Laguna
10.02.2004, 23:12
Arc the Lad - Twilight of the Spirit
Die Geschichte
Einst herrschte auf der Erde ein überragend intelligentes und sehr fortschrittliches Volk, das den Menschen die wir aus unserer Zeit kennen in vielen Dingen voraus war. Mit Hilfe der Wissenschaft entwickelten sie Roboter und ganze Maschinenstädte, und es dauerte nicht lange hatten sie sich auf dem ganzen Planeten ausgebreitet. Dennoch verlangte es ihnen nie danach Kriege zu führen, und auch negative Gefühle wie Eifersucht, Hass und Bosheit waren Ihnen absolut fremd. Kurzum- Die ersten Bewohner der Erde besaßen ein ruhiges und unumstößliches Herz, welchem auch nicht an der nötigen Weisheit zu mangeln schien. Die Götter und die Geister der 5 großen Elemente waren Ihnen wohl gesonnen, da die Leute auch nie vergaßen ihren Schöpfern zu huldigen und die alten Traditionen ihrer Vorfahren fortzuführen. Die Götter lächelten, und die Geister dankten es Ihnen auf ihre Weise, nämlich durch ihre Allgegenwärtige Präsenz, die beiden bald sehr angenehm wurde.
Doch selbst am Rande des Universums gibt es einen Ort an dem das Böse existiert. Das ist der Kreislauf der Natur, und man kann ihn nicht ändern. Und es trug sich zu das der Fürst der Finsternis sich auf die Erde begab und begann alle Lebewesen mit seinen falschen Worten zu verführen, die aus den Ohren anderer wie süßer Honig klingen mussten. Zu dieser Zeit begann die Dunkelheit sich über die Herzen der Menschen auszubreiten. Es dauerte nicht lange, da hatte der dunkle Fürst den gesamten Planeten in seiner Gewalt. Die wenigen Menschen die nicht unter seinen Einfluss gefallen waren, baten die Geister um Hilfe, doch durch den fehlenden Zuspruch der Menschen war deren Macht schon nahe am versiegen. Der Fürst der Finsternis frohlockte die Hilflosigkeit der Leute, doch nach einer Zeit der absoluten Dunkelheit wurde er übermütig. Es begann ihn bald nicht mehr nur nach der Erde zu dürsten, sondern ebenfalls nach dem Himmel. Der Zorn der Götter, die sich das ganze Desaster mit Unwollen angesehen hatten, war nun nicht mehr zu bremsen. Um das Böse endgültig zu zerstreuen sperrten sie den dunklen Fürsten in eine Lade die auf dem Berg Sidai auf der Spitze eines Tempels unter einem Schrein aufbewahrt wurde. Die Erdenbewohner waren nun wieder frei.
Aber für einige, deren Sichtweise noch vom Bösen getrübt war, gab es keine Rettung. Sie säten Zwietracht und taten schlechtes wo sie nur konnten. Niemanden wunderte es, dass das Siegel des Fürsten der Finsternis bereits zu brechen begann. Und als es soweit war wurde die Erde von seinem Einfluss erneut in die schwarze Dunkelheit getaucht. Doch zur Stunde an dem die Hilferufe der Menschen und der Geister am lautesten wurden erschienen erneut zwei Helden, die die Macht besaßen es mit der Kraft des Fürsten aufzunehmen. Noch heftiger und grausamer tobte diesmal der Kampf, aber letztlich gelang es den Menschen den Dämon wieder in die Lade zu sperren. Jedoch auch dieses Mal hinterließ das Böse eine heftige Verletzung in den Herzen der Menschen. Sie begannen an den Göttern zu zweifeln, und zu den Geistern mit denen sie sich die Erde teilten verloren sie jegliche Bindung. Mit der Zeit ging daran ihre langjährige Freundschaft verloren. Kaum viel Zeit war vergangen da öffnete sich die Lade erneut und der Fürst der Finsternis sah wieder seine Chance…
Eine lange Zeit der Ruhe ist inzwischen verstrichen. Das alte Volk ist gefallen und ein neues hat sich aus deren Asche erhoben. Die Menschen gleichen kaum mehr ihren Vorfahren aus den älteren Zeitaltern. Sie haben sich auf viele verschiedene Kontinente und Länder verteilt und der Sozialstand der Bevölkerung, sowie auch der Stand Wissenschaft ist in manchen Ländern sehr unausgeglichen. Wesen, denen die Geister platz gemacht haben, als sie so nach und nach vom Angesicht des Planeten verschwanden, sind die Deimos. Man weiß weder woher sie kommen, noch was sie wollen, aber man nimmt an das sie sich aus wilden Kreaturen und Monstern weiterentwickelt haben. Zwischen den Menschen und Deimos herrscht seit dem Tag des gegenseitigen Entdeckens ein heftiger Streit. Nach Millionen von Jahren sind die natürlichen Ressourcen des Planeten nahezu aufgebraucht. Einzig und allein eine neue Quelle der Energie hält die Zivilisation der Menschen, und auch die der Deimos noch aufrecht. Es handelt sich dabei um ein Mineral das von jedem nur „Geisterstein“ genannt wird. Jede der zwei Rassen hat ihre ganz eigenen Gründe weshalb sie die Geistersteine benötigen, und niemand gönnt dem anderen seinen Anteil. Inmitten dieser Aufrührerischen Zeit werden die beiden Brüder Darc und Karg geboren. Von der Geburt an getrennt, erleben die zwei eine völlig unterschiedliche Erziehung. Bald ist Karg ein Kronprinz der Menschen von Ragnoth, während der Darc ein gequälter Sklave der Deimos ist. Bald wird beiden der Kontakt mit Geistern zuteil, die ihnen eine Mission zuteilen, deren Ausgang die Schicksalsfäden beider Brüder hart auf die Probe stellt…
Das Spiel
Die Geschehnisse lassen sich bei Arc the Lad 4 aus der Sicht zweier Personen spielen. Abwechselnd darf der Spieler die Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten Darc und Karg mitverfolgen. Und die ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Ingesamt kann jeder der zwei Hauptakteure mindestens 5 weitere Charaktere um sich herum versammeln. Besonders interessant ist eben der Wechsel zwischen Darc und Karg. Wer hat sich nicht schon mal gewünscht die Story auch mal aus den Augen der Gegenpartei erleben zu dürfen? Wo zumindest der vierte Teil der Breath of Fire Reihe schon mal einen guten Anfang gemacht hat, darf der Spieler dieses Feature bei Arc the Lad- Twilight of Spirits durchgehend genießen. Grafisch ist das Spiel recht solide, besonders den Truppencharakteren kann man ansehen wie viel Arbeit in sie investiert wurde. Die Umgebung präsentiert sich geradezu malerisch. Von einer felsigen Grassgegend, einer Ruinenstadt am Wasser eines Weihers bis hin zu einer peitschenden stürmischen Wüste ist wirklich das komplette Packet enthalten. Und die Vielfalt der Gebiete macht Entdeckerlaune und durchaus Lust auf mehr. Es existiert keine richtige Weltkarte, dafür aber eine Vielzahl von Gebietskarten der jeweiligen Kontinente. Im späteren Verlaufe des Spiels kann man auch noch mit Hilfe eines Globus die verschiedenen Kontinente bereisen. Für die Bereisung über das Meer hat jeder der zwei Hauptakteure sein eigenes Gefährt. Während Karg mit einem Luftschiff die Weltmeere bereist, kann man als Darc ein lebendes Fluggefährt, den so genannten „Pyron“ heranzüchten. Diese beiden Gefährten sind jedoch weit mehr als nur einfache Transportmittel um die Kontinente zu überqueren. Während man das Luftschiff mit gefundenen Waffenteilen aufrüsten und verbessern kann, kauft man für den Pyron beim örtlichen Händler ein bisschen Obst und Gemüse ein. Füttert man ihn anschließend mit bestimmten Sorten steigt seine Laune und er kann eventuell neue Spezialattacken erlernen, die euch im Kampf von großem Nutzen sein können.
Wo wir auch schon beim Kampfsystem wären. Dieses präsentiert sich als eine sehr innovative Mischung aus Echtzeit- und Rundenbasiertem KS. Jede Spielfigur hat generell nur einen Zug und der Clou dabei ist, diesen möglichst taktisch auszuspielen. Es gibt zwei Arten von Kreisen die hierbei eine wesentliche Rolle spielen. Bewegungs- und Angriffsradius. Die Charaktere können sich innerhalb des blauen Kreises bewegen, während der rote Kreis die Reichweite ihrer Angriffe zum Gegner anzeigt. Mit der R1 Taste auf dem Controller ist es außerdem möglich durch einen gelben Lichtkegel den genauen Winkel festzulegen aus welchem der Charakter angreift. Manche Spielfiguren haben einen breiteren Angriffsradius als andere und platziert man einen von Ihnen taktisch gut ist es den Charas durchaus möglich auch mehrere Gegner gleichzeitig zu treffen. Das gleiche gilt für Zauber. Nicht zuletzt kann man im Kampf auch von den Beschaffenheiten der Gegend profitieren. Oft stehen z. B. Fässer, Kisten, Baumstümpfe oder Schrott im Weg. Ob man diese nun als Schutzwall vor einem übermächtigen Gegner benutzt, oder gar ein Fass mit Sprengstoff in die Luft jagt um bei einer Gegnerschar gleich mehrere von den bösen Buben zu treffen, bleibt euch überlassen. Während der Kämpfe können sowohl Luftschiff als auch Pyron zu einer mächtigen Spezialattacke beschworen werden. Dies geht jedoch maximal nur dreimal pro Kampf und ob eine Beschwörung überhaupt möglich ist oder nicht hängt von der Energie der beiden Luftgefährten ab. Haben Pyron oder Luftschiff zu wenig Energie müssen sie erst wieder mit Geistersteinen gefüttert werden, ehe sie wieder Kampftauglich sind. Spezialattacken können generell nur von den Menschen ausgeübt werden, während die Magie nur von den Deimos benutzt werden kann. Einzig die zwei Hauptpersonen können von beiden gebrauch machen. Vor oder während der Kämpfe darf die Ausrüstung auf Wunsch jederzeit gewechselt werden (im Kampf allerdings nur wenn der betroffene Charakter am Zug ist).
Das Ausrüstungsmenü gliedert sich in die zwei Kategorien Waffenteile & Schutzausrüstung. Zwar kann man bei Arc the Lad Twilight of Spirit die Waffe leider nicht wechseln, doch es sind Aufrüstungen an Waffe und Brustpanzer möglich. Genau wie bei Lunar existiert ein Menü für die Gruppengegenstände und ein hauseigenes das jeder Charakter selber mit sich führt, jedoch nur eine gewisse Kapazität an Gegenständen verkraften kann. Dank diesem netten Feature ist es beispielsweise möglich sich einen mordsmäßigen Vorrat an Heilkräutern anzulegen und die Gegenstände auf Wunsch vor den Kämpfen auf die Charaktere zu verteilen.
Inhaltlich beweist der vierte Teil das er seinen Nachfolgern eindeutig in nichts nachsteht, und auch die deutsche Übersetzung ist sehr gut gelungen. Nicht bloß das Handbuch, sondern das komplette Spiel wurde ins deutsche übersetzt und hat zudem noch eine tolle Sprachausgabe verpasst bekommen die sich überall hören lassen kann. Besonders während der Kämpfe kommen die Dialoge der Charaktere nicht nur als bloße Wortfetzen rüber, sondern besitzen richtige Tiefe und nicht selten die Spannung einer Raubkatze die das Geschehen noch mehr anheizt.
Meine Meinung
Lasst es mich gleich zu Anfang sagen. Arc the Lad- Twilight of the Spirits ist ein Spiel das sich niemand entgehen lassen sollte. Und wer es doch tut, der wird sich noch im Schlaf dafür hassen. Ich wurde schon lange nicht mehr vom Spiele Fieber gepackt, aber der vierte Teil von Arc the Lad hat es auf Anhieb geschafft mich Tagelang an den Bildschirm zu fesseln und hat mich allenfalls mal zur Mahlzeit losgelassen. Das Spiel an sich ist schon ein Hochgenuss der seinesgleichen sucht. Das genialste an Arc the Lad ist dieser ständige Wechsel zwischen Darc und Karg. Man erfährt in kurzer Zeit unheimlich viel über die beiden und bekommt mit wie sich Darc von einem einfachen Sklaven zum König der Deimos mausert, während Karg der Anfangs eher die langatmigen Kapitel bietet, auszieht um mehr über die Armee des Diktators Dizweld herauszufinden. Der Grund warum mich dieses Spiel so anspricht, sind nicht nur die beiden Hauptprotagonisten sondern viel mehr auch die Charaktere die die beiden im Laufe ihres Abenteuers um sich sammeln. Beide Truppen schließt man während man weiter und weiter spielt richtig ins Herz. Da jeder Charakter seine ganz eigene Persönlichkeit besitzt findet der Spieler unter ihnen sicherlich mehrere mit denen er sich identifizieren kann. Arc the Lad Twilight of Spirit präsentiert sich für den Zuschauer beinahe schon mehr wie ein spannendes Buch, als wie ein Konsolenspiel. Jede Spielfigur macht gleichermaßen Verluste als auch Gewinne durch den Krieg durch. Ironischerweise sucht dabei ein Missverständnis das nächste, und nicht selten wird im späteren Verlauf des Spiels eine Schuldzuweisung auf eine Sache gebracht die schon ganz am Anfang stattgefunden hat. Verrat, falsches Vertrauen und noch mehr Verrat. Diese Fälle sind im vierten Teil von Arc the Lad beinahe Routine. Daneben gibt es aber auch noch schlagende Argumente wie: Versteckte Liebe, Hassliebe, Bündnisse die Aufgrund eines gemeinsamen Feindes geschlossen werden, aber nicht ewig andauern. Man kann durchaus sagen dass mit den Gefühlen der Charaktere aufs übelste Achterbahn gefahren wird. Man freut sich mit ihnen und man leidet mit ihnen. Besonders die Truppe der Deimos von Darc ist von ihrer Moral und Zusammensetzung schon einzigartig. Die Gruppe der Menschen mit Karg kommt dagegen etwas kürzer finde ich. Durch die regelmäßigen Wechsel der beiden Parteien, deren Schicksal es ist sich später als gemeinsame Feinde gegenüberzustehen, wird der Spieler in eine geschickt eingefädelte Zwickmühle gebracht. Darc oder Karg? Es ist fast ein bisschen gemein. Ab einem bestimmten Zeitpunkt sollte man sich dann für eine der zwei Parteien entschieden haben und wird von dem Spiel auch gefragt mit welcher Figur man das Abenteuer fortsetzen möchte.
Ein besonderes Lob verdient meiner Meinung nach auch der Soundtrack. Dieser ist wirklich rundum gelungen, und es wirklich jedes Stück passt wunderbar zur Atmosphäre des Spiels. Die Battle Themes sind sehr actionreich und von Einflüssen der E-Gitarre und einer Reihe beinahe perfekt eingesetzter Synthesizer geprägt. Dagegen sind die meisten Stücke außerhalb des Kampfes extrem ruhig, aber auch sehr schön. Die Musik der Wüsste entpuppt sich z. B. als gelungener Track aus sanften Gitarrenklängen, die schon fast etwas nostalgisch wirken.
Das KS ist eigentlich nichts neues- aber es besitzt einige sehr interessante Ideen, und man bekommt anders als bei vielen rein Rundenbasierten Spielen kaum das Gefühl nicht richtig am Kampf beteiligt zu sein. Umso mehr ist hier taktisches Denken gefordert. Denn das man zumeist gegen eine Übermacht von Monstern oder Dilzweldischen Kampfrobotern bestehen muss, ist keine Seltenheit. Oft ist da auch die Position der Charaktere im Kampf entscheidend. Mehr möchte ich von meiner Seite zu dem Spiel nicht sagen. Überzeugt euch einfach selbst, doch ich kann euch schon jetzt garantieren das ihr bei dem neuesten Teil der Arc the Lad Reihe keinen Fehlkauf macht.
Die Geschichte
Einst herrschte auf der Erde ein überragend intelligentes und sehr fortschrittliches Volk, das den Menschen die wir aus unserer Zeit kennen in vielen Dingen voraus war. Mit Hilfe der Wissenschaft entwickelten sie Roboter und ganze Maschinenstädte, und es dauerte nicht lange hatten sie sich auf dem ganzen Planeten ausgebreitet. Dennoch verlangte es ihnen nie danach Kriege zu führen, und auch negative Gefühle wie Eifersucht, Hass und Bosheit waren Ihnen absolut fremd. Kurzum- Die ersten Bewohner der Erde besaßen ein ruhiges und unumstößliches Herz, welchem auch nicht an der nötigen Weisheit zu mangeln schien. Die Götter und die Geister der 5 großen Elemente waren Ihnen wohl gesonnen, da die Leute auch nie vergaßen ihren Schöpfern zu huldigen und die alten Traditionen ihrer Vorfahren fortzuführen. Die Götter lächelten, und die Geister dankten es Ihnen auf ihre Weise, nämlich durch ihre Allgegenwärtige Präsenz, die beiden bald sehr angenehm wurde.
Doch selbst am Rande des Universums gibt es einen Ort an dem das Böse existiert. Das ist der Kreislauf der Natur, und man kann ihn nicht ändern. Und es trug sich zu das der Fürst der Finsternis sich auf die Erde begab und begann alle Lebewesen mit seinen falschen Worten zu verführen, die aus den Ohren anderer wie süßer Honig klingen mussten. Zu dieser Zeit begann die Dunkelheit sich über die Herzen der Menschen auszubreiten. Es dauerte nicht lange, da hatte der dunkle Fürst den gesamten Planeten in seiner Gewalt. Die wenigen Menschen die nicht unter seinen Einfluss gefallen waren, baten die Geister um Hilfe, doch durch den fehlenden Zuspruch der Menschen war deren Macht schon nahe am versiegen. Der Fürst der Finsternis frohlockte die Hilflosigkeit der Leute, doch nach einer Zeit der absoluten Dunkelheit wurde er übermütig. Es begann ihn bald nicht mehr nur nach der Erde zu dürsten, sondern ebenfalls nach dem Himmel. Der Zorn der Götter, die sich das ganze Desaster mit Unwollen angesehen hatten, war nun nicht mehr zu bremsen. Um das Böse endgültig zu zerstreuen sperrten sie den dunklen Fürsten in eine Lade die auf dem Berg Sidai auf der Spitze eines Tempels unter einem Schrein aufbewahrt wurde. Die Erdenbewohner waren nun wieder frei.
Aber für einige, deren Sichtweise noch vom Bösen getrübt war, gab es keine Rettung. Sie säten Zwietracht und taten schlechtes wo sie nur konnten. Niemanden wunderte es, dass das Siegel des Fürsten der Finsternis bereits zu brechen begann. Und als es soweit war wurde die Erde von seinem Einfluss erneut in die schwarze Dunkelheit getaucht. Doch zur Stunde an dem die Hilferufe der Menschen und der Geister am lautesten wurden erschienen erneut zwei Helden, die die Macht besaßen es mit der Kraft des Fürsten aufzunehmen. Noch heftiger und grausamer tobte diesmal der Kampf, aber letztlich gelang es den Menschen den Dämon wieder in die Lade zu sperren. Jedoch auch dieses Mal hinterließ das Böse eine heftige Verletzung in den Herzen der Menschen. Sie begannen an den Göttern zu zweifeln, und zu den Geistern mit denen sie sich die Erde teilten verloren sie jegliche Bindung. Mit der Zeit ging daran ihre langjährige Freundschaft verloren. Kaum viel Zeit war vergangen da öffnete sich die Lade erneut und der Fürst der Finsternis sah wieder seine Chance…
Eine lange Zeit der Ruhe ist inzwischen verstrichen. Das alte Volk ist gefallen und ein neues hat sich aus deren Asche erhoben. Die Menschen gleichen kaum mehr ihren Vorfahren aus den älteren Zeitaltern. Sie haben sich auf viele verschiedene Kontinente und Länder verteilt und der Sozialstand der Bevölkerung, sowie auch der Stand Wissenschaft ist in manchen Ländern sehr unausgeglichen. Wesen, denen die Geister platz gemacht haben, als sie so nach und nach vom Angesicht des Planeten verschwanden, sind die Deimos. Man weiß weder woher sie kommen, noch was sie wollen, aber man nimmt an das sie sich aus wilden Kreaturen und Monstern weiterentwickelt haben. Zwischen den Menschen und Deimos herrscht seit dem Tag des gegenseitigen Entdeckens ein heftiger Streit. Nach Millionen von Jahren sind die natürlichen Ressourcen des Planeten nahezu aufgebraucht. Einzig und allein eine neue Quelle der Energie hält die Zivilisation der Menschen, und auch die der Deimos noch aufrecht. Es handelt sich dabei um ein Mineral das von jedem nur „Geisterstein“ genannt wird. Jede der zwei Rassen hat ihre ganz eigenen Gründe weshalb sie die Geistersteine benötigen, und niemand gönnt dem anderen seinen Anteil. Inmitten dieser Aufrührerischen Zeit werden die beiden Brüder Darc und Karg geboren. Von der Geburt an getrennt, erleben die zwei eine völlig unterschiedliche Erziehung. Bald ist Karg ein Kronprinz der Menschen von Ragnoth, während der Darc ein gequälter Sklave der Deimos ist. Bald wird beiden der Kontakt mit Geistern zuteil, die ihnen eine Mission zuteilen, deren Ausgang die Schicksalsfäden beider Brüder hart auf die Probe stellt…
Das Spiel
Die Geschehnisse lassen sich bei Arc the Lad 4 aus der Sicht zweier Personen spielen. Abwechselnd darf der Spieler die Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten Darc und Karg mitverfolgen. Und die ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Ingesamt kann jeder der zwei Hauptakteure mindestens 5 weitere Charaktere um sich herum versammeln. Besonders interessant ist eben der Wechsel zwischen Darc und Karg. Wer hat sich nicht schon mal gewünscht die Story auch mal aus den Augen der Gegenpartei erleben zu dürfen? Wo zumindest der vierte Teil der Breath of Fire Reihe schon mal einen guten Anfang gemacht hat, darf der Spieler dieses Feature bei Arc the Lad- Twilight of Spirits durchgehend genießen. Grafisch ist das Spiel recht solide, besonders den Truppencharakteren kann man ansehen wie viel Arbeit in sie investiert wurde. Die Umgebung präsentiert sich geradezu malerisch. Von einer felsigen Grassgegend, einer Ruinenstadt am Wasser eines Weihers bis hin zu einer peitschenden stürmischen Wüste ist wirklich das komplette Packet enthalten. Und die Vielfalt der Gebiete macht Entdeckerlaune und durchaus Lust auf mehr. Es existiert keine richtige Weltkarte, dafür aber eine Vielzahl von Gebietskarten der jeweiligen Kontinente. Im späteren Verlaufe des Spiels kann man auch noch mit Hilfe eines Globus die verschiedenen Kontinente bereisen. Für die Bereisung über das Meer hat jeder der zwei Hauptakteure sein eigenes Gefährt. Während Karg mit einem Luftschiff die Weltmeere bereist, kann man als Darc ein lebendes Fluggefährt, den so genannten „Pyron“ heranzüchten. Diese beiden Gefährten sind jedoch weit mehr als nur einfache Transportmittel um die Kontinente zu überqueren. Während man das Luftschiff mit gefundenen Waffenteilen aufrüsten und verbessern kann, kauft man für den Pyron beim örtlichen Händler ein bisschen Obst und Gemüse ein. Füttert man ihn anschließend mit bestimmten Sorten steigt seine Laune und er kann eventuell neue Spezialattacken erlernen, die euch im Kampf von großem Nutzen sein können.
Wo wir auch schon beim Kampfsystem wären. Dieses präsentiert sich als eine sehr innovative Mischung aus Echtzeit- und Rundenbasiertem KS. Jede Spielfigur hat generell nur einen Zug und der Clou dabei ist, diesen möglichst taktisch auszuspielen. Es gibt zwei Arten von Kreisen die hierbei eine wesentliche Rolle spielen. Bewegungs- und Angriffsradius. Die Charaktere können sich innerhalb des blauen Kreises bewegen, während der rote Kreis die Reichweite ihrer Angriffe zum Gegner anzeigt. Mit der R1 Taste auf dem Controller ist es außerdem möglich durch einen gelben Lichtkegel den genauen Winkel festzulegen aus welchem der Charakter angreift. Manche Spielfiguren haben einen breiteren Angriffsradius als andere und platziert man einen von Ihnen taktisch gut ist es den Charas durchaus möglich auch mehrere Gegner gleichzeitig zu treffen. Das gleiche gilt für Zauber. Nicht zuletzt kann man im Kampf auch von den Beschaffenheiten der Gegend profitieren. Oft stehen z. B. Fässer, Kisten, Baumstümpfe oder Schrott im Weg. Ob man diese nun als Schutzwall vor einem übermächtigen Gegner benutzt, oder gar ein Fass mit Sprengstoff in die Luft jagt um bei einer Gegnerschar gleich mehrere von den bösen Buben zu treffen, bleibt euch überlassen. Während der Kämpfe können sowohl Luftschiff als auch Pyron zu einer mächtigen Spezialattacke beschworen werden. Dies geht jedoch maximal nur dreimal pro Kampf und ob eine Beschwörung überhaupt möglich ist oder nicht hängt von der Energie der beiden Luftgefährten ab. Haben Pyron oder Luftschiff zu wenig Energie müssen sie erst wieder mit Geistersteinen gefüttert werden, ehe sie wieder Kampftauglich sind. Spezialattacken können generell nur von den Menschen ausgeübt werden, während die Magie nur von den Deimos benutzt werden kann. Einzig die zwei Hauptpersonen können von beiden gebrauch machen. Vor oder während der Kämpfe darf die Ausrüstung auf Wunsch jederzeit gewechselt werden (im Kampf allerdings nur wenn der betroffene Charakter am Zug ist).
Das Ausrüstungsmenü gliedert sich in die zwei Kategorien Waffenteile & Schutzausrüstung. Zwar kann man bei Arc the Lad Twilight of Spirit die Waffe leider nicht wechseln, doch es sind Aufrüstungen an Waffe und Brustpanzer möglich. Genau wie bei Lunar existiert ein Menü für die Gruppengegenstände und ein hauseigenes das jeder Charakter selber mit sich führt, jedoch nur eine gewisse Kapazität an Gegenständen verkraften kann. Dank diesem netten Feature ist es beispielsweise möglich sich einen mordsmäßigen Vorrat an Heilkräutern anzulegen und die Gegenstände auf Wunsch vor den Kämpfen auf die Charaktere zu verteilen.
Inhaltlich beweist der vierte Teil das er seinen Nachfolgern eindeutig in nichts nachsteht, und auch die deutsche Übersetzung ist sehr gut gelungen. Nicht bloß das Handbuch, sondern das komplette Spiel wurde ins deutsche übersetzt und hat zudem noch eine tolle Sprachausgabe verpasst bekommen die sich überall hören lassen kann. Besonders während der Kämpfe kommen die Dialoge der Charaktere nicht nur als bloße Wortfetzen rüber, sondern besitzen richtige Tiefe und nicht selten die Spannung einer Raubkatze die das Geschehen noch mehr anheizt.
Meine Meinung
Lasst es mich gleich zu Anfang sagen. Arc the Lad- Twilight of the Spirits ist ein Spiel das sich niemand entgehen lassen sollte. Und wer es doch tut, der wird sich noch im Schlaf dafür hassen. Ich wurde schon lange nicht mehr vom Spiele Fieber gepackt, aber der vierte Teil von Arc the Lad hat es auf Anhieb geschafft mich Tagelang an den Bildschirm zu fesseln und hat mich allenfalls mal zur Mahlzeit losgelassen. Das Spiel an sich ist schon ein Hochgenuss der seinesgleichen sucht. Das genialste an Arc the Lad ist dieser ständige Wechsel zwischen Darc und Karg. Man erfährt in kurzer Zeit unheimlich viel über die beiden und bekommt mit wie sich Darc von einem einfachen Sklaven zum König der Deimos mausert, während Karg der Anfangs eher die langatmigen Kapitel bietet, auszieht um mehr über die Armee des Diktators Dizweld herauszufinden. Der Grund warum mich dieses Spiel so anspricht, sind nicht nur die beiden Hauptprotagonisten sondern viel mehr auch die Charaktere die die beiden im Laufe ihres Abenteuers um sich sammeln. Beide Truppen schließt man während man weiter und weiter spielt richtig ins Herz. Da jeder Charakter seine ganz eigene Persönlichkeit besitzt findet der Spieler unter ihnen sicherlich mehrere mit denen er sich identifizieren kann. Arc the Lad Twilight of Spirit präsentiert sich für den Zuschauer beinahe schon mehr wie ein spannendes Buch, als wie ein Konsolenspiel. Jede Spielfigur macht gleichermaßen Verluste als auch Gewinne durch den Krieg durch. Ironischerweise sucht dabei ein Missverständnis das nächste, und nicht selten wird im späteren Verlauf des Spiels eine Schuldzuweisung auf eine Sache gebracht die schon ganz am Anfang stattgefunden hat. Verrat, falsches Vertrauen und noch mehr Verrat. Diese Fälle sind im vierten Teil von Arc the Lad beinahe Routine. Daneben gibt es aber auch noch schlagende Argumente wie: Versteckte Liebe, Hassliebe, Bündnisse die Aufgrund eines gemeinsamen Feindes geschlossen werden, aber nicht ewig andauern. Man kann durchaus sagen dass mit den Gefühlen der Charaktere aufs übelste Achterbahn gefahren wird. Man freut sich mit ihnen und man leidet mit ihnen. Besonders die Truppe der Deimos von Darc ist von ihrer Moral und Zusammensetzung schon einzigartig. Die Gruppe der Menschen mit Karg kommt dagegen etwas kürzer finde ich. Durch die regelmäßigen Wechsel der beiden Parteien, deren Schicksal es ist sich später als gemeinsame Feinde gegenüberzustehen, wird der Spieler in eine geschickt eingefädelte Zwickmühle gebracht. Darc oder Karg? Es ist fast ein bisschen gemein. Ab einem bestimmten Zeitpunkt sollte man sich dann für eine der zwei Parteien entschieden haben und wird von dem Spiel auch gefragt mit welcher Figur man das Abenteuer fortsetzen möchte.
Ein besonderes Lob verdient meiner Meinung nach auch der Soundtrack. Dieser ist wirklich rundum gelungen, und es wirklich jedes Stück passt wunderbar zur Atmosphäre des Spiels. Die Battle Themes sind sehr actionreich und von Einflüssen der E-Gitarre und einer Reihe beinahe perfekt eingesetzter Synthesizer geprägt. Dagegen sind die meisten Stücke außerhalb des Kampfes extrem ruhig, aber auch sehr schön. Die Musik der Wüsste entpuppt sich z. B. als gelungener Track aus sanften Gitarrenklängen, die schon fast etwas nostalgisch wirken.
Das KS ist eigentlich nichts neues- aber es besitzt einige sehr interessante Ideen, und man bekommt anders als bei vielen rein Rundenbasierten Spielen kaum das Gefühl nicht richtig am Kampf beteiligt zu sein. Umso mehr ist hier taktisches Denken gefordert. Denn das man zumeist gegen eine Übermacht von Monstern oder Dilzweldischen Kampfrobotern bestehen muss, ist keine Seltenheit. Oft ist da auch die Position der Charaktere im Kampf entscheidend. Mehr möchte ich von meiner Seite zu dem Spiel nicht sagen. Überzeugt euch einfach selbst, doch ich kann euch schon jetzt garantieren das ihr bei dem neuesten Teil der Arc the Lad Reihe keinen Fehlkauf macht.