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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tod - Die ewige Leere oder ein neues Leben?



Rico
27.12.2003, 04:10
So,da mir das Thema Tod gefällt und ich es mal in Phillosophie gehabt habe,würde ich mal denken,dass es (mal wieder?) an der Zeit ist über das Thema nachzudenken,denn was ist schon das Leben ohne den Tod?

Also fange ich mit der "normalsten" Frage an.

Warum hat ein normaler Mensch angst vor dem Tod?

"Weil er nicht weiß,was auf ihn zukommen wird.Spürt man Schmerzen oder nichts? Es kann sein,dass man einfach aufhört zu existieren und nichts mehr mitbekommen wird oder vielleicht gibt es eine andere Welt.Den Himmel,die Hölle oder was es auch sein mag. Man weiß aber nicht,was sein wird. Man fürchtet sich also vor dem Ungewissen."

Dann gab es noch einen schönen Satz von Akai dazu.



Ich schätze aber auch, weil der Mensch egoistisch ist und es nicht in seine Pläne (unbewusstes Denken) passt zu sterben.

Von der Perspektive aus habe ich es auch noch nicht gesehen. Man hat ja immer etwas vor und wenn dem durch das Sterben ein Ende gesetzt wird,würde es mir auch nicht passen,aber man hat eher angst davor,dass es zu ende geht,anstatt sich darüber aufzuregen.

Und TX hat auch recht mit seiner Behauptung.


@tod: der mensch hat eigentlich nicht direkt angst davor was nach dem tod kommt sondern was währned des sterbens geschieht. das lebewesen mensch denkt das der tod mit schmerzen verbunden ist und vor diesen fürchtet er sich.

Schmerzen,Angst vor Schmerzen,das ist der Punkt,der beim Eintreten des Todes wohl die größte Sorge ist.

Ein schwacher Trost. Selbst wenn man einen schmerzvollen Tod hat..anschließend ist es vorbei und man erinnert sich nicht mehr daran.
Oder doch?

Lebt man vielleicht erneut in einer anderen Welt oder wird man gar im nächsten Moment irgendwo auf einem anderen Teil der Erde wiedergeboren,also eine Reinkarnation?

Es gibt sicher noch einiges dazu zu schreiben,lasst euren Gedanken mal freien Lauf.

Deckert
27.12.2003, 04:14
ich kann mir nicht vorstellen tot zu sein.
ich kann mir nicht vorstellen zu sterben.

Chi3
27.12.2003, 04:23
Original geschrieben von Rico
Warum hat ein normaler Mensch angst vor dem Tod?

Weil niemand weis was ihn nach seinem Tod erwartet. Ob es sowas wie Wiedergeburt oder das ewige Leben nach dem Tode gibt, oder ob man einfach völlig verschwindet, man in ein ewiges Nichts eintaucht und das Bewusstsein vollständig auf immer eliminiert wird. Letzteres ist imho die absolute Horrorvorstellung, aber da es alles andere als unwahrscheinlich ist, dass dieser Fall nach unserem Ableben eintritt, kann ich gut verstehen, wenn man sich vor dem Tod fürchtet.

Ich persönlich halte aber die Wiedergeburt theoretisch für möglich. Natürlich gibt es keine faktischen Beweise die diese Theorie bestätigen könnten, aber wenn man sich einige Einzelfälle ansieht, bei denen sich Menschen scheinbar an frühere Leben erinnern können, lehne ich die Vorstellung nicht ganz ab - aber es wäre natürlich extrem naiv, aufgrund dessen gleich sicher zu sein, es gebe sowas wie Reinkarnation. Trotzdem kann ich mich mit dieser Version der Toten-Verwertung am ehesten anfreunden.

Die Todesangst rührt wahrscheinlich zum Teil auch davon her, dass es sicher viele ankotzt, bald nach dem Tod vergessen zu werden (wobei "bald" natürlich als ein sehr dehnbarer Begriff zu sehen ist). Und es muss hart sein, von seiner Umwelt und seinen Lieben plötzlich vollkommen abgeschnitten zu sein - ganz zu schweigen davon, dass man dann vieles nicht mehr ausprobieren könnte, was man sich vorgenommen hat.

Pik
27.12.2003, 04:41
Original geschrieben von Deckert
ich kann mir nicht vorstellen tot zu sein.
ich kann mir nicht vorstellen zu sterben.
Warum nicht? Es passiert auf jeden Fall, egal ob du es dir vorstellen kannst oder nicht.
Erläutere deinen Standpunkt doch näher. Sonst versteht man dich wieder falsch und stempelt dich als Spammer ab.
Außerdem interessiert mich deine Meinung breeeeeennend.


@ Topic:
Nun, warum der Mensch Angst vor dem Tod hat...
Ich denke, weil er nie etwas anderes gemacht hat als zu "leben". Das klingt vielleicht etwas dämlich, aber imho ist es so. In seinem ganzen Leben, macht der Mensch keinerlei Erfahrungen mit dem Tod. Er kann sich zwar mit der Theorie beschäftigen, aber was ist das schon ohne die Praxis? Der Tod ist etwas Fremdes, etwas was der Mensch nicht kontrollieren kann, wovor er nicht fliehen kann. Genau das ist es was ihm Angst macht. Hinzu kommt die Ungewissheit. Kommt etwas nach dem Tod. Geht es weiter? Wenn nicht, wozu hb ich gelebt?
Fragen über Fragen, auf die man nie eine Antwort erhält.
Mir kommt der Film "Flatliners" in den Sinn, in dem einige Personen versuchen, herauszufinden, "wie" der Tod ist. Ich hab ihn noch gesehen ^^". Sollte ich malmachen.

Deckert
27.12.2003, 04:47
Ich kann es schlecht erklären.
Ich bin Jung, bin topfit, bin erfolgreich in Sport. Ich liebe mein Leben. Ich weiß das es auch mit mir schnell aus sein kann, muss nur im Training unglücklich stürzen usw. Aber ich kann es mir nicht vorstellen.

Lysandros
27.12.2003, 04:52
Ich habe es zwar schon in "Das Unheimliche in uns" geschrieben, aber ich würde sagen, dass uns das Leben Angst vor dem Tod einflöst. Es wäre einfach nicht "klug" für den Menschen keine Angst vor dem Tod zu haben, ansonsten wäre er schon lange ausgestorben.

Stille
27.12.2003, 06:07
Ein Leben nach dem Tod? Selbst wenn es so etwas geben würde hätte die Hölle eine höhre Population als der Himmel. Ich vermute das nach dem Tod nicht mehr viel kommt.

Merlin
27.12.2003, 08:05
Ich glaube das ist die Frage die sich ein mensch im Laufe seines Lbens am öftesten stellt.
Ich mein, ich persönlich denke oft darüber nach was dann sein wird.
Und ich bin erst 13.
Mich interessiert es aber schon sehr was einen da erwartet, obwohl ich der Meinung bin das NICHTS ist, denn wie soll das gehen?
WAS würe bitte schön weiter existieren? Eine Seele? Gibt es nach meiner Auffassung in diesem Sinne nicht, trotzdem interessiere ich mich dafür.
Angst habe ich nur davor, früh zu sterben, da ich so einfach zu wenig Zeit gehabt hätte, mein Leben auch wirklich zu genießen.
Wenn ich so mit 65/70 sterbe ist das in meinen Augen ok, denn dann ab diesem Punkt hat man nicht mehr viel gutes vor sich, aber eine menge tolles(hoffe ich zumindest) hinter sich.
Also wie gesagt, ich habe nur Angst, nicht alles tun zu können was ich gerne möchte, und mit tut jeder leid der eines verfrühten Todes stirbt.
Wenn mal sich mal ansieht wie wirklich alte Menschen leben, ist es ein Segen rechtzeitig das Zeitliche zu segnen.

mfg Jackie-James

TomberryX
27.12.2003, 15:20
um erstmal eins klar zu stellen, ich habe keine angst vor dem tod. es ist ein natürlicher vorgang den man nicht aufhalten kann.
außerdem sollte man sich fragen warum der mensch angst vor seinem eigenen Tod hat, aber eine großzahl von menschen ohne probleme fremdes leben auslöschen können.
es gibt sehr viele arten zu sterben, aber die wenigsten sind mit starken schmerzen verbunden. aber durch die medien ist das lebewesen mensch auf den trip das der tod schmerzen bedeutet. man sieht ständig in den nachrichten leichen durch die kugel gestorben, leichenteile nach einem unglück mit einem verkehrsmittel. dass das aber nur ein geringer prozentteil der toten ist wird immer vergessen.
und nur so: jeder mensch muss einmal sterben, also sollte er sich damit abfinden. und was nach dem tod ist sollte ihm ja nicht interessieren, er lebt ja noch.
edit: ich glaube der mensch hat auch angst in vergessenheit zu geraten.

LastBahamutZero
27.12.2003, 16:29
ich glaube der mensch hat auch angst in vergessenheit zu geraten

kann ich irgendwo gut nachvollziehen. wozu arbeitet sich der mensch schließlich sein leben lang ab...? ich habe ehrlich gesagt vor dem vergessen werden selbst mehr angst, als vor dem tod (solang er schmerzfrei ist - jaja, die guten alten medien http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif ).

der tod selbst ist nach meiner persönlichen aufassung sowieso nur der verfall des körpers. ja, ich glaube an so etwas wie eine unsterbliche seele. wieso auch nicht? das ist genau wie die sache mit dem gott, es gibt keine beweise für ihn, aber auch keine gegen ihn.
außerdem glaube ich an wiedergeburt. vielleicht ist das aber auch nur eine von den menschen erfundener gedankengang, um den tod erträglicher zu machen...
hm, ich denke aber auch, dass wenn man erstmal 60-70 ist und
aus seinem leben etwas gemacht hat ist die vorstellung zu sterben nicht mehr so grauenvoll, da man schon vieles gesehen hat. natürlich nicht alles, aber genug um beruhigt abtreten zu können, oder?

die angst selbst kommt bestimmt durch die ungewissheit. der mensch hat nunmal einen wissensdrang und das was nach dem tod passiert ist nach heutigem erkenntnisstand nicht geklärt. der mensch fürchtet sich doch immer vor allem, was neu und unbekannt ist...

Níniel
27.12.2003, 19:53
Meiner Meinung nach, hat der mensch angst vor dem tod weil der tod als ende gesehen wird. Danach kommt nichts mehr, man sieht die menschen die man liebt nicht mehr; man hat keinen spaß mehr...es ist einfach alles vorbei für einen.Und wer möchte schon einfach aufhören zu existieren?Außerdem wird die angst vor dem tod auch davon geprägt das man vielleicht bedauert, etwas nie getan zu haben oder irgendwas bereut. der tod nimmt einem einfach die chance dinge wieder gut zu machen, etwas neues zu tun oder einfach glücklich zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen tod zu sein.....weil ich mich mit dem gedanken nicht anfreunden kann einfach nicht mehr zu existieren. es geht nicht darum das ich mich fürchte in vergessenheit zu gerraten sondern einfach darum das ich angst hätte, dass mein leben sinnlos war, nichts verändert oder bewegt hat und ich nicht mehr die chance habe das zu ändern.

Mica Kadero
27.12.2003, 21:08
Hmm ich hab meinen Tod in gewisser Weise schon durchgeplant also eher das danach so mit Beerdigung und so.Naja ich hatte nich vor bald zu sterben aber naja.
Gegenfrage:Ist einer von euch schonmal im Traum gestorben?
Ich kann mich nur mal errinern das ich in nem restaurant saß und da dann geschossen wurde aber da meine ma mit dabei war hab ich das ganze denn eher schnell abgebrochen.
MFG
Mica Kadero

TomberryX
27.12.2003, 21:23
Original geschrieben von Mica Kadero
Gegenfrage:Ist einer von euch schonmal im Traum gestorben?

damit kann ich leider nicht dienen. wenn ich träume dann nur irgendwas was ich schonmal erlebt habe in verbindung mit komischen zusammenhängen. (erst bin ich da, dann dort und dann mal woanders und personen sehen auch anders aus und das ganze im flüssigen geschehen)

Níniel
27.12.2003, 21:50
Also wenn ich träume..dann sterbe ich meistens auch. Ich träume oftmals die selben sachenzum beispiel gibt es einen traum den ich seit mindestens 4 jahren nicht mehr träumte und seit montag jede nacht hatte.. Das ist komisch weil man ja sagt das träume oftmals eine bedeutung haben. in diesem traum werde ich am schluß ertänkt...und obwohl ich weiß das es nur ein traum ist, ist es doch beunruhigend. find ich

Lysandros
27.12.2003, 22:12
Zitat von Chi3
Die Todesangst rührt wahrscheinlich zum Teil auch davon her, dass es sicher viele ankotzt, bald nach dem Tod vergessen zu werden (wobei "bald" natürlich als ein sehr dehnbarer Begriff zu sehen ist). Und es muss hart sein, von seiner Umwelt und seinen Lieben plötzlich vollkommen abgeschnitten zu sein - ganz zu schweigen davon, dass man dann vieles nicht mehr ausprobieren könnte, was man sich vorgenommen hat.

ich glaube, das kann einem dann ganz egal sein, wenn man tot ist...



Zitat von Tombery
und was nach dem tod ist sollte ihm ja nicht interessieren, er lebt ja noch.

aha und warum lebt er ja noch?



Zitat von Níniel
der tod nimmt einem einfach die chance dinge wieder gut zu machen, etwas neues zu tun oder einfach glücklich zu sein.


Und warum macht der Mensch das nicht bereits zu Lebzeiten?
Ich glaube, dass das Argument hinfällig ist; warum sollte man dies erst kurz vor dem Tod machen und das ganze Leben hindurch sein lassen.



Am brauchbarsten finde ich das Argument des Vergessen-Werdens.
Aber warum hat der Mensch Angst davor vergessen zu werden?

Seraph
27.12.2003, 22:19
Ich denke auch, das Menschen Angst vor dem Tod haben,weil es unbekannt ist, weil es neu ist. Würde wissenschaftlich oder wie auch immer bewiesen werden, dass es etwas nach dem Tod gibt, egal was, dann würde er viel von seiner Bedrohlichkeit verlieren. Ich persönlich habe jedoch keine Angst davor, ich lasse mich einfach überraschen, was da kommt. Ich sehe ihn bhn bloß als unnötig an, es gibt viele Dinge, die mir Spaß machen, die ich tun möchte und die ich nach dem Tod wahrscheinlich nicht mehr tun kann. Also versuche ich, das letztendlich unabwendbare so lange wie möglich hinauszuzögern.

Warum aber der Mensch Angst davor hat, vergessen zu werden? Frag mich nicht, ich jedenfalls habe keine Angst davor, mir ist es egal ob man sich später noch an mich erinnert, ich habe ja nichts mehr davon, wenn ich tot bin.

TomberryX
27.12.2003, 22:33
@lysandros: mit dem <er lebt ja noch> meinte ich das er sich lieber um das hier und jetzt kümmern soll und nicht um etwas ungewisses, was am ende eh ganz anders ist als erwartet.
und warum der mensch wichtige sachen nicht vorher macht? weil er keine zeit hatte, es ihm erst jetzt bewusst wird was er verpasst/verbockt hat.
warum hat der mensch angst in vergessenheit zu geraten? weil er in 99,9% nur an sich denkt und es ihm wichtig ist das er beachtung erhält. und diese ist nach seinem tod selten noch vorhanden.

Chi3
27.12.2003, 23:53
Original geschrieben von Lysandros

Zitat von Chi3
Die Todesangst rührt wahrscheinlich zum Teil auch davon her, dass es sicher viele ankotzt, bald nach dem Tod vergessen zu werden (wobei "bald" natürlich als ein sehr dehnbarer Begriff zu sehen ist). Und es muss hart sein, von seiner Umwelt und seinen Lieben plötzlich vollkommen abgeschnitten zu sein - ganz zu schweigen davon, dass man dann vieles nicht mehr ausprobieren könnte, was man sich vorgenommen hat.

ich glaube, das kann einem dann ganz egal sein, wenn man tot ist...

Am brauchbarsten finde ich das Argument des Vergessen-Werdens.

Genauso gut kann es dir dann ganz egal sein, vergessen zu werden, wenn du tot bist bekommst du sowieso nichts mehr davon mit. Das ist nicht anders wie bei der von dir zitierten Stelle meines Posts.

@Im-Traum-sterben

Ist mir früher ein paar mal passiert, aber das ist sicher schon einige Jahre her. Ich kann mich nur mehr an 2 Fälle erinnern, einmal bin ich erschossen worden und das Lebenserhaltungsdings im Krankenhaus hat ausgesetzt, und das andere mal bin ich von einem sehr hohen Turm gefallen. In beiden Fällen endete der Traum aber mit meinem Tod, also hat mein Unterbewusstsein ebenso wenig Ahnung vom Tot-sein wie mein aktives Bewusstsein.

Níniel
28.12.2003, 00:39
@ Lysandros


Ich finde nicht das dieses argument hinfällig ist wie du sagst. Denn niemand weiß wann er sterben wird, es ist lediglich sicher das man stirbt. Aber kein mensch (jedenfalls kenne ich keinen ) will das er stirbt ohne auf sein leben zurück blicken zu können und sich sagen kann das er alles richtig gemacht hat. Der Mensch will meiner ansicht nach einfach zufrieden sein. Wenn er der meinung ist alles in seinen leben richtig gemacht zu haben, er glaubt alles erreicht zu haben, dann hat er auch weniger angst vor dem tod. Nur leider ist es in unserer gesellschaft schwierig einfach glücklich zu sein und zu machen was man will. Doch in dem moment wo man sich dessen bewußt wird das man stirbt erscheinen einem denke ich dinge plötzlich wichtig die er in seinem leben vernachlässigt hat, doch es gibt keine möglichkeit mehr aus dieser erkenntnis zu lernen und sein leben in zunkunft danach zu richten. Und ich glaube das ist es wovor der mensch angst hat....

Lysandros
28.12.2003, 00:53
Zitat von TomberryX
weil er keine zeit hatte, es ihm erst jetzt bewusst wird was er verpasst/verbockt hat.
Zitat Níniel
Doch in dem moment wo man sich dessen bewußt wird das man stirbt erscheinen einem denke ich dinge plötzlich wichtig die er in seinem leben vernachlässigt hat, doch es gibt keine möglichkeit mehr aus dieser erkenntnis zu lernen und sein leben in zunkunft danach zu richten.


Warum haben die einen Menschen dann Zeit die anderen nicht. Zeit zu haben, ist eine Form sich die Zeit so einzuteilen, dass man sie für die wichtigen Dinge im Leben verwenden. Was sind jedoch die wichtigen Dinge im Leben? Scheinbar scheinen sie kurz vor dem Tod andere zu sein. Was passiert vor dem Tod, dass der Mensch zu einem Umdenken kommt?



Original geschrieben von Chi3
ich glaube, das kann einem dann ganz egal sein, wenn man tot ist...

Am brauchbarsten finde ich das Argument des Vergessen-Werdens.

Genauso gut kann es dir dann ganz egal sein, vergessen zu werden, wenn du tot bist bekommst du sowieso nichts mehr davon mit. Das ist nicht anders wie bei der von dir zitierten Stelle meines Posts.


In der zitierten Stelle deines Posts wurde das mit dem Vergessen-Werden ebenfalls erwähnt; trotzdem finde ich es komisch, dass der Mensch Angst hat vergessen zu werden. Wieso?

Einerseits meint Seraph, dass es ihm egal sei, in Vergessenheit zu geraten, andererseits vermutet TomberryX einen Zusammenhang mit dem Streben nach Beachtung. Ich vermute, dass es die Menschen gibt, die die eine Einstellung haben und andere, die die andere haben. Was unterscheidet diese beiden Einstellungen? Haben Menschen, die Angst davor haben in Vergessenheit zu geraten, zu wenig Beachtung im Leben bekommen oder glaubten, sie zu wenig bekommen zu haben?


Zitat von Seraph
Ich denke auch, das Menschen Angst vor dem Tod haben,weil es unbekannt ist, weil es neu ist.

Menschen haben nicht vor allem Angst, was unbekannt ist und was neu ist. Einige suchen sogar regelrecht nach Neuem, Unbekannten; sie nennen sich Wissenschaftler oder Forscher. Selbst als Kind hat man nur wenig Angst Neues zu erforschen; wieso sollte der Tod nicht gerade das Interesse der Menschen entfachen? Obwohl indirekt durch diesen Thread, macht er es ja schon.

Seraph Eleison
28.12.2003, 01:02
@nach dem Tod in Vergessenheit geraten:
Schaut doch mal in diesen (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=21101) netten Thread. Dort wird momentan genau über dieses Thema disskutiert. Wer hat Angst nach dem Tod in Vergessenheit zu geraten und was kann man tun, um diesen Vorgang (des Vergessenwerdens) aufhalten.

@Topic:
Das Problem der Menschen ist das Denken. Sie sind die einzigen Lebewesen die komplex denken können. Und sie können sich nicht damit abfinden, dass es noch Dinge wie den Tod gibt, von denen sie wenig wissen.

Es gibt dazu eine schönes Gedicht von Erich Fried:


Ein Hund,
der stirbt
und der weiß,
dass er stirbt wie ein Hund,
und der sagen kann,
dass er weiß,
dass er stirbt wie ein Hund,
ist ein Mensch.


Was will ich damit sagen? Nun ja, Tiere wissen nicht, dass sie sterben müssen bzw. die wenigsten Arten. Und dieses Wissen kann man meist mit dem Begriff "Instinkt" gleichsetzen. Aber wie die Tiere so sterben auch die Menschen, verwesen und werden zersetzt. Nur warum meint der Mensch, dass es nach dem Tod noch etwas gegben sollte? Ich weiß es nicht. Warum findet er sich nicht damit ab, dass alles, was geboren wird auch wieder sterben muss?

Also ich finde mich damit ab. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich habe mehr Angst davor, dass man mich entweder vergessen könnte oder sich in einer Art Weise an mich erinnert, die mir nicht gefällt.
Ok, auf der anderen Seite ist das auch wieder Unsinn, denn ich merke es ja nicht mehr, wenn jemand nach meinem Tod schlecht über mich redet! :p

Schlimm finde ich es ja, wenn z.B. in Filmen bei einer Sterbeszene gesagt wird: "Oh, ich wollte noch soviel sehen und soviel unternehmen..." Was soll das? Das kann einer sagen, der für die nächsten Jahre ins Gefängnis kommt, aber doch niemand, der stirbt!

So, das war's von mir. Hiermit möchte ich schonmal jedem danken, der sich die Zeit nimmt, meine Gedanken hier durchzulesen!:)

TomberryX
28.12.2003, 01:11
@lysandros:
1. der mensch denkt bevor er stirbt nochmal über sein leben nach und meist fällt ihm dann ein das er das und dies anders machen hätte können.
2. der mensch sucht beachtung, weil er somit in seiner denk- und lebensweise bnestätigt wird. und da der mensch egoistisch ist, ist für ihn die bestätigung das größte.
3. niemand möchte den tod an sich selbst aussetzen, meist aus den gründen die hier genannt werden. und noch nicht mal wissenschaftler würden das machen.
@seraph eleison:
du sagst das der mensch am komplexesten denkt, aber wie kann das stimmen.das ist eine behauptung von menschen und kann von daher nicht ernst genommen werden. delphine sind auch extrem schlau und können logisch und komplex denken. bloss der mensch hat dies noch nicht stark genug erforscht, also stellt er sich an die spitze. (gehört zwar nicht zu tod, musste aber raus)

Lysandros
28.12.2003, 02:22
Original geschrieben von TomberryX
@lysandros:
1. der mensch denkt bevor er stirbt nochmal über sein leben nach und meist fällt ihm dann ein das er das und dies anders machen hätte können.
2. der mensch sucht beachtung, weil er somit in seiner denk- und lebensweise bnestätigt wird. und da der mensch egoistisch ist, ist für ihn die bestätigung das größte.
3. niemand möchte den tod an sich selbst aussetzen, meist aus den gründen die hier genannt werden. und noch nicht mal wissenschaftler würden das machen.
@seraph eleison:
du sagst das der mensch am komplexesten denkt, aber wie kann das stimmen.das ist eine behauptung von menschen und kann von daher nicht ernst genommen werden. delphine sind auch extrem schlau und können logisch und komplex denken. bloss der mensch hat dies noch nicht stark genug erforscht, also stellt er sich an die spitze. (gehört zwar nicht zu tod, musste aber raus)

ad 1)Machen das alle Menschen?
ad 2)Woher nimmst du die Tatsache, dass der Mensch egoistisch sei? (frage ich mich übrigens seit längerem schon.)
ad 3)Diese Zeilen von mir waren nicht ernst gemeint... aber schön, dass sie doch etwas Beachtung erhalten. *g* Aber Spaß beiseite: Unbekanntes macht nicht immer Angst! Das wollte ich damit ausdrücken. Das bedeutet, dass eine generelle Angst vor Unbekanntem gar nicht existiert, sondern sie eher spezifisch ist und von dem psychischen Zustand abhängt.



Schlimm finde ich es ja, wenn z.B. in Filmen bei einer Sterbeszene gesagt wird: "Oh, ich wollte noch soviel sehen und soviel unternehmen..." Was soll das? Das kann einer sagen, der für die nächsten Jahre ins Gefängnis kommt, aber doch niemand, der stirbt!

Da ist mal jemand meiner Meinung. ^^

TomberryX
28.12.2003, 02:53
zu 1.) machen halt fast alle menschen die die zeit für haben.
zu 2.) das ist nunmal so. mir wurde es erst vor kurzen von meinem philosophielehrer erklärt, das der mensch eigentlich nicht anders kann. (natürlich gibt es ausnahmen, aber das sind wenige)
ZU 3.) ich habe nie behauptet das leute angst vor unbekannten sachen haben, nur das sie angst vor dem tod haben, aus welchem grund auch immer.
das ganze bezieht sich natürlich nur auf mich und meine meinung.

Lysandros
28.12.2003, 03:42
Original geschrieben von TomberryX
zu 2.) das ist nunmal so. mir wurde es erst vor kurzen von meinem philosophielehrer erklärt, das der mensch eigentlich nicht anders kann. (natürlich gibt es ausnahmen, aber das sind wenige)
ZU 3.) ich habe nie behauptet das leute angst vor unbekannten sachen haben, nur das sie angst vor dem tod haben, aus welchem grund auch immer.
das ganze bezieht sich natürlich nur auf mich und meine meinung.

ad 2)Und du glaubst blindlings deinem Philosophieprofessor? Welche Begründung hat er gegeben?
ad 3)Ich habe mich hierbei auf die Begründung bezogen, dass Angst vor dem Unbekanntem Angst vor dem Tod auslöst, was ich glaube, mit meiner Argumentation widerlegt habe, jedenfalls dass eine generelle Angst die Angst vor dem Tod auslöst. Eine spezifische Angst vor dem unbekannten Tod kann jedoch bestehen.

Domaris
28.12.2003, 03:43
In einem Bericht über Nahtodeserfahrungen wurde gesagt, Menschen, die solche hatten, verlieren die Angst vor dem Tod, weil sie es (wenn die Schmerzen vorbei sind) als sehr angenehm empfinden und sogar Glücksgefühle hatten.
Ob ich Angst vor dem Tod habe, kann ich nicht wirklich sagen. Ich fänds jetzt schade, weil ich gerne noch hier bleiben würde... Allerdings glaube ich auch aufgrund dieser Berichte von Nahtodeserfahrungen an ein Leben nach dem Tod und denke auch, dass es dann besser werden wird, einfach aufgrund der Tatsache, dass wir dann keinen Körper mehr haben=keine Schmerzen, Krankheiten etc.

Cifer-Almasy
28.12.2003, 10:31
Ich spüre jeden Tag , wie ich ein kleines Stück sterbe .
Jeden Abend , wenn ich mich schlafen lege rücke ich meinem Tod wieder ein paar Stunden näher ohne es mitzubekommen . Jeden Morgen wenn ich aufstehe rücke ich meinem Tod wieder ein paar Stunden näher , habe aber zuviele Sorgen , als das ich bemerken würde , wie ich langsam aber sicher meinem Tod näher komme .
Erst in den stillen und einsamen Momenten , in denen ich klar denken kann ohne das irgendwelche Einflüsse meinen Geist vernebeln wird mir klar , das ich in diesem Moment des klaren Denkens wieder ein paar Minuten auf meinem Weg zum Tod verschwendet habe .
Mir ist der Tod schon so oft begegnet , sei es bei Bekannten wie auch Verwandten , wie könnte ich da leugnen , das ich auch eines Tages sterbe .
Zu gern würde ich wissen auf welche Art ich sterbe ... Werde ich friedlich einschlafen ? Werde ich Jahrelang dahin vegitieren ? Werde ich vielleicht durch einen Unfall mit einem Ruck aus dem Leben gerissen ? Und wann wird es passieren ? Morgen ? In einem Jahr ? In 60 Jahren (dann wäre ich 79) ? Oder vielleicht sogar in wenigen Sekunden ?

Ich hoffe auf ein Leben nach dem Tod , kann jedoch nicht ohne Zweifel davon ausgehen . Zu sehr versuche ich immer rational zu denken und rationales und logisches Denken lässt sich für mich nur schwer mit Übersinnlichem wie einem Leben nach dem Tod vereinbaren . Meine Mutter hingegen flüchtet sich nach jedem Todesfall in der Familie erstmal in ihre Bücher , in welchen darüber geschrieben wird , wie Tote nach dem Tod zurückkehren und ihren Verwandten erscheinen .
Bis zu meinem 12. Lebensjahr hätte ich sowas eventuell gruselig gefunden , heute sehe ich es nur als eine Art Wunschdenken von all jenen , die mit dem Tod nicht klarkommen an .

Ich habe keine Angst vor dem Tod selbst . Ich habe Angst davor , das ich ich eventuell nach dem obligatorischen Schritt ins Licht am Ende des Tunnels in einer Art ewigem dunklem Vakuum lande , einem absoluten Nichts .

Da ist noch viel unerledigt in meinem Leben und ich habe nicht vor sonderlich bald zu sterben . Sobald ich all jenes erledigt habe (das alles aufzulisten ist unmöglich , zumal sich das was ich noch vorhabe täglich erweitert) kann ich in Frieden sterben . Dann ist auch die Angst vor einem eventuellen ewigen Nichts verflogen ... da bin ich mir ganz sicher .

Ich schätze , das ich bei einem verfrühten Tod bis zuletzt Angst haben werde , nicht vor dem Sterben ansich , sondern davor etwas unerledigt gelassen zu haben ...
Das ist eine generelle Angst von mir . Ich gehe wo weg , wo ich nicht mehr hinkomme und habe etwas vergessen . Vielleicht hab ich dazu keine Zeit mehr beim sterben , aber solange ich klar denken kann wird diese Angst bestehen bleiben .

TomberryX
28.12.2003, 15:51
zu2.) natürlich glaub ich das nicht blindlings, ich denk erstmal darüber nach was er sagt, ich glaube dir ja schließlich auch nicht alles. und die erklärung kann ich dir nicht abliefern weil diese sich nicht in meinen gehirn festgesetzt hat.
zu3.) ich glaub da rasen wir grad an einander vorbei und sollten es ruhen lassen, es bringt sonst nix.
btw: post nummer 404=error

Seraph Eleison
28.12.2003, 19:01
Original geschrieben von Cifer-Almasy
Ich habe keine Angst vor dem Tod selbst . Ich habe Angst davor , das ich ich eventuell nach dem obligatorischen Schritt ins Licht am Ende des Tunnels in einer Art ewigem dunklem Vakuum lande , einem absoluten Nichts.

Warum hast Du Angst vor diesem Vakuum? Warum stellst du dir vor, es könnte dich nur ein dunkles Nichts erwarten? Warum klammerst du dich an die Vorstellung auch nach dem Ableben noch deine Umwelt erfahren/spüren zu wollen?
Warum stellst du dir nicht einfach vor, dass der Tod wie ein Schlaf ohne Traum und ohne Erwachen ist? Im Schlaf bemerkst du auch nichts. Wenn du 8 Stunden lang schläfst, weißt du morgens evtl. mit welchen Gedanken du eingeschlafen und aufgewacht bist und vielleicht noch, was du evtl. geträumt hast, aber was hast du die restliche Zeit der Nacht gemacht? Du hast nichts gefühlt, aber doch warst du dort.

Cifer-Almasy
28.12.2003, 20:02
Ich dachte einmal , Schlafen sei wie ein kleiner Tod (das hat mir irgendwer mal erzählt und ich hab's natürlich gleich geglaubt) .
Wenn dem so ist ... schön .
Wenn ich schlafe , dann ist es nunmal so , das ich in der erholsamen Tiefschlafphase nichts denke (quasi Meditation) . Das finde ich selbst auch sehr schön , da ich so meine Sorgen und meine Umgebung für ein paar Stunden vergessen kann .
Die Angst besteht bei mir einfach nur vor einem ''ewigen Tiefschlaf'' . Ich wache nicht wieder auf um frisch gestärkt meine Probleme zu bewältigen , sondern stehe nie wieder auf und lasse alle Probleme einfach hinter mir .
Allerdings nicht nur die Probleme , sondern auch all das schöne in meinem Leben . Eventuell hinterlasse ich meine Probleme aber auch meinen Angehörigen , was mir ganz und gar nicht gefallen würde .

Fried
28.12.2003, 20:06
also, ich persönlich hab irgendwie angst zu sterben. nicht weil ich angst vor schmerzen habe..... seht euch mal um und dann stellt euch vor das alles das nicht mehr sein wird. sogar eure gedanken werden nicht mehr existieren. bis vor kurzem hat mich das fast wahnsinnig gemacht. aber dann hoffe ich das es doch noch so etwas wie wiedergeburt gibt.

Seraph Eleison
28.12.2003, 21:07
Original geschrieben von Cifer-Almasy
Die Angst besteht bei mir einfach nur vor einem ''ewigen Tiefschlaf'' . Ich wache nicht wieder auf um frisch gestärkt meine Probleme zu bewältigen , sondern stehe nie wieder auf und lasse alle Probleme einfach hinter mir .
Allerdings nicht nur die Probleme , sondern auch all das schöne in meinem Leben . Eventuell hinterlasse ich meine Probleme aber auch meinen Angehörigen , was mir ganz und gar nicht gefallen würde .

Original geschrieben von Cifer-Almasy

also, ich persönlich hab irgendwie angst zu sterben. nicht weil ich angst vor schmerzen habe..... seht euch mal um und dann stellt euch vor das alles das nicht mehr sein wird. sogar eure gedanken werden nicht mehr existieren. bis vor kurzem hat mich das fast wahnsinnig gemacht. aber dann hoffe ich das es doch noch so etwas wie wiedergeburt gibt.
Aber warum denn? Ich verstehe Euch beide nicht... wenn Ihr tod seid, dann braucht Ihr Euch doch nicht mehr vor Euren Verwandten, Freunden etc. zu rechtfertigen! Auch könnt Ihr nichts und niemandem nachweinen, weil Euer Gefühl/Eure Wahrnehmung nicht mehr existiert. Ihr seid von allem Irdischen gelöst.
Cifer, warum hast du Angst davor, nicht wieder frisch gestärkt aufzuwachen? Die Angst hast du jetzt, also vorher. Im Schlaf hat man doch auch keine Angst oder erfährt Freude und Trauer.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen einfach nicht mehr zu existieren, oder? Ist auch schwer, geb' ich ja zu.

Comaru
05.01.2004, 06:08
Ich denke nach dem Tod ist alles so wie vor dem Leben. Unser Verhalten basiert auf Erinnerungen, die wiederum auf Erfahrungen die wir im Leben gesammelt haben. Da all unsere Erfahrungen im Gehirn abgespeichert werden, welches beim Verwesungsprozess zersetzt wird, halte ich es für "unwahrscheinlich"(Motto: nichts ist sicher, alles ist möglich) das noch etwas von der Persöhnlichkeit übrig bleibt.

Man sollte sich auf sein Leben konzentrieren und es genießen so lange man kann. Der Tod wird uns alle schon früh genug ereilen, und wenn es soweit ist, sollte man wenigstens ein erfülltes Leben gehabt haben. Ich habe mich damit abgefunden, mir tun nur irgendwie die Workaholics leid die ihr ganzes Leben nur gearbeitet haben und nie Zeit für sich hatten.

Master
05.01.2004, 09:04
Ich sags mal so, ich hab kein bock zu sterben. Es passt mir nicht, entweder vollkommen ausglöscht zu werden und danach nicht weiter zu exestieren. Mir gefällt es auch nicht plötzlich wiedergeboren zu werden und nicht wieder ich selbst zu sein können und ich mich nicht mehr an mein früheres Leben erinnern zu können. Als Geist rumspucken will ich auch nicht, es sei den ich könnte mich jederzeit wieder materialisieren und wäre ein mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, das könnte man dann als Leben der etwas anderen art bezeichnen ;) . Schlimm wäre es auch im Nichts oder der Hölle oder sowas landen, man kann sich ja schon vorstellen was einen "im Nichts" erwartet....*grusel

Man kann es tatsächlich als Angst bezeichnen, denn ich weiß nicht was passieren wird und genau diese unwissenheit lässt raum für spekulation. Werde ich vollkommen ausgelöscht? Werde ich wiedergeboren werden als jemand der ich nicht bin? Werde ich mich nach dem Tod an alles erinnern was davor war? Werde ich im Nichts oder Hölle landen? Und all diese optionen gefallen mir nicht.

Aber auch alleine die Tatsache das man altert gefällt mir schonmal gar nicht, man wird schwächer, anfälliger gegen krankheiten usw. und so gut wie als junger Mensch sieht man dann auch nicht mehr aus.

Dieser prozess zeigt nur wie schwach man eigentlich ist, schwach sein das ist etwas was der großteil Menschen nicht sein will. Und dieser gedanke führt letztendlich zum Egoismus. Hm....es gab da ja mal auch dieses eine wort.......achja, Selbsterhaltungtrieb so hieß das. Fast jeder Mensch( es gibt auch ausnahmen :rolleyes: ) will sich selbst erhalten, alles was dagegen spricht( krankheiten, das altern, tod, etc.) wird einfach nicht aktzeptiert und er versucht es zu bekämpfen. Is ja auch logisch, denn wer will schon einfach vernichtet werden.

Hm...in einem gewissen maße Egoistisch zu sein ist gar nicht mal so schlecht.... aber zuviel davon ist auch nicht gut...

Kefka
05.01.2004, 09:44
hmm.. der tod.. ich fürchte ihn nicht, manchmal habe ich ihn schon herbeigesehnt.
in den 21 jahren, die ich nun schon am leben bin, habe ich soviel müll hinter mir, ich kann mich nicht wirklich an eine schöne einzelheit erinnern, die mir das leben lebenswert gemacht hat. ich wollte schon oft aufgeben, da ich das nicht mehr wollte. aber ich habe es nicht getan, denn der tod holt mich schon, wenn es ihm passt bzw wenn mein leben von allein zu ende geht.
oft haben mich existenzängste geplagt, in denen ich mich fragte, ob ich denn wirklich existiere, da ich von jedem ausgestoßen wurde.. und das nur, weil ich ihnen nicht gepasst hab. weil ich ja das böse bastardkind war, mit dem keiner spielen durfte. selbst von meinem eigenen vater, der mir zu meinem. 4. lebensjahr sagte, dass ich nicht von ihm wäre, er mich bis an mein lebensende hassen wird und er mich lieber tot als lebendig sehen würde. das sagt er auch heute noch. meine mitschüler, die mich über 14 jahre lang physisch und psychisch gequält haben und dass ich doch keine existenzberechtigung hab. irgendwann bin ich daran zerbrochen und starb in gewisser hinsicht. ich spürte nichts mehr.. rein gar nichts.

ich hätte dem allen ein ende setzen können, doch wozu? ich sterbe schon von allein, wenn die zeit kommt. wobei ich hinzufügen muss, dass ich suizid ohnehin nicht sonderlich toll finde. der bürde des lebens muss man sich stellen, gestorben wird von allein. auch der tod kommt von allein. sich an das leben klammern und angst haben, dass man etwas verliert.. wozu?
warum klammern sich die leute ans leben? warum haben sie angst, sie würden etwas verlieren, obwohl sie davon sowieso nichts mehr spüren?
ich schätze mal, es liegt daran, dass sie zu sehr an materiellen gütern hängen, die ihnen zeigen, dass sie leben. zumindest ist das bei einigen so.. die leute, die ich kenne. sie haben angst, dass sie alles, was sie haben verlieren, anstatt daran zu denken, dass sie sich aufs wesentliche beschränken sollten.. und nicht darauf, dass jemand trauert oder sie keinen spaß mehr haben. das ist nach dem tod so oder so völlig unrelevant und es bringt in keinster weise etwas, davor angst zu haben.

wie gesagt, rein gefühlsmäßig war ich bereits tot. ich habe weder geredet, noch bin ich unter leute gegangen, noch habe ich mich für etwas interessiert oder mich amüsiert. was spaß/freude ist, weiß ich bis heute nur stückmäßig, da ich nie spaß empfunden habe. und auch was freunde sind, lerne ich erst. zu fühlen und dadurch zu merken, dass man wirklich lebt, anstatt in einer art non-existenz vor sich hin zu dümpeln und zu denken, als ob man nicht da ist bzw der drang, etwas zu erleben, damit man weiß, dass man lebt. manchmal glaube ich auch heute noch, dass ich so wäre.. non existent.. was einfach daran liegt, dass ich mir jahrelang so vor kam. wie auch, wenn man nichts anderes, als das nichts kennt. für außenstehende wird es schwer verständlich sein, aber zu fühlen, dass man am leben ist, macht sich nicht durch schmerz bemerkbar. man lebt, wenn einem das gefühl der wärme dazu gegeben wird. und das hat mir jahrelang gefehlt. das gefühl, dass freunde da sind, die hinter einem stehen. dass sich leute für einen interessieren. dass man wirklich existiert bzw lebt.. nicht nur kälte, die einem gegeben wird. das "wirkliche" leben zu empfinden ist etwas viel sinnvolleres, als sich gedanken drüber zu machen, was passiert, wenn man stirbt.
doch das gehört nicht wirklich zum thema und ich schätze, hier wird's arg kompliziert >_>.

wobei das sich-ans-leben-klammern auch eine art non-existenz darstellt, da man sich zu sehr damit beschäftigt, nicht zu sterben, anstatt zu existieren. zu schwer drauf versessen zu sein, noch möglichst viel im leben zu tun, bevor man abtritt. man setzt sich dabei selbst unter druck und vergisst dabei eines... dass man noch nicht tot ist und dass einem so nur die zeit davonrennt, wenn man mit aller macht versucht, dem tod zu entkommen. denn im grunde sind diese leute schon mit einem bein im grab und sehen das leben schon gar nicht mehr.

ich spare mir meine meinung über leute, die ewig jung sein oder ewig leben wollen. ewiges leben zum beispiel stelle ich mir persönlich furchtbar vor.

wenn der tod mich holen sollte.. soll er doch. ich kann mich nicht dagegen wehren. ich bin ein organismus auf einer runden kugel, die abermillionen von organismen auf sich bevölkert. ich bin nur ein sandkorn und muss begreifen, dass ich nicht ewig sein kann.
alles muss sterben, irgendwann, irgendwie.

was nach dem tod ist, ist irrelevant, denn man merkt da eh nichts mehr von. und sollte es dort was geben:

ich denke nicht drüber nach, das werde ich schon früh genug erfahren.

Whitey
05.01.2004, 09:48
@ Kefka
Uneingeschränktes http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_048.gif
Na dann muss ich mir wenigstens nicht mehr die Mühe machen, dies zu schreiben... denn du nimmst mir die Worte buchstäblich aus dem Mund. Ich hoffe jedenfalls, dass ich dir helfen kann, einen kleinen Teil deines Lebens zu genießen und Spass zu haben, auch wenn es schwer werden wird. Die drei Oberfieslinge (Du, Hiryuu/Exdeath und ich) müssen doch zusammenhalten ^^ und auch wenn dir das vielleicht unangenehm ist http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/knuffel.gif http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/troest.gif

July
05.01.2004, 12:36
Vor meinem eigenen Tod habe ich eigentlich keine Angst, hab ich auch noch nie wirklich gehabt. Das einzige, was ich schade finde ist, dass ich dann vielleicht manche Dinge nicht mehr mitbekomme, zum Beispiel, die Möglichkeit weiter ins All zu fliegen, eventuell andere Planeten zu besiedeln oder andere Lebensformen zu treffen oder was weiß ich.
Ich hab viel mehr Angst davor, dass meine ganze Familie vor mir stirbt (was auch auf jeden Fall so sein wird) und ich dann ganz allein da bin. Klar hab ich dann auch irgendwann meine eigene Familie, aber dann bin ich die älteste und muss sagen wos lang geht *g+
Als ich noch klein war, so mit 6-7, war das richtig schlimm für mich, also ohne Eltern zu leben. Meine Oma dagegen hat immer gesagt, dass sie keine Angst hat und sich irgendwie auch drauf freut (also nicht in dem Sinn, dass er sie erlöst, sondern einfach so ne Art Freude, weil sie sowieso schon alles erlebt hat und das was "neues" ist, auch wenn da eigentlich Schluss ist, schwer zu beschreiben).
Ich hab dann irgendwann mal "brüder löwenherz" von Astrid Lindgren gelesen und das Buch hat mir über die Ängste eigentlich hinweggeholfen. Das es wahrscheinlich nicht so sein wird, ist zwar anzunehmen, aber die Vorstellung ist schön, dass man die anderen noch mal wiedersehen kann.

Yuna
05.01.2004, 15:48
Heute ist mein Hund gestorben....alle sind am weinen...holen ihn gleich vom Arzt ab wegen der Beerdigung...
ich kann nicht weinen...bei mir sitzt der shcmerz so tief...ich fühl mich einfach nur Leer....Meine Mutter meinte heute noch sie holt nie wieder Haustiere...

Aber dann dürfte man sich auch keine Menschen mehr "anschaffen" ( Freunde,Bekannte etc.) oder??? Es ist alles so verdammt shice...

Na ja ich stelle mir seit ich klein bin den Tod so vor: wir werden ohne Schmerzen ( also jetzt beim normalen Tod)noch ein wenig schwach atmen...es wird langsam alles verschwommener...und dann sind wir weg. Als wären wir nie dagewesen. Alles wird ausgelöscht...Unsere Festplatte wird sozusagen gelöscht und dann werden wir verschrottet....der Gedanke daran ist zwar besch...eiden aber ich kann mir kein Leben nach dem Tod einreden. Wenn es sowas geben würde würd es doch nur eine begrenzte Anzahl an Seelen geben die immer wieder auftauchen oder???...na ja dieses spirituelle ist leider nix für mich, auch wenn ich gerne dran glauben würde.

Aber man kann sich auch einiges schön reden und ich bin realist und pessismist...ist ja beides das gleiche...naja..ihr merkt wohl dass es mir nicht besonders gut geht...
Aber vor kurzem habe ich was im Fernsehen..ein Bericht über Buddhismus...jedenfalls hat dort ein alter Mann eine schöne Erklärung gegeben ( sie hat mir gefallen...meinen Glauben hat es trotzdem LEIDER nicht geändert): Wir sehen eine Wolke umherschweben...und irgendwan verwandelt sie sich vielleicht in Regen...dann ist die Wolke nicht mehr da...jednefalls nicht in ihrer normalen Form.
Wir sehen sie aber wieder im Regen...dann in den Tälern/Flüssen...! Es war einmal die Wolke, sie hat nur ihre Gestalt geändert, also ist sie immer noch vorhanden.

Den Gedanken sollte man dann auch auf uns übertragen, für unseren Tod...nur eine Wandlung von vielen? Wer weiß das shcon...aber ich für mich "weiß" dass der Tod so ist wie ich es gesagt habe.

Gruß, von der ziemlich traurigen Yuna.......

edit: ach ja die Angst....ich habe Angst davor meine Mitmenschen zu verlieren...auch habe ich Angst vorm eigenen Tod auch wenn er unausweichlich ist....es kam schon oft vor dass ich ihn mir beinahe selbst zugefügt habe....ich wollte dieses Leben nicht mehr..ich wollte es beenden...Aber Tod ist kein Ausweg...sondern nur ein feiges weglaufen. Man kann sein Leben auch ändern ohne es zu beenden....na ja..

Master
05.01.2004, 18:59
Ich bin überrascht.... will den keiner von euch die totale vollkommenheit? Ich meine damit völlig unsterblich und unverwundbar zu sein, niemals zu altern, niemals krank zu werden also die unendliche Gesundheit. Hinzu kommt die fähigkeit alles zu tun was man will. Also das Universum so umzugestalten wie man will, oder besser gesagt das zu erschaffen oder zerstören was man will. Bin ich der einzige der so denkt?

Seraph
05.01.2004, 19:44
@Master
Ich gehe mal davon aus, dass nicht viele so denken... jedenfalls tue ich es nicht. Wenn man alles wüsste, alles könnte, welchen Reiz hätte dann schon das Leben? Das wäre doch total langweilig. Gar keine Überraschung mehr, gar keine Gefahr, wenn man falsche Entscheidungen trifft. Wieso sollte man sich dann noch bemühen, richtige Entscheidungen zu treffen? Oder überhaupt, das beste aus seinem Leben zu machen? Wie Kefka schon sagte, unsterblichkeit wäre unvorstellbar. irgendwann gäbe es nichts neues mehr und was dann? Man würde einfach nur noch vor sich hinvegitieren. Man hat Leute kennengelernt, sie geliebt, sie sterben sehen, immer und immer wieder, Wie würde man mit dieser Qual umgehen? Das wäre nicht möglich, denn einen Menschen zu verlieren, den man liebt, oder den man auch einfach nur gernhat, ist das schlimmste, was es gibt. Gut, wenn du allmächtig wärst, könntest du diese Leute alle unsterblich machen, oder meinetwegen auch wiederbeleben. Aber das ist halt alles nicht natürlich, irgendwann muss einem alles gleichgültig werden, weil alles so laufen kann, wie man will. Na ja, ich laufe Gefahr, mich zu wiederholen, also höre ich nun mal an dieser Stelle auf. Denn das ganze dreht sich im Kreis, ich könnte immre neue Nachteile aufzählen, die aber immer wieder durch die Fähigkeit, alles tun zu können, beseitigt werden, doch es entstehen immer neue Nachteile und so weiter. Nebenbei, dies ist eh vollkommen unrealsitisch und ausgeschlossen.

GSandSDS
06.01.2004, 10:23
Original geschrieben von Master
Ich bin überrascht.... will den keiner von euch die totale vollkommenheit? Ich meine damit völlig unsterblich und unverwundbar zu sein, niemals zu altern, niemals krank zu werden also die unendliche Gesundheit. Hinzu kommt die fähigkeit alles zu tun was man will. Also das Universum so umzugestalten wie man will, oder besser gesagt das zu erschaffen oder zerstören was man will. Bin ich der einzige der so denkt? Ich fürchte das bleibt ein schöner Traum. Selbst wenn es technisch machbar wäre die Körper auf immer Jung und gesund zu halten, würde es nicht gehen. Ich rede jetzt nicht davon, dass wenn keine Leute wegsterben und immer mehr nachkommen dann die Bevölkerung kollabieren würde. Lassen wir das mal außen vor. Ich rede vom menschlichen Geist und seinen Beeschränkungen (nenn es meinetwegen auch die Beschränkungen des menschlichen Gehirns). Dies hatte sich nämlich nie entwickelt um für immer zu funktionieren. Man merkt es ja schon jetzt bei älteren Menschen. Viele fallen mit dem immer höher werdenden Alter immer weiter in feste Verhaltensstrukturen rein. Änderungen werden mit zunehmendem Alter meist geistig schwerer verkraftet als sonst. Nicht umsonst richtet sich z.B. die Werbeindustrie eher auf junge Leute. Würde ein Mensch noch älter werden, dann würde er... was weiß ich... vielleicht ab 200 Jahren aufwärts irgendwann in eine Apathie fallen. Sein Wesen würde langsam innerlich verrotten und er nicht mehr in der Lage sein auf neue Eindrücke zu reagieren. Du würdest immer mehr zu sowas wie einem Zombie werden, wenn du dich nicht vorher selbst umbringst. Das ist auch nicht unbedingt ein anstrebenswertes Leben. Natürlich ist es spekulation, da es keinen realen Fall für so ein Alter gibt. Aber wenn man die Verhaltensstrukturen mal auf ein so hohes Alter weiter extrapoliert. Würdest du mehr oder weniger auf sowas kommen.

July
06.01.2004, 13:41
@Master:
Ich will nicht ewig leben. Wenn ich als einziger Mensch ewig leben würde, wär ich irgendwann ziemlich einsam, weil irgendwann alle Freunde nach und nach wegsterben. Klar findet man neue, aber die sind dann auch irgendwann weg.
Wenn alle unsterblich wären, dürfte ja niemand mehr Kinder bekommen, weil dann die Welt wirklich überbevölkert wäre. Und ich möchte eigentlich gern Kinder. Oder um einer Überbevölkerung vorzubeugen, müsste immer ein bestimmter Teil getötet werden, und wie kann man sowas auswählen?
Auch nicht alt zu werden find ich irgendwie unvorstellbar. Ich will jetzt zwar auch nicht unbedingt alt und schrumplig werden, aber ich möchte gern irgendwann mal vielleicht so 30 sein und Kinder haben oder 40 und sehen wie die groß werden etc. Jedes Alter hat irgendwie seine Vorteile.
Das einzige, was ich "gut" fände, wäre, niemals krank zu werden. Aber da bin ich schon nah dran, so selten wie ich was hab :D