PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Schicksal - nur ein Begriff oder mehr??



Vio
15.03.2003, 06:20
Das Schicksal, sooft wird es in den Mund genommen, werden ihm konträre Ereignisse in die Schuhe geschoben, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Man stürzt aus dem Fenster, fällt 4 Stockwerke tief und überlebt mit leichten Prellungen. "Das Schicksal hat es gut mit ihm/ihr gemeint."

Man überquert die Straße vorbildgemäß und wird von einem besoffenen Autofahrer umgemäht und stirbt. "Das Schicksal kann so grausam sein."


Was ist das Schicksal nun?? Ich denke viele werden mir zustimmen wenn ich sage, dass es für jeden ein kleines bißchen anders ist, für jeden ein spezielles auf ihn zugeschnittenes "Etwas".
Mich würde interessieren wie ihr das "Schicksal" seht oder wie ihr euch es vorstellt, es gibt unzählig viele Ansätze für dieses Thema, in der Vergangenheit der Menschen, Geschichten, Mythen und viel mehr.
[---]

Laguna
15.03.2003, 19:49
Ich glaube daran das wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen können. Nichts von alle dem ist dem Zufall überlassen. Ich denke das jedem Menschen von Geburt an eine Vielzahl von Wegen besitzt die er einschlagen kann- und so sein Schicksal beeinflusst. Egal was er nun tut, oder getan hat, schon einen Moment später ist es Vergangenheit und du hast etwas bewirkt :) Das Ausmaß der Wirkung bestimmt man dabei selbst, aber was man nicht kann, sind die Folgen bestimmen, die daraus folgen :)

Das was du da geschrieben hast ist ein sehr schöner Text, Vio, und ab der Mitte hin und wird er auch sehr philosophisch :D Die Vorstellung das Götter unser Schicksal beeinflussen könnten, damit habe ich auch schonmal gespielt, aber daran glauben würde ich nie^^ Wir Menschen sind insofern etwas besonders weil wir wirklich etwas "bewirken" können und unser Schicksal nur von uns selbst bestimmt wird. Die Tiere haben diesen Bonus z.B. nicht, ich glaube nämlich weniger das es in ihrem Sinne ist das wir nach ihnen Jagt machen und einige von ihnen auch verzerren, aber das ist nun mal der ewige Kreis des Lebens. Wenn sie dieselbe Wahrnehmung hätten wie wir, würden sie sich das auch nicht gefallen lassen, darauf wette ich.

Und ich frage mich: Ist es eigentlich Schicksal wenn ich aus dem vierten Stock falle und es überlebe, oder es ist nicht viel mehr nur pures Glück? Da bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich glaube daran das wir als Menschen alles verändern können, und uns die mögliche Zukunft selbst gestalten. Wenn ich mich also nun am Gelände des ersten Stockes festhalte und mich zu weit nach vorne beuge, falle ich vielleicht wirklich herunter, dann habe ich es mir aber selbst zu verschulden, und weil der erste Stock nicht so hoch ist, überlebe ich es vielleicht, wenn ich nicht zu ungünstig gestürzt bin. In dem Fall hätte ich dann einfach Pech. Eigentlich ist das für mich dann eher Glück, nicht Schicksal. Und wenn ich jetzt aus dem 4. Stock herunterfalle und es überlebe, nenne ich das noch immer Glück, auch wenn es unwahrscheinlich ist. Falle ich nun aber von 99. Stockwerk eines Wolkenkratzers in Amerika, überlebe ich den Sturz mit Sicherheit nicht, und dann hilft mir auch alles Schicksal wenig. Angenommen es steht jetzt aber ein Freund von mir am Gelände und packt mich an der Hand bevor ich runterfalle, und schafft es mich wieder hochzuziehen. Das nenne ich dann eine gehörige Portion "Glück"!

Das waren jetzt nur ein paar Beispiele. Ich glaube wirklich das das Schicksal mit unseren Handlungen zusammen hängt, und das WIR es bestimmen :) Anyway, sehr schöner Thread, Vio^^


PS: Wegen der PM antworte ich dir noch, keine Sorge^^ Ich bin diese Woche wegen der Schule fast zu gar nix gekommen :(

diavolo
15.03.2003, 20:21
tach

hei, mal wieder ein schönes thema^^

ich glaube an eine art schicksal, wobei ich den begriff "schicksal" erstmal deffinieren möchte, da er in vielen Büchern, Spielen, Filmen, Geschichten und anderen Medien verschieden genutzt wird. Für mich bedeutet "schiksal" eher eine art "vorbestimmung". Jeder mensch auf diesem Planeten ist einzigartig in seiner Art zu leben, seiner wahrnehmung, seinem denken und all seinen eigenschaften. Jeder mensch hat einen "zweck" keiner existiert ohne grund. ich glaube das wir menschen nur aus dem grund existieren andere glücklich zu machen. jetzt kommen sicher leute die sagen: warum gibt es dann unglückliche menschen, trauer, hass, verzweiflung? wenn ein mensch einen anderen glücklich macht, dann wird dadurch, direkt oder indirekt ein anderer mensch unglücklich (nicht so ganz extrem wie ich hier schreibe aber alles hat seine folgen)

da jeder mensch nach meiner überzeugung her einen "zweck" hat muss der ja irgendwie geplant sein. ich denke das es eine art "ideallebensweg" für jeden von uns gibt, der muss nicht gut sein, vielleicht legt er auch nur stationen in unserem leben fest. doch diesen "ideallebensweg" könenn wir auch verändern. mit jedem wort, jedem satz und jedem gedanken den wir denken, schreiben, sprechen usw. verändern wir unsere zukunft. mit jeder entscheidung die wir treffen weichen wir von diesem idealweg ab oder kommen ihm näher. also denke ich das man irgendwie schon sagen kann "schicksal" obwohl wir menschen ja eigentlich selber unser schicksal bestimmen....

es ist eine komplexe angelegenheit mit dem schicksal, doch alles hat seinen sinn, wenn ich traurig, verletzt, wütend oder unglücklich bin sage ich mir immer das alles einen sinn hat. diese gefühle die ich in diesem moment fühle werden mich irgendwie verändern, vielleicht werden sie mein leben retten oder mich wenn ich später wieder glücklich bin daran errinern wie wechselhaft das leben ist.....

ich hoffe irgendwer ließt diesen doch "etwas" verworrennen und komplexen post....

diavolo

Alexiel
15.03.2003, 21:44
Ich sehe das Schicksal als eine Art "Roter Faden" der sich durch das Drehbuch meines Lebens zieht. Genauso wie du nicht weißt, wann deine Lebenskerze abgebrannt ist, siehst du auch hier nicht das Ende dieses Fadens.
Das Schicksal ist wohl etwas vorherbestimmtes, ein konkreter Plan nachdem unser Leben verlaufen soll, aber während wir in diesem Leben sind, beeinflussen alle unsere Entscheidungen und Handlung diesen Verlauf - natürlich alles IMO.
So gesehen ist es auch Schicksal, welche Personen du triffst, wen du liebst, magst, hasst, etc.

:)

btw: Gutes Thema Vio, wie so oft!

EDIT:
Ich hab zuerst nicht die oberen Beiträge gelesen, sonder nur meinen Standpunkt geschildert - jetzt fällt mir auf, dass wir alle das selbe mit dem Wort "Schicksal" verbinden.
Interssant, nicht? :rolleyes:

Rick Jones
15.03.2003, 22:20
hmm sweet Thread ^^
O_o Also einige Sätze aus deinem Text treffen fast zu augf mich.
^_- weil meine Vergangenheit ist im Moment grade meien Gegenwart und könnte Unter umständen zu meiner Zukunft werden.

Alerdings gibt es da auch etwas das ich mir mal selber zusammengesponnen habe.

Ich als Person kann Tun und lassen was immer ich will.
Egal was dieses grade ist..
ICH bestimme was ich als nächstes tue.
Nicht die andern.
jedoch muss ich auch mit den Konsequenzen Leben.
Ergo: Überlege ich mir lieber vorher was ich tue..
Damit die Folgen meines Handelns nicht von sehr Schlimmer natur sind..

Beispiel: Ich könnte nen Baseballschläger nhemen in das Nächste Glasgeschäft gehen und alles zu bruch schlagen..
Mein tun mein handeln.
Allerdings sind die folgen nicht grad prickelnd ^^

Deswegen glaube ich zu 50% an das Schicksal und zu 50% an mein eigenes Handeln

RPG-Süchtling
16.03.2003, 00:58
Ich alter Bücherwälzer habe mal ne Definition rausgesucht:
Schicksal: Die Gesamtheit dessen, was einem Menschen, einem Volk oder der Menschheit als Ganzes widerfährt, besonders außergewöhnliche, tief in das Leben eingreifende Geschehnisse. Das Schicksal wurde in der Antike (Moiren, Parzen, Fatum) und von den Germanen (Nornen)(btw interessanter Text, Vio) als von den Göttern verhängtes Los, vom Islam als unausweichliche göttliche Vorausbestimmung aufgefasst (Kismet); vom Christentum wurde der Begriff ersetzt durch denjenigen der göttlichen Vorsehung, der die Selbstbestimmung des einzelnen und die Möglichkeit willentlicher Schicksalsgestaltung nicht ausschließt.

So, das musste ich mir jetzt erstmal raussuchen, denn ich hatte noch keine klare Vorstellung, mal abgesehen davon, dass der Begriff IMO oft im falschen Zusammenhang benutzt wird.
Ich denke, der Knackpunkt ist, inwieweit ein jeder das Gefühl hat, sein Leben selbst gestalten zu können und inwieweit es darüber hinaus von einer höheren Macht abhängt. Die zwei Extrempositionen wären dann, dass man entweder nicht ans Schicksal glaubt und sich sicher ist, dass man alles verändern und steuern kann, wenn man nur will; oder eben seine Hände in den Schoß legt und sich in sein Schicksal fügt, was immer es auch für einen bereit hält.
Also muss man zuerst eine eine höhere Macht, eine höhere Fügung glauben, die einen auf den Weg "schickt"? Oder kann man mit Schicksal einfach das betiteln, was ich mal schlicht "unvorhersehbare" Ereignisse aufgrund von Informationsmangel nennen möchte?
Denn im Prinzip ist in der Tat bereits alles vorherbestimmt, im Kleinen wie im Großen. Damit widerspreche ich Ricks Ansicht, dass man wirklich frei ist in seinen Entscheidungen. Denn jegliche Entscheidung baut auf den Erfahrungen auf, die ein Mensch sammelt. Wenn du dein Leben änderst, dann deswegen, weil du bestimmte Dinge gesehen, bestimmte Leute getroffen hast zum Beispiel. Aber auch diese Geschehnisse waren bereits vorherbestimmt durch andere Ereignisse, die in der Vergangenheit liegen. Alles hat eine kausale Ursache-Wirkungsbeziehung, so auch all das, was einem Menschen zustößt. Bloß sind diese Zusammenhänge so komplex, dass niemand da den Durchblick haben kann. Das meine ich mit Informationsmangel.
Wenn man allerdings bis zur allerersten Ursache zurückgehen möchte, verschwindet der Unterschied zwischen höherer Macht und Ursache-Wirkung. Wer hat wohl den ersten Dominostein angetippt? Oder wars Zufall? Aber das wäre schon wieder ein anderes Thema.

Mithrandir Moon
16.03.2003, 01:40
Hehe ich hab mir schon gedacht, dass Laguna hier rein schreibt ;) - schöner Thread btw. Auch in die anderen wird ich noch reinschreiben, sobald ich Zeit finde und es mit dem Finger vereinbaren kann.

Aber nun zum Schicksal. Eigentlich glaube ich nicht wirklich dran, denn wenn alles vom Schicksal bestimmt ist bzw. von den Göttinnen, dann wären wir doch bloß Marionetten, deren Leben schon vorgegeben ist und in sofern hat Laguna auch recht, wir können selbst beeinflussen, was wir tun und wie wir etwas tun.

ODER bilden wir uns das nur ein ;) ? Das ist nämlich nur die Frage, vielleicht glauben wir einfach nur, dass wir etwas beeinflussen können, aber in Wirklichkeit ist es schon festgelegt, was wir tun, während wir noch dabei sind zu überlegen, welcher Weg der bessere ist...

Ich persönlich glaube nicht ans Schicksal, auch wenn ich manchmal Momente erlebe, wo es tatsächlich Schicksal sein könnte.

Aber das gleiche mit Glück oder Pech, meint ihr es existiert, Laguna sagte doch etwas in der Richtung, dass er zwar nicht wirklich an Schicksal glaube, aber es vielleicht Glück/Pech sein könnte.
Wäre das nicht das gleiche, Glück und Pech? Vielleicht ist das Schicksal einfach eine Aneinanderreihung von Glück und Pech bzw. deren Mittelweg...

Naja, soviel zuerst mal von mir. Und wisst ihr was? Was mir grad noch einfällt? Ich liebe eure Postings (nicht falsch verstehen ^_~), immer wenn ich seh, dass einer von euch beiden in nen Thread geschrieben hat, guck ich ihn mir an, egal ob mich das Thema interessiert oder nicht. Ihr beiden könnt einfach sehr sehr schön schreiben :A :A ;).

Laguna
16.03.2003, 02:08
Original geschrieben von Mithrandir Moon
Hehe ich hab mir schon gedacht, dass Laguna hier rein schreibt ;) - schöner Thread btw. Auch in die anderen wird ich noch reinschreiben, sobald ich Zeit finde und es mit dem Finger vereinbaren kann.

Aber nun zum Schicksal. Eigentlich glaube ich nicht wirklich dran, denn wenn alles vom Schicksal bestimmt ist bzw. von den Göttinnen, dann wären wir doch bloß Marionetten, deren Leben schon vorgegeben ist und in sofern hat Laguna auch recht, wir können selbst beeinflussen, was wir tun und wie wir etwas tun.

ODER bilden wir uns das nur ein ;) ? Das ist nämlich nur die Frage, vielleicht glauben wir einfach nur, dass wir etwas beeinflussen können, aber in Wirklichkeit ist es schon festgelegt, was wir tun, während wir noch dabei sind zu überlegen, welcher Weg der bessere ist...

Ich persönlich glaube nicht ans Schicksal, auch wenn ich manchmal Momente erlebe, wo es tatsächlich Schicksal sein könnte.

Aber das gleiche mit Glück oder Pech, meint ihr es existiert, Laguna sagte doch etwas in der Richtung, dass er zwar nicht wirklich an Schicksal glaube, aber es vielleicht Glück/Pech sein könnte.
Wäre das nicht das gleiche, Glück und Pech? Vielleicht ist das Schicksal einfach eine Aneinanderreihung von Glück und Pech bzw. deren Mittelweg...

Naja, soviel zuerst mal von mir. Und wisst ihr was? Was mir grad noch einfällt? Ich liebe eure Postings (nicht falsch verstehen ^_~), immer wenn ich seh, dass einer von euch beiden in nen Thread geschrieben hat, guck ich ihn mir an, egal ob mich das Thema interessiert oder nicht. Ihr beiden könnt einfach sehr sehr schön schreiben :A :A ;).

Ich danke dir, das ist bei deinen Posts für mich genauso :D Aber mal was anderes, warum bist du vorher aus dem IRC gegangen ohne was zu sagen? Wollten wir uns nicht was schicken, oder hab ich was falsches gesagt, wenn ja tut es mir Leid, Mithrandir :(

Ends of Places
18.03.2003, 06:35
Naja... erstaml vorab.
Am Sonntag htte ich genau über dieses Thema diskutiert, über das SChicksal, ob ise es wirklich gäbe.

Ich als Christ, sage ich:
DIe MEnschen hadeln, aber es ist Gottes Wille.


Aber als ein invidueller Mensch glaube ich 50% an das SChicksal.
Ich glaube, was in der Vergangheit passiert ist, sit SChicksal, weil daran kann man sich gedanken machen, was man getan hat oder was mit dem Einen passiert war. Man denkt darüber nach, ob es nur "Glück" / "Pech" oder "SChicksal" gewesen war. (diese Wörter kann man irgendwie nicht interpretieren, ist Ansichtssache)

Aber, ob wir einen einzigen Weg folgen, also die Zukunft ist uns vorbestimmt worden, glaube ich nciht so. Ihc glaube die Zukunft halten wir in der Hand und sonst keiner.
Aber, wenn einer glaubt, dass man in der Zukunft plötzlich vom Blitz getroffen. Und man denkt darüber nach, ob das ist sChicksal oder Pech gewesen war...ne, glaube ich nicht. Weil, wenn das passiert liegt es schon in der Vergangenheit. danach überlegen wir, was es war.

Laguna
18.03.2003, 13:46
Original geschrieben von Ends of Places
Naja... erstaml vorab.
Am Sonntag htte ich genau über dieses Thema diskutiert, über das SChicksal, ob ise es wirklich gäbe.

Ich als Christ, sage ich:
DIe MEnschen hadeln, aber es ist Gottes Wille.


Aber als ein invidueller Mensch glaube ich 50% an das SChicksal.
Ich glaube, was in der Vergangheit passiert ist, sit SChicksal, weil daran kann man sich gedanken machen, was man getan hat oder was mit dem Einen passiert war. Man denkt darüber nach, ob es nur "Glück" / "Pech" oder "SChicksal" gewesen war. (diese Wörter kann man irgendwie nicht interpretieren, ist Ansichtssache)

Aber, ob wir einen einzigen Weg folgen, also die Zukunft ist uns vorbestimmt worden, glaube ich nciht so. Ihc glaube die Zukunft halten wir in der Hand und sonst keiner.
Aber, wenn einer glaubt, dass man in der Zukunft plötzlich vom Blitz getroffen. Und man denkt darüber nach, ob das ist sChicksal oder Pech gewesen war...ne, glaube ich nicht. Weil, wenn das passiert liegt es schon in der Vergangenheit. danach überlegen wir, was es war.

Das glaube ich eher nicht, denn was du damals getan hast, war ja auch mal Gegenwart, und hättest du es da nicht verändern können? :) Weißt du was, ich glaube man kann ALLES verändern, nur mit den Konszquenzen muss man halt rechnen. Und das was die Konszquenzen darstellt...das nenne ich vielleicht "Schicksal" ;) :D

kate@net
18.01.2007, 10:40
Da ich denke, dass der Sumpf mal wieder seinen alten Idealen treu werden sollte, nämlich dem Philosophieren, habe ich mich entschlossen diesen alten Thread wieder auszupacken. Das sollte der Welle von sinnlosen Behauptungen und fraglichen Zeitungsartikeln etwas entgegenwirken.

@topic: Der Schicksalsbegriff findet sich in vielen Kulturen und bestimmt schon lange das Denken des Menscehn. Meiner Meinung nach kann man auch sagen, dass eine Lenkung durch Gott oder andere Wesen in diesen Kontext zu fassen ist. Doch die frage ist doch auch, ob wir das überhaupt wollen.
Ok wir werden durch eine höhere Macht, das Schicksal gelenkt und gehören zu einem Weltenplan, aber wir haben weniger Entscheidungskraft über unser eigenes Leben.

Andere Begriffe von Schicksal, verwechseln meiner Ansicht nach Schicksal mit Zufall. Aber ok ich rufe hiermit zur Wiederaufnahme der Philosophie auf^^
Gruß kate


PS: Gruß von der Fraktion zur Hebung des Niveaus im Sumpf

Jonas-Desirer
18.01.2007, 12:56
Ich bin ein Mensch,der eher nicht an das Schicksal ansich glaubt,mehr sehe ich eine Art ausrede für einige Menschen darin.
Wenn sie zum Beispiel einen Freund verlieren und danach nur den Satz: "Es war halt Schicksal" entgegenzusetzen haben,hört sich das für mich eher nach der angesprochenen Ausrede an,als eine reale Aussage.
Inwiefern man sein Schicksal beeinflussen kann,liegt mir fern,mir ist nur klar,das eine Lenkung eben dieser Materie möglich sei,wenn man sich nur darum bemüht.
Ob ich meine Freunde verliere entscheidet zB nicht das Schicksal oder jemand anderes,das kann nur ich ganz alleine Entscheiden und je nachdem wie jemand sich in eine Sache hereinsteigert,desto mehr Chancen hat er auch,das sie bestehen bleibt.



PS: Gruß von der Fraktion zur Hebung des Niveaus im Sumpf

derBenny
18.01.2007, 14:04
Solange es nicht das Schicksal dieses Threads ist, wieder in eine quantenphysikalische Diskussion über Wahrscheinlichkeiten abzudriften, ist mir jede Definition recht. :rolleyes:

Ich denke, als Schicksal kann man, wenn man von religiösen Szenarien absehen will, tatsächlich als den von Alexiel beschriebenen "roten Faden" sehen. Jede Person entwickelt durch Erfahrungen mit der Zeit einen eigenen Charakter und eigene Maßstäbe, nach denen Entscheidungen getroffen werden. Selbst wenn eine solche Person die Wahl hat, beliebig auf ein bestimmtes Ereignis zu reagieren, so wird sie es doch so tun, wie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse es ihr nahelegen.
Wenn jemand im Nationalsozialismus Widerstand geleistet hat, dann kann es dafür ganz konkrete Gründe geben, aber eben auch viele charakterliche und auf Erfahrungen, Erkenntnissen und Wünschen beruhende Ursachen. Dann, denke ich, kann man sagen, dass diese Entscheidung das Schicksal der jeweiligen Person war.

Dhan
18.01.2007, 20:14
Möööp also ich würd das schon bei dem Thread im Politik und Glauben lassen, http://multimediaxis.net/showthread.php?t=90588 weil öhm zwei Threads sind irgendwie seltsam ^^


Ansonsten, wenn es Schicksal im Sinne von Lenkung von Überwesen oder Mächten gibt, ist unser Handeln in den betreffenden Fällen sinnlos, was zu keiner guten Lebenseinstellung führen wird. Daher isses besser, an kein Schicksal zu glauben.

.matze
18.01.2007, 20:50
Was hört sich besser an, "Das Schicksal hat es schlecht mit ihm gemeint" oder einfach "Mann, hatte der vielleicht Pech"? Außerdem suchen die meisten Menschen einen Grund für das Geschehene, das Schicksal bietet sich an, zwar ist es auch widersprüchlich da man das Schicksal ja, wie häufig erwähnt, ändern kann, aber dennoch ist das Schicksal so oft der Grund und wichtig, wenn man es aber ändern kann wäre es ja eigentlich kein Problem und unbedeutent. Außerdem gibts ja auch redewendungen was auch wichtig ist, ich denke viele die soetwas sagen wollen es "schön reden" (s.o.) andere brauchen einen passenden Spruch und es hat sich eingebürgert...

derBenny
18.01.2007, 21:43
Natürlich könnte der Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus sein Schicksal problemlos ändern, indem er sich mit seinen braunen Landsmännern arrangiert, aber das würde gegen seine grundlegende Konditionierung, gegen seine moralischen Vorstellungen verstoßen.
Wenn beispielsweise jemand wie Sophie Scholl, erzogen nach christlichen und humanistischen Werten, in ein nationalsozialistisches Deutschland hineingerät, dann wird sie sich schwer tun, sich damit abzufinden. In so einer Situation könnte man schon davon sprechen, dass es ihr Schicksal war, Widerstand zu leisten und damit fast zwangsläufig früher oder später festgesetzt und eventuell hingerichtet zu werden.

Schicksal hat hier eben nichts mit einer Lenkung durch irgendeine religiöse oder metaphysische Kraft zu tun, sondern einzig und allein mit dem "roten Faden", der in der Erfahrungs- und Erkenntnisstand festgelegt ist und an dem sich das Handeln der jeweiligen Person grundsätzlich ausrichten wird.
Natürlich kann es auch anders kommen, aber es geht hier um Wahrscheinlichkeiten. Schicksal wäre damit eben kein unabänderlicher sondern nur ein schwach vorgezeichneter Weg, um den herum man sich voraussichtlich bewegen wird.


Möööp also ich würd das schon bei dem Thread im Politik und Glauben lassen, http://multimediaxis.net/showthread.php?t=90588 weil öhm zwei Threads sind irgendwie seltsam ^^Sieh es als Zeichen von Emanzipation und Autonomiestreben des Sumpfes. ;)

Dhan
19.01.2007, 10:21
Es hindert jene Personen jedoch nichts daran, ihre Seite zu wechseln. Ich seh Schicksal als nen wesentlich stärkeren, bindenen Begriff an dem sich auch unmöglich ausweichen lässt, wenn man es kennt (Termination durch Feedback)

Dat mit der Widerstandskämpferin im NS kommt dann doch näher an den Begriff ran, den wir als Karma kennen






und der Sumpf pffff wird niemals das hohe Niveau des Poliforums erreichen, minderer Abschaum das ^^

rgb
28.01.2007, 16:56
Ich glaube nicht ans schicksal.
Wenn jemand (unnatürlich) Stirbt, dann wars halt Pech.. oder Dummheit.
Jeder ist, größtenteils, selber dafür verantwortlich was mit seinem Leben passiert.