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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bildung - was muss man wissen



[KC]Cunner
29.03.2004, 00:38
Ja, wie schon im Threadtitel steht...
Kennt ihr das Buch "Bildung - alles, was man wissen muss"?
Es wird darin u.a. ein Abriss über die Geschichte, Sprache und Kulturentwicklung und Philosophie etc. gegeben.
Muss man das wirklich wissen, was da drin steht? Nützt euch so etwas oder hat es das schon?

Woher bezieht ihr euer Wissen? Aus Büchern? Oder doch eher aus praktischen Erfahrungen? Oder sucht ihr gezielt Kurse, Semiare oder so etwas auf?

Wie wichtig ist euch Bildung allgemein? Lernt ihr etwas für den Beruf? Oder gar, weil ihr irgendwie müsst? Oder macht es euch einfach Spaß oder nutzt ihr das was ihr so lernt?
Also nicht nr lernen auch so mitbekommen und erfahren. Eben Bildung und Wissen allgemein.

Lasst euch einfach mal aus.

Sydney
29.03.2004, 00:51
Meine Informationen hol ich mir aus Internet, Sachbücher und Fernsehen.
Und ich muss zugeben das ich das meiste aus dem Fernsehen weiß(war früher ein ziemlicher Fernsehjunkie).
Ich mag es einfach mein Wissen zu erweiter. Nicht um zu protzen sondern weil ich es interessant und spannend finde^_^
Am meisten mag ich dabei Geschichte und Kultur. Ich mag es die alten Geschichten zu lesen/hören oder zu sehen wie andere Völker oder Länder ihre Feste feiern und wie sie leben.
Uninteressiert bin ich in Physik. Mag ich einfach nicht. Ich finde es nicht spannend und ansprechend.
Weiterbilden tu ich weil es mir Spass macht und weil ich es für die Schule brauche.
Ich finde es auch sehr wichtig das in der Schule mehr Allgemeinbildendes unterrichtet wird(wenn man sich bestimmte (Quiz-)Shows anschaut...was da manche Leute nicht wissen... o_O).

Boo2k
29.03.2004, 01:00
An 1 stelle was bildung angeht ist imo die Schule. Da können pessimisten sagen was sie wollen aber dort SOLLTE man die meiste Bildung herbeziehen. Wir haben einen Lehrer den wir in BWL, Matche und Geografie haben, dieser Lehrer erzählt uns SEHR viel allgemeinbildung indem er entweder SEHR oft vom Thema abweicht
von wirtschaftsgütern zu BmW von bmw zu autos, von autos zu segelfliegern, von segelfliegern zu afrika von afrika zur sprache von der sprache zu den ersten sprachen der menschheit etc etc. das alles in 1 block ;) hört sich verwirrend an aber imo ist es genau das was die allgemeinbildung ausmacht, ich hör dem mann sehr gern zu weil des ziemlich interesante dinge sind die er da immer erzählt ^_^

medien sind natürlich das 2 wichtigste bildungsgut: verallgemeinernd auf bücher (die ich nicht lese ich gebs zu), magazine (stern, focus, ja sowas lese ich schon eher ^^), internet ist auch zu einem großen informationsmedium geworden aus meiner sicht jetzt, zeitungen (für mich jetzt die FAZ die ich leider nichtmehr so oft lese) und das fernsehen, wobei man da schon herauskristalisieren sollte was bildet und was nicht ;)

für mich trifft am ehestens noch das internet und die magazine zu, gelegendlich schaue ich mir gerne reportagen an (willkürlich, egal welches themâ ^^ sind meistens sehr interessant) ansonsten hauptinfo für mich die schule.

Stan
29.03.2004, 01:04
Ich gehe zwar nicht sonderlich gerne zur Schule, allerdings akzeptiere und verstehe ich, dass sie nötig ist. Theoretisch lerne ich sogar gerne, allerdings halte ich manche Wissenszweige für nicht ganz so dringend und nötig wie andere. Ich denke, es sollte mehr Gewichtigkeit auf Fächer wie beispiel Erdkunde oder Deutsch gelegt werden. Fächer wie Musik, Physik, Chemie et cetera sind zwar auch nötig, aber muss denn jeder Mensch unbedingt wissen wie ein Atom aufgebaut ist? Na klar, muss es weiterhin Chemiker und Physiker und sonst was geben, aber könnte man das nicht so umsetzen, das zum Beispiel Chemie & Physik optional sind? Oder Algebra. Klar gibt es einige Zweige in denen man Algebra braucht, aber in einem normalen Alltag ist das nicht von Nöten, zumindest nicht mehr als ein minimales Grundwissen. Imo sollten diese speziellen Sachen auch nur den Leuten beigebracht werden, die Interesse dafür hegen und es vielleicht auch später mal benötigen werden. Aber ich glaub hiermit schieß ich ein wenig am Thema vorbei.

Mein Wissen suche ich mir gezielt. Wenn mich ein aktuelles oder ein geschichtliches Ereignis interessiert, von dem ich weiß, dass es nicht in der Schule vorkommen wird, suche ich gezielt nach Informationen im Internet. Zufällig stolpere ich über Informationen, wenn ich zum Beispiel Nachrichten schaue oder hier im Forum rumstöbere. Oder wenn ich mal wieder langeweile habe und mein Lexikon durchblätter und mir zufällig gewählte Einträge durchlese.

Lernen durch Erfahrung lässt sich bei geschichtlichen oder geographischen Fragen leider nicht anwenden, daher wende ich dieses Prinzip meist nur beim Umgang mit Menschen oder emotionalen Fragen/Problemen an.

@ Cunner: Vorbildlicher wäre es gewesen, hättest du selbst noch deine Meinung zum Thema geposted. :D ;)

Boo2k
29.03.2004, 01:10
@Stan, es ist nicht nötig zu wissen wie ein Atom aufgebaut ist, deshalb gibt es auch die wahl zwischen öffentlichen allgemeinschulen, mit den ganzen fächern von denen man viele nicht gerne mag.
Und es gibt schulen die sich spezialisieren, wie z.b. auf Wirtschaft, Biologie, Technik, EDV etc.
da kann man sich die schule aussuchen, mit fächern die man auch gerne mag und man dort auch wissbegierig zuhört ;)

ich bin auf einer wirtschaftsschule und bin so überglücklich das ich kein Biologie, Chemie etc habe, nur Geschichte vermisse ich aber des passt schon. Zum Ausgleich habe ich BWL und Rechnungswesen... gut ReWes ist nicht jedermanns sache (meins garnicht ^^ juchu morgen ReWes abschlussarbeit), aber BWL ist mein Lieblingsfach ergo passe ich auch gerne auf und höre zu.

Stan
29.03.2004, 01:14
Original geschrieben von Boo2k
@Stan, es ist nicht nötig zu wissen wie ein Atom aufgebaut ist, deshalb gibt es auch die wahl zwischen öffentlichen allgemeinschulen, mit den ganzen fächern von denen man viele nicht gerne mag.
Und es gibt schulen die sich spezialisieren, wie z.b. auf Wirtschaft, Biologie, Technik, EDV etc.
da kann man sich die schule aussuchen, mit fächern die man auch gerne mag und man dort auch wissbegierig zuhört ;)

Und ab wann kann man die Schulen besuchen? Ich besuche zum Beispiel ein ganz normales Gymnasium und hätte man mir nach der vierten Klasse die Frage gestellt, ob ich nun ein normales Gymnasium oder eine Wirtschafsschule besuchen möchte, hätte man nur ganz viele kleine Fragezeichen über meinem Kopf gesehen. ;)
Und wenn die Schulen erst ab der elften Klasse oder nach dem Abi Anfangsmöglichkeiten bieten, hat man ja trotzdem Jahre mit Chemie etc. "verschwendet". ;)

Kannst ja noch ein wenig von den Schulen erzählen. ^^

Dark Paladin
29.03.2004, 01:22
Original geschrieben von [KC]Cunner
Ja, wie schon im Threadtitel steht...
Kennt ihr das Buch "Bildung - alles, was man wissen muss"?
Es wird darin u.a. ein Abriss über die Geschichte, Sprache und Kulturentwicklung und Philosophie etc. gegeben.
Muss man das wirklich wissen, was da drin steht?
Nö, so etwas muss man imo nicht wissen. Es hat für einen selbst keinen Nutzen, man braucht es in seinem Leben nicht. Ich sehe es so, dass man nur Dinge wissen muss, mit denen man im Leben auch wirklich zu tun hat, was allerdings davon abhängig ist, inwiefern man mit den Dingen etwas zu tun haben will und inwiefern man es im Beruf oder sozialem Umfeld benötigt.

Nützt euch so etwas oder hat es das schon?
Da ich das Buch weder gelesen habe, noch kenne, kann ich nicht direkt darauf eingehen. Allgemein gesehen ist aber all das Wissen unnütz, was man nie brauchen wird. Nutzen tut mir Wissen nur etwas, wenn ich damit zu tun habe. Punkt.

Woher bezieht ihr euer Wissen? Aus Büchern? Oder doch eher aus praktischen Erfahrungen? Oder sucht ihr gezielt Kurse, Semiare oder so etwas auf?
Letzteres ist imo zur Wissensaufnahme am wenigsten sinnvoll. Wenn man erzwungen etwas lernen muss, dann kann man niemals so viel aufnehmen, als wenn man es aus Interesse oder spaß macht. Bei Kursen und Seminaren ist man gezwungen, sich zu bestimmten Zeiten fortzubilden, an denen man vielleicht nicht richtig aufnahmefähig ist. Da ist es egal, ob es wirklich etwas ist, für das man sich auch sehr interessiert.

Ich selbst beziehe mein Wissen aus Büchern, praktischen Erfahrungen und dem Internet. Ich muss mich aber für das entsprechende Thema interessieren, damit ich mich damit auch effektiv befassen kann. Ansonsten lasse ich es meist, es sei denn es ist erzwungenes Wissen aus der Schule - was aber nur ziemlich geringen Umfang hat, ergo muss ich mich damit nicht groß befassen. :D

Wie wichtig ist euch Bildung allgemein? Lernt ihr etwas für den Beruf? Oder gar, weil ihr irgendwie müsst? Oder macht es euch einfach Spaß oder nutzt ihr das was ihr so lernt?
Also nicht nr lernen auch so mitbekommen und erfahren. Eben Bildung und Wissen allgemein.
Mir ist Bildung sehr wichtig. Ich informiere mich sehr gerne in den Bereichen, die mich interessieren, lerne Dinge darüber, erweitere meinen Horizont. Was meinen zukünftigen Beruf angeht, lerne ich in die Richtung hin einiges gewollt. Ich weiß noch nicht genau, was ich werden will, aber die Richtung ist mir auf jeden Fall schon bewusst - welche sich auch in meinem Interessensgebiet und "Können" befindet. Imo macht es anders auch keinen Sinn. Ich könnte keinen Beruf nur wegen des Geldes ausüben, sondern muss mich auch dafür interessieren.

Ansonsten beziehe ich mein Wissen auch noch aus den Dingen, die ich alltäglich einfach ausübe. Bei Dingen wie fernsehen, zocken, lesen von Büchern - eben Freizeitaktivitäten, bei denen man sich mit Dingen beschäftigt - lernt man einiges. Dies tut man, ohne es speziell tun zu müssen, ohne Zwang und mit Spaß. Die positivste Art, um Wissen zu erlangen, imo. Ich frage mich in der Hinsicht nur, warum dieses Easy-Learning nicht auch auf Schule, Ausbildung, etc. bezogen wird, sondern man dabei gezwungen wird, so viel wie möglich mit möglichst geringen Mitteln zu lernen...

Kima
29.03.2004, 01:23
Hauptsächlich 'gebildet' werd ich ja in der Schule, dort verbringt man ja immerhin zumeist den halben Tag. ;) Desweiteren hole ich auch Infos und Wissen aus den Massenmedien, allen voran dem Internet. Fernsehen guck ich kaum, nur morgens jeden Tag die Nachrichten. Aber ich wage schon zu behaupten dass mein Allgemeinwissen nicht schlecht ist. ;) Aber dieses ganze spezielle Wissen über Physik und Chemie ist für den Alltag natürlich überhaupt nicht von Nöten.


Original geschrieben von Stan
Und ab wann kann man die Schulen besuchen? Ich besuche zum Beispiel ein ganz normales Gymnasium und hätte man mir nach der vierten Klasse die Frage gestellt, ob ich nun ein normales Gymnasium oder eine Wirtschafsschule besuchen möchte, hätte man nur ganz viele kleine Fragezeichen über meinem Kopf gesehen. ;)
Und wenn die Schulen erst ab der elften Klasse oder nach dem Abi Anfangsmöglichkeiten bieten, hat man ja trotzdem Jahre mit Chemie etc. "verschwendet". ;)

Kannst ja noch ein wenig von den Schulen erzählen. ^^ Ich geh auf ne Wirtschaftsschule, bin nach der 10. von der Realschule dahingegangen. So dürfte das auch generell sein, schätz ich. ^^

Boo2k
29.03.2004, 01:27
Kannst ja noch ein wenig von den Schulen erzählen. ^^


mit der angst das es jetzt sarkasmus war, tu ich es trotzdem mal :D

also ist es 1. klar das man keinem 10 jahre alten menschen vor die wahl stellen sollte welchen zweig des lernens gut für denjenigen ist ^^ da geb ich dir schon recht, ist mit der altersklasse noch erlternsache. Und JA! man verschwendet schon ein paar Jahre mit schmarrn wie Biologie *bah*, aber wenn man z.b. auf einer Realschule ist, und danach sein Abitur nachholen möchte ist es imo eine Gute Sache, sich entscheiden zu können, welchen Zweig man eingeht.
Du hättest ja (jedenfalls nach den schulischen gesetzen hier in Schleswig-Holstein) nach der 10 auf eine andere schule wechseln können, hättest Real und würdest auf einer anderen schule (deiner wahl) abitur machen.

Es ist ja so, irgentwann weiß man was man nach der schule erlernen will, wenn man in den wirtschaftlichen bereich eingehen möchte, ist es natürlich ein großer bonus abi auf einer wirtschaftsschule gemacht zu haben, da nehmen unternehmen sogar lieber jemanden mit schlechteren noten ABER eben einen wirtschaftsschüler als einen allgemeinschüler mit etwas besseren noten.

Ich hab sogar große Chancen mit einem Realschulabschluss Fachinformatiker zu werden (hab schon antworten von unternehmen erhalten ^_^) , da die eben sehen das man sich nicht mit biologie sondern mit EDV, Tippkursen, BWL etc beschäftigt.

naja ich wollte ja eigendlich noch was über meine schule erzählen :D

also an diesen schulen hat man viele vorteile ^^ man darf in den pausen (die allesammt 15 minuten lang sind) überall hin und überall rauchen *Freu*. Da bei uns die Stadt in der nähe ist geht man ab und an auch mal kurz nach McDonalds und holt sich einen Hammy ;) Jeder Block dauert 90minuten und man gewöhnt sich verdammt schnell dran, es klingt viel härter als es ist. Ansonsten hat man IMO viel bessere Lehrer, ist jedenfalls bei mir so. Ist natürlich überall anders, aber ich finds schon unterschiedlich den allgemeinen schulen gegenüber, wo man oft noch als kind gesehen wird, ist es an den weiterführenden anders, man wird gesiezt etc.
Stress gibt es so gut wie nie, da diese schulen ja FREIWILLIG sind, jeder schüler kann dort hingehen muss aber nicht ;) es gibt auch keine nervenden blagen, da man ja theoretisch erst mit 15 (nach einem hauptschulabschluss mindestens) auf so eine schule darf.
yoa was gibts noch zu erzählen, im vergleich zu den anderen schulen ist die ausrüstung der weiterführenden (jedenfalls in MEINEM umkreis) um einges besser (12 EDV räume mit Breitband und High end pcs + ein beamer in jedem EDV raum usw.)

also ich bin mit meiner schule sehr zufrieden aber ich glaube jetzt sind wir vom thema abgekommen ^^ sorry , naja ein glücklicher schüler ist ein guter schüler also lernt man auch besser.... also... öhm ja hat man eine bessere bildung ^^ so :D das zum thema ;D

Waya Yoshitaka
29.03.2004, 01:37
Sicher, über den Sinn und Zweck einiger Schulfächer kann man streiten, doch sollte man bedenken, dass man den Kindern "nur" ein möglichst breites Wissensspektrum ermöglichen will. Doch leider scheitert dies an der Lustlosigkeit der Schüler gegebüber einigen Fächern oder an den Lehrern, oder vielleicht wegen des etws eigenwilligen Bildungssystem? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif

Die Schule gibt und Grundlagen unseres Wissens. Je nach Interessen erweitert der Mensch ein bestimmtes Gebiet oder kehrt sich gar komplett von diesen Grundlagen ab und erschließt sich einen neuen Wissensbereich. Dies kann durch das Internet, Bücher oder Personen erfolgen.

Klar überwiegt in der Schule eher der Zwang. Man muss dies und das wissen, selbst wenn es einen nicht interessiert. Doch es IMO einfach nötig um nicht blauäugig und ohne Ahnung von der Welt durch diese zu gehen.

Manche Fächer können einen doch sehr viel für die Grunde der heutigen Situationen geben, wie Geschichte. Ein sehr verhastes Fach, da man da eben auch etwas dafür tun muss. Doch ich mache es gern und wie ich schon mehrmals festgestelt habe, hilft es mir nicht nur beim Verständnis in anderen Fächern (wie Dt oder andere Gesellschaftlichen Fächern) sondern auch Gesellschaftliche Verhältnisse insgsamt zu verstehen.
Andere Fächer, wie die Naturwissenschaften helfen einen die Erde in ihrer Komlexität zu verstehen.
Nun kann man sich streiten, ob das einen nun alles im Leben weiterhelfen kann, aber wenn man dies all nicht wissen würdem, würde man dann nicht auch eines Tages all diese Fragen stellen? Warum Sachen so sind wie sie sind? Mit der Schule werden die Fragen befriedigt (für machen etwas zu viel des Guten :rolleyes: ).

Stan
29.03.2004, 01:54
Original geschrieben von Waya

Andere Fächer, wie die Naturwissenschaften helfen einen die Erde in ihrer Komlexität zu verstehen.
Nun kann man sich streiten, ob das einen nun alles im Leben weiterhelfen kann, aber wenn man dies all nicht wissen würdem, würde man dann nicht auch eines Tages all diese Fragen stellen? Warum Sachen so sind wie sie sind? Mit der Schule werden die Fragen befriedigt (für machen etwas zu viel des Guten :rolleyes: ).
Wenn die Fächer optional wären, könnte man sie bei Interesse ja wählen und zudem könnte man sich diese Sachen zu Hobbies machen und sich zum Beispiel durch das Internet oder Bücher selbst aufklären.


Manche Fächer können einen doch sehr viel für die Grunde der heutigen Situationen geben, wie Geschichte. Ein sehr verhastes Fach, da man da eben auch etwas dafür tun muss. Doch ich mache es gern und wie ich schon mehrmals festgestelt habe, hilft es mir nicht nur beim Verständnis in anderen Fächern (wie Dt oder andere Gesellschaftlichen Fächern) sondern auch Gesellschaftliche Verhältnisse insgsamt zu verstehen.
Geschichte gehört auch zu meinen absoluten Lieblingsfächern.


Andere Fächer, wie die Naturwissenschaften helfen einen die Erde in ihrer Komlexität zu verstehen.
Nun kann man sich streiten, ob das einen nun alles im Leben weiterhelfen kann, aber wenn man dies all nicht wissen würdem, würde man dann nicht auch eines Tages all diese Fragen stellen? Warum Sachen so sind wie sie sind? Mit der Schule werden die Fragen befriedigt (für machen etwas zu viel des Guten :rolleyes: ).
Würde man. Aber man könnte es eben auch selbst mit genug Quellen herausfinden und zudem sind wir ja so weit technolisiert, dass nicht jeder wissen braucht, wie die Erde aufgebaut ist.


Doch es IMO einfach nötig um nicht blauäugig und ohne Ahnung von der Welt durch diese zu gehen.
Dennoch wäre es imo sinnvoll, wenn man mehr Freiheiten hätte. ^^

@ Boo: Es war kein Sarkasmus. ^_^ Danke für die Ausführungen. :)

@ Waya: Huch. Du bist ja gar nicht White Chocobo.

Medivh
29.03.2004, 01:55
Irgendwie bekommt man ja schon ziemlich viel Wissen mit, auf die eine oder andere Weise. . .
Ich begreife zB, wenn mir der Physik-Lehrer was von 3ooo° heißen Bremsscheiben und 2Tonnen schweren Spatzen erzählt, dass er das nicht wirklich ernst meint ;)

Ansonsten lese ich relativ viel, ab und zu diverse Magazine (ja, nicht NUR die GameStar :D ) oder mal ein paar Blicke in die Zeitung.
Zusätzlich kann man sein Allgemeinwissen imo zienmlich gut durch Galileo und Welt der Wunder (und 1337 andere Sendungen auf Arte und so) bilden, da dort viele Dinge aus dem Alltag erklärt werden. Wer sich also ne halbe Stunde am Tag Zeit nimmt, kann dann schön protzen, wie viel man doch weiß :D :hehe:

Dark Paladin
29.03.2004, 02:32
So, ich wollte mich mal ein wenig über das Schul-System / Bildungssystem auslassen, denn das gehört ja auch irgendwo zum Thema, bzw. wurde scheinbar zum Hauptthema. ;)

Ich finde, dass das Bildungssystem eindeutig zu schlecht auf einzelne Schüler eingeht, sondern viel mehr ein breites Massenwissen schaffen will. Man lernt in der Schule etliche Dinge, die man niemals braucht (Aufbau eines Atomes z.B.), wobei man schon seit Jahren weiß, was man später werden will. Da wird man dann doch ausgebremst, weil man sich nicht schon genauer mit dem befassen kann, was man später mal tun will. Stattdessen lernt man "Schund", den man niemals wissen muss, für den man sich außerdem nicht interessiert. Man verschwendet seine Zeit dabei unnötig, wodurch es auch gesellschaftlich so ist, dass weniger erreicht werden kann. Theoretisch wäre es dabei nämlich imo möglich, dass Berufsgruppen noch mehr spezialisiert sein könnten, somit eine größere gesellschaftliche Leistung erzielen können.

Stattdessen werden alle Schüler in einen Topf geschmissen und ordentlich durchgerührt. Auf Individualität wird überhaupt keine Rücksicht genommen.

@Waya:

Sicher, über den Sinn und Zweck einiger Schulfächer kann man streiten, doch sollte man bedenken, dass man den Kindern "nur" ein möglichst breites Wissensspektrum ermöglichen will. Doch leider scheitert dies an der Lustlosigkeit der Schüler gegebüber einigen Fächern oder an den Lehrern, oder vielleicht wegen des etws eigenwilligen Bildungssystem? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif
Ein möglichst breites Wissenssprektrum hat aber zur Folge, dass sich die Schüler in den Teilen aus zeitlichen Gründen nicht fortbilden können, für die sie sich interessieren, während sie bei dem erzwungenen Wissen nicht allzu viel aufnehmen können (-->die von dir angesprochene Lustlosigkeit). Insgesamt werte ich es so, dass weder die einzelnen Individuen, noch die Gesellschaft damit zufrieden sein kann. Die einzelnen Individuen werden zum einen eingeschränkt und zu anderem gezwungen (Freiheit in Bildungsangelegenheiten sollte viel stärker vorhanden sein!), während die Gesellschaft es nicht ausnutzen kann, dass sich die einzelnen Individuen in bestimmten Themenbereichen besser auskennen, als es möglich wäre. Da ist niemand richtig zufrieden, oder sehe ich es da falsch? Das Bildungssystem ist einfach falsch ausgelegt, es ist wohl zu kompliziert, auf die Personen einzeln einzugehen? :rolleyes: Politisch sollte man sich viel mehr darauf konzentieren, finde ich. Sind die Wurzeln nicht richtig gepflanzt, kann der Baum nicht richtig gedeihen.

Klar überwiegt in der Schule eher der Zwang. Man muss dies und das wissen, selbst wenn es einen nicht interessiert. Doch es IMO einfach nötig um nicht blauäugig und ohne Ahnung von der Welt durch diese zu gehen.
Blauäugig wird man nicht durch die Welt gehen, denn wenn man sich bestimmte Fragen stellt, kann man sie sich selbst ziemlich schnell beantworten, eben durch das Internet oder auch andere Medien. Außerdem würde man sich auch von sich aus bilden und nicht nur "faul rumhängen". Ein allgemeines Vorurteil, man würde nie etwas für die eigene Bildung tun - man hat einfach keine Lust darauf, da man schon so viel machen muss. Hätte man mehr Freiheit, würde man sich sicher einiges mehr beibringen, als einem auferlegt wird, wenn einem keine Freiheit gegeben wird.

Nun kann man sich streiten, ob das einen nun alles im Leben weiterhelfen kann, aber wenn man dies all nicht wissen würdem, würde man dann nicht auch eines Tages all diese Fragen stellen? Warum Sachen so sind wie sie sind? Mit der Schule werden die Fragen befriedigt (für machen etwas zu viel des Guten :rolleyes: ).
Jau, aber die Fragen werden auf erzwungene Weise befriedigt, anstatt dass sich die Schüler selbst die Fragen beantworten. Wenn man sich die Fragen stellt, wird man auch eine Möglichkeit finden, sie beantwortet zu bekommen. In diesem Fall bietet das Internet die perfekte Grundlage.

Waya Yoshitaka
29.03.2004, 18:08
von Stan

Würde man. Aber man könnte es eben auch selbst mit genug Quellen herausfinden und zudem sind wir ja so weit technolisiert, dass nicht jeder wissen braucht, wie die Erde aufgebaut ist.
...
Dennoch wäre es imo sinnvoll, wenn man mehr Freiheiten hätte. ^^
und gleich auch zu Dark Paladin

Wenn man die Freiheit hätte, das sich jeder das Aussucht, was er gerne lernen würde, gäbe es ein Chaos. In den Schulen kann nun mal nicht auf jede Person eingegangen werden, das ist unmöglich. Außerdem ist es ja das Ziel, das jeder möglichst ein gleiches Wissen aufweisen kann, damit keine Nachteile zwischen Personen entstehen.
Und mal ganz ehrlich: würdet ihr euch, wenn ihr die Wahl hättet, über biologische, chemische oder geographische usw. Sachverhalte Informieren, wenn ihr nicht müsstet? Selbst wenn euch Fragen dazu aufkommen, so ist es doch so, das der Mensch nur all zu schnell alles hinnimmt, so wie es ist und sich sagt: "Das ist eben so."
@Internet
Man mag es kaum glauben, nicht jeder hat Internet, geschweige denn einen PC. Außerdem finde ich, das man in manchen Fällen in Büchern weit aus mehr findet. Und dann ist da noch etwas entscheidenes, was "gegen" ein selbstständiges lernen spricht: Was ist wenn man etwas nicht versteht? Wenn fragt man dann? In der Schule gibt es immer (*hust*, hoffe ich doch) qualifizierte Lehrer, die einen da weiterhelfen können. Außderm bin ich der Meinung, dass, wenn jeder immer nur das lernt was er will, auch Informationen, Wissen verloren geht. Bereiche, für die sich nur weige Interessieren, würden wahrscheinlich verschwinden und somit auch Wissen unwiederbringlich zerstört (oder es wär auch "nur" "verschollen").

Es mag sein, das einige schon recht lange Wissen, was sie denn später denn mal werden wollen. Doch es gibt genügend Schüler, die bis kurz vor dem Abschluss nicht wissen in welche Richtung sie denn gehen wollen (wie mich). Hierbei können die verschiedenen Fächer den Schüler von nutzen sein. Den einen gefällt Musik eben gut und er entscheidet Tontechniker oder Sänger zu werden, den anderen gefällt Chemie und will Chemiker werden. Aber kann man gleich zu Beginn der Schullaufbahn 100% sagen, was man denn werden will um dann der Person einen entsprechenden Lehrplan zu geben? Interessen und Berufswünsche können sich auch verschieben oder man findet auch durch neue Fächer noch Interesse an anderen Bereichen.



@ Waya: Huch. Du bist ja gar nicht White Chocobo.
LOL? Noch ein "Opfer"... :p

Goddess
29.03.2004, 18:24
Also ich beziehe neues Wissen hauptsächlich aus der Arbeit. Im Moment bilde ich mich "nur" beruflich fort (muß ich zugeben), erstens weil es momentan unabdingbar für mich ist und zweitens weil mir nach der Arbeit schlichtweg die Lust fehlt noch etwas anderes zu lernen.

In der Arbeit lerne ich hauptsächlich von meinen Kollegen, aus Fachbüchern, aus dem Internet und by learning by doing. Ich denke mal, daß man ohnehin niemals zu lernen aufhören sollte, zumindest nicht im Beruf, da man sonst viel zu schnell zum alten Eisen gehört und der Arbeitstplatz durch besser informierte Leute gefährdet ist. Das bezieht sich hauptsächlich auf den EDV-Bereich in dem ich ja arbeite... o_O

Dark Paladin
29.03.2004, 23:03
Back from school ^^

Original geschrieben von Waya
Wenn man die Freiheit hätte, das sich jeder das Aussucht, was er gerne lernen würde, gäbe es ein Chaos. In den Schulen kann nun mal nicht auf jede Person eingegangen werden, das ist unmöglich.
Dann müsste man eine Lösung finden, denn irgendwie wird es wohl möglich sein. Es auszuschließen halte ich für recht Ignorant. Zum Beispiel könnte man den Lehrern mehr Bewertungsmöglichkeiten zuordnen, wie den Schülern selbst auch. Man könnte die Schüler viel öfter schriftlich überprüfen um herauszufinden, was ihnen liegt. Je nach erbrachter Leistung des Schülers kann man bei ihm dann den Schwerpunkt in bestimmten Fächern auslegen, während er andere nicht haben würde, sie zusammengefasst würden oder sie nur auf minimalstem Wissensstand beruhen.

Bestimmt gäbe es auch noch einige bessere Möglichkeiten, aber es gibt auf jeden Fall Möglichkeiten, auf die einzelnen Schüler ziemlich genau einzugehen.

Außerdem ist es ja das Ziel, das jeder möglichst ein gleiches Wissen aufweisen kann, damit keine Nachteile zwischen Personen entstehen.
Ich sehe den Sinn davon nicht. Wenn man in bestimmten Bereichen viel Ahnung hat, die andere Person in einem anderen Bereich, wie können dann Nachteile entstehen zwischen den Personen? Man kann sie doch gar nicht vergleichen, sie begeben sich in andere Fachrichtungen und überschneiden sich nur so gering, dass ich es nicht zur Bewertung ziehen würde. Sie werden - sobald sie arbeiten werden - in komplett anderen Richtungen arbeiten, andere Leistungen für die Gesellschaft erbringen.

Gleiches Wissen bringt außerdem gleiche Leistung, Spezialisierung in einem Bereich bringt für die Gesellschaft mehr Leistung. Weshalb soll es also das Ziel sein, dass jeder ein gleiches Wissen aufweisen kann? Sollen etwa alle Menschen die gleichen Grundlagen besitzen, um sich möglichst frei ziemlich spät für eine Berufsrichtung zu entscheiden, oder wie siehst du das?

Und mal ganz ehrlich: würdet ihr euch, wenn ihr die Wahl hättet, über biologische, chemische oder geographische usw. Sachverhalte Informieren, wenn ihr nicht müsstet?
Das ist doch von den Interessensgebieten abhängig, und nach den Interessensgebieten wählt man auch seinen Beruf! Wenn sich also niemand für die Themen interessieren würde, wieso gibt es dann überhaupt den Berufszweig? Ich kenne durchaus einige Leute aus meiner alten Klasse, die ernsthaft vorhaben, Chemiker o.Ä. zu werden, gerade weil sie sich dafür interessieren. Sie würden sich darüber bestimmt auch informieren, wenn sie zwanghaft sich zu einem Thema informieren müssten, welches sie sich jedoch aussuchen dürfen. Und selbst wenn sie gar keine Pflichten auferlegt bekommen, würden sie sich dennoch in dem Bereich wahrscheinlich informieren, da es wirklich in ihrem eigenen Interesse steht.

Selbst wenn euch Fragen dazu aufkommen, so ist es doch so, das der Mensch nur all zu schnell alles hinnimmt, so wie es ist und sich sagt: "Das ist eben so."
Und das sagen sie, weil sie sich nicht näher dafür interessieren und diese Informationen nicht unbedingt brauchen. Andere Personenkreise hingegen, die man nicht in die Pauschalisierung miteinschließen kann, informieren sich bei den Fragen ganz genau und wollen sie beantworten können, weshalb sie es auch auf eine Art lernen, die nicht erzwungen ist.

@Internet
Man mag es kaum glauben, nicht jeder hat Internet, geschweige denn einen PC. Außerdem finde ich, das man in manchen Fällen in Büchern weit aus mehr findet.
Naja, im Internet sind die Informationen nur stärker versteckt. Wenn man weiß, wo man sie herbekommt, findet man weitaus mehr über das Thema heraus, als in einem Buch stehen könnte. ;)

Zum anderen:
Ohne Informationsquelle fällt das selbstständige lernen natürlich vollkommen weg. Allerdings lernt man auch in der Schule mit Büchern, die man für zu Hause kaufen und mit denen man selbst lernen könnte. Ich bezweifle zudem, dass es allzu viele Menschen ohne Internet oder PC gibt. Für diese Menschen fände man in dem Fall, dass man selbstständigeres lernen realisieren würde, bestimmt auch eine Lösung, wie zum Beispiel Gelder vom Staat, die ansonsten für Lehrer ver(sch)wendet wurden?

Und dann ist da noch etwas entscheidenes, was "gegen" ein selbstständiges lernen spricht: Was ist wenn man etwas nicht versteht? Wenn fragt man dann? In der Schule gibt es immer (*hust*, hoffe ich doch) qualifizierte Lehrer, die einen da weiterhelfen können.
Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist, aber bei mir ziehen und zogen die Lehrer schon immer den Unterricht sturr durch und erklärten bei weiteren Unklarheiten den Schülern nichts weiter. Sie meinen, dass man es ja "verstanden haben müsste" oder "einfach nicht aufgepasst hätte", etc.. Wenn ich etwas wirklich nicht verstehe, frage ich nicht einen Lehrer. Ich informiere mich im Internet, les mir alles noch einmal genau durch, frage meine Eltern oder ein paar Personen aus dem Bekanntenkreis, die sich womöglicherweise damit auskennen. ^^ Lehrer spielen imo eher die zweite Geige bei dem wiederholten Nachfragen, sofern man etwas nicht verstanden hat.

Außderm bin ich der Meinung, dass, wenn jeder immer nur das lernt was er will, auch Informationen, Wissen verloren geht. Bereiche, für die sich nur weige Interessieren, würden wahrscheinlich verschwinden und somit auch Wissen unwiederbringlich zerstört (oder es wär auch "nur" "verschollen").
Ich denke, hierbei siehst du die Interessen der Menschen zu allgemein. ;) Es wird imo immer Menschen geben, die sich für bestimmte Dinge interessieren und wenn das Wissen von Belang ist, dann werden solche Menschen auch mit diesem Wissen gerne aufgenommen. Wenn das Wissen allerdings nicht von Belang ist, dann wird es weder aufgenommen, noch benötigt. Ergo macht es nichts aus, wenn dieses Wissen schwindet, da man es in der Gesellschaft einfach nicht braucht, lediglich individuell maybe.

Es mag sein, das einige schon recht lange Wissen, was sie denn später denn mal werden wollen. Doch es gibt genügend Schüler, die bis kurz vor dem Abschluss nicht wissen in welche Richtung sie denn gehen wollen (wie mich). Hierbei können die verschiedenen Fächer den Schüler von nutzen sein. Den einen gefällt Musik eben gut und er entscheidet Tontechniker oder Sänger zu werden, den anderen gefällt Chemie und will Chemiker werden. Aber kann man gleich zu Beginn der Schullaufbahn 100% sagen, was man denn werden will um dann der Person einen entsprechenden Lehrplan zu geben? Interessen und Berufswünsche können sich auch verschieben oder man findet auch durch neue Fächer noch Interesse an anderen Bereichen.
Ich sehe es bei solchen Personen, die auch reichlich vorhanden sind, so:

Wenn man sich noch nicht sicher ist, was man werden will, dann wählt man in allen Bereichen ein gewisses Mittelmaß aus, an das man sich hält. Sobald man dann weiß, was man werden will, konzentriert man sich dann umso stärker darauf, um die im Bezug auf das Ziel "verlorene" Zeit aufzuholen.

Aber durch solche Personen diejenigen aufzuhalten im Bezug auf das Berufsziel, welches sie ja schon lange kennen, finde ich eben ignorant. Sie werden ausgebremst, obwohl sie schon viel weiter bei "ihrem Gebiet" sein könnten. Dabei ist es doch ziemlich möglich, eine Lösung zu finden, wodurch weder die eine "Gruppe", noch die andere benachteiligt sein würde. Nur versucht man scheinbar nicht, eine Lösung zu finden und zieht einfach einen Strich beim Durchschnitt, den ein Schüler ungefähr braucht, um zu wissen, was er werden will. :rolleyes:

LOL? Noch ein "Opfer"... :p
Man verwechselt die Avatare aber auch so leicht. :D

[KC]Cunner
30.03.2004, 01:45
@ Cunner: Vorbildlicher wäre es gewesen, hättest du selbst noch deine Meinung zum Thema geposted.
Was ich hiermit nachhole. Ich finde es immer entmutigend, wenn der Threadersteller direkt selber die Antworten auf sein Fragen gibt, dann kommt man sich vor, als sei das alles nur ein dicker fetter Egothread...

Aber gut:
ich halte Bildung für sehr wichtig. Ich wage sogar zu behaupten, dass es das wichtigste Gut ist, was man haben kann. Sowohl für sich selbst im Kleinen, um im Beruf weiter zu kommen, als auch für den Standort Deutschland im Allgemeinen.
Ich habe irgendwie Schule schon immer gemocht, natürlich so richtig erst natürlich in der Oberstufe, als man wirklich interessante Dinge gelernt hat und die Kurse idR so wahren, dass man sie gewählt hat, also zumindest ein großteil diskussionsilliger Schüler dort waren.
Mir haben auch während der Schulzeit nicht alle Fächer gefallen (Deutsch), aber im Nachhinein hat jedes seine Existenzberechtigung. Allgemein gesagt kann an einfach nicht genug wissen.
Ansonsten habe ich schon immer gelesen, wie ein Idiot. Anfangs aus Interesse an den Geschichten. Die behielt ich dann und man hat einfach eine Grundlage, mit der man neue erlebte EReignisse vergleichen, einordnen und bewerten kann. Später dann auch Sachbüchern zu Themen, die mich interessierten (v.a. GEschichte) und historische Romane, oder Bücher, wie Sofie's Welt. Ich gebe zu, dass ich mich an die wirklich "hohe Literatur" privat auch (noch?) nicht herangewagt habe. Wenn ich mal Zeit haben sollte vielleicht. Im Moment habe ich nämlich keine. Ich lerne wie ein BErserker für meine Abschlussprüfung und komme mir schon schlecht vor, wenn ich mal einen Tag nichts tue. Genauso plane ich meine Ferien schon. Ich habe mir fest vorgenommen ins Ausland zu gehen. also schon wieder nichts mit relaxen. Aber ich glaube mir ist es das einfach wert. Besser jetzt lernen, wo man Zeit hat, einen guten Abschluss machen und Sprachen lernen.

@MAthe: MAthe schult in erster Linie das abstrakte Denken. Es geht imo nicht wirklich so sehr darum, was man tut, sondern wie man es tut. Lernen lernen quasi.
@Atome: es hilft sehr viel, gerade so allgemeine Dinge zu wissen, damit man versteht, wie die Welt funktioniert und man Erscheinungen interpretieren und verstehen kann .


Es hat für einen selbst keinen Nutzen, man braucht es in seinem Leben nicht.
Sagen wir es so: Wissen, das man nicht nutzt, hilft nichts. Es kommt immer darauf an, was man daruas macht. Ich habe mal gelesen, dass Intelligenz nicht Wissen ist, sondern das VErknüpfen von Neuem mit Bekanntem. Wissen schadet nicht und wenn man vesucht Interesse daran zu gewinnen und es einem Spaß macht (Grats an Boo, wenn man etwas hat,was einem wirklich Spaß macht, aht man imo gewonnen), kommt sogar das eine zum Anderen.


Wenn man erzwungen etwas lernen muss, dann kann man niemals so viel aufnehmen, als wenn man es aus Interesse oder spaß macht. Bei Kursen und Seminaren ist man gezwungen, sich zu bestimmten Zeiten fortzubilden, an denen man vielleicht nicht richtig aufnahmefähig ist.
Semiare und Kurse kann (und afaik tut man es auch nur) freiwillig besuchen. Z.B. Sprachkurse. Und alles andere auch. Und auch wenn man lieber etwas anderes tun würe, allein, wenn man einsieht, dass es richtig ist, einen Kurs zu besuchen, ist man imo auf dem richtigen weg. Ich hätte auch Bock auf 3 Monate Ferien..


Wenn die Fächer optional wären, könnte man sie bei Interesse ja wählen und zudem könnte man sich diese Sachen zu Hobbies machen und sich zum Beispiel durch das Internet oder Bücher selbst aufklären.
Viele, gerade in den jungen Jahren (s.SChulbeispiel) und auch viele Eltern (wage ich zu behaupten) haben aber keine Ahnung, was man "heutzutage" wissen muss, oder wa man einen als "Großen" mal interessieren sollte.


Stattdessen werden alle Schüler in einen Topf geschmissen und ordentlich durchgerührt. Auf Individualität wird überhaupt keine Rücksicht genommen.
Weil das utopisch wäre. Außerdem muss man imo flexibel sein. Früher wusste ich auch, dass ich Lokführer werden will. Heute weiß ich, dass ihc das nicht mehr werden will. Außerdem ist zu einem guten Teil die Fächerwahl den Schülern freigestellt.


Ein möglichst breites Wissenssprektrum hat aber zur Folge, dass sich die Schüler in den Teilen aus zeitlichen Gründen nicht fortbilden können
So ein Schmarrn (sorry), aber während der Schule hat man so dermaßen viel Zeit, wenn man sich nach der Schule mit Dingen (wissen..-.) beschäftigt, die einen Interessieren bleiben immer noch im Schnitt ca. 4 Stunden zum Zocken...(so wäre es bei mit zumindest gewesen).
Anders sieht es aus, wenn man die Basics nciht in der Schule lernt und sie später neben dem Job nachholen muss. Weil dann hat man wirklich keine Zeit mehr.


kann man sie sich selbst ziemlich schnell beantworten, eben durch das Internet oder auch andere Medien.
Meinst du im ERnst, dass ein GRoßteil der Bevökerung in der Lage wäre, sich den Aufbau eines Atoms (und nicht nur das Bohrsche Modell) selber beizubringen? Ok, sie mögen es auswendig lernen können und auch so runterbeten. Aber verstehen sie es? Was passiert dann waum? Transferleistung?


Hätte man mehr Freiheit, würde man sich sicher einiges mehr beibringen, als einem auferlegt wird, wenn einem keine Freiheit gegeben wird.
Extremes Beispiel: Ohne Schule. Wie gebildet wäre die Gesamtbevölkerung wohl :rolleyes: ?


Dann müsste man eine Lösung finden, denn irgendwie wird es wohl möglich sein.
Ja, mit sehr sehr viel Geld. Aber das gibt es eben nicht. Schon jetzt sollen ja dem Bildungssystem immre mehr Gelder gestrichen werden.
Zu deinem Vorschlag: von der Idee her gut, nur könten sich dann Schüler mit einem Wissensgebiet durhschlagen. Und hätten dann den gleichen Abschluss. Es fehlt dann die Vergleichbarkeit.



Ich sehe den Sinn davon nicht. Wenn man in bestimmten Bereichen viel Ahnung hat, die andere Person in einem anderen Bereich, wie können dann Nachteile entstehen zwischen den Personen? Man kann sie doch gar nicht vergleichen, sie begeben sich in andere Fachrichtungen und überschneiden sich nur so gering, dass ich es nicht zur Bewertung ziehen würde. Sie werden - sobald sie arbeiten werden - in komplett anderen Richtungen arbeiten, andere Leistungen für die Gesellschaft erbringen.
Man muss zumindest allen die Möglichkeit geben, aus allen Wissensbereichen zu schöpfen. Wenn sie das gebotene nicht annehmen, kann man eben nichts machen. Zudem denke ich, dass es eben wie bereits erwähnt darum geht, Lernen zu lernen. Dazu gehört eben auch, sich mit Thematiken rumzuschlagen, die einem nicht liegen. Später wird man auch nicht in der Lage sein, sich nur die netten Aufgaben rauszusuchen und die Kollegen die Restarbeit erledigen zu lassen.


Gleiches Wissen bringt außerdem gleiche Leistung, Spezialisierung in einem Bereich bringt für die Gesellschaft mehr Leistung. Weshalb soll es also das Ziel sein, dass jeder ein gleiches Wissen aufweisen kann?
Wir reden von Schulwissen. Da ist nichts mit Spezalisierung, mit der man später was anfangen kann. Das richtig Spezifische lernt man auf einer weiterführenden Schule. Extremes Beispiel: Grundschule. Soll hier spezialisiert werden?


um sich möglichst frei ziemlich spät für eine Berufsrichtung zu entscheiden, oder wie siehst du das?
Ja genau so sehe ich das. Lieber alle Optionen offen halten, als eine Option wählen und dieser auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein.


und nach den Interessensgebieten wählt man auch seinen Beruf!
In der Theorie vielleicht. So sollte es sein. Doch heutzutage muss man teilweise "eben nehmen, was man bekommen kann". Und dann spielt Geld eine nicht unerhebliche Rolle. Außerdem weiß man nie, wie sich der Arbeitsmarkt in ein paar Jahren darstellen wird.

Dark Paladin
30.03.2004, 04:28
Böser Cunner, schreibt nie hin, wen er gerade zitiert. Na dann zitiere ich halt alles, wo meine Meinung zitiert worden sein könnte. ;)

Original geschrieben von [KC]Cunner
Mir haben auch während der Schulzeit nicht alle Fächer gefallen (Deutsch), aber im Nachhinein hat jedes seine Existenzberechtigung. Allgemein gesagt kann an einfach nicht genug wissen.
Allerdings kann man in bestimmten Bereichen sein Wissen so stark erweitern, dass es dem allgemeinen vom gesamten her gleichkommt. Deswegen muss es imo nicht so sein, dass das Wissen allgemein gefächert sein sollte. Ich finde übrigens auch, dass jede Richtung eine Existenzberechtigung besitzt, aber muss nicht jeder sich in jedem Fach auskennen. Nur in für einen selbst im Alltag nützlichen Fächern gibt es da eine Ausnahme, da man diese Fächer ja auch praktisch benötigt; von diesen Fächern gibt es aber nicht allzu viele.

also schon wieder nichts mit relaxen. Aber ich glaube mir ist es das einfach wert. Besser jetzt lernen, wo man Zeit hat, einen guten Abschluss machen und Sprachen lernen.
Man kann auch ziemlich relaxed lernen. :D Imo die effektivste Methode, um Dinge aufzunehmen. ;)

@MAthe: MAthe schult in erster Linie das abstrakte Denken. Es geht imo nicht wirklich so sehr darum, was man tut, sondern wie man es tut. Lernen lernen quasi.
@Atome: es hilft sehr viel, gerade so allgemeine Dinge zu wissen, damit man versteht, wie die Welt funktioniert und man Erscheinungen interpretieren und verstehen kann .
Wieso muss man im Leben unbedingt abstrakt denken können? Wieso muss man Erscheinungen interpretieren und verstehen können? Ob man es für sich selbst benötigt ist die eine Sache, aber Schule bedeutet für mich eher die Vorbereitung auf den Beruf. Abstrakt muss man dabei nicht in allen Bereichen denken können. Klar, in einigen ist es auf jeden Fall nötig, aber eben nicht in allen. Es ist deshalb auch nicht unbedingt nötig, abstrakt denken zu können. Aber alles in allem halte ich Mathe dennoch für eines der oben angesprochenen Fächer, die man auch im Alltag für sich selbst auf jeden Fall benötigt.

Sagen wir es so: Wissen, das man nicht nutzt, hilft nichts. Es kommt immer darauf an, was man daruas macht. Ich habe mal gelesen, dass Intelligenz nicht Wissen ist, sondern das VErknüpfen von Neuem mit Bekanntem. Wissen schadet nicht und wenn man vesucht Interesse daran zu gewinnen und es einem Spaß macht (Grats an Boo, wenn man etwas hat,was einem wirklich Spaß macht, aht man imo gewonnen), kommt sogar das eine zum Anderen.
Es ist eine Frage von Priorität, welche Wissensrichtungen für einen selbst wichtig sind. Klar ist es abhängig davon, was man aus Wissen macht, ob es einem etwas nützt. Aber wenn man aus anderem Wissen für sich selbst mehr Nutzen ziehen kann, wieso sich dann nicht darauf konzentrieren und stattdessen sich weiter Wissen mühsam auf erzwungene Weise zulegen, welches man weitaus weniger benötigt?

Im Grunde stimme ich dir ja zu. Nur war meine Aussage auch in die Richtung bezogen, dass "diese" Art von Wissen (aus dem Zitat) für einen selbst weniger Nutzen bedeutet, als anderes, wofür man sich interessiert.

Semiare und Kurse kann (und afaik tut man es auch nur) freiwillig besuchen. Z.B. Sprachkurse. Und alles andere auch. Und auch wenn man lieber etwas anderes tun würe, allein, wenn man einsieht, dass es richtig ist, einen Kurs zu besuchen, ist man imo auf dem richtigen weg. Ich hätte auch Bock auf 3 Monate Ferien..
Man muss zu bestimmten Zeiten aufnahmefähig sein, wo man es nicht unbedingt ist, während man in Zeiten, wo man aufnahmefähig ist, es nicht sein muss. Ich meine, ich hätte auch Bock auf drei Monate Ferien, würde dabei aber aus Selbstbereitschaft einiges an japanisch lernen. Ich hätte aber niemals vor, einen Sprachkurs zu besuchen. Ich habe alles, was ich zum lernen brauche hier und mit dem kann mit diesem Zeug mir ziemlich gut allein Dinge beibringen. Bei einem Sprachkurs wäre mir die Lerngeschwindigkeit vielleicht zu langsam, da ich zu Hause zu viel "aus spaß" lernen würde, wodurch ich viel mehr aufnehme als diejenigen, die nur im Kurs lernen. Ähnlich ist es bei mir auch in anderen Bereichen, zu denen ich mich zu Hause weiterbilde, einfach weil ich mich dafür interessiere.

Viele, gerade in den jungen Jahren (s.SChulbeispiel) und auch viele Eltern (wage ich zu behaupten) haben aber keine Ahnung, was man "heutzutage" wissen muss, oder wa man einen als "Großen" mal interessieren sollte.
Schon wieder eine Pauschalisierung. Viele wissen erst später, wofür sie sich interessieren und viele wissen früher, was sie genau werden wollen. Wenn man sich noch nicht für etwas besonders interessiert, baut man eben eine allgemein große Basis an Wissen auf, die man bei der Erkenntnis darüber, was man zukünftig machen will, spezialisiert. Heißt, man würde dann erst auf bestimmte Fächer eine größere Konzentration legen. Das würde natürlich eine Schule voraussetzen, auf der man eine sehr freie Auswahl (auch verschiedene Differentierung in Schwierigkeit bei den Fächern) hätte und leichte Umänderungsmöglichkeiten besitzt.

Weil das utopisch wäre. Außerdem muss man imo flexibel sein. Früher wusste ich auch, dass ich Lokführer werden will. Heute weiß ich, dass ihc das nicht mehr werden will. Außerdem ist zu einem guten Teil die Fächerwahl den Schülern freigestellt.
Ich wusste schon vor drei Jahren, in welcher Richtung sich mein Interesse befindet. Trotzdem musste ich diese drei Jahre ausharren und allgemein mein Wissen aufbauen, wovon ich etliches überhaupt nicht brauche. Jetzt bin ich in der zehnten Klasse und ich weiß immernoch ganz genau, was mein Ziel ist. Ich denke, dass es auch einige andere Personen gibt, die schon in der 6. oder 7. Klasse wussten, was sie später mal machen wollen.

Und ich halte es nicht für utopisch, sondern realisierbar. Man müsste nur mal genauer überlegen, auf welche Art es möglich wäre, wozu ich auch schon ein - wenn auch schlechtes - Beispiel geliefert habe. Dass es wirklich utopisch sein sollte würde ich erst glauben, sobald man mir beweist, dass sich in der Vorstellung zwei Dinge direkt ausschließen; aber auch dabei käme man womöglich zu einer Lösung. Also bloß nicht so ignorant sein und die Vorstellung direkt ablehnen, sondern in Betracht ziehen.

So ein Schmarrn (sorry), aber während der Schule hat man so dermaßen viel Zeit, wenn man sich nach der Schule mit Dingen (wissen..-.) beschäftigt, die einen Interessieren bleiben immer noch im Schnitt ca. 4 Stunden zum Zocken...(so wäre es bei mit zumindest gewesen).
Anders sieht es aus, wenn man die Basics nciht in der Schule lernt und sie später neben dem Job nachholen muss. Weil dann hat man wirklich keine Zeit mehr.
Mein Gedankengang basierte weniger auf der Freizeit, die ein Schüler besitzt, sondern mehr darauf, dass man nach einem 6-9 Stunden Tag keine Lust mehr darauf hat, selbstständig einige Dinge zu lernen. Außerdem gibt es immer ein bestimmtes Volumen, wie viel Information man aufnehmen kann. Dieses wird schon im Vorfeld stark beansprucht, da kann man selbst nicht mehr allzu viel lernen.

Naja, habe mich falsch ausgedrückt mit dem "zeitlich". Am Zeitlichen mangelt es nämlich wirklich nicht, sondern eben eher an der Aufnahmebereitschaft. ^^

Meinst du im ERnst, dass ein GRoßteil der Bevökerung in der Lage wäre, sich den Aufbau eines Atoms (und nicht nur das Bohrsche Modell) selber beizubringen? Ok, sie mögen es auswendig lernen können und auch so runterbeten. Aber verstehen sie es? Was passiert dann waum? Transferleistung?
Sie könnten darüber in einem Buch oder im Internet nachlesen, wo genau diese Fragen beantwortet werden und nicht einfach nur das Modell als solches steht, sondern auch eine Beschreibung. Bei Unklarheiten fragt man einfach bei Personen nach, die sich damit auskennen.

Extremes Beispiel: Ohne Schule. Wie gebildet wäre die Gesamtbevölkerung wohl :rolleyes: ?
Aus Eigeninteresse wäre es möglich, dass die Gesamtbevölkerung sich selbst Dinge beibringt. Würde es nur eine Grundbildung geben (sprich man würde lesen, schreiben, rechnen lernen), dann hätte man schon eine ausreichende Grundlage, um sich genauer spezialisieren zu können. Und eine Grundbildung setze ich als selbstverständlich voraus. Ich gehe von der Zeit nach der Grundschule aus, wo man ja schon die wichtigsten Dinge gelernt hat, die man später braucht. Und ich denke, dass man da schon ein ausgiebiges Interesse an der Welt besitzt, weshalb man sich in einigen Bereichen von selbst weiterbilden würden. Es wäre schlichtweg unlogisch, würden sie das nicht tun.

Ja, mit sehr sehr viel Geld. Aber das gibt es eben nicht. Schon jetzt sollen ja dem Bildungssystem immre mehr Gelder gestrichen werden.
Zu deinem Vorschlag: von der Idee her gut, nur könten sich dann Schüler mit einem Wissensgebiet durhschlagen. Und hätten dann den gleichen Abschluss. Es fehlt dann die Vergleichbarkeit.
Wofür soll man denn überhaupt vergleichen? Der einzige wirklich relevante Punkt, wo man sich vergleichen müsste, wäre hierbei dann bei einer Bewerbung für einen Beruf. Da könnten die Arbeitgeber einen ausführlichen Test erstellen und je nachdem wie viel derjenige dann über das Thema weiß entscheiden, wer den Beruf bekommen würde. Man bräuchte überhaupt keine Abschlüsse, sofern man sich auf ein bestimmtes Gebiet konzentriert hat, denn dabei geht es dann nur noch über genau das, wofür man sich interessiert und was man werden will.

Man muss zumindest allen die Möglichkeit geben, aus allen Wissensbereichen zu schöpfen. Wenn sie das gebotene nicht annehmen, kann man eben nichts machen. Zudem denke ich, dass es eben wie bereits erwähnt darum geht, Lernen zu lernen. Dazu gehört eben auch, sich mit Thematiken rumzuschlagen, die einem nicht liegen. Später wird man auch nicht in der Lage sein, sich nur die netten Aufgaben rauszusuchen und die Kollegen die Restarbeit erledigen zu lassen.
Was ist, wenn man schon früh gelernt hat, zu lernen? Wenn man weiß, wie man sich selbst effektiv etwas beibringen kann? Und imo wird die Möglichkeit doch gar nicht gestrichen, aus allen Wissensbereichen zu schöpfen, sondern es kommt nur eine weitere Möglichkeit hinzu, die für etliche Personen, die schon früh ihr Ziel kennen, eine positive ist.

Zu deinem Aufgaben-Vergleich:
Aufgaben befinden sich normalerweise alle im selben Themenbereich, also ist es hierbei generell im allgemeinen Interesse, die leichteren zu machen. Aber in der Gesellschaft sind die Aufgaben so vielseitig verteilt, dass einige gerne dies und andere gerne das tun. Alles muss getan werden, aber am besten immer von denjenigen, die es auch wirklich machen wollen.

Wir reden von Schulwissen. Da ist nichts mit Spezalisierung, mit der man später was anfangen kann. Das richtig Spezifische lernt man auf einer weiterführenden Schule. Extremes Beispiel: Grundschule. Soll hier spezialisiert werden?
Der Sinn der Grundschule ist es, einen Grundbaustein an Wissen zu legen, den zweifellos jeder Mensch benötigt. Und auch in der Zeit danach muss man sich noch nicht spezialisieren, bis man eben genau weiß, was man denn tun will. Spezialisierung findet dann erst Sinn, sobald man sein Ziel kennt. Vorher ist es nicht sicher, ob die Spezialisierung wirklich die richtige ist, so einfach ist das. Es geht nur allgemein um eine Spezialisierung ab einem bestimmten Zeitpunkt, den sich im besten Fall der lernende selbst aussuchen soll und nicht der Staat, der die einzelne Person gar nicht beurteilen kann.

Ja genau so sehe ich das. Lieber alle Optionen offen halten, als eine Option wählen und dieser auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein.
Früher oder später tut man das sowieso, "auf Gedeih und Verderb". Es geht aber nur darum, wann man selbst sich sicher sein kann und dieser Zeitpunkt ist bei dem einen früher, bei dem anderen später. Wegen den "Spätzündern" - oder wie man sie bezeichnen will ;) - sollen diejenigen also noch ausharren, die sich schon absolut sicher sind, was ihr berufliches Ziel sein wird?

In der Theorie vielleicht. So sollte es sein. Doch heutzutage muss man teilweise "eben nehmen, was man bekommen kann". Und dann spielt Geld eine nicht unerhebliche Rolle. Außerdem weiß man nie, wie sich der Arbeitsmarkt in ein paar Jahren darstellen wird.
Meinst du, dass man effektiv in einem solchen Beruf arbeiten kann? Ich denke nicht. Ich denke, man bringt die größte Leistung in dem Bereich, in dem man sich auskennt. Wenn man sich also nun spezialisiert hat stehen einem dennoch einige Berufsgruppen offen, unter denen man sich entscheiden kann. Was ich damit sagen will ist, dass man bei Konzentration auf ein bestimmtes Interessensgebiet auch ganz bestimmt in dem Bereich einen Beruf bekommt, weil man zu denen gehört, die sich besonders gut auskennen. Bei einem Einstellungstest werden nämlich logischerweise die besten genommen, oder etwa nicht?

Anemesensi
30.03.2004, 06:53
Bildung-was muß ich wissen?
Ich würd sagen was einen interessiert:rolleyes:.

bzw.

Du mußt alle Fragen von "Wer wird Millionär" bis zur 16000 € Frage wissen.



Alle Europäischen Länder inc. Hauptstädte, die Politik Cheffs der Nachbarländer, mindesten eine Fremdsprache, den drei Satz, was die alten Klassiker(Homer, Lessing, Shakesbier haha *räusper*) geschrieben haben, man muß es ja nicht gelesen haben, n paar knackige Zitate reichen und das Jo Gerner von Herrn Schneider und Herrn Blauhaus verarscht wurde.

Hippokrates
30.03.2004, 19:43
1) Fächerdebatte:
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass alle Fächer gleichberechtigt sind - in diesem Fall mal unabhängig von der tatsächlichen unterrichtspraktischen Ausgestaltung durch die Lehrer. Wonach will man überhaupt bemessen, was man wissen muss? Das zeigt sich meist sowieso erst später, weswegen es wichtig ist, solide Grundlagen in möglichst vielen Bereichen zu haben. Würde man alles Wissen nur nach dem (ja nur kurzfristig messbaren) Nutzen beurteilen, würden zu viele Menschen in unpassende Schubladen gesteckt. Frei nach dem Motto: "Als Hauptschüler bekommst du eh nie einen tollen Job, also brauchst du auch kein korrektes Deutsch zu lernen. Straßenkehrer kann man auch werden, wenn man nur Infinitive beherrscht."

2) Wissen macht frei
Hört sich pathetisch an, ist aber IMHO wahr. Nur wenn ich viele Dinge weiß, kann ich mir auch über viele Dinge ein Urteil bilden. Weiß ich nur wenig, bin ich auf die Deutungskompetenzen anderer Leute (z.B. der BILD-Zeitung) angewiesen. Ich bilde mir gerne meine eigene Meinung und dazu brauche ich solides Grundlagenwissen.

Waya Yoshitaka
30.03.2004, 20:51
Erstmal fettes http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_048.gif an Cunner


Und nun noch einpaar Dinge...

Original geschrieben von Dark Paladin
Dann müsste man eine Lösung finden, denn irgendwie wird es wohl möglich sein. Es auszuschließen halte ich für recht Ignorant.
Was ist daran ignorant, wenn man es realistisch betrachtet?


Bestimmt gäbe es auch noch einige bessere Möglichkeiten, aber es gibt auf jeden Fall Möglichkeiten, auf die einzelnen Schüler ziemlich genau einzugehen.
Dann verrat mir doch bitte wie das gehen soll? Soll jeder Schüler einen eigenen Lehre bekommen, der einen dann iduviduell fördert? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif


Mein Gedankengang basierte weniger auf der Freizeit, die ein Schüler besitzt, sondern mehr darauf, dass man nach einem 6-9 Stunden Tag keine Lust mehr darauf hat, selbstständig einige Dinge zu lernen.
Denkst du, ein Schüler hätte lust zu lernen, wenn ihn niemand dazu zwingt, wenn er also den ganzen Tag, Zeit seines Lebens Zeit hat? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif


Spezialisierung findet dann erst Sinn, sobald man sein Ziel kennt. Vorher ist es nicht sicher, ob die Spezialisierung wirklich die richtige ist, so einfach ist das. Es geht nur allgemein um eine Spezialisierung ab einem bestimmten Zeitpunkt, den sich im besten Fall der lernende selbst aussuchen soll und nicht der Staat, der die einzelne Person gar nicht beurteilen kann.
Hm.. dann würden Leute aus der Schule entlassen, dir nur über ein geringes Spektrum an Allgemeinwissen haben und Leute wie ich, die immer noch nicht so genau wissen, was sie werden wollen, sitzen dann Jahr für Jahr in der Schule? Hallo?


Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist, aber bei mir ziehen und zogen die Lehrer schon immer den Unterricht sturr durch und erklärten bei weiteren Unklarheiten den Schülern nichts weiter. Sie meinen, dass man es ja "verstanden haben müsste" oder "einfach nicht aufgepasst hätte", etc.. Wenn ich etwas wirklich nicht verstehe, frage ich nicht einen Lehrer. Ich informiere mich im Internet, les mir alles noch einmal genau durch, frage meine Eltern oder ein paar Personen aus dem Bekanntenkreis, die sich womöglicherweise damit auskennen. ^^ Lehrer spielen imo eher die zweite Geige bei dem wiederholten Nachfragen, sofern man etwas nicht verstanden hat.
Es mag Lehrer geben, die nicht in der Lage sind, ihr Wissen optimal zu vermitteln, aber wenn du von vornherein ausschließt einen Leher nochmal zu fragen, kann ich dir auch nicht helfen. Lehrer werden dafür bazahlt, das Schüler sie auch etwas fragen. Wenn du davon aus was weiß ich für Gründen kein Gebrauch machst, kann ich dir auch nicht helfen.


Anstatt sich über das "unnütze" lernen aufzuregen, sollte man mal lieber bedenken, wie viele Kinder es auf der Welt gibt, die gerne etwas lernen wollen, aber aufgrunde von Mägeln dies nicht tun können. Und was passiert hier? Man regt sich darüber auf, das man angebelich "zu viel" lerenen muss. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif

Hippokrates
30.03.2004, 21:09
Original geschrieben von Waya
Anstatt sich über das "unnütze" lernen aufzuregen, sollte man mal lieber bedenken, wie viele Kinder es auf der Welt gibt, die gerne etwas lernen wollen, aber aufgrunde von Mägeln dies nicht tun können. Und was passiert hier? Man regt sich darüber auf, das man angebelich "zu viel" lerenen muss. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif

http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_048.gif

Wenn man übrigens mal international vergleich ist es ziemlich lachhaft, was deutsche Schüler so arbeiten. Wir kommen in Sachen Schule noch richtig gut weg.

Dark Paladin
31.03.2004, 02:05
Original geschrieben von Hippokrates
2) Wissen macht frei
Hört sich pathetisch an, ist aber IMHO wahr. Nur wenn ich viele Dinge weiß, kann ich mir auch über viele Dinge ein Urteil bilden. Weiß ich nur wenig, bin ich auf die Deutungskompetenzen anderer Leute (z.B. der BILD-Zeitung) angewiesen. Ich bilde mir gerne meine eigene Meinung und dazu brauche ich solides Grundlagenwissen.
Ich behaupte, dass auch nicht-Wissen frei macht. Es hängt dabei vom Bereich ab, auf welchen man den Spruch bezieht. Bei der Meinungsbildung ist es generell so, dass man sich durch Wissen besser eine Meinung bilden kann. Jedenfalls in den Bereichen, wo man seine Meinung auf Wissen aufbaut, anstatt auf's logische Denken. Was aber z.B. Musik angeht, so hätte man als eine Person, die beruflich Alben bewerten muss schwer, diese Musik noch zu genießen. Man bewertet die Musik schon beim normalen Hören und geht auf die Aspekte ein, auf die man beim entspannten hören nicht eingehen würde. Genauso verhält es sich sicherlich auch in einigen anderen Gebieten, aber auf gewisse Art imo selbst in der Meinungsbildung. Wenn man von etwas Ahnung hat, ist es schwer, sich zurückzuhalten. Wenn man allerdings nichts zu dem entsprechenden Thema weiß, dann muss man sich dazu auch keine Meinung bilden. Und wie viele Themen aus der Bild sind wirklich relevant für das eigene Leben? Es ist imo eh nur Meinung bilden just for fun, bzw. bekommt man sie schon im voraus im jeweiligen Artikel, damit man noch weniger denken muss. ;)

Original geschrieben von Waya
Was ist daran ignorant, wenn man es realistisch betrachtet?
Was ist daran realistisch, wenn man es ignorant betrachtet?

Dann verrat mir doch bitte wie das gehen soll? Soll jeder Schüler einen eigenen Lehre bekommen, der einen dann iduviduell fördert? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif
Nö, das ist doch gar nicht nötig, imo viel zu übertrieben. Um individueller auf die Schüler einzugehen, braucht nicht jeder Schüler einen eigenen Lehrer, sondern dem Lehrer müssen lediglich mehr Freiheiten gegeben werden, genauso wie dem Schüler mehr Entscheidungsmöglichkeiten, sprich einfach eine freiere Arbeitsatmosphäre. Es würde ja schon reichen, wenn die Schüler viel mehr Facharbeit-ähnliche Arbeiten schreiben dürften, durch die man zwei Fächer oder Interessensbereiche kombinieren könnte. Somit tut man etwas für das Fach und für das Interesse. Oder man macht eine komplett neue Schulform.

Aber eine genaue Schulform möchte ich mir nicht ausdenken. Um zu beweisen, dass die Welt rund ist, musste man sie auch umrunden. Sieh es einfach als möglich an, ich sehe es so an. Nur wäre es schwer für eine einzelne Person sich eine komplette Schulform auszudenken, die selbst den hohen Köpfen noch nicht eingefallen ist / einfallen wollte, bzw. wo sie noch zu keiner Lösung gekommen sind.

Denkst du, ein Schüler hätte lust zu lernen, wenn ihn niemand dazu zwingt, wenn er also den ganzen Tag, Zeit seines Lebens Zeit hat? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif
Früher vor nicht einmal allzu langer Zeit gab es noch keine Schulpflicht. Meinst du, dass die Kinder von damals nie etwas gelernt haben? Sie haben einige Dinge gelernt, sich selbst beigebracht. Sie wollten lernen, haben aber von offizieller Seite nichts gelernt. Meinst du, die Menschen haben sich seitdem so sehr verändert, dass sie ohne Schule nichts mehr lernen würden? Denkst du, dass sich die Welt durch die Schule so unglaublich ins positive verbessert hat?

Hm.. dann würden Leute aus der Schule entlassen, dir nur über ein geringes Spektrum an Allgemeinwissen haben und Leute wie ich, die immer noch nicht so genau wissen, was sie werden wollen, sitzen dann Jahr für Jahr in der Schule? Hallo?
Ja, genau so wäre es. Solche Personen, die sich noch nicht entschieden haben, haben zwar ein besseres Allgemeinwissen, aber ein schlechteres Wissen über ihre zukünftige Spezialisierung, welches sie tatsächlich für ihren Beruf benötigen. Denkst du, dass das Allgemeinwissen dabei eine höhere Priorität hat, als das spezielle Wissen, welches man dann tagtäglich anwenden muss, womit man seine Brötchen verdient und "der Gesellschaft dient"?

Außerdem erhält man sein Allgemeinwissen nur zum Teil aus der Schule, den Großteil lernt man imo in der Freizeit, je nachdem wie viel und womit man sich dabei beschäftigt. Ich kenne jedenfalls etliche Dinge, die ich in der Schule nicht gelernt habe, während ich etliche Dinge aus der Schule nicht mehr im Kopf habe. Das Allgemeinwissen ist da eben nur in ein wenig anderen Bereichen gelagert, dennoch ist es Allgemeinwissen.

Es mag Lehrer geben, die nicht in der Lage sind, ihr Wissen optimal zu vermitteln, aber wenn du von vornherein ausschließt einen Leher nochmal zu fragen, kann ich dir auch nicht helfen. Lehrer werden dafür bazahlt, das Schüler sie auch etwas fragen. Wenn du davon aus was weiß ich für Gründen kein Gebrauch machst, kann ich dir auch nicht helfen.
Ich bin ein Schüler, der selten nachfragen muss. Es gibt allerdings einige Schüler, die oft Lehrer fragen und diese Schüler werden dabei sehr oft abgelehnt, auf sie wird nicht eingegangen. Und so ist das bei den meisten Lehrern, die ich habe. 4/5 der Lehrer, die ich jemals hatte sind nie auf die einzelnen Fragen eingegangen, sondern wenn überhaupt nur allgemein. Sie ziehen den Unterricht sturr durch, ob es nun die Hälfte der Klasse verstanden hat oder eben nicht.

Anstatt sich über das "unnütze" lernen aufzuregen, sollte man mal lieber bedenken, wie viele Kinder es auf der Welt gibt, die gerne etwas lernen wollen, aber aufgrunde von Mägeln dies nicht tun können. Und was passiert hier? Man regt sich darüber auf, das man angebelich "zu viel" lerenen muss. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif
Ja, und? Nur weil ich hier auch viel zu Essen habe, muss ich auch nicht so viel essen, wie ich nur kann, weil die Kinder in Afrika nichts bekommen. Ich esse auch nur so viel, wie ich mag, genauso verhält sich das beim Lernen. Nur ist es dabei eher so, dass ich andere Dinge lernen will und auch tatsächlich lerne, die mir in der Schule nicht beigebracht werden. Ich finde, ich werde zu zu viel Lernen gezwungen und darf zu wenig entscheiden, was ich lernen will.

Müssen wir "froh" sein, wenn wir >gezwungen< werden, Dinge zu lernen, die wir nicht lernen brauchen (im Punkt "Nutzen"), aber andere Dinge lernen möchten, zu denen wir auch genug Portale haben?

Original geschrieben von Hippokrates
Wenn man übrigens mal international vergleich ist es ziemlich lachhaft, was deutsche Schüler so arbeiten. Wir kommen in Sachen Schule noch richtig gut weg.
Wofür den Vergleich ziehen, was hat die schulische Situation im Ausland mit unserer zu tun?

Anyway, so "wenig" wir auch tun, desto mehr können wir in unserer Freizeit tun. Wissen baut sich bei weitem nicht nur in der Schule auf, sondern in allem Handeln, aus Eigenerfahrung und durch bloßen Konsum. Die Gewichtigung hier in Deutschland ist dann eben nur anders verteilt, zum Glück.

Ein gutes Beispiel des freien Denkens wäre zum Beispiel Albert Einstein. Er hat sich damals in der Schule nur auf die Fächer konzentriert, die ihn interessiert haben. Während er in einigen Fächern die Bestnote erreichte, hatte er in anderen Fächern die schlechteste Note. Er hat in seiner Freizeit, genauso wie in der Schulzeit seinen Gedankengang verfolgt, und was darauf entstanden ist, ist ebenfalls klar: Die Relativitäts Theorie. Durch spezialisiertes Denken hat die gesamte Menschheit eine wichtige Erkenntnis erhalten, von denen es eigentlich viel mehr geben könnte, genauso wie ein allgemein größerer Erfolg.

Galuf
31.03.2004, 04:55
@ Dark Paladin

Ich finde deine Behauptung dass es &#252;berfl&#252;ssiges Wissen gibt mehr als inkorrekt. Das stimmt schon dass man zusehen muss dass man eine Richtung einschl&#228;gt und daraufhin lernt denn niemand bekommt eine Spezialisierung wenn er nur hiervon und davon etwas weiss. Algemeinbildung hilft niemendem ein Job zu finden. H&#246;chstens als Aushilfe irgendwo.
Jedoch bin ich der Meinung dass der Mensch sein ganzes Leben lang etwas lehrnen muss. Jemand der die Schule und die Ausbildung abgeschlossen hat und denkt er m&#252;sse nix wissen ausser dem was er in seinem Leben braucht. Der tut mir echt leid. Mein Lehrer nannte solche Leute „Idioten mit der Spezialbegabung“(nicht als Beleidigung gedacht ;))
Der Mensch unterscheidet sich von den Tieren auch nur dadurch dass er Sachen lehrnen kann die er f&#252;r das Leben NICHT BRAUCHT
Einstein hat auch nie aufgeh&#246;rt zu lehrnen, sondern er endtwickelte sich weiter und lehrnte immer wieder was neues. In der Schule hat er bestimmt nix dar&#252;ber gelehrnt wie die Gravitation funktioniert.
Ich glaube an den Spruch „Nicht f&#252;r die Schule sondern f&#252;r’s Leben Lehrnen wir“

Ich bin fest der Meinung dass ein Mensch, nur ein Mensch ist solange er LEHRNT!!! Ein mensch der aufh&#246;rt zu lehrnen ist TOT!!! Sein K&#246;rper lebt zwar aber sein Verstand exestiert nur innnerhalb eines monotonnen Lebens welches nicht mehr Sinn macht als zu essen, zu schlaffen, Kinder zu zeugen und dann zu sterben.
D.h der Verstand braucht Nahrung in Form vom neuen Wissen und Problemmen die er zu bew&#228;ltigen hat(solange diese Problemme ihn nicht &#252;berw&#228;ltigen).

Deiner Behauptung dass die Schulpflicht keinen Sinn macht, muss ich energisch wiedersprechen.
Kein Mensch wird Lehrnen wenn man ihn dazu nicht zwingt. Das ist eine Tatsache von der ich mich selber &#252;berzeugt habe denn ich war fr&#252;her auch so einer. Ich kann mich noch ein bichen dran erinnern dass meine Mutter mich GEZWUNGEN HAT zu lesen(ich war damals 7 jahre alt). Ich habe geh&#228;ult und geflucht weil ich absolut keinen Bock drauf hatte. Aber nach einer halben Seite hat es mir Spaas gemacht und ich konnte nicht mehr aufh&#246;ren. Auch noch musste man mich zwingen zu Schule zu gehen und zu lehrnen. Von alleine h&#228;tte ich das alles niemals gemacht.
Auch noch ging ich hier zu Hauptschule und kaum einer hat dort freiwillig gelehrnt. Es gibt teilweise solche die nach einem Hauptschulabschluss nicht lesen und schreiben k&#246;nnen :rolleyes:



Früher vor nicht einmal allzu langer Zeit gab es noch keine Schulpflicht. Meinst du, dass die Kinder von damals nie etwas gelernt haben? Sie haben einige Dinge gelernt, sich selbst beigebracht. Sie wollten lernen, haben aber von offizieller Seite nichts gelernt. Meinst du, die Menschen haben sich seitdem so sehr verändert, dass sie ohne Schule nichts mehr lernen würden? Denkst du, dass sich die Welt durch die Schule so unglaublich ins positive verbessert hat?


Ich glaube sehr wohl daran dass die Schule die Welt verbessert hat. Du schreibst hier &#252;ber Zeiten wo es noch keine Demokratie gab und die Menschen sturr das gemacht haben was sie in ihrer Kindheit gelehrnt haben. Stell dir vor was passieren w&#252;rde wenn du als Sohn eines Bauern, den Bauernfoff deines Faters nicht &#252;bernehmen willst sondern dich f&#252;r was anderes interessierst?
So etwas gab es damals nur sehr selten weil die Menschen nicht weiter sehen konnten als &#252;ber das was ihnen beigebracht wurde.
Erst als Schulen gegr&#252;ndet wurden und die Menschen gezwungen waren zu lehrnen (d.h. ihr Gehirn zu benutzen) kammen sie auf die Idee dass man Andersdenkende villeicht nicht verbrennen muss. Ich meine damit dass nur diese Lehrnprozesse den Menschen gezeigt haben wie man FREI denkt.

Dark Paladin
31.03.2004, 05:49
Original geschrieben von Galuf
@ Dark Paladin

Ich finde deine Behauptung dass es &#252;berfl&#252;ssiges Wissen gibt mehr als inkorrekt.
Ich habe das nie behauptet. Es gibt nur Wissen, was für mich als Individuum nichts nutzt, allerdings gibt es in jedem Bereich Menschen, die sich für das entsprechende Thema interessieren und deshalb auch in dem Bereich einiges wissen. Ich finde eher, dass zu vieles Wissen nicht in der Schule behandelt wird, bzw. einem nicht genügend Freiheiten gegeben werden, sich dieses Wissen schulisch anzueignen.

Das stimmt schon dass man zusehen muss dass man eine Richtung einschl&#228;gt und daraufhin lernt denn niemand bekommt eine Spezialisierung wenn er nur hiervon und davon etwas weiss. Algemeinbildung hilft niemendem ein Job zu finden. H&#246;chstens als Aushilfe irgendwo.
Ganz abgesehen davon, dass eine Spezialisierung einem selbst beruflich am meisten etwas nützt, kann man sich mit dem entsprechenden Thema gut auseinandersetzen, weil es das eigene Interesse ist.

Jedoch bin ich der Meinung dass der Mensch sein ganzes Leben lang etwas lehrnen muss. Jemand der die Schule und die Ausbildung abgeschlossen hat und denkt er m&#252;sse nix wissen ausser dem was er in seinem Leben braucht. Der tut mir echt leid. Mein Lehrer nannte solche Leute „Idioten mit der Spezialbegabung“(nicht als Beleidigung gedacht ;))
Ich bin auch der Meinung, dass der Mensch sein ganzes Leben lang etwas lernen muss, dies aber vollkommen nach seinem eigenen Ermessen entscheiden sein sollte, in welche Richtungen dieses Wissen gehen sollte. Denn das Wissen, für was man sich interessiert, hat für einen selbst den größten Nutzen, lässt sich am leichtesten lernen und bringt auch anderen den größten Nutzen.

Der Mensch unterscheidet sich von den Tieren auch nur dadurch dass er Sachen lehrnen kann die er f&#252;r das Leben NICHT BRAUCHT
Wenn man es in keinem Bereich braucht, also weder darüber nachdenkt, noch es im Beruf oder privat braucht und selbst nicht zu zwischenmenschlichen Gesprächen nutzt, dann ist das erlernte so sinnlos, dass man es gar nicht erst gebraucht hätte. Man nutzt es außerdem nicht, vergisst es somit sowieso.

Einstein hat auch nie aufgeh&#246;rt zu lehrnen, sondern er endtwickelte sich weiter und lehrnte immer wieder was neues. In der Schule hat er bestimmt nix dar&#252;ber gelehrnt wie die Gravitation funktioniert.
Er hat gerade nicht in der Schule großartiges gelernt, sondern sich alles selbst beigebracht in seiner Freizeit. Er hat sein ganzes Leben etwas getan, wie es jeder Mensch tut, klar. Die Spezialisierung fand in der Freizeit statt, weil es im schulischen Sinn gar nicht möglich ist und genauso ist es in der heutigen Zeit. Die Schule hat seine Zeit zum Teil verschwendet, es sei denn er hat in den Fächern, die ihm egal waren, sich Gedanken über physikalische Dinge gemacht, was aber nicht immer möglich ist. An seinen Noten merkt man, dass er sich für diese Fächer nicht interessiert hat, also hat er auch nicht aufgepasst, ergo nichts gelernt.

Ich glaube an den Spruch „Nicht f&#252;r die Schule sondern f&#252;r’s Leben Lehrnen wir“
Jau, wir lernen fürs Leben. In der Schule lern ich kaum etwas, was mir in meinem Leben nützlich ist. Ich lerne dort kaum etwas fürs Leben - für mich als Individuum ist das Wissen größtenteils Nutzlos, was für andere nützlich ist, aber eben nicht für mich. Und für wen gehe ich zur Schule? Etwa für andere, oder für mich selbst, um etwas für mein Leben zu lernen?

Ich bin fest der Meinung dass ein Mensch, nur ein Mensch ist solange er LEHRNT!!! Ein mensch der aufh&#246;rt zu lehrnen ist TOT!!! Sein K&#246;rper lebt zwar aber sein Verstand exestiert nur innnerhalb eines monotonnen Lebens welches nicht mehr Sinn macht als zu essen, zu schlaffen, Kinder zu zeugen und dann zu sterben.
Dafür lebt man doch sowieso, oder willst du mir sagen, dass das erfahrene allgemeine Wissen einen Sinn für die Nachwelt hat? Das hat nur spezielles Wissen. Anyway, imo sollte man sein Leben einfach nur so leben, wie es einem gefällt. Wenn dies lernen nicht einschließt, wieso diese Person dann nicht ein monotones Leben leben lassen? Es ist ihr Leben, nicht meines.

D.h der Verstand braucht Nahrung in Form vom neuen Wissen und Problemmen die er zu bew&#228;ltigen hat(solange diese Problemme ihn nicht &#252;berw&#228;ltigen).
Eine These:
Probleme entstehen durch Nutzung von Wissen und Macht. Gäbe es weniger Wissen, gäbe es weniger Probleme. Bewältigung von Problemen hat zur indirekten Folge, das weitere entstehen. Wo wäre dabei der Sinn?

Deiner Behauptung dass die Schulpflicht keinen Sinn macht, muss ich energisch wiedersprechen.
Kein Mensch wird Lehrnen wenn man ihn dazu nicht zwingt.
Wer hat die Menschen denn zum Lernen (ohne "h", btw) gezwungen, als es noch keine Macht über ihnen gab? Sie waren selbst diejenigen, die über sich bestimmen. Dennoch leben wir heutzutage nicht mehr in Höllen und sind auch keine Jäger und Sammler mehr.

Btw, ich habe nie behauptet, dass Schulpflicht keinen Sinn macht. Ich habe lediglich behauptet, dass das Schulsystem vollkommen daneben ist und zu eingeschränkt. Quote besser meinen Text, so kann man meine Behauptungen besser nachvollziehen (falls ich sie denn genannt habe).

Das ist eine Tatsache von der ich mich selber &#252;berzeugt habe denn ich war fr&#252;her auch so einer. Ich kann mich noch ein bichen dran erinnern dass meine Mutter mich GEZWUNGEN HAT zu lesen(ich war damals 7 jahre alt). Ich habe geh&#228;ult und geflucht weil ich absolut keinen Bock drauf hatte. Aber nach einer halben Seite hat es mir Spaas gemacht und ich konnte nicht mehr aufh&#246;ren. Auch noch musste man mich zwingen zu Schule zu gehen und zu lehrnen. Von alleine h&#228;tte ich das alles niemals gemacht.
Zu dem Zeitpunkt wohl noch nicht, allerdings muss man eine gewisse Entwicklungsphase hinter sich gebracht haben, damit man von sich aus etwas tut. Ich bin 16 und hatte damals auch keine Lust dazu, lesen zu lernen. Heute lerne ich selber Dinge, die mich interessieren, ohne dass man mich jemals dazu angestoßen hätte, sondern einfach weil es für mich einen Reiz ausgemacht hat, eine bestimmte Sprache oder einen bestimmten Sachverhalt zu verstehen. Durch diesen Reiz, etwas zu verstehen, wird man in dem Bereich etwas wissen wollen. Man informiert sich über den Bereich und das Wissen steigert sich, man lernt. Und das nur durch den Reiz, der von der Sache selbst ausgegangen ist.

Auch noch ging ich hier zu Hauptschule und kaum einer hat dort freiwillig gelehrnt. Es gibt teilweise solche die nach einem Hauptschulabschluss nicht lesen und schreiben k&#246;nnen :rolleyes:
Ich denke, dass dabei der Zwang diese Menschen sturr gemacht hat und sie haben einfach auf Durchzug gestellt. Sie interessiert nichts vom Unterricht, sie hören gar nicht erst zu.

Ich glaube sehr wohl daran dass die Schule die Welt verbessert hat. Du schreibst hier &#252;ber Zeiten wo es noch keine Demokratie gab und die Menschen sturr das gemacht haben was sie in ihrer Kindheit gelehrnt haben. Stell dir vor was passieren w&#252;rde wenn du als Sohn eines Bauern, den Bauernfoff deines Faters nicht &#252;bernehmen willst sondern dich f&#252;r was anderes interessierst?
So etwas gab es damals nur sehr selten weil die Menschen nicht weiter sehen konnten als &#252;ber das was ihnen beigebracht wurde.
Die Schulpflicht wurde sehr spät eingeführt, zu einer Zeit wo es auch schon Demokratie und Fortschritt hab. Es stand damals schon eine feste Gesellschaft wie heute, die sich aber relativ stark von unserer unterscheidet. Damals haben die Menschen sich selbst Dinge beigebracht, darüber lief die Gesellschaft. Die damaligen Menschen mussten sich schon von Geburt an auf etwas bestimmtes spezialisieren, wodurch die Gesellschaft Nutzen ziehen konnte und sich immer weiter fortgebildet hat. Zwar wurde da unterdrückt, was die Menschen wirklich tun wollten, aber heutzutage wäre da eine freie Auswahl möglich, ergo wären die Menschen bei diesem System (nur auf Spezialisierung bezogen) heute womöglich glücklicher, als mit dem derzeitigen. Also warum nicht eine Spezialisierungswahl für diejenigen zulassen, die ganz genau ihr Ziel vor Augen haben, während die Unschlüssigen weiterhin mit dem aktuellen System lernen? Die Gesellschaft könnte daraus einen größeren Nutzen ziehen und alle Menschen wären zufriedener, was spricht also dagegen?

Erst als Schulen gegr&#252;ndet wurden und die Menschen gezwungen waren zu lehrnen (d.h. ihr Gehirn zu benutzen) kammen sie auf die Idee dass man Andersdenkende villeicht nicht verbrennen muss. Ich meine damit dass nur diese Lehrnprozesse den Menschen gezeigt haben wie man FREI denkt.
Tolle Schlussfolgerung, die du da ziehst. Durch Schulen hat es also aufgehört, "Hexen" zu verbrennen, weil die Menschen angefangen haben, zu denken? Vorher haben also alle Generationen auf Durchzug gestellt und nie etwas gelernt, dafür alles fremde verurteilt?

Btw, was hat Schule mit frei denken zu tun? Gerade das freie Denken lernt man nicht in der Schule, imo. Ich fühle mich eher so, als müsste ich in der Schule meine eigene Meinung unterdrücken, nur damit der Lehrer zufrieden ist...

Worauf ich eigentlich hinaus will:
Wieso wird eigentlich so stark pauschalisiert? Gerade durch diese Pauschalisierungen müssen sich einige Menschen einfach dem System fügen, was ihnen kaum etwas bringt, obwohl ihr Handeln eigentlich für sie, für ihre Zukunft, sein soll. Es passen halt etliche Leute nicht in das vorhergesehene System, gerade weil es so eingeengt ist. Wäre es freier, dann wären bei weitem weniger Menschen "ausgeschlossen", sie könnten etwas lernen, was ihnen für ihr Leben etwas bringt. Soll der Staat diese Entscheidung treffen, oder soll das jeder für sich selbst entscheiden, was einem etwas bringt?!

Pyrus
31.03.2004, 07:25
Ich habe im Gymnasium meinen Schwerpunkt auf Mathematik und Naturwissenschaft gelegt und brauche nun beides so gut wie gar nicht mehr. Dennoch bin ich froh in diesen Bereichen nicht ahnungslos zu sein.

Der Aufbau eines Atoms ist Beispielsweise für politische Diskussionen sehr wichtig. Wie will man sich in einer Debatte über Atomkraftwerke eine Meinung bilden, wenn man von einer solchen Anlage nicht die geringste Ahnung hat?
Selbiges gilt zum Beispiel für die Gentechnologie, globale Erwärmung usw.
Die Aufgabe der Schule sollte hier nicht (nur) Vorbereitung für das Studium oder die Berufsausbildung sein, sondern den Schülern die Möglichkeit geben in aktuellen Themen mitzudenken.

Ich finde es absolut richtig, dass das Gymnasium (andere Schulabschlüsse sind nach obigen Kriterien sowieso unzureichend) ein breit gefächertes Wissen gibt, das einem auch noch alle Optionen offen lässt. Ich zum Beispiel habe mich kurz vor der Matur völlig neu orientiert und ein Studium gewählt, welches ich davor belächelt hatte. Ein Grundwissen in möglichst vielen Gebieten ist eigentlich auch die Grundlage um wählen zu können, was einen interessiert. Ich bin sehr froh über die Entscheidung, die ich dank der längeren Bedenkzeit und der grösseren Erfahrung anders fällen konnte.
Zur Vertiefung in ein Gebiet nach seinen Fähigkeiten und Interessen ist dann das Studium oder eine Berufsausbildung da.


Original geschrieben von Nemo's Goddess
Im Moment bilde ich mich "nur" beruflich fort (muß ich zugeben), erstens weil es momentan unabdingbar für mich ist und zweitens weil mir nach der Arbeit schlichtweg die Lust fehlt noch etwas anderes zu lernen.
Du übst noch fleissig, wie man mit Gummireifen masochistische und hinterlistige Hütchen stehen lässt. ;)

Waya Yoshitaka
08.04.2004, 13:58
So, jetzt muss ich den Thread nochmal ausbuddeln. ;)

Und zwar besteht ja eigendlich das Recht und die Pflicht die Schule zu besuchen.
Auch will man im allgemeinen ein möglichst hohes Bildungsniveau erreichen um bessere Chancen auf einen besseren Beruf zu erlangen.
Doch es gibt auch Leute, die es ablehnen in die Schule zu gehen. So genannte "Schulverweigerer".

Was treibt diese Kinder dazu? Ist das in der heutigen leistungsorientierten Gesellschaft überhaupt tragbar, das jemand keinerlei schulische Ausbildung hat?

Dark Paladin
08.04.2004, 20:16
Original geschrieben von Waya
Was treibt diese Kinder dazu?
Vielleicht der Trotz, sich in ein System zu fügen und eingeschränkt zu werden in den Dingen, die man tun kann. Vielleicht auch einfach reine Faulheit, in seltenen Fällen auch wirklich legitime Gründe, wie z.B. schlechte Erfahrungen im Bezug auf Mitschüler oder Lehrer. Vielleicht ist ihnen auch der Druck zu groß, jedenfalls ist dabei viel möglich, weshalb es so ist. Im Endeffekt sind die Schulschwänzer selbst diejenigen, denen sie am meisten Schaden, denn sie gehen ja für sich selbst zur Schule. Falls es ihnen nicht schadet, sie also doch einen guten Job gefunden haben, dann ist das Verweigern ja im Prinzip komplett egal gewesen (abgesehen von fehlendem Allgemeinwissen).

Ist das in der heutigen leistungsorientierten Gesellschaft überhaupt tragbar, das jemand keinerlei schulische Ausbildung hat?
Mehr oder weniger ist es das. Wenn ich mir mal angucke, wie viel Geld manche Leute bekommen, ohne allzu viel zu tun, nur weil sie das nötige "Know How" besitzen und den entsprechenden Abschluss, dann muss ich sagen, dass sich die Schulzeit gelohnt hat. Denn im Gegensatz zu solchen Berufen stehen die, für die man keine Ausbildung braucht. Bei denen verdient man kaum etwas, muss aber schuften wie ein Verrückter (jedenfalls bei den meisten körperlichen Arbeiten). Also schadet es denen, die keine Ausbildung haben, ja umso mehr, als es der Gesellschaft schadet - man braucht Leute, die die körperlichen Arbeiten oder andere monotone Dinge vollrichten. Gäbe es diese nicht, dann müssten andere Leute solche Jobs annehmen, obwohl sie eigentlich genug qualifiziert für einen weit "besseren" Job sind.

Dass unqualifizierte Personen Sozialhilfeempfänger werden glaube ich allerdings nicht, denn das könnten genausogut diejenigen werden, die einen guten Abschluss und eine gute Ausbildung haben. Außerdem werden die Gesetze in dem Bezug ohnehin immer strenger, sodass harte Arbeiten für wenig Geld immernoch besser wären, als gar nichts zu tun... jedenfalls zukünftig, imo.

Mich stören solche Menschen ehrlich gesagt nicht. Sie tragen auch ihren Nutzen in der Gesellschaft, gerade weil sie unqualifiziert sind. Dadurch haben sie ja nicht die Möglichkeit, gut bezahlte Jobs zu nehmen, sondern müssen primitive Arbeiten vollrichten, was im Endeffekt auch noch weitaus anstrengender ist, aber dies haben sie sich ja selbst zuzuschreiben.

Waya Yoshitaka
09.04.2004, 21:56
@DP
Die genannten Gründe von dir bilden wohl den Anlass für ein solches Verhalten. Schlechte Erfahrungen treiben Kinder dazu zu sagen, dass die Schule schlecht sein.
Doch letztendlich schaden sie sich nur. Zwar könnten sie solche eher "einfachen" Berufe ausüben, wie du schon gesagt hattest, aber wer bewirbt sich schon gerne als Putzfrau oder so? Tatsache ist doch, das man bei solchen Jobs kaum mehr Geld bekommt, als wenn man Sozialhilfe bezieht. Was liegt da näher, als gleich auf Arbeit ganz zu verzichten?
Auch findet sich wohl schon kaum jemand, der einen einen Job ohne Schulabschluss gibt. Es fragt schließlich keiner nach, weswegen man die Schule nicht besucht hat, sondern leider nur, DAS man die Schule nicht besucht hat und man ist dann nur all zu schnell bei der Meinung, das derjenige halt faul ist. Familiäre Probleme etc. werden da nicht berücksichtigt.

Selbst wenn sich ein Schulverweigerer später für ein Nachholen der Schule entscheidet, kann es zu erheblichen Komplikationen kommen:
Als Kind ist man aufnahme fähiger. Desto älter man wird, desto schwerer wird es, etwas zu lernen.
Schulverweigerer, die sich also entschließen alles nach zu holen, haben es deutlich schwere mit dem Ganzen Stoff, als wenn sie es gleich als Kind gelernt hätten.

Dark Paladin
11.04.2004, 12:23
Original geschrieben von Waya
Doch letztendlich schaden sie sich nur. Zwar könnten sie solche eher "einfachen" Berufe ausüben, wie du schon gesagt hattest, aber wer bewirbt sich schon gerne als Putzfrau oder so? Tatsache ist doch, das man bei solchen Jobs kaum mehr Geld bekommt, als wenn man Sozialhilfe bezieht. Was liegt da näher, als gleich auf Arbeit ganz zu verzichten?
Den Aspekt wollte ich eigentlich schon vorher erwähnen, habe es aber vorerst nicht getan, bin aber dennoch froh, dass es zur Sprache kommt. Nach dem heutigen Verfahren ist es afaik noch so, dass es mit ein paar Tricks leicht ist, ein Sozialhilfeempfänger zu bleiben. Allerdings gehe ich davon aus, dass sich die Gesetze in dem Bereich weiterhin verschärfen werden, wie sie es bisher - soweit ich es selbst denn mitbekommen habe - getan haben. In naher Zukunft kann man dann vielleicht unmöglich einen Beruf ablehnen und wird gezwungen, ihn zu erledigen und bekommt damit dennoch nur so wenig Geld. Falls man den Job dann dennoch nicht ausführt, dann bekommt man halt gar kein Geld oder eine (Freiheits-)Strafe, oder ähnliches. Sowas würde ich jedenfalls für passend halten, vielleicht wird es irgendwann auch so gemacht werden. Allerdings ist es heute leider noch nicht so weit, die heutigen Schulkinder sind aber erst in Zukunft Arbeitnehmer.

Auch findet sich wohl schon kaum jemand, der einen einen Job ohne Schulabschluss gibt. Es fragt schließlich keiner nach, weswegen man die Schule nicht besucht hat, sondern leider nur, DAS man die Schule nicht besucht hat und man ist dann nur all zu schnell bei der Meinung, das derjenige halt faul ist. Familiäre Probleme etc. werden da nicht berücksichtigt.
Genau so ist es bei den meisten Berufen, aber bei solchen Berufen wie Putzfrau oder Müllmann, etc. wohl nicht, denn die meisten Arbeitnehmer dort haben meist eh keinen höheren Abschluss als den Hauptschulabschluss, wenn überhaupt. ;) Da wird es vielleicht auch als Dummheit abgestempelt, dass man keinen besseren Abschluss bekommen konnte. Das macht aber bei einem Beruf nichts aus, wo man nicht denken muss - so sehen es womöglich solche Betriebe, die sehr einfach auszuführende Berufe anbieten.

Selbst wenn sich ein Schulverweigerer später für ein Nachholen der Schule entscheidet, kann es zu erheblichen Komplikationen kommen:
Als Kind ist man aufnahme fähiger. Desto älter man wird, desto schwerer wird es, etwas zu lernen.
Schulverweigerer, die sich also entschließen alles nach zu holen, haben es deutlich schwere mit dem Ganzen Stoff, als wenn sie es gleich als Kind gelernt hätten.
Yap, zum einen ist es so, zum anderen gibt es dann aber weit weniger Störfaktoren, wie z.B. ein paar im Unterricht quatschende Jungendlichen. Die Disziplin ist wohl bei einem Erwachsenen auch höher als bei einem Jugendlichen. Deshalb wäre es imo auch möglich, mit einem höheren Alter etwas zu lernen, weil die Bereitschaft einfach größer ist, als die eines Jugendlichen - nur lernt es der Jugendliche durch seiner höheren Aufnahmefähigkeit auch einfacher. Gleicht sich irgendwo aus, finde ich.