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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : I'm not religious but it makes me wanna pray



Latency
17.02.2004, 02:11
In Madonnas "Nothing fails" gibt es folgende Textpassagen, bei denen ich immer wieder hellhörig wurde.

I'm not religious
But I feel so moved
Makes me want to pray,
Pray you'll always be here

I'm not religious
But I feel such love
Makes me want to pray

...

I'm not religious
But I feel so moved
I'm not religious
Makes me wanna pray
I'm not religious
But I feel so moved
I'm not religious
Makes me want to pray

Und jedes mal hab ich mir die Selbe Frage gestellt: Was sind das für Momente, bei denen selbst nicht religiöse Menschen beten und wie würde das Gebet aussehen?

Ich persönlich sehe mich nicht gerade als gläubig an und es kam bisher auch noch nie vor, dass ich so richtig aus ganzem Herzen gebetet habe. Es gab anscheinend noch nie einen Anlass... aber ist dass bei allen Menschen so, oder bin ich (mal wieder) ne Außnahme?

LifeInSin
17.02.2004, 02:24
Es gab glaube ich noch nie eine Situation, in der ich wirklich das Bedürfnis hatte im Sinne des Wortes zu beten. Aber ich denke oft an das eventuelle Vorhandensein einer höheren Macht... keine die mich knechtet, sondern die mich leitet. Und wenn ich dann mal wieder in einer Situation bin, in der ich verwirrt, traurig oder verzweifelt bin (und das kommt leider oft vor), denke ich oft daran... gibt mir manchmal Kraft.

Waya Yoshitaka
17.02.2004, 04:28
Original geschrieben von Latency
Und jedes mal hab ich mir die Selbe Frage gestellt: Was sind das für Momente, bei denen selbst nicht religiöse Menschen beten und wie würde das Gebet aussehen?

Ich glaube, das jeder Mensch in gewisser Hinsicht fast immer betet. Vielleicht nicht zu Gott, aber er betet. Beten heißt für mich, an etwas zu hoffen, man klammert sich an diese Hoffnung und glaubt fest daran, dass der Inhalt dieser in erfüllung gehen kann.
Wann betet man? Man betet, dass man das Abitur besteht, einen Job findet, eine Familie usw.

Manche Menschen denken vielleicht nicht in diesen Moment des betens an die Tatsache, dass sie beten, da man damit immer Gott verbindet. Doch muss man immer an jemand bestimmtes denken um zu beten?

Nichtgläubige wenden sich aber ebenfalls an die Instanz Gott. Z.B. in einer verzweifelten Lage, wenn sie keinen Ausweg mehr sehen aus einen misslichen sozialen Umstand (wie ein Berg Schulden) oder auch in Lebensbedrohlichen Situationen. Der Glauben, dass da wer ist, das jemand bei einen ist und alles (zum Guten) verändern kann, gibt den Menschen Kraft, egal ob gläubig oder nicht.

LifeInSin
17.02.2004, 04:33
Ich glaube, das jeder Mensch in gewisser Hinsicht fast immer betet. Vielleicht nicht zu Gott, aber er betet. Beten heißt für mich, an etwas zu hoffen, man klammert sich an diese Hoffnung und glaubt fest daran, dass der Inhalt dieser in erfüllung gehen kann.
OK, wenn du es so definierst bete ich auch...

Nichtgläubige wenden sich aber ebenfalls an die Instanz Gott. Z.B. [...] Der Glauben, dass da wer ist, das jemand bei einen ist und alles (zum Guten) verändern kann, gibt den Menschen Kraft, egal ob gläubig oder nicht.
Sorry, zu pauschal... ich verändere eher selbst, als ändern zu lassen...

Tabris
17.02.2004, 04:38
Waya: Du versuchst ja mit Biegen und Brechen, dir das Wort "Beten" so zu definieren, dass du dein tägliches Hoffen auf Veränderung mit diesem Wort ausdrücken kannst. Ich mag und darf es dir zwar nicht verbieten, doch stimme ich mit deiner Definition nicht überein. Für mich beinhaltet "beten" ganz klar dass Bitten an eine metaphysische Gestalt.

Des weiteren kannst du meiner Ansicht nach nicht jedem Menschen unterstellen, dass er sich in schwachen Momenten an eine Gottheit o.ä. klammert. Aber du kannst natürlich gerne versuchen, mich vom Gegenteil zu überzeugen, in dem du deine Gedanken etwas weiter ausführst. ;)

Ich für meinen Teil bete nie.

Baharroth[+]
17.02.2004, 04:40
Ok...die Situation ist genau so....wie bei ihr song like a virgin....(nach Tarantino therorie) steht sie vor einen riesigen schwarzen Man....mit einen langen grossen Penis....sie hat wieder schmerzen wie beim ersten mal und beginnt in diesen schmerz festzustellen dass es einen Gott gibt und der ihr Ihm(der man mit den penis) geschickt hat. Ich hoffe ihr versteht auf was ich hinaus will....

(man muss madonna ja nicht zu ernst nehmen :D )

LifeInSin
17.02.2004, 05:13
Joah schon, aber der Gedanke an sich (mal unabhängig vom Madonna-Text) war ja nicht verkehrt...

Waya Yoshitaka
18.02.2004, 17:42
Original geschrieben von Tabris
Waya: Du versuchst ja mit Biegen und Brechen, dir das Wort "Beten" so zu definieren, dass du dein tägliches Hoffen auf Veränderung mit diesem Wort ausdrücken kannst. Ich mag und darf es dir zwar nicht verbieten, doch stimme ich mit deiner Definition nicht überein. Für mich beinhaltet "beten" ganz klar dass Bitten an eine metaphysische Gestalt.
Des weiteren kannst du meiner Ansicht nach nicht jedem Menschen unterstellen, dass er sich in schwachen Momenten an eine Gottheit o.ä. klammert.
Ich unterstelle niemanden etwas. Es ist eine vermutung, reine Theorie. Außerdem hab eich auch geschrieben, dass es den Menschen ja nicht bewußt sein muss, das er betet. Für mich ist beten eben nicht nur mit Gott verbunden, sonderen in gewisser Hinsich auch mit der Hoffnung. Wenn du es anders Definierst, kommst du natürlich zu einen anderen Standpunkt, doch solltest du auch meinen reseptieren und ihn nicht quasie als "Unfug" dastehen lassen.
Doch stellt sich bei mir die FRage, warum man das Wort "beten" nur in den Zusammenhang mit Gott verwenden sollte. Nur weil ein Wort in bestimmten Bereichen (hier Religionen) verwendet wird, heißt es gleich, dass man es niergens anders verwenden darf? Ist beten nicht auch ein anderes Wort für die Hoffnung? Hoffnung auf eine positive Veränderung? Braucht man unbedingt Gott um auf eine positive Veränderung zu hoffen? Nein.

Pyrus
18.02.2004, 18:28
Waya: Natürlich versteht jeder das Wort Beten ein wenig anders. Trotzdem ist nicht jedes Verständnis gleich gut. Deutlich wird das, wenn ich den Anspruch erheben würde, dass ich meiner Hand "Kopf" sagen darf und so mit den anderen Menschen sprechen will. Du beklagst dich, dass das Beten sehr von religiösen Gruppen geprägt wurde. Doch ist das Wort nicht eigentlich in religiösem Sinn entstanden und du bist es eigentlich, die es für eigene Zwecke verändern will? Es kann gut sein, dass das Wort in unserer Gesellschaft schon einen solchen Sinn erhalten hat, deshalb ist mein Post vielleicht auch ganz unbegründet (wobei du ja noch keine Zustimmung erhalten hast). Doch kann niemand den Anspruch erheben ein Wort richtig verstanden zu haben, schon gar nicht, wenn es alle anderen anders verstehen.

Zum Thema: Für mich ist das Gebet etwas, das an eine Transzendenz gerichtet wird. Wer also betet, ob bewusst oder unbewusst, ist zwangsläufig religiös, da man sich nicht an etwas wenden kann, an dessen Existenz man überhaupt nicht glaubt. Wer schöne Worte macht, die sehr wohl Inhalt eines Gebets sein können, diese aber an niemanden richtet, der betet nicht.

Waya Yoshitaka
18.02.2004, 18:49
Original geschrieben von Pyrus
Waya: Natürlich versteht jeder das Wort Beten ein wenig anders. Trotzdem ist nicht jedes Verständnis gleich gut.
Du beklagst dich, dass das Beten sehr von religiösen Gruppen geprägt wurde.

Ich hab mich nie beschwerd. Es war eine Feststellung.


Doch kann niemand den Anspruch erheben ein Wort richtig verstanden zu haben, schon gar nicht, wenn es alle anderen anders verstehen.
Verständniss ist eben Subjektiv. Hab ich je gasagt das ihr eure Meinug ändern sollt? Das meine Meinug die einzig ware ist? Nein. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif

Tabris
18.02.2004, 20:34
Nun sei nicht so eingeschnappt. ;)


Wenn du es anders Definierst, kommst du natürlich zu einen anderen Standpunkt, doch solltest du auch meinen reseptieren und ihn nicht quasie als "Unfug" dastehen lassen.

Was liest du aus meinem Posting bitte raus? Ich wollte deinen Standpunkt nie als "Unfug" dastehen lassen, sondern habe lediglich geschrieben, dass ich deine Definition nicht teile. Wie Pyrus denke ich überdies, dass "beten" auch allgemein in dem Sinn, wie ich ihn beschrieben habe, verstanden wird. Es erleichtert das Verständnis um einiges, wenn man sich auf eine eindeutige Definition eines Wortes bezieht.

Bei diesem Thread kommt erschwerend hinzu, dass es ja eigentlich eine Wort-Diskussion ist. Da der Großteil der hier Anwesenden das Wort "beten" anscheinend anders versteht als du es tust, gestaltet sich eine Diskussion entsprechend schwer.