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Waya Yoshitaka
19.05.2004, 18:32
Schon seit Jahrtausenden züchtet der Mensch nicht nur Planzen, sondern auch Tiere. Im Vordergrund lag immer der Wille, möglichst produktivere Lebewesen zu züchten. So entstanden z.B. aus einfachen Gräsern die heutigen Getreidesorten, oder aus den Wolf die viele Hunderassen.

Doch in den letzten Jahrhunderten, scheint eine Art Trend anzuhalten.
Mna züchtet nicht mehr, um die "Produktivität" zu erhöhen, sondern um soetwas wie Statussymbole oder Kuriositäten zu erhalten. Es gibt "Hund" die sind so groß wie Meerschweinchen. Diese Erfüllen z.B. nicht die eigentliche Aufgabe eines Hundes als Beschützers.
So entstehn imer seltsamere Rassen und Pflanzen, wo man sich fragen muss, was das soll.

Wo führt das hin?

Auch wird die Methode der Züchtung mehr und mehr von den Möglichkeiten, die sich durch die Genetik ergeben ersetzt.

Sai
19.05.2004, 19:24
Der Mensch mochte es schon immer gern Macht zu haben.
Und durch Zucht kann der Mensch Macht auf etwas extrem großes Ausüben: Die Natur
Natürlich entwickelt die Natur auch von sich aus neue Arten, aber hier kann das konkret beeinflusst werden.

Durch die Genetik geht das viel besser und schneller.
Man muss nicht ein Merkmal über Generationen herauszüchten, sondern kann direkt Veränderungen herbeiführen.

Meiner Meinung nach ist die Zucht die einfach so ohne einen praktischen Nutzen rein dazu gedacht die Machtgier mancher Menschen zu befriedigen.(Das soll jetzt nicht heißen das ich etwas gegen Züchter habe)

Wohin das führt ist ungewiss.
Vielleicht nehmen die Züchtungen immer bizarrere Formen an.(Vogel mit Raubtiergebiß um mal ein krasses Beispiel zu nennen)

Vielleicht stößt die Zucht irgendwann an ihre Grenzen und jeder weitere Zuchtversuch führt zu Lebensunfähigen Tieren.

Seraph
20.05.2004, 00:54
Na ja, das Züchten ist ja gewissermaßen ein Ausdruck von Individualität, von Kreativität... Den Züchtern ist es vielleicht wichtig, etwas zu schaffen, auf das sie stolz sein können, etwas, womit sie Spaß haben können, vielleicht auch berühmt werden können, aber das wird sicherlich nicht immer im Vordergrund stehen. Vielleicht ist es einfach auch für die Leute, die ihre Kreativität, ihren Schaffensgeist nicht anders ausleben können, nicht gut zeichnen, malen, singen oder ein Instrument spielen können. Jedenfalls sehe ich im normalen züchten nichts schlimmes... manche menschen machen es sich ja zur Lebensaufgabe, gehen in dieser Arbeit vollkommen auf und sind einfach glücklich damit. Und solange es nicht darum geht, das perfekte Lebewesen oder den perfekten menschen oder sonstwas zu erschaffen, also wenn alles in maßen bleibt, ist es ja auch nicht sonderlich bedrohlich...

Sai
20.05.2004, 01:22
Vielleicht ist es einfach auch für die Leute, die ihre Kreativität, ihren Schaffensgeist nicht anders ausleben können, nicht gut zeichnen, malen, singen oder ein Instrument spielen können.

Lebewesen als Kunstobjekt?
Ich finde das schon etwas seltsam, aber das ist ansichtssache.


also wenn alles in maßen bleibt, ist es ja auch nicht sonderlich bedrohlich...

Da muss ich zustimmen.
Wenn es in maßen bleibt.
Aber ich bezweifle nicht dass es viele Fälle gibt wo es sich nicht in Maßen hält.

Seraph
20.05.2004, 01:30
@Sai

Original geschrieben von Sai
Lebewesen als Kunstobjekt?
Ich finde das schon etwas seltsam, aber das ist ansichtssache.
Ja, durchaus Ansichtssache... doch wenn es den Tieren dabei nicht schlecht geht, wenn sie nicht gequält werden, um zu sehen, welche Fähigkeiten sie haben, so wie es in manchen Testlabors geschieht, gibts da imo kein Problem. Aber wie du schon sagtest, Ansichtssache.



Da muss ich zustimmen.
Wenn es in maßen bleibt.
Aber ich bezweifle nicht dass es viele Fälle gibt wo es sich nicht in Maßen hält.
Ja klar, das ist natürlich richtig. Es mag Fälle geben, in denen es um mehr geht... aber ich denke, dass man das nicht auf alle Züchter, Züchtungen oder sonstiges übertragen sollte. Aber na ja, das bleibt auch abzuwarten, "wie schlimm" die einzelönen fälle, in denen es übertrieben wird sind und welchen Einfluss sie auf die Gesellschaft haben...

Fried
20.05.2004, 03:35
eigentlci hab ich ja nichts gegen züchtungehn, nur krieg ich das kotzen, wenn menschen die natur verschandeln, nur um ihr eigenes ego zu befridiegen. da gibts ja bekanntlich katzen, die nicht mehr gescheit atmen können, weil ihre schnauzen zu platt sind. aber der mensch strebt ja bekanntlich nach höher, schneller, weiter.

Níniel
20.05.2004, 15:05
hmmm es ist nunmal eine tatsache das der mensch gern unter beweis stellt das er "macht" hat. macht über pflanzen, tiere, die elemente kurz er glaub das er macht über die natur hat. Nun ist es am besispiel des hundes aber so, das der eigentliche zweck des züchten von hunden nämlich das beschützen von haus und hof oder einer herde einem anderem zweck gewichen ist. dem "schön aussehen". Die wenigsten menschen brauchen heutzutage noch einen hund der auf eine schafsherde aufpasst oder den hof beschützt. ein hund wird meist dann gekauft wenn er niedlich ist, das heißt im welpenalter. erwachsene hunde werden seltener gekauft obwohl es viel praktischer wäre wenn sie wirklich ein haus bewachen sollen. Das haben auch die züchter mitbekommen und darum wurden rassen gezüchtet die immer klein bleiben egal wie alt und darum immer "niedlich" sind solche hunde haben keine aufgabe weil sie abhängig vom menschen sind. sie müssen die treppen getragen werden, dürfen nicht springen und müßen auf den arm genommen werden wenn viele menschen umherlaufen damit sie nicht zertreten werden. Auch damit zeigt der mensch wieder das er macht über das tier hat, er kann es beschützen oder verletzten das tier kann sich so oder so nicht wehren.
Ich persönlich halte von solchen züchtungen nichts. es ist zum einen wieder der natur hunde in der größe von handtaschen hervorzubringen und zum anderen halte ich es auch für tierquälerei

Seph
21.05.2004, 04:49
Züchtungen, mmh? :/

In einigen Punkten stimme ich mit Seraph überein. Züchtungen, bei denen die Tiere nicht gequält, misshandelt oder zu Testzwecken sogar getötet werden, finde ich Züchtungen eigentlich in Ordnung. Dabei spielt es imo keine Rolle, ob nun ein Hund herauskommt, der die größe einer Handtasche hat, nur weil er sich dann besser verkaufen lässt.
Dafür gibt es zwei Gründe:

1. Der Hund kann trotz deiner größe ganz normal leben, hat keine erfrühten Beschwerden oder irgendwelche Gendefekte. Das einzige, was er nicht kann, ist richtig bellen. :rolleyes:

2. Da der Hund nicht mehr die Aufgabe eines Wachhundes übernimmt (ich gehe mal davon aus, dass niemand so blöd ist, einen solchen Hund als Wachhund zu halten) und er von seinen Besitzern versorgt wird, fällt die Notwendigkeit der Größe weg. Schließlich muss er ja keine Eindringlinge verjagen oder Beute reißen.

Zum anderen sieht es einfach so aus, dass einfach viel zu viele Züchter die Tiere einfach nur ausnutzen. Warum eine Katze züchten, nur um ihre Leber einer kranken Katze einzupflanzen. IMO rechtfertigt das keinesfalls die Tötung eines gesunden Tieres. Das gilt übrigens genauso für Menschen.
Wenn man das ganze einmal realistisch betrachtet, bemerkt man, dass es nur diese zwei Hauptgruppen gibt. Zucht, die zu immer neuen Rassen führt und Zucht für experimentelle Zwecke. Ersteres geht in Ordnung, Letzteres nicht. Mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen, vielleicht mal in 20 Jahren. xD

Just my 2 cents. oô

Waya Yoshitaka
24.05.2004, 14:38
Erst mal DITO an Níniel und Fried

Früher war die Züchtung dazu da, um Leistungsfähigere Lebewesen zu "erschaffen". Es ging nicht um die "Macht über die Natur" sondern darum, mit wenig Aufwand einen großen Ertrag zu erzielen. Es ist ja viel einfacher, wenn ein Lebewesen, das gezüchtet wurde, viel produzieren kann, als wenn man bei den "Urformen" für die gleiche Menge an Gütern (Getreide, Milch, etc.) mehrere Lebewesen benötigt.

Es ging also immer um die Optimierung, hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und sonst um nichts.
Die traditionellen Verfahren mit Kreuzung etc. werden immer mehr durch die Genforschung verdrängt. Man kommt so zu einen schnelleren Ergebnis, da es durch Züchtung Jahre braucht, ehe man ein Ergebnis bekommt.
Auf der einen Seite, ist es positiv, was bei manchen Forschungen herausgekommen ist, aber der anderen Seite, finde ich es bedenklich, das man in den Genmaterial, was Lebewesen ausmacht, "herumfuscht".
Es gibt auch immer mehr "Spinner", die mit Genen herumspielen... -_-

Auch weiß man nicht genau, ob genetisch veränderte Produkte nun schädlich sind.


Noch mal zu den Züchtungen:

Bei Pflanzen wird vor allem gezüchtet, weil man wiederstandsfähigere, schönere und größere Pflanzen bekommen möchte. IMO ist daran auch nichts schlimmes, auch wenn man nicht genau weiß, ob Pflanzen nun sowas wie Schmerzen empfinden können oder nicht. O_o

Aber bei Tieren finde ich die Entwicklung, vor allem bei Haustieren bedenklich. Nicht schon deswegen, weil z.B. alle Reinrassigen Tiere schon total überzüchtet sind und dementsprechend Krankheiten, die dadurch auftreten, an der Tagesordnung sind. Tiere, die extra für die Wohnung klein gezüchtet werden und wie Baby`s durch die Gegend getragen werden... ich finde das krank... Ich mein, sie verlieren völlig ihre Aufgaben (wenn man jetzt an Hunde denkt) und dienen bei vielen auch als eine Art Kinderersatz. Dementsprechend werden die Tiere verwöhnt, bis sie verfetten. -_-

Aber es gibt auch Tiere, die aufgrund von Züchtungen IMO regelrecht entstellt wurden und an ihren Aussehnen auch zu leiden haben. Ein Beispiel wurde schon genannt:
Das sind Hunde und Katzen, wo man die Nasen so "platt" gezüchtet hat. Diese Tiere leiden Zeit ihres Lebens unter tränenden Augen.
Auch Dackel haben es nicht wirklich gut. Im Vergleich zu ihren Körper, haben sie viel zu kleine Beine und sind so nicht in der Lage richtig zu laufen, oder längere Distanzen zurück zu legen, wie andere Hunde.

Tiere werden IMO nicht mehr als solches betrachtet, sondern mehr und mehr wie ein Assesvoir (oder wie man das schreibt O_o), oder ein Puppe, die man anziehen kann.
Die Züchter richten sich nach den willen ihre Kunden, wie eine Firma z.B. mit Kleidung oder Möbeln sich an den jeweiligen Trend halten. Also werden kleine seltsame Kreaturen gezüchtet, die man IMO schon gar nicht mehr als Hund bezeichnen kann. Bei Katzen hält sich dies noch in Grenzen, da viele lieber eine Hauskatze haben, als so eine hässliche Rassekatze. >>

Yuna
24.05.2004, 17:31
Accesoire schreibt man das ^_^
öhm ja...
also ich habe nichts gegen normale Züchtungen, um reinrassige Hunde zu haben oder Mischlinge. Solange die Tiere wie normel Haustiere gehalten werden ist das doch wunderbar ^_^

Natürlich gibt es aber nicht nur solche sondern auch weniger schöne wie hier shcon jemand erwähnt hat@Katze die nicht mehr wirklich atmen kann -_-

Alles was unter Tierquälerei fällt, sollte verboten werden. Da nichts schönes dran und auch nichts was man tollerieren könnte. Jeder hat das recht so zu leben wie er möchte. Und niemand möchte in Gefangenschaft oder als Versuchsobjekt leben.

Es gab auch schon gewisse Menschen die ihre Art züchten wollte...wie zum beispiel blonde,blauäugige arische Reinrassen. Was in meinen Augen vollkommen Krank ist...und ja...wieso sehe ich das bei menschen als krank an...aber bei tieren noch als in ordnung, wenn ihnen nichts geschieht.

Das ist imho eine gute Frage. Ich weiß es selbst nicht so genau. Vielleicht weil Tiere einen stärkeren Fortpflanzungstrieb als Menschen haben und für sie nichts komisches dabei ist sich zu paaren. Solange sie ganz normal leben, wie ein normaler Hund beim Herrchen.

Wir menschen suchen uns unsere Partner aber aus und würden uns nicht verbieten lassen beispielsweise mit einem japaner etwas anzufangen ;)
Naja im endeffekt bin ich auch der Meinung, dass es nicht shclimm ist solange niemand zu schaden kommt@Tiere ^^