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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dekadenz fuhrte zum Untergang



Galuf
09.05.2004, 06:54
Ich glaube nicht dass so ein Thread exestiert also fange ich mal an.


Ich habe mir ein paar Gedanken darüber gemacht was in FF-IX einmal gesagt wird.

Blüte führte zum Reichtum, Reichtum führte zu Übermut, Übermut führte zu Dekadenz, Dekadenz führte zum Untergang.

Trifft das nicht auf unsere Gesellschaft zu? Wir haben alles was wir wollen. Jeden Luxus und jeden Komfort können wir haben.
Führt das nicht zum Untergang? Ich habe im Englich Unterricht ein Fall gelesen wo ein jemand ein absolut neues Auto mit allem Komfort fuhr. Und hat unterwegs einen Unfall mit tödlichen Folgen verursacht.

Das beste daran ist dass er diesen Unfall gar nicht benerkte. Sein Auto war so konstruiert dass es jeden Einflus von Aussen abschirmte. Eine tolle Musikanlage, weiche Federung die das Auto dahingleiten liess. Alles in diesem Auto war dazu gedacht möglich grosse Entspannung beim fahren zu gewährleisten so dass die Reize ausserhalb des Autos gar nicht wargenommen wurden. Also quasi eine kleine Welt im Auto drin.

Was ist mit uns? Wir brauchen heutzutge nicht aus dem Haus zu gehen um Zeitung zu kauffen oder um sich mit anderen zu unterhalten. Sogar das Einkauffen können wir ganz bequem per Internet erledigen.

Ich finde dass wenn wir schon diese ganze Technik zu verfügung haben, müssten wir uns auch damit auskennen wie sie funktioniert so dass wir sie beherrschen können. Oder sie beherrscht uns.

Was meint ihr dazu?

Latency
09.05.2004, 07:32
Gier, Übermut, Hoffnung,...
Das sind alles Dinge die den Menschen ausmachen. Je gieriger ein Mensch ist, desto mehr will er besitzen, mehr Macht über Dinge haben. Je mehr Macht ein Mensch hat, desto sicherer ist sein Leben, da er mehr Dinge um sich rum manipulieren kann um sein Leben zu schützen. Allerdings wird man dann auch schnell übermütig, wie du schon satgest. Und Übermut führt zu Leichtsinn, wenn wir Leichtsinnig werden, kann uns unsere ganze Macht nicht schützen. Wir machen fehler und verlieren unsere Macht. Doch die Hoffnung lässt uns nicht im Stich und dank ihr versuchen wir wieder alles aufzubauen, uns wieder vom Boden aufzurappeln, aber Hoffnung kann einen auch blenden und vom Ziel wegbringen.

Was ich damit sagen will ist folgendes: Es ist Menschlich diese Zyklen, die man noch beliebig erweitern könnte, zu durchleben. Jeder Mensch wird sie durchleben und auch die Gesamte Menschheit. Man denke nur mal an den Untergang der Titanik. Die Menscheit hat sich zu sehr aus dem Fenster gelehnt mit dem Bau dieses Schiffes, man dachte man habe die Naturgewalten besiegt. Dann kam ein Eisberg und alle wurden wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Jedoch lernte man aus diesen Fehlern. Und es ist leider so, dass der Mensch erst dann wirklich lernt, wenn er einen Fehler begangen hat. Aber leider reicht ein Fehler meistens nicht aus :rolleyes:

Ifrit
09.05.2004, 07:35
Man braucht aber keine Dekadenz um unterzugehen, ich wette es geschehen mehr Unfälle aufgrund von fahruntüchtigen, weil zu alten/kaputten, Fahrzeugen, als aufgrund von zu gut ausgestatteten. :rolleyes:


Was meint ihr dazu?
Ja.

Vimes
09.05.2004, 10:16
confident, cocky, lazy, dead.
abgesehen davon denke ich, dass etwas, das zum untergang des römischen reiches führen konnte, durchaus auch eine gefahr für unsere gesellschaft ist.
man denke allein an die, vor allem unter jugendlichen weit verbreitete, einstellung "nach mir die sintflut" - das ist eine relativ dekadente und egozentrische einstellung, mit der egal welches system einfach nicht funktionieren kann. wenn ich mir auch meinen alltag durch technische errungenschaften immer leichter und angenehmer gestalten kann, so sollte doch ein mindestmaß an verantwortungsgefühl herrschen. natürlich ist einer mehr oder minder perfekt ausgestatteten gesellschaft zumeist jegliche gesinnung abseits der egozentrischen fern, (was ja auch irgendwo zu verstehen ist); aber da diese gesellschaft so einfach nicht funktionieren kann, wirtschaftet sie sich damit selbst herunter.
damit schliesse ich mich im grunde (widerwillig :D) latency an: dieser zyklus ist höchst menschlich und wird sich wohl immer wieder wiederholen - ob das unbedingt schlecht ist, sei dahingestellt, schliesslich schafft der untergang einer zivilisation in den meisten fällen den boden für eine neue ;)

für eventuelle rechtschreibfehler oder unstimmigkeiten, due den sinn dieses posts angehen, kann ich aufgrund eines leichten alkoholmissbrauches leider keine verantwortung übernehmen ;)

Seraph
09.05.2004, 14:04
@Vimes
:rolleyes: :D

@Topic
Da schließe ich mich (willig ;)) Latency an. Der Zyklus wird sich wieder und wieder neu eröffnen, der Densch ist so gestrickt, dass er viele sachen nur durch Fehler lernt... Fehler, nach denen er noch Konsequenzen ziehen kann. Sind es solche Fehler wie ein tödlicher Autounfall, kann natürlich von der betreffenden Person nichts mehr gelernt werden. Natürlich könnte es das Umfeld, aber da setzt auch wieder ein neuer Zyklus ein, man denkt, was für ein Idiot, mir kann sowas nicht passieren... bis man selbst einen solchen Fehler macht. Natürlich muss es nicht immer zwingend so ablaufen, ist aber durchaus im Bereich des Möglichen.

Dreamer
09.05.2004, 16:19
Also ich denke an der Sache mit dem Zyklus ist schon was wahres dran. Allerdings glaube ich, dass nicht Leichtsinn und Übermut zum Untergang führen, sonder vielmehr Sättigung und Bequemlichkeit. In der Geschichte gibt es dafür genügend Beispiele.

Genauso wie etwa das Römische Reich zugrunde gegangen ist wird es auch in Zukunft geschehen. Die Mächtigen, die eigentlich bereits alles haben, sind nur noch darauf bedacht ihren Reichtum zu sichern, während die weniger vom Schicksal verwöhnten nach mehr streben. Und ich glaube darin liegt das Problem: sobald man diesen Hunger nach Erfolg gestillt hat, folgt unvermeidbar der Niedergang.

So gesehen braucht man sich auch nicht wirklich über die Vormachtstellung einer gewissen Nation ärgern, denn die Geschicht lehrt uns, dass nichts von Dauer ist! ;)