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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Projekt der kreativen Leute



Azrael_Fish
24.05.2004, 21:47
OK, ganz kurze Zusammenfassung an die Leute, die nicht mitschreiben:

Wir (wer das ist könnt ihr im Thread "kreative Leute gesucht" nachlesen) haben uns mal zusammengesetzt (heißt wir sitzen immer noch) und schreiben eine kleine, hoffentlich gute Sci-Fi story....

fazit: viel spaß beim lesen, lachen (falls es mal witzig wird), oder weinen (falls es mal dramatisch wird ;))

ps: ignoriert Rechschreibfehler...
und wir suchen immer noch einen Titel:\

--
ach ja bevor ich es vergesse.. ihr dürft ruhig kritik abgeben^^
mir würde es jedenfalls gefallen auf Sachen aufmerksam gemacht zu werden, die ich verbockt habe :)

Azrael_Fish
24.05.2004, 21:49
Ok, hier fang ich mal an mit meinem Teil, ich weiß, dass es noch nicht sehr nach Sci-Fi klingt.. ich hoffe die anderen helfen mir das bisschen futuristische miteinzubauen^^

Kapitel 1: Das erste Treffen:

Langsame Walzer Musik spielte im Hintergrund, zu der sich eine fein gemachte Gesellschaft bewegte. Es war eine Benefizveranstaltung, in Gestalt eines Maskenballs. Der Erwerb soll an eine Institution gehen, die Waisenkinder eine Zukunft schenken will.
Mitten in dieser scheinbar gelösten Gesellschaft stand Azrael. Verkleidet wie alle Gäste, stand er an der üppigen Bar, und schwenkte ein Glas mit einer violetten Flüssigkeit. Das Zeug nannte sich Vid, und war der letzte Schrei auf wilden Partys. Für eine Flaschen dieses Liquides, konnte man eine vierköpfige Familie eine Woche lang ernähren, Doch die Probleme gehörten nicht auf eine solche Feier. Auch die Motive Azraels gehörten nicht zu diesen Feierlichkeiten. Er war aus anderen Gründen hier. In dem Wissen, dass diese Spenden niemals irgendein Kinderheim erreichen würden, sondern für Waffen investiert werden würden, war Azrael hier, um die Machterweiterung der ProHumanCorp zu verhindern. Hinter diesen scheinheiligen Firma verbarg sich ein Teil eines internationalen Waffenschieberringes. Eine Firma, die ihre Mitarbeiter als alles andere als Human behandelte. Sie ließ unter Gewalt Menschen aus den armen Vororten heranschaffen, um sie unter unmenschlichen Konditionen wohnen und arbeiten lassen. Die Corp. hatte ihre Finger in fast allen illegalen Geschäften, die viele Credits versprachen. Doch das waren nur wesentliche Fakten, welche die Gedanken Azraels nur knapp streiften. Er konzentrierte sich auf sein Ziel. Dieses war es John Kingsley zu beseitigen. Kingsley war ein Karrieremensch, der mit zunehmender Begeisterung für die Corp. arbeitete. Er war es auch, der diese Feier veranstaltete. Er war einer der neuen Männer der Corp, ein neues Werkzeug, um den Einfluss der Corp. noch mehr zu erweitern. Azrael war beauftragt worden ihn zu liquidieren. Ein scheinbar verrückter Plan, einen solchen Mann im eigenem Hause zu eliminieren. Kingsley schüttelte verschiedenen wichtigen Leuten aus der Politik und Wirtschaft die Hand, immer umgeben von seinen Leibwächtern. Vier an der Zahl. Alles Menschen. Kingsley näherte sich langsam aber sicher den Örtlichkeiten. Dies war der Moment, auf den Azrael gewartet hatte. Vor Kingsley betrat er die Toilette, in dem Wissen, dass dieser gleich hier erscheinen würde. Routiniert versicherte sich Azrael, dass außer ihm niemand mehr sich in den Waschräumen aufhielt. Keinen Moment zu früh, denn die Tür schwankte auf, und zwei der Leibwächter sicherten den Raum. Die anderen beiden warteten draußen. Genauso hatte sich Azrael es ausgemahlt. Alles lief nach Plan. Azrael sprang noch rechtzeitig über einen eines der Waschbecken an die Decke und stütze sich ab, indem er sich zwischen der gekachelten Mauer und einer Lampe presste. Kingsley war nun zwischen seinen zwei Leibwächtern direkt unter Azrael. Unter der Maske für den Ball, trug Azrael eine Brille, die Wärmebilder sehen konnte. Ohne ein weiteres Zögern zerschlug Azrael die Lampe an der er sich festhielt. Gleichzeitig mit Ausfall des Lichtes fiel Azrael herunter, und noch vor dem Aufprall der Scherben lagen alle drei Männer tot am Boden. Kingsley Genick wurde gebrochen, genauso wie das eines seiner Leibwächter, den zweiten wurde das Nasenbein so tief ins Gehirn gerammt, dass dieser einfach tot umfiel. Der Rest war ein Kinderspiel, Azrael öffnete ein Lüftungsschachtfenster und kletterte durch dieses hinauf zum Dach des gigantischen Wolkenkratzers. Über dem eigentlichen Dach, der Glaskuppel, in der die Feier ihren Fortlauf nahm, gab es einen kleinen Vorsprung. Dort endete der Teil des Lüftungssystems, aus dem Azrael kletterte. Es waren kaum Gleiter unterwegs. Azraels eigener parkte neben dem Dach eines Nebengebäudes. Ein Freund hatte es dort abgestellt. Um dorthin zu gelangen, suchte Azrael nach einem in ein Bündel eingewickeltes Gewehr, mit dem er anschließend ein Seil in das Gebäude schoss, an dem er sich dann abseilte, und schließlich in seinem Gleiter landete. Keine Sekunde zu früh, denn der Tot Kingsleys schien bemerkt worden zu sein. Von allen Seiten flogen unter Azrael Gleiter der örtlichen Sicherheitsdienste herbei. Auch einige Truppentransporter der Corp. waren unterwegs. Ohne Beleuchtung glitt Azrael in seinem gelben Einmann Gleiter hinauf in höhere Sphären, um so allen Sicherheitsschranken auszuweichen. Trotz des langen Mantelsund einem Gesichtsschutz, fror Azrael. Es war eine kalte Nacht. Nun würde er zu seinen Auftraggebern fliegen. Der AntiSystemRebellion (ASR). Alle Nennenswerten Mitglieder würden dort versammelt sein. Azrael strich sich eine schwarze Strähne aus dem Gesicht, bevor er seinen Gleiter beschleunigte. Es musste ein wichtiges Treffen sein…

Virginie
25.05.2004, 19:31
Hum, den dritten Posts habe ich mal in Deinen ersten Post editiert ^^

Ansonsten gib mir bescheid, sobald Ihr einen Titel habt, damit ich den Threadnamen entsprechend ändern kann!

Virginie

Simon
26.05.2004, 22:26
Hmmm... was soll ich sagen?
Ist in dem Stil, den ich von dir gewohnt bin^^
Gut geschrieben. Ich bin mal gespannt, was der Rest so schreibt:)

DJ n

Fried
27.05.2004, 01:42
So, it's my turn now.:D

Josh keuchte. Verdammt! Wie konnte das passieren? Alles war perfekt geplant. Die Polizisten hatten sich unbehelligt, als reiche Ballgäste verkleidet, unter die Leute gemischt um Kingsley einzukreisen. Sie hatten ihn fast gehabt, genug Fakten gehabt, um ihn dingfest zu machen. Wenigstens für eine Weile, wenigstens bis alles für einen Prozess bereit war. Der hochgewachsene Polizeiinspektor, der in einem schwarzen Anzug steckte, blickte sich rasch um und ließ seine Blicke über die langsamin Panik verfallenden Gäste schweifen. Liam, sein Partner, taumelte auf ihn zu und keuchte nur: " Das war ein Profi! Er hat sowohl die Bodyguards, als auch Kingsley in Sekundenbruchteilen getötet. Unglaublich......" "Irgendwelche Hinweise?", fragte Josh, versuchte cool zu bleiben und sondierte das Gelände nach Fluchtwegen für einen potentiellen Profiattentäter. Doch bevor Liam irgendetwas erwiedern konnte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. "Aufs Dach!", zischte er zwei in der Nähe stehenden Beamten zu und bahnte sich einen Weg durch die schreiende Menge.

Wer rechtschreibfehler findet, darf sie behanlten!

Azrael_Fish
27.05.2004, 15:20
@Fried: super endlich geht es weiter ;)

aber ein wnig mehr hätte es ruhig sien können^^ so schlecht schreibst du doch gar nicht, also trau dich ;)
seo eine word seite wäre cool....

Wohan
27.05.2004, 23:53
Tach mein guter Hell Spawn ,

wollte an dieser Stelle nochmal kurz anfragen wie weit sich das im Sci Fic befindet, damit ich korrekt weiter schreiben kann und nicht aus versehen in so ne Star Trek Müll sache rein komme... wie weit ist die Technologie dort, gibt es Raumschiffe ? Wie weit hat scih der Mensch im All ausgebreitet , nur im eigenen Sonnensystem oder noch weiter .....

Sorry wenn ich so doof rum Frage ,aber diese Infos sind wichtig für mein Text den ich schon vorbereitet hab , DANKE !!

Azrael_Fish
28.05.2004, 04:18
Original geschrieben von Wohan Dieg
Tach mein guter Hell Spawn ,

wollte an dieser Stelle nochmal kurz anfragen wie weit sich das im Sci Fic befindet, damit ich korrekt weiter schreiben kann und nicht aus versehen in so ne Star Trek Müll sache rein komme... wie weit ist die Technologie dort, gibt es Raumschiffe ? Wie weit hat scih der Mensch im All ausgebreitet , nur im eigenen Sonnensystem oder noch weiter .....

Sorry wenn ich so doof rum Frage ,aber diese Infos sind wichtig für mein Text den ich schon vorbereitet hab , DANKE !!

das mit Star Trek fin ich gut :D :D :D :D :D :D

ok, also wie gesagt, begrenzte zahl von planeten (unter 10)
menschen sausen mit raumschiffen durchs all, aber nicht jeder kann mit seinem privaten jet durchs all fliegen, da braucht man was größeres... zur technik.. gerne ein wenig neues erfinden... von mir aus auch ein lichtschwert, auch wenn s geklaut ist^^ aber keine macht.... also high tech schusswaffen... aber nicht nur laser waffen... versuch einfach ein wenig reinzubringen, und nicht zu viel... wir schaffen das schon... und nur im eigenen Sonnensystem...
habs mir gedacht jeder kann so einen kleinen gleiter haben, um den planeten zu verlassen, aber ein großes schiff....

ps: wir suchen noch einen titel...

Wohan
28.05.2004, 05:08
Ich werd dann mal weiter schreiben , falls es recht ist.
Ich werde aber erstmal etwas abseits beginnen und mich langsam zu euch vor "tasten", zudem führe ich mit meinen Chara auch gleich Moprys Chara mit ein. Ich hab nämlich mit ihr aus gemacht das ihrer und mein Chara stehts zusammen rumhängen und da sie momentan eh nicht online gehen kann, werde ich sie einwenig "mit schleifen"!!

Na dann mal los :D


Ein altes Kriegsschiff trieb scheinbar antriebslos durchs All, es war die <Teseus>.
An Bord dröhnte Rock Musik, die durch jeden Winkel des Schiffes zu hören war.
Im Maschinenraum vermischten sich schweiß –und Hämmergeräusche mit dem wilden Sound des Rocks, dort machte sich ein großer kräftiger Mann am Reaktor zu schaffen.

Es war Griff Desato, ein glatzköpfiger, 48 Jahre alter Mann mit einem Drachentatoo auf dem Kopf, mit ausgebreiteten Flügel schien er auf der Glatze zu ruhen. Sein linker Arm und sein rechts Bein, cybergenetisch.
„Ok, Aylen. Starte mal die Triebwerke,“ gab Griff über sein Headset zur Brücke durch und im gleichen Moment gab es ein ruck am Reaktor, ein lautes röhren war zu hören und ein paar Kontrolleuchten begannen zu blicken.
Doch plötzlich knackte und rappelte es im Innern des Reaktor, Griffs blick verfinsterte sich und als habe er es voraus geahnt brach der der Reaktorkolben den er gerade erst geschweißt hatte wieder und begann im Reaktor unkontrollierbar herum zu wirbeln.
„ Scheisse, mach das Ding aus , mach das Ding aus . Schalte den verfluchten Reaktor aus….sonst fliegt uns noch ……,“ ein krachen unterbrach Griffs Worte und ein paar kleine Rohre am Reaktor brachen aus einander. Ein ganzer Schwall Öl, Schmutz und heißer Dampf kam Griff entgegen, „ …Jetzt schalt schon den verfluchten Reaktor aus, Aylen !“

Der Reaktor verstummte langsam und mit lauten krachen fiel der Kolben hinab auf den Reaktorboden, über und über mit Öl verschmiert stand Griff da und schaute auf den Reaktor, der endlich verstummt war. Mit vorsichtigen Schritten ging er zum Kontrollfenster des Reaktors und schaute in sein Innern, der gebrochene Kolben hatte die Reaktorwände total demoliert und einige Stellen sogar auf gerissen. Wütend drehte er sich um nahm ein großen Schraubenschlüssel von einen der Werkzeugwagen und warf ihn zornig an den Reaktor.
„ Verdammte Scheisse,“ brüllte er noch hinter her und machte sich mit großen Schritten durch die engen Gänge auf zur Brücke.

Aylen saß auf einen der Pilotensitze und hatte ihre Füße auf den Armaturen gelegt, als sich Griff die Wendeltreppe hinauf schleppte, die sich mittig der Brücke befand.
„ Also die alte Dame macht es nicht mehr lange wenn wir nicht schleunigst bessere Ersatzteile bekommen. Dann können wir das Baby schieben,“ brummelte er zu Aylen, die ein Lachen nur schwer unterdrücken konnte als sie in sein Öl bespritzten Gesicht schaute. Griff fand daran gar nichts Lustig und wendete sich direkt ab von ihr und ging zu einen der Kontrollpulte seitlich der Brücke,
„ Wie siehts eigentlich mit unseren Credit Einheiten aus, von unseren letzten Geschäft müsste doch was…..,“ er unterbrach sich selber und schaute mit weit auf gerissenen Augen auf einen Bildschirm,“……WAS ? Nur noch 150 Einheiten ?.... Wir hatten doch …..,“ er drehte sich zu Aylen um und bemerkte ihre Stiefel die auf den Armaturen ruhten ,“ Sind das etwa NEUE Stiefel,“ Griff wurde feuerrot, auch wenn man es durch das Öl nicht wirklich sah.
„ Ich habe dir gesagt das wir uns so was nicht leisten können und du hast dir TROTZDEM diese unnötigen Stiefel bei diesen verfluchten fliegenden Händler gekauft,“ brüllte Griff das junge Mädchen an die kaum 20 Jahre alt schien.
„ Ach Griffy , jetzt sei doch nicht so böse,“ entgegnete sei mit ihren typisch verführerischen Charme. Griff winkte nur ab und ging zurück zur Treppe,“ Ich will nicht wissen was für ein Plunder du noch gekauft hast ….Jetzt ist es eh zu spät, werd mal in den Lagerräumen schauen ob wir noch was zum verhökern haben und DU siehst zu das wir mit den Hilfstriebwerken noch einen Handelsstation ansteuern können,“ Griff verschwand und Aylen machte sich etwas unwillig daran an der holografischen 3D Karte nach einer geeigneten Station zu suchen, als Griffs Stimme noch mal zu ihr trag,
„ UND MACH DIE MUSIK AUS….,“ rief er noch mal hoch bevor er ging.

Griff brauchte eine ganze Zeit bis er die Lagerräume erreichte, die <Teseus> war ursprünglich ein fünfzig Mann starkes Kriegsschiff, Griff hatte das Schiff günstig erstehen können als es außer Dienst gestellt wurde, das war nun schon 8 Jahre her und das Schiff war schon seit langen nicht mehr auf den technisch neusten Stand. Er war mit Aylen die einzigen Personen auf dem Schiff, mit ihnen war nur noch Wipper , eine kleines Affenähnliches Geschöpf mit großen Ohren, stets neugierigen Blick und langen Schwanz an Bord. Er war Griffs ständiger Begleiter.
Auch wenn die <Teseus> ursprünglich ein Kriegsschiff war, war es alles andere als gut bewaffnet , die großen Geschütztürme waren schon seit Jahren nicht mehr benutzt worden und für den Dienst den sei bei Aylen und Griff tun musste waren sie auch nicht nötig, denn sie waren nur Schatzsucher, Abendteuerer die durchs All reisten. Erforschten alte Raumschiffwracks und versuchten mit den Ersatzteilen ihre Finanzen auf zu frischen, man hätte sie auch als Streuner bezeichnen können, die heimatlos herum zogen und versuchten mit allem möglichen Geld zu machen. Jedoch hatte Griff das nicht sein Leben lang getan, aber über seine Vergangenheit schwieg er sich gerne aus.

In sich rein schimpfend wühlte Griff zwischen in den Kisten herum die wild durcheinander in einen der kleineren Lagerräume standen, „ …..Käuft die sich einfach neue Stiefel, weiß der Teufel was sie noch in ihren Quartier gestapelt hat ……wenn sie nicht so eine gute Pilotin wäre hätte ich sie schon längst aus einen der großen Geschützen ins All geschossen!“
Sicher meinte er das nicht wirklich ernst aber sie hatten eine kaputten Reaktor und keinerlei Credit Einheiten mehr auf dem Konto, außer ein paar Kröten mit denen sie gerade mal ihre Vorräte auffrischen konnten.
„ AH, was ist DAS den schönes,“ er nahm eine steinerne Statue aus einen der Kisten, er schaute sich von allen Seiten an, „Mmmh, wie lang das Ding wohl schon hier rum liegt,“
er überlegte wo sie wohl dieses komisch anmutende Ding gefunden hatten, in den Jahren hatte sich in den Lageräumen aller hand Plunder angesammelt, Dinge die sie nicht zu Geld machen konnten und somit einfach im Lager einstaubten. Gerade als er die Statue wieder zurück in die Kiste werfen wollte, sah er etwas was ihm scheinbar vorher nicht auf gefallen war.
Er packte es zu den Sachen wo er glaubte dass sie von Wert sein könnten.

Nach zwei Stunden ewigen Sortierens überblickte er die Sachen und musste feststellen das sie zusammen weit nicht den Wert zu haben schienen den er brauchte um die benötigten Ersatzteile kaufen zu können.
Zerknirscht setzte er den Rückweg an, durch die langen Gänge des Schiffes, die alle einer Baustelle ähnelten. Kabel hingen von der Decke, Verkleidungen waren von den Wänden gehängt und gaben die Sicht auf Rohre , Kabelbündel und Sicherungskästen frei und auch das Licht flackerte hier und da. Hier am Schiff war ständig was zu tun, war Griff an einer Stelle fertig so konnte er woanders wieder anfangen und seit sie den Ärger mit diesen Raumpiraten hatten waren die Schäden am Schiff noch etwas schlimmer geworden und Griff war allein kaum fähig diesen Herr zu werden, so erlitten sie auch den Reaktorschaden mit dem sie schon seit Tagen rum machten und antriebslos im All trieben.
Um sich zu beruhigen und wieder klare Gedanken zu bekommen zündete er sich eine Zigarre an, er wollte zwar schon seit langen damit aufhören doch in solchen Stress Situationen brauchte er es einfach und kaum hatte er seinen ersten Zug genommen schien die Lösung in greifbarer Nähe zu sein. Einen Zug weiter wusste er wie sie zu Geld kommen konnten,
„ Die Impulskanonen………..,“ er nahm noch einen weiteren genüsslichen Zug,
„ ….ja die Impulskanonen in den großen Geschütztürmen ……..wenn wir ein oder zwei davon verkaufen……..,“ dachte er weiter nach,“ ……zwar ist das nicht ganz ……legal Waffensystem zu verkaufen aber das dürfte kein Problem sein!“ Griffs Stimmung stieg langsam wieder an und den „Ärger“ mit Aylen schien vergessen, er konnte ihr einfach nicht über längere Zeit böse sein, Sie lebten schon lang genug zusammen auf diesen Schiff so das er ihre Schwächen aber auch ihre Stärken nur gut genug kannte.


„ Griffy, ich hab da was gefunden ! Besser du kommst hoch zur Brücke,“ kratzte Aylens Stimme durch das viel zu alte Lautsprechersystem.
Als Griff wieder die Brücke erreicht hatte lehnte Aylen vor der holorafischen 3D Karte , der ganze Raum flimmerte im grünlichen Licht des Kartensystems.
„ Hier schau ….,“ fing Aylen sofort an zu reden als sie Griff die Wendeltreppe hoch kommen sah und zeigte mit ihren Finger auf einen kleinen rot leuchtenden Punkt auf der Karte,
„……das ist die mobile Raumstation < Solaris 4> , sie hat vor vier Tagen ihre Position verlassen und befindet sich gerade auf den Kurs zum Altaron System. Wir könnten ihren Kurs kreuzen und sie <abfangen>, falls wir es schaffen sicher durch den Asteroidengürtel hier zu kommen,“ sie fuhr mit ihren Finger vom Punkt zu dem erwähnten Asteroidengürtel bis hin zu ihren Standpunkt.
Griff sah sich konzentriert die Karte an , „ ein heikles Vorhaben, falls der Treffpunkt nicht richtig berechnen oder wir länger als geplant im Gürtel fest hängen oder es sogar mit unseren Hilftriebwerken es gar nicht durch schaffen , dann ist es aus für uns….. ,“ merkte Griff mit dunkler Miene an, „…. Aber Machen wir es , wenn DU es nicht schaffst uns zu dieser Station zu bringen ……..wer dann“, fügte Griff mit einem kleinen lächeln im Gesicht hinzu.
„ So ist es ,“ zwinkerte Alyen Griff zu und klemmte sich gleich hinter die Steuerungseinheit für die Kursberechung.
Es dauerte nicht lang bis Aylen die nötigen Koordinaten eingetippt hatte und der Computer den korrekten Kurs angab, „ ……so jetzt sollte nur noch jemand die komplette Energie auf die Hecktriebwerke umleiten und uns einen kräftigen Schups verpassen, damit wir ordentlich Schwung für unseren Flug bekommen , sonst sitzen wir nächsten Jahr noch hier ,“ grinste Aylen Griff hämisch an, der immer noch mit seiner Zigarre im Mund auf die Karte schaute.
„ Ei Ei , Kapitän ….,“ salutierte Griff spöttisch und machte sich auf den Weg Richtung
Maschinenraum.


ich hoffe das geht so in Ordnung, sonst texte ich es dem entsprechend neu :\übrigens ich hoffe es macht dir nichts aus wenn ich mein Teil des Romanes auf meine eigene private Sci Fic Saga basieren lasse, soll jetzt nur heißen das man sich nicht wundert darf wenn in einen Teil meiner Roman Reihe " Das All und die Unentlichkeit" teilweise das selbe steht, ich habe bzw. werde die Geschichte von Griff Desato ( mein chara) nur auf DIESEN Roman speziell umschreiben und anpassen, so ne Art Crossover....ich hoffe das geht in ordnung, naja so lang du es nicht vermarkten willst und die Rechtsfrage aufkommt sollte es im prinzip eigendlich egal sein :( :D

Simon
30.05.2004, 00:04
So. Ich wollte nur sagen, dass ich mal was geschrieben hab. Ich hoffe, dass das passt^^

In den Waschräumen auf dem interplanetarischen Raumhafen ertönte eine laute, künstliche Frauenstimme mit der Durchsage, dass ein gewisser Slavik DeLay sich bitte am Eingang von Terminal 3 begeben solle. Dort würde ein wichtiges Gespräch auf ihn warten. >>Verdammt! Dabei war ich schon so gut wie weg von diesem verdammten Planeten!<< dachte Slavik sauer, als er aus der Toilettenkabine heraustrat und sich die Hände wusch. Im Spiegel vor sich betrachtete er sich:
Seine eisblauen Augen waren von vielen Äderchen durchzogen und dunkle Ringe zeichneten sich unter ihnen ab und zeigten ihm damit, dass er wieder mal zu wenig geschlafen hatte. Seine silbergrauen Haare umrahmten sein eher schmales Gesicht und fielen ihm auf die kräftigen Schultern.
„Warum ausgerechnet fliegt jetzt meine Tarnung auf?“ fluchte Slavik leise, während er seine Hände abtrocknete. Die Papiere, die ihm die ASR hatte zukommen lasen schienen wohl doch nicht so wasserfest zu sein, wie sie hätten sein sollen. Verärgert zerrte Slavik seine ID-Card aus der Tasche und besah sich die Daten.
Name: George Maison
Berufliche Zulassung: Spekulant an der interplanetarischen Börse
Etc
Auf der Karte war ein Foto zu sehen, ein Foto von Slavik selbst. Eigentlich war an der ID-Card nichts auszusetzen, doch irgendetwas musste ja sein, wenn er, 15 Minuten vor seinem Abflug, noch zum Terminal 3 gerufen wird. „Na ja.“ murmelte Slavik und verstaute die ID-Card wieder in der Tasche seiner Lederjacke. „Den Flug kann ich wohl vergessen.“. Ein dünnes Lächeln umspielte plötzlich und grundlos seinen dünnen Mund. Slavik wusste, dass er in seinem tiefsten Inneren darauf gehofft hatte, dass etwas schief geht und er gezwungen werden müsste, sich auf das Talent zu verlassen, was ihn für die ASR so bedeutsam machte.
Slavik setzte sich langsam in Bewegung und verließ die Waschräume. Ohne Umschweife schlug er den Weg in Richtung Terminal 3 ein. Slavik rechnete schon damit, dass dort ein kleines Aufgebot an Sicherheitskräften und möglicherweise auch an Polizisten auf ihn warten würde, doch er war vorbereitet. In seiner rechten Innentasche hatte er einen Blaster versteckt, den er mit viele Tricks und Raffinessen an den Sicherheitskontrollen vorbeigeschmuggelt hatte und in der Linken befand sich seine tödlichste Waffe: sein Lichtschwert. Die Kunst, mit so einer Waffe umzugehen war eine alte, beinahe vergessene Tradition in seinem Volk und nur wenige beherrschten diese Kunst. Sie erforderte ein hohes Maß an Selbstkontrolle und eiserne Disziplin, beides Werte, die Slavik schon von Kindesbein an mit der Muttermilch eingetrichtert wurden.
Die Fähigkeit, diese alte Kampfkunst zu beherrschen, war sicherlich einer der Gründe, weshalb die ASR so interessiert an ihm war und es war den Umständen zu verdanken, dass sich Slavik der ASR angeschlossen hatte. Seine Eltern und sein Meister hatten ihm immer wieder eingebläut, sich nicht in die großen Angelegenheiten im Universum einzumischen. Dazu zählte auch, der Einladung der ASR nachzukommen und sich mit einem ihrer Unterhändler zu unterhalten. Slavik hatte ursprünglich auch nie vorgehabt, sich der ASR anzuschließen, doch durch eine Kette von Ereignissen, zu der unter anderem der Tod seiner Eltern durch die Corp. gehörte, schloss sich Slavik doch der ASR an und arbeitete nur seit gut einem Jahr für sie. In der langen Zeit musste er viele Menschen töten. Zuerst war er erschüttert darüber, wie die ASR versuchte, ihre Ziele zu verwirklichen, doch mit der Zeit gewöhnte er sich an ihre Methoden und wurde scheinbar selbst zu einer dieser Methoden. Von seinen Auftraggebern wurde er nur noch „Der einsame Krieger“ genannt, denn Slavik weigerte sich strickt, mit einem Partner zusammen zuarbeiten.
Slavik dachte über seinen Codenamen nach, während er sich mit großen Schritten dem Eingang von Terminal 3 nährte. Schon von weitem konnte er eine große Menschentraube erkennen, die scheinbar auf ihn wartete. Ein plötzlicher Gedanke ließ Slavik stoppen: >>Was ist, wenn draußen noch mehr warten? Mit den paar dort vorn werde ich sicher fertig, aber wenn draußen noch mehr warten...?<<.
Slavik musste seinen Plan ändern! Er ging wieder in einen der zahlreichen Waschräume und vergewisserte sich, dass er allein war. Nachdem er alle Kabinen überprüft hatte, versperrte Slavik die Tür des Waschraumes, indem er den Mülleimer, der unter den Waschbecken montiert war, aus seiner Halterung riss und ihn unter die Klinke stellte. Nun sollte er erst mal für einige Zeit seine Ruhe haben. Slavik sah sich in dem Waschraum um und fand nach einigen Augenblicken das, was er suchte: einen Lüftungsschacht. Ohne zu zögern stellte er sich auf einen der Toilettendeckel und zog sein Laserschwert. Behände schnitt Slavik ein Loch in den Schacht, so dass er hineinklettern konnte. Nun kam der eindeutig schwierigste Teil: er musste es durch den Schacht nach draußen schaffen, ohne von den Polizisten geschnappt zu werden und ohne einen Anfall zu erleiden, denn seit seinem vierten Lebensjahr litt Slavik am Klaustrophobie. >>Nur die Ruhe, Slavik. Du schaffst es.<< beruhigte er sich selbst und trat seinen langen Weg durch das Labyrinth über den Köpfen der Polizei und der anderen Besucher des Raumhafens an.


DJ n

Winyett Grayanus
30.05.2004, 02:02
Original geschrieben von Azrael_Fish
das mit Star Trek fin ich gut :D :D :D :D :D :D

ok, also wie gesagt, begrenzte zahl von planeten (unter 10)
menschen sausen mit raumschiffen durchs all, aber nicht jeder kann mit seinem privaten jet durchs all fliegen, da braucht man was größeres... zur technik.. gerne ein wenig neues erfinden... von mir aus auch ein lichtschwert, auch wenn s geklaut ist^^ aber keine macht.... also high tech schusswaffen... aber nicht nur laser waffen... versuch einfach ein wenig reinzubringen, und nicht zu viel... wir schaffen das schon... und nur im eigenen Sonnensystem...
habs mir gedacht jeder kann so einen kleinen gleiter haben, um den planeten zu verlassen, aber ein großes schiff....

ps: wir suchen noch einen titel...

Das mit Gleitern und Raumschiffen find ich cool.:D
Aber was ist mit Computern, kann sowas auch darin vorkommen? Oder ist das zu almodisch für einen Science Fiction- Roman?:D

Gruß,
Winy

Medivh
30.05.2004, 07:27
Sry, aber jetz, wo die Schule bei uns wieder los geht, hab ich für solche riesigen Romane leider keine Zeit ~.~
ich melde mich damit vom projekt ab, werd aber die Story lesen ;)

@ Winyett Grayanus

Was soll an Computern altmodisch sein? Die werden in der Zukunft wohl eher selbstständiger werden, höchstens PCs hören sich ein wenig altmodisch an imo ^^

Mopry
03.06.2004, 02:39
Durch die Teseus ging ein Beben, als das Schiff von einem weiteren Asteroiden getroffen wurde. Dann ein kurzer Ruck und die Triebwerke verursachten einen Vorwärtsschub, wurden sogleich aber wieder abgestellt.
"Das muss reichen.", sagte Griff über die Bordsprechanlage.
Sofort dröhnte wieder laute Rockmuski durch die Gänge und er bekam ein freudiges 'Yehaa!' zur Antwort.
Auf der Brücke hatte Aylen es nicht besonders schwerdurch den Gürtel zu fliegen, auch wenn sie öfters fast an ihre Grenzen stieß. In einer etwas ruhigeren Passage, wenn man denn von ruhig sprechen mochte, schaffte sie es sogar noch sich eine von Griffs dicken Zigarren in den Mundwinkel zu stecken. Nur das Anzünden schaffte sie nicht mehr.

Im Maschinenraum krallte Griff sich unterdessen an einem Geländer fest.
"Wünschte sie würde wenigstens etwas Rücksicht auf mich nehmen...", grummelte er. Die Wände des Schiffes zitterten bedrohlich. Ein Knacken und Knarren hallte durch die Gänge und zeugte von dem Bedrohlichen Zustand der Aussenhülle. Auf dem Boden krallte sich Wipper an Griffs Hosenbein.
"Das müssen wir jetzt durchstehen.", meinte er zu dem zitterndem Wesen.
Dann allerdings beschloss er doch hoch zur Brücke zu gehen. Es beschäftigte ihn einfach zu sehr, was seine Pilotin dort trieb, das sein Schiff schon beinahe auseinander fiel.

Dann plötzlich wurde es totenstill. Die Rockmusik war ausgeschaltet worden und die alles übertönenden Stöhner des Schiffes verebbten. Ein lieses Klicken ging durch die Bordsprechanlage.
"Alles ok. Wir sind durch.", tönte Aylens Stimme,
"Von der Handelsstation noch nichts zu sehen."

Etwas wenig, aber ich will ja nicht in vorhandene Pläne pfuschen ;)

Winyett Grayanus
06.06.2004, 05:09
So, hier kommt mein Teil. Ich bitte allerdings um etwas Nachsicht, da der größte Teil davon letztens im Englisch- Unterricht entstanden ist(Mir war soooo langweilig, da musste ich einfach irgendetwas tun, was nichts mit Englisch zu tun hat.:D )und der ist immer so...:D na ja, kein Kommentar.

Winyett öffnete die Tür der alten Lagerhalle, blieb stehen und trat nach kurzem Zögern ein. Draußen war es schon unangenehm gewesen, aber gegen die Eiseskälte in der Lagerhalle, war es draußen geradezu warm. Sie versuchte, nicht zu tief Luft zu holen, als sie die Halle durchquerte und auf einen alten Tisch, das einzige Möbelstück in diesem Raum, zusteuerte, denn die abgestandene Luft, vermischt mit dem Gestank von Rattenmist, verursachte ihr Übelkeit.
Beruhige dich, Winy, ist doch alles halb so schlimm, nur eben den Laptop anschalten und das System der Corp. Knacken und das war’s. Total easy.
Ja, die Corp., wegen der steckte Winy überhaupt erst in dieser Situation und saß jetzt in dieser schimmeligen Lagerhalle, wo sie doch genau so gut gemütlich zuhause sitzen könnte…
Das mochte so sein, aber dies war weder der richtige Ort, noch die geeignete Zeit, um sich Gedanken über so etwas zu machen- ihre Aufgabe wat zwar leicht, nichts, was eine Hackerin wie Winyett nicht bewältigen könnte, aber sie wollte trotzdem auf der Hut sein, denn die Corp. überwachte praktisch die ganze Stadt und noch einige weitere. Oder auch den ganzen Planeten…Niemand ist sicher vor ihnen. Niemand der einen einigermaßen gesunden Menschenverstand hat und deshalb nichts von den Methoden der Corp. hält. Niemand.
Allerdings war das Überwachungssystem der Corp. in den unbewohnten Teilen des Planeten, die nicht mehr gebraucht wurden, weil die Fabriken technisch zu veraltet waren oder aus anderen Gründen, die Winy allerdings nicht bekannt waren, weniger ausgeprägt, weshalb sie sich, anstatt mit ihrem Computer zuhause zu bleiben, diese Lagerhalle ausgesucht hatte, um ihre Mission zu erfüllen- genau in diesem Moment würden Leute der ASR, Terroristen, wie die Corp. sie nennen würde, sich am Hauptquartier der ProHumanCorp. postieren und dann kam Winy an die Reihe. Sie würde das Sicherheitssystem der Corp. ausschalten, sodass die ASR- Leute unbemerkt in das Gebäude eindringen können.
Eigentlich ein einfaches Unterfangen, würde die Corp. den Planeten nicht nach Leuten wie Winy absuchen. Dazu trugen mehrer Wärmesensoren und noch einige andere Geräte bei, von denen Winy lieber nicht wissen wollte, was passiert, sollten diese aktiviert werden, wobei deren Funktionen ohnehin nur die hochrangigsten Mitarbeiter der Corp. kannten, zu denen Winy hätte gehören können, hätte sie sich nicht gegen die Corp. und gegen ihre Eltern, die Leiter der Corp. gestellt. Bei dem Gedanken an ihre Eltern hielt Winyett kurz inne und musste sich dazu zwingen, sich wieder auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Eigentlich hatte sie nie vorgehabt, sich der ASR anzuschließen, bis zu ihrem 17. Lebensjahr hatte sie nicht einmal auch nur eine geringe Vorstellung, von den Verbrechen der Corp. und war fest entschlossen gewesen, irgendwann die Stelle ihrer Eltern einzunehmen.
„Bis ich dann…“, begann Winy, leise flüsternd, sodass sich ihre Lippen kaum bewegten, wurde dann aber von den Geschehnissen auf ihrem Computer abgelenkt:
„Sie haben keine Rechte, diese Seite zu betreten.“, lautete die Nachricht auf dem
Bildschirm, flankiert von zwei knallroten Ausrufezeichen und dem Firmensymbol der Corp., dass sich auf dem Bildschirm hin und her bewegte und ein paar merkwürdige Bewegungen ausführte, sollte wohl witzig sein.
Das war das Zeichen für Winy sich wieder voll ihrer Aufgabe zuzuwenden, denn nun hing alles von ihr ab. Nur noch ein paar Klicks und es war aus mit der ProHumanCorp.
Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass sie ASR- Agenten ihre Aufgabe gut machten, woran Winy, auch wenn sie es nicht zugeben wollte, ernste Zweifel hegte, denn so wenig wie die anderen Mitglieder der ASR ihr vertrauten, was ja durchaus verständlich ist, wäre es wirklich kein Wunder, wenn sie sich vor Beendigung der Mission aus dem Staub machen würden, womöglich weil sie glaubten, Winy würde sie verraten.
„Genug des Selbstmitleids, Grayanus.“
Es dauerte nur noch einen Augenblick, dann flackerte auf dem Bildschirm, die Nachricht „Das System wurde abgeschaltet.“ auf, gleichzeitig auch das Signal für Winy, sich aus dem Staub zu machen, denn nun würde es nicht mehr lange dauern, bis die Handlanger der Corp. hier aufkreuzten, die sicher schon unterwegs waren.
Winy schaffte es gerade noch, sich ihren Laptop unter den Arm zu klemmen, als auch schon Lasergeschosse den Tisch in tausend Teile zerfetzten und Holzpartikel in alle Richtungen schießen ließ. Mit einer schnellen Drehung warf die Hackerin sich zu Boden, während sie nach ihrem Laserschwert griff, das sie in ihrer Manteltasche verstaute, bevor sie den Rücktritt antrat. Die Dunkelheit schien sie praktisch zu verschlingen, als sie auf den Boden auftraf, ihr Glück, denn sonst hätte sie praktisch keine Chance, aus dem Gebäude zu entkommen, das keinerlei Deckungsmöglichkeit bot.
Wieder ein lautes Knallen und ein Lasergeschoss schlug direkt neben Winyetts Kopf in die Wand ein und ein anderes streifte ihren Mantelkragen, Winy musste sich die Hand vor den Mund halten, um nicht laut los zu schreien, was ihren Standort ganz sicher verraten hätte. Ihre Gedanken rasten. Die Tür war nur ein paar Meter von ihr entfernt, aber konnte sie es wagen…
Eine Feuersalve schlug in die Wand, knapp einen Meter von ihr entfernt ein. Ihre Verfolger schienen also nicht genau zu wissen, wo sie sich befand. Plötzlich war Winy wieder zuversichtlich. Vielleicht konnte sie es schaffen…
Jetzt oder nie!
Winy sprang auf, hechtete auf die Tür zu, riss sie auf und schaffte es gerade noch genügend Distanz zwischen sich und das Gebäude zu bringen, als eine von ihrem Laptop Ferngezündete Bombe hochging und es mit lautem Getöse in die Luft jagte. Dann ein lauter Knall, der Winy für einen Moment die Luft aus den Lungen trieb und sie zu Boden stürzen ließ.
Nicht, dass ihr Teil der Mission gut gelaufen wäre, durch die Explosion würden sicher sämtliche Sicherheitsbeamten der Corp. alarmiert werden, was sich Winy keineswegs erlauben konnte, wollte sie heil aus dieser Sache rauskommen und dazu kam auch noch, dass sie, nachdem sie sich auf der von Trümmern übersäten Straße umgesehen hatte, bemerkte, dass jemand ihren Gleiter geklaut hatte.
Na, klasse. Warum muss so etwas ausgerechnet mir passieren…
Für einen Moment war es still, dann begannen in der Ferne Sirenen loszuheulen und Schreie verklangen in der Dunkelheit. Winy hoffte inständig, dass es nicht die Schreie der ASR- Agenten waren.

Okay, der nächste kann. Ich hoffe, dass niemand etwas gegen Winyetts Verbindung zur PHC hat und dass ich mit meinem Teil der Story nicht in irgendwelche Pläne fusche. ;)

Gruß,
Winy

Wohan
10.06.2004, 04:06
Ich eröffne hiermit mal die Zweite Runde:p

Griff starrte durch das Frontfenster der Brücke , ihm fehlten die Worte.
„ Wo Wo ist die Raumstation, ….verdammt,“ fluchte er kleinlaut und griff nach den Funkgerät ,“ Raumkreuzer Teseus ruft die mobile Raumstation Solaris 4, bitte kommen, wie ist ihr Standpunkt,“ rief er mit wenig Hoffnung auf Antwort ins Funkgerät und seine Befürchtungen schien sich zu bewahrheiten , denn es schien keine Antwort zu kommen.
Die Minuten des wartens zogen sich wie endlose Stunden und totenstille auf der Brücke machte die Sache nur unheimlicher , den auch Aylen wartete stumm auf irgendeine Regung der Raumstation, hatte sie sich vielleicht doch mit der Route und dem Treffpunkt verrechnet oder brauchten sie doch länger durchs das Asteroidenfeld als geplant ?


Die Hoffnung schien am Boden als plötzlich ein kratzen durch die Funkanlage ging ,
„ Hier mobile Raumstation Solaris 4 , wir rufen den Raumkreuzer Teseus. Unsere Position ist
12, 34 Alpha- 76 Grad- 45 beta , bitten ebenfalls um Kursangaben!“
Eilig packte Griff nach den Funkapperat ,“ Schnell Aylen unser Kurs wie ist der Kurs…!“
„ Welcher Kurs , wir stehen fast still hier im All,“ antwortete Aylen spöttisch , gab aber dann die nötigen Daten an Griff weiter,“ 12,34 Alpha – 82 Grad -43 beta !“
Es dauerte wieder eine Weile bis die Raumstation antwortete ,“ Kursangaben bestätigt, wir sehen sie schon auf unsere Kurzwellenscanner und werden in kürze ihren Sektor angeflogen haben !“ Von der Antwort der Raumstation überrascht eilte Griff zu einen der kleinen Seitenfenster und da war sie , zwar nur klein zu erkennen aber sie kam näher,
„ Hier Raumkreuzer Teseus, wir haben Reaktorschaden und müssen sofort andocken wenn sie unser Position erreicht haben, bitten um Bestätigung!“
„ Negativ , Negativ….das andocken im Flugmodus ist nicht möglich, die Andockkräne sind in diesen Modus eingefahren und können nicht benutzt werden. Jedoch können wir ihnen anbieten eines der großen Reperaturhangare zu öffnen , damit sie mit einen Shuttle übersetzen können !“
Aylen nahm ihre Zigarre aus dem Mund,“ Shuttle …..PAH.,“ und schaute Griff mit diesen gewissen klitzern in den Augen an und Griff wusste sofort das sie irgendwas vor hatte.
„ Du hast wieder mal irgendeine ungewöhnliche Idee, die ich wahrscheinlich nicht gut heißen kann ,“ sah Griff sie mit skeptischen Blick an.
„ Sicher …..ich werde nämlich mit der Teseus selbst in den Hangar steuern,“ Aylen nahm ihre Zigarre wider in den Mund und zündete sie genüsslich an.
„ Du bist wahnsinnig , mit der Geschwindigkeit der Raumstation kollidieren wir eher mit der Station und bringen uns alle um ….außerdem passt die Teseus nicht in den kleinen Hangar,“ entgegente ihr Griff.
„ Die Hangartore der Solaris Stationen sind alle gleich, du hast recht wenn ich einfach frontal ein fliegen wöllte, aber ich werde die Teseus seitlich in den Hangar schieben , von der Länge hab ich dann sogar noch ein paar Zentimeter auf jede Seite,“ antwortete Aylen genüsslich an der Zigarre ziehend.
„ Hast du auch schon mal überleget das unser Turmaufbau um die zwei
Meter zu hoch ist und wir die ganze Brücke abreißen würden,“ fragte Griff skeptisch , doch Aylen gab nur ein Wort zur Antwort ,“ Hyperraummodus!“

Der Hyperraummodus, hier wurden alle abstehenden Teile des Schiffe eingeklappt oder eingefahren , wie z.B. die Flügel die ansonsten in einen 45° Winkel nach unten vom Schiff abstanden wurden ausgehackt und seitlich an den Bug des Schiffes angelegt und auch der hohe Turmaufbau mit der Brücke am oberen Ende wurde bis auf die Brücke ins innere des Schiffes abgesenkt und auch die Geschütztürme die in eine spezielle Form am Schiff selber ein gefahren.
Und hier war es Griff nun endgültig klar das es Aylen wirklich ernst meinte und auch schon damit begann die Teseus mit den Steuertriebwerken in Position zu bringen.
„ Ok, da ich sehe das du diesen Halsbrecherische Vorhaben wirklich in die Tat umsetzen möchtest , will ich wenigsten auch mein Teil dazu beitragen uns alle um zubringen,“ meinte Griff sarkastisch, machte sich auf den Co- Pilotensitz bequem und leitete den Hyperraummodus ein ohne jedoch die Hyperraumantrieb zu starten , der eh seit einer ganzen Weile nicht mehr richtig laufen wollte.
„ Ach was , ich werde das Kind schon schaukeln, flieg das Ding auch durch ein Nadelöhr wenn’s sein muß ,“ lachte Aylen und bald hatte die Raumstation ihren Standpunkt erreicht und schob sich in ein paar hundert Meter Entfernung an der Teseus vorbei, „ Hier Raumstation Solaris 4, bitte beginnen sie mit der Übersetzung mit dem Shuttle,“ kratzte es wieder im Funk.
„ Bestätigt,“ antwortete Aylen kurz und gab vollen Schub auf die die Seitentriebwerke als sie den Hangar in Sichtfeld hatte.
Mit schnellen Ruck schob sich die Teseus Richtung Raumstation,
„ Hier Raumstation Solaris 4, WAS ZUR HÖLLE TUN SIE DA , sie werden gleich kollidieren , brechen sie ihr Vorhaben sofort ab…..was haben sie vor zur Hölle,“ brüllte plötzlich eine Stimme panisch durchs Funk als die Teseus bereits dabei war in den Hangar ein zu fliegen, es ätze und quietschte im Schiff, sie mussten wohl die Seitenwände des Hangars gestreift haben , was aber Aylen sofort mit den Steuertriebwerken wieder ausglich.



Im gläsernen Hangarkommandostand sprangen die Leute panisch auf als sie den riesigen fast alles einnehmenden Stahlkolos auf sich zu kommen sahen,“ Scheisse , was ist DAS den, die werden uns alle umbringen!“. Die Seitenwand der Teseus kam mit rasender Geschwindigkeit näher und hatte schon fast die großen Glasfenster erreicht als plötzlich der Dampf der Seitentriebwerken die Scheiben beschlug und das Schiff zu Stillstand kam , die Landestützen
ausfuhren und mit einem Ruck nieder ging, die Nase der Teseus stark angekratzt
und sich zur gleichen Zeit die Funksprüche auf der Brücke der Teseus überschlugen , es war der Hangarkommandostand , die Flugeinweisung der Station und die zuständige Brücke die wild durcheinander auf Aylen und Griff einfluchten.
Doch Griff und Aylen sahen sich nur an und obwohl Griff immer noch der Angstschweiß von der Stirn ran fiel ihm nichts besseres ein als lauthals los zu lachen und die Funksprüche der Station nach zu äffen ,“ UI, ihr hättet uns fast umgebracht, ihr wahnsinnigen …welch ein irres Mondkalb, ….ich glaube sie meinen wohl DICH damit, Aylwen hat den EUCH geritten ihr Vollidioten, ihr solltet mit einem Shuttle übersetzen und nicht mit eueren ganzen Schrotthaufen euch hier in den viel zu kleinen Hangar quetschen.
Was glaubt ihr wer ihr seit…………..,“ es waren noch unzählig mehr Kommentare die ihnen entgegen kamen , doch auch Griff war irgendwann von den ständigen Widerholungen gelangweilt und schaltete den Funk ab.
„ Also ich glaube ich könnte jetzt eine Zigarre gebrauchen , AYLEN meine Teufelspilotin,“ er grinste sie kopfschüttelt an und hoffte sie würde ihm eine ihrer Zigarren reichen.
„ Ich dachte du wolltest damit auf hören,“ grinste Aylen zurück und nahm einen weiteren genüsslichen Zug von der Zigarre.
„ Du Sadistin…… aber hast ja Recht…….,“ bestätigte Griff widerwillig, zog sich ein schwarzes Kopftuch aus der Tasche , setzte es sich auf ( er setzte sich stets dieses Tuch auf , wenn er das Schiff verließ. Er mochte es nicht wenn andere Leute sein Drachentatoo sahen, was für ein Grund es auch immer haben sollte) und verschwand von der Brücke, „…..bin dann in der erstbesten Bar zu finden , falls du mich suchst. Ich brauch erstmal ein Trink……,“ rief er Aylen noch zurück als er die schmale Wendeltreppe hinab stieg.

Simon
10.06.2004, 22:14
Sooo^^ Mein Teil.

Die Wände schienen sich auf beängstigende Weise immer näher an Slavik zu drängen und ihm die Luft abzuschneiden. Langsam schloss Slavik die Augen und atmete langsam und tief durch. Er versuchte sich an sein Meditationstraining zu erinnern. Er ließ seine Gedanken zurück in die Vergangenheit schweifen, über die weiten, fruchtbaren Felder seiner Heimat und eine Woge der Entspannung flutete seinen Körper und nahm das drückende Gefühl von seiner Luftröhre.
Slavik öffnete die Augen wieder und kroch so schnell es ging weiter durch den engen Lüftungsschacht. Sein Gefühl sagte ihm, dass er sich nun direkt über dem Eingang des Terminals befinden musste, denn unter ihm konnte Slavik das unverkennbare Summen von Kraftfeldbarrikaden hören, die von den Sicherheitskräften aufgestellt worden waren. Leise wie eine Raubkatze schlich Slavik weiter durch den Lüftungsschacht, bis er zu einer T-Gabelung kam. Nach kurzem Überlegen entschied sich Slavik für die Linke Seite des Schachts. Seiner Erinnerung nach müsste er auf diesem Weg in den Bereich des Raumhafenpersonals gelangen. Von dort aus sollte er genügend Zeit haben, um unauffällig zu verschwinden.
Slavik sah in den linken Teil des Schachtes und konnte kaum das Ende erkennen. Er hatte also einen Langen Weg vor sich und wieder spürte er, wie sich sein Hals zusammenzog und das Atmen ihm schwer fiel. >>Nur die Ruhe, Slavik. Nur die Ruhe. Nicht durchdrehen. Wenn sie dich jetzt erwischen war alles umsonst. Dann wird dir auch die ASR nicht mehr helfen können.<< befahl sich Slavik selbst und kroch in den linken Teil des Lüftungsschachts.
Plötzlich hörte er unter sich einen Polizisten einen Befehl rufen: „Das dauert mir zu lange! Riegeln sie das Terminal komplett ab. Keiner verlässt dieses Gebäude, ohne nicht dreimal kontrolliert worden zu sein. An jedem Ausgang will ich Männer sehen. Sie! Nehmen sie sich Team 1 und durchsuchen sie alle Toiletten, Läden und Bars. Der Kerl muss hier irgendwo sein.“. „Zu befehl!“ antwortete eine dunkle Stimme adrett. >>Shit! Ich muss mich beeilen!“<< dachte Slavik und setzte sich in Bewegung. Seine Arme stemmte er vor sich in den dünnen Metallboden des Schachts und zog seinen Körper hinterher.

Nach 10 Minuten entdeckte Slavik endlich das, wonach er gesucht hatte: „Endlich! Der vermaledeite Ausgang aus dieser Rattenfalle!“ flüsterte Slavik voller Erleichterung und lugte vorsichtig durch die Striemen des Gitters, das sich nun vor ihm befand, ob die Luft rein wäre. Da Slavik niemanden entdecken konnte, nahm er vorsichtig das Gitter aus seiner Halterung und kletterte aus dem Lüftungsschacht hinaus. Kaum war er der Enge des Lüftungsschachts entkommen, entspannte sich Slaviks gesamter Körper. Nachdem er das Gitter wieder an seinen Platz gesetzt hatte, sah sich Slavik um. Er befand sich in einer kleinen Nische innerhalb einer großen Halle. Überall hörte er Motoren brummen und Fahrzeuge fahren. Er musste sich in einem Hangar befinden, von wo aus die Schiffe betankt und beladen wurden, bevor sie ihre Reisen antraten. >>Perfekt.<< dachte Slavik als er aus seiner Nische hervorlugte und dann einen kurzen Spurt zu einigen größeren Containern machte.
>>Scheinbar sind die Sicherheitskräfte noch nicht hier gewesen. Das ist meine Chance.<<.
Slavik schlich sich im Schatten der Container und einer größerer Fässer näher an eines der Raumschiffe an, dass wohl als nächstes starten würde. Das Ziel dieses Schiffes war Slavik zwar unbekannt, doch im Moment zählte nur eins für ihn: weg von diesem Planeten. Sobald er sich außerhalb des Orbits befinden würde, wäre er sicher und könnte dann in aller Ruhe über seine nächsten Schritte nachdenken.
Slavik rannte schnell um das große Raumschiff, offensichtlich ein Handelsschiff, herum und huschte in einem unbeobachteten Moment über die große Laderampe in den Laderaum.
Dort versteckte er sich zwischen einigen Containern und Fässern und wartete darauf, dass der Transporter endlich starten würde.

Es verging einige Zeit und der Transporter startete noch immer nicht. >>Vielleicht haben sie mich ja bemerkt. Wenn ja, habe ich ein Problem.<< fuhr es Slavik durch den Kopf doch er verdrängte diese Gedanken schnell wieder. Es würde schon alles reibungslos ablaufen.
Doch plötzlich vernahm Slavik eine Stimme, die er am heutigen Tage schon einmal gehört hatte. „Wenn sie uns nicht augenblicklich den Laderaum des Schiffes untersuchen lassen, kann ich ihnen versprechen, dass sie sich wünschen werden, mir niemals begegnet zu sein, ist das klar?“. Die Stimme gehörte dem Polizisten, der mit dem Team 1 das Terminal absuchen sollte.
Nun boten sich Slavik zwei Optionen: er könnte warten, bis das Einsatzteam in den Lagerraum kommen würde und jeden einzeln ausschalten oder er könnte versuchen, sich im Verborgenen zu halten, um nicht die Aufmerksamkeit der restlichen Beamten auf diesen Hangar zu lenken.
Slavik entschied sich für die zweite Option, allein schon aus dem Grunde, dass er zwar mit dem einem Team fertig werden würde, es aber nie mit allen Sicherheitskräften aufnehmen könnte und dann nie von diesem Planeten wegkommen würde.
So stahl sich Slavik leise in den hintersten Teil des Lagerraumes und wartete ab, dass das Team an Bord kommen würde...


DJ n

Azrael_Fish
11.06.2004, 03:17
Azrael legte mit seinem Gleiter noch die Strecke bis in die nächste Stadt zurück. Von dort aus stieg er in einen der Transport Shuttles, der ihn zu der Raumstation Solaris 4 brachte. Sein Shuttle war vor einer knappen Stunde gelandet, und nachdem er seinen Gleiter im Hangar abgestellt hatte, und die Parkgebühr zahlte, fing er an durch die Station zu schlendern. Er war nicht in Eile. Den langen Mantel schloss er, so dass außer seines Kopfes und seiner Stiefel alles verborgen wurde. Seine Augen verbargen sich hinter einer gespiegelten Sonnenbrille. Seine Haare hatte er zu einem langen Zopf nach hinten gebunden. Ein weißes Band schnürte das Haarbündel hinter dem Kopf ab. Erst nach fast 50 cm hingen die Haare wieder offen. Sie reichten ihm bis zur Hüfte. Auf einer Raumstation wimmelte es von den verschiedensten Rassen und Gruppierungen. Händler, angesehen und verrucht trieben hier zusammen Handel. Schmuggeln war hier groß geschrieben. Auch liefen hier Banditen und Familien auf Urlaub um. Überall blendeten die Lichter der Leuchtreklamen. In regelmäßigen Abständen standen Wachtrupps herum, und schauten mehr gelangweilt in die Gegend. Ihre Aufgabe bestand mehr darin sich sehen zu lassen, als wirklich aktiv zu werden. Auf riesigen Bildschirmen, die als eine Wand diente, sah Azrael Nachrichten des gestrigen Abends. Der Mord des Kingsley war darin das Hauptthema. Azrael war nicht überrascht, als die Sprecherin die Sätze sagte: „…ein furchtbarer Anschlag des Untergrundes. Doch Glücklicherweise konnten die Mörder gefasst werden. Bei diesen handelte es sich um drei anerkannte Killer…“ Azrael wandte sich wieder anderen Dingen zu. „Diese Propaganda war entsetzlich.“, dachte er still bei sich. Mehr passiv steuerte Azrael nun eine Bar an. Es war die Bar in der Nähe eines Hangars. Sie nannte sich Itch. Neben den Drinks waren diese Bars auch dafür bekannt, dass man sich gegen das richtige Entgeld vergnügen konnte. Doch Azrael war nur daran interessiert nicht erkannt zu werden, und so gab es keinen besseren Platzt als eine kleine Bar für Kleinkriminelle. Die Türen öffneten sich automatisch. Sie waren mit Bewegungssensoren ausgestattet. Die Bar war wie erwartet. Der Geruch von mehr oder weniger legalen Betäubungsmitteln lag in der Luft. An der Bar saßen die verschiedensten Charaktere und tranken vor sich hin. Auf der Tanzfläche, bewegten sich verführerisch die sogenannten Callgirls, die leicht angetrunkene erschöpfte Piloten umwarben…
Azrael setzte sich auf einen Hocker an der Bar. Den Blick des Barkeepers, ein achtarmiger Roboter mit einem Kugelgesicht, dass das einen Menschen nicht unähnlich sah, beantwortete Azrael mit einem deuten auf ein leeres Glas vor ihm. Azrael wusste nicht was er bestellt hatte, es war ihm auch egal. Neben ihm saß ein Mann mittleren Alters. Um seinen Kopf hatte er ein schwarzes Tuch gewickelt. Zwei seiner Gliedmaßen waren durch Cybertechnik ersetz worden. Er hatte einen genervten Blick, und starrte abwechselnd auf sein immer leereres werdendes Glas und Azrael. Azrael versuchte diese Blicke zu ignorieren, doch ging ihm dieser Typ langsam aber sicher auf die Nerven.
„Griff Desato, nennt man mich. Wer seid ihr? Jemanden wie euch sieht man selten.“ Diese Worte waren nun direkt an Azrael gerichtet. Dieser vergewisserte sich, dass niemand anderes auf ihn aufmerksam geworden war, und drehte sich dann zu Griff Desato. „Ich komme von den äußeren Ringen des Sonnensystems. Und bin Händler.“ Azrael wusste nicht, ob Griff ihm diese dreiste Lüge glauben würde. Doch dieser machte nicht den Anschein, als würde er ihm misstrauen. Im Gegenteil, leicht angetrunken fing er an zu lachen. „Und was macht ihr hier? Versteht mich nicht falsch, ich will mich nicht in eure Angelegenheiten mischen, doch seit ihr hier nicht gerade im Gebiet der Handelsgilden…“ Azrael schüttelte den Kopf. „Ich handle mehr…. Privat…“ Um von sich abzulenken ergriff nun Azrael das führende Wort.“ „Und was macht ihr so beruflich?“
Bevor Griff antwortet konnte, näherte sich ein schmieriger Typ, Hinter ihm standen zwei riesige Schränke. Wie Azrael fand eher schlecht bezahlte Schläger. Der schmierige trat an Griff heran und ignorierte Azrael. „Griff Desato… Was machst du hier? Hier im Gebiet der Corp? Du weißt dass du hier nichts verloren hast. Und ich fürchte dein kleiner Flieger steht in einer Sperrzone. Und ich als 1. Sicherheitsbeauftragter der CORP. bin dazu berechtigt deinen Flieger 24 Stunden festzuhalten. Und in dieser Zeit gehört er mir…“ Mit einem breitem Grinsen offenbarte er Griff diese Worte. Griff blickte erst kurz in die Gesichter dieser Schläger, und dann auf deren Bizeps. Die beiedn waren das perfekte Beispiel für Muskelmasse statt graue Zellen. Verächtlich antwortete Griff: „Die CORP interessiert mich nicht. Ich gehöre nicht ihnen. Und wenn du es wagst, mein Schiff auch nur anzurühren, dann…“ Es war mehr eine Verzweiflungstat, denn gegen die drei hatte Griff keine faire Chance. Dazu kam dass Griff im Gegensatz zu seinen Opponenten unbewaffnet war. Der Mann neben Griff stand auf und brüllte los, allerdings lies sich niemand lange stören. „Ihr verdammten Bastarde von der CORP. Ihr denkt ihr helft den Menschen, aber ihr nutz sie aus wie Blutegel. Man sollte euch alle… “ Weiter kam er nicht, denn einer der Schläger zog einen Elektroschocker und rammte ihn diesen in die Magengrube. Mit einem kurzen „Bzzt“ ging er schweigend zu Boden. Der schmierige schaute dem Sturz des Typen geringschätzig nach, bevor er sich wieder Griff zu wandte: „Wie du siehst bekommt dir es hier besser nach meinen Regeln zu tanzen. Hier habe ich das Kommando. Und jetzt verspüre ich Lust dich und deine kleine Freundin unter Arrest zu stellen.“ Während des Sprechens wanderten seine Augen zu Azrael. Dieser schaute ihn gelangweilt an. „Gibt es da was zu glotzen? Kümmere dich um deinen eigenen Kram, sonst…“ Azrael unterbrach ihn mit gelassener ruhiger Stimme, ließ dennoch einen kalten Unterton nicht weg. „Sie sind doch Nick Nitch? Auch bekannt als Nousehunter. Sie haben diesen psychopatischen tick ihren Opfer die Nasen abzuschneiden und als Trophäen zu behalten, oder sollte ich mich da irren?“ Der schmierige verengte seine Augen. „Ja, und wer bist du?“ „Wer ich bin ist völlig egal, du wirst nicht lang genug Leben, um dich an meinen Namen zu erinnern…“ Nun ging es sehr schnell. In einer elegant schnellen Bewegung drehte sich Azrael in die Hocke, dabei Griff er mit der einen Hand unter seinen Mantel, und zog mit der linken einen Dolch hervor. Die Klinge war in der Mitte gespalten. Genau in diesem Leerraum war eine kleine Mündung. Im Griff gab es einen kleinen Schalter, den Azrael durchdrückte, nachdem er die Klingenspitze der Zwillingsklingen in die Stirn des schmierigen rammte, zielte er, den Kopf des Typen immer noch aufgespießt, auf die beiden Schläger und drückte ab. Jeweils eine Kugel erwischte jeden der Schläger und streckte ihn sofort zu Boden. Nachdem Azrael dann die Klinge wieder rauszog, und auch der schmierige zu Boden ging, ließ Azrael seine Waffe genauso schnell wieder unter seinem Mantel verschwinden. Nun wandte er sich wieder seinem Drink zu. „Ich würde mich gerne bei ihnen revangieren.“ Azrael schüttelte den Kopf. „Das ist nicht nötig, aber wenn sie mir einen Gefallen tun wollen, dann geben sie mir einen Job. Ich bin kräftig, und vielseitig einsetzbar. Und als Lohn fordere ich nicht mehr als ein warmes Essen und ein Zimmer für mich und meine Ausrüstung.“ Griff schien ein wenig verdutzt. „Einen guten Mann könnte ich schon gebrauchen, und sie sehen mir kräftig aus, aber was haben sie für Qualifikationen? Und eine Vorgeschichte?“ Azrael hatte befürchtet, dass diese, seine meistgehasste Frage kam. Doch schien ihm Griff als ein Mann, der sein Herz am rechten Fleck hatte, und gegen die CORP. war. „Ich habe eine Ausbildung zum… „Überlebenskünstler“ gemacht.“ Er musste Griff nicht unbedingt erzählen, dass er eine illegale langjährige Ausbildung über sich ergehen hat lassen, in der in Waffen und Kampftechniken geschult worden war. Als er darüber dachte, erinnerte er sich an seinen früheren Freund und Partner… Slavik DeLay. Er wusste nicht was aus ihm geworden war. Slavik lernten beim selben Meister, doch ließ er sich im Umgang mit dem Lichtschwert schulen, während Azrael es vorzog sich im Waffenkampf zu spezialisieren. Seine Gedanken wurden unterbrochen, als Griff ihn weiter fragte: „Und wie vielseitig sind sie einsetzbar?“ Azrael zögerte mit der Antwort. Seine wahre Identität durfte nicht zu Tage kommen, noch nicht. Er wusste nicht, wie sicher er dann war. „Nun, ich weiß wie man eine Kiste trägt, und Kann die ein oder andere Waffe durchladen. Mit deren Technik hab ich mich auch ein wenig befasst…“ Griff wippte mit dem Kopf. „Was sind sie genau? Soldat? Sträfling? Ex-Soldat einer Elite Einheit?“ Azrael verschluckte sich fast an dem Drink. „Nein, sicherlich nicht. Aber ich weiß wie man überlebt.“ Nun grinste Griff. „Das hab ich gesehen. Ok, wenn sie mir versprechen sich nicht gegen mich zu stellen, sind sie engagiert.“ Azrael erwiderte das Grinsen und nickte dankend. „Dann sollten wir gehen. Ich weiß nicht was diese Schwachköpfe mit meinem Schiff angestellt haben.“ Azrael nickte zustimmend. Seinen Drink ließ er stehen. Dann folgte er Griff, der Richtung Hangar ging.

Winyett Grayanus
13.06.2004, 02:57
Und danach würd ich gerne.:D

Langsam wurde Winyett unruhig. Sie wartete nun bereits seit zwei Stunden an dem mit den ASR- Agenten vereinbarten Treffpunkt, ohne dass sich irgendjemand hatte blicken lassen.
Was konnte nur schief gelaufen sein?
„Nichts. Gar nichts.“, versuchte Winy sich bereits zum zehnten Mal zu beruhigen, aber trotzdem wurde sie von Sekunde zu Sekunde unruhiger und die bedrückende Umgebung der Slums trug auch nicht zu ihrer Erheiterung bei, eher im Gegenteil. Aber was konnte nur passiert sein?
Nein…nein. Gar nichts ist passiert. Es ist alles okay.
…wirklich? Ach, wahrscheinlich haben die sich nur nach Beendigung der Mission aus dem Staub gemacht. Ja...weil sie mir nicht trauen.
Daraus machte nun wirklich keiner einen Hehl und Winy hatte mittlerweile aufgehört, sich darüber zu ärgern, doch nun kam die alte Wut wieder hoch und Winy spürte, wie ihr Gesicht eine rötliche Färbung annahm. Warum konnte sie nicht so sein, wie alle anderen? Sie gehörte jetzt zwar zur ASR, war aber trotzdem anders, gehörte nicht wirklich dazu. Eine Ausgestoßene in den unendlichen Weiten des Universums…
Es half nichts, dass sie sich immer wieder das Gegenteil einredete, sie gehörte nicht dazu, sie…
Schluss jetzt! Du gehörst jetzt zur ASR.
Also sei auch so.
Verhalte dich so.
Und- verdammt- denke sogar so. Schluss mit dem Selbstmitleid.
Sie wartete noch weitere zehn Minuten, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen und beschloss dann, sich allein zum HQ der ASR zu begeben.
Sollten diese Typen doch zusehen, wo sie blieben.

Es war ein anstrengender Tag gewesen und Kyle Darkwage hatte es wirklich satt. Seit Stunden bedrängte ihn dieser Typ schon und tischte ihm eine langweilige Geschichte nach der anderen auf, nur wen interessierte das? Ihn ganz sicher nicht.
Sie standen an ihre Gleiter gelehnt etwas abseits der Straße, er und dieser Jan Schewe, oder wie auch immer er hieß, der gerade dabei war, ihm von seiner vierten gescheiterten Ehe zu berichten und Kyle wusste wirklich nicht mehr, wie lange er das noch aushalten würde.
Pure Langeweile in Perfektion. Bei Risiken und Nebenwirkungen zerlegen sie ihre Packungsbeilage und ermorden sie ihren Arzt oder Apotheker.
„Yo und dann wollte sie mir allen Ernstes wieder erzählen, dass sie nichts mit einem anderen hätte…“
Kyle verdrehte die Augen, langsam kamen ihm Selbstmordgedanken.
„…und dann dachte ich mir, das lässte nicht mehr mit dir machen…“
Wie lange sollte das denn noch weitergehen?
Doch gerade, als Kyle ernsthafte Zweifel kamen, ob er diese Nacht überhaupt noch nach Hause kommen würde, fing sein Gegenüber an, unruhig auf die Uhr zu blicken und machte sich dann mit einer beiläufig gemurmelten Entschuldigung, die sich anhörte, wie „Meine Alte wartet“, aus dem Staub. Sollte das etwa ein Wink des Himmels sein?
Kyle kam nicht mehr dazu, seine Gedanken weiter auszuformulieren, als ihn etwas Hartes am Hinterkopf traf und ihm das Bewusstsein raubte. Er sah auch nicht, wie sich die Gestalt eines blondhaarigen Mädchens aus den Schatten der Bäume löste und ihr Lichtschwert wieder in die Tasche gleiten ließ, dessen Griff sie ihm über den Schädel gezogen hatte. Als sie mit Genugtuung bemerkte, dass sie niemand beobachtet hatte, ging sie gemäßigten Schrittes zu dem Gleiter des Bewusstlosen und startete ihn.
Alarmanlage, ja oder nein? Nein. Gut so.
Lautlos erhob sich der Gleiter in die Luft und als die Häuser der Stadt unter ihr schrumpften, stieß sie einen lauten, befreienden Seufzer aus. Es war nicht mehr lange Zeit, bis das Treffen der ASR beginnen sollte. Winyett Grayanus hoffte, dass sie nicht zu spät kommen würde.

Simon
14.06.2004, 16:15
So. Hier. Sorry, wenn ich jetzt schon poste, aber damit sind nun fast alle Darsteller auf der Solaris.

Slavik stand mit dem Rücken zur Wand. Kein Ausweg in Sicht. Das Team 1 befand sich nun am Eingang des Laderaumes und schwärmte langsam aus. Insgesamt waren es 7 Männer, allesamt bewaffnet mit APGs (Automatischen Pulsgewehren) und, soweit Slavik es sehen konnte, mit Infrarotgeräten. Somit hatte sich das Verstecken auch erübrigt. Er musste so schnell wie möglich einen Weg aus dem Laderaum finden, sonst würde dies ein ganz kurzer Ausflug werden.
Slavik schloss die Augen und konzentrierte sich auf eine der Techniken, die ihn sein Meister beigebracht hatte: Schattenauge.
Diese Technik hatte eine Jahrtausende alte Tradition und wurde von Generation zu Generation weiter verbessert und erreichte vor gut 250 Jahren ihre Perfektion. Durch diese Technik war es einem möglich, auch bei kompletter Dunkelheit ein glasklares, erhelltes Bild seiner Umgebung zu erhalten. Dabei machte man sich die Energie seines Körpers zu nutze und verbesserte damit das Augenlicht für eine bestimmte Zeitspanne. Zwar betrug bei Slavik diese Zeitspanne „nur“ 10 Minuten (sein Meister brachte es immer auf 30 Minuten ohne jegliche Anzeichen der Erschöpfung), jedoch reichten diese aus, um einen Ausgang zu finden. Jedoch musste sich Slavik beeilen, denn je länger er diese Fähigkeit aufrecht erhielt, desto schwächer wurde er, der große Nachteil dieser Technik, und dann würde es ein Leichtes sein, ihn gefangen zu nehmen.
Slavik öffnete die Augen und sah den dunklen Laderaum in voller Helligkeit. Seine Blicke wanderten von den Wänden an die Decke und den Boden. Ein ernüchterndes Gefühl machte sich langsam in Slavik breit. >>Ich sitze in der Falle, wie eine Ratte.<< dachte er, als ihm plötzlich ein greller Lichtschein auffiel, der zwischen zwei großen Metallplatten hervorkam. >>Wohlmöglich doch ein Ausgang?<<. Slavik schlich zu den Metallplatten und untersuchte den Spalt, aus dem das Licht kam. Tatsächlich! Es war eine Tür, jedoch war sie verschlossen. Das war jedoch das geringste Problem.
Geschmeidig ließ Slavik seine kräftigen Finger in den Spalt gleiten und schloss sie um das kalte Metall. Dann begann er zu drücken und langsam bewegten sich die beiden Metallplatten auseinander. Als der Spalt groß genug für Slavik war, schlüpfte er hindurch und schloss die Tür hinter sich. Keinen Augenblick zu früh, denn er hörte schon nahende Schritte. Blitzschnell entfernte Slavik sich von der Tür. Er befand sich nun in einem langen Gang, in dem jeweils rechts und links einige kleine Räume abgingen. Slavik eilte durch den Gang und fand eine unverschlossene Tür. Er betrat den kleinen Raum, scheinbar eine Koje eines der Arbeiter auf dem Schiff, und verschloss die Tür hinter sich. Nun war er erst mal in Sicherheit.
Erschöpft legte sich Slavik auf das Bett und schlief ein. Er bemerkte nicht mal, wie wenige Minuten später die Triebwerke laut aufheulten und das Handelsschiff startete. Ziel war jedoch keiner der Planeten im Gebiet der Handelsgilden sondern eine abgelegene Station mit Namen Solaris 4. Denn was Slavik nicht wusste: er war auf einem getarnten Piratenschiff gelandet, die ihre erbeutete Hehlerwahre auf Solaris 4 verkaufen wollten.

Als Slavik erwachte wusste er nicht, ob das Schiff noch immer im Raumhafen stand oder ob es schon an seinem Zielort angekommen war, denn er konnte weder den Lärm von Maschinen noch von arbeitenden Personal vernehmen. Slavik erhob sich langsam vom Bett, streckte seine langen Arme und fuhr sich mit der Hand durch das wirre Haar und beschloss, erst mal die Dusche zu benutzen.

Nachdem er geduscht war, bediente er sich an dem kleinen Spind, der ebenfalls in der Koje stand, und entnahm diesen ein paar Klamotten. Das, was er nun trug, entsprach zwar nicht seinen Vorstellungen von Mode, jedoch erfüllte es seinen Zweck. Zu einer dunklen Hose und dunklen Schnürstiefeln trug er ein ebenfalls dunkles Shirt und eine ebenfalls dunkle Jacke mit hohen Kragen. Seine silbergrauen Haare ließ er locker auf die dunkle Jacke fallen und sein Lichtschwertgriff verstaute er in der Innentasche seiner Jacke. Neu eingekleidet wagte sich Slavik aus der Koje und verließ das Schiff über den selben Weg, auf dem er es betreten hatte: über die Laderampe.
Als er am Ende der Rampe stand, bemerkte er, dass er sich wieder in einem Hangar befand, jedoch war dieser wesentlich kleiner und sah allgemein auch etwas heruntergekommener aus. Das Schiff musste also an seinem Ziel sein, wo immer das auch war.
Slavik beschloss, sich erst mal umzusehen und sich dann Gedanken darüber zu machen, wie er von diesem Ort, wo auch immer er war, wegkommen und zu seinem Zielort kommen sollte.
Unbemerkt schaffte es Slavik, den Hangar zu verlassen und sich auf die Gänge zu stehlen.
Bei seinem Rundgang fiel ihm auf, dass er die meisten Leute, die er sah, immer schon mal auf irgendwelchen Fahndungsplakaten gesehen hatte. Es wunderte ihn, dass sie sich hier so frei bewegen konnten. Plötzlich kam Slavik ein Gedanke. >>Ich bin auf Solaris 4!<<. Die Frage nach seinem Aufenthaltsort hatte sich also nun doch geklärt, jedoch war es ihm erheblich lieber gewesen, als er noch nicht wusste, wo er sich befand. Über Solaris 4 hatte er viele üble Gerüchte und Geschichten gehört. Dies war der Ort, an dem Kriminalität zum Alltag gehörte, kein Wunder, wenn die einzigen Bewohner dieser Station selbst Kriminelle waren. Mord, Totschlag, Raum, Schmuggel. Alles Delikte, auf die man auf Solaris 4 stoßen konnte wie auf Sand an den Stränden des Gnüy.
Slavik wurde zusehends unwohl, ließ sich jedoch nichts anmerken und schlenderte durch die Gänge. Ein Schild an der Wand erweckte seine Aufmerksamkeit. Es deutete ihm den Weg zu einer Bar, die sich „Itch“ nannte. Ein kräftiger Drink. Das konnte Slavik nun wirklich gebrauchen. Er folgte dem Schild und wollte gerade die Bar betreten, als die Türen vor ihm summend aufschnellten und zwei Männer an ihm vorbei gingen. Beim einen konnte Slavik cybernetische Gliedmaßen ausmachen, beim anderen waren nur Kopf und Schuhe zu sehen und die Augen waren von einer Sonnenbrille verdeckt.
Ohne den beiden Männern weiter Beachtung zu schenken ging Slavik in die Bar und steuerte auf den Tresen zu. Als er kurz davor stand, bemerkte er, dass drei Leichen auf dem Boden lagen. Der eine hatte zwei Stichwunden in der Stirn, aus denen jeweils ein Rinnsal dunklen Blutes sickerten, während die anderen beiden scheinbar mit jeweils einem Schuss hingerichtet wurden. >> Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Aber woher?<< fragte sich Slavik, beließ es jedoch dabei, dass diese Erinnerung sicher irgendwann aus den Tiefen seines Gedächtnisses hervorkommen würde und setzte sich auf einen der Hocker. Der Barkeeper, ein Roboter mit 8 Armen und einem Kugelgesicht, kam zu ihm herüber gerollt und Slavik bestellte ein Glas Olviak, ein starker Schnaps aus seiner Heimat.
Der Barkeeper griff mit einem der 8 Arme hinter sich, holte eine Flasche und schenkte Slavik eine dunkelgrüne Flüssigkeit in ein Glas ein. Slavik nickte, bezahlte seinen Drink und nahm einen Schluck.
Der seidenweiche Geschmack des Olviak erinnerte Slavik an zu Hause und an seine Vergangenheit bei seinem Meister, zusammen mit seinem Partner Azrael. Es war lange Jahre her, dass er ihn zum letzten mal gesehen hatte. Wie es ihm jetzt wohl gehen mochte? Damals war Azrael ein sehr talentierter Kämpfer und verstand sich sehr gut mit Stichwaffen wie Dolchen. Daher lag es nahe, dass er sich auf den Kampf mit diesen Waffen spezialisiert hatte. Für Slavik waren solche Waffen immer nur ein Überbleibsel aus einer längst vergangenen Ära und schon längst antiquiert. Für solche Kommentare hatte er immer eine Schelte seines Meisters eingefangen.
Slavik grinste bei der Erinnerung daran und nahm einen weiteren Schluck Olviak und erinnerte sich, wie er und Azrael als Jugendliche heimlich eine Flasche Olviak hatten mitgehen lassen und diese dann getrunken hatten. Vor allem an den Tag danach erinnerte er sich lebhaft, denn ihr Meister hatte beiden ganz schön die Lewiden gelesen und sie danach Extrastunden machen lassen.
Slavik unterdrückte ein Lachen, trank sein Olviak aus und betrachtete die Leichen. Irgendetwas kam ihn bekannt an der Art vor, auf die diese drei getötet wurden.
Während er so gespannt auf die Leichen sah, nährte sich eine junge Frau seinem Hocker und setzte sich neben ihn. Eine Zeit lang sagte sie nichts, dann tippte sie Slavik auf die Schulter.
Als dieser hochsah, bemerkte er die junge Frau mit den roten Haaren, grünen Haaren und einer üppigen Oberweite. „Hallo.“ sagte Slavik schlicht. Die Frau lächelte und antwortete: „Hallo. Scheinst ja sehr interessiert an diesen drei armen Schweinen zu sein, was?“. Ihre Stimme war hell und klar und passte, so fand Slavik, unglaublich gut zum Rest ihrer Erscheinung. „Na ja. Eigentlich eher für die Art, wie sie das zeitliche gesegnet hat.“ antwortete Slavik und deutete auf die Stirn des einen. Die Frau nickte und begutachtete die Stirn des Mannes. „Ja. Ziemlich präzise, muss man diesem Typen schon lassen. Und dann auch noch so schnell.“ sagte sie und Slavik sah sie an. „Sie haben gesehen, wer das war?“ fragte er. Ein Lächeln breitete sich über das Gesicht der Frau aus und machte sie noch schöner. „Ja. Eben. Vor ein paar Minuten. Das war so ein großer Typ mit schwarzen Haaren, langen Mantel und Sonnenbrille. Er hat einem Typen geholfen, der Griff Irgendwas heißt.“. >>Lange schwarze Haare? Sonnenbrille? Das war doch der Typ, der aus der Bar raus ist, als du rein wolltest.<< fuhr es Slavik durch den Kopf. „Hast du eine Ahnung, wo die jetzt sind?“ fragte Slavik aufgeregt. Nun fiel ihm ein, woran ihn die Todesart dieser drei erinnerte. „Hmmm. Die wollten zu einem Schiff, glaub ich. Dieser Griff meinte, er hätte ein Schiff oder so. Jedenfalls ging’s um ein Schiff, als ihn die drei da angemacht hatten. Warum? Kennst du die?“ fragte die Frau, doch Slavik war schon aufgesprungen. Mit einer schnellen Bewegung fuhr Slavik in die Tasche seiner Jacke und drückte der Frau ein paar Scheine in die Hand, die er willkürlich aus seiner Jacke geholt hatte. „Vielen Dank für ihre Hilfe!“ sagte Slavik und stürmte aus der Bar. Die Frau sah ihn verdutzt nach.

>> Das kann nicht möglich sein! Das wäre zu viel Zufall auf ein mal!<< dachte Slavik, während er die Gänge der Station hinunterlief. Er hatte auf einer Tafel die Nummer des Hangars gefunden, in dem dieser Griff, mit Nachnamen hieß er Desato, sein Schiff liegen hatte. Wenn dieser schwarzhaarige Mann mit ihm gegangen war, würde er sie dort finden.
Slavik rannte so schneller konnte und plötzlich tauchten die beiden Männer vor ihm. Slavik beschleunigte nochmals seinen Lauf und war nach wenigen Sekunden hinter den beiden. Langsam streckte er seine Hand aus und tippte dem Mann in dem langen Mantel auf die Schulter. Dieser stoppte und drehte sich um. >>Azrael!<<

Mopry
14.06.2004, 23:41
Das ist hier ein Hickhack.... ~.~
Lasst mir diesen Platz, ich editier dann.

Und an Azrael und DJn: Entweder ihr schreibt euer Wiedersehen selber, oder ihr schickt mir ne PN, damit ich weiß, wie sie reagieren......

So what..

Ok, da ich keine PN erhalten habe... ^^
Etwas durcheinander und nicht wirklich spannend, doch was solls.

Auf der Teseus war Aylen mit den Nerven fast am Ende. Es lag mal wieder an ihr den ganzen Papierkram zu erledigen. Und sie hasste es. Griff wusste ganz genaus, das sie sich mit diesem Schreibkram nicht auskannte. Nun stand vor ihr ein Beamter und fragte sie Dinge auf die sie ihm keine Antwort geben konnte. Sie hätte ihm ja noch gewisse Auskünfte geben können, doch der Typ benahm sich so unfreundlich das sie sich mit allen Mitteln weigerte ihm eine vernünftige Antwort zu geben.
"Ich frage sie noch ein letztes Mal. Was in herrgottsnamen befindet sich in den Lagerräumen außer der Bergungsausrüstung?", brüllte er, wobei eine dicke Ader an seiner Schläfe zu pulsieren begann. Der ganze Mann war hochrot vor Wut. Die grünen Augen waren zu Schlitzen verengt und sein Doppelkinn bebte. In der Uniform der Corp stand er da wie ein Mehlsack auf Beinen. Auf dem Rücken hatte er einen kleinen Buckel, hervorgerufen durch eine ungesunde Haltung.
"Und ich sage ihnen zum letzten Mal ICH WEIß ES NICHT!!", schrie sie zurück.
"Es geht auch anders!", drohte er nun, kam mit seinem Gesicht näher an ihres und quälte sie mit seiner feuchten Aussprache,
"Sie haben dort unten mehrere verdächtige Kisten stehen. Es wird uns ein leichtes sein aus ihnen herauszubekommen was sich darin befindet. Die Corp hat Mittel und Wege.."
"Dan schweißen sie doch auf, verdammt noch mal!", erwiederte sie in der Gewissheit, das diese Kisten über eine automatische Sprenungsvorrichtung verfügten um den pikanten Inhalt zu schützen.
"JETZT REICHT ES MIR ABER!!", seine ohnehin schon hohe Stimme überschlug sich.
Aylen hätte sich in diesem Moment am liebsten einen Regenschirm gewünscht, denn im hohen Bogen landete ein dicker Speicheltropfen auf ihrem Shirt. Ihr Magen machte einen Salto. Angewiedert von der Masse die langsam durch den Stoff sickerte, suchte sie nach etwas um es abzuwischen -und fand nichts.
Während der Beamte in den Taschen seiner Uniform nach einem Paar Handschellen kramte um die Pilotin abzuführen, machte sie sich auf den Weg in ihr Quartier.
"Wenn sie noch weitere Fragen haben, machen sie das gefälligst mit dem Kaptain aus.", rief sie ihm über die Schulter zu,
"Und nun runter vom Schiff!"
Fast schon befürchtete sie, das er ihr folgen würde, aber wahrscheinlich wühlte er immernoch in den krümeligen Taschen seiner Uniform. So ging Aylen schnellen Schrittes und sich nach einer Dusche sehnent in Richtung ihres Quartiers.
Bis sie hinter sich das schwerfällige Stapfen des Beamten hörte.
"Bleiben sie SOFORT stehen!", befahl er.
Entnervt folgte sie seiner Aufforderung:
"Was noch?!"
Sprintend verringerte der Mann den Abstand zwischen den beiden und er war schon fast bei ihr, als das Funkgerät an seinem Gürtel knackte. Außer Atem nahm er den Funkspruch entgegen. Beide hörten gespannt dem Sprecher zu und auf einmal wurde Aylen blass.
Ein Mord eines hohn Beamten in einer Kneipe und Griff wurde zusammen mit dem Täter gesehen.
Was hatte er sich dabei gedacht?
Er hätte wissen müssen, das ein Mord nicht lange unentdeckt bleiben würde. Vor allem in einer belebten Kneipe. (XD DAS hätte ich niemals gedacht...)
Was hatte er sich überhaupt dabei gedacht?
Noch während des Funkspruchs griff der Beamte nach seiner Waffe und richtete sie auf Aylen.
"Schön die Hände hoch.", meinte er grinsend, erfreut darüber den Täter schon bald gefasst zu haben,
"Und nun sagen sie mir wo ihr Freund ist."
Totenbbleich nahm Aylen die Hände hoch:
"Woher soll ich das wissen?"
Er hatte das Funkgerät wieder an seinen Gürtel gehangen und wedelte breit grinsend mit dem Paar Handschellen, das er eben noch gesucht hatte:
"Sieht so aus, als würden sie mich doch noch begleiten."
Die Handschellen waren schnell angelegt. Es hatte keinen Sinn sich zu widersetzen. das würde nicht nur sie, sondern auch Griff noch weiter in Gefahr bringen.
Anstandslos lies sich Aylen abführen. Der Weg zur Luftschleuse der Teseus war von ihrem Standpunkt nicht weit, so hatten sie sie schon nach wenigen Minuten erreicht.
Surrend öffnete sich die Schleuse und die beiden trauten ihren Augen nicht.
Gerade kamen Griff und zwei andere Männer den Gang zur Teseus hochgelaufen.
"Griff! Verschwinde!", schrie Aylen ihm entgegen und versuchte gleichzeitig dem verduzten Beamten zu entkommen.
Eine kurze Drehung und er hatte einen Tritt in seine empfindlichsten Stellen abbekommen.
Vor Schmerz krümmend verlor er seine Waffe, die Aylen sofort an sich nahm. Gut das der Typ zu dämlich dazu war ihr die Hände auf den Rücken zu fesseln. Aber auch zu dämlich um seine Waffe aufzuladen, denn als Aylen einen Schuss abfeuern wollte gab es nur ein leises 'Pffff' und nichts passierte.
So warf sie ihm das Gerät an den Kopf. Es hatte zwar nicht den gewünschten Effekt, aber der Beamte lag nun bewusstlos vor ihr.
Hektisch sah sie zu Griff und den beiden anderen.
Griff hatte zwar ihre Warnung gehört, stürmte aber - wie nicht anders zu erwarten- auf direktem Wege zu ihr.
"Was ist passiert?", fragte er schon von weitem.
"Nichts was ein gut gezielter Wurf nicht lösen könnte.", meinte sie frech und fügte noch hinzu,
"Man hat dich bei einem Mord beobachtet."
Ein Grummeln und strenger Blick war alles was er ihr darauf antwortete. Mit Leichtigkeit hob er den bewustlosen Beamten an und warf ihn regelrecht aus dem Schiff.
"Wir müssen hier weg.", grummelte er,
"Keine Zeit mehr den Reaktor zu reparieren."
Gerade wollte er die Schleuse hinter sich schließen, als er der beiden Männer gewahr wurde. Sie standen sich regungslos gegenüber.
"Ach wie niedlich, ein Wiedersehen zwischen zwei alten Freunden.", schloss Aylen -eigentlich sarkastisch, denn die beiden wirkten nicht gerade angetan von der plötzlichen Begegnung.
Ein weiterer strenger Blick und sie sprintete zurück zur Brücke:
"Der Reaktor wird eh nicht starten..."
Griff stand noch immer an der Schleuse und wartete auf die beiden.
Wenn sie lebend hier heraus wolten brauchte er die Hilfe, ob er nun wollte oder nicht. Allein die Bekanntschaft mit ihnen machte ihm zum Mittäter und die beiden mussten zweifellos einen gemwinsamen Plan verfolgt haben.
"Euer Wiedersehen könnt ihr später feiern, beeilt euch!", brülllte er den Gang hinunter, da schlugen auch schon erste Schüsse in die Wände ein. Die Corp handelte schnell, wenn es um ihr öffentliches Ansehen ging.
Nun erst reagierten die beiden. Zwischen Laserfeuer rannten sie auf die Schleuse der Teseus zu. Und mit einem finalen Satz waren beide drin, gerade als ein Schuss in der Stelle einschlug, wo sie noch vor Sekunden gestanden hatten.
Eiligst schloss Griff die Schleuse.
Nun hieß es den Reaktor zu starten und heil hier raus zu kommen.

Wohan
15.06.2004, 22:06
Griff hatte keine Zeit sich Gedanken zu machen , wer dieser Typ war der Azrael zu kennen schien oder was dieser Corp.Typ von Aylen wollte...

Sie mussten jetzt von der Station verschwinden, das war die Hauptsache und das schnell.
Sie durften keine Zeit verlieren, das schien Aylen klar zu sein denn sie war gleich wieder auf die Brücke verschwunden,“ Das war ja ein klasse Aktion von dir , dich mit Corp. Leuten ein zu lassen………….ein wunderbare Idee sie einfach um zu legen……oh Mann,“ meine Griff sarkastisch und packte sich an den Kopf,“……das hier wohl jetzt JEDER anfängt diese ASR nach zu äffen und sich mit der Corp an zu legen,“ schimpfte Griff weiter und forderte Azrael und Slavik auf sich auf eine Sitzgruppe zu setzen die in einer Ecke des Eingangsbereiches stand zu setzen, „……ich geh in den Maschinenraum die Triebwerke …….,“ plötzlich griff sich Griff an den Kopf ,“ ……VERDAMMT…….der Reaktor ist doch noch im arsch……!“
Entnervt lehnte er an der Wand und starrte nachdenklich an die gegenüber liegende Seite,
„ …….OH Mann , ich werde zur mithilfe zum Mord beschuldigt, die Corp. Will mein Schiff stürmen und wir kommen hier nicht weg…..“ doch dann kam ihn der rettende Einfall, wie von einer Marsianischen Tümpelzecke gestochen stürmte er plötzlich los und rannte zu einen der Sprechanlagen an der Wand,“ …..Aylen ………..mach den Hyperraumantrieb klar ……!“
„ Aber Griff der………,“ versuchte Aylen ein zu werfen, wurde jedoch von Griff gleich wieder unterbrochen, „ ….Jaja ..ich weiß das er manchmal nicht richtig laufen will, aber lieber irgendwo im Nichts raus kommen als weiter hier zu bleiben!“
„ Mag schon sein Griff…….aber ich glaube nicht wir noch dazu kommen ihn zu aktivieren…………..die haben das Hangartor versiegelt und……..,“ ein heftige Erschütterung traf das Schiff und unterbrach Aylens Worte, „……verdammte Automatik Geschütze feuern auf uns ,“ schimpfte Aylen.

Griff musste nun handeln bevor es zu spät war, öffnete einen kleinen Schrank und warf Azrael und Slavik zwei Headsets zu ,“ ….ok Leute , keine Zeit euer wieder sehen zu feiern,……wenn ihr den Gang dort lang geht kommt ihr irgendwann zu einer Leiter und einer Luke in der Decke , dort befindet sich einer der großen Geschütztürme……..macht das ihr dort hin kommt , ich werde versuchen das alte Ding wieder vom Maschinenraum aus mit Energie zu versorgen und es aus dem Hyperraummodus zu holen ( die Geschütztürme waren ja immer noch im Rumpf versenkt) …..ich hoffe ihr könnt mit dem Teil umgehen, sonst sind wir erledigt. ……Ihr müsst das Tor auf schießen aber passt ja auf das ihr uns nicht gleich mit in die Luft jagt ……los jetzt,“ befahl Griff und machte sich selber auf den Weg in den Maschinenraum.

Azrael und Slavik schauten sich an , was sollten sie nun anders tun als das was ihnen von Griff auf getragen wurde, sie wollten ja selber Beide lebend aus der Sache kommen, Griff schien schon zu wissen was er tat und so machten sie sich eilig auf den Weg zum Geschützturm den wieder wurde das Schiff von einen Schlag erschüttert, zwar war die Teseus wegen ihren alten Dienst als Kriegsschiff gut gepanzert , doch auch Diese hielt nicht ewig.

Es dauerte nicht lange bis sie die Luke gefunden hatten die ihnen Griff beschrieb, ein Scild mit der Aufschrift „ Geschützturm B“ zeigte ihnen an das sie richtig waren. Azrael machte sich daran die schwere Panzerluke zu öffnen die nur langsam und ächzend nach gab, im Kampfraum war dunkel, man konnte die Hand vor Augen nicht sehen,“ …..Griff , wie sieht es mit der Energie aus ,“ fragte Azrael über funk , bekamm aber nur wildes Geschimpfe von Griff zu hören , der mit halben Oberkörper einen Kabelschacht steckte und versuchte die Energieverwaltung für die Geschütztürme wieder her zu stellen , was er vor Jahren abgeklemmt hatte ,“ Verdammte Scheisse , …..jetzt wartet doch mal…..ein alter Mann ist kein ……,“ wieder traf ein Schlag die Teseus und ein lautes Poltern war zu hören,“ VERDAMMT Noch mal , jetzt ist mir der scheisse Schraubenschlüssel auf den Kopf gefallen….,“ brüllte Griff und warf zornig das Werkzeug aus den Kabelschacht.

In diesen Moment fingen mehrere bunte Kontrolllichter im Gefechtsraum an zu blicken und auch die Hauptbeleuchtung begann zu flackern und erhellte den Raum,“ ….Na es geht doch,“ meinte Slavik doch als er den engen Gefechtsraum sah begann wieder seine Klaustrophobie. Slavik atmete tief durch , er musste da jetzt rein ob er nun wollte oder nicht, ihr Leben hing davon ab.
„ ..und jetzt ….,“ Azrael schaute sich fragend um , überall waren blinkende Knöpfe , Bildschirme , Hebel , leuchtende Anzeigen und noch viel Instrumente und Steuerungseinheiten,“ das Ding hier ist ja seit mindestens 10 Jahre überholt , da blickt doch kein Schwein mehr durch ,“ meint Slavik, der sich auf einen der Kontrollsitze nieder lies und versuchte einen Überblick zu bekommen,“ ok….das scheint hier der Zielerfassungscomputer zu sein und hier der Joystick bewegt wohl den Turm, sieht so aus als könnte man dort drüben die Ladungsmenge kontrollieren und einstellen und dort Koordinaten für die Flugbahn,“ erkannte Slavik.
„Du scheinst dich ja ganz gut aus zu kennen,“ meinte Azrael verwirrt.
„ Nein…eher nicht, aber ich kann lesen,“ lachte Slavik was man durch den Funk bis in den Maschinenraum und die Brücke hörte, „ ….Was gibt es da zu lachen , macht lieber das verdammte Tor auf sonst hängen wir nächsten Jahr noch hier fest,“ schimpfte Aylen die schon langsam nervös wurde und darauf wartete das ihr Tor geöffnet wurde.
Schließlich schaffte es Slavik das Zwillingsgeschütz aus zu richten und Azrael versuchte die Geschütze durch zu laden, nach einigen versuchen und rätseln gelang es ihm eines der Geschütze feuerbereit zu machen und Slavik drückte den Knopf den er als „Abzug“ vermutete, noch nichts schien zu passieren,
„ Das war wohl der …….,“ eine laute Energieentladung und ein eine darauf folgende Explosion unterbrach Azraels Worte und ein lauter Jubelruf quiekte durchs Headset ,
“ Na also……alle fest halten ,“ rief Aylen und die Teseus begann sich kräftigen ruckartig ,
der Azrael von den Füssen warf und fast aus der Bodenluke stürzen lies seitlich aus dem Hangar zu schieben, „ …….wie siehts mit dem Hyperraum antrieb aus ,“ fragte Aylen Griff der immer noch wild von einer Ecke zur anderen im Maschinenraum lief und überall herum schraubte,“…..ja gleich……. Moment……..ok, Azrael du solltest jetzt mit deinem Freund aus dem Geschützturm machen, ich fahr ihn wieder für den Hyperraumsprung ein…..ihr hab 70 Sekunden…. Beeilt euch und schnallt euch auf den Sitzen fest wo ihr vorhin gesessen habt,“ befahl Griff und eilte selber zur Brücke.


Ein rundes Schott öffnete sich am Bug der Teseus und ein langer Dorn fuhr aus, eine weiteres runde Schott am Heck und eine blaue Energieaufladung begann den Dorn entlang zur Spitze hin zu pulsieren bis eine Blitzartige Entladung öffnete den Hyperraum in den die Teseus in eine blauen Blitz gehüllt mit einen ruck Beschleunigte und verschwand…….

Azrael_Fish
20.06.2004, 21:20
Azrael hatte nicht den leisesten Schimmer was genau mit ihnen passierte. In der einen Sekunde rannte er noch neben Slavik he, und in der nächsten wurden sie beide an die Bordwand gepresst, und dann plötzlich wich dieser entsetzliche Druck, und beide fielen zu Boden, nach Luft ringend.
Durch das Head Set erklang die Stimme von Griff: „Alles in Ordnung bei euch?“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. „Wie leben noch“, antworte Azrael trocken. Seine Sonnenbrille immer noch auf der Nase, schaute er auf ein kleines Gerät an seinem Arm, dass aussah wie eine größere Uhr. „Verdammt“, dachte er. Sein Gleiter kann er wohl vergessen, „Naja, er war nur ausgeliehen.“ Wieder ertönte Griffs befehlsbetonte Stimme: „Kommt auf die Brücke.“ Das war leichter gesagt, als getan. Das Schiff war riesig, und glich einem Labyrinth aus Schwermetall. Slavik meldete sich nun zu Wort: „Azrael, du bist es doch? Wie haben uns lange nicht gesehen.“ Azrael nickte mehr oder weniger stumm. Er konnte es noch nicht fassen Slavik wieder zu sehen. „Wo warst du all die Jahre? Du hast uns damals verlassen, ohne irgendwas mitzunehmen. Unser Meister war sehr aufgebracht darüber, und du hast nie was von dir hören lassen. Wir dachten du bist schon tot.“ Azrael strich sie die Haare wieder glatt. Und sagte immer noch kein Wort. „Was hast du gemacht? Wo warst du?“ Azrael seufzte. Slavik schien seine kindliche Neugierde immer noch nicht verloren zu haben. Langsam fing Azrael an ein paar Worte zu sagen, während sich die beiden auf die Suche nach der Brücke machten. „Du weißt warum ich gegangen bin.“ Er machte ein kleine Pause. „Ich konnte nicht bleiben. Man hätte unseren Meister verbannt, genauso wie dich.“ Slavik erinnerte sich. Azrael hatte sich gut mit der Tochter des Hauptmannes verstanden, doch dieser wollte diesen Kontakt unter allen Umständen unterbinden. Einmal hetzte er einen Soldaten auf Azrael, um ihn zu vertreiben, doch dieses arme Schwein wurde von dem erst 16 jährigem damals erschlagen. Darauf hin verschwand Azrael spurlos. Und er hatte Recht, dass wusste Slavik. Der Hauptmann hätte seinen Meister und ihn selbst sicher verbannen lassen, hätte man Azrael bei ihnen gefunden. „Und was hast du all die Jahre gemacht? Es sind mittlerweile 10 Jahre vergangen!“

Auf diese Frage wusste Azrael auch keine direkte Antwort. Nachdem er seine Heimat hinter sich gelassen hatte, legte er einen mehr oder weniger ziellosen Weg zurück. Früh hatte er gelernt, dass Credits Macht bedeuteten. Und das einzige womit er welche verdienen konnte, war am Anfang das Scouten und Handeln mit Insider Informationen. Doch schon bald zog er die Augen der Unterwelt auf sich. Erst als zuverlässiger Informant, und dann als talentierter Killer. Eine kriminelle Organisation, die sich selbst die Triaden nennen, rekrutierte ihn, und ließ ihn endgültig zu einem Instrument des Todes ausbilden. Trotz des vorhandenen Potenzials, konnte Azrael niemals behaupteten, dass er Vergnügen daran hatte Leben auszulöschen. Doch wusste er, dass alle die er in seinem Leben bisher beseitigt hatte, in wessen Namen auch immer, kriminelle Subjekte waren, um die es nicht Schade war.
Doch seine Karriere wurde durch einen Verrat beendet. Er wurde der CORP. ausgeliefert, die ihn fast 6 Jahre einsperrte. In diesen Jahren trainierte er durchgehend, um seinen Geist und Körper nicht verkalken zu lassen. Seine Gefangenschaft wurde bei einem Putsch durch die ASP beendet. Sie nahmen ihn mit. Sie hielten ihn für einen der ihren. Als sie rausfanden wer Azrael wirklich war, boten sie ihm einen Deal an. Die ASP würde ihm ein neues Leben verschaffen, eine zweite Chance, wenn er ein paar Ziele ausschalten würde. Azrael sah damals in diesem Deal seine einzige Chance wieder ein freier Mensch zu werden, dazu würde er kaum noch Arbeit finden, denn kaum einer war dumm genug einen von der CORP gesuchten Killer zu engagieren. Doch zog dieser Deal einige unangenehme Folgen mit sich. Unter anderem ließ man Azrael operieren. Die ASP implantierte ihm einen Nerven-Chip und operierte seine Augen. Seit diesem Tag konnte Azrael nicht mehr ohne Sonnenbrille sehen, denn er nahm alle Lichtquellen um ihn herum wesentlich stärker war als jeder andere Mensch, so war es ihm auch möglich in der tiefsten Dunkelheit zu sehen. Ebenso Schatten von Bewegungen. Diese Augen sind am Tage jedoch nicht zu gebrauchen, denn Azrael würde vollkommen geblendet werden. Der Chip, der in das Nervensystem von Azrael eingebaut worden ist, direkt zwischen dem Rückenmark und dem Gehirn, prägte nicht nur die Sinne Azraels, wie das Gehör und den Geruch, sondern erhöhte seine Reaktionsgeschwindigkeit um ein gewaltiges. Doch war die ASP nicht kurzsichtig. In dem Wissen Azrael mit all diesen Features auszustatten, hatte man ihm auch eine Sperre eingebaut. Um sicher zu gehen, dass Azrael nicht einfach abhauen würde, hatte man ihm an den Chip noch einen Signalgeber ein gebaut. Dieser zwang Azrael regelmäßig einen Stützpunkt der ASP aufzusuchen, um sich dort den Timer erneuern zu lassen. Denn würde er das nicht tun, würde der Chip aussetzen, und das Nervensystem würde unterbrochen werden, was zwangsweise zum Tod führen würde. Alle dreißig Tage muss Azrael sich dieser Prozedur unterziehen lassen. Er war damit praktisch ein Schoßhund der ASP. Dieser Gedanke missfiel Azrael sehr, und er überlegte schon seit langem diesen Timer ausschalten zu lassen. An seinem linkem Arm hatte Azrael eine Armschiene, mit verschiedenen Messangaben, über seine körperliche Funktion, doch konnte dieses nette Spielzeug weit aus mehr. Es war auch seine Verbindung zum ASP Computer. Der Ort, an dem auch seine Konten verwaltet werden. Azrael hatte kaum Ausgaben, deshalb wusste er, dass er mehr als vermögend war. Im Gegensatz zu früher war er nicht mehr an dem Geld interessiert.
Er wusste das es mehr gab als Geld…. Ein Lebensziel… Die Freiheit….

Zu Slavik Frage wusste er keine passende Antwort. Ausweichend sagte er: „Ich hab mal dies mal das gemacht.“ Slavik ahnte, dass Azrael nicht darüber sprechen wollte. Er war schon früher nicht der gesprächigste gewesen, wenn er nicht gerade einem Mädchen den Hof machte. Doch sah Slavik auch, dass hinter der ernsten Fassade, hinter der sich Azrael zu versteckten schien, alles arbeitete…

Plötzlich standen die beiden vor einer breiten Schleuse. Sie öffnete sich zischend, und dahinter sah Azrael Griff stehend, und mit einer jungen Frau redend. Als Slavik und Azrael näher herantraten unterbrachen die beiden ihre Unterhaltung und die beiden wandten sich den ankommenden zu…

Winyett Grayanus
25.06.2004, 01:47
So, fertig.

Mittlerweile war die halbe Klasse am heulen und es waren insgesamt 15 Sechsen vergeben worden. Herr Graccus sagte nun bereits zum zehnten Mal „Täuschungsversuch- sechs!“. Er lächelte und es sah aus als wären seine Augen in dem massigen Gesicht verschwunden. Es war kein Lächeln, das trösten sollte, es war boshaft, reizend und völlig provozierend.
Mit verdüsterter Miene und einem unheilvollen Tonfall gab er Winy ihre Arbeit wieder, sagte: „Ich konnte keine Fehler finden.“, und seine Augen (Augen?) wurden noch sticheliger. Er hasste sie. Er hasste sie wirklich. Ein unmanipulierbarer Mensch, eine starke Persönlichkeit, ein Individuum, so einen Menschen konnte er nicht mögen, so einen, dem er seine Meinung nicht aufzwängen konnte. Und fast noch mehr hasste er Selene, die sich gerade zu ihrer Nachbarin rüberbeugte und ihr, sie war beim Spicken erwischt worden, nun Tipps zum Spicken gab. Sie dachte wohl wirklich, ihn zum Narren halten zu können, ihn, den Superlehrer und Möchtegernrömer Cornelius Tittus Graccus. Irgendwann würde er dafür sorgen, dass die ganze Klasse sitzen bleibt!
Da die Schüler sehr laut miteinander diskutierten, machte er sich mit einem laut in die Klasse gebrüllten „Tacete!“ bemerkbar und sofort war es in der ganzen Klasse wieder still und Herr G. ließ sich mit einem zufriedenen Seufzer auf das Pult fallen, das unter seinem Gewicht laut protestierte. „Und weil ihr so schlecht geschummelt habt, schreiben wir morgen einen Test, damit ihr noch etwas üben könnt.“ Er zog seine typische „War das nicht gut?“ – Grimasse auf, aber wie bei jedem anderen „Witz“ lachte keiner. Ohne „Tschüss“ zu sagen nahm er seine Sachen, stürmte aus dem Raum und knallte die Tür. Sofort sprangen dreißig Schüler von den Stühlen und begannen sich wieder normal zu benehmen. Alle quatschten, warfen mit Kreide und freuten sich, dass sie wieder eine Stunde heil überstanden hatten.
„Und Winy, was hast du“, fragte Selene.
„Keine Fehler, aber trotzdem eine drei, weil ihm mein Schriftbild nicht gefallen hat. Und was hast du?“
Selene verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse und hielt Winyett ihr Heft vor die Nase. „Ne vier plus, weil ihm meine Römergeschichte nicht gefallen hat.“
Selene und Winyett umarmten sich und riefen beide: „Nein, dieser alte Straßenpenner!“
„Was hast du eigentlich für deinen Latein Ordner gekriegt?“, fragte Selene.
„Ne Sieben.“
„Was?“
„Ja, der meinte, ich hätte an einer Textstelle die Ehre des Julius Caesar beschmutzt, weil ich das „r“ in seinem Namen vergessen habe.“
Beide sahen sich an. „Oh, dieser alte Straßenpenner!“

Völlig orientierungslos wachte Winyett auf. Sie wusste nicht, wo sie war, oder wie sie da hingekommen war, das einzige, was sie im Moment wusste, war, dass sie sich schlecht fühlte, sehr schlecht. In ihrer Nähe konnte sie Geräusche wahrnehmen, ziemlich laute Geräusche sogar, es hörte sich an wie auf einer Raumstation, wie Winy fand. Raumschiffe, die landeten oder starteten, Leute, die an ihr vorbeigingen und…tuschelten. Mit einem Ruck öffnete Winyett die Augen und fuhr stöhnend, geblendet vom Sonnenlicht, zusammen. Ihr Kopf fühlte sich auch nicht besser an, eher schlechter, die Beule an der linken Schläfe fühlte sich an, als würde sie ihren ganzen Kopf ausfüllen und eine warme, klebrige Flüssigkeit, breitete sich darum herum aus.
Ich…blute?
Wieder einmal fragte sich Winy, was überhaupt passiert war, das letzte, woran sie sich erinnern konnte, war, dass sie jemandem seinen Gleiter gestohlen hatte und zum ASR- HQ aufgebrochen war und dann…nichts. …Amnesie? ...nein. Nein, ganz sicher nicht. Winy blieb noch eine weitere Minute liegen, versuchte ihre Gedanken zu sammeln und merkte dabei, dass sich irgendwie niemand für sie zu interessieren schien. Erneut öffnete sie die Augen und das erste, was ihr dabei in den Sinn kam, war Raumstation, einen Moment später Solaris 4. Die Luft war eiskalt. Unter ihr begannen die Häuser langsam wieder Gestalt anzunehmen. Und nur ein paar hundert Meter vor ihr Solaris 4, die Raumstation, von der aus sie ein Raumschiff zum ASR Hauptquartier nehmen wollte. Ein nicht ungefährliches Fleckchen Erde, aber wenn man inkognito bleiben wollte, absolut ideal. So auch für Winyett Grayanus, deren Gleiter sich schnell näherte. So schnell, dass sie nicht bemerkte, wie etwas im Hangar mit lautem, ohrenbetäubenden Krachen explodierte. Erst, als es zu spät war…Also doch keine Amnesie, Glück gehabt. Aber freuen konnte sie sich später, erst einmal die Lage erkunden. Winy stand auf und sah sich um.
Die Raumstation hatte sich wirklich überhaupt nicht verändert, positiv jedenfalls nicht, negativ…nun, vielleicht. Zuerst fiel Winyett der Dreck auf, er war an den Wänden, auf dem Boden und schien ebenfalls an der Kleidung der herumlaufenden Leute zu haften- er war praktisch überall. Mit Ausnahme von den Corp. Leuten in ihren blank geputzten Uniformen. Moment…Corp. Leute? Mit einem Satz war Winyett auf den Beinen, all die Verwirrung, die Schmerzen in ihrem Kopf, das alles zählte nicht mehr, das Wichtigste war, sofort zu verschwinden… „Geht es ihnen gut?“ Für einen Moment hörte Winys Herz auf zu schlagen, langsam, zögernd drehte sie sich um, fixierte den Unbekannten mit einem langen Blick und erkannte erschrocken die blaue Uniform eines Corp. Mitarbeiters. Der Tag hatte wirklich schon schlimm genug angefangen, aber das setzte dem ganzen die Krone auf! Winy hoffte, dass er sie nicht erkennen würde. Um einen beiläufigen Tonfall bemüht, das Gesicht leicht abgewandt- hoffentlich erkennt er mich nicht- antwortete Winy: „Ähm, ich bin okay. Danke.“ Der Gleiter, wo war er? Und der Typ aus den Slums, was war, wenn er die Polizei gerufen hatte und die dann die Corp. … Ein Blick zum Loch im Tor den Hangars. Hier musste ja ganz schön was los gewesen sein. Quatsch, die haben bestimmt besseres zu tun. Da! Da war ihr Gleiter, an der Wand des Hangars, bedeckt von einer ansehnlichen Schicht Dreck. „Igitt.“ Winy hoffte, dass der Corp. Mensch Ruhe geben würde, wenn er sah, dass sie verschwinden wollte, wenn nicht, müsste sie sich etwas anderes ausdenken. Wieder einmal hätte sie sich vor Wut irgendwo hin beißen können, weil sie ihre Laserpistole nicht mitgenommen hatte, aber das war jetzt nicht mehr zu ändern, was wichtig war, war, dass der Gleiter funktionierte und sie verschwinden konnte. „Moment, warten Sie!“ Winyett beschloss, den Corp. Mitarbeiter zu ignorieren, also ging sie weiter und kniete sich neben ihren Gleiter, um zu retten, was noch zu retten war. Über den Zustand des Gleiters konnte sie noch nichts sagen, da sie nicht wusste, wie tief sie gestürzt war.
„Ja?“
„Ich bin nicht sicher, ob Sie nach so einem Sturz fliegen sollten.“ Der Gleiter- Schrott. Wäre ja auch wirklich zu schön gewesen, um wahr zu sein. Heute ging wirklich alles schief.
Wie um ihm zu beweisen, dass sie okay war, sprang Winy auf, drehte sich mit Schwung um und grinste Mr. Unbekannt an. „Glauben Sie mir“, sagte sie, „Mir geht es wirklich gut.“
Auf einmal merkte Winy, dass ihr die Anspannung förmlich ins Gesicht geschrieben stand, nicht gut und wie der Corp. Mann sie anschaute gefiel ihr erst recht nicht, ein merkwürdiges Erkennen spiegelte sich darin wieder, so, als hätte er sie längst erkannt, konnte seine Erinnerung aber nicht zuordnen. Hoffentlich gelingt ihm das erst, wenn ich weg bin, sonst bin ich erledigt. „Hören sie“, irrte sie sich, oder zitterte ihre Stimme ein wenig, „Ich komm schon allein zurecht und ich…muss jetzt…gehen. Danke, dass Sie mir helfen wollten, aber das ist nicht nötig.“ Mit diesen Worten grinste sie dem Corp. Mann keck ins Gesicht, drehte sich einmal um die eigene Achse, bis ihr einfiel, dass ihr Laptop noch irgendwo herumlag, nicht weit vom Gleiter, ebenfalls mit einer Schmutzschicht bedeckt. Ekelhaft war das. Entweder waren die Leute, die hier herumliefen über so etwas einfach erhaben oder sie bemerkten es nicht. Winy tippte auf letzteres. „Danke für Ihre Hilfe. Ich muss jetzt los.“, ein breites Grinsen und sie drehte sich um, eilte davon. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie sich die neugierigen Blicke des Corp. Heinis nicht einbildete, auch der leise Aufschrei des Corp. Beamten entging ihr nicht und brachte sie dazu, sich erneut umzudrehen. Mr. Unbekannt stand da, wo er vorher stehen geblieben war, jetzt allerdings das Gesicht ungläubig verzogen, eine Augenbraue leicht angehoben und Winy anstarrend.
„WAS?“, entgegnete Winy grimmig, sie wusste schon, konnte sich zumindest denken, was jetzt kommen würde. Ärgerlich. Sehr ärgerlich. Echt. „Wie heißen Sie?“ – „Selene de Hughes.“
Plötzlich traf Winy die Erkenntnis, ungefähr in der Zeit, die Mr. Unbekannt gebraucht hätte, um ein Laser- Geschoss durch ihren Körper zu jagen. Schrecklich. Einfach brutal. Nun war ihr klar, was der Ausdruck in seinem Gesicht bedeutete, mehr als ihr lieb war sogar.
Fireburn. Hochrangiger Beamter der Corp.. Ungefähr dreißig Jahre alt, seit zwölf Jahren bei der Corporation. Offizier der Corp. Einheit „Challenger“, der Killereinheit. Knallhart und gefährlich. Nach diesem Schock brauchte Winy einen Moment, um ihre Gedanken wieder zu sammeln, merkte nicht dass sie die Augen in Schrecken aufgerissen hatte und den Corp. Offizier ungläubig anstarrte, dieser nutzte die Gelegenheit und legte die wenigen Meter Distanz zwischen ihnen zurück, die Waffe im Anschlag. Aus einem Reflex heraus griff Winy in ihre Tasche und hielt ihr Lichtschwert in der Hand, drückte auf den Knopf unten am Griff.
Und…nichts passierte. Keine Zeit mehr! Mit dem Schwert in der rechten Hand schlug sie zu- wenn dieser Kampf nicht alle Corp. Leute auf den Plan rief, würde sie ernsthaft Zweifel kriegen an der Ernsthaftigkeit der Corp.- und traf den überraschten Fireburn mitten auf die Nase! Aus Überraschung- weniger durch die Wucht des Schlages- fiel der Corp. Offizier auf die Knie, sich die blutende Nase haltend. „Grayanus!“ - „Die bin ich!“, während sie sprach ließ sie ihren Schwertgriff wieder in die Tasche gleiten, ging neben dem überrascht- schockiert dreinblickenden Fireburn in die Hocke und nahm sich seine Lasergun, richtete sie auf ihn. „Glaubst du nicht auch, dass du den Mund etwas zu voll genommen hast, Agent Fireburn? Wirklich erbärmlich, was du hier für eine Show abziehst, das hätte ein Anfänger besser gekonnt.“, von allen Seiten eilten mittlerweile Corp. Mitarbeiter heran, „Aber ich bin ehrlich gesagt nichts anderes gewohnt von dir. Mit dem Mund hast du schon immer alles gekonnt. Wirklich eine Schande für die Corp..“ Ihr blieb nur noch wenig Zeit, aber eines musste sie unbedingt noch wissen, bevor sie verschwand…
„Fireburn! Der ASR- Angriff gestern, was ist daraus geworden?“ Dies veranlasste Fireburn zu einem irren Grinsen. Irre, das war genau die Beschreibung, die auf ihn zutraf. Irre. Verrückt. Ein Psychopath. Die Corp. Leute waren mittlerweile sehr nahe, nicht mehr lange und sie würden Winyett eingekreist haben, aber sie konnte noch nicht gehen! Noch nicht!
„Fireburn!“, sie schrie geradezu, die Waffe drohend erhoben, aber sie würde es nicht fertig bringen, abzudrücken, auch nicht bei einem brutalen, irren und sadistischen Corp. Killer, dass wusste der Offizier wohl auch, denn er machte keinerlei Anstalten Winy entgegen zu kommen, oder er war einfach nur lebensmüde. „SAG ES MIR!!! Sofort!“, schrie Winy und wieder ließ Fireburn ein irres Lachen hören, das Winy die Zornestränen in die Augen trieb.
…zu spät. Sie musste weg. Verdammt. „Hahaha…Nein.“ Winy warf ihm noch einen zornigen Blick zu, drehte sich um und nahm die Beine in die Hand. Beeilung.

Sorry wegen dem ersten Teil, aber ich konnte einfach nicht anders.:D
So, dann leg mal los, Fried.


Edit: Musste mal noch etwas verbessern, ich vergess manchmal immer, den Text hier auf kursiv zu stellen, weil der das nicht registriert, wenn ich das auf Word gemacht habe. Hm...egal.

Fried
25.06.2004, 23:28
Immernoch saß Fireburn am Boden und hielt sich vor Wut kochend die blutige Nase, während er dieses kleine Dreckstück, das mit bewunderswerter Geschwindigkeit davonlief, in seiner Fantasie bereits auf blutigste Weise zerstückelte. Er konnte es nicht glauben, er, ein hochrangiger Offizier und Agent der Corp. und ausgebildeter Nahkämpfer, außer Gefecht gesetzt durch den überraschenden Schlag eines Mädchens. Keuchend machten jetzt die Sicherheitsleute der Corp. halt und standen etwas bedröppelt und unentschlossen um ihren keifenden Vorgestzten herum, der, den stechenden Schmerz in seinem Kopf verdrängend, wieder auf die Beine kam. Er packte sich einen der wachleute und kreischte: "Ihr verdammten Drecksäue, wo wart ihr solange? Holt mir diese Frau! Mit allen Mitteln!" "Aber, Sir...." "Halt's Maul! Nimm dir deinen Versagerhaufen und beweg deinen faulen Arsch, oder....."
"Zu.... zu Befehl Sir", fiepte der Kommandant und riss sich aus dem eisernen Griff des für seine Gewalttätigkeit bekannten Agenten los und befahl seinen Leuten auch gleich, ihm ohne Umschweife zu folgen.

Laut hallten die schweren Stiefel der Soldaten durch die eisenbeschlagenen Gänge, bald musste man das Mädchen eingeholt haben. Josh grinste, ihm hatte der Einblick der vor Schmerz kreischenden Fireburn regelrechte Genugtuung bereitet. Doch seine gefühle musste er verbergen, jede Auffälligkeit konnte Übel ende. Vor wenigen Tagen war eingeschläußt worden, er gab sich aus als einjunger Mann namens Jonathan Hawk, seines Zeichens leidenschaftlicher Anhänger der Corp., also ein weiteres menschliches Exemplar, das dumm genug war, jeden Befehl auszuführen. Er sollte für die ASP spionieren, denn die Jagd nach den führenden Köpfen innerhalb der Organisation lief in letzter Zeit mehr als schleppend voran. Eigentlich hatte er sich vorgestellt, viel schnellere Vortschritte zu machen, denn immernoch hatte er kaum Hinweise erhalten und war jetzt dabei, einer flüchtigen Hackerin hiterherzujagen.......

Simon
26.06.2004, 20:09
So.Bitte sehr.

Slavik und Azrael standen nun dem Mann und der jungen Frau gegenüber, die sie beide mit auf ihr Schiff gelassen und sie vor den Fängen der Corp. gerettet hatten.
„Danke, dass ihr mich mitgenommen habt.“ begann Slavik und streckte seine Hand aus. „Mein Name ist Slavik DeLay.“. Sein Gegenüber musterte ihn misstrauisch, machte aber keinerlei Anstalten, die Hand zur Begrüßung zu ergreifen. Daher zog Slavik seine Hand zurück und ein Moment der Stille trat ein. Eine gespannte Stille, wie die Ruhe vor dem Sturm.
„Mein Name ist Griff Desato und das ist meine Pilotin Aylen.“ brummte der Mann vor ihm und die Frau ließ ein knappes „Hi.“ vernehmen.
Nachdem diese Förmlichkeit abgehandelt war, schien nun der wichtige, der interessante Teil der ganzen Veranstaltung zu kommen: das berühmte Frage und Antwort-Spiel.
„Nur um vorneweg eins klar zu stellen: ich hab nichts dagegen, Leute an Bord meines Schiffes zu nehmen, vorausgesetzt sie können ordentlich arbeiten. Mir macht es auch nichts aus, wenn diese Leute hin und wieder mal ein klein wenig Ärger machen. Aber mit euch beiden scheine ich ja das große Los gezogen zu haben!“ sagte Griff und sah abwechselnd von Azrael zu Slavik. „Ihr beiden scheint den Ärger ja regelrecht anzuziehen oder wie erklärt ihr mir sonst, dass die Leute der Corp. so scharf darauf waren, auf der Solaris 4 mir mein Schiff zu pulverisieren?“. Azrael schwieg, doch Slavik meldete sich zu Wort: „Ich glaube das liegt daran, dass sowohl du als auch Azrael wegen Mordes an Corp.-Agenten gesucht werdet.“. Eine peinliche Pause trat ein, in der Griff hilfesuchend den Blick von Aylen suchte, die sich jedoch geschickt dieser Suche entzog, indem sie an einigen Konsolen die Anzeigen überprüfte. „Ja... das ist auch wieder so ein Punkt! Ich hatte mit diesen drei Schmierlumpen nichts zu schaffen, bis dieser Herr sie umgelegt hat!“ wütete Griff nun und sah Azrael dabei streng an. Dieser blieb jedoch ganz gelassen und antwortete: „Hätte ich nicht eingegriffen würdest du sicher entweder in einer Zelle sitzen oder tot sein.“. Ein unwiderlegbares Argument. Azrael hatte Recht: wenn er nicht die drei ausgeschaltet hätte, wäre Griff sicher nicht hier auf der <Theseus>.
„Er hat Recht, Griff.“ sagte Aylen von einer ihrer Konsolen aus und Griff warf ihr einen Blick zu, der sagte: „Fall du mir nur schön in den Rücken“.
Griff seufzte schwer. „Na gut, na gut. Er hat mich gerettet. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ich nun auch von der Corp. gesucht werde, weil ich ‚geholfen habe, einen Agenten zu töten’“.
„Und nun zu ihnen, Slavik.“. Griff hatte wieder den Ton eines Cops bei einem Verhör angeschlagen. „Was macht dich so interessant für die Corp?“. Slavik zuckte mit den Schultern. „Nichts. Ich hab nur einen alten Freud wiedergetroffen und eh ich mich versah, wurde auf mich geschossen und ich befand mich hier im Schiff.“ antwortete Slavik. Eigentlich hatte er ja die Wahrheit gesagt, aber er musste Griff ja nicht, kaum dass er ihn kannte, auf die Nase binden, dass er von der ASR dazu angeheuert wurde, um bestimmte Personen aus dem Weg zu schaffen und dass er so einen Auftrag gerade erfüllt hatte und nun auf dem Weg zu einem der verschiedenen ASR-Stützpunke war.
Griff sah Slavik kurz an, nickte kurz und murmelte etwas wie „Stimmt ja... den haben wir ja unterwegs aufgegabelt.“. In Slavik breitete sich eine Woge der Entspannung aus. Griff hatte scheinbar seine Geschichte geschluckt. Nur von Azrael war er da nicht ganz sicher, dafür kannten sie sich beide zu lange. Er würde sicher nicht glauben, dass Slavik nur per Zufall auf der Solaris 4 war, ebenso wenig wie Slavik Azrael seine Geschichte abkaufte.
„Und nun? Wohin soll es jetzt gehen, Griff?“ fragte Aylen plötzlich und riss Slavik aus seinen Gedanken. „Gute Frage. Erst mal sollten wir irgendwo ein Dock finden, wo wir unseren Generator reparieren lassen können. Das sollte erst mal unsere Hauptsorge sein, denn ohne intakten Generator wird das sonst eine ganz kurze Reise.“ antwortete Griff und beugte sich zu Aylen über eine Konsole mit Bildschirm. „Gibt es hier irgendetwas in der Nähe, wo wir hin könnten?“. Aylen schüttelte den Kopf. „Nein. In den ganzen Systemen hier gibt es keinen Planeten mit derartigen Einrichtungen.“.
Wieder meldete sich Slavik zu Wort: „Doch. Es gibt da etwas. Hier ganz in der Nähe. Das Osis-System.“. Während sich Griff zu Slavik umdrehte und ihn mit einer Mischung aus Skepsis und Verwirrung ansah, ließ Aylen ihre Finger geschwind über die Konsole gleiten und rief auf ihrem Monitor die Karte des Osis-Systems auf. „Und wo soll da was sein? Alles was es da gibt sind Wüstenplaneten der Klasse Delta. Nur mittlere Entwicklungsstufe, kaum Raumhäfen und regiert von einem Verbrechersyndikat.“. Slavik grinste leicht. „Da ist was. Der 3te Planet in dem System. Steuern sie den an. Ich geb ihnen die Koordinaten.“ sagte Slavik und gab die Zahlen in den Computer ein.
„Geben sie mir bitte Bescheid, wenn wir angekommen sind. Vor Ort regle ich dann alles.“. Mit diesen Worten wandte er sich zu Griff um: „Ist es in Ordnung, wenn ich hier auf dem Schiff bleibe? Ich arbeite auch gern hier.“. Griff musterte Slavik kurz und nickte dann. „Von mir aus.“. „Großartig. Wo ist mein Quartier?“


DJ n

Mopry
27.06.2004, 20:26
_._

*saug*
Wundert euch nicht wenns kurz wird. Und langweilig auch....

Auf die Frage nach einem Quartier hin wandte sich Aylen einer der Konsolen zu, tippte etwas ein und kurz darauf wurden zwei Karten ausgespuckt.
"Die Türen zu den freien Quartieren sind offen. Bei den anderen werdet ihr erschossen sobald ihr auch nur in die Nähe der Tür kommt.", meinte sie sarkastisch und mit einem Grinsen auf dem Gesicht,
"Sucht euch einfach eins aus."
Damit warf sie den beiden die Keycards zu, mit denen sie später der Quartierstür ein eigenes Passwort zuweisen konnten. So wurde auf dem Schiff die Privatsspäre gewahrt.
Dann kümerte sie sich wieder um ihr eigentliches Ziel.
Zum angegebenen Planeten konnten sie noch nicht fliegen. Zwei Dinge standen ihnen dabei im Weg. Zum einen der Reaktor der auf schmalem Grat stand zwischen Explodieren und Funktionieren. Zum anderen Aylens Flugunfähigkeit mit den Handschellen am Handgelenk.
Bittend sah sie Griff an und streckte ihm die Handgelenke entgegen.
"Könntest du? Bevor du dich um den Reaktor kümmerst?", fragte sie ihn und legte den Kopf schräg.
Mit einem Grummeln und der Stahlzange an seinem Androidenarm knipste er die Handschellen auf.
"Ich bin dann im Maschienenraum und pass auf das uns der Reaktor nicht um die Ohren fliegt.", meinte er und verliess die Brücke. Genauso wie Slavik und Azrael.
Nunmehr allein auf der Brücke liess sie sich in den Pilotensessel fallen. Einsame Stille herrschte auf dem Schiff. Nach einer turbulenten Flucht sollte ein bisschen Ruhe recht angenehm sein, doch Aylen schaltete wieder die Rockmusik an. Auf voller Lautstärke.
Und während die Musik durchs ganze Schiff dröhnte, Aylen mitsang und Griff wohl mal wieder den fliegenden Händler dafür verfluchte das er der Pilotin immer und immer wieder etwas verkaufte flog die Teseus im Schneckentempo Richtung Osis-System.

Wohan
27.06.2004, 22:06
Bevor sich Griff abwendete um über eine enge Wendeltreppe bis hinab in Unterdeck zu steigen , blickte er Slavik und Azrael noch einmal kurz mit düsterer Mine an,“ Falls ihr an den Tür mit den Sicherheitssiegel vorbei kommt, dann wagt es euch ja nicht sie zu öffnen…….dieser Raum ist für euch Tabu, aber falls ihr euch trotzdem wagen solltet ein Blick zu riskieren, so könnt ihr euch auf einen schnellen aber schmerzhaften Tot gefasst machen,“ Griff war noch etwas sauer.
Die ganzen Geschehnisse in dieser kurzen Zeit , zerrten an seinen Nerven.

Erst ballern diese verfluchten Raumpiraten unser Reaktor in Stücke und wir treiben wochenlang im All herum, dann wo es scheint wieder Bergauf zu gehen kommt dieser Sonnenbrillen tragende Möchtegern „Superheld“ und morchelt vor mir und vor den Augen der ganzen Station drei CORP. Leute dahin…………als wäre ich nicht selbst in der Lage gewesen mich zu „Schützen“…………was glaubt der eigentlich wer er ist.

Vor sich hin schimpfend wanderte Griff durch die engen Gänge des Schiffes, von außen schien die Teseus riesig zu sein, doch im Innern war sie so eng wie ein Rattenloch und auch so ordentlich.


MMMMMMHHH……… Osiris …was ? …… Was für Helden, wir sitzen hier mitten im nichts, weiß Gott wo uns der Hyperraumantrieb hin gebracht hat und plötzlich meint er , wie hieß er noch mal ? Slavik………was ein Name …oh mann, will nicht wissen was für eine Vergangenheit der wohl hat, aber die Beiden scheinen sich zu kennen………da kann der nicht viel besser sein, ………da meint er tatsächlich , kaum das wir wieder im normalen Raum sind er wüsste wo wir uns befinden und wo wir unser Schiff reparieren können…… VERRÜCKT !!

In seinen Gedanken bemerkte Griff nicht das statt Richtung Maschinenraum in den Hangar gegangen war, erst als er schon mitten in der riesigen Halle stand und die alten Jagdmaschinen und das Shuttle um sich herum stehen sah blieb er verdutzt stehen.
„ Was ? ……Wie komme ich den HIER her“, fragend kratze er sich im Nacken,
„ Muss wohl in Gedanken falsch abgebogen sein…….naja wenn ich schon mal hier bin, der Reaktor kann warten……was glaubt Aylen eigentlich was da noch reparieren ist.
Das Ding ist Schrott …..ich bin zwar gut im Schrauben aber kein Werkstattgott!“

Griff ging auf eine der alten Maschinen zu, es war eine der wenigen hier die funktionierten.
In Gedanken streifte er mit der Hand über den Rumpf des Schiffes,

………Na du meine Schöne, hast du Lust auf ein kleinen Ausflug ? Aylen wird das gar nicht gefallen……Aber das soll uns nicht bekümmern.

Er bückte sich unter den Rumpf und drückte ein Schalter,der dort ein Luke öffnete und ein Pilotensitz heraus fahren lies. Zufrieden nahm Griff platz und lies den Sitz wieder zurück in den Rumpf fahren, genau hinein ins Cockpit.
Es war schon eine weile her , als er das letzte Mal Zeit gefunden hatte hier Platz zu nehmen, doch er kam gleich wieder mit den Instrumenten zurecht. Als wäre er niemals ausgestiegen.

Mit ein kurzen Handgriffen hatte er über eine Fernsteuerung das Hangartor geöffnet , was sicher bei Aylen auf der Brücke nicht unentdeckt blieb und setzte den Jäger in Betrieb.

Die doppelten Impulstriebwerke , dröhnten in sein Rücken als er gas gab und die Maschine aus den Hangar katapultierte. Von der Beschleunigungskraft in den Sitz gepresst schoss Griff ins schwarze Nichts hinaus und es dauerte auch nicht lag bis Aylens Stimme laut in seinen Ohren klang,“ Griff ? Griff …..was machst du da ? Wolltest du nicht………,“ doch Griff lies sie nicht aussprechen und konterte gleich zurück,“ ……Jetzt mach mal halblang, am Reaktor kann ich nichts mehr reparieren, du Nase……ich habe dir schon mal gesagt das wir ein Kolbenbruch haben und der lässt sich nicht so einfach beheben und jetzt lass mich meine Runden fliegen. Ich brauche Entspannung nach dem ganzen Stress………komm doch einfach mit raus und hab dein Spaß,“ damit beendete Griff das Gespräch und schaltete den Funk aus und raste mit lauten donnern an der Teseus und an der Brücke vorbei.

Fliegen , ja das war etwas wobei Griff alles und jeden vergessen konnte. Es war eine "Befreiung" für die Seele, eine art Kur die alle ungleichmäßigkeiten im Körper wieder ins Lot brachte. Hier konnte er entspannen. Jetzt fehlte nur noch Aylen mit der er Rennen durch Asteroidenfelden flog oder wie schon oft Kämpfe simulierte, ein Antrenalinkick war nun genau das was Griff brauchte, die Droge die ihn auf "Wolke 7" schweben lies.

Azrael_Fish
02.07.2004, 06:33
Er schreckte wieder auf, als rotes Licht in seiner Kabine in einer regelmäßigen Sequenz anfing zu leuchten. Die Stimme dieses Mädchen hallte durch die Kabine. Wie war ihr Name noch gleich? Aluy? Alyen?! Auf jeden Fall hatte sie eine temperamentvolle Stimme. „Griff, komm schnell. Wir haben ein Problem. Es ist was auf unserem Schiff… Und es läuft durch die Technik übernimmt sie förmlich. Ich hab die Kontrolle über die Bordwaffen verloren…“ Immer noch liegen vernahm Azrael nun auch Griffs völlig genervte Stimme: „Was zum Henker…. Was ist das?“ Im Hintergrund eines Mikros, vernahm er nun auch Slaviks Stimme. Sie ging fast unter der enorm lauten Stimme Alyens unter. „Das ist ein Scouter… Wir müssen ihn aufhalten. Bevor er alles zerstört.“ Azrael hörte deutlich wie Alyen ihn anfuhr: „Ach was, wir sind ein ganz schlauer, was?“ Azrael suchte nun nach dem Headset, das Griff ihm gegeben hatte… Er wusste, er hatte es hier irgendwo hingelegt. Langsam tastete er sich durch den Raum. Er hatte die Augen immer noch geschlossen. Dann erfassten seine Hände ein kleines gebogenes Stück Metall, an dessen einem Ende ein gelöcherter Kolben war. Das musste das Headset sein. Jedenfalls hörte Azrael erneut Alyen. „… hab recherchiert. Ein Scouter übernimmt die Technik von Schiffen, und bringt sie dann zu einem programmierten Ziel. Sind verdammt mies diese Viecher. Sie sind fast intelligent. Sie werden wahllos in den Weltraum geschossen, oder gezielt, um einzelne Schiffe zu zerstören…“ Griff war nun wieder zu hören. „Auch das noch… Wenn der hier gezielt war, dann ist irgendwo in der Nähe auch das passende Mutterschiff. Such es. Und wir müssen dieses Vieh erledigen…“ Dann hörte Azrael ein Klicken. Es klang wie das einrasten von Schlössern. „Griff, wir sind eingeschlossen. Ich kann die Schleuse zur Brücke nicht mehr öffnen.“ Abermals stieß Griff Flüche durch die Tonkanäle. „Ich sitz hier auch fest. Ich bin bei den Reaktoren. Azrael, was st mit dir?“ Nun stand Azrael auf, und öffnete die Augen. Er drückte auf den Schalter zur Tür. Es summte kurz, und sie schwang auf. „Ich kann raus.“, sagte Azrael. Das Gähnen unterdrückte er noch. Er war noch nicht ganz wach. Und von diesem “Scouter“ hatte er nur die Hälfte verstanden. Er ließ erst mal das Display seiner Armschiene aufschnappen. Im Zentrum gab es ein kleines Bild eines humanen Körpers. Seines Körpers. Es zeigte momentan seine Körperwärme an. Durch das Betätigen einiger Knöpfe färbte sich das Bild bläulich. Nun waren an allen Gelenken seines Körpers kleine blinkende Knoten. Das waren so genannte Nano-bots. Azrael wusste nicht wozu er sie hatte. Man hatte ihm bei der ASP erzählt, dass sie die Funktion des Chips überwachten, doch hatte ihm ein Vertrauter, bei dem Versuch den Chip zu entfernen, gesteckt, dass diese Nano-bots Teil eines illegalen und selbstverständlich inoffiziellen Militärprogramms sind. Doch wozu man sie verwenden konnte, wusste er auch nicht. Nachdem er versprach Nachforschungen anzustellen, erfuhr Azrael am nächsten Tag von dessen Tod, bei einem Unfall. Doch darüber durfte er sich momentan keine Gedanken machen. Das lag bereits knapp ein Jahr zurück. Das interessante waren 4 kleine Ziffern. Sie waren grün, und zeigten Zahlen an, die sich langsam rückwärts gen Null bewegten. Bei Null angekommen, würde der Chip ihn töten, das wusste Azrael, doch hatte er noch mehr als genug Zeit um sich den Timer aufladen zu lassen. „Dann seh zu das du uns hier rausholst. Und pass auf den Scouter auf. In deinem Schrank gibt es ein Fach mit Zahlenschloss. Dort drin findest du eine Pistole mit Repulslader, und einem Magazin. Du kannst doch damit umgehen, oder?“ Azrael musste fast auflachen bei diesen Worte… Ob er mit einer Waffe umgehen konnte? Griff gab ihm gerade die Kombination durch, doch Azrael ignorierte es. Er würde diese Pistole nicht brauchen. Er schnappte sich seine Tasche, und legte sie auf den Tisch. Erst machte er sich darüber Sorgen, ob der Tisch nicht unter dem Gewicht der Tasche zusammenbrechen würde.
Doch er hielt tapfer stand. Langsam und fast ehrfürchtig zog er den Reißverschluss auf und öffnete die Tasche. In dieser Tasche hatte er die „nötigsten Sachen“ die er brauchte für kleine Nebenjobs. Er legte seinen Mantel ab, und warf ihn aufs die Koje. Darunter trug er nun seine „Arbeitszeug“ Es war ein schwarzer Anzug. Er war Gummiartig, und in einem Stück zutragen. Dazu zog Azrael sich nun auch die passenden Handschuhe an. Alles wirkte routiniert und bedenklich, doch ging alles sehr schnell von dannen. Kaum mehr als eine Minute dauerte es, bis er fertig war. Er trat in den Gang hinaus, und schnappte sich das Headset. Er glich die Frequenz seines Headsets, das in den Anzug integriert war, an dieses an. Mund war nun verdeckt durch einen Teil des Anzuges, den er sich übers Gesicht zog. Eine Kapuze verbarg den Rest. Nur die Sonnenbrille hatte er noch auf. Ansonsten war er nicht wiederzuerkennen. Azrael unterbrach gerade das wilde Gerede zwischen Griff und Alyen. Slavik warf nur ab und zu einen zynischen Kommentar ein. „Wo finde ich es und wie töte ich es.“ Alyen meldete sich nun. „Es läuft gerade durch einen der Schächte für die Müllentsorgung. Hab es auf einer Kamera. Es will wohl zu den Generatoren für die Schilde. Das Vieh frisst unsere Energie.“ „Tut mir einen Gefallen. Macht das Licht aus.“ „Das Licht, aber warum? Dann sitzen wir im Dunkeln. Und wie willst du dich dann fortbewegen?“ „Macht es einfach aus, und vertaut mir.“ „Dir vertrauen? Wie komm…..“ Griff unterbrach Alyen. „Wir haben keine Wahl. Und wenn er uns hintergeht, können wir ihn immer noch dafür zur Rechenschaft ziehen.“ Alyen erwiderte noch schnippisch etwas. „Na gut, du bist der Chef, aber sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt.“ Es dauerte noch einen Moment, als dann plötzlich ein Licht nach dem anderen seinen Geist aufgab. Nun trat Stille ein. Aber nur einen Moment. „Wie ist das Teil hier überhaupt reingekommen?“ Azrael ordnete diese Stimme Griff zu. „Ich weiß es. Es gab da mal so einen Typen, der unbedingt fliegen musste, anstatt die Maschinen zu reparieren, und dabei hat er die Hangarschleuse offen stehen gelassen…“ Azrael stellte sich noch mal zwischen die Unterhaltung. „Wie komm ich am schnellsten zu diesem Teil?“ „Durch den Lift, aber der hat keinen Saft mehr…“ Ein kurzes „Gut“ war die Antwort. Es war total emotionslos. Azrael nahm seine Sonnenbrille nun ab, und verstaute sie in einer Tasche. Nun in der Dunkelheit öffnete er zum ersten Mal seine Augen. Sie leuchteten rot. Fast wie Feuer. Doch verstrahlten sie keinerlei Licht, geschweige Wärme. Etwas kaltes lag in den Augen. Azrael konnte alles sehen. Alles leuchtete Silbern. Für ihn war alles taghell erleuchtet. An dem Lift angekommen, stemmte er die Tür auf, und sah vor sich das Seil, das den Lift hielt. „Wie viele Stockwerke?“ „Vier, aber der Lift funktioniert nicht, so kommst du da nie runter…“ Azrael sah in die Dunkelheit. Unten konnte er das Dach des Liftes erkennen. Er war groß. Wahrscheinlich für den Transport von größeren Ersatzteilen. Azrael zögerte nicht, und ließ sich fallen. Ließ er sich gezielt auf das Seil zu fallen, und umfasste es mit beiden Händen. Der Rest war eine Rutschfahrt auf das Dach des Fahrstuhles. Seine Hände schienen zu brennen. Die Handschuhe waren für so was konzipiert worden. Dieser Reibung standzuhalten, doch spürte Azrael deutlich wie die Seille sich in sein Fleisch bohrten. Er ließ sich durch eine Luke im Fahrstuhl runter, und stemmte abermals die Türen auf. Dann folgte er Alyens Anweisungen, bis er vor einer Tür stand. Als er sie öffnen wollte, hielt ihn Alyen an. „Dahinter ist ein Gang, er führt zu einem Generator. Dazwischen ist der Scouter. Du darfst ihn nur im Gang erledigen. Wenn du en Generator triffst, dann gute Nacht.“ Azrael verzichtete auf eine Antwort. Er öffnete nun langsam die Tür, und trat in den Gang. Er war knapp 200 Meter lang. Und auf der hälfte sah er es. Den Scouter. Obwohl er noch nie einen gesehen hatte, wusste er, dass er es war. Es war ein großer Mülleimer, mit 6 kleinen Tentakeln. Das Ding war so sehr schnell zu „Fuß“ Azrael ging langsam auf den Scouter zu. Rechts von ihm ging er an einem Loch in der Wand vorbei. Dort musste sich der Scouter seinen Weg gebahnt haben. Doch unerartet drehte sich der Scouter um, und Azrael sah direkt in den Sucher einer Kamera, die neugierig auf ihn ranzoomte. Ohne eine weitere Vorwarnung schob sich ein kleines Rohr aus dem unteren Teil des „Mülleimers“ und schoss eine Stichflamme in Richtung Azrael. Dieser Machte sofort zwei Flick Flaks rückwärts. Das war nicht gerade schlecht gezielt. Azrael hatte sogar schon die Wärme gespürt. Das Vieh schien sein Interesse am Generator verloren zu haben, und rannte nun auf Azrael zu. Die Visier der Kamera unter der Glaskuppel des „Mülleimers“ fixierte ihn. Azrael sprang an die Deck, und griff eines der Rohre, zog die Beine hoch, und ließ den Scouter unter sich vorbei laufen. Dieser blieb jedoch ruckartig stehen, und zielte nach oben. Azrael erkannte das noch rechtzeitig und ließ sich fallen. So entging er ein weiteres mal dem Feuer des Blecheimers. Azrael rannte nun auf den Reaktorraum zu. „Das reicht, jetzt bin ich dran“, schoss es ihm durch den Kopf, und sprang In Richtung Tür. Dabei drehte er sich um 180 Grad, und zog zwei Schusswaffen. Sie waren viel länger, als jede herkömmliche Handfeuerwaffe. Sie waren silbern. Nun geschah alles in Zeitlupe. Es war das Implantat, das Azrael diese Fahigkeit verlieh. Er sah die Bewegungen ganz langsam. Er hatte genug Zeit sich zu konzentrieren und anzulegen. Als Azrael abdrückte, sauste ein bläuliches Licht durch den Lauf, und flog auf den Scouter zu. Sie durchschlugen die Beine des Scouters, so dass er zu Boden viel, und seitlich ein wenig weiter rutschte. Mit nur noch drei Beinen auf einer Seite, war es dem Scouter nicht mehr möglich sich zu rühren. Die Kuppel drehte sich nun aber langsam auf Azrael zu, der nun langsam auf den am Boden liegenden, und demolierten Scouter zu ging. Keines seiner Bewegungen verlor die Kamera. Dann öffnete sich der Deckel, und ein Leuchtschild kam heraus. Darauf bewegte sich langsam die Buchstaben. „HAHAHA…… BOOM“ Dann kam eine rote Ziffer, die langsam einen Countdown anschlug. Azrael benutzte sein Headset. „Leute, wir haben hier ein Problem….“

Winyett Grayanus
04.07.2004, 05:00
Trotz der aussichtslosen Lage konnte Winy sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie an Fireburns Gesicht dachte. Ein Grinsen, das ihr trotzdem nicht besonders passend erschien.
Noch immer wusste sie nicht, was aus den ASR Leuten geworden war und sie, nun ja…sie selbst war auf der Flucht vor einem durch geknallten Corp. Agenten, der sicher versuchen würde, sie umzubringen, sollte sie ihm die Gelegenheit dazu geben. Sie glaubte nicht, dass ihre Eltern dem Agenten befohlen hatten, sie umzubringen, aber Fireburn war schon immer einer gewesen, der immer nach seinen eigenen Regeln gespielt hatte, ohne Rücksicht auf Verluste. Keine besonders gute Aussicht für die Zukunft, aber immerhin war sie jetzt bewaffnet und keineswegs wehrlos, wie Fireburn bereits schmerzlich feststellen musste.
Burny’s „Armee“ schien auch langsam anzukommen, denn hinter sich hörte Winy das laute Trampeln von Füßen und das Geschrei des Offiziers. Ich wusste ja noch gar nicht, dass bei den Männern so begehrt bin.
Wieder ein langer, endloser Korridor und Winy fragte sich, wie viele von denen es wohl noch gab. Was ihre Flucht nicht gerade leichter machte, war, dass die verflixten Korridore alle gleich aussahen, nackte Wände aus Metall und ein ebenfalls aus Metall bestehender Boden, der schon leicht abgenutzt war und die schrecklich steril wirkten. Wieder einmal fragte sich Winyett, wie man in so einer Umgebung leben konnte, die durch ihr steriles Aussehen furchtbar unpersönlich und kalt wirkte. Eiskalt. Sie hätte gut stundenlang im Kreis laufen können, wahrscheinlich hätte sie es nicht gemerkt. Noch eine Ecke…ein Gang…eine Tür. Ziemlich entmutigend. Sie rannte so schnell sie konnte, obwohl sie bald außer Atem war. Nur nicht stehen bleiben und Fireburn eine Gelegenheit geben, aufzuholen.
Hinter sich hörte sie wieder jemanden schreien- wahrscheinlich Fireburn, wer sonst- konnte aber nicht hören, was geschrieen wurde, denn der Schrei ging in dem Lärm auf der Raumstation einfach unter. Nicht, dass es Winy interessiert hätte.
Ihre Flucht wurde jäh gestoppt durch eine Erschütterung, die durch die ganze Raumstation ging und Winyett von den Beinen riss. VERDAMMT! Was war denn DAS?
Erst jetzt merkte Winy, dass das Beben einen großen Teil der Wände, wie auch der Decke weggerissen hatte, die nun eine Ansammlung nackter metallener Stahlträger preisgaben. Bei näherer Betrachtung bemerkte sie auch Risse an den Trägern, Stahlträgern, die für die Ewigkeit gemacht wurden… Es wurde wirklich Zeit, dass sie verschwand, sie wusste zwar nicht, was die Corp. sich ausgedacht hatte, aber es war sicher nichts, das Winy gefallen würde. Nur würde die Corp.- Fireburn- das Leben ihrer eigenen Leute aufs Spiel setzen, um sie zu fangen? Hallo? Grayanus, weißt du, was die gerade machen? Sie jagen der Erbin des Corp. Imperiums hinterher. Toll, was? Warum sollte es sie dann stören, ein paar Agenten zu opfern? Trotzdem, sie glaubte nicht daran. Moment…schrie da wieder jemand?
„…dammt, lasst…nicht entkommen…“ Dieses Mal konnte Winy die Stimme eindeutig als Fireburns identifizieren, aber er wirkte nicht so aufgekratzt, aggressiv wie sonst, eher…überrascht. Sehr überrascht. Egal, was störte sie Fireburn. Mit einem Satz setze Winy über ein großes Loch im Boden und rannte weiter. Weg vom dem zerstörten Korridor und Fireburns Geschrei…und endlich entkam sie diesem Labyrinth aus Gängen und gelangte in einen großen Raum, der fast gemütlich wirkte mit seinen gepolsterten Sesseln, einem Fernseher und… Halleluja! Sofort war Winy wieder an der Tür des Raumes und schob den Riegel vor, er würde die Corp. Leute zwar nicht unbedingt von ihr fern halten, aber er würde ihr Zeit verschaffen, Zeit, die sie dringend nötig hatte. Da der Raum nun verriegelt war, ließ sie sich in einen der Sessel fallen, startete ihren Computer und stellte eine Verbindung mit dem ASR HQ her.
„Ja?“
„Hier ist Grayanus, ich bin auf Solaris 4…“, begann Winy, worauf ihr mit einem undeutlichen Gebrabbel geantwortet wurde. „Nein, nicht die Corp. Leiterin! Ich bin Winyett Grayanus.“
„Moment, ich verbinde Sie.“
Winy lehnte sich in ihrem Sessel zurück, hoffte, dass es nicht lange dauern würde- und versank in einem unruhigen Schlaf.
Als sie wieder zu sich kam, lag sie zusammengerollt auf dem Sessel, ihr Laptop auf dem Boden und sie fragte sich, wie viel Zeit wohl vergangen war. Vielleicht nur Sekunden vielleicht aber auch wertvolle Minuten.
„Hallo? Sind sie noch da?“, meldete sich jemand am Computer zu Wort und an der Tür begann ein lautes Hämmern. Fireburn. Auf einmal war sie wieder hellwach, rollte sich vom Sessel herunter, vor den Computer.
„Ja, ich bin hier.“
„Was ist los, haben Sie Probleme? Wie ist die Mission verlaufen?“ Jemand mit einem äußerst mürrischen Tonfall war an der Strippe. Wie hieß der Typ noch mal? Keine Ahnung, war auch egal. „Ich weiß nicht, wie die Mission verlaufen ist. Jedenfalls bin ich hier auf Solaris 4 und werde von einem psychopathischen Corp. Offizier verfolgt. Wäre wirklich nett, wenn mich hier einer rausholen würde.“, sagte Winyett mit einem resignierenden Tonfall, dieser Typ machte so unheimlich depressiv…da war ihr Burny doch irgendwie lieber, der sorgte wenigstens für etwas Action. Bin ich heute wieder witzig. „Hören Sie mir zu! Schicken Sie mir sofort ein Raumschiff her, ein paar Agenten wären auch nicht schlecht. Hier läuft etwas ganz und gar nicht so, wie es laufen sollte.“
Einen Moment war es still, Winy fürchtete schon, der ASR Mann hätte aufgelegt, dann sagte er mit einem gelangweilt wirkenden Tonfall: „Tut mir leid, wir können im Moment keine Agenten entbehren, Sie werden da alleine rauskommen müssen“, eine kurze Pause, dann „Moment, warten Sie. Zurzeit befindet sich einer unserer Agenten auf Solaris 4, versuchen Sie, mit ihm Kontakt auf zunehmen. Mehr können wir im Moment leider nicht für Sie tun.“
Bevor Winy antworten konnte, wurde die Raumstation wieder von einem starken Beben erschüttert, einem Beben, das noch heftiger war, als das vorherige und noch beunruhigender… „Hören Sie“, begann Winy, „ich fürchte hier stimmt etwas nicht. Diese Erschütterungen…“
„Erschütterungen? Ah, ja, das ist irgend so ein Meteroridenschwarm. Dürfte aber nicht gefährlich werden.“ ACH? Das glaubst aber auch nur du! Obwohl Winy nicht überzeugt von der Aussage des ASR- Agenten war, beschloss sie, nicht weiter darauf einzugehen, es würde sowieso nichts bringen. „Wie Sie meinen. Wie finde ich diesen ASR Agenten?“
Vor der war es auf einmal still geworden. Beunruhigend.
Wieder dauerte es etwas, bis ihr der Mann am anderen Ende der virtuellen Leitung antwortete, diesmal klang er leicht belustigt, was Winyett überhaupt nicht zusagte. Sie hasste es, wenn sich jemand über sie lustig machte. Sie hasste es wirklich. „Nun, Miss Grayanus, dieser Agent befindet sich auf einer Undercover Mission. Wir wissen selbst nicht, wo er zurzeit ist, wir wissen nur, dass er auf Solaris 4 ist. Sie müssen…“ – „Ja ja, schon gut. Dann sehen wir uns im HQ.“ Schnell klappte Winy den Deckel des Laptops herunter, bevor ihr Gesprächspartner- wie war noch mal sein Name- etwas erwidern konnte und stand vom Boden auf. Es war Zeit zu verschwinden- und zwar schnell. Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie keine Ahnung hatte, wie oder wohin sie verschwinden sollte. Das war toll. Ganz toll. Fantastisch. Der einzige Weg aus dem Raum hinaus, war der, der von Fireburn blockiert wurde und auf dessen Gesellschaft konnte Winy mit Freude verzichten. Nur…wohin? Und wo blieb Fireburn? Sollte er aufgegeben haben… BUMM! Es war ein furchtbares Geräusch, ebenso laut wie brutal in seiner Endgültigkeit, doch das Einzige, was Winy hörte, war der Schlag ihres eigenen Herzens, das Rauschen des Blutes in ihren Adern… und mit einem Satz war sie hinter einem der Sessel und entging der Explosion.
„Ah“, hörte sie die Stimme Fireburns vor sich, vermischt mit dem lauten Knistern der Flammen, „du dachtest wohl, du könntest mir entkommen.“, er lachte leise und wagte ein paar Schritte in den mit Flammen übersäten Raum, ohne dass Winy ihn auch nur eine Sekunde aus den Augen ließ. „Burny, du bist ein Mistkerl. An deiner Stelle würde ich verschwinden, wenn du nicht noch eins auf die Nase kriegen willst.“, im selben Moment verfluchte sich Winy für ihre Provokation, das würde dem Agenten einen weiteren Grund geben, sie auf keinen Fall entkommen zu lassen, es war so, als könnte sie sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete, womöglich um einen Weg zu finden sie auf eine ganz besondere Art umzubringen. Aber so leicht wollte sie es ihm nicht machen. Auf keinen Fall. Erneut- sie hatte mittlerweile aufgehört zu zählen, wie oft- stand Winy von Boden auf, warf Fireburn einen herausfordernden Blick zu, „Und?“
Mit einem eiskalten Lächeln machte der Offizier noch einen weiteren Schritt in den Raum, zog eine Laserpistole aus seiner Tasche, Winy tat es ihm gleich. „Grayanus, die Laserpistole kannst du vergessen. Wenn sie in die Hände von jemandem gelangen, der kein Corp. Agent ist, stellen sie nach einer gewissen Zeit automatisch ihre Funktion ein. Das müsstest du doch eigentlich wissen.“ Daran hatte Winy nicht gedacht, dass sie es auch ausgerechnet jetzt vergessen musste! Also zog sie ihr Laserschwert und drückte auf den Knopf an der unteren Seite des Griffes. Diesmal klappte es.

Wohan
09.07.2004, 07:43
„ Was geht da vor sich ? Was zum Teufel meinst du mit wir haben ein Problem,“ schrie Griffs Headset.
„ Eine Bombe, das Ding ist eine Bombe,“ bekam er nur kurz von Azrael zurück , der sich wohl daran versuchte sie irgendwie zu entschärfen, bis er plötzlich wieder Schüsse hörte,
„ Was zum Henker tust du da, du sollst die Bombe entschärfen und zwar schnell und nicht versuchen sie kaputt zu ballern…………..sonst fliegt hier noch alles in die Luft,“ brüllte Griff Azrael entgegen.
„ Hier ist was………..ein Viech , es klotzt mich aus dem dunkeln an mit seinen gelb leuchtenden Augen………..aber ich denke ich werds gleich ….,“ versuchte Azrael zu erklären , wurde von Griff jedoch grob unterbrochen, „…….wie ein Viech mit gelben Augen , Fell und langen Schwanz ,“ fragte Griff panisch.
„ Ja ja , genau…..aber keine Angst gleich ist es erledigt,“ freute sich Azrael.
„ Hör sofort auf zu Schiessen , das ist mein HAUSTIER, Wipper du Vollidiot. Wenn du ihn nur EIN Haar krümmst reiß ich dich in Stücke,“ schrie Griff wieder bedrohlich los und Azrael schien es verstanden zu haben , denn die Schüsse verhallten. Bis Azrael plötzlich laut Hals anfing zu schimpfen, „ Dein verdammtes Haustier ha t mir gerade die Bombe geklaut, verdammt ……….dieses Scheiss Viech, hätte es doch umlegen sollen!“

Aber zur gleichen Zeit, polterte etwas durch die Lüftungsschächte in Richtung Griff,
„ ……..Mach dir keine Sorgen , mein Freund…..ich glaub ich weiß was er vor hat,“ Griff setzte ein breites Grinsen auf und verfolgte mit seinen Augen den verlauf des Schachtes hin bis zu seinen Ende, wo Wipper mit der Bombe im Schlepptau auf tauchte und auf Griff zu sprintete ,“ …..Guter Wipper , ich wusste doch das ich mich auf dich verlassen kann.
Ok , Azrael ………ist alles in Ordnung , er ist bei mir !“
So gleich versuchte sich ‚Griff an der Entschärfung der Bombe, inzwischen hatte sie die 10 Sekundenmarke erreicht und eile war nun geboten. Griff lief der Schweiß von der Stirn als er versuchte die Bodenplatte ab zu hebeln, doch sie klemmte.

9………8………7………geschafft, langsam gab die Platte nach und gab das komplexe Innere der Bombe frei, „ mmmmmmmhh ein komplizierter Minibausatz…….,“
Griff starrte auf die vielen Drähte und Platinen .
………..6……..“ Da …..da ist er ja ,“ Griff schien gefunden haben was er gesucht hatte , das Verbindungskabel zur Zeitschaltuhr , freudig knipste er ihn mit einer kleinen Zange durch.

..5.4.3..doch statt an zu halten lief der Countdown nun doppelt so schnell, erschrocken und panisch packte Griff die Bombe, was nun ……..was nun verdammt…..und da kam ihn die Rettende Idee, der Abfallvernichter, der jeden Müll ins All hinaus schoss.

Eilig öffnete er das Sicherheitsluk und stopfte die Bombe hinein und schlug auf einen Knopf der das Schott öffnete und die Bombe nach draußen schoss, doch ……..

Eine Explosion erschütterte das Schiff , eine gewaltige Stichflamme sprang Griff entgegen und eine mächtige Druckwelle schleuderte ihn bis ans Ende des Raumes, wo er in einen der großen Armaturen prallte. Bewusstlos fiel er zu Boden und ein Stimme begann in den Lautsprechern zu dröhnen,
„ Achtung , Äußere Hülle in kritischen Zustand…….Hüllenbruch auf Deck 3 Sektion 12 und Deck 4 Sektion 5 steht kurz bevor……..Sicherheitsschotts werden geschlossen …..Alle Besatzungsmitglieder sofort die betroffenen Sektionen evakuieren „
Doch davon bekam Griff nichts mit.

„ Griff …Griff……..alles in Ordnung ?“
Griff wurde aus seinen Gedanken gerissen , er saß im Cockpit eines Jagdbombers.
„ Was ….wo ….,“ er war verwirrt, wie zum Teufel war er hier her gekommen , war nicht gerade noch……..
„ Hey Griff was ist los……..Staffelführer ,“.wieder diese Stimme, sie kam aus seinen Headset.
Es war Orlando Guiliani , der in einen Jagdflieger gleich neben ihm flog.
Griff starrte ihn durch die Plexiglasscheibe an , was war geschehen ?
„ Griff………alles in Ordnung ? Du musst uns Anweisungen geben wir sind gleich in Teskaly,“ meinte Orlando.
Teskaly ?........Ja, Griff erinnerte sich …..der Angriff, er musste den Angriff leiten.
Ja, jetzt wusste er wieder bescheid, „ Ja klar, Ok……Peterson, sie decken Jones und gehen über den linken Flügel rein, Hoven ……sie schwenken mit Boklan drüben bei den Fabrik Gebäuden ein und lenken die feindlichen Jäger ab. Es werden nur wenige kommen, das dürfte für ein Kinderspiel sein…………Parker und Jonsen , ihr geht unter der Leitung von Vido über den rechten Flügel hinein……..Guilinai bleibt bei mir als Flügelmann………und vergesst nicht haltet euch tief in den Häuserschluchten…..damit das feindliche Radar uns nicht sieht……….ok, also los,“ damit schob Griff sein Steuer nach vorne und schoss hinab in die Häuserschlucht, neben ihn die riesigen Bürogebäuden von denen meißt nur noch das eiserne Grundgerüst stand….die Strasse unter ihm war voll mit zerschossenen Fahrzeugen , Schutt und toten Soldaten.

Doch plötzlich fing eine der Leichen an sich zu bewegen …….eine Falle und kaum wurde Griff das klar schlugen auch schon Geschosse in sein Schiff ein, durchlöcherten den Unterboden und durchsiebten sein rechtes Bein. Laut vor Schmerzen schreiend verlor er die Kontrolle und prallte in einen der Häuser…..durchschlug Decken und Böden bis er ein langer schwarzer Schatten sein Schiff stoppte und Griff das Bewusstsein verlor.

Aylen stand vor der OP Liege auf der Krankenstation, Griff lag bewusstlos darauf.
Azrael hatte es irgendwie geschafft ihn aus dem Maschinenraum zu holen ehe die Sicherheitsschott geschlossen wurden. Besorgt schaute sie Griff an , wenn das ständige piepen der Lebenserhaltungsgeräten ihr nicht signalisieren das Griff noch am Leben war würde sie denken das er tot wär Er lag im Koma.

„ Griff ….Griff …..du musst auf wachen ……Griff…..Griff …bitte wach auf tu mir das nicht an ………..GRIFF,“ Griff öffnete die Augen , er war immer noch in den Cockpit.
Ihm tat alles weh und vor allem sein Bein, oder das was davon übrig war. Es glich einen blutigen Klumpen Fleisch , das fremdartig an sein Körper hing. Da war noch was …seine linke Schulter , ein ständiges Stechen und er konnte sein Arm daran nicht bewegen, alles schien taub ……….und dann wusste er auch warum uns auch was sein Schiff so schnell gestoppt hatte.
Es war ein Eisenträger, der die Scheibe des Cockpits durchbrochen hatte und sich bis durch seine Schulter gebohrt hatte und ihn so an sein Schiff fest spießte.
Er konnte sich nicht bewegen , saß hilflos und von schmerzen geplagt in sein Cockpit fest und da hörte er es wieder, die Stimme die ihn geweckt hatte, „ Griff ….Griff …..du musst auf wachen ……Griff…..Griff …bitte wach auf.“ Wem gehörte sie ? Er überlegt und da fiel es ihm ein, AYLEN.
„ Aylen ich bin hier ……..Aylen hier ………bitte helf mir……..Aylen helf mir ………AYLEN,“ laut schreiend versuchte er sich aufmerksam zu machen , doch sie schien ihn nicht zu hören , denn noch immer rief sie nach ihm ,
„ Griff……..Griff……….hörst du mich…….Griff………du musst aufwachen!“
Er konnte sie hören , doch sie hörte ihn nicht ………..er schrie noch mal , immer wieder und wieder ,“ „ Aylen ich bin hier ……..Aylen hier ………bitte helf mir……..Aylen, du musst mir helfen ….ich komm hier nicht raus ………AYLEN ...HOL MICH HIER RAUS,“ verzweifelt hoffte er das sie ihn hörte, doch es war vergebens und bald verstummte Aylens Stimme und er war allein,…….allein in der Finsternis, eingeklemmt in sein Jadflieger, so wie er schon einst gewesen war.

Fried
10.07.2004, 01:35
Er stand einfach nur da. Eigentlich hatte er weiter laufen wollen. Einfach alles hinter sich lassen. Endlich weg hier. Aus diesem verdammten dreckloch. Aus dieser verfluchten Stadt, endlich den ganzen Scheiß hinter sich zurücklassen. Dieser ganze Planet, diese ganze Stadt war ein verfaultes Dreckloch, das er seit er denken konnte aus tiefstem Herzen hasste. An anderen Orten des Universums hatten kinder und Jugendliche die Chance, etwas aus sich und ihrem Leben zu machen. Nicht so auf Damaskus 203. Seit Jahren war dieser strategisch unwichtichtige Planet schon in den Händen der Corp., die aus seinen Großstädten, in denen sich der Abschaum des Universums zu versammeln schien, riesige Schmugglermärkte gemacht hatten. Die ASP war chancenlos, zu sehr waren Bestechung und Korruption in den obersten Reihen. In den Slums fristeten Tausende ein elendes Leben, Gewalt, Entführungen und Drogenmissbrauch waren an der Tagesordnung, dazu lieferten sich die rivalisierenden Banden blutige Schlachten. ´
Josh wuchs in einem dieser Slums auf, unter elenden Bedingungen, ständig dem Hass der Corp.-Beamten ausgesetzt fristete er sein leben in den straßenschluchten der Hauptstadt.
Doch es gab immer noch jene, die an die Hoffnung, an das Gute glaubten. Viele von ihnen schlossen sich zu Widerstandsgruppen zusammen und versuchten dem mörderischen Treiben endlich Einhalt zu gebieten. Doch jetzt war es passiert. Die Widerstandskämpfer waren zu aufdringlich geworden, hatten sich zu Massen gesammelt und einen riesigen Protestmarsch gegen die Corp. gestartet. Die Obrigkeit des Konzerns konnte es natürlich nicht zulassen, das sich jemand gegen sie stellte und so schickte man Truppen los.....
Und jetzt war er tot. Gordon war einfach tot. Josh hatte ihn sterben sehen, schließlich hatten sie beide zusammen in der brüllenden Menge gestanden. Der ansässige Corp.-Präsident hatt nicht eine Sekunde gezögert, sondern wahllos in die Massen feuern lassen. Von einem auf den anderen Augenblick schien die Welt um Josh zu verschwimmen. Er hörte nur noch die Schreie und sah Gordon zuckend am Boden liegen, ein schuss hatte ihm den halben Brustkorb weggerissen.
Und da stand er nun nach seiner Flucht vor den Häschern des verhassten Feindes, stand inmitten des prasselnden Regens, inmitten von Dreck und Abfall am Rande einer verseuchten Stadt und wusste nicht weiter. Niemals würde er der Corp. vergeben können, da schwor er beim Blute des getöteten Freundes. Es gab nur einen weg um sich an dem Konzern zu rächen. Er würde der ASP beitreten.......

Allein dieses Grinsen. Allein dafür musste man Fireburn hassen. Auch seine Untergebenen grinsten, wie sie mir erwartungsvollen Gesicht der jungen Frau mit dem Lichtschwert gegenüber standen. Sie würden niemals Mitleid haben, allein an ihrem Mienenspiel erkannte man den Durst nach Gewalt und Blut. Josh wusste was er zu tun hatte. Fireburn erledigen. Möglicht mithilfe des Mädchens, die sich gut mit Waffen auszukennen schien, denn alleine hätte er wohl keine gute Chance gegen den gereizten Spezialagenten. Er musste nur die restlichen Polizisten ausschalten...
Drei Schüsse hallten durch die Gänge, Fireburn drehte langsam um und erblickte Josh, der ein paar Meter hinter ihm stand und dessen Lasergun genau auf fireburns Kopf gerichtet war.
"Tstststs..... das ist aber nicht gerade die feine Art seine Kameraden einfach rücklings zu erschießen, oder, mein Freund?"
"Tut mir leid, aber ich gehöre nicht zu deinen Speichelleckern," meinte der Angesprochene grinsend und ließ Fireburn nicht einen Moment aus den Augen.
"Soso, dann schätze ich mal das du zur ASP gehörst." Keine Antwort.
Fireburns Gesicht verzerrte sich zu einer hässliche Fratze. "Nun gut, in gut 2 Sekunden seit ihr beide tot."

Azrael_Fish
14.07.2004, 00:07
Azrael saß nun wieder alleine im dunkeln. Seine Kabine konnte er momentan nicht aufsuchen, da sämtliche Korridore dicht gemacht worden waren, und der Weg nicht begehbar war. Deshalb hatte er sich in einer art größeren Besenkammer bequem gemacht. Er brauchte ein wenig Ruhe. Er war noch ein wenig gestresst, und konnte die momentane Lage nicht einfach betrauern wie die anderen.

Nachdem sie Griff in eine Kabine gebracht hatten, und dort ein provisorisches Lager errichtet hatten, verfiel alles in eine bedrückte Stimmung. Aylen saß auf einem Hocker neben dem Bett. Und Slavik stumm in der Ecke auf einer verrosteten Metallbox. Und irgendwo dazwischen kroch Wipper rum. Azrael wollte sich das sinnlose rumsitzen nicht mehr an tun. Stumm verschwand er. Er war sich sicher, dass keiner der beiden sein davonschleichen bemerkt hatte. Griff war in ein Koma gefallen. Aylen sah sehr besorgt aus. Griff ist knapp in die Luft geflogen….

Irritiert fasste sich Azrael an den Kopf. Dabei kniff er die Augen zusammen. „Was mache ich hier?“, fragte sich Azrael. Wieso machte er sich Sorgen über das Leid dieser Leute? Er scherte sich doch auch bisher um keine Menschenseele. Doch warum jetzt? Dabei kannte er sie abgesehen von Slavik Doch gar nicht. Und selbst mit ihm verband er nicht mehr als tote Erinnerungen. Dennoch konnte er nicht aufhören darüber nachzudenken. Azraels Gedanken streiften um dieses Thema, wie ein Hai um seine Beute. Doch riss ihn ein Piepen aus den Gedanken, das er zur genüge kannte. Er schaute auf seine Armschiene. Ein türkis gefärbter leuchtender Punkt machte auf sich aufmerksam. Azrael drückte auf einen Knopf und starrte auf das Licht. Dieses formte ein 3dimensionales Bild. Langsam, jedoch immer schneller werdend zogen sich viele kleine Polygone und formten ein Bild. Es war das Bild eines Mannes. Er trug kleine runde Gläser, die ihm leicht von der Knollnase gerutscht worden war. Seine Haare waren grau und leicht gelockt. Eine Stimme wie die eines Anwalts erklang: „Hey altes Haus, wie geht’s dir?“ Es war eine art Frage Antwort Spiel. Deshalb reagierte Azrael wie gewohnt: „Lebe. Was hast du?“ Während sich der angesprochene die Brille hochschob fing er philosophisch an: „Nun, die ASR hat die Überweisung für deinen letzten Job getan. Dazu kommen noch ein paar weitere Einzahlungen. Die Herkunft von privat Menschen und einem aus der CORP. Grund sind die vier Kopfgelder die du eingesackt hast.“ Die Brille rutsche wieder langsam nach unten. Gelangweilt verfolgte Azrael diesen Vorgang. „Zu den Ausgaben. Neben deiner Ausgabe für mich als Manager“, während dieser Worte breitete sich ein Grinsen auf das des Knollnasigen Mannes aus. „und eine Geldstrafe einer Verleihfirma für kleine Gleiter. Anscheinend hast du vergessen den Gleiter zurückzubringen. Aber keine Sorge, das hab ich geregelt.“ Azrael nickte nur stumm. Auch wenn sein gegenüber das nicht sehen konnte, schien er es zu erahnen. „Das war es von meiner Seite aus. Brauchst du noch was?“ Azrael überlegte kurz, ob es sinnvoll diese Order jetzt schon zu äußern. „Ja Geese. Ich brauch ein paar Sachen. Ich musste einige Sachen zurücklassen. Schick mir eine Liste deines Lagerbestandes, ein update der Steckbriefe und Aufträge.“ „Alles?“ „Nein, noch die Zusammenfassung der Nachrichten der letzten 7 Tagen geordnet nach der Stärke wie sie die CORP betreffen.“ Azrael wartete. Geese verschwand solange vom Schirm. Geese war sein Kontakt zur Außenwelt. Er hatte seine Finger überall drin. Und wenn der Preis stimmte konnte er alles heranschaffen. Dazu kam, dass man seine Loyalität kaufen konnte, wenn man das nötige Kleingeld hatte. Und Azrael hatte. Geese wusste, dass Azrael immer mehr zahlen würde, doch wusste er auch, dass wenn er ihn verraten würde nicht mehr lange leben würde, um das Geld genießen. Während Geese immer noch die Listen aktualisierte las sich Azrael die Schlagzeilen durch. „… CORP AGENTEN verhindern Anschlag der ASR…. Großbrand in einer Lagerhalle auf Corp-Gelände, Brandanschlag?…Aufstrebender Mann der CORP ermordet…. Gipfeltreffen der CORP auf geheimer Raumstation…“ „Wohl nicht so geheim, wenn es hier steht“, dachte Azrael genervt. „Bau des neuen Gates vollendet. Testphase abgeschlossen. CORP feierte große Einweihung…“ Das war interessanter. Die Gates sollen die zwei bekannte Galaxie verbinden. Es wird in jeder Umlaufbahn eines Planeten eins geben, die alle zu den zwei Main Gates führen. Von dort aus kann man innerhalb von Minuten zu jedem beliebigen Planeten reisen. Alles unter der Aufsicht der CORP. Das wird nicht nur ein nützliches Werkzeug der Kontrolle, sonder so kann die CORP ihre verstreuten Truppen innerhalb von Tagen, wenn nicht Stunden bewegen und konzentrieren. „Ok, bin soweit. Ich schicke dir die Daten auf einen Screen.“ Die Projektion erweiterte sich. Eine große Anzeigentafel flimmerte nun in der Luft, und zeigte verschiedene Sachen auf einmal. Unter den Steckbriefen fand er natürlich auch seine eigenen. Denn es gab so viele Zeichnungen von ihm, von denen sich keine glich. Und ihm nicht annähernd ähnelte. Auch waren sie nicht auf seinen Namen. Sie waren alle samt namenlos. Auf einer Zeichnung entdeckte er sich selber als Frau. Dann ließ Azrael kurzer Hand alle Steckbrief löschen, die ihn betrafen. Dann ließ er noch mal die einspielen, die höhere Summen einbrachten. Er legte einige Steckriefe ab, indem er sie speicherte, von denen er meinte den gesuchten mal zu begegnen. Dann öffnete er seine Aufträge, geordnet nach Auftraggeber. Von der ASR gab es nur „Standart“ Aufträge. Das bedeutete, dass diese Aufträge an diverse Agenten der ASR vergeben worden sind. Azrael ließ sie sich nur von Geese „Organisieren“ um auf dem laufenden zu bleiben. Dann ging er schnell die Nachrichten durch, die von neutralen Auftraggebern stammten, sprich privat Personen. Meistens rentierten sich diese Jobs nicht. Doch das war hier kein meistens. Denn jetzt vielen ihm drei Aufträge auf, die einen ähnlichen Betreff hatten. „W.G., Grayanus, und W. Grayanus.“ Azrael öffnete alle drei. Erstaunlicher Weise waren auch die Inhalte sehr ähnlich. In dem von der ASR ging es darum eine Agentin unter allen Umständen zu bergen und zum nächsten Stützpunkt zu bringen. Es gab natürlich dafür keine Entschädigung. In dem von der CORP war der Wortlaut ähnlich. Und es wurde ein Entgeld versprochen. Die Summe war nicht übel. Dann gab es noch die Nachricht des privat Manns. Hierbei handelte es sich um einen dramatisch formulierten Brief, eines Anonymen Absenders. Doch musste dieser Wohlhabend sein, denn sein ausgesetzter Betrag überstieg noch mal den der CORP. Und das war nun wirklich außergewöhnlich. Doch anhand der verschiedenen Informationen konnte Azrael lesen, dass der Aufenthaltsort von W.G. ungewiss war. Der letzte Kontakt war nach Angaben der ASR nicht unbedingt in der Nähe von Azraels aktuellem Standort… Geese Stimme ertönte. „Jaja, dieses Grayanus Mädchen. Sie ist wohl das begehrteste Mädchen in dieser ganzen verdammten Galaxie. Und ich hab deine Sachen, wohin soll ich sie schicken?“ Azrael zögerte. Er war sich nicht ganz sicher. „Ich hol sie ab. Halt sie bereit. Es könnte sein das ich schnell wieder weg muss.“ Geese lachte: „Also wie immer…“ Dann unterbrach Azrael die Verbindung. Das war genug fürs erste. Langsam erhob sich Azrael. Erst jetzt bemerkte er wie unbequem seine Sitzhaltung war. Sei Rücken verspürte ein stilles Ziehen. Dennoch beschloss er zu dem Raum zu gehen, den er erst vor kurzem Verlassen hatte. Während er den Gang entlang ging, sah er durch die Decke. Sie war durchsichtig. Entweder handelte es sich um projektzierende Beschichtung, die ein künstliches Bild der Umgebung schafften, oder um echte Scheiben. Jedenfalls sah Azrael ein Kugelförmiges Schiff, das sich langsam näherte. Näherte es sich? Nein, es glitt. So war es lautlos. Azrael hatte einen leisen Verdacht, wer da ankam. „Verflucht“, fuhr es ihm durch den Kopf. Wenn er Recht hatte, dann hatten er ein riesiges Problem. Von dem der anderen gar nicht zu sprechen. Deshalb drehte Azrael auf der Stelle um und sprintete in Richtung Hangar. Er konnte nur hoffen, dass der Weg unbeschädigt war. Und als wären seine Gebete erhört worden, gelang es ihm ohne weitere Probleme den Hangar zu erreichen. Dort waren vier kleinen Jagdmaschinen und ein Transporter, der seine aktiven Tage schon lange hinter sich hatte. Azrael öffnete die Luke des Schiffes, das ihm am flugfähigsten vorkam. Einer der kleinen Jäger. Das Armaturenbrett fuhr langsam hoch. Einige Knöpfe fingen an zu leuchten, und hier und da piepte es. Azrael hatte nicht den leisten Schimmer wofür jeder einzelne Knopf war, doch für sein Vorhaben wusste er genug. Denn das Grundprinzip des Lenkens war bei fast allen Schiffen gleich. Doch wie sollte er das Schiff hier rausbekommen? Das Tor konnte er unmöglich von allein öffnen. Und es beschießen in der Hoffnung, dass es aufspringt Reine Zeitverschwendung. Zum einem wusste Azrael nicht wie man die Bordwaffen lädt, noch wie man sie scharf macht. Hinzu kommt, dass die Bordbewaffnung wohl kaum ausreichen würde dieses massive Tor aufzukriegen. Stattdessen kam Azrael eine andere Idee. Über ihm war ein Lüftungsgitter. Es war so vergittert, das kein Schiff durchdringen könnte…„Kein Schiff?“, überlegte Azrael kurz, dann zog er einen roten Hebel über sich. Daraufhin explodierte das Cockpit und sprengte vom Rest des Schiffes ab. Es ging steil aufwärts. Direkt Richtung Lüftungsgitter. Azrael merkte, wie die schnauze der Rettungskapsel das Gitter streifte und scheppernd abriss. Die Folge war, dass die Kapsel sich nun wie in einer Achterbahn unkontrolliert drehte. Azrael verlor die Orientierung. Doch führte ihn die Lüftungsanlage dahin, wo er hin wollte. Sie zog ihn durch das Innere des Schiffes. Bis zu einer Stelle, die undicht war. Und genau dort, wurde die Kapsel samt Azrael hinausgezogen in die weiten des Weltraumes. Natürlich reichte weder der Treibstoff, noch der Sauerstoff Vorrat lang genug um den nächsten Planeten zu erreichen. Aber da hatte er auch nicht vor gehabt. Sein Vorhaben war geglückt, denn das fremde Schiff wurde auf ihn aufmerksam.

Es steuerte langsam über ihn, und unten öffnete sich eine Luke. Blaues Licht kam heraus und umfasste die Kapsel durch die Scheiben sah er wie er langsam in das Innere des Schiffes gezogen wurde. Schließlich schloss sich die Luke unter ihm. Es war völlig dunkel, als plötzlich eine Lampe aufflammte. Allerdings erst beim dritten Versuch. Ein wenig mühselig und schüchtern glomm sie auf. Azrael setzte gerade sein Sonnenbrille wieder auf, die er immer noch in der Brusttasche verstaut hatte. Sie saugte sich um seine Augen und absorbierte so jegliches Licht. Er erkannte er war in einem großen leerem Raum mit nur einer Schleuse. Als sein Blick auf dieser haften blieb, ging diese zischend auf. Vier Männer mit verschiedenen Gewehren bewaffnet umkreisten symmetrisch die Kapsel. Dann kam eine Frau herein. Sie hatte eine Handfeuerwaffe gezogen. Das Schlusslicht bildete ein Mann, in Leder, der sich breitbeinig aufbaute und die Arme verschränkte. Sein Mantel hing offen von den Schultern. Während die ganzen Leute in den Raum spazierten, identifizierte Azrael ihre Bewaffnung als eine Betäubungswaffe, sie wurde von der Frau getragen, Zwei der Gewehre als herkömmliche Schrotflinten, mit vergrößerten Rohren. Sie hatten so eine größerer Streuwirkung. Und die Waffe des dritten als eine „Cobra .03“ Es war eine illegale Waffe. Dabei handelte es sich um eine chemische Waffe, die ein Gift verschoss, dass Feinde nicht nur lähmte, sondern völlig verätzen konnte. Die Kleidung war bei allen gleich. Ein mehr oder wenig schäbig aussehender Mantel, verzauste Frisuren, und ölige Haut. Nur die Frau viel auf. Ihre Frisur war glatt gestrichen, und sie hatte leichtes Make-up aufgetragen. Azrael schloss deshalb, dass sie nicht zu, Reste gehörte. Der breitbeinige gab einem einen Wink mit der Hand, worauf dieser die Kapsel von außen öffnete. Diese ging zischend nach oben. Bevor sie sich öffnete verstaute Azrael das Head-set unterhalb seine Anzuges. Vielleicht würde er es noch brauchen…
„Er ist es. Er ist es wirklich“, entfuhr es einem der Männer. Sofort ging jeder von ihnen einen Schritt zurück, und verstärkten den Druck in ihren Hände, und umklammerten ihre Waffen noch fester. Der Crew-führer oder Boss kniff die Augen zusammen, und wandte sich an die Frau: „Los sag schon, ist er es?“ Diese schien wohl einem Moment über diese Worte nachzudenken, doch würdigte sie ihm keine Antwort geschweige eines Blickes. Stattdessen ging sie langsam auf Azrael zu. Dieser hatte mehr als eine Art Reflex die Handflächen leicht erhoben. Sie bückte sich leicht, und schaute auf ihn runter. „Nimm die Brille runter.“ Azrael tat ihm wie geheißen. Langsam nahm er sie runter. Er hatte die Augen geschlossen und öffnete sie erst, als er die Brille in der Tasche verstaut hatte und starrte nun in die Augen der doch ziemlich attraktiven Frau. „Er ist es. Kein Zweifel. Das ist er.“ Sie drehte sich nun direkt zu dem Inhaber des Schiffes. „Los, sehen sie zu, das wir hier verschwinden, und verwahren sie ihn gut.“ Schneller als Azrael reagieren konnte, hatte er dann plötzlich einen Schuss aus der Handfeuerwaffe der Frau abbekommen. Seine Muskeln verkrampften sich, und alles drehte sich bis es schließlich in einem dunklen Strudel verschwand.
Das Betäubungsmittel wirkte erstaunlich schnell. Anschließend brachten die 4 Männer den Körper Azraels auf die Brücke, und fesselten ihn dort…


habs ein wenig überarbeitet :D

Simon
15.07.2004, 18:24
Ein plötzliches Alarmsignal riss Slavik aus seinem tranceähnlichen Zustand des Wartens und Bangens um Griffs Gesundheit. „Was zur Hölle ist jetzt wieder los?“ rief Aylen wütend aus. Ihr Gesicht sah ausgezehrt und matt aus und das blinkende rote Licht ließ sie, so kam es Slavik jedenfalls vor, noch um einige Jahre älter wirken.
Aylen stürmte aus dem provisorischen Krankenzimmer und Slavik folgte ihr. Wipper, das seltsame Haustier Griff’s, blieb mit großen Augen zurück.
So schnell sie konnten, rannten Aylen und Slavik in Richtung Brücke. Das rote blinkende Licht verlieh der ganzen Szenerie, wie sie durch die toten blanken Gänge rannten, einen surrealen Touch, der Slavik an ein Bild erinnerte, das er vor Jahren mal in einem Museum gesehen hatte.
Kaum auf der Brücke angekommen schmiss sich Aylen auf einen Stuhl und ließ ihre Finger rasend schnell über die Tastatur gleiten. Von der Seite bemerkte Slavik, wie sich Aylens Ausdruck veränderte. Von Verwirrung, über Erstaunen bis hin zu blanker Wut. „Dieser Kerl... wenn ich den in die Finger bekomme, dann gnade ihm Gott!“ fluchte sie, sprang auf und sah Slavik an. Dieser sah sie verwirrt an und fragte vorsichtig, beinahe zaghaft: „Was ist passiert?“. Der wütende Ausdruck in Aylens Gesicht behagte ihm ganz und gar nicht. „Was passiert ist? WAS PASSIERT IST?“. Aylens Stimme klang schrill und beinahe hysterisch. „Ich sag dir was passiert ist! Dein Kumpel, Azrael, hat sich im Hangar an einem unserer wenigen Jagdflieger vergriffen! Er hat den Notausstieg IM Hangar aktiviert und unseren Lüftungsschacht beinahe geschrottet! Der Kerl ist doch nicht mehr ganz schussecht!“. Slavik sah Aylen einen Augenblick lang verwirrt und verständnislos an. Warum war sie nur so sauer auf Azrael? Er hatte sicher seine Gründe. Welche das waren, war Slavik selbst zwar auch noch schleierhaft, aber er ahnte, dass es gute Gründe sein mussten; wenn dem nicht so war, sollte Azrael, so wie Aylen momentan drauf war, lieber seine Knochen nummerieren.
Plötzlich fiel Slaviks Blick auf eine andere blinkende Anzeige. Elegant schob er sich an Aylen, die sich mit an den Hüften gestemmte Hände vor sich gestellt hatte, vorbei und glitt auf den Stuhl vor der Anzeige. „Was hast du jetzt vor? Willst du auch was kaputt machen? Ich glaube, unsere Küche ist noch unbeschädigt!“ sagte sie und beobachtete Slavik mit großen Unmut.
Dieser beachtete sie jedoch nicht und bediente stattdessen die Konsole bei der blinkenden Anzeige. Während sich die Anzeigen auf dem Bildschirm in rasender Geschwindigkeit vor ihm änderten, wuchs in ihm die ungute Vermutung, dass das Blinken nichts gutes bedeuten konnte und ihnen noch einige Probleme machen würde.
Scheinbar hatte Slavik Recht. „Aylen. Ich glaube, wir sind nicht allein. Sieh mal.“ sagte er und Aylen kam zu ihm und beugte sich über ihn und sah auf den Monitor. Einen Moment lang schwieg sie und nur das monotone Geräusch des Alarms war zu hören. „Verdammte Scheiße. Das hat uns gerade noch gefehlt.“ sagte sie dann. Ohne weitere Worte ging Aylen zu einer anderen Konsole und tippte darauf herum. „Sag mal, wie gut kannst du mit unseren Bordwaffen umgehen?“ fragte sie ohne ihn anzusehen. „Ich komm damit zurecht, wenn du das meinst.“ antwortete Slavik. Er ahnte schon, worauf das ganze hinauslaufen sollte und ihm missfiel der Gedanke daran. „Das sollte reichen. Du übernimmst die Waffen. Wir greifen an. Eine andere Möglichkeit sehen ich nicht. Wenn wir das nicht tun, werden sie uns angreifen, dessen bin ich mir sicher. Und wenn sie als erstes zuschlagen, haben wir ein Problem.“. Aylen klang plötzlich ganz ruhig und gefasst, keine Spur mehr von der aufbrausenden Person, die einen beinahe mörderischen Ausdruck in den Augen hatte, weil Azrael den Lüftungsschacht verunstaltet hatte. „Da magst du Recht haben,“ hörte sich Slavik sagen „aber ich glaube, es gibt noch einen anderen Weg; und ich glaube, dass Azrael schon an diesem Weg arbeitet.“. Ein grimmiges Grinsen breitete sich auf Slaviks Gesicht aus. „Was? Welcher andere Weg?“.
„Ich denke, wir müssen abwarten und hoffen. Sie angreifen wäre zwar sicher taktisch klug, denn so hätten wir den Überraschungsmoment auf unserer Seite, aber der würde uns auf die Dauer nichts bringen. Das Schiff ist, im Gegensatz zu uns, voll einsatzfähig und nicht beschädigt. Einen offenen Kampf verlieren wir, das ist so sicher wie das All schwarz ist.“. Aylen hatte sich zu ihm gewand und sah ihn nun fragen an. „Worauf willst du hinaus?“ fragte sie. „Azrael hat sich sicher nicht absichtlich durch den Lüftungsschacht mit der Notkapsel ins All befördert. Er hat sicher einen Plan. Wir müssen ihm vertrauen.“ Sagte Slavik und Aylen sah ihn so an, als wollen sie sagen ’Dem vertrauen? Du spinnst doch’. Sie schwieg jedoch und beobachtete nur die Anzeige auf dem Monitor.
>>Ich hoffe, du hast einen Plan alter Freund. Wenn nicht, sind wir echt am Arsch.<<


So. Viel Spass.

DJ n

Winyett Grayanus
17.07.2004, 00:30
Zuerst glaubte Winy ihren Augen nicht zu trauen…konnte das denn wahr sein? Ein Corp. Angestellter stellte sich gegen seinen Vorgesetzten. Gegen Fireburn.
„Soso, dann schätze ich mal, dass du zur ASR gehörst.“, sagte Fireburn und Winy stand einfach nur da, hing mit ihren Augen geradezu an Fireburns Lippen, merkte gar nicht, wie sie ihr Lichtschwert sinken ließ. ASR. Das war wie ein Zauberwort, das sagte, „Ich werde überleben“. Der Typ, mit dem sie gesprochen hatte, hatte also Recht, es war wirklich ein Agent auf der Raumstation- mit Ausnahme von Winy, denn sie zählte sich nicht wirklich als Agentin. Zu zweit würden sie vielleicht eine Chance gegen Fireburn haben, wenn dies nicht doch eine Inszenierung Fireburns war…Ja, was wäre, wenn dieser angebliche ASR- Agent gar keiner war? Makaber…makaber. Aber sie musste es riskieren, einen anderen Weg gab es nicht. Kein Weg daran vorbei. Entweder sie glaubte ihm, oder nicht, beides lief auf eine Konfrontation mit Fireburn hinaus und die konnte böse enden. Winy konzentrierte sich wieder auf die Geschehnisse um sie herum…die Zeit schien praktisch still zu stehen, oder bildete Winyett sich das bloß ein? Winy glaubte, eine Bewegung an Fireburns Mundwinkeln wahrzunehmen…das breite Grinsen wich mit einemmal aus seinem Gesicht und machte einem mörderischen Gesichtsausdruck Platz. „Nun gut, in zwei Sekunden seid ihr beide tot.“ Mit einer mit den Augen kaum mit zu verfolgenden Bewegung zog er seine Lasergun (Wie viele hatte er eigentlich noch davon???) und drückte ab…
Winy brauchte nicht einmal ausweichen, die Geschosse schlugen weit entfernt in die Wand und jaulten davon. Keines konnte ihr wirklich gefährlich werden. Merkwürdig…Da spürte sie es. Wieder eine Erschütterung, die ihr durch Mark und Bein ging, noch gewaltiger als die beiden zuvor, es hätte sicher nicht viel gefehlt und der Boden hätte sich aufgetan und sie wären raus in den Weltraum gesogen worden. Oder in die Hölle. Sogar das schien ihr angenehmer zu sein.
Wieder drückte Fireburn ab und Winy warf sich zur Seite, prallte durch das Beben gegen die Wand…Einen Moment glaubte sie, keine Luft mehr zu bekommen, so gewaltig war der Aufprall und dann ein hässliches Knacken und Knirschen…
Es hätte nicht mehr viel gefehlt und der Schmerz hätte ihr die Besinnung geraubt…Dies war der Moment, als die Sirenen losheulten und eine Alarmleuchte alles in blutrotes Licht tauchte, in dem das blut, das aus Winys Schulter strömte, beinahe schwarz wirkte. Schwarz, wie…der Tod. Mit einemmal war wieder alles still. Es war beinahe unheimlich. Das einzige, was Winy hörte, war das Rauschen des Blutes in ihren Adern und das Schlagen ihres Herzens, das scheinbar vorhatte aus ihrer Brust zu springen, so schnell schlug es. Dann ein Stöhnen…Der ASR- Agent? Fireburn? Sie versuchte, sich aufzurichten, einen Blick zu erhaschen…Fireburn…und der ASR- Agent. Beide lagen in einer seltsam anmutenden Haltung auf dem Boden, die normalerweise komisch gewirkt hätte. Winy konnte nicht erkennen, ob jemand verletzt war. Moment…da bewegte sich jemand… „Achtung!“, gerade wollte Fireburn aufspringen, seine Lasergun hatte er zwar nicht mehr, aber dafür hielt er jetzt ein langes Schwert in der Hand, dessen archaisches Aussehen, es noch gefährlicher Erscheinen ließ, als eine Pistole. Schneller, als sie es ihm zugetraut hätte, war auch der ASR Agent wieder auf den Beinen, gerade rechtzeitig, um einem schnell geführten Schwertstreich Fireburns auszuweichen. Es war unglaublich, wie er damit kämpfte. Erneut holte Fireburn aus, doch der ASR Agent war bereits hinter einen umgefallenen Sessel abgetaucht und wich ihm geschickt aus. Mit einer Geschicklichkeit, über die sie erneut staunen musste. Vielleicht hatten sie ja doch eine Chance. Aber nur, wenn ich nicht dabeistehe und zusehe, wie die beiden kämpfen. Winyetts Blick hetzte über den Boden und da war es, ihr Lichtschwert, ein paar Meter entfernt, die aber genau so gut eine Meile hätten sein können. Winy rannte los, kam neben dem Schwert zu stehen und rannte damit zu den Kämpfenden zurück. Es war offensichtlich, dass Fireburn seinem Gegenüber überlegen war. Winy flog regelrecht auf die beiden Männer zu und riss Fireburn von dem ASR Agenten fort, der regungslos am Boden liegen blieb. Jetzt war sie Fireburns einziger Gegner. Sofort stürmte Fireburn auf sie zu, mit der rechten Hand umklammerte er sein Schwert. Winy wich dem Hieb geschickt aus und hob ihr eigenes Schwert. Ihre Klingen glühten blutrot im Licht der Alarmleuchte. Obwohl Winy einigermaßen geschickt war im Schwertkampf, brachte sie Fireburn in ernste Bedrängnis. Seine Schläge kamen in schneller Folge und wurden mit so unheimlicher Kraft geführt, dass Winy Probleme hatte, sie zu parieren. Ein Schnitt klaffte an Winys ohnehin schon verletzter Schulter auf, zwar nicht wirklich tief, aber schmerzhaft genug, dass Winy ihren eigenen Angriff aufgeben musste und sich mit einem Sprung vor Fireburns nächstem Angriff in Sicherheit bringen musste. Langsam aber sicher verlor sie die Geduld. Sie ließ ihre Klinge herumwirbeln, sprang vor und drehte sich einmal um die eigene Achse, so schnell, dass es ihr gelang, Fireburns Verteidigung zu durchbrechen und einen gut gezielten Hieb in Richtung Fireburns Hals anzubringen. Als Fireburn einen wütenden Schrein ausstieß, jubelte sie innerlich. Der Hieb war nicht tödlich gewesen, hatte Fireburn aber aus dem Konzept gebracht und das verschaffte ihr die Zeit, die sie brauchte. Erneut wollte sie mit ihrem Laserschwert ausholen, diesmal mit der Breitseite, um Fireburn bewusstlos zu schlagen, da erhob sich eine dunkle Silhouette hinter Fireburn. Und ehe sie sich versah, kippte er bewusstlos nach vorne und hinter ihm grinste sie der ASR Agent an, der Fireburn mit seiner Lasergun bewusstlos geschlagen. Winy ließ ihr Schwert sinken und zum ersten Mal an diesem Tag überkam sie Erleichterung.

Anscheinend war Winy kurz weggetreten. Fireburn lag immer noch am Boden, bewusstlos und blutend, der ASR- Agent stand über ihm, seine Lasergun auf ihn richtend.
„Nicht.“, so Leid es Winy auch tat, aber wenn Fireburn getötet wurde, führte das zu nichts, also trat sie neben den Agenten, schob seine Hand mit der Pistole von Fireburn weg. „Wir…wir nehmen ihn mit ins HQ. Vielleicht…vielleicht kann er uns ein paar Fragen…beantworten.“ Als Winy sah, dass der Agent seine Laserpistole sinken ließ und stattdessen ein Paar Handschellen hervorholte, nickte sie zufrieden, setzte sich mit dem Rücken zur Wand auf den Boden. Die Wunde an ihrer Schulter sah gar nicht mal so schlimm aus. Wahrscheinlich war es nicht einmal gebrochen, eher weniger. Nur würde es mal nicht so verdammt wehtun…und der Blutverlust machte Winyett zu schaffen, sie war kaum noch in der Lage, ein klares Wort zu formulieren…
Der ASR- Agent kam zu ihr herüber. An seiner Miene erkannte Winy, dass er besorgt war.
Trotz ihrer Schmerzen schaffte sie es, wach zu bleiben und den Mann mit einem Blick zu fixieren, der ihm auf den Grund seiner Seele zu blicken schien. Bei diesem Gedanken trat wieder das übliche Grinsen auf Winys Züge, zwar ganz schwach nur, aber ein Zeichen, dass sie noch lebte. „Danke…danke, dass sie mir geholfen haben.“, Ihr war schlecht. Verdammt schlecht. Aber sie würde nicht sterben, nicht durch eine kleine Wunde an der Schulter. „Ich…bin Winyett…Winyett Grayanus. Ich…ich…glaube nicht…dass…dass wir uns kennen…Dürfte…dürfte ich erfahren…wie…wie Sie heißen?“
„Josh…“ Den Rest bekam Winy nicht mehr mit. Dunkelheit umhüllte sie.

Eine große, schwarze Fläche erstreckte sich über den Himmel. Sie schien alles Licht um sie herum aufzusaugen. Wenn man genauer hinsah, hatte man den Eindruck, als wäre dieses schwarze Etwas ein großes, im Himmel klaffendes Loch und wenn man noch genauer hinsah, so wie Winy es jetzt tat, erkannte man noch etwas. Etwas, das tausendmal dunkler war, als die dunkelste Nacht und die zum Planeten hinab zu gleiten schien. Eine Erscheinung, die Winy wohl bekannt war und gegen die ihre schlimmsten Albträume nur süße Träume waren…

Ohne eine Erinnerung an ihren Traum wachte Winy auf. Die rot glühende Alarmleuchte sagte ihr, dass es allerhöchste Zeit war, zu verschwinden. Sie fühlte sich immer noch etwas komisch, aber dafür war jetzt keine Zeit. So eine kleine Wunde würde sie nun wirklich nicht umbringen und es hatte sogar fast aufgehört weh zu tun. Die Sirenen waren immer noch am heulen, aber zum Glück hatte es keine weitere Erschütterung gegeben. Sie stand auf und wandte sich an den ASR- Agenten, Josh. „Nun, gehen wir?“, und quittierte seine Überraschung mit einem breiten Grinsen.

So, andere Farbe.:D Besser so?

Wohan
17.07.2004, 13:44
Ich hoffe Mopry reißt mir nicht den Kopf ab wenn sie diese Episode hier liest , hab meine ganze Nacht hierfür und für mein Resi Projekt verschwendethttp://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_029.gif aber ich hoffe man kann es so lassen


Griff saß immer noch in dem Wrack fest , was einmal sein Kampfjäger war.
Aylens Stimme war schon lang verklungen und so war eine beklemmende Stille eingetreten, die Stille des Todes so glaubte er. Sterben würde er hier das war ihm nun bewusst, es war niemand da der ihn hätte helfen können und begann er sich langsam seinen Schicksal zu akzeptieren.
Doch plötzlich im scheinbar tiefster und wohl gleichgültigster Hingabe zum Tot, geschah etwas was ihm wieder ins Leben zurück riss, es war eine aufkommende Panik, die sich sein Körper ausbreitete denn………………sein Cockpit füllte sich mit etwas.
War es Wasser ….nein es war rot…….dunkelrot………….es war, nein das konnte nicht sein.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte er seine Füße hinab wo die Flüssigkeit langsam anfing zu steigen, ……..und ja er war sicher …….er war BLUT, sehr viel Blut und es war nichts seins. Da war er sich sicher.

Das Blut stieg weiter und weiter, Griff war hilflos, konnte sich nicht befreien und würde es weiter in diesen Tempo ansteigen so würde er bald in dem Cockpit daran ertrinken.

Bald stand es ihm schon bis zum Hals, der penetrant süßliche Geruch der warmen Körperflüssigkeit lies ihm den Magen umdrehen, vergebens versuchte er sein Kopf hoch zu halten bis doch das Blut anfing in seine Mundwinkel zu fließen und er vergebens versuchte es wieder aus zu spucken………..nun musste er die Luft anhalten. Wie lang würde er es wohl aushalten bis er zwangsläufig ertrinken würde , ertrinken an diesen scheußlichen Blut, wo er nicht wusste woher es plötzlich gekommen war.

Das Cockpit war nun schon gänzlich mit Blut ausgefüllt und Griff war klar das er es nicht mehr lange aushalten würde die Luft an zu halten, als in diesen Moment das gesamte Schiff vom Druck der Flüssigkeit zu bersten schien, doch statt aus seiner Lage frei zu kommen , schleuderte ihn das Blut nur noch tiefer in ein Meer aus stinkenden Rot, ein Meer ohne oben und unten………..ein Meer ohne Oberfläche und da war er nun der Augenblick , der Augenblick an dem er keine Luft mehr bekam .
Das blut schoss ihn in sein Hals, als er versuchte nach Luft zu ringen und blockierte seine Atemwege, mit dem unvorstellbaren Schmerz des Todes griff er sich an den Hals , würgte vergebens………..und dann schien es aus.

Oder doch nicht ?........Was war los, war er nicht tot ?
Seine Gedanken überschlugen sich , als Griff merkte das er nicht starb, nicht ertrank wie es hätte sein sollen………was war das alles hier bloß , ein böser Alptraum ?
Wenn ja , warum wachte er nicht auf , es gab auf diese Frage keine Antwort und ein Unwohles Gefühl machte sich in diesen Moment in ihn breit , das Gefühl nicht alleine zu sein.
………und da waren sie...... Leichen , da schwammen überall.. Leichen.
Panisch versuchte Griff ihnen zu entkommen aber sie waren plötzlich überall und sie starrten ihn an aus ihren qualvollen leeren Blick des Todes.

„ Du bist ein Mörder , Desato…..du bist ein MÖRDER………….du hast uns ALLE auf dem Gewissen …….GRIFF DESATO… DU MÖRDER,“ und sie sprach zu ihm , eindringlich , zornig, böse……..
„ NEIN….ich bin kein Mörder ……nein ich bin KEIN MÖRDER,“ ein Schreien löste sich aus Griffs Hals ein Schrei, der Lüge ein Schrei der Panik und der Verdrängung und damit schien er noch etwas viel dunkleres zu erwecken, ein Schatten der sich aus den sprechenden Leichen bildete, ein großer Schatten…………..ein Gigant . Ein Drache.

„ DU VERLEUGNEST ETWAS , DESATO………..DU VERLEUGNST DICH UND MICH,“ der Drache brüllte ihn mit dem grausamsten Blick an den der je gesehen hatte , ein Blick de puren Grauens.
„ Nein …..nein….nein…..es ist …….es ist vorbei……..schon lange vorbei,“ stotterte Griff mit zittriger Stimme als er wusste mit wem er zu tun hatte.

„ NEIN ES IST NIEMALS VORBEI……….EINMAL DRACHE , IMMER DRACHE , du kannst deiner Vergangeheit NICHT ENTKOMMEN , …….NIEMAND ETKOMMT DER RACHE DES DRACHEN,“ das war sein Todesurteil , das wusste Griff nun, denn er kannte diese Worte……………es waren seine Eigenen und so blickte er in den Schlund des Drachen der sich vor ihm auf tat und ihn verschlag.




Aylen hatte inzwischen die Brücke wieder verlassen, sie traute diesen Slavik zwar nicht wirklich aber sie musste sich um Griff kümmern, der noch immer im Koma lag und so betrat sie schweren Herzens wieder die Krankenstation, es war nicht leicht für sie Griff so liegen zu sehen doch was war das ………………….Griff war weg und sämtliche Gerätschaften waren umgeworfen worden, es sah aus als hätte eine Bombe eingeschlagen.
Panisch schaute sie sich um , wo war Griff hin………hier war er zumindest nicht mehr . verwirrt und besorgt ging sie zurück auf den Gang und blieb stehen.

Da war etwas das konnte sie spüren und ohne wirklich zu wissen warum sie das tat legte sie ein Sprint ein in Richtung der verboten Kammer von Griff, was sie da wollte wusste sie nicht aber etwas schien sie dort hin zu ziehen.


Und ja…………..da war sie die Tür und sie war offen , die Siegel brutal abgerissen und auf den Boden geworfen und zum ersten mal in ihren Leben betrat sie den Raum der ihr Verboten war.
Es war eine art großes Büro mit breiten verzierten Eichenschreibtisch in der Mitte, der Raum war das reinste Chaos erkennen, alles war aus einander genommen , Schränke um geworfen , Bilder von der Wand gerissen , eingerahmte Urkunden und Auszeichnungen zerschlagen und die Antiken bis modernen Waffen die scheinbar einst an der Wand gleich links von ihr ordentlich auf gereiht waren lagen über auf den Boden zerstreut und da war auch Griff.

Er saß in einer Ecke kauernd , seine Augen weit auf gerissen , Panik , Angst , Verzweifelung und tiefste Trauer war im ins Gesicht geschnitten.
„ Griff ….um Himmelswillen ,“ Aylen rannte auf Griff und ging vor ihn in die Knie um ihn in die Augen schauen zu können,“…….was ist los mit dir!“
Griff starrte sie nur an ,“ Der Drache…….der Drache…….niemand entkommt den Drachen, hörst du …..NIEMAND……nicht einmal ich ….,“ Griffs Blick schweifte ängstlich durch den ganzen Raum, Aylen folgte ihn bis ihre Augen bei zwei Fahnen hängen blieben, die in der gegenüber liegenden Ecke aufgestellt waren.
Die eine war die der CORP. …….und die andere……….ja die andere kannte sie auch.

Sie hatte sie das letzte mal gesehen als man ihr Vater umbrachte, es war die Fahne der Phantom Legion…..die schwarze Fahne mit dem blutroten Drachen, eine Fahne die für den Tot stand, der Skrupellosigkeit einer ganzen Armee , eine Armee aus Söldnern geboren um zu töten und jetzt fielen ihre Blicke auch auf die Bilder die einst an der Wand hinter dem Schreibtisch hingen. Es waren Gruppenbilder, Gruppenbilder der Legion und Griff war auch mit darauf…….dann sah sie eines der Urkunden und nahm es in die Hand,
„ Für besondere Verdienste im Kampf, Rudelführer Griff „der Drache“ Desato der 7ten Todesschwadron ………………,“ Aylens Blicke verfinsterten sich ,“……warum Griff, warum hast du mir das nie gesagt……….warum Griff……….WARUM,“ Tränen liefen ihr feines Gesicht herab ,als sie Griff vorwurfsvoll an sah,“……du bist also einer von DENEN, ja ?.....Einer dieser …..dieser Corp. Söldner ……..einer dieser ………die mein Vater auf den Gewissen haben……….,“ ihre Stimme wurde immer zittriger.
„ ……Ich……ich……ich habe …..deinen Vater….nicht. Es ist Vorbei……schon lange,“ Griff sah Aylen mit trüben Blick an , sah wie sie sich langsam erhob, sich von ihm abwendete und das Dokument in ihrer Hand zu Boden glitt, „ Wie soll ich dir jetzt noch trauen ……….jetzt, wo du ich erfahre das du mich die ganzen Jahre über belogen hast,“
mit gesenkten Haupt verschwand sie ohne Griff einen weiteren Blick zu würdigen.
„ Bleib stehen ……..AYLEN…….Aylen BITTE,“ sie hörte Griffs flehen nicht und er war wieder allein, allein……..in den Scherben seiner Vergangenheit.

Azrael_Fish
21.07.2004, 04:35
Azrael spürte langsam wie seine Kräfte ihn wieder erreichten. Er wartete, denn sein Körper war noch ein wenig steif, doch schon bald hatte er wieder die gewohnte Kontrolle über seinen Körper. Dennoch stellte er sich betäubt. Den Kopf ließ er in der unbequemen Stellung wie er war. Seine Augen waren geschlossen. Um so mehr konzentrierte er sich auf seine anderen Sinne. Er vernahm einen öligen Geruch. Dazwischen schwebte ein Schleier eines exquisiten Parfüms. Es erinnerte ihn an den Geruch von Wasser, das getaucht in das Aroma von Korallen, und mit einer Prise eines Gewürzes bestäubt war, das er nicht kannte. Irgendwie passiv, und doch immer anwesend. Dann war doch noch der Qualm einer Zigarre. Sie war sehr stark, und ohne Filter.
An sein Ohr klangen vertraute und befremdete Geräusche. Er hörte Stiefel mit metallbeschlagen, die unruhig auf und ab gingen. Dabei drang ei jedem der Schritte ein Echo an Azraels Ohren. Dann war doch etwas. Es war deutlich leiser. Ein rhythmisches Aufstampfen. Wie jemand, der den Takt zu einer Music mit einem Bein mit wippte. Nun hörte er weiter in den Raum hinein. Jemand tippte wild auf einer Tastatur. So wie er es kannte, wenn jemand Koordinaten berechnete. Nun hörte er auch eine leise Unterhaltung. Sie fand unmittelbar links von ihm statt. Höchstens 3 Meter. „..Ist sie verrückt? Sie hat uns mit keiner Silbe gesagt, wen wir da gefangen haben…“ „Frag doch nicht so dumm. Es ist doch offensichtlich wer das ist. Er ist es. Er muss es sein. Hast du seine Augen gesehen? So was hab ich noch nie gesehen. Als ich ihn durch den Scouter gesehen habe, lief es mir schon kalt den Rücken runter. Es…. es… es sah so…“ „…unmenschlich aus… wie ein Tier. Oder was schlimmeres….“, vollendete die andere Stimme leise den Satz. „Wo sind wir hier bloß reingeraten? Wenn er wirklich der ist, für den wir ihn halten, dann…“ Plötzlich drang eine laute Stimme durch den Raum: „Seid gefälligst ruhig und erledigt euren Job.“ Leiser führte er hinzu: „Wenn ihr hier lebend rauskommend wollt.“ Azrael vermutete dass das 3 der Männer waren. Der 4 saß rechts von ihm und hörte wahrscheinlich Music. Es war was schnelles. Denn die Energie, die er in diese Bewegung legte nahm stark zu. Dan ertönte die Frauenstimme. Sie war sanft, und doch herrisch: „Sehen sie zu, dass sie diese Maschine zum nächsten Stützpunkt bringen. Wir so schnell wie machbar durch dieses Gate.“ Nun hörte er wie der Chef aufsprang und fluchte: „Hören sie miss. Sie jagen uns hier raus ins Nirgendwo. Und das ganze um einen Frachter, der sich übrigens als ein fähiges Kriegschiff heraus gestellt hat. Auf dem nur 1 Mann zu finden sein sollte, der sich in über Verfassung befinden sollte. Herausstellt sich aber, das ein Einsatzfähiges Kriegschiff, mit einer Crew drauf war. Wir haben Glück wenn sie uns die Jäger nicht an den Hals hetzten. Und ihr verwundeter Freund ist alles andere als angeschlagen. Er hat sogar unseren Scouter zerlegt, den sie übrigens zahlen werden. Dazu kommt, das unsere kleine Bombe das Schiff nicht wie geplant zerfetzt, sondern nur angekratzt hat.“ Es trat eine Stille ein. Der Mann beruhigte sich. „Und nun sagen sie mir wer der Mann ist. Wir haben es alle gesehen…. Diese.. Diese Augen… Wer ist das? Ich will eine Antwort. Und bevor wir keine kriegen, wird sich dieses Schiff nicht rühren.“ Azrael hörte deutlich eine Spur von Angst in seiner Stimme. Wieder trat eine Stimme ein. Derjenige der Music gehört hatte, schien auch von dieser Auseinandersetzung was mitbekommen zu haben, denn er wippte nicht mehr. Nun verlor die Stimme der Frau jegliche Sympathie. „Er bringt ihnen und ihrer…“ Sie zögerte bevor sie es aussprach: „…Mannschaft…“ Es klang schmerzhaft gequält. „Einen hohen Betrag ein, von dem sie lange leben können. Sogar soviel sich eine reine Weste zu kaufen, und ein neues Leben anzufangen. Und so viele Credits, das sie keine Fragen stellen sollten. Die Anzahlung meines Auftraggebers war großzügig genug.“ „Hören sie. Verkaufen sie mich nicht für dumm. Ich weiß wann ich etwas an Bord habe, das zu heiß ist. Und dieser Kerl ist alles andere als ein kleiner Gauner. Niemand betreibt einen solchen Aufwand wegen eines Mannes… Wenn sie wollen das es weiter geht, dann sagen sie mir wer er ist…“ „Er hat keinen Namen! Er existiert nicht. Ohne Vergangenheit und ohne Zukunft. Er ist ein Geist wenn sie so wollen.“ Wieder fingen die drei an zu flüstern, doch wurde das sofort unterbunden von einem strengen Befehl ihres Chefs. „Meinen sie... Er ist… er ist der, den die CORP sucht???“ Es kam keine Antwort. Das Schweigen war mehr als genug. Dann kam ein Befehl: „Jeff: Wir nehmen Kurs auf das Gate so schnell wie möglich… Und geht nicht so dicht an ihn ran…“ „Zu Befehl!“ Azrael versuchte nun unauffällig sich zu bewegen. Seine Arme waren ausgestreckt, und an den Handgelenken angekettet. Die Ketten waren schwer und an die Wand gekettet. Seine Beine waren durch Lederriemen an einen Metallstuhl gefesselt. Um Seine Augen wurde ein Tuch gewickelt. Es war ein dünner Stoff. Dennoch versperrte es jede Sicht. Er war praktisch gekreuzigt.
Langsam drehte er seinen Kopf um die eigene Achse. Dabei knackte der ein oder andere Knochen. Anschließend zog er langsam die Arme an seinen Körper und ließ sie wieder hängen. Azrael prüfte so wie viel Spielraum ihm blieb. Er schätze das er sogar aufstehen konnte. Diese Bewegungen verursachten nur wenige Geräusche, dennoch genug um einen der Wachen auf ihn aufmerksam zu machen. Eine enorme Tonlage höher schrie er: „Chef, er ist wach.“ Irgendwas schweres ging zu Boden, und Stiefel stampften auf den Boden. Azrael ahnte, dass die ganze Crew jetzt wieder einen Halbkreis um ihn gebildet hatte. Er war sich sogar sicher zu hören, dass einer den Finger schon am Abzug hatte, und bedenklich dran zitterte. Azrael ließ sich nicht stören. Langsam drehte er sein Schultern erst in die eine und dann in die andere Richtung. Er lockerte so nun entgültig seine Muskeln. Dann ballte er seine Hände zu Fäusten. Dabei zogen sich die Knochen laut zusammen. Eine Stimme ertönte. Azrael ordnete sie dem Anführer zu: „Die Lady hat uns eine Menge angeboten, wenn wir dich eskortieren. Wenn du also am Leben bleiben möchtest, dann solltest du nichts tun was mich oder meine Männer beunruhigen könnte…“ Azrael empfand das eigentlich mehr als eine Frage. Dennoch ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. Er zog nun in rhythmischen Bewegungen die Schultern an und ließ sie langsam Fallen. Er musste zugeben, dass er keine Ahnung hatte wie viel Zeit vergangen war. Anscheinend verging dem Anführer die Zeit zu schnell: „Hey du, ich rede mit dir… Antworte gefälligst! Du hältst dich wohl für den coolsten, oder?…“ Azrael versank nun wieder zu Stein und Saß in einer Pose in der er sicher war, das er ein symmetrisches Meisterwerk darstellte. „Du elender…“ „Sie sollten ihn nicht reizen. Sonst kann ich nicht für ihre Sicherheit garantieren.“, fuhr in die Stimme der Frau an. „Und ihr. Geht nicht so dich an ihn ran.“ Sofort hörte Azrael, wie sich jeder um mindestens einen Schritt entfernte. Nur die leichten Schritte der Frau näherten sich. Azrael konnte ihren Duft nun direkt riechen. Sie flüsterte, nein, sie hauchte ihn an: „Mein Auftraggeber wäre sehr erfreut sich mit ihnen zu Unterhalten.“ Nun regte sich Azrael: „Sagen sie ihrem Auftraggeber, dass ich nicht interessiert bin.“, flüsterte er so leise zurück, das der Rest der Crew kein Wort mitbekommen hatte. „Das werden wir sehen.“, fügte die Frau kalt hinzu. Dann spürte er etwas kaltes an seiner Kehle. Wie zwei kleine Zähne, dann folgte ein elektrischer Schock und er verlor erneut das Bewusstsein.

ok nur um mal wieder zu pushen^^

Mopry
22.07.2004, 17:17
Griff ein Agent der Corp.
Mehr noch. Er hatte ihren Vater getötet.
Die ganze Zeit über hatte sie zusammen mit ihm auf diesem Schiff gelebt. Hatte ihm vertraut ohne zu wissen wer er war.
Aylen war aus dem Raum gerannt. Eher noch geflüchtet.
Nun streunte sie ziellos durchs Schiff.
Sie wusste nicht wohin sie wollte, noch wo sie nun war.
Alles was in ihrem Kopf schwebte war dieser Verrat.
An etwas anderes konnte sie nicht denken. Immer und immer wieder schwebte ihr dieses Bild vor Augen. Und die Auszeichnung.
"Für besondere Verdienste im Kampf, Rudelführer Griff „der Drache“ Desato der 7ten Todesschwadron"
Besondere Dienste. Welch schlechter Scherz.
Es war kein besonderer Verdienst einen kleinen Transporter mit 2 Personen an Bord zu verfolgen und einen Unschuldigen zu töten.
Plötzlich sah sie es wieder deutlich vor ihr.
Das Gesicht ihres Vaters als er sie drängte das Schiff zu verlassen.
Die nackte Angst lag in seinem Blick und er schrie sie an.
Und dann Tränen. So viele Tränen.
"Verzeih mir."
Das waren seine letzten Worte die sie von ihm hörte als er sie niederschlug und in diese Kapsel steckte.
Verzeihen.
Sie wusste nicht mehr wie es funktionierte.

Ein schrillen Quietschen durchfuhr das Schiff. Die Außenhülle verformte sich. Die Explosion hatte doch mehr Schaden angerichtet als sie dachten.
Aber Aylen bemerkte es nicht.
Ohne zu wissen warum führte ihr Weg sie zur Küche.
Eine einzige Leere war da wo sie einst Gefühle wie für einen richtigen Vater für Griff hegte.
Und diese Leere trieb sie hier her.
Mit verschwommenem Blick sah sie sich um.
Wipper kauerte sich unter den großen Stahltisch. Er hatte diverse Schüsseln und Kochgeschirr von seinem Platz geschmissen.
Direkt vor Aylens Füßen lag eines der Küchenmesser.
Geistesabwesend hob sie es auf.
Sah in die glänzende Klinge. Es schien sie fast freundlich anzulächeln. Und die Klinge strahlte eine solche... Anziehungskraft aus.
Ihr Finger glitten über die Schneide. Dann tropfte das Blut rot und warm auf den Boden.
Schmerz.
Sie fühlte ihn und doch wieder nicht. Es war ein Gefühl so angenehm und beruhigend. Der Schmerz der Schnitte legte sich über den Schmerz ihrer Seele und milderte diesen.
Eindringlich betrachtete sie die Wunde.
Wieder war sie auf dem Schiff ihres Vaters.
Rotes Lampen tauchten die Gänge des Schiffes in bedrohliches Licht.
Von irgendwoher drang eine Sirene und heulte durchdringend.
Und dazwischen die Rufe ihres Vaters.

"Sie sind dicht hinter uns."
Er tippte hektisch auf einer Konsole. Versuchte ihren Kurs zu ändern.
Hinter einem Planeten Schutz zu finden um das Schiff zu reparieren.
"Ich kann sie nicht abschüttelm. Aylen, verschwinde! Du musst flüchten!"
Er drückte sie in Richtung der Fluchtkapseln. Aber sie hielt sich nur an ihm fest. Sie weinte. Die Angst um ihren Vater überwog die Angst um ihre eigene Sicherheit. Und diese Sirene. Der Ton machte sie beide fast wahnsinnig.
Er war überall. Und nirgendwo. Die Zeit schien still zu stehen für einen Moment. Eine Oase der Stille in lauter Lärm. Für Augenblicke fühlten sie sich sicher und warem dem Tod doch näher als dem Leben.
Das Schiff der Corp. näherte sich unaufhaltsam. Das Schiff mit dem gemalten Drachen auf der Außenhülle. Das Schiff das sie schon seit Monaten verfolgte.
"Ich gehe nicht ohne dich.", schrie sie zurück.
Aber er sah sie nur an mit einem Blick so voller Liebe.
"Ich habe schon deine Mutter verloren. Wenigstens du sollst überleben."
Dann umarmte er sie.
"Verzeih mir."

Und Griff... er hatte es ihr die ganze Zeit verheimlicht.
Er hatte damals ihren Vater getötet. Ihre Mutter.
Scheinheilig hatter er sie auf seinem Schiff aufgenommen. Er musste damals gewusst haben wer sie war. Es konnte nicht anders sein.
War das wieder nur ein Spielchen der Corp.?
Entschlossen umfasste sie den Griff des Messers und ging zurück.
Er hatte genug mit ihr gespielt.

Simon
23.07.2004, 21:24
So. Fertig.

Sein Meister hatte Slavik immer und immer wieder eingebläut, wie wichtig es doch für Kämpfer wie ihn war, geduldig und ausdauernd zu sein. „Geduld sollte eine deiner größten Tugenden und Stärken sein, denn sonst wirst du nie dein gesamtes Potential entfalten können“ hatte ihm der alte Mann eines Tages gesagt, als Slavik wieder einmal an einer Übung scheiterte und in einen wahren Tobsuchtsanfall verfallen war. Sein Meister sah es nie gern, wenn Slavik die Kontrolle verlor, denn dann trat eine Seite an Slavik ans Tageslicht, die… wie sollte man diese Seite beschreiben? Sie schien das komplette Gegenteil von dem Slavik zu sein, den er kannte. Es schien so, als ob die buchstäbliche böse Seite, die in jedem Wesen im Universum steckt, die Oberhand über seinen Körper erlangt hätte und sich nun austobte.
Diese Anfälle waren zwar nie von großer Dauer, meist waren sie nach 2-3 Minuten wieder vorbei, doch in dieser Zeit konnte Slavik, der böse Slavik, mehr Schaden anrichten, als man ihm überhaupt zutrauen könnte.
Währen die Jahre ins Land zogen, brachte der alte Mann Slavik einige Techniken bei, seine mentalen Ausbrüche zu unterdrücken. Slavik hatte nie gefragt, weshalb er diese Techniken erlernen sollte, er lernte sie einfach.
Doch eines Tages, Slavik feierte gerade seinen Aufstieg in die nächste Sparte, lud ihn sein Meister zu sich nach Hause ein und begann ein langes Gespräch. Es ging hauptsächlich um die verschiedenen Mächte im Universum, das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse und über die mentalen Kräfte, die in jedem Wesen stecken. Dann kam er auf Slavik zu sprechen. Er erzählte ihm von seinen Ausbrüchen, von seiner ’dunklen Seite’ und dann von einer Technik, die er selbst niemals unterrichtet hatte, aber es bei Slavik für notwendig hielt, dass er sie lernen musste. Mit Hilfe dieser Technik sollte es Slavik möglich sein, die Ausbrüche kontrolliert zu nutzen.
Von dem Tage an trainierte Slavik unermüdlich Tag um Tag, Jahr um Jahr, um sich diese Technik anzueignen. Zwar zeigten sich Anfangs keine Erfolge, doch davon ließ er sich nicht entmutigen. Er machte weiter…!

Ein Piepen riss Slavik aus seinen Erinnerungen an die Vergangenheit und an jene Kräfte, die noch in ihm schlummern mögen. Eine Konsole vor im blinkte wie verrückt. „Was’n das?“ murmelte Slavik, der noch leicht verwirrt aussah, aufgrund des plötzliches Risses aus seinen Erinnerungen in die Gegenwart. „Kommunikation.“ las Slavik laut vor. Das Wort blinkte unermüdlich in einem schon beinahe fröhlichen Tanz.
Einen kurzen Augenblick überlegte Slavik, ob er Aylen Bescheid sagen sollte, entschied sich jedoch dagegen und setzte sein Headset auf. Mit einem kurzen Druck auf die blinkende Taste wurde die Verbindung hergestellt und was Slavik da zu hören bekam, gefiel ihm ganz und gar nicht.
„Mein Auftraggeber wäre sehr erfreut sich mit ihnen zu Unterhalten.“ hörte Slavik eine Frauenstimme sagen. Ihre Stimme klang klar und rein in seinen Ohren, jedoch durch einige Interferenzen leicht verzerrt. Scheinbar war die Quelle, von der das Signal kam, ziemlich weit entfernt.
Plötzlich hörte Slavik eine vertraute Stimme: „Sagen sie ihrem Auftraggeber, dass ich nicht interessiert bin.“. Es war eindeutig Azrael. Seine Stimme klang auch verzerrt, war aber klar genug, um Slavik zu sagen, dass es ihm scheinbar momentan ziemlich beschissen ging.
Ein kurzes Schweigen trat ein, dann hörte Slavik Schritte, gefolgt von einem lauten, dumpfen Schlag. Dann wurde alles still. Die Verbindung war unterbrochen.
Slavik vermutete, dass Azrael dieser Schlag gegolten hatte und dabei war wohl auch das Headset ausgegangen. „Wenigstens weiß ich jetzt, wo er ist und wie’s ihm geht.“ sagte Slavik mit einer Mischung aus leiser Erheiterung und Bitterkeit. Aber er hatte Recht: er wusste nun, wo Azrael war. Auf dem unbekannten Schiff, das noch immer wie ein Raubtier um seine Beute schlich. Und Slavik wusste nun, wie es Azrael ging. Ziemlich beschissen, wie er schon aus seiner Stimme folgern konnte. Sicherlich war Azrael irgendwo in einer Zelle auf dem Schiff und wurde entweder mit Schlägen oder Drogen ruhig gehalten.
Und, so makaber es sich für Slavik anhören mochte, konnte er doch sagen, dass es sich bei der Besatzung des Schiffes nicht um Corp.-Agenten handelte. Solche Methoden waren nicht in ihrem Stil.

Noch während Slavik darüber grübelte, wer denn nun die Unbekannten auf dem unbekannten Schiff seien, betätigte er geistesabwesend sein Headset und sprach in das Mikrofon: „Hey. Aylen, oder Griff, falls das Dornröschen wieder wach ist. Ich hab eben eine kurze, wenn auch interessante Unterhaltung zwischen Azrael und so einer Tussi mithören können. Aus dieser Unterhaltung heraus habe ich nun eine gute und eine schlechte Nachricht für euch.“. Slavik schwieg und wartete, dass sich einer der beiden melden würde. Als nichts passierte, holte Slavik tief Luft und fuhr fort: „Die Gute zuerst: die Typen auf dem unbekannten Schiff sind nicht von der Corp., soviel ist sicher. Und an uns oder dem Schiff sind sie auch nicht interessiert. Nun die Schlechte: sie scheinen es auf Azrael abgesehen zu haben und ich werde nicht tatenlos zusehen, wie diese Typen, scheiß drauf, wer das auch immer ist, ihn foltern oder am Ende noch umbringen.“. Ein grimmiges Lächeln erschien auf Slaviks dünnen Lippen und ließ sein Gesicht wie eine groteske Maske erscheinen. „Ich weiß zwar nicht, was ihr vorhabt, aber ich werde meinen Kumpel retten. Wenn ihr mithelfen wollt, nur zu.“.
Damit beendete Slavik seine Durchsage und machte sich auf dem Weg zum Hangar. Er wollte auf das Schiff. Was ihn dort erwarten würde, wusste er nicht. Was er wusste, war das ein Freund, den er vor kurzen erst wieder gefunden hatte, dort ziemlich in der Klemme steckte und Hilfe brauchte. Er wusste, dass er, wenn es hart auf hart kam, sich auf seine Pistole und sein Laserschwert verlassen konnte. Und er wusste, dass es sicher nicht leicht werden würde und er hoffte bei Gott, dass Griff oder Aylen, am besten beide, sich noch dazu entschließen würden, ihm zu helfen, bevor es zu spät war.

Azrael_Fish
24.07.2004, 06:38
Als Azrael erwachte befand er sich nicht mehr auf dem Schiff. Schnell bemerkte er, dass er sich in einer Art Gästezimmer befand. Es war sehr reichlich ausstaffiert worden. Überall erblickte man Holzmöbel. Im ganzen waren das Bett in dem er lag und die Decke das einzige aus Glas. Durch das Glas sah er den Weltraum. Es war wunderschön, doch konnte Azrael sich nicht an diesem Anblick erfreuen. Er merkte schnell das er unbewaffnet war. Ein Zustand der ihm nicht sehr gefiel. Seine Armschiene hatte er jedoch noch. Wahrscheinlich ist es wirklich unmöglich sie von seinem Arm zu trennen. Siw war direkt mit seinem Körper verbunden. Die Sonnenbrille hatte er nicht mehr auf. ER entdeckte sie jedoch rasch auf einer antike Anrichte neben dem Bett. Er griff nach ihr und setzte sie langsam auf die Nase. Parallel öffnete sich stumm die einzige Tür zu diesem Wohnbereich, und ein junges Mädchen kam herein. Azrael musterte sie durch die Brille. Sie hatte den Blick gesengt. Dazu trug sie eine Uniform, jedoch mit einem doch relativ kurzem Rock. Azrael tippte auf einen dunklen Grün ton. In die Richtung Oliv. Ihre Stimme war zierlich und noch kindlich. „Würden sie mir bitte folgen.“ Es war keine Frage sondern eher eine Feststellung. Azrael erhob sich und stellte fest, das er nicht seinen Anzug trug. Es war mehr ein Gewand aus einem hellen weißen Stoff. Doch war er sehr ungünstig geschnitten. Zu den Beinen hin fiel der Stoff weit auseinander. Azrael sah aus wie ein Warnkegel in weiß. Es fehlte wirklich nur noch eine passend abscheuliche Mütze. Azrael folgte dem Mädchen das knappe zwei Schritte vor ihm ging. Sie sagte nichts. Sie gingen Entlang einen reichlich mit Teppich ausstaffierten Gang. Am Ende lag ein Lift. Er war ebenfalls aus purem Glas. Kronleuchter schmückten die Decke und erleuchteten jeden noch so geringe Detail. Vor dem Fahrstuhl blieb das Mädchen stehen und verneigte sich mit einer deutenden Geste auf den wartenden Lift. Es bedurfte wirklich keiner Worte. Azrael stieg in den Lift. Sofort setzte er sich in Bewegung. Es ging schnell nach oben. Azrael zählte mehr als 10 Stockwerke. Die fahrt stoppte erst viel weiter oben. Durch die Glastür sah Azrael bereits einen festlichen Saal. Er war fast genauso ausgekleidet wie der Flur durch den er dem Mädchen gefolgt war. Am Ende eines gewaltig langen Holztisches saß ein Mann. Er schwenkte ein großes Glas mit bernsteinfarbener Flüssigkeit. Ansonsten schien der Raum leer zu sein. Azrael trat ein und näherte sich dem Tisch, der vor ihm lag. Der alte Mann blickte auf. „Willkommen. Und nehmen sie doch Platz.“ Als dieser sich gerade erheben wollte, hatte Azrael sich schnell hingesetzt. So blieb sein gegenüber auch sitzen. Azrael ließ beide Arme auf die rot gepolsterten Lehnen nieder. Ansonsten saß er sehr diszipliniert da, so wie er es gewohnt war. Der Alte faltete die Hände. Seine Stimme schallte durch den Raum. Sie war noch sehr kräftig für jemandem in seinem Alter. „Sind sie es wirklich? Man sagte mir sie seien der richtige Kontakt für delikate Situationen die es zu lösen gilt?“ Azrael starrte ihn weiter an. Irgendwo her kannte er dieses Gesicht. „Ihr ruf eilt ihnen vor raus Herr…“ „Azrael“ „Azrael?“ „nur Azrael“, sagte Azrael leise. Der Mann schwenkte wieder sein Glas. „Ein doch sehr interessanter Name, finden sie nicht? Kennen sie die Bedeutung des Namen? Er hat eine lange Herkunft.“ Azrael schwieg. Selbstverständlich kannte er sie. Sie wurde ihm damals immer von seinem Meister erzählt. Er war es auch der ihn so nannte. Seinen richtigen Namen hatte er schon längst vergessen… „Die Menschen glaubten dass Gott und Teufel einen ewigen Krieg führen. Doch schien es, dass der Teufel durch die Anzahl der unreinen menschlichen Seelen immer mächtiger zu werden schien. Der Teufel scharrte dann seine Heer und vereinte sie, um zu dem finalen Schlag auszuholen und die Himmelstore für immer zu brechen. Gott sammelte in dieser, der finstersten Stunde seine Erzengel um sich. Sechs an der Zahl. Gabriel und Michael waren wohl die bekanntesten. Doch gab es da noch einen. Einen siebten Engel. Der Engel mit den schwarzen Flügeln. Der Teufel wusste über die Macht dieses siebten. Deshalb bot er ihm einen Tausch an. Für das Anführen seiner Arme gegen die Himmelpforte versprach der Teufel ihm, dem siebten, das zu geben, was er sich selber nicht erfüllen konnte…“ Azrael flüsterte nun. Er kannte den exakten Wortlaut der Geschichte: „…Das Augenlicht, denn…“ der Alte führte fort. Er stoppte die schwenkenden Bewegungen und schaute nun Azrael direkt an. „... der siebte war blind. Aus diesem Grunde führte er die Arme des Teufels und nahm sich den Himmel. Der Teufel jedoch brach seinen Teil der Vereinbarung. Der Zorn des Siebten Engels überzog den Himmel und Hölle. Er zerschlug nicht nur das gesamte Heer des Teufels, sondern stieß den Teufel von seinem Platz im Himmel, und schickte ihn zurück in die Hölle mit den Worten“ „…Beschreite den Weg ein weiteres Mal und ich werde es sein, der dich in deine Schranken weist…“ Der siebte Engel fiel dann vor dem Herrn selbst nieder und bat um Gnade. Diese blieb ihm jedoch verwehrt. Der Herr strafte den siebten, indem er ihm Augen gab die ihn das Leid der Menschen sehen ließen. Der Siebte verlor eine Träne. Diese wies ihm den Weg in seine neue Heimat. Sie fiel auf die Erde. Dort lebte er, weder im Himmel noch in der Hölle. Sein Platz war nun das Schlachtfeld dieser 2 Feinde. Er nannte die Erde sein eigen, immer das Leid der Menschen sehen zu müssen. Um irgendwann seinen Frieden zu finden und in das Himmelsreich zurückzukehren, um dort…“ „..Erlösung für seine Seele zu erlangen. Und seit dem haucht der Wind, der die Erde streichelt jedes Mal den selben traurigen Namen… Azrael.“ „Ich sehe ihr seit mit der Herkunft eures Namens vertraut.“ Azrael schwieg. „Nun, ich verfolge ihre Aktivität schon seit längerem. Es ist wirklich alles andere als einfach und ich gebe zu, dass ich nur einen sehr geringen Teil von ihnen verfolgen konnte. Dennoch hinterlassen sie immer eine klare Handschrift… Perfektion. Fehlerfrei. Keine Spuren, keine Fehler und immer das Erreichen ihren Zieles.“ Azrael fing an zu denken. „Wer war der Mann? Er war vermögend, und das nicht zu knapp. Dazu schien er doch erstaunlich viel über ihn zu wissen.“, fragte sich Azrael. „Ich möchte das sie für mich arbeiten. Sie sind der einzige der den Ansprüchen gerecht wird.“ Azrael ahnte bereits, dass es in diese Richtung laufen würde. Er tippte auf einen Politiker, der einen Konkurrenten ausschalten wollte. „Ich zahle ihnen jeden Preis… Sind sie interessiert?“ Azrael hob nun den Kopf: „Wenn ich ablehne werde ich diesen Raum wohl nicht verlassen.“ Der Mann antwortete nicht, doch sein schweigen war genug. „…Ich will das sie eine Person ausfindig machen, und sie beschützen.“ Das verwunderte Azrael doch. Für so was wurde er noch nie engagiert. Und das sagte er auch: „Ich denke sie haben den falschen. Das ist nicht ganz mein Aufgabenbereich. Ich…“ „Sie sind der richtige!“, erinnerte ihn der Mann. „Ich brauche niemanden der sich abschießen lässt. Ich brauche jemanden der in ungewöhnlichen Situationen richtig handelt. Zudem kann sie so niemand engagieren der die Person ermordet, die ich zu schützen versuche.“ Azrael dachte ein wenig drüber nach: „Um wen geht es?“ Der Alte wirkte jetzt ernster. Sein Gesicht versteinerte sich: „Winyett Grayanus.“ Azrael fuhr es wie ein Blitz durch den Kopf. „Dieser Name.. war das nicht der des Mädchens, das alle Welt sucht?“ „Ich möchte, dass sie sie finden. Um jeden Preis. Sowohl die COPR als auch die ASR will sie haben. Ich möchte, dass sie sie vor beiden schützen. Sie darf keinem in die Hände fallen… Ich weiß das sie für die ASR arbeiten, dennoch bitte ich sie. Ich zahle ihnen jeden Preis. Ich verdreifache… nein, verzehnfache jeden Preis der ASR und der CORP.“ Azrael hatte Recht gehabt. Er war SEHR vermögend. Azrael lehnte sich nun zurück. „Und was erhoffen sie sich davon?“ Der Mann lehnte sich zurück, sein Gesicht fiel leicht zusammen. „Sie DARF keinem in die Hände fallen… sie ist… was besonderes…“ „Und was soll ich mit ihr machen, wenn ich sie habe?“ Der Mann starrte durch Azrael durch. Es schien als hätte er vergessen das er da war. „Schützen sie sie. Halten sie sie von allem fern…“ Azrael zögerte. Das war nun wirklich ein ungewöhnlicher Auftrag, doch war er sich sicher, dass wenn er ablehnen würde er nicht mehr lange leben würde. Die Karten waren schlecht. Er war unbewaffnet und hinter den Türen würde wahrscheinlich eine halbe bewaffnete Arme warten… „Ich… nehme an.“ Azrael bereute diese Worte jetzt schon. Plötzlich sah der Mann wieder dynamisch aus. „Hervorragend. Ich bin sicher sie werden es nicht bereuen. Ich lasse wöchentlich einen Betrag überweisen, der sie zufrieden stellen würde…“ „Täglich“ „Wie meinen sie täglich?“ „Alle 24 Stunden. Sollte ich keine Überweisung vorfinden ändere ich meine Auftragsziel nach belieben…“ Der Mann starrte ihn an. Diesmal hatte er keine Wahl. „… Einverstanden.“ „Als weiteres Verlang ich meine Ausrüstung einen Gleiter, und keine Peilsender.“ Der Mann schnippte. Und ein Mädchen betrat den Raum. Es trug dieselbe Uniform wie das zu vor, doch hatte dieses lange blonde Haare. Es trug ein Tablett. Darauf waren 4 Handfeuerwaffen, die Halfter und eine gebogene Klinge. „Wo ist mein Anzug?“ Der Mann starrte ihn wieder entsetzt an. „Ihr „Anzug?“ Der wurde entsorgt…“ Azrael dachte er habe ein Hörproblem. Beruhigend hob er Mann die Hände. „Wir haben ihn ein anderes Modell beschafft.“ Ein weiteres Mädchen kam herein mit einem Garderobenständer. „Ich habe veranlasst ihnen alles in ihr neues Schiff bringen zu lassen.“ „Mein neues Schiff?“, wiederholte Azrael ungläubig. Bevor er aber weiter überrascht schauen konnte winkte der Mann noch einmal. Diesmal trat ein Junger Offizier herein. Seine Sterne auf der Schulter sprachen für diesen Rang. „Holen sie die Absyss.“ Der Soldat salutierte und machte eine saubere Kehrtwendung. Der Alte stand auf und ging auf Azrael zu. „Folgen sie mir.“ Er machte eine Einladende Geste. Azrael folgte. Die beiden Mädchen folgten auf Abstand wie gut dressierte Hunde. Die eine schob die Garderobe und die andere beförderte das Tablett mit Azraels Waffen. Sie gingen durch ein paar Türen. Keine war bewacht. Dennoch war Azrael sich sicher immer beobachtet zu werden. Schließlich landeten sie in einem Hangar. War es wirklich ein Hangar? Azrael war sich da nicht so sicher. Es war mehr eine Lagerhalle. Doch in ihr stand nur ein Schiff. Es war sehr länglich und erinnerte an einen Transporter der S-Klasse. Diese wurden nur verwendet um größere Mengen von etwas zu Transportieren. Es war ein sehr längliches Schiff. Das Cockpit war komplett abgeschirmt. Das Glas war so verdunkelt worden, dass kein Sonnenlicht durchscheinen konnte. „Jeff, erzählen sie dem Mann etwas über das Schiff.“ Ein Junger Mann im Arbeitszeug blickte erst den Alten und dann Azrael an. „Nun… wir haben hier ein S-Klasse Schiff nach den wünschen von Herrn Gr…“ Der Alte unterbrach ihn energisch: „Schweifen sie nicht ab. Zum Schiff bitte.“ ^Der Mann nickte irritiert: „Na gut. Wir haben den hinteren Teil auseinander genommen um mehr Platz zu schaffen. Wir haben es geschafft einen kompletten…“ Azrael schüttelte den Kopf: „Wofür machen sie das alles?“ Die Frage richtete sich direkt an den Alten. Dieser schaute betrübt zu Boden. „Ich will sie schützen. Doch ich kann es nicht mehr. Sehen sie mich an. Ich bin nicht mehr in der Lage durchs All zu reisen und Abenteuer zu erleben. Sie jedoch können es, und sie wissen wie man da draußen lebt.“ Azrael unterbrach dieses schnöselige Gerede: „Kommen sie zum Punkt. Wo ist der Hacken? Sie schenken mir nicht diese Schiff, bezahlen mich nur damit ich den Babysitter für ein Kind mache.“ Azrael reagiert nun schnell. Er drehte sich um und schaute in das Gesicht der Bediensteten mit seinen Waffen. Azrael schnappte sich den Gebogenen Dolch und hielt ihn anschließend dem Alten an die Kehle. Was nun geschah war das was Azrael erwartet hatte. Eine Schleuse ging auf und ein Trupp bewaffneter Soldaten kam herein geschossen. Sofort hatten sie ihn umstellt. Der Alte jedoch hob beschwichtigend die Arme: „Nehmen sie die Waffen runter. Er hat ein Recht zu erfahren was auf ihn wartet.“ Die Soldaten senkten synchron ihre Waffen. Azrael hielt die Klinge immer noch an seinen Hals. „Sehen sie, es ist alles andere als Babysitten, wie sie es ausdrückten. Viel mehr wird jeder Kopfgeldjäger hinter diesem Mädchen her sein. Sie trägt das höchste Kopfgeld, das die COPR jemals ausgesprochen hatte. Es wird also alles andere als einfach.“ Azrael nickte. „Das ist es nie. Ich nehme an.“ Der Gesichtsausdruck des Mannes hellte sich auf. „Sie finden alles an Bord. Wohnräume, Lagerraum. Ihnen steht auch modernste Technik zu Verfügung. Ich stelle ihnen auch ein Team…“ Azrael hatte mehr als genug gehört. „Nein, ich arbeite alleine.“ Der Mann schien nicht davon sehr angetan. „Und sie sollten es vermeiden dieses Schiff mit einem Sender zu versehen. Wenn sie ihn Orten können, kann es ein anderer schon lange.“ Der Mann nickte. „Wir haben keinen platziert. Ich möchte sie dann bitten sofort aufzubrechen. Der Computer erledigt vieles automatisch, doch sie müssen es fliegen. Das können sie doch, oder?“ Azrael nickte. „Wenn das alles ist, breche ich auf. Doch denken sie daran. Wenn ich sie habe und mir eine Überweisung nicht bestätigt wird…“ Der Mann schluckte. Azrael war sicher das er ihn verstanden hatte. Er senkte die Klinge und steckte sie an seinen Gürtel. Es gab nur eine Tür am Schiff. Es war eine gepanzerte Schleusentür. Eine Leiter führte hinauf. Azrael öffnete sie. Dahinter lag links eine weitere Tür. Sie führte in das Cockpit. Rechts ein Flur der dann vor einer weiteren Tür stoppte. In diesem Gang gab es auf beiden Seiten jeweils 2 Schränke. Sie waren gepanzert und durch eine Codierung gesichert.
Azrael öffnete die Schleuse zum Cockpit. Es bot Platz für 2 Menschen. Es war das übliche Cockpit. In der Mitte Gab es einen Monitor der die verschiedenen Blickwinkel der Kameras zeigte. Azrael bekam so einen Einblick in das Innere des Schiffes. Ein Bild war dunkel. Kaum zu erkenne. Es schien der Lageraum zu sein. Azrael setzte sich an das Steuerung und tippte einen Kurs ein. Er war willkürlich gewählt, da er befürchtete das sie ihn verfolgen würden. Azrael hob das Schiff an. Es flog sich wie die kleinen Gleiter die er gewohnt war. Es reagierte auf jede kleinste Bewegung. Azrael wandte sich dem Hangartor zu. Diese öffnete sich und ließ ihn in eine Schleuse. Solange die Schleuse sich öffnete begutachtete Azrael das Cockpit. Neben der Konsole die er gewöhnt war, gab es noch weitere die er noch nie gesehen hatte. Er merkte schon jetzt, dass er einen brauchbaren Piloten brauchen würde, um dieses Schiff, die Absyss wirklich zu steuern. Die Stimme des Alten drang durch Lautsprecher ans Azraels Ohren. „Ich hoffe sie werden mich nicht enttäuschen.“ Azrael schaltete die Schallisolierung ein. Er konnte sich das Gequatsche nicht mehr anhören. Es war ein Job. Er würde ihn nicht vermasseln. Die Schlaue war nun soweit geöffnet, dass die Absyss durchpassen würde. Azrael beschleunigte. Ein wenig zu stark, doch er wollte möglichst schnell dieses Schiff hinter sich lassen.

Erst jetzt konnte Azrael anfangen sich zu entspannen. Diese Stille die ihn umhüllte war beruhigend. Er hatte das große Schiff des Alten Mannes hinter sich gelassen, und war schon längst außer reichweite. Erst jetzt änderte er den Kurz auf die Teseus. Jedoch mit einem kleinen Umweg um bei Geese vorbeizuschauen. Oder besser ihn darum zu beten einen neuen Treffpunkt zu organisieren. Für das richtige Kleingeld organisierte Geese alles. Plötzlich formte sich eine schwarze Kugel mitten im Cockpit. Es war ein 3D Radarbild. Es zeigte zu, einem einen kleinen blauen Punkt in der Mitte. Das war Azraels Koordinate. Ganz am Ende der Kugel bewegte sich kurz und nur sehr schwach ein roter Punkt. Azrael befand sich weit ab von allen gängigen Routen. Es konnte sich nur um die Leute des Alten handeln, oder die Kopfgeldjäger die sauer sind das sie wohl nicht sein Kopfgeld kassiert haben. Sie versuchten definitiv seinen Radarschirm zu vermeiden. Azrael stellte den Autopilot ein. Er konnte ihnen nicht davon fliegen. Dies hier war ein Frachtschiff. Es ist nicht unbedingt das schnellste. Azrael öffnete die Datenbank der internen KI und durchstöberte die Grunddaten der Absyss. Nach der Suche nach der Geschwindigkeit weiteten sich seine Augen. Die Absyss war in der Lage schneller zu fliegen als ein Kampfflieger. Doch ihre Bewaffnung war gleich null. „Verdammt.“, schoss es Azrael durch den Kopf. „Ich hab keinen Plan wie ich die Zusätzlichen Triebwerke starte.“ Er musste zu einer alternative umsteigen. Als erstes musste er dieses Klamotten loswerden. Dieses „Kleid “ was alles andere als bequem. Azrael schnappte sich diesen neuen Anzug und riss sich das Kleid runter. Dabei öffnete er die Kommunikationsanlage und suchte die Teseus. Über Kurz oder lang würden die Kopfgeldjäger, wenn sie es waren begreifen , dass er kein kampfähiges Schiff flog. Dann war er verloren. Sie wären nicht dumm genug ihn zu entern. Denn dann hätte er eine faire Chance. Da war sie. Die Teseus. Sie war weit entfernt, doch nicht so weit, dass wie er erst angenommen hatte. Er nahm die Verbindung auf. Wenn er Glück hatte konnte er irgendeinen erreichen. Er sendete seine Koordinaten und die seines Zieles an die Teseus… Es war ein versuch wert, und vielleicht seine einzige Chance…

Wohan
30.07.2004, 04:16
> Achtung, Sicherheitshinweis , ein unbekanntes Schiff verlässt den Hyperraum . Sicherheitsscann wird durchgeführt………Kennung T-57 a6 921 YX „Warblade“, Typ Schweres Trägerschiff , Angehörigkeit …....unbekannt Status gelb Waffensysteme einsatzbereit ………VORSICHT HÖCHSTE SICHERHEITS WARNUNG.<
Ein dröhnendes Alarmsignal schallte durch die Teseus und auf sämtlichen Monitoren des Schiffes leuchtete ein rot blickende Schrift auf……, doch niemand an Bord schien sich dafür zu interessieren , die Gänge waren leer gefegt und das Cockpit verlassen.



< An Bord des Trägerschiffes T-57 a6 921 YX „Warblade“>
Ein groß gebauter stattlicher Offizier stand an der Reling der Zweistöckigen Brücke, es herrschte wildes treiben und unzählige Stimmen vermischten sich mit diversen Signaltönen und Geräuschen der Computer. Ruhig mit dem Händen auf den Rücken beobachtete er das treiben, wachend und auf alles achtend. Seine schwarze Uniform war die der Legion, mit dem roten Drachen auf der Brust und die Schildmütze tief ins Gesicht gezogen, nur ein Cyborgauge auf der linken Seite blitzte aus dem dunkel unter dem Schild der Mütze. „ Commander, wir haben sie gefunden………..die A73 b12 …..die Teseus, Sir,“ ein Soldat unterbrach die Beobachtungen des hohen Offiziers, …….nein es war kein normaler Offizier. Er war „Star Commander“ , der Oberste Befehlshaber dieses Schiffes.
Ein Schiff mit 2000 Mann Besatzung und über 400 Kampfgleitern.
Mit mürrischen Blick musterte er den Soldaten, sein Cyborg Auge leise summend irgendein Punkt fokussierend,“ ……..Statten sie Bericht,“ ein kurzer knapper Befehl veranlasste den Mann zu salutieren und zu sagen was er zu sagen hatte,“ ….Die Scanner haben das 30 km entfernte Schiff als die Teseus registriert, sie scheint schwer beschädigt zu sein……..sie läuft nur mit Notstrom, Sir……..,“ ein piepen ertönte in diesen Moment und veranlasste den Soldaten an sein Headset zu greifen, weitere Informationen schienen ihn zu erreichen,“……Sir, zwei weitere Schiff sind in diesen Sektor gesichtet worden, ein Frachtschiff der S- Klasse und ein weiteres ………jedoch ohne Registrierung, es befindet sich auch nichts in unseren Datenbänken……….das Frachtschiff steuert direkt auf die Teseus zu, Sir.“
Der Blick des Commanders verdunkelte sich ,“……..Schicken sie eine Einheit Abfangjäger raus …….sie sollen den Frachter abfangen ehe er die Teseus erreicht………wie ist der Kampfzustand der Teseus ……..kann sie einen Shuttle oder Jäger gefährlich werden?“
„ …..Öhm nein..Sir, ich denke nicht…….die Energieverwaltung reicht kaum aus um die wichtigsten Sektoren am laufen zu halten…….,“ „ SOLL HEISSEN?“
„Die Teseus ist hilflos , Sir!“ „ Gut, ……..machen sie eine weitere Staffel Jäger bereit und zwei Shuttle, wir werden übersetzen. Ich werde persönlich mit kommen,“ ein funkeln entfachte in dem Auge des Commanders. „ Sir ? ………..sie wollen selber an Bord ?“
„ Ja……..stellen sie keine dummen Fragen, nach den Informationen der CORP. sollen es sich um gefährliche Subjekte an Bord handeln………ich möchte keine Einheit verlieren und werde sie daher selber führen, zudem ist das Schiff da draußen ein Relikt meiner alten Piloten Zeit…………..habe mit der Einheit in der ich war einst zwei ihrer Schwesterschiffe zerstört!“
„ Sir ?......ich verstehe nicht!“
„ ……..das müssen sie auch nicht, machen sie nur was ich ihnen gesagt habe!“
Der Soldat salutierte und verschwand an seinen Arbeitsplatz von dem er gekommen war.


Griff saß noch immer in dem verwüsteten Raum und starrte in die Leere, was hatte Aylen gemeint als sie sagte das er ihr Vater getötet habe sollte ? Hatte der rote Drache selbst SIE einst befallen ?...........Hatte die Legion wie bei vielen anderen auch IHR Leben zerstört , wer war ihr zu Opfer gefallen …..ihr Vater , so sagte sie ……nein er kannte Ihr Vater nicht…….das wusste er ,doch trotzdem machte er sich Schuldgefühle. JA, er hatte sie angelogen, aber doch nicht nur sie , er sich selbst ebenfalls angelogen………..wollte vergessen , verdrängen …..sich eine heile Welt vorgaukeln……eine heile Welt die es in Wirklichkeit tief in seinen Herzen nicht gab. Eine Welt ohne die Legion , zu der er einst gehörte. Seine Bewusstlosigkeit hatte es bewiesen, man konnte sich nicht von der Vergangenheit verstecken, sie holte einem immer ein ……in den nächtlichen Alpträumen ,in Momenten der Ruhe und vor allem in den Momenten der Aufregung, dem Kampf……….dem Kampf mit sich selber nie mehr eine Waffe anrühren zu wollen, etwas was in dieser Zeit so gut wie unmöglich war. Er wusste das, doch hatte er Aylen nie davon erzählt, vielleicht hätte er es doch besser tun sollen……….sie hatten oft genug die Gelegenheit dazu gehabt, doch …..war er zu Feige, schämte er sich für seine Vergangenheit oder hatte er nur die ganze Zeit Angst gehabt das sie ihn verstoßen würde ?..........Nun war es soweit, er hatte diese Momente verpasst und Aylen hasste ihn dafür , dafür das er schwieg…………..das er alles hinter dieser Tür versteckte und nun nach Jahren der besten Freundschaft musste sie es alles erblicken, ……..mit ihren eigenen Augen sehen das der Mann den sie als VATER sah einst ein Monster war, eine Mordmaschine , ein Söldner des Todes………….einer jener Söldner der ihr Vater getötet hatte………sie trugen die gleiche Uniform mit dem gleichen Abzeichen………der rote Drache, wie er noch heute auch den Schiffen der Legion zu sehen sind und für Angst und Schrecken sorgen…………..die Legion die im Namen der CORP. mordete und es auch noch bis heute tut.

Tief in Schuld und Depressionen gefallen, der Gewissheit ALLES verloren zu haben, tat er das was wozu er früher wohl nie in de Lage gewesen wäre, man tat es als Mann einfach nicht und erstrecht nicht als Soldat, doch der war er ja nicht mehr…….schon lange hatte er seine Uniform in den Schrank gesperrt , mit der Hoffnung sie nie mehr ans Tageslicht zu holen und lies er seinen Gefühlen freien Lauf, erst ein kurzes Schluchzen …..dann die ersten Tränen, eine zittern im ganzen Körper und dann das aus dem Herzen schreiende Weinen, heulen und jammern………….gebrochen, zerstört ………ein seelisches Wrack .
Und da sah er sie ……dieses funkeln, dieses glitzern …wie lange hatte er es nicht mehr gesehen ? Das letzte Mal musste es wohl ……..ja es musste da gewessen sein als er IHN erschoss, ihn hinrichtete wie ein Schwein auf der Schlachtbank, vor allen Leuten, der ganzen Truppe. Nun lag sie wieder vor ihm , hier im ganzen Chaos voll mit Relikten der Legion, seine Dienstwaffe, eine silberne Automatik Pistole Kaliber 12…..ein Meisterwerk mit enormer Durchschlagskraft.
Er nahm sie auf, schwer lag sie in seiner Hand, schwer vom Gewicht doch auch schwer auf der Seele ……….er wollte sie nie mehr anfassen und nun lag sie in seiner Hand.
Es ängstigte ihn ,denn……………es fühlte sich gut an , dann sah er die alte Gravur „ Lebe für die Legion, sterbe für die Legion“……….,“ JA, so sei es dann…..,“ dieser Gedanke schoss in den Kopf als er jene Worte lass und richtete die Waffe auf seinen Kopf , der kalte Lauf berührte seine Stirn, …er würde abdrücken, JA das würde er ………!


Und so bekam er auch nicht mit, als ein Ruck durchs Schiff ging, laute ächzende Geräusche durch die Flure klangen und die ersten wilden Schritte von befehligenden Stimmen durch die Gänge peitschten. Sie waren an Bord, die Truppen des Star Commanders Guiliani , geführt von ihm persönlich , streng bewacht von zweien seiner besten Jägereinheiten die um die Teseus herum das Schiff absicherten.
Die Truppen jagten durch die Gänge als ein Schuss durchs ganze Schiff hallte.
„ Was war das ,“ eine kleine Gruppe blieb in einer Weggablung erschrocken stehen,
„ Ein Schuss natürlich!“ …“Ok, du und du geht nach schauen…..ich bleib hier und halt die Stellung!“
Vorsichtig und leise schoben sich die zwei Soldaten um die Ecke des Ganges …

………und da stand sie plötzlich, eine junge Frau mit einen Küchenmesser in der Hand, mit Hass erfüllten Blick starrte sie die Männer an,
“ Ok….stehen bleiben und lassen sie das Messer fallen,
“ nervös richteten sie ihre Waffen auf Aylen, doch sie war nicht in der Lage los zu lassen. Sie konnte nicht , viel zu sehr hing ihr der Hass auf Griff in den Knochen, als auch schon mehrere Schüsse die Läufe ihrer Gewehre verließen und Aylen zusammen brach.

Ende Teil 1

Wird fortgesetzt.......

Azrael_Fish
30.07.2004, 23:37
auf grund einer kritik werde ich meine schriftfarbe ändern...
NICHT WAR MOPRY???

Azrael saß hinterm Steuer. Jedoch bemerkte er, dass diese Position ihm nicht sehr viel einbrachte, denn von steuern konnte keine Rede sein. Vier Jäger hatten ihn förmlich eingekreist. So war an kein Entkommen zu denken. Azrael konnte durch die Scheibe des Cockpits sehen, dass sich um schwer bewaffnete Jäger handelte. Sie hatten vermutlich genug Feuerkraft dabei um ihn mindestens dreimal in die nächste Welt zu pusten. Azrael kam nun schnell zum Fazit das es momentan egal war ob hier saß oder sonst was machte. Er entschied sich für das sonst was.
Azrael schaltet den Funkverkehr auf Lautsprecher. So solle Azrael in jedem Raum in der Lage sein den Funke zu nutzen. Azrael wartete bis sich die Tür des Cockpits hinter sich geschlossen hatte, um dann die andere zu öffnen. Er war neugierig was sich dahinter befand. Das Licht in dem Raum schaltete sich automatisch an als sie die Tür öffnete. Das hier, was eigentlich ein Frachtschiff sein sollte, erinnerte mehr an eine Luxus Wohnung. Es gab eine riesige U-förmige Couch aus einem Stoff den Azrael nicht kannte. Er war blau. An der Öffnung der Couch war ein riesiger Plasma Fernseher. Hinter der Couch vor der Wand, die knappe 10 Meter weiter lag, war ein Bar Tresen eingerichtet. An der Wand selber eine Kocheinrichtung. Rechts, gegenüber von der Couch gab es 3 Türen die alle gleich aussahen. Azrael öffnete die erste und schaute hinein. Es war eine Typische Kabine, so wie die auf der Teseus. 2 übereinander liegende Kojen auf der rechten Seite, und links die Militär ähnlichen Metallschränke. Hinter den nächsten 2 Kabinen eröffnete sich das gleiche Bild. Sie glichen sich bis ins kleinste Detail. Neben der Küche sah Azrael noch eine Tür. Es war eine Sicherheitstür. Azrael stellte sich vor ihr auf, und suchte nach dem Schloss. Eine kreisrunde Öffnung in der Wand erschien und es fuhr eine kleine silberne Kugel hervor. Sie befand sich auf Augenhöhe. Ein kleines blaues Licht erschein und schien Azrael direkt durch die Sonnenbrille. Erst wurde die X, dann die Y Achse gescant. Schließlich ertönte die Stimme des Bord Computers. Sie klang sehr weiblich und hatte einen reizvollen Unterton. „Erkennung erfolgreich. Willkommen Azrael.“ Azrael konnte nicht sagen, nicht angetan zu sein von dieser Stimme. Hinter der Tür folgte ein Gang. Er war genauso groß wie der Durchmesser des ganzen Schiffes. Gute 6 Meter schätzte Azrael. Er war völlig leer. Azrael fragte sich wer einen so sinnlosen Raum einrichtete. Am Ende des Ganges stand circa 1 Meter vor der Wand eine Konsole. Azrael stellte sich drauf. Die Wand vor ihm verwandelte sich zu einem Bildschirm. Links erschien eine Benutzeroberfläche. Azrael las verschiedene Begriffe, die alle untereinander aufgelistet waren: „Inventar, Mission, NET, Absyss, Jango, Ende“ Azrael konnte nicht viel damit anfangen. Deshalb bestätigte Azrael Ende und schloss die Konsole wieder. Azrael blickte auf die nun wieder verdunkelte Wand vor ihm, die ihm gerade noch als Bildschirm gedient hatte. Azrael war sicher diese 2 Räume waren nicht alles. Das Schiff war viel zu lang dafür. Dahinter musste noch was kommen. Es war fast mehr als die Hälfte des Schiffes noch darin verborgen. Azrael starrte die Wand so intensiv an, dass man meinen könnte, er wollte sie zu Fall sehen.
„Staffelführer an Frachter. Können sie mich hören?“ Azrael gab es auf und lies den Kopf sinken. „Die haben aber lange gebraucht“, dachte Azrael. „Ja wir können sie hören.“, antwortete Azrael. Er erwähnt mit Absicht ein wir. Denn es gibt eigentlich keine Frachter mit nur 1 Mann Besatzung. Azrael ließ die Räume, Räume sein, und stürmte wieder ins Cockpit. „Dies ist eine offizielle Operation CORP. Folgen sie unseren Anweisungen, und kooperieren sie.“ Azrael stand kurz davor ihm zu sagen wo er sich diese Kooperation hinschieben konnte. Stattdessen bestätigte Azrael. „Hier der erste Pilot der Absyss, habe verstanden.“ Mit der linken Hand durchstöberte Azrael den Bordcomputer über Informationen über dieses Schiff. Azrael fand lauter interessante Dinge, jedoch nichts brauchbares. „Was ist ihre Mission? Sie befinden weit weg vom nächsten gesicherten „Straße““ Da kam Azrael eine Idee. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Wir wurden angegriffen. Wurden dazu gezwungen zu fliehen.“ Dann schickte Azrael dem Staffelführer die Koordinaten von dem Schiff das ihn verfolgt hatte. Eine kleine Pause trat ein. Dann: „Ja es wurde bestätigt. Wir werden uns drum kümmern. Schicken sie mir ihre Auftragsbestätigung.“ Azrael hatte richtiges Glück. Nicht nur da 2 der 4 Jäger plötzlich kehrt machten und auf die Koordinaten den verfolgendes Schiffes zu flogen, sonder, dass Azrael auch eine Liste mit bestätigten Aufträgen gefunden hatte auf der Datenbank des Schiffes. Und jede Bestätigung trug ein echtes Siegel der CORP. Azrael brauchte nur hier ein Datum ändern und dort eine andere Zielkoordinate einbauen. Diese überarbeitete Version schickte er dann an den Staffelführer. Dieser schien sie über das Hauptschiff Gegenzuchecken. Azrael wartete und durchstöberte solange die Datenbank. „Sie haben den Auftrag Maschinenbauteile zu überliefern. Was wollen sie dann hier?“ Eine gute Frage… Azrael kam eine weitere Idee. „Ein Schiff hatte Notrufe ausgesendet. Wir sind hier hergekommen um, um sehen, ob wir helfen können…“

Fried
03.08.2004, 21:50
Josh konnte es nicht glauben. Winyett stand putzmunter vor ihm, wischte sich eine Haarsträhne aus dem verschwitzten Gesicht und grinste ihn an als sei sie gerade von einem erholsamen Ausflug zurückgekehrt, sie wirkte rein gar nicht so als wären sie beide knapp einer Niederlage gegen einen der Oberbefehlshaber der Corp.-Streitkräfte entkommen. Doch mit einem Mal stahl sich auch auf seine angespannten Züge ein verschwitztes lächeln und er vergas für wenige Sekunden das sie sich inmitten des Herzstückes der feindlichen Basis befanden. Zum ersten Mal konnte er sie richtig ansehen und stellet zu befriedigt fest, das sie doch wirklich gar nicht schlecht aussah und fragte sich ob das wohl der geeignete Zeitpunkt für eine billige Anmache war, als ihn ihre Stimme mit einem mal aus seinem traumartigen Zustand riss.
„Hey, sag mal, pennst du?“
„Öh..... was?“
„Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich habe keine Lust hier darauf zu warten von den restlichen Wachen auseinandergenommen zu werden.“
Natürlich. Sie hatte recht, es würde nicht mehr lange dauern bis die gesamte Besatzung in Alarmbereitschaft versetzt war und bis es soweit war sollten sie sich besser schnell aus dem Staub machen. Durch Es gab nur einen einzigen Weg: Sie mussten den Hinterausgang aus dem mit teuren Möbeln und üppigen Teppichen ausgestatteten Prunksaal nehmen. Schnellen Schrittes eilten sie zur metallenen Tür am anderen ende des Raumes, genau in dem Moment als das schrillende Geheule der Alarmsirenen losging und in den kostbaren Porzellanvasen mitzuschwingen schien. Josh meinte bereits die herannahenden Soldaten aus der ferne hören zu können, als Winyett einen leisen Fluch herausstieß.
„Verdammte Scheiße! Die Tür ist verschlossen.“
„War ja klar. Wir sitzen in der Falle.“
„Nicht ganz“, meinte sie verschmitzt und machte sich mithilfe eines schraubenzieherähnlichen Werkzeugs an dem Kontrollaggregat zu schaffen. Nach wenigen Sekunden öffnete sich die Tür zischend und gab den Blick auf einen vollständig metallbeschlagenen, mannshohen Röhrengang frei.
„Mir scheint du hast noch andere Talente als die einer Hackerin“, meinte Josh mit einem Seitenblick auf ihren Laptop. „Eine meiner leichtesten Übungen“, sagte sie grinsend und lief los. Stumm liefen sie nebeneinander her, es war nichts zu vernehmen außer leisem Keuchen und ihren dumpf wiederhallenden Schritten auf dem trüb schimmerndem Boden. Schließlich kamen sie an einer Kreuzung an. Josh wusste sofort was sie auf der rechten Seite erwarten würde. Man konnte laut und vernehmlich Befehle schreiende stimmen hören, vermischt mit Stiefelschritten und Motorenlärm. Zweifelsohne der offenbar überfüllte Hangar. Der andere Gang führte zu einer rundlichen titanverstärkten Tür. Eine Rettungskapsel.
„Wir können uns also Fireburns kleinen Kumpels persönlich ausliefern oder lassen uns ins All schießen um dort elend zu verrecken. Was wär’ dir lieber?“, Josh mit einem sarkastischen Unterton und sah Winyett, die wie erstarrt neben ihm stand an. Diese Quittierte seine Äußerung nur mit einem wütenden Blick und sprintete auf die Kapsel zu. Ein pfeifendes Geräusch war zu vernehmen als Josh die schwere Tür öffnete und Winyett sich geschickt an ihm vorbeischob und in der hinter der Tür befindlichen Dunkelheit verschwand. Josh trat ebenfalls ein und schloss die Tür wieder. Stille. Absolute Stille und eine undurchdringlich Dunkelheit umfingen ihn, vermischt mit dem beißenden Geruch eines lederartigen Materials. Er hörte nicht als seinen eigenen Herzschlag als er sich an den Wänden entlang zu dem einzigen Kontrollpult tastete. Einkurzes Klicken und ein fahles blaues Licht verleite dem engen Raum eine gespenstische Atmosphäre. Josh tippte einige Tastenkombinationen ein und wurde augenblicklich von den Füßen gerissen und gegen die Wand geschleudert als die Kapsel abgeschossen wurde und sich mit bewundernswerter Geschwindigkeit von der Station entfernte. Josh schloss die Augen.

Simon
11.08.2004, 22:53
So. Hier nun mein neuster Teil.
Nichts bewegendes, aber immerhin...

Noch bevor Slavik den Hangar erreichte wurde er von einer gewaltigen Erschütterung von den Füßen und gegen die nächste Wand geworfen. Der Aufprall gestaltete sich recht schmerzhaft und langsam sank Slavik die Wand herunter und sein Geist glitt in die gnadenvolle (da der Schmerz verschwand) wenn nun auch gefährliche (da er wehrlos war) Ohnmacht.

Als Slavik wieder zu sich kam, stieg das erste mal seit Jahren wieder blanke Panik in ihm auf. Er wusste, er hatte seine Augen geöffnet, doch alles war schwarz wie zuvor. >>Bin ich blind? Herr, lass mich nicht blind sein!<< schoss es Slavik durch den Kopf und einen kurzen Augenblick brannten die Tränen in seinen Augen. Blind! Das Schicksal, das sich Slavik schlimmer als den Tod vorstellte. Einen seiner Sinne zu verlieren war sicher grausam (sein Meister hatte ihm früher immer von den alten Kriegen erzählt und von den Foltermethoden, wenn der Feind einen gegnerischen Spion oder ranghohen Soldaten gefangen genommen hatte. Unter diesen Foltermethoden befand sich auch das Blenden der Gegner, bis sie ihr Augenlicht verloren oder vor Schmerz so wahnsinnig wurden, dass sie freiwillig redeten), doch dann auch noch den Sinn zum Sehen, den für Slavik wichtigsten aller Sinne, musste eine unvorstellbare Höllenqual sein.
Slavik versuchte die Panik unter Kontrolle zu bekommen und atmete tief durch. >>Komm runter, beruhige dich.<< sagte er zu sich selbst, doch irgendwie hörte er eher die Stimme seines Meisters, die ihn zur Ruhe tadelte als seine eigene geistige Stimme. Vielleicht war das Slaviks Glück, denn tatsächlich wurde Slavik viel ruhiger. Sein Herzschlag wurde langsamer und regelmäßig, sein Atem ging nicht mehr so schnell und die Panik verflüchtigte sich. Lediglich der Rest Adrenalin brannte noch in seinen Adern, doch alles in Allem hatte sich Slavik wieder im Griff.
>>So. Und weiter? Du weißt nicht wo du bist und bist vielleicht blind. Was tun?<< fragte sich Slavik und kratzte sich dabei am Kopf. In dem Moment, als er den Arm hob, fuhr ein heftiger Schmerz durch seinen Brustkorb und Slavik ließ seinen Arm reflexartig fallen.
Mit viel Mühe kämpfte Slavik gegen einen Schmerzensschrei an, der seiner Kehle entrinnen wollte und schaffte es, ihn erfolgreich zu unterdrücken. Langsam kamen Brocken von Erinnerung wieder zurück in sein Bewusstsein und ebenso langsam formten sich konkrete Theorien über seinen Aufenthaltsort.
Azrael hatte die Theseus verlassen und war an Bord dieses fremden Schiffes gefangen genommen worden. Sie selbst waren umzingelt von mehreren Jägern und mit der beschädigten Theseus, die zudem für so eine Masse an gegnerischen Schiffen erbärmlich bewaffnet war, wäre eine Flucht unmöglich gewesen. Er selbst wollte Azrael retten, wie, wusste er nicht genau. Er wusste nur, dass er auf dem Weg zum Hangar von einer Druckwelle erfasst wurde, gegen eine der Wände prallte und dann alles schwarz um ihn herum ward.
Slavik dämmerte es langsam: er war an Bord des Schiffes, an dem auch Azrael steckte. >>Wenigstens erübrigt sich damit die Frage, wie ich an Bord des Schiffes gelangen soll<< dachte Slavik mit bitteren Sarkasmus und lächelte grimmig in die vollkommene Dunkelheit.

Um sich einen besseren Überblick über seinen Aufenthaltsort zu machen, begann Slavik mit ausgebreiteten Armen nach den Wänden des Raumes zu suchen. Lange hatte er nicht zu suchen, denn er schaffte es kaum, seine Arme vollkommen auszubreiten, als sie schon gegen die linke und rechte Wand stießen. In der Breite hatte er also kaum mehr als 150 cm platz. Als sich Slavik zu drehen versuchte, bemerkte er, dass der Raum scheinbar symmetrisch angelegt war und alles in allem nur eine Grundfläche von 150cm² besaß.
Wieder schnürte sich Slaviks Kehle zu und er begann krampfhaft nach Luft zu ringen. Seine Klaustrophobie trat wieder zu Tage. >>Ich muss hier raus! Verdammte Scheiße, ich WILL hier raus!<< dachte Slavik und begann hastig die Wände abzusuchen. Wonach er suchte, wusste er nicht, doch er hielt plötzlich inne, als ihm eine Vertiefung in Form eines Quaders auffiel, scheinbar ein Sehschlitz, der in die Tür eingelassen war.
Doch was sollte Slavik das was bringen? Nun wusste er, wo die Tür war, hatte aber keine Möglichkeit, sie zu öffnen und das schnürende Gefühl in der Kehle schien immer dominanter zu werden; sein Atmen war schon zu einem schluckenden Röcheln verkümmert.
Plötzlich fiel ihm sein Laserschwert ein. Das könnte die Rettung sein! Hastig, beinahe panisch griff Slavik in die Tasche seiner Jacke und fand zu seiner großen Freude (und noch größeren Überraschung) sein Laserschwert. Seine schweißnassen Hände schlossen sich um den kalten, metallenen Griff seines Schwerts und die Kühle beruhigte ihn irgendwie.
Slavik stellte sich an die innerste Wand seiner Zelle gegenüber der Tür und betätigte den Knopf an dem Griff. Eine strahlend helle, glutrote Säule aus Energie wuchs vor seinem Gesicht empor und erhellte einen kleinen Bereich vor Slavik. Diese Erscheinung sah Slavik einige Minuten fassungslos an und plötzlich rollten Tränen seine Wangen hinunter. >>Ich bin nicht blind! Herr, ich bin nicht blind!!<<
Mit einer flüchtigen Bewegung wischte sich Slavik die Tränen weg und fixierte nun die Tür, die im Zwielicht seiner Laserschwertklinge schwach erleuchtet war.
Mit einem kräftigen Stoß bohrte Slavik die Klinge in die Tür. Das Metall rund um die Eintrittsstelle begann sofort zu glühen und zu schmelzen. Mit langsamen Bewegungen bahnte Slavik seiner Klinge einen Weg durch das Metall. Er hatte links auf mittlerer Höhe angesetzt und arbeitete sich nun nach unten bis zum Boden durch. Danach fuhr er die Strecke wieder zurück und ließ die Klinge bis zur anderen Seite gleiten, von wo er dann wieder nach unten fuhr und somit das Recheck vervollständigte.
Mit einem kräftigen Tritt stieß er das ausgeschnittene Metall aus der Tür. In dem Moment, als sich die Metallfläche aus dem Rest der Tür entfernte, wurde Slaviks Zelle mit kaltem Neonlicht bis zu seinem Bauchnabel geflutet. Das Licht brannte ihm zuerst in den Augen, doch er gewöhnte sich schnell an die Helligkeit und ging in die Knie. >>Wenn dort draußen Wachen standen, als ich mit der ganzen Aktion angefangen habe, wird es jetzt nur so von Wachen wimmeln.<< dachte Slavik verbittert. Diesen kleinen Hacken an seinem Plan hatte er vollkommen außer Acht gelassen und nun war es zu spät.
Slaviks Hände schlossen sich fester um den Griff seines Schwerts und mit einer Hechtsrolle verließ er die Enge und Dunkelheit seiner Zelle und landete auf dem hell erleuchteten Gang.
Von Wachen war nichts zu sehen…

Wohan
13.08.2004, 07:41
Mit verschlossen Augen stand Griff da, den kalten Lauf seiner Waffe an die Schläfe haltend, krampfartig hatten sich seine Hand um den Griff der Waffe gekrallt.........er würde abdrücken ....jetzt gleich .

Sein Herz pochte schneller , die Gedanken um die kurz bevor stehende " Freiheit" schweifend und das Glücksgefühl der ewigen Ruhe in der Seele.............

Ein Schuss , ertönte .......


und ein Schmerz durch fuhr sein Körper, doch etwas stimmte nicht, etwas war ......Falsch........


Griff öffnete pansich die Augen ...........und da stand er vor ihm , ein Soldat.........er wollte irgendwas von Griff, er bewgte den Mund und hielt ihm eine Waffe entgegen. Griff konnte zwar diesen Kerl sehen doch hörte er nichts.........sein Geist war immer noch mit seinen geplanten Tot beschäftigt und verwirrt durch den "falschen" Schmerz.

Nur nach und nach schien sein Geist ins "dieseits" zurück zu kehren und gedämpft konnte er nun wahrnehmen was dieser Kerl von ihm wollte,
" Werfen sie Waffe weg.......LOS, das war eben nur ein Warnschuss....der nächste wird sie töten!"
Warnschuss ? .... Was für ein ....Griff schaute an sich hinab und erst jetzt erkannte er woher dieser "falsche" Schmerz herkam, der Soldat hat ihm ins Bein gsschossen und Blut strömmte leicht aus, Griff war die ganze Zeit sicher gewessen das ER geschossen hatte, sich in den eigen Kopf geschossen hatte, aber nun stellte er fest das er nochgarnícht abgedrückt hatte.
Immernoch forderte der Soldat Griff auf seine Waffe nieder zulegen, doch Griff starrte ihn nur an .......wie war dieser Typ verdammt nochmal aufs Schiff gekommen und WARUM........was wollte er ?

Und da sah er es plötzlich ......den Roten Drachen , DEN roten Drachen.......er ruhte auf dem Schulterpanzer des Soldaten. Ein gezeichnetes Abbild, ja es war ein Legionär und Griff wurde plötzlich wieder ganz in die Realität geholt als ein weiterer Schuss fiel.....,

das Visier des Soldaten zersprang und er tot zu Boden fiel. Verwirrt beobachtete Griff wie der Leblose Körper zu boden sank und tot liegen bleib.......
und erst jetzt bemerkte er das ER geschossen hatte, ohne es wirklich zu registrien hatte er seine Waffe auf den Soldaten gerichtet und abgedrückt.

Immernoch unsicher über diese Situition und dessen Begebenheiten in denen Griff sich nur wie ein Aussenseiter / Zuschauer fühlte und sein Körper scheinbar nur wie eine Marjonette geführt wurde sah er nicht wie weitere Soldaten sich in den Raum trägten und ihre Waffen auf ihn richteten .......und schliesslich schossen.

Ohne richtig "wach" zu sein und ohne die Chance gehabt zu haben seine Gedanken zu sammeln wurde es ihm schwarz vor Augen und begann zu torkelt.....schliesslich spürte er nur noch wie er stumpf zu Boden fiel.

Mopry
18.08.2004, 01:48
Ein brennender Schmerz durchfuhr Aylen, dann wurde ihr schwarz vor Augen.
Wer waren die Soldaten die plötzlich im Gang standen?
Wie waren sie dort hingekommen?
Unwichtig.
Der Mörder ihres Vaters saß dort in einem der Räume.
Verhöhnte sie ob ihrer Leichtgläubigkeit.

Die Dunkelheit umpfing sie wie ein Geschenk der Ruhe.
Stille.
Einsamkeit in ihren innersten Winkeln der Seele.
Dem Unterbewusstsein näher als jeh zuvor.
und der Vergangenheit.
Eine leiste Stimme rief ihren Namen. Sie kam von überall und nirgendwo.
Wurde mal deutlich, mal unverständlich.
Aylen wusste was sie sagte. Was sie meinte.
Es waren keine Worte nötig.
"Beruhige dich. Blinde Wut schadet nur."
Es waren die Worte die ihr Vater einst oft zu ihr gesagt hatte, als sie wütend auf die Controller schlug, als sie den Gleiter in der Flugsymulation wiedereinmal zerstört hatte.
Am Flugsymulator hatte ihr vater ihr das Fliegen beigebracht.
Zu der Zeit hatte sie oftmals verzweifelt etwas zur seite egschmissen wenn es nicht klappte wie sie wollte.
Oder aber sie hatte einen Wutausbruch bekommen.
Ihr Vater hatte ihr gezeigt wie sie ihre Gefühle unter Kontrolle brachte.
Aber mit den Jahren hatte sie eine Maske aufgebaut.
Eine Maske die nach dem Verlust der einzigen geliebten Person verstärkte.
Undurchdringbar wurde.
Erst Griff hatte sie etwas zum Bröckeln bringen können.
Diese Mauer aus Eis, die sie umgab.
"Beruhige dich und denke nach."

Ein totes Licht drang unförmig zu ihr durch.
Ihr Koipf schmerzte und in den Gelenken brannte der Schmerz noch immer leicht nach. Doch irgendwie war dieser Schmerz schon wieder angenehm.
Er bewies das sie noch lebte.
Das Licht formte sich zu einer Neonröhre.
Hoch oben an einer Decke aus grauem Metall.
Aylen lag auf dem Boden. Und sie blieb noch einige Zeit liegen, fasste sich lediglich an den Kopf, bevor sie sich aufsetzte.
Das graue metall zog sich an den Wänden fort.
Ein kurzer Blick zu den Seiten bestätigte.
Sie saß in einer Zelle.
War allein.
Man hatte ihr das Messer abgenommen.
Mit betrübten Gedanken lehnte sie sich an eine der identischen Wände.
Eine Tür war nicht auszumachen.
Sie zog die Beine an und legte den Kopf auf die Knie.
Mit halb geschlossenen Augen versuchte sie die vergangenen Ereignisse Revue passieren zu lassen.
Aber etwas störte.
Ein süßlicher Geruch.
Undefinierbar.
Blut?

Azrael_Fish
21.08.2004, 06:10
Azrael saß mit einem Glas Wasser an einem großen kreisrunden Glastisch. Ihm gegenüber saß ein hochrangiger Offizier, wie die 3 Sterne auf seinen Schulter zeigten. Er hatte sich Azrael als Lasiro vorgestellt. Azrael stellte sich selbst als Vertreter seiner nicht vorhandenen Besatzung der Absyss vor, unter dem fantasievollen Namen Smith. Nach einer formellen Begrüßung lud Lasiro Azrael alias Smith ein mit in einen der Besprechungsräume zu kommen. Diese Einladung war mehr eine Forderung, die keinen Widerspruch gelten lassen würde. Die Absyss befand sich im Bauch des gewaltigen Kriegschiffes. Azrael, der für einen Agenten der CORP gehalten worden, mit dem wichtigen Auftrag etwas möglichst schnell von A nach B zu transportieren wurde hier wie ein Ehrengast behandelt. Als Azrael das letzte mal auf so einem Schiff war, saß er gefangen in einer dieser unhumanen Zellen.
Der Offizier fragte nicht, warum Azrael in einem geschlossenem Raum eine Sonnenbrille trug. Auch wurden gegen Azraels Erwarten keine lästigen Fragen gestellt, dessen Antwort er erst hätte erfinden müssen. Stattdessen hielt ihm der Offizier einen Vortrag: „Ihre Hilfsbereitschaft ist bemerkenswert, und doch töricht. Die Teseus befindet sich im Besitz eines Agenten der ASR. Wir vermuten mindestens 3 potenzielle höhere Agenten. Darunter auch Slavik, von dem sie zweifelsohne gehört haben.“ Als er Azrael dabei anblickte, um eine Reaktion zu erhaschen nickte Azrael spontan. Der Offizier schien zufrieden und führte fort. „Er wird wegen mehrerer terroristischer Anschläge gesucht. Es wäre ihnen also nicht gutbekommen ihnen zu helfen.“ Azrael sagte nichts. Ihm war die überhebliche Art des Offiziers zu wider. Azrael fasste den Plan diese Überheblichkeit auszunutzen. Dumm wie ein kleiner Schuljunge wagte er die Frage zu stellen: „Aber wird ihre Besatzung mit so gefährlichen Ganoven fertig?“ Der Offizier lachte: „Wir haben sie bereits eingesperrt, die Mannschaft sitz komplett hinter Schloss und Riegel. Wir bereiten schon das Verhör vor.“ Azrael erschrak still. Das „Verhör“ Er wusste was das zu bedeuten hatte. Die CORP war nicht zimperlich um ihre Ziele zu erreichen. Dabei setzen sie alle möglichen Arten von alten bewährten und neuen unerprobten Chemikalien ein. Azrael hatte viele Leichen gesehen, die aus dem „Verhörraum“ getragen worden sind. Sie wiesen alles an Verletzungen vor, die man sich vorstellen konnte. Von simplen Schnitten und blauen Flecken, bis hinzu Verbrennungen, Verätzungen und Verstümmelungen. Zum Teil waren die Körper nicht mehr identifizierbar. Die fröhlich, verächtliche Stimme des Offiziers Lasiro erklang: „Wir werden sie schnell zu ihrem Zielort bringen. Bis dahin dürfen sie sich auf dem Gast deck uneingeschränkt bewegen.“ Azrael verneigte sich und wandte sich zu Tür. Auf eine Geste des Offiziers antwortete Azrael: „Ich war schon mal auf einem Schiff dieser Klasse, ich werde das Deck finden. Bemühen sie sich nicht.“ Lasiro blieb in dem Raum, während Azrael sich so schnell wie möglich zu dem Hangar begab. Er musste zur Absyss. Slavik war auf diesem Schiff und wenn er „verhört“ wird, musste Azrael ihn vorher finden. Schnell erreichte Azrael die Absyss. Als ein Botschafter bzw. Vertreter eines COPR Schiffes stand es ihm frei sich auf den entmilitarisierten Ebenen zu bewegen. Dieser Hangar zählte dazu. Er konnte ungehindert zu Absyss gelangen und betreten. Alle Soldaten um ihn herum grüßten ihn ohne besondere Aufmerksamkeit. Azrael lief sofort zur Konsole in dem großen leeren Lagerraum. Die Konsole öffnete sich und ließ ein hellblaues virtuelles Bild erscheinen, der Desktop. Dort wählte Azrael Inventar aus. Unterverzeichnisse erschienen. Er las sie einzeln durch, bis er ganz unten die Funktion „Open All“ entdeckte. Für diese Funktion entschied er sich. Dann geschah es. Die Türen versiegelten sich, und der Raum wurde Hell erleuchtet. Aus dem Boden fuhren Regale hoch. Sie gingen bis zur Decke. Was Azrael nun erblickte war ein Wunder. Vor sich hatte er eine riesige Sammlung von allem erdenklichen Waffen, bis hinzu Rüstungen. Es war beeindruckend. Mit dieser Ausstattung konnte man einen kleinen Krieg führen. In einem Regal konnte Azrael sogar ein paar Lichtschwerter erkennen. Azrael hatte aber keine Zeit zum staunen. Stattdessen griff er sich eine klassische Beretta. Eine doch eher klassische Waffe. Im Gegensatz zu den neuartigen High Tech Waffen, waren diese kleiner und leichter. Azrael fand sie im gewissen Sinne praktischer. Praktischer Weise fand er den dazu gehörigen Schalldämpfer genau daneben. Azrael beendete die Konsole und die Regale summten leise in den Boden zurück. Azrael steckte die Beretta in den Gürtel und spazierte wieder aus der Absyss. Den Weg zu den „Verhörräumen“ zu finden war nicht schwer. Azrael kannte ihn zu gut. Und glücklicherweise waren so ziemlich alle Schiffe eines Typen identisch gebaut. Auf den Gängen war nicht viel los. Wahrscheinlich waren die meisten Soldaten auf ihren Quartieren. Erst als Azrael auf die gesicherten Ebenen kam, waren fast vor jeder Tür Wachen. Der Plan war einfach. Rein und Raus. Doch würde sich das raus als weit aus schwieriger heraußtellen. Azrael lief um die Ecke, direkt in die Arme der 2 Soldaten, diese schauten ihn überrascht an, richteten jedoch sofort ihre Waffen auf ihn. „Dort hinten, ich hab ihn gesehen, er versucht mich zu töten… HELFEN SIE MIR!“, schrie Azrael, und legte soviel Panik in seine Stimme, wie er konnte. Er erreichte den gewünschten Effekt, beide Soldaten rannten um die Ecke an Azrael vorbei, um den vermeidlichen Verfolger zu stellen. Dabei kehrten sie beide Azrael den Rücken zu. Ein folgeschwerer Fehler. Azrael zog seine Waffe, und richtete die Beretta direkt auf den Hinterkopf des Soldaten, der ihm am entferntesten stand. Ohne zu zögern drückte Azrael ab. Ein leises Geräusch wie darauf hin, das die Kugel den Lauf verlassen hatte, und dass die Kugel ihr Ziel erfolgreich erwischt hatte, zeigte, dass der Soldat wie ein Sack Kartoffeln zu Boden ging. Der Soldat, der direkt vor Azrael stand brauchte noch ein Weilchen, um die Situation zu verarbeiten, dann drehte er sich zu Azrael um und richtete seine Waffe auf ihn. Doch anstelle von Azraels Gesicht, blickte er in den durch den Schalldämpfer verlängerten Lauf. „Mach die Tür auf“, befehlte Azrael in einer monotonen und herzlosen Stimme. Der Soldat wusste wohl nicht was er nun zu tun hatte. Er überlegte wohl, wie hoch die Chance war, dass er Azrael niederschießen konnte, bevor er selbst durch eine Kugel niedergestreckt worden wäre. „Sie werden hier nicht lebend rauskommen…“ Azrael bot ihm als Antwort ein kaltes Lächeln: „Ich hab nicht vor hier rauszukommen, ich möchte ja rein“ Der Soldat machte sich an die Sicherheitskonsole und gab in einem schnellen Tempo einen Zahlencode ein. Nachdem sich die Tür öffnete, befahl Azrael dem Soldaten seinen toten Kameraden zu tragen. Dieser tat wie ihm geheißen. „Geben sie auf, man wird sie töten, auch wenn sie ein Mitglied der CORP sind. Das ist Hochverrat.“ Azrael schaute auf seine Armschiene. Er stoppte die Zeit. Es war Routine, doch ging er davon aus, dass auf einem solchen Schiff erst nach 10 Minuten das fehlen der Wachmänner bemerkt werden würde. Die erste Minute war nun knapp vergangen. Azrael ließ den Soldaten vor sich herlaufen, dieser hatte zwar immer noch seine Waffe umgeschnallt, jedoch brauchte er beide Hände um seinen Kollegen zu tragen. „Bring mich zu den Gefangenen, die ihr von der Teseus habt.“ Der Soldat fluchte etwas leise vor sich hin, doch folgte den Anweisungen. Sie gingen durch lange weiße Gänge, die an der Decke mit Lichtquellen ausgestattet waren. Dann hinter der nächsten Ecke hörte Azrael stimmen. „…so lange schon, Ich hab keine Lust mehr hier rumzustehen. Die werden schon nicht verschwinden… Wie lange dauert es wohl noch?“ Eine dunklere Stimme antworte genauso gelangweilt: „Sie haben ein neues Mittel entwickelt, das sie testen wollen. Es befindet sich in der Testphase, ein neues unglaublich tödliches Gift, heißt es. O`Brian hat es mir erzählt, du weiß schon, der neue…“ Azrael hatte genug gehört, er gab dem Soldaten vor sich still durch Zeichensprache Befehle. Dieser schein sie zu verstehen, er legte den Kadaver nieder, und ging um die Ecke auf die Soldaten zu. So hatte Azrael ihn immer noch in Schussreichweite, war aber selber noch nicht im Blickfeld. Azrael wollte nur, dass der Soldat die beiden ablenkt. „Hey Jungs, ich soll euch ablösen.“ Der mit der dunklen Stimme antwortete. „Hallo James, wie? Jetzt schon? Geht’s dir gut? Da ist Blut auf deiner Uniform.“ Das reichte, Azrael konzentrierte sich und lief um die Ecke, alles geschah wieder in Zeitlupe für ihn, jedoch war er nicht davon betroffen. Er hatte sich selber mal gefilmt, als er unter Anwendung des Chips gelaufen ist, er ist wirklich unglaublich schnell, jedoch nicht unsichtbar. Azrael konnte 2-3 reale Zeitsekunden für sich selber zu knapp 20-30 Sekunden machen. So stand Azrael zwischen den Soldaten, dessen Blicke noch auf den Schatten gerichtet waren, der um die Ecke gestürmt ist. Azrael hielt dem rechts von ihm stehenden die Pistole an die Schläfe, dem links von ihm stehenden hielt er ein gebogenes doppelseitig geschliffenes Messer an die Kehle. Mit einem weiteren Ruck durchschnitt er die Kehle, ohne Widerstand glitt der Stahl durch die Haut, so als würde man den Stahl durch Wasser ziehen. Dem Rechten schoss er eine Kugel in den Kopf. Dieser kippte zur Seite und ging blutend an der Wand schleifend zu Boden. Dabei hinterließ er eine Blutspur an der Wand. Azrael drehte sich zu dem Soldaten um, den am leben gelassen hatte. Langsam holte die Zeit Azrael wieder ein, und aus den langsamen Gesichtzügen, die anfingen eine Grimasse zu schneiden, formte sich plötzlich ein schockiertes Gesicht, Azrael presste ihm die linke Hand auf den Mund, und unterdrückte den Schrei, den dieser gerade ausstoßen wollte. Azrael bedrohte ihn nicht mit der Waffe, doch zeigte er auf die Tür, es war die letzte um auf die Gefangenen Ebene zu kommen. Der Soldat, der offensichtlich mit James angeredet worden ist, öffnete die Tür widerstandslos. Dahinter erstreckte sich ein Gang, auf der linken Seite befand sich eine riesige Scheibe, dahinter lagen einzelne Kabinen. Azrael erinnerte sich zu gut, er selber saß mal in einer, es war kein angenehmes Gefühl, da drin war man eingesperrt, und zu Show gestellt, wie ein dressierter Affe, während das Publikum, die Wissenschaftler einen mit allen erdenklichen mehr oder weniger illegalen Mitteln voll pumpten.
Azrael ging den lang entlang und versuchte dabei nicht nach links zu schauen, in einigen Zellen saßen noch Menschen, sie warnen noch „normal“, jedenfalls wiesen sie keine äußeren Verletzungen auf. Auch waren ihre Blicke klar, zum Teil zwar verzweifelt, aber immerhin noch klar. James marschierte vor Azrael hin, es schien so als das auch er den Blick nach links mied.
Azrael erinnerte sich, dass die Scheiben so gespiegelt waren, dass man nur in die Zellen hineinsehen konnte, aber nicht andersrum, das isolierte den Geist der Gefangenen und machte ihn mürbe. James wollte gerade die Tür am Ende des Ganges dekodieren, als diese unter leisem Zischen aufging. Dahinter waren drei Männer in weißen Kitteln, zwei von ihnen Trugen kreisrunde Brillen, Azrael vermutete, dass es sich dabei um das selbe Modell handelte. Auch hatte alle drei dieselbe Frisur, eine Glatze. Um sie herum standen sechs ausgerüstete Soldaten, darunter auch ein ranghöherer mit gezogenen Waffen, die sich alle auf Azrael richteten. Azrael machte gar nicht erst den Versuch sich zu wehren, er hätte keine Chance gehabt, und fühlte er sich noch nicht in der Lage einen Zeitlauf hinzulegen, der letzte hatte ihn schon Kraft gekostet. Außerdem hörte er wie hinter ihm noch mindestens zwei weitere Soldaten ihre Waffen durchluden und auf ihn zielten… Der kleinste der Weißkittel meldete sich zu Wort, mit einer Pipsstimme.
„Schönen guten Abend, darf ich sie bitten mich zu begleiten?“ Azrael kam zu keiner Reaktion, denn er spürte in diesem Moment wie etwas ihn von hinten trag. Azrael taumelte, es drehte sich um ihn. Um das Gleichgewicht nicht zu verlieren stemmte er sich gegen die Glaswand. „Sie verdammter Idiot, sie haben ihn nicht richtig erwischt, FEUERN SIE NOCHMAL!“, brüllte der kleine. Azrael sah, wie ein Soldat neben dem kleinen anlegte und abdrückte, ein weiterer Pfeil schoss heraus und erwischte Azrael am Oberschenkel. Azrael starte den Pfeil an. Es begann sich alles schneller zu drehen. Azrael griff nach dem Pfeil, doch schien es als würde er sich entfernen, jedoch kam der Boden dafür auf ihn zu. Ohne auch noch etwas zu spüren, knallte Azrael auf den Boden auf, dort krabbelte er an die Wand, mit der Absicht sich an der Wand wieder hochzustemmen. Den Pfeil hatte er mit der rechten Hand umklammert, jedoch wollte diese ihm nicht mehr Recht gehorchen. Azrael griff zu seiner Waffe, er spürte das kalte Metall noch, er zielte auf das Gesicht des Kleinen. „Aber wieso standen da drei?“, fragte sich Azrael… Er drückte ab, mehrmals, er war sich sicher das Magazin langsam leer zu schießen. „SCHIEßEN SIE, SIE VERDAMMTEN IDIOTEN!“ Darauf hin luden noch zwei Soldaten durch und feuerten, einer traf Azrael an der Schulter, und der andere den linken Oberarm. Azraels Finger wollten bei dem besten Willen den Zughebel nicht noch mal durchziehen. Die Waffe war aber noch in seiner Hand, sein Körper wurde steif und verweigerte jeglichen Befehl. Plötzlich streckte Azrael alle Glieder von sich, die Finsternis trat ein….
Leise Worte begleiteten seine Dunkelheit: „..die Kammer…. Brauchen ihn….“

Azrael fand sich, als er die Augen wieder aufschlug in einem hellen Raum, die Sonnenbrille hatte er noch auf. Er war auf einem Metallstuhl gefesselt mit Lederriemen. Wie die elektrischen Todesstühle, mit denen man früher Serienmörder hingerichtet hatte. Vor ihm stand ein Blechtisch, mit einem Tablett drauf. Darauf war ein Tuch, das verschiedene Gegenstände verbarg. Azrael konnte sich ausmahlen, was darunter verborgen war. Er erkannte verschiedene Werkzeuge mit schätzungsweise Spitzen Klingen. Vor ihm hantierte einer der Weißen Kitteln, Azrael war sich sicher, dass es der kleine war. Um genau zu sein war es der leitende Leiter der Abteilung. Azrael sah nur seinen Rücken, der auch sein tun verdeckte. Azrael schaute sich um. Links befand sich eine getönte Scheibe, vermutlich standen dahinter die „Auszubildenden, die fleißig mitschrieben.“ Rechts, Azrael staunte nicht schlecht, war James auf einen ähnlichen Stuhl gefesselt. Dieser war aber schon wieder wach, und er hatte einen alten Lappen im Mund, vermutlich hatte man ihn unter lautem Protest seinerseits an diesen Stuhl gebunden. Er schaute suchend durch den Raum, auf der Suche nach einem Ausweg, doch war es offensichtlich, dass es keinen gab.
Azrael wandte seinen Blick von James ab, es war sowieso verschwendete Zeit. Der Kleine drehte sich zu Azrael um, und schaute ihn dabei funkelnd an. Azrael kam sich vor wie eine Feldmaus, die gerade vor einer ausgehungerten Schlange saß, unfähig auch nur einen kleinen Finger zu rühren, um etwas gegen sein vermeidliches Schicksal zu unternehmen.
In seinen Händen hielt der Hobby-Giftmischer eine kleine Spritze, sie enthielt eine grüne, Phosphor leuchtende Flüssigkeit. Für Azrael sah sie sehr ungesund aus, dafür musste er keine Ahnung von Medizin haben.
„Sie dürfen sich geehrt fühlen, ich habe hier ein von mir selbst kreiertes Wundermittel hergestellt. Und ihnen wird die Ehre zu Teil es für ich zu testen.“ So wie er die Worte aussprach, klang es fast wie eine Auszeichnung für Azrael. „Sie werden erst Leiden, ihre Muskeln werden sich zusammenziehen, ihr Gewebe wird sich zurückbilden und schließlich völlig auflösen, von ihnen wird nicht viel mehr als ein wenig Haut und Knochen übrig bleiben…“ Azrael gönnte dem scheinbar sadistischen Wissenschaftler kein Zeichen der Angst. Der Kleine setze die Spritze an eine Ader an Azraels linken arm an. Brutal stieß er die Spitze in das Fleisch, so dass die Nadel völlig verschwand. Ein wenig Blut tropfte aus der Einstichstelle. Azrael unterdrückte den Schmerzensschrei. Doch fuhr er ihm durch Mark und Bein. Langsam, ja beinahe genüsslich schob sich das Liquid in die Ader und somit in den Blutkreislauf. Es passierte innerhalb von Sekunden, Azraels Adern fingen an erst langsam und schwach, dann immer intensiver zu leuchten. Man konnte seine ganzen Adern von außen sehen. Der Wissenschaftler schien erfreut, sein Lächeln wurde immer breiterem fast sanftmütig, wie ein kleines Mädchen das ihr kleines Kätzchen beobachte, während es mit einer Rolle Schnur spielte.
Azrael spürte keinen Schmerz, jedoch sah er das Leuchten deutlich. Er brauchte nur an seinen Körper runtersehen. Alles leuchtete. Er erinnerte stark an eine Neon-Werbung, dass man vergessen hatte abzustellen.
Es dauerte einige Minuten, doch hörte das Blinken wieder auf. Ohne auch nur den geringsten Schmerz zu spüren verschwand es wieder. Azrael blickte den Wissenschaftler durch die Sonnenbrille an.
„Ihr Wundermittel scheint noch ausbaufähig, es ist wirkungsl….AAAAARRRRRRGGGGGGgggghhhhhh….“, schrie Azrael. Es geschah, der angekündigte Schmerz trat ein, so schnell und unerwartet, dass er erst darüber nachdachte, ob dies wirklich der Schmerz war. Doch da war, so impulsiv und konzentriert, dass Azrael dachte, es würde ihn zerreißen. Er spürte wie sich Knochen in seinem Körper verformten. Es war ein unbeschreiblich gigantischer Schmerz, so als würde jeder Knochen einzeln gebrochen werden, um anschließend willkürlich wieder zusammengesetzt zu werden. Ihm kann es vor, als würden Tausende und aber Tausende Nadeln auf ihn abgefeuert werden, die alle einen offenen Nerv trafen. Das nun hämische Grinsen des Kleinen registrierte Azrael gar nicht mehr. Die Minuten vergingen, und der Schmerz stieg ins unermessliche an. Azrael war sich sicher, dass er nun sterben würde. Er wusste es, er spürte es. Seine Hände schienen nicht mehr durch die Riemen gebunden zu sein. Azraels linker Arm streifte sie einfach ab. „Bin ich ein Geist?“, fragte sich Azrael und begann sich mit seinem Schicksal abzufinden. Sein Schicksal? „NEIN, SO DURFTE ES NICHT ENDEN…“ Instinktiv Griff Azrael zu dem Metalltisch und riss das Tuch herunter, darunter fand er ein Skalpell, zudem er dann auch gleich griff. „Wie ist das möglich?“, schrie der Wissenschaftler. Azrael spürte das kalte Metall in seinen Händen, er holte aus, und warf das Skalpell auf den Kleinen. Es traf ihn direkt am Kehlkopf, und blieb dort hängen. Als der Kleine herumzappelte Schnitt es sich nur tiefer ins Fleisch, aus den Anfänglichen Bluttropfen wurde eine Mini-Fontäne. Nun war es der Giftmischer, der brüllte, und wie er es tat: „DU ELENDER, DU BIST TOT!…“, dann ging er zu Boden, dort wälzte er sich noch. Azrael schätzte seine Lebenserwartung auf höchstens 4 Minuten. Doch er schaute er fasziniert auf seine linke Hand, die sich aus der Schlinge befreien konnte. Auch die rechte Fessel erschien Azrael nun sehr viel lockerer gebunden zu sein, denn es bereitete ihm keinerlei Probleme sich auch aus dieser zu befreien. Die üblichen Lederfesseln durchschnitt Azrael mit einem zweiten Skalpell, dass noch auf dem Metalltisch lag. Azrael erhob sich aus dem Todesstuhl, fiel jedoch sofort in die Knie…. „Was ist los mit mir?“, fragte sich Azrael. Er schien so … so schwach… Er konnte nicht stehen. Azrael sackte auf den kalten Kachelboden dieses Zimmers. Sein Blick traf dabei den von James. Dieser sah zwar immer noch schockiert aus, aber da war noch was anderes, was größeres und stärkeres… Neugier. Er musterte Azrael. Aber nur kurz, dann fing er an seinen Kopf schnell auf und ab zu bewegen. Eine total verständnislose Gestaltung der Artikulation, jedoch war es nicht schwer zu erraten, was er ausdrücken wollte. Azrael kroch wie eine Schlange zu ihm herüber, zu gehen erlaubte ihm seine Beinmuskeln nicht, warum auch immer. Azrael konzentrierte seine Armee drauf auch James zu befreien, indem er die Fesseln durchtrennte. James half sich dann selbst den Knebel loszuwerden, dann sprang er auf, und rannte in die andere Ecke des Raumes. Dort hockte er sich hin, und starrte auf Azrael, der noch am Boden lag. „Wir müssen hier raus!“, sprach Azrael… „Alleine schaff ich es nicht, ich brauche ihre Hilfe…“, Azrael hasste sich für diese Worte, doch hatte er im Moment keine andere Wahl, als sich einen CORP Soldaten zum Verbündeten zu machen. Denn Azrael war unfähig sich zu rühren. Außerdem schien James auf der Liste für Tote gelandet zu sein, die war auch ihm klar. Er nickte. „Aber wie willst du denn hier raus? Ich meine sie…“ Azrael stutze, was meinte dieser Soldat? Was faselte er da. Azrael ignorierte es. „Hier ist der Deal, ich bringe dich, ich meine sie zu ihrem Schiff, und Sorge dafür, dass wir hier rauskommen, dafür nehmen sie mich mit hier raus.“ Azrael hatte wirkliche keine andere Option. „Was ist mit der Besatzung der Teseus? Sie müssen mit raus…“ James schüttelte den Kopf, „ich weiß nicht wo sie sind, es gab eine Verlegung… Wir müssen uns erst selbst retten… Wir brauchen jetzt einander, sonst sterben wir beide hier.“ James wartete auf eine Reaktion. Azrael nickte stumm. „Sie kennen die Weg? Und auch einen Weg aus dem Hangar raus?“ „Das ist nicht das Problem, aber deine, ich meine Gestalt…“ „WAS?!“, entfuhr es Azrael. Azrael kroch über den Boden, dort lag noch eines der Skalpelle, er ergriff es und hielt es sich so vors Gesicht, dass er sein Spiegelbild sehen konnte… Was er sah schockte ihn sehr.
Es war ein vertrautes Gesicht, Azrael kannte es. Er hatte es schon mal gesehen… Doch das war schon ein wenig her. Es war sein eigenes Gesicht, ohne irgendwelche schockierenden Verletzungen, jedoch gehörte ihm dieses Gesicht vor fast über 10 Jahren. Azrael blickte in das Spiegelbild eines Jugendlichen… Um es wirklich zu erfassen, tastete Azrael langsam über sein Gesicht. Die Haut war glatter und noch nicht so Zeit geprägt. Auch verliefen die Gesichtszüge glatter. „Was war mit ihm passiert?“ Azrael blickte an seinen Körper runter. Es war nicht der, den er gewohnt war, es war der einen Jugendlichen. Um es richtig zu sehen, nahm Azrael die Sonnenbrille ab. Er musste sein Augen sehen. Azrael öffnete seine Augen und schaute auf den spiegelnden Stahl. Nicht die gewohnt roten Augen erwiderten seinen Blick, sondern waren es mehr klare blaue Augen, dessen Iris jedoch Rot funkelte. Die waren auch nie Azraels Augen, jedoch hatte Azrael sie schon mal gesehen, doch wo nur? Azrael suchte nach Antworten auf seine nichtgestellten Fragen. Azrael blickte James durch die Brille an. „WAS IST MIT MIR PASSIERT???“

Winyett Grayanus
22.08.2004, 11:44
So, endlich fertig. *Tinitus vom vielen Metal hören gekriegt hat*:p
Ich hab es etwas kürzer gehalten und hinterher nicht mehr auf stilistische Fehler überprüft, also wundert euch nicht, falls ich an ein paar Stellen was ganz unmögliches fabriziert habe. ^_^
Zum Glück gibt es Fireburn, ohne den hätte ich diese Episode nicht überstanden. ;)

Der Druck im Inneren der Kapsel war so stark, dass sich Winyetts Magen innerhalb von Sekundenbruchteilen verkrampfte und ihr eine gewaltige Übelkeit verursachte. Für einen Moment kam das Bild eines klumpigen, verkümmerten Stück Fleisches in ihr auf…so würde ihr Magen wohl ungefähr aussehen…Dann war der Druck auf einmal verschwunden und Josh trat befriedigt von der einzigen Konsole in der Kapsel zurück. „So, das hätten wir.“ Druckausgleich.
„Gut…äh…“, Winys Magen beruhigte sich langsam wieder, aber eben nur langsam, wie sie leidlich feststellte „ähm, ich meinte: Können wir diese Kapsel nicht irgendwie steuern?“ „Keine Chance.“ Winy verspürte erneut, wie sich ihr Magen zusammenzog, wenn sich die Kapsel nicht steuern ließ, hatten sie ein Problem. Ein großes Problem. Während Winy noch grübelte, hatte Josh wieder seinen sarkastischen Tonfall angeschlagen, „Wenn uns niemand mit seinem Schiff unterwegs aufnimmt, können wir uns darauf einstellen, dass wir elendig verrecken.“ „Wodurch? Hunger? Durst? Langeweile?“ Winy grinste, „Moment, ich rufe eine Karte auf.“ Winy mit einem ruhigen Tonfall, klappte ihren Laptop auf. Was man nun sah, hätte wahrscheinlich jeden Technik Freak zum frohlocken gebracht und auch Winy faszinierte es immer wieder, Josh ging es ebenso. Da war sie, eine schwarze Karte, versehen mit ein paar weißen Linien, den normalen- gesicherten- Flugrouten, roten, blinkenden Punkten, den Planeten und blauen Schriftzügen, die sich entlang der Linien bewegten, den Raumschiffen, die unterwegs waren. Alles natürlich in Echtzeit. Eine wahrlich nützliche Karte. „So…wir sind jetzt ungefähr hier“, Winy zeigte auf ein blaues Gebilde, das den Schriftzug „Fireburn“ trug. Er befand sich weit entfernt von dem anderen Geschehen auf der Karte. Das bedeutete nichts Gutes. Niemandsland. „Hm, das Problem ist, dass ich aus so einer abgelegenen Region keine Signale empfange, also sehen wir nicht, ob ein Raumschiff in der Nähe ist.“
„Das heißt, wir müssen wohl die Augen aufhalten.“
„Ja.“ Wieder wendete Winyett sich dem Laptop zu.
„Was ist denn eigentlich mit diesem Fireburn?“, fragte Josh, einen angeekelten Tonfall angeschlagen.
„Fire…ach, so, Burny. Ich hab der ASR die Daten übertragen. Sie können ihn persönlich abholen. Hab keine Lust, mir wegen denen sonst was aufzureißen.“ Winys aufgesetzte Fröhlichkeit konnte nur schlecht, den Groll verbergen, den sie neuerdings gegen die ASR hegte. „Du wirst doch keine Probleme mit der ASR haben?“ Josh mit einem nicht unironischen Grinsen.
„Tststs. Ich werde von der ASR offiziell gesucht, sie wollen mich in Sicherheit bringen und haben so einen Auftrag ins Datennetzwerk gesetzt, der allen, die mich sehen, sagt, dass sie mich zum HQ bringen sollen. Es gibt noch zwei weitere Aufträge: einer von der Corp., ein anderer von einem Unbekannten. Die letzteren Beiden versprechen eine hohe Belohnung, die von Mr. Unknown ist sogar noch höher als die der Corp. Die ASR…nun, die ASR hat keine Belohnung ausgesetzt, also kann ich ihnen ja nicht so wichtig sein…ich werde auch keinen Finger mehr für sie krumm machen.“
„Hm…“ Josh machte ein betroffenes Gesicht. Winyett hatte schon Recht, die ASR war ebenfalls korrupt und anscheinend bedeuteten ihnen ihre Agenten ebenso wenig, wie sie der Corp irgendwie ans Herz gewachsen waren. Aber durch die ASR hatte er die Möglichkeit, sich an der ASR zu rächen…
er verscheuchte weitere Gedanken darüber. Es gab im Moment wichtigeres.
Da Winyett anscheinend nichts mehr zu sagen hatte, wandte sich Josh um und ging die paar Meter zum anderen Ende der Rettungskapsel, an dem ein kleines, vollmondförmiges Fenster saß, das ihn wie das Auge eines Toten anzublicken schien. Er sah nichts als Sterne…doch Moment!
„Winyett, sieh dir das an!“
„Was gi…Huch!? Ein Raumsch…zwei Raumschiffe.“
„Drei Raumschiffe, und so wie es aussieht, gehört eines der Corp.“
Um eines der Schiffe schienen noch mehrere kleine herum zu fliegen, merkte Winy „Moment, was ist das da?“ „Abfangjäger...verdammt, wenn die uns kriegen, sind wir im Arsch.“
„Aber wir können nicht hoffen, dass wir ungesehen an ihnen vorbeifliegen und dass wir danach ein anderes Raumschiff finden, dass uns hier rausholt. Vielleicht können uns die anderen beiden Raumschiffe helfen.“ „Was anderes bleibt uns wohl nicht übrig.“, stellte Josh resignierend fest, „Ich werde versuchen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen.“ , er setzte sich ans Funkgerät, dass es zum Glück in der Kapsel gab und Winyett kehrte zu ihrem Laptop zurück, versuchte ebenfalls eine Verbindung zu den Schiffen herzustellen, während die Kapsel immer weiter auf die Raumschiffe zuflog und die Abfangjäger immer näher kamen…

„Hm…“
Ein großer, prunkvoll eingerichteter Raum. Teure Sofas, ein breiter Fernseher und kostbare Wandteppiche, ganz zu schweigen von den High Tech Geräten, mit denen der Raum ausgestattet war- durch und durch modern und auf dem neusten Stand der Technik.
Doch etwas an diesem Eindruck stimmte nicht. Einige Möbel lagen umgeworfen auf dem Boden, dieser von Brandflecken entstellt und an der Wand waren einige Handflächengroße Blutflecken zu sehen. Ebenso wenig passte der hoch gewachsene, schwarzhaarige Mann in die ehemalige Idylle, der sich einen blut durchtränkten Verband an den blutenden Hals hielt und dessen schwarze Corp Uniform durch einige Blut- und Brandflecken entstellt war.
„Sir?“
Fireburn drehte sich um. Aus seinem Gesicht war sein überlegen- arrogantes Grinsen gewichen, das stattdessen tiefste Besorgnis zeigte. Er sah auch sonst nicht besonders gesund aus. Sein Gesicht war kalkweiß, die Haut pergamentartige Haut spannte sich über die Gesichtsknochen, die dadurch unnatürlich aus Fireburns Gesicht hervorstachen. Wie ein Totenschädel.
„Wie sind ihre Befehle, Sir, sollen wir die Verräter verfolgen?“, fragte der Mann neben ihm und erst jetzt nahm Fireburn ihn richtig wahr und bedachte den Unteroffizier mit einem ärgerlichen Blick.
„Nicht nötig. Ein Raumschiff der Corp befindet sich in der Nähe, die können die Raumkapsel abfangen. UND WAS WAGEN SIE SICH ÜBERHAUPT; MICH WEGEN SO ETWAS ZU STÖREN???
…Funken Sie mal rüber, ich will wissen, wer an Bord des Schiffes ist.“
Der Unteroffizier tat wie geheißen. Fireburn konnte hören, wie er etwas in das Funkgerät sprach, gefolgt von mehreren „Ja, Sir“s, am anderen Ende der Funkverbindung schien jemand zu schreien.
„General Fireburn, Sir, Kommandant Lasiro befindet sich auf dem Raumschiff.“, fiepte der Unteroffizier, nachdem der Jemand am Ende der Funkverbindung aufgehört hatte zu schreien.
„Lasiro…gut, sagen sie ihm, dass ich ihm befehle, die Flüchtigen aufzuhalten und gefangen zu nehmen. Und ich will sie LEBEND.“- „Verstanden, Sir.“
Wieder ein paar „Ja, Sir“s und Geschreie am anderen Ende der Leitung, dann kehrte der Unteroffizier zu Fireburn zurück, sagte „Befehl ausgeführt. Kommandant Lasiro sagt, er hat verstanden.“
„Gut, und nun begeben sie sich mit fünfzig Männern zu Lasiros Raumschiff und passen darauf auf, dass Lasiro den beiden nichts antut. Ich will keine von diesen…abartigen Experimenten, verstanden?“
„Ja, Sir.“
„Gut. Sollte Lasiro sich nicht an meine Anweisungen halten, töten Sie ihn. Sie haben meine Erlaubnis. Danach bringen Sie die beiden hierher, ich warte solange hier.“
„Verstanden.“ Der Unteroffizier verschwand, stattdessen trat eine blondhaarige Frau neben den Corp Offizier. „Dafür könntest du als Verräter hingerichtet werden, Leon.“
Fireburn drehte sich um und blickte die Frau wütend an. „Den Befehl eines Vorgesetzten zu missachten ist ebenfalls Verrat, Calis, meine liebe.“
Die Offizierin lachte leise. „Hoffen wir, das alles gut läuft, ich habe gehört, es gibt Probleme, wo Lasiro sich aufhält.“ Nun lachte auch Fireburn. „Probleme? Nichts, womit die Elite der Corp Einheit nicht klar kommt. Aber Lasiro ist ein Idiot.“
„Hoffen wir das Beste.“

Simon
22.08.2004, 21:19
Minuten vergingen und Slavik stand noch immer mit aktiviertem Laserschwert, dessen monotones Brummen das einzige Geräusch war, das die anhaltende Stille durchbrach.
Keine Wachen; das war seltsam – nein, verdächtig. Sehr verdächtig. Wohlmöglich hatte man ihm sein Laserschwert mit Absicht gelassen, um ihn in eine Falle zu locken, aus der es dann wirklich kein Entkommen mehr geben würde.
Dieser Gedanke riss Slavik aus seiner tranceähnlichen Starre der Verwunderung und mit beinahe hektischen Bewegungen sah sich Slavik nach Deckung um.
Der Gang, in dem er sich befand, schien Teil eines schiffsinternen Zelltraktes zu sein. Auf beiden Seiten reihte sich Zellentür an Zellentür in einer schieren Unendlichkeit, bis der Gang nach 50 Metern in beiden Richtungen einen Knick nach Links tat.
In Anbetracht seiner ungewöhnlichen Situation, er war auf einem fremden Schiff in einem Zelltrakt und weit und breit keine Wache zu sehen, und dem hinzukommenden Umstand, dass er noch nie in so einer Situation gewesen war, tat Slavik das für ihn einzig logische; mit aktivierten Laserschwert schlich Slavik den Gang nach Rechts entlang. Als er wenige Schritte vor dem Knick Stand, den der Gang nach Links tat, deaktivierte Slavik sein Schwert. Sollten ihn hinter der Ecke ein paar Wachen erwarten, so wollte er sie durch das Brummen seiner Waffe nicht schon vorzeitig auf sich aufmerksam machen und damit den Überraschungseffekt verderben.
Slavik schlich sich weiter gen Ecke, wieder herrschte komplette Stille, nicht mal seine Schritte waren zu hören. An der Ecke presste Slavik seinen Körper gegen die Wand und warf blitzschnell einen Blick herum. Niemand. Trotzdem vergewisserte sich Slavik noch drei weitere Male (die Blickdauer wurde immer länger), bis er sich um die Ecke schlich. Wieder stand er in einem vollkommen leeren Gang, Links und Rechts säumten wieder Zelltüren seinen Weg, doch konnte Slavik weiter hinten eine Fahrstuhltür ausmachen. Sein Weg aus dem Trakt heraus war gefunden.
Mit leisen, jedoch nun schnellen Schritten nährte sich Slavik dem Fahrstuhl. Vor den markelosen, glänzenden Türen blieb er stehen. Das helle Metall war so sauber poliert, dass sich Slavik in ihm spiegeln konnte. Seit er sich das letzte mal im Spiegel betrachtet hatte, es musste vor einer halben Ewigkeit gewesen sein, als er auf dem Raumhafen eines Planeten im Waschraum war, war viel Zeit vergangen und seine damals geäderten Augen strahlten in mit kalten blau und unbefleckten Weiß an.
Sein Gesicht hatte wieder eine normale Farbe angenommen, kleine Schweißperlen blitzten auf seiner Stirn und sein silbernes Haar sah so aus, als hätte es seit langem kein Wasser mehr gesehen; fettige Strähnen hingen ihm ins Gesicht. >>Sobald ich hier raus bin, werde ich erstmal zwei Wochen duschen.<< dachte Slavik belustigt über seine eigene Erscheinung und betätigte, vollkommen im Gedanken versunken, den Fahrstuhlknopf.
Einen Moment lang geschah nichts, doch als Slaviks Blick auf den rot leuchtenden Knopf fiel, schalt er seine eigene Nachsichtigkeit und Unvorsichtigkeit. Was ist, wenn weiter oben Wachen vor dem Aufzug stehen und sich fragen, warum er sich in Bewegung setzt? Dann hätte er ein Problem. Ein gewaltiges sogar, denn Gott allein wusste, wie viele Soldaten sich an Bord des Schiffes befinden mögen.
Doch nun war es zu spät, sich darüber zu ärgern, denn der Aufzug kam hörbar näher. Daher stellte sich Slavik links neben den Aufzug, aktivierte seine Waffe und wartete.
Die Zeit schien zäher als sonst dahin zu tröpfeln und die Türen wollten und wollten sich nicht öffnen.
Endlich, Slavik schien schon Jahre zu warten, öffneten sich die Türen und tatsächlich traten drei Wachen heraus. Ohne zu zögern griff Slavik sie an. Dem Wachmann, der direkt vor ihm herausgekommen war, hieb Slavik mit einer fließenden Bewegung den Kopf ab, drehte sich selbst und gleichzeitig den Griff des Schwertes so, dass nun die Klingen knapp unterhalb seines Unterarmes entlang lief, und stieß rückwärtig den zweiten Wachmann in die Magengrube, vollführte wieder eine Drehung um sich selbst (richtete dabei die Klinge wieder so, dass sie nach oben zeigte) und zielte auf den dritten Wachmann. Dieser starrte ihn perplex an, gerade fiel der Körper des mittleren Wachmannes zu Boden, und schien sich in die Hose zu pinkeln, denn die Schrittgegend seiner Hose färbte sich rasch dunkel. Slavik ekelte dieser Mann an, jedoch unternahm er keinen Angriff auf den Wachmann, sondern setzte ein diabolisch-boshaftes Grinsen auf. Dem Wachmann entwich sofort jegliche Farbe aus dem Gesicht. „Waffe weg.“ befahl Slavik mit kalter Stimme. Der Wachmann schien vor Angst wie gelähmt, denn Slavik konnte keine sichtbare Reaktion an ihm ausmachen. Das hatte ihm noch gefehlt: ein apathischer Wachmann. Für seine Zwecke unbrauchbar. Mit einer raschen Bewegung ließ Slavik sein Schwert surrend durch die Luft gleiten und schlitzte dem Mann den Bauch auf, wobei die Wunde sofort kautherisierte.
Mit einem Seufzer stieg Slavik in den Aufzug. Dort bemerkte er, dass es nur einen einzigen Knopf gab, den er betätigen konnte. „Na super.“ fluchte er verbittert, drückte jedoch den Knopf.
Während sich der Aufzug in Bewegung setzte, sah sich Slavik in der Kabine um. Über ihm entdeckte er die Notausstiegsluke und ohne großartig zu überlegen, sprang er hoch und stieß diese auf. Der Fahrtlärm drang nun vollends in die Kabine ein, das störte Slavik jedoch wenig. Er deaktivierte wieder sein Lichtschwert, klemmte den Griff an seinem Gürtel fest und sprang nach oben, die Arme nach oben gestreckt. Er bekam die Ränder der Luke zu fassen und zog sich daran hoch, hinaus auf das Dach des Aufzuges; das keinen Augenblick zu früh, denn der Aufzug hatte sein Ziel erreicht und die Türen öffneten sich. Schritte waren zu hören und Gemurmel. >>Jetzt oder nie!<< dachte Slavik, aktivierte seine Waffe wieder und sprang durch die Luke wieder in die Kabine zurück. Dort überraschte er zwei Wachmänner, die er mit gezielten Schlägen niederstreckte. Außerhalb der Kabine stand noch ein weiterer Wachmann, der nun das Feuer auf ihn eröffnete. Geschickt wehrte Slavik die ersten paar Lasergeschosse gegen die Kabinenwände, bevor er das nächste im richtigen Winkel auf seinen Angreifer zurückprallen ließ. Der Getroffene wirbelte herum und fiel lautstark zu Boden.
Leider war durch das Abfeuern der Waffen der Alarm ausgelöst worden und ein schriller Alarmton hallte scheinbar durch das ganze Schiff. „Scheißdreck!“ fluchte Slavik, stürmte aus der Kabine heraus, sah sich nach weiteren Gegner um und lief in eine kleine Einbuchtung in Deckung. „Verdammter Alarm. Verdammte schießwütige Soldaten. Verdammter Scheißtag!“ fluchte Slavik nun in seiner Sprache los und schlug gegen die Wand. Ein Klappern und plötzlich offenbarte sich vor ihm ein kleiner Waffenschrank. Scheinbar hatte er sich in einer kleinen Ausrüstungsbucht Deckung verschafft. Ein glücklicher Zustand, denn neben einigen automatischen Lasergewehren fand Slavik auch noch eine Reihe Granaten und sogar noch einige Laserschwerter. Instinktiv griff sich Slavik eines der Schwerter und vier Granaten. Dann, nachdem er sich vergewissert hatte, dass keine Gegner in der Nähe waren, zog er den Stift einer Granate, packte sie in den Waffenschrank und spurtete so schnell er konnte davon. Eine gewaltige Explosion, die den Boden zum Beben brachte folgte und als Slavik einen Blick zurück warf, sah er einige Flammen aus der Bucht stoßen.
Der Gang, den Slavik entlang spurtete, war hoch, mit dunklen Metall ausgekleidet und nun durch blinkendes rotes Licht ausgeleuchtet.
Während er lief, aktivierte Slavik auch das zweite Laserschwert. Eine grüne Klinge kam herausgefahren. Der Griff des Schwertes lag recht leicht in der Hand und Slavik vermutete, dass es sich um ein Light-Saber, ein Laserschwert für schnelle, jedoch schwache Angriffe. Das störte ihn nicht, aber die Tatsache, dass an Bord des Schiffes in den Ausrüstungsbuchten Laserschwerter gelagert waren, machte ihn Sorgen. Dies bedeutete nämlich, dass es sicher mehrere Soldaten auf dem Schiff geben musste, die mit der Kunst des Laserschwertkampfes vertraut waren.
Es war schon eine Ironie des Schicksals: die ganzen Jahre über hatte sich Slavik nach Gegnern gesehnt, die ebenfalls den Umgang mit einem Laserschwert beherrschten. Er hatte sich nach ebenbürtigen Gegnern gesehnt. Und nun schien er gleich ein ganzes Schiff voller Gegner gefunden zu haben und von eben diesem Schiff wollte er so schnell es ging wieder herunter.
Im Angesicht dieser Fügung konnte sich Slavik eines Grinsens nicht erwähren.
Der Gang vor ihm machte einen Knick und als Slavik um die Ecke rannte, wäre er fast in eine Gruppe von Soldaten gerannt. „Da ist er!“ brüllte einer. „FEUER!“ befahl ein anderer. Ein bunter Hagel an Laserprojektilen ging auf Slavik nieder, doch da Slavik nun über den Vorteil von zwei Schwertern verfügte, schaffte er es, die Geschosse von sich weg und teils auch wieder auf seine Gegner zu lenken. Und dann passierte das, womit Slavik hätte rechnen müssen: der Mann, der den Feuerbefehl gegeben hatte, schmiss sein Gewehr zur Seite und zog ebenfalls ein Laserschwert. Die Soldaten um ihn herum feuerten weiter. „Shit!“ brach es aus Slavik heraus. Nun musste er sich beeilen, die Angreifer mit den Schusswaffen zu beseitigen, sonst hätte er keine Chance. Mit einem gewaltigen Satz sprang Slavik auf die Gruppe zu, wirbelte wie ihm Wahn herum, die Schwerter rotierten in seinen Händen. Die Wachmänner mit den Schusswachen hatten keine Chance. Slavik hatte seine Bewegung abgeschlossen und der letzte Körper fiel gerade zu Boden. Die Gruppe musste aus knapp 10 Soldaten bestanden haben. Den Großteil hatte er glücklicher weise mit reflektierten Lasergeschossen ausgeschaltet, so dass er nur noch drei „selber“ richten musste.
Nun stand er umringt von Leichen, ihm gegenüber der Soldat mit dem Laserschwert.
Die Augen des Mannes waren von einer Sonnenbrille verdeckt, doch der Mund zeigte ein nervöses Grinsen. Slavik konnte nicht anders, er musste auch grinsen und ohne ersichtlichen Grund deaktivierte er auch das grüne Lichtschwert und verstaute den Griff an seinem Gürtel.
„Sonst wär’s doch unfair, oder?“ sagte Slavik, der bemerkt hatte, wie der Soldat den Kopf leicht schräg gestellt hatte.
Die beiden Männer standen sich gegenüber, keiner bewegte auch nur einen Muskel. Slavik sammelte seinen Geist und konzentrierte sich auf die Technik, die sein Meister Sichtung genannt hatte.
Diese alte Technik ließ seinen Gegner in einer hellblauen Aura erscheinen und verbesserte zusätzlich Slaviks Genauigkeit enorm. Diese Technik hatte er bisher nur im Training gegen seinen Meister angewandt und nun war es das erste mal, dass er sie für einen Kampf auf Leben und Tod brauchte.
Sein Gegenüber erstrahlte in dieser hellblauen Aura und für Slavik verschwamm die Umgebung; er achtete nur noch auf seinen Gegner.
Der Kampf begann; Slavik stürmte auf seinen Gegner zu und führte einen Schlag gegen seinen Kopf aus. Sein Gegner blockte und beim Kontakt der Klingen blitzte es hell. Weitere Schläge folgten; gegen den Körper, gegen Beine, Arme und den Kopf, von ihm, von seinem Gegner.
Slavik spürte eine unglaubliche Freude während er kämpfte; es war das erste Mal, das er so eine Freude empfand. Vielleicht lag es daran, dass es sein erster Kampf war, bei dem sein Gegner nicht sein Meister war. Vielleicht aber auch daran, dass sein Gegner wirklich gut war. Endlich hatte er die Art von Gegner gefunden, nach der er immer gesucht hatte.
Doch Slavik hatte leider keine Zeit, den Kampf unnötig in die Länge zu ziehen, also zog er das Tempo gewaltig an, drängte seinen Gegner zurück und schließlich beendete er den Kampf, indem er seinem Gegner einen glatten Stoß durch den Bauch verpasste.
Leblos sank der Körper zu Boden und mit ein wenig Wehmut betrachtete Slavik noch den Toten, als plötzlich ein lauter Schrei ertönte. „AAAAARRRRRRGGGGGGgggghhhhhh“.
Die Stimme kannte Slavik: „Azrael!“ rief er aus und rannte in die Richtung, aus der er den Schrei gehört hatte.
Er rannte und rannte, konnte aber nicht genau sagen, aus welchen der vielen Räume der Schrei gekommen war. Wahrscheinlich hätte er ihn nie gefunden, wäre nicht ein weiterer Schrei aus einem der Räume direkt vor ihm gekommen: „WAS IST MIT MIR PASSIERT???“
Slavik überprüfte jeden Raum im Gang und bei der fünften Tür hatte er Glück: er trat in eine Art Labor. Das erste, was er sah, war ein toter Arzt. Er hatte ein Skalpell im Hals. Das nächste, war ein umgestoßener Metalltisch und ein Soldat, der ihn plötzlich, scheinbar wegen seines Laserschwertes, ängstlich ansah. Dann fiel sein Blick auf einen Halbwüchsigen, vielleicht 15 oder 16 Jahre alt, der scheinbar den Soldaten, und nun Slavik anstarrte. Slavik erwiderte den Blick des Jungen, der eine Sonnenbrille trug und plötzlich fragte sich Slavik, ob er wahnsinnig sei. „Azrael? Bist du das?“ stammelte er und ließ das Schwert sinken.


DJ n

Wohan
27.08.2004, 07:15
Das Shuttle von Commander Guiliani hatte gerade den Hanger der Warblade erreicht als ihm auch schon nervös und ungeduldig ein Offizier entgegen kam ,” Sir,......wir haben ein Problem, einer der Gefangenen ist entflohen und mordet sich durchs Schiff und dieser Corp Futzie........dieser Lesiro .....er meinte in ihrer Abwessenheit Boss spielen zu müßen und hat irgendein Fremden an Bord gelassen , der hier frei rum laufen konnte.....!”
“ WAS hat er .....was glaub er eigentlich wer er ist .........glaubt er der hat hier Narrenfreiheit nur weil er auf mein Schiff geduldet wird , er von der Corp ist under von uns die Genehmigung bekam eine Forschungsdeck ein zurichten ?........Ich hoffe wenigstens für ihn das er die Finger von den Gefangen gelassen hat !”
“ Keine Sorge , Sir .....wir haben sie verlegen lassen ,so wie sie es über Funk angefordert haben!” “ Gut , wenigstens EINE Gute Nachricht........... Wo treibt sich eigentlich dieser Lesiro gerade rum ?”
“ Er ist beim Essen , Sir!”
“ Schicken sie SOFORT in mein Büro und es mir egal ob sein Essen kalt wird, ach....Hoven, bitte bringen sie den beiden Gefangenen doch bitte ein Mahl, wir möchten doch nicht das sie verhungern ”
“ Verstanden, Sir!”
Gerade wollte sich der Offizier auf den Weg machen als er sich noch mal zu Guiliani umdrehte, “...Was ist eigentlich mit den Entflohen der sich durch das Schiff ........!”
“ Auf welchen Deck treibt der sich rum,” fragte entnervt der Commandant.
“ .....Deck 5 ....das Corp Forschungsdeck , Sir!”
“ Hatte ich mir irgendwie gedacht.....nun wenn das SO ist geht uns das nichts an, soll er doch ein paar von diesen Hirnlosen Idioten um legen.......... Solang er nur auf den einen Deck bleibt , aber falls er es sich DOCH wagen sollte einen UNSERER Leute an zu greifen ....setzten sie die Gardeinfantrie ein.....die werden so gut wie mit jeden fertig.”
“ Alles klar Sir,” damit verschwand der Offizier .


Es dauerte nicht lang als es schon an der die Tür klopfte, Guiliani hatte sich gerade hinter seinen schweren antiken Schreibtisch bequeme gemacht , die Füsse hoch gelegt und sich ein Pfeife anzündet als Lesiro ungebeten eintrat,” Sie wollten mich sprechen und sie wissen das ich gerade am ......,” “ JA ICH WEISS DAS SIE GERADE AM ESSEN WAREN UND ES IST MIR SCHEISSEGAL , WAS FÄLLT IHNEN EIN MIR HIER AUF MEIN SCHIFF IRGENDWELCHE IDIOTEN AN ZU SCHLEPPEN,” unterbrach ihn Guiliane zornig , wobei sein Cyborgauge rot leuchtete .
“.......Ich möchte ihnen nur ungern wiedersprechen doch dieses Schiff gehört......,”
“ Dieses Schiff gehört niemanden......... Dieses Schiff ist Eigentum der Legion und nicht der Corp..... Ihre tolle Einrichtung bezählt uns legendlich für militärische Zwecke wo ihre Einheiten stete versagen.........sie werden auf diesen Schiff nur GEDULDET , Lesiro.....und wenn ich es für nötig halte steht es mir frei sie in einer Torpendokapsel ins All zu feuern.
Und nun sehen sie zu das sie diesen Affen wieder los werden sonst findet er sich schnell in einer Zelle wieder,” fuhr Guiliani Lesiro an.
“ ER ist ein kein Affe , er ist ein Agent der Corp....”
“ SO ist er das, mir scheint als würde das ganze Universum nur aus Corp Agenten bestehen...... Tun sie was ich ihnen aufgetan habe, mir reicht schon das SIE hier am Bord sind da kann ich nicht noch mehr dieser Sorte gebrauchen ....und machen sie das sie raus kommen!”
Eingeschüchtert wie ein kleines Kind verschwand Lesiro aus dem Büro und Guiliani lehnt sich gemütlich zurück ,grinste zur Decke und nahm ein weiteren Zug aus seine Pfeife.
Er überlegt eine Zeit lang ehe zum Sprechgerät ( mir fällt der scheiß name net ein ) griff ,
“ Hoven ?”
“ Ja Sir, “ antwortete ein Stimme über den digitalen Äther.
“ Haben sie den Gefangenen schon ihr Essen gebracht ?”
“ Nein , Sir ich wollte gerade.......”
“ Vergessen sie es , ich möchte das BEIDE heute Abend mich mein Dinner in der Offiziersmesse begleiten!”
“ Sir?”
“ Stellen sie keine Fragen, sorgen sie nur dafür das Beide pünktlich zum Essen anwessend sind , verstanden ?”
“ Ja Sir, wird eingerichtet, Sir!”

Azrael_Fish
03.09.2004, 17:08
Azrael bekam gar nicht mit, wie Slavik den Raum betrat. Auch reagierte er erst nicht auf dessen Anrede: „Azrael, bist du das?“
Azrael fasste sich noch immer fassungslos über das Gesicht. Er wusste nicht was er sagen sollte. Zitternd fing er an sich zu bewegen. Langsam stütze er sich auf. Mit den Händen stemmte er sich gegen einen umgefallenen Tisch, und dann gegen die Wand. Dort versuchte er einigermaßen Halt zu finden. Dann erblickte er Slavik, der den Griff seines Schwertes in den Händen hielt, und ihn anstarrte.
„Du bist spät“, warf Azrael ihm vor. Seine Stimme klang verändert. Nicht so rau wie er es gewohnt war, sie war frisch. Und dynamisch. Slavik staunte nicht schlecht:
„Was ist dir denn passiert?“ „Später, wir müssen hier raus.“
Langsam ließ Azrael den Druck in seinen Armen abschwächen und fing an sich langsam auf seinen Beinen fortzubewegen. James der das ganze unter Schock beobachtete fing ebenfalls an sich zu regen, langsam in Richtung Tür kroch er wie eine Robbe sich fortbewegend zur zweiten Tür. Slavik ließ sein Schwert erscheinen, allein dieses Geräusch ließ James zusammenzucken und liegen bleiben. Azrael durchstöberte seine Klamotten. Sein kompletter Anzug war zu groß und wirkte schlampig. Alles hing überall zu lang herab. Es sah so aus als wäre Azrael eingelaufen.
„So eine verfluchte Scheiße… Was war das für ein Zeug.“ Slavik ging langsam auf den am Boden liegenden James zu. Azrael unterbrach Slaviks Bewegungen: „Lass ihn, wir brauchen ihn noch um hier raus zu kommen.“ Slavik schien mit dieser Ansicht nicht ganz nachzuvollziehen, sagte jedoch nichts.
„Kannst du gehen?“, fragte Azrael an James gewand. Dieser stand sofort auf, fast mechanisch und nickte. „Hervorragend“, es war die Ironie an sich. „Du erinnerst dich noch an unseren Deal?“
James schien einen Moment nachzudenken, bevor er nickte. „Dann mach dich nützlich, wir haben nicht ewig Zeit, wir müssen zu meinem Schiff…“
So schlich der dreier Trupp dann los. Obwohl schleichen konnte man das wirklich nicht nennen. Sie bewegten sich doch mehr laufend vorwärts. Sie erreichten ohne irgendwelche Anzeichen von Widerstand den nicht gesicherten Bereich. Es gab weder Wachen, noch irgendwas anderes. Und dann plötzlich, so als wären die bewaffneten Gestalten vor ihnen aus dem Boden gewachsen, liefen sie in einen Gang, dem letzten, der sie noch von dem Hangar trennten, in einen Hinterhalt. Sechs Soldaten in schwarzen Uniformen standen dort mit angelegten Impulswaffen. Azrael identifizierte sie sofort als eine höher gestellte Gruppierung. Sie gehörten wohl nicht zur CORP. Sie hatten keinerlei Abzeichen.
Auch war die übliche Anrede der CORP: „Halt, stehen bleiben“, durch eine andere ersetzt worden. Einer der Soldaten rief, aber nicht zu den drei Flüchtigen, sondern zu seinen Kollegen: „Wenn sie sich rühren, erschießt ihn.“ Das war mehr als deutlich. James, der Azrael auf den Schultern trug flüsterte ihm zu: „Das sind nicht unsere Leute.“ Diese Aussage war mehr als überflüssig. „Legen sie ihre Waffen nieder, und stellen sie sich mit den Händen an die Wand. Entfernen sie sich von dem Jungen und dem Soldaten.“ Azrael schalte, und gab James einen unauffälligen Tritt, der einen Schritt zur Seite machte, und so die Schussbahn auf Slavik freigab. Slavik wirkte auch überrascht, nahm sich ein Lichtschwert und ließ es fallen. Es rollte auf den Trupp Soldaten zu. James ließ Azrael an der Wand runter, sodass er sich dort abstützen konnte. Sofort rückten die Soldaten vor, und sicherten James und Azrael. Vier der Soldaten gingen noch zwei Schritte weiter. Zwei blieben bei ihnen und stellten sie sich schützen vor sie. Azrael blickte James an und dieser ihn. Was sie dachten war mehr als offensichtlich: „Was geht hier vor?“ Der Sprecher ließ sich nicht stören. Auf ein Kopfnicken gingen Zwei Soldaten hinter Slavik. Sicherten ihn, um ihn dann zu durchsuchen. Die Hand des Soldaten berührte Slavik nicht einmal, sie ging zu Boden. Und ein Schmerzensschrei entwich ihm. Ein Roter Lichtstrahl setzte gleich nach, um den Rest des Soldaten zu erledigen. Hier sah man nun den Unterschied eines Soldaten zur der Brigade. Der Soldat ließ sich fallen, und wich so dem Streich aus, während der zweite Soldat rechtzeitig nach hinten sprang und sich in sichere Reichweite brachte. „Eröffnet das Feuer!“ Das Geräusch, dass die Gewehre beim Laden verursachten erklang synchron, ebenso schoss aus allen Läufen parallel derselbe Lichtstrahl, alle mit dem selben Ziel. Slavik.
Dieser warf sich ebenfalls hin und entging so den Schüssen, jedoch nutzen die Soldaten den Moment ihn auf dem Boden zu umstellen. Nun hatte Slavik keine Chance, dass sah auch er so, und ließ das Lichtschwert einfahren. Der Soldat mit der Hand packte sich seine Waffe und stellte sich zu den anderen, jedoch hatte dieser scheinbar keinen Gedanken der Rache im Kopf. Diszipliniert stellte er sich in Formation. Azrael wusste er tun konnte, er war unbewaffnet und physisch jedem hier wohl unterlegen. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, und von niemand anderem als James. Azrael spürte kalten Stahl an seiner Kehle. Es war die Rückseite eines Messers. Nein, eines Skalpells. „Verflucht“, fuhr es Azrael durch den Kopf. Auf James hatte er gar nicht mehr geachtet. Dieser Zog Azrael hoch und rief den Wachen zu, die mit dem Rücken zu ihnen standen: „Lasst Ihn laufen, oder ich werde den Jungen umbringen.“ „Den Jungen? Ich gebe dir mal Jungen“, wollte Azrael ihm am liebsten anschreien. „Sie sind nicht in der Position zu verhandeln. Überlegen sie was sie tun, sie riskieren nicht nur ihr Leben, lassen sie den Jungen laufen…“ James ging Schritt für Schritt Richtung Tür, die in den Hangar führen würde. Azrael überlegte ob James entweder verdammt gut bluffte, oder ihn wirklich umbringen wollte. Sie erreichten die Tür, die Soldaten machten keinen Anstand die Waffen auf sie zu richten, stattdessen ließen sie Slavik aufstehen. „Wir werden ihn nicht laufen lassen, und Sie werden dieses Schiff nicht verlassen.“ Fast trotzig antwortete James: „Das werden wir sehen…“ James packte Azrael und lief, nachdem sich die Tür geschlossen hatte mit ihm zur Absyss. Im Hangar liefen nur ein paar Mechaniker rum, aber die störten sich nicht weiter an diesen Gästen.
Unbeschadet erreichten Azrael und sein „Geiselnehmern“ die Absyss. Azrael war sich aber sicher, das ihr kompletter Weg beobachtet worden war. Und was war mit Slavik???

Simon
05.09.2004, 14:49
Die ganze Szenerie brauchte noch immer einige Zeit, um von Slavik verarbeitet und realisiert zu werden: Azrael war, auf welche Art und Weise auch immer, wieder zu einem Jugendlichen geworden und vor wenigen Sekunden von einem Soldaten in den Hangar gebracht worden, während er noch immer unbewaffnet bei den CORP-Agenten blieb. Das alles schien Slavik zu konfus als das es wahr sein konnte, doch der rationale Teil seines Gehirnes sagte ihm, dass alles wahr war; und das machte ihn wütend. Warum, wusste Slavik nicht, aber eine Woge gewaltiger Wut begann sich in ihm auszubreiten und seinen Geist zu überfluten. Langsam ballte Slavik seine Fäuste und entspannte sie wieder. Plötzlich spürte Slavik einen Gewehrlauf in seinem Rücken und der Befehlshaber begann wie wild herumzuschreien: „WORAUF WARTET IHR FAULEN HUNDE NOCH? LASST DEN GANZEN BESCHISSENEN HANGAR ABRIEGELN! KEIN SCHIFF DARF REIN ODER RAUS!“. Einer der Soldaten räusperte sich und wie eine Furie wirbelte der Befehlshaber zu dem Soldaten herum; er stand keine drei Schritte von Slavik entfernt, so dass Slavik das purpurne Gesicht und die stark hervor getretenen Sehnen und Adern am Hals sehen konnte. „WAS IST?“. „Sir… wenn…wenn wir den Hangar abriegeln, bringt der Typ den Jungen vielleicht um… Sir…“ stammelte der Soldat unter sichtlicher Anstrengung, einen militärisch korrekten Ton beizubehalten. Plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, riss der Befehlshaber seine Handfeuerwaffe aus dem Halfter, zielte und schoss. Das Projektil durchschlug den Schädel des Soldaten mit Leichtigkeit und zerschmetterte den Stirnknochen. Blut und Hirnmasse spritzten herum; Slavik und der Soldat hinter ihm bekamen auch ordentlich was ab und in dem Moment, als warmes Blut und Hirnmasse auf Slaviks Gesicht traten, brachen in dessen Geiste die letzten Barrieren der Selbstkontrolle. Der Leichnam des Soldaten war kaum auf dem Boden aufgeschlagen, als Slavik schon den Soldaten hinter sich zu Boden geworfen hatte, indem er den Lauf des Gewehres packte und den Soldaten mit einer übermenschlichen Kraft über sich selbst schleuderte. Beim Aufschlag des Soldaten ertönte ein Ekel erregendes Knacken; das Genick des Soldaten war gebrochen. Doch Slavik wartete nicht erst, bis der Soldat mit dem Hals auf dem harten Boden aufprallte, sondern ließ noch im Wurf den Gewehrlauf los, tauchte unter dem fliegenden Mann durch und rammte dem am nächsten stehenden Soldaten mit ganzer Kraft seine spitze Schulter in die Magengrube, so dass der Getroffene den Halt verlor und gegen zwei seiner Kameraden prallte und mit zu Boden riss. Slavik war nun in einem wahren Kampfrausch verfallen, einer jeder Anfälle, wie er sie zuletzt in jüngeren Tagen hatte: unkontrolliert, unbändig, alles zerstörend.
Unter den drei Männern, die er zu Boden geworfen hatte, schien auch derjenige zu sein, der seine Waffen an sich genommen hatte, denn zumindest ein Laserschwert fand Slavik plötzlich neben seinem rechten Fuß. In einer raschen Bewegung hob Slavik es auf, ließ die Klinge heraus fahren und wirbelte herum. Die CORP-Agenten um ihn herum starrten ihn teils ängstlich, teils verwirrt an. Nur der Befehlshaber schien Slavik mit reiner, hohler Wut anzustarren, denn sein Gesicht schien noch dunkler geworden und die Adern waren noch dicker geworden. „TÖTET IHN! TÖTET IHN!“ kreischte er und zielte selbst mit der Handfeuerwaffe auf Slavik und schoss; jedoch zu spät, denn Slavik war schon unterhalb des Laufes getaucht und stand nun, wenige Augenblicke nach dem Schuss vor dem Befehlshaber. Beide sahen sich starr in die Augen und schlagartig wurde das dunkle, purpurne Gesicht des Befehlshabers kreidebleich, als er den Ausdruck in den Augen Slaviks sah. Dann wurde es Nacht um ihn, denn Slavik hatte ihm die Klinge des Laserschwertes senkrecht von unten durch den Schädel gestoßen.
Wieder wartete Slavik nicht, bis der nächste tote Körper zu Boden fiel, sondern wirbelte herum und griff die umliegenden Soldaten an. Mit schnellen Streichen seines Schwertes richtete Slavik einen nach dem anderen hin, als er plötzlich durch einen harten Aufprall am rechten Oberarm beinahe aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Ohne sich genauer damit zu befassen, wirbelte Slavik herum und stürmte auf einen Soldaten, der mit gezückten Gewehr vor ihm stand, zu und teilte ihn von Oben nach Unten mit dem Schwert in zwei Hälften, die zu verschiedenen Seiten umfielen.
Wenige Augenblicke später waren auch die restlichen Agenten der CORP tot und er stand in einem Durcheinander von Gliedmaßen und Kadavern. Schwer atmend sah sich Slavik um und langsam gewann sein Bewusstsein wieder die Kontrolle über seinen Körper zurück und mit dem Bewusstsein kam auch der Schmerz. Slavik sah an seinem rechten Arm herab und bemerkte eine klaffende Schusswunde am Oberarm. Im nächsten Moment überkam Slavik in Anbetracht der vielen verstümmelten Leichen ein Brechreiz und er übergab sich zwei mal, ehe er zitternd das Lichtschwert wieder wegsteckte und mit schwankenden Schritten durch die Tür ging, durch die Azrael und James zuvor geflohen waren. Ein zweites Schwert wollte Slavik nicht mitnehmen, er würde sich wie ein Leichenfledderer vorkommen, zwischen den Toten nach einem weiteren Schwert zu suchen.
Im Hangar herrschte reges Treiben und Slavik sah sich langsam um. Irgendwo musste Azrael sein.
Plötzlich fielen ihm zwei Gestalten vor einem Schiff auf, die ihm bekannt vor kamen: Azrael und dieser Soldat, James. So schnell er konnte lief Slavik auf die Beiden zu und nach einigen Metern schien es auch so, als ob Azrael und James ihn bemerkt hatten, denn sie kamen ihm entgegen; keinen Moment zu spät, denn kaum war Slavik bei James und Azrael angelangt, fiel er in Ohnmacht. Er war mit den Kräften vollkommen am Ende…

Simon
13.11.2004, 10:36
Man verzeihe mir die folgenden Posts, aber aus Gründen der Wiederherstellung des Romans werde ich die Episoden in zwei, max. 3 Posts zusammenfassen.
Sollte ich deswegen eine Verwarnung erhalten, kein Problem.
DJ n

Episode by Fried:
Nichts. Rein gar nichts. Nichts bis auf ein lang gezogenes, nervtötendes Rauschen mit einigen in unregelmäßigen Abständen auftauchenden Knackgeräuschen. Josh saß aufgeregt auf seiner Unterlippe kauend ( was wohl ziemlich bescheuert aussehen musste) neben dem Funkgerät welches er über ein grün leuchtendes Schaltpult bediente und warf ab und zu einen Blick aus dem einem der Bullaugen und sah beunruhigt wie die großer schwarzen Jäger, die ihn an die riesigen Vögel die früher manchmal durch die Häuserschluchten seiner Geburtsstadt gezogen waren erinnerten, immer näher kamen. Winyett murmelte leise irgendwelche Verwünschungen, starrte auf den Boden, hob dann manchmal den Kopf und sah ihn durchdringend an, als warte sie auf Zeichen, das sie würden. wutentbrannt schleuderte Josh die metallenen Kopfhörer von sich, lehnte sich zurück und schloss die Augen, jede Lockerheit war von ihm gewichen.
"Nichts?"
"Nein. Alle Signale werden geblockt, keinen blassen Schimmer warum."
"Verdammt......."
Die unerwartete Stille legte sich wie eine Decke über die beiden Insassen der Rettungskapsel. Wie betäubt saß Josh an der kalten stählernen Wand und wartete auf das unvermeidliche.
„Und jetzt? Was passiert jetzt mit uns?“, fragte Winyett, obwohl sie sich eigentlich schon ausmalen konnte was als nächstes kommen würde.
„Nun..... sie werden uns auf ihr Schiff holen, ausfragen, foltern, wieder ausfragen, foltern bis wir um Gnade winseln und das ganze wird darauf hinauslaufen das ich erschossen werde und du an die Corp. Übergeben wirst“, meinte der ASR-Agent in gleichgültigem Ton. Winyett konnte Joshs Gesicht nicht sehen, doch war sie sich über die Bitterkeit die hinter seiner albernen Ausführung steckte im klaren.
Stille. „Außer vielleicht.....“, murmelte Josh zaghaft in die Dunkelheit,„Außer was?“, gab Winy entnervt zurück, dieser Typ ging ihr langsam auf die Nerven. Josh beugte sich grinsend vor und sah ihr fest in die Augen, „ Der Plan ist zwar alt, aber immer wieder gut.“

Der Pilot und seine aus zwei Soldaten bestehende Besatzung schritten die spiegelglatte Treppe zum Schleusentor in Windeseile hinab. Grade erst hatten sie die antriebslos im All herumgondelnde Kapsel in den Bauch ihres Jägers aufgenommen. Der Pilot machte halt, musterte das offenbar unbeschädigte Fluchtobjekt und ließ dann einen seiner Männer die runde Stahltür öffnen. Als sich in der Finsternis dahinter eine undeutliche Bewegung abzeichnete entsicherte der andere Soldat seine Waffe und fixierte die hoch gewachsene gestalt die aus der Kapsel heraustrat. Die Verwunderung des Personals war groß, da der schwarzhaarige Mann mit den scharf geschnittenen Gesichtszügen die Uniform eines Corp.-Beamten trug und vorschriftsmäßig vor der Beatzung salutierte.
„Identifizieren sie sich!“, blaffte der Pilot in hartem militärischen Ton.
„Pliskin, Samuel Pliskin, Gefreiter der 26. Sturmbrigade“, gab der Angesprochene Umschweife zurück. „Soso“, sagte der Pilot kalt lächelnd, „können sie mir verraten wieso sie in einer Rettungskapsel durch den Weltraum treiben?“
„Wir wurden angegriffen, Sir“, war die Antwort.
„Angegriffen?“, der Pilot musterte den Neuankömmling misstrauisch, „Von wem?“
„Ich weiß es nicht Sir. Es ging alles viel zu schnell. Das feindliche schiff konnte nicht geortet werden. Auf einmal stand alles in Flammen und der Kommandant befahl uns, sofort das Schiff zu verlassen“, gab der Soldat in abgehackten Sätzen zurück.
„Wie ist der Name des zerstörten Schiffes?“
„Neberus, Sir“
„Ach wirklich?“, wieder umspielte ein gekünsteltes Grinsen die Lippen des Piloten, „Ich wusste gar nicht das die Neberus wieder in diese Gefilde eingedrungen ist.“
„Es war ein Befehl von oben. Wir sollten unverzüglich zurückkehren. Das ist alles was ich weiß.
Der Pilot hob die Augenbrauen, scheinbar wartete er auf mehr.
„Ich kann ihnen die Koordinaten zeigen, Sir“
„Nun gut, dann kommen sie mit“, meinte der Pilot und führte den von den beiden Soldaten bewachten „Schiffbrüchigen“ aus der Schleuse hinaus. Winyett sah sich kurz um und stieg dann aus der Kapsel.


Episode by Winy:
Winy sah sich um. Im Hintergrund verklangen leise die Schritte von Josh und den Corp. Männern auf dem Metallboden. Sie waren weit genug entfernt um Winy nicht mehr gefährlich werden zu können. Durch diese Tatsache beruhigt tat Winy einen weiteren Schritt in den Raum und blieb abrupt stehen. Diese ganze Umgebung kam ihr so vertraut vor, dass sie für einen Moment den Atem anhalten musste um sich unter Kontrolle zu bekommen und nicht irgendetwas zu machen, das sie später ganz bestimmt bereuen würde. Was tat sie hier überhaupt? Sie hatte einen Anschlag auf ein Gebäude der Corp. verübt, hatte gegen Fireburn gekämpft, den Oberbefehlshaber der Corp. Truppen und befand sich in Gesellschaft eines- wohlmöglich alles andere als vertrauenswürdigen- ASR Agenten, den sie kaum kannte und der sich jeden Moment als Verräter herausstellen konnte. Und nun drang sie gerade in ein ihr wohlbekanntes Raumschiff der Corp ein, um –was auch immer- irgendwas zu machen. Es war schon lange her, dass sie so ein schlechtes Gewissen hatte. Sie hatte ihre Eltern verraten, die sich tagtäglich um sie gekümmert hatten, ihre Zeit für sie geopfert hatten und arbeitete nun gegen sie. …Welch Ironie des Schicksals. Wenn es Gott wirklich gab, musste er ziemlich grausam sein.
Mit einemmal hatte Winy alles verloren, was ihr je etwas bedeutet hatte. Sie fühlte sich einsam. Einfach nur einsam…und verlassen.
…Aber wer weiß…vielleicht gab es doch noch einen Weg zurück…vielleicht würden ihre Eltern ihr alles verzeihen… Nein. Nein, an so etwas durfte sie nicht denken. Was sie verlange war absolut unmöglich. Wenn ihre Eltern sie kriegen sollten, konnte sie sich freuen, wenn sie Winy schnell umbrachten, das wäre wohl das Beste. Aber das würden sie nicht tun. Dafür wusste Winyett viel zu viel…
Mit einem ärgerlichen Kopfschütteln verscheuchte Winy diese Gedanken und bemerkte, dass sie immer noch vor der Rettungskapsel stand, Löcher in die Wand ihr gegenüber starrend. Wäre in diesem Moment ein Corp Agent den Weg zur Luftschleuse abgeschritten, wäre es ein leichtes gewesen, Winyett zu überrumpeln, was natürlich nicht heißen sollte, dass es nicht auch sonst leicht wäre. Ja…ihre einzige Waffe war ein Lichtschwert, mit dem sie kaum umgehen konnte. Die Corp Leute würden sich kaputtlachen, wenn sie Winy mit dem Schwert hantieren sahen. Vielleicht hätte sie Fireburns Schwert mitnehmen sollen…(das war wie in einigen zweitklassigen Horrorfilmen, die es früher gab, ärgerte sich Winyett. Jemand schlug dem Killer die Waffe aus der Hand, war aber entweder zu dumm oder zu faul sie mitzunehmen.)
Wieder hätte sich Winy am liebsten vor Wut irgendwo hin gebissen. Fireburn. Wahrscheinlich hatten ihn die Corp Spinner schon wieder befreit, bevor die ASR Spinner ihn holen konnten und um Winys Glück perfekt zu machen, würde Fireburn natürlich sofort eine Nachricht an alle Raumschiffe in der Gegend senden und die Corp Angestellten brauchten sich nur die Identifikationsnummer der Rettungskapsel ansehen, um zu begreifen, wer in Wirklichkeit auf dem Raumschiff gelandet war- es sei denn sie waren dumm oder einfach nur unfähig. Natürlich würde es auf dem Raumschiff dann bald vor Corp Agenten wimmeln und Winy und Josh konnten sich eines besonders qualvollen Todes erfreuen.
Winy verdrehte die Augen. Genau so etwas brauchte sie jetzt. Ein paar negative Gedanken, die sie…ja was eigentlich? Sie hatte keine Ahnung, aber irgendwie kam es ihr so vor, als würde sie nur noch negativ denken in letzter Zeit. War ja eigentlich auch kein Wunder, bei dem Mist, der passiert war und das in sekundenschnelle sodass sie selbst noch kaum durchblickte.
Winy seufzte resignierend. Jetzt stand sie immer noch vor der dummen Kapsel, anstatt irgendetwas zu tun. Irgendetwas, das ihr vielleicht in dieser Situation helfen konnte…
Zuerst wäre es vielleicht hilfreich, irgendetwas zu besorgen, womit sie ihre Wunde versorgen konnte, die tat mittlerweile wieder ganz schön weh. Die Wunde war mittlerweile nicht mehr am bluten, aber dafür verklebte das mittlerweile geronnene Blut ihre Schulter, wie ebenso ihren schwarzen Mantel. Als wäre das nicht genug, sandte die Wunde bei jeder Bewegung stechende Schmerzen durch ihren Körper. Agentin schien wohl doch nicht der richtige Beruf für Winy zu sein…wenn sie hier heraus kommen sollte, würde sie nur noch Computer hacken und zwar von ihrem Büro aus. Keine waghalsigen Aufträge mehr, die die ASR ihr sowieso nicht dankte, das stand fest. Danke, aber noch so etwas musste sie wirklich nicht haben…
Mit schnellen Schritten bewegte sich Winy auf die Schleuse zu, die vorhin auch Josh und die Corp. Angestellten durchschritten hatten. Irgendwo in der Nähe musste ein Lager sein, wo sie Medikamente finden konnte…und womöglich auch Waffen. Die brauchte Winy wohl noch dringender, wenn sie es schaffen wollten von diesem Raumschiff und aus der Reichweite der Corp zu entkommen. Und Schmerzen vergingen irgendwann wieder…
Die Schleuse öffnete sich mit einem leisen Surren, das Winy aber in ihrer derzeitigen Situation unheimlich laut vorkam, dass sie sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte. Hoffentlich hatte es niemand gehört. Unbehelligt betrat sie den großen Raum hinter der Schleuse. Obwohl…Raum konnte man ich eigentlich nicht nennen, es war eher ein Gang. Ein großer Gang, von dem mehrere kleinere Gänge abzweigten und mehrere gleich aussehende Türen. Keine war beschriftet. Na toll. Winy entschloss sich, die erste Tür auszuprobieren und zu sehen, wohin sie führte. Im selben Moment ging diese Tür auf und Winy sah sich einem unfreundlich dreinblickenden Corp. Angestellten entgegen. Anstatt sich umzudrehen und wegzulaufen blieb sie einfach stehen. Als der Corp. Mann sie sah, wurde sein Blick noch unfreundlicher und er stemmte die Hände in die Hüften, um sie gleich darauf unfreundlich zu mustern. Winy verfluchte sich in Gedanken dafür, dass sie nicht besser aufgepasst hatte, aber nun hatte weglaufen keinen Zweck mehr. Vielleicht hatte sie doch noch eine Chance…
„Sind Sie die Computer Spezialistin?“, blaffte der Corp. Angestellte und seine Augen verengten sich zu Schlitzen, die beinahe in seinem massigen Gesicht verschwanden.
„Äh…wie bitte?“
„Ob Sie die Computerspezialistin sind, verdammt? Ist das denn so schwer zu verstehen?“
Winy brachte eine steife Bewegung mit ihrem Kopf zustande, die nach einem Nicken aussah. „Ja…ich bin…Ich meine: Die bin ich.“ „Pah, ich dachte schon, es kommt keiner mehr. Ich hab den Idioten vor Stunden gesagt, dass sie mir jemanden schicken sollen. Verdammte Idioten… Los, folgen Sie mir.“ Der Corp. Angestellte schlug die Tür mit so einem Schwung auf, dass sie mit einem ohrenbetäubenden Scheppern gegen die Wand schlug und laut in den Angeln knarrte, bevor er hindurchging. Winy folgte ihm, leicht zögernd und bemüht, ihn nicht ihre Nervosität anmerken zu lassen. Mit dem Typen wollte sie es besser nicht zu tun bekommen. Hinter der Tür befand sich ein kleiner Raum, in dem sich praktisch nicht mehr befand als ein Computer und ein eingestaubtes Regal, gefüllt mit CDs und anderen Datenträgern. Nichts wirklich Interessantes.
Der Corp. Angestellte trat an den Computer und erwartete anscheinend, dass Winy es ihm gleich tat, denn er warf ihr einen auffordernden Blick zu, der seine Wut aber kaum verbergen konnte. Die Hackerin beeilte sich seiner Aufforderung folge zu leisten und ging ebenfalls in den Raum hinein, zum Computer. „Nun? Was ist damit?“ Das wusste sie auch ohne zu fragen, aber trotzdem entschloss sich Winy erst einmal die Ahnungslose zu spielen. Besser keine Aufmerksamkeit erregen. Jedenfalls nicht, wenn sie keine Lust auf ein Meeting mit dem Kommandeur dieses Raumschiffs hatte, der ganz sicher nicht so ahnungslos war, wie dieser wütende Jemand hier im Raum. Der Typ konnte seinen Beruf eigentlich nicht besonders ernst nehmen. Selbst einem Blinden wäre die verkrustete Wunde an Winyetts Schulter aufgefallen.
„Jemand hat einen Virus in unser System eingeschleust. Ich will, dass Sie ihn entfernen.“ Winy sah ihn einen Moment lang abschätzend und mit einem merkwürdigen Blick an, setzte sich dann kommentarlos an den Computer. Über so eine Unfähigkeit konnte sie doch wirklich nur den Kopf schütteln. Dass die Corp. wirklich nicht in der Lage war, einen Virus von ihren Computern zu entfernen…Oh, den kenne ich doch. „Schaffen Sie das?“ „Ja.“ Mal angesehen davon, dass sie diesen Virus selbst programmiert hatte, hätte er auch sonst keine Probleme für sie dargestellt. Und so hatte sie eine gute Ausrede, weshalb sie auf dem Raumschiff war. Vielleicht sollte Winys Pechsträne doch einmal ein Ende haben.
„Keine Sorge, ich glaube, das bekomme ich hin. Lassen Sie mir eine Viertelstunde Zeit.“
Daraufhin verschwand der Corp. Angestellte aus dem Raum und ließ Winy mit einem verblüfften Gesichtsausdruck zurück. Da befand sie sich auf einem Raumschiff der Corp. und reparierte deren Computer. Wenn Winy nicht in so einer bescheidenen Lage gesteckt hätte, hätte das vielleicht sogar witzig sein können.
Eigentlich war Winy in der Lage, den Virus in deutlich weniger als einer Viertelstunde vom System zu entfernen, aber wozu die Eile? Das würde nur die Aufmerksamkeit der Corp. auf sie lenken.
Sie loggte sich ins System ein, entfernte dort die Dateien des Virus und ließ noch anschließend ein ebenfalls von ihr programmiertes Programm das System überprüfen. Alles in allem dauerte es genau fünf Minuten um alles fertig zu machen. Und was macht man, wenn man unbeobachtet an einem Computer der Corp. sitzt? Natürlich ein wenig spionieren. Vielleicht fand Winy ja etwas Interessantes.
„Mal sehen…“, Winy klickte schnell einige Dateien im System durch, ohne etwas von Interesse zu finden. „Ausbau der Corp. Station B3…nein. Eine Auflistung der Raumschiffe der Corp. und ihre momentane Position…interessiert mich nicht. Monatsgehalt der Corp. Beamten…auch nicht. Videoüberwachung…“ Winy grinste, wählte „Videoüberwachung“ und mehrerer Auswahlmöglichkeiten erschienen. Nach einem kurzen Blick auf alle Videos stellte sie fest, dass sie Josh nirgendwo sehen konnte. Wo wer er nur? Dafür fand sie ein nicht minder großes Lager, voll gestopft mit Medikamenten und Waffen…
„Sind Sie fertig?“ Blaffte auf einmal eine Stimme hinter ihr, die Winy fast vom Stuhl fallen ließ. Der Corp. Angestellte war wieder da. Eindeutig zu früh.
„Was unterbrechen Sie mich? Ich bin fertig, ja.“
Ihr gegenüber schien augenblicklich etwas freundlicher zu werden. Oder bildete Winy sich das nur ein? „Sehr gut. Sie können gehen.“ Das ließ sich Winy nicht zweimal sagen, so schnell sie konnte, klemmte sie sich ihren Laptop unter den Arm und verließ, angestrengt um ihn nicht ihre Eile anmerken zu lassen, den Raum.
Als sie wieder auf dem Gang stand, musste sie sich erneut zusammenreißen, um nicht loszulaufen. Das Lager war nur ein paar Meter weiter und, wie der Computer sagte, nicht einmal verschlossen. Kein Grund zur Eile also.
Ihre Schuhe verursachten laute, klappernde Geräusche auf dem Metallboden. Sie hätte gerne versucht sich etwas unauffälliger zu bewegen, aber wie sagt man so schön: Wenn man versucht, etwas unauffällig zu machen, wurde es gleich doppelt so auffällig? Winy wusste es nicht, hatte aber auch keine Lust, sich mit so etwas zu beschäftigen.
Die Tür zum Lager öffnete sich ebenso laut, wie die Schleuse vorhin und wieder hatte Winy das Gefühl, sich die Ohren zuhalten zu müssen. Nur die Ruhe bewahren…
Im Raum vor ihr befand sich niemand, aber dafür war er voll gestellt mit aller Art Medikamenten, Essen in Konserven und in einer Ecke befand sich sogar ein Waffenschrank- unverschlossen. Das war merkwürdig…nur ein Narr würde so etwas unverschlossen lassen, oder jemand, der sich seiner Sache besonders sicher war. Vermutlich war die Corp. beides.
Winy nahm sich eine kleine Laserpistole aus dem Schrank- überging die Laserschwerter absichtlich- und nahm sich dann noch mehrere Stromquellen als Munition heraus. Das sollte eigentlich reichen, wo sie sowieso nicht beabsichtigte, sich ein großes Feuergefecht mit der Corp. zu liefern. Aber sie wollte den Feind auch nicht mit einer ungeladenen Waffe bedrohen. Im Schrank direkt nebenan fand sie mehrere Medikamente, von denen sie einige in ihre Tasche steckte. Sie würde sich später um ihre Wunde kümmern, solange würde sie Wina auch nicht umbringen, aber zuerst musste sie sich mit Josh im Kontrollraum treffen, sonst dachte er noch, man hätte sie geschnappt.
Vorsichtig, darauf bedacht keine Spuren zu hinterlassen, verließ sie das Lager wieder. Die Tür schlug hinter ihr schlug erneut mit einem lauten Knallen ins Schloss und ließ Winy resignierend seufzen. Kein Wunder, dass die Corp. so unvorsichtig war. Wenn sie den Feind schon hören konnten, wenn er nur eine einzige Türe aufmachte…vielleicht war da ja wirklich was dran. Winy hatte sich nie genau genug mit so etwas beschäftigt, um zu erfahren, wie die Sicherheitssysteme der Corp. funktionierten. Nun wünschte sie sich, sie hätte es getan. Noch etwas, das sie nachholen konnte, sollte sie diese Mission überleben. Aber dafür war jetzt keine Zeit. Bis zum Kontrollraum war es nicht weit, aber trotzdem wollte sie sich beeilen, es konnte immer noch etwas dazwischen kommen. Zum Beispiel ein mürrischer Corp. Angestellter, der von ihr verlangte, dass sie einen Computer reparierte…oh, Mann…das musste sie Josh erzählen…
Der Weg führte sie durch einige kahle Gänge, deren Boden und Wände mit Metall ausgelegt waren, wie alles auf dieser Raumstation. Es wirkte regelrecht steril, unpersönlich. Irgendwie verdammt typisch für die Corp…
Winy blieb stehen. Vor ihr befand sich die Tür zum Kontrollraum. Sie sah - natürlich, was hatte sie anderes erwartet? - genau so aus, wie alle anderen Türen hier, nur ein kleines, kaum sichtbares Schild, wies sie als den Kontrollraum aus. Immerhin. Bevor Winy großartig überlegen konnte, wie sie vorgehen sollte, hatte sie schon die Türe aufgerissen und betrat den Raum. Die zwei Corp. Angestellten, wussten erst gar nicht, wie ihnen geschah. Sie drehten sich einfach nur um und blickten Winy etwas stupide an, erst dann begriffen sie, dass die Hackerin eine Waffe in der Hand hielt und diese bedrohlich in ihre Richtung schwenkte. Bei so viel Doofheit konnte Winy nur grinsen. „Keine Bewegung. Sie werden jetzt genau das tun, was ich sage, okay?“ Das hätten die Corp. Angestellten wahrscheinlich auch getan, wenn Winy es nicht gesagt hätte. Nun schloss Winy die Tür und trat vollends in den Raum ein, mit einem zufriedenen, nicht unfreundlichen Lächeln auf dem Gesicht. „Tun Sie genau das, was ich ihnen sage und ihnen wird nichts passieren.“
Gut, der Kontrollraum war unter ihrer Kontrolle, jetzt musste nur noch Josh hier aufkreuzen. Ja, wo verdammt, steckte der Kerl eigentlich?


Episode by Azrael:
„Was zum Teufel ist los mit ihnen? Wir müssen zurück und Slavik retten!“, brüllte Azrael James an. Dieser nickte mit dem Kopf in die Richtung, aus der sie gekommen waren. „Da kommt er.“ Azrael schaute sich um, und tatsächlich erblickte er Slavik. Genau in diesem Moment brach jener zusammen.
„Bringen sie ihn ins Schiff.“ James gehorchte und schnappte sich Slavik und legte ihn um die Schulter. Azrael folgte ihm. Er dirigierte James so, dass er Slavik Körper auf das Sofa legte. James setze sich gegenüber hin. Azrael verschloss sofort die Schleusentür. Erst jetzt viel ihm auf, wie breit diese war. Das hier war kein Frachter, sonder eine mobile Festung. Eine Festung ohne Bewaffnung.
Nachdem er sich auf den Sessel gesetzt hatte, und somit genau zwischen Slavik, der von ihm aus auf der rechten Seite ruhte, und James, zu seiner Linken. Sein Blick fixierte James. Dieser wusste nicht recht, wo er hinsehen sollte, mal streifte sein Blick den Azraels, dann schaute er scheu zu Boden.
Er unterbrach dieses Spiel, indem er den Mund öffnete.
„Und wie geht es jetzt weiter?“. Azrael schien so, als wollte er ihn noch mit schweigen strafen.
„Ich will von diesem Schiff runter. Ihnen steht es frei zu entscheiden. Unser Deal hat immer noch Gültigkeit. Ich werde sie mit hier raus bringen.“ James schien einwenig erleichtert, doch trat sofort ein Schleier von Sorgen in seinen Blick. „Für mich gibt es kein zurück mehr… Doch was soll ich da draußen? Sie werden mich suchen…“ Azrael lachte. Es war nicht herzlich, es war strotze vor Verachtung. „Willkommen in der Wirklichkeit.“
James sah ihn bitter an. Azrael befürchtete für einen Moment, ihm würde Tränen aus den Augen kommen. „Wer sind sie eigentlich? Sie gehören nicht zur CORP. Sind sie ein ASR Terrorist?“ Azrael lehnte sich zurück und faltete die Hände zusammen. „Wage es nicht mit denen zu vergleichen.“ James fuhr bei dem Klang dieser Worte ein wenig zusammen.
„Zuerst lass das „sie“ weg. Oder siezt du einen Teenager?“, Azrael blickte an sich herunter und es war nicht ersichtlich, ob es freundschaftlich war, oder eher eine Selbstverachtung. James nickte.
„Ich bin James, und sie.. ich meine und du bist?“ Azrael legte den Kopf schief, und sah so aus, als müsse er darüber nachdenken. „Azrael, nenn mich Azrael.“ Weiteres Schweigen folgte. Aber nur einen Moment, dann ergriff er das Wort. „Du hast keine große Optionen Auswahl mehr. Zurück kannst du nicht, und deine Zukunft da draußen sieht düster aus. Es gibt nicht viele, die einen Soldaten der CORP beschäftigen.“ James schien sich dieser Situation mehr als bewusst. „Welchen Rang hast du? Ausbildung und Qualifikationen?“ James wollte sich gerade erheben und salutieren, als er sich erinnerte wo er war. Er lächelte kurz und schüchtern, und setzte sich wieder. „Ich bin,… war… Leutnant. Pilotenausbildung. Abschluss mit A, 3 Jahre gedient in…“ Azrael würgte ihn mit einer Geste ab. „Pilot, was? Kannst du dieses Schiff hier fliegen?“ James schaute ihn mehr als verwundert an. „Selbstverständlich.“ Azrael nickte. Er hatte wohl soeben seinen Piloten gefunden. „Ich könnte jemanden gebrauchen, der dieses Schiff hier richtig bedienen kann. Wenn du in nächster Zeit keine Aussicht auf einen Job hast, wir wäre es mit dem hier?“ James schaute wieder ein wenig unbeholfen drein. Dann grinste er. „Wenn du einen gesuchten Ex-Soldaten der CORP einstellen würdest.“ Azrael grinste. Er war wirklich davor loszulachen, als ihm der Ernst der Lage wieder bewusst wurde. Sie saßen im Inneren eines Kriegschiffes. Hier raus zukommen wäre nicht das Problem, abgesehen von der Schleusentür. Man würde nicht auf sie schießen. Noch nicht. Offiziell war dieses Schiff hier immer noch Eigentum der CORP, das eine „wichtige Mission“ zu erledigen hatte. Wenn sie bald starten würden, dann gäbe es keine größeren Komplikationen. Azrael sank gerade im Sessel zusammen. Er gewöhnte sich langsam an den Körper. Seine Haare hingen zerzaust rum. Sie schienen nicht geschrumpft zu sein, denn sie reichten ihm bis unterhalb der Schulterblätter. Sie waren immer noch schwarz, bis auf die eine kleine weiße Strähne. Aber davon abgesehen, spürte er nun jeden Muskel in seinem Körper. Er konnte den Körper spüren. Er war sich sogar nicht mal mehr sicher, wie sich sein Alter anfühlte. Aber Azrael war sich sicher, er kannte diesen Körper. Es war sein Körper. Er erinnerte sich. Es war der Körper, den er trug, als er sich das erste mal alleine in der Welt bewegen musste. Dieser Körper war so unerfahren und musste zur Strafe all die Blessuren einstecken. Doch dieser hier war makellos. Frei von irgendwelchen Verletzungen.
Plötzlich blinkte Azraels Armschiene auf. Das Zeichen für eine einkommende Nachricht. Azrael erhob sich, jetzt schon ohne Probleme. „Pass auf Slavik auf, du bist mir für ihn verantwortlich. Und überleg dir was uns hier rauszubekommen.“ Mit diesen Worten lief Azrael förmlich in eine der Kabinen. Eine von Dreien. Azrael wartete bis sich die Tür geschlossen hatte. Dann nahm er das Gespräch in Empfang.
„Hey altes Haus, wie geht’s?“ Er wusste, dass es Geese war. Niemand sonst sendete auf dieser Frequenz. „Lebe. Was hast du?“ Damit was das Frage Antwort Spielchen wieder einmal abgeschlossen. Geese klang jedoch anders. „Wer bist du? Wie kommst du an diese Armschiene Junge?“ Azrael fiel es wie Schuppen von den Augen. Für Geese klang er wohl wie ein Kind. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, welches Geese natürlich nicht sehen konnte. „Ich habe Azrael getötet, und nun werde ich kommen, und dich töten….“ Er konnte es sich nicht verkneifen. Er sah wie Geese überlegte. Das Polygonen Bild tippte sich mit dem Zeigefinger an den Kopf. „Wer bist du?“ Azrael konnte nicht mehr. „Dein Hauptkunde. Du erinnerst dich? Azrael, hier ist ein kleines Missgeschick passiert. Lange Geschichte. Du wirst es sehen.“ Geese klopfte sich nur noch intensiver an den Kopf. Aber er schien überzeugt zu sein Azrael am anderen Ende der Leitung zu haben. „Ich bin schon gespannt. Aber ich hab ein paar Infos für dich. Du erinnerst dich an die kleine?“ „Die mit dem teuren Kopf?“ Azrael sah, wie Geese nickte. „Exakt die. Die Aufträge sind in Massen angenommen worden. Auch ein paar hochrangige Headhunters haben akzeptiert. Und du bist nicht interessiert?“ Stimmt, Azrael erinnerte sich. Beim letzten mal wollte er noch nichts von diesem Auftrag wissen, doch nun sah die Sache anders aus. „Du hast Informationen?“ Geese grinste nun breit. „Ja, waren aber nicht billig, wenn ich bedenke, wen ich alles fragen musste. Unangenehmen Typen…“ Azrael stöhnte auf. „Sag es einfach. Ich zahle dir das doppelte. Aber nur, wenn ich was mit den Infos anfangen kann.“ Nun stöhnte Geese. „Als ob ich dir jemals unbrauchbare Infos gegeben hätte. Also. Ein Bekannter hat hier und da was aufgeschnappt. Anscheinend fliegt deine kleine Prinzessin durchs Weltall und ist auf einem Schiff der CORP gelandet. Ich schicke dir die Koordinaten. Die Infos sind weniger als 2 Stunden alt, ich gehe davon aus, dass sie noch immer auf diesem Schiff ist. Aber pass auf, die CORP hat ihre Bluthunde auf sie angesetzt. Und die sind nicht hinter ihrem Hintern her.“ Geese lachte wieder. Azrael schaute auf das Display seiner Schiene. Als er die Koordinaten las, traute er seinen Augen nicht. „Was ist los? Stimmt was nicht? So fasziniert vom Bild?“ Azrael hörte es nicht. Die Koordinaten von Geese waren nicht weit von ihm entfernt. Das Schiff musste irgendwas kleines sein. Azrael tippte auf einen Jäger. „Geese, ich muss los. Ich hab dir noch eine Liste geschickt. Erledige es. Ich werde sie selber abholen. Treffpunkt wie immer.“ Geese nickte. Er sah aufgeregt aus. „Hab schon fast alles zusammen. War nicht einfach. Aber du kommst selber?“ „Ja, aber ich muss jetzt weg. Wir sehen uns beim Treffen.“ Azrael kappte die Verbindung. Er öffnete die Kabinentür und schaute sich um. James schien sich nicht gerührt zu haben. Slavik lag jetzt aber auf der Seite. Scheinbar schlief er.
„James, es wird Zeit den Dienst anzutreten. Wir müssen hier raus, und zwar schnell.“ James schien nur darauf gewartet zu haben. Er erhob sich und folgte Azrael zum Cockpit. Er spürte, dass er den Körper nun unter Kontrolle hatte. Er konnte sich sicher und koordiniert bewegen. James schmiss sich hinter das Steuerpult. Azrael drehte sich um, und wollte den Raum verlassen. Doch bevor er die Tür schloss wandte er sich noch mal an James. „Wenn du es jemals wagen solltest mich zu verraten, garantiere ich dir, dass ich dich persönlich in die nächste Welt jagen werde.“ Die Ernsthaftigkeit war James mehr als klar. Sein Blick war ernst, aber seine Augen sprachen Bände. Azrael schloss die Tür und marschierte zu Slavik. Dieser schnarchte vor sich hin. Azrael schaute sich seinen Gürtel an. Das Lichtschwert baumelte immer noch am Gurt. James hatte ihn nicht entwaffnet. Azrael war ein wenig überrascht, schritt aber geradezu auf die Kabine zu. Er riss die Metalltür des Schrankes auf, und fand dort eine ordentliche Uniform. Er dankte, dass er nicht auf Kindergröße geschrumpft war. Er war immer noch gut 1,90 m groß. Und auch seine Füße waren nicht wirklich kleiner geworden. Azrael zog eine Hose an. Sie passte ihm. War ein wenig zu weit, aber dafür hatte er noch einen Gürtel gefunden. Die Schuhe passten auch mehr schlecht als Recht. Sie drückten. Aber im Moment war es auszuhalten. Auf das Oberteil der Uniform verzichtete er. Er schnappte sich ein Hemd und ließ es locker aus der Hose hängen. Die Ärmel riss er runter, weil sie ihn irgendwie einschränkten. Ein Stück des Ärmels benutzte er, um sich die Haare nach hinten zusammenzubinden. Der Pony hing ihm dennoch ins Gesicht, was er aber gewohnt war. Anschließend schnappte er sich vier der Waffengurte. Zwei band er sich Zweck entfremdend um die Hüfte, und die anderen zwei in X Form um die Brust. Sie waren leer. Der nächste weg führte Azrael zu dem Inventar Raum. Die Augenkontrolle lief ohne Schwierigkeiten ab. Azrael ließ die Schränke hochfahren. Anschließend durchstöberte er die Regale. Er wusste aber was er suchte. In die Brustgurte legte er zwei Pistolen. Beide wieder mit Schalldämpfer ausgestattet, und mit herkömmlicher Munition geladen. Für jede verstaute Azrael auch noch ein weiteres Magazin. In die Taschen an der Hüfte packte Azrael jeweils einen kleinen Sprengsatz. Er hatte da so eine Vorahnung. In die Hand nahm Azrael eine Impulswaffe. Sie hatte eine klassische Lanzenform. Keine Munitionsbegrenzung, dafür aber eine gewisse Cooldown Zeit von ein paar Sekunden. Sie war knapp solang wie der Arm Azraels. Plötzlich bewegte sich der Boden. Sanft. Azrael hatte keine Probleme stand zu halten. James konnte wirklich fliegen, lächelte Azrael zufrieden.
„Alles klar, wir haben Starterlaubnis. Bitte halten sie sich fest, wir starten jetzt.“ Azrael spürte nun eine leichte Beschleunigung. „Er hat es wirklich geschafft“, schoss es Azrael durch den Kopf. Er bewegte sich Richtung Cockpit. Eine der Uniformen Oberteile ließ er lässig über die Schulter hängen. Azrael mochte es nicht, wenn Kleidung unpassend für die Situation war. Im Ganzen musste er einen sehr schlampigen Eindruck machen, die Kleidung war hier und da zu lang, oder zu klein. Auch hing alles locker herum. Nicht für die Unform typische Weise zu tragen. Als Azrael an Slavik vorbeikam sah er, dass dieser immer noch schlief. Er füllte ein Glas mit Vid, von dem sich was im Kühlschrank befand, und ging zu Slavik. Azrael wollte erst an ihm vorbei laufen, entschied sich aber doch ihn zu wecken. Auch wenn dieser dort nur knapp eine Viertel Stunde lag. Azrael beugte sich herunter und ohrfeigte Slavik einmal… zweimal… noch ein drittes mal. Azrael war sicher, das er so niemals aufwachen würde. Azrael fasste sich an die Armschiene und öffnete ein kleines verstecktes Fach. Darin lagen 2 kleine durchsichtige Pillen. Azrael schnappte sich eine, und schob die kleine Kugel ins Slaviks Mund. Er setzte sie so, dass sie zwischen die Zähne kam. Dann nahm Azrael Slaviks Kinn in die Linke und seinen Kopf in die Rechte. Dann ein kleiner Ruck, wie eine Zange, und Azrael hörte, wie die Pille zerbrach. Azrael wusste nicht viel von Slavik. Von seinem Leben in den letzten Jahren, doch er ging davon aus, dass er sich nicht viel verändert hatte, und immer noch der „brave“ Schüler ist der er einst war. Demnach hatte er wohl nie wirklichen Kontakt mit Drogen gehabt. Er wollte ihn auch nicht abhängig machen, aber er musste ihn wach kriegen. Azrael schaute auf die Armschiene, und die Ziffern, die eine Uhr darstellten. „..4,…3,…2,….1,..jetzt“ Slavik schoss in die aufrechte und fasste sich an den Hals. Er röchelte. Azrael hatte Recht. Slavik war keine Drogen gewohnt. Er selbst reagierte beim ersten mal auf dieselbe Weise. Slaviks Pupillen weiten sich ein wenig. Azrael schaute ihn an. „Tag auch, willkommen im Leben.“ Slavik schaute sich leicht irritiert um. „Trink das!“, befahl ihm Azrael. Er reichte ihm ein Glas gefüllt mit Vid. Slavik schluckte alles bis zum letzten Tropfen. Dann fasste er sich an den Kopf. „Was war das?“ Azrael grinste „SED 2.1 Eine Designer Droge, allerdings lässt sich die Wirkung mit Vid wieder wegspülen.“ Er wurde wieder ernst. „Du erinnerst dich an James? Er fliegt gerade. Ich mach einen kurzen Abstecher, aber ich will das du wach bist.“ Slavik versuchte sich zu erheben. „Nein, bleib liegen, die Wirkungen sind sehr extrem. Und die Kopfschmerzen werden noch ein wenig anwachsen. Bleib noch 10 Minuten liegen. Du spielst mit deinem Leben.“ Azrael drehte sich um, und ging zum Cockpit. Er war sich sicher, dass Slavik liegen bleiben würde. Und selbst wenn nicht, so würde er sich auf jeden Fall sofort wieder Umkippen. Durch Bewegung würde sich SED in seinem Kreislauf verteilen und das Vid hätte seine Wirkung verloren.
Azrael fand James hinter dem Steuer. Hinter der Scheibe sah Azrael weiten Weltraum. Aber er war nicht so leer und verlassen wie es normalerweise üblich ist. Azrael entdeckte drei Schiffe. Jäger. Sie kreisten alle umeinander, vertieft in dieses Spiel der Formen.
„Welcher der Jäger ist es?“, fragte James, dabei bediente er gleichzeitig verschiedene Knöpfe. Azrael kannte selbstverständlich keine Antwort. „Kannst du sie anfunken? Der, den ich suche hat eine Rettungskapsel aufgenommen.“ James nickte. Dann schnappte er sich das Headset und funkte einen der Jäger an. „Raumjäger SSH-0H2 bitte melden, Absyss-0D13 hier. Sind hier um eine Rettungskapsel abzuholen. Code: SP-Rescue.“ Der Funk rauschte, bis sich eine Stimme meldete. „Hier SSH-0H2 Kontrollraum. Haben verstanden. Befindet sich nicht an Bord. Dockt bei SSH-0H4 an. Der hat sie aufgenommen.“ James antwortete: „Danke, schönen Tag noch, ende und aus.“ James grinste Azrael an. „Es ist zu einfach. Meine Zulassung ist immer noch gültig. Ja, ja, diese Bürokratie.“ Azrael ging nicht drauf ein. Wenn es stimmte, dann war die Tochter des mächtigsten Mannes der CORP auf diesem Jäger. Azrael wandte sich an James. „Wie groß ist die Besatzung eines solchen Jägers?“ James wippte mit dem Kopf. „Normalerweise 8 Leute.“ Auf Azraels fragenden Blick sprach er gleich weiter. „Jeder hast eine Standart Pflicht Bewaffnung. Es gibt eine Waffenkammer, aber die wird eigentlich nicht gebraucht. 4 Piloten, 2 im Kontrollraum, für die Koordination, ein Ranghörer Offizier für die Befehle, und sein persönlicher Adjutant. Der muss aber nicht von der CORP sein.“ Azrael nickte. „Gut, Dock an. Frag nicht an.“ James sah entsetzt aus: „Aber“ „Nichts aber. Mach es, und öffne sofort diese Schleuse. Und halte dich bereit, ich wird nicht lange brauchen.“ Azrael begab sich nun zum Ausgang. Er wartete, und lauschte in sich hinein. Es war die Stille vor dem Sturm. Ein altes Ritual. Azrael ließ das, was er erwartete hinter sich. Er konzentrierte sich nur auf seinen Körper. Jede einzelne Faser. Azrael hatte es früher vor einem Auftrag schon gemacht. Er wollte sicher gehen, dass er fit war, und dass es keine Komplikationen geben wird. Er horchte…., spannte jeden Muskel einmal kurz an, und entspannte ihn wieder. Dann hörte er ein „Plomb“ Das Ausfahren von Metal. Azrael schaute durch die Sonnenbrille, die er immer noch trug an die Schleusentür. Sie öffnete sich. Azrael lief los. Durch die knapp 2 Meter lange Schleuse. Am anderen Ende drehte er am Rad, um die zum Jäger zu öffnen. Er brauchte knapp 7 Sekunden. Dann lief er weiter. Der Jäger war nicht groß, und schien nur in zwei Richtungen zu laufen. Azrael entschied sich für den Weg Richtung Lagerraum. Dort würde man die Kapsel sichern. Azrael schnappte sich beim laufen eine der Sprengladungen und platzierte sie neben einem Sicherungskasten, aber so, dass man sie nicht auf Anhieb sah. Lief dann aber weiter. Jetzt merkte Azrael, dass diese Stiefel ihn wirklich umbringen würden. Sie drückten beim Laufen. Nichts desto Trotz erreichte Azrael eine Tür. Auf ihr stand in roter Schrift Schleusenraum. „Das musste er sein.“ Azrael öffnete ihn, und fand zwischen ein paar Schränken auch eine Rettungskapsel. Mit gezogener Waffe blickte er hinein. Sie war leer. Azrael blickte sich um. Hier in diesem Raum gab es nicht sonderlich viel mehr Platz um sich großartig zu verstecken. Er kam zu dem Schluss, dass sie nicht hier war, aber hier gewesen sein muss. „Wahrscheinlich wurde sie gefangen.“ Azrael wollte gerade aus der Kammer treten, als er Stimmen hörte. „Wer ist hier angedockt? Warum die uns aus dem Kontrollraum auch nie was erzählen.“ Eine tiefere Stimme kam nun: „Stimmt, letztes Mal hatten sie einen von der Zeitung eingeflogen, und ich war beim Rasieren. Nie sagen die bescheid, wer uns besucht. Ist aber ein Frachter. Wahrscheinlich werden nur die Vorräte aufgestockt… Heißt wir dürfen wohl noch ein Weilchen hier bleiben…“ Die Stimmen kamen direkt auf Azrael zu. Die Tür war noch zu, aber wenn sie hineinkommen würden, würden sie ihn entdecken….
Die Tür ging auf, und 2 Soldaten traten ein. „Hm, warum ist das Licht noch an?“ Die Antwort kam gleichgültig. „Keine Ahnung, wahrscheinlich war der Ryan so scharf drauf den aus der Kapsel zum Chef zu bringen. Der nutzt doch alles, um eine Karriere zu machen. Die hocken ja immer noch dort.“ „Na ja, willst du auch einen Kaffee?“ „Der mit der dunklen Stimme antwortete: „Klar, nimm gleich 4 Beutel mit. Dann brauch ich nachher nicht noch mal her.“ Die Stimme verklangen, gefolgt von ihren Schritten. Das Licht ging aus. Azrael kroch nun aus der Kapsel heraus. „Hm, gerade noch rechtzeitig Aber wieso meinte er den Typen?.. Ich dachte ich soll hier ein Mädchen finden.“ Azrael war nun irgendwie verunsichert. Kurzer Hand entschied er zum diesem Offizier zu gehen, und ihm ein paar Fragen zu stellen. Azrael schaute vorsichtig aus der Tür. Kein Anzeichen von Leben. Die gegenüberliegende Tür trug die Aufschrift Lagerraum. Azrael wagte einen Blick, es war stockdunkel, aber er brauchte nur sein Sonnenbrille abzunehmen. Dann merkte er es. Er konnte die Umrisse nicht mehr sehen. Sein sonst silberner Blick war nicht mehr da. Was nicht hieß, dass er nicht sehen konnte, im Gegenteil. Er sah alles violett, aber doch heller. Er konnte nicht nur die Konturen sehen, sondern richtige Gegenstände erkennen. Was ist los mit mir?, fragte sich Azrael. Seine Augen waren noch nie so präzise. Im Vergleich zu vorher war er völlig blind. Er sah alles so… klarer… und mehr. Er meinte sogar den Staub in der Luft sehen zu können. Es war eine völlig neue Erfahrung. Azrael der so überrascht war, drehte sich wieder in Richtung gang. Dort jedoch die Beleuchtung vergessen. Er musste sich nicht wie er es sonst gewohnt war die Augen vor Schmerzen halten, sonder konnte ohne Probleme in das Licht schauen. Völlig ohne irgendeiner Art von Schutz. Allerdings veränderte sich sein Bild stark. So als würde sich eine Eisschicht über seinen Blick legen, durch diese er schützend durchblicken konnte. Allerdings spürte er, dass er das nicht lange durchhalten konnte. War er schon so sehr zu einem Geschöpf der Nacht geworden? Aber es war ihm mehr als unangenehm. Auch glaubte er zu spüren, dass seine Kräfte schwinden würden, je länger er ins Licht blicken würde. er schnappte sich seine Sonnenbrille und setze sie wieder auf. Jetzt bekam er nichts von der Veränderung in seinen Augen mit. er schlich in die andere Richtung. Er musste wohl oder übel zu diesem Kommandanten, wenn er herausbekommen wollte, wer sich auf der Kapsel befand. In die eine Hand hatte Azrael sich die Impulswaffe in den Mund gelegt, und presste die Lippen zusammen. Jetzt nahm er sie in die linke Hand, und hielt sie wie eine Taschenlampe vor sich. Es war still. Er lief den Gang solange weiter, bis er an eine weitere Tür kam. Es handelte sich wohl um eine Kabine, denn sie hatte ein kleines Schild mit dem Namen auf dem Schild und einen Dienstgrad. „Edwards, Staffelführer.“ Azrael blickte nervös auf seine Armschiene, er war bereits knapp 4 Minuten hier. Er schätze es würde noch vielleicht 6-9 Minuten dauern, bis die anderen Schiffe darauf aufmerksam wurden, was hier geschah. Er hatte nicht mehr viel Zeit. Er joggte so leise wie möglich los. Dabei verfluche er jeden Schritt, diese Stiefel brachten ihn nicht nur um, sonder würden sogar noch dafür sorgen, dass man es tat, denn so hörte man ihn durchs ganze Schiff. Azrael entschloss sich kurzer Hand barfuss weiter zu laufen. Neben der Tatsache, dass er so stiller war, kam auch noch hinzu, dass er sich endlich schmerzenfrei bewegen konnte. Er ließ die Stiefel einfach mitten im Weg liegen. Dann lief er auf eine weitere Wegverzweigung zu. „Erstaunlich wie groß diese Jäger doch tatsächlich sind.“ Azrael ging den Weg in Richtung Kontrollraum. Sie würden es auch wissen, wann sie die Kapsel aufgenommen haben, und wer sich auf ihr befand. Er lief auf die Schleusentür zu, sie war gesichert, jedoch war sie nicht zusätzlich gesichert worden. Eigentlich merkwürdig, denn Azrael wusste von der Anordnung, dass der Kontrollraum zu sicher ist bei Kontakt zu anderen Schiffen. Er schlich so nahe an die Tür an, dass er sie berühren konnte. Er fasste sie an. Er wusste nicht warum, er das tat, aber er glaubte so besser hineinhorchen zu können. Da sprach wer, doch er konnte weder sagen, was die Stimme sagte, noch, wem sie gehörte. Azrael schnappte sich die zweite Sprengladung und platzierte sie Unterhalb des Codierschlosses. Es war nicht die erste Tür, die Azrael auf diese Art öffnete. Er wusste aus Erfahrung, dass er die Tür nicht sprengen würde, jedoch das Schloss an sich, so dass die Tür aufschwingen würde. Nachdem er sicher war, dass die Ladung platziert war, ging er ein paar Schritte zurück. Den Zünder, eine kleine Fernbedienung mit nur einem Knopf presste er zwischen die Lippen. In die Linke hand legte er eine der Handfeuerwaffen. In der Rechten nun die Impulswaffe. Sie würde zwar niemanden töten, aber jemanden für eine gute Viertelstunde außer Gefecht setzen. Azrael lud sie durch. Dann presste er die Lippen zusammen.
Ein lautes Boom ertönte. Das Schiff ruckelte leicht. Zwar würden diese Ladungen nichts am Schiff selber beschädigen, jedoch geschah das, was er berechnet hatte. Nicht nur, dass die erste Sprengladung den Sicherungskasten zerfetzt hatte, wie er es sich ausgemalt hatte, sondern, dass diese wohl auch die Stromleitung für das Licht getrennt hatte. Denn die Gangbeleuchtung versagte. Die Dunkelheit trat ein. Damit war das perfekte Terrain für Azrael geschaffen worden. Die Dunkelheit. Die Sonnenbrille lies er von der Nase fallen. Er machte sich nicht die Mühe sie aufzufangen, dass sie ihm mittlerweile sowieso zu groß war, und leicht wackelte. Der Gang funkelte im violetten Tönen. Azrael begutachtete die Tür, die er gesprengt hatte. Sie war doch schon aufgesprungen. Er stieß sie mit dem rechten Fuß vollends auf, und betrat den Raum in einer doch eicht erhöhten Geschwindigkeit. Da drinnen schien wohl nur noch der Notstrom zu arbeiten, denn ein paar kleine rote und grüne Lämpchen funkelten in einem kleinen Tanz. Es befanden sich drei Leute in Raum, wie Azrael sofort sah. Er konnte sogar ihre Gesichtsausdrücke erkennen. Alle waren überrascht. 2 waren definitiv CORP Agenten. Doch die dritte Person war die für ihn interessante. Sie war weiblich, wie die Figur zu erkennen ließ. Er sah, wie ihre Augen den Raum nervös absuchten. Ihre Augen verengten sich, und sie schaute direkt auf Azrael. Plötzlich schoss einer der CORP Agenten vor, und griff nach einem kleinen etwas, dass das Mädchen in der Hand gehalten hatte. Azrael identifizierte es als Waffe. Er sah, wie beide den Mund aufmachten. Azrael vermutete, dass sie etwas riefen, jedoch erreichten ihn diese Worte nicht. Er handelte nur routiniert. Die Impulswaffe legte er auf den sitzenden CORP Soldaten an. Dieser saß reglos in seinem Stuhl. Der Lauf der scharfen Waffe bewegte sich auf den Kopf des anderen CORP Soldaten. „…du Miststück…. Gib mir die Waffe…“ Nun hörte Azrael die Stimmen. Ein energisches „NEEEEiiiinNNNnn“, war die Reaktion. Die beiden schienen die Anwesenheit Azraels gar nicht realisiert zu haben. Der andere Soldat dafür umso mehr. Dieser sprang auf, und sprintete zum nahe gelegenen Tisch. Auf ihr lagen zwei kleine Handfeuerwaffen. Azrael legte die Impulswaffe an, und drückte ab. Ein silbernes Leuchten wurde aus seiner Impulswaffe gespuckt. Wie eine kleine Wolke flog sie auf den Soldaten zu, nur mit erhöhter Geschwindigkeit. Dieser hatte schon zur Waffe gegriffen, und drehte sich herum, als ihn die Waffe in die Brust traf. Sofort verteilten sich Lichtblitze über seinen Körper. Er zuckte noch einmal kurz zusammen, bevor er zur Seite kippte und mit angezogenen Gliedmaßen liegen blieb. Piloten hatten wirklich keinerlei Erfahrung im Umgang mit Waffen. Die sich um die Waffe streitenden Kontrahenten blickten erst auf den am Boden liegenden, zusammenverkrampften Soldaten, und dann auf Azrael. Nun war er sich sicher, dass sie ihn wahrnahmen. Beide ließen von der Waffe ab und sprangen auf. Sie stellten sich nebeneinander. Man könnte faste denken, das die beiden schon immer auf der selben Seite gekämpft hatten. „Wer sind sie?“, riefen beide, beinahe synchron. Das Mädchen eher schockiert, während der Soldat doch eher großspurig klang. Azrael legte die Impulswaffe nun auf ihn an, die schallgedämpfte Waffe steckte er wieder ein. er sah an dem kleinen Balken, der im orangeroten Bereich war, dass die Waffe noch nicht wieder Schussbereit war. Allerdings wussten das seine gegenüber nicht. Und solange sie davon nichts wussten, brauchte er keine Sorgen haben, dass sie auf dumme Gedanken kommen würden. Stattdessen musterte er das Mädchen. Er war sich nicht sicher, wie alt sie war. War bei Mädchen immer schwer einzuschätzen. Sie konnte 15, vielleicht aber auch schon 19 sein.
„Hey kleiner, lass den Unsinn doch. Egal wie viel man dir bezahlt, das ist es nicht wert… “, fing der Soldat an. Azrael musste innerlich schmerzhaft lachen. Als er wirklich noch ein Junge war, hatte sein erstes Opfer sich mit diesem Satz zu retten versucht. Doch sein erstes Opfer, war auch Azraels erster Erfolg. Und auch dieses mal würde er nicht damit anfangen zu versagen.
„Tritt zurück, ich will nicht dich, sonder nur sie…“ Mit einem Nicken deutete Azrael auf das Mädchen. Er erinnerte sich an das Bild, das auf dem gesuchten Photo war. Mit ein wenig mehr Schlaf, weniger Blessuren, und einem Lächeln, und diesem saubere Kleid, konnte Azrael sich vorstellen, dass er niemand anderen als Winyett Grayanus vor der Nase hatte. Die Reaktion des Soldaten kam doch eher unerwartet. Dieser hob die Hände und trat einen Schritt zu Seite. „Mir egal, sie geht mich nichts an.“ Der Protest ertönte: „Nein, ich will nicht… Das können sie nicht…“ Er zog plötzlich seine scharfe Handfeuerwaffe und richtete sie auf den Eingang hinter ihm. Direkt zwischen die Augen eines jungen Mannes, der doch sehr erstaunt schien. „Josh“, rief Winy. Dann ging alles schnell. Der Soldat stürmte auf den Tisch zu, um sich der Waffe zu bemächtigen, die sein Kollege schon ergreifen wollte. Er sah, dass die Impulswaffe noch nicht aufgeladen war. Er machte die Augen zu. Seine linke Hand ging in die Richtung des Soldaten. Azrael drehte die Schultern und somit seinen Oberkörper. Als Azrael die Augen aufmachte, sah er wie der Soldat, die Waffe durchlud, und die Arme heben wollte. Zu langsam, viel zu langsam, dachte Azrael…. Er drückte ab, und schloss dabei die Augen. Er wollte nicht, dass dieser Man starb. Zwei Kugeln sirrten durch die Luft. Die erste traf das rechte Handgelenk, während die zweite das Schulterblatt durchsiebte. Er würde garantiert die Waffe nicht noch einmal heben können, allerdings würde er leben. Der Soldat schien das ähnlich zu sehen, denn er sackte zu Boden. Wenn er Schmerzen hatte unterdrückte er sie gut. Er drehte nun den Kopf. Dieser Josh stand genau in Schussbahn der Impulswaffe. Er identifizierte ihn als einen CORP Soldaten. „Aus dem Weg“ Dieser schien nicht Recht zu wissen, wie er handeln sollte. Während Azrael die Waffe immer noch auf Josh gerichtet hatte, ging er langsam Schritt für Schritt rückwärts, bis er hinter Winy stand. „Kannst du gehen?“, flüsterte er so leise, dass nur sie es hören konnte. Sie nickte stumm, und schaute ihm in die Augen, die immer noch auf Josh gerichtet waren. Azrael konzentrierte sich aber auf den Seitenblick, wo der Soldat am Boden lag. Dessen Kampfwille war nicht gebrochen, jedoch würde er nicht so schnell eine Waffe auf ihn richten. Azrael wandte sich an Josh. „Du bist noch jung, setze dein Leben nicht sinnlos aufs Spiel.“ Josh schien breit zu grinsen. „Du nennst mich jung? Wie alt bist du?“ Azrael konnte sich auf die Zunge beißen. Er sah ja aus wie ein Junge. Ein kleines Piepen verriet ihm, dass die Impulswaffe wieder bereit war. Er richtete nun diese auf Josh. „NEIN, lass das“, fuhr Winy ihn an. Sie schob seinen Arm zur Seite. Er hatte aber dennoch abgedrückt. Die neblige Wolke flog ins Armaturenbrett. Plötzlich schossen aus ihr Elektrische Ladungen. Der Bordcomputer meldete sich. „Warnung, Überlastung des Systems…“ Azrael dachte kurz drüber nach, Winy bewusstlos zu schlagen und hier raus zutragen, und diesen Josh über den Haufen zu schießen. Doch in ihren Augen spiegelte sich die Unschuld. Er konnte diesem Blick nicht standhalten, und fixierte wieder Josh. „Ich bin wegen ihr hergekommen. Und ich werde nicht ohne sie gehen.“ Azrael bluffte nicht. Er würde wirklich abdrücken. Der Typ ging ihm auf die Nerven. „Hier raus bringen?“, fragte Josh. „Du ist nicht von der CORP. Für wen arbeitest du?“ Auch Azrael begriff, dass es sich bei dem Kerl um keinen CORP Soldaten handelte. „Du bist es, oder? Ich hab von dir gehört, dem Mann, in dessen Augen das Feuer der Hölle lodert. Du bist auf Seite der ASR. Aber bist du nicht zu jung? Ich dachte du wärst älter. Warte, wie heißt du noch mal?…“ Das sich aufhellende Gesicht des Mannes ging ihm nun auf die Nerven. Azrael schloss Augen abermals und drehte sich zu dem CORP Soldaten am Boden. Azrael drückte noch zweimal ab. Beide Kugeln durchbrachen die Schädeldecke. Winy reagierte wieder panisch. „Warum hast du das gemacht? Er konnte uns nichts mehr tun… Du, du…“ Azrael packte sie mit der rechten freien Hand, und hielt sie an ihre Kehle. „Bedank dich bei deinem Freund. Er hat zuviel gehört.“, zischte Azrael kalt. „Und jetzt vorwärts, wir haben nicht ewig Zeit.“ Dann gab Azrael ihr einen Stoß, den Winy nur knapp abfing. Joshs’ Gesicht wurde wieder ernst. Auf dessen fragenden Blick nickte Azrael: „Du auch.“ Azrael konnte keinen ASR Agenten auf einem Schiff der CORP zurücklassen. Es verband die beiden zwar nicht viel, doch würde Azrael wohlmöglich erklären müssen, warum einer der ASR Agenten zu Tode gekommen ist. Und auf diese Diskussion hatte er einfach keine Lust. Er trieb die beiden durch den Gang Richtung Schleuse, wo sie zur Absyss übersetzen würden. Sie rannten. An der Abzweigung vorbei. Azrael sah die Schleuse. Noch 10 Meter… Noch 8… Plötzlich hörte er ein „Bsssischhh“ Ein Gelber Lichtbalken legte sich wie eine Schranke über den Weg. „Fuck“, durchschoss es Azrael. Am Ende dieses Lichtbalkens, an einer metallenen Fassung, lag eine grobe blaue Pranke. Azrael fiel spontan Pranke ein, denn es waren 3 Finger?, an denen jeder eine Klause saß, die gewiss scharf war. Der Rest des ebenso blauen Arms verschwand unter einer dunklen Kutte. Dahinter baute sich eine kleine Uniform auf. „Tz, tz, tz… Wohin so eilig, meine Liebe. Ich denke ihre Eltern würden sich sehr darüber freuen, wenn ich euch persönlich überbringe.“ Die Worte stammten aus dem Mund eines Offiziers, der hinter dem Kuttekoloss stand, und mit dem Finger eine ermahnende Geste machte. „Ihr hab meinen Jäger ja zugerichtet“, sagte er enttäuscht. „Aber ich nehme es euch nicht übel, es ist ein Auslaufmodell. Und ich hab ja noch ein paar.“ Der Blick des Offiziers musterte sie alle. Düster blickte er Azrael an. „Hat die ASR es bereits nötig Kinder in ihren hoffnungslosen Krieg zuschicken? Einfach unglaublich. Aber ich sehe dein Talent. Glaube mir, die CORP eröffnet die weitaus mehr Möglichkeiten.“ Er blickte nun Josh an. „Und du wärst sicherlich ein ausgezeichneter Diplomat. Möchtest du nicht unsere Botschaft verbreiten?“ Als er Winy anschaute grinste er. „Und du gehörst der CORP ja förmlich.“ Eine fiese Lache durchlief den Raum. Azrael unterbrach den Blick zwischen Winy und der Uniform. „Genug. Sie lassen uns wohl nicht freiwillig durch.“ Azrael wartete nicht auf die Antwort, sonder zog beide Waffen. Und schmiss das Uniform Oberteil zu Boden. Die Uniform schüttelte bedenklich den Kopf. „Wie Töricht. Dann kann ich auch nichts mehr für euch tun. Borek, erledige sie.“ Der blaue Arm spannte sich, und hob das Lichtschwert in die Höhe. Ganz langsam. Durch den dunklen Schleier schimmerten nun ein paar gelbe Augen. Passend zu der Klinge. Azrael legte zögerte nicht lange, und drückte jeweils einmal ab. Beide Kugeln waren auf den arroganten Uniformierten gezielt. Azrael hätte alles unterschrieben, dass diese Kugeln ihn niederstrecken würden. Jedoch wurden beide durch einen gelben Balken aufgehalten. Azrael starrte Borek vor Zorn an. Er hasste es, nicht zu treffen. Azrael stellte sich zwischen Josh und Winy. „Lauft auf das Schiff, und schließt die Schleuse. Wir reden später.“, flüsterte Azrael. Dann stürmte er vor. Josh und Winy starteten gleichfalls, und rannten auf das Schiff links an Borek vorbei, während Azrael rechts an ihm vorbei wollte.
Borek regte sich nicht, erst im letzen Moment. Er war trotz seiner Größe unglaublich schnell. Zu schnell, wie Azrael feststellte. Das Schwert würde ihn locker in Häppchen schneiden…
Dann verlangsamte alles. Azrael spürte wie alles um ihn herum in diese monotonlose Stille verfiel. Die Zeit schien still zu stehen. Azrael sprang rasch über die Klinge, und machte eine Drehung. Sodass Azrael unmittelbar hinter Borek stand. Azrael drückte mehrmals ab. Dann überkreuzte er die rechte Waffe mit der linken und schoss auf die Uniform. Als die Farbe wieder eintrat, konnte Azrael nicht fassen was geschah. Es konnte nicht wahr sein. Die Uniform ging wie geplant zu Boden. Die Kugel streckte ihn tödlich zu Boden. Borek jedoch stand immer noch. Und die Kugeln lagen geschmolzen am Boden. Azrael hörte wie sie zu Boden gingen. Borek starrte auf seinen zu beschützenden Körper. Azrael immer noch auf Borek. „WIE WAR DAS MÖGLICH? ER KONNTE DIE KUGELN UNMÖGLICH KOMMEN GESEHEN HABEN.“ Borek drehte seinen wuchtigen Körper, und starrte Azrael an. Azrael mochte diesen Blick gar nicht. Es war mehr als nur Zorn. Langsam beobachtete er, wie sich das Lichtschwert hob, und nun in Kampfstellung ging. Azrael wollte nicht wissen, wie schnell Borek wirklich war. Er ging Rückwärts auf die Schleuse zu, und feuert das Magazin auf Borek ab. Dieser wehrte sie spielerisch ab. Als Azrael das Klicken vernahm, dass das leere Magazin repräsentierte, stürmte Azrael durch die sich schließende Schleuse und hechtete auf die Absyss. Durch die letzen paar Zentimeter, sah er ein letztes Mal auf Borek. Dieser ließ sein Schwert einfahren. Er starrte immer noch auf Azrael. Die Absyss dockte ab und beschleunigte. Wohin? Das wusste Azrael nicht. Er dachte noch kurz an den Blick Boreks, als er sich umdrehte und Winy und Josh ansah. Nur mit Gestiken, ohne Worte, beförderte Azrael Josh gegenüber von Slavik und Winy in eine Kabine. Bevor er die Tür schloss, sagte er zu Slavik: „Dein neuer Freund, lernt euch ein wenig kennen.“ Er musste sicher gehen, dass er die echte Winyett Grayanus hatte. Und er musste sie von der CORP und der ASR fernhalten. „Von der ASR, und der Josh kommt direkt von denen…“, seufzte Azrael innerlich. Ihm viel auf, dass er das Licht in der Kabine ausgelassen hatte. Während er durch die Beleuchtete Wohnanlage ging, hatte er diesen glasigen Blick gehabt. Es schien so, als würden sich seine Augen auf die Lichtverhältnisse anpassen. Aber warum jetzt erst? Er musste dringend noch mit Geese darüber sprechen…
Aber nun zu der Winy. Sie hatte sich auf die Koje gelegt, während Azrael sich gegen den Schrank lehnte…
„Seine“ Klamotten hatten ganz schön was abbekommen…

Simon
13.11.2004, 10:40
Episode by Fried:
Josh atmete tief ein und versuchte erst einmal die große Welle der verschiedenen Eindrücke, die immer noch in seinem Gehirn herumrasten wie ein Güterzug, zu ordnen. Unglaublich. So eine „Darbietung“ wie eben zuvor, hatte er noch nie in seinem Leben gesehen. Egal was diese gut 3 Meter große, in einen schwarzen Umhang gehüllte Gestalt eben gewesen war, menschlich war sie jedenfalls nicht. Wahrscheinlich irgendein Alien oder ein zum Töten abgerichtetes hochintelligentes Geschöpf das irgendeine Forschungsgruppe auf Befehl der Corp. geschaffen hatte, vermutete der ASR-Agent. Er selbst hätte gegen dieses blutrünstige Wesen wohl nicht den Hauch einer Chance gehabt, doch dieser Azrael hatte es zumindest geschafft, Borek für kurze Zeit in Schach zu halten. Josh hatte einige seiner Bewegungen genau verfolgt und war wie versteinert von der Schnelligkeit und Präzision des Kopfgeldjägers. Er selbst war schon ziemlich durchtrainiert, denn die Anforderungen der Corp. an ihre Agenten waren alles andere als niedrig und nur wenige konnten mit dem knallharten Drill der Ausbilder mithalten. Doch Azraels Kampfkraft resultierte aus einer Symbiose jahrelangen mörderischen Trainings und der neuesten maschinellen Technik, nur so konnte sich Josh die Fähigkeiten des Kriegers erklären. Dieser Mann spielte in einer anderen Liga, Azrael war schon öfter bei Nachforschungen über seine Akte gestolpert, Azrael war eine lebende Legende, gnadenlos, blitzschnell und nicht zu fassen. Mit vielfachen Morden an hohen Politikern und sonstigen einflussreichen Personen hatte er im einem großen Teil der Galaxie für Aufsehen gesorgt, doch existierten nur einige wenige Fotos von ihm, die kaum brauchbar waren, außerdem hinterließ er am Tatort keine Spuren, was die Suche kaum erleichterte. Doch Josh hatte gleich erkannt mit wem er es zu tun hatte, als er Azrael in die ausdruckslosen und doch glühenden Augen blickte. Noch etwas machte ihn stutzig. Augenscheinlich konnte der Killer nicht älter als 17 Jahre sein, doch deuteten die Koordination seiner Bergungen, seine Sprechweise und sein ganze Handeln auf eine Person mindestens doppeltem Alter hin.
Josh schnaufte. Er konnte solche Kerle nicht ausstehen. Er hatte ihn und besonders Winyett wie Ballast behandelt, den es so schnell wie möglich gegen Bares einzutauschen galt und verfügte darüber hinaus über eine Aura eisiger Arroganz. Doch was bezweckte er eigentlich? Natürlich handelte er im Auftrag irgendeines Klienten, doch was wollte dieser? Bis jetzt waren sie ganz gut allein durchgekommen und weder Josh noch Winy hatten versucht Kontakt mit der ASR aufzunehmen, weshalb diese eigentlich immer noch davon ausgehen musste das beide in ihrer jeweiligen Mission steckten. Oder doch nicht? Das ganze würde ein böses Ende nehmen, dachte Josh bei sich. Azrael schien wenig kooperativ, was die Freilassung seines neuen Beuteguts anbelangte. Was waren eigentlich seine eigenen Ziele? Mit Winyett zur ASR zurückkehren? Diese hatte Azrael wohl kaum geschickt, sie hatten selbst genug fähige Agenten in ihren Reihen die für Befreiungsaktionen ausgebildet waren. Also musste Azrael von einem Privatmann angeheuert worden sein, der Winyett wahrscheinlich an den meistbietenden verscherbeln wollte, denn offensichtlich schien sie für bestimmte Personen von großer Bedeutung zu sein, warum auch immer.
Josh musterte die Gestalt die ihm gegenüber saß, ein hoch gewachsener Mann der offenbar unter dem Einfluss irgendwelcher Drogen stand, da er mit starrem Blick und leise vor sich hinmurmelnd, die ganze Zeit die Wand fixierte, als wäre eine Stahlplatte das interessanteste im ganzen Universum.
Josh erhob sich und schritt einen kurzen dunklen Gang in Richtung Cockpit entlang. Die automatische Tür öffnete sich und ein schmächtig und blass wirkender Mann der die Uniform eines Corp.-Soldaten trug drehte sich nach dem Neuankömmling um. „Josh“, sagte dieser nur kurz und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen. „Freut mich, ich heiße James“, grinste der andere zurück und widmete sich wieder dem Steuerpult. Josh fingerte eine bröselige Zigarette aus seiner Uniform und entzündete sie. Egal was dieser Azrael vorhatte, dachte Josh, so einfach würde er Winyett nicht alleine lassen.


Episode by DJ n:
Azrael hatte ihm einfach Drogen gegeben! Slavik war fassungslos; doch andererseits hatte er ihm vielleicht damit das Leben gerettet. Schließlich hatte er sich in einem Anfall purer Raserei vollkommen verausgabt und… plötzlich fiel Slavik der brennende Schmerz in seiner rechten Schulter auf und als er langsam den Kopf in die Richtung drehte, bemerkte er, dass seine Jacke am Oberarm komplett versengt war und unter den schwarzen Stofffetzen rötlich verbranntes Fleisch durchschimmerte. Während des Kampfes mit den Soldaten schien er scheinbar einen Streifschuss abbekommen zu haben. „Verdammter Mist…“ fluchte Slavik leise und versuchte sich nun langsam aufzurichten. Die Frist von 10 Minuten war mittlerweile abgelaufen, dennoch bewegte sich Slavik mit äußerster Vorsicht und wirkte dadurch ungewollt unbeholfen wie ein junges Reh – wackelig auf den Beinen wie beim ersten Gehversuch.
Als Slavik aufrecht stand und sich vergewissert hatte, dass er nicht wieder umkippen oder in einen eckstatischen Zustand durch die Drogen verfiel, bohrten sich wieder die Vorwürfe gegenüber Azrael in sein Bewusstsein. Er hatte ihm einfach Drogen gegeben… ein einfaches Riechsalz hätte es auch getan; und warum wollte Azrael, dass er beim Start des Schiffes wach war? Es wäre sicherlich gesünder gewesen, wenn Slavik weiter geschlafen hätte und so seine Kräfte wieder regeneriert hätte, anstatt mit der Holzhammermethode zurück ins bewusste Leben gezerrt zu werden. Slavik wollte es sich zwar nicht ganz eingestehen, doch innerlich fühlte er sich von Azrael verkauft…
Diese Gedanken wurden abermals vom stechenden Schmerz in seinem rechten Arm unterbrochen und Slavik machte sich nun langsam auf den Weg zur Krankenstation, die irgendwo auf dem Schiff sein musste, um sich zu verarzten. Bisher hatte Slavik solche Art von medizinischer Betreuung nicht nötig gehabt; die wenigen Wunden, die er sich zugezogen hatte, darunter eine breite Narbe auf seinem Brustkorb, konnte er mit seinem eigenen medizinischen Wissen selbst versorgen.
Slavik blieb plötzlich vor einer Tür stehen, auf der ein rotes Kreuz auf weißem Grund abgebildet war. Dies musste die Krankenstation sein. Slavik öffnete die Tür und trat ein. Die Station war für die Größe des Schiffes erbärmlich klein. Eine weiße Kabine mit einer Liege und einigen Schränken stellte die gesamte Krankenstation dar. Von den Größenverhältnissen her verglich sie Slavik mit der Zelle, in der er gesteckt hatte und mit ebenso großem Zögern betrat Slavik die Kabine auch; seine Klaustrophobie machte sich wieder bemerkbar. So schnell er konnte riss sich Slavik die Jacke vom Leib, gefolgt vom T-Shirt, das durch den Streifschuss ebenfalls versengt war. Danach reinigte Slavik die Wunde zuerst unter kaltem Wasser, dann mit einer blauen Flüssigkeit, die stark nach Treibstoff und Alkohol roch; sie brannte wie verrückt in seiner Wunde, doch Slavik blieb ruhig und versuchte sich zu konzentrieren, den Schmerz aus seinem Geist zu verbannen.
Ohne die schwarze verbrannte Kruste, die sich gebildet hatte, sah die Wunde weniger schlimm aus; lediglich eine faustgroße Fläche war an seinem Oberarm verbrannt und schimmerte nun rötlich. „Verbrennung Stufe 1.“ murmelte Slavik mit einem seltsam zufriedenen Unterton und suchte in den Schränken nach einer Packung Mullbinden und Salbe gegen Verbrennungen.
Nachdem er die Wunde dick mit der Salbe bedeckt hatte, verband er sich den Oberarm. Der Schmerz hatte schon beinahe nachgelassen. Mit dem verbundenen Arm verließ Slavik die Krankenstation, seine kaputten Klamotten über die Schulter gelegt; sein nächster Gang würde Slavik nun in eine der Kabinen führen, um sich dort neu einzukleiden.
Slavik schlenderte durch die Gänge der Absyss, als er plötzlich, wie von der Tarantel gestochen zusammenfuhr. Ein seltsames Gefühl, ähnlich einem einschlagenden Blitz, hatte sich in ihm ausgebreitet. Slavik sah nach Rechts und Links und bemerkte Links eine Tür; Sie gehörte zu einer Kabine, an sich nichts Besonderes. Doch an dieser Kabine war mit Sicherheit etwas nicht normal. Eine Dunkle Vorahnung im Magen löste Slavik sein Lichtschwert vom Gürtel und aktivierte es. Mit einem langsamen Schritt vorwärts nährte sich Slavik dem Schaltpult der Tür; Slaviks Herz klopfte wie verrückt, eine Reaktion, die Slavik von sich selbst nur kannte, wenn er in engen Räumen eingesperrt war. Warum hatte Slavik bei dieser Kabine so ein ungutes Gefühl?
Mit einer schnellen Bewegung betätigte Slavik den Türöffner und mit einem Zischen glitt das Metall zur Seite. Die Kabine war dunkel und scheinbar leer, doch dieses seltsame Gefühl in Slavik nahm zu. Langsam nährte er sich der Kabine und sprang mit einem Satz hinein. Nichts. „Licht.“ sagte Slavik leise und in der Kabine leuchteten ein paar Neonröhren auf, erhellten den Raum etwas. Die Kabine war leer. Dennoch befahl Slavik dem Computer, die volle Beleuchtung zu aktivieren. Die Kabine war 100%ig leer, doch das Gefühl in Slaviks Magengegend blieb.
Zögerlich ging Slavik weiter in die Kabine hinein. Als die Tür hinter ihm plötzlich schloss, hätte er beinahe aufgeschrieen, konnte sich in letzter Sekunde noch zusammenreißen. >>Bleib ruhig. Hier ist nichts! Schalt das Schwert ab und sieh dich um. HIER… IST… NICHTS!<< mahnte sich Slavik, deaktivierte seine Waffe und besah sich nun die Kabine genauer. Neben einer Koje und ein paar Schränken war nichts anders im Vergleich zu anderen Kabinen; dennoch musste hier etwas sein, das spürte Slavik. Er ging zu einem der Schränke, öffnete ihn und stolperte sofort ein paar Schritte rückwärts. Wie eine Welle eiskaltes Wasser überfluteten Slaviks Kopf plötzlich Bilder; es waren Bilder von Tod und Zerstörung. Und der Gegenstand, der sie auslöste, war ein langes schwarzes Stück Stoff, dass wie ein Umhang oder die Kutte eines Mönches aussah. In seinem Kopf sah Slavik ein Ungetüm diese Kutte tragen und mit einem grellen grünen Lichtschwert seine Opfer hinrichten. >>Bei allen Göttern dieser und anderer Welten… wenn die Corp. SIE in ihrem Dienst hat… dann haben wir ein Problem…<< dachte Slavik und hatte Angst. Todesangst. Dennoch, aus einer Motivation, die ihm gänzlich unbekannt war, nährte sich Slavik dieser Kutte und nahm sie aus dem Schrank. Der Stoff war sehr leicht und robust. Einige Sekunden lang verharrte Slavik mit der Robe in der Hand, warf sie dann aber, mehr lässig als ängstlich, auf die Koje und sah sich weiter im Schrank um. Neben einer schwarzen Hose und einem schwarzen T-Shirt, fand Slavik auch ein paar Schuhe; diese ließ er jedoch lieber im Schrank, denn sie wirkten schon zu groß für ihn. >>Vielleicht was für Azrael…<< schmunzelte Slavik und begann, sich die neuen Sachen anzuziehen. Als letztes ging er zu der Robe auf dem Bett und warf sie über. Plötzlich wurde Slavik ganz kalt, als wenn er ihn einem eingefrorenen See schwimmen würde. >>Konzentrier dich…<< hielt sich Slavik an und kämpfte gegen die erdrückende Kälte an, die von der Robe ausströmte. Dieses Kleidungsstück war voller negativer Energie, das spürte Slavik. Vor langer Zeit hatte ihm sein Meister mal eine Geschichte erzählt, als die Orion, in dessen Geiste er erzogen und gelehrt wurde, noch in der Galaxis waren. Niemand wusste genaues über sie, bis auf die Tatsache, dass es innerhalb dieser sektenartigen Bewegung zu Auseinandersetzungen gekommen war. Einige der Anhänger der Orion verließen die Gruppe spurlos und wenige Jahre später tauchte eine Gruppe von dunklen Gestalten, gehüllt in schwarze Umhänge und mit stechend tödlichen Augen auf. Sie selbst nannten sich „Bund der Eissonne“ und bekämpften die Orion in einem langen und beispiellosen Krieg, an dessen Ende von beiden Bewegungen niemand mehr übrig war… so glaubte jeder, auch Slavik. Doch nun war er sich sicher: an Bord dieses Schiffes war einer vom Bund der Eissonne, ein Diener der Dunkelheit, ohne Skrupel, ohne Seele und meisterhaft im Umgang mit Laserschwert und den Techniken der Orion, die ihn auch sein Meister einst lehrte. >>Also werde ich früher oder später auf einen Anhänger der Eissonne treffen.<< dachte Slavik grimmig und ballte die Fäuste. „Der wird eine Überraschung erleben!“ rief Slavik aus und warf sich die Kapuze über und wollte gerade gehen, als er ein Klappern hörte. Aus der Kutte war ein Lichtschwert gefallen. Mit einem dünnen Grinsen hob Slavik die Waffe auf und ließ sie in einer Tasche in der Kutte verschwinden. >>Man kann ja nie wissen<< dachte er und verließ die Kabine, nicht ohne die Schaltkonsole zu zerstören, damit niemand mehr diese Kabine betreten konnte; es reichte, dass er dort war…

Slavik machte sich auf den Weg zum Cockpit des Raumschiffes. Dort wollte er die beiden Männer, diesen James und den Anderen, der mit Azrael vom Jäger gekommen war, genauer unter die Lupe nehmen.
Als sich die Tür zischend öffnete, drehte sich der Neuankömmling auf seinem Stuhl um und sah Slavik an. Einen Moment lang starrte er ihn verdutzt an, dann schrie er lautstark und fummelte an seinem Gürtel herum nach seiner Waffe. Hinter sich hörte Slavik eine Tür aufgehen und schnelle Schritte näher kommen, die abrupt hinter ihm stoppten. Als Slavik sich drehte, sah er Azrael vor sich stehen, einen apathischen Blick in den Augen und mit einer Pistole auf ihn zielend. Slavik wusste nicht, was er von der ganzen Szenerie halten sollte; hinter Azrael war nun eine junge Frau erschienen, die mit Azrael und dem anderen Kerl an Bord gekommen war. Auch sie sah Slavik mit schreckensweiten Augen an. „Was… soll das bitte?“ fragte Slavik langsam und nun regte sich Azraels Gesicht. Der apathische Ausdruck wich einem Ausdruck der Verwunderung. „Slavik?“ fragte er zweifelnd, noch immer mit der Waffe auf ihn zielend. Slavik nickte und nahm die Kapuze ab. Azrael raunte, ließ die Waffe sinken und lehnte sich gegen den Türbalken. Hinter sich hörte Slavik, wie auch der Neue lautstark durchatmete. „Was soll der Zirkus? Geht’s euch nicht gut?“ fragte Slavik, den es nun selbst, bis auf die kleinen Schmerzen am Oberarm, wieder ausgezeichnet ging. „Nein…“ antwortete Azrael zuerst betont kurz, setzte dann aber nach: „Warum trägst du diese Sachen?“. Slavik erzählte ihnen von der Kabine, aus der er die Sachen hat, erwähnte jedoch nicht das dunkle Gefühl, das ihn befallen hatte, der Grund, weshalb er überhaupt in diese Kabine gegangen war; auch das zweite Laserschwert erwähnte er nicht, ebenso wenig die Geschichte, an die er sich erinnert hatte.
Der Typ, der bei James gesessen hatte, hieß Josh, die Frau stellte sich selbst als Winy vor; als sie ihren Namen sagte, bemerkte Slavik etwas in der Art von Azrael. Er sah angespannt aus, unbehaglich. „Nun sagt mal, warum habt ihr alle so ein Theater gemacht? Lieg es an den Klamotten?“ fragte Slavik und aus irgendeinem Grund ahnte er, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde. „Nun, während du hier gesessen hast, war ich drüben… warum, erkläre ich später.“ begann Azrael und Slavik bemerkte, wie er scheinbar beiläufig einen Blick auf Winy warf und Slavik ahnte, dass es etwas mit ihr zu tun haben musste. Doch das war unwichtig, jedenfalls im Moment. „Jedenfalls, als wir das Schiff verlassen wollen“ begann nun Winy zu berichten. Ihre Stimme war von der Sorte, die Slavik als „typische Frauenstimme“ bezeichnete, nicht so dominant aggressiv, wie die von Aylen… was war eigentlich mit Aylen und Griff passiert, fragte sich Slavik plötzlich; seitdem er ohnmächtig geworden war, hatte er nichts mehr von ihnen gehört. Lebten sie noch oder waren sie wohlmöglich schon tot?
„Wir waren schon so gut wie drüben, als sich der Befehlshaber des Jägers und mit ihm ein Ungetüm mit gelben Augen, einer blauen Pranke und einem gelben Laserschwert in den Weg stellte.“ sagte Winy und Slaviks Augen weiteten sich. Hatte sie Laserschwert gesagt? „Gekleidet war er, wie du nun.“ ergänzte Josh, der sich sichtlich ungern an diese Begegnung erinnerte. „Wie ich also… und er trug ein Laserschwert?“ fragte Slavik. Sein Unbehagen wuchs. „Ja. Und er wusste, damit umzugehen. Obwohl dieses Wesen so groß und bullig war, war es doch atemberaubend schnell.“ sagte Azrael und selbst in seiner Stimme schwang so etwas wie Furcht mit. „Ich bin hinter dieses Wesen gekommen und habe ein Magazin abgefeuert. Er hätte tot sein müssen, aber es stand da, hat mich angesehen und am Boden kühlten die geschmolzenen Projektile ab. Das Ding war sicher nicht normal…“. Slavik wurde plötzlich wieder kalt. >>Also gibt es den Bund der Eissonne noch… und sie arbeiten für die Corp…<< …

Episode by Azrael:
Azrael, dessen Gedanken sich immer noch um Borek drehten, hatte mit Winy gesprochen. Er hatte ihr gesagt, dass er für die ASR arbeitete und sie bergen sollte. Dies entsprach zum Teil sogar der Wahrheit. Solange er nicht befürchten müsste, dass sie davon läuft gäbe es keine Probleme. Um diesen Josh machte er sich mehr Sorgen, Josh stand für ihn voll im Dienste der ASR. Er würde für sie untergehen. Er vermutete eine eher persönliche Bindung zur ASR, oder eine persönliche Identifizierung. Die Klamotten hingen immer noch unpassend an ihm herunter. Auch Slavik schien nicht sonderlich erfreut über die Beschreibung von Borek zu sein. Er schien mehr zu wissen.
Azrael nickte James zu, der aus dem Cockpit schaute, neben ihm saß Josh. Dieser schaute ihn alles andere als vertrauensvoll an. „Flieg zu den Koordinaten, die ich dir gegeben habe. Schaff es unter einer Stunde, und ich gebe dir einen aus.“ James grinste, drehte sich um, und setzte sich hinters Steuer. „Alles anschnallen bitte, wir beschleunigen nun.“ Azrael mochte die Art von James, sie war so jung und frisch, trotz eines Soldaten, oder besser Ex- Soldaten der CORP. Sie erinnerte ihn ein wenig an Geese. Azrael blickte Slavik an, dieser schien noch nicht ganz klar zu sein, allerdings war er wach, und lebte. Er wusste jetzt auch nicht, was er mit dieser Besatzung machen sollte. Er musste über kurz oder lang mit der ASR in Kontakt treten, denn auch wenn sein Chip noch nicht neu geschaltet werden musste, so konnte es nicht schaden es jetzt schon zu machen. Bei diesen Gedanken strich sich Azrael mit der linken Hand über den Nacken. Dort, wo der Chip saß. Er hasste diesen Trigger, es machte ihn wirklich zu einem Tier der ASR. Sie pfiffen und er musste gehorchen.
Winy saß auf der Couch, sie schien auch nicht recht zu wissen, was zu tun war. Azrael legte sich auf die gegenüberliegende und machte die Augen zu. Durch die Sonnenbrille sah das wohl keiner. Slavik nahm auf dem Sessel an der Spitze platzt, während Josh wohl noch im Cockpit bei James saß. „Wir fliegen nach Zoso? Die ASR ist dort auch vertreten. Willst du sie kontaktieren?“, fragte Slavik. Azrael hatte keinerlei Lust die Augen zu öffnen, so sprach er nur. „Ja…. Nach Zoso.“ „Du bist auch nur Frauen gegenüber gesprächig, oder?“, stachelte ihn Slavik an. Azrael überging es, denn Winy meldete sich zu Wort. „Ich muss so schnell wie möglich mit der ASR in Verbindung treten…“ „Wir werden sie sofort aufsuchen, sie erwarten uns bereits…“ Azrael hatte nicht im geringsten vor sich mit der ASR in Anwesenheit von Winy in Verbindung zu setzen. Doch darüber wollte er jetzt nicht denken….. Die Zeit verging. James kam herein gelaufen, dahinter Josh. „Wir sind da, und unter einer Stunde. Für mich Vid.“ Azrael schaute auf die Armschiene, er hatte Recht, er hat wirklich weniger als eine Stunde gebraucht. „Wir sind genau an den Koordinaten, die ich dir gegeben habe?“, vergewisserte sich Azrael. Die Frage wurde mit einem Nicken beantwortet. Azrael sprang auf, Winy lag auf dem Sofa gegenüber mit einem Laptop auf dem Schoß, Slavik war wohl auch eingeschlafen, jedenfalls schaute er ein wenig verstört durch die Gegend. Azrael trat an die Schleusentür, und betätigte den Schalter um diese zu öffnen, als ihn alle anderen gespannt ansahen, was wohl als nächstes kam, sagte Azrael: „James, Josh, Slavik, ihr bleibt hier. Winy, du kommst mit.“ Auf James enttäuschten Blick antwortete Azrael: „Den Drink nehmen wir woanders.“ Azrael wartete, bis sich die Rampe ausfuhr, langsam wurde der Blick auf ein Parkhaus freigegeben. Dahinter standen zwei Transporter, jedoch der F-Klasse. Sie waren wesentlich kleiner, und nicht Weltraum tauglich. Um sie herum standen 4 Minijäger. Sie erinnerten an Motorräder. Auf ihnen saßen in Mäntel gehüllte Gestalten, sie alle trugen schwerere Waffen. Dazwischen noch zwei Männer mit verschränkten Armen. An ihrem Gürtel baumelte ein Lichtschwert. Zwischen ihnen saß ein Mann auf einem Dieser Jäger, mit einer dicken Zigarette und paffte vor sich hin. Azrael ging die Treppe hinunter, dicht gefolgt von Winy. Beim näher kommen sah Winy, dass die Blicke der Bewaffneten nicht sie musterten, sonder die Umgebung. Der Typ mit der Zigarette stieg aus seinem Sitz und lief breit lächelnd auf Azrael zu. „Azrael, mein guter, schön sie zu sehen.“ Dem Angesprochenem war dieser Typ mehr als unangenehm. „Kommen wir zur Sache.“ Der Typ schien diese kalte Abfuhr nicht ernst zunehmen. „Selbstredend, darf ich bitten?“ Er hielt Azrael eine kleines rechteckiges spiegelähnliches etwas hin. Azrael griff danach und nahm die Sonnenbrille ab. Es folgte ein Augen-Scan. Nachdem dieser bestätigt wurde, durch eine grün auf leuchtende Lampe, nickte der Typ. „Wir haben alles so geliefert wie sie es wünschten. Mr. Geese legt äußersten Wert auf ihre Zufriedenheit, und lässt ihnen Grüße ausrichten. Wir haben alles besorgt, was sie bestellt hatten, auch wenn es äußerst schwer war.“ Er zwiebelte sich an seinem Schnurrbart, und hüstelte schüchtern. „Wir haben gewisse Extraausgaben aus uns nehmen müssen.“ Azrael legte den Kopf schief, und schaute ihn durch die Gläser seiner Sonnenbrille an. „Wie viel ist ihnen denn ihr Leben wert? Ich denke das dürfte sie genug vergüten.“ Der schmierige Typ wusste wohl nicht Recht wie er auf diese Drohung reagieren sollte. Er schaute sich um, dann wieder zu Azrael. „Sir, selbst wenn sie mich töten, was glauben sie wie weit sie kommen würden?“ Er hüstelte, doch diesmal versuchte er Zeit zu schinden. Ein Schweißtropfen lief ihm über die Stirn. Azraels Stimme wurde nun kalt. „Wollen sie das wirklich herausfinden?“ Das war mehr als der Schmierige ertragen konnte, er drehte sich um, und gab seinen Leuten ein Zeichen, diese stiegen ab und öffneten die Transporter, aus denen jeweils noch ein Bewaffneter sprang. „Bringt die Ladung an Bord.“ Azrael grinste, und rief in Richtung der Absyss. „James, öffne die Ladeluke.“ James huschte dumm grinsend an der Bordschleuse vorbei und tat so, als hätte er nicht versucht zu lauschen. Ein wenig später öffnete sich der Hinterraum der Absyss. Dann gab es eine Überraschung. Dort, wo eigentlich der leere Laderaum sollte, wurde der Blick auf einen Kampfroboter freigegeben. An der Seite stand die Bezeichnung. „JANGO II“ Azrael selbst war mindestens genauso überrascht, wie Winy und die Unterhändler von Geese. Er war dankbar, dass keiner an Bord der Absyss Jango sah. Schnell überspielte Azrael seine Überraschung, und wandte sich an die Händler. „Fangt an aufzuladen“ nun ging alles sehr schnell. 2 Leute fassten jeweils an einer schwarz lackierten Metallkiste an. Sie waren aus Metall, und wohl sehr schwer, denn sie konnten sich nur langsam bewegen. Der Schmierige koordinierte den Vorgang. Die Kisten wurden an Jango vorbei in den Raum geschleppt, der durch Eingabe der Konsole das Inventar öffnen konnte. Nachdem sich Azrael an Jango satt gesehen hatte, wandte er sich an Winy, die immer noch hinter ihm stand. „Wer sind all diese Leute? Sie gehören nicht zur ASR.“ Azrael schüttelte den Kopf. Winy schien wohl nicht dumm zu sein, deshalb versuchte er es gar nicht ihr was vorzumachen. „Sie arbeiten für einen guten Freund von mir. Keine Sorge, mit der ASR treten wir bald in Kontakt, aber zuerst gehen wir uns ausruhen, oder meinst du nicht, dass wir eine Pause vertragen könnten?“ Azrael lächelte Winy an, diese wusste wohl nicht was zu tun war und ihre Mundwinkel zogen sich ein wenig höher. Wenn Azrael bedachte, was in den letzten paar Stunden alles passiert war, wollte er wirklich nur noch eine Pause machen. Und es betraf wohl alle an Bord der Absyss, dass sie eine Pause nötig hatten. Und wenn Azrael richtig informiert war, so waren sie in Yokito. Es war eine Millionenstadt auf Zoso, und man konnte hier alles bekommen, was das Herz begehrt. Zwar war die CORP hier vertreten, wie auch die ASR, jedoch stand der Planet unter Kontrolle von Kaiser Zoso. Nach ihm war dieser Planet auch benannt. Um Kaiser Zoso wusste Azrael nicht wirklich viel, nur dass Zoso ein doch recht friedlicher Planet war.
So würden sie keine Probleme mit der ASR oder der CORP bekommen. Geese Unterhändler hatten ihre Arbeit erledigt. Der Schmierige trat mit einem dezenten Husten wieder an Azrael heran. „Es ist nun alles erledigt, ich bitte sie mir zu gestatten, im Namen Geese ihnen dieses Geschenk zu überreichen. Er hat mich darum gebeten ihnen den Inhalt dieser Tasche nur persönlich zu geben.“ Damit kam einer der Bewaffneten, und stellte eine Tasche vor Azraels Füßen ab. „Und auch dieses Daten-Stift soll ich ihnen überreichen.“ Azrael nahm ihn in Empfang und steckte ihn sogleich in seine Armschiene. Ein Balken begann sich zu bewegen. Die Prozentzahl dahinter lief gegen 100%. Azrael wartete und ließ den Download voranschreiten. „Bleiben sie und ihre Freundin länger in der Stadt? Seien sie doch meine Gäste, solange ihr Aufenthalt auch sein mag. Geese Freunde, sind auch meine.“ „Ich bin nicht seine F…“, rief Winy, Azrael Trat dazwischen. „Es wäre uns ein Vergnügen, nicht war Kleines?“ Azrael blickte sie an und lächelte. Er wusste nicht ob Winy darüber erfreut war, oder erschrocken. „Dann ist es abgemacht. Besuchen sie mich im Rizzo.“ Damit verneigte er sich, und setzte sich in einer der Transporter. Alle fuhren ab, und es schien so, als wäre das alles nie geschehen. Azrael wandte sich zum Gehen, und stapfte schon zur Absyss zurück, als Winy ihn am Arm fasste, und ihn ansah. „Warum hast du das gesagt?“ Azrael lächelte wieder. „Er muss doch nicht alles wissen. Und nun komm, wir müssen noch die Schlüssel für unser Zimmer abholen.“ Azrael ging nun zum Cockpit, und ließ James die Ladeluke wieder schließen. „Jango, hm?“, schoss es ihm durch den Kopf. „Interessant.“ Slavik und Josh saßen sich gegenüber und schienen über die ASR zu reden. Jedenfalls war Azrael sich sicher den Begriff gehört zu haben, als er den Wohnbereich betrat. Winy verschwand ein wenig temperamentvoll in einer Kabine. Bevor sich die Tür schließen konnte, war Azrael sich sicher, dass sie sich aufs Bett geworfen hatte. „Und was machen wir nun?“, fragte ihn Slavik. „Wir machen Pause, geht auf mich.“ Josh erhob sich: „Wir müssen die ASR aufsuchen…“ „Später, erst wird gegessen. Oder waren dir die letzen Stunden nicht stressig genug? James, zum Rizzo, wir haben Zimmer.“ Azrael ging zur Sicherheitstür, und ließ den Scan beginnen. Die Tür entriegelte und ging auf. Er spürte fast die neugierigen Blicke Josh in seinem Rücken. Er wartete, bis sich die Schleuse hinter ihm geschlossen hatte, als er sich an den Kiste vorbei bewegte zur Konsole. Während alle Kisten ordentlich nebeneinander aufgestellt waren, lag die Tasche abseits vor der Konsole, es war die, welche das Geschenk Geese enthielt. Er öffnete diese. Nachdem er den Reißverschluss hörbar aufgezogen hatte, sah er, warum die Tasche so schwer war. Es befand sich ein wenig Stoff, und ziemlich viel Metall in ihr. Es war die Tasche, die er in dem Jäger auf der Raumstation liegen gelassen hatte, mit all seinen persönlichen Sachen. Azrael war überrascht, manchmal vergaß er wie weit sich Geese Einfluss bewegte. Azrael leerte die Tasche und fand neben seiner Kleidung auch seine „Rüstung“ Zuerst zog Azrael die Lumpen, die er an hatte aus, und stand schließlich in Shorts da. Dann schlüpfte er in den Anzug. Es war aus einem glatten Material, und sehr dehnbar. Selbstverständlich war er ihm zu groß. Kein Wunder, nachdem Azrael ein paar Zentimeter eingebüßt hatte. Am linken Arm befand sich kein Ärmel, sodass Azrael die Armschiene problemlos bedienen konnte. Der Anzug war mit der Schiene verbunden. So drückte Azrael am Display ein paar Knöpfe. Plötzlich zog der Anzug sich zusammen. Azrael wartete, bis der Anzug richtig saß, und drückte wieder einen Knopf. Dieser Anzug war wie eine zweite Haut. Er trug sämtliche Kleidung einfach drüber. Über den rechten Arm, der nicht wie der linke Stoff frei war, band er sich eine Armschiene, die der linken sehr ähnlich sah. Sie war nur kürzer, und hatte kein Display. Die Oberfläche war glatt und schwarz. Azrael stellte sie auf seinen Arm ein. Die Vorderseite der rechten Schiene bildete eine Schale für die Hand. So war es ähnlich wie ein Handschuh, der an den Fingern offen war. So konnte man die Hand noch normal bewegen, ohne irgendeine Bewegung einzubüßen. Azrael streckte den Arm aus, und plötzlich öffnete sich die nahtlose Oberfläche. Die Schiene fuhr wie ein lebendiges Organ um Azraels Arm, und bildete einen gepanzerten Arm aus einem Stoff, dessen Name Azrael nicht kannte. Er hatte ihn erhalten, als man aus ihm eine Waffe des Todes geschmiedet hatte. Es gab drei dieser Anzüge. Sie wurden an die damaligen drei Schüler verteilt. Sie alle wurden im Namen des Schwarzen Lotus ausgebildet. Es war eine kriminelle Organisation, die bis heute noch die Unterwelt dominiert. Nicht nur im Bereich von Drogen, die den Schwarzen Lotus er groß gemacht hatten, im Jahre 2050 auf der Erde, später waren sie dafür bekannt die größten Spezialisten hervorzubringen. Mit Spezialisten waren Leute gemeint, die jeden Auftrag erfüllen konnten. Der Schwarze Lotus hat überall seine Finger drin, doch niemand weiß wer an der Führungsspitze sitzt.
Azrael jedenfalls besaß eine der Rüstungen. Zur Rüstung gehörten neben den Armschienen noch ein Gürtel, Stiefel und eine Kette. Azrael legte alles an, und aktivierte sie. Er wollte sich vergewissern, dass sein Equipment noch einsetzbar war. Die Stiefel, der Gürtel, und die Kette schienen ebenfalls zu Leben. Sie breiteten sich über den Körper des Trägers und formten eine Rüstung. Sie war vollkommen Schwarz. Und der Stoff selbst schien nahtlos, wie ein Schatten, und sich doch zu bewegen. Jedes Mal wenn Azrael ihn, berührte er ihm, um sicher zu gehen, dass es nicht flüssig war. Langsam, aber gleißend legte sich der Stoff über die linke Armschiene, diese selbst wurde vom Stoff übergangen, jedoch gab es keine freie Stelle mehr an Azraels Körper. Wie einzelne Platten härtete der Stoff, und bildete eine Rüstung. Sie hatte etwas Mittelalterliches. Nur war sie nicht so klobig wie die Ritterrüstungen. Den Schluss bildete eine Sonnenbrille. Es war eine silberne, mit rot getönten Gläsern. Aus ihr Formte sich eine Art Helm um den Kopf. Über das Gesicht verlief eine Maske, über den Kopf eine Art Platte, die mit der Maske verlief. Azraels Haare hatten hinten Platz, denn dort war die Maske offen. Seine langen Haare konnten dort raushängen. Diese Rüstung schütze Azrael aber nun nicht wirklich vor Waffen. Zwar würde Metall, zum Beispiel Kugeln einer Handfeuerwaffe, aus erhöhter Distanz abprallen, aber keines Fall die präzise Kugel eines größer Kalibringen Gewehres, oder gar einer Laser-Waffe. Von einem Lichtschwert gar nicht erst zu reden. Diese Rüstung war auch nicht zur Verteidigung geschaffen worden. Nachdem Azrael sich überzeugt hatte, dass alles funktionierte, ließ er Rüstung wieder einfahren. Zum Schluss stand er in dem dunklen Anzug da. Mit einem Gürtel, Stiefeln, Kette und den Armschienen. Die Sonnenbrille ließ Azrael auf der Nase. In der Tasche befanden sich noch sein Mantel, und seine Waffe. Den Mantel umgeworfen, und zugeknöpft, nahm er seine Handfeuerwaffe in die Hand. Im Grunde war es ein Revolver. Doch war der Lauf um einiges Länger. Er maß ohne weiteres 30 Zentimeter. Auch war anstatt der Trommel ein Magazin eingebaut worden. Dieses wurde durch ein automatisches Ladesystem ersetzt worden. So konnte Azrael bis zu 21 Kugeln am Stück feuern, wenn er die Waffe mit klassischen Kugeln geladen hatte. Auch war der Lauf eher eckig, als rundlich. Es befand sich noch ein Magazin drin, das er nicht angerührt hatte. Es war das einzige, dass Azrael hatte. Diese Waffe war einmalig. So hatte er auch nur ein Magazin, welches er nach verbrauch per hand neu mit Kugeln laden musste. Sie wurde unterm Mantel verstaut, und hing in einem Halfter am Gürtel. Die Kisten würde er später einordnen, dachte Azrael beim hinausgehen. Sie würden nun erst mal im Rizzo einchecken. Als Azrael den Wohnbereich betrat unterhielten sich Slavik und Josh immer noch. Azrael trat an sie heran. „Schön, dass ihr euch so gut versteht, dann wird es euch nichts ausmachen heute Nacht ein Zimmer zu teilen.“ Die beide starrten erst sich, und dann Azrael fragend an. „Wir übernachten im Rizzo.“ Josh fragte empört: „Und James?“ „James wird an Bord schlafen, und ich werde auf Winyett aufpassen.“ „Aufpassen nennt man das also“, fragte Slavik grinsend. Er schien vom Trip wieder runter zu sein. Azrael grinste zurück. „Wir setzen uns dann morgen mit der ASR in Verbindung.“, beschloss Slavik. Azrael nickte.

Episode by Winy:
Winy blieb noch eine Weile auf ihrem Bett liegen und blickte die gegenüber liegende Wand an. Obwohl sie es sich nicht anmerken lassen wollte, war sie mehr als genervt und sie war sicher, dass es alle anderen auch merkten. Sie hatte eigentlich weder Zeit noch Lust, auf diesem komischen Planeten zu bleiben und die Gesellschaft dieses Typen von gerade aufsuchen wollte sie schon gar nicht. Man musste wirklich nicht die beste Hackerin der Welt sein, um zu merken, dass mit dem etwas nicht stimmte. Es war zwar nicht mehr als ein Gefühl, aber ihren Gefühlen traute Winy normalerweise und nahm sie ernst. Oder war es gar kein Gefühl, sondern nur eine Antipathie gegen ihn? Egal, auf jeden Fall mochte sie ihn nicht, das stand fest und mit diesem Planeten wollte sie sich auch nicht unbedingt anfreunden. Und was ihre neuen „Freunde“ anging…auch da war sie sich nicht ganz sicher, ob sie ihnen trauen konnte. Aber wenn sie von der ASR kamen, mussten sie wohl vertrauenswürdig sein, auch wenn Winy nicht gut auf die ASR zu sprechen war. Wenn sie wieder im HQ war, würde sie erst einmal ein paar Leuten gehörig ihre Meinung sagen, das stand fest. Und warum mussten alle Winy andauernd wie ein Kind behandeln? Das störte sie wohl am meisten. Sie war nicht wehrlos und ein Kind war sie schon gar nicht. Punktum.
Wie um das zu bestätigen, stand Winy auf und machte sich an dem Waffenschrank in ihrem Zimmer zu schaffen. Nach einem kurzen Blick in den Schrank nahm sie sich eine leichte 9mm Pistole und ihr Lichtschwert. Das musste reichen.
Nachdem ihren Laptop genommen hatte, verließ sie das Zimmer und ließ die Tür hinter sich zuknallen. Als sie den Wohnbereich betrat, sah Winy, dass ihre „Freunde“ sich dort schon versammelt hatten. Sie konnte nicht verstehen, worüber sie sprachen.
„So…“, begann Winy mit einem herausfordernden Grinsen, „Da wir hier sowieso nichts zu tun haben, können wir auch genau so gut gehen…Zu diesem Rizzo oder wie das heißt. Wie auch immer, ich werde hier nicht dumm herumsitzen. Also, gehen wir?“ Die letzten Worte waren eher als Aufforderung statt als Frage formuliert, aber trotzdem schaffte es Winy nicht, ihre Worte so klingen zu lassen. Als sie in die Runde blickte, sah sie, wie Azrael den Kopf schief gelegt hatte und grinste, auch die anderen sahen nicht besonders überzeugt aus…Sie musste wohl wirklich aufhören, sich wie ein Kind zu benehmen. Winyett blickte noch eine zeitlang auffordernd in die Runde, während Azrael, Josh, James und Slavik sie einfach nur anblickten. Dann drehte sie sich auf einmal um und hob die Hand zum Zeichen, dass sie aufbrechen sollten; eine Geste, die ihnen mehr über Winy sagte, als die vier Männer wohl bereits wussten. Sie kam zu schnell, zu selbstverständlich, um zufällig zu sein. Winy war es gewohnt zu befehlen und dass ihre Befehle befolgt wurden. Endlich setzten sich die vier in Bewegung und folgten Winy, die mittlerweile den Raum verlassen und die Tür hinter sich geknallt hatte.
„Ok. Ich warte dann hier. Geht ihr mal ruhig.“, sagte James, bevor er wieder in Richtung Wohnbereich ging, er schien nicht besonders begeistert von dem Umstand zu sein, dass die anderen ins Rizzo gingen und er auf das Raumschiff aufpassen musste.

Der „Typ“ erwartete sie bereits an der Tür des Rizzo. Wie man an den Gesichtern der anderen erkennen konnte, außer an dem Azraels, der sich mal wieder nichts anmerken ließ, schienen sie froh zu sein, dass sie in dem imposanten Gebäude rasten konnten, aber Winy behagte das gar nicht. Das Gebäude sah einfach nur aus, wie ein riesiger Klotz mit vielen tausend Fenstern und Winys Meinung nach sah es nicht besonders ansehnlich aus. Der Typ paffte natürlich wieder an seiner Zigarette- oder was auch immer das war- und war Winy so unsympathisch wie nie zuvor. „Hallo, Azrael, schön Sie und ihre Begleiter zu sehen.“, grunzte der Typ und dabei blies er eine dicke, bläuliche Rauchwolke in ihre Richtung. Der Angesprochene antwortete mit einem knappen Nicken- wahrscheinlich mochte er den Typen auch nicht- und trat dann an ihm vorbei ins Innere des Gebäudes. Als der Typ auch Winy begrüßen wolle, sagte sie „Hi“ und ging dann schnellen Schrittes an ihm vorbei. Sie wollte wirklich nicht mehr Zeit als notwendig in seiner Gegenwart verbringen und Winy wusste es nicht, ob sie es verkraftet hätte, hätte der schmierige Typ ihr wohlmöglich die Hand schütteln wollen. Mit einem saueren Gesichtsausdruck schüttelte sie kaum merklich den Kopf. Wo war sie hier nur gelandet? Jedenfalls nirgendwo, wo sie sein wollte. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass Slavik und Josh ebenso mit dem Typen verfuhren, der sich anschließend beeilte, zu ihnen aufzuschließen.
„Kommen Sie, kommen Sie. Ich zeige ihnen ihre Zimmer.“
Auf das Vergnügen hätte Winy wirklich nur zu gerne verzichtet, aber natürlich folgte sie, wie auch die anderem, dem Typen zu einem großen Aufzug, der so groß war, dass Winys Gleiter wahrscheinlich hineingepasst hätte. Oder um genau zu sein: Winys ehemaliger Gleiter, der jetzt kaputt auf der ebenso zerstörten Raumstation Solaris 4 lag.
Sie fuhren nur ein kurzes Stück mit dem Aufzug, dann drehte sich der Typ, der sie die ganze Fahrt über doof und nach dem Motto „Kann ich ihre Füße küssen“ angeguckt hatte, um und verließ den Aufzug um in einen großen, schön eingerichteten Gang einzubiegen, der eindeutig von Geld zeugte. Wem auch immer das Rizzo gehörte, Geld hatte er und anscheinend nicht zu knapp. Sie hielten vor zwei identisch aussehenden Türen, vor denen der Typ zwei ebenfalls identische Schlüssel aus seiner Tasche zog und einen je Azrael und Slavik gab. Die Räume unterschieden sich nicht wesentlich von dem Aussehen des Ganges, auf dem sie sich befanden. Alles war schön eingerichtet- es musste ein Vermögen gekostet haben- und sah einfach nur schick aus. Winy fühlte sich direkt wohl.
„Eigentlich…“, meinte Winy dann mit einem säuerlichen Grinsen, „teile ich mein Zimmer nicht mit Männern.“ Und ließ sich dann mit einem resignierenden Blick und zu Schlitzen verengten Augen auf das erstbeste Bett fallen. Sollte Azrael doch machen, was er wollte, Winy war zu müde und vor allem zu genervt um jetzt etwas zu sagen.
Dann fiel ihr noch etwas ein, weshalb sie zur Tür ging und sie mit Schwung aufriss. Als sie auf der anderen Seite der Tür ein unterdrücktes Kreischen hörte, drehte sie sich wieder um- ein breites Grinsen auf dem Gesicht- und ließ sich erneut aufs Bett fallen.
„Dein Freund scheint mir etwas neugierig zu sein. So, was machen wir?“
„Sehen wir uns doch hier etwas um. Du kannst ja hier etwas herumlaufen. Das Einkaufszentrum hier soll ganz nett sein. Wir sehen uns dann beim Abendessen.“
„Gut, wir sehen uns.“ Damit verschwand Winy aus dem Zimmer und betrat den Gang. Der „Typ“ war anscheinend verschwunden, auf jeden Fall sah Winy ihn nirgendwo. Das war auch gut für ihn, denn Winyett hätte nicht wenig Lust gehabt, ihn mehr als eine Tür gegen den Kopf zu schlagen. Mit ein paar schnellen Schritten war sie bei der Treppe…und blieb auf einmal stehen. Am anderen Ende des Ganges stand Fireburn und sah sie an. Winy stand da und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Es kam ihr gar nicht in den Sinn, dass sie bewaffnet war und ehe sie sich versah, hatte Leon sich wieder mit einem Grinsen umgedreht und war verschwunden. Komischer Typ…
Entschlossen, Fireburn Fireburn sein zu lassen, drehte Winy sich aber schließlich um und lief die Treppe hinab, die ebenfalls ziemlich prunkvoll aussah. Nach kurzer Zeit kam sie in der Eingangshalle an, ignorierte den rauchenden Lackaffen, der ihr hinterher sah, obwohl sie gerne noch etwas Gemeines zu ihm gesagt hätte, und verließ das Rizzo.
Sie hatte nicht gefragt, wo das Einkaufszentrum war, aber das wäre auch gar nicht nötig gewesen: Ein dickes, in der Luft schwebendes Schild, das zu allem Überfluss auch noch leuchtete, dass man Augenkrebs davon kriegen könnte, stand mitten auf dem Weg und wies ihr den Weg zum Einkaufszentrum.
Unterwegs kamen ihr einige Gleiter entgegen, die in Kamikaze- Manier durch die Straßen flogen, Penner, die sie anpöbelten und Typen, bei denen Winy nicht sicher war, was sie darstellen sollten, aber die Hackerin beachtete sie nicht. Sie hatte nur noch Augen für das große Gebäude, das mit jedem Schritt, den sie tat, noch größer aussah. Warum war auf diesem Planeten nur alles so groß?
Einige tausend Menschen schienen durch die Geschäfte zu laufen, so viele, dass Winy sich nicht sicher war, wie viele es denn wirklich waren. Merkwürdige, skurrile Gestalten, aber auch ganz normale, die aussahen, wie Leute, die sich nach einem anstrengenden Tag ihre Zeit vertreiben wollten. Hier würden sie wirklich nicht auffallen, weder Winy, noch Azrael, Josh oder Slavik, die Winy unterwegs überrascht in dem Gedränge bemerkte, ohne das sie Winy aber bemerkten.
Sie sah wahrscheinlich aus, wie eine ganz normale Frau, die sich eine schöne Zeit machen wollte, in der Welt des Überflusses…
Und das würde Winy auch tun, an nichts denken und es sich einfach nur gut gehen lassen.
Sie grinste und steuerte einen Laden mit dem Namen „Coder’s Best“ an.
Ja…einfach nur Spaß haben…

Währenddessen lief der schmierige Typ zornig durchs Rizzo und hielt sich die blutige Nase. Damit würde er diesen Abschaum nicht einfach davon kommen lassen. Und als er erfahren hatte, dass die Corp. ein Kopfgeld auf diese Leute ausgesetzt hatte, war er fest entschlossen, sie der Corp. zu übergeben. Danach würde er ein reicher Mann sein…
Er grinste böse und setzte seinen Gang durch das Rizzo fort.
Nicht mehr lange...

Simon
13.11.2004, 10:42
Der letzte Part der Episodenwiederherstellung.

Episode by DJ n:
Slavik hatte nur einen kurzen Ausflug zum Einkaufszentrum machen wollen; was er dort zu finden beabsichtigte, war ihm nicht klar gewesen, jedoch verlängerte sich dieser kurze Ausflug zu einem längeren Aufenthalt.
In diesem Zentrum konnte man wirklich alles finden, was es für Geld zu kaufen gab; was es legal für Geld zu kaufen gab, musste man hinzufügen, denn selbst auf einem Planeten wie Zoso musste man sich an einige Gesetze halten, was das Verkaufen von Waffen betraf. Doch diese Gesetze hinderten scheinbar niemanden daran, mit mindestens einer Feuerwaffe unterwegs zu sein.
Slavik spürte, dass so gut von jedem in dem großen Zentrum eine dunkle Ausstrahlung ausging; kaum einer konnte sich als „rein“ oder „unschuldig“ wähnen, nicht mal seine Weggefährten Azrael, Josh, Winy oder er selbst. Sie alle hatten mehr oder minder schwere Dinge auf dem Kerbholz und keiner von ihnen konnte ohne weiteres behaupten, besser zu sein, als manch ein Abschaum, den man hier auf Zoso antreffen konnte.
„Was machen wir jetzt hier?“ fragte Josh nach einiger Zeit, in der sie ohne sichtliches Ziel durch das Zentrum gegangen waren. „Ich denke, wir können uns nach all den Anstrengungen erstmal einen Drink genehmigen, meinst du nicht?“ schlug Josh vor, ohne auf eine Antwort von Slavik zu warten. Dieser überlegte einen Augenblick, lächelte dann und sagte: „Kein Problem. Such die Bar aus.“.
Josh grinste breit und ging zielstrebig auf eine Bar zu, die den Namen „Want more?“ trug.
Als sie eintraten fiel Slavik zuerst der muffige Geruch von Zigaretten und verschüttetem Alkohol auf, der sich mit den Körpergerüchen der anwesenden Gäste gemischt hatte; die typische Luft für eine Bar, oder besser Spillunke. Die Bar war nicht wirklich voll, aber auch nicht richtig leer. Die Tische und Sitznischen waren alle besetzt, während am Tresen selbst noch genügend Platz vorhanden war.
Also setzten sich Josh und Slavik, der wegen seiner Kleidung doch einige Blicke auf sich zog, auf zwei Barhocker und warteten, dass der Barmann kam. Und er kam auch; ein großer, dickbauchiger Mann mit schwarzem Schnurrbart und einem kybernetischen Bein, was Slavik spontan an Griff erinnerte. Was war eigentlich mit ihm passiert?
„Was darf’s denn sein, die Herren?“ fragte der Barmann mit dröhnender Stimme und beäugte Slavik, wohl aufgrund seiner Kutte und der Kapuze, die er bisher noch nicht abgenommen hatte, besonders scharf. „Ein Trux auf Eis für mich.“ sagte Josh sofort und blickte Slavik an, der nun zu dem Entschluss gekommen war, die Kapuze abzunehmen und damit die vielen Blicke von sich zu lenken. „Für mich Krytonic, ebenfalls auf Eis.“. Der Barmann nickte und wenige Augenblicke später stand vor Josh ein Glas mit magentafarbener Flüssigkeit und vor Slavik eines mit einer gelblichen Färbung und einer leicht zähen Konsistenz. „Zum Wohl, Slavik.“ sagte Josh fröhlich und nahm einen Schlick seines Trux. Slavik nickte und nippte selbst nur an seinem Drink. Auf seltsame Weise hatte Slavik ein ungutes Gefühl was diese Bar betraf. Die dunkle Ausstrahlung der Meisten Gäste war um einiges intensiver als die der Gäste im Rest des Zentrums; möglicherweise kam ihm das nur so vor, weil er mit so vielen Leuten nun auf engen Raum zusammen war, vielleicht lag es auch daran, dass jene Gäste noch um einiges mieser waren, als der Rest auf Zoso. Und wie aufs Stichwort schien sich dieser Verdacht zu bestätigen, als sich neben Josh ein Hüne niederließ und begann, Josh mit seinen Knopfaugen finster anzustarren. Zuerst bemerkte Josh den Mann nicht, der sich so ruppig neben ihn auf den Hocker gesetzt hatte, doch als dieser plötzlich zu Schnauben begann, wandte sich Josh zu dem Kerl um und sah ihn kurz an; leider war dieses Kurz etwas zu lang, denn der Hüne stand auf und sagte mit grollender Stimme: „Ist was, du Würstchen? Wenn du Ärger willst, nur zu. Ich bin schon auf 5 Sternen zum Tode verurteilt, da kommt es auf diesen auch nicht mehr an.“. Josh sah langsam an dem Mann hoch, er musste sicherlich gute zweieinhalb Meter messen, und sagte dann: „Ach, eigentlich will ich keinen Ärger. Komm, ich geb dir einen aus und dann ist gut, OK?“. Das schien der Hüne nicht so zu sehen, denn er schlug Josh das Glas aus der Hand und wollte ihn gerade am Hals packen, als Slavik seine Hand auf die Pranke des Hünen legte, diese runter riss und mit drohendem Ton sagte: „Rühr meinen Kumpel an und ich mach dich ’nen Kopf kürzer, klar?“. Der Blick des Hünen traf den seinen und Slavik wusste, dass er sicher nichts auf diese Drohung geben würde und sich stattdessen mit ihm anlegen würde. „Was hast du eben gesagt? Ich nehme dich auch gern vor deinem Freund hier auseinander, kein Problem.“ grunzte der Hüne prahlerisch und wandte seine gesamte Masse nun Slavik zu. Darauf hatte diese nur gewartet: mit einer raschen Vorwärtsbewegung seiner linken Hand beförderte er den Hünen von sich weg und mitten auf eine Gesellschaft, die in einer der Sitznischen ihre Drinks zu sich nahm und nun von einem 2,5 Meter großen und sicherlich 300 Kilo schweren Mann bedrängt wurde. „Wie… wie hast du das gemacht?“ stammelte Josh; die Aufregung, die Slavik mit seinem Kunststückchen erzeugt hatte, schien ihn nicht zu interessieren. „Eine alte Technik, die mir mein Meister beigebracht hatte. Schwer zu erlernen, aber wenn man sie beherrscht, ist sie ganz einfach.“ antwortete Slavik trocken und sah zu, wie der Hüne wieder aufstand. Bei seinem Sturz hatte er einen jungen Mann aus der Gesellschaft getötet, als er auf ihn gefallen war; seine Wirbelsäule war so leicht durchgebrochen wie ein Zweig. Verständlich, dass nun auch die Gesellschaft sauer auf Slavik war und Rache forderte; jeder zog seine Laserwaffe und zielte sofort auf Josh und Slavik, während er Hüne wutentbrannt schnaufte und wie ein übergroßer Stier wirkte. „Josh! Geh in Deckung!“ befahl Slavik und zog sein Laserschwert, während er das andere noch inaktiv unter seiner Kutte ließ; man wusste ja nie. „Oh, ein Laserschwert. Das wird dir auch nicht helfen, Bürschchen!“ grunzte der Hüne und stürmte auf Slavik zu. Dieser machte einen Sprung nach oben zur Decke, schlug einen Salto und landete hinter dem Hünen vor der Gesellschaft, die ihn mit ihren Laserwaffen in den Händen verwirrt ansahen. „Die braucht ihr wohl nicht.“ sagte Slavik milde und mit einem Wink seiner linken Hand flogen die Waffen aus den Händen der Leute auf Slavik zu und schwebten in der Luft, bevor sich Slavik wieder dem Hünen zuwandte und die Waffen klappernd zu Boden fielen. „Was sind das für Tricks, die du benutzt…“ grunzte der Hüne. „Keine Tricks; nur die Lehre der Orion.“ gab Slavik zurück. „Schnickschnack! Ich werde dich zermahlen und als Mehl zu Brot verarbeiten!“ brüllte der Hüne; mittlerweile war die Bar komplett leer, denn die Gäste waren aufgrund es seltsamen Kampfes geflohen. So konnte Slavik richtig kämpfen. Er machte sich bereit und als der Hüne wieder auf ihn zugestürmt kam, blieb Slavik diesmal stehen, wich zur Seite aus und hieb ihn mit seinem Schwert auf Höhe des Gürtels in 2 Hälften, die nebeneinander zu Boden fielen.
Josh, der sich die ganze Zeit geduckt hatte, kam nun zu Slavik. „Ich denke, wir sollten gehen. Diese Bar ist nichts für uns, Josh.“ sagte Slavik und ließ sein Schwert wieder einfahren. „Gehen wir ins Hotel zurück. Ich bin müde und brauche Schlaf.“. Josh nickte nur statisch und folgte Slavik aus der Bar.

Episode by Fried:
Die wenigen Besucher die noch in der Bar geblieben waren, beäugten Slavik und seinen Begleiter ängstlich als jene die von menschliche Innereien reichlich beschmutzte Bar verließen und zielstrebig auf einen der Ausgänge zusteuerten. Draußen wurden sie von gleißendem Sonnenschein der sich auf den glatten Wänden der riesigen Gebäude die wie Türme in den Himmel ragten, spiegelte und einem lauten Stimmengewirr all jener Lebewesen die sich auf den Straßen tummelten empfangen. Die beiden bahnten sich einen Weg durch die lärmende Schar, bogen dann in eine dunklere Seitenstraße ein. „Passiert dir das öfter?“, meinet Slavik der mittlerweile seine Kapuze wieder aufgesetzt hatte als sie durch die schmutzige Straße an einem Haufen am Boden liegender Penner vorbeischritten. „Was....“, fragte Josh verdutzt. „Na, das dich irgendwelche Halbmenschen zu Brei schlagen wollen.“
„Hey, du hast ihn aufgeschlitzt!“
„Ja, weil ich dir den Arsch retten wollte.“
Sie liefen weiter, die Schiffe die durch die Straßenschluchten kreuzten wurden jetzt weniger. „Gut“, grummelte Josh und sah Slavik in die Augen, „nächstes Mal werde ich dir helfen.“ Slavik zog die Augenbrauen leicht spöttisch hoch. „Ich bin nicht umsonst bei der einer Spezialeinheit der ASR, ich bin Scharfschütze“, grinste Josh ihn an. Slavik griff in seinen Mantel und holte einen silbernen Revolver, der elektronisch geladenen Kugeln verschoss hervor und hielt ihn dem jungen Mann vor die Nase. „Kannst du damit umgehen?“, fragte er herausfordernd, als im nächsten Moment eine verdreckte echsenartige Gestalt, offenbar irgendeiner der hier ansässigen Raubmörder aus einer Gasse geschossen kam. Noch bevor Slavik sein Laserschwert gezogen hatte riss Josh ihm die Pistole aus der Hand und jagte dem Wesen eine Kugel zwischen die Augen. Der Getroffene sackte röchelnd zusammen. „Dein Freund Azrael ist wohl der Einziege der besser mit 'nem Schießeisen umgehen kann als ich“, meinte er und steckte die Waffe ein.
„Nicht schlecht, brummte Slavik, fügte dann aber mit einem Blick auf die gammlige Umgebung hinzu: „Wir sollten besser von hier verschwinden. Übrigens.......“
Josh sah ihn an und Slavik lächelte leicht, „...... wie wärs wenn du dir mal was anderes als diese Uniform anziehst, als Corp.-Mitarbeiter bist du hier nämlich nicht gerade willkommen.“

Episode by Azrael:
Der Tag näherte sich dem Ende. Doch das bedeutete nicht, dass das Leben auf Zoso aufhörte, im Gegenteil es schien gerade erst zu beginnen. Auf den Straßen machten sich nun mehr Uniformen breit. Es waren alles Soldaten des Staates. Doch ihre Gesichter waren entspannt. Es war mehr eine Show. Der Himmel verfärbte sich langsam schwarz, während Winy sich auf den Weg zum Rizzo machte. Azrael war während des ganzes Tages ihr nicht von der Seite gewichen. Es war genauso wie er befürchtet hatte. Langweilig. Er passte auf ein Mädchen auf. Was war er? Azrael nahm selbst düstere Gestalten nicht als potenzielle Gefahr war. Doch war diese Ruhe angenehm, Azrael konnte so ein wenig abschalten. Er selbst hatte sich ein paar angemessener Klamotten besorgt. Nichts auffälliges. Winy schien diesen Tag auch schon abgehackt zu haben. Ob sie ihn nun als lästig, oder als nervend empfand, dessen war sich Azrael nicht sicher, doch war sie mindestens genauso viel wie er davon begeistert, dass sie aufeinander hockten. Durch die Empfangshalle gingen sie direkt ins Restaurant des Hauses. Sie wurden von einem der Bediensteten an eine Sitzecke gewiesen. Nur dass sich diese Ecke auf einer Art Tribüne befand. Auf einem Roten Polster saßen bereits der Schmierige, Josh und Slavik. Azrael setzte sich neben Winy, ohne irgendwelche Anstalten zu machen sich des Mantels zu entledigen, obwohl es nicht gerade kalt war in dem Restaurant. Auch Winy hielt ihre schweigsame Fassade aufrecht. Der Schmierige brach das Schweigen. „Seien sie willkommen, ich habe mir die Freiheit genommen schon für sie zu bestellen. Ich hoffe sie hatten einen angenehmen tag gehabt.“ Slavik und Josh, die wohl schon etwas länger da saßen und tranken, hoben die Gläser: „Und ob, ist eine wunderschöne Stadt.“ Der Schmierige musterte Azrael konstant mit den Augen. „Wäre es nicht angenehmer die Brille und den Mantel abzulegen?“ Azrael schaute ihn an. Plötzlich stand ein Mann in einem Anzug neben ihm, und hielt die Hände für seinen Mantel hin. „Darf ich bitten?“ Azrael zögerte, bevor er sich der Kleidung entledigte und ihm den Mantel überreichte. „Und die Brille?“, fragte der Mann im Anzug. „Nein danke, die gedenke ich zu behalten“, war Azraels kurze Antwort. Der im Anzug schaute zu dem Schmierigen, der verwirrt schien. Schließlich nickte er. Dann verzog sich der Mann im Anzug. Der Schmierige ergriff wieder das Wort. „So wie es aussieht scheinen sie wohl alle sehr gefragte Menschen zu sein. Jedenfalls gefragt genug um auf ihre Köpfe Kopfgelder auszusetzen.“ Die Worte flogen so in den Raum. Azrael war sich nicht sicher worauf der Typ nun hinaus wollte. Doch dann fiel ihm das auf, was ihn schon die ganze Zeit beunruhigte. Dieses riesige Restaurant war leer. Es spielte zwar Musik, aber es gab keine weiteren Gäste. Noch nicht einmal Kerzen standen auf den Tischen. Alle Leute hier im Restaurant waren bewaffnet und trugen das Symbol des Rizzo. Und all die künstlich aufgesetzten freundlichen Gesichert verwandelten sich nun zu Stein. Der Schmierige lachte dreckig auf. „Tja, damit haben sie nicht gerechnet, was?“ Die Reaktion die folgte war einfach. Azrael griff automatisch hinter seinen Rücken, um seine Waffe zu ziehen, doch er griff ins Leere. Auch Slavik schien sein Lichtschwert zu vermissen, denn dieser starrte ebenfalls erschrocken Azrael an. Winy versuchte schon gar nicht mehr nach einer Waffe zu greifen, als sie gesehen hatte, dass auch Josh unbewaffnet war. „Tja meine Herren, auch Menschen mit ihrer Bedeutung scheinen ohne Waffen hilflos zu sein. Meine treue Dienerin hat ein gewisses Talent dafür sich glitzernder Gegenstände anzueignen.“ Azrael schaute dorthin, wo der Schmierige hindeutete. Dort stand eine zierliche Gestalt, mit einem hinterlistigen Grinsen. Es war eine Frau, sie trug ein ledernen Anzug, und darüber einen Mantel. Es war der von Azrael. In der einen Hand hatte sie Slaviks Lichtschwert, und in der anderen einen Revolver. Die Gravur musste Azrael nicht lesen, um zu wissen, dass es seiner war. An ihrem Gürtel baumelte ein weiteres Lichtschwert. Sie lächelte immer noch so verschmitzt. Sie hob die Waffe und zielte auf Winy. Der Schmierige unterbrach die Bewegung. „Aber bitte, meine Liebe, du hast genug geleistet für heute. Außerdem brauchen wir sie lebendig, immerhin bringt sie uns Tod nur Ärger, nicht war meine Kleine?“ Dabei schaute er Winy an. Diese starrte in an, als wäre er ein kleines hässliches Wesen das stank. Diese Vorstellung kam der Realität doch ziemlich Nahe. Er streckte die Hand nach ihrem Gesicht aus, als wollte er es streicheln. Winy rückte weiter weg, und rief: „Lassen sie das, sie perverses Schwein.“ Dieser lachte amüsiert. Azrael schaute Slavik in die Augen. Die frage war offensichtlich. Was wäre, wenn sie den Schmierigen einfach so erledigen würden. Er saß genau in ihrer Mitte und auch unbewaffnet war er keine wirkliche Gefahr. Doch sie wären wohl tot, bevor sie ihn auch nur anrühren könnten. Im Raum standen knapp 20 Soldaten verteilt mit geladenen Waffen. Josh mischte sich ein. „Was wollen sie nun machen? Uns ausliefern?“ Der Schmierige nickte. „Ja, alles. Das heißt alles bis auf ihn.“ Dabei nickte er mit dem Kopf in Richtung Azraels. „Auf seinen Kopf steht kein Preis. Und er soll für die Respektlosigkeit von vorhin bezahlen. Aber langsam, ich bin kein Unmensch, …“ Winy schien diese Aussage erheblich anzuzweifeln. „Er bekommt eine FAIRE Chance. Ich lasse ihn gegen Denise antreten, wenn er überlebt, darf er gehen.“ Sein Grinsen wurde noch breiter. Azrael starrte auf die zierliche Person. Allein schon wegen der physischen Eigenschaften war er im Vorteil. Die Sache hatte einen Hacken, das war offensichtlich. Wahrscheinlich würden die Bewaffneten des Schmierigen ihn vorher abknallen. Dennoch ließ Azrael sich auf das Spiel ein, denn eine andere Option gab es wohl nicht. „Und wenn ich sie besiege?“ Das Lächeln wurde noch breiter. Wenn es noch weiter gehen würde, würde der Mund reißen. Er sah jetzt schon aus wie ein Breitmaulfrosch. „Selbstredend“ Azrael schaute noch einmal Slavik an, der ihn auch mehr oder weniger skeptisch anstarrte. Anschließend stieg er von der Bühne auf die Frau zu. Diese legte den Mantel ab, ebenso wie die Waffen. Dann lief sie auf Azrael zu. Sehr schnell. Zu schnell. Sie Sprang und erwischte Azraels Magengrube mit ihren Stiefeln. Der Absatz bohrte sich in die Magengrube. Das kam Überraschend. Azrael beugte sich vor. Ein Fehler, denn Denise war schon über ihm und schlug ihm mit gehobenen Bein endgültig zu Boden. Dann vollführte sie einen eleganten Flick Flak und wartete Ihre blonden kurzen Haare wippten noch ein wenig. „Fuck“, fuhr es dem am Boden liegenden durch den Kopf. Es war nicht nur diese Geschwindigkeit. Es war auch diese enorme Kraft. Sie war der seinen mehr als überlegen. Er stemmte sich hoch, und schaute sich nach seiner Kontrahentin um. Diese wartete noch einen Moment, bevor sie wieder Anlauf nahm, und auf ihn zukam. Diesmal rammte sie ihn die Faust in die Magengrube, doch fiel Azrael nicht nur um. Er flog gute zwei bis drei Meter durch die Luft und landete auf einem der Tische, der unter seinem Gewicht zusammenbrach. Azrael starrte an die Decke, doch bevor er sich ausruhen konnte sah er Denise gute vier Meter in der Luft über ihn, auf ihn herunter fallend. Die Beine für einen Tritt geformt. Azrael rollte sich schnell zur Seite. Der Absatz bohrte sich durch die Holzplatte des Tisches. Er vollführte eine Rückwärtsrolle und stand nun in aufrechter Kampfposition. Diese Frau war nicht normal. Er würde mehr als seine Kraft brauchen um sie zu schlagen. Sie kam schon wieder angelaufen. Auch Azrael beschleunigte. Ganz kurz bevor er in sie hineingelaufen wäre, beschleunigte er wirklich. Auf diese unfassbare Geschwindigkeit. Er huschte an ihr Vorbei. Sie hatte die Hand schon zum schlag zurück gehoben, und zielte dorthin wo sein Gesicht vor einer halben Sekunde noch stand. Azrael zog ein Knie an und sprang in die Luft. Alles fing langsam an sich wieder zu beschleunigen. Genau getimt war er mit aller Kraft in Denise gesprungen. Sie krümmte sich und landete auf dem Boden. Es war ein harter Schlag, dessen war er sich sicher gewesen. Denise fing sich am Boden ab und drehte sich um. Sie saß da in gebückter Haltung und starrte Azrael wie eine Raubkatze an, die nur mit ihrer Beute spielte. Ihre linke Hand zog einen Dolch hervor. Etwas tropfte an ihm. Azrael war sich sicher, dass es kein Wasser war. Vermutlich etwas in die Richtung Gift. Das war zuviel. Azrael würde sie töten müssen, denn vom Kämpfen verstand er nichts. Der Tod dagegen ist seine Kunst. Azrael riss sich die Brille vom Gesicht und warf sie achtlos zu Boden. Seine Augen leuchteten. Seine Haare begannen sich zu verfärben. Von dem gewohnten schwarz wechselten sie in ein mattes weiß. Davon bemerkte er nichts. Es war genug mit diesem Spiel. Er ist nicht die Beute und sie der Jäger. Es war genau andersrum. Er ist der Jäger, und sie seine Beute. Azrael ließ die Rüstung sich aufbauen. Doch nur den rechten Arm. Das schwarz legte sich über seinen Arm. Dann ließ er zwei klingen herausspringen. Sie waren jede knapp 40 cm lang. Sie waren parallel zueinander und hatten denselben Wellenschliff. Azrael schaute sie mit gesengtem Kopf an. „Möchtest du sterben?“ Natürlich kam keine Antwort. Nur ein Fauchen. Sie stürmte los. Azrael hob den Arm. Die klingen fuhren aus. Sie schossen wie Blitze hervor auf ihre wahre Länge. Sie wuchsen noch knapp um 20 cm. Damit hatte Azrael eine ziemlich hohe Reichweite. Er lief los. Aber nicht so langsam wie Denise. Ihre Augen konnten ihm nicht folgen. Sie starrte noch auf dorthin, wo er vorhin gestanden hatte. Er war jedoch schon bei seinem Mantel. Dort schnappte er sich das Lichtschwert und warf es in Richtung des Tisches. Es war Slaviks Waffe. Der Schmierige grinste immer noch selbstsicher. Dann lief Azrael direkt in Denise hinein. Den Arm gesengt, zog er im letzen Moment hoch. Die Klingen schnitten sich durch den Brustkorb und das Gesicht. Die Zeit holte Azrael ein. Denise hatte es noch nicht gemerkt. Ihre Augen konnten ihm nicht folgen. Sie stand noch da. „Wie kann das sein?“, dann knickte sie ein und lag am Boden. Azrael blickte zum Tisch. Er sah, dass Slavik, Josh, Winy und der Schmierige das anfliegende Lichtschwert sahen. Azrael sah wie die Wachen auf ihn anlegten. Er sprang hinter den Bar Tresen in Deckung vor den Kugeln. Wieso hatte er bloß seine Waffen liegen gelassen. Die Klingen ließ er wieder einfahren.

Winyett Grayanus
19.11.2004, 16:14
Winy hatte die Faxen dicke. Kein Tag war vergangen, an dem sie nicht mindestens ein Mal von irgendwelchen Corp.-Spinnern gestört worden waren und langsam reichte es ihr.
Konnten diese dummen Spinner sie denn nicht einfach mal in Ruhe lassen?!
Winy kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, was unweigerlich dazu geführt hätte, dass sie sich noch mehr aufgeregt hätte, sondern wurde abgelenkt, als Josh den Tisch, an dem sie vorher noch gesessen hatten, umwarf und dahinter in Deckung ging. Winy überlegte gar nicht lange, sondern warf sich ebenfalls hinter den Tisch auf den Boden, während Slavik vorsprang und nach seinem Lichtschwert griff.
Mehrere Lasergeschosse hackten in die Tischplatte und hinterließen teils faustgroße Löcher darin.
„Verdammt, ihr Idioten! Passt gefälligst auf, wohin ihr…“ Erneut zischte ein Geschoss heran und hinterließ in der Wand neben dem Typen ein großes Loch, so nah dass der Putz in seine Richtung spritzte und eine blutige Schramme auf dessen Gesicht hinterließ. Das schien so etwas wie ein Signal für den schmierigen gewesen zu sein, sich so schnell wie es ging aus dem Staub zu machen. Er wirbelte herum, rannte durch eine große Tür weiter ins Gebäude und war verschwunden, nur schien es niemand außer Winy zu bemerken: Azrael und Slavik kämpfen weiterhin mit den Handlangern des Typen- ein paar von ihnen lagen bereits bewusstlos oder tot am Boden, aber es waren immer noch viel zu viele, eigentlich zu viele, um mit ihnen zu zweit fertig zu werden- und Josh saß immer noch hinter dem umgekippten Tisch, unbewaffnet, und anscheinend ebenso ratlos wie Winy. Aber er schien ebenso wie die anderen nicht gesehen zu haben, dass, der Typ, der sie an die Corp. ausliefern wollte, verschwunden war, er würde noch entkommen, wenn niemand…
Ach, verdammt, was soll’s…
Obwohl sie wusste, dass es schon fast an Selbstmord grenzte, jetzt hinter ihrer Deckung hervorzutreten, sprang Winy auf, duckte sich, um vielleicht die Gefahr ein wenig zu verringern, getroffen zu werden und rannte mit großen Schritten auf die große, mit kunstvollen Ornamenten verzierten Tür zu, die sie glücklicherweise nicht verschlossen vorfand. Es war schon so viel schief gegangen, Winy hätte sich wirklich nicht gewundert, hätte der Schmierige die Tür hinter sich verschlossen. Die Hackerin warf sich mit voller Wucht dagegen und die Tür schwang nach innen, hinein in einen mit roten Teppichen ausgelegten Gang, an dessen Wänden einige merkwürdige Gemälde hingen. Die ganze Ausstattung sah ein wenig so aus, wie die, sie man vor ein paar hundert Jahren überall gesehen hatte und die man heute nur noch im Fernsehen sah. Der Gang wirkte geradezu…archaisch.
Jetzt erst kam Winy dazu, über ihr Vorhaben nachzudenken. Der Typ schien- soweit sie es erkennen konnte- nicht bewaffnet zu sein, trotzdem hätte Winy es nicht beschwören können, denn nur ein Dummkopf hätte sich ohne Waffe in die Mitte seiner Feinde begeben. Entweder war er ein Dummkopf, oder er war sich seiner Sache ziemlich sicher…
Auf jeden Fall würde sie ihn nicht einfach so davon kommen lassen!
Winy blieb stehen. Sie hatte keine, nicht die leiseste Ahnung, wohin der Typ verschwunden sein könnte, welche der- sie beäugte die aus Holz bestehenden, verzierten Türen mürrisch- sie nehmen musste und schon gar nicht wusste sie, wie sie ihn überwältigen sollte, hatte sie ihn eingeholt.
Aus ihrer Hosentasche holte sie ein dünnes Messer, das ein wenig so aussah, wie eines der Skalpelle, die früher von Ärzten benutzt worden waren und wog es abschätzend in der Hand. So toll, wie dieser Corp.- Handlanger dachte, schien seine Freundin wohl doch nicht gewesen sein, als sie die ASR- Agenten entwaffnet hatte…Pech…und schon wieder zeigte sich eine Andeutung eines zufriedenen Lächelns auf Winys Gesichtszügen. Damit wäre sie wenigstens in der Lage, sich zu verteidigen, auch wenn- Winy steckte das Messer zögernd wieder ein- sie den Typen nicht unbedingt aufschlitzen wollte, sollte es nicht nötig werden. Aber bevor er die Corp.-Truppen auf sie ansetzen würde, wäre Winy auch gewillt, diese Option zu wählen. Es war schon erschreckend, was der Kampf gegen die Corporation für Opfer forderte: Vor ein paar Wochen hätte Winy noch felsenfest darauf bestanden, niemals einen Menschen umbringen zu können, aber jetzt…
„Was zum…“
Von irgendwoher war ganz deutlich ein Geräusch zu hören gewesen…aber wo…
Erneut war es zu hören und diesmal konnte Winy es deutlich rechts von sich hören. War es eine Falle, oder..?
Mit drei Schritten war sie bei der Tür und zog ihr Messer.
„Hab ich dich.“

Simon
30.11.2004, 16:02
Weil Fried scheinbar nicht in die Gänge kommt:

Nachdem Azrael ihm sein Schwert zugeworfen hatte, hatten die beiden schon einige der Gegner niedergemacht. Während des Kampfes war Slavik dann aufgefallen, dass das andere Schwert, welches er aus dem Schrank mit seinen neuen Klamotten geholt hatte, noch immer versteckt unter seinem Umhang am Gürtel hing; Slavik knirschte verärgert über seine eigene Vergesslichkeit mit den Zähnen, während er einige der Geschosse parierte und zwei der Soldaten mit einem Hieb hinrichtete. Azrael war inzwischen dazu übergegangen, mit seiner eigenen Waffe, seinem Schwert, zu kämpfen und hatte auch schon einige der Gegner ausgeschaltet. „Nur noch fünf Stück!“ rief Slavik Azrael zu, während er einen weiteren Soldaten niederschlug. „Nein, nur noch drei!“ berichtigte Azrael, nicht ohne dass ein selbstgefälliger Unterton in seiner Stimme mitschwang. Slavik grinste und machte sich daran, die letzten Beiden zu ihren Kollegen zu schicken. Einem hieb er zuerst den Arm ab und stach kurz darauf in die Bauchhöhle des Soldaten, bevor er sich dem anderen zuwandte, im selben Augenblick, wie Azrael. Wie ein schwarzer Schatten flog Azrael auf den Soldaten zu, als Slavik zum Stoß ausholte. Beinahe synchron trafen Slaviks und Azraels Klinge auf den Körper des Soldaten. „Der zählt nur halb!“ grinste Azrael trocken und zog die Klinge aus dem Torso des Soldaten.
Geräuschvoll kam Josh hinter dem Tisch hervor gekrochen und wollte gerade zu der Leiche der Frau gehen, die ihnen zuvor die Waffen entwendet hatte, als Azrael ihm sein Schießeisen hinhielt. „Pass das nächste Mal besser darauf auf.“ murmelte Azrael und Slavik war drauf und dran, etwas zu erwidern, als ihm auffiel, dass jemand fehlte. „Wo ist Winy?“ fragte Slavik an Josh gewandt. Joshs Augen weiteten sich vor Schreck und er wirbelte herum. „Sie war doch eben noch neben mir!“ rief er aus. „Dieser Schleimbolzen ist auch weg.“ stellte Azrael missmutig fest. „Mit dem hab ich zwar noch ein Hünchen zu rupfen, aber jetzt ist erstmal Winy Priorität!“. Azrael setzte seine Brille wieder auf und sah sich um. „Sie ist da lang gelaufen.“ sagte er schließlich mit einer Bestimmtheit, die keinen Widerspruch zuließ. „Beeilen wir uns. Wer weiß, was dieser Kerl noch im Petto hat.“. Slavik und Josh nickten und folgten Azrael durch den Gang.
Sie brauchten nicht lange, als sie an eine aufgebrochene Tür gelangten. „Sie muss hier gewesen sein.“ stellte Josh mit einem dünnen Grinsen fest. Plötzlich zuckten die drei Männer zusammen, als ein Schrei aus der Richtung vor ihnen erschallte; ein Frauenschrei. „Das war Winy!“ stellte Slavik fest und bemerkte, wie Azrael irgendetwas knurrte. Ohne zu überlegen liefen die drei mit gezogenen Waffen in die Richtung, aus der sie den Schrei gehört hatten und kamen in einen Raum mit drei Türen. Die mittlere war aufgebrochen und führte in einen großen, scheinbar prunkvoll ausgestatteten Raum. Am Ende des Raumes erkannte Slavik ein paar Gestalten. Eine davon war eine Frau und, wie Slavik schätzte, sicher Winy. Daneben stand eine kleinere Gestalt, die sicher dieser Schleimbeutel war. Flankiert wurden die beiden durch etwa ein halbes Dutzend Soldaten. „Verdammt. Wir kommen zu spät.“ fluchte Azrael, ging jedoch langsam voraus in den Raum. „Was soll das? Wenn er da einfach so reinspaziert wird erstmal er und danach Winy umgebracht!“ zischte Josh verdrossen zu Slavik, als die beiden Azrael folgten. „Ich glaube nicht, dass weder er noch sie getötet werden. Sie hatten schon vorher die Chance dazu und haben sie nicht genutzt. Sie werden sie auch dieses Mal nicht nutzen, vertrau mir. Ich spüre das.“ entgegnete Slavik geheimnisvoll und hielt sich dicht hinter Azrael. „Ich hab einen Plan.“ zischte er und griff dabei unter seinen Umhang. „Wenn ich dir ein Zeichen gebe, wirfst du dich flach auf den Boden. Den Rest übernehme ich dann. Wenn alles gut geht, können wir Winy binnen der nächsten zehn Sekunden befreit haben.“. Azrael drehte sich nicht um, flüsterte jedoch zurück: „Zehn Sekunden? Ist zwar viel, aber besser als gar nichts. Aber wie willst du das anstellen, ohne dass sie Winy töten?“. Slavik grinste. „Vertrau mir. Auch ich habe so meine geheimen Mittelchen.“. Dann wandte er sich an Josh. „Sobald die Soldaten auf dem Boden liegen, gibst du mir Feuerschutz, damit ich Winy da weg holen kann, verstanden?“. Josh nickte und schien sein ungutes Gefühl runterzuschlucken.
Mittlerweile waren die drei Männer gute 5 Meter vor dem Trupp zum Stehen gekommen und blickte grimmig den Schleimigen an. Dieser grinste höhnisch und strich mit einer Hand über Winys Taille (sie verzog dabei angewidert das Gesicht) und hielt in der anderen einen Revolver. „So, meine Herren.“ sagte der Schleimige selbstgefällig. „Nun werden sie alle ihre Waffen niederlegen und sich uns ergeben oder unsere kleine Freundin hier wird uns eher verlassen, als ihr lieb ist.“ Mit einem lüsternen Blick, der Winys Figur sondierte, fügte er hinzu: „Obwohl dies doch sehr bedauerlich wäre.“ Ein dreckiges Lachen kroch seiner schmalen Kehle empor und erfüllte den Raum. Dies war der perfekte Moment. Slavik tippte Azrael kurz auf die Schulter und im nächsten Moment lag dieser schon flach auf dem Bauch. Slavik stieß beide Handflächen in Richtung des Trupps vor ihnen. Einen Sekundenbruchteil geschah nichts, doch im nächsten Moment fielen die Soldaten, Winy und der Schleimige überrascht rückwärts auf den Boden. „Gib mir Feuerschutz!“ brüllte Slavik als er mit einem gewaltigen Satz über Azrael wenige Schritte vor Winy landete, neben der sich der Schleimige verdutzt regte. „Komm!“ sagte Slavik rasch, schnappte Winys Hand und zog sie auf die Beine. Winy sah Slavik einen Moment lang verdutzt an, wandte sich dann kurz dem Schleimigen zu und trat ihm fest in seine Genitalien. „Hauen wir ab!“ sagte sie mit einem selbstzufriedenen Lächeln. Josh hatte gute Arbeit geleistet, denn gut die Hälfte der Soldaten war ausgeschaltet, noch während Slavik und Winy auf ihn und Azrael zuliefen. Dieser hatte sich mittlerweile wieder erhoben und sah Slavik fragend an. „Später! Jetzt müssen wir erstmal wieder zurück zum Schiff!“ sagte Slavik und die vier flohen aus dem Raum, zurück in das Restaurant, in dem noch immer die Leichen der Soldaten lagen. So schnell sie konnten verließen sie das Restaurant und rannten durch die Stadt. „James! James, hörst du uns?“ rief Azrael plötzlich. Er schien über seine Armschiene Funkkontakt zu dem Schiff hergestellt zu haben. „James! Mach alles zum Start bereit! Wir sind gleich da. Stell keine Fragen, sondern mach es einfach nur!“.
Nach wenigen Minuten kamen die vier schnaufend an der Absyss an. James hatte getan, wie ihm aufgetragen wurde und hatte das Schiff startklar gemacht. Die mächtigen Motoren dröhnten bereits und nur die Rampe war noch ausgefahren. „Schnell an Bord! Ich glaube, wir werden verfolgt!“ rief Azrael als er Winy und die andern an Bord leitete. Slavik sah sich fragend um und sah, was Azrael meinte: wenige hundert Meter von ihnen entfernt kam ein gewaltiger Trupp von Soldaten immer näher. „James! Starte!“ rief Azrael und rannte seinerseits an Bord des Schiffes. Die Rampe wurde eingefahren und James Stimme hallte durch das Schiff. „Und festhalten!“. Das Schiff beschleunigte und verließ den Planeten und dessen Umlaufbahn.
Winy und Josh saßen auf einer Bank vor dem Cockpit des Schiffes, als sich Slavik zu ihnen gesellte. „Was war denn los?“ fragte James, als er aus dem Cockpit zu ihnen kam. „Ein Hinterhalt.“ erklärte Josh knapp. „Die COPR. wollte uns reinlegen. Aber wie man sieht, ist ihnen das wieder misslungen.“.
James grinste. „Wie man sieht.“. Slavik ließ sich auf einen der Stühle fallen und atmete tief durch. „Also, Slavik.“. Azrael hatte den Raum betreten, lautlos wie immer. „Was war das, was du da eben abgezogen hast?“. Slavik grinste. „Mein Freund, wenn du länger bei unserem Meister geblieben wärst, hättest du das auch gelernt.“. Azrael legte seinen Kopf schief. „Was war das?“. „Das bleibt einstweilen mein Geheimnis. Aber ich glaube, ihr werdet früher oder später dahinter kommen, was das war.“. Slaviks Miene verdüsterte sich. „Spätestens, wenn wir wieder auf Borek treffen.“


DJ n

Winyett Grayanus
29.12.2004, 17:49
Na gut, da scheinbar niemand Lust hatte, weiterzuschreiben, habe ich mal was getippt, aber erstmal die Finger von der Story gelassen.
Vielleicht könnte man mal zusammen im "Kritikthread" überlegen, wie es mit der Story weitergehen soll.

Leere…endlose Leere…ein immer wiederkehrender Kreislauf…tagein, tagaus dasselbe…
Winy lag ausgestreckt auf einem Sofa in der Abyss. Die Augen mehr geschlossen als geöffnet, fixierte sie gelangweilt die ebenso [gelangweilt] aussehenden Gestalten, in deren Gesellschaft sie jede Minute der letzten Tage, gar Wochen verbracht hatte. Kaum konnte sie sich entsinnen, wie es vorher gewesen sein soll.
Sie wussten wohl auch nicht, zumindest soweit Winy es beurteilen konnte, was sie mit ihrer vorher so knapp gesäten Zeit, die jetzt im Überfluss vorhandenen war, anfangen sollten.
Irgendwie war alles nicht so gelaufen, wie es sollte…
Zuerst die Landung auf dem Planeten Zozo, von dem aus sie die ASR kontaktieren wollten, dann der Aufenthalt im Rizzo, der mit diesem höchst dummen Zwischenfall geendet hatte…Winy hatte diesem schmierigen Typen von Anfang an nicht über den Weg getraut, aber dass er mit der Corp zusammenarbeitet, daran hätte selbst sie nicht gedacht...konnte sie denn überhaupt noch jemandem trauen?
Mit einem genervten Knurren schloss Winy ihre Augen ganz, um sich danach mit einer Hand über das Gesicht zu fahren. Es war so sterbenslangweilig! Vor ein paar Tagen hätte Winy sich noch etwas weniger Aufregung gewünscht, aber nun, da sie bereits mehrere Tage durch den Weltraum trieben, war jede Sekunde Nichtstun eine Qual. Jede verdammte Sekunde, in der sie darauf warteten, dass etwas passierte…
Winy öffnete ihre Augen wieder, gerade so, dass sie durch einen Schlitz Slavik ansehen konnte, der sichtlich gelangweilt in einem abgenutzten Buch herumblätterte, dessen Titel sie sich aber nicht die Mühe machte zu erkennen. Sie bemerkte nur, dass das Buch auf einmal einen großen Reiz auf sie ausübte. Es war doch total egal, was darin stand, wie es hieß- verdammt!- es war ihr sogar egal, wie ein Buch, dass zig Jahre alt sein musste (denn es wurden nur noch sehr wenig Bücher auf Papier gedruckt, wenn überhaupt noch- in einem Zeitalter, in dem Computer vorherrschten, hatten einfach viel weniger Leute als vorher Verlangen nach so etwas.) auf die Abyss gelangt war. Aber wenn sie nicht schnell etwas zu tun bekommen würde, würde sie noch verrückt werden…
„Gibt’s was?“ Slavik brachte ein etwas misslungenes Grinsen zustande, blickte von dem zerlesenen Buch auf. Winy antwortete nicht, ließ ihren Kopf auf das Sofa sinken und fixierte ihn weiterhin mit einem Blick wie ihr alter Lateinlehrer. „Mir ist so verdammt langweilig.“, meinte sie und brachte es dabei fertig, noch unglücklicher auszusehen, als sie sich fühlte. Zumindest meinte sie, dass es so aussehen würde. „Dieses Buch wird daran auch nichts ändern.“, meinte Slavik, während er es Winy aufs Sofa warf, die es, um einiges weniger interessiert, als sie gehofft hatte, aufschlug. „Ja, irgendso was über das Ende des Universums und so ein Verschwörungsmist“, warf Josh ein. In den paar Tagen, die sie bereits ohne zu wissen, wohin sie sollten, durch den Weltraum trieben, war Winy wohl nicht die erste, die die Idee hatte, das einzige Buch auf dem Raumschiff zu lesen…
„Und? Ist es gut?“
Winy schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein“, antwortete sie und wandte sich dann wieder dem Buch zu. Es war wirklich alles andere als interessant, aber gab es nicht ein Sprichwort, das lautete „In der Not frisst der Teufel Fliegen“?
Wieder herrschte erdrückende Stille im Raum, die Winy von Minute zu Minute unheimlicher wurde. Sie wirkte irgendwie unnatürlich…
„Okay…ich werde jetzt in mein Zimmer gehen und mir noch mal den Server der Corp genauer ansehen. Mal sehen, ob ich noch was herausfinde.“
Winy ging aus dem Raum. Sie war froh, sich endlich dieser deprimierenden Stille entziehen zu können. Etwas zu tun, was ihnen von Nutzen sein konnte…
Sie schloss die Tür hinter sich.

Wohan
11.01.2005, 08:10
So dann möchte ich mal mein Wiedereinstiegspost los werden , is zwar nicht wirklich was dolles aber naja :rolleyes:

Das hämmern der Geschütze dröhnte durch das ganze Schiff , durch jeden Gang und in jeder Ritze zog sich der Gestank nach leeren Energiezellen , Schweiß und .....Blut. Hastig eilten Schattenartige Gestallten durch die mit schummrigen roten Licht durchzogene engen Gänge , behindert vom Rauch der ununterbrochen laufenden Kriegsmaschinerie.
Ständig erschüttert durch feindliche Treffer und dem unerträglichen Lärm, Lärm der Geschütze , der Explosionen und das jammern der Verletzten versuchten die Männer ihre Arbeit zu tun, ihr Leben zu retten indem sie den Feind erbittert ihre tödliche Last entgegenwarfen.
" Warum feuern die 9 elfer nicht ," laut brüllend quetschte sich eine große Gestallt in den kleinen Nebenraum der an einer der großen Geschütztürme grenzt, der Feuerleitstand. Mit grimmigen und völlig mit Russ beschmutzten Gesicht starrte er die kleine Person an jene am Funk verzweifelt versuchte das zerzerrte Rauschen zu einen verständlichen Ton zu verwandeln," Ich weiß es nicht , Sir .....der Kontakt ich schon seit einigen Minuten abgebrochen, wahrscheinlich hat ein Treffen die Leitungen gekappt...... habe bereits jemanden los geschickt der bei denen der neunten vorbei schauen soll," entgegnete ihn der Soldat mit fester Stimme und ohne sein Blick von seinen Apparaturen ab zu wenden, als wieder ein heftiger Schlag das Schiff erschüttert. “ Verdammte Scheiße, was treiben die da oben auf der Brücke nur...... die sollen uns endlich hier weg bringen sonst schießen uns noch diese ••••nsöhne von Corp noch zu Klump,” tobte der Große weiter.
“ Fragen sie sie doch selbst , Sir .....ich habe die Brücke in der Leitung,” mit mühe auf gesetzten Grinsen nahm der Soldat sein Headset vom Kopf und reichte es seinen Offizier, der es ihm mit knurren entriss und im Begriff war eine Ladung an Beschimpfungen durch den Äther gen Brücke zu schicken, ,” Willson , wie lang halten sie da unten noch durch ....wir haben gesehen wie eines der großen 12er Geschütze explodiert ist ......und dachten sie seien Tot ,” krächzte ihn jedoch gleich entgegen und erstickte seine geplanten Beschimpfungen im Keim,” Commander, wir halten solang durch wie es nötig ist , Sir......ja eines der 12er ist schwer getroffen und die Verluste steigen zu jeder Minute aber noch kann ich unseren Fafnir noch Feuer spucken lassen und den verräterisch propandistisch diktatorischen Schweine von Corp. noch die Hölle heiß machen !”
“ Ich hoffe das wird nicht mehr lang nötig sein..... wir versuchen Verbindung mit der Warblade her zu stellen...... haltet bis dahin durch !”






6 Stunden früher, Militärisches Oberkommando der Corp.

Hastig spurtete der Offizier durch die Gänge der Anlage, sich immer wieder durch Mengen von Leuten durch trängelnd ,” Lasst mich durch ich muss zum Oberkommandanten ....,” er wusste nicht wie oft er dies in den letzen Minuten wiederholen musste und oft er bei nahe auf die Nase gefallen wäre bei den Versuch sich durch die , in seinen Augen ignorante Menge zu quetschen, doch schließlich hatte er es geschafft , vor ihm war die Doppelflügeltür vom Büro des Oberkommandanten, das einzige was noch zwischen ihm und seinen “Ziel” stand war der ständig schlecht gelaunte Adjutant und Sekretär des Oberkommandanten . Im vollen Lauf stieß er die Tür auf und stürmte in den Empfangsraum und der Tür zum Kommandanten entgegen. Doch just schob sich wie befürchtet das die Gestalt des Adjutanten zwischen ihm und die Tür zum Kommandanten ,” Was glaubst du wer du bist.....einfach hier so rein zu stürmen ....,” der Blick des Adjutanten verfinsterte sich mit jeden Wort,” ......was gibt dir das Recht dazu ?” “ DIES gibt mir das Recht,” fauchte der Offizier zurück und hielt seinen Gegenüber ein Datenpat vors Gesicht. “ Ein Datenpat ? ......Soll ich mal lachen,” entgegnete ihm der Adjutant mit einen der finstersten Blicke die er wohl auf Lager zu haben schien. “ Das ist kein gewöhnliches Datenpat , du Narr . Darauf sind höchst wichtige Informationen für der Kommandanten und nun lass mich durch und meiner Arbeit machen,” mit diesen Worten stieß er den Adjutanten zur Seite und griff nach der Klinge. “ HALT mein Freundchen , mal nicht so Vorlaut hier , ja . Hast du überhaupt ein Termin,” schrie der Adjutant den Offizier am Kragen packend.
“ Lass mich gefälligst Los , du Idiot ..die Sicherheit der ganzen Corp. steht auf dem Spiel,” mit einen Brennen in den Augen starrte der Beamte sein Gegenüber an ,” .....wenn ich dem Kommandanten nicht so schnell wie möglich diese Informationen zu kommen lasse dann......,” doch weiter kam er nicht den plötzlich öffnete sich die Tür und eine große Gestalt mit unzähligen Orden an seiner stattlichen Uniform stand vor ihnen,” Wo zum Teufel bleibt dieser Kerl .......macht erst groß Radau am Telefon und dann kommt er nicht bei ,” schimpfte er seinen Adjutanten entgegen. “ Ich wäre schon längst bei Ihnen , Sir ..wenn mich ihr idiotischer Adjutant nicht auf gehalten hätte, damit riss sich der Offizier los und salutierte ,” Leutenent Spark......Sir!”
“ Ja ja .....kommen sie verdammt noch mal rein ....,” nur flüchtig erwiderte der Kommandant den Gruß des Offiziers und begab sich zurück in sein Büro,” ......und schließen sie die Tür hinter sich. Was gibt es den so wichtiges?”

Schwerfällig lies sich der Kommandant , der schon längst über die 50 war in sein Sessel hinter sein wuchtigen Maaragonieschreibtisch nieder,” ...Geben sie mir das Datenpat und wehe es ist wieder so ein Mist wie das letzte Mal , wo die Besatzung der “Subzero” beschwert hatten sie bekämen zu wenig Urlaub.” “ Nein Sir, keines Wegs..... es ist wirklich eine Ernst Angelegenheit , ein Legionsschiff wirft der Corp ein Vertragsbruch nach Paragraph 12 vor .....,” “ Die haben doch IMMER was zu mosern.”
“ ....Diesmal ist es was anderes, sie sind aus dem Bündnis mit der Corp. ausgestiegen..... und wenn das auf andere Schiffe übergreift oder schlimmer dann........!”
“ Mmmmmmh Paragraph 12 , sagten sie........”
“ Ja Sir, er regelt die Einsatzgebiete der Legion und darin stellt das Legions- Oberkommando klar das sie ihre Schiffe NUR für Militärische Zwecke zu Verfügung stellt , soll heißen nur gegen eine Bedrohung von “Außen” ihr Waffen erhebt bzw. sich in keinster Weise dafür Bereit erklärt sich in politische Angelegenheiten ein zu mischen. Aus diesen Grund tut sie sich auch immer schwer gegen die ASR vor zu gehen !”
“ Hat den das Legions- Oberkommando schon Stellung dazu genommen und was zum Teufel ist vorgefallen das diesen Schiff so auf muckt ?”
“ Sir, das Legions-Oberkommando möchte erst die Aussagen der Besagten Schiffes überprüfen ehe sie weitere Schritte eventuell gegen jenes Schiff in erwägung ziehen. Mmmmh ja und wegen dem Schiff selber , es handelt sich hierbei um die Warblade ......ja, nach einigen Ärger mit Gefangen die unsere Männer an Bord des Schiffes machen konnten und jene geflohen sind, ich berichtete bereits ......naja auf jeden Fall fanden sie unsere Illegalen Forschungen und Experimente an politischen Gefangenen auf der Warblade und werfen uns nun hinterhältigen Bruch des Vertrages vor , da die Experimente nicht genehmigt waren und vor allen Dingen nicht an besagten Politischen Gefangenen . Darauf hin wurden alle Wissenschaftler und Angestellten der Corp ab Bord mit Waffengewalt dazu gezwungen umgehend das Schiff zu verlassen.”
Stirn runzelnd blickte der Kommandant auf das Datenpat, “ Das ist wahrlich ein Problem , wenn das bis beim Legions- Oberkommando bestätigt wird kann es aus sein mit diesen nützlichen und in der Zeit wo die ASR ein immer größeres Problem wird unbedingt nötigen Bündnis. ............Wir müssen die Warblade zerstören und alle Informationen mit ihr , sie dürfen dem Oberkommando nicht in die Hände fallen .....!”
“Sir ? ......Die Warbalde ist ein riesiges Trägerschiff und befindet sich im Moment weit außerhalb des Aktionsradiusus unser Zerstörer aber auch wenn sie nah genug wäre gäbe es ein Massaker welches wir uns nicht Leisten können. Zudem ist die “Fafnir” auf dem Weg zu ihr , ein Zerstörer der Omega Klasse..... das hätte ein offenen Krieg mit der Legion zu folge. Die Zerstörung EINES Schiffes ließe sich noch vertuschen und auf die ASR schieben das von Beiden jedoch nicht.”
“ Haben sie Informationen was die Fafnir von der Warblade will ?”
“ Ja Sir, sie soll die Behauptungen der Warblade der Corp. gegenüber untersuchen und die Informationen dann ans Hauptquartier der Legion weiterleiten, es ist das einzige Schiff das momentan in Reichweite der Warblade ist bzw. Einsatz bereit, sie befindet sich bei einen der Jupiter Stationen .”
“ Interessant ........das einzige Schiff sagen sie ,” nachdenklich kratze sich der Kommandant die Stirn,
“ ....... ist dort in der Nähe nicht ein großes Schrottfeld im All ... ein perfekter Ort um diese Fafnir in ein Hinterhalt zu locken und den Grund für ihre Zerstörung auf die scharfkantigen Schrottteile zu schieben. Wenn wir die Fafnir auslöschen ist kein Schiff mehr da welches in kurzer Zeit die Behauptungen der Warblade bekräftigen könnte und wir hätten genug Zeit um das Bündnis mit der Legion zu retten die Idioten auf der Warblade als unglaubwürdig hin zu stellen,” mit flammenden Blcik sah der Kommandant den Offizier an ,”....was stehen sie noch hier rum , mobilisieren sie die Einheiten und diese Fafnir dort ins Schrottfeld zu locken und zu zerstören !!!”
“ Aber SIR .....!”
“ DAS IST EIN BEFHEL oder haben sie eine bessere Idee uns die Haut vor der Legion zu schützen ?”
“ Öhm ....nein Sir.”
“ ALSO BEWEGEN SIE IHREN FAULEN HINTERN...... ich will Erfolge sehen!!!”
“JA SIR !!”