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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Artikel über Japan



Ianus
09.05.2004, 05:17
Nachdem das englischsprachige Forum von ein paar rechtsradikalen Japanern zweimal den Betreiber gewechselt hat und beide male in kürzester Zeit geblockt und entfernt worden ist, eröffne ich hiermit einen Thread für Nachrichten aus Japan. Ich hoffe damit, das sehr klischeehafte Japanbild, welches von unseren Medien verbreitet wird ein wenig aufzulösen und vielleicht ein paar Leute zu einer tieferen Beschäftigung mit Japan anzuregen. Ich gebe mich aber durchaus auch damit zufrieden, mein hochgestochenes Ziel nicht zu erreichen, wenn sich nur eine interessante Diskussion entwickelt. ;)

Ein Bericht über Channel 2, eines der größeren Diskusionsforen im japanischprachigen Netz mit vollständiger Anonymität der User. Anmeldung ist nicht erforderlich und Postings von den Teilnehmern werden nicht gezählt; dadurch verunmöglicht der Betreiber der Seite das entstehen einer Autorität auf Seniorität. Interessant ist dieses hauptsächlich, weil durch diese Anonymität die typisch japanischen Moren im Umgang mit Menschen wegfallen, wie z.B. die Regulierung der Sprache und des Verhaltens entsprechend des relativen Ranges des Gesprächspartner oder der Teilung des Denkens entsprechend der sozialen Umgebung. Das Ergebniss ist in meinen Augen eine angenehm anarchistische Stimmung in der alle möglichen japanischen Tabuthemen zur Diskusion freigegeben sind: Homosexualität, Machtmissbrauch durch Vorgesetzte, Gewaltphantasien und vollkommen unbeschränkte und kritische Meinungsäußerung.
http://www.nytimes.com/2004/05/09/international/asia/09toky.html?ex=1399435200&en=c8bb27cc740761e0&ei=5007&partner=USERLAND

Ein Interview mit dem Gründer von Channel 2, Hiroyuki Nishimura.
http://www.ojr.org/japan/internet/1061505583.php



Erinnert sich noch jemand an die japanischen Geiseln? Sie sind unversehrt nach Hause zurückgekehrt um dort von einer Menge ausgebuht und als Landesverräter beschimpft zu werden.
http://www.guardian.co.uk/japan/story/0,7369,1196031,00.html?=rss

Die Regierung berechnete ihnen auch noch exorbitale Rückholkosten.
http://www.japantoday.com/e/?content=news&cat=1&id=296512

Trotz aller Anfeindungen bringen zwei der Geiseln genügend Zivilcourage auf, um den Wunsch nach Rückkehr in den Irak zu äußern.
http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/3664565.stm

chinmoku
10.05.2004, 01:50
Sorry, dass ich jetzt erst poste!

Ist ein wirklich guter Thread,
gleich mal mitbewerten.

Was in den Artikeln steht ist wirklich total heftig.
Dazu fallen keine Worte ein.

@ Geiseln
War das nicht auch so ähnlich mit den Deutschen Geiseln vor einem Jahr oder so?
Die gefangengehalten wurden, aber freiwillig in dieses Land reisten?
Nagut, kann man drüber spekulieren, ob die jetzt wirklich so dumm waren und das riskiert haben. O_o"

Damals hat die Deutsche Regierung ja auch verlangt, dass das Geld zur Befreiung der Geiseln von den Geiseln bezahlt wird (hab gar nichts mehr darüber gehöt komischerweise)

Da fand ich das richtig.
Ich kenne jetzt nicht genau den Grund der Japaner warum sie in einem Krisengebiet waren, aber ich meine mich erinnern zu können, dass sie genau wie die meisten anderen helfen wollten.
Um das mal so auszudrücken.

Und dann das Geld wiederzuverlangen (und nicht gerade wenig) finde ich schon äußerst dreist.

Auf die anderen Artikel möchte ich gerne ein andermal eingehen.

ddc
10.05.2004, 18:32
@ Geiseln:
Das Problem ist, dass man sie als Helden gefeiert hätte, wären sie unbeschadet zurückgekommen. Solche Menschen sind nötig (genauso wie unabhängige Journalisten), um zu erfahren, was wirklich in dem Land geschieht.

Jedoch sollten sie schon, um ihren guten Willen zu beweisen, Geld zurückzahlen (im Rahmen ihrer Möglichkeiten). In den Irak gebeten wurden sie nämlich auch nicht.

Ianus
16.05.2004, 07:56
Danke für die Beiträge. Jemand im Netz hat nachgerechnet, dass die Auslösung der Geiseln jeden einzelnen japanischen Steuerzahler etwa 2000 Yen gekostet hat. Das mag nicht wenig Geld sein, aber die Geiseln sind als Entwicklungshelfer in den Irak gereist und produzieren für Japan dort etwas, das man nicht mit Geld kaufen kann - Positives Publicity. IMO hat Nippon das dringender nötig als sonst irgendetwas und sollte deshalb nicht so einen Aufstand machen, wenn es einmal ein paar Bürger im Ausland auslösen muss.
Der Gewinn für sie ist größer als der Verlust und sie können sich verdammt glücklich schätzen, dass der innerjapanischen Paranoia um die Geiselnahme im Ausland keine große Beachtung geschenkt wurde. Es gab, z.B. Gerüchte, dass die Geiseln mit den Geiselnehmern kooperiert hätten und ein paar wirklich fiese Photomanipulationen waren im Umlauf, welche ein Scoreboard (Eines dieser Bretter mit Klappe vom Film) in der bekanntesten Szene zeigte.
Es scheint die fixe Idee in den Köpfen der Leuten zu stecken, dass mit einem Japaner, der freiwillig und nicht als Teil einer Reisegruppe ins Ausland fährt und dort vielleicht sogar noch unter den Einheimischen lebt etwas nicht stimmen kann.
Auf jeden Fall ist es IMO nicht genug, einfach nur massiv Geld für Humanitäre Zwecke zu spenden, wie am "May 14 (12 :55) Japan to donate $10 million to World Bank fund for Palestinians" (Quelle: Kyodo News).

Saturday, May 15, 2004 at 14:42 JST
WASHINGTON — Foreign Minister Yoriko Kawaguchi told her Group of Eight partners on Friday that Japan will donate $10 million to a newly created World Bank trust fund to support the Palestinian Authority, a Japanese official said.

At the meeting of the G-8 foreign ministers, Kawaguchi said the Palestinian Authority is in a difficult situation and that it is necessary for the international community to support it, according to the official. (Kyodo News)

Solche Aktionen leistet sich Japan schon seit den 80ern und hat damit überhaupt nichts erreicht. Geld trägt nun mal keinen Namen und die sinngemäße Ausgabe ihrer Spenden kann sich Japan nicht kümmern, da zu wenig, oder besser gesagt keine japanischen Entwicklungshelfer in den beschenkten Gebieten arbeiten.


Der Umgang mit dem Steuergeld ist sowieso ein heißes Thema. Gerade aktuell ist die Einführung eines einheitlichen staatlichen Pensionsystems. Direkt nach dem zweiten Weltkrieg wurde keines geschaffen, und dementsprechend hoch war die Sparquote weil jeder Geld für seine private Altersvorsorge beiseite legte. Nach den Bubble-Jahren wurde es, wenn ich dies richtig verstanden habe, aber plötzlich notwendig ein staatliches Pensionsystem zu schaffen um der langsam überalternden Bevölkerung ein auskommen im Alter garantieren zu können. Leider war man dabei seh schlampig und hat ein zahnloses und unübersichtliches System geschaffen, bei dem keiner wusste wo er einzahlen muss. Trotzdem bekam so gut wie jeder seine Pension ausbezahlt.
Die Sache ist aufgeflogen, als man feststellte das ein Mitlglied des Oberhauses schon seit Jahren nichts in den Pensionsfond einbezahlt hat. Inzwischen ist bekannt geworden, dass eine erkleckliche Anzahl von Spitzenpolitikern seinem Vorbild nacheiferten:

13 governors, 3 mayors failed to pay pension dues
Saturday, May 15, 2004 at 00:49 JST
TOKYO — A total of 13 governors, including Tokyo Gov Shintaro Ishihara, and four mayors including Sapporo Mayor Fumio Ueda failed to pay mandatory national pension dues for certain periods in the past, according to data compiled by Kyodo News by Friday.

The main reason for failure of payment was the lack of understanding of the pension system, the data showed. (Kyodo News)

Auch Premieminister Koizumi gehört zu diesen. (http://www.asahi.com/english/politics/TKY200405150156.html) Er versäumte es sechs Jahre lang, seiner Pflicht als Steuerzahler nachzukommen. Das Unterhaus diskutiert nun über eine Reform des Pensionsystems (http://www.asahi.com/english/politics/TKY200405120142.html), frei übersetzt bedeutet dies das die Regierung versucht das Problem aus der öffentlichen Wahrnehmung zu nehmen und die Krise auf eine Art und Weise zu lösen, die ihr selbst am wenigsten Schaden zufügt.

Abseits von der trockenen Innenpolitik berichten Zeitungen etwa seit Mitte letzten Jahres vermehrt über von Ausländern verübte Verbrechen und das Außenministerium hat eine Page eingerichtet, auf der Bürger verdächtige Ausländer melden können.
MDN / Feb 21
Human rights activists are up in arms after the Justice Ministry's Immigration Bureau added a new "tip-off" system to its homepage urging the public to provide information on any "suspicious" foreign nationals in Japan.
The pull down menu offers a variety of reasons to inform on "suspicious" foreigners....The list contains entries such as foreigners are a "nuisance to the community" or their mere presence is a "cause for concern."..."The list contains reasons for informing on other people which have nothing to do with immigration law violations
Die von dem Medien vertretene Perspektive ist, dass immer mehr Ausländer in Japan immer mehr Verbrechen begehen. Statistisch gesehen ist die Kriminalität zwar gestiegen, aber den größten Teil davon machen immer noch Verbrechen von Japanern gegen Japaner aus. Der zeitgleiche Anstieg von durch Ausländer verübte Verbrechen kann durch eine verzerrung der Statistik erklärt werden: Ein Gaijin, der sein Visum nicht rechtzeitig verlängert landet in derselben Statistik, wie ein Mörder oder Waffenschmuggler. Die alte Faustregel gilt also immer noch: Statistiken werden von Land zu Land anders erstellt und sind dewegen nur begrenzt vergleichbar.

Dieser Artikel betrachtet den scheinbar extremen Anstieg der Kriminalität in Japan als Ergebniss von Medien, die Nachrichten benötigen und Politker, die sich als Garanten für Sicherheit darstellen und so auf Stimmenfang gehen.
http://www3.tky.3web.ne.jp/~edjacob/danger%20feature.htm

Japan ist in Sachen Massenhysterie ein wirklich interessantes Land, bald alle paar Jahre kommt es zu einem seltsamen neuen Ausbruch, wie z.B. 2001 schlossen viele Yakiniku-Restaurante wegen der Rinderwahnsinns-Panik oder ersetzten das Rind- durch Schweinefleisch. Wenn ich mich recht entsinne, hatte dies einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Schnellimbissmarkt (Darauf aber keine Garantie - die Preiskämpfe könnten auch schon vorher stattgefunden haben). Und als letztes Jahr ein Irrer in eine Schule eindrang und acht Kinder erstoch, rüsteten sich Schulen landesweit mit archaischen Kriegsgeräten, wie der Sasumata, einer U-Förmigen Gabel auf einem lange Holzstock aus.
http://www3.tky.3web.ne.jp/~edjacob/danger%20japanics.htm
Zum Vergleich liegt die letzte mir bekannte Massenhysterie in Indien etwa ein Jahr zurück - wieder einmal waren ein paar Dörfler überzeugt, dass des Nacht fallschirmspringende Zwerge mit rotleuchtenden Augen ihr Blut aussaugen würden und brachten Kinder und kleine Menschen um. In Österreich gab es vor dem ersten Weltkrieg die letzte Massenhysterie, in der mehrere Männer von einer Masse als Spione verdächtigt und gelyncht wurden.

Shinigami
23.05.2004, 02:15
Wird das hier weitergeführt? Liest sich teilweise doch sehr interessant! *zuIanusschiel*

Ianus
23.05.2004, 07:00
Original geschrieben von Shinigami
Wird das hier weitergeführt? Liest sich teilweise doch sehr interessant! *zuIanusschiel*
Sobald es irgend einen Feedback gibt:)

Dann Poste ich mal auf die Schnelle eine Statistik zur Immigration in und aus Japan:
http://www.ystart.net/upload/20040522/1085262788.gif

Man beachte: Immer mehr Japaner wandern aus, aber die Zahl der Einwanderer ist vergleichsweise nur minimal gestiegen. Wenn jemand bemerkt, dass es in Japan in den letzten Jahren immer mehr Ausländer gibt so liegt das nur daran, das die Zahl der Japaner zurückgeht.:)

Außerdem stammen der größere Teil der Einwanderer aus relativ reichen und gut industrialisierten Ländern wie Korea, Taiwan und den USA. Diese sollten eigentlich keine allzu große Motivation zu kriminellem Verhalten haben.
Die zunehmend rauhen Winde, die in Japan lebende Ausländern entgegenschlagen habe ich beim letzten mal schon erwähnt. Hier dazu noch ein Nachtrag:
http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?file=/c/a/2004/05/10/MNGT16IQK81.DTL
Und hier noch ein Kommentar eines in Japan lebenden Ausländers:
http://www.biocom-jp.com/weblog/archives/000235.php

Es scheint, als mache sich das Imigrationsministerium zunehmend einen Spaß daraus, Gaijins bei geringen Visaverletzungen rauszuschmeißen und ihnen die erneute Einreise auf Lebenszeit zu verbieten.
Was ich so im Internet mitbekomme, scheinen dieselben Gesetze aber von Fall zu Fall anders umgelegt zu werden. Dem Gesetzestext nach könnte jemand, der sein Visum überzieht nach fünf Jahren erneut um eine Einreiseerlaubnis ansuchen - muss aber keine Erhalten. Es scheint davon abzuhängen, ob und wie man vor Gericht verurteilt wird. Sollte man abgeurteilt, eingelocht und von der Polizei zum nächsten Flughafen geleitet werden gibt es nur noch wenige Möglichkeiten, jemals wieder einen Fuß auf japanische Erde zu bekommen:
http://mdn.mainichi.co.jp/features/index.html
Beim Druchflug ausssteigen und dort bleiben. Andere Gesetze gelten übrigens auch, wenn man mit einem japanischen Bürger verheiratet ist oder einer/eine direkt nach der Festnahme bei der Polizei interveniert.

Ich werde morgen die Zeitungen durchgehen, mal sehen was sich sonst noch finden lässt. Die Rindfleischkrise wurde übrigens gelöst: Japan importiert jetzt vermehrt frisches Rindfleisch aus Australien und Neuseeland (Ich glaube mich zu erinnern, dass es aber schon zuvor ein Großabnehmer von Australischem Dosenrind war).

Shinigami
23.05.2004, 18:36
Trotz der vielen Artikel verstehe ich immer noch nicht so ganz, woher diese Ausländerfeindlichkeit in Japan stammt.
Stammt diese "Panikmache" (in Bezug auf kriminelle Ausländer etc) von Seiten der Regierung, der Medien oder kommt es doch von den Einwohnern selbst?
Man könnte natürlich meinen, die Regierung hat damit angefangen, aber vielleicht reflektiert diese auch einfach nur die Ängste ihrer Bürger und die Medien springen glücklich auf dieses Pferd auf.

Einige meiner Kommikollegen an der FH, die schon ein halbes Jahr in Japan studiert haben, meinten, sie wären dort mit mehr oder weniger offenen Armen empfangen worden. Ausserdem wäre die Hilfsbereitschaft enorm gewesen. Daher eigentlich meine nächste Frage: ist diese Ausländerfeindlichkeit in bestimmte Gruppen einzuordnen? Sind eher die Jungen oder eher die Alten für solche Parolen empfänglich? Hat man auf dem Land eher "Angst" vor Ausländern oder eben auch die Städter?

Naja, an den naiven Fragen kann man wohl gut erkennen, dass das Thema ziemlich neu für mich ist. Vielleicht kannst du (Ianus) mir da ja etwas weiterhelfen.

[Edit]

"Japan has an innate fear of the unpredictable and the unprecedented," he said. "You never know what the foreigners are going to do, or this has never happened before so we don't have system for this."
Na wenn einem das nicht zu denken gibt. Überall wird das Fähnchen mit dem Motto "Globalisierung" hochgehalten und auf einer doch recht zivilisierten Insel spricht man über Ausländer, als wären sie wilde und unberechenbare Tiere :rolleyes:

Ianus
24.05.2004, 06:25
Original geschrieben von Shinigami
Trotz der vielen Artikel verstehe ich immer noch nicht so ganz, woher diese Ausländerfeindlichkeit in Japan stammt.
Stammt diese "Panikmache" (in Bezug auf kriminelle Ausländer etc) von Seiten der Regierung, der Medien oder kommt es doch von den Einwohnern selbst?
Man könnte natürlich meinen, die Regierung hat damit angefangen, aber vielleicht reflektiert diese auch einfach nur die Ängste ihrer Bürger und die Medien springen glücklich auf dieses Pferd auf.
Die Frage lässt sich bei keinem einzigen Land auf so einfach Art beantworten. Keine der Drei Parteien allein verschuldet den momentanen Zustand, sie alle sind Opfer von früheren Beschlüssen, Konzepten und falschen Meinungen. Die momentane Lage kann man aber meiner Meinung nach (es sein angemerkt, ich bin kein Freund des japanischen System und freue mich dessen Wandel beobachten zu können) der Politik und den mit ihr zusammenarbeitenden Medien zuschreiben. Japans Medien sind erst wieder im Prozess der Loslösung vom Willen der Regierung und es wird wohl noch einige Jahrzehnte dauern, bis in den großen Tageszeitungen ernstzunehmender Journalismus betrieben wird und jemand in Japan ernsthaft die verzerrten Statistiken der Beamten hinterfragt.
Außerdem sind Nicht-Naturalisierte, in Japan lebende Menschen sehr gute Zielscheiben für Politiker, da sie über kein politisches Mitbestimmungsrecht verfügen.


Einige meiner Kommikollegen an der FH, die schon ein halbes Jahr in Japan studiert haben, meinten, sie wären dort mit mehr oder weniger offenen Armen empfangen worden. Ausserdem wäre die Hilfsbereitschaft enorm gewesen. Daher eigentlich meine nächste Frage: ist diese Ausländerfeindlichkeit in bestimmte Gruppen einzuordnen? Sind eher die Jungen oder eher die Alten für solche Parolen empfänglich? Hat man auf dem Land eher "Angst" vor Ausländern oder eben auch die Städter?
[/B] Prinzipiell lässt sich sagen, dass viele Probleme erst gar nicht auftreten, wenn man im Zuge eines Austauschprogrammes nach Japan geht. Sollte die Japanische Seite sich bereiterklären, die Formalitäten abzuklären fällt für den Neuankömmling der Besuch bei den durchgehend als unfreundlich beschriebenen Immigrationsämtern weg, auch das Problem des Wohnungssuchens und das dazu notwendige Kentniss der Bestechungssummen tritt nicht auf, oder das Prolbem, dass manche nicht an Ausländer vermieten wollen weil viel zu viele Japaner der Staatlichen Gehirnwäsche verfallen sind und glauben, dass kein Ausländer Japanisch auf Kommunikationsniveau lernen könnte.
Außerdem ist man als Teilnehmer eines Austauschprogrammes automatisch in eine innerjapanische Gruppe integriert, etwas, das es anderen Japanern erleichtert, mit einem in Beziehung zu treten.

Die beiden Gruppen, denen von einer Reihe von Personen Rassismus unterstellt wird, sind den Staatsangestellte (Beamte und Polizei) und manchen selbständigen Kleinunternehmern (Restaurant- und Landenbesitzer, die "Japanese only"-Schilder an ihnre Türen hängen). Die restliche Bevölkerung tendiert mahr zu negativer und positiver Stereotypisierung, als zu offenem Vorurteil oder rassischer Ausgrenzung. Zum Beispiel scheint sich in Japan der Stereotyp, dass Juden äußerst geschickte Verkäufer sind noch zu halten.
Die Landbevölkerung wird von den Städtern allgemein als verschlossen und Grießgrämig beschrieben. Man unterstellt ihnen zusätzlich noch einen ausgeprägten Sinn für ie. Da aber der größere Teil aller Ausländer in den Städten leben, habe ich bisher nicht viel über die Stimmung auf dem Land gelesen.

Offene Gewalt gegen Amerikaner und Europäer gibt es etwa sein 1930 nur noch sehr, sehr selten, die meisten rassistischen Übergriffe erleiden andere Asiaten, wie die relativ große Gemeinschaft der hauptsächlich in Japans Städten lebenden Koreanern, die letztes Jahr in etwa 300 Fälle Opfer wurden.

Ob bestimmte Gruppen eher zu Ausländerfeindlichkeit neigen als andere kann ich nicht sagen. Die Regierung sieht es nicht gerne, wenn man am Mythos der 99prozentigen Mittelklasse herumstochert (man müsste als Ausländer momentan also annehmen, dass gut neunzig Prozent aller Japaner irgend eine Form des rassistischen Vorurteils hegen) und behandelt alle Rasissmusvorwürfe aus dem Ausland mit gefliesster Ignoranz. Von staatlicher Seite gibt es keine mir bekannten Untersuchungen zu dem Thema.

Ich kann eigentlich nicht viel mehr konkretes zu dem Thema sagen.


Na wenn einem das nicht zu denken gibt. Überall wird das Fähnchen mit dem Motto "Globalisierung" hochgehalten und auf einer doch recht zivilisierten Insel spricht man über Ausländer, als wären sie wilde und unberechenbare Tiere Kein Land ist wirklich zivilisiert, nur einige haben vernünftige Polizeikräfte, funktionierende Wirtschaften, ein genügend ausgebildetes Nationalbewusstsein und halbwegs gezähmte Politiker. Das Maul einer Nation mag vielleicht zahnlos erscheinen, aber die Zunge ähnelt oft genug einem Nagebrett.:rolleyes:

Die abwertende Art, über nicht-Japaner zu sprechen hat eine sehr alte Tradition. Schon im Kojiki wurden alle Völker Japans, die der Yamato-Herrschaft widerstand leisteten niemals als Menschen bezeichnet und mit der Einführung des Konfuzianismus erhielt man noch mehr Möglichkeiten, sich abschätzig über Ausländer zu äußern. Der zweite Weltkrieg und die Einführung des Indoktrinierungsunterrichtes an Schulen hat dieser Idee wieder beträchtlichen Auftrieb verschafft und dafür gesorgt, dass sie bis heute im Denken der Japaner verankert blieb.
Das Argument der Tierhaftigkeit kommt meiner Meinung nach von einem Zitat des Konfuzius, welches auf die die japanische Gesellschaftsidee hin interpretiert wurde.


Aber denk immer daran: Ich versuche hier im Thread nicht, ein objektives Japanbild zu zeichnen, ich will nur einigen der wirklich penetranten Stereotypen entgegenarbeiten. Das ich dabei meine eigenen Stereotypen und Meinungen einbringe ist fast unvermeidlich. Ich empfehle deshalb, jedem und jeder Interssierten, sich selbst mit der Materie zu befassen und meine Meinung mit einer Prise Skepsis zu genießen.

Shinigami
24.05.2004, 14:58
Danke für die ausführlichen Erklärungen (ja, ich sehe sie einfach mal als solche an ^^ )

Und keine Sorge, ich nehme nicht an, dass deine dargelegte Meinung der Weisheit letzter Schluss ist. Allerdings brauche ich eine Art gedankliches Sprungbrett, dass es mir erleichtert, mich mit der Thematik zu befassen.

Wie oben schon angedeutet, war mir vorher nicht bewusst, dass es (auch) in japan ausländerfeindliche Tendenzen gibt. Habe bisher nur Berichte gehört, die mehr oder weniger durch die rosarote Brille betrachtet wurden. Du weisst schon, dieses "alle Japaner sind freundlich, lächeln den ganzen Tag und platzen vor Liebenswürdigkeit". Im Internet (bzw da wo ich normalerweise verkehre, denn allzuviele Quellen habe ich nicht) überwiegt das überaus rosa-positive Bild von Japan. Daher bin ich ganz glücklich, mal etwas gegenläufige Meinungen zu hören und die negativen Berichte zu lesen. Das Bild "Japan" in meinem Kopf, sollte einfach etwas runder und bunter werden. :D

Ianus
24.05.2004, 21:53
Die Panik um steigende Ausländerkriminalität wird vom Immigrationsamt gefördert (http://www.asiamedia.ucla.edu/article.asp?parentid=11031), welche Gründe dieses dazu hat bleibt bis jetzt im Verborgenen. Fakt bleibt weiterhin, dass die 40.615 Verbrechen, welche von Ausländern verübt wurden gerade mal 1,45% aller Verbrechen darstellen. Den größeren Teil davon machen die Visaüberziehungen aus.

Aer ich will zumindest versucht haben, das Gleichgewicht wieder herzustellen, deshalb sollen nun ein paar Japaner zu Wort kommen und über ihre schlechten Erfahrungen mit Ausländern erzählen. (http://www.japantoday.com/e/?content=popvox&id=465)


Wariness of outsiders has a long history in Japan. The country emerged from 200 years of self-imposed isolation only in the mid-19th century. Since then, generations of Japanese schoolchildren were taught to think of themselves as a "single-race nation," though the phrase is politically incorrect today. Die Deutschen Nazis unterstützten diese Theorie übrigens. Im Buch "Japan baut sein Reich" wurde die Geschichte Japans als ein erfolgtreicher Verdrängungskrieg der Yamato-Rasse gegen die anderen ansässigen Volksstämme beschrieben und die Meinung, dass Japan eine genetisch homogene Bevölkerung besitze, hält sich seltsamerweise auch noch bei uns. Ursprünglich existierten in Japan aber mehrere "Rassen" die frühen Japaner, die Jomo und die Ashihase. Der Yamatostaat (das frühe Japan) entstand anscheinend aus der Vermischung der frühen japanischen Stämme mit den Jomon-Volk. Der Stamm der Emishi, welche genetisch zwar ein Teil der Jomon waren, kulturell aber eine eigene Gruppierung darstellten hatte anscheinend einen profunden Einfluss auf die Yamato-Kultur, bevor diese die Emishi verdrängen oder assimilieren konnten.
http://www.isn.ne.jp/~suzutayu/MHJapan/WhosEmishi.html

Jener Teil der Emishi, welche sich nicht den Yamato unterwarfen, flüchtete in Festungssiedlungen in den Bergen und löschte sich anscheinend später in einem Bürgerkrieg aus.
http://www.asahi.com/english/arts/TKY200405190172.html


Nach so vielen Ernsthaften Themen muss ich aber auch mal wieder was für die Manga- und Animefans schreiben:

Die Animeindustrie ist in der Krise - http://www.japantoday.com/e/?content=kuchikomi&id=294 - und wenn man es genau nimmt, schon seit die Bubble geplatz ist. Ich nehme an, dass die Media-Mix Strategie (erfolgreiche Manga werden zu Animes gemacht und umgekehrt, Spiele und Merchandising mit den Charakteren des Animes werden hergestellt und vertrieben) die Firmen für einige Zeit über Wasser hielt, aber anscheinend haben viele Animationsfirmen den Vertrieb ihrer Produkte nicht selbst in Händen und müssen ihre potentiellen Reingewinne mit den Vertreibern teilen.

Dem Manga geht es ähnlich: Das Publikum ist erwachsen geworden - http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=story&cid=516&ncid=757&e=10&u=/ap/20040514/ap_on_re_as/japan_scolded_lawmakers - der Markt immer noch auf Kinder ausgelegt. Keine gute Strategie, angesichts rückgängiger Geburtenzahl und steigendem Durchschittsalter der Bevölkerung zusammen mit geringerer Kaufkraft junger Menschen durch die Wirtschaftskrise.
Manche versucht den Markt der älteren Leser mit Mangazeitschriften ernsthafteren Inhaltes zu erweitern. Bisher anscheinend mit weniger Erfolg - http://www.asiamedia.ucla.edu/article.asp?parentid=10893 . Weniger verwunderlich, wenn man bedenkt das es schon seit längerem solche Manga gibt, sie aber sehr wenig Beachtung finden. Ein Beispiel neueren Datums dafür wäre das großartige "River's Edge" von Okazaki Kyoko. Manga ist in den Augen der Japaner eine leichte Unterhaltung, mal sehen ob die Verlage es schaffen, den Manga als ernsthafte Erzählform neu zu positionieren.

Ianus
13.06.2004, 22:51
Doppelpost! x_x

Zuerst einmal etwas witziges, um die doch sehr trockene Stimmung ein wenig aufzulockern:
Was die Japaner wirklich über uns denken
Aufgenommen mit der versteckten Kamera

http://www.yasuhide.com/incoming/bbs/2004-06-06/1636482698/japanese.wmv

Und noch etwas für die Manga-Community: Ein Interview mit Toshio Maeda, dem Schöpfer von kontroversen Manga wie Urotsuki Doji, Adventure Boy und la blue girl.

http://www.bigempire.com/sake/manga1.html

Ich hatte noch vor, ein bischen was über Drogen oder demographische Probleme (genannt "Frauenmagel") japanischer Bauern zu schreiben, aber ohne Feedback lohnt sich das nicht.

chinmoku
14.06.2004, 04:10
Zuerst einmal etwas witziges, um die doch sehr trockene Stimmung ein wenig aufzulockern:
Was die Japaner wirklich über uns denken
Aufgenommen mit der versteckten Kamera

http://www.yasuhide.com/incoming/bb...98/japanese.wmv

Absolut geil XD

ddc
22.06.2004, 06:03
Original geschrieben von Ianus
Doppelpost! x_x

Zuerst einmal etwas witziges, um die doch sehr trockene Stimmung ein wenig aufzulockern:
Was die Japaner wirklich über uns denken
Aufgenommen mit der versteckten Kamera

http://www.yasuhide.com/incoming/bbs/2004-06-06/1636482698/japanese.wmv

Irgendwie bräuchte ich da ne Erklärung *g*

Ach ja, wie es die Japaner mit den Drogen halten, würde mich wirklich sehr interessieren...

chinmoku
22.06.2004, 13:25
Ach ja, wie es die Japaner mit den Drogen halten, würde mich wirklich sehr interessieren...

Habe kürzlich gelesen, dass Japaner eher nicht so die Drogenfreaks sind, aber mit der wachsenden Zahl an Ausländern, die nach Tokyo etc. einschwappen steigt auch das Dealen mit Drogen (generell die Kriminalität) und Japaner werden selbst zu Dealern.

Soll nicht heißen, dass daran nur die Ausländer Schuld sein sollen, aber vorher war, insbesondere Tokyo, eine Stadt, wo kaum Kriminalität herrschte.
Auch heute noch ist es eine der sichersten Städte der Welt.

Dennoch wird in Vergnügungsvierteln wie Roppongi (Hills) das Handeln und Konsumieren von Speed und dieses Zeug, wo ich nicht weiss, wie das geschrieben wird (Extasy O.o?)

Ianus
22.06.2004, 17:42
Chinmoku, in manchen Detail hast du recht: Die am meisten Konsumierten Drogen Japans sind Uppers wie Speed und in den 80ern anscheinend auch größere Mengen von Koks. Die meisten Geschäfte werden anscheinend immernoch über die Yakuza abgewickelt und deren Verbrechen übersah die Polizei vor der Bubble-Krise gnädigerweise solange sie die öffenliche Ruhe nicht allzusehr störten. Das Gerücht, das früher weniger Kriminalität herrschte dürfte wohl wieder ein Ergebniss manipulierter Statistiken und des höheren Wohlstandes sein.
Speed ist ein Kind des Krieges, Japans Regierungs stellte das Zeug während der Pazifikkonflikte massenhaft her und verteilte es im Gegensatz zu Amerika und Deutschland mit beiden Händen an Soldaten und Zivilisten gleichermaßen. Nach dem Krieg kamen die Restbestände in Umlauf und festigten endgültig das Fundament für Japans Droge und der Yakuzas Geldesel Nummer Eins.
Detailierter Nachzulesen hier:
http://www.taima.org/en/geopol.htm
Und zum Thema Speed:
http://www.taima.org/en/speed.htm
Von 122,6 Millionen Menschen Gesamtbevölkerung schätzt man übrigens offiziell das etwa 1,5 Millionen regelmäßige Konsumenten irgendwelcher illegaler Substanzen sind.

Erstaunlicherweise stellt man in Japan selbst nur sehr wenige Drogen her, so gut wie alles wird aus den Phillipinen, Holland und Niederlande und vor allem China und Nordkorea importiert. Die größeren Schmuggeloperationen kontinentaler Drogen laufen über nordkoreanische Schiffe (http://www.japantoday.com/e/?content=shukan&id=142) und es scheint mir wahrscheinlich, dass einige Regierungsämter der Volksrepublik Nordkorea auch in der Produktion kräftig mitmischen. Leider ist es so gut wie unmöglich zuverlässige Inforamtion aus Nordkorea zu bekommen. Wir bemerken es nichteinmal, wenn das Land brennt (http://english.chosun.com/media/photo/news/200405/200405190049_00.jpg).
In Japan werden die Waren dann an Yakuza-Organisationen weitergegeben, welche sie durch verschiedene Kanäle wieder auf die Straße zum Konsumenten durchsickern lassen. Da sehr viele Yaks im Zusammenhang mit Ampethaminschmuggel festgenommen wurden, halte ich es durchaus für möglich das der Anstieg ausländischer Dealer neue Politik der Yakuza ist, um ihr Image ein wenig aufzupolieren.
Aber wie du schon bemerkt hast, chinmoku, der Anteil an ungeschickten Drogendealer ist auch nach Aussage anderer Gaijin so weit angestiegen, das man in Roppongi fast aufpassen muss, um nicht über sie zu stolpern.
Noch ein paar Links zum Thema Nordkorea, Yaks und Drogenschmuggel:
http://www.a1b2c3.com/drugs/amp04.htm
http://www.smh.com.au/articles/2003/05/23/1053585696926.html?oneclick=true
http://www.mapinc.org/drugnews/v03/n356/a07.html

Allerdings sollte erwähnt werden, das die Yaks mehr tun, als nur Waffen, Drogen und Zwangsprostituierte zu schmuggeln. Ironischerweise stellen die Yaks anscheinend einen hohen Anteil der aktiven Teilnehmer bei Schreinumzügen und sonstigen religiösen Festlichkeiten dar.

Für einige Zeit erfreuten sich auch halblegale Drogen großer Nachfrage, wie bestimmte Hustenmedikamente mit Speed-Ähnlichen Inhaltsstoffen oder Magic Mushrooms (http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/asia-pacific/1984498.stm), aber die Gesetzeslöcher hinsichtlich dieser Drogen scheinen inzwischen geflickt zu sein.

Maijuana war übrigens bis nach dem zweiten Weltkrieg legal, erst General McArthur führte 1948 Gesetze gegen Konsum und Anbau ein. Solltest ihr also jemals über einen Holzschnitt stolpern, in welchem die Geishas an solch einem Pfeifchen rauchen, so ziehen sie sich vermutlich gerade Mary Jane 'rein. ;)
http://www.taima.org/img/kiseru2.jpg


Irgendwie bräuchte ich da ne Erklärung *g* Soll ich den Witz für dich zu tode analysieren:) ?

ddc
22.06.2004, 22:06
Original geschrieben von Ianus

Soll ich den Witz für dich zu tode analysieren:) ?

Ja :D
zumindenst kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kamera wirklich versteckt war *g*

chinmoku
23.06.2004, 00:13
@ Ianus

Holla ^^
Ich meinte das zwar ah bischel anders,
aber nicht nur ich verstehe mich manchmal net ^^"
Aber dazu hat man ja Ianus, der alles nochmal genau erklärt
^_^
(so dass man es versteht XD)

Ianus
23.06.2004, 00:32
Original geschrieben von ddc
Ja :D
zumindenst kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kamera wirklich versteckt war *g* Das war auch ein Scherz meinerseits. Die Kamera war zweifelsohne nicht versteckt, dafür ist das Video dann doch zu gut.
Argh. Mach mich nicht fertig. Das letzte was ich möchte, ist so ein bizarres Video überanalysieren - mir gefällt nämlich keine einzige meiner möglichen Interpretationen. :\ Aber du könntest mir die Freude machen, und mir erklären was du in das Video hineiniterpretierst.


Dann schiebe ich mal wieder etwa leichtere Kost ein, ein Zitat und ein Bild, das Alex Kerrs "Dogs and Demons - The Fall of modern Japan" unterstützt. Das erste befasste sich ursprünglich mir der Frage, warum man in Japan diese Gesichtsmasken trägt. Die gängige Antwort ist, um bei Erkältung seine Mitmenschen nicht anzustecken eine andere, ebenfalls plausible ist Pollenalergie durch Zedern-Monokuturen die dank des Landwirtschaftsministeriums inzwischen weitet Teile der Wälder Japans ersetzt haben.

Yep, the pollen comes from Sugi (Cedar) trees that have taken over the hinterlands, causing the infamous kafunsho (hay fever). It's not for "sick" people as much as for those afflicted by the pollen-induced allergy. The masks are intended to filter out the cedar pollen. Lucky for me, I'm not susceptible to the pollen. If you want to know all about the Sugi problem in Japan, Alex Kerr's book, Dogs and Demons covers it in detail.Fans von "Neon Genesis Evangelion" erinnern sich vielleicht an diese Betonblöcke (http://www.ystart.net/upload/20040622/1087921255.jpg). Die Teile werden verwendet, um die Erosion der Küsten zu stoppen, aber seltsamerweise erreichte man damit genau das Gegenteil und unterhaltsamerweise hat dies angeblich keinen Einfluss auf die Politik. Weee! Japan wird immer schlanker:D !




Ich meinte das zwar ah bischel anders,
aber nicht nur ich verstehe mich manchmal net ^^"
Aber dazu hat man ja Ianus, der alles nochmal genau erklärt Mach mich nicht fertig, Chin. :( Ich will hier auch nicht ständig eine One-Man Show abziehen, mir ist es durchaus recht, wenn du dir die Zeit nimmst und darlegst wie du deinen Post wirklich gemeint hast. Zeit und Möglichkeit dazu sind dir genauso gegeben wie mir ;).


Wieso funktioniert der [IMG]-Befehl in diesem Forum eigentlich nicht? :'(

ddc
23.06.2004, 04:31
Original geschrieben von Ianus
Aber du könntest mir die Freude machen, und mir erklären was du in das Video hineiniterpretierst.

Hey ich finde das kompliziert §doof
Erstmal ist ja die Beschreibung eines japanischen Restaurants im Ausland treffend. Aber diese sind ja auch (in wahrscheinlich "gewöhnungsbedüftigerer" Form) in Japan anzutreffen. Was soll dann also lustig daran sein? Soll Ausländern gezeigt werden, dass nicht alle Japaner dem Klischee entsprechen?

Naja... irgendwie nicht mein Ding :D

Ianus
23.06.2004, 18:25
@ddc:
Gut, dann werde ich mal sehen, ob ich etwas finde, das deinem Geschmack eher entspricht:D . Es sollte wohl etwa so tief sein wie da Bild in deinem Sig?§multi Das lässt sich auftreiben.
Bis dahin lest euch mal die neue Vox Populi (http://www.japantoday.com/e/?content=popvox&id=490) zum Thema Menschenschmuggel von der Japan Today durch. Die USA hat Japan nämlich im Juni auf eine Watchlist gesetzt, weil sie zu viele Menschen ins Land schmuggeln und als Unfreiwillige Sexarbeiter halten. Einige der Kommentare sind zum schreien Komisch.

"Traf••••ing in women is part of Japan's culture."

"We shouldn't worry too much about that report. That's something the U.S. has decided on its own. They have a child porn industry, too.
Allerdings hat man Japan schon im März darauf aufmerksam gemacht, das man mit der Situation in keiner Weise einverstanden ist - Wie die Japan Times damals berichtete (http://www.japantimes.co.jp/cgi-bin/getarticle.pl5?nn20040320b4.htm)

Shinigami
23.06.2004, 18:38
Es erstaunt mich immer wieder, wie offen man in Japan über Themen spricht, die bei uns nur hinter vorgehaltener Hand besprochen werden.

Ich habe die kleinen Interviews teilweise nur überflogen, aber die Mehrheit scheint die Rotlichtdistrikte und den Job als Prostituierte in Ordnung zu finden. Nachfolgend ein paar Zitate die mir ganz besonders gut gefallen haben ^^

if women need some money, they should go ahead and work at those places and need not be ashamed.
Also entweder ich verkehre in sehr prüden und altmodischen Kreisen, oder dieses Thema wird hierzulande doch etwas verbissener und negativer angegangen.


Anyway, the U.S. has no right to talk about this. After the war, they introduced the idea of street prostitution. They should shut up.
:D


I think all Japanese men are perverts.
:p


I think it is difficult for Japanese men to control their urges and instincts. Women are helping men deal with their inferiority. If a man's penis dropped off as soon as he got married, that would prevent him from going after another woman, but it won't happen. Women should know that kind of job is the most classic job for them and that means it is necessary. Plus, they do not need any training.
Ich sollte das meiner Freundin vorlesen, die würde sich freuen :D

Ianus
23.06.2004, 19:00
Mein Lieblingsquote zum Thema japanische Pornographie:

A Japanese friend commented that some of the movies he's seen, have a similar kind of mosaic to the one blocking out that young man's face. Until he was 25, he thought Japanese had no genitals. At least, other than himself, all Japanese had this kind of mosaic thing between their legs. Poor guy, until he was 25, he felt like such a freak! He's still going through counseling.
Es scheint mir manchmal fast so, als ob man zwar viel über Sex reden würde, aber niemand Sex hat - auch in Japan ;). Irgendwo habe ich noch einen Artikel über Aufklärung in der Schule der gerade zum Thema Freizügigkeit passt..poste den, wenn ich ihn noch finde.

Zur Geschichte der Prostitution in Japan hatten wir schon mal eine Diskussion, ich muss mich also wohl nicht wieder darüber auslassen.:)

Shinigami
24.06.2004, 01:59
Das Zitat ist wirklich klasse, die Gegensätze in den Interviews hätten nicht viel krasser ausfallen können.
Auf der einen Seite Menschen, für die Sex, Prostituierte und Rotlichtviertel zum normalen Alltagsgeschehen gehören und auf der anderen Seite Menschen, die denken, sie wären die einzigen ohne Pixel zwischen den Beinen :D


Zur Geschichte der Prostitution in Japan hatten wir schon mal eine Diskussion, ich muss mich also wohl nicht wieder darüber auslassen.:)

Floss in die Diskussion über Geishas mit ein, wenn ich mich noch recht daran erinnern kann.
Trotzdem erstaunen mich die Aussagen. Irgendwie ist alles so voll von krassen Widersprüchen.
Gibt ein schönes Zitat dazu (passt nich hundertprozent, aber ich wollt es schon immer mal loswerden ^^)


"Sex is a joke in heaven?"
"The way I understand it, it's mostly a joke down here, too."

Ianus
24.06.2004, 03:24
Original geschrieben von Shinigami

Floss in die Diskussion über Geishas mit ein, wenn ich mich noch recht daran erinnern kann.
Trotzdem erstaunen mich die Aussagen. Irgendwie ist alles so voll von krassen Widersprüchen.
Gibt ein schönes Zitat dazu (passt nich hundertprozent, aber ich wollt es schon immer mal loswerden ^^)
Ay! Der alte Quote aus Dogma ist doch immer wieder gut, und so wahr:D . Aber das Problem der Widersprüchlichkeit tritt doch fast überall auf, es liegt wahrscheinlich daran, das wir selten alle beeinflussenden Faktoren erkennen können.

Von der Gesetzeslage her ist Prostitution in Japan immer noch illegal, und die Darstellung des Aktes wird immer noch zensiert. Pornographie ist zu 99% verpixelt, der Rest sind teure Bildbände von international bekannten Erotikphotographen die nur in Folie verschweißt verkauft werden. Sollte man eine gewisse Grenze überschreiten, so landet man vor Gericht. Ist vor einer Weile dem Zeichner von "Missitsu" passiert, als er die gängigen Balken nicht einfügte, vom Inhalt her ist der Manga IMO nicht schlimmer, als der ganze Rest der Erotika.
Auch Aufkärungsunterricht wird immer noch sehr zögerlich (http://www.japantimes.co.jp/cgi-bin/getarticle.pl5?fd20040328tc.htm) betrieben, und viele sind auch unzufrieden mit dem momentanen Zuständen (http://www.japantimes.co.jp/cgi-bin/getarticle.pl5?nn20010821a6.htm).

Gleichzeitig existiert aber eine Tradition der Prostitution, der pornograpischen Kunst (Shunga ect.) und ein beachtlich wachsender Schwarzmarkt (http://timesofindia.indiatimes.com/cms.dll/html/comp/articleshow?artid=33831762), der Sex und Drogen anbietet. Die Pressefreiheit und Nachfrage ist zusätzlich noch groß genug, das eine Reihe von Zeitschriften über "Adult Service" und deren Personal erscheint. Das Bolg "Tokyo Damage Report" (http://www.harmful.org/homedespot/newtdr/NEWtdrARCHIVE/magazines/magazinesintro.htm) (bitte nach unten scrollen) welches ich bei den Japanlinks gepostet haben zeigt ein paar davon. Auch sind Geschlechtskrankheit vom relativ harmlosen ADD (http://www.japantimes.co.jp/cgi-bin/getarticle.pl5?fl20020505a1.htm) bis zu AIDS im Vormarsch, unter anderem auch unter Jugendlichen.

In Freuds Sprache könnte man fast von einer "Verdrängung auf Nationalem Niveau" sprechen, wenn man die offizielle Position neben die inoffizielle stellt. Obwohl, ich bin mir sicher, das der alte Wiener einen eleganteren Ausdruck dafür gefunden hat. Ich sollte sein Werk über gesellschaftliche Tabus wohl endlich einmal lesen.:(
Es gibt auch noch ein paar gesellschaftliche Gepflogenheiten, die vermutlich zum entstehen dieses Kontrastes beigetragen haben. der ADD-Artikel spricht einiges Ergebnisse des aktuellen Erziehungsstiles an, dem ich eine Mitschuld an den "Zuständen" geben.

ddc
24.06.2004, 05:00
Was mit in diesem Zusammenhang immer Angst macht, ist die kindliche und dumm/naive Darstellung japanischer Frauen in Mangas und Animes. In irgendeinem (höchstwahrscheinlich klischeebehafteten) Film war auch mal eine Kneipe zu sehen, in der japanische Geschäftsleute Mädchen (ich schätze mal so zwischen 10 und 12) beim Tanzen und Singen zugeschaut haben.

Haben viele Japaner eine Neigung zu Kindern oder bevorzugen Frauen, die blöd wie ein Meter Feldweg sind, oder ist das nur wieder was, das Westler nicht verstehen :rolleyes: .

Desweiteren verstehe ich nicht, wie in manchen Animes (mit eigentlich ernster Story) aufs billigste Details wie riesige Brüste oder extrem kurze Röcke mit weißen Slips eingebaut werden. Natürlich lässt sich sagen "Sex sells" und das stimmt bis zu einem Grad, aber irgendwann ist doch auch eine Grenze erreicht, die es peinlich erscheinen lässt.

Ianus
24.06.2004, 06:37
Es gab in den 60ern in Japan so ein nettes Sprichwort: "Seit dem Krieg sind nur zwei Dinge härter/widerstandsfähiger geworden: Frauen und Damenstrümpfe."

Sorry, ich lag ein paar Tage lang flach, weil man mir einen Zahn aus dem Kiefer geschremmt hat.....

Die typisierte Darstellung von Frauem im Manga war schon von Anfang an gegeben. Osamu Tezuka verwendetet etwa bis in die siebziger hinein nur drei Typen Frau: Dummerchen, Mutter und Femme Fatal und sein Einfluss auf alle nachfolgenden Zeichern im guten wie im schlechten ist unbestreitbar. Wegen dieses Einflusses dürfte sich die Darstellung von Frauen als sehr beschränkte Wesen im Manga wohl bis heute gehalten haben und in das Denken der Japaner eingesunken sein. Natürlich wurde dieser Stereotyp später z.B. von Azuma Hideo (http://users.skynet.be/mangaguide/au17.html) in "Nanako SOS" im Kindermanga, welches Osamu Tezuka über so lange Zeit prägte erfolgreich auf die Schippe genommen. Manga, die ein realistischers Frauenbild vertreten gehören fast ausschließlich zu den Shojo-Manga geschaffen von erwachsener Frauen, liegen damit außerhalb des Mainstreams der Kinder- und Jugendlichenmanga und üben deswegen nur geringen Einfluss auf diesen aus.
Problematischerweise ist aber auch der Kindermanga nicht frei von sexuellen Anspielungen (man denke nur an "Dr. Slump") und so ist es IMO weniger verwunderlich das nachdem die Gekiga (Manga welche in Opposition zu Tezuka die Charaktere nur minimal deformieren und deren Storys stark zu überbrodendem Sex und Gewalt neigten) mit immer extremeren Bondage und gewaltsamen Sexszenen totgelaufen hatte, und die Love Comedies für Jugendliche als auch der Shojo (die sich stärker an Tezukas Deformations-Stil hielten) ebenfalls zu einem klischeehaften Idealbild asexueller Liebe erstarrt waren, ein paar Zeicher begannen Lolikon-Porno zu produzieren, unter ihnen auch der zuvor genannte Azuma Hideo.
An sich eine nicht verwunderliche Reaktion, ähnlich wie Yaoi eine Reaktion auf die unterdrückte Homoerotik in manchen Shonen-Manga war. Anfangs war die Sache wohl noch ein Scherz, eine Travestie die sich allerdings sehr schnell zu einem guten Geschäft entwickelte.
Zum einen wohl wegen des Paragraphen 175 der die Darstellung von adulten Genitalien verbietet, ein Schlupfloch welches die Pornographie ausnutzte indem sie einfach Manga mit großbrüstigen kindlichen Frauen vertrieben anstatt weiterhin auf den anatomisch korrekten Gekiga-Stil zurückzugreifen.
Bachmayer, in ihrer Analyse des Pornomanga bemerkte auch noch, das die Lolikon-Pornographie auch als Ventilreaktion gegen die Abhängigkeit der überdominanten Mutter gesehen werden könnte welche dank der Ganztagesbeschäftigung des Vaters in der Firma unbeschränkt über Haus und Kindererziehung waltet. Andere bemerken, das der Lolikon zugeschnitten auf Jugendliche in ihrer frühen Pupertätsphase seien und ihnen ermöglicht, Sexualität mit weniger Scham und Unsicherheitsgefühl auszuleben.
Manche sehen den Erfolg des Lolikon in dem Faktum, das seit den achzigern eine zunehmende Zahl von Japanern aus der Gesellschaft aussteigen und sich so weit wie möglich ins Privatleben zurückziehen. Diese Aussteiger, zu denen auch die Otaku gezählt werden, hätten keine Motivation und keinen Anlass, die Identitätskrise der Pupertät zu überwinden und eine erwachsenere und gesellschaftlich akzeptablere Sexualität zu entwickeln.

Wie dem auch sei, Lolikon durchsetzte schnell genug den gesamten Markt, Anfang der 90er kamen heftigste Gegenreaktionen besorgter Mütter und bis '94 war das Lolikon in seinen extremsten Ausprägungen vom Markt verdrängt, aber nicht verschwunden. Es verband sich mit der generellen Tendenz zu immer putzigerem Charakterdesign und verpasste dem Mainstream-Manga die 'leichte' Übersexualisierung, die dich, DDC so stört. Das Publikum hatte sich an den neuen Touch gewöhnt und wollte ihn wohl nicht mehr missen, allerdings scheint die zuvor plakativ dargestellte Sexualität mehr in die Regionen der Strumpfbanderotik und des Fetischismus abgewandert zu sein. Inzwischen ist der Manga aber wohl wieder so pervers, wie er in den 70ern/80ern war. Erkennen könnte man das daran, das Geschichten, die damals höchstes öffentliches Ärgerniss erregten leicht abgeändert erfolgreich neuaufgelegt wurden. z.B. hat "Onegai" Teacher!" einen in der Story fast identen Vorgänger.

Der putzigkeits-, bzw. Kawaii-Trend scheint seinen Zenith allerdings auch schon überschritten zu haben und langsam rollt eine Welle des kawaii/kowai (putzig/erschreckend) ein. Manga wie "Narutaru", "Maken X", "Blame!" oder "Leviathan" und die Erzeugnisse der Design Fiesta (zu sehen auf der Seite "Tokyo Damage Report") sind symptomatisch für die neue Welle. Der konservativere Anime und die mit ihm verbundene Mercandizing-Industrie wird den Trend wohl noch eine Weile lang nicht vollständig aufnehmen.
Inwiefern auch die Gothic Lolitas, Gothic Aristorcrats und die Horrorgirls zu diesem Trend gezählt werden könnten, liegt außerhalb meines Wissens.

Historisch lässt sich die Idee, das Frauen dumm/naiv sein sollten etwa auf die zweite Reichseinigung und der Einführung neuer Familiengesetzte und der zunehmenden "Verbeamtung" der Samurai zurückführen. In dieser Zeit stieg der Enfluss des Konfuzianismus auf die offizielle Philosophie und dementsprechend wurden die Rechte von Frauen in weiten Teilen beschnitten. Ein paar Männer kamen auch noch anf die Idee, das es vielleicht gut wären, für Frauen einen ähnlichen Verhaltenskodex zu verfassen wie das "Hagekura" für Männer. Das Ergebnis war die "Große Lehre für Frauen", "Onna no Daigaku" oder so ähnlich. Hängt mich nicht auf, wenn der japanische Titel falsch ist. Ich kanns im Moment nicht nachprüfen.;)
Die Idee überdauerte in den Köpfen der Allgemeinheit bis in die kurze Taisho-Periode der Vorkriegszeit mit zunehmender Abwanderung vom Lande, Demokratie Industrialisierung und Verwestlichung. Kurzer Rückfall in dem beiden Weltriegen aber danach, in der großen staatlich gelenkten Industrialisierung kam die allgemeinen Hebung des Bildungsniveaus der Frauen ohne beträchtliche Hebung der Anzahl weiblicher Langzeitbeschäftigter mit Aufstiegschancen. Ergebnis ist eine beträchtliche Zahl von frustrierten, hochgebildeten und mit der Kindererziehung weit unterforderten Mütter die einen ständigen und facettenreichen Druck auf ihre Kinder ausüben, damit diese auch sicherlich alles Erreichen, was der Mutter durch die Heirat verunmöglicht wurde. Überdominante Mütter! Der Amboß und Hammer auf dem man traumatisierte Männer schmiedet! ;) Und ihre verkorkste Liebe soll das Essfeuer sein, welches Kinderköpfe weich und formbar macht.;) Führte heute zu zunehmendem Rückzug aus der Gesellschaft und Idealisierung der Kindheit vor dem großen Bildungsstreß, und wird von manchen als ein Grund für das Aufkommen der "Compensatory Datings" und der weiten Verbreitung der Pornographie in all ihren Formen angesehen.


Jetzt will ichs aber wissen..... ..hat da vielleicht wer geschissen?
Helge Schneiders wohl geschmacklosestes Lied, dessen Titel allein schon unnennbar ist. Ich hoffe für dich, das du es nicht kennst:D ;) .

Shinigami
24.06.2004, 07:21
Gehört mal wieder nicht ganz zum Thema aber... naja, ich war beim lesen schwer am grinsen: Hentai dictionary: Japanese perversions, fetishes and AV slang (http://www.harmful.org/homedespot/Adictionary.html)

ddc
28.06.2004, 20:40
Original geschrieben von Ianus
Ich mache morgen einen Edit

*grummel*
Jetzt will ichs aber wissen..... :D

sry for spam

Ianus
01.07.2004, 00:06
ES IST VOLLBRACHT!!!! Ich gehe jetzt sterben.;)

Andererseits...es scheint mir ein günstiger Tag für Zombies und andere Untote zu sein, und auch Mark Twain liegt mir mit seinem: "Die Berichte über mein Ableben trafen verfrüht ein." auf der Zunge:

Die Ganguros sind (angeblich) zurück! (http://www.harmful.org/homedespot/newtdr/NEWtdrARCHIVE/SCANS/yamanba/newegg/) Nachdem die Mode für ein paar Jahre praktisch Tod war, hat sie sich aus dem Grabe erhoben um uns auch weiterhin zu beglücken. Irgendwelche EGl's in Japan müssen zuviel Faulgas auf dem Friedhof geschnüffelt haben, anders kann ich mir das nicht erklären ;).

ddc
22.07.2004, 08:03
Original geschrieben von Ianus

Die Ganguros sind (angeblich) zurück! (http://www.harmful.org/homedespot/newtdr/NEWtdrARCHIVE/SCANS/yamanba/newegg/)

Könnte man sich mit diese Wesen eigentlich auch über irgendwas unterhalten; oder sind die genauso minderbemittelt, wie sie aussehen? Irgendwie kann ich mir sowas (auch in nicht ganz so überschminkter Form) weder in der Schule, noch bei der Arbeit vorstellen.

Auch wenn du immer wieder sagst, dass du ohne Feedback nicht weiter schreibst, kannst du dir sicher sein, dass ich jeden deiner Artikel lese. Nur jedes Mal ein "Das war super... mehr davon" darunter zu setzen wäre doch wirklich Spam.

EDIT:
Ach ja, durch welche Alterklassen streckt sich dieses Phänomen eigentlich?

chinmoku
22.07.2004, 15:23
Zu dem Thema "... sind zurück" fällt mir etwas ein ^^"#

http://www.bandai.de/?rbid=434&rbsubid=434

Nagut, in Japan haben sie ihre Wiedergeburt schon im April erlebt
(^0^)/

Kima
22.07.2004, 20:21
Original geschrieben von chinmoku
Zu dem Thema "... sind zurück" fällt mir etwas ein ^^"#

http://www.bandai.de/?rbid=434&rbsubid=434

Nagut, in Japan haben sie ihre Wiedergeburt schon im April erlebt
(^0^)/ Omg. :rolleyes: Meine Schwester kam letztens schon mit den Dingern an "whee es gibt wieder Tamagotchis". o_O

@Ganguro Girls
Yay. XD Ich find das stylisch. :A

Ianus
22.07.2004, 20:27
Original geschrieben von ddc
Könnte man sich mit diese Wesen eigentlich auch über irgendwas unterhalten; oder sind die genauso minderbemittelt, wie sie aussehen? Irgendwie kann ich mir sowas (auch in nicht ganz so überschminkter Form) weder in der Schule, noch bei der Arbeit vorstellen.
Es ist vermutlich nur Schminke und lässt sich abwischen, bevor man wieder zur Schule oder von der Straße zurück ins Elternheim gehen muss. Ich nehme schwer an, das die Gangoros so weit in die Gesellschaft integriert sind, das sie diese Kleidung und Schminke nur in ihrer Freizeit, aber weder bei der Arbeit (Adult Service und Compensatory Dating ausgenommen ;)) noch in der Schule tragen.
Ich halte das ganze ähnlich wie die Cosplayer und die EGL, bzw EGA's für ein Ventil angesichts des Uniformitätsdrucks und die Teilnehmer unter der ganzen Schminke für relativ normale Jugendliche.
Über ihre Gewandheit im Gespräch kann ich mir kein Urteil bilden. Da wendest du dich besser an Genji,:D Der Sack wohnt ja momentan in Tokyo. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_032.gif ^.^


Auch wenn du immer wieder sagst, dass du ohne Feedback nicht weiter schreibst, kannst du dir sicher sein, dass ich jeden deiner Artikel lese. Nur jedes Mal ein "Das war super... mehr davon" darunter zu setzen wäre doch wirklich Spam. An dieser Art von Feedback ist mir auch wenig gelegen. Eigentlich hoffte ich auf Anstöße für die Auswahl des jeweils nächsten Themas, aber ich lege damit die Latte wohl zu hoch an. Die wenigsten besitzen höchstwarscheinlich Zeit und Interesse um sich intensiv mit mehr als der Populärkultur des Landes auseinanderzusetzen, aber genau diese versuche ich hier zum zweitrangigen Thema zu degradieren. ;)
Der Feedback wäre bei Artikeln über Popkultur oder seltsame sexuelle Fetische größer, als bei Kommentare zur Pensionsdebatte oder zur Pollenallergie. Ich baue deswegen immer wieder solche ein, aber sie sind nicht mein vorrangiges Thema in diesem Thread. Jeder andere Teilnehmer ist natürlich frei, lang und breit über all meine persönlichen Tabuthemen schreiben :D.

Mein Schweigen in letzter Zeit ist nicht auf den Feedback zurückzuführen, sondern liegt nur daran, das ich zuhause eine extrem langsame Internetanbindung habe, der Explorer rettungslos Spywaredurchseucht und die Tastatur meines Laptops (auf dem meine ganzen Links gespeichert sind) nach eine Malheur teilweise ihren Geist aufgegeben hat.
Ich bin gerade mit dem Umzug auf den Opera-Browser beschäftigt, und konnte eine Ersatztastatur organisieren. Im Laufe der Woche kann ich dann langsam wieder mal die Zeitungen durchgehen und Artikel sammeln.



EDIT:
Ach ja, durch welche Alterklassen streckt sich dieses Phänomen eigentlich? Jugendliche bis in ihre frühen Zwanziger dürften das Groß ausmachen, hinzu kommt vermutlich auch noch ein verschwindend geringer Anteil überlebender der ersten Stunde, die inzwischen Anfang Dreißig sein dürften. Allerdings sind die Jugendkulturen Japans kein Gebiet, das ich mir sonderlich gut erschlossen habe. Ich verweise dich deshalb auf einen Link, den ich wie einigen andere zum Thema bei den Japanlinks gepostet habe:

http://www.tabletnewspaper.com/old%20tablet/vol1iss3/gongyaru.htm



Nagut, in Japan haben sie ihre Wiedergeburt schon im April erlebt
(^0^)/ Ich hatte mal einen der kleinen Scheißer, aber nach zwei Tagen warf ich das nervige Vieh in den Dachboden. Inzwischen dürfte seine Batterie leer sein und die einzigen japanisierten Eier, die ich heute noch in meine Nähe lasse schwimmen zusammen mit Algen in der Nudelsuppe.

chinmoku
23.07.2004, 01:37
Original geschrieben von Kimahri
Omg. :rolleyes: Meine Schwester kam letztens schon mit den Dingern an "whee es gibt wieder Tamagotchis". o_O


Letztens? xD
Die Dinger sind seit Ende Dezmber 2003/Anfang 2004 schon längst wieder im Gespräch.



Ich hatte mal einen der kleinen Scheißer, aber nach zwei Tagen warf ich das nervige Vieh in den Dachboden. Inzwischen dürfte seine Batterie leer sein und die einzigen japanisierten Eier, die ich heute noch in meine Nähe lasse schwimmen zusammen mit Algen in der Nudelsuppe

XD
die Eier können aber nicht per Infrarot Kinder kriegen XD
(Ich gehe wenigstens davon aus ^^")

Kima
23.07.2004, 04:09
Original geschrieben von Ianus
Über ihre Gewandheit im Gespräch kann ich mir kein Urteil bilden. Da wendest du dich besser an Genji,:D Der Sack wohnt ja momentan in Tokyo. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_032.gif ^.^ Ich hab ihm schon gesagt er soll die Chicks aufreißen gehn, machter aber net. :p


Original geschrieben von Ianus
Letztens? xD
Die Dinger sind seit Ende Dezmber 2003/Anfang 2004 schon längst wieder im Gespräch. Öh? Vorher sagtest du noch April diesen Jahres. x3
Naja, meine Sis kam letzte oder vorletzte Woche an, voller Stolz, dass ihre Viecher so toll Kacka machen können. :rolleyes:
Ich kann gar nicht glauben, dass ich mein Geld früher für sonen Müll rausgeschmissen hab. x__x Naja, als Kind ist man eben dumm. T-T

chinmoku
23.07.2004, 15:25
Öh? Vorher sagtest du noch April diesen Jahres. x3
Da kamen sie in Japan raus, sind aber schon seit Anfang dieses Jahres im Gespräch.

Ich kann mich noch daran erinnern, was es für einen Aufschrei gab, als die Teile kamen. Und es liefen gerade zu diesem Zeitpunkt auch afair Berichte im TV wie viel Fernsehen die Japaner doch gucken und dass deswegen irgendwie viele Probleme mit dem Sehen hatten.
Das Bild in mir fängt aber langsam an zu schwinden ._.

Zu Genji
Auch Japaner wollen keine pubertierende Blagen XD

(nich schlagen Genji ^^')

Wischmop
23.07.2004, 15:45
Original geschrieben von Kimahri
Ich hab ihm schon gesagt er soll die Chicks aufreißen gehn, machter aber net. :p
Weil Genji-sensei meint, dass die japanischen Mädchen noch prüder sind als die Amerikaner. :| Was soll man da dann aufreißen... obwohls für nen Flirt in der Bahn ja immer reicht...^__^

*wird angerempelt* Verzeihung! - Schon in Ordnung. - Oh, du sprichst Japanisch? - Jup. *flirt* :D

GENJI-SENSEI! ;_;
Ich mein...pubertierende Balgen.... *grinst* :D Ich mein, ein blonder Doitsu-Austauschschüler (gomen nasai, Genji-sensei, das Wort is mir entfallen ;_; irgendwas mit Ryugakusei oder so?) ist ja wohl ein wirklich appetitlicher Happen.

Ad Tamagotchi: Ich kann mir einfach nicht helfen, aber... ich würd so ein Teil gern haben :D Jetzt werden die wohl nicht mehr so vergriffen sein wie am Anfang. Ich kann mich erinnern, dass die Dinger früher total vergriffen waren, ich war maßlos enttäuscht, weil jeder mit so einem Teil rumlief (einem Original-Tamagotchi). :| Mal sehen *g*

chinmoku
23.07.2004, 17:39
Original geschrieben von Wischmop

Ad Tamagotchi: Ich kann mir einfach nicht helfen, aber... ich würd so ein Teil gern haben :D Jetzt werden die wohl nicht mehr so vergriffen sein wie am Anfang. Ich kann mich erinnern, dass die Dinger früher total vergriffen waren, ich war maßlos enttäuscht, weil jeder mit so einem Teil rumlief (einem Original-Tamagotchi). :| Mal sehen *g*

hmm ^^
Die neuen kosten 30 € und können per Infrarot babys mit anderen Tamas bekommen, allerdings nippeln dann die Eltern ab, so wie ich das verstanden habe ._. ^^

Es ist doch der Trieb eines Jeden, der noch ein bissle Kind ist, solch ein Wunderding zu besitzen ^-^

Nu hab ich das Topic vergessen ^^°

ahja @ Ganguros
Ist doch stylisch, so bin ich auch schonmal rumgelaufen xD

allerdings war ich da ein "paar" Jahre jünger XD

Kima
23.07.2004, 17:55
Original geschrieben von Wischmop
Weil Genji-sensei meint, dass die japanischen Mädchen noch prüder sind als die Amerikaner. :| Was soll man da dann aufreißen... obwohls für nen Flirt in der Bahn ja immer reicht...^__^ Also demzufolge was ich gelesen habe, gibts in Tokyo irgendwo richtige Flirt Straßen, wo die Kerle sich auf die Lauer legen und wenn n hübsches Mädel vorbeikommt springen sie quasi hervor und laden sie gleich auf ein Date ein. Wenn das Mädel nicht will sagt sie aber "Ich habe schon einen Freund" (auch wenn sie gar keinen hat) und rennt weg. :D Naja, ich hab Genji schon gesagt er soll sich dort mal umschauen. =3




Original geschrieben von chinmoku
ahja @ Ganguros
Ist doch stylisch, so bin ich auch schonmal rumgelaufen xD

allerdings war ich da ein "paar" Jahre jünger Gibt es da etwas, das ich wissen sollte? o.O XD

chinmoku
23.07.2004, 19:19
Also demzufolge was ich gelesen habe, gibts in Tokyo irgendwo richtige Flirt Straßen, wo die Kerle sich auf die Lauer legen und wenn n hübsches Mädel vorbeikommt springen sie quasi hervor und laden sie gleich auf ein Date ein. Wenn das Mädel nicht will sagt sie aber "Ich habe schon einen Freund" (auch wenn sie gar keinen hat) und rennt weg. Naja, ich hab Genji schon gesagt er soll sich dort mal umschauen. =3


O_o richtig müsste es so lauten: Es gibt Klubs oder Bars oder irgendwelche "Telefonzellen" in einem Gebäude, wo junge Mädchen sich mit älteren Männern unterhalten können. Und falls Bedarf besteht kommen die Mädchen nachher mit in die wohnung der Männer. Sinn der Sache ist nicht Sex, sondern "nur" "Spass" zu haben. Meistens läuft es aber dennoch auf Sex hinaus, damit die Mädchen ihr Taschengeld aufbessern können. So habe ich es noch in Erinnerung ._.

^^

Ianus
23.07.2004, 20:58
-____________________________________________________-

Versucht auch mal jemand die Telefonclubs in einen größeren Kontext zu stellen? Ich habe momentan die Literatur nicht zur Hand, welche das System genauer erklärt, also mache ich besonders die Herren darauf aufmerksam das hinter dieser Einrichtung vielleicht mehr steckt, als Blos tierische Sexlust und versteckte Pädophilie.

Japan ist kein glückliches Land, es haben sich im Nippon-Biotop einige interessante Formen geistiger Krankheiten entwickelt. Eine sehr alte und auch in China nicht unbekannte ist die Angst der Männer, das sich ihr Penis in den Bauchraum zurückziehen könnte und sie kastriert und verweiblicht zurücklässt. Diese Ausformung der Kastrationsangst ist mir aus Europa gänzlich unbekannt. Ein weiteres zunehmend verbreitendes Phänomen ist die "hikikomori", die krankhafte Isolation von der Öffentlichkeit:



Deep pessimism infecting many aspects of Japanese society

By Michael Zielenziger

Knight Ridder Newspapers



TOKYO - Kenji has seldom left his bedroom in five years. On a good day, when he forces himself, he can almost get to the front door of his mother's small Tokyo apartment before fear overtakes him.

"It requires a lot of courage just to go downstairs and get the mail," said the 34-year-old shut-in, who is thin as a twig and nearly as fragile. "I have two personalities: One who doesn't want to go out and one who does. They are fighting with each other constantly."

Kenji's self-imposed confinement is surprisingly common in Japan today, after a decade of economic decline that has produced many worrisome effects. At least 1 million young Japanese adults, the vast majority men, imprison themselves in their rooms for months or even years at a time, according to Tamaki Saito, the first therapist to write a book on the subject. They sleep during the daytime and pace their rooms at night, hardly ever leaving except for a quick run to the 7-Eleven, if they can manage that.

Counselors and psychiatrists say Kenji's reclusiveness, known here as "hikikomori," is an illness that exists only in Japan and was unknown even there until a decade ago. Hikikomori sufferers shut themselves off from siblings and friends, even parents, whom they sometimes attack in violent outbursts.

Kenji's behavior is a symptom of Japan's decline. A growing number of professional counselors and other experts worry that the nation itself is becoming a lot like Kenji: isolated, apprehensive and unable to interact with the outside word. More than 10 years after the country's economic bubble burst, there is little prospect of a rebound.

"I fear that Japan, as a nation itself, is becoming hikikomori," said psychiatrist Satoru Saito, who treats shut-ins and counsels families in his Tokyo clinic. "It is a nation that does not like to communicate. It is a nation that does not like to take risks. So what these young adults are doing is a mirror of what they see around them in adult society."

The United States and other wealthy industrial nations are also being buffeted by rapid economic, technological and social change. But few nations are as wedded to conformity and resistant to change as contemporary Japan.

In the past year, Knight Ridder has interviewed dozens of counselors, psychiatrists, sociologists and social thinkers; attended group therapy sessions with hikikomori patients; visited clinics; and interviewed families to document Japan's splintering social structure. Most of the patients did not want their full names used, to protect their privacy.

These conversations suggest that the same forces that helped Japan achieve decades of strong economic growth after it was defeated in World War II - social coherence, shared goals and group conformity - now prevent it from moving forward, and its people are seeking social and psychological escape.

Japan's decline eventually will affect the United States. Japan is America's closest ally in Asia, the fulcrum of American security policy in the region and home to a number of important U.S. air and naval bases. Japan's usefulness as an ally will decline as its more dynamic neighbors outpace it.

Japan's trains still run on time, its streets are safe and most people live comfortably. Handguns are illegal, drug problems do not permeate schools or streets, and random violence is virtually unknown.

Still, deep pessimism has infected many aspects of Japanese society:

- Japanese are killing themselves in record numbers, more than 31,000 per year, three times the number who die in traffic accidents. Their suicide rate is the highest among industrialized nations and is steadily climbing. The rate among workers in their 30s has risen nearly 45 percent since 1996.

- Japan's birthrate is among the lowest in the industrial world and still declining, because young women are avoiding marriage and refusing to bear children. By 2005, Japan's population will begin to shrink, a trend that demographers say will be nearly impossible to reverse. The labor force, likewise, will dwindle drastically.

- Alcohol consumption is declining across the globe, but not here. Though alcoholism is rampant and accepted as a release from work and social pressure, it is almost never discussed by opinion leaders or at the workplace.

- Japanese workers are increasingly dissatisfied with their lives, stressed out and depressed, and modern antidepressants have become legal only recently. A survey of 43 nations by the Pew Research Center, released this month, found that Japanese are far more pessimistic about themselves and their children's future than the people of any other relatively prosperous nation.

- The demise of Japan's extended family structure is causing unprecedented strains. While divorce rates are low, couples are growing apart, living in sexless marriages, often in separate bedrooms. Stressed-out mothers force their children to study and go to "cram school" in order to pass competitive entrance exams to high school and college, while absentee fathers spend their time and energy at work.

"Whether it's hikikomori, alcoholism or sexless couples, these are all different manifestations of the same problem," said Masahiro Yamada, a prominent sociologist. "These are all symptomatic of the social and psychological deadlock of Japanese society.

"When you look around at Japanese society, you see that more and more people have just given up."

Men such as Kenji appear desperate to fit into society. Yet when they pursue even modest individuality, they generate friction that leaves them burned out or too weak to cope.

Though Kenji seldom leaves home, he agreed to speak about his condition after twice begging off, tearfully explaining on the telephone, "I'm sorry. I'm sorry. I just can't come." When he finally did agree to talk, he said it was the first time in five years that he had left his apartment or spoken to anyone except his mother.

After just two trips outside their apartment, he became angry and "unstable," his mother said. He since has retreated to his room again, and his mother refuses to let him come to the phone, speak to outsiders or be photographed.

Kenji once was a mischievous child who loved playing third base. But he remembers being suddenly "frozen out" by classmates at his Tokyo grade school at age 12, when they inexplicably stopped talking to him.


"First it was just the boys, but within a week it was the girls, too," he said. "I thought it would pass after the winter school vacation, but it didn't change at all. Since I wasn't a student who studied hard, without having any friends I couldn't find a reason to go to school. It was too painful."

Today, some 20 years later, he talks about those events as if they had happened yesterday.

Articulate and thoughtful, he managed to graduate from a nighttime high school, then took correspondence courses and passed the exam to enter university. But he found himself paralyzed, unable to leave his family's small apartment to attend classes.

Now he spends his days reading newspapers, watching sports and thinking.

"Maybe I think too much," Kenji admitted, his thin eyebrows fluttering nervously, a large old bruise visible on his left eyebrow as he rubbed his thinning hair. "After 21 years of being different, I don't mean to sound arrogant . . . but maybe I think more deeply than others."


Psychiatrists describe hikikomori as a syndrome in which young adults, usually men in their 20s and 30s, shut themselves off from the world, away from friends, school or work, for six months or more. These individuals do not suffer from other known psychiatric illnesses such as schizophrenia, autism or panic disorder. Hikikomori is different from agoraphobia, which occurs in the United States, whose victims fear leaving home to visit an unsettled social environment but can mix with friends or relatives in their homes.

Counselors and sociologists said Kenji's behavior was an extreme effort to escape the suffocating pressure for conformity that was preventing Japan from coping with global changes and devising a new future for itself.

"We were raised in a culture that didn't teach us to think for ourselves," said Dr. Hiroko Mizushima, a psychiatrist who specializes in eating disorders and also serves in Japan's parliament. "We were trained to fit in. But now we need to find a path that permits variable values," and allows more diverse thought and action.


Many Japanese children wear identical uniforms to school. They are taught the same lessons on the same day from a government-mandated textbook, and they're trained to regurgitate facts, not to think for themselves. From early childhood, they're trained to fit into the group and to stomp out diversity, often through the cruelest kinds of social pressure.


"This culture does not permit you to express your own individual feelings or thoughts, so you must hide them," said Yuichi Hattori, a California-trained counselor who treats hikikomori patients in his suburban Tokyo clinic.


Brutal coercion to conform in school, along with pressure to attend cram school, or juku, often pushes young adults to the breaking point. "Japan is like a cult, and those who deviate get bullied," Hattori said.

Many hikikomori sufferers said they lived in constant fear of judgment.

"If I left my home during the day, my neighbor would just give me that look," said Nori, a 26-year-old shut-in who fell off the rails after he failed a university entrance examination. "It was as if they were staring right through me, like I wasn't a person. I just couldn't stand it." Eventually Nori responded by going out only after midnight, when he was sure no one else in his parents' apartment block would see him.

Stress and fatigue also trigger the social isolation. Dai Hasebe dropped out of junior high school after his parents enrolled him in a juku designed to help him pass the competitive high school entrance exams. In elementary school, the 12-year-old hadn't gotten home until after 10 at night.

"After a while, I just got tired," said Hasebe, now 19, who has spent most of the past six years secluded in his parent's three-room Tokyo apartment. "There was no particular incident," such as bullying or a harsh conversation with a teacher, that made him stop going to school, he said. "I was just relieved not to have a schedule."

Hasebe now wears shoulder-length hair and a moustache and whiles away each afternoon building scale models in his bedroom. He constructs Japanese Zero fighter planes and French helicopters, draws precise diagrams of military equipment and designed a sort of 21st-century fantasy gladiator, a silvery pterodactyl with a rocket launcher that stands sentry in the entryway of his family's home. Hasebe hardly eats; his pants barely stay on his hips even when they're tightly belted.

He said he would love to work in computer graphics or design airplanes. About once a month, he ventures out to a so-called "free space," an alternative school he has visited regularly during the past five years for a trace of social interaction. At the center, he uses a desktop computer to churn out new computer-assisted designs of futuristic aircraft.

In some ways, Hasebe seems lucky, because he has found a social outlet. Many other shut-ins, such as Kenji, nurse psychic injuries 15 or 20 years after they first occurred. "Patients with hikikomori become totally isolated from human communities," counselor Hattori said. "The issues just fester."

"All my 16 hikikomori patients have more than two personality states," Hattori said. "Their personalities get split by traumatic stress." Unlike classic schizophrenics, however, hikikomori patients don't lose touch with reality.


Dr. Kosuke Yamazaki, a professor of child psychiatry at the Tokai University School of Medicine, thinks hikikomori reflects quintessential Japanese social values. "In Western societies, you suffer from antisocial behavior," such as slashing tires or shoplifting, he explained one afternoon in his hospital office. "Here in Japan, people suffer from nonsocial behavior," such as withdrawing from society


Yamazaki thinks hikikomori patients' frustration is the leading cause of domestic violence in Japan, as lonely, isolated and troubled adult children lash out in a cry for help. "They behave like brutal tyrants," he said.

Hattori said many of his patients often expressed fear that they would kill their parents by accident. "They say they have a personality that sometimes rages out of control," Hattori said.

To demonstrate the way patients suffer, he introduced Mariko, a 22-year-old graduate of a two-year college who, he said, suffers from a mild form of hikikomori.

She can hold down an occasional job, and went to some of her university classes. But she is unable to form emotional relationships, is frequently depressed and says social conversation completely fatigues her. She usually stays closeted in her bedroom.

Sprawled on a red couch in Hattori's suburban clinic, the young woman was transformed during a counseling session from an intelligent young adult into a whimpering 5-year-old who kicked her legs peevishly. Sometimes she seemed torpid and tranquil, a needy child in search of love. At other moments she lashed out, saying she wanted to kill her father.

"He's a coward. He's not respectable. I can never understand what he's thinking," Mariko said, speaking in a trance-like state. "I never see his emotions. He never played with me. I don't want to become like him."

With Hattori's prompting, she vividly recalled a time when, as a small child, her father put ugly cicada bugs on her arm, frightening her as she watched television.

During the three-hour session, Mariko often compressed her shoulders, narrowed her eyes and became flush-faced as she turned into a grade-school child and described trying to fit in without being bullied. "I wasn't allowed to make mistakes. I wanted to express myself, but I couldn't," she whimpered. "I played a role so I wouldn't be bullied by others, but I got very tired trying to keep up appearances.

"When kids get bullied, the parents should understand, but they don't," Mariko explained through tears. "They yell at their kids and tell them to fit in. I only wanted to be regarded as a normal person."

Mariko's violent anxieties are well understood by parents in the community center of Higashi-Omiya, a suburb north of Tokyo. One Sunday each month, more than 120 parents of hikikomori patients gather to discuss the illness and how they are coping with their angry, isolated children.


Masahisa Okuyama, whose son suffers from hikikomori, founded the KHJ support network, which now has 31 chapters across Japan. Its name is formed from the initials in Japanese for obsessive neurosis, persecution mania and personality disorder.

"Parents are also victims of this disease," explained Okuyama, a former advertising executive, who was beaten by his 27-year-old shut-in son. He abandoned the family's suburban home for a small apartment out of fear that his son would kill him.


"He hates me, but the relationship between parent and child is so strong," Okuyama said. "He can kill me or I could kill him. Let's face it, we've been dissolved as a family."

More than half the parents in the group said they'd been attacked by their children. One woman pulled up her sleeve and revealed an ugly black-and-blue mark, the result of being assaulted by her son. Another woman sleeps in her car for fear that her son will beat her.

Around one table, a group of 11 parents discussed how best to reach out to their children. Most cooked dinner for their children and left food outside their bedroom doors. Some said their children left their rooms only when their parents went to bed. With tinges of guilt, many admitted that they found it difficult to communicate with their children when they were younger.

Some fathers said they devoted so much time and energy to work that they had no choice but to neglect their domestic lives. "If I leave my work early, I would inconvenience my customers," one father said without apology.

Some psychiatrists think that only "tough love" will cure hikikomori patients, and that if parents stop feeding and supporting their adult children they will be forced to abandon the sanctuary of their rooms. But these parents said it wasn't that simple.

"If I don't feed my son, he'd just starve to death," one woman said. "I doubt I could let that happen."


Kenji desperately wanted to find a way to rejoin society. "I sometimes look back and say, `How did I become like this?'" he said.

Earlier this year, he wrote a letter to Okuyama, the head of the counseling group for parents, begging for help. "I just don't know what to do," he said in his letter. "I'm looking for a single ray of light."

Okuyama responded with a friendly note describing the work of KHJ and inviting him to attend a meeting. But Kenji never went. Okuyama later admitted that "maybe it was too far a step" to suggest that Kenji leave his house and go to a meeting with hundreds of strangers.

Psychiatrist Hattori said men such as Kenji weren't at fault, but were fighting a social order that created their illness. Japan, he said, "is like a community without escape. There is no way out. To survive here, you must conform to the will of the powerful. So all you can do is avoid conflict with other people by staying in your own room."

"When you are raised by a wolf you grow up a wolf," Kenji said. "You can't go back into normal society. That's how I feel. Teachers tell you, `You are free to grow up and become what you want.' But adults can't show us any example where that's true."

Ianus
24.07.2004, 00:56
Original geschrieben von chinmoku
O_o richtig müsste es so lauten: Es gibt Klubs oder Bars oder irgendwelche "Telefonzellen" in einem Gebäude, wo junge Mädchen sich mit älteren Männern unterhalten können. Und falls Bedarf besteht kommen die Mädchen nachher mit in die wohnung der Männer. Sinn der Sache ist nicht Sex, sondern "nur" "Spass" zu haben. Meistens läuft es aber dennoch auf Sex hinaus, damit die Mädchen ihr Taschengeld aufbessern können. So habe ich es noch in Erinnerung ._.

^^
Hmmm, genau deshalb vermeide ich Sexthemen so gut wie möglich ^^'. Ersteres sind die sogenannten "terekura", Telefonclubs in denen Männer bis zu 3000 Yen bezahlen um sich mit gratis anrufenden Frauen unterhalten zu können. Wenn ein Mann besonders gewandt in der Konversation war, konnte er die Dame am anderen Ende vielleicht zu einem Treffen überreden aber diese Treffen endeten sicherlich nicht immer mit Sex. Die Telephone Clubs entstanden Mitte der 80er, und vermutlich wurden sie inzwischen schon von Internetchatrooms beerbt.

Diese Clubs sind sicherlich nur entstanden, weil es eine Nachfrage nach anonymen Möglichkeiten zum Kennenlernen gab. Wie ich schon im ersten Artikel dieses Threads bemerkte, existieren in Japan soziale Moren, welche die Kontaktaufnahme mit vollkommen Fremden erschweren, wie z.B. die Uchi-Soto-Kategorie welche die Beziehungswelt nach ansichten mancher Japanforscher in einen sicheres "Innen" und einen unbekannten "Außen" teilen...yaddayadda, ich muss das ganze selbst noch mal nachlesen. Hoffe, ich habe entsprechende Bücher nicht in Wien gelassen.


Zweiteres sind sog. "Compensatory Datings", zu denen ich relativ wenig zuverlässige Information besitze. Allerdings glaube ich mich zu entsinnen, das man sich in letzter Zeit mehr Sorgen darum gemacht hat, das Mädchen sich über Handys mit Freiern verabreden könnten als über die terekura. Sollten diese alerdings zu irgend einem Zeitpunkt Anlaufstelle für Kunden oder Anbieter von "Compensatory Datings" geworden sein, so dürften sie schon des längeren durch gesetzliche Regulation aus dem Geschäft gehebelt sein. Ähnliches geschieht anscheinend auch gerade mit dem Gebrauchte Unterwäsche, Bloomer und sonstige weibliche Uniformen-Handel.
Außerdem erheitert mich die Vorstellung, das ältere Männer junge Mädchen zu sich nach Hause in die mickrige Wohnung mitnehmen könnten, wo ihre Familie mit dem Abendessen wartet und die gesamte Nachbarschaft mitbekommt, das der Perverse von Nebenan wieder eine neue Spielgefährtin gefunden hat. :rolleyes:

nudelsalat
31.07.2004, 02:04
A Japanese friend commented that some of the movies he's seen, have a similar kind of mosaic to the one blocking out that young man's face. Until he was 25, he thought Japanese had no genitals. At least, other than himself, all Japanese had this kind of mosaic thing between their legs. Poor guy, until he was 25, he felt like such a freak! He's still going through counseling.


Hmmm, genau deshalb vermeide ich Sexthemen so gut wie möglich ^^'. Ersteres sind die sogenannten "terekura", Telefonclubs in denen Männer bis zu 3000 Yen bezahlen um sich mit gratis anrufenden Frauen unterhalten zu können. Wenn ein Mann besonders gewandt in der Konversation war, konnte er die Dame am anderen Ende vielleicht zu einem Treffen überreden aber diese Treffen endeten sicherlich nicht immer mit Sex. Die Telephone Clubs entstanden Mitte der 80er, und vermutlich wurden sie inzwischen schon von Internetchatrooms beerbt.

Diese Clubs sind sicherlich nur entstanden, weil es eine Nachfrage nach anonymen Möglichkeiten zum Kennenlernen gab. Wie ich schon im ersten Artikel dieses Threads bemerkte, existieren in Japan soziale Moren, welche die Kontaktaufnahme mit vollkommen Fremden erschweren, wie z.B. die Uchi-Soto-Kategorie welche die Beziehungswelt nach ansichten mancher Japanforscher in einen sicheres "Innen" und einen unbekannten "Außen" teilen...yaddayadda, ich muss das ganze selbst noch mal nachlesen. Hoffe, ich habe entsprechende Bücher nicht in Wien gelassen.


Zweiteres sind sog. "Compensatory Datings", zu denen ich relativ wenig zuverlässige Information besitze. Allerdings glaube ich mich zu entsinnen, das man sich in letzter Zeit mehr Sorgen darum gemacht hat, das Mädchen sich über Handys mit Freiern verabreden könnten als über die terekura. Sollten diese alerdings zu irgend einem Zeitpunkt Anlaufstelle für Kunden oder Anbieter von "Compensatory Datings" geworden sein, so dürften sie schon des längeren durch gesetzliche Regulation aus dem Geschäft gehebelt sein. Ähnliches geschieht anscheinend auch gerade mit dem Gebrauchte Unterwäsche, Bloomer und sonstige weibliche Uniformen-Handel.
Außerdem erheitert mich die Vorstellung, das ältere Männer junge Mädchen zu sich nach Hause in die mickrige Wohnung mitnehmen könnten, wo ihre Familie mit dem Abendessen wartet und die gesamte Nachbarschaft mitbekommt, das der Perverse von Nebenan wieder eine neue Spielgefährtin gefunden hat.


Seltsames Land. O_O




ES IST VOLLBRACHT!!!! Ich gehe jetzt sterben.

O_o



Die Ganguros sind (angeblich) zurück! (http://www.harmful.org/homedespot/newtdr/NEWtdrARCHIVE/SCANS/yamanba/newegg/)
Ich nähere mich immer mehr einem Gehirnschaden. O_O
Irgendwie sind die Extreme in der Japanischen Geselschaft ziemlich ausgeprägt. Andererseits ist es gut möglich, dass die Japaner genau dasselbe von uns denken. Mich würde wirklich interresieren, was sie von Österreichern/Deutschen/Europäern halten. Vielleicht kann Freezy diese Sache aufklären oder ein anderer, der schon in Japan war bzw. ist.


An dieser Art von Feedback ist mir auch wenig gelegen. Eigentlich hoffte ich auf Anstöße für die Auswahl des jeweils nächsten Themas, aber ich lege damit die Latte wohl zu hoch an. Die wenigsten besitzen höchstwarscheinlich Zeit und Interesse um sich intensiv mit mehr als der Populärkultur des Landes auseinanderzusetzen, aber genau diese versuche ich hier zum zweitrangigen Thema zu degradieren.
Gut das du das erwähnst. Ich habe absolut keine Ahnung von der Japanischen Popkultur. Sind Lieder wie das in diesem Flash-Movie (http://www.newgrounds.com/portal/view/161181) in Japan derzeit "IN"?
BTW: Kannst du mir sagen wo ich ein Lied von Gackt herbekomme @Kimahri?


Mein Schweigen in letzter Zeit ist nicht auf den Feedback zurückzuführen, sondern liegt nur daran, das ich zuhause eine extrem langsame Internetanbindung habe, der Explorer rettungslos Spywaredurchseucht und die Tastatur meines Laptops (auf dem meine ganzen Links gespeichert sind) nach eine Malheur teilweise ihren Geist aufgegeben hat.
Shit happens ^_-
Ich warte immernoch darauf, das irgendjemand mal eine externe Tastatur für Laptops entwickelt. Oder gibt es sowas schon? ^^

--------
Den englischen Text habe ich größtenteils ausgelassen. Ich bin nicht der beste in Englisch und mag mir das jetzt selbst mit meinem Freund, dem Onlinewörterbuch Leo, nicht antun. ^_-


Japan ist kein glückliches Land, es haben sich im Nippon-Biotop einige interessante Formen geistiger Krankheiten entwickelt. Eine sehr alte und auch in China nicht unbekannte ist die Angst der Männer, das sich ihr Penis in den Bauchraum zurückziehen könnte und sie kastriert und verweiblicht zurücklässt. Diese Ausformung der Kastrationsangst ist mir aus Europa gänzlich unbekannt.
Woher stammt diese Angst?




Ich hätte nie gedacht, dass Japans Bevölkerung auch solche eher negative Eigenschaften hat. Ich hab es bisher immer nur für das tolle Land gehalten, für das es jeder Manga/Anime/Konsolenfan hält. ^_-

EDIT: Links sind hier nicht sonderlich gut zu erkennen.

EDIT2:
Auf diesem Bild hab ich eine gefunden, die doch ganz schick aussieht: http://www.harmful.org/homedespot/newtdr/NEWtdrARCHIVE/SCANS/yamanba/newegg/manba3.jpg
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_070.gif

Ianus
31.07.2004, 21:01
Original geschrieben von nudelsalat
Gut das du das erwähnst. Ich habe absolut keine Ahnung von der Japanischen Popkultur. Sind Lieder wie das in diesem Flash-Movie (http://www.newgrounds.com/portal/view/161181) in Japan derzeit "IN"?

Woher stammt diese Angst?
auh wenn Sanryo (Hello Kitty-Produzent) sich die Rechte für den fetten, besoffenen Hasen und die anderen Design schon geschnappt hat, ist dieses Video immer noch ein Koreanisches Erzeugnis - die Schrift zu beginn ist Hangul und es existiert auch noch eine koreanische Originalseite für die ganzen Videos.
Wie populär die einzelnen Spielzeuge oder diese Art von Gassenhauermusik sind, kann ich nicht sagen.

Die Angst ist wahrscheinlich eine Verquickung von Vorstellungen der chinsischen Medizin, etwa wie: "Uuuh! Ihr Puls ist aber schwach! Das wird sich nachteilig auf die Potenz auswirken!" "->Puls pumpt Blut ->Penis besteht aus Blut ->wenig Blut, wenig Penis ->Penis verschwindet!", oder so ähnlich vermute ich mal.

Hello Kitty ist heute übrigens gerade dreißig geworden! Alles gute Evil Kitty! Mögest du auch weiterhin unsere Hirne erweichen. Hail Kitty! Hail!

Ihre offizielle Homepage folgt einer anderen Zählung, sie gab der kleinen Katze im Jahre 2000 geradezu methusalemische Dimensionen. Dieser Rechung zufolge wäre Kitty inzwischen schon 1874 Jahre Alt! :D

http://www.ystart.net/upload/20040731/1091272439.jpg



Und noch etwas witziges für alle J-Drama-Liebhaber: Koreanisches Drama treibt die Scheidungsrate in die Höhe: Aus der Japan Today (http://www.japantoday.com/e/?content=shukan&id=234). Nehmt das allerdings nicht als Universelles Phänomen, es ist nur ein Spinner, wie die Klopapierunruhen damals.:hehe:



Es scheint, das ich langsam zu sehr in die Sphären des Japanbashings abrutsche. Aber nein, nein, das will ich ja nicht. Deshalb soll mal gezeigt werden, das auch die restliche großasiatishe Wohlstandsphäre in manchen Dingen von gutdeutscher Perspektive aus gesehen kriminell ist:
Singapur, die Party zur Veröffentlichung von "Return to Castle Wolfenstein" (http://www.planetwolfenstein.com/images/photo/index.asp?id=341914), und ein kleiner Bericht über eine kleine Nazi-themebar in Korea. (http://www.japantoday.com/e/?content=news&cat=1&id=205708) Zu den japanischen Nazi-Doujinshi finde ich momentan nichts, aber in Vorfreude erwarte ich den Tag, an dem ich mein erstes HimmlerxRommel-Doujinshi lesen darf.:D

Politisch finde ich momentan nicht viel, das mein Interesse weckt. Japan ändert langsam die Gesetze und denkt an einen Umbau der SDF zu einer anständigen Armee mit Offensivkapazität nach, wohl das einzige erkennbare Ergebniss von Koizumis Regierung. Auch die Familienregister weichen langsam auf, ein Herr hat es nun endlich geschafft, sein Geschlecht auch vor dem Gesetz von männlich auf weiblich ändern zu lassen. Die Pensionsdebatte stockt noch, und die Zahl der Selbstmorde hat ein neues Rekordhoch (http://home.kyodo.co.jp/all/display.jsp?an=20040723023) erreicht liegt aber auch schon seit sechs Jahren über 30 000 Selbstmorde per anno. Und ein Ex-Premier ist wegen einer Bestechungsaffäre zurückgetreten, Business as usual.

Das Japan eine Bastion seltsamer Spezialitäten, wie fauliges Natto, giftiger Kugelfische und Delphinschnitzel ist dürfte ja schon des längeren bekannt sein. Neueste Efindung ist Speieseis mit Pferdegeschmack:
http://www.ananova.com/news/story/sm_1031371.html?menu=news.quirkies

Und ungiftiger Kugelfisch:

..Now scientists have put a school of pufferfish on a special diet and come up with a version that tastes just like the real thing ? without the lethal consequences... "We believe that pufferfish acquire poison by eating poisonous food, such as starfish and shellfish, rather than producing it themselves. So we fed them nonpoisonous food," Arakawa said. (Kam im Januar über Yahoo) Der verdiente Erfolg konnte der Kugelfisch allerdings nicht feiern. Kunden sind der Meinung, das Taubheitsgefühle auf der Zunge wegen leichter Vergiftung einfach zu Erlebniss dazugehören. Außerdem sind die gezüchteten Fische wesentlich teurer - scheint als würden sie ein ähnliches Schicksal erleiden, wie die eckigen Wassermelonen. :D

Kima
01.08.2004, 22:13
Original geschrieben von Ianus
Zu den japanischen Nazi-Doujinshi finde ich momentan nichts, aber in Vorfreude erwarte ich den Tag, an dem ich mein erstes HimmlerxRommel-Doujinshi lesen darf.:D Nazi Doujinshi? O_o Amagad.
Jetz haste mich neugierig gemacht, wie sieht denn der Inhalt eines solchen Doujinshis aus?


@Pferde-Eis
Naja, da bleib ich lieber bei den althergebrachten Sorten. xD

Ianus
02.08.2004, 00:15
Wegen der sehr strengen Gesetzeslage in Deutschland schlage ich dir einen Tausch vor: Du schnappst dir Chinmokus alte Gangoru-Photos und veröffentlichst sie, und ich breche vermutlich ein paar Wiederbetätigungsgesetze und suche einen Link zu dem Thema, der mich nicht augenblicklich kriminalisiert. Mal sehen...könnte auch noch eine der Mangaseiten einfach von allen Swasikas bereinigen und dann posten...

Einige der Doujinshis sind wohl ähnlichen Regionen zuzurechnen, wie die ganzen Musiker/Filmstar-Dj - Yaoi, bzw. Shonen Ai, der Inhalt der anderen dürfte so beschaffen sein, das hierzulande der Besitz strafbar wäre.
Es exisitieren auch noch Nazi-Cosplayer und Plastikwaffenfreaks (Man denke etwa an Naotas Vater auf FLCL ;)), die sich in ihrer Freizeit gerne mit Insignien des Nationalsozialismus schmücken, die gibts aber auch in Deutschland, den USA, den Niederlande und sonst auf der ganzen Welt.;)

chinmoku
02.08.2004, 04:10
Nazi Doujinshi? O_o Amagad.
Jetz haste mich neugierig gemacht, wie sieht denn der Inhalt eines solchen Doujinshis aus?

Ich glaube sonen Teil hab ich schon einmal in meiner geliebten Sprechblase ( shop in Münster, der nu nimma existiert ;__; ) gesehen.
Vermutlich! ._.



Wegen der sehr strengen Gesetzeslage in Deutschland schlage ich dir einen Tausch vor: Du schnappst dir Chinmokus alte Gangoru-Photos und veröffentlichst sie

Ist Verschlusssache
;)

ddc
02.08.2004, 08:07
In einer Episode von "Travel Sick" auf Viva durfte der arme Kerl (Name leider entfallen) auf der Suche nach der dreckigsten Toilette Südkoreas eine Nazikneipe durchstreifen. Die Toiletten dort waren wirklich sauber und sogar eisgekült, um Gerüche zu vermeiden. Der Rest ließ mir trotzdem die Galle hochkommen.

Wenn sich Menschen selbst so verarschen wollen, können sie ja Werbung für die "Herrenrasse" machen, aber damit machen sie auch ihr ganzes Land lächerlich.

So viel Naivität im Umgang mit der Weltgeschichte verdient mein aufrichtiges Mitgefühl.

Ianus
02.08.2004, 16:58
Original geschrieben von ddc
In einer Episode von "Travel Sick" auf Viva durfte der arme Kerl (Name leider entfallen) auf der Suche nach der dreckigsten Toilette Südkoreas eine Nazikneipe durchstreifen. Der Junge hatte Glück, das sie ihn nicht die dreckigste Toilette Nordkoreas suchen lassen konnten. Ich bin mir sicher, irgendwo in einem der KZ's im Lande spülen sie ihre vergasten sozialistischen (sorry, nicht sozialistisch - Nordkorea hängt ja einer originellen Ideologie an, und schon lange nicht mehr dem 'toten' Sozialismus) Mitbürger hinunter.:rolleyes:

Es ist eine Sache, Nazi-Themebars zu betreiben, aber eine andere die damaligen Verbrechen fast 1:1 wieder aufleben zu lassen.
Nebenbei würzt Nordkorea sei verbrecherisches Portofolio mit sinnlosen Enführungen von Japanern und südkoreanischen Regisseuren, Anschlägen auf südkoreanische Präsidenten, Passagierflugzeugsprengungen, Suchtmittelerzeugung und -vertrieb, der Notwendigkeit einer Wiedereinführung der Todesstrafe für Kanibalismus und Hirn•••• durch Propaganda an seiner eigenen und der südkoreanischen Bevölkerung. Über verschiedene Outlets, wie z.B. Innsbruck verbreiten sie ihre Ideen auch im Ausland.



Ist Verschlusssache
;) :'( :'(

Kima
02.08.2004, 17:20
Original geschrieben von Ianus
Wegen der sehr strengen Gesetzeslage in Deutschland schlage ich dir einen Tausch vor: Du schnappst dir Chinmokus alte Gangoru-Photos und veröffentlichst sie, und ich breche vermutlich ein paar Wiederbetätigungsgesetze und suche einen Link zu dem Thema, der mich nicht augenblicklich kriminalisiert. Mal sehen...könnte auch noch eine der Mangaseiten einfach von allen Swasikas bereinigen und dann posten... Nah, ich meinte damit gar nicht mal, dass du hier Links dazu reinposten sollst, sondern vielleicht kurz mal den Storymäßigen Inhalt (falls es da einen gibt :D) zusammenfast. Links kannste mir per PM schicken. :p Denn ich kann mir echt schwer vorstellen, um was es in Nazi Doujinshi gehen soll. Sind das dann Nazi Glorifizierungsdoujins oder wie? @_@

Ianus
05.08.2004, 00:08
Gut, ich habe den Link gerettet. Ich bräuchte jetzt nur noch jemand, der sich die Seite und die Manga für uns durchliest, und uns einen Überblick über deren Inhalt verschafft.
Freiwilligewenden sich bitte per PM an mich, danach wird entschieden, ob ich den Link posten kann.

edit:
Ironie ist keine japanische Stärke, scheint mir:

http://www.websunday.net/wsshop/wsshop.html
Fans wissen warum. :hehe:

Ianus
11.08.2004, 23:41
Nett, wenn man seine eigene Meinung bestätigt bekommt (http://www.technologyreview.com/articles/04/08/wo_jenkins081004.asp?p=0):

Japanese anime has won worldwide success in part because Japanese media companies were tolerant of the kinds of grassroots activities that American media companies seem so determined to shut down. Much of the risks of entering Western markets and many of the costs of experimentation and promotion were born by dedicated consumers. (...)
Two decades ago, the U.S. market was totally shut to these Japanese imports. Today, the sky is the limit, with many of the most successful children’s series, from Pokemon to Yu-Gi-Oh!, coming directly from Japanese production houses. The shift occurred not through some concerted push by Japanese media companies, but rather in response to the pull of American fans who used every technology at their disposal to expand the community that knew and loved this content.

Kimonos, seltsame Frisuren und Politik in einem, (http://tokyodv.com/culture/ComingofAgeBlackBus.html) ich liebe Japan.

Kuroro
12.08.2004, 02:31
Original geschrieben von Ianus
Über verschiedene Outlets, wie z.B. Innsbruck verbreiten sie ihre Ideen auch im Ausland.

???
Das interessiert mich als Innsbrucker jetzt aber sehr ^^
Könntest du bitte näheres dazu schreiben?
(und weil es vielleicht ein wenig off topic hier ist, könnte es, falls du überhaupt antworten willst, eine pn sein)

ddc
12.08.2004, 03:54
Original geschrieben von Ianus

Kimonos, seltsame Frisuren und Politik in einem, (http://tokyodv.com/culture/ComingofAgeBlackBus.html) ich liebe Japan.

Wie geil ist das denn?
Ein Blick in die Zukunft vom 18-Promille (äh schuldigung Prozent)-Spaß-Bus von Guido Westerwelle???
Sollte es sowas jemals in Deutschland geben (egal von welcher Partei), trage ich mich persönlich zum Reifenplattstechen ein. Penetranter und primitiver kann man wohl keine Politik machen.

Ianus
12.08.2004, 18:32
@Kuroro:
In innsbruck existiert neben verschiedenen Burschenschaftsvereinigungen auch eine Studiengruppe für die Nordkoreanische "Juche"-Ideologie, einer mit schönen Worten verbrämten nationalistischen Ideologie, welche Nordkorea ideologischen Manövrierraum gegenüber seinen sozialistischen Blockbrüdern verschaffte, das Land aber schlussendlich in seine heutige Position abseits der Weltgeschichte lenkte.
Gegründet wurde diese von Kurt Ebert, einem Innsbrucker Rechtsprofessor:
http://www.uriminzokkiri.com/English/News/2004/1/National%20Committee%20Formed%20in%20Austria.htm
http://www.kcna.co.jp/item/2002/200212/news12/09.htm
Neben verschiedenen Publikationen, die sich direkt mit der Juche-Ideologie befassen, übersetzt die Studiengruppe anscheinend auch Propagandamaterial, welches danach in der Schweiz gedruckt wird.

Übrigens verlegt Südkorea gerade seine Regierungsämter aus der Hauptstadt heraus:

Südkorea verlegt Regierungssitz
Stadt im Inneren des Landes sollen ab 2012 Ministerien beherbergen
Seoul - Südkorea wird den Regierungssitz von Seoul in die Provinz Süd-Chungcheong im Landesinneren verlegen. Das gab Ministerpräsident Lee Hai Chan am Mittwoch bekannt. Die ersten Ministerien sollen ab 2012 in die neu errichtete Stadt in den Kreisen Yeongi und Gongju umziehen. Seoul werde aber Hauptstadt bleiben, sagte ein Sprecher des Präsidialamts. Noch sei nicht entschieden, ob auch das Parlament und die Justizbehörden umziehen werden, hieß es weiter. (AFP/DER STANDARD, Printausgabe, 12.8.2004)



@ddc:
Es geht: Rechte belagern die Russische Botschaft (http://www.souzouzone.jp/blog/) und dröhnen gleichzeitig mit ihren schwarzen Bussen den öffentlichen Raum zu. In Europa (oder zumindest in Österreich) gibt es glücklicherweise gewisse Lärmvorschriften, welche solches Verhalten im Keim ersticken.
Übrigens wurden die nationalistischen Rechtsgruppierungen von der Yakuza unterstützt, welche sich teilweise immer noch für die Bewahrer des 'echten' Japanertums halten.

Kuroro
13.08.2004, 15:51
@ Ianus
Danke :)
Irgendwie peinlich dass ich das nicht mal gewusst hab..tja, vielleicht sollte ich nicht so schnell das Interesse an meiner Heimatstadt verlieren ^^

Ianus
16.08.2004, 02:39
Glaubst du, ich hätte das herausgefunden, wenn ich keine Vorlesungen über Nordkorea besucht hätte?:) Diese Organisationen betreiben nun mal so wenig Öffentlichkeitsarbeit, das man Glück oder beträchtliche Hartnäckigkeit braucht, um etwas über sie zu erfahren.

@Thema:
"Enjo Kosai", oder Compensatory Dating, da das Thema hochkam und ich gerade ein paar Artikel gefunden habe, möchte ich noch ein paar Kommentare dazu abgeben:

- "Enjo Kosai" kann nicht als Prostitution im klassischen Sinne angesehen werden, da nicht allein ökonomische Gründe (Geld) allein die Anbieterinnen motivieren. Meine Quellen geben an, das die durchschnittliche "Anbieterin" zwischen dreizehn bis achtzehn Jahre Alt und aus der Mittelschicht stammt - ökonomischer Druck (aka Geldmangel) wird also wohl nicht der eintscheidende Grund sein. Das Angebot beschränkt sich auch nicht auschließlich auf Verkehr, im allgemeinen geht diesem ein relativ gewöhnliches Date voraus und des öfteren scheinen die Teilnehmer es dabei zu belassen.

- Die Teilnahme erfolgt freiweillig und läuft außerhalb der üblichen Kanäle für sexuelle Dienstleistungen, Vermittler im Sinne des klassischen Zuhältertums gibt es nicht, die Transaktion läuft direkt zwischen den Beteiligten ab. Anscheinend lernen sich Kunden und Anbieter hauptsächlich über Messageboards im Internet, Pager und Mobiltelephone kennen und die Motivationen der Mädchen reichen von Langeweile, Mitleid für ausgestresste Salarimen, und dem Wunsch nach Markenartikel bis zu Jugendrevolt und/oder selbstgesuchte Initation in die Erwachsenenwelt.
Einzig ein Anflug von regulärer Prostitution lässt sich vielleicht im System mancher auf Enjo Kosai spezialisierter Messageboard erkennen, den Mädchen eine zusätzliche Kopfprämie für jeden bedienten Freier auszuzahlen.

Das legale Alter für sexuelle Kontakte liegt nach Gesetz inwischen übrigens bei 13, bis 1999 aber noch bei 12 Jahren:
Article 2 - Definitions

For the purpose of this Law, a 'child' means a person under the age of 18 years.

Age of majority

The Article 3 of the Japanese Civil Code states that the age of majority is twenty (20) years old.

Age of consent for sexual activity

The Article 177 of the Penal Code puts the age of consent for sexual actitvity at thirteen (13) years.

Age of consent for marriage

Articles 731 and 737 of the Civil Code provides that the age of consent for marriage is eighteen (18) years for men, and sixteen (16) for women.

But when a minor wants to get married, he or she needs the consent of his or her parents.

Quelle:Interpol Homepage (http://www.interpol.int/Public/Children/SexualAbuse/NationalLaws/csaJapan.asp)


Dann beginnen wir mal mit den Artikeln:
Der Erste (http://www.crikey.com.au/columnists/2004/07/09-0005.html) diskutiert Enjo Kosai als ökonomisches Phänomen - es gibt eine starke Nachfrage seitens der Kundschaft nach "bezahlten Dates", die Anbieter des Gutes benötigen Geld für Statussymbole, wie Louis Vuitton-Handtäschchen und lassen sich deswegen auf die Transaktion ein. Dieser Artikel erwähnt auch, das innerhalb Tokyos inzwischen schon Gesetze verabschiedet wurden, welche den bezahlten Verkehr mit Prostituierten unter 18 Jahren illegal machen.

Der Zweite (http://www.asiansexgazette.com/asg/japan/japan01news54.htm) behandelt das Problem mehr aus einer kulturellen Perspektive, und geht, wenn auch nur sehr knapp, näher auf die Gesetzeslage, geistige Einstellungen zur Sexualität und ein wenig auf den Slang der Szene ein.

Der Dritte (http://www.asiansexgazette.com/asg/japan/japan01news09.htm) befast sich schließlich mit den Messageboards, welche Enjo Kosai anbieten und den verschärften Gesetzen, welche versuchen diese zu regulieren.


Nun habe ich wirklich Lust, wieder mal über ein trockenes politisches Thema zu schreiben, vielleicht etwas über die Schutzverträge mit Amerika und die Freiwillige Rüstungsbeschränkung, vielleicht aber auch etwas über die Yakuza, Grundstücksspekulationen und Kredithaie?:D


Edit:
Kurze Abstimmung:
- Moderne Kunst ooder
- Japanische Eigenheiten

Was soll das nächste Thema sein?

Ianus
30.08.2004, 13:54
Scheint, als könnte ich dem Fluch der Doppelposts nicht entkommen. :D

Uuups, they did it again:


Japan adopts history textbook that justifies its invasion of Asia (http://www.asiansexgazette.com/asg/japan/japan01news78.htm)

On Thursday the Tokyo Education Board adopted a new public school history textbook filled with nationalistic bias involving distortions of historical facts and exoneration of the Japanese invasion of Asian countries and the rounding-up of women in occupied areas for use as sex slaves for its military personnel.

(...)

The newly adopted textbook describes a distorted historical perspective as the following:

1) By describing myths as historical facts, it encourages Japan to worship its emperors.

2) It refers to the Pacific War as a “great war to unify Asia” in militaristic terms.

3) It beautifies the Japanese invasion of Asian countries and interprets its cause as a war to liberate Asian people.

4) It glosses over its invasion and colonial governing history of Asian countries that it occupied.

http://us.news2.yimg.com/us.yimg.com/p/ap/20040829/capt.sel10108291320.south_korea_japan_protest_sel101.jpg
Natürlich sind die Nachbarn sehr erfreut darüber. Deswegen verbrennen sie in Südkorea auch diese Koizumi-Püppchen, wie man hier (http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=story&u=/040829/481/sel10108291320) kurz vermeldet. Ich bin mir sicher, in China führt man gerade dieselben Szenen vor Japans Botschaften auf, und in Thailand, auf den Philipinen, in Nordkorea und auch in allen anderen Südostasiatischen Ländern, welche im Zweiten Weltkrieg von Japan besetzt waren. Und das schon seit 1982, als das Erziehungsministerium forderte, das verschiedene Passus in den Gechichtebüchern umgeschrieben werden, um die Kaiserliche Armee in besserem Licht erscheinen zu lassen. Dieser (http://www.indiana.edu/~japan/Digests/textbook.html) Artikel fasst die Geschichte ganz gut zusammen, und erwähnt sogar die Ienaga-Prozesse. Ienaga Saburo prozessierte von 1965 an dreißig Jahre lang gegen das Recht des Erziehungsministeriums, Schulbücher im Zuge des Zulassungsverfahrens umzuschreiben, und 1997 erhielt er teilweise recht zugesprochen.
Sein wirklicher Erfolg liegt aber darin, das der größere Teil der japanischen Schulbücher um 1990 herum die Verbrechen des japanischen Heeres im zweiten Weltkrieg erwähnte. Anscheinend will das Erziehungsministerium den verlorenen Boden nun wieder zurückerobern, oder aber kein einziger Beamter Japans liest internationale Zeitungen. :rolleyes:

In diesem Sinne gibt es wieder einmal ein Musikvideo, von Iijima Ai's Lied 'Secret' (http://www.robpongi.com/pages/comboIIJIMAAI.html) von 1993 das die Japaner im gegebenen Kontext als kriegslüsterne Perverse erscheinen lässt. Es lebe das Editing!

Ianus
19.11.2004, 22:15
Ja, ich weiß, das es auf den ersten Blick wenig mit Japan zu tun hat, aber ich will verdammt sein wenn dies früher oder später nicht die gesamte Außenpolitik Japans verändert:

Kim Jong Il ist nicht mehr der "geliebte Führer" (http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=10000080&sid=aIL8FRWVjFoQ&refer=asia)
Das ist gerade so, als würden es die KPC aufgeben sich "Komunistisch" zu nennen.

China verlegt 30.000 Soldaten an die Nordkoreanische Grenze (http://216.26.163.62/2004/ea_china_10_12.html)
Mann, wenn Nordkorea wirklich zusammenbricht, wird sich zeigen, ob die "Pufferstaaten"-Theorie wirklich Chinas Außenpolitik bestimmt, wie manch ein Schreiberling behauptet. Man wird dann nämlich einmarschieren müssen und einen von Kims Söhnen an die Stelle seinen Vaters setzen, um zu verhindern das die Demokratischen Staaten zu nahe an China heranrücken.

Wenn es wirklich eine Krise in Nordkorea gibt, kommt diese zusätzlich zu einem wundervollen Zeitpunkt. In Japan sind die Rechten kräftigst dabei die Kanonenboote wieder in die Außenpolitik einzuführen. Es wird interessant zu sehen auf welche Seite Koizumi sich stellt, sollte es zum Einmarsch kommen. Innenpolitsch ließe sich mit einer Wiedervereinigung Punkten, da man mit den Entführungsfälle endlich reinen Tisch machen könnte, aber Außenpolitisch ist es eine sehr schlechte Idee, sich gegen China zu stellen.

Ein Bericht über die seit mehreren Jahren herrschende Hungersnot (es gab schon mehr als einen Fall von Kanibalismus deswegen, berichten Flüchtlinge) und verschiedene Aufstände innerhalb Koreas von denen wir so gut wie nichts mitbekommen haben:
http://service.spiegel.de/cache/international/spiegel/0,1518,325971,00.html

Lest auch das noch, es scheint als ob es wirklich so etwas wie ein "Ablaufdatum" für die Führerdiktaturen gibt:
http://www.rogerlsimon.com/mt-archives/2004/11/a_north_korean.php

Und der ist gerade so, als ob Jörg Haider anfangen würde, die Ränge seiner Partei mit homosexuellen Polen zu füllen: :D
http://www.indiadaily.com/editorial/11-18b-04.asp

Ich freue mich immer mehr auf den 13. Dezember, dann werde ich Herrn Frank (Prof. der Koreanologie, Vertreter der Theorie das sich korea nur dann Demokratisieren wird, wenn man die Bevölkerung ausreichend füttert) mit Fragen löchern können. Er war im September dieses Jahres in Nordkorea, es verspricht also interessant zu werden.
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/2/smiliez.de_2124.gif

Ianus
22.11.2004, 11:37
Koizumi hat seine Kampangen mit Yakuzageldern finanziert. (http://www.fccj.or.jp/modules/wfsection/article.php?category=2&articleid=594), weniger verwunderlich, wenn man bedenkt das die Bauindustrie von der ehemaligen Glücksspielern mit Arbeitskräften beliefert wird und die Kreditfirmen größtenteils ebenfalls in den Händen der Yaks sind.
Außerdem kann ein ehemaliger Student der Waseda Universität, dem Heimatort des Super-Free Rape Clubs (http://www.smh.com.au/articles/2003/07/04/1057179159324.html?oneclick=true) sicherlich jede Form der Protektion gebrauchen, die es bekommen kann. Auf die beiden Sexualverbrechen, die man dem Löwen zur Last legt will ich mal nicht näher eingehen. Sehr verwunderlich, das er nichts mehr zu fürchten scheint, als wegen seiner Scheidung der Homosexualität verdächtigt zu werden. :rolleyes:

Ianus
04.12.2004, 14:16
Es ist wieder soweit .... Die Sterne ordnen sich in einer Weise am Firmament, wie nur einmal in tausend Jahren. Die Alten Götter werden wiedererwachen und die SEXTHEMEN wiederauferstehen. :rolleyes:

Jaa, ich kann der Hassliebe nicht entkommen, deswegen poste ich diesen kleinen Artikel zur Gescnhichte der Pornographie in Japan aus der Wikipedia:

Pornography in Japan (http://en.wikipedia.org/wiki/Pornography_in_Japan)
Vermutlich werde ich mich später dafür noch aufhängen, aber der Text gehört zum besten zu dem Thema, was ich bisher gelesen habe.

Wischmop
04.12.2004, 14:47
Gestern bei den Pro7-Nachrichten haben sie einen witzigen Beitrag gebracht, nämlich dass der Kondomverbrauch bzw. -kauf in Japan drastisch zurückgegangen ist. Schuld daran sind Pornoseiten im Internet und Pornovideos - für den besten Freund des Mannes, die "Hand", braucht man ja kein Kondom. :D

Wahrlich verdreht, wahrlich verdreht, aber recht ham's. :D
Aber der Wikipedia-Eintrag ist sehr interessant.

Ianus
07.12.2004, 09:00
Die Textbuchkontroverse (http://www.nytimes.com/2004/12/06/international/asia/06textbook.html?oref=login&oref=login) zwischen Japan und dem Festland bietet mir doch immer wieder Material. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, bisher die undankbaren Chinesen ins Visier genommen zu haben, die Vergessen, das es die Amerikaner waren, welche den chinesischen Widerstand mit Materialflügen über den Himalaya unterstützten. :rolleyes:

Genauso wie die Idee, das China niemals in dreitausend Jahren Geschichte Eroberungskrieg geführt hat - das kann man doch wohl nur schlucken, wenn man keine zwei historischen Karten des Landes betrachtet hat. :rolleyes: Vielleicht würde es den Schülerchen sonst auffallen, das es Zeiten gab in denen China den Kontinent bis nach Vietnam hinunter besetzt hielt. :rolleyes:


In 214 B.C.E. the newly unified Qin empire of China sent a military expedition south to conquer northern Vietnam. The ruler there, fearing devastation, submitted to the Qin, and the north was divided into three commandaries, much like Korea was under the Han. With the decline of the Qin, the governor of one commandery in 208 B.C.E. conquered Au Lac and renamed the new entity under him Nam Viêt. During the Han dynasty, Nam Viêt became part of the Chinese tributary system. This relationship continued through the end of the 2nd century B.C.E., but in 111 B.C.E. Chinese troops attacked and captured Nam Viêt on the order of Emperor Wu of the Han. The country was renamed Giao-chi (Jiaozhi in Chinese) and was incorporated into the Han empire. There it remained for more than a millennium.

[...]

When China was reunified under the Sui and Tang dynasties, Vietnam fell again under Chinese control. The Tang set up the Protectorate of An-nam (literally, the ?pacified south?) in the northern part of the country in the 7th and 8th centuries, typical of Chinese regional control structures at the time. When the central control of the Tang waned in the 9th century, control in the extremities waned as well and gave rise to instability. During the Tang, the political center of what was then Vietnam became Hanoi.

von: http://www.bartleby.com/67/397.html

Ianus
11.12.2004, 22:26
Die E-Bay Katana-Fakes werden immer besser. Die Herstellung von Damaststahl haben chinesische Fälscher seit etwas über einem Jahr so weit gemeistert, das die Katana mit einer gewissen Regelmäßigkeit zumindest aus dem korrekten Stahltyp gemacht sind.

Inzwischen bekommen sie sogar die Form halbwegs hin, sieht mann von solch kleineren Mängeln wie vollkommen falsch geschliffenen Spitze, der zu sauber polierten Angel (und dem dreitage-Rost :D) und der falschen Politur ab.

http://www.bankofchina.de/gallery/pics/Ianus/33043.JPG

Ich wünschte, sie hätten diesem Schwert die Qin-Dynastie inspirierten Beschläge verpasst, dann hätte man zumindest ein schönes Sammlerstück. :)

http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&category=43338&item=2291678065&rd=1

http://www.ksky.ne.jp/~sumie99/ - Wenn ihr dieses chinesische Stück mit einem Haufen japanischer Arbeiten vergleichen möchtet.



Mehr zu hikikomori (http://news.bbc.co.uk/2/hi/programmes/correspondent/2334893.stm) - Dr Henry Grubb, welcher Behaptet, das diese Krankheit in anderen Staaten nicht vorkommt, ist schlecht informiert. Mir ist ein Fall hier in Wien bekannt, der abgesehen davon, das die Krankheit vor der Pupertät auftrat und bis nach der Pupertät anscheinend durch Therapie beseitigt war alle Symptome von hikikomori aufweist. Das Leiden mag bei uns extrem Selten auftreten, aber frei davon sind wir nicht.

Ianus
14.12.2004, 14:10
Paris is an expensive place to die in.

- Oscar Wilde (http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=story&cid=1516&e=1&u=/afp/20041213/od_afp/francejapanhealth_041213172943)


In Amerika entwickeln einige Schizophrenie, in Frankreich Depressionen, Verfolgungsangst und Selbstmordgedanken. Und in Israel gesellen sie sich zu denen mit Jesus Syndrom (http://www.unlv.edu/Faculty/gottschalk/JERUSALEM.html)?

Was können wir von diesen Unglücksraben lernen? Das Missinformation in manchen Fällen Gesundheitsschädlich ist? :rolleyes:

Ianus
23.01.2005, 11:09
Ich werde am Montag mal nachsehen, ob wir dieses Buch in der Fachbibliothek haben, vielleicht finde ich auch noch die Quelle für dieser ziemlich schrägen Geschichte...

But he does have some interesting things to say. Perhaps the strangest and most startling thing I ever read about Japanese culture was in his book "NTC Dictionary of Cultural Codewords" which was mercifully renamed and republished under the title "The Japanese Have A Word For It." It's a loose collection of essays rather than a dictionary, it's a catalog of nihonjinron (amongst other topics). There's an entry under the keyword "eigozukai" (english-user) that I'll never forget. He asserted that Japanese believe that Japanese should speak only Japanese, and by learning English, it was believed that their minds would be ruined by foreign and unnatural thinking processes. So eigozukai is an insult, a label for someone who is contaminated and doesn't think like a Japanese. Then he cited an incident from the 1970s in Tokyo, a workman was coming back from his job carrying his toolbox, when he encountered two nihonjin college students speaking English to each other. He took out his axe and murdered one of the eigozukai students on the spot. His defense was that he was driven temporarily insane by hearing nihonjin speaking English to each other..

Naja, es stimmt, das momentan von Idioten ein ganzer Haufen Theorien vorgebracht und positiv aufgenommen wurden, welche behaupten das die Gehirnstruktur von Japanern wegen ihrer Sprache anders sei UND das "echte Japaner" deswegen unmöglich noch zusätzlich eine andere Sprache lernen könnten. Allerdings werden diese Theorien eher wertlos, wenn man sich einige der Erfahrungsberichte von Englischlehrern und ein paar Zeitungsartikel zum Thema Englischunterricht durchliest.

Saturo
24.01.2005, 21:01
Ja ! ES LEBEN DIE VORURTEILE, was würden wir nur ohne sie tun.

Ianus
30.01.2005, 18:13
Ja ! ES LEBEN DIE VORURTEILE, was würden wir nur ohne sie tun. Vorurteile, wie:

Edit:
Missverständniss durch Mangel am Selbstvertrauen des Moderators ausgelöst.

Entschuldige noch einmal, Saturo

Ianus
17.02.2005, 23:04
Ich mag "Disinfotainment", und der Bericht zum Thema Toilettenrenovierung in öffentlichen Schulen (http://ceicher.homeunix.com/archives/2005/02/blogtv_japan_th.html) (mit Quicktimevideo) war wieder einmal sehr interessant.

Wischmop
18.02.2005, 02:23
Rrr, ich wollte immer schon mehr über japanische Toiletten erfahren! :D:A

Ianus
11.03.2005, 00:29
Chinoiserie - ein Trend, welcher im späten 17. Jahrhundert zum vermehrten Import chinesischer und japanischer Kunstgegenstände führte. Einige interessante Stücke entstanden in dieser Zeit, wie dieses Euro-Katana:

http://www.catsdiablopage.com/Graphics/Weapons/Saebel_1674.jpg
(http://www.catsdiablopage.com/saebel.htm)

Das Schwert wird in Dresten ausgestellt, und ist 1674 in Klausenburg/Siebenbürgen vom Schmied Thomas Kapustrian gebaut worden.

Andere unterhaltsame Seltsamkeiten sind gelegetlich in Portraits auftauchende japanische Rüstungen, wie jene links unten auf diesem Portrait des Iren Sir Neill O'Neill, gemalt im Jahre 1680 von John Michael Wright.

http://www.bankofchina.de/gallery/pics/ianus/75875.jpg

Ianus
27.04.2005, 18:14
http://www.timesonline.co.uk/article/0,,7-1586073_1,00.html

http://www.japantimes.com/cgi-bin/getarticle.pl5?ek20050421ks.htm

ich emnpfehle, die beiden Artikel mit einer großen Prise Salz zu nehmen, solange niemand das Blog zum Times-Artikel findet.

Ianus
17.06.2005, 09:55
Vielleicht seid ihr über die Verbrechen des Japanischen Heeres im Bilde und mit hoher Wahrscheinlichkeit habt ihr die Sache mit der Textbuchkontroverse inzwischen Mitbekommen. Weitere Streitpunkte zwischen Japan und seinen Nachbarländer wären auch noch ein paar Inseln, die nicht vorhandene Entschuldigung für die Kriegsverbrechen und die nie erfolgten Reparationszahlungen.

Hier geht es allerdings mal wieder um eine der Inseln, ein baumloses Stück Fels gerade mal groß genug für ein paar hundert Leute:

http://uqmgp.hp.infoseek.co.jp/

Ianus
24.06.2005, 09:28
..zumindest nicht in Japan.


The Tokyo High Court on Wednesday dismissed an appeal filed by former smokers, some now deceased, who were each demanding 10 million yen in compensation from Japan Tobacco Inc. and the government for tobacco-induced illnesses.

(...)

Presiding Judge Toshinobu Akiyama said Wednesday that he supports the Tokyo District Court's ruling in July 2004 that the court "cannot affirm the causal relationship between smoking and the diseases of the plaintiffs and the deceased plaintiffs."

In Wednesday's ruling, Akiyama noted that while smoking does endanger one's health, there are other substances in the environment that can lead to cancer.

Such factors must be considered comprehensively when referring to the dangers brought about by smoking, the judge said, adding that the effects of tobacco on the human body have not yet been thoroughly clarified. ganzer Artikel (http://www.japantimes.co.jp/cgi-bin/getarticle.pl5?nn20050623a3.htm)

Besonders liebenwert ist IMHO "there are other substances in the environment that can lead to cancer.", geradezu eine Aufforderung sie sollen doch gefälligst irgend eine nichtstaatliche Firma wegen Gesundheitsschäden durch Umweltverschmutzung verklagen.

Ianus
23.01.2006, 19:46
Ein äußerst interessanter Quote aus dem Swordforum bezüglich des beliebten "ZOMG! SAMURAI MIT ZWEI SCHWERTERN!!111 Musashi Myamoto": Der Übersetzer hat Scheiße gebaut.


Although I don’t have any particular interests in this thread, I would still to toss my two yen in (just to stir things up)

quote:Originally posted by JD Charles
Let me refer you all to the book of Five Rings by Musashi himself. Yes. As I am typing this, I am holding “Gorin no Sho” written by Miyamoto Musashi himself in the original classical Japanese (originally reprinted in 1963 and re-published in Japan in 2001), and reading the section in question (i.e., “Chi no Maki. Ichi. Kore ichi ryu ni-to to nazukeru koto.”).

quote:Originally posted by JD Charles
It appears that he preferred two longswords, probably Tachis or Nodachis, considerin that Musashi was considered to be very tall.Uhmmm... I am sorry..., but from what I can read in Musashi’s original writing in classical Japanese, it does not appear that he preferred two long swords to one regular size katana and one wakizashi...

quote: Originally posted by Jeff Ellis
http://www.samurai.com/5rings/

more specifically

http://www.samurai.com/5rings/ground/

under "The Name Ichi Ryu Ni To (One school - Two swords)"

"... However, when it is difficult to cut an enemy down eith one hand, you must use both hands. It is not difficult to wield a sword in one hand; the Way to learn this is to train with two long swords, one in each hand. ..." With all due respect to the translator, I am afraid that the English translation in this part is not correct... And I can say this with confidence (because I am one of the very few native speakers of Japanese on this forum who can read, write and understand classical Japanese pretty well...). In the original Musashi’s writing (again, in classical Japanese), it reads ...

“... Moshi katate nite uchi koroshi gataki toki wa, ryote nite mo utomu beshi. Tema no irukoto nite mo arubekarazu. Mazu katate nite tachi wo furi narawasen tame ni, ni-to to shite, tachi wo katate nite furi oboeru michi nari. ...” (Miyamoto, 1963/2001 p.52)

This paragraph, if it is translated correctly into English, should read ...

“... If it is difficult to kill [your enemy] with one hand[ed cuts], then [one] should also use two hands. That [i.e., to kill with two handed cuts] should not be such a trouble. In order to be accustomed to wielding a “tachi*” with one hand, it should be the Way to learn to wield a “tachi*” in one hand [and a companion sword in the other] as in the two swords method. ...”

[*Note. The translator’s interpretation of the word “tachi” to mean “a sword” in this section is correct. By “tachi” in this context, Musashi simply meant “a long sword” as he liked to use old fashion usage of the term. (See Miyamoto, 1963/2001 p. 51)]

To ensure the accuracy of my English translation of Musashi’s original writing, it was also cross-checked with the modern Japanese language annotations provided in this book. As expected, they are in very close correspondence to each other...


Reference:

Miyamoto, Musashi. (reprinted 1963/2001). Gorin no Sho. (Annotated by Kamiko, Tadashi in modern Japanese language.) Tokyo, Japan: Tokuma Shoten. ISBN4-19242143-7.

Das verneint natürlich nur den gleichzeitigen Gebrauch von zwei Katana/Tachi in Musashis System.

Ianus
14.07.2006, 13:11
Eine dreiteilige Diskussion über Otaku-Kultur und die neueren Entwicklungen in dieser, aus dem Buch "Little Boy: the art of Japans exploding subculture" mit Takashi Murakami, dem Erfinder von Superflat und zwei weiteren Herren, die ich vom Namen her nicht zuordnen kann.

Teil zwei und drei werden folgen.


Takashi Murakami: Okada-san, Morikawa-san, thank you for coming. Our Topic today is the culture of Otaku. After Japan experienced defeat in World War II, it gave birth to a distinct phenomenon, which has gradually degenerated into a uniquely Japanese culture. Both of you are at the very center of this otaku culture. Let us begin with a big topic, the definition of otaku. Okada-san, please start off.

Toshio Okada: Well, a few years ago, I declared, "I quit otaku studies," because i thought there were no longer any otaku to speak of.
Back then [during the 1980s and eraly 1990s], there were a hundred thousand or even a million people who were pure otaku-100-proof otaku, if you will. Now, we have close to ten million otaku, but they are no more than 10- or 20-proof otaku. Of course, some otaku are still very otaku, perhaps 80 or 90 proof. Still we can't call tnhe rest of them faux otaku. The otaku mentality and otaku taste are so wiedespread and diverse thoday that otaku no longer form what you might call a "tribe".

Kaichiro Morikawa: Okada-san's definition of otaku sounds positiv, as if they're quiet respectable.
In my opinion, otaku are people with a certain dispositin towards being dame ["no good" or "hopeless"]. Mind you, I don't use the word negatively here.
To some extend, people born in the 1960s are saddled with the baggage of an "anti-establishment vision". In contrast, otaku, especially the first generation, have increasingly shed this anti-establishment sensibility.
It's important to understand, that although otaku flaunt their dame-orientation - an orientation toward things that are no good - it's not an anti-establishment strategy. This is where otaku culture differs from counterculture and subculture.

TM: Indeed, otaku are somewhat different from the mainstream. They have an unique otaku perspective, even on natural disasters. For exapmle, the reaction of Kaiyoudou's executive, Miyawako Shouichi, to witness the destruction of the great Hanshin Earthquake in 1995 was "I know it's insensitive to say this [after such a terrible desaster], but I think Gamera got it wrong." You know, the aftermath of a real earthquake was used as a criterion in otaku criticism.

TO: At the time of the earthquake, I raced to Kobe from Osaka, hopping on whatever trains were still running, taking lots of pictures. I agree, Gamera got it wrong. to create a realistic effect of destruction, you need to drape thin, grey noodles over a miniature set of rubble. Otherwise you can't even approach the reality of twisted, buckled steel frames. It was like, "If you call yourself a monster filmmaker, get here now!"
When Mt. Mihara erupted in 1986, the production team of the 1984 Godzilla film went there to see it. They were true filmmakers.

Wabi-Sabi-Moe

TM: Moriwaka-san will present an exhibition about otaku and moe [literally, "bursting into bud"] at the architekture biennale in Venice in 2004. your association of otaku with architekture is unique. Please tell us about it.

TO: I was most impressed by your phrase, wabi-sabi-moe, in the exhibition thesis.
Moe is not an easy concept to comprehend, but when you linked the three ideas lingustically, it made a lot more sense.
Those who are unfamilliar with the concept of wabi and sabi [meaning "the beauty and elegance of modest simplicity"] must s••••ly wonder what's appealing about feigning poverty.
Likewise, about moe, until you get the concept, I'm s•••• people question the origins of this seeming obsession with beautiful little girls, bishoujo. But once you get it, you start to feel moe might become a megaconcept, exportable like wabi and sabi.

KM: The truth is, I made up that phraseto pitch the show. Bud suddenly it was a headline in the Yomiuri newspaper.

TO: that's so awesome. The fact that it became a headline means everybody can understand it.

KM: It's a play on something the arhitect Arata Isozaki did in his exhibition, Ma, in Paris in 1978. He provided logical English explanations for such traditional concepts as wabi and suki [meaning "sophisticated tastes"] on exhibition panels.
[...]
i decided to do the same with moe.
There is a hughe gap between people who know about moe and those who don't. Every otaku person knows moe. for them, it's so basic. Buth it's not like all young people know the term. While at graduate school, I asked my colleagues about moe but amost none of them knew it.
It dawned on me that most mainstream people just din't know it.

TM: That disparity is really intruging.

KM: It clearly corresponds with another gap between those who know that Akihabara os now an otaku town and those who don't.
Those who do know couldn't care less that others are finally catching up, while those woh don't know still think of Akihabara the way it's been portrayed in commercials for household-appicane stores. this gap reflects the state of Japanese culture and society today.
Those who are unfamilliar with moe, I only half-jokingly explained: "In the past, we introduced foreigners to such indigenous Japanese aestethic concepts as wabi and suki. These days, people abroad want to know about moe." A lot of people respond, "Oh, is that so..."

KM: Otaku are self-consciouse about being condenscended to, when they go to fashionable places like Shibuya.
but they feel safe in Akihabara, because they know they'll be surrounded by people who share their quirks and tastes.
Over time, the focus of otaku taste shifted from science fiction to anime to eroge, as young boys who once embraced the bright future promised by science gradually erode by the increasingly grim reality around them. I think they needed an alternative.

TO: I think kawaii si the concept Murakami-san exported throughout the world.
Granted, Murakami-san's kawaii is alarming enough. But I wonder why i was further alarmed by Morikawa-san's formulation of wabi-sabi-moe. In a previous converastion we had for a magazine article, you said "Otaku is about the vector towards dame".
As a way of expanding on that, when otaku choose this orientation, they head into the direction of becoming more and more pathetic. At the time, they enjoy watching themselves becoming increasingly unacceptable. If you think about it, in a very, very loose sense, this is wabi and sabi.
i suspect this orientation is inherent in Japanese aestethics. If you look for a western equivalent, it would be Deadence, or the Baroque, though theirs is a tendencey towards decorativeness. I imagine such people think of themselves not in terms of "See what we've doned. We're amazing," but more like, "See what we've done! How pathetic we are!"

TM: I have said this many times, but i am a "derailed" otaku.
Neither of your situations apply to me.
When I am talking to Okada-san, I remember feeling like I could never keep up with the distinct climate of the otaku world.
So, I now want to explore the reasons why I escaped being an otaku.

TO: Probably because otaku standards were so high when you tried to join them. Besides, i bet you wanted to go right to the heart of otaku, didn't you?
The closer you tried to get to the heart of the otaku world, the farther you had to go.

TM: That's not just true with otaku, though. The world of contmporary art is exactly the same. If you can't discuss its history, you won't be taken seriously and you won't be accepted on their turf. I kept being reminded of this while listening to you two talk.

TO: In other words, just as you once had to know the history of contemporary art, now you have to understand moe, right?

Ianus
31.07.2006, 12:11
Teil zwei


Otaku vs. Mania

TM: This may be a frewuent question, but what is the difference betwaeen otaku and mania?

KM: In otaku studies, we often argued about this distinction. Generally speaking, three differences have been articulated.
First of all, mania are "obsessives" who are socially well adjusted. They hold down jobs and love their hobbies. In contrast, otaku are socially inept. Tnheir obsessions are self-indulgent. This point is raised mainly by the self-procliamed mania, critical of otaku.
The second point concerns what they love. Mania tend to be obsessed with, for example, cameras and railroads, which have some sort of materiality (jittai), while otaku tend to focus on virtual things such as manga and anime. In ohter words, the object of their obsessions are different.
The third point relates to the second one. A mania tends to concentrate on a singe subject - say, railroads - whereas otaku had a broader range of interests, which may encompass "figures", manga, and anime.
Taken together, I would say - although Okada-san may disagree with me - that someone who is obsessive about anime likes anime despite the fact that it's no good, dame. That's mania. But otaku love anime because it's no good.

TO: Mania is an analouge of otaku. Obsessives are adults who enjoy their hobbies, while otaku don't want to grow up, although financially, they are adults. These days, you're not welcome in Akihabara if you're not into moe.
I was already a science-fiction mania when otaku culture kicked in. i can understand it, but I can neither become an otaku myself nor understand moe. [laughs]

TM: And I'm nowhere near Okada-san's level. I failed to become an otaku. Period. [laughs]

TO: I believe otaku culture has laready lots its power. What you find in akihabara today is only sexual desire. They all go to Akihabara, which is overflowing with things that offer convenient gratification of sexual desire, made possible by the power of technology and media.

KM: but I think the sexual desire in Akihabara is different from that in Kabuchi-cho.

TO: Kabuchi-cho is about physical sex.
Because the heart of otaku culture shuns the physical, it has renamed seiyoku [sexual desire] as moe. Sexual fantasies are becoming more and more virtual and "virtual sex" profileraties in Akhhabara.

KM: Many otaku think they like what they like even though they know these things are objectionable, when infact they like them precisely because they are objectionable. The gap between their own perception and reality has made it difficult to distinguish otaku from mania.
If we define otaku through this orientation towards the unacceptable, it's easy to explain the three differences between otaku and mania Because if you like something that's socially unacceptable, you will appear antisocial.
Another consideration is that material things are considered superior to the immaterial. So if you are interested in the debase, you naturally gravitate towards the virtual.
In addition, otaku don't just purely love anime or manga, they choose to love these things in part as a means of making themselves unacceptable. That is why their interests are so broad.
This dame-orientation is evidenced by the history of otaku favourites. Up until the 1980s, people who watched anime - any kind of anime, be it Hayao Miyazaki or Mamoru Oshii or whatever - were all considered otaku. Today, Japanese anime is so accomplished that one film even won the Academy Award. As a result, grownups can safely watch Miyazaki's anime without being despised as otaku.
Theupshot of this is, as soon as anime and games earned respectability in society, otaku dreated more repugnant genres, such as bishoujo games and moe anime and moved on to them.

TM: Morikawa-san, you're saying the essence of otaku is their orientation towards dame, the unacceptable.

KM: Yes, yes. But dame does not define something as bad or low quality. It's the self-indulgent fixation of otaku on certain things that is socially unacceptable.

TO: I totaly disagree. Morikawa-san and I have two vastly different conceptions of who are the core tribe of otaku.
Morikawa-san, your otaku are "urban-centric"; they are the hopeless otaku who roam about Akihabara. That's why you say otaku are dame-oriented. You have to remember that only about fifty thousand people buy Weekly Dearest my Brother. It's wrong to define them as the core otaku.
In my experience, otaku like science fiction and anime not because these things are worthless, but because they are good. Otaku are attracted by things of high quality.
Some otaku obsessions become hits, others don't. But according to Morikawa-san's definition, these questions of quality become irrelevant in otaku culture. But what's survived in otaku culture hasn't become unacceptable. It's survived the competition because its quality has been recognized.
Once something like a bishoujo game achieves a certain level of quality, you buy it even though you don't actually like bishoujo games. I feel otaku are tough customers who demand high standards. As a producer of videos and manga magazines, i was keenly aware of their standards and thought, "They make me work really hard because they won't fall for cheap tricks."

Ianus
01.08.2006, 22:35
Teil Drei


Generational Debat

TM: I have to confess, I don't think I fully understand the moe sensibility.

TO: The moe generation is mostly made up of otaku thirty-five or younger.
I myself belogn to the previous otaku generation, so frankly I don't understand moe.
The generational shift is aprubt. Some people below a certain age know what moe is about. but those of us above that age can't figure out why they like bishoujo so much. It seems to us that they like anything involving beautiful young girls.
There is a generational debate. The liveliest topic in the otaku world these past few years has been this debate.
Amongst themselves, otaku refer to belonging to this generation or that.

KM: I'm not that interested in the generational debate. Once youhave a clear definition of otaku, then you can have a generational debate. But there is no generally accepted frameworkfor understanding otaku. So it's futile to subdivide otaku.

TO: Morikawa-san, what is your definition of otaku?

KM: If you track the central focus of so-called otaku through the generations, Okada-san's generation focused on sicence fiction, followed by a generation that favoured anime, which in turn followed by another interested in moe anime and bishujo games. How did this evolution take place? Manga provided a handy example. Before I was born [in 1972], colledge students reading manga on the trains were considered a social problem.
Back then, manga were for children. Grown-ups were supposed to watch TV dramas. Foreign TV drama were batter than domestic ones, and films were even bether than that. And European films were considered more sophisticated than Hollywood movies. There was a clear cultural hierarchy, and manga were at the bottom. The spiteful label otaku was attatched to grownups who had unacceptable tastes and still ennjoyed kids' stuff.
Sa far as society is concerned, today's otaku taste for moe is more repugnant than watching porn. Eroticism is not the only motivation that informs their fasciantion with moe. They have a strong urge for what is unacceptable.
Otaku who buy Weelky Dearest My Brother not only feel affection for toy figures, but also enjoy being the kind of people who "buy emparassing, tasteless things."

TO: Otaku are bashful. They are intelligent but so bashful that they're more comfortable with children's anime than wo regular movies.
They can shed their reserve if a serious idea is filtered through a "Made for Children" lavel. I suspect that people who love thys and figures, manga, and anime love them because they can see the world throughthisfilter of reticence.
Otaku consume this stuff because of the twists that indulge their shyness.
At any rate, I have never seen an orientation towards the unacceptable among otaku.
For example, Space Battleship Yamato dates from the first half of the 1970s, followed by Mobile Suit Gundam. Now, Morikawa-san, would you say Gundam was more unacceptable than Yamato? I dont think so.
the more examples you show, the less solid your theory becomes.

KM: Well, let me repeate myself. Being no godd, dame, doesn't mean the quality is poor. On the contrary...the quality is very high, but it's a matter of self-consciousness on the part of the otaku.They are concerned that their self-indulgence appears socially unacceptable.

TO: Well, then. do you mean from the mid- to late 1970s, things got progressively more unacceptable from Yamato, to Gundam and then to Nausicaä? I dont think so.
an inclination for dame appears to exist because otaku have shifted to bishoujo these past few years. within this limited context, you may have a point, but veteran otaku have to disagree.

KM: Generally speaking, I see a downwards spiral.
Aum Shinrikyou was influenced by Genma Wars. In the 1980s, otaku dreamet of Armageddon; they fantasized about employing supernatural powers to create a new world after the end of the world.
But Aum's subway attack in 1995 throughoutly shattered the post-apocalyptic otaku dream of creating a new world in which they would be heroes.
After their apocalyptical fantasies collapsed, they stadily shifted to moe. Before theri Armageddon obsession, there was science fiction, which provided otaku with an alternative to the actual future. In the broadest terms, moe has replaced "future".

TO: But your definition of "science fiction" is narrow. In Japan, science fiction was viable as a literature of alternative futures only through the 1930s. From the 1960s onwards, science fiction became socially conscious, a lens into alternative societies.
In Japan science fiction was associated with the future only during the brief periode between Word War I and II. As you know, Japan sinks by Sankyou Komatsu, a blockbuster in 1973, wasn't a story about the future. Futuristic science fiction never took off here.

TM: Morikawa-san, how do you define the "future"?

KM: Teh future is not merely a time yet to come. It's a vision of the world based on sicentific understanding.

TO: Again, that is true only through the 1940s. Even the vision of the future presented by Robert A. Heinlein and Isaac Asimov were discredited by the harsh attacks from the New Wave movement.
Whether we're talking about science fiction or anime, our views are so divergent. I don't see things the way sou do, Morikawa-san. Not at all.

KM: You mean, we have an unbridgeable gap?

TO: Not necessarily. I am sympathic to your observaton that Expo 70 prefigured an otaku landscape, and that today's otaku are fascinated with moe. But as far as your definition of otaku is concerned, I think you are wrong. Because we are reading different "texts".

TM: I'm beginning to see a crucial generation gap between Okada-san and Morikawa-san. Speaking from my generation, I, too, find otaku more compelling than moe.

TO: Murakami-san, i know you are preoccupied with otaku, but I don't think that otaku will generate anything more interesting than moe.
I belong to a group of model-tank makers. When I meet with them, I can't tell them appart from the guys who are obsessed with moe. They carry backpacks and wear sweatsuits. They look like stereotypical moe enthuasiasts, but you never know, which toy figure - bishoujo or model tank - they're going to pull out of their backpacks.
If we refer to them as a "tribe", they all belong to the same tribe, but model-tank guys are never into bishoujo. Actually they hate bishoujo.

(hiermit meint er, dass sie von Kleidung und Verhalten in dieselbe Gruppe eingeordnet werden könnten. "zoku", jap. Gruppe, Stamm wurde ursprünglich verwendet, um die Gruppe jugendlicher Motorradganger mit spezifischer Kleidung und Verhaltensweisen zu bezeichnen.)

KM: How are they different from mania?

TO: To answer your question, I have to go back ti my own definition of otaku. The sole differnece between mania and otaku is their social acceptabilitiy. Otaku are mania who are socially rejected. Conversely, the hobbies of mania are those that are socially acepted.
For example, the moment girls decide that motorbikes aren't cool, motorbike mania become motorbike otaku. It's just a matter of societal labeling. That's the difference between otaku and mania.

KM: Doesn't that mean they are oriented toward the unacceptable?

TO: No, it doesn't. Even if a motorbike mania suddenly becomes a motorbike otaku, he doesn't become an otaku because he is unacceptable. He only becomes unacceptable because society says he is.
Let's use an extreme example. It's possible that one day the Japanese people will suddenly become the enemie of the world for some reason.
Would you then say we Japanese are inheretly unacceptable? I don't think so. It boils down to the question of societal labeling.

KM: In that case, let's suppose that one day anime is legitimized and enters school text books. Would otaku obsessed with anime toady still love anime then? I think not. That's not plausible.
Okada-san, if we accept your definition, otakushould love anime regardless of how society values it. If anime became so wonderful that schooteachers recommend it to their students, would otaku still seek out anmie? I seriously doubt it.

TO: I can prove you wrong. Some otaku works are socially accepted, others are not. Anime films by, say, Hayao Miyazaki or Mamoru Oshii are respected. Have otaku lost interest and quit watching them? No.
I dont think societabl labelings affect what they are attracted to. In fact, many otaku support Mamoru Oshii's latest animated film, Ghost in the Shell 2:Innocence.
Moriwaka-san, when you talk about dame, the unacceptable, aren't you talking about "literature" (bungaku)? For practicioners of jun-bungaku [literally, "pure literature"], literature was about ecoming unacceptable. After Evangelion came out as a TV serie in 1995, everybody fell in love with dame.
Until then, literature was only relevant within the realms of pure literature. Some rock musicians may have liked it a bit. But, thanks to Evangelion, ordinary people, young people enthuasiastically embraced it. Eva made it OK for the main character to be pathetic. By the standards of conventional anime, it's inconceivalbe that Eva's main character diesn't try harder. But that's precisely what makes him so appealing today. While literature used to shock and suprise us in the past, anime shocks and suprises us today. A dame-orientation was called literature.

(Er spricht hier von Zwischenkriegs- und Nachkriegsliteratur, Autoren wie Kawabata und Mishima, die Dekadenz und Schönheit trotz moralischem Verfall feierten und von der Konfessionsliteratur, wie z.b. Mishimas "Geständnis einer Maske" und noch einige ander Bücher in diese Richtung.)

KM: Don't you think Gundam got a similar reception? The main character was a computer geek.

TO: In Gundam, one thrust of the story was the main character's desire to be recognized by others. so Gundam and Eva are completely different.

KM: As I said before, the 1980s-era fascination with the apocaliptic was shattered by Aum. I think moe emerged as an alternative, to fill that void.

TO: I see. To me, Eva was all about "Since I can't do anything about changing the world, I will do soemthing about myself." Don't you think robot anime is all about "trying to change the world"?
Morikawa-san, you talked about the apocalyptic. One step before that is "social reform" (yo-naoshi). One of the key concepts for understanding otaku is "a child#s sense of justice". The reason grown-ups are enthuasiastic about Kamen rider and the "warrior team" genre (sentai mono) is because thas basic sense of justice, which was abandoned in society long ago, is still meaningful in the world of these TV shows.
Of course, there's also the terrific monster design and panchira, but that's not enough to keep the boys interested. That basic sense of justice worked until Eva. But with Eva, it became clear that no one could save the world. And Eva complicated the whole thing, raising issues such as "Maybe I should at least ave myself" and "What's wrong with me, thinking only about saving myself?" Eva marked the turning point. Whatever we duscuss today, we cannot avoid Eva.

KM: After Eva, a genre called Sekai-kei [literally, "world type"] emerged, and it's very popular now. In this genre, private feelings and emotions are directly linked to the fate of the world.

TO: She, the Ultimate Weapon is the definitive sekai-kei.

KM: And Eva.

TO: Reading just a couple of volumen of Saikao will give you a sense of the sekai-kei sensibility.
In the tylica logic of sekai-kei, the same weight is assigned to one's private emotions and the end of the world. In She, the world comes to an end, The main character witnesses the annihilation of the world, which happens to be caused by his girlfirend. His love for her and his despair over the destroyed planet are expressed through the same emotion.
But making a sekai-kei einds artist's careers.

KM: You mean, like Hideaki Anno, who created Eva?

TO: That's right. Anno-san had been in rehabilitation ever since [by getting away from anime and working on live-action films.]

derBenny
08.08.2006, 01:35
Da mein Beitrag im Anime- und Manga-Forum thematisch deplatziert war kommt hier der zweite Anlauf:
"Eine Lebensform der Zukunft? Der Otaku" (http://waste.informatik.hu-berlin.de/Grassmuck/Texts/otaku99.html)
Ein interessanter Artikel, der Otaku ein wenig weiter fasst als man (respektive ich) das für gewöhnlich tut.

Die dreiteilige Diskussion werde ich mir bei Gelegenheit auch mal durchlesen. Aber nicht jetzt, dafür ist es mir dann doch zu spät.

Nachtrag:
Im Gegensatz zu den über-höflichen Jungs, benutzen Mädchen zunehmend eine unverfrorene, schroffe, ruppige Redeform, gepfeffert mit Verkürzungen. Wenn sie mit engen Freunden sprechen, klingen Jungs wie Empfangsdamen und Mädchen wie Bruce Willis.Hmm ... das höre ich zum ersten Mal, auch wenn es in einigen Animes (GTO) schonmal angedeutet wird. Das erklärt einiges ...

Ianus
26.08.2006, 12:49
Old news, aber man findet so absolut nichts mehr dazu im Netz, dass ich es schon aus rein Archivarischen Gründen posten muss:


Suspended sentence of racy comics publisher switched to fine

The Tokyo High Court on Thursday reduced the sentence imposed by a lower court on a comic book publisher who was convicted of distributing obscene comic books featuring graphic sex scenes.

While the court upheld the conviction, it lowered Motonori Kishi's sentence from a suspended prison term to a fine.

The court ordered Kishi, 56, to pay a 1.5 million yen fine, overturning the suspended one-year prison term that the Tokyo District Court had handed down in January 2004.

Presiding Judge Kenjiro Tao deemed that the comics were obscene, but added, "There is a considerable gap in obscenity compared with that in material of real images, such as DVDs."

As such, sentencing the defendant to prison was too severe, he said.

He also rejected the defendant's plea that Article 175 of the Penal Code, which prohibits the sale and distribution of obscene literature, is unconstitutional as it violates freedom of expression.

The trial was the first major case in some 20 years in Japan to focus on printed pornographic material. It was also the first time Japanese comic books, or "manga," had been targeted under the Penal Code.

Kishi, president of Tokyo-based comic book publisher Shobunkan Co., was accused of distributing some 20,000 copies of the comic book Misshitsu (Honey Room) among 16 firms in April 2002.

The Tokyo District Court had ruled that the Penal Code "has indirectly contributed to maintaining sexual morality and healthy sexual behavior in society, and it should not be considered unconstitutional to restrict expression, including sexual expressions, if they harm the public good."

In finding Kishi guilty and sentencing him, the court had said, "We cannot overlook the fact that the defendant brought about harmful influences on sexual morality" by distributing the comic.

Both the district and high courts based their rulings on the work's obscenity on three prerequisites under a 1957 Supreme Court ruling. In a judgment against the translator and publisher of "Lady Chatterley's Lover" by D.H. Lawrence, the ruling stated that expression is obscene when it is "unnecessarily sexually stimulating, damages the normal sexual sense of shame of ordinary people, or is against good sexual moral principles."

The author of the comic has already been fined 500,000 yen.

Ianus
08.09.2006, 13:45
Die Japaner rüsten sich, um die Pornographie, welche wir ihnen gestohlen haben zurückzustehlenstehlen. :D Die Seite sollte detailiert für japanische Gehirne beschreiben, wie man Hentai von fremdsprachigen Seiten herunterlädt. Sogar den Flashget erwähnt man. :eek:

http://img117.imageshack.us/img117/6998/1157704691442sm2.th.jpg (http://img117.imageshack.us/my.php?image=1157704691442sm2.jpg)

Natürlich MÜSSEN schreckliche Karikaturen sein, um das Stehlenstehlen zu rechtfertigen? :D

derBenny
10.12.2006, 00:34
>> Niedergang der Salaryman (Audio, 3:13) (http://www.tagesschau.de/audio/0,2773,OID6178042_BAB,00.html)
>> (Dasselbe in praktischer Buchstabenform) (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6177760_REF1,00.html)

Ich fand's ganz interessant.

chinmoku
10.12.2006, 12:21
Das hab ich doch just in diesem Moment auch gefunden XD

Momentan kann sich Japans Wirtschaft wirklich nichts abgewinnen. Ein Grund warum wir zurzeit so günstig im "Land der aufgehenden Sonne" einkaufen können. Und: Ein Leben ohne japanischen Salaryman? Kaum vorstellbar. Dann sähe man ja kaum noch Menschen auf den Straßen ^^

Solche Bilder gehörten dann der Vergangenheit an:
http://img169.imageshack.us/img169/8500/dscn2179nw6.th.jpg (http://img169.imageshack.us/my.php?image=dscn2179nw6.jpg)

http://img169.imageshack.us/img169/7831/dscn2180az0.th.jpg (http://img169.imageshack.us/my.php?image=dscn2180az0.jpg)

http://img83.imageshack.us/img83/3285/dscn2512sp5.th.jpg (http://img83.imageshack.us/my.php?image=dscn2512sp5.jpg)
Oh, wie kommt denn das dahin xD

Ianus
10.12.2006, 13:39
http://img83.imageshack.us/img83/3285/dscn2512sp5.th.jpg (http://img83.imageshack.us/my.php?image=dscn2512sp5.jpg)
Oh, wie kommt denn das dahin xD :D Lösch das sofort! Ich will hier nicht die Mär vom haarlosen Asiaten verdorben sehen! Alle Welt soll weiterhin nicht wissen, wie viel Zeit manche Männer mit dem Trimmen von Körper- und Gesichtshaar inklusive Augenbrauen verbringen, um den Look hinzubekommen.

derBenny
16.12.2006, 21:20
>> Demokratie als Theaterstück (tagesschau.de) (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6200480_REF1,00.html)
An sich keine große Angelegenheit, mir fiel nur der letzte Absatz auf:
Abe übernahm die politische Verantwortung für den Skandal und kündigte an, drei Monatsgehälter an die Staatskasse zurückzuzahlen. Auch der Regierungssprecher und vier weitere Minister wollen auf etwas Gehalt verzichten.Kein Politiker würde bei uns auf so eine Idee kommen. In einigen seltenen Fällen würden sie vielleicht die Verantwortung übernehmen, aber eine symbolische Strafzahlung? Freiwillig? Mit Sicherheit nicht.

Ianus
16.12.2006, 21:44
Die Town Meetings der LDP sind uralt. Früher (achziger und frühe neuziger bis zur letzten Wahlrechtsreform) verwendete man sie, um in der Landbevölkerung die Stimmmehrheit organisiert und an einen speziellen Kandidaten gebunden zu halten. Das dabei Stimmenkauf, oder zumindest indirekte Bestechung stattfand ist ebenfalls ein alter Hut.