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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Definition Mensch



Seraph
07.01.2004, 22:29
Wie der Name schon aussagt, würde ich gerne eure Meinungen zu einer Definition des Menschen hören, also was den Menschen ausmacht, halt eine Definition, die ihn unverwechselbar und einzigartig beschreibt.

Ich habe dazu eine interessante Theorie bzw. Definition Schillers gelesen. Er sagt, dass der Mensch ein Mensch ist, weil er nichts tun muss, weil er nur das tut, was er will. Das heißt, das der Mensch theorethisch nichts tun müsste, dass er alles, was ihm nicht passt, verhindern kann. Doch uns allen ist das klar, dass dies nicht der Fall ist. Um den einzelnen Menschen herum befinden sich viele Elemente, die in ihrer Macht über ihm stehen. Zum Beispiel der Staat, oder Naturgewalten. Bis zu einem Punkt funktioniert dieser realistische, physische Weg ja auch. Man kann theorethisch und auch praktisch soweit seine Macht so weit steigern, dass man den Staat bezwingen kann, edass man alle anderen Menschen unterwerfen kann, man kann mit der nötigen Technik sogar über die naturgewalten herrschen. Doch irgendwann ist Schluss, spätestens beim Tod. Den Tod kann man durch den realistischen weg nicht überwinden.

Was sagt uns das jetzt? Ist diese Definition nicht sinnlos, weil sie ja gar nicht zutreffen kann? Denn wenn auch nur eine Sache (in diesem Falle der Tod) sich dem Willen des Menschen entziehen kann, ist die definition nicht erreichbar, der mensch hätte gar nicht die Möglichkeit, ein Mensch zu sein. Doch da zeigt Schille noch einen zweiten Weg auf, den idealistischen, den psychischen. Dieser besagt, dass man alle die Kräfte, die über einem stehen, akzeptieren muss, damit diese nicht gegen den eigenen Willen einfluss auf einen haben. Wenn er diese Dinge akzeptiert, macht er sie sich zu eigen, so dass sie sozusagen von seinem Willen aus passieren. Somit wäre diese Definition erfüllt. Nun meine Frage an euch:

Was haltet ihr von dieser Definition? Inwiefern erscheint sie euch sinnvoll, was spricht dagegen?

Falls ihr nicht mit ihr übereinstimmt, wie definiert ihr den Menschen? Oder kann man den Menschen nicht definieren?

Oh Gott, mein erster Thread im QFRAT... *zitter*^^

Seraph Eleison
08.01.2004, 00:19
Da hat aber einer in Philo gut aufgepasst. ;) Da ich Philosophie aber nie gewählt habe, definiere ich den Menschen biologisch:

Der Mensch (Homo sapiens) ist ein Säugetier (Mammalia) aus der Ordnung der Herrentiere (Primates). Er gehört zur Unterordnung der Affen (Anthropoidea) und dort zur Familie der echten Menschen (Hominidae).

Zusammengefasst:

Systematik

Klasse: Säugetier (Mammalia)
Ordnung: Herrentiere (Primates)
Unterordnung: Affen (Anthropoidea)
Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini)
Überfamilie: Menschenartige (Hominoidea)
Familie: Echte Menschen (Hominidae)
Gattung: Menschen (Homo)
Art: Moderner Mensch (Homo sapiens)

Das ist für mich die einzig richtige Definition des Menschen. Alle anderen sind Mutmaßungen und sind nur unvollständig oder gar nicht zutreffend.
Ich bin der Meinung, dass man den Menschen nicht oder nur in Grundzügen ("Ein Mensch der stirbt ist ein Mensch, weil er weiß, dass er stirbt und sagt, dass er stirbt.") definieren kann. Man kann den Menschen also nur in soweit definieren, als dass man die Unterschiede zu den Tieren hervorhebt. Aber vielleicht versucht sich der eine oder andere User auch an einer Definition.

Waya Yoshitaka
08.01.2004, 01:24
Original geschrieben von Seraph
....also was den Menschen ausmacht, halt eine Definition, die ihn unverwechselbar und einzigartig beschreibt.

"unverwechselbar"? "Einzigartig"?
Ja, dass ist der Mensch im allgemeinen: Unverwechselbar und einzigartig dumm....

von mir, aus Pyrus` Thread zu den Rechten des Menschen
Ist der Mensch die "Krönung der Schöpfung", sodass er sich vorallem Rechte in Sachen Natur und Umwelt "einfach so" herausnehem kann?

Man hört jeden Tag von Umweltkatastrophen, oder ähnlichen. Dauernd sterben Tier und Pflanzenarten aus, weil der Mensch sich das Recht nimmt, ihr Land, ihre Lebensgrundlage zu "kultivieren" oder zu zerstören. Von den drastischen Klimaveränderungen gar nicht zu sprechen...

Hat der Mensch das Recht, über die Erde "herzufallen" und sich immer das zu nehem was ER will? Hat er das Recht, andere Lebewesen auszurotten und sogar seine eigene Art zu diskriminieren ("Rassen-Konflikte") oder gar ohne greifbare Grund (es sei denn, das eigende Leben ist in Gefahr) Artgenossen zu töten?

Der Mensch ist nicht die "Krönung der Schöpfung".

Er ist nur ein kleiner Bestandteil eines großen Ganzen. Doch er sieht sich als hochinteligent an...
Die anderen Lebewesen sind also dumm? Kein Lebewesen verdient es, so genannt zu werden, da ALLE eine lange Entwicklung (=> Evolution) durchgemacht haben, und zeugt nicht auch die Komunikation zwischen Artgenossen, oder auch nur die Tatsache des Überlebens trotz Feinden von Intelligenz?

Ist es vom Mensch Intelligent, seine Lebensgrundlage, im Form der Natur und des natürlichesn Gleichgewichts aller Tiere und Planzen zu zerstören? Sicher nicht und doch tut der Mensch genau das.

Der Mensch ist auch nur ein Tier.

Bei allen Rechten sollte man die Pflicheten nicht vergessen. Der Mensch kann am meisten bewegen, also sollte er die Erde und ihre Lebewesen nicht zerstören, da auch er sich damit auch letztendlcih zerstört, sondern die Pflicht zur Erhaltung der Erde wahrnehemen...

@Seraph Eleison

Fettes DITO!


@Seraph
Ich wollte auch so einen Thread aufmachen... "zwei Dumme, ein Gedanke...." :rolleyes:

T.A.C.
08.01.2004, 03:25
Naja Schillers Definition kann aufgrund desssen, dass der Mensch biologisch gesehen ein Tier ist, nicht absolut gültig sein. Der Mensch kann mit seinem Willen nicht alles entscheiden, auch er hat Instinkte, die er nicht mal mit seinem Verstand umgehen kann. So hat man bei Gefahr nunmal Angst, egal wie "stark" man ist, irgentwann rennt jeder- der Selbsterhaltungsinstinkt setzt ein.

Den Menschen nur durch seinen "Verstand/freien Willen" über die Tiere zu stellen ist sowieso nicht ganz korrekt. Gerade dadurch entsteht nämlich der Irrglaube, dass der Mensch über der Evolution steht. Der Verstand ermöglicht legdiglich die Ausbeutung der Natur über die Grenzen der Selbsterhaltung hinaus, legitimiert sie aber nicht. Denn in der Natur haben alle Lebewesen ihren Platz und die gleiche Berechtigung zu leben.

An sich ist der Mensch eigentlich sogar ein Irrweg der Evolution, ein Mängelwesen(A.Gehlen)- also keinen Falls die absolute Krone der Schöpfung. Er hat unterentwickelte Instinkte und körperliche Fähigkeiten und kann nur durch seinen Verstand überleben. Durch den Verstand kommt aber leider auch das Bewusstsein eines Unterschiedes und (angebl.) Überlegenheit.

Dieses "nur tun was man will", bringt allerdings auch massivste Probleme mit sich. Da sich jeder Mensch für seinen individuellen Willen einsetzen, obwohl er in Gemeinschaft mit anderen Menschen und mit Tieren lebt. Deshalb muss er abwägen wieviel ihm seine Freiheit wirklich wert ist und ob er auch die damit verbundene Verantwortung übernehmen will. Denn der Mensch hat glücklicherweise auch das Gewissen und die Vernunft erhalten, was ihn möglicherweise vor den schlimmsten Aktionen bewahrte.

Satre sagte einmal: "Der Mensch ist dazu verurteilt frei zu sein". Was imo ziemlich gut hierzu passt.

Think about it
gruß T.A.C.

Enkidu
08.01.2004, 04:46
das einzige vernunftbegabte, mit einem bewusstsein versehene und damit leider auch unvollständige tier, kreativ denkend und emotional; wird, dazu verurteilt, sich einen sinn im leben zu suchen, in diese welt hineingeboren.

Original geschrieben von T.A.C.
An sich ist der Mensch eigentlich sogar ein Irrweg der Evolution, ein Mängelwesen(A.Gehlen)- also keinen Falls die absolute Krone der Schöpfung. Er hat unterentwickelte Instinkte und körperliche Fähigkeiten und kann nur durch seinen Verstand überleben. Durch den Verstand kommt aber leider auch das Bewusstsein eines Unterschiedes und (angebl.) Überlegenheit.
gehlen meinte mit dem ausdruck "mängelwesen" soweit ich mich erinnern kann aber in erster linie die tatsache, dass der mensch nicht mit einem sinn geboren wird, sondern ihn sich immer wieder aufs neue suchen muss. menschen sind nicht festgestellt.
tiere braucht das nicht zu kümmern. sie haben ihren sinn und sind vollständig und spezialisiert.

Whitey
08.01.2004, 07:45
Mängelwesen bedeutet um genau zu sein, dass der Mensch aufgrund seiner unterentwickelten Sinne, auf andere angewiesen ist. Er kann erst durch seine Fähigkeit zu lernen versuchen diese "Mängel" auszugleichen. Der Mensch als Mängelwesen wäre alleine unmöglich lebensfähig. Der Mensch ist im Gegensatz zu allen höheren Säugern hauptsächlich durch Mängel bestimmt: Unangepasstheiten, Unspezialisiertheiten.

- Es fehlt das Haarkleid und der natürliche Witterungsschutz
- Es fehlen Angriffsorgane, eine zur Flucht geeignete Körperbildung
- Der Mensch wird von den meisten Tieren an Schärfe der Sinne übertroffen
- Er hat einen lebensgefährlichen Mangel an echten Instinkten
- Er unterliegt der ganzen Säuglings- und Kinderzeit einer Schutzbedürftigkeit
- Innerhalb natürlicher, urwüchsiger Bedingungen würde er inmitten aller Flucht- u und Raubtiere schon längst ausgerottet sein.
- Sein Gebiss gehört weder zu dem der Pflanzen- bzw. Fleischfresser
- Einzigartige, biologische Mittellosigkeit
- Infolge seiner organischen Primitivität und Mittellosigkeit ist der Mensch in jeder wirklich natürlichen und urwüchsigen Natursphäre lebensunfähig
- Er ist ein handelndes Wesen, weil er unspezialisiert ist, und also der natürlich angepassten Umwelt entbehrt.
- Er ist dann lebensfähig, wenn er dort Möglichkeiten erzeugen kann, sich eine zweite Natur zurechtmachen, in der er dann statt in der "Natur" existiert.

So habe ich es mir in der Vorlesung aufgeschrieben... hoffe es hilft :)

Cherubim
08.01.2004, 14:52
tja, erstmal haben wir tatsächlich nur die biologische definition, nach der wir vorgehen sollten, aber ist das alles? in battle angel alite - last order stellt sich die frage danach, was einen menschen ausmacht oder nicht aus. ist man ein mensch, weil man ein menschliches gehirn hat? ist man mensch, weil man sich fragt, ob man mensch ist? was genau hat mensch sein (als zuordnung gesehen) denn eigentlich noch mit dem begriff, menschlichkeit zu tun, wo doch die meisten recht unmenschlich handeln? so fragt auch die band slime in einem lied, "aus welchem grund nennst du dich mensch?"

bevor man eine einteilung treffen kann sollte man wirklich erst einmal die begriffe klären
was ist ein mensch? biologische zuordnung? dabei müssen wir dann aber feststellen, dass das nichts mit dem geist, dem verhalten oder sonstwas zu tun hat, also gibt es in dem punkt auch keine diskussion. mensch ist eine biologische zuordnung
die interessante frage betrifft wohl eher die menschlichkeit. was ist damit gemeint? gutes handeln? denken? anderen zu helfen? oder einfach, sich die frage zu stellen, ob man ein mensch ist oder nicht. was trifft eigentlich auf einen selbst zu und sieht man sich als menschlich und 'aus welchem grund nennst du dich mensch?"

Lysandros
09.01.2004, 01:58
Original geschrieben von white chocobo
Mängelwesen bedeutet um genau zu sein, dass der Mensch aufgrund seiner unterentwickelten Sinne, auf andere angewiesen ist. Er kann erst durch seine Fähigkeit zu lernen versuchen diese "Mängel" auszugleichen. Der Mensch als Mängelwesen wäre alleine unmöglich lebensfähig. Der Mensch ist im Gegensatz zu allen höheren Säugern hauptsächlich durch Mängel bestimmt: Unangepasstheiten, Unspezialisiertheiten.

- Es fehlt das Haarkleid und der natürliche Witterungsschutz
- Es fehlen Angriffsorgane, eine zur Flucht geeignete Körperbildung
- Der Mensch wird von den meisten Tieren an Schärfe der Sinne übertroffen
- Er hat einen lebensgefährlichen Mangel an echten Instinkten
- Er unterliegt der ganzen Säuglings- und Kinderzeit einer Schutzbedürftigkeit
- Innerhalb natürlicher, urwüchsiger Bedingungen würde er inmitten aller Flucht- u und Raubtiere schon längst ausgerottet sein.
- Sein Gebiss gehört weder zu dem der Pflanzen- bzw. Fleischfresser
- Einzigartige, biologische Mittellosigkeit
- Infolge seiner organischen Primitivität und Mittellosigkeit ist der Mensch in jeder wirklich natürlichen und urwüchsigen Natursphäre lebensunfähig
- Er ist ein handelndes Wesen, weil er unspezialisiert ist, und also der natürlich angepassten Umwelt entbehrt.
- Er ist dann lebensfähig, wenn er dort Möglichkeiten erzeugen kann, sich eine zweite Natur zurechtmachen, in der er dann statt in der "Natur" existiert.

So habe ich es mir in der Vorlesung aufgeschrieben... hoffe es hilft :)

Aber dennoch lebt der Mensch und kann sich sogar gegen die Natur zu Wehr setzen? Ich bin der Meinung, dass der Mensch an seine Umwelt bestens angepasst ist. Er ist sogar so gut angepasst, dass er seine Umwelt manipulieren kann und das in einer Weise, die keinem anderen Lebewesen zu eigen ist. Also meiner Meinung nach hat der Mensch eine Sonderdarstellung innerhalb der Natur inne, die sich mit keinem anderen Tier vergleichen ließe und ihn keineswegs als Mangelwesen erscheinen lässt.

Alle diese Eigenschaften haben bestimmte Funktionen inne und sind durch Selektion und Mutation hervorgerufene Veränderung, die durch einen ständigen Anpassungsprozess entstanden sind. Den Menschen als Mangelwesen zu bezeichen würde die Natur und deren Methoden des Erhaltens von Leben selbst in Frage stellen und die derzeitigen Lebewesen widersprechen wohl dieser These.

Der Mensch ist eines von den best angepassten Lebewesen dieser Erde und durch die Fähigkeit seine Umwelt zu modulieren und sich sie zunutze zu machen, steht ihm scheinbar die Welt offen, aber die Auswirkungen seiner Veränderungen zeigen, dass er seine Fähigkeiten mit Bedacht einsetzen sollte, man denke dabei an Klimaveränderung.
Eines habe ich natürlich noch vergessen, die Fähigkeit zur sozialen Interaktion und seine Sprache machen den Menschen zu einem Lebewesen, das nicht ohne Grund sich über den Globus ausgebreitet hat.

T.A.C.
09.01.2004, 02:44
Original geschrieben von Lysandros
[...]
Alle diese Eigenschaften haben bestimmte Funktionen inne und sind durch Selektion und Mutation hervorgerufene Veränderung, die durch einen ständigen Anpassungsprozess entstanden sind. Den Menschen als Mangelwesen zu bezeichen würde die Natur und deren Methoden des Erhaltens von Leben selbst in Frage stellen und die derzeitigen Lebewesen widersprechen wohl dieser These.
[...]


Ja, aber rein biologisch gesehen hätte der Mensch gegenüber anderen Tieren aufgrund seiner physischen unterentwicklung und seiner unspezialisiertheit im direkten Vergleich zu den Tieren ohne einbezug seiner geistigen Fähigkeiten eindeutig einen Nachteil. Und so lange man seinen Verstand mit allen seinen Ebenen, also Bewusstdein, bedingt freier Wille etc., nicht biologisch einorden, beweisen und erklären kann, ist der Mensch so gesehen ein Mängelwesen. Der Mensch kann sich durch seinen Verstand eben die Natur entgiften, indem er von ihr lernt und für sich gebraucht.

@enkidu

Das mit dem nicht festgestzten Sinn ist so eine Sache, in seiner Urform hatte auch der Mensch seinen Platz in der Natur, den er auch nicht wirklich ändern konnte. Nur zufälle gaben wohl den anstoss für die weiterentwicklung.

"Der Mensch ist das nicht festgestellte Tier" kommt afaik übrigens von Nietzsche und nicht von Gehlen, jedenfalls ist mir etwas ähnliches von Gehlen nicht bekannt.

Amaurosis fugax
09.01.2004, 03:05
Original geschrieben von Seraph Eleison
Man kann den Menschen also nur in soweit definieren, als dass man die Unterschiede zu den Tieren hervorhebt.

So kommt man auf die allgemein recht verbreitete Definition des Menschen als Tier, das zur Abstraktion fähig ist.
Diese Definition erscheint mir logisch und in sich schlüssig, und doch gibt es zahlreiche weitere Definitionen, die wirklich weiterführende Überlegungen wert sind.


Original geschrieben von Seraph
Ich habe dazu eine interessante Theorie bzw. Definition Schillers gelesen. Er sagt, dass der Mensch ein Mensch ist, weil er nichts tun muss, weil er nur das tut, was er will. Das heißt, das der Mensch theorethisch nichts tun müsste, dass er alles, was ihm nicht passt, verhindern kann.

Besonders fasziniert hat mich die Definition eines anderen Philosophen ( dessen Name mir entfallen ist :rolleyes: ), der den Menschen als unvollständiges Tier definiert hat.
Dies führt zu einer ziemlich entgegengestellten Ansicht. Der Mensch ist unvollständig und strebt nach Vollständigkeit (was ihm gemäss Mythen erst zum Philosophen macht - vgl. Eros), und eben dies zwingt den Menschen (im Gegensatz zu anderen Tieren) zum Handeln.

Schiller's Definition ist ein interessanter Ansatz und erscheint auch gewissermassen logisch. Und es gibt noch so viel mehr gute und wahr erscheinende Ansätze. Und genau dies, dass es eine solche Vielzahl an Weltanschauungen gibt, zeigt sehr schön das Wesen des Menschen auf, das, was den Menschen ausmacht. :)

Ramirez
09.01.2004, 03:21
Soweit ich weiß gibt es nur einen großen Unterschied zwischen Mensch und Tier , der Mensch ist das einzige Lebewesen auf der Erde welches Informationen speichern kann. Angefangen bei den Höhlenmalereien über das Buch und nun zur heutigen digitalen Methode. Damit hat der Mensch einen riesigen Vorsprung gegenüber anderen Lebensarten , da auf diese Weise das Wissen aus vorhergegangenen Generationen aufgestockt wird , dadruch ist die Entwicklung des Gehirns ganz klar im Vordergrund bei der Evolution des Menschen ,das was uns an mangelnden Sinnesfähigkeiten fehlt gleichen wir durch unser Enormes Wissen aus über 10000 Jahren aus. Diese Möglichkeit haben die Tiere nicht deshalb passen sie sich auch körperlcih an ihre Umwelt an um so größere Chancen beim Überleben zu haben. Wir haben durch unser Enormes Wissen die Möglichkeit unsere Umwelt zu modifizieren um so unser bestehen zu sichern. Ich kenne keien andere Lebensform die auf die gleiche Weise handelt.



"Der Mensch ist das nicht festgestellte Tier" kommt afaik übrigens von Nietzsche und nicht von Gehlen, jedenfalls ist mir etwas ähnliches von Gehlen nicht bekannt.

Stimmt der Satz ist von Nitzsche aber er stellt damit auch den Übergang zum Übermenschen dar wo wir dann bei einem ganz anderem Thema wären :)

Galuf
09.01.2004, 04:04
Der Mensch ist ein Individuum. Er kann Entscheidungen treffen über sein Leben z.B ob er Kinder haben will oder nicht.
Ein Tier kann diese Entscheidung aber nicht treffen sondern nur seinem Instinkt folgen dass ihm gebietet seine Gene weiterzugeben. Man kann also sagen dass die meisten Tiere nur von einem Programm gesteuert werden dass ihr Leben bestimmt und nicht zulässt dass sie mehr Informationen aufnehmen als nötig ist.
Der Mensch dagegen kann mehr lehrnen als er zum Leben braucht und seinen Verstand endtwickeln so dass auch ein Strassenfeger oder ein Prospektenverteiler mehr wissen können als ihr Job es verlangt. Das setzt aber auch Lehrnwillen und Durchhaltsvermögen vorraus welches nur Menschen haben können.


Ich habe das Buch Tarzan gelesen(kein Film oder Disney :rolleyes: ) Ich meine das Original Buch, das von Edgar Berrous der Tarzan erfunden hat.

Un es ist sehr interessant was in dem ersten Buch über die Endtwicklung des Jungen geschrieben wurde.
Obwohl er keine Zivilisation kannte und in der Wildnis aufwuchs ohne einen weissen Menschen je gesehen zu haben, hat er die Hütte seiner Eltern gefunden wo er hre Überreste fand. Er fand auch alle Bücher und Untensilien die Sein Fater benutzt hat. Er fing an die Bücher zu lesen und gab jedem Buchstaben einen anderen Laut(seinen eigenen) so dass er bald den Sinn der Wörter angefangen hat zu verstehen und hat so gelernt zu lesen und zu schreiben. Und das obwohl er unter Affen gelebt hat und ihm diese Dinge wie Lesen und schreiben niemand beigebracht hat, konnte er es sich alles selber beibringen.
Auch hat er sehr schnell rausgefunden wozu das Messer gut ist den er gefunden hat http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_057.gif und konnte sich so gegen alle behaupten die ihm an den Kragen wollten. Ausserdem hat er auf der Jagt nicht nur Messer sondern auch ein Lasso benutzt(er hat gelernt die Seile zu knüpfen)

Sehr schnell hat er die elementare Etik begriffen und tötete die Eingeborenen ab dann nicht mehr weil er wusste dass töten von Menschen falsch ist.

Französich und Englich lernte er in kürzester Zeit und Später auch Arabisch(die hat er nicht selber gelernt, aber trotzdem)


Auch wenn das alles ein erfundener Roman ist, so kann man trotzdem sehen dass der Mensch auch ohne den Kontakt zu ener Zivilisation, Trotzdem zivilisiert denken und handeln kann weil er dazu sehr fähig ist.

Anderseits töten die Tiere nicht aus Spass, sind aber fähig zu töten wenn es ihnen notwendig zum Überleben erscheint.

T.A.C.
09.01.2004, 04:20
Original geschrieben von Ramirez

[...]
Stimmt der Satz ist von Nitzsche aber er stellt damit auch den Übergang zum Übermenschen dar wo wir dann bei einem ganz anderem Thema wären :)

Weisst du, soweit ist das doch garnicht weg von diesem thema. Der übermensch ist ja -stark vereinfacht gesagt- der krasse gegensatz zu schillers definition. Er ist der bezwinger gottes und seines weltbildes und strebt nicht nach diesen werten.
Er hat also keinen grund mehr sich einen sinn zu suchen oder immerhin keine intention dazu, denn er lebt aufgrund des willen zur macht/leben, also wegen dem leben selbst und nicht wegen und nach irgendwelchen moralvorstellungen.

Der Mensch hingegen lebt nach moralvorstellungen, welche nach Nietzsche sinnleer sind, der mensch strebt -versimpelt gesagt- ,nach dem
nichts, der Übermensch hingehen nicht.

Nach Nietsche ist der Mensche die Brücke zwischen tier und Übermensch dar- wieder eine neue definition.

Allerdings sollte man es jetz wirklich bei dieser abgrenzung lassen, sonst landen wir noch vollends bei Nietzsche.

p.s.: ich weiss, dass das jetz etwas simpel gesagt war und dass die tiefe fehlt, aber ich hab bloss kurz aus meinen alten aufzeichnungen versucht einen kurzen überblick zu geben über den bezug Nietzsche-Anthropologie.

Cherubim
09.01.2004, 12:43
Original geschrieben von Ramirez
Soweit ich weiß gibt es nur einen großen Unterschied zwischen Mensch und Tier , der Mensch ist das einzige Lebewesen auf der Erde welches Informationen speichern kann.

tier können genauso informationen speichern und komplexe lernvorgänge vollführen.

Blade_ss
09.01.2004, 15:12
Steine und Kristalle speichern genau so Information, nur auf etwas andere Art!


sich aus irgendeiner Sache herauswieslen ist das, was uns Menschen nunmal von den Tieren unterscheidet....das Wiesel ausgenommen!:rolleyes: :D

Lysandros
09.01.2004, 23:57
Original geschrieben von T.A.C.
Ja, aber rein biologisch gesehen hätte der Mensch gegenüber anderen Tieren aufgrund seiner physischen unterentwicklung und seiner unspezialisiertheit im direkten Vergleich zu den Tieren ohne einbezug seiner geistigen Fähigkeiten eindeutig einen Nachteil. Und so lange man seinen Verstand mit allen seinen Ebenen, also Bewusstdein, bedingt freier Wille etc., nicht biologisch einorden, beweisen und erklären kann, ist der Mensch so gesehen ein Mängelwesen. Der Mensch kann sich durch seinen Verstand eben die Natur entgiften, indem er von ihr lernt und für sich gebraucht.


Seine Feinmotorik, seine guten Augen und seine Fähigkeiten, die ihn von anderen Tieren unterscheiden scheinen mir sehr wohl eine Spezialisiertheit zu sein. Welches andere Tier ist derart spezialisiert um seine Umwelt aktiv verändern zu können?
Ohne seine Spezialisiertheit wäre er natürlich im Vergleich zu anderen Tieren benachteiligt, aber das wäre jedes Tier!

Was bedeutet eigentlich die Natur "entgiften"?

Kyuss
10.01.2004, 06:44
was der mensch für eine standpunkt hat???
den des mega großen riesen •••••••••s....
ich seh das so, tiere sind da um die natur zu erhalten und die menschen um si ezu zerstören....
die menscheit hätte gar nicht so ein fortschirtt machen dürfen, nur leiden und zerstörnug und wofür???
damit einige säcke nen besseren wohlstand haben und sichmit ihrem tollen geld den arsch abwischn können....
was hat der mensch den großartiges geleistet???
hat so tolle dinger gebaut wie atomraketen :)
selbst jetzt wo sie wissen, das sie die ganze welt zerstörenkönnen sind die noch nichtmal auf die idee gekommen die ALLE abzubauen...
und wenndoch, bleiben immer noch genug übrig um alles zu zerstören....
was hat dermensch denn ncoh so alles egschaffen :)
ya er die eigene rasse versklaft :)
nein nciht nur das, sondern auch tiere :)
die werden schön in die häuser gesetzt und als besitz angesehen....
dann hat der mensch noch tausende von tierarten ausgelöscht :)
würde er sogar immer noch machen, wenn es jetzt keine tierschützer gäbe...
ach ich hab gar kein bock mehr weiter zu überlegen, der mensch ist einfach das größte missgeschick was gott passiert ist