Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ändere deine Wortwahl
Okay es ist schwer hier eine passende Einleitung zu finden, ohne einen ganzen Roman zu erzählen, bzw. mit der Tür ins Haus zu fallen.
Aber ich muss sagen, dass mir folgendes Aufgefallen ist. Wenn ich mich mit bestimmt Personen unterhalten muss ich meine Wortwahl und meinen Satzbau teilweise stark verändern. Und damit meine ich jetzt nicht, ween ich z.B. mit meinem Vorgesetzen in der Arbeit rede, oder, dass ich einen Laien nicht mit technischen Details vollquatsche. Nein ich rede eher vom Privaten Bereich. Es gibt Personen, bei denen ich hauptsächlich recht komplexe Satzgebilde verwende, und andere Personen, die solche Sätze schlichtweg überfordern würden und ich da einfachere Sätze bilden muss.
Hier will ich jetzt nicht sagen, dass die Personen mit den "einfachen" Sätzen dumm sind oder ähnliches, nein ich will nur wissen ob es in eurem sozialen Umfeld ein ähnliches "Phänomän" gibt. Ob ihr eure Wortwahl/Satzbau den Personen mit denen ihr sprecht anpasst. Dh. ob ihr mit alteingesäßenen Personen auf Dialekt sprecht, oder versucht ihr euch immer gleich auszudrücken?
Alexandrikon
02.03.2004, 02:09
Bei mir ist es so, dass ich ein paar Freunde habe mit denen ich mit einem starken berliner Dialekt spreche. Mit anderen Leuten versuche ich hochdeutsch zu sprechen, weil man meinen Dialekt manchmal kaum noch versteht (Insbesondere auf Parties :D ). Ansonsten gibt es keine Unterschiede bei mir. Ich rede so, wie mir die Gedanken in den Kopf kommen und habe auch noch keine Kritik an meinem Sprachstil bekommen.
Ultima Weapon
02.03.2004, 02:09
Früher hab ich oft ein ziemlich verständliches Deutsch gesprochen, eben so eins wie die Jugend heut zu Tage benutzt.
In der 8. Klasse hab ich dann auf ein etwas hochgestochenes Deutsch gesetzt, allerdings hat mich dann irgendwie nur noch mein Lehrer verstanden ^^" Da fing es also bei mir an. Wenn ich im Unterricht gestreckt habe, kamen komplexe Sätze raus, die die halbe Klasse nicht verstanden haben, und die mein Lehrer dann erstmal ins normal-Deutsche 'übersetzen' musste :D
Und ich bin froh, dass ich jetzt in einer Klasse mit etwas intelligenteren Kiddies bin. Die verstehen mich wenigstens etwas, wobei ich doch noch sehr oft auf das 'jugendliche Deutsch' umspringen muss. Abgewöhnen werde ich mir dieses hochgestochene Deutsch deswegen aber mit Sicherheit nicht, weil ich in 5 Monaten gezwungenermaßen so reden werden muss (Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter O.o).
Sprich:
Freunde -> jugendliches Deutsch
Vorgesetzte/Lehrer/Eltern & Familie -> hochgestochenes (bzw. 'schlaues') Deutsch :)
[Edit]
Ach ja, zum Thema Dialekt kann ich nichts sagen, weil ich hochdeutsch rede, und kaum mit Personen mit Dialekt zu tun hab (Gott sei Dank :p)
Aerith Cross
02.03.2004, 02:16
Ich passe mich da eigentlich nicht so an, mit den meisten Menschen rede ich gleich, aber ein paar von meinen Freunden bilden da die Ausnahme. Bei dem einen ist es so, das ich mich einfacher ausdrücke als normal, mit dem anderen muss man aber immer voll kompliziert reden, damit er es vertsteht. Das artet manchmal schon in Geheimsprache aus, wenn wir uns mal was erklären wollen, da kommt glaub ich kein Außenstehender mit so komisch wie wir reden.
Ich schätze, ich passe mich den Leuten automatisch an, bei denen es mir wichtig ist, das man sich mit ihnen gescheit unterhalten kann und ihnen was erklären kann. Bei irgendwelchen Leuten, die mir nicht so wichtig sind, rede ich ganz normal.
Master of Games
02.03.2004, 02:18
Hmm, bei mir in der 10. hat man es da nicht einfach. Wenn ich anfange hochdeutsch zu brabbeln werde ich von den Vorderpfälzern angespuckt. Rede ich allerdings Bälzisch werde ich entweder von den Lehrern angefahren, die das übrigens als "Akustische Zumutung" empfinden..."so ein furchtbarer Dialekt" (aber in der Pause reden alle Lehrer pfälzisch, ist ja ekelhaft:D)
Ich persönlich gestalte da eine Mischung aus einem leicht gehobenem Vokabular, einem gewissen schwunghaften Satzbau, abber de nödische Unnerklang um des Gschbräsch logger zu gschtalte!
Ehrlich gesagt verstehen mich einige meiner Mitschüler nur in dieser Sprache...
Was ich auch festgestellt habe ist, dass alle RPGler aus meiner Klasse, bzw. Stufe Hochdeutsch reden. Jaja, es kommt eben auf die Art der Spiele an, die man bei sich aufm Rechner hat^^
Also ich kenne dieses "Phänomen" (das gar keines ist) selbst auch. Vorallem als ich noch jünger war habe ich dieses Wechseln in den verschiedenen Sprachen stark betrieben. Heutzutage rede ich allerdings mit allen Leuten auf der gleichen Ebene und ich nehme keine Rücksicht mehr darauf, mit wem ich spreche.
Früher war die Aufteilung bei mir auch so, dass ich versuchte mit Lehrern, Eltern usw. besonders gewählt zu komunizieren, und mit meinen Freunden besonders "cool" :rolleyes: Mit der Zeit wurde mir dies allerdings ganz ehrlich zu blöde, was bedeutet, dass ich diese "Jugendsprache" so gut es geht versuche zu vermeiden, weil sie nicht nur lächerlich ist, sondern auch viel zu wenig Informationen transportiert.
Darüber hinaus habe ich eigentlich kaum Freunde, die irgendwie besonders "primitiv" sprechen würden, insofern komme ich nicht mehr in diese Lage meine Sprache groß verändern zu müssen.
Ob die Leute mit denen man eine "einfachere" Konversation betreibt "dümmer" sind weiß ich nicht, will ich auch gar nicht beurteilen. Es ist für mich jedenfalls wesentlich anstrengender jemandem auf dieser Ebene etwas zu erklären.
Ich nehme jedenfalls kaum noch Rücksicht auf die Meinungen und das sprachliche Niveau der anderen, sofern ich nicht dazu gezwungen bin (Arbeit etc.).
hmm, ich selber kenne das nur zu gut ;)
also auffällig ist hierbei, dass man, wenn man mit "höheren" personen redet, öfters sich etwas gewählter ausdrückt. manchmal hinterlässt man dabei eja eine dicke schleimspur ;) aber dieses thema wurde hier ja schon von einigen genannt und kann es nur bestätigen. ;)
dann einmal der normale umgangston mit meinen freunden, familie, etc. eben der ganz normale alltag. ganz normale gespräche, wie ich sie über MSN und sonst wo auch halte. eben ganz normizey ;)
ich kenne jemanden, der immerwieder neue worte auf lager hat und uns damit immer überrascht. (um jetzt mal ganz schlecht überleiten zu wollen aufs thema wortwahl ;)) meistens sind das begriffe, die schon längst in vergessenheit geraten sind und sprichwörter ;)
was bei mir dann aufällig ist, dass ich selbst öfters mal kleinere unlogische fehler in meine sätze, die ich spreche und schreibe, einbaue. wenn mir das zu oft passiert, kann es ganz schön peinlich wird, da man meinen könnte, ich kann kein deutsch, aber so extrem isses dann auch nicht ;)
Original geschrieben von white chocobo
Darüber hinaus habe ich eigentlich kaum Freunde, die irgendwie besonders "primitiv" sprechen würden, insofern komme ich nicht mehr in diese Lage meine Sprache groß verändern zu müssen.
was genau verstehst du unter "primitiv"? ich meine, eine ahnung zu haben, aber sag es mir lieber, bevor ich hier etwas voreilig sage ;)
Chaos Vincent
02.03.2004, 02:39
als schwizer und püntner redi sowiso mit allna grad wias miar grad durch da kopf goht, klar red i dahai mit da eltara nit grad so wia mit mina kollega.
mit verschidna lüüt verschida reda tuan i sus aigendlich nit so, i gib miar müah a verschtäntlichi sproch z gebrucha(ups huara mischt han i vergässa), vilicht schu au abunzua a kli dr situation apasst, wenn i öpertem öpis erklära kunnts vilicht schu a kli druf a obs an mitstudi isch, oder ob är vum stoff wu i übarabringa will kai ahnig hät.
do im Forum isch z ganza nomol andersch, well i hochtüsch schriba, da i zimli wenig dialekt ina bringa isch dr umgangston aigentlich relativ glichbliibend.
als schweizer und bündner (Kanton) spreche ich mit jedem gerade so wie es mir in den Sinn kommt, klar sprech ich mit meinen Eltern nicht in der selben Art wie mit meinen Freunden.
Es kommt selten vor, dass ich mit unterschiedlichen Leuten verschieden spreche, ich gebe mir im allg. mühe, mich einer verständlichen Sprache zu bedienen. Manchmal passe ich meine Sprache der Situation an, wenn ich jemandem etwas erkläre, macht es einen unterschied, ob dies einer meiner Mitstudenten ist, oder jemand, der über die Sache die ich erkläre nichts weiss.
Hier im Forum Verhält sich das ganze noch mals anders, da ich Hochdeutsch schreibe, dadurch dass ich fast kein Dialekt hinenbringe, ist mein Umgangston eigentlich ziemlich gleichbleibend.
mfg CV
@ Sceddar
Ich meine sowas wie "Ey Yo alder, ich check hier jetzt mal fett krass in dieses Scheißhaus, um mal ganz gepflegt abzukacken..." oder ähnlicher primitiver Stuss.
Es geht mir nicht darum, dass jeder die ganze Zeit total hochgestochen reden muss, aber ein normaler Wortschatz und die Fähigkeit normale Sätze zu formulieren, um sich entsprechend artikulieren zu können, sollte schon vorhanden sein, oder?
So wie ich mich im Forum z.B. ausdrücke so spreche ich eigentlich auch im RL. Ich finde das jetzt nicht besonders "gewählt" oder besonders, einfach nur normal...
Original geschrieben von white chocobo
@ Sceddar
Ich meine sowas wie "Ey Yo alder, ich check hier jetzt mal fett krass in dieses Scheißhaus, um mal ganz gepflegt abzukacken..." oder ähnlicher primitiver Stuss.
Es geht mir nicht darum, dass jeder die ganze Zeit total hochgestochen reden muss, aber ein normaler Wortschatz und die Fähigkeit normale Sätze zu formulieren, um sich entsprechend artikulieren zu können, sollte schon vorhanden sein, oder?
100%. an das habe ich auch gedacht.
ich weiss auch nicht, was die jugend heutzutage bewegt, so sprechen zu müssen. ich finde das ehrlich gesagt einfach nur lächerlich und beknackt. aber naja, die jugend heut zu tage. ;)
ich bin froh, mir diese art von gesprächsniveau nie angewöhnt zu haben. streng genommen wusste ich auch gar nicht, woher. mein umfeld redet "normal" mit mir, und das ist auch gut so ;)
Ich lasse in der Schule die meisten Fremdwörter weg. Wir haben zwar ein paar sehr intelligente Schüler, allerdings haben diese seltsamerweise keinen großen Wortschatz. Ich dachte immer, dass eine würde mit dem anderen mehr oder weniger direkt zusammenhängen, aber dem ist nicht so.
dass ich diese "Jugendsprache" so gut es geht versuche zu vermeiden, weil sie nicht nur lächerlich ist, sondern auch viel zu wenig Informationen transportiert.
Jetzt hätt' ich schon ganz gern gewusst, wieso man mit der Jugendsprache weniger Inforamtionen "transportieren" kann. Imo bietet diese gerade da den Vorteil, da man Dinge durch Insider, Anspielungen, Betonung & Gestiken deutlicher zu verstehen geben kann was man aussagen will, als mit Hochdeutsch. Ich selbst spreche meist so, wie es gerade über mich kommt, oft ist das ein recht komplexes Deutsch mit vielen verschachtelten Sätzen und Fremdwörter, manchmal aber auch einfachste Jugendsprache. Ich spreche diese, weil ich es manchmal einfach angebrachter finde, zudem ist es manchmal imo klangvoller und man distanziert sich auf eine Weise von Dingen die bei Hochdeutsch nicht so einfach möglich ist. Eben weil man Wortkombinationen benutzt die man im normalen Wortgebrauch nicht benutzt und man sich somit etwas von den eigentlichen Wörtern entfernt.
Edit:
Ich meine sowas wie "Ey Yo alder, ich check hier jetzt mal fett krass in dieses Scheißhaus, um mal ganz gepflegt abzukacken...
Das verstehe ich eigentlich nicht als Jugendsprache. Bei uns zeichnet sich Jugendsprache dadurch aus, dass man viel mehr betont und man in Sätze noch Wörter wie "yo", "ne" et cetera einbaut. Lässt sich schwer beschreiben, klingt aber imo nicht schlecht.
Also bei mir ist es so, dass ich wenn ich in dresden bin (da geh ich zur schule) schon merke das ich extrem in den dresdner dialekt verfalle :rolleyes: und es fällt mir auch ziemlich schwer den dann wieder abzulegen und normal zu reden. normalerweise spreche ich hochdeutsch außer eben wenn ich lange mit leuten zusammen bin die einen dialekt sprechen oder so und wenn ich aufgeregt bin... dann rede ich viel zu schnell und auch bissel undeutlich..:rolleyes:
@ Stan
War vielleicht etwas blöd ausgedrückt, aber ich meine damit einfach das sich mit bestimmten Wörtern sehr viel sagen lässt. Kennt man diese Wörter nicht, muss man erst ewig um den heißen Brei herum reden, um das selbe verständlich zu machen. Der Bezug zur Jugendsprache sollte nur zeigen, dass die die Jugendsprache bestimmte Wörter nicht "kennt" bzw. eine gewählte Sprache dort "weniger cool" ist und sie deshalb nicht so oft Verwendung findet -> deshalb "kennt" sie bestimmte Wörter nicht. Sicher kreaiert die Jugendsprache auch selbst neue Begriffe, diese sind allerdings nicht wirklich neu, sondern einfach nur ein anderes Wort, um etwas für dass es schon einen Begriff gibt, zu erklären bzw. auch zu codieren damit es in der jeweiligen Subkultur bleibt. Ist jetzt natürlich nur meine Meinung, und die beruht auch nur auf MEINEN Erfahrungen... ;) also nichts für ungut.
Wenn ich mit meinen Kollegen unterwegs bin dann rede ich immer mit typischen Ruhrpott Slang (dat, wat) aber wenn ich irgendwo im Geschäft oder in der Schule im Unterricht etwas sage dann rede ich mit normalen Ausdrücken.
Mein Motto ist http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_060.gif
öhhhhm hüstel
ich hatte mal nen thread gemacht der da hiess:schreibt ihr so wie ich sprecht?
da meinten die meisten user das sie im netz mehr zeit hätten um zu überlegen etc. und so.
vieleicht ist es bei den meisten leute die man für etwas "schlichter denkend"hält so das sie auch im rl einfach zu wenig zeit haben um sofort zu kaniepern was man eigentlich will.
das passiert mir den ganzen tag wenn ich den mund nur aufmache lediglich ein kleiner kreis an personen kann mir überhaupt folgen(einige lehrer eingeschlossen).das führte in der schule immer dazu das ich auch fast nie dran genommen wurde mit der begründung ich hätte zwar oft recht würde aber durch mein "um die ecke denken"
die anderen verwirren und zu viele neue fragen aufwerfen.pfff doch nicht meine schuld wenn die schwer von begriff sind.und deshlab soll ich mein sprachliches niveau senken?
klingt euch zu angeberisch?
also ich finde das man auf der oberstufe in der 12 schon wissen muss was´worte wie:apokalypse,grotesk,stillblüte,dualismus,empirisch,inkontienenz,
liberalismus,KOMMUNISMUS(In der 12 jaaaa ich glaubte das auch nich),
RAF,retro, und einige andere bedeuten.
die philosophie lehrerinn würt die händ überm kopp zsamm schlagn.
ich wüsste gerne wie solche leute es schaffen klausuren zu schreiben und welche punktzahl die beu ausdruck und wortwahl etc. bekommen.ein jammer das die lehrer immer so nett sind und solche schüler vor der plamage bewahren in dem sie keine klausuren öffentlich vorlesen ")
Also, was Dialekt angeht, beobachte ich (bzw. mein Freund) seit geraumer Zeit, dass ich zu einer ziemlich perversen Mischung mutiere :hehe:
Ich bin joa gebürdige Hamburgerin und von daher ist so ein leicht Norddeutscher Einschlag in gewissen Momenten unumgänglich. Parallel dazu kommt mein Freund aus Thüringen (aus dem wunderschönen Weimar um genau zu sein) und da bleibt Thüringer Slang natürlich nicht aus. Ihr könnt euch ja ausmalen, was dabei rauskommt, also schlimmer kann der Kontrast kaum sein :D
Ansonsten geht's mir wie whitey. Ich spreche im Real Life eigentlich auch nicht anders, als hier. Normal eben, natürlich.
So überkrassen Checkerlaber kann ich übrigens auf den Tod nicht ab, aber das nur am Rande *g
Was den Gesprächston mit Vorgesetzten etc. angeht, bin ich immer leicht zu verunsichern. Vor zwei einhalb Jahren habe ich ein Praktikum in einer Apotheke machen wollen und beim Vorstellungsgespräch ist mir das Wort "cool" rausgerutscht. Darauf hat mich der Chef der Meute (sorry, aber das war ein wirklich mieser Haufen *g) dermaßen entsetzt angestarrt, als hätte ich gerade in seiner Gegenwart geflucht. Das hat bleibenden Eindruck hinterlassen.
Endergebnis: Ich habe mich meinem neuen (derzeitigen) Chef gegenüber in einer Mail dermaßen förmlich ausgedrückt und gefragt, ob es ihm überhaupt Recht wäre, wenn ich ihn -auf Anweisung von Kollegin- dutzen würde usw... Das habe ich nur gemacht, weil ich nicht wieder so "durch's Raster" fallen wollte.
Er war durch diese regelrecht künstliche Mail derartig vor den Kopf gestoßen, dass ich erstmal überhaupt keine Antwort bekam und als er mir dann -so 3 bis 4 Tage später *g- schrieb, war ich absolut geschockt, da er mir Höflichkeitsfloskeln, die sich gewaschen hatten, um die Ohren schlug, mit denen er mir verdeutlichte, was er von meiner überkandidelten Anfrage hielt -_-'
Fazit: Immer schön natürlich bleiben, dann passt das schon irgendwie http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_040.gif
@ Chaos Vincent
Muchas gracias für den Spoiler, ansonsten hätte ich deinen Post nämlich gar nicht erst gelesen, der wäre mir eindeutig zu anstrengend geworden :D
Original geschrieben von Chaos Vincent
als schwizer und püntner redi sowiso mit allna grad wias miar grad durch da kopf goht, klar red i dahai mit da eltara nit grad so wia mit mina kollega.
mit verschidna lüüt verschida reda tuan i sus aigendlich nit so, i gib miar müah a verschtäntlichi sproch z gebrucha(ups huara mischt han i vergässa), vilicht schu au abunzua a kli dr situation apasst, wenn i öpertem öpis erklära kunnts vilicht schu a kli druf a obs an mitstudi isch, oder ob är vum stoff wu i übarabringa will kai ahnig hät.
do im Forum isch z ganza nomol andersch, well i hochtüsch schriba, da i zimli wenig dialekt ina bringa isch dr umgangston aigentlich relativ glichbliibend.
Als Zürcher find ich din Dialäkt eifach huäre geil!
Zum Thema:
Der Wortschatz passt sich natürlich an, je nachdem, mit wem man spricht. So sind Fachbegriffe in vielen Gesprächen gar nicht nötig, in anderen jedoch unabdingbar. Genauso ist es in anderen Situationen unangebracht gewisse Wörter der Umgangssprache (geil, cool etc.) zu gebrauchen. Auch der Satzbau kann sich je nach Komplexität des Gesprächsstoffes verändern. Als Schweizer muss ich ausserdem oft zwischen Dialekt und Schriftsprache wechseln.
Ich habe gemerkt, dass die Sprache sehr vom Umfeld abhängt, selbst wenn man sich dagegen wehrt. Vor einigen Jahren habe ich einen kulturellen Wechsel durchlebt und die hässlichen Wörter meiner neuen Altersgenossen waren mir zuwider. Es hat jedoch nicht lange gedauert, bis ich selbst so gesprochen und an der Ausdrucksweise keinen Anstoss mehr genommen habe.
Hmmm...
mir ist das eigentlich nie passiert, dass ich meine Wortwahl ändern muss, wenn ich mit bestimmten Personen spreche.
Ich spreche eigentlicht mit jedem ganz normal, so wie ich immer spreche. Das mag vielleicht daran liegen, dass ich mir im Laufe der Zeit eine Mischung aus "schlauen Deutsch" (der Ausdruck von Ultima^^) und dem "normalen Deutsch", dass Leute meiner Generation sprechen.
Damit bin ich bisher immer gut gefahren und musste mich nie sonderlich umstellen.
Glück gehabt, würd ich sagen:D
DJ n
Engel912
02.03.2004, 15:44
Original geschrieben von Latency
Hier will ich jetzt nicht sagen, dass die Personen mit den "einfachen" Sätzen dumm sind oder ähnliches, nein ich will nur wissen ob es in eurem sozialen Umfeld ein ähnliches "Phänomän" gibt. Ob ihr eure Wortwahl/Satzbau den Personen mit denen ihr sprecht anpasst. Dh. ob ihr mit alteingesäßenen Personen auf Dialekt sprecht, oder versucht ihr euch immer gleich auszudrücken? jo, kann ich nachvollziehen .... wenn ich zuhause bei meinen eltern bin, spreche ich unseren einheimischen fränkischen dialekt ... wenn ich im büro/beim kunden bin, beherrsche ich ein fast dialektfreies hochdeutsch - einziges manko ist das fränkische "r" dass ich leider nicht wegbekomme ...
in geschäften etc. versuche ich auch, möglichst hochdeutsch zu sprechen, einfach damit man mich besser versteht (hessen können kein fränkisch ;)) ... und im privaten bereich mit freunden ist es auch vollkommen unabhängig von den einzelnen leuten ... da rede ich meistens auch hochdeutsch, einfach, weil viele nicht-franken dabei sind ...
ich käme übrigens nie auf die idee, jemanden wegen seiner aussprache als ungebildet zu bezeichnen ... die intelligentesten menschen haben oft den schlimmsten dialekt ;)
was ich ziemlich bekloppt finde, ist diese "erkan & stefan"-sprache, die sich viele angewöhnt haben ... mal im ernst!
Garfield
02.03.2004, 16:13
Bei mir ist das so,
normalerweise spreche ich immer gleich,
abr da mei muddr halbschwobin isch kommt des schwäbische manchmaal
scho e bissle raus, abr soo schlimm isches nu au widder net.:D
Mit meinen Eltern spreche ich aber schon ein
wenig "gewählter" als mit Freunden.
was ich ziemlich bekloppt finde, ist diese "erkan & stefan"-sprache, die sich viele angewöhnt haben ... mal im ernst!
Stimmt, aber bei mir an der Schule ist das
nicht so schlimm wie vielleicht woanders.
Original geschrieben von Latency
Ob ihr eure Wortwahl/Satzbau den Personen mit denen ihr sprecht anpasst. Dh. ob ihr mit alteingesessenen Personen auf Dialekt sprecht, oder versucht ihr euch immer gleich auszudrücken?
Im Beruf oder in der Schule drücke ich mich immer so gewählt wie möglich aus,denn man repräsentiert sich schließlich und will doch einen guten Eindruck von sich hinterlassen. Im Freundeskreis ist es da sicherlich etwas lockerer.Dialekte spreche ich eigentlich auch nicht und mit niemanden,hab halt keine drauf und was komplexe Satzgebilde angeht; manchmal ist es einfacher mehrere kleine und einfache Sätze zu schreiben,als einen langen,mit vielen Kommata duchzogenen und unübersichtlichen Satz,den man dann doch nicht sofort versteht,weil man den Faden verliert/verlieren kann. §Elch
Dark Melfice
02.03.2004, 18:02
Dieses Problem kenne ich leider auch zur genüge -_-
Viele beschweren sich immer darüber das ich angeblich so hochgestochen rede und das ich viel zu viele Fachbegriffe nutzen würde. Mein Problem bei der Sache ist allerdings, das ich das selbst gar nicht so recht merkte das ich mir diese Sprachweise zu sehr angewöhnt habe, um sie jetzt einfach wieder über den Haufen zu werfen.
Andererseits bin ich froh das ich mich so ein wenig vom „Pöbel“ mit dieser Art und weise abhebe. Verseht mich jetzt nicht falsch aber wenn ich höre wie der heutzutage „normale“ Jugendliche Spricht, sofern man das überhaupt noch so nennen kann, krig ich das Kotzen und freue mich das ich nicht so geworden bin.
Bimp Lizkit
02.03.2004, 19:44
dieses problem habe ich im eigentlichen sinne nicht, da ich nahezu allen leuten gegenueber gleich ausdruecke.
warum sollte das auch nicht so sein. oftmals verhaelt es sich so, dass leute, deren dorf beispielsweise einen eigenen dialekt aufweist, innerhalb dieses dorfes den dialekt verwenden, ihn aber bei einer unterhaltung mit anderen leuten nicht gebrauchen.
das ist bei mir jedoch nicht der fall, da ich keinen dialekt spreche...ich mag hochdeutsch (auch wenn ich dann in meiner gegend ab und zu gefragt werde, wo ich denn herkaeme...)
warum sollte ich mit meinen freunden ein "schlechteres" oder anderes deutsch sprechen, als mit vorgesetzten, etc.?
sicherlich will man bei vorgesetzten einen guten eindruck hinterlassen, aber den muss man doch bei freunden nicht ablegen. somit kann ich meinem bekanntenkreis mit dem gleichen niveau begegnen wie allen anderen auch. sicherlich erscheint dies dann manchmal etwas hochgestochen oder merkwuerdig, aber das ist fuer mich kein problem.
ich finde die momentane sprachentwicklung viel problematischer - da wird alles moegliche zusammengemischt, so dass nichts vernuenftiges mehr dabei herauskommen kann. wenn jemand ohne jegliches niveau spricht, bin ich kaum gewillt, eine unterhaltung mit einer solchen person zu fuehren - das haette ohnehin keinen sinn, da ich mich dann immer genoetigt fuehle, die leute zu verbessern...das kann sehr nervig sein, aber "richtig" reden ist fuer mich nunmal wichtig.
eine ausnahme gibt es da aber doch: kinder. wenn ich einem kind etwas beibringen moechte, muss ich nunmal von seinem standpunkt des wissens ausgehen und kann daher nicht irgendwelche formulierungen nutzen, welche das kind nicht versteht. das ist manchmal gar nicht einfach, da die worte, welche sich in meinem wortschatz befinden, fuer mich selbstverstaendlich sind und ich ersteinmal nachempfinden muss, dass dies bei einem kind nicht so ist.
aurelius
02.03.2004, 20:31
Also ich habe so vor zwei Jahren oder so Spaß daran gefunden, mich hübsch auszudrücken. Erst im Deutsch-Unterricht... Meine Deutschlehrerin war begeister von meiner "elaborierten" Ausdrucksweise, meine Mitschüler haben gar nicht verstanden, was ich geschrieben hatte.:rolleyes: Na ja, irgendwann hab ich dann angefangen auch so zu reden und das hat dann dazu geführt mich Klassenkameraden echt nicht verstanden haben. Ich hab dann nr dumme Kommentare geerntet. Ich hab meine Sprache dann eher der Massen angepasst. Und so mach ich das eigentlich bis heute. Nur wenn ich jetzt wirklich mit jemandem intensic diskutiere über ein bestimmtes Thema und merke, dass der andere auch schon darüber nachgedacht hat, dann hebe ich mein Sprachniveau etwas. Das passiert eigentlich automatisch. Na ja, vielleicht ist "Niveu-Heben" das falsche Wort. Es ist eher so, dass ich meine Gedanken, also das, was ich mitteilen will, präziser und kürzer übermitteln kann. Einerseits durch bestimmte Begriffe, andererseits durch grammatische Konstruktionen und meine tollen Neologismen.;)
Wenn ich das Gleiche jetzt jemand anders mitteilen wollte, etwa einem Klassenkameraden, dann muss ich viel ausschweifender und strukturierter reden. Das merke ich gut, wenn ich mit jemandem so diskutiere (man könnte auch sagen, dass ich in dem Moemnt mit ihm auf einer Wellenlänge bin), und jemand anders kommt hinzu, versteht der gar nicht, worum es geht, weil man sich mit dem anderen auf einer ganz anderen Ebene unterhält.
Schriftlich ist es ähnlich. Manchmal habe ich einfach Lust, besonders schön und hochdeutsch zu schreiben. Heute hab ich dazu nochwas Witziges erlebt: Wir sollten als Hausaufgabe einen Brief an die Autoren unseres Lateinbuchs schreiben. Und ich habe ziemlich viel rumgemeckert in dem Breif und die zu komplizierte Grammatikdarstellungen bemängelt und weil ich nicht wollte, dass die Autoren uns einfach zu dumm für das Buch hielten, habe ich da ein sehr "gutes" Deutsch geschrieben. Meine Lateinlehrerin war total begeistert und hat sich kringelig gelacht, weil ich so einen offiziellen und hochgestochenen Ton drauf hatte, ein Mitschüler meinte, man käme wirklich nur zu dem Schluss, dass der Briefautor die Nase haushoch in den Himmel reckte.
Eine definitive Ordnung, die stringente Fortführung in der gesamten Grammatik findet, wäre wünschenswert, da die Schüler sich so zulange in Tabellen einarbeiten müssen, bevor sich den Inhalten gewidmet werden kann.
Na ja, stimmt schon.-_-'
Aber ich hab auch mal ein Extrembeispiel in der anderen Richtung erlebt:
Ich war im Sommer mit Geistigbehinderten im Urlaub, die ja bekanntlich eine recht primitive und einfache Ausdrucksweise haben, ähnlich wie Kinder. Je nach Behinderung varierte das von Zwei-Wort-Sätzen ohne jegliche Konjugation/Deklination bis hin zu floskelüberfülltem aber konstantem Redefluss. anyway, in der Woche redet man ja hauptsächlich mit den Behinderten und so ist meine Ausdrucksweise unglaublich primitiv geworden. Ich habe teilweise ganze Dialoge mit nur 10 Wörten geführt. Natürlich war das nicht immer ernst gemeint und ich hatte grüßten Spaß dabei, aber als ich dann an einem Abend mal mit einem Betreuer über ein wirklich ernsthaftes Thema diskutiert hab, hab ich gemerkt, dass ich gar nicht mehr richtig reden konnte. Das war echt heftig - ich hatte meine Gedanken, war jedoch unfähig, diese vernünftig auszudrücken. Das ist mir eigentlich noch nie passiert. Ich hab eher so das Talent, selbst geistigen Müll noch so zu verpacken, dass er einigermaßen intelligent wirkt.:D
Na ja, ich hatte dan Panik wieder in die Schule zu gehen, aber kurze Zeit nach dem Urlaub war das auch wieder weg. War trotzdem echt eine interessante Erfahrung.:A
Insgesamt schreibe ich eigentlich so, wie hier im Forum, vielleicht etwas schriftdeutscher. Aber es gibt auch Sachen, die ich hier im Forum wesentlich besser ausdrücken kann, zum Beispiel durch Smilies. Das ist ein echtes Problem in meinen Deutscharbeiten. Und sogar beim Sprechen merk ich das. Da fehlt mir ein Zwinker-Smilie, der Rolleyes oder dieser -_-. Dadurch wirkt etwas ganz anders und diese zusätzliche Ausdrucksform fehlt mir fast täglich beim Sprechen.:rolleyes:
Leon der Pofi
02.03.2004, 22:11
i red wiamas mai gwochsn is }:)
ich verändere selten meine sprache. nur ab und zu wenn ich freunde treffe. aber es dürfte wohl klar sein, dass wenn man zb ein bewerbungsgespräch oder ein refarat hat, besonderen wert auf die aussprache legt und nicht in einen slang verfällt :)
aber wenn ich mit eltern, lehrern, freunden rede verändere nicht meine sprache. wir haben unseren lehrer (bin schon 1 jahr aus der schule) immer mit "Fronz" (franz) angeredet und haben mit den lehrern eigentlich auch den schlimmsten bauerndialekt geredet :D
Hmm in Meinem Freundestkreis, würden mich die meisten zwar verstehen, wenn ich in gehobenem Deutsch rede, sie würden es aber als komisch und unnatürlich empfinden, was ja dann auch nicht sein muss :rolleyes:
Es gibt 2 Ausnahmen, allerdings in zwei verschiedene Richtungen.
Der eine redet selbst meist in höherem Deutsch, und mit dem ziehe ich es dann doch vor eher auf diese Art des Sprechens zurückzugreifen.
Dagegen der andere versucht selber immer irgendwelche Fremdwörter oder Fachbegriffe in seine Sätze einzubauen, die er größtenteils selbst nicht verstehto_O
Naja, jedem das seine ^^
Ich rede größtenteils wie ich hier schreibe, nur gegenüber Fremden Personen, also Personen die ich nur flüchtig(wie zb. Lehrer, kennen tut man die ja nicht wirklich) kenne oder gar nicht kenne(wie zb. Passanten usw.), rede ich dann doch etwas höflicher. Ansonsten bevorzuge ich ne lockere ausdrucksweise.
Es gibt ein paar Änderungen, die ich meist im Kreis von Freunden merke. Da bin ich viel lockerer und rede wie ich es mit meinen Worte
sehe. Ganz ungehemt und frei von der Leber weg geb ich Worte von mir.
Es gibt keine schönere Sprache. Die Sprache gegenüber einem Freund.
In meiner Familie halte mich da etwas zurück, spreche trotzdem etwas locker, da ich mit meiner Mutter über fast alles reden kann. Freunden kann man meistes mehr anvertrauen als den Eltern also übt sich das auch auf die Wortwahl aus.
In meiner Klasse bin ich seit kurzen sehr ruhig geworden, da sich meine gewisse Freiheit rumzublödeln, kleiner gemacht hat, da sich einige darüber aufregen. Bei den Lehrern drücke ich mich gut aus, ohne irgendwie blöde Ausdrücke zu benutzen. Da gibt es einige idiotische Typen die das schon erlediegen.
Tja, eigentlich gibt es noch das Forum, bei der ich meine Wortwahl auch sehr wichtig nehme. Ich bin zwar mal etwas seriös oder....nicht so lustig, aber dafür gebe ich mir Mühe einen guten Text mit Inhalt zu schreiben.
Mit meinen Freunden spreche ich auf einem so erbärmlich niedrigen Niveau, dass viele Leute, müssten sie uns zuhören, wohl entsetzt wegrennen würden. Unsere Sprache beruht auf einem komplexen Geflecht von Insidern, auch sehr beeinflusst durch populärkulturelle Auswüche unserer kranken Gesellschaft.
Naja, was will man machen. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/ugly.gif Im Unterricht, bei Diskussionen allgemein und hier kann man sich ja auch gewählt ausdrücken.
Gut, dass du das noch kannst, mein Freund :)
Jedes Mal, wenn sich dann doch mal jemand erbarmt mich über ICQ anzusprechen (und das in einem der seltenen Augenblicke macht, in denen ich motiviert bin, zurückzuschreiben ^^), brauche ich Stunden, um kompliziertere Gedankengänge (dazu zählt mittlerweile alles, was über ein 'yo was geht' hinausgeht ;)) einigermassen vernünftig zu formulieren.
Entweder liegt mir das gesuchte Wort auf der Zunge, aber will nicht weiter, oder es fällt mir nur auf Englisch ein, oder aber, schlimmster Fall, ich habe nur eine vage Ahnung, dass es ein Wort geben müsste, dass im jeweiligen Kontext passen würde.
So kommt es, dass sich die Angesprochenen meistens mit wirrem Zeug rumplagen müssen - 'Entschuldigung' an dieser Stelle ^_^
Ansonsten, im viel zitierten 'real life' passt sich meine Sprache, wie bei den anderen auch, an die jeweilige Gegebenheit an. Wenn ich von einem der, nennen wir's 'intellectually challenged' (da - seht ihr, was ich meine? :o) Leuten umgeben bin, die aus irgendeinem Grund meinen, sie wären mit mir befreundet, stelle ich mich auf sie ein - problematisch wird halt immer die kurze Übergangszeit, wenn man nach längerem Aufenthalt im einen Lager ins andere kommt, in dem das Sprachniveau ein wenig höher angesiedelt ist.
Das Phänomen findet man ja auch bei Leuten, die, ohne der dortigen Muttersprache mächtig zu sein, in ein Land immigrieren und sich dort die erste Zeit mit Gebärden verständigen, aber einigermassen zügig bruchstückhaft die Sprache beherrschen.
Ich versuch mit jedem auf gutem Sprachniveau zu reden, aber mit manchen geht das nicht so gut und dann ist klar, dass man das dann eben nicht macht.
Was ich bei mir merke ist allerdings (ich komm ursprünglich aus Bayern), dass ich, wenn ich mit alten Freunden oder Verwandten rede aus Prinzip bayrisch rede, wenn ich mit Leuten hier in Bremen rede, aus Prinzip hochdeutsch rede und wenn ich mit Kumpels aus Frankfurt rede, prinzipiell (dreimal Prinzip^^) anfange nen Hessen-Slang zu kriegen.^^
Nun ja, ich denke, ich rede mit allen meinen Freunden in der gleichen Art und Weise, also ich benutze so im großen und ganzen die gleichen Ausdrücke und Satzstrukturen, da sie (zumindest bei mir) so sind, dass jeder das nachvollziehen kann. Der einzige Unterschied liegt höchstens darin, dass man mit verschiedenen Leuten über verschiedene Themen spricht, die auch eine etwas andere Ausdrucksweise erfordern. Ich sag es von daher mal so: Wenn ich mit verschiedenen Leuten über exakt dasselbe Thema rede, rede ich sozusagen gleich mit ihnen darüber ~_-
Snake`s Bite
07.03.2004, 20:09
Joa, das kenne ich auch...
Vorallem meine Wortwahl variert (<- z.B. sowas verstehen die meisten aus meiner Klasse nicht) recht stark. Im Unterricht spreche ich meistens gewählt und mit Fachbegriffen, wo dann jedoch irgendwie niemand (außer dem Lehrer >_>) versteht, was ich will. (Ein Klassenkamerad hatte schon mehrere Male ziemlich gefährliche Sachen mit einem Feuerzeug angestellt, z.B. einem Mädchen fast die Haare abgebrannt, und ist sitzengeblieben. Ich hab ihm gewünscht, dass er seine Pyromanie unter Kontrolle bringen soll und nun ja... Ok, solch ein Wort muss man nicht unbedingt kennen, aber dennoch. ._.)
Hier im Forum spreche/schreibe ich eigentlich generell mit (hoffentlich :D ) sauberer Grammatik und einer relativ 'guten' Wortwahl. Imo wäre das Forum insgesamt etwas, na ja, besser, wenn manche Leute sich so ausdrücken könnten, dass man sie versteht.
(BTW: Meine Schwester hat mir gerade erzählt, mein Vater hätte gesagt ich würde anfangen schwäbisch zu sprechen. Und er wolle mir das *austreiben*. Ô_o')
[FoD]UnknownD
07.03.2004, 21:16
Zum Teil scheint es wirklich so zu sein, dass man bei jedem Menschen anders reden muss.
Wenn ich mit wirklich guten Freunden rede, dann rede ich halt so, wie es mir am Besten passt. Eigentlich dann so, dass ich selber keine komplizierte allzulange Sätze formuliere. Allerdings fliegen dann da schon ein paar Fremdworte, die aber eigentlich nicht so schwer zu verstehen sind, aber bei einigen trotzdem auf keinerlei Resonanz stoßen, weil diese einfach zu komplex für gewisse Leute sind, obwohl sie eine Realschule besucht haben, und dort, so dachte ich eigentlich mal, ebenfalls Worte lernen, die für den alltäglichen Sprachgebrauch zwar weniger üblich, aber doch nicht völlig unbekannt sein sollten. Und dieser Satz war jetzt ein Beispiel für einen Satz, denn ich nie im RL sagen würde, da ich mir bei all den Nebensätzen etc. die Zunge brechen würde. :D Im Internet benutze ich da schon ein paar Sätze, die schon ein wenig komplexer sind, um so zu tun, als ob ich etwas auf dem Kasten hätte.
Wenn ich da hingegen mit einem Kumpel spreche, der eine nicht so gute Schulform gewählt hatte, spreche ich eher ein wenig simpler und benutze nicht so viele Fremdworte, da ich merke, dass es ihm schon ein wenig unangenehmer ist, dass er diese Worte nicht kennt. Ich mag keine Freunde bloßstellen. ^^'
Wenn ich nun mit einem Lehrer spreche versuche ich dann doch schon so zu reden, wie er es erwartet. Unser Biologielehrer verlangt zum Beispiel, dass wir im Unterricht die ganzen Fachvokabeln zum Kommunizieren verwenden, was ja eigentlich logisch ist. Spreche ich privat mit einem Lehrer versuche ich da schon ein wenig gehobener zu sprechen, logisch. Und um mich nicht völlig zu blamieren lasse natürlich auch Umgangssprache komplett weg.
Mit meinen Eltern muss ich grundsätzlich anders reden. Da meine Mutter nicht aus Deutschland kommt, darf ich bei ihr grundsätzlich nichts Komplziertes sagen, da ich ihr sonst stundenlang erklären darf, was dieses oder jenes bedeutet. Mit meinem Vater kann ich reden wie ich will. Er versteht mich immer, zumindest das, was ich sagen will. Ob er darauf dann auch eingeht ist eine andere Sache.
Joa... das waren meine Erlebisse. ^^'
Powered by vBulletin® Version 4.2.3 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.