Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Glauben
Irresolute Warrior
29.03.2004, 02:14
Hallo @lle!
Das Thema heißt Glauben.
Damit meine ich nicht das Nomen, sondern das Verb. Wer glaubt an was? Damit ist natürlich schon die religiöse Sparte gemeint und dami natürlich die zentrale Frage:
Glaubst du an Gott?
Wer sich auf diese Diskussion einlassen möchte, kann dies gerne tun. Oder einfach nur seine Meinung zu dem ganzen sagen, aber bitte in einem angemessenem Ton. ^^
Meine Gedanken zu dem Thema: Ich glaube an Gott! Das mal so vorneweg. Doch ichglaube nicht, dass irgendwo irgendwer sitzt und aufpasst, sondern ich glaube vielmehr daran, was Menschen mit Gott verbinden. Viele finden in ihrem Glaube Stützung in der Not und seelische Hilfe bei Problemen. In der Welt sieht man genug Beispiele dafür. Und nun meine ich, wenn das das Ergebnis einer Gestalt namens Gott ist und der damit verbundenen Gescichte, wenn allein der Gedanke, ob er nun stimmt oder nicht (was ich weder 100%-ig bejahen noch 100%-ig beneinen möchte), wenn der Glaube den Menschen hilft, dann glaubt.
Die Möglichkeit besteht, dass alles nur eine Illusion für die Menschheit ist, doch auch etwas, das nicht-existent ist, kann ihr helfen. Und dass glaube ich und daher glaube ich!
Original geschrieben von Irresolute Warrior
Glaubst du an Gott? Nö.
Nicht direkt an den 'Gott' des Christentums, ich 'glaube' eher an ein höheres Etwas (wenn man das als Glauben bezeichnen kann, eher die Vermutung wenn es da etwas geben sollte dann wäre es sowas). Aber ok, das ist meine Auffassung davon.
Leute die anderen Glauben haben, können ihn gerne haben, solange ich nicht gezwungen werde da mit zu machen.
Aber der Glaube hat natürlich auch seine Nachteile, allein wenn man schonmal sieht wozu die Terroristen den Glauben der Menschen missbrauchen. :rolleyes:
btw
Original geschrieben von Irresolute Warrior
Als Mod diese Forums zögere ich natürlich nicht, Hab ich da was verpasst? ?_?
Dark Paladin
29.03.2004, 03:26
Original geschrieben von Irresolute Warrior
Hallo @lle!
Als Mod diese Forums zögere ich natürlich nicht, das erste Thema zu eröffnen: Glauben.
Aus einem anderen Forum kopiert, wie? ;) :D
Die Möglichkeit besteht, dass alles nur eine Illusion für die Menschheit ist, doch auch etwas, das nicht-existent ist, kann ihr helfen. Und dass glaube ich und daher glaube ich!
Genauso ist es mit dem Aberglauben... Glaubt man, dass ein bestimmter Ring Glück bringt, irgendetwas zu schaffen, dann hilft der Ring nur dadurch einem etwas, weil man daran glaubt, dass er einem etwas hilft. Aberglauben hat für mich deshalb den selben Sinn, wie es der normale Glauben im kirchlichen Sinne hat - einem Kraft geben.
Ich glaube nicht an Gott und sehe darin nur etwas nicht existentes, was den Menschen Kraft geben soll, bestimmte Dinge zu erreichen oder andere zu ertragen. Allerdings reicht es imo auch, einfach nur an die Sache zu glauben, damit man sie schafft. Dafür ist nicht unbedingt ein kirchlicher Glauben nötig, sondern lediglich die Zuversicht, etwas erreichen zu können.
Was ich übrigens absolut lächerlich finde ist, dass man an Gott glauben muss, um nicht in die Hölle zu kommen o.ä.. Genauso wie die wirkliche Existenz eines Gottes - für mich erscheint es einfach unlogisch, ich halte es für nichts weiter, als den größten Aberglauben der Menschheit. Man könnte genausogut an andere - vollkommen unlogische - Dinge glauben, die hinter dem selben Sinn stehen, allerdings nicht allgemein anerkannt sind und nicht schon seit Geburt einem immer wieder gesagt wurde. Solche Dinge würden etliche Personen abstreiten, die Existenz eines Gottes aber nicht. Beweise gibt es weder für die Existenz, noch gegen die Existenz. Ich glaube genauso sehr daran, dass mir ein Ring in einer bestimmten Situation Glück bringen kann, wie ein Gott mir in einer bestimmten Situation Kraft geben kann. Für mich ist beides nicht existent...
Irresolute Warrior
29.03.2004, 03:45
Original geschrieben von Dark Paladin
Aus einem anderen Forum kopiert, wie? ;) :D
Yap...:rolleyes: Sorry! ^^ ;)
Wenn dann nun dieser (Aber)Glaube einem hilft, wie es das vielen Millionen Menschen tut, ist er was positives.
Ich finde auch, man sollte es damit nicht übertreiben, d.h. es sollten keine Zwänge entstehen. Solche Gedanken wie "Wenn ich für Gott nicht das tue passiert das" finde ich schwachsinnig! Denn Jeder definiert das Wort "Gott" anders und eigentlich sollte man damit Hilfe und Krat immer mitverbinden. Denn aus einer möglichen Illusion kann nix entstehen, was nicht auch eine Illusion ist. Doch wie gesagt, auch Illusionen können für einen einen materiellen Wert haben und sie können daraus entstehen!
Glauben bzw. Glaube ist nur was für Menschen die nicht ganz mit ihrem Leben zufrieden sind und einen Fluchtweg brauchen.
PS: Ich glaube an den Taoismus :D
Evil_Dragon
29.03.2004, 05:16
Jeder Mensch glaubt an etwas, ich zum Beispiel an mich selbst :rolleyes:
An Gott glaube ich persönlich nicht ("Either I was too stupid or too bright to believe in god."), nicht aus wissenschaftlicher, sondern mehr aus philosophischer Sicht her gesehen. In anderen Worten: Gesetz der Logik erscheint mir die Existenz eines gottesähnlichen Wesens in jedweder Form als äußerst unwahrscheinlich. Um mal etwas Feuerbach reinzubringen, ich sehe es ebenso, dass die Vorstellung Gott aus der Psyche des Menschen stammt und sich in den unterbewussten Wünschen und Zielen desselben begründet. Oder leichter gesagt: Gott ist der Strohhalm, an den sich Menschen klammern, die mit gewissen Umständen sich selbst oder ihre Umwelt betreffend, nicht in genügendem Maße umgehen können.
Lysandros
29.03.2004, 16:09
Ich frage mich schon seit längerem, warum es immer "den Gott" heißt? Sind es nicht vielmehr mehrere Götter, an die wir glauben? Ich glaube kaum, dass zwei Menschen an den gleichen Gott glauben können; jeder verbindet mit diesem Namen etwas anderes, auch wenn viele an irgendeinen niedergeschriebenen Gott glauben, so glauben doch viele an unterschiedliche Götter in ihren Gedanken. Und was Gott nun sein soll, sei jedem selbst dahingestellt.
Original geschrieben von Prayor
PS: Ich glaube an den Taoismus :D
Ich glaube an alle Religionen.
@Lysandros: auch von dir hat wohl jede Person eine andere Vorstellung, dennoch bist du nur ein Mensch mit verschiedenen Seiten.
@Dark Paladin: Glaubt man an Gott als seinen Sklaven, so unterscheidet sich dieser Glaube nicht sehr vom Glauben an den Schutz eines Talismans. Es gibt meines Wissens aber keine Religion, die das machen will.
Original geschrieben von Zareen
Ich glaube an alle Religionen.
Ich habe mich früher auch etwas intensiver mit Religion beschäftigt (ja, OK, es schon 6 Jahre her). Die verschiedenen Religionen unterscheiden sich jedoch sehr von einander... wie schaffst Du es an ALLE Religionen zu glauben? Hmm, man müßte natürlich vorher definieren, was man unter dem Wort glauben versteht.
Glaubst Du an alle Religionen, weil Du generell an eine höhere Macht glaubst und diese höhere Macht von den verschiedenen Kulturen einfach anders betrachtet bzw. ausgelegt wird?
Original geschrieben von Nemo's Goddess
Ich habe mich früher auch etwas intensiver mit Religion beschäftigt (ja, OK, es schon 6 Jahre her). Die verschiedenen Religionen unterscheiden sich jedoch sehr von einander... wie schaffst Du es an ALLE Religionen zu glauben? Hmm, man müßte natürlich vorher definieren, was man unter dem Wort glauben versteht.
Glaubst Du an alle Religionen, weil Du generell an eine höhere Macht glaubst und diese höhere Macht von den verschiedenen Kulturen einfach anders betrachtet bzw. ausgelegt wird?
Hoi du. Schon auf Arbeit oder noch zuhause? Muss dir ja noch vom Wochenende erzählen ;).
Zu deiner Frage:
Ich glaube halt daran, dass es Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus etc. gibt.
Ich glaube an Gott, auch wenn es Momente gibt, wo man sich in Stich gelassen fühlt. Aber es gibt auch schöne Momente des Glaubens.
Ich glaube halt daran, dass es Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus etc. gibt.
Jaja, aber das ist es halt! Zu viel Gewalt zwischen den Religionen, der Terror in der Welt wäre OHNE Religionen nicht vorhanden, jedenfalls kaum.
Original geschrieben von Ocelot
Jaja, aber das ist es halt! Zu viel Gewalt zwischen den Religionen, der Terror in der Welt wäre OHNE Religionen nicht vorhanden, jedenfalls kaum.
Quatsch.
Zachriel
29.03.2004, 23:01
Ich glaube an mich selbst und an den menschlichen verstand als ein system das in der lage ist kriesen und schwierigkeiten zu meisten ohne sich an den glauben an etwas übernatürliches klammern zu müssen.
für mich sind die organiesierten massenreligionen kriminelle vereinigungen die es darauf abgesehen haben dem menschen das eigenständige denken abzugewöhnen den die einfachen wege, das bloße flogen ohne fragen zu stellen sind gift für den verstand. Wer Herr seines eigenen lebens sein will muß zunächst einmal herr seines eigenen kopfes werden
ich zitiere nun kurz mein archiv der standart antworten
Persöhnliche definition von Gott: vollständige einheit von Materie und Energie die nur für den augenblick am ende und am anfang aller zeit existiert quasi der zustand vor dem urknall.
insofernein entschiedenes nein zu den allgemein gängigen vorstellung almächtiger wesen.
also definitives nein zur bibel definition im übrigen würde ich religionen allerding nicht als schwachsinn bezeichnen. Religionen geben den menschen wenigstens einen strohhalm an den sie sich klammern können auch wenn dieser strohhalm schon von vornherein zum brechen verurteilt ist. Außerdem helfen religionen seit anbeginn der menschheit das problem der überbevölkerung hinaus zu zögern
Persöhnliche einsicht über den Glauben:
Ich glaube nur an mich und die entwicklung meines Verstandes. Das heißt ich versuche so zu leben das ich in einer perfekt anarchistischen gesselschafft leben könnte, das das nicht immer ganz klappt ist klar aber ich hab ja zeit mich zu entwickeln. Es wäre vermessen zu behaupten den weg zu einer idealen gesselschaft zu kennen aber ganz flasch kann ich mit meiner einstellung glaub ich nicht liegen.
Außerdem glaube ich das Gut und Böse nichts als leere worthüllen sind genau wie Gott und Satan. Reine definitions sache.
Original geschrieben von Zareen
Zu deiner Frage:
Ich glaube halt daran, dass es Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus etc. gibt.
OK, dann ist es mir klar. Jetzt hab's auch ich verstanden. :D Dann müßte ich wohl auch behaupten, daß ich an alle Religionen glaube, aber trotzdem nicht an Gott selbst... oh, jetzt wirds verwirrend, ich hör lieber auf.... http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif
Daß es keinen Terror ohne Religionen geben würde, ist absoluter Blödsinn, IMHO!
Daß es keinen Terror ohne Religionen geben würde, ist absoluter Blödsinn, IMHO!
Ja ok, hab wohl etwas sehr übertrieben alles dargestellt. Es regt mich halt nur z.b. das in Israel gegen die Palästinenser auf, wo der Glaube doch schon eine wichtige Rolle spielt. Oder die Terrororganisation Al Kaida mit ihren "Heiligen Krieg."
Aber stimmt schon, meine Aussage war daneben...
Irresolute Warrior
30.03.2004, 02:20
Israel kämpft nicht nur wegem dem Glauben gegen Palästina! Es ist eine Konflikt entstande durch die Einnahme von Land, das eigentlich im Besitz von Palästina sein müsste (laut ihrer Ansicht) die Israeliten das aber nicht so einfach aufgeben wollen. (Nur mal so am Rande)
ravenous_rat
30.03.2004, 04:10
Erstmal will ich sagen dass ich das thema einfach KLASSE finde..
Ohne religionen wird es natürlich noch terror und kriege etc. geben nur es wird sehr eingeschränkt sein weil der gleube oft eine große rolle spielt und in den kreuzzügen spielte...
Ich denke sowieso dass es besser wäre wenn keiner mehr an irgend nen gott glauben würde weil es besser für alle wäre auch wenn viele leute sagen dass man an irgend etwas glauben muss sonst wird man depressiv oder so nur man kann auch einfach positiv denken ohne gleich daran zu glauben dass es gott war wenn mir etwas gutes geschieht...
Ich bin zumindest stolz ein Atheist zu sein
Runenmagier
30.03.2004, 20:27
Original geschrieben von Prayor
Glauben bzw. Glaube ist nur was für Menschen die nicht ganz mit ihrem Leben zufrieden sind und einen Fluchtweg brauchen.
PS: Ich glaube an den Taoismus :D
Soweit ich mich erinnern kann bedeutet Tao "Gott". Du hast dir damit übrigens selbst an's Bein gepisst.
@Topic:
Ich glaube an die Natur. Nicht an Gott. Und nicht daran, dass es ihn nicht gibt. Agnostiker halt.
Aber eigentlich sind alle Diskussionen rund um das Thema Glauben reinster Mist. Daher haben Menschen eben das Wort "Glauben" erfunden.
edit: @Ianus: :/ , so kann man sich irren. Oder besagt gesagt kann sich dieses (http://natune.net/Zitate/autor/Lao-tse) Zitat unten irren. :)
Original geschrieben von Runenmagier
Soweit ich mich erinnern kann bedeutet Tao "Gott". Du hast dir damit übrigens selbst an's Bein gepisst.
Tao ist das chinesische Wort für das bekanntere japanische "Dao" - "der Weg". Das hat wenig mit Gott zu tun.
Ich glaube allerdings, dass sich Praynor vom Taosimus distanzieren würde, wenn er einmal das Dao-de jing gelesen hätte. IMHO nur ein Ratgeber für Politiker ähnlich wie der Konfuzianismus und für den Normalsterblichen Sinnsucher weniger hilfreich.
Den Volkstümlichen Daoismus andererseits halte ich immernoch für äußerst unterhaltsam - wer nicht in die Hölle kommen will, muss legedlich drei Sekunden lang auf einem halbrunden Stein balancieren und die Divination nach Daoistischer Methode hat mir offenbart, dass ich im nächsten Leben eine stinkreiche und wunderschöne Drag-Queen sein werde:D .
No Tommorow
13.04.2004, 16:48
Durch Glauben geht die welt zugrunde
Es werden mehr kriege wegen religion geführt als beendet es sterben mehr menschen wegen Religion als sie gerettet werden
Religion hällt die leute ruhig(Zitat: karl marx,religion ist opium fürs volk)
wenn christen und islamisten einen Krieg führen können werd ich morgen mit meinem nachbarn einen Krieg beginnen weil er gesagt hat alle hunde sind braun dabei sind die doch alle schwarz
Mit grüßen euer Nihilist
Durch Glauben geht die welt zugrunde
Führ das bitte mal etwas weiter aus. Auch wenn ich die Argumente schon erahnen kann. ~_~ Solche in den Raum geworfenen Behauptungen sind nicht gerade diskussionsfördernd. ^.~
Und wenn du schon zitierst, dann bitte richtig. Marx sagte, Religion sei das Opium des Volkes.
Irresolute Warrior
13.04.2004, 17:32
Sicher, Glaubenskriege gibt es zu Hauf und alle bringen viel Tod und Leid!
Meine Meinung dazu ist, dass alles mit "Zu" schlecht ist, wie auch Zu viel Glauben! Bereit sein für seinen Glauben zu Sterben (Glaubenkrieger) oder für ihn zu töten ist meiner Meinung nach ZU viel Glauben...Doch mach das mal tausenden von Menschen klar... Vergeblich, wenn nur ein paar diesen Gedanken haben...
Keep it low and don´t overdo it!
aurelius
13.04.2004, 20:23
von Irresolite Warrior
Meine Meinung dazu ist, dass alles mit "Zu" schlecht ist, wie auch Zu viel Glauben! Bereit sein für seinen Glauben zu Sterben (Glaubenkrieger) oder für ihn zu töten ist meiner Meinung nach ZU viel Glauben...Doch mach das mal tausenden von Menschen klar... Vergeblich, wenn nur ein paar diesen Gedanken haben... http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_048.gif
Alle extremen Überzeugungen sind gefährlich. Und da ist es egal, ob man für seinen Gott oder für sein Volk/Land sterben will, von letzterem halte ich genauso wenig.
Es wird halt ab dem Moment problematisch, an dem man den anderen von den eigenen Gedanken überzeugen will oder das gar als seine Pflicht ansieht. Und das ist letztlich wieder die fehlende Toleranz.
Original geschrieben von No Tommorow
Durch Glauben geht die welt zugrunde
So so
das glaubst du also???
Was ich "glaube":
Ich glaube, dass Gott eine 2000 Jahre alte Theorie ist, die entstand noch bevor man erkannt hat, dass die Welt eine Scheibe ist......
Ich glaube, dass Religionen verbinden können, sofern es eine Religion gibt. Anhänger verschiedener Religionen werden sich eher bekriegen..
Ich glaube, dass der Glaube an manches trotzdem sinnvoll ist. Der Glaube kann zb. Shaolin-Mönche dazu bringen, dass sie sich nen Speer an den Hals halten und raufspringen können ohne sich zu verletzen oder dass man durch den Glauben durch Feuer laufen oder glühende Kohlen in den Mund nehmen kann, wie man von manchen Völkern die das tun ja weiß
Also glaube ich, dass Religion selbst albern ist und man an sich selbst glauben sollte
Irresolute Warrior
14.04.2004, 03:17
Original geschrieben von NeM
Ich glaube, dass der Glaube an manches trotzdem sinnvoll ist.
Also glaube ich, dass Religion selbst albern ist und man an sich selbst glauben sollte
Also was denn nun? Wenn Menschen durch etwas was es nicht gibt (abgesehen jetzt ob das stimmt) Hoffnung und Halt gewinnen, sollte man das respektieren! Menschen ihren Glauben an Gott manipulieren zu wollen (keine Angst, das unterstelle ich hier keinem, ist nur ein Gedanke!) zeugt vielleicht von Realitätserhaltung aber nicht von Mitgefühl. Denn selbst etwas, was es nicht gibt, selbst der Glaube an eine Illusion kann Wirklichkeit werden, für einen selbst. Und wenn das Menschen hilft, erkennt man darin Glauben!
Original geschrieben von NeM
Also glaube ich, dass Religion selbst albern ist und man an sich selbst glauben sollte
OK ich wiederhole mich, aber um an dich selbst zu glauben, musst du erstmal wissen, wer du bist und was für eine Rolle zu in der Welt spielst.
Diese Frage lässt sich ohne Religion kaum beantworten; es sein denn du gibst dich mit einem "Ich bin ein Irrläufer der Evolution und ich bin da um mich zu vermehren" zufrieden.
aurelius
14.04.2004, 03:41
von Nem
Ich glaube, dass Gott eine 2000 Jahre alte Theorie ist, die entstand noch bevor man erkannt hat, dass die Welt eine Scheibe ist...... Das ist Schwachsinn.
Die Menschen glauben seit wesentlich mehr als 2000 Jahren an Gott. Die Ägypter vor 7000 Jahren hatten ihre Götter, die Griechen vor 2500 Jahren und zum Beispiel auch Indianerstämme, die 40.000 Jahre ganz unabhängig lebten.
Gott ist keine Theorie, sondern Praxis. Der Glaube ist etwas, das vollkommen unabhängig voneinander, aber doch in allen Kulturen entstanden ist. Vor mehr als 2000 Jahren.
Du solltest nicht Religion mit Gott gleichsetzen. Das sind beides Dinge, die etwas miteinander zu tun haben, aber ein Glaube an Gott setzt keine Religion oder sonstwas vorraus.
Ich habe niemandem den Glauben an Gott manipuliert, ich habe lediglich gesagt was ICH glaube. Dass du das so auffasst finde ich ziemlich interessant =)
@ddc: Jeder der nicht an Gott oder eine Religion glaubt tut das? Finde, dass das von einem sehr engen Horizont zeugt. Um an mich selbst zu glauben muss ich wissen dass ich einfach ich bin und die Rolle in der Welt spiele, die ich spielen will oder kann, Menschen haben nämlich verglichen zu Tieren den freien Willen und sind nicht nur von Instinkten gesteuert.
Dass man da ist um sich zu vermehren ist zum Teil Fakt, jedes Lebewesen das existiert tut das. Also nix mit Irrläufer der Evolution. Ich brauche keine Religion um zufrieden und vor allem glücklich zu leben, Schamanen z.B. haben auch keine Religion, können aber Dinge bewirken wo die Wissenschaft nicht weiter weiß.
Es gibt nen Witz den ich hier noch loswerden will, nicht ernst nehmen aber finde der passt ein wenig zum Thema :D
Ein Priester und ein Philosoph streiten sich, wer denn nun das bessere oder sinnvollere Handwerk ausübt.
Der Priester sagt: "Ihr Philosophen seid zu vergleichen mit jemanden den man mit einer schwarzen Katze in einen dunklen Raum sperrt und der versucht, diese Katze zu fangen."
Der Philosoph antwortet: "Ihr seid zu vergleichen mit jemanden den man mit einer schwarzen Katze in einen dunklen Raum sperrt und der dann ruft "Ich hab sie!""
@Aurelius: Das stimmt in der Tat, also ist die Theorie sogar noch älter. Ich hab mich auf das Christentum bezogen, was wohl ein Fehler war. Allerdings würde ich die Praxis gerne mal sehen.. Bisher hat niemand wirklich Kontakt mit einem "Gott" gehabt, nebenbei finde ich es ziemlich Absurd zu glauben dass es eine riesige Macht gibt die alles erschaffen hat. Das heißt nicht, dass ich das jemandem übel nehme, aber ich persönlich vertrete diesen Glauben einfach nicht.
Man kann auch den "Gott" an den viele Völker glauben anfechten mit einer simplen Überlegung:
Gott ist perfekt, das glauben viele Menschen.
Der Mensch begeht Verbrechen, sagen wir jemand ermordet ein Kind.
Nun kann man streiten warum das so ist. Gott ist perfekt, aber der Mensch nicht. Gott müsste also gewusst haben dass so etwas vorkommen wird und hat es dennoch toleriert, was ihn also als Gleichgültig erscheinen lassen würde.
Oder Gott hat nicht gewusst, dass so etwas grausames passieren wird und ist somit nicht mehr perfekt, was aber nicht in das Bild das viele Menschen haben passt.
Das sind lediglich Dinge die ich mir im Kopf zusammengereimt habe, ich will damit niemanden (auch nicht seinen Glauben oder seine Religion) angreifen! Ich entschuldige mich für das grausame Beispiel, aber dachte mir dass etwas besonders grausames eher verdeutlicht was ich meine. Hätte ich als Beispiel nen Diebstahl oder Entführung genommen, könnte man das mit allerhand entschuldigen (Dass derjenige vielleicht Geld gebraucht hätte usw.)
Irresolute Warrior
14.04.2004, 03:52
Original geschrieben von NeM
Ich habe niemandem den Glauben an Gott manipuliert, ich habe lediglich gesagt was ICH glaube. Dass du das so auffasst finde ich ziemlich interessant =)
Original geschrieben von Irresolute Warrior
keine Angst, das unterstelle ich hier keinem, ist nur ein Gedanke!
Das dürfte wohl alles klären! ^^
Der Witz ist nicht schlecht, kann viel draus interpretieren..lass ich jetzt aber ^^
aurelius
14.04.2004, 04:33
von NeM
@Aurelius: Und aurelius wird klein geschrieben.:rolleyes:
von NeM
Das stimmt in der Tat, also ist die Theorie sogar noch älter. Weißt du überhaupt, was das Wort Theorie bedeutet?
von NeM
Ich hab mich auf das Christentum bezogen, was wohl ein Fehler war. und worauf basiert das Christentum? Auf dem frühen Judentum. Und das gab es schon vor 3000 jahren. Deshalb sind Teile der Bibel auch schon so alt. Jesus revolutionierte diese Religion und schuf damit das Chrsitentum. das Gedankengut reicht aber viel weiter zurück, Jesus hat es teilweise neu interpretiert.
von NeM
Allerdings würde ich die Praxis gerne mal sehen.. Dann geh mal am Sonntag in eine Kirche. Dort gibt es Praxis.
von NeM
Bisher hat niemand wirklich Kontakt mit einem "Gott" gehabt, nebenbei finde ich es ziemlich Absurd zu glauben dass es eine riesige Macht gibt die alles erschaffen hat. Wie kannst du beurteilen, ob niemand Kontakt mit (einem) Gott hatte? Außerdem heißt das nicht, dass es nicht praktisch abläuft. Ich bin am Sonntag ganz praktisch in eine Kirche gegangen, es kam der ganz praktische Pfarrer und einen einen ganz praktischen Gottesdienst abgehalten. Nix Theorie.
von NeM
Man kann auch den "Gott" an den viele Völker glauben anfechten mit einer simplen Überlegung:
Gott ist perfekt, das glauben viele Menschen.
Der Mensch begeht Verbrechen, sagen wir jemand ermordet ein Kind.
Nun kann man streiten warum das so ist. Gott ist perfekt, aber der Mensch nicht. Gott müsste also gewusst haben dass so etwas vorkommen wird und hat es dennoch toleriert, was ihn also als Gleichgültig erscheinen lassen würde.
Oder Gott hat nicht gewusst, dass so etwas grausames passieren wird und ist somit nicht mehr perfekt, was aber nicht in das Bild das viele Menschen haben passt. Du argumentierst wie ein 4-jähriges Kind auf der Beerdigung der Oma. Lies dir mal die Bibel durch (der Anfang reicht schon), da findest du Antworten.
Ganz kurz: Das Böse ist der Preis für das Wissen.
Denk mal drüber nach.
von NeM
Das sind lediglich Dinge die ich mir im Kopf zusammengereimt habe, ich will damit niemanden (auch nicht seinen Glauben oder seine Religion) angreifen! Ich entschuldige mich für das grausame Beispiel, aber dachte mir dass etwas besonders grausames eher verdeutlicht was ich meine. Hätte ich als Beispiel nen Diebstahl oder Entführung genommen, könnte man das mit allerhand entschuldigen (Dass derjenige vielleicht Geld gebraucht hätte usw.) Du sagst, Gott sei nicht perfekt, weil er gewusst hat, dass das Kind ermordet wird. Warum? Wie kannst du als einfacher Mensch darüber urteilen, dass es nicht perfekt ist, dass dieses Kind umgebracht wurde. Es gibt ein Sprichwort: Gottes Wege sind unergründlich. Und selbst wenn man nicht an Gott glaubt, sollte man (IMO) nicht die Torrheit haben, zu glauben, man wisse, was richtig und was falsch ist in dieser Welt.
Du kannst nicht alle Folgen einer jeden Handlung abschätzen. Wenn das jemand kann, so ist es Gott, und ich vertraue darauf, dass er es kann und stets den richtigen Weg wählt.
Dass ich den nicht nachvollziehen kann, akzeptiere ich.
1.) Entschuldige, ich schreibe Namen meist groß, werd aber versuchen das in Zukunft zu vermeiden =)
2.) Theorie = Vermutungen anstellen wie es sein könnte, das Gegenteil von Praxis (es ausführen)
3.) Danke für die Korrektur =)
4.) Was zeigt mir das? Das zeigt mir einen im weißen Gewand der über Gott schwafelt, Gott selbst werd ich dort nicht treffen.. Also nix mit Praxis, es wird weiterhin über Theorie gesprochen dort
5.) Ja, ist alles Praxis. Ist auch Praxis dass ich hier sitze und schreibe, ist aber Theorie dass ich von einem Gott erschaffen wurde (indirekt). Ein Priester der was vorliest = Praxis, das was er vorliest = Theorie. Vermische hier bitte nicht zwei Themen miteinander
6.) Das Böse ist der Preis für das Wissen.. Das würde ich jemandem erzählen der nicht nachfragen soll, wenn du weißt was ich meine. Dass ich wie ein Kind argumentiere weil ich ein Beispiel nenne finde ich schwachsinnig, ist ein Kommentar den du auch weglassen hättest können.
7.) Wenn etwas gutes passiert, heißt es "Der Herr sei gepriesen", wenn etwas schlechtes passiert heißt es "Gottes Wege sind unergründlich"... Ich fand den Spruch schon immer ein wenig seltsam ;) Er zeigt mir, dass für alles immer gleich Gott zuständig sein soll, als Tschernobyl hochging und tausende Menschen verstrahlt hat die elend zu Grunde gegangen sind, waren Gottes Wege wohl auch unergründlich? Und trotzdem ist es eine Katastrophe? Man möchte fast meinen, dass Gott dann aber gute und böse Seiten hätte.
Und dass du mir Torheit vorwirfst (überhaupt in dem Bezug dass man als Mensch nicht wissen kann was gut und böse ist) finde ich eigentlich richtig niedlich, sollte man doch wissen das fast jede Handlung ebenso wie jeder Mensch zwei Seiten hat, nen Mord kann man ja wohl nicht gutheißen, oder? Bin ich ein Tor wenn ich das als schlechte Tat verurteile?
Sorry wenn bei meinem Post hier die Objektivität verloren ging, aber das passiert mir eben wenn man mich persönlich angreift, überhaupt wegen einer Meinung.
*edit* Kleines Anhängsel: Ich zieh mal nen dummen aber IMHO dennoch passenden Vergleich zu.. Hmm.. Sagen wir zu einem Bett. Du sagst, du schläfst in deinem Bett am besten, ich sage dass ich auf meiner Matratze die am Boden liegt (oder am Boden selbst, suchs dir aus) besser schlafe. Du willst mir dennoch erklären, dass das Bett das du hast besser ist. Vielleicht trifft das auf dich zu, aber keineswegs auf mich. Ich habe schon länger das Gefühl, dass man mir Religionen aufzwingen will und jeder einem ziemlich abweisend gegenübersteht wenn man eben nicht daran glaubt und das anfechten will. Der Vergleich mit dem Bett soll soviel sagen wie "Was für dich gut ist, muss für mich nicht gut sein". Ich denke doch dass ich genug Reife besitze um für mich entscheiden zu können, dass ich Religion für albern halte, es aber dennoch toleriere und akzeptiere dass andere Menschen daran glauben. Nur sollen sie dann bitte nicht auf mich übergreifen -.-
ich würde mich als agnostiker bezeichnen...
ich bin weder gläubig (das ich etwas anbete) noch glaube ich an nichts... vielleicht gibt es einen gott, vielleicht aber auch nich. wer kann das schon wissen? unser wissen is viel zu gering als das man die existenz von "höheren wesen" irgendwie ausschließen kann...
allerdings glaube ich nicht das da oben ein allmächtiger gott sitzt der unser handeln bestimmt. gott ist kein allmächtiger der dazu da is uns das leben zu vereinfachen und alles wieder gut macht (wäre das nicht auch viel zu einfach?!)
doch die ganzen gebote, gleichnisse etc haben doch alle ihren sinn, die wurden doch nich ohne grund geschrieben... vielleicht kann man die bibel auch als sammlung von verhaltensregeln bezeichnen, die zum teil sehr sinnvoll sind andererseits aber auch zur kontrolle der gläubigen dienen.
das christentum jedoch als sekte zu verurteilen finde ich einfach nur blöd. leider lassen sich religionen als machtinstrument missbrauchen (wie es ja auch immer wieder passiert) jedoch muß das doch nich unbedingt die lehre an sich schlecht machen (möcht jez nichts verharmlosen).
und gerade jesu aus dem christentum (an den glaube ich allerdings nun wirklich nich) kann uns einiges lehren... egal ob es ihn so gegeben hat oder nich.
tut mir leid, falls ich n bisschen vom thema abgekommen bin...
Ja, ich bin ganz ähnlicher Meinung.. Jesus gabs ja tatsächlich, nur gibts einige fragwürdige Stellen in seiner Geschichte, ansonsten war er ein Mensch den man respektieren kann :)
aurelius
14.04.2004, 07:25
von NeM
1.) Entschuldige, ich schreibe Namen meist groß, werd aber versuchen das in Zukunft zu vermeiden =) Das ist nett, danke.:)
von NeM
2.) Theorie = Vermutungen anstellen wie es sein könnte, das Gegenteil von Praxis (es ausführen) Eben. Wenn ich also in die Kirche gehe um den Gottesdienst zu besuchen, dann mache ich das praktisch. Das ist keine Vermutung sondern eine Tatsache.
von NeM
4.) Was zeigt mir das? Das zeigt mir einen im weißen Gewand der über Gott schwafelt, Gott selbst werd ich dort nicht treffen.. Also nix mit Praxis, es wird weiterhin über Theorie gesprochen dort Wenn du nicht an Gott glaubst, wirst du ihn wahrscheinlich nicht "treffen". Aber Menschen, die an Gott glauben, "treffen" ihn da. Und nicht nur da, sondern überall. Ganz praktisch. Nicht konkret, aber praktisch. Und das was der Priester/Pfarerr whatever vorliest, ist keine Theorie. Es sind keine Vermutungen, die er anstellt.
von NeM
6.) Das Böse ist der Preis für das Wissen.. Das würde ich jemandem erzählen der nicht nachfragen soll, wenn du weißt was ich meine. Das ist das gängige und gerade von Atheisten oft gebrauchte Erklärungsmodell, da es auch ohne Gott funktioniert. Das ist IMO auch logisch.
Wenn der Mensch kein Wissen (oder Interlekt/Intelligenz) besäße, so empfände er auch kein Leid. Wir empfinden Trauer, weil wir sonst kein Glück empfinden könnten.
von NeM
7.) Wenn etwas gutes passiert, heißt es "Der Herr sei gepriesen", wenn etwas schlechtes passiert heißt es "Gottes Wege sind unergründlich"... Ich fand den Spruch schon immer ein wenig seltsam Du verallgemeinerst.
von NeM
Und trotzdem ist es eine Katastrophe? Man möchte fast meinen, dass Gott dann aber gute und böse Seiten hätte. Nun, Gott gilt als vollkommen. Insofern muss er "böse" Seiten haben. Die Frage ist, was ist böse. Das ist ja nur meine Einschätzung. Ich nenne so etwas böse, aber ich weiß nicht, was dahinter steckt, wobei ich davon überzeugt bin, dass ein Konzept dahinter steckt und genauso, dass ich unfähig bin, jenes zu erschließen.
von NeM
Und dass du mir Torheit vorwirfst (überhaupt in dem Bezug dass man als Mensch nicht wissen kann was gut und böse ist) finde ich eigentlich richtig niedlich, sollte man doch wissen das fast jede Handlung ebenso wie jeder Mensch zwei Seiten hat, nen Mord kann man ja wohl nicht gutheißen, oder? Bin ich ein Tor wenn ich das als schlechte Tat verurteile? vielleicht war das baby ja ein zukünftiger Diktatur, unter dessen Herrschaft Millionen ermordet worden wären. Ist weit hergeholt, aber wiegesagt, ich glaube daran, dass etwas dahinter steckt. Hinter allem. Und ich mache mir keine Gedanken darüber, was dahinter stecken könnte, da es sinnlos ist, weil ich es nie erfahren werde.
von NeM
*edit* Kleines Anhängsel: Ich zieh mal nen dummen aber IMHO dennoch passenden Vergleich zu.. Hmm.. Sagen wir zu einem Bett. Du sagst, du schläfst in deinem Bett am besten, ich sage dass ich auf meiner Matratze die am Boden liegt (oder am Boden selbst, suchs dir aus) besser schlafe. Du willst mir dennoch erklären, dass das Bett das du hast besser ist. Vielleicht trifft das auf dich zu, aber keineswegs auf mich. Ich habe schon länger das Gefühl, dass man mir Religionen aufzwingen will und jeder einem ziemlich abweisend gegenübersteht wenn man eben nicht daran glaubt und das anfechten will. Der Vergleich mit dem Bett soll soviel sagen wie "Was für dich gut ist, muss für mich nicht gut sein". Ich denke doch dass ich genug Reife besitze um für mich entscheiden zu können, dass ich Religion für albern halte, es aber dennoch toleriere und akzeptiere dass andere Menschen daran glauben. Nur sollen sie dann bitte nicht auf mich übergreifen -.- Nö, also es ging mir nie darum,dich von irgendetwas zu überzeugen. Von mir aus kannst du auf deiner Matratze oder auf Bahngleisen schlafen (im übertragenen Sinne) - das ist deine Sache.
Ich hab nur einen Comment von dir aufgegriffen.
Mich würde es auch gegen den Strich gehen, wenn man mir irgeneine Haltung aufzwängen wollte, aber nur weil du derartige Erfahrungen gemacht hast, musst du nicht davon ausgehen, dass jeder dir seine Meinung aufzwängen will, der mit dir redet.
von bunte
doch die ganzen gebote, gleichnisse etc haben doch alle ihren sinn, die wurden doch nich ohne grund geschrieben... vielleicht kann man die bibel auch als sammlung von verhaltensregeln bezeichnen, die zum teil sehr sinnvoll sind andererseits aber auch zur kontrolle der gläubigen dienen. Ja, grundsätzlich sehe ich das auch so mit den Vehaltensregeln. So eine Art Vorform eines Gesetztesbuches. Einige Sachen sind sinnvoll "Du sollst nicht töten!", andere Sachen sind aber auch vollkommen schwachsinnig. Zum Beispiel ist es laut Bibel eine Sünde, wenn eine Frau ein Kleid auf verschiedenen Stoffen trägt.http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_046.gif
Ich glaube auch nicht an die Göttlichkeit der Bibel.
von bunte
und gerade jesu aus dem christentum (an den glaube ich allerdings nun wirklich nich) kann uns einiges lehren... egal ob es ihn so gegeben hat oder nich. Ich denke, man kann vieles symbolisch sehen. Ob Jesus nun auferstanden ist oder nicht - entscheidend ist, dass er vieles zum Guten verändert hat.
Naja, es existiert kein Beweis, dass es einen Gott geben könnte. Insofern könnte ich auch hergehen und sagen, dass ne riesige Kartoffel (abgeleitet aus ner Folge von "Die Dinos" ;) ) das Universum erschaffen hat, erfahren werd ichs wohl nie, die Wahrscheinlichkeit ist eben IMHO nicht groß weshalb ich es auch nicht glaube.
Und dass das Kind mal Diktator wird hätte nicht sein müssen, kann genauso ein normaler Mensch mit Familie werden, weshalb der Mord keineswegs berechtigt wäre. Bzw. könnte der ja dann auch sterben wenn er kurz davor steht bzw. das plant. Hitler, Stalin etc. sind (leider) auch an die Macht gekommen, weshalb ich denke dass das ganze ziemlich falsch ist. Sonst wären sie ja einem Mörder in die Arme gelaufen und tausende Menschen hätten sich einiges erspart :(
Aber lassen wir das mal so im Raum stehen, denke mal dass die Frage bezüglich woher das Leben kommt nicht oder noch nicht beantwortet werden kann. Gibt ja ne Theorie die besagt, dass Pilzsporen auch durchs Weltall treiben können und das Leben daher kommen könnte. Allerdings stellt sich die Frage, woher die gekommen sind.. Wohl ähnlich unlösbar wie die Frage, wo sich das sich ausdehnende Universum hineindehnt :)
aurelius
14.04.2004, 08:52
von NeM
Naja, es existiert kein Beweis, dass es einen Gott geben könnte. Richtig. Aber die Frage ist ja - was ist bewiesen? Wenn ich behaupte, dass der Mond aus Käse besteht, dann würden wahrscheinlich Leute kommen und mir das Gegenteil "beweisen". Aber was wäre ein Beweiß? Ein bisschen Fels, dass man in jedem Gebirge finden kann? Letztendlich sind alles nur Annahmen. Ich nehme an, dass die Sterne leuchten, weil dort eine Kernfusion stattfindet, aber es gibt keinen gegenbeweis für die Theorie, dass da jemand mit seiner Kerze herumfliegt und überdimensionale Laternen anmacht. Während ich hier in meine Tasten hämmer, geh ich davon aus, dass die Tastatur hier existiert. Aber niemand kann je beweisen, dass dies nicht alles eine Illusion oder virtuelle Realität ist - Matrix-like.
Unser ganzes leben stützt sich auf Annahmen, von denen wir überzeugt sind. Ich bin davon überzeugt, dass es Gott gibt.
von NeM
Insofern könnte ich auch hergehen und sagen, dass ne riesige Kartoffel (abgeleitet aus ner Folge von "Die Dinos" ) das Universum erschaffen hat, erfahren werd ichs wohl nie, die Wahrscheinlichkeit ist eben IMHO nicht groß weshalb ich es auch nicht glaube. Na das beruhigt mich.:D Aber das ist genauso ein Beispiel dafür, dass man nichts wirklich beweisen kann. und alle Beweise stützen sich nur auf Annahmen, die man aufgrund anderer Annahmen als bewiesen erklärt und so weiter.
von NeM
Und dass das Kind mal Diktator wird hätte nicht sein müssen, kann genauso ein normaler Mensch mit Familie werden, weshalb der Mord keineswegs berechtigt wäre. Bzw. könnte der ja dann auch sterben wenn er kurz davor steht bzw. das plant. Hitler, Stalin etc. sind (leider) auch an die Macht gekommen, weshalb ich denke dass das ganze ziemlich falsch ist. Sonst wären sie ja einem Mörder in die Arme gelaufen und tausende Menschen hätten sich einiges erspart Ja wiegesagt, es war nur ein Beispiel. Aber es gibt so unendlich viele Möglichkeiten.
Erinnert mich gerade an Frequency, ein Film, den ich vor Ewigkeiten mal gesehen habe. Ein Mann hat mit seinem Fungerät plötlich Kontakt zu seinem Vater aufnahmen können - in der Vergangenheit. Er hat dadurch die Vergangenheit verändert, was katastrophale Auswirkungen hatte. Ein kleiner unbedeutender Aspekt kann so viel verändern. Vielleicht hätte dieses Baby später eine Frau geheiratet, Kinder bekommen, eines dieser Kinder... und so weiter. Und 500 Jahre später geht deshalb die Welt unter.
Ich mein - wenn damals ein Neanderthaler nicht über eine Wurzel gestolpert wäre - wieviel hätte sich in den tausenden von Jahren dadurch verändert? Das Sandkorn, dass die erde zum Beben bringt.
Was ich damit sagen will - die Sache ist viel zu komplex. Auf der welt passieren so viele Dinge gleichzeitig, so viele Dinge, die heute egal sind, aber in 1378 Jahren die Welt verändern. Und ich denke, kein mensch der Welt, kann das je überblicken.
Warum es trotzdem einen Hitler gab - keine Ahnung. Ich weiß es nicht und ich werd es nie wissen. Aber damit kann ich leben.
von NeM
Aber lassen wir das mal so im Raum stehen, denke mal dass die Frage bezüglich woher das Leben kommt nicht oder noch nicht beantwortet werden kann. Also ich hab mal eine Kartoffel-Theorie gehört...:D
von NeM
Wohl ähnlich unlösbar wie die Frage, wo sich das sich ausdehnende Universum hineindehnt Ja, so Fragen, die physikalisch anfangen, aber letztendlich hoffnungslos in der Philosophie versacken.;)
Jetzt habe ich schon wieder so einen halben Roman geschrieben, dbaei wollte ich mich eigentlich kurz fassen.:rolleyes:
Irresolute Warrior
14.04.2004, 19:51
Ich schliesse nicht aus, dass so mancher Glauben genau so entstanden ist (IN DEN ANSÄTZEN!) wie deine Kartoffel-Theorie. Doch wenn, wie schon gesagt, eine Illsuion den Menschen Kraft gibt, wieso sollte man sie dann zerstören oder wiederrufen?
Original geschrieben von NeM
Schamanen z.B. haben auch keine Religion, können aber Dinge bewirken wo die Wissenschaft nicht weiter weiß.
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_15.gif
Da hast du dir ins eigene Fleisch geschnitten...
also Menschen, die z. B. Kontakt mit Geistern Verstorbener aufnehmen, sollen keine Religion haben? Schamanismus ist religiös... kannst du in jedem Lexikon nachlesen.
nur so am Rande...
Schamanismus ist keine Religion, sondern ein Handwerk wie dir jeder Schamane erklären würde, wenn du ihn fragen würdest..
Nebenbei nehmen Schamanen keinen Kontakt zu verstorbenen auf soweit ich das mitbekommen habe :rolleyes:
Irresolute Warrior
14.04.2004, 20:53
Schamanismus ist keine Religion, da hast du Recht. Aber das hat ddc auch nicht gesagt! Er hat gesagt, Schamnismus ist religiös! Sie beziehen die Fähigkeiten und die mentale Kraft für ihr Handwrk aus ihrem Glauben an etwas. Möglicherweise auch an etwas, was gar nicht existiert!
Naja, das kann so nicht ganz stimmen, woher würden sie sonst ihre Fähigkeiten beziehen? Ein Schamane kann bestimmt keine Krankheiten heilen nur weil er an etwas glaubt, sonst würde das jeder Christ, jeder Moslem und jeder Buddhist der etwas stärkeren Glauben hat können :confused:
Mine Söhne, es gibt Götter.
Sie ändern deinen Account, hüten über aaaalllleee
ihre Schäfchen und verhindern Spam durch Geniale Gesetzte.
Es sind die Administratoren. Ihre Gegener sind die
Spam-Mafiosen. Also, meine Kinder, verfallt niemals der Einzigen Sünde
hier im RPG-Ring und kämpft für eure Seite.
O:) O:) O:) O:) O:) O:)
Original geschrieben von NeM
Naja, das kann so nicht ganz stimmen, woher würden sie sonst ihre Fähigkeiten beziehen? Ein Schamane kann bestimmt keine Krankheiten heilen nur weil er an etwas glaubt, sonst würde das jeder Christ, jeder Moslem und jeder Buddhist der etwas stärkeren Glauben hat können :confused:
Jeder kann Krankheiten besiegen, weil er an etwas glaubt... niemand der Krebs hatte und das überlebt hat, verdankt dies ganz allein der Wissenschaft.
Nebenbei heilt ein Schamane nicht, sondern er hilft...
Ähnliche Phänomene ziehen sich durch alle Religionen... (Tod durch freien Willen, Schmerzunempfindlichkeit, Heilung)
Bevor du weiter blubberst:
www.wissen.de
Schamanismus
ein in den Kulturen aller Kontinente verbreitetes religiöses Phänomen, gemäß dem der Schamane die Fähigkeit besitzt, als Mittler zwischen den Menschen im Diesseits und den Geistern in den jenseitigen Welten aufzutreten. Bei außergewöhnlichen Ereignissen seiner Sippe, seines Stammes und Volkes, z. B. bei Naturkatastrophen, Hungersnöten, Missernten, bei Krankheit und Jagdunfall versetzt sich der Schamane gemäß überlieferten Riten und gekleidet in ein bestimmtes Gewand, nach Einnahme von Drogen und mit Hilfe einer Schamanentrommel, durch Rhythmik, Musik und Tanz in einen ekstatischen oder tranceartigen Zustand, währenddessen der Geist des Schamanen seinen Körper verlässt und von der irdischen Welt in jenseitige Welten, in die Ober- und Unterwelt reist. Auf diesem Wege will der Schamane mit der außermenschlichen Welt in Kontakt treten, übersinnliche Erkenntnisse gewinnen, von guten Geistern Beistand und Hilfe erlangen und böse Geister bannen, um letztlich die Geschicke zugunsten von Sippe, Stamm und Volk zu beeinflussen. Schamanismus ist heute noch im Norden Europas, Amerikas und Asiens sowie bei Mongolen und Koreanern anzutreffen.
ist zwar kindisch... muss aber anscheinend sein
@ Irresolute Warrior:
Sobald ein Mensch an etwas glaubt, existiert das auch in gewisser Weise. Was den Menschen Hoffnung gibt, hilft ihnen Dinge zu vollbringen, die man vorher nicht für möglich gehalten hat. So existieren ihre "Helfer" (Geister, Götter etc.) so oder so...
Ein "Ich glaube nur an mich selbst und die Menschheit" Gesülze hat in der Geschichte immer wieder dazu geführt, dass Menschen an die Stelle von Göttern gestellt wurden... im Kommunismus und Nationalsozialismus (aber auch in vielen Hollywoodfilmen) hat Heldenverehrung eindeutig religiöse Züge. Ein hoffnungsloser Mensch kann sich nicht selbst helfen, woher will er also Hoffnung beziehen, wenn nicht aus Glauben an höhere Mächte?
Also ich muss sagen, dass dein Avatar echt gut zu dir passt O_o
Aber mal BTT.: Es braucht keine höheren Mächte oder sonstigen "Unfug" um Hoffnung zu schöpfen. Es reicht, wenn man sich helfen lässt bzw. ein Freund einem hilft :rolleyes:
Bwvor DU weiterblubberst: Von den heilenden (oder von mir aus helfenden) Fähigkeiten eines Schamanen steht aber anscheinend nichts in deinem tollen Wissenslexikon (ich bezeichne die Seite einfach mal so =), da dürften selbst manche Dokus im Fernsehen schon mehr Information darüber bieten :eek:
Original geschrieben von NeM
Aber mal BTT.: Es braucht keine höheren Mächte oder sonstigen "Unfug" um Hoffnung zu schöpfen. Es reicht, wenn man sich helfen lässt bzw. ein Freund einem hilft :rolleyes:
Was ist denn Freundschaft??? Nach deinem "Glauben" kann es kaum mehr als eine Zweckgemeinschaft sein. Allein die Motivation des Helfens erklärt sich oft durch Religion. Wo soll den der "Freund" seine Hoffnung und seine Motivation hernehmen?
Bwvor DU weiterblubberst: Von den heilenden (oder von mir aus helfenden) Fähigkeiten eines Schamanen steht aber anscheinend nichts in deinem tollen Wissenslexikon (ich bezeichne die Seite einfach mal so =), da dürften selbst manche Dokus im Fernsehen schon mehr Information darüber bieten
Ich werde dir die Wörter im Text mal markieren
Schamanismus
ein in den Kulturen aller Kontinente verbreitetes religiöses Phänomen, gemäß dem der Schamane die Fähigkeit besitzt, als Mittler zwischen den Menschen im Diesseits und den Geistern in den jenseitigen Welten aufzutreten. Bei außergewöhnlichen Ereignissen seiner Sippe, seines Stammes und Volkes, z. B. bei Naturkatastrophen, Hungersnöten, Missernten, bei Krankheit und Jagdunfall versetzt sich der Schamane gemäß überlieferten Riten und gekleidet in ein bestimmtes Gewand, nach Einnahme von Drogen und mit Hilfe einer Schamanentrommel, durch Rhythmik, Musik und Tanz in einen ekstatischen oder tranceartigen Zustand, währenddessen der Geist des Schamanen seinen Körper verlässt und von der irdischen Welt in jenseitige Welten, in die Ober- und Unterwelt reist. Auf diesem Wege will der Schamane mit der außermenschlichen Welt in Kontakt treten, übersinnliche Erkenntnisse gewinnen, von guten Geistern Beistand und Hilfe erlangen und böse Geister bannen, um letztlich die Geschicke zugunsten von Sippe, Stamm und Volk zu beeinflussen. Schamanismus ist heute noch im Norden Europas, Amerikas und Asiens sowie bei Mongolen und Koreanern anzutreffen.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ist schon armseelig, wenn man sich selbst eine Definition ausdenkt und diese über ein Lexikon stellt.
Ich habe nochmal den Brockhaus gewälzt und einen Text gefunden, der weitesgehend übereinstimmt. Da wird aber auch von Krankheiten "heilen" gesprochen. Wobei eine Geistervertreibung (oder Beschwörung) für mich eher Hilfe zur Selbsthilfe ist, die zur Heilung führen soll.
EDIT:
Was mir gerade einfällt...
nach dem Tod eines guten Freundes hat sich meine Denkweise ziemlich verändert. Was würdest du denn nach deinem Glauben in so einer Situation machen? Trauer und Hoffnung wären ja quasi sinnlos... (genauso wie Kirchen, Särge oder Priester).
EDIT 2:
Zum Avatar...
weißt du überhaupt, wer das ist?
Nein, aber er sieht nach einem Besserwisser aus, zumindest macht er mir nen unsympathischen Eindruck.. Will aber jetzt nicht über das Aussehen urteilen, das wäre nämlich falsch. Könnte auch Sokrates sein, wenn er nicht die Brille im Gesicht, die Zigarre im Mund und den Anzug an hätte ;) (könnte aber auch Mel Brooks sein, zumindest besteht ne kleine Ähnlichkeit)
Freundschaft ist keine höhere Macht, soviel ist mal klar. Auch ist Freundschaft keine Religion. Jemand der mir aus ner echt beschissenen Zeit geholfen hat hält nicht viel auf die Kirche, Religionen, Götter oder ähnliches (hat er mit mir gemeinsam), also nix mit Religion.
Trauer IST sinnlos, allerdings braucht man das vermutlich, um das Geschehene zu verarbeiten. Ich würde auch trauern wenn jemand in meinem Umfeld stirbt, allerdings würde das mit der Zeit wieder verfliegen. Der Tod gehört nun mal zum Leben, also muss man ihn auch akzeptieren (früher oder später).
Schamanen beschäftigen sich (auch) mit Auren, mit Gedankenvermittlung und ähnlichem, was weder in deinem wissen.de Text noch in deinem Brockhaus steht so wies aussieht. Du bist anscheinend jemand der glaubt, was in der Zeitung steht. Wirklich auseinandergesetzt damit haben sich die Schreiber vom Brockhaus vermutlich nicht :rolleyes:
Original geschrieben von NeM
Freundschaft ist keine höhere Macht, soviel ist mal klar. Auch ist Freundschaft keine Religion. Jemand der mir aus ner echt beschissenen Zeit geholfen hat hält nicht viel auf die Kirche, Religionen, Götter oder ähnliches (hat er mit mir gemeinsam), also nix mit Religion.
Warum hat er dir denn geholfen???
Ohne Wertesysteme, die in frühere Zeiten immer Religionen gestellt haben geht das kaum.
Unsere ganze Gesellschaft basiert auf einem christlichen Wertesystem (mit heidnischen Einflüssen). Also einem vom Glauben an etwas Höheres gestelltes Wertesystem.
Niemand kann sich davon wirklich frei machen.
Trauer IST sinnlos, allerdings braucht man das vermutlich, um das Geschehene zu verarbeiten. Ich würde auch trauern wenn jemand in meinem Umfeld stirbt, allerdings würde das mit der Zeit wieder verfliegen. Der Tod gehört nun mal zum Leben, also muss man ihn auch akzeptieren (früher oder später).
Also wird in einer perfekten Welt nicht getrauert?
Glaub mir das verfliegt niemals völlig und ist auch sehr sinnvoll...
Ohne Religion lässt es sich aber kaum erklären und ein Leben damit fällt wesentlich schwerer. Natürlich sagen dann verdammt schlaue Leute, der Himmel ist reines Wunschdenken, damit der Abschied nicht so schwer fällt, aber diese Leute machen es sich viel zu einfach und verstehen überhaupt nicht, was der Himmel für die meisten Menschen ist.
Du kannst auch nicht von der Definition von Himmel und Hölle ausgehen, die die mittelalterliche Kirche vertreten hat... das ist nicht das, woran die meisten Menschen glauben (zumindenst habe ich die Erfahrung gemacht).
Ich habe die Edda gelesen und ich kenne mich beispielsweise sehr gut mit dem germanischen Schamanenwesen aus. Ich glaube du brauchst mir da nicht wirklich was zu erzählen.
Diese Lexika geben lediglich die Essenz wieder, das reicht aber aus, um zu zeigen, dass es religiöse Menschen waren (was du bestritten hast).
1. stehen Aura und Gedanken in Zusammenhang mit dem Geist, somit braucht es da kaum zu stehen
2. verändert sich das Schamanenwesen von Kultur zu Kultur, deshalb darf das Lexikon gar nicht alle Aspekte auffassen
3. machen das nicht die "Leute vom Brockhaus"... aber dazu sollte man wissen, wie ein Lexikon entsteht :rolleyes:
ich sehe die Diskussion mal als beendet an...
hat jeden Reiz verloren
Bin ich froh... Wobei ich doch mal ein wenig korrigieren will:
Wenn Leute sagen, dass der Himmel nicht existiert, wieso wollen sie es sich dann einfach machen? Das ergibt keinen Sinn. Im Gegenteil: Wer meint, dass nach dem Tod ein Himmel (Paradies) auf ihn wartet, vereinfacht die Sache, weil die nächstliegende Antwort aufgegriffen wird.
Mit Religion lässt sich auch nichts erklären, es wird nur darüber spekuliert wie es sein könnte. Sonst wäre jede Religion gleich. Buddhisten z.B. haben keinen Gott, sie glauben an die Reinkarnation und nachdem sie genügend Leben bzw. Erfahrung gesammelt haben an das Nirvana, das (weiß ich jetzt nicht genau) entweder das Nichts oder die Verbindung mit allem Sein sein soll.
Das mit den bösen Geistern vertreiben usw. wird vielleicht falsch interpretiert. Schamanen helfen bei (seelischen) Problemen einfach wieder eine Ausgeglichenheit herzustellen, da jeder Mensch zwei Seiten hat (die man als gut und böse darstellen kann). Böse Geister vertreiben kann man wohl interpretieren als "Menschen die zu sehr auf einer Seite leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen", ähnlich einer Münze die zwei Seiten hat, die man aber aufstellen kann (schlechtes Beispiel, aber ein Beispiel). Hat nichts mit Religion zu tun.
So long..
*edit* Ich hoffe, nach dem PM-Austausch hat sich die Diskussion mit dir fürs erste erledigt
shadow_1988
17.04.2004, 02:13
hab keine lust den ganzen tread zu lesen. also nur die antwort
nicht wirklich.
ich glaub an mich (reicht das nich? ^^")
Irresolute Warrior
17.04.2004, 02:46
Yap, merkt man, dass du icht den ganzen thread gelesen hast ^^
Den das war auch Teil davon! Vielleicht (wenn es dich interessiert) blätterst du nochmal ein bisschen!
Tut mir leid, aber schon beim Wörtchen "muss" stellen sich mir alles Nackenhaare auf.
Und, wenn du alles auf einen undifferenzierten "Naturzustand" ohne tieferen "Sinn" zurückführst führst du damit das Leben ad absurdum. Warum werden wir denn dann aus diesem "Naturzustand" herausgerissen? Nach dem, was du geschrieben hast, hat dieser ja keinerlei Bewußtsein. Zudem bin ich jeglichem "Kollektivismus" noch mehr abgeneigt wie dem uneingeschränkten Individualismus - warum sollen wir unterschiedlich sein, nur damit mir uns wieder zusammenquälen dürfen? Deine "Theorie" ist zwar in sich einigermaßen schlüssig, stimmt jedoch leider mit der beobachteten Realität nicht überein - denn wir leben, als Individuen.
So, zurück zum Thema. Glaube.
aurelius hat ja schon sehr gute Vorarbeit geleistet, also kann ich mir es sparen, erst mal wieder den Unterschied zwischen Glaube, Religion und Kirche zu erläutern, es bleibt - wie in fast jeder derartigen Diskussion - nur einmal mehr das K.O.-Argument der Atheisten, die Frage nach dem Leid.
Nun, gehen wir von dem aus was in der Bibel gesagt ist, genauer, einer der Grundgedanken:
Gott liebt den Menschen.
Nun, was wäre Liebe, wenn der andere nicht selbstständig wäre und seine eigenen Entscheidungen treffen dürfte? Reiner Narzißmus. Liebe bedeutet auch, anderen Freiheit zu geben, den anderen zu akzeptieren, und ihn auf Augenhöhe zu stellen. Deshalb kann Gott das Leid nicht von uns nehmen, da wir dann nicht mehr in unserer Entscheidung frei wären. Gerade weil ich meine Kinder (als Beispiel, hab keine) liebe, muß ich ihnen erlauben, Fehler zu machen - und daraus zu lernen.
Und damit man aus Fehlern lernt, muß man auch ihre Konsequenzen tragen. So ein Mensch die falsche Entscheidung trifft und andere Menschen darunter leiden, ist es dennoch notwendig, damit uns allen die Freiheit erhalten bleibt.
Wir sind auch in diesem Sinne nicht gezwungen zu werten - der geliebten Person verzeiht man Fehler. Allerdings sind wir um unserer selbst und Gottes willen verpflichtet, aus den ehlern zu lernen. Die Hölle ist Unsinn. Aber es gibt ein "richtig" und "falsch", beide haben jedoch keinerlei Einfluss auf den Wert eines Menschen in Gottes Augen - man vergleiche das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Es sind abstrakte (und simplifizierte) Begriffe für das Zusammenleben von Menschen untereinander nach dem Gebot der Nächstenliebe.
So, genug gepredigt ;) Jetzt sind die Atheisten wieder dran...
Mort R'azoul
25.04.2004, 00:39
Agnostizist, damit auch jeder weiss, wovon ich rede, kleiner Text aus wikipedia
Agnostizismus und Theismus
Agnostiker lehnen es ab, blind an einen Gott zu glauben, für dessen Existenz es keine Indizien gibt, wie es die Theisten tun. Die verschiedenen "Gottesbeweise" der Theisten werden als nicht stichhaltig angesehen.
Ebenso lehnen Agnostiker die Gründe ab, an einen Gott aufgrund der traditionellen Überlieferung zu glauben, "weil mein Weltbild es erfordert", oder schlicht "weil ich an ihn glauben möchte".
Agnostizismus und Atheismus
Agnostiker lehnen es ab, pauschal die Existenz unbekannter höherer Wesen zu bestreiten, wie es die Atheisten im so genannten starken Atheismus tun. Agnostizismus ist dagegen mit dem so genannten schwachen Atheismus kompatibel, der besagt, dass man Götter für theoretisch möglich hält, aber keinen Glauben an ihre tatsächliche Existenz hat.
Der Grund, warum sich Agnostiker lieber als "Agnostiker" als als "schwache Atheisten" bezeichnen, ist der, dass sie anerkennen, dass das menschliche Wissen angesichts der Größe des Universums verschwindend gering ist, was sehr viel Raum für ungeahnte Möglichkeiten lässt. Agnostizismus ist bescheidener als [A]Theismus; er gibt Unwissen offen zu und stellt keine Behauptungen auf.
Jedoch bedeutet Agnostiker zu sein, nicht zwangsläufig, agnostisch gegenüber jedem irgendwann von irgendwem postuliertem Gott stehen zu müssen. Viele Agnostiker lehnen zum Beispiel anthropozentrische Gottesvorstellungen ab, d.h. solche, die zu auffallend dem Menschen ähneln.
Ich bin Agnostizist eigentlich vor allem den Göttern und Gotteswesen gegenüber. Vor allem auf den farbigen Teil beziehe ich mich gerne, da er für mich so etwas wie eine kernaussage enthält, die anderen "glauben" vielleicht entgangen ist?
Nun, denke darüber lässt sich auch noch diskutieren ^^
Für mich ist es allerdings nicht so, dass ich jetzt einen hundert prozentig stichhaltigen Beweis verlange, es würde schon etwas genügen, damit ich alleine an etwas glauben kann und solange so etwas nicht eintrifft, werde ich wohl nie an einen Gott bzw eine höhere Macht glauben, aber genausowenig würde ich behaupten, das gäbe es nicht...
Erisianer. Ich glaube an die Göttin Eris, die den Tojanischen Krieg ausgelöst hat, indem sie den goldenen Apfel mit der Aufschrift "Kallisto" (für die Schönste) in die Göttliche Hochzeitsgesellschaft warf.
Ich vergesse dies allerdings die meiste Zeit, aber manchmal erinnere ich mich wieder daran und bringe meine Freunde dazu idiotische Dinge zu tun oder mache Photos.
Endlich stosse ich auf diesen Thread... Ich habe keine Ahnung, ob jemand bereits den Namen Imanuel Kant erwähnt hat. Wie auch immer, ich tue es jetzt, denn ich stimme mit seinen Aussagen überein und denke, dass er Recht hatte (jedenfalls grösstenteils, doch dazu später).
Kant behauptete, wir würden die Welt betrachten. Nicht wir "umkreisen" die Objekte und versuchen eine "objektive" Meinung über sie zu erhalten, es ist genau umgekehrt, die Objekte umkreisen uns und wie sie dann aussehen kommt auf uns drauf an. Die Welt sieht für jeden anders aus, es gibt so etwas wie "Objektivität" gar nicht. Wie die Welt für den Menschen aussieht, wird durch die Sinne, die Einstellung, die Betrachtungsweise, den Glauben etc. etc. geformt.
Kant geht noch weiter. Er behauptet, wir könnten die Realität ("Die Dinge an sich", wie er es nennt) gar nicht erkennen, wir können nur Erscheinungen erkennen. Die Realität geht durch den Filter unserer Sinne und unseres Verstandes und übrig bleibt nur eine Erscheinung und nichts reales. Wir können und werden die Realität nie erkennen! Um unsere Welt zu erklären, musste der Mensch Denkmuster entwickeln, nach Kant sind dies folgende: Raum, Zeit, Kausalität und Identität. Jene existieren nur innerhalb des menschlichen Verstandes, ob sie auch in der Realität existieren, werden wir nie erfahren.
Um dies zu veranschaulichen, hier zwei Beispiele:
1. Ich sehe ein Feuer und ein Papier. Das Papier wird vom Feuer berührt und beginnt zu brennen, es entsteht Rauch und Asche. Wir ziehen die Schlussfolgerung: "Papier ist brennbar". Dies verneint Kant. Wir können gar nicht wissen, ob Brennbarkeit eine Eigenschaft des Papiers ist, wir nehmen es nur an. Vielleicht hat das Feuer nur Freude daran, das Papier zu verbrennen, wer weiss?
2. Ich lerne Hans kennen. Am nächsten Morgen begegne ich einer Person, die genau wie Hans aussieht, und nehme deshalb an, es sei Hans. Nach Kant können wir das gar nicht wissen. Von wo kann ich wissen, dass dies wirklich Hans ist? Vielleicht ist es nur eine Illusion oder eine Person, die ausgibt, Hans zu sein.
Kant gelangte zu folgendem Schluss: Wissenschaft beschäftig sich mit den Erscheinungen der Realität, Philosophie mit den Gründen und den Arten dieser Erscheinungen. Wie die Realität wirklich ist, dafür gibt es den Glauben. Der Glaube erklärt Dinge, die wir niemals wissen können, wie die Frage, was wirklich Realität ist. Nach Kant ist es notwendig zu glauben, der Mensch kann gar nicht anders, genausowenig wie er aufhören kann in den Kategorien von Raum, Zeit, Kausalität und Identität zu denken. Jeder Mensch glaubt an irgendetwas, ob er Recht hat, wird kein Mensch jemals wissen.
Demnach ist es nicht die Frage, welcher Glaube der richtige ist, denn dies können wir niemals wissen. Die Frage lautet eher "Welcher Glaube ist am besten für die Menschheit?". Auch Wissenschaft ist nur Glaube, genauso wie Atheismus und jede andere Ideologie. Alles ist bloss Glauben!
Was ist nun der beste Glaube? Ich kann nur erzählen, was ich für das Beste erhalten.
Erstens sollten wir an ein allmächtiges, perfektes Wesen glauben, das wir mit "Gott" betiteln. Ich definiere hiermit das Wort "Gott" als ein Wesen, das keinen Beschränkungen unterliegt und dadurch allmächtig ist. Wir sollten an ein Wesen solcher Art glauben, da es es das einfachste ist. So ein Glaube kann alles am einfachsten erklären und einfacher ist vielfach auch besser. Da wir niemals wissen werden, was wahr ist, können wir jeden Glauben nehmen oder ablehnen, es kommt gar nicht drauf an. Ich entscheide mich für die Einfachkeit, weil es praktischer ist.
Zweitens sollten wir einen Glauben wählen, der Liebe zu allen lebendigen Wesen lehrt. Dadurch verhindern wir Krieg, Verbrechen und die Zerstörung der Natur. Z.T. erfüllt das Christentum diese Voraussetzung, weshalb ich ein paar Prinzipien des Christentums übernehme, wie "Liebe deinen nächsten wie dich selbst". Nur erweitere ich dies auf "Liebe alle lebendigen Wesen wie dich selbst".
Nun können wir schon zusammenfügen: Ein allmächtiges Wesen (Gott) erschafft alle lebendigen Wesen, darunter mindestens ein intelligentes (der Mensch) und befiehlt jenem, alle Wesen zu lieben und auf sie zu achten.
Damit haben wir den perfekten Glauben gefunden, wir haben alle unnötigen Element entfernt und alles auf das Notwendigste reduziert. Wir haben den Befehl eines allmächtigen Wesens, weshalb jener befolgt werden muss. Der Befehl lautet, alles Lebendige zu lieben und dadurch haben wir auf einen Schlag alle Probleme der Menschheit gelöst. Simpel. Praktisch. Logisch. Am Besten.
Dadurch können wir auch den Konflikt Religion-Wissenschaft auflösen. Alle Entdeckungen der Wissenschaft werden sofort als das Wirken des allmächtigen Wesens erklärt. Wenn die Wissenschaft "beweisen" kann (in Anführungszeichen, da wir die Wahrheit nie erkennen können), dass die Evolution stimmt, so erklärt sofort die Religion, dass das allmächtige Wesen die treibende Kraft der Evolution war oder so ähnlich. Wir haben keine Dogmen mehr, ausser 1. Dass dieses allmächtige Wesen existiert, 2. Dass es alles Lebendige auf irgendeine Art und Weise existent gemacht hat und 3. Dass es dem Menschen (und auch anderen intelligenten Lebewesen, falls sie existieren) befohlen hat, alles Lebendige zu lieben. Da wir hier über Dinge sprechen, welche die Wissenschaft nicht erforschen kann, entstehen keine Konflikte. Es ist z. Bsp. ja nicht festgelegt, wie das Wesen alles ins Dasein gerufen hat. Das erklärt dann die Wissenschaft.
Natürlich existiert so ein Glaube nicht, ich habe ihn selber erfunden :D Ich muss noch länger darüber philosophieren, vielleicht finde ich noch mehr Möglichkeiten, ihn zu perfektionieren. Natürlich nehme ich jede Hilfe gerne an, bei diesem monumentalen Werk, den perfekten Glauben für die Menschheit zu kreiren :D
Meine Frage ist nur: Sind meine Ausführungen logisch und vernünftig und stimmt ihr ihnen zu? Wenn nein, dann erklärt bitte die Gründe und deckt die Fehler in meiner logischen Schlussfolgerung auf.
Damit haben wir den perfekten Glauben gefunden, wir haben alle unnötigen Element entfernt und alles auf das Notwendigste reduziert. Wir haben den Befehl eines allmächtigen Wesens, weshalb jener befolgt werden muss. Der Befehl lautet, alles Lebendige zu lieben und dadurch haben wir auf einen Schlag alle Probleme der Menschheit gelöst. Simpel. Praktisch. Logisch. Am Besten. Mal daran gedacht, dass alle Religionen an den Menschen appelieren, anderen Menschen keinen Schaden zuzufügen. Sogar die Satanisten nach LaVey haben ein Gebot, welches besagt, dass man nícht einfach so zuschlagen soll.
Jeder Glaube ist perfekt, solange er dem Menschen lehrt nicht zu fürchten. Und das Christentum wäre unter diesem Gesichtspunkt die ideale Religion: Jeder, der an Gott und seinen Sohn glaubt, wird beim jüngsten Gericht automatisch freigesprochen. Nicht umsonst sagte Jesus "Fürchtet euch nicht." Der Mensch, der seinem Leben und sterben Mutig ins Gesicht sehen könnte, wäre wirklich frei und hätte auch keinen Grund mehr, Gewalt anzuwenden. Denn Aggression entsteht, wenn Angst in einem sehr, sehr alter Teil unseres Gehirn aktiviert wird und uns mit Hormonen und Impulsen zu Flucht oder Angriff bombardiert. Bei jemand, dem seine Religion Mut gibt würde dieser Impuls vermutlich geschwächt werden.
Unpraktischerweise könnte man einen solchem Menschen durch Strafe nicht an Gesetze binden, da die Strafe nichts abschreckendes für ihn hat und deshalb trichterte uns die Kirche mit so viel Sorgfalt fast zweitausend Jahre lang ein, dass 'Böse' in die Hölle kommen, was eigentlich eine Lüge ist sofern die 'Bösen' Christen sind und bereit zu Bereuen.
Sich in moralischen Fragen auf Kant zu berufen ist übrigens nicht gerade das gelbe vom Ei. Sein ach so hochgelobtes Prinzip, "Behandle jeden, wie du selbst behandelt werden möchtest." ist vollkommen logisch, umoralisch und egoistisch.
Als man Kant einmal fragte was er denn tun würde, wenn sein Freund von einem Mörder verfolgt bei ihm Schutze suchen würde, da antwortete er im übertragenen Sinne: "Natürlich den Freund dem Mörder ausliefern."
Denn wenn Kant der Mörder wäre, so würde auch er wollen, dass man ihm das Opfer aushändigt. Folglich ist es nur recht und billig, wenn er nun den Freund ans Messer liefert.
@Darnoc: Ich kann dir nicht zustimmen, dass deine 'Religion' alles Wesentliche enthält. Als Mensch fühle ich mich nämlich nicht in der Lage dem Gebot der Nächstenliebe vollständig nachzukommen, ich stosse dabei immer wieder an Grenzen. Da der wahre Glaube aber nicht einer sein kann, dessen Inhalt nicht für jeden ausführbar ist, solltest du hier etwas ergänzen. Im Christentum ist es dem Menschen durch Christus möglich eine Beziehung mit Gott einzugehen. Vom Göttlichen, in Form des heiligen Geistes, erfüllt, lässt sich der Egoismus überwinden und wirkliche Nächstenliebe ist möglich.
@Ianus: Ich glaube, du hast Kant falsch verstanden.
Mein Freund kommt zu mir, sagt, ein Mörder sei hinter ihm her und versteckt sich. Der Mörder kommt und fragt, ob mein Freund hier sei. In dieser Situation stellt sich für Kant die Frage, ob ich den Mörder aus Liebe zu meinem Freund anlügen darf oder nicht.
Hier muss ich ein wenig ausholen:
Kants Ethik gipfelt im kategorischen Imperativ, der in 5 verschiedenen Formulierungen vorliegt. (es ist möglich, dass "Behandle jeden, wie du selbst behandelt werden möchtest." auch eine Formulierung des Kategorischen Imperativs ist, ich kenne sie nicht auswendig)
"Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein könnte!", ist die gängigste Formulierung. Man soll seine Entscheidungen unabhängig der Situation, in welcher man sich befindet und unabhängig der Konsequenzen fällen. Moralisches Handeln kann nach Kant nicht von äusseren Einflüssen bestimmt werden, da man sich sonst seiner Autonomie beraubt (Kant war schliesslich Aufklärer) und ausserdem nicht nach einem absoluten Prinzip, sondern vielmehr willkürlich handelt.
Absolut gelten kann aber nur, was auch für alle anderen gilt, deshalb soll die Maxime meines Willens jederzeit Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein können.
Nun aber zurück zur Mörderstory:
Die Frage lautet noch immer: darf ich den Mörder aus Liebe zu meinem Freund anlügen oder nicht?
Antwortet man ja, so müsste das Lügen auch Grundlage der allgemeinen Gesetzgebung sein. Stellt man sich aber vor, dass jeder Mensch ausschliesslich lügt, so würde keiner mehr keinem glauben, wodurch sich die Lüge selbst seines Zweckes - der Täuschung anderer - beraubt. Eine solche Handlung kann nicht moralisch sein, nach dem kategorischen Imperativ!
Allein daraus und nicht, weil er den Mörder mehr achtet als seinen Freund, sagt Kant dem Mörder die Wahrheit.
Vielleicht um zu verdeutlichen, dass es Kant wirklich nicht darum geht, dem Mörder einen Gefallen zu tun, hier ein kleiner Ausschnitt aus seiner Schrift "Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen":
Es ist doch möglich, dass, nachdem du dem Mörder, auf die Frage, ob der von ihm Angefeindete zu Hause sei, ehrlicherweise mit Ja geantwortet hast, dieser doch unbemerkt ausgegangen ist, und so dem Mörder nicht in den Wurf gekommen, die Tat also nicht geschehen wäre; hast du aber gelogen, und gesagt, er sei nicht zu Hause, und er ist auch wirklich (obzwar dir unbewusst) ausgegangen, wo denn der Mörder ihm im Weggehen begegnete und seine Tat an ihm verübte: so kannst du mit Recht als urheber des Todes desselben angeklagt werden. Denn hättest du die Wahrheit, so gut du sie wusstest, gesagt: so wäre vielleicht der Mörder über dem Nachsuchen seines Feindes im Hause von herbeigelaufenen Nachbarn ergriffen, und die Tat verhindert worden. (Aus Immanuel Kant: Die Metaphysik der Sitten, Seite A 306, 307)
Ich hoffe, ich habe bei Kant nichts durcheinandergebracht, ich empfinde sein Denken und vor allem seine Art zu schreiben als überaus schwierig. Ich wäre also froh um Hinweise, falls ich etwas falsch dargelegt habe.
Wem das jetzt viel zu trocken war, für den gibts auch Erheiterndes von Kant (http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,2097052,00.html) :D. Ich beziehe mich auf den Abschnitt "Diät nach Kant". Wenn vom guten Immanuel alles so offensichtlich Humbug wäre, müsste ich mich mit einem unmöglich kompliziert schreibenden Philosophen weniger rumprügeln :rolleyes:.
@Zareen
Nein, nicht unbedingt falsch, nur musste ich den Bastard Kant ;) aus meiner Erinnerung rekonstruieren. Dank der späten Stunde habe ich den kategorischen Imperativ nicht mehr zusammengebracht und das schöne "Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein könnte!" wurde deswegen von mir auf eine etwas vulgäre Formel reduziert. Ich danke dir für die Vervollständigung.
Edit:
@Darnoc:
Ich muss Zareen zustimmen, du lässt die gesamte Mystik unter den Tisch fallen obwohl sie für das Individuum wohl der einzige Weg ist, mit mehr als nur dem Intellekt die Inhalte des Glaubens zu erfassen.
Also an Gott so wie die Christen ihn sehen bzw. darstellen glaube ich nicht.
Ich habe mich den Naturreligionen und den alten Göttern schon immer mehr verbunden gefühlt.
Aber so richtig glauben tu ich an gar nichts.Denn Glaube setzt eine Sache unabdingbar voraus.Und das ist Vertrauen.
°resevoirdog°
20.06.2004, 18:00
Ich bin überzeugter Attheist und glaube an keinen Gott,
Aber ich habe auch nichts gegen andere Religionen
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