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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Philosophische Fragen



Valfaris
02.02.2004, 02:29
Bin gerade dabei eine Geschichte zu entwerfen, die hauptsächlich auf philosophischen Fragen aufbauen soll. Deswegen einfach mal posten was ihr so denkt.

1.Komplex
-Was ist Realität?
-Wann ist etwas real?
-Wer entscheidet darüber

2.Komplex
-Wer ist Gott?
-Was ist Gott?
-Was macht Gott?
-Warum gibt es Gott?
-Was wäre wenn es keinen Gott gäbe?

3.Komplex
-Was ist Liebe?
-liebt man um zu lieben oder aus dem Zwang zu lieben?

4.Komplex
-Was ist Recht?
-Wer hat Recht?
-Wer entscheidet ob jemand recht hat?

5.Komplex
-Wer/was ist Gewissen?
-Warum gibt es das Gewissen?
-Was macht es?

--------------------------------------------------------------------

Ich will jetzt keine Theorien irgendwelche Wissenschaftler, einfach nur eure Meinung.

Edit vom Süchtling:
Es wäre nicht schlecht, wenn ihr euren Beitrag verfasst, bevor ihr die Beiträge der anderen lest.

Evil_Dragon
02.02.2004, 02:44
1.
Realität ist meiner Meinung nach das Empfinden der Umwelt durch die Sinnesorgane, ein Zustand, der stets in eine Richtung läuft und variabel ist. Wer darüber entscheidet? Kann ich nicht so recht sagen, aber alle Kräfte, Energien, lebenden Wesen etc. haben einen Einfluss darauf.

2.
Gott ist die Zuflucht feiger todesängstlicher Menschen, welche nicht in der Lage sind, den Gedanken ihrer eigenen Vergänglichkeit zu verarbeiten und einen Strohhalm brauchen, an den sie sich im Bezug auf den Austritt aus dem Diesseits, klammern können. Ein philosophischer Gottesbeweis ist nicht existent. Bis ihn jemand beweist ist er also eine Phantasiefigur, mir persönlich ist Gandalf der Graue lieber. Was wäre, wenn es keinen Gott gäbe? Was wäre, wenn es einen GÄBE? ;)

3. Starkes Bindungsgefühl zu einem Objekt/Wesen auf emotionaler Basis welches i.d.R. sämtliche anderen Gefühle übersteigt. Auf die zweite Frage habe ich keine Antwort, sie ist individuell anders beantwortbar.

4. Recht ist ein Zustand, der von jedem rational denkenden Wesen anders definiert wird. Eine Abwägung nach eigenen Einschätzungen basierend auf Erfahrungen. In einem staatlichen System ist Recht eine festgelegte Ebene, welche nur geringfügig veränderbar ist und als ultimativ gilt. Wer recht hat, ist somit auch nach beiden Gesichtspunkten verschieden. Wer entscheidet, ob jemand recht hat ebenso, entweder jeder selbst oder eine höhere Instanz.

5. Die Rechtsprechung unseres Unterbewusstseins. Das Gewissen wägt nach Erfahrungen, Werten und Moralvorstellungen begangene Aktionen des gewissensträger ab, um ihn daraufhin zu belohnen oder zu bestrafen. Warum es das Gewissen gibt, weiß ich nicht, wird wohl evolutionär bedingt sein, jedenfalls keine Eigenart des Menschen.


Wie gewünscht rein philosophisch ohne wissenschaftliche Erklärungen :D

Fenrir
02.02.2004, 04:23
-Was ist Realität?
Die Realität ist das was an dir zieht und dich nicht
deinen Traum leben lässt.
-Wann ist etwas real?
Wenn man es spürt.
-Wer entscheidet darüber
Die Realität selbst = Schicksal? ^^

2.Komplex
-Wer ist Gott?
Schöpfer des Seins.
-Was ist Gott?
Dein Bewacher und Endziel.
-Was macht Gott?
urteilen über deine Ergebnisse nach dem Leben (Test?)
-Warum gibt es Gott?
...
-Was wäre wenn es keinen Gott gäbe?
Nichts...

3.Komplex
-Was ist Liebe?
Die inneren Gefühle, Personen ins Herz zu schließen und
große Schmerzen, wenn diese wieder entrissen werden von dort.
-liebt man um zu lieben oder aus dem Zwang zu lieben?
um sein Leben mit jemanden zu teilen. Anteil dran haben lassen.

4.Komplex
-Was ist Recht?
Gut sein. Gut-gesinnt.
-Wer hat Recht?
...bestimmt kein Mensch...
-Wer entscheidet ob jemand recht hat?
Das Recht selbst.

5.Komplex
-Wer/was ist Gewissen?
Die Beherrschung einer "Selbst".
Das "Ich".
-Warum gibt es das Gewissen?
Um über seine Taten nachzudenken und zu überleben.
-Was macht es?
Es "lenkt".


Naja... habs mal versucht zu beantworten.^^

RPG-Süchtling
02.02.2004, 05:10
Realität ist eigentlich nur eine Übereinkunft über die Wahrnehmung der Umwelt, wie sie die meisten Menschen teilen. Sie ist an sich subjektiv, aber selbstverständlich maßgeblich durch die Ansichten der Gesellschaft geprägt, in die man hineingeboren wurde.
Für mich ist alles real, das ich sehen, hören, riechen, fühlen und schmecken kann. Wenn ich daran zweifeln würde, wäre ich kaum lebensfähig.

Hm. Gott ist ein Symbol für eine transzendente Stärke, die sich einige Menschen zunutze machen. Ein Kumpel, ein Schutz. Jemand, der dir den Rücken freihält, damit du dein Ding durchziehen kannst :D. Allerdings glaube ich nicht, dass es sich um einen alten Mann mit Bart handelt, der auf einer Wolke sitzt. Wie gesagt: Es ist eine Energiequelle im Kopf, die man anzapfen kann.

Oje, was ist Liebe... wohl die Kunst, ein Ding so anzunehmen, wie es ist, seine Schwächen zu ignorieren und es beschützen zu wollen. Ist für mich nicht auf eine Person bezogen. Ist eher eine Lebenseinstellung. Eine Einstellung, die ich irgendwie anstrebe und es doch nur sehr selten annehmen kann.

Recht ist ein von der Gesellschaft eingeführte System, damit die ganze Schose nicht im Chaos endet. Und Recht hat an sich nur der, dem Recht zugesprochen wird, also von Menschen.

Hm. Gewissen ist ein moralischer Kompass. Keine Ahnung, warum man so etwas hat. Hat wohl auch mit der Anerziehung bestimmter ehtischer Werte zu tun (Was ist falsch? Was darf man nicht tun?), also wieder was "men-made". Obwohl, Affen haben sowas glaub ich auch.

Sorry, wenn sich das stellenweise zu "wissenschaftlich" anhört.

Schattenläufer
02.02.2004, 19:30
1. Real ist das, was du als real empfindest. Und empfinden tust du allein die Gegenwart, diese schmale Grenze zwischen der immer größer werdenen Vergangenheit und der schrumpfenden Zukunft.
Vergangenheit ist nicht real, denn nichts kann dir bestätigen, dass sie wirklich existiert hat. Und Zukunft ist nicht real, da sie noch nicht existieren kann.

2. Gott, bzw. der Glaube an sich, ist eine Illusion, die den Menschen hilft ihren Alltag besser zu verdauen. Viele Menschen wollen nicht einsehen, dass ihr Leben sinnlos ist, weshalb sie sich an Dinge klammern, die sie "später" einmal erreichen können.
Was ja eigentlich nichts Schlechtes ist. Wüsste man sicher, dass es keinen Gott gibt, so wären einige Menschen sehr viel unglücklicher in ihrem Leben.

3. Liebe ist ein Gefühl. Es hilft einem, über die schlechten Dinge im Leben hinwegzusehen und die guten besonders hervorzuheben und zu genießen. Allerdings kann Liebe einen auch in die tiefsten Depressionen stürzen... ich würde sagen, man liebt, weil man es einfach braucht. Aber da ich dieses Thema für das schwierigste halte, werde ich lieber mal nicht näher darauf eingehen.

4. Recht ist ein Wort, das von den Unparteiischen erfunden wurde, um ihre Meinung zu erklären. Doch es gibt kein "Recht". Es gibt allerhöchstens Richtlinien, an die man sich halten muss, um in einer Gemeinschaft zusammenleben zu können. Dass dies vollkommen gegen die Natur des Menschen ist, der ja von grund auf ein Egoist ist, wird hierbei vernachlässigt.
Recht hat man immer selber.

5. Das Gewissen ist die Fähigkeit an die Leute, die um einen rum sind, zu denken und die Folgen des eigenen Handelns in Bezug auf diese Personen zu erkennen. Das Gewissen sagt uns, ob unser Handeln jemanden verletzen oder erfreuen könnte. Warum es da ist, ist eine gute Frage... die ich nicht beantworten kann.

La Cipolla
02.02.2004, 20:22
Zu 2.: Gott wird ja oftmals mit Christen verbunden, deshalb:
- Die christliche Kirche ist die größte Blasphemie Gottes
- Der letzte Christ (der wirklich einer war, und sich nicht nur so nannte) starb dann wohl am kreuz...
Jesus wollte nie eine Kirche! Gäbe es Gott, hätte er die Christen zu den größten Sündern erklärt. Er wäre sicher nicht einverstanden damit, Geld zu nehmen, um Mord im Vorraus zu entschuldigen (14. Jahrhundert), Frauen als Hexen zu verbrennen (14. - 16. Jahrhundert), Juden zu verfolgen (bis heute)!!
Aber hey! Immerhin hat der Papst 1988 (!!!) die Frauen zu vollwertigen Menschen erklärt! ... >:(
ich bin niemand, der unter Emanzipation Bevorteilung der Frau versteht, aber Gleichberechtigung wäre doch ein Anfang.

Und zu 3.: Die meisten Menschen würden niemals einsehen, dass das, was sie Liebe nennen, letztendlich doch nur ein Instinkt zur Fortpflanzung ist. (Hört sich böse an, ist aber so)
Aber von dieser ernüchternden Tatsache mal abgesehen, ist es denk ich mal, eine großartige Sache.

Lysandros
03.02.2004, 01:34
1.Komplex
-Was ist Realität?
-Wann ist etwas real?
-Wer entscheidet darüber

Dazu hätte ich noch die Frage, nach welcher Realität du fragst. Aber allgemein würde ich sagen, dass Realität ein menschliches Konstrukt ist, das wir durch unsere Wahrnehmung und Interaktion mit der Umwelt erschaffen. Als objektive Realität wurde ich eine solche bezeichnen, die durch eine Methodologie messbar ist und somit eine gemeinsame sprachliche Grundlage hat. Also das was wir gemeinhin mit Wissenschaft bezeichnen ist die Grundlage einer objektiven Realität.
Real ist etwas, sobald man es für real hält; der Satz klingt jetzt nicht besonders, aber wenn man überlegt was dahinter steckt, ist er doch ziemlich aussagekräftig. Es geht hierbei um den individuellen Glauben, dass es real ist und nicht den irgendeines anderen und der Glaube, der hier angesprochen ist, ist kein leerer, sondern ein echter Glaube. Demnach könnte ein Mensch Phantasiewesen aller Art für real halten und für diese Person wären sie auch real, falls sie wirklich daran glaubt. Sie muss es weder öffentlich bezeugen, noch irgendwie darlegen, ebenso muss es auch nicht ein bewusster Vorgang sein. Es reicht schon, wenn man einfach daran glaubt.
Über die dritte Frage habe ich im Prinzip schon beantwortet; die Person muss daran glauben, ob dieses etwas ein Gedankenkonstrukt oder aus empirischer Beobachtung stammt, ist egal.


2.Komplex
-Wer ist Gott?
-Was ist Gott?
-Was macht Gott?
-Warum gibt es Gott?
-Was wäre wenn es keinen Gott gäbe?

Gott ist ein Konstrukt unserer menschlichen Realität, was heißen soll, wir erschaffen uns jeder unsere eigenen Götter. Da die Frage hier ziemlich allgemein gehalten ist, werde ich keine genaue Götterbeschreibung machen. Es gibt natürlich auch noch verschiedene Konventionen, was Gott sein soll, was dann Religionsgemeinschaften generiert.
Was macht Gott? Gott wird geschaffen und je nach individueller Kreation macht er was anderes. (siehe Realität) Den Ursprung der Existenz eines Gottes sehe ich in unserem Denken; da wir alles versuchen zu erklären, brauchen wir bestimmte Konstrukte, wie Götter um unsere Welt durch ein Grundprinzip zu erklären. Außerdem gibt uns das den Glauben, Dinge beeinflussen zu können, die wir ansonsten nicht beeinflussen können, was uns Sicherheit bietet; besonders in Notlagen wird das Konstrukt Gott um Hilfe gebeten. Warum wohl? Wenn wir uns nicht mehr selbst helfen können, brauchen wir etwas das uns Sicherheit bietet und wer muss dafür herhalten? Gott.
Kein Glaube an Gott wäre fatal; es würde um einiges mehr Suizide geben. Aber ich glaube, die Menschen würden sich sowieso neue Götter schaffen, wenn man die alten abschafft. Ich kenne keine Kultur, die nicht ohne Götter oder dergleichen auskommt. Man muss ja Götter nicht immer Götter nennen, wenn sie dieselbe Funktion erfüllen.


3.Komplex
-Was ist Liebe?
-liebt man um zu lieben oder aus dem Zwang zu lieben?

Liebe ist schwer zu beschreiben; ich würde es als "Verhältnis" zwischen 2 Menschen beschreiben. Sie determiniert die Interaktionsformen und verbindet Menschen. Ich glaube, sie ist auch ein Charakterzug; ich meine damit, dass man auch das Attribut liebevoll besitzen kann. Liebe kann man nie ohne den Bezugsmenschen beschreiben und hat viele Formen, in der sie sich zeigt.
Man liebt, das steht fest, aber ich glaube, der Ursprung liegt vielmehr in der phylogenetischen Entwicklung. Die Natur hat es für notwendig, dass wir Menschen lieben sollten. Und man kann sowohl lieben um zu lieben oder auch aus einem Zwang zu lieben.


4.Komplex
-Was ist Recht?
-Wer hat Recht?
-Wer entscheidet ob jemand recht hat?

Jedes Land hat sein eigenes Rechtsystem und danach werden Menschen gerichtet; man kann das Recht, aber wie alles andere, das in geschriebener Form vorliegt, individuell auslegen, also ist Recht auch subjektiv.
Wer hat Recht? Meist dem, dem Recht zugesprochen wird.
Das Gesetz. In interpersonalen Betreffen liegt es darin möglichst eine Lösung zu finden, die für beide Seiten annehmnlich ist. Oder man kann sich auch den kategorischen Imperativ halten. Aber allgemein kann man auch sagen, Recht bilden sich die Menschen selber.


5.Komplex
-Wer/was ist Gewissen?
-Warum gibt es das Gewissen?
-Was macht es?

Gewissen wird erzogen und ich glaube, es ist ein inneres Moralsystem, das innerhalb der Sozialisation "gelernt" wurde.
Das Gewissen erleichtert das Zusammenleben, deswegen glaube ich, existiert es.
Es leitet uns dazu an, in bestimmten Situationen ein bestimmtes Verhalten zu zeigen und falls wir dem zuwider gehandelt haben, ein schlechtes Gefühl zu bekommen.

Shadow_Ninja
03.02.2004, 02:06
1.Komplex
-Was ist Realität?:
Wenn wri nicht träumen, wenn wir nicht denken? Wenn wir uns auf das hier und jetzt, auf den Moment konzentrieren.
-Wann ist etwas real?
Wenn ich es auf meiner Haut spüren kann. Wenn ich nicht träume,
-Wer entscheidet darüber
Das Gehirn, der Wille, Und die Zellen die für die Auswirkungen der Trunkenheit verantwortlich sind

2.Komplex
-Wer ist Gott?

-Was ist Gott?
Energie, Kraft, Wissen, Perfekt?
-Was macht Gott?
Überwachung des kausalaen Systems (erschaffen d. k. S.)
-Warum gibt es Gott?
nach Kausalität=> Erste Ursache, keine Ahnung, Wer erschuf Got=
-Was wäre wenn es keinen Gott gäbe?
Eigene Meinung: Es wäre genau so wie jetzt, vieleicfht ist er nur einbildung

3.Komplex
-Was ist Liebe?
Illusion
-liebt man um zu lieben oder aus dem Zwang zu lieben?
Man Liebt indem man der schönheit eines Menschen und der Eigenen Einsamkeit erligt, eher aus dem Zwang

4.Komplex
-Was ist Recht?
Eine entscheidung die keine negativen Schlüsse zieht (auf niemanden)
-Wer hat Recht?
Nimand, weil keine Entscheidung Opferlos verläuft
-Wer entscheidet ob jemand recht hat?
Der Richter im Gericht, In der Zivilisation,
Das Gehirn das Gewissen

5.Komplex
-Wer/was ist Gewissen?
Innere stimme, die einem sagt was recht sein kann und was nicht
-Warum gibt es das Gewissen?
Damit wir nicht wie killermaschinen durch die Welt irren, Gewissen=Bremse, Ohne gewisssen, hätte sich der Mensch schon längst selbst vernichtet
-Was macht es?
Es entscheidet, was man tut, es bremst, es trifft die Entscheidungen

So, ich hab nicht nach wissenschaft gekuckt. Ich habe nur meine Eigene Meinung gespostet.

Prayor
03.02.2004, 16:08
1. Komplex: Ein Zitat von Dschuang Dse (ca. 350 v. Christus).

Einstmals träumte Dschuang Dse,
er sei ein Schmetterling,
ein flatternder Schmetterling,
frei und glücklich,
der nichts wusste von Dschuangs Dse
Da wachte er auf
Und war wieder und wahrhaftig
Dschuang Dse
Ich weiß nun nicht,
ob Dschuang Dse geträumt hat,
er sei ein Schmetterling,
oder ob der Schmetterling geträumt hat,
er sei Dschuang Dse.
Obwohl es Unterschiede gibt
zwischen Dschuang Dse
Und dem Schmetterling.
So ist das mit der Wandlung der Dinge.


2. Komplex: Gott ist eine Fiktion der Religion - Gott gibt es sowenig wie es Superman gibt.


3. Komplex: Liebe ist eine Fiktion der Menschen. Das was man Liebe nennt ist nichts weiteres als der Fortpflanzungstrieb des Lebens (Evolution).
Wichtig: Wie die "Liebe" funktioniert ist schon wissenschaftlich bewiesen und das was da bewiesen wurde, kann man unmöglich noch als Liebe bezeichnen (zumindset im geistigen Sinne).

4. Komplex: Recht ist immer das was einem selber nützt. Man hat immer selber recht zumindest kann man das gar nicht anders denken, weil man ja nur für sich denken kann und nicht für andere. Deswegen sind auch Zusätze wie "meine persönliche Meinung" überflüssig weil ja nur die persönliche Meinung sein kann und nicht anders.

Dazu auch wieder ein Satz von Dschuang Dse:

Nehmen wir an, ich führte mit dir
ein Streitgespräch.
Du besiegst mich,
ich besiege dich nicht.
Hast du recht? Habe ich unrecht?
Oder ich besiege dich, du besiegst mich nicht.
Habe ich recht? Hast du unrecht?
Oder haben wir beide recht oder beide unrecht?
Du und ich können das nicht wissen.
Wenn wir nicht sicher sind,
wen sollen wir rufen, zu entscheiden?
Sollen wir einen rufen,
der deiner Meinung ist, zu entscheiden?
Wie kann er entscheiden,
wenn er deiner Meinung ist?
Oder sollen wir einen rufen,
der meiner Meinung ist zu entscheiden?
Wie kann er entscheiden,
wenn er meiner Meinung ist?
Sollen wir einen rufen,
der weder deiner noch meiner Meinung ist?
Wie kann er entscheiden,
wenn er weder deiner noch meiner Meinung ist?
Sollen wir einen rufen,
der sowohl deiner als auch meiner Meinung ist?
Wie kann er entscheiden,
wenn er beider Meinung ist?
So können du und ich und die anderen
einander nicht verständigen.
Können wir uns da abhängig machen von einem,
der uns nicht versteht?


5. Komplex: Das Gewissen ist dafür zuständig, daß man überlebt.
Wenn wir in einer Welt bzw. in einer Gesellschaft leben würden in denen Mord nicht unter Strafe steht und zum Alltag dazugehört bzw. nichts schlimmes wäre, würde unser Gewissen anders reagieren als wie hier zum Beispiel. Das Gewissen ist nichts anderes als Konditionierung (Erziehung, Einflüsse der Umwelt) und unsere Erfahrungen damit. Wenn wir keine schlechten Erfahrungen machen wenn wir was "Schlimmes" tun dann tun wir weiterhin "Schlimmes". Kleine Kinder werden zum Beispiel von ihren Eltern beschimpft oder geohrfeigt, wenn sie sich nicht nach dem Gutdünken ihrer Eltern verhalten - Oder das Gesetz bzw. die Justziz zum Beispiel.