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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme, Probleme



Waya Yoshitaka
24.02.2004, 22:00
Es ist zu beobachten, dass der Mensch sich immer wieder selbst Probleme schafft.

Am Anfang kann etwas ganz banales stehen. Ein Streit um schlechtes Essen, oder um die vermeintlich richtige Kleiderordnung. Der Streit muss keinen Sinn haben. Auch die Tatsache, dass sich ein Streit ebenso schnell beseitigen lässt, wie er entstanden ist, wird in den meisten Fällen nicht wahrgenommen. Die Option eines schlichten Gesprächs, in dehnen die meisten Meinungsverschiedenheiten geklärt werden könnten, wird meist nicht war genommen.
So kann es zu einer Versteifung des Streites kommen. Unmut über diesem Zustand macht sich breit. Kleinigkeiten, über die man früher hinweggesehen hat, weil sie einfach nicht der Rede wert waren, werden nun aufgerollt und in die Streitfrage integriert. So puschen sich die Beteiligten immer weiter auf, werfen sich zum Teil Lächerlichkeiten an den Kopf, und jede Verletzung des einen, führt zur Provokation und wiederum zur Verletzung des anderen. Man schaukelt sich langsam immer weiter hoch. Ein schlichter kleiner Streit, dehn mal schnell hätte beseitigen können, wird immer weiter „gefüttert“, mit aufsteigendem Unmut, dass man nicht recht bekommt (oder sonstigen), dieser steigert sich zu Hass, weil auch niemand bereit ist, seinen Standpunkt aufzugeben, oder einen Kompromiss einzugehen.

So entsteht sprichwörtlich „aus der Mücke ein Elefant“.

Ein kleiner Konflikt schaukelt sich zu einen ernsthaften (?) Problem hoch, das nun nur noch recht schwer zu lösen scheint.
So entstehen aus Konflikten mit dem Partner, Probleme, die man nur durch eine Trennung zu lösen scheinen kann, nicht selten, wird aber auch danach das Verhältnis von Hass und Wut bestimmt.
So kann es auch aufgrund von Aussagen, gepaart mit Vermutungen und Vorurteilen zu Kriegen zwischen Ländern kommen.

Auch die forschreitende Zerstörung der Umwelt resultiert aus der Unwissenheit und heute aus mangelnden Interesses, oder uneinsichtigweit (wie den CO2 Ausstoß zu verringern).

Warum kann der Mensch diese Probleme nicht auf vernümpftige Art und Weise regeln?
Warum muss erst immer etwas passieren, bevor der Mensch aus seinen Handeln Konsequenzen zieht und seine Fehler eingesteht?

Es liegt wohl vor allem an der Emotionalität des Menschen.
Aber wieso kann er sich nicht, bevor alles ausartet, Gedanken darüber machen, was seine Aussage, sein Handeln für Folgen hat?
Warum schürt er (vielleicht auch bewusst) seinen Abneigung gegenüber anderen Meinungen oder Vorhaben mit Vermutungen (die nicht immer der Wahrheit entsprechen müssen), die am Ende in Hass umschlagen, sodass ein Problem entstehet, dass scheinbar nicht mehr mit Worten zu regeln ist?
Doch auch wenn der Mensch sich dessen bewusst ist, das er nicht ganz richtig liegt, ist es meist für ihn schon zu spät, dies zuzugeben, macht weiter um nicht in seiner Ehre, oder sonstigen, verletz zu werden.

Warum schafft sich der Mensch immer wieder selbst Probleme, die ohne ihn gar nicht existieren würden?

Azrael_Fish
24.02.2004, 22:08
warum einfach wenns auch kompliziert geht???:D

nein, ich glaube viele Menschen schaffen sich Probleme um sich vom Alltag abzulenken... oder anderen Leuten auf die Nerven zu gehen...

Hylian
24.02.2004, 22:10
ein menschA schafft etwas, sagt etwas aus, dem anderen MenschenB passt dass nicht und er reagiert zurechtweisend und energisch, dass wiederum passt dem anderen MenschenA nicht auf diese weise kommt MenschC hinzu und steht hinter MenschA darauf hin holt sich MenschB einen Freund mit dem er gegen die anderen zwei selbstbewusst ankämpfen kann.

kurz gesagt ein ewiger teufelskreis, entstanden durch meinungsverschiedenheit, relativ simpel aber ärgerlich.
so enstehen kriege etc. alle arten von streit. weil es nicht viel toleranz auf dieser Welt gibt, so ist es.

Whitey
24.02.2004, 22:12
Ich glaube nicht, dass der Mensch sich seine Probleme BEWUSST schafft. Sie entstehen vielmehr einfach aus Missverständnissen, oder Missinterpretationen. Jeder von uns muss eine Situation in der er sich gerade befindet einschätzen, da diese Einschätzungen einer Situation durchaus different sein können, kommt es zu Missverständnissen und evtl. zum Streit, was Probleme bedeutet. Aber nicht nur die Missinterpretation einer Situation schafft Probleme für den einzelnen. Auch mangelnde Kommunikation. Diese schafft auch wieder Missverständnisse, oder Probleme entstehen aus schlichter Unwissenheit.

Die Probleme in der Natur und Umwelt hingegen sind letztlich schlicht und einfach bei der Hab-, und Geldgier des Menschen zu suchen. Er denkt gar nicht so weit voraus, als das es ihm bewusst ist, was er auf lange Zeit anrichtet, oder er verdrängt es aufgrund der Profitgier.

Warum der Mensch sich nicht vorher Gedanken machen kann damit nicht alles ausartet? Ich denke ganz einfach deswegen, weil unsere Realität und Lebenswelt in manchen Bereichen schlichtweg zu komplex geworden ist, als dass man sie vollständig erfassen könnte. Man kann immer nur Teilbereiche erfassen, der Rest der ausgelassen wird, und nicht bedacht wird, kann dann eben zu Problemen führen/werden.

ddc
24.02.2004, 22:13
Original geschrieben von Waya

Warum schafft sich der Mensch immer wieder selbst Probleme, die ohne ihn gar nicht existieren würden?

Du gibst dir die Antwort zum Teil schon selbst.
Der Mensch WILL existieren, was zwangsläufig auch die Probleme exisitieren lässt. Der Drang nach Existenz äußert sich dann natürlich auch in Geltungssucht, Angst und Egoismus, in der der Mensch seine Bedürfnisse über die anderer Menschen oder Dinge stellt... also PROBLEME.

Seraph
24.02.2004, 22:19
Sich ständig selbst Probleme zu verschaffen, liegt in der Natur des Menschen. Das war schon immer so und wird wahrscheinlich auch immer so bleiben. Zum einen liegt es an der "schnellen Lebensweise" des Menschen, er lässt sich zu wenig Zeit für wichtige Entscheidungen und handelt oftmals viel zu impulsiv, ohne über die Folgen seines Handelns nachzudenken. Es wird immer nur bis in die nächste Sekunde gedacht und eine Entscheidung, die für diese Sekunde richtig ist, kann schon in der nächsten komplett falsch sein. Doch dies wird wie gesagt nicht beachtet. Oder vielleicht auch bewusst ignoriert, da es vielen Menschen nur auf den Spaß und nicht auf Vernunft oder so ankommt. Nehmen wir als Beispiel mal Glücksspieler. Sie verprassen all ihr Geld in einem sehr kurzen Zeitraum. Während diesem haben sie Spaß, doch an das, was danach kommt, denken sie nicht und treiben sich so meistens selbst in den Ruin. Damit verwand ist auch noch eine andere Theorie, nämlich, dass der Mensch sich einfach etwas schaffen will, womit er sich beschäftigen kann, worauf er seine geistigen Energien fokussieren kann. Das mag unter Umständen auch etwas mit der Langeweile zu tun haben, welche sicher viele Menschen schreckt und Dinge tun lässt, die sie unter anderen Umständen nicht getan hätten. Ein weiterer Aspekt ist einfach die Dummheit des Menschen, die teilweise in den oben genannten Formen deutlich werden kann, allerdings schränkt sie die Sache ein, dass dies bewusst geschieht. Letztendlich ist dass aber nicht zu klären, dass weiß nur der Betroffene selbst, oder falls es an Dummheit liegen sollte, auch nicht. Darüber hinaus ist es auch egal, weil es sowieso die gleichen Konsequenzen hat, egal was nun die Gründe dafür sind.

Ich hab mir anscheinend zu viel Zeit gelassen... als ich angefangen habe zu schreiben, war noch keine Antwort da :D

RPG-Süchtling
24.02.2004, 22:33
An was erinnert mich das Topic? Achja, an die Pyrus und Sephren-Angelegenheit. Das war auch son Mückenelephant.

Also, wenn sich aus einer eher harmlosen Angelegenheit sowas wie Hass entwickeln kann, dann ging es IMO nie wirklich nur um diese Angelegenheit. Möglicherweise war da schon länger was nicht in Ordnung, und anstatt über das eigentliche Prob zu reden, wird eine Trivialität dermaßen aufgebauscht, dass sich keiner mehr die ernsten Folgen erklären kann. Das ist zumindest eine Möglichkeit. Und ich finde, dass sowas unter echten Freunden, die sich wirklich gegenseitig kennen und schon viel geteilt haben, nicht passieren dürfte.

Andere Möglichkeit: Der Mensch reagiert viel zu schnell und zu emotional. Sich mal zurücknehmen, über das Gesagte nüchtern nachdenken und das Ganze vernünftig klären, dazu gehört z.B., dass man eine in sich gefestigte Persönlichkeit besitzt, so dass man Dinge möglicherweise objektiver beurteilt und nicht gleich persönlich nimmt. Wenn man den anderen noch dazu so gut kennt, dass man z.B. ehrliche Kritik von Aussagen trennen kann, die ihre Ursache in einer emotionalen Belastungssituation des anderen haben, ist man ziemlich weit. Leider sind diese Fähigkeiten heutzutage rar geworden.

Ich muss sagen, dass es mir noch nie passiert ist, dass sich eine Sache derart aufgeschaukelt hat. Aber meistens bin auch ich derjenige, der nachgibt. Und auch das hat zwei Medaillen-Seiten :rolleyes:.

Onii-chan
24.02.2004, 23:32
Imo entstehen die meisten Probleme durch den Drang des Menschen, alles "verbessern" zu müssen und durch die gekoppelte Unfähigkeit, die Konsequenzen seines Tuns in Gänze zu erfassen.

"Overclocking" scheint in jedem Bereich des Lebens ein nur allzu menschliches Hobby zu sein ;)

Waya Yoshitaka
26.02.2004, 01:32
Die vielfach angesprochene Emotionalität, ist klar der wohl größte Faktor, wenn es um Zwischenmenschliche Probleme geht.
Emotionen ist etwas, was den Menschen auszeichnet, gleichzeitig können sie auch seine Zerstötung sein.

So stell ich auch die Behauptung auf, dass sich selbst Freunde, oder Leute, die einander schon lange kennen, sich ebenfalls Problem schaffen können. Es muss nicht immer etwas damit zu tun haben, dass man jemand nicht kennt und so Vorurteile hat oder sonstiges.
Wenn man sich streitet, kommt meist nicht nur der Unmut auf sein Gegenüber zum tragen, sondern auch sonstiger emotinaler Balast. So kann es dazu kommen, das man sein Gegenüber Charaktereigenschaften verpasst, die diese Person gar nicht haben muss. Mann mag diese Eigenschaften nur nicht, oder haßt sie sogar. So schafft man sich ein "Feindesbild" das allen "Guten" zu wiedersprechen scheint und so legt man immer weiter nach, angefangen bei Beleidigungen. Man muss es nicht so meinen, aber die Emotionalität treibt einen meist dazu. Vielleicht kann man eine solche Situation auch mit einer Stressituation vergleichen: Der emotionale Balast drück so auf die eigene Psyche, dass man diesen Stress nur in Form von "Angriffen" auf einen anderen/andere abbauen kann.

Doch sowas kann nicht die Lösung sein. Wie ich selbst schon festgestellt habe, kann dieses beklemmende Geführ des sich "Luft machen müssens" ebenfalls abgebaut werden, wenn man sich zurückzieht und erstmal über alles nachdenkt. So versteht man meist auch Zusammenhänge, die einen vorher nicht klar waren.


@RPG-Süchtling
;)

Dee Liteyears
26.02.2004, 02:24
Was mir dazu einfällt.
Wenn man im Unterricht Kaugummi kaut, stört das rein theoretisch nur dadurch, dass der Lehrer den Unterricht unterbricht und dem jenigen sagt er solle damit aufhören. Würde ers garnich ansprechen, würds auch niemanden störn. (ausser der Kauer schmatzt erbärmlich)