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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Horst Köhler - Der beste für den Bundespräsidentenjob?



Gothmog
18.03.2004, 20:08
hi
ich wollt einfack mal nach eurer meinug fragen wie ihr das findet mit den wahlen zum neuen bundespräsidenten.
ich finde das alles ziemlich verwirrend und kompliziert. Meiner meinung nach is köhler der beste für den job aber was meint ihr?
gibt es bessere? was ist z.b. mit gesine schwan, die soll ja auch qualifiziert genug dafür sein....
aber postet erstmal was ihr meint

erzittert vor dem fürsten der balrogs http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif
der bin ich nämlich http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_057.gif

Hippokrates
18.03.2004, 20:13
Zu der ganzen Wahlchose kann ich eigentlich nur eines sagen:

Wer ist Horst Köhler? Und wer zur Hölle soll Gesine Schwan sein?
Konnten die nicht bekanntere Leute finden? Klar, jetzt gibt es Spiegelartikel und sonstnichtwas über die, aber ich habe in diesem Zusammenhang ihre Namen zum ersten Mal gehört.
Naja, vielleicht haben sie dafür ja irgendwelche anderen Fähigkeiten als Geschichten zu erzählen...

Zappa
18.03.2004, 20:22
Irgendwie habe ich das Gefühl das das ein sehr gutes Beispiel dafür ist wie weit es mit Deutschland schon gekommen ist.
Ich schätze kein andere Politiker war bereit diesen Job zu übernehmen und so mussten die SPD und die CDU einfach zu irgendwelchen Leuten greifen, die kein Schwein kennt und die irgendwo im Ausland aktiv sind/waren. Und dann haben wir einen Präsidenten , imo der nur gewählt würd, weil er die beste Alternative war und nicht wegen irgendwelchen bestimmten Qualifikation.

Gothmog
18.03.2004, 20:26
wenn ich dann mal auf die ersten antworten was fragen darf:
wer is denn, nach eurer meinung nach, eine gute person für den job?
sowas wie arni in den USA jetzt? ich find es zwar auch net gut ist so unbekannte leute zu nehmen, aber erst recht nicht schauspieler o.ä.
wo sollen wir denn dann hinkommen?

Instant
18.03.2004, 20:27
Vielleicht sollte man wirklich mal darüber nachdenken, den Bundespräsidenten vom Volk wählen zu lassen. Welchen Sinn hat denn ein Verfassungsorgan (die Bundesversammlung), dass nur alle 5 Jahre zusammentritt und dessen Wahlergebnis aufgrund klarer Mehrheitsverhältnisse ohnehin feststeht? Für mich persönlich überhaupt keinen. Und ob der Wille des Volkes wirklich repräsentiert ist, dazu sage ich besser nix...

An dem ganzen Wahltheater hat man mal wieder nur eins gesehen...es geht überhaupt nicht mehr darum, jemanden zu finden, der dieses Amt gut ausfüllen kann, sondern nur noch um Macht und politisches Geschacher. Und das kotzt mich ziemlich an...

Vielleicht ist Köhler ein guter Präsident (das er es werden wird, steht wohl außer Zweifel), im Endeffekt ist er aber leider nur der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich Merkel, Stoiber und Westerwelle einigen konnten und hierzulande heutzutage völlig unbekannt. Ich persönlich kannte ihn im Gegensatz zu Roman Herzog und Johannes Rau vorher überhaupt nicht.

Und Gesine Schwan weiß selbst genau, dass sie nur aufgestellt worden ist, um einen Kandidaten zu haben. Von den wirklich bekannten Leuten von SPD/Grüne wollte sich garantiert niemand dafür hergeben, bei dieser Wahl von Vornherein zu verlieren, damit kann man jede weitere politische Karriere nämlich vergessen.

Traurig...aber sowas nennt sich nunmal Realität hierzulande...

Hippokrates
18.03.2004, 21:57
@instant:
Im wesentlichen dito.

@Gothmog:
Mit 'bekannt' meinte ich nicht, dass man uns irgendeinen 'Star' vorsetzen soll, sondern, dass man Menschen aufstellt, die sich um die Politik verdient gemacht haben und die im Volk bekannt sind...

Chocwise
19.03.2004, 00:01
1. Argument gegen Köhler: Den kennt keine Sau!
2. Argument gegen Köhler: Er hat keine Erfahrung damit sich selbst zu repräsentieren, wie soll er da ein ganzes Land repräsentieren?
3. Argument: Er ist'n CDU-Lackaffe... aber gut, das ist mein persönliches Gegenargument. :D

Mein Favorit wäre Joschka Fischer. Hat zwar'n Knautschgesicht, aber er ist ein rethorischer Meister und sonst auch sehr sympatisch (siehe auch Umfragen).
Allerdings wäre J.F. auch meine erste Wahl für: Bundeskanzler, Außenminister und EU Ratspräsidentschaft. :D

Fazit: Köhler sucks und Fischer müsste geklont werden. ;)


PS: Sorry für das "Köhler sucks" und "Lackaffe". Das ist alles als "IMO" zu betrachten. ;)

Prayor
19.03.2004, 00:08
DSDB :D

Gothmog
19.03.2004, 00:25
stimmt fischer is wirklich ziemlich beliebt (warum is mir der noch net eingefallen :confused:) aber man kann ihn ja net für alles haben, leider :(. aber wenn dann als bp, weil da mangelt es ja wirklich an guten kandidaten...

[KC]Cunner
19.03.2004, 00:48
Ich möchte einfach mal von einem Zitat ausgehen:


Vielleicht sollte man wirklich mal darüber nachdenken, den Bundespräsidenten vom Volk wählen zu lassen. Welchen Sinn hat denn ein Verfassungsorgan (die Bundesversammlung), dass nur alle 5 Jahre zusammentritt und dessen Wahlergebnis aufgrund klarer Mehrheitsverhältnisse ohnehin feststeht? Für mich persönlich überhaupt keinen. Und ob der Wille des Volkes wirklich repräsentiert ist, dazu sage ich besser nix...

An dem ganzen Wahltheater hat man mal wieder nur eins gesehen...es geht überhaupt nicht mehr darum, jemanden zu finden, der dieses Amt gut ausfüllen kann, sondern nur noch um Macht und politisches Geschacher. Und das kotzt mich ziemlich an...


Niemand kennt Horst Köhler? Niemand kennt Gesine Schwan?
Wieso nicht? Mag es sein, dass viele nicht mal den IWF kennen?
Soll man ein Volk wählen lassen, das nicht weiß, wer für sie die beste Wahl ist? Die tatsächlich Menschen, wie Arnold Schwarzenegger wählen, weil sie ihn aus dem Fernsehen kennen?
Wer redet hier von Wahltheater? Es sitzen proznetual bestimmt extrem mehr intellektuelle Menschen in der Bundesversammlung, als sie bei einer Volksabstimmung anwesend wären. Und zwar jeder politischer Coleur. Soll das Proletariat regieren, welches seine Informationen im großen Teil aus der Bildzeitung erhält?

Imo definitiv nicht. Gerade das Amt des Bundespräsidenten, welches keine direkten Einfluss auf die innenpolitische Tagespolitik hat, sollte auch nach repräsentativen Maßstäben gewählt werden. Seid euch versichert, dass Staatschefs den IWF kennen. Und seid euch versichert, dass man dort auch die Fähigkeiten eines Horst Köhler zu schätzen weiß.

Dass der Ausgang der Wahl bereits festzustehen scheint (wer weiß ob wieder eine Flut kommt), lässt sich auch einfach erklären. Die Bundesversammlung soll eben auch die aktuelle politische Grundmeinung des Volkes widerspiegeln und wie die momentanen Umfragewerte stehen, wissen wir doch alle. Die Bundesversammlung ist eben auch nicht statisch, sondern ändert sich.

Allerdings muss ich sagen, dass ein Her Köhler sicherlich an seiner Selbstrepräsentation arbeiten sollte. Eine Frau Schwan hingegen auch.
Ich möchte auch nicht sagen, dass es keinen besseren als Horst Köhler gibt, dafür bin ich natürlich auch zu uninformiert, aber er ist auf jeden Fall eine gute Wahl und eine bessere als Frau Schwan und ein total farbloser und uncharismatischer Herr Rau.

Aoshi
19.03.2004, 01:12
Dieses Arugment des dummen Proletariats, träfe dann aber auf jede Wahl zu, also passt das irgendwo nicht.

Indirekt wählen wir ja den BP schon, die Bundesversammlung setzt sich doch auch nur aus Leuten zusammen, die irgendwann und irgendwie da reingewählt wurden.

Doch eigentlich ist mir das auch ziemlich egal. Von verkackten Unions/Liberalen-Fritzen halt ich sowieso nix und Rot/Grün hat auch nicht wirklich was zu bieten, also scheiß drauf. Obwohl mir ne Frau als Präsidentin zugesagt hätte, das hätte wenigstens mal Symbolcharakter gehabt.

odin
19.03.2004, 01:30
Und wer zur Hölle soll Gesine Schwan sein?

sie ist bei uns in frankfurt oder die vorsitzende der viadrina unversität !

ich halte sie für sehr qualfiziert!

Gothmog
20.03.2004, 01:51
wenn ich den thread mal durch einen neue frage erweitern darf:

:cs2: clement vs. tritin §laser

diese ganzen emisionsverträge, wem nützen die eigentlich und warum können die sich net entscheiden? ich peil dieses thema irgendwie net? :confused:

mein vater arbeitet in der zementbranche und der regt sich unheimlich über diesen streit auf, er meint das alles so bleiben soll wie bisher, nur das die staaten (osteuropa) die der eu beitreten sollen, sich den maßstaben in den anderen eu ländern anpassen sollen.

and now the question: was meint ihr?

Silence
20.03.2004, 03:19
Imho sind Emmissionszertifikate eine ziemlich gute Sache, um die Umweltverschmutzung einzudämmen.
Erklären wir es mal so herum:

Der Ansatz bei Zertifikaten ist folgender: Man reduziert die Verschmutzung dort, wo sie am preiswertesten ist. Wie kommt dies zustande?
Fangen wir so an:
Die Alternative wäre, der Staat erlässt eine Verordnung/Gesetz, dass vorschreibt dass über eine bestimmte Menge Schadstoffausstoss Strafzahlungen fällig werden.
Daraus folgt, dass ein Unternehmen sich entscheiden muss, Schadstoffvermeidungskosten(Filteranlagen oder ähnliches) zu tragen oder Strafe zu zahlen. Die Folge ist, dass Unternehmen solange Schadstoffe vermeiden, wie die Kosten der Vermeidung geringer sind, als die Strafgelder. Dazu muss man sagen, das die Kosten für Schadstoffvermeidung generell sehr stark steigen). Aber hier ist schon das erste Problem: Wenn die Vermeidungskosten höher sind als die Strafzahlungen, wird das Unternehmen lieber die Strafe zahlen, als zu vermeiden. Die Folge ist, dass die Verschmutzung nicht zurückgeht, da sich das Unternehmen quasi freikauft und trotzdem weiter die Umwelt schädigt...
Der zweite Punkt ist, dass gerade bei älteren Werken die Schadstoffvermeidung viel teurer ist, als bei modernen Anlagen. Sprich, ein Gesetz würde zusätzlich bewirken, dass ältere Anlagen aufgrund der höheren Vermeidungskosten nicht mehr wirtschaftlich arbeiten könnten und an deren Schließung kann keinem gelegen sein.

Eine Alternative sind eben die Zertifikate. Zum Start (geplant ist 2008, ab 2005 beginnt die Testphase) erhalten alle Unternehmen in der EU Zertifikate, die ihnen erlauben, eine bestimmte Menge (XYZ Tonnen) Schadstoffe in die Umwelt einzuleiten. Dass heißt, alle Unternehmen in der EU dürfen nur insgesamt bis zu einem bestimmten Maß die Umwelt schädigen. Wenn nun der Schadstoffausstoss aufgrund der Konjunktur (in diesem Falle durch verstärkte Produktion) oder Kapazitätserweiterung in einem Unternehmen steigt, es aber nicht genug Zertifikate hat, steht es vor der Wahl: Entweder nichts mehr über das bestehende maß produzieren oder zusätzliche Zertifikate, die die Verschmutzung ermöglichen, zukaufen. Dass heißt, es besteht eine Nachfrage nach Zertifikaten und der nachfrager nennt den Preis, den er zu zahlen bereit ist. Und hier kommt der Handel ins Spiel: für moderne Anlagen haben es in der Regel preiswerter, die Verschmutzung einzudämmen. Das heißt, dass Unternehmen prüft, ob die Vermeidungskosten für Schadstoffe bei der eigenen Anlage unter dem Preis des Nachfragers liegen. Wenn dies der Fall ist, wird das modern ausgestatte Unternehmen Schadstoffvermeidungskosten bezahlen (sprich, es wird die Umwelt von nun an weniger schädigen, da es nun X Tonnen weniger Schadstoffe ausstößt), um im Anschluss seine freiwerdenden Zertifikate für die X Tonnen Schadstoffe an den Nachfrager zu veräußern. Somit sollte ein reger Handel zustandekommen. Dass dies funktioniert, zeigen die USA: Dort gibt es solche Zertifikate für den Ausstoß von Schwefeldioxid (Stichwort saurer Regen). Seit Einführung des Handels ist die Umweltverschmutzung und der saure Regen um bis zu 80% zurückgegangen...
Vorteile sind: Es wird dort Umweltschutz betrieben, wo es am preiswertesten ist und es bildet sich ein fairer Preis für den Umweltschutz bzw. es wird genau beziffert, wie teuer Umweltverschmutzung eigentlich ist. Und man hat zu fairen Marktbedingungen ein Umweltziel erreicht: Namlich nicht mehr als XYZ Tonnen Schadstoffe austzustossen.
Wichtig ist nur, dass die EU dem Fortschritt Beachtung bemessen, sprich: Damit das System weiterfunktioniert, müssen dem markt langsam Zertifikate entzogen werden. Das ist wichtig, weil irgendwann alle Unternehmen modernisiert sind und somit mehr Zertifikate vorhanden sind, als die Unternehmen ausstossen. Als Folge würde der Markt zusammenbrechen bzw. die Unternehmen würden wieder mehr Schadstoffe ausstoßen, da sie durch die neuen Anlagen ja Zertifikate, die zur Verschmutzung berechtigen, freihaben...

Zum Thema Köhler:

Ich schließe mich dem an, was andere schon sagten: Das Spektakel darum war einfach nur peinlich!! Gerade von Seiten der FDP. Um ein Zitat zu bemühen: "Da hat der Schwanz mit dem Hund gewackelt."


Zitat von Chocwise
1. Argument gegen Köhler: Den kennt keine Sau!
2. Argument gegen Köhler: Er hat keine Erfahrung damit sich selbst zu repräsentieren, wie soll er da ein ganzes Land repräsentieren?

Zu erstens:
Ich schon! Immerhin war es damals, als Schröder ihn auf den Thron des IWF gewuchtet hat, auch nicht gerade eine Glanzleistung von Deutschland gewesen... man könnte schon fast sagen: Er ist zum zweiten Mal ein Verlegenheitskandidat!!

Zu zweitens:
Laut Verfassung kann jeder Bürger Deutschlands, der älter als 40 Jahre und nicht vorbestraft ist, Bundespräsident (BP) werden. Soviel zur Theorie. Und ich bin mir sicher, dass es genug andere gibt, die vielleicht die Ochsentour durch die Politik absolviert haben, aber sich genauso wenig präsentieren können.
Letztenendes sind für mich zwei Dinge wichtig:
Erstens hat sich bis jetzt jeder BP, aus welcher Partei er auch immer kam, in der Zeit seioner Präsidentschaft immer von den Zwängen der Partei befreit und ziemlich deutliche Kritik auch an der eigenen Partei geübt, wenn die Zumutungen Grenzen überschritten. Dahingegen mache ich mir keine Sogen... auch wenn er ein CDUler ist. Das war z.B. Weizäcker auch, ein erzkonservativer sogar... aber er war auch ein Klasse BP.
Der andere wichtige Punkt ist folgender:
Als Präsident des IWF ist Köhler sicher bewanderter in den internationalen Dingen, vor allem was die dritte Welt betrifft. Das heißt, Er wird für internationale Probleme eine andere, umfassendere Sichtweise haben als ein Politiker, der bisher kaum über die (Bundes-)Ländergrenze hinausgeschaut hat...
Trotzdem gebe ich Euch recht: Als höchster Repräsentat unseres Landes sollte man sich und sein Land gut darstellen können. Aber hey, vielleicht lernt er das ja im Amt. Viele unserer BP A.D. sind auch erst nach und nach in ihre Rolle gewachsen...

In diesem Sinne:
Cheers
Silence

Anub!s
21.03.2004, 18:35
naja ich finds ein bissl schade für den Schäuble :| der hätte es verdient (und auch gemacht soweit ich weiss) ...
und natürlich wäre er auch geeignet -.-
naja :rolleyes:

RPG-Man
21.03.2004, 18:59
Meiner Meinung nach ändert sich damit sowieso nichts !!!
^w^

odin
21.03.2004, 20:40
Meiner Meinung nach ändert sich damit sowieso nichts !!!

was erwartest du denn?

heutzutage hat doch der/die bundespräsident/in sowie so fast keine wichtige entscheidungsmacht !er ist eigentlich nur noch eine kleiner representierer des jeweiligen landes!

Gestahl
21.03.2004, 21:00
Original geschrieben von odin
heutzutage hat doch der/die bundespräsident/in sowie so fast keine wichtige entscheidungsmacht !er ist eigentlich nur noch eine kleiner representierer des jeweiligen landes!
Ja, zumindest in Deutschland ist er das, in Frankreich z.B. ist das AFAIK schon wieder anders. Rein theoretisch ist er das oberste Staatsorgan, praktisch gesehen darf er bei Empfängen mal kurz die Hand eines anderen Repräsentanten schütteln und hat ansonsten die Klappe zu halten, drastisch ausgedrückt^^