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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mord fur die Ehre



Galuf
01.05.2004, 01:01
Also eins vorweg mal. Ich habe nix gegen Türken oder gegen den Islam. Absolut nix.

Aber ich habe eben eine Reportage gesehen die mich in Rage brachte>:(. Eine junge vierzehnjährige Türkin wird vergewaltigt und entkommt nur knapp dem Tod. Die dreissigköpfige Familie des Mädchens berät sich und entschliesst das Mädchen für dei Familienehre umzubringen weil sie vor der Hochzeit keine Jungfrau mehr ist. Aber selbst wenn sie sich freiwillig entjungfern liess(was nicht der Fall war) währe es noch lange kein Grund sie umzumringen. Und selbst die lanzläute die an Koran glauben sagen dass das monströs war was die Familie da gemacht hat.

Wie ich schon oben geschrieben habe, habe ich nix gegen Islam. Aber ich glaube dass dieser Fall ein Paradebeispiel darstellt wie weit der Fanatismus und Machtmissbrauch in einer Gesellschaft gehen kann wo Selbstbestimmung und Menschenwürde keine Tradition haben.

Das gilt alles auch für westlichorientierte Menschen. Aber was geht in den Köpfen solcher Menschen vor die ihre Verbrechen auch noch rechtertigen und glauben sie hätten was Heiliges gemacht. :rolleyes:


Was mich angeht, ich bin im Moment ziehmlich aufgebracht>:( solche Menschen sollte man einsperren und den Schlüssel wegwerfen.


MFG. Galuf

Ianus
01.05.2004, 02:22
Diese und ähnliche Praktiken haben nichts mit dem Koran zu tun, sie sind das Ergebniss des Zusammenspiels von übersteigerter partiarchaler Familienstruktur und kranker Täter. Man könnte sie vermutlich verhindern, wenn man die kulturelle Integration des Islams verbessern würde indem man jene unterstützt, die ihn im europäischen Kontext zu interpretieren versuchen.

Zum Thema Selbstbestimmung muss ich darauf hinweisen, dass viele Bewohner islamischer Länder das westliche System ablehnten weil es durch die Zentralisierung die Entscheidungskompetenz des Herrschenden erweiterte, die traditionell relativ große Sebstbestimmung der Kommunen einschränkte und die Gleichheit der Menschen vor dem Gesetz des Korans durch Einführung von neuen Gesetze weitgehend aushebelte.
Vor der Einführung westlicher Gesetze und Verwaltungsarten standen moslemischen Bürgern in moslemischen Ländern alle Wege offen. Wenn einer die Veranlagung dazu hatten, konnte er sogar als Normalsterblicher dem Sultan die Herrschaft entreißen. Die Einführung westlicher Gesetze hat den Unterschied zwischen Herrschenden und beherrschten zementiert, ein äußerst unislamischer Zustand welcher im Widerspruch zur Scharia steht.

Mit der Menschenwürde ist es auch so ein Ding, zu Beginn der Türkenbelagerung von Wien gab die türkische Armee Armenspeisungen an Christen aus, die in den Außenbezirken der Stadt lebten. Ich habe von keinen vergleichbaren Fall gehört, in dem sich eine christliche Armee versucht hätte sich im Krieg zumindest teilweise an die christlichen Gebote zu halten.:rolleyes: Außerdem sollte bemerkt werden, dass Juden und Christen in Islamischen Ländern besser integriert waren als Juden und Moslems zurselben Zeit in christlichen Ländern. Auch wenn ihr Status unter dem eines Moslemischgläubigen (sie mussten, z.b. Steuern zahlen) lag waren die ihnen auferlegten Einschränkungen doch nie so groß wie jene die christliche Länder Andersgläubigen auferlegten.

Für uns Christen war die Entwicklung von begrenzter Toleranz ein äußerst schmerzhafter Prozess der den Einschnitt des dreißigjährigen Krieges benötigte um Früchte tragen zu können, für Moslems war es hauptsächlich ein Verwaltungsproblem.

.dragonRune
01.05.2004, 02:53
Hab vorhin bei Shortnews davon gehört. Hat mich sehr erschrocken ... grausam von der eigenen Familie zum Tode verurteilt zu werden wegen einer Sache die man nicht verschuldet hat.

Dazu sollte halt aber gesagt werden das grundsätzlich im Nahen Osten eine andere Mentalität herrscht die mit der westlichen in keinster Weise zu vergleichen ist.

Jetzt so über die Menschen dort zu urteilen ist auch falsch.

Sicherlich grausam, nur sollte man oben genanntes halt bedenken ...

Prayor
01.05.2004, 03:21
@Ianus:
Mit der Menschenwürde ist es auch so ein Ding, zu Beginn der Türkenbelagerung von Wien gab die türkische Armee Armenspeisungen an Christen aus, die in den Außenbezirken der Stadt lebten.

Kann man das im Internet irgendwo nachlesen? :eek:

PS: Ratet mal wie das Croissant erfunden wurde :D

Wien erfand das Hörnchen. Nach der Vertreibung der Türken im 17. Jahrhundert formten österreichische Bäcker den "türkischen Halbmond" und kreierten so das Hörnchen.

Galuf
01.05.2004, 03:43
Ich habe nicht die islamische Welt und auch nicht Koran kritisiert. Denn ich weiss dass die islamische Welt im Mittelalter besser endtwickelt war als die Christliche. Sowohl die eine als auch die andere Welt haben die selbe Tradition. Nähmlich Autorität, Gehorsam. Und Aufklährung ist Fehlanzeige denn wenn man einen Menschen nur die Tatsachen und nur in der Form zu Verfügung stellt die ihn in die Richtung lenken die der Machthaber gerne hätte. Kann man die Menschen sehr gut kontrollieren.

Auch hier in Europa gab es sowas in Überfluss. Aber in vergleich zu dem nahen Osten wurde hier die Macht von den entsprechenden Menschen sowas von missbraucht dass die Beherrschten einfach die Gedult verlohren und die alte Ordnung zerstöhrt haben (siehe die erste französische Revolution) Nur durch die bitteren Erfahrungen die hier gemacht wirden, kammen die Menschen zu denen Werten die die westliche Welt heute „angeblich“ prägen (Freiheit, Selbstbestimmung und Menschenwürde). Es steht auch nichts davon in der Biebel dass man Hexen und Ketzer verbrennen soll.

Die Menschen im Nahen Osten hatten diese Erfahrungen aber nicht. Dort lief alles mehr oder weniger ruhig zu. Dort gab es keine grosse Katastrophen die bei den Menschen den Allarm auslösten und ihnen sagten „jetzt mus sich hier aber was zum positiven verändern denn so geht es nicht weiter“. In vergleich zu uns Europähern die nach dem zweiten Werltkrieg sich an den Kopf gefasst haben und sagten „Mein Gott wo hat uns dieses Autoritätsgetue nur hingebracht?“

Es geht hier nicht um die Religion, Nationalität oder sonst was. Es geht darum dass ein Mensch denkt „Ich bin der Fater der Familie. Meine Kultur erlaubt mir die Uneingeschränkte Macht über meinen Haus. Also werde ich es auch so benutzen wie ich will“ Und dieses Denken findet sich in allen Kulturen auch in unsehrer.

Ich bin mir sicher dass die gesetze in Koran nicht für den Missbrauch gedacht wurden. Genau so mit der Biebel. Aber sie werden nun mal missbraucht.

Ianus
01.05.2004, 03:57
@Praynor:
Ich glaube nicht, ich habe die Information aus eine Buch, das die zweite Türkenbelagerung und die politischen Entscheidungen, die zur Entsendung der Entsatzungsstreitkräfte führten relativ vorurteilsfrei beschreibt. Es wird leider wieder eine Weile dauern, bis ich von Wien nach Vorarlberg komme und in der Bibliothek nach Titel und Autor suchen kann. Von dem was ich mich noch entsinnen kann könnte es Günter Düriegls "Wien 1683. Die zweite Türkenbelagerung" gewesen sein, Die Seitenanzahl und das Erscheinungsdatum kommen hin aber dafür die Hand ins Feuer legen würde ich nicht.


Wien erfand das Hörnchen. Nach der Vertreibung der Türken im 17. Jahrhundert formten österreichische Bäcker den "türkischen Halbmond" und kreierten so das Hörnchen. Wenn ich das höre, muss ich immer wieder an "Yakitate! Japan" denken.:D

Idris
01.05.2004, 04:26
1.Gibt es ne seite wo der bericht steht ?
2.Sowas steht im Koran nicht, das man leutz umbringen soll die vor der ehe sex hatten.
Das mädchen hat es ja nciht freiwillig gemacht.
Die eltern haben nicht nach dem koran gehandelt, jemanden zu töten is eine sünde (steht glaub ich mal in den 10 Geboten) das steht auch im koran.Sie nehmen einfach die gott rolle un bringen jemanden um wie assi, solche leutz verschlechtern immer mehr den Islam.Ich weiß net mehr was ich dazu sagen soll.
Das waren einfach nur kranke täter(wie es Ianus schon gesagt hat)

Ianus
01.05.2004, 05:22
Sowohl die eine als auch die andere Welt haben die selbe Tradition. Nähmlich Autorität, Gehorsam. Und Aufklährung ist Fehlanzeige denn wenn man einen Menschen nur die Tatsachen und nur in der Form zu Verfügung stellt die ihn in die Richtung lenken die der Machthaber gerne hätte. Kann man die Menschen sehr gut kontrollieren. Ich komme mir irgendwie blöd vor, aber ich verstehe kein Wort von diesem Absatz. Könntest du ihn für mich bitte neu formulieren?:(


Aber in vergleich zu dem nahen Osten wurde hier die Macht von den entsprechenden Menschen sowas von missbraucht dass die Beherrschten einfach die Gedult verlohren und die alte Ordnung zerstöhrt haben (siehe die erste französische Revolution) Ich muss darauf hinweisen, dass in Europa zuerst die Renaissance, dann die Aufklärung und die Erodierung des Glaubens im zuge dieser kombiniert mit der Zentralisierung der Macht in Frankreich auf sehr wenige Menschen erst die Französische Revolution ermöglichten. Davor war Europas Bevölkerung fest unter der Knute des Gebots "Gib dem König, was des Königs und Gott was Gottes" und im festen Glauben an eine Belohnung im nächsten Leben gebunden. Zusätzlich waren Volksaufstände zuvor immer nur von lokaler Natur, da es ausreichend war den lokalen Lehnsherren zu ersetzen. Oder warum glaubst du, hat die französische Revolution nicht auf Deutschland übergegriffen? Weil die politischen Bedienungen dafür nicht geschaffen worden waren - Deutschland damals bestand immer noch aus Kleinstaaten, ein allgemeiner Umststurz wäre allein Organisatorisch schon nicht möglich gewesen.

Die Menschen im Nahen Osten hatten diese Erfahrungen aber nicht. Dort lief alles mehr oder weniger ruhig zu. Dort gab es keine grosse Katastrophen die bei den Menschen den Alarm auslösten und ihnen sagten „jetzt mus sich hier aber was zum positiven verändern denn so geht es nicht weiter“. Schon mal was vom Mongolensturm gehört, der weite Teile der damaligen Islamischen Welt verheert und entvölkert hat? Nach dem Sturm änderte sich übrigens einiges, unter anderem empfahlen eine ganze Reihe von Philosophen plötzlich, dass jeder Herrscher besser als kein Herrscher wäre. Dadurch wurde die geistige Grundlage geschaffen, um noch Macht von der Gemeinde der Gläubigen auf den Staat zu übertragen. Die Probleme, die bei einer ungleichen Verteilung der Macht entstehen wurden aber dadurch ausgeglichen, dass der Herrscher sich immernoch teilweise an die Scharia und die in ihr festgelegte Sozialordnung halten musste um nicht einfach von jemandem abgesetz zu werden, der diese durchsetzen würde.
Im Islamischen System existierte also schon seit längerer Zeit eine Balance der Macht zwischen Herrscher und Beherrschten da zwischen göttlichem und staatlichem Gesetz keine Unterschiedung getroffen wurde und vor Gott und damit auch vor dem Gesetz alle Gläubigen sich als relativ gleichwertig betrachten konnten. Dies verhinderte zum einen zusammen mit anderen Faktoren (die ich nicht erwähne, weil sie mein allzu positives Islambild ein wenig trüben ;) ) für lange Zeit die Entstehung eines deutlich fühlbaren Machtgefälles zwischen Volk und Regierung und grub einer "Aufklärung im Islamischen Stil" effektiv das Wasser ab, da die Anklage auf Missbrauch der Religion für politische oder wirtschaftliche Zwecke nicht möglich war. Da die Scharia Politik, Gesetz und Wirtschaft beinhaltet gab es keine Möglichkeit einen Missbrauch festzustellen, soferne dieser nicht krass den Gesetzen des Korans widersprach. Der Islamischen Welt deshalb einen Vorwurf daraus zu machen, das ihr System sehr stabil und in den Augen des größeren Teil der Bevölkerung sogar gerecht war betrachte ich deswegen als unfair.

Natürlich brachte diese Lebensweise auch goße Probleme mit sich als sich die islamischen Länder gezwungen sahen, das Land zu industialisieren um mit dem Westen Schritt halten zu können...aber egal.

Es geht hier nicht um die Religion, Nationalität oder sonst was. Es geht darum dass ein Mensch denkt „Ich bin der Fater der Familie. Meine Kultur erlaubt mir die Uneingeschränkte Macht über meinen Haus. Also werde ich es auch so benutzen wie ich will“ Und dieses Denken findet sich in allen Kulturen auch in unserer. Es geht aber um genau das. Denn dies sind die Faktoren, welche das Verhalten der Menschen prägen und ihre kulturelle Identität erzeugen. Ein Partiarchat, wie wir es in diesem Fall vorliegen haben kann nur dann entstehen, wenn den Frauen der Zugang zum Erwerb von Besitz verwehrt und ihnen vor dem Gesetz eine mindere Position zugeteilt wird. Der Koran verbesserte aber effektiv die Stellung der Frau z.B. indem er ihr Besitz erlaubte. Somit sollte das Patiarchat eigentlich durch aufrichtigen Glauben abgeschwächt werden. Was die Kultur angeht, so muss ich darauf hinweisen, dass in den meisten arabischen Ländern die Lebenssphären der Geschlechter streng getrennt sind: Dem Mann gehört die Öffentlichkeit und der Frau das Haus. In den Sphären des anderen haben die einen nicht viel zu melden.
Wenn der Glaube und die Kultur nicht der Hauptgrund für diese schreckliche Tat sein kann, dann muss die Ursache wohl in sozialen Faktoren liegen. Was glaubst du wohl, wie einfach es für eine Frau aus der Türkei ist, in Deutschland eine ihren Fähigkeiten angemessene Position zu finden? Zum einen sind auch bei uns Frauen immer noch die Zweite und Ausländer die Dritte Wahl wenn es darum geht einen Posten zu besetzen und zum anderen ist die Ausbildung, welche die Immigranten in ihrem Heimatland gemacht haben hier drüben keinen roten Heller wert. Ein besonders prägnantes Beispiel hierfür ist Marcus Omofuma, der Schwarze, der bei einer Abschiebung durch die österreichische Polizei erstickt ist: Der Herr war in seiner Heimat Atomphysiker, in Österreich bestenfalls Mindestlohnempfängern.
Was geschehen muss, wenn die Männer keine ihren Fähigkeiten entsprechende Arbeit bekommen und ihnen sogar noch die traditionellen öffentlichen Beschäftigungen ihrer Heimat genommen worden sind kannst du dir selbst ausmalen. Frieden unterm Dach wird unter solchen Bedienungen aber sicherlich nicht entstehen.

Edit: und ich wollte heute Abend eigentlich noch diesen genialen, aber verdammt anspruchsvollen Artikel über die physikalischen Parameter, die ein gutes Schwert machen lesen. Shesssh. Egal, Morgen vielleicht.

Q_K_Racha
01.05.2004, 05:50
Original geschrieben von Idris
Sie nehmen einfach die gott rolle un bringen jemanden um wie assi, solche leutz verschlechtern immer mehr den Islam.

Nein, so ist es meiner Meinung nach nicht. Schuld sind die Menschen, die unwissend sind und ihnen solche Aussagen abnehmen. Denn wer sich mit dem Koran auseinandersetzt, der wird auch erkennen, dass diese Personen falsch handeln.

simulity
01.05.2004, 07:13
Hat denn diese Tat keine Konsequenzen für diese Familie??

Meiner Meinung nach sind für eine solche tat sicher nicht nur, aber vorallem religiöse Faktoren verantwortlich.... Dass eine Frau als Jungfrau die Ehe schliessen muss kommt ja auch vom Koran, oder irre ich micht??

Yummy
01.05.2004, 15:08
Zu Koran und Türken,

ich bin Türke und ich streite nicht ab, das es solche Fälle in D von den Deutsch-Türken gibt.

Diese Resultieren daraus, dass diese Leute den Koran einfach (falsch) interpretieren. Es gibt ja Leute, die die Bibel (falsch) interpretieren. Ich sags ma auch so, in der Türkei gibts weniger solche Fälle und es hat eigentlich auch nichts mit der Ehre zu tun.

Ich bin ein europäischer Türke (also Istanbuler) und die haben so wenig mit Koran zu tun wie ihr Deutschen, Österreicher und Schweizer. Ich glaube, dass diese Leute sich so sehr in diesem Land fürchten (nein, nicht wegen euch, ich meins ernst ^^), sodass sie ihr eigenes Gesetz aufbauen (Seht auch ma die Ghettos an und die Leben da FREIWILLIG z.T.).
Mit sowas hat mein Vater jeden Tag zu tun und diese Leute sind echt der Abschaum, weil sie euch Christen, Juden usw. als "Ungläubige" abstempeln.

Aber ich sags ma so: Im Katholizismus gibts genau die selben Fälle, also nix mit Islam.

PS: Diese Leute, die Mädchen umbringen, die nicht mehr jungfräulich sind (welch ein Ausdruck) verstoßen gegen das Gebot "Du sollst nicht töten" (jupp, das Gebot gibts auch im Islam) und ich würde daher sagen, dass diese Leute nen Dreck von der Religion wissen

PPS: Gratuliere den Leute in diesem Thread, die den Islam nicht als hochnäßig und "sich als DIE Religion sehende"-Religion abgestempelt hat. Diese Leute können objektiv denken ^^

Ianus
01.05.2004, 15:18
Original geschrieben von simulity
Hat denn diese Tat keine Konsequenzen für diese Familie??
Doch, die Kinder sind am Arsch, weil vermutlich beide Elternteile eingelocht werden müssen um dem Gesetz genüge zu tun. Reicht dir das?:rolleyes:

Yummy
01.05.2004, 15:20
Original geschrieben von Ianus
Doch, die Kinder sind am Arsch, weil vermutlich beide Elternteile eingelocht werden müssen um dem Gesetz genüge zu tun. Reicht dir das?:rolleyes:

Haben die Eltern auch verdient. Mord ist nur für höhere Motive legitim (ob legal muss ein Gericht entscheiden)

Prayor
01.05.2004, 17:01
Die Eltern hättens ja wie Samurais machen können - Harakiri :D


edit: Was Wichtiges:


Mord ist nur für höhere Motive legitim

Das möchte ich näher erläutert haben. Nehmen wir nur mal an die Eltern ums die hier in diesem Thread geht, sahen in ihrer Handlung ein "höheres Motiv"? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_057.gif

simulity
01.05.2004, 21:21
Original geschrieben von Ianus
Doch, die Kinder sind am Arsch, weil vermutlich beide Elternteile eingelocht werden müssen um dem Gesetz genüge zu tun. Reicht dir das?:rolleyes:

jo das reicht mir ;)

wollte nur wissen, ob die Mörder auch bestraft werden...

noRkia
01.05.2004, 21:45
man muss sich mal bewusst machen wie krank das eigentlich is.
bekannt war bisher das ein mädchen das schon rum macht als unrein gilt.gelegentlich werden solche mädchen dann auch verstossen.aber kann mir mal wer sagen welche schuld das kind an seiner eigenen vergewaltigung trägt?
gilt das dann auch im selben sinne von unrein?
toll man wird also ohne eigenes verschulden zum abschuss freigegeben.
auch finden das viele in deutschland lebende türken zu krank und stehen keines weges hinter ihrem landsmann woran wir sehen das nicht alle einen an der waffel haben ")
für mich wird hier wieder mal klar das es ausländer gibt die sich integrieren wollen und welche die es nicht wollen und ihren kult hier zu 100% zellebrieren wollen so wie dieser kerl.
mich würd mal interessieren welche strafe den mann in der türkei erwartet hätte.wäre er unter umständen sogar ungestraft weggekommen?
(bye bye eu-beitritt).
ich finde jedenfalls das es nicht geht das leute hier her kommen und hier nach ihrem rechtsystem handeln.das kam schon oft vor.denken wir nurmal an die ganzen fälle in dennen die blutrache ne rolle spielte.
angenommen ich gerate abends irgendwie in ne schlägerei und son kerl zieht ne waffe er wird durch meine kamikaze ninja fähigkeiten umgebracht (aus notwehr) und ich komme vor gericht damit durch.dann bis ich sicher das mich binnen der nächsten tage der bruder aufsuchen wird und mich dafür lynchen wird.und so geht das hier eben nicht.
ich zwar nachvollziehen können wenn der mann den vergewaltiger seiner tochter gekillt hätte aber sogar das wird hier bestraft.
denke das uns solche fälle immerwieder darauf hinweisen wie multikulturell hier alles ist und das man einigen leuten vor der einreise mal die deutschen gegebenheiten hätt verklickern solln "/

nudelsalat
01.05.2004, 21:51
Islamisten, die sich nach so einer Tat auf den Koran berufen, haben diesen falsch bzw. nach ihrem Wunsch interpretiert, da, so viel ich weiß, derartiges verboten ist. Hab ich zumindest mal gehört. An dieser Stelle sollte auch mal erwähnt sein, dass es einfach nur gefährlich ist, sich genau an irgendwelche heiligen Bücher zu halten. Deren Inhalt ist durch die Geselschaftliche und ethische Wandlung zu großen Teilen überholt.
Ein berühmtes Beispiel aus Amerika: Religiöse Gebote (http://www.atheismus-und-geistesfreiheit.de/fun/r-gebote.html)

Ob dieser Text in dieser Weise vollständig korrekt ist, weiß ich nicht, aber einige dieser Punkte kann man tatsächlich in der Bibel nachschlagen.

b) Ich würde gerne meine Tochter in die Sklaverei verkaufen, wie es in Exodus 21:7 erlaubt wird. Was wäre Ihrer Meinung nach heutzutage ein angemessener Preis für sie?
Na, irgendwelche (An)Gebote?? :D

Idris
01.05.2004, 22:10
Das mädchen hat keine sünde begangen (bin auch ein Moslem)
der sündiger war der mann der sie vergewaltigt hat.
Das was die eltern gemacht haben war ja auch eine sünde.
DIe kannten bestimmt ihre Religion nicht ganz gut oder haben alles falsch verstanden was im Koran steht.

Yummy
01.05.2004, 22:55
Original geschrieben von Prayor
Die Eltern hättens ja wie Samurais machen können - Harakiri :D


edit: Was Wichtiges:



Das möchte ich näher erläutert haben. Nehmen wir nur mal an die Eltern ums die hier in diesem Thread geht, sahen in ihrer Handlung ein "höheres Motiv"? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_057.gif

Ich glaub, du willst auf meinen miserablen Ausdruck hinweisen. Dies hätte ja nämlich sein können, dass die Eltern das ja auch als ein höheres Motiv gesehen haben. Tatsächlich rede ich nicht vom Subjektiven höheren Motiv (die Meinung der Eltern), sondern vom objektiven höheren Motiven (z.B. die Meinung eines Gerichts). Darunter fällt z.B. töten eines Sklavenhändlers, töten eines Diktator (z.B. Hitler) usw. Ob du haften sollst, kann aber nur ein Gericht sagen, aber nun zurück zum Thema.

NUdelsalat hat recht: Religionbücher sind zum Teil überholt. Besonders überholt ist es als gesetzgebende Kraft (= Gesetzbuch)(Sowas nennt man auch nen Gottesstaat). Sowas hätte vor 2000 Jahren ja gefunzt (bei Islam ca.1200 oder ca. 800 ^^), aber diese Religionbücher sind a)In sich widersprüchlich, b)würden als Gesetzbuch verstoßen gegen Menschrechte und c)ist dann alles möglich reininterpretierbar......

Edit: kanns sein, dass ich grad übers Thema hinausgeschossen bin oder entwickelt sich dieses Gepräch wirklich so?

Ravana
02.05.2004, 03:59
Original geschrieben von Norkia
bekannt war bisher das ein mädchen das schon rum macht als unrein gilt.gelegentlich werden solche mädchen dann auch verstossen.aber kann mir mal wer sagen welche schuld das kind an seiner eigenen vergewaltigung trägt?

Ich bin absolut kein Experte auf dem Gebiet Türkei, das gebe ich gerne zu, daher kann es sein, dass mein Beitrag leicht subjektiv sein kann, bitte berichtigt mich dann ;)
Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass es in ländlichen Gebieten der Türkei, wo eher alte und sehr traditionelle Leute leben, sowas noch passiert - dass dort der Koran sehr streng interpretiert wird, so wie früher im Mittelalter die Bibel sehr streng interpretiert wurde von wegen Fegefeuer hier, Buße da, Unreinheit und Satan und das Böse überall.
In der Bibel heißt es auch "kein Sex vor der Ehe", aber während früher wirklich Töchter deswegen verstoßen wurden (auch wenn sie für die Unreinheit nichts können) bzw. ihren Heiratswert verloren, ist es der heutigen GEsellschaft wirklich vollkommen schnurz, auch die Kirche achtet nicht mehr wirklich drauf...

Wie gesagt, ich bin kein Experte, aber soweit ich weiß, gibt es in der Türkei noch Gebiete, die einen sehr geringeren Standard haben wie wir hier, wahrscheinlich kein Internet, vielleicht nicht mal Fernsehen. Und da ist es klar, dass diese Leute noch sehr viel mehr an ihrer Religion hängen und die Gebote (heißt das im Islam so?) sehr viel genauer verfolgen, als eigentlich laut Koran nötig oder "angemaßt" ist.
Dass dort Mädchen wirklich noch verstoßen werden wegen solcher "Vergehen" (ob sie was dafür können oder nicht), ist wahrscheinlich ein Zwischending zwischen zuviel religiösem Eifer und eben Familientradition.
Soweit ich weiß, sind in der Türkei teilweise Frauen bzw. Töchter lange nicht so viel wert wie Männer bzw. Söhne. Töchter werden nur als Last angesehen - aber da sie schon da ist, soll sie auf jeden Fall der Familie Ehre einbringen, indem sie sich ihrem Vater und auch ihren Brüdern bzw. später ihrem Mann fügt.
Solange die Tochter nicht verheiratet ist, steht sie absolut unter der Fittiche ihres Vaters, und wenn sie gegen dessen Grundsätze verstößt, bekommt der Vater Angst, dass bekannt wird, dass er seine eigene Tochter nicht in der Hand hat und sie machen kann, was sie will. Daher muss die Ehre wiederhergestellt werden und das böse Kind bestraft werden.
Falls das alles totaler Schwachsinn ist - ich bin kritikfähig ;)

Habe auch vor ein paar Monaten einen ähnlichen Fall (vielleicht der Gleiche?) in der ZEitung gelesen: eine junge Frau aus der inneren Türkei (glaube ich) wurde von einem Freund der Familie vergewaltigt, der Familienrat hat getagt, die Tochter wurde zum Tode verurteilt und die 3 älteren Brüder der Tochter wurden als Vollstrecker des Urteils eingesetzt.
Die Tochter erfuhr davon und floh in eine Stadt. Die Brüder verolgten sie und haben sie und das inzwischen geborene Kind nachts auf einem Gehsteig zusammengeschlagen. Das Kind starb, die Frau kam schwerverletzt ins Krankenhaus. Dort machte sie ihren Fall bekannt, die Geschichte erschien in den Zeitungen - so haben die Brüder erfahren, dass die Frau noch lebt, sind ins Krankenhaus und haben sie endgültig fertig gemacht.
Der Fall hat ziemlich viel Aufesehen erregt und es hieß, dass solche "Ehren-Taten", die wohl viel öfter geschahen, als wir hier glauben, bislang immer stillschweigend (wenn auch nicht wohlwollend) geduldet wurden, aber durch den internationalen Rummel müssen die Behörden ab jetzt solche Ehrenmörder entsprechend bestrafen.

Ich hoffe, ihr seid nicht sauer wegen des langen Textes so spät am Abend :D

Galuf
02.05.2004, 04:24
Geschrieben von Ianus
Ich komme mir irgendwie blöd vor, aber ich verstehe kein Wort von diesem Absatz. Könntest du ihn für mich bitte neu formulieren?


Sehr gerne.

Ich meine dass solche Intolleranzen wie sie diese „tolle“ Familie gezeigt hat, das Ergebniss einer Gesellschaft sind wo Gehorsam und Autorität an der obersten Stelle stehen. In solchen Gesellschaften wird Aufklährung und sammeln von Wissen generell nicht gerne gesehen weil solche Einstellung gefährlich für Beherrscher ist.
Nehmen wir an dass irgend ein Wissenschaftler herausfindet dass der Prophät Muhamed in wirklichkeit ein Räuber gewesen ist (das stimmt natürlich nicht, ist nur ein Beispiel;)) Und er beweist das sogar. Dann würde dieser Mensch gefährlich leben weil er ein ganzes Glaubennsystem zunichte macht. Das würde Hardcore Islamisten ganz schön sauer machen denn es interresiert sie nicht ob es stimmt oder nicht sondern sie wollen dass der Glaube erhalten bleibt.
Und die selbe Tradition gibt es auch hier in Europa. Denkt doch mal an den Galileo Galilei der eine These aufstellt die die Kirche nicht gerne sieht.




Ich muss darauf hinweisen, dass in Europa zuerst die Renaissance, dann die Aufklärung und die Erodierung des Glaubens im zuge dieser kombiniert mit der Zentralisierung der Macht in Frankreich auf sehr wenige Menschen erst die Französische Revolution ermöglichten. Davor war Europas Bevölkerung fest unter der Knute des Gebots "Gib dem König, was des Königs und Gott was Gottes" und im festen Glauben an eine Belohnung im nächsten Leben gebunden. Zusätzlich waren Volksaufstände zuvor immer nur von lokaler Natur, da es ausreichend war den lokalen Lehnsherren zu ersetzen. Oder warum glaubst du, hat die französische Revolution nicht auf Deutschland übergegriffen? Weil die politischen Bedienungen dafür nicht geschaffen worden waren - Deutschland damals bestand immer noch aus Kleinstaaten, ein allgemeiner Umststurz wäre allein Organisatorisch schon nicht möglich gewesen.


In Europa ging es damals ziehmlich finster zu. Schliesslich heisst diese zeit nicht umsonst „das finstere Mittelalter“ Und darum begannen die Menschen das System umzustellen weil es nicht mehr so weitergehen konnte. Das nennen wir Renaissance.
Im nahen Osten ging es aber viel zivilisierter zu(aber auch nicht das gelbe vom Ei) darum fühlten die Menschen dort kein grosses Bedürfnis zu rebelieren.



Schon mal was vom Mongolensturm gehört, der weite Teile der damaligen Islamischen Welt verheert und entvölkert hat? Nach dem Sturm änderte sich übrigens einiges, unter anderem empfahlen eine ganze Reihe von Philosophen plötzlich, dass jeder Herrscher besser als kein Herrscher wäre. Dadurch wurde die geistige Grundlage geschaffen, um noch Macht von der Gemeinde der Gläubigen auf den Staat zu übertragen. Die Probleme, die bei einer ungleichen Verteilung der Macht entstehen wurden aber dadurch ausgeglichen, dass der Herrscher sich immernoch teilweise an die Scharia und die in ihr festgelegte Sozialordnung halten musste um nicht einfach von jemandem abgesetz zu werden, der diese durchsetzen würde.
Im Islamischen System existierte also schon seit längerer Zeit eine Balance der Macht zwischen Herrscher und Beherrschten da zwischen göttlichem und staatlichem Gesetz keine Unterschiedung getroffen wurde und vor Gott und damit auch vor dem Gesetz alle Gläubigen sich als relativ gleichwertig betrachten konnten. Dies verhinderte zum einen zusammen mit anderen Faktoren (die ich nicht erwähne, weil sie mein allzu positives Islambild ein wenig trüben ) für lange Zeit die Entstehung eines deutlich fühlbaren Machtgefälles zwischen Volk und Regierung und grub einer "Aufklärung im Islamischen Stil" effektiv das Wasser ab, da die Anklage auf Missbrauch der Religion für politische oder wirtschaftliche Zwecke nicht möglich war. Da die Scharia Politik, Gesetz und Wirtschaft beinhaltet gab es keine Möglichkeit einen Missbrauch festzustellen, soferne dieser nicht krass den Gesetzen des Korans widersprach. Der Islamischen Welt deshalb einen Vorwurf daraus zu machen, das ihr System sehr stabil und in den Augen des größeren Teil der Bevölkerung sogar gerecht war betrachte ich deswegen als unfair


Erstens: Hat der Mongollenansturm nicht nur die islamische Welt sondern auch Russland Verwüstet.
Zweitens : Genau weil der Missbrauch nicht festzustellen war, gab es keine grossen Veränderungen. In Vergleich zu Europa wo der Machmissbrauch allgegenwärtig und gut sichtbar war.
Drittens: mache ich nichts und niemandem einen Vorwurf sondern schreibe meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger.



Es geht aber um genau das. Denn dies sind die Faktoren, welche das Verhalten der Menschen prägen und ihre kulturelle Identität erzeugen. Ein Partiarchat, wie wir es in diesem Fall vorliegen haben kann nur dann entstehen, wenn den Frauen der Zugang zum Erwerb von Besitz verwehrt und ihnen vor dem Gesetz eine mindere Position zugeteilt wird. Der Koran verbesserte aber effektiv die Stellung der Frau z.B. indem er ihr Besitz erlaubte. Somit sollte das Patiarchat eigentlich durch aufrichtigen Glauben abgeschwächt werden. Was die Kultur angeht, so muss ich darauf hinweisen, dass in den meisten arabischen Ländern die Lebenssphären der Geschlechter streng getrennt sind: Dem Mann gehört die Öffentlichkeit und der Frau das Haus. In den Sphären des anderen haben die einen nicht viel zu melden.


Theoretisch ja. Es gibt auch kein Gesetz der einem Mann erlaubt seine Frau zu schlagen. Aber das ist die traurige Tatsache dass in einem System wo z.B Frauen und Kinder als Menschen zweiter Klasse angesehen werden die zu gehorchen haben (dass die Frauen über das Haushalt verfügen dürfen und Männer nicht, sagt gar nix denn sie stehen trotzdem in der Herarchie nicht gerade oben) Gibt es schon mal auch Machtmissbrauch.
Kein streng islamisches Gericht wird einen Mann für die Vergewaltigung der Ehefrau bestraffen nur weil der Haushalt der Frau gehört:rolleyes:




Was geschehen muss, wenn die Männer keine ihren Fähigkeiten entsprechende Arbeit bekommen und ihnen sogar noch die traditionellen öffentlichen Beschäftigungen ihrer Heimat genommen worden sind kannst du dir selbst ausmalen. Frieden unterm Dach wird unter solchen Bedienungen aber sicherlich nicht entstehen


Das gilt aber nicht nur für irgendwelche Religionen und Kulturen sondern für alle Menschen auf die deine Beschreibung zutrifft.
Und dieses herarchische Denken gibt es in jeder Kultur, auch in Amerika. Nur nicht so extrem.



die Kinder sind am Arsch, weil vermutlich beide Elternteile eingelocht werden müssen um dem Gesetz genüge zu tun

NUR BEIDE ELTERNTEILE???????????????? o_Ohttp://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_035.gif-_-:rolleyes:

Die ganze dreissigköpfige Verwandschaft hat zusammen beschlossen das Mädchen umzubringen. Kein einziger von denen war dagegen. Wie eine so richtige Sozilianische Mafia. Alle halten zusammen, keiner denkt selbstständig.
Da tuen sich Abgründe auf dass es einem schlecht wird. Das klingt villeicht hammerhart, aber sie sollen alle hinter Gitter auf alle Zeiten und ohne Bewährung nach 15 Jahren. Oder abgeschoben werden. Hauptsache sie büssen. >:(



Original geschrieben von Yummy

Aber ich sags ma so: Im Katholizismus gibts genau die selben Fälle, also nix mit Islam.

PS: Diese Leute, die Mädchen umbringen, die nicht mehr jungfräulich sind (welch ein Ausdruck) verstoßen gegen das Gebot "Du sollst nicht töten" (jupp, das Gebot gibts auch im Islam) und ich würde daher sagen, dass diese Leute nen Dreck von der Religion wissen

PPS: Gratuliere den Leute in diesem Thread, die den Islam nicht als hochnäßig und "sich als DIE Religion sehende"-Religion abgestempelt hat. Diese Leute können objektiv denken ^^

http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_048.gif. Ich würde dazu sagen dass es im Katolizismus noch schlimmer war als in diesem Fall. Sprich Hexenvervolgungen und Inquisition. Darum verurteile ich nicht den Islam sondern die Denkweise die einen Menschen so etwas tun lässt.

Und wenn du es genau wissen willst. Es gibt KEINEN Gebot aus der Biebel den die katolische Kirche nicht gebrochen hat. Darum war es auch verboten die Biebel in die Europäische Sprachen zu übersetzen damit ja niemand die Warheit liest. Und wer es doch tat, wurde einfach verbrannt.

Also nix gegen Islam denn hier haben sich die Menschen auch nicht gerade mit dem Ruhm bekleckert. :rolleyes:

Ianus
02.05.2004, 05:55
Ich meine dass solche Intolleranzen wie sie diese „tolle“ Familie gezeigt hat, das Ergebniss einer Gesellschaft sind wo Gehorsam und Autorität an der obersten Stelle stehen. In solchen Gesellschaften wird Aufklährung und sammeln von Wissen generell nicht gerne gesehen weil solche Einstellung gefährlich für Beherrscher ist. Ich danke.
Ich bin nicht der Meinung, dass die arabische Gesellschaft sehr viel mit Autorität und Gehorsam am Hut hat. Ein Pfeiler ihrer Kultur wurde schließlich von einem Haufen Typen erfunden und verbreitet, die den ganzen Tag in der Wüste rumritten und Saufgedichte verfassten ;). Aber problematischerweise betrifft unsere Diskusion einen speziellen Teil der türkische Gesellschaft über die ich weder im ganzen noch im speziellen genügend informiert bin. Ich kann von hier an keine weiteren passenden Argumente vorbringen und gebe mich deshalb geschlagen.

Nehmen wir an dass irgend ein Wissenschaftler herausfindet dass der Prophät Muhamed in wirklichkeit ein Räuber gewesen ist (das stimmt natürlich nicht, ist nur ein Beispiel) Und er beweist das sogar. Dann würde dieser Mensch gefährlich leben weil er ein ganzes Glaubennsystem zunichte macht. Das würde Hardcore Islamisten ganz schön sauer machen denn es interresiert sie nicht ob es stimmt oder nicht sondern sie wollen dass der Glaube erhalten bleibt. Viel unterhaltsamer ist da der Gedanke, dass die gesamte Grundlage der Scharia zusammenbrechen würde, wenn jemand in nur einem Fall beweisen könnte, das der Qu'ran verändert wurde. Das System basiert wesentlich auf göttlicher Legitimation, also auf dem Anspruch, das der Qu'ran die authentische und unveränderte Offenbarung Gottes ist. Wenn aber in nur einem Fall an dieser Offenbarung herumgedocktort worden ist, woher soll man dann die Sicherheit nehmen, dass nicht weite Teile verfälscht worden sind? :D
Und rate mal, alte Qu'ran-Fragment, die man vor ein paar Jahren bei der Renovierung einer Moschee in einem Islamischen Staat entdeckt hat werden unter Verschluss gehalten. Hat da vielleicht irgendjemand Muffensausen gekriegt :)?

In Europa ging es damals ziehmlich finster zu. Schliesslich heisst diese zeit nicht umsonst „das finstere Mittelalter“ Und darum begannen die Menschen das System umzustellen weil es nicht mehr so weitergehen konnte. Das nennen wir Renaissance. Könntest du das genauer ausführen? Ich war bisher eher der Meinung, dass die Renaissance das Ergebniss eines mehr oder weniger zufälligen Prozesse war, der unter anderem die Re-Importierung von Altgriechischem und römischem Gedankenguts durch Flüchtlinge aus dem zusammenbrechendem Oströmischen Reich, der Übersetzung desselbigen in europäische Sprachen an der Universität von Cordoba und den direkten Import von Büchern und Ideen durch Handel mit Islamischen Ländern war. Die Pest in Europa verteuerte auch noch die Arbeitskraft und löste (durch den Tod vieler Bauern) die Bande der Leibeigenschaft, welche große Teile des Volkes fesselten zu einem gewissen Grad. Arbeitskräfte wanderten zunehmend vom Land in die Städte ab und neue Organisationsformen entstanden als Reaktion darauf.
Die Druckpresse ermöglichte neue Massenkommunikationsformen, wie z.b. den Flugzettel und dadurch wurde der Boden für die Reformation und die zunehmende Verbreitung von aufklärerischem Gedankengut gelegt da die Vertuschung von staatlichen Versagern plötzlich schwerer war.

Ich kann nicht so einfach schlucken, dass irgendwann ein paar Menschen dachten: "So kann es doch nicht weitergehen!" und alles einfach umkrempeln. Das Licht der Aufklärung war keine Glühbirne, die man einfach angeknipst hat es brauchte eine ganze Weile, bis es hell und heiß genug war um die Welt in Brand zu stecken.


Erstens: Hat der Mongollenansturm nicht nur die islamische Welt sondern auch Russland Verwüstet.
Zweitens : Genau weil der Missbrauch nicht festzustellen war, gab es keine grossen Veränderungen. In Vergleich zu Europa wo der Machmissbrauch allgegenwärtig und gut sichtbar war. Ersten Punkt bestreite ich in keiner Weise, aber ich darf doch bemerken, dass Russland in dieser Zeitperiode nicht gerade viel zum Weltkulturerbe beigetragen hat und unsere Diskusion bestenfalls tangential berührt.;)
Im zweiten Punkt sind wir uns bezüglich der islamischen Welt erstaunlicherweise einig, auch wenn unsere Betonungen anders liegen.

Theoretisch ja. Es gibt auch kein Gesetz der einem Mann erlaubt seine Frau zu schlagen. Aber das ist die traurige Tatsache dass in einem System wo z.B Frauen und Kinder als Menschen zweiter Klasse angesehen werden die zu gehorchen haben (dass die Frauen über das Haushalt verfügen dürfen und Männer nicht, sagt gar nix denn sie stehen trotzdem in der Herarchie nicht gerade oben) Gibt es schon mal auch Machtmissbrauch. Ich wollte damit auch nur andeuten, dass selbst wenn die Frau nur als Mensch zweiter Klasse galt, sie im "alten System" doch der Willkühr ihres Mannes nicht vollständig hilflos gegenüber stand. Durch ihre Vorherrschaft im Hause konnte sie ihrem Mann z.B. den Zugang ganz einfach verwehren. Auch konnte sie zu ihren Eltern zurückkehren, wenn ihr Mann gewalttätig war und bekam das Mitgift zurück um ihre Kinder aufziehen zu können. Ich vermute, dass ihnen diese Möglichkeiten heute nicht mehr zur Verfügung stehen, denn die Gesetze der Türkei wurden meines Wissens weitgehend europäisiert.


Kein streng islamisches Gericht wird einen Mann für die Vergewaltigung der Ehefrau bestraffen nur weil der Haushalt der Frau gehört Selbst Gleichberechtigung kann Gewalt nicht verhindern und wenn ich mich recht entsinne ist die Strafe für Vergewaltigung áuch bei uns nicht wirklich hoch genug und dein Beispiel scheint mir arg aus der Luft gegriffen. Außerdem zieht sich bei der Vorstellung, solche Taten könnten wirklich begannen werden etwas in mir schmerzhaft zusammen.


Die ganze dreissigköpfige Verwandschaft hat zusammen beschlossen das Mädchen umzubringen. Kein einziger von denen war dagegen. Wie eine so richtige Sozilianische Mafia. Alle halten zusammen, keiner denkt selbstständig. Familienaufspaltung und Kinderverbot wäre wohl die passendste Strafe. Die Chancen sind hoch, das sie ihr nächstes Kinde ebenfalls umbringen werden, wenn es in ihren Augen notwendig wird und sie wieder auf die Unterstützung ihres Clans bauen können.


Also nix gegen Islam denn hier haben sich die Menschen auch nicht gerade mit dem Ruhm bekleckert. Dein Post spricht für sich selbst, eine Entschuldigung wäre nicht notwendig gewesen.:)

Yummy
02.05.2004, 12:51
Dass der Islam sich nicht mir Ruhm bekleckert hat, haben wir sehr Osama Bin Laden, Kaplan, "Kalif von Köln" und den ganzen Gottesstaaten der Welt zu verdanken.

Ich verzichte mal auf zitieren (verzeiht bitte, zu betrunken und so schnell wie möglich fertig sein :) )

Mit den ländlichen Gebieten ohne Internet usw, joah, in der Türkei gibts "abgelegene Orte", aber der abgelegenste Ort der Türkei hat trotzdem I-Net, sind aber trotzdem nicht gebildet (Wie auch mit fehlendem Lehrpersonal). Das Resultiert aus Armut, aus Armut entsteht Hass, aus Hass entsteht Wut, aus Wut entsteht Überzeugung/Fundamentalismus. Und einen Fundamentalisten (dies ist kein typisch islamisches Wort, Fundamentalisten gibts überall) von seiner Meinung abzubringen ist sehr schwer (steckt ja Fundament drin). Zwar ist Frauendiskriminierung da verboten (ich betone es immer wieder gerne: Türkei hatte eine demokratisch von der Mehrheit gewählte (weibliche) Ministerpräsidentin/Staatschef, war aber aber leider auch ein Betrüger :( ), aber wer nichts im Osten da zu verlieren hat, der nimmt auch dies in Kauf (u.a. Diskriminierung der Frau, Kinder vor der Schulpflicht bewahren usw.).

Aber ich möchte auch sagen, dass der Westen der Türkei (Istanbul usw.) sowas nicht aufzuweisen hat in einer alarmierenden Form (Man muss doch zugeben: In D und USA usw. gibts auch diese Vergehen), weil die Leute da Geld haben, eine Kariere vorzuweisen haben, einfach was zu verlieren haben.


Zur Familie: Es gibt sowas wie Druck. Also ehrlich, wenn das Familienoberhaupt spricht und er (bewusst oder unbewusst) mit Ausstoßung aus der Familie droht (diese Oberhäupter haben z.T. den ersten Weltkrieg noch erlebt), dass überlegt man es sich ja zweimal. Es ist ja nicht so, dass alle, die dafür stimmen herzlos sind, aber wenn man verstoßen wird, gibts ja nix zu erben (und das erhoffte sich doch jeder mal, der keine kohle hatte)


Zu Wissenschaftler und Muhammed: Also, es gab mal eine Person (ob es der Eiertoller (vorsicht, so wird der nicht geschrieben, nur so ausgesprochen) war, weiß ich nicht mehr) der ein Witzebuch über den Koran schrieb und anschließend verfolgt wurde. Der ist mitlerweile tot (ob natürlich oder Mord, kA)


Aber nochwas, kennen einige von euch noch Cat Stevens? Der ist ja zum Islam konvertiert und heißt jetzt Yusuf Islam :).

Ich möchte nochmal das dies klar wird (ich will niemanden jetzt eine reinwürgen): Wie schon in diesem Thread gesagt wurde: Die Religionsbücher sind überholt. Das ist auch der Grund, weshalb die westliche Welt (+Türkei) (zurecht) auf die Religion scheißen. Oder wie wollt ihr Handeln erklären (was ja nur den Juden vorbehalten war)