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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Freiheit, Kapitalismus und Sozialismus



GoodTwin
05.01.2004, 16:51
Hallo zusammen!

Mein Geschichtslehrer will, dass ich Leute aus meinem Umfeld befrage, was sie unter den Begriffen Freiheit, Kapitalismus und Sozialismus verstehen. Leider hab ich dazu keine Zeit. Deshalb würde ich euch bitten hier rein zu posten, was ihr darunter versteht. Das wäre echt super nett von euch.

Diskusionnen zu diesen drei Begriffen sind natürlich erwünscht!;)

MfGGoodTwin

Shadow_Ninja
05.01.2004, 18:20
Hab leider auch keine Zeit und mache es daher kurz:

1. Freiheit, verbinde ich mit unabhängigkeit, die Wahl haben, sagen was ich will, glauben woran ich will, halt nichts im Sinne von normen die für alle gelten.

2. Kapitalismus, (Ich kenn die Bedeutung nicht, stell mir das aber so vor:) gegenteil von Komunismus, jeder für sich allein, man denkt nur ans Geld, keine oder wenig gemeischaftliches Denken, Es geht nur um das eigene voramkommen, Geld, und ansehen,

3. Sozialismus, Einigkeit im Land durch: gemeinsame Sprache, Hymne,
Nationalessen, halt sachen in der Gemeinschaft, verbunden mit eine gemeinschaftlichen Denken, "alle für einen"/"alle für alle", gegenteil von Egoismus und teilweise Kapitalismus, Ein art Bautiel von Komunismus,

Das wars ganz kurz

:):D

ddc
05.01.2004, 19:12
1. Eine vollkommene Freiheit ist imo pure Illusion und wie viele andere Allmachtsphantasien (also Ausbrechen aus dem Rahmen, der uns von der Natur bestimmt wurde) Wunschdenken der Menschen. Wir bleiben immer in dem Rahmen gefangen, den uns die Natur gibt... auch Technik ändert nichts am "Menschsein". Jedoch ist ein Mensch ohne gesellschaftliche Zwänge (die er auch selbst als Unfreiheit empfinden würde) freier als ein Mensch, der sich total in die Gesellschaft einfügt (und darunter leidet). Wichtig wäre noch der Unterschied zwischen "Freiheit von" und "Freiheit zu"... z. B. kann man in der Gemeinschaft (oder Gesellschaft) Freiheiten erlangen, die man vorher nicht hatte (z. B. Freiheit durch mehr Wissen, Hilfe oder Rückhalt), genauso kann die Gesellschaft Freiheit nehmen... z. B. durch Unterdrückung.

2. Kapitalismus ist laut Marx eine Vorstufe zum Kommunismus, der dann erreicht wird, wenn der Wachstumswahn seine Grenzen findet. Für mich ist der reine Kapitalismus eine Ideologie des Wachstums, in der jeder Bürger Reichtum anstrebt, was letztendlich dann dem ganzen Volk hilft (Arbeitsplätze etc.). Das ist für mich auch zugleich das Trauma des Kapitalismus, denn nicht jeder kann alles erreichen und daran gehen die Menschen zu Grunde.

3. Sozialismus ist ein schwer zu definierender Begriff, da er sehr weitläufig verwendet wurde. In allen Fällen strebt der Sozialismus aber dem Individualismus entgegen. Für mich hat Sozialismus viel mit der Einheit einer Gesellschaft zu tun, in der jeder Mensch in und für die Gemeinschaft lebt.

GoodTwin
07.01.2004, 01:13
Danke erstmal für eure Meinungen ddc und Shadow_Ninja. Ich sehe die ganze Sache ähnlich. Im Übrigen ist mir aufgefallen, dass meine Eltern das auch so sehen, dass es ihnen im Sozialismus besser ging, dass nicht so eine soziale Kälte herrschte und so weiter. Ist das ein Fakt oder sehnen sich die Menschen im allgemeinen nach der Gesellschaftsform die im Moment nicht vorherrscht?

Es wäre sehr nett, wenn noch mehr Meinungen gepostet werden würden. :)

Mfg GoodTwin

TomberryX
07.01.2004, 01:24
freiheit:
die möglichkeit sich frei zu bewegen und zu äußern. man bekommt keine fremde meinung aufgedrückt. natürlich nur im bereich des legalen.(obwohl wir durch gesetze nicht mehr "frei" sind)
kapitalismus:
hier steht der gewinn im vordergrund. nur die starken können sich behaupten und die schwachen werden untergehen. wer geld hat, hat auch oft einfluss.
sozialismus:
alle personen sind arbeiter und bauern. keiner hat durch geld irgendwelche vorteile und auch sonst wird man gleich behandelt wie die person voreinem. die gesellschaft steht im vordergrund.

sozialismus und kapitalismus können nie gleichzeitig existieren.

und zu zeiten des sozialismus war das leben eigentlich nicht besser, aber man wusste sachen mehr zu schätzen als heute und natürlich war da soziale netz so gut wie nicht undurchdringlich.(heute geht es ja sehr schnell durchzurtschen). die negativen seiten werden natürlich vergessen. die mauer und alles was damit zusammenhing, keine politische freiheit, 17.juli 1953 (glaub das war da) der volksaufstand und so wieter.

hoffe es hilft dir für geschichte.

ddc
07.01.2004, 02:00
Original geschrieben von GoodTwin
Danke erstmal für eure Meinungen ddc und Shadow_Ninja. Ich sehe die ganze Sache ähnlich. Im Übrigen ist mir aufgefallen, dass meine Eltern das auch so sehen, dass es ihnen im Sozialismus besser ging, dass nicht so eine soziale Kälte herrschte und so weiter. Ist das ein Fakt oder sehnen sich die Menschen im allgemeinen nach der Gesellschaftsform die im Moment nicht vorherrscht?
GoodTwin

Ich habe aber den Sozialismus nicht als was Postives, sonder relativ wertneutral beschrieben. Ich möchte mich nicht einer Gemeinschaft unterordnen... Individualismus ist zu wichtig für mich...

GoodTwin
09.01.2004, 16:42
@ ddc:
Sorry mein Fehler. Ich hätte mich nicht so absolut Ausdrücken sollen Tut mir leid.

Danke noch mal an alle, die ihre Meinung gepostet haben. Leider scheint mein Geschichtslehrer diese Hausaufgabe schon wieder total vergessen zu haben. Er ist sowieso immer ziemlch zerstreut, vorallem, da bald Notenschluß ist.

MfG GoodTwin