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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sammlung verschiedenster (alter) Sachen meinerseits



Lonegunman81
20.03.2004, 00:35
Hallo Leute, hab mal eine Sammlung von alten Gedichten und Geschichtchen angefangen. Wird noch mehr dazu kommen, sagt mal wie ihr die (zum Teil sehr alten) Sachen findet!!

Das Leben

Und nachdem alles vorüber war und sich der Vorhang schloss, da war es als öffneten sich die Himmel und die Höllen und entließen ihre Mächte, um sich des Rätsels seiner freien Seele anzunehmen. Und der große, alte Mann erschien und begann zu sprechen.
„Du bist frei und hast keine Angst.
Du bist tot und fragst nach keiner Wahrheit.
Du hattest eine Frau und noch viele weitere vor der Ehe.
Derer hattest du im übrigen zwei.
Du hast Drogen genommen und viel gegessen.
Du hast ohne Silberfolie gegrillt und du hast geraucht.
Du hast dich geschlagen, hast gelogen und gestohlen.
Du bist ohne Führerschein gefahren.
Du hast manchmal Steuern hinterzogen und bist beim Akt gestorben.
Und doch bist Du frei! Wieso?“
Und die kleine Seele musste ein letztes mal lachen.
„Ich habe gelebt!“


Liebe

Wir sehen Klage, gedenken wir vergangener Tage
Wir ahnen Sorgen, blicken wir zu kommenden Morgen
Und wenn unser Leben füllt mit Leid,
wir glücklich für den Tod bereit

Und wenn wir all diese Tage beweinen,
so sollt ein jeder Vernünft´ge meinen,
dass eben jene Worte klar,
die Freiheit sei der Tod führwahr

Doch ist´s nicht der Vernünft´ge der versteht,
dass durch Tod die Erlösung vergeht,
die Liebe als Erfüllendste offenbar,
nur den Liebenden erscheint als klar


Was bleibt

So fragst du also was nur bleibt,
nachdem sie geht,
sie nicht versteht,
als dafür du warst nicht bereit

„Dafür“ heißt was du schon ermessen,
nicht wonach der Einsame strebt,
wodurch sonst heiliges Leben entsteht,
doch allzu leicht von dir vergessen

Und wissen wirst du bald befreit,
dass gerade jetzt dir Liebe bleibt,
denn dich nun stark die Hoffnung greift,
und daraus doch auch Liebe reift


Leb!

An manchen Tagen fallen schwarze
Krähen zu Boden
Und verdecken als finsterer Teppich
Das Grün der Wiesen

Schatten flimmern über dem Asphalt
Durch Kälte entstanden
Weil die Wärme dort vergeht
Wo kein Licht aus der Ferne strahlt

Graue Wolken erschlugen die Sonne
So schien es mir
Und doch erklärt mir keine Wahrheit
Warum ich trotzdem glücklich sein kann...

- im Gedenken an Stephan, meinen besten Freund, der zu früh gehen musste –


KinderWahrheit

Ein Kinderlachen
Es schallt
Es klingt
Hinüber von hier zu aller Welt
Es verklingt

Bevor es ankommt
Über weisen Köpfen
Dort verstummt
Erwürgt vom finsteren Muss und Ordnung
Es erlischt

Vor der Wut anderer
Dem Zorn aller
Durch unseren Hass
Entstanden einst aus Tränen
Darin ist Wahrheit

Suchst du, erinnerst du dich, siehst du...


Das was

Das ist Verwirrung,
was mich verwirrt

Das ist Bestimmung,
was mich bestimmt

Das ist Erkennung,
was mich erkennt

Das ist Vorsehung,
was mich vorsieht

Das ist Wasung,
was mich dast

Du bist was,
das mich liebt...?


Tu´s doch

Sie hatten es gesagt. Er hatte es gehört. Und sie wussten das. Wie immer. Wie immer wussten sie das ganz genau, und das wusste er.
„Tu´s doch!“ Das will er ja.
„Mach´s doch!“ Nichts mehr als das.
„Komm schon!“ Und die absolute Unmöglichkeit.
Bis jetzt. Bis jetzt ist es immer die absolute Unmöglichkeit gewesen, er hatte es nie geschafft, sich nie dazu gebracht, er konnte es nicht. Obwohl... ob... er nicht doch?
Er könnte es! Doch hatte er Erkenntnis erlangt, all die Gelegenheiten zu denen er in dieser Situation gewesen war. Er wusste jetzt, dass seine Vernunft und sein Denken die Angst ersetzt hatten, dass sie absolut geworden waren. Für ihn. Und das, genau das, wussten sie nicht. Sie konnten es nicht wissen. Aber er wusste nun mehr als je zuvor. Denn er tat es. Er wusste alles. Und endlich tat er es.


Und Vertrauen ist Liebe!

Vertrauen bringt eine solche Erleichterung,
ein so wunderbares Gefühl des Zusammenhalts,
dass man seine Deckung sinken lässt,
und so kann man vernichtet werden.

Und Liebe ist Vertrauen!


So, da kommt bald noch mehr, muß es noch ausgraben! Gebt ruhig auch eure antiken Stücke zum Besten!!! :D

La Cipolla
20.03.2004, 04:05
Cooler Thread! Viele der Sachen sind gut, aber manchen sieht man doch ein bestimmtes Alter an.:D
Ich geb auch ma meinen (alten) Senf dazu.

Ich sehe deine Augen, wie Planeten im unendlichen All,
Ich sehe deine Haare, wie Wellen im schlimmsten Sturm,
ich kann auch deinen Mund sehen, der sich unwiederbringlich
in deinem Gesicht verliert. Nur, so lang ich auch schaue,
Ich kann dein Lächeln nicht sehen, in der Wüste deiner Züge.


Die Stürme legten sich vor langer Zeit,
als der Wind nachließ,
Die Fluten wurden lauer,
als das Wasser knapper wurde,
Die Erde wurde ruhiger,
als sich die Feuermassen beruhigten,
aber die Angst, die ewige Angst blieb am Leben,
wenn es auch nichts mehr zu fürchten gab,
ausser sich selbst.


Er besiegte die größten Armeen,
Er schlug die größten Krieger,
Er machte sich den größten Ruhm,
Er war bei allen bekannt,
doch nun, nun,
liegt auch sein schwacher, alter Körper
unter der rauhen Erde, vergessen und arm.


Was ist wohl, wenn das Ende näher kommt...
wenn die Erde tot und trocken ist,
wenn die letzte Hürde überwunden ist,
wenn der Mond hell leuchtet,
wenn wir durch das All wandern,
wenn die Gier keine Ziele mehr findet,
wenn alle Kriege geschlagen sind,
wenn alle Schwachen fort sind,
wenn wir nicht mehr selber denken,
was kommt dann...


Es gibt Sachen, die sind ewig.
Ewig ist, was wir am meisten fürchten,
und auch, was wir am meisten lieben,
Ewig ist auch, was sich ständig wiederholt.
Ewig ist der Krieg und das Leid,
Ewig ist die Liebe und das Glück,
aber eigentlich ist, was ewig ist,
doch nur die Zeit.


Die Zeit wird kommen, wenn sich die Leute
nicht länger unterdrücken lassen, von Mächten,
so dumm und primitiv, wie die Zeit...
...
Dann werden die Menschen aufstehen,
wie der Flammenvogel aus der Asche,
werden sie sich erheben, befreit
von idiotischen Idealen, gleich
...und doch verschieden...
Dann wird die Zeit derer anbrechen, die nicht länger
stumm sein wollen. Denn jene, die nicht blind folgen werden,
sind verdammt...
zu führen.

Lonegunman81
20.03.2004, 06:27
Es geht um die Wurst

Hermann ließ sanft einen fahren. Er bereute es im gleichen Moment, als sich der bestialische Gestank im gesamten hinteren Busbereich verteilte. Vergrämte Gesichter, würgende Kinder und eine tote Fliege auf seiner Hose waren die Folge. Ja, er hatte schon eine ganz besonders intensive Fahne. Verstärkt wurde diese durch seinen hohlen Magen. Dann stank es immer besonders. Genau wie morgens (oder auch ab und zu abends) unter der Dusche. Obwohl er im großen und ganzen nicht sehr oft duschte, und noch seltener dabei furzte. Zum Glück wusste niemand im Bus, wer der Übeltäter war. Alle sahen sich empört um, außer den Kindern, die noch immer keuchend in den Ecken saßen. Es wäre wohl auch nicht aufgeflogen, wenn nicht der blöde Langhaardackel von einer der alten Schachteln seine Schnauze zwischen Hermanns Beine gesteckt hätte, um dabei laut Schnüffelnd den Gestank zu genießen. Mit einem kollektiven Raunen der Fahrgäste, einer hysterisch schreienden alten Schachtel, die ihren Hund beim zurückziehen der Leine mittlere bis schwere Würgemale verpasste, und einem weinenden Kind kam der Bus zum stehen. Der Furz war inzwischen verflogen. Nachdem alle murmelnd den Bus verlassen hatten, traute sich auch Hermann sich von seinem Platz zu erheben und aus dem Bus zu treten. Zischend schlossen sich die Bustüren wieder hinter ihm, und der Bus des Grauens setzte seine Fahrt fort.
So konnte es nicht weiter gehen, das war Hermann klar, und wie er da alleine an der Bushaltestelle stand und n och kurz grübelte, ob ein Hund überhaupt in einem Bus mitfahren durfte, beschloss er, seine Diät aufzugeben und dem Genuss einer fettigen, salzigen Bratwurst mit Senf zu frönen. Behäbig und langsam setzten sich Hermanns 150 kg in Bewegung. Schnaufend, schwankend und schwitzend schlurfte Hermann von der Bushaltestelle über einen kurzen Weg, der an einer heruntergekommenen Apotheke und an einem gutbesuchten Puff vorbeiführte, hin zum Marktzentrum. Während er angestrengt auf die nächste Würstchenbude zuschritt, begeisterte sein zu viel Platz einnehmender Hintern einige Passanten, die der Anblick des rhythmisch zu den Schritten Hermanns schaukelnden Hinterteils sichtlich erheiterte. Sie wussten offensichtlich nicht, welche Gefahr von diesem Körperteil ausgehen konnte.

Kalle-Alfred freute sich darüber, dass an diesem Tag blauer Himmel und strahlende Sonne die Gemüter der Leute erwärmten. Doch dass sah man dem glatzköpfigen, vernarbten , bierbäuchigen und mit einer vollgefetteten Schürze gerüsteten 55-jährigen Mann nicht an, dessen Mundwinkel tiefer hingen als der Nebel in London und dessen Sorgenfalten sich so tief in seine Haut gegraben hatten wie seine Finger sich des öfteren in seine Nase bohrten. Und das durfte ihm auch keiner übel nehmen, denn sein Dasein als Verkäufer im und immerhin Besitzer vom „Zum Flippigen Würstchen“, DER Würstchenbude am Markt, war schlichtweg zum Kotzen. Es gab jeden Tag das selbe: stinkendes Fett, knorpelige Würstchen und durchwachsene Schnitzel. Seine Frau hatte ihn vor 15 Jahren verlassen und verschwand dann mit seinen Kindern nach Holland. Und so kam er nach jedem anstrengenden Arbeitstag nach Hause, in seine runtergekommene Wohnung im Assi-Hochhaus, setzte sich jedes Mal vor seinen Fernseher und sah sich die „Transen-mit-Titten-Show“ an oder eiferte mit Mitch und Pam bei „Baywatch“ um die Wette. Also alles kaum Gründe, um froh zu sein. Im Moment ging Kalle-Alfred seiner Lieblingsbeschäftigung nach: einen besonders großen und saftigen Popel, der ihm wie ein langer Wurm in der Nase gelegen und den er nun erfolgreich herausgezogen hatte, rollte er geschickt zu einem großen, grünlich-gelben und runden Geschoss, platzierte dieses auf seinem Daumen und spannte nun den Zeigefinger an. So verharrte er nun hochkonzentriert und schussbereit hinter seiner Wurstschnippelmaschine und zielte mit angestrengtem Gesicht auf den Teller eines seiner gerade anwesenden Kunden. Currywurst mit Fritten, erkannte Kalle-Alfred sofort, doch dem erlesenen Mahl fehlte noch der richtige Pepp. Kalle-Alfred hielt die Luft an, Schweiß tropfte ihm von der Stirn, visierte, legte an und... SCHNALZ! Das Popelgeschoss durchpfiff die Luft (jedenfalls in Kalle-Alfreds Welt), flog zielstrebig auf den Teller zu und verfing sich schließlich sogar in der Gabel des ahnungslosen Gastes, der diese langsam zum Mund führte und genüsslich alles in den Mund beförderte, was die Gabel zu bieten hatte. Kalle-Alfred vernahm die Bemerkung seines Kunden, etwas Klebriges habe sich in einem seiner Backenzähne verfangen, mit einem kurzen Schmunzeln. Ja, das war sein Leben.
Als Kalle-Alfred von seinen brutzelnden Würstchen aufblickte, sah er, wie Hermann sich im Hintergrund der Marktszenerie donnernden Schrittes und bedrohlichen Blickes dem Würstchenstand näherte. Kalle-Alfred kannte Hermann schon lange, und eines wusste er genau: lange konnte diese Völlerei nicht mehr gut gehen.
Und eines wusste auch Hermann ganz genau: er hatte Hunger, Hunger und noch mal HUNGER!! Keuchend, pfeifend und röchelnd kam der lebende Berg wabernden Fleisches zum Stehen. Die Blicke beider Männer trafen sich, Kalle-Alfreds und Hermanns Blicke, die Blicke zweier gestandener Männer, die auf zwei Seiten standen. Ging es nicht immer darum im Leben, wer „hinter“ dem Würstchenstand, wer „davor“ stand?
Beide wussten, was jetzt kam. Kalle-Alfred versuchte, Hermann zu grüßen.
„Hallo... Hermann. Schönes Wet...“, doch ohne Kalle-Alfred auch nur im geringsten zu beachten, satt dessen mit aller Konzentration auf die im Fett scheinbar gegen das Ertrinken ankämpfenden Würstchen starrend, unterbrach Hermann die Begrüßung mit wie Gotteszorn grollender Stimme, schnaufenden Atemgeräuschen und einem Netz aus Speichelfetzen, das Kalle-Alfred um die Ohren flog.
„ICH WILL zwei mal Zigeunerschnitzel mit großen Pommes, mit fett Mayo drauf, und noch drei Frikadellen, aber die FETTEN, nicht die Zwergenfürze da in der Ecke!“ Mit diesen Worten deutete Hermann auf einige ca. faustgroße Frikadellen. Hermanns Vorstellung von großen Frikadellen lag WEIT darüber. Während der zuvor angepopelte Gast panikartig den Ort des Geschehens verließ, bereitete Kalle-Alfred das geforderte Fressen zu. Was in den schrecklichen fünf Minuten geschah, die folgten, nachdem Kalle-Alfred Hermann seine Bestellung aufgetischt hatte (dabei immer um seine Finger besorgt und sich dann gerade noch hinter seiner Wurstschnippelmaschine verschanzend), lässt sich mit Worten unmöglich ausdrücken und spottet auch sonst jeder Beschreibung. Kalle-Alfred atmete in seiner Deckung einigermaßen entspannt auf und wischte sich den kalten Angstschweiß von der Stirn, während Hermann geräuschvoll mit seiner breiten Zunge die letzten Mayoreste vom Teller leckte, eine triefende Speichelspur hinterlassend. Wieder blickten sich beide Männer tief in die Augen.
„So, der ist schon sauber, kannste direkt wieder dem nächsten Kunden reichen“, kommentierte Hermann den Zustand seines Tellers grinsend, als er diesen Kalle-Alfred reichte.
„Bezahl... und geh“, forderte Kalle-Alfred sein gegenüber auf.
Hermann zögerte kurz, zwängte dann jedoch seine wulstige Hand in eine seiner Gesäßtaschen, wobei die Haut seiner Hand schmerzvoll gequetscht wurde. Dann zog er seine Geldbörse heraus, und bezahlte sogar 2 Euro mehr als verlangt. Kalle-Alfred wusste Bescheid. Nein, das war nicht etwa Trinkgeld, oh nein, es war etwas ganz anderes. Er sah das Verlangen in Hermanns verkniffenen Augen, über die Schweißperlen der Stirn hinabtropften. Ein leises, rasselndes und fiependes Geräusch drängte sich an Kalle-Alfreds Ohren. Das Atmen eines Mannes, den es nach einer fetttriefenden, knorpeligen und im höchsten Maße salzigen Bratwurst verlangte, der höchsten Wurst unter allen Würsten. Ohne den Blick von Hermann abzuwenden führte er seinen linken Arm mit einer flinken, sicheren Bewegung zu den brutzelnden, im Fett planschenden Würstchen, griff sich eine mit der bloßen Hand, den Hitze ignorierend, den Schmerz verdrängend, und reichte sie Hermann. Das zaghafte anheben einer Augenbraue reichte an Mimik aus, um Hermann zu einer Antwort zu bewegen.
„Kein Brötchen. Leg sie einfach... in eine Serviette.“ Der tiefe Bariton von Hermanns Stimme ließ es nicht an Nachdruck mangeln. Kalle-Alfred tat, wie ihm geheißen. Hermann nahm die nun in eine Serviette gepackte Wurst und verschwand ohne ein weiteres Wort zu verlieren wieder Richtung Bahnhof. Kalle-Alfred setzte sich langsam hin... und wartete einen Moment.
Als er Hermann kaum mehr sehen konnte, wusste er es. Er war es leid, hier und jetzt (Wolf), er wollte nicht mehr, nicht mit diesem Monster noch mit irgend wem sonst. Hier und heute war es vorbei... Kalle Alfred würde ein neues Leben beginnen, und zwar jetzt sofort und mit dem was er hatte. Also schnappte er sich kurzerhand das an diesem Tag eingenommene Geld, schloss die Bude ab und ging langsam, aber entschlossen zu seinem roten, kleinen, uralten und rostigen Opel Corsa. Sein Ticket in ein neues Leben, in die Freiheit!

Als Hermann währenddessen schon wieder angestarrt und von kleinen Kindern ausgelacht wurde, wollte er es allen zeigen, und rülpste so heftig, dass sich ein säuerlicher und bitterer Geschmack in seinem Mund ausbreitete, da sich die Masse kurz zuvor Gegessenem seinen Hals hinaufarbeitete. Doch Hermann schluckte kurz und tapfer, und so rutschte die matschige Nahrungslawine wieder seine Speiseröhre hinunter. Alle Anwesenden drehten sich indes mit angeekelten Gesichtern von Hermann weg. Der umfasste, während er in einer Seitengasse verschwand, um seine Ruhe zu haben, seine Wurst jetzt so fest, dass das Fett nur so herausfloss und sich über Hermanns Hand hinunter auf die Ausbuchtung seines Bauches und somit über sein Hemd ergoss. Hermann meinte, das schrill-kreischende Quietschen sei eine Katze gewesen, auf die er vielleicht ohne es zu merken getreten war (solche Dinge kamen bei ihm vor, wenn auch nicht oft). Doch dass war es nicht, oh nein.
Er konnte kaum begreifen, was er sah, noch weniger was er hörte, als die Wurst eine grimmige Miene zog und ihn lauthals anschnauzte.
„Drück doch nicht so fest, du fette furzende Sau! Du Scheiß-Mißgeburt! Du fettleibiger, mondärschiger Mutter••••...!!!“, doch Hermann starrte das plärrende Stück Fleisch in seiner Hand nur ungläubig an, dieses unverschämt fluchende Fleischprodukt, und dabei lief ihm ein langer glänzender Speichelfaden aus dem Mundwinkel.
„Lass mich jetzt los, du Drecksau!! Ich will hier weg! Du stinkst aus der Fresse wie ein Schlachter unter der Eichel, wie ein Schlächter aus der Kimme!!“
Hermann hatte sich inzwischen wieder einigermaßen gefangen, es gab nicht viel, was ihn aus der Fassung bringen konnte. Er hob seinen mächtigen Brustkorb unter den Fettwülsten an, um tief Luft einzusaugen, dann sprach er donnernd ein Machtwort: „RUHEEEE!!!!“, und tatsächlich... Stille.
„Wer... oder was bist du überhaupt?“ Die Frage schien berechtigt.
Die Wurst zog ihre Lippen zu einer dünnen Linie zusammen und sah Hermann herablassend an. „Der uneheliche Sohn von Marilyn Manson, was meinst du denn?“
Hermann zögerte: „Marilyn wer?“
„ICH BIN EINE VERDAMMTE KLEINE ••••WURST, DIE DICH FETTGETRÄNKTEN DRECKSCHWAMM UND SCHMUTZFUß ZUM BESCHISSENEN BENUTZEN DEINES VERKÜMMERTEN UND VERPILZTEN NUTTENGEHIRNS BEWEGEN WILL!!!!!!“, schrie die Wurst bis sie fast besinnungslos und schlaff in Hermanns Hand zusammensackte. Hermann wurde schwindelig.
„Also jetzt REICHTS mir aber...“, jammerte Hermann, der nun doch angegriffen wirkte, und rannte mit der Wurst in Richtung Straße.
„HÖR ZU, WABBELTIER!!! Wenn du mich jetzt isst, ist das auch dein Ende!! Es fehlt nur noch ein minimaler Rest Fett, um dein Herz zum Stillstand zu bringen, KAPIERT, DU BLÖDES RHINOZEROS???“ Die Wurst versuchte nun auch noch Hermann in die Hand zu beißen, während der auf die Hauptstraße trat.
„Lass mich, du verteufeltes Metzgerwerk!! Stirb!“
Doch in dem Moment, in dem der völlig aufgelöste Hermann die Wurst schmeißen wollte, kam wieder der Bus des Grauens seines Weges gerollt, und in diesem Weg stand nun Hermann, mit der Wurst in der Hand kämpfend. Es klatschte kurz und laut, ähnlich dem Geräusch einer platzenden Wasserbombe. Dann quietschten die Reifen des außer Kontrolle geratenen Busses, der auf die Gegenfahrbahn schlidderte. Der mit rasender Geschwindigkeit heranpreschende Fahrer eines roten Opel Corsas, alt und rostig, hatte keine Chance. Er sah noch kurz eine durch die Luft schleudernde Wurst, dann krachte es laut. Metall schepperte, der Corsa wurde zu Dosengröße zerdrückt.

Kalle-Alfred sah keine Wurst mehr. Kalle-Alfred war nun tot. Hermann auch. Die Wurst nicht. Sie landete unsanft auf dem Straßenasphalt, zerschellte in viele kleine rötliche Stückchen... nur ihr Kopf blieb intakt. Was sollte sie nun dazu sagen?
„Scheiße, das war mal ein Griff ins Klo!“
Dann zerquetschte der Reifen eines Notarztwagens auch den Rest der Wurst zu Hackfleisch.
Dann war es still.
Und irgendwo ließ irgendwer sanft einen fahren...

ENDE!


So, wer eine Vermutung zur Moral dieser Geschichte hat (ich hab keine, jedenfalls nicht mehr ;) ), der möge sie mir mitteilen!!

Irrlicht
21.03.2004, 03:01
Hallo,
in Deinem Körper stecken aber auch zwei Welten, beim Durchlesen Deiner alten "Schätze" ist man dann doch hin- und hergerissen zwischen Trauer, Hoffnung und tja ... zu Hermann fällt mir immer noch nicht das richtige ein!
ABER: Mach auf jeden Fall weiter; vor allem mit Deiner neuen Geschichte!!!
Beste Grüße http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif

La Cipolla
21.03.2004, 20:57
Und die Moral für die Geschicht: Glaube sprechenden Würsten nicht!
:D Die geschichte ist durch und durch krank!! Aber gut.
Sogar verdammt ulkig.

Lonegunman81
04.05.2004, 05:00
Hier mal etwas Neues von mir, auch als Liebeserklärung an meine Freundin gedacht, es mag klar werden in diesem Text, was sie mir bedeutet. Also, Marta, ich liebe dich, und das ist für dich!

Eine Sommernacht

Wo sind wir? Wir sitzen neben Ihm. Wir werden Ihn nicht nach seinem Namen fragen. Das ist jetzt nicht wichtig. Wir werden Ihm einfach zuhören, wenn Er etwas zu sagen hat. Wir werden mit Ihm schweigen, wenn Er still ist. Aber sehen wir uns doch zunächst noch mal genau um. Wir sitzen auf einem Fensterbrett. Er sitzt auf einem Mauervorsprung, der von den Fenstern dieses Hauses einmal rund ums Gebäude verläuft. Das erscheint uns sehr gefährlich, denn wir befinden uns im 6. Stock eines Hochhauses, und es gibt kein Netz und keinen doppelten Boden. Außerdem wirkt es erstaunlich auf uns, dass dieser alte Mann dorthin geklettert sein könnte. Aber so ist es. Wir sind jemand, der sich Sorgen macht. Vielleicht nur ein Nachbar, aber die machen sich in unseren Tagen kaum noch Sorgen um andere. Vielleicht sind wir also auch ein Polizist, oder ein Feuerwehrmann, oder auch ein Schutzengel. Doch auch das ist jetzt nicht wichtig. Er zündet sich eine Zigarette an, und wir denken, dass das ungesund ist. Doch wir ahnen auch, dass es in dieser Situation nicht mehr drauf ankommt. Schließlich ist Er schon alt, nicht wahr? Obwohl Er gar nicht alt wirkt, wie Er da sitzt wie ein rebellischer Jugendlicher, sich den kühlen Wind in dieser Höhe durch das Haar wehen lässt und mit verträumten Augen der langsam untergehenden Sonne zusieht. Es wird immer kühler, auch wenn es ein wunderschöner Sommertag war. Warm, mit strahlendem blauen Himmel, dem Lärm vergnügter Jugendlicher in der Luft (nein, nicht alle hocken vorm PC und lesen in irgendwelchen Foren), dem Duft von Wasser aus dem nahen Freibad, den wir uns wohl nur einbilden. Aber wer erinnert sich nicht an das Gefühl einer verchlorten Nase nach einem Freibadbesuch, unangenehm, aber in der Erinnerung unersetzlich! Aber jetzt schweifen wir ja ab und vergessen Ihn beinahe, auch wenn das im Moment nicht schlimm ist, denn Er sagt nichts, sondern hängt weiterhin seinen Gedanken nach. Also können wir Ihn uns noch genauer ansehen. Er ist alt, ziemlich alt, was die grauen Haare, die vielen tiefen Falten in seinem Gesicht, der kleine schwächliche Körper und der rasselnde Atem uns verraten. Doch dieser Blick, so voller Träume scheint er zu sein. Auch wenn Er ernst zur Sonne blickt, mit einem dünnen, zusammengepressten Mund, so scheinen seine Augen zu lachen. Aber ganz so lustig kann das alles hier wohl nicht sein, oder? Sonst wären wir ja nicht hier und würden uns Sorgen machen. Jetzt atmet Er tief ein, gleich einem Seufzen.
„Nun, junger Mann, was wollen sie noch hier? Sind sie erst zufrieden, wenn ich gesprochen habe? Was wollen sie denn hören?“
Das können wir ihm nicht sagen. Wir wissen es nicht, nichts Bestimmtes. Wir wollen vielleicht etwas über Ihn hören.
„Auch eine?“ Er bietet uns eine Zigarette an, und wir überlegen nicht lange, sondern nehmen sie. Es scheint jetzt richtig zu sein.
„Sieh dir diesen Sonnenuntergang an. Ist diese Farbe nicht einmalig? Wo gibt es sie in solcher Pracht sonst zu sehen, mein Freund? Hier draußen ist sie eins mit den Geräuschen der Stadt tief unter uns. Hörst du sie, die Menschen? Welchen Geschäften gehen sie wohl nach? Junge Leute wie du. Vielleicht sitzen sie auf einer der grünen Wiesen da unten, mit ihrer ersten großen Liebe wohlmöglich. Erinnerst du dich, wie es war, wenn dieses Gefühl, das einen innerlich zerreißt, in der Luft liegt, man es aber nicht fassen kann und in Worten ausdrücken? Sie sitzt neben einem, ihr Blick ruht auf dir, nichts erwartend, sondern zart und verstehend, so wie es nur in diesen Momenten ist, wenn nichts gesagt wird aber alles klar ist. Wenn dein Magen dir beweist, dass er die stärkste Zone deines Körpers ist, wenn es um Gefühle geht. Wenn er kribbelt, dir die Luft abschnürt. Das Herz mag stark in deiner Brust pochen, der Kopf mag dir schwindeln, aber in nichts spürst so stark, das etwas ist zwischen dir und ihr, wie in deinem Bauch. Ein süßes Gefühl, das Spannung nahe kommt, aber viel mehr ist.“
Wir wissen, von was Er redet, oder nicht? Und fallen uns nicht tausend Lieder ein, die wir in solchen Momenten hörten oder die zu solchen Augenblicken in unseren Köpfen spielten, wieder und wieder? Das Gefühl, auf eine Feier zu sein, an einem Sommerabend wie diesem, der laute Bass der Musik vibriert leicht durch unsere Körper, aber wir sitzen abseits, mit ihr, wer immer sie in deinem Fall auch gewesen sein mag. Wir sehen sie an, und sind verloren für diesen Moment, und wollen von niemanden gerettet werden, wir wollen nur bei ihr sein, und unser Herz schlägt immer schneller und fester.
„Da sitzen sie also, und verlieren sich gegenseitig in ihren Augen, in dem Strahlen dieser Augen.“
Und da sehen wir eine Andeutung dessen, in seinen Augen, und wir wissen, Er erinnert sich an diese seine Tage, so fern sie in Jahren auch sein mögen, jetzt sind sie ganz nah, so dass wir sie sogar spüren können.
„Dann legen sie sich auf die Wiese, beobachten den Himmel, wie die Sterne langsam erscheinen und die Sonne in einer goldenen Flut vergeht, wie sie im Glanz ihrer Augen vergehen. Sie spüren die Nähe des anderen, liegen Arm an Arm, und während es immer kühler wird kann nichts die Hitze auslöschen, die in ihren Herzen flammt, in ihrer Brust. Dann werden sie sich anblicken, wieder und wieder, und bei jedem Mal werden sie mehr von sich dem anderen Preis geben, ohne etwas sagen zu müssen. Sie wird lächeln, und nie wird er etwas derart Wunderschönes gesehen haben oder jemals wiedersehen. Diese Augenblicke sind einmalig und niemals ersetzbar. Es wird dunkler um sie herum, von fern schweben die Töne einer der vielen nächtlichen Sommerfeiern heran, die erst beginnen werden zu dieser Zeit. Kennst du diese Momente, diese Abende, die voller Magie sind?“
Ja, wir nicken, wir kennen sie, und wollen sie wieder erleben, wollen wieder damals sein. Und als Er uns die zweite Zigarette anbietet, nehmen wir auch die. Manche von uns erinnert sie vielleicht an einen jener Abende, wie sie die Lunge mit ihrem giftigen Rauch durchflutet, aber jetzt ist uns klar, dass wir in diesem Moment unsterblich sind, also was solls? Wir sind glücklich, und das ist es, was zählt. Und jetzt verstehen wir, dass auch Er glücklich ist in diesem Moment, und entspannen uns etwas.
„Sie wird ihn umarmen, oder er sie, und so wärmen sie sich, während um sie herum die Menschen dem Sommer dankbar sind, sie werden die Nacht in einem Rausch verbringen, sie werden trinken und lachen, und die Zeit wird zu einem Moment der für immer eine ewige Bedeutung hat, ein Moment des Sommers, der unvergänglich ist. Die Sonne ist nicht mehr zu sehen, aber man kann noch immer die strahlenden Streifen erkennen, die sie an den Wolken hinterlässt, wie kühles Feuer, das über den Himmel wandert. Auch die beiden da unten, irgendwo auf der Wiese sehen es. Und während es dunkler wird, wird das Rauschen der nahen Bäume lauter, wenn der Sommerwind durch sie hindurchstreift. Sie spüren, wie ihre Herzen schlagen, und nun ist der Moment gekommen, sich nochmals in die Augen zu sehen. Der längste Moment von allen, in dem sie nichts und alles denken, in dem sie sich sehen, klar wie nie wieder. So schön wird ihm nie wieder ein Mensch erscheinen. Er wird ihren warmen Atem spüren, der näher zu kommen scheint, immer näher. Er wird durch ihr Haar streichen, das weich durch seine Finger fällt, so wie er fällt. An einen Ort, an dem es nichts außer ihr gibt, nichts außer diesen glänzenden Augen, die gefangen nehmen. Er scheint nicht mehr atmen zu können, und dann werden sie sich küssen. Das ist die Ewigkeit. Es wird nie verloren gehen. Es wird ihn für immer begleiten, es wird ihn niemals loslassen. Es sind nur noch diese beiden und ihr Kuss und eine Sommernacht für die Ewigkeit.“
Wir stocken, sagen nichts. Wir erinnern uns... und sind glücklich und unglücklich zugleich.
Wo ist sie, wollen wir fragen, warum ist sie nicht bei Ihm? Aber wir wissen es, wir werden Er, wir sind Er, von Beginn an gewesen. Wir erinnern uns an vergangene Jahrzehnte, an unzählige Sommerabende, von denen nur wenige, vielleicht nur ein einziger der ist, von dem Er, von dem wir sprechen. Wir sind jetzt allein, sie ist seit Jahren nicht mehr da. Und da ist ihr Gesicht, unsere eine große Liebe, wie sie lacht, wie sie weint, wie sie Angst hat, wie sie voller Freude ist. Wie sie uns ansieht und voll der Liebe ist, an die wir uns eben erinnern konnten. Und bevor die Krankheit unsere Gedanken wieder verschleiert und uns dem grauen Nichts, dem finsteren Vergessen überlässt, tun wir das, wofür wir herkamen, weswegen wir hier sitzen. Wir zünden uns noch eine Zigarette an, ihr Geschmack soll das Vergessen noch etwas länger vertreiben. Lang genug, um ihm zu entkommen. Wir hören uns ihren Namen in die Nacht heraus schreien, wir ahnen dass die Leute tief unter uns sich wundern, vielleicht lachen sie über den, der da so verrückt vor Liebe ist. Und das ist gut. Lachen und Lieben sind die Dinge, an die wir denken, als wir uns in den Strom der Sommernacht übergeben, als der Wind zum Sturm wird, sie uns ruft und uns zulächelt. Sie ist bei uns, wie in jener Nacht auf der Wiese, und wir sind in diesem Moment der Ewigkeit, während die Sommernacht uns umfängt und ihre tröstliche Dunkelheit alle Krankheiten auslöscht. Es ist kein Sturz. Es ist ein Schweben, weil sie bei uns ist. Es ist kein Ende. Es ist die Ewigkeit, weil sie für immer bei uns sein wird.

Lonegunman81
06.07.2004, 18:55
Wer geht denn da die Wand entlang?
Es ist der böse Pimmelmann!

Und wenn er denn noch fällt,
sich so sehr bös die Eichel prellt,

ists um den kleinen Freund geschehen,
dann kann er nur auf Eiern gehn!

Doch hört auf mit den dummen Witzen,
sonst wird er euch ins Auge spritzen!

MHUAHUAHUA!!!

http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_046.gif http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/2/bounce.gif :hehe: :hehe: !!! Okay, Meinungen, Interpretationen bitte!
Neee, war nur ein Scherz!

La Cipolla
06.07.2004, 23:20
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif
Sehr ... tiefgründig. Ist niveautechnisch sogar noch weiter unten als die Wurstgeschichte und das muss man erstmal schaffen...:rolleyes:

Azrael_Fish
07.07.2004, 01:50
also Liebe gefällt mir :D

sowieso ein schön trauriges thema^^ so herrlich und doch destruktiv ;)

auch KinderWahrheit hat was-..

Lonegunman81
08.07.2004, 06:04
Einer JENER Tage

Er öffnete die Augen, denn erst mal mußte er aufwachen. Er haßte diese Tage, an denen er aufwachen mußte.
"Oh wie ich diese Tage hasse, an denen ich aufwachen muß!"
Er war allein.
Der Schmerz dieser elendigen, schicksalhaften Erkenntnis peinigte ihn Morgen für Morgen aufs neue.
Aber das war richtig so.
Daß er allein war. Er war einer jener harten Menschen, die da sind, um hart zu sein.
Der erste Griff am frühen Morgen, den ein solcher Mann ausführte, war der Griff zur Whiskyflasche... oder der Griff ins Klo.
Ja, er war hart. Verdammt hart, und heute war wieder einer jener Tage, an denen er hart war. Er, Ol Fred. Mochte seinen Namen nicht so.
Ol Fred. Ol Fred! Hörte sich irgendwie so an wie "Ol Fred"!
Heute war wieder einer jener Tage, an denen sich Ol Fred anhörte wie - "Ol Fred". Und er war einer jener einsamen, harten Kerle.
Und er war Dedektiv. Privatdedektiv.
Aber nicht nur harte Typen wie Ol Fred tranken und rauchten.
Rauchten Zigaretten. Nein, auch Frauen tranken Whisky und rauchten Zigaretten.
Heute war wohl einer jener Tage, an denen Ol Fred trank und rauchte.
Zigaretten und Whisky. Aber auch schonmal Saft.
Oder Milch. Milch von Kühen. Von fröhlichen Kühen auf fröhlichen Höfen.
Die schmeckte besser. Die Milch. Und die Kuh als Steak. Zum Essen aber. Nicht zum Trinken oder Rauchen.
Er trank ja Whisky, Saft und Milch oder rauchte Zigaretten. Aber er trank kein Steak, nö! Er aß es, jo!
Heute war wohl einer jener Tage, an denen Ol Fred Schnitzel aß!
Ich vergas, er. Er. Er, Ol Fred. Er. Halt. Halt er. Er, Ol Fred, lehnte sich in seinem hölzernen Stuhl zrück, Der war aus Holz. Der Stuhl! Und er hörte rauhe Countrymusik. Die war an. Die Musik.
Und die Anlage, aus der die Musik kam.
PLÖTZLICH! Stand die Luft still. Ein Geräusch zeriß die Stille... und die Musik. Ein Furz.
UND... das Telefon. Klingelte. Das Telefon... klingelte.
Ol Fred stand langsam auf. MAchte sich auf den Weg zum Telefongerät.
Er haßte diesen langen, gefahrvollen Weg.
Aber wie jedes MAl mußte es sein, es gab keinen Weg daran vorbei.
Dann zögerte er einen Moment. Nur einen Kurzen, dann griff er zu. Zum Hörer. Entschlossen. Ol Fred, nicht der Hörer. Hörer, in der Hand, Stimme ihm entwand.
Mit einer rauhen, tiefen Stimme hauchte er ölig seinen Namen: "Ja, hier Ol Fred, Privatdedektei."
Momente der unerträglichen Stille folgten.
Dann die Antwort auf keine Frage.
"Hallo, ich brauche Hilfe!"
DIe Stimme war süß und himmelhochjauchzend.
"Ich heiße Lil Fred!"
Ol Freds Gesicht verdüsterte sich.
Wie kann das seeeeein??? Das ist die ... Dörtichkeit!
Es war, wie es war, doch das was war, konnte nicht wahr sein, war aber wahr und wahr war das es zuviel war.
Für Ol Fred. Er starb. Der Hörer in der Hand... doch Lil Fred hatte aufgehangen. Den Hörer. Wenn er ihn je hatte. Den Hörer.
ENDE :eek:

Lonegunman81
29.07.2004, 09:56
Der Puutiee

Der Puutiee lag auf dem Rücken in der Sonne, das war ihm eine Wonne!

Bald wurde er ganz rot darauf, drum nahm er auch den Schmerz in Kauf!

Er rollte auf den Bauch, doch der Rücken schmerzte auch!

Was soll man groß noch sagen, die Wespen gingen jagen.

Dem Puutiee tat der Popo weh, da half auch kein Kamille-Tee!

Ich hör jetzt auf und gehe Schlafen, sonst wird mich das Forum noch betrafen!? >:(

Wohan
29.07.2004, 10:10
@Lone

..........:hehe: :hehe: :hehe: .......ein gar imposantes Gedicht ,hier so zu später Stunde !!

Zwar ohne Sinn und wenig Verstand,
doch reimt es ,
drum häng ich mir es an die Wand.:D

La Cipolla
07.08.2004, 01:29
Die Geschichte davor war aber toller,
der Humor hier war noch doller.
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif
Ich sollte mein Niveau-Training wieder aufnehmen...
Die Geschichte war wirklich toll, das Gedicht nicht.:D