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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nationale Verpflichtung?



Galuf
22.04.2004, 03:18
Hab nix über die Suchmaschine gefunden also fange ich mal an.

Was ist eine Nation? Was macht einen Menschen zu einem Deutschen oder Franzosen oder zu einem Russen? Kann man z.B aufhören ein Deutscher zu sein und sagen wir zu einem Amerikaner werden? Gibt es typisch Deutsche Sachen und typisch Französische. Oder ist es falsch Menschen voneinander durch Grenzen und erfundene Unterschiede voneinander zu trennen? Wird es irgendwahnmal so sein dass die Menscheit ein Ganzes darstellt ohne kultureller nationaller Unterschiede und ohne Grenzen die ein Land von einen anderen trennen?
Ist man einem Land verpflichtet nur weil man zufällig in diesem gebohren ist? Oder soll man mehr auf die Stimme seines Gewissens hören so dass man entscheiden darf ob man den Ideallen seiner Regierung folgt oder nicht?

Wie ich finde ist Nation nur ein Ideologischer Begriff und kein tatsächlicher Zustand. So das wie ich finde ein Mensch nur seinem Gewissen und dem was Richtig ist folgen muss und nicht irgendwelchen patriotistischen Idealen die in dem Land herrschen wo er gebohren ist.


Was meint ihr?

SpongeBob
22.04.2004, 15:21
ich denke nicht, dass man verpflichtet ist, aber denke schon, dass man da zu was beitragen sollte. aber dieses nutzen viele Leute aus, die auf der >Rechten< Strassenseite gehen :rolleyes:

aber wieso wird ein Mensch, der von einer tuerkischen Mutter geboren wird, in Deutschland, nicht gleich behandelt, im Sinne von akzeptiert, wie ein Mensch, der von einer deutschen Mutter geboren wird?

Beide wurde in Deutschland geboren, z.B., aber trotzdem wird der, der von der deutschen Mutter geboren wird, eher als >Deutscher< angesehen als der, der von der tuerkischen Mutter geboren wurde.

Wo ist der Unterschied? Ausser, dass die Muetter verschiedene Herkunften haben und deren Sprachen.

Das mit den Laendergrenzen,

waeren die Grenzen offen, also Frei fuer Jedermann, wuerde alles langsam im Chaos versinken und die Kriminalitaet extreme steigen.

Pyrus
22.04.2004, 15:50
Im Geschichtsunterricht lernte ich, dass sich die heute bestehenden Nationen aufgrund des sprachlichen oder kulturellen Hintergrundes, den die Bevölkerung gemeinsam hatte, bildeten. So entsprachen und entsprechen die Landesgrenzen auch meist den Sprachgrenzen.
Heute in eine Nation hineingeboren zu werden bedeutet in diesen Hintergrund hineingeboren zu werden. Seiner Nation verpflichtet ist man insofern, dass sie einen ausbildet, vor Kriminalität schützt usw. Ausgeglichen wird dies durch das Zahlen von Steuern und andere Dienste für die Öffentlichkeit (z.B. Wehrpflicht).
Man ist seiner Nation aber auf keinen Fall ideologisch verpflichtet. Das würde in einem demokratischen Land überhaupt keinen Sinn machen. Es zeugt mehr von Blindheit und sicher nicht von Vaterlandsliebe, wenn man jeden Entscheid der Regierung gutheisst, selbst wenn er gegen die eigenen Prinzipien verstösst.
Eine Welt ohne Ländergrenzen wäre m.E. unmöglich zu regieren und ist deshalb auch nicht anzustreben.

La Cipolla
23.04.2004, 01:27
Buah... nationale Verpflichtung. Mir kommts schon hoch, wenn ich das Wort höre. Es ist genau so stumpfsinnig, sich einer abstrakten Sache verpflichtet zu sehen, in die man nur zufällig geboren wurde, wie sie als Grund für IRGENDETWAS (bspw. einen Krieg) anzugeben.

Ich muss gleich kotzen...>:(

Medivh
23.04.2004, 02:35
Fettestes Dito an Cipolla
(fast so fett wie Jörn :eek: )

Es ist totaler Schwachsinn, dass man sich aus Zufall einem Land verpflichtet fühlen muss.
Ich würde zB niemals mein "Vaterland" (lol) verteidigen, wenn die Menschen da Schwachsinn machen http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif

imo sollte jeder Mensch seinen Platz finden, da, wo er(/sie) sich wohlfühlt und sich nicht von anderen beeinflussen lassen. . .

Nationalstolz ist für´n Ar*** -_-

Pyrus
23.04.2004, 03:22
@Die beiden über mir: Ist des denn auch der totale Schwachsinn, dass ihr vom Staat nur wegen dem dummen Zufall, dass ihr nicht sonstwo geboren wurdet, bei eurer Bildung usw. unterstützt werdet?

Ich habe bei euch das Gefühl, ihr hört das Wort Nation, macht aus irgendwelchen Gründen den Link zum Nationalsozialismus und blockt grundsätzlich und grundlos ab.

Wie ich im letzten Beitrag gesagt habe, muss Vaterlandsliebe und Nationalstolz nicht bedeuten seiner Regierung blind nachzulaufen. Gerade wer sein Land liebt, sollte sich doch um eine positive und nicht um eine negative Entwicklung bemühen.

La Cipolla
24.04.2004, 00:35
@Zareen: Ich weiß, wie dus meinst, aber Unterstützung vom Staat, das heisst nicht, dass ich deshalb stolz bin. Der macht das schließlich nicht aus Nächstenliebe, sondern weil er an der Macht bleiben möchte. Und wie Lisa Jewell schon mal in nem anderen Thread gesagt hat, man sollte nur auf Sachen stolz sein, die man selbst gemacht hat (wenn ich mich recht erinnere). Ich denke, einem Staat ist man zu nichts verpflichtet, und einer Demokratie erst recht nicht, denn eine Pseudodemokratie wie hier ist nicht viel besser als eine Diktatur. Egal, wer an die regierung kommt, wir werden immer leute bleiben, die Steuern zahlen, damit jemand uns lehrt und unsere Straßen baut. Das ist zwar leicht, aber MEINER MEINUNG nach nicht richtig. Aber in diesem Thema bin ich auch für meinungsfreiheit...:rolleyes:

Whitey
24.04.2004, 00:46
@ La Cipolla

Und du hast auch schon in einer echten Diktatur gelebt, so das du den Unterschied genau kennst, oder wie? Ich glaube viele Leute wissen gar nicht, wie gut bzw. was sie in einem demokratischen Land wie Deutschland für Freiheiten haben....

Und Steuern zahlst du in einer Diktatur genauso :rolleyes: Nur das du in dieser, der reihnen Wilkühr des Diktators ausgeliefert bist...

Und dem Staat also allen von uns, unserer Gesellschaft, bist du insofern verpflichtet, dass sie dir Sicherheit (Soziales Netz) bietet, dir ermöglicht zur Schule zu gehen, und deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Der Staat leistet etwas, investiert sozusagen in dich, und du hast eben auch wieder deinen Teil zurückzugeben. Zumal die Steuern die du zahlst (wenn auch durch millionen Umwege) dir ja auch wieder zugute kommen...

BugBrain
24.04.2004, 00:56
Original geschrieben von Galuf
Hab nix &#252;ber die Suchmaschine gefunden also fange ich mal an.

Was ist eine Nation? Was macht einen Menschen zu einem Deutschen oder Franzosen oder zu einem Russen? Kann man z.B aufh&#246;ren ein Deutscher zu sein und sagen wir zu einem Amerikaner werden? Gibt es typisch Deutsche Sachen und typisch Franz&#246;sische. Oder ist es falsch Menschen voneinander durch Grenzen und erfundene Unterschiede voneinander zu trennen? Wird es irgendwahnmal so sein dass die Menscheit ein Ganzes darstellt ohne kultureller nationaller Unterschiede und ohne Grenzen die ein Land von einen anderen trennen?
Ist man einem Land verpflichtet nur weil man zuf&#228;llig in diesem gebohren ist? Oder soll man mehr auf die Stimme seines Gewissens h&#246;ren so dass man entscheiden darf ob man den Ideallen seiner Regierung folgt oder nicht?

Wie ich finde ist Nation nur ein Ideologischer Begriff und kein tats&#228;chlicher Zustand. So das wie ich finde ein Mensch nur seinem Gewissen und dem was Richtig ist folgen muss und nicht irgendwelchen patriotistischen Idealen die in dem Land herrschen wo er gebohren ist.


Was meint ihr?
lol klar das du auf "Nanationale Verpflichtung" nix findest das wird erstens anders geschrieben und zweitens meinst du Bürgerpflichten hatten wir leztens erst in sozialkunde !

La Cipolla
24.04.2004, 01:02
Ich habe zugegebenmaßer noch nicht in ner Diktatur gelebt, aber meine politisch SEHR aktiven Eltern, die es durch haben, haben genug erzählt. Freiheit ist in Ordnung, aber solange in der regierung noch jemand auch nur darüber nachdenkt, seinen (fetten) Lohn mit unseren Steuern zu erhöhen, sollte man ihn gleich kicken. Und wie gesagt, CDU, SPD, oder heute sogar schon PDS, es ist eigentlich egal, es ändern sich eh nur Kleinigkeiten, die aber hochgespielt werden. Auch wenn es vielleicht nicht so rüberkommt, ich habe für diese Sätze mein pinke linke Brille abgesetzt.:rolleyes:

Zugegebenermaßen war der vergleich Demokr. und Dikt. heftig, denn aus einem "demokratischen" Land kann man problemlos verschwinden, dass ist der erste Punkt, der zum Glück noch Stand hält, und die erste Freiheit bedeutet.

Pyrus
24.04.2004, 01:19
@La Cipolla:
Ich habe nie gesagt, dass man auf seinen Staat stolz sein soll. Ich habe lediglich gesagt, dass auch Nationalstolz nicht unbedingt blindes Befürworten der Regierung bedeutet. Ich selbst bin auch der Meinung, dass man auf etwas, das man nicht selbst geleistet hat nicht stolz sein kann/sollte.

Natürlich bildet der Staat seine Leute aus, weil ihm das selbst nützt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man als Bürger davon stark profitiert. Und wenn man dann brav seine Steuern zahlt, ermöglicht man es eben auch noch anderen Menschen, was einem selbst ermöglicht wurde.

Achja, könntet du bitte den Lohn der deutschen Politiker nicht wieder zum Hauptthema machen?

Fried
24.04.2004, 04:38
Original geschrieben von La Cipolla
Ich habe zugegebenmaßer noch nicht in ner Diktatur gelebt, aber meine politisch SEHR aktiven Eltern, die es durch haben, haben genug erzählt. Freiheit ist in Ordnung, aber solange in der regierung noch jemand auch nur darüber nachdenkt, seinen (fetten) Lohn mit unseren Steuern zu erhöhen, sollte man ihn gleich kicken. Und wie gesagt, CDU, SPD, oder heute sogar schon PDS, es ist eigentlich egal, es ändern sich eh nur Kleinigkeiten, die aber hochgespielt werden. Auch wenn es vielleicht nicht so rüberkommt, ich habe für diese Sätze mein pinke linke Brille abgesetzt.:rolleyes:

Zugegebenermaßen war der vergleich Demokr. und Dikt. heftig, denn aus einem "demokratischen" Land kann man problemlos verschwinden, dass ist der erste Punkt, der zum Glück noch Stand hält, und die erste Freiheit bedeutet.
stimmt. es ändert sich eh kaum was, egal wer an die macht kommt. dieses dauernde nervende geschwafel hängt einem schon zum hals raus. alle schreien danach, das es uns zu schlecht geht und das die und die partei das alles ändern werden. die penner sollten mal in länder schauen wos den menschen wirklich dreckig geht.

Rübe
24.04.2004, 17:05
Original geschrieben von SpongeBob
ich denke nicht, dass man verpflichtet ist, aber denke schon, dass man da zu was beitragen sollte. aber dieses nutzen viele Leute aus, die auf der >Rechten< Strassenseite gehen :rolleyes:
Na hallo, schön sich wieder einmal angesprochen zu fühlen (und ohne, dass man angeschrien wird... das ist aber eine andere Geschichte). Well, als Mitglied unserer reichen westlichen Staaten sollte man dankbar sein, dass man ohne Probleme eine Schule besuchen, wählen (bzw. abstimmen) und ungehindert Karriere machen kann. Und weil ich das kann, bin ich der Meinung, man sollte dafür auch den einen oder anderen Dienst leisten (nein, ich bin nicht gerne im Militär, 5 Tage die Woche auf der Drillpiste ge••••t zu werden, obwohl man als Büroordonanz ausgehoben wurde, ist wahrlich eine Qual) auch wenn es nicht angenehm ist. Irgendwie muss das System ja am Laufen gehalten werden und da jede Maschinerie nur läuft, solange alle Komponenten funktionieren, so hat ein jeder seine Verantwortung wahrzunehmen, damit es auch künftigen Generationen so gut geht wie uns heute.

Ach, und zur Nation: Eine Nation zeichnet sich wohl durch für eine Nation typische Sammlung aus Brauchtümern, Sprachen und Geschichten aus. Sobald jemand in meine Nation kommt und sich auch nur ein wenig anpasst um dazu zugehören, ist er IMHO ein Landsmann (egal, ob sein Name auf ic, ski oder ähnliches eher schweiz-untypisches endet)

Zman
24.04.2004, 18:40
Ich bin hier total auf Zareens Seite.

Ich halte Nationalstolz sogar für etwas gutes, wenn er nicht übertrieben ist und in Ausländer-/ Fremdenhass umschlägt. Ja meiner Meinung kann man Stolz auf sein Land, Nation, Staat sein. Und jetzt nicht den Mist das man nur stolz auf was sein darf was man selbst erreicht hat. Denn das hast du schon. Ob du es willst oder nciht du bist ein Teil des Staates und du kannst nur entfliehen wenn du auswanderst, deine Nationalität änderst oder zum Terrorist wirst. Der Staat besteht aus einem Staatsgebiet, Souveränität, einer demokratischen Regierung und dem Volk, und dazu gehören wir alle. Wer hier geboren ist, oder später dazugekommen ist. Jeder der den Deutschen Pass hat kann und sollte Stolz drauf sein hier zu leben. Jeden Tag in dem du dir Zigaretten, Benzin, Kaugummies oder Magazine kaufst, zahlst du Steuern und jeden Tag bekommst du was für dein Geld.
Klar ich gebe zu das man in letzter Zeit das Gefühl hat weniger zu bekommen und das mag auch Stimmen. (Halte auch ncih viel von den Schritten unserer Regierung in der letzten Zeit)
Aber genau dann sollten wir uns bemühen das zu ändern. Uns gehört dieses Land doch auch. Und wenn ihr nicht wisst wen ihr wählen sollt, werdet selbst politisch aktiv. Verurteilt doch nicht das Spiel wenn ihr es nie gespielt habt.
So da ich glaube das ich abschweife und nciht mehr zu meinen eigentlichen Faden zurück finde lass ich das jetzt mal so stehen und hoffe auf antworten, kritik oder sogar verachtung.
:)

Fried
25.04.2004, 05:17
ich fand diesen beitrag ziemlich gut. nationalstolz ist nichts schlechtes, solange man auf sportliche leistungen , kultur und kunst und sowas stolz ist. ich meine jetzt nicht, das man sich und sein "volk" für was besseres hält. ich weiß nicht, was einen menschen zu einem angehörigen eines bestimmten staates macht. vielleicht, das er sich mit der vergangenheit eines bestimmten landes indentifiziert. vielleicht, weil er in dem betreffenden land geboren und aufgezogen wurde. eigentlich sind nationalitäten ja schwachsinn. wird sind alles menschen und unterscheiden uns nur von der farbe unserer haut.