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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Peinlich Deutschland, peinlich: C&C Generals indiziert!



Hamu-Sumo
26.02.2003, 02:10
Hier die Meldung von Gamefront:

"Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften hat auf Antrag des Bundesjugendministerium das PC-Spiel C&C Generals indiziert."

*loooooool* Typisch Deutschland *michschlapplach* Kaum ist Krieg im Anmarsch, werden "neue Kriegsspiele" indiziert *lol* Peinlich und traurig zugleich, wenn ihr mich fragt *g*

Laughlyn
26.02.2003, 02:36
Ich hab's auch gelesen, etwas überrascht war ich doch. Damit dürfte Generals das erste indizierte Echtzeitstrategiespiel sein...
Allerdings war das Spiel imho wirklich hart an der Grenze des guten Geschmacks (als Beispiel sehe man sich mal die GLA an...).
Eine Indizierung ist meiner Meinung nach übertrieben (verstehen kann ich es allerdings schon irgendwo), aber ich finde schon, dass man mit solchen Themen nicht so sorglos umgehen sollte, auch wenn es "nur ein Spiel" ist.

Mithrandir Moon
26.02.2003, 03:02
C&C Generals indiziert?! Das glaub ich ja irgendwie nicht recht, wieso haben denn die das indiziert? Die müssen ja ne Begründung gebracht haben, denn imho nur weil es nen kriegsspiel ist, ist das noch lange keine Begründung das Spiel zu indizieren. Gibt hunderte von Kriegsspielen auf dem Markt :rolleyes:

EDIT: Es soll Kriegsverherlichend sein...

Waku
26.02.2003, 03:24
Original geschrieben von Mithrandir Moon

EDIT: Es soll Kriegsverherlichend sein...

Ist es auch, genaus wie 99 Prozent aller anderen Spiel, einschlieslich Kirby.


Eine Indizierung ist meiner Meinung nach übertrieben (verstehen kann ich es allerdings schon irgendwo), aber ich finde schon, dass man mit solchen Themen nicht so sorglos umgehen sollte, auch wenn es "nur ein Spiel" ist.

Wie sollte man sonst damit Umgehen? Es IST Nur ein Spiel, punkt aus.

Mithrandir Moon
26.02.2003, 03:26
Naja, in nem anderen Forum hat das hier grad einer geschrieben

ich find das hätten sich die entwickler auch sparen können, solche missionen wo es um zivilisten ermordung, giftgas anschläge geht, die terroristen haben ihren sitz in bagdad, die usa sind die retter der welt, etc.

Zivilisten Ermordung? Giftgas Anschläge? Das hätte sich Westwood aber sparen können. Ich selbst halte zwar nichts von der Indizierung, aber Zivilisten Mord? :rolleyes:

Laughlyn
26.02.2003, 03:41
Original geschrieben von Mithrandir Moon
Naja, in nem anderen Forum hat das hier grad einer geschrieben

ich find das hätten sich die entwickler auch sparen können, solche missionen wo es um zivilisten ermordung, giftgas anschläge geht, die terroristen haben ihren sitz in bagdad, die usa sind die retter der welt, etc.

Zivilisten Ermordung? Giftgas Anschläge? Das hätte sich Westwood aber sparen können. Ich selbst halte zwar nichts von der Indizierung, aber Zivilisten Mord? :rolleyes:
Eben. Die GLA-Kampagne find ich ziemlich geschmacklos; aber so wie ich das sehe, wollte man bewusst provozieren, um den Verkauf anzukurbeln.

Bevor hier irgendwelche Missverständnisse aufkommen:
Ich bin grundsätzlich gegen Zensur und Indizierung, aber die Entwickler sollten sich mal fragen, ob sie wirklich Spiele machen müssen, in denen literweise Blut vergossen wird, oder man "aus Spass" Unschuldige umbringen kann (oder, wie hier, etwas so schreckliches wie Krieg viel zu locker dargestellt wird). Ich meine, brauchen wir sowas wirklich?

Auf der anderen Seite wären Maßnahmen wie Indizierung überflüssig, wenn die Eltern etwas besser informiert wären und sich mehr um ihren Nachwuchs kümmern würden...

Natürlich alles imo

Waku
26.02.2003, 03:50
Original geschrieben von Harlekin
Eben. Die GLA-Kampagne find ich ziemlich geschmacklos; aber so wie ich das sehe, wollte man bewusst provozieren, um den Verkauf anzukurbeln.

Bevor hier irgendwelche Missverständnisse aufkommen:
Ich bin grundsätzlich gegen Zensur und Indizierung, aber die Entwickler sollten sich mal fragen, ob sie wirklich Spiele machen müssen, in denen literweise Blut vergossen wird, oder man "aus Spass" Unschuldige umbringen kann (oder, wie hier, etwas so schreckliches wie Krieg viel zu locker dargestellt wird). Ich meine, brauchen wir sowas wirklich?

Auf der anderen Seite wären Maßnahmen wie Indizierung überflüssig, wenn die Eltern etwas besser informiert wären und sich mehr um ihren Nachwuchs kümmern würden...

Natürlich alles imo

Natürlich liegt die hauptverantwortung bei den Eltern, da liegt sie schon seit Jahrzehnten in der Schublade rum.

Die GLA Kampagne ist im Grunde nicht weniger verwerflich als das überfahren einer alten Oma in GTA. Der Mord wird hier nur realistischer Dargestellt.

Wenn du Freespace 2 durchgespielt hast, bist du im Grunde persönlich für den Homicid an knapp 200.000 Lebewesen schuld, nur siehst du die nie weil sie irgendwo an Bord von Schlachtschiffen versteckt sind.

Im Grunde besteht zwischen diesen beiden Beispielen kein Großer unterschied, es wird nur durch die umstände anders Aufgenommen. Sollte man deswegen jetzt Freespace verbieten?! <--- Keine Richtige Frage, ich weiß nur nicht wie ich den Satz beenden soll.^^

Laughlyn
26.02.2003, 04:17
Original geschrieben von Vash the Stampede
Wenn du Freespace 2 durchgespielt hast, bist du im Grunde persönlich für den Homicid an knapp 200.000 Lebewesen schuld, nur siehst du die nie weil sie irgendwo an Bord von Schlachtschiffen versteckt sind.

Im Grunde besteht zwischen diesen beiden Beispielen kein Großer unterschied, es wird nur durch die umstände anders Aufgenommen. Sollte man deswegen jetzt Freespace verbieten?! <--- Keine Richtige Frage, ich weiß nur nicht wie ich den Satz beenden soll.^^
So auf die schnelle würden mir auch ein paar Spiele einfallen, auf die deine Beschreibung zutrifft. Ein weiteres Problem mit der Indizierung ist eben, dass sie extrem willkürlich ist (z.B. war Quake 3 kurz nach Erscheinen auf dem Index, während es bei UT Jahre gedauert hat). Es ist imo auch sehr schwer, da irgendwo eine Grenze zu ziehen, die nicht überschritten werden darf.
Bei Generals war es die weltpolitische Situation, die wohl bei einigen Leuten das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Du hast natürlich recht, wenn das Spiel zu einem anderen Zeitpunkt erschienen wäre, und die Begleitumstände anders gewesen wären, hätte sich wahrscheinlich niemand daran gestört.

Hm, irgendwie fällt mir auch nichts mehr ein, was ich schreiben könnte. Ich wünschte nur, die Leute würden in solchen Dingen selber etwas mehr Verantwortung übernehmen... *seufz*

jensmannn
26.02.2003, 05:09
Indiziert Pokémon, die sind gefährlicher.

ncdc
26.02.2003, 05:36
Stimmt schon, dass die GLA ziemlich geschmacklos ist (selbstmordattentäter z.b.), aber da es auf keinen fall so real ist, das andre leute es nachmachen würden/könnten (wer hat schon ne Soldatenfabrik ? :rolleyes: ) ist es wirklich nur ein Spiel, indem man terroristenführer spielen kann, aber es ist so unreal gemacht, das is absolut ungefährlich ist ! Deswegen ist die Indizierung imo total sinnlos und unbegründet ! Das blöde ist wahrscheinlich auch, das es erst seit ein paar tagen raus ist, und es nur wenige leute haben, da isses schwer für ottonormalverbraucher noch daranzukommen (da liegt ja auch der sinn der indizierung, aber für gamer isses halt blöd) im gegensatz zu einem andren Spiel was heute ebenfalls indiziert wurde:

UT 2003 steht seit heute ebenfalls auf dem Index, was haltet ihr davon ? (wenn ich das bei giga grad richtig verstanden habe) Ist zwar schon viel eher gerechtfertigt als CCgen, aber was bringt eine indizierung ein halbes jahr nach release...nix, nur das es auf großen LAN-Partys & Turnieren vielleicht nachteile bringt. Zumal die BPJM (wie sie ja seit nem jahr heißt *g* - man will ja zeitgemäß bleiben) ja jetzt auch ohne antrag indizieren darf.
Morgen ist bei giga games (bitte keine kommentare mehr dazu, nur als information akzeptieren, ok ? ;)) ein BPJM Mitarbeiter am telefon zu sprechen, und beantwortet fragen der zuschauer...ihr könnts ja mal probieren wenn ihr fragen habt.
Allerdings finde ich indizierung allgemein überflüssig, eine verbindliche FSK-Wertung (oder von wem die prägung auch immer kommt) würde imo reichen...(außer bei ganz schweren fällen)

TheBiber
26.02.2003, 05:45
Deutschland hat mit der Indizierung sowieso das IMO absurdeste Game-Gesetz der Welt. ;)

Ich sehe den Sinn darin nicht. Es ist und bleibt nur ein Spiel und alle Menschen, die darin umkommen sind lediglich irgendwelche Stromspannungen, die sich verändern. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif
Das ganze Gesetz widerspricht IMO der Toleranz und Meinungsfreiheit. Aber mir kann es eh egal sein, da mich solche Spiele generell nicht interessieren.

Eine Frage, können eigentlich auch Bücher, Filme und andere Medien indiziert werden?

Dark-Kamui
26.02.2003, 05:53
Nun die Bundesjugendstelle für jugendgefährende Schriften ist auch ziemlich wilkürlich. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif Allgemein wird nur das geprüft wo empfindliche Eltern einen Antrag stellt, sprich kein Richter wo auch kein Kläger was soviel bedeutet, wäre es der Bevölkerung gleich gäbe es auch keine Indixierungen.

Ich für meinen Teil bin froh das ich 18 bin und somit über jede gute Videothek das ganze Zeug vom Index bei Bedarf besorgen kann.:p

Und wenn man sich mal anschaut in den alten Computerzeiten von Spielen her auf dem Index gelandet ist dann lacht man sich wirklich schlappig, bestes Beispiel war ein Flugzeug spiel für C64 wo man oh mein Gottchen Brücken kaputt machen konnte :rolleyes:

Zur Sache mit UT2k3, war ja irgendwo abzusehen nach dem ja schon der Vorgänger auf dem Index steht, weil vom Prinzip hat sich nur die Grafik geändert.

Zu C&CG kann ich nur sagen, EA warum hast du es nicht wie früher getan und hast du bösen Blutflecken nicht weg gemacht wie bei C&C und Dune :D

Mr.Spok
26.02.2003, 06:07
Indizierung kann mir wurscht sein..

die deustchen Versionen sind eh müllig geworden.

- schlechte Übersetzungen
- Zensur
- kein kultstatus
....

da lob ihc mir noch die guten alten Beipsiele von damals..

die betse Firma im Punkt übersetzung war Origin..

vergleicht mal die englischen Versionen der Crusader Reihe mit den deutschen und Ihr werdet es nicht für möglisch halten, die Übersetzung war perfekt, das Spiel war unzensiert (ok mann musste nur einen Wert in der CFG verändern) und das Spiel war an sich schon kultig.

heute sind die Spiele meistens 08/15 Fortsetzungen..

Nein ich bleibe bei meinen RETRO Games von 1989 - 1997

was anderes kommt mir net ins Haus (Ausnahmen gibt es aber immer ^^)

jedenfalls finde ich nix an C&C Generals.

Es sollen keine Videosequenzen vorhanden sein :(

C&C ohne Videos ist IMHO unvorstellbar, wie soll die Story zur geltung kommen..

naja der beste C&C Teil war IMHO Teil 1..

Knuckles
26.02.2003, 06:44
Westwood bringt alle Spiele (bis auf die Sprache) unzensiert in Deutschland raus.

Zu C+C: Generals:
Ich find es nur noch geil, dass das Spiel indiziert wurde. Naja, freuen tut es mich nur, weil ich mal wieder den Beweis habe, wie dumm unsere Gesetzgebung ist.
btw. verstehe ich nicht, was für ein Problem ihr damit habt Terroristen zu spielen, die Waffen mit Anthrax zu versetzen und damit z.B. die Amis anzugreifen. Oh...das ist ja meine Spielart...:D
Nicht das man auf die Idee kommt, das ich Amerika nicht mag, nein, ich finde es ist das +&%$§!# Land der Erde.
Ist ja egal. Das Spiel wird offiziell erst am 28. Februar indiziert und sollte daher ohne Probleme zu bekommen sein.

Ifrit
26.02.2003, 06:55
Original geschrieben von Knuckles
Das Spiel wird offiziell erst am 28. Februar indiziert und sollte daher ohne Probleme zu bekommen sein.

..und ob es wirklich indiziert bleibt, ist abzuwarten. Das ganze war "nur" eine vorläufige Anordnung über die am 6. März wirklich erst abgestimmt wird, bis dahin kann EA ja noch hoffen jedoch zweifle ich starkt daran, dass es wieder frei gegeben wird.

Allgemein ein Dito an Dark-Kamui, mit 18 interessiert's mich recht wenig was die liebe BpJS meint, außerdem hole ich mir spiele die mich wirklich interessieren sehr bald nach erscheinen und nicht erst wenn sie ne lange Zeit auf dem Markt sind.

Das es wenigstens teilweise gerechtfertigt ist C&C Generals zu indizieren haben genügend Leute hier schon klar gemacht, bei UT2k3 war's sowieso nur eine Frage der Zeit...obwohl. Es war erst mit einer FSK 18 Plakette ausstaffiert, so habe ich es z.B. hier liegen. Danach wurde daraus FSK 16 Gott allein weiß weshalb und jetzt die Indizierung...können sich auch alle net entscheiden, Deppen. :rolleyes:

ncdc
26.02.2003, 07:11
ups, sorry, mit UT stimmt das glaube ich doch nicht (zumindest wurde nichts weiter mehr gesagt). Hab nur irgendwas von "CCGen", "UT2003" und "indiziert" gehört...sorry nochmal :rolleyes:

Wegen Generals:
Guckt mal hier (http://www1.giga.de/stories_u4/0,3204,54023,00.html) rein, ist (ausnahmsweise) ganz informativ und es gibt den 12seitigen Sachverhaltsbericht der BPJM zum Download.

Mr.Spok
26.02.2003, 18:06
@Knuckles:

Seit wann?

naja das ist wenigstens besser als damals mit C&C und Dune 2000

R-Craven
26.02.2003, 19:41
Also ich find den Standpunkt der BPjM ganz ok. Giftgasattacken und Missionen, bei denen man Zivilisten umbringen muss, gehören eigentlich nicht in ein Kriegsspiel. Dass es indiziert wird, ist mir persönlich egal, weil ich es ja trotzdem bekommen könnte (bin über 18 und muss also nur nen netten Verkäufer fragen).

Peinlich für Deutschland find ich das jetzt aber nicht. Wenn man das ganze politisch betrachtet, ist es eher ein weiterer Seitenhieb in Richtung Amerika. "Schaut her, nicht einmal in Computerspielen tolerieren wir diese Art von Gewalt! Wie sollen wir dann mit euch gegen den Irak in den Krieg ziehen können?" ... nur so ein Gedanke ;).

[edit] Hab vorhin in der Mittagspause für nen Kollegen und mich noch ein C&C}:) gesichert, bevor die Scherereien mit der Indizierung losgehen. Die Leute beim Hertie wußten übrigens gar nichts von der Indizierung ... haben mich ganz blöd angeschaut, als ich sagte, dass es wegen Kriegsverherrlichung aufn Index kommen wird.

Werd mich am Freitag/Samstag mal hinsetzen und ein bissl spielen ... die Einheitennamen sind jedenfalls alle der Realität entnommen und dürften durch Nachrichten und div. andere Boulevard-Magazine bekannt sein (z. B. haben die Amis Tomahawk-Stellungen oder die GBA [so heißt die GLA in der dt. Version] Stinger-Raketen). Ziemlich pervers find ich, dass die Amis ein "Gefangenenlager" haben. Das hat mich auf dem Bild irgendwie sofort an ein KZ erinnert ...

Knuckles
26.02.2003, 20:21
Original geschrieben von Mr.Spok
@Knuckles:

Seit wann?

naja das ist wenigstens besser als damals mit C&C und Dune 2000

Erst seit kurzem. Es gab sogar AFAIK von EA selbst die Aussage (oder was es doch von Westwood selbst, keine Ahnung) das sie ihre Spiele nicht mehr in Deutschland zensieren wollen.
Hätten sie es gemacht, dann hätten auch die angesprochenen Missionen in Generals gefehlt.

Bad Boy Arminius
26.02.2003, 21:50
Als ob uns das davon abhalten würde, dieses Spiel zu spielen. UT 2003 haben die auch schon indiziert. Als das nicht schon jeder hätte. Schwachsinn diese USK :o Das bringt doch nichts.

Dark-Kamui
26.02.2003, 22:09
Original geschrieben von Minoko Mitsayu
Als ob uns das davon abhalten würde, dieses Spiel zu spielen. UT 2003 haben die auch schon indiziert. Als das nicht schon jeder hätte. Schwachsinn diese USK :o Das bringt doch nichts.
Stimmt schon aber was du gerade von dir gibst ist inhaltlich nicht so der Renner.

Kennt wer von euch USK? Ich ned, du meinst wohl FSK (Freiwillige Selbstkontrolle), das ist ein nicht verbindliche Empfehlung für die Eltern und Geschäfte. Aber die hat auch wieder nichts mit der Indizierung zu tun, das ist die Bundesjugendstelle für jugendgefährende Schriften.
Also bitte nicht so pauschalisieren :\

Ifrit
26.02.2003, 23:10
Original geschrieben von Dark-Kamui
Kennt wer von euch USK?

Ja, ich.

Du nicht ? Dann schau mal hier (http://www.usk.de/)

Dark-Kamui
26.02.2003, 23:20
Komisch, also ich kenne von meinen PC Spielen immer nur den FSK Vermerk.

Ok dann entschuldige ich mich mal für den Fehler, aber selbst die haben nichts mit der Indizierung zu tun.

Ifrit
26.02.2003, 23:34
Ich glaube du begehst da gerade einen Irrtum. Ich hab eben mal aus reiner Neugier ein paar Hüllen von neueren und älteren PC Games die hier rumliegen begutachtet. Ob Diablo II oder UT2k3, überall ist der Vermerk mit USK betitelt, bei meinen PS2 Games sieht es genau so aus.

Zur Aufklärung:
Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft - www.fsk.de
Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle - www.usk.de

FSK für Fernsehen, Kino, DVD's etc. USK für Videospiele jeglicher Art, wieder was dazugelernt. ^^ :)

Was die Zensur angeht hast du natürlich Recht, damit hat keine der oben aufgeführten Organisationen etwas zu tun, das kommt einzig und alleine von der BpjS, über welche man sich dann gerne noch hier (http://www.bmfsfj.de/top/dokument/Nachgeordnete_Behoerden/Bundespruefstelle_fuer_jugendgefaehrdende_Schriften/ix6682_44081.htm?script) informieren kann, fertig. ;)

Dark-Kamui
26.02.2003, 23:44
http://forum.gamesweb.com/forums/images/smilies/f.gif Ok ok ich gebe mich völlig geschlagen :rolleyes:

Edit:
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_13.gif Naja ist ja auch egal wie die Vereine heißen, sie haben ein und den selben Zweck, nur eine Empfehlung geben

Vimes
27.02.2003, 01:50
EDIT: Es soll Kriegsverherlichend sein...
Es ist kriegsverherrlichend... Guckt euch doch alleine mal das Intro an :rolleyes:
Ok, es ist nur eine zynische Herangehensweise an das Thema, aber es setzt auch ganz klar auf den Coolnessfaktor der Szenen. Abgesehen davon, dass sowas in anderen Spielen auch gemacht wird, in Generals finde ich es denn doch extrem...Damit will ich nur sagen, dass ich die Indizierung verstehen kann und auch im Grunde unterstütze - ob ein Aufkleber 'Ab 18' nicht auch gereicht hätte, darüber lässt sich streiten, in dem Alter sollte man sich von dem Spiel nicht mehr allzusehr beeinflussen lassen ^__^

Waku
27.02.2003, 03:16
Original geschrieben von Mr.Spok
Indizierung kann mir wurscht sein..

die deustchen Versionen sind eh müllig geworden.

- schlechte Übersetzungen
- Zensur
- kein kultstatus
....

da lob ihc mir noch die guten alten Beipsiele von damals..

die betse Firma im Punkt übersetzung war Origin..

vergleicht mal die englischen Versionen der Crusader Reihe mit den deutschen und Ihr werdet es nicht für möglisch halten, die Übersetzung war perfekt, das Spiel war unzensiert (ok mann musste nur einen Wert in der CFG verändern) und das Spiel war an sich schon kultig.



Naja, Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich zieh die Deutschen Thiefs den Englischen um lääääängen vor, Garrets Deutsche Stimme ist so ziemlich das beste was einem Videospiel je passiert ist, dagegen wirkt sein Englischer Gegenpart flach wie ne Flunder unter nehm 13 Tonner mit nehm geparkten Helikopter drauf.

Und zu der wegen der Coolnes Sache, es wird generell Gewalt verherlicht da ist es ganz egal was für ein Spiel es ist. Nur sieht es wirklich verdammt Cool aus wenn in Generels ne A-Bombe hochgeht, gut in Szene gesetzt ist es allemal.

ncdc
27.02.2003, 06:02
Also UT2003 nun doch indiziert (aber erst ab Freitag)...

Knuckles
27.02.2003, 19:28
Viel Spaß beim lesen, der komplette Text der vorläufigen Indizierung zu Comman & Conquer: Generals!

S a c h v e r h a l t

Verfahrensgegenständlich ist das Spiel „Command & Conquer – Generals“ für PC in der US-Fassung, das 2003 von der Firma Electronic Arts hergestellt wurde. Besagte Firma ist Inhaberin aller Rechte.

Als minimale Systemvoraussetzungen benötigt man zur Inbetriebnahme des Spiels einen Rechner mit Pentium III/ AMD Athlon CPU mit 800 MHz (oder Kompatible), 128 MB RAM, eine DirectX 8.1 kompatible Grafikkarte mit 32 MB RAM unter Verwendung eines GeForce2, Radeon 7500 oder aktuelleren Chipsatzes, 8fach CD-Rom, 1,8 GB Festplattenspeicher und Win 98, 2000, ME oder XP.

Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat das Spiel eingestuft mit „geeignet ab 16 Jahren“.

„Command & Conquer – Generals“ ist ein Echtzeit-Strategiespiel für PC. Der Spieler übernimmt dabei die Rolle eines Befehlshabers über die Armeen von jeweils drei zur Wahl stehenden Parteien: USA, China und die staatenlose „Global Liberation Army“ (GLA), eine Terrororganisation.
Im Einzelspielermodus von „Generals“ kämpft die GLA in Zentralasien und dem Nahen Osten gegen China und die USA. Die vom Spieler auszuführenden Missionen im Rahmen der GLA-Kampagne beinhalten in erster Linie das Ausüben von Anschlägen gegen Installationen der feindlichen Armeen und zivile Einrichtungen, während die USA und China versuchen, die Bedrohung von Seiten der GLA einzudämmen.
Im Mehrspielermodus tritt der Spieler gegen menschliche oder computergesteuerte Gegner an, wobei die Wahl der Parteien frei ist.

Die drei Spiel-Parteien unterscheiden sich stark in den zur Verfügung stehenden Einheiten und damit in den vom Spieler zu wählenden Taktiken.
Die USA verfügen über eine hochtechnisierte, aber dafür kostenintensive Armee. Ihre Luft- und Bodeneinheiten sind in offenen Gefechten den Truppen der Gegner meist überlegen.
Die amerikanischen Einheiten sind leicht futuristische Anlehnungen an real existierende Waffensysteme der Vereinigten Staaten. So kann der Spieler z.B. Panzer, Tomahawk-Raketen, Chinook-Hubschrauber und Tarnkappenbomber einsetzen.
Die Gebäude der USA betonen ebenso die technische Überlegenheit der Amerikaner: Strategiezentren dienen der militärischen Forschung, Patriot-Raketensysteme übernehmen die Verteidigung der Basis und moderne Fusionsreaktoren sorgen für die für den Betrieb der Anlagen notwendige Energie.
Aus der technischen Überlegenheit der USA ergibt sich für den Spieler eine Vielzahl von möglichen Spieltaktiken: er kann sowohl direkte Bodenangriffe als auch gezielte Luftattacken oder Kommandoeinsätze ausführen.

Die chinesische Armee in „Generals“ setzt ihren Schwerpunkt auf Bodeneinheiten. Sie setzt eine Reihe unterschiedlicher Panzer ein. Ihre Stärke liegt dabei in der Masse: eine Ansammlung von chinesischen Panzern oder Infanterie erhöht im Verband ihre Kampfwerte. Ausserdem kann der Spieler „Propaganda-Einheiten“ einsetzen, um die Kampfkraft und Heilungsrate seiner Truppen zu erhöhen. Die Luftwaffe Chinas reduziert sich auf Kampfbomber, die Napalm abwerfen.
Besonderheit der chinesischen Armee sind verschiedene Arten der elektronischen Kriegsführung. China kann Hacker einsetzen, um feindliche Gebäude lahmzulegen oder zu übernehmen und um gegnerische Stützpunkte zu bestehlen.
China setzt zur Energiegewinnung und im Kampf Atomenergie ein. Panzer und Kraftwerke werden mit Kernenergie versorgt, die Panzer können darüber hinaus mit Uran-Geschossen bewaffnet werden. Außerdem kann der Spieler taktische und strategische Atomwaffen einsetzen.
Der Einsatz von Atomwaffen sowie die Zerstörung einer atombetriebenen Einheit oder Anlage verseucht das Umfeld für längere Zeit mit radioaktiver Strahlung, die für Infanterie in Sekundenschnelle zum Tode führt.
Der Spieler auf Seiten Chinas wird bevorzugt direkte Offensiven als Spieltaktik einsetzen, weil der Schwerpunkt dieser Partei auf Massenangriffen mit Bodeneinheiten, unterstützt von Artillerie und Atomwaffen, liegt.

Obwohl die Truppen der GLA zumindest zu Beginn des Spiels im Irak ansässig sind, scheinen sie nicht staatsgebunden zu sein und haben daher keine Unterstützung einer organisierten Armee. Entsprechend muss der Spieler hier auf waffenstarrende Technologie verzichten. Die Bodeneinheiten der GLA bestehen in erster Linie aus veralteten Waffensystemen ehemaliger Ostblockstaaten oder improvisiertem Kampfgerät. Lufteinheiten fehlen völlig.
Da die GLA direkten Kämpfen mit den USA oder China nicht standhalten kann, bedient sie sich verschiedener Guerilla-Taktiken. Sie besitzt ein breites Arsenal von biologischen und chemischen Waffen, die ganze Landstriche verseuchen können und für Infanterie in Sekunden zum Tode führen. Diese Waffen, zu denen auch das berüchtigte Anthrax gehört, werden u.a. durch Scud-Raketen ausgebracht.
Desweiteren kann die GLA Selbstmord-Attentäter einsetzen, die mit Sprengstoff bestückt in die gegnerischen Reihen stürmen. Um die Effektivität des Selbstmord-Attentäters zu erhöhen, kann dieser zivile Fahrzeuge als Tarnung benutzen. In ähnlicher Weise verfügt die GLA über Selbstmord-Trucks, die mit Sprengstoff und/oder biologischen Waffen ausgestattet werden und sich als beliebiges Fahrzeug tarnen können. So können sie sich unerkannt feindlichen Truppen oder Gebäuden nähern und detonieren.
In ähnlicher Weise können Infanteristen der GLA, solange sie unbeweglich bleiben, für den Gegner unsichtbar werden. Der derart getarnte „Hijacker“ ist so in der Lage, gegnerische Fahrzeuge zu übernehmen.
Der GLA-Spieler muss dem direkten Kampf ausweichen und stattdessen mit gezielten Anschlägen und schnellen Angriffen auf unterlegene Ziele seine Gegner besiegen.

Der Spieler erhält u.a. für Einheiten, die er zerstört, Erfahrungspunkte, die er verwenden kann, um verschiedene Spezialwaffen freizuschalten. Dazu gehören verschiedene Arten von Luftunterstützung, die Fähigkeit, Spezialeinheiten zu bauen, oder, auf der höchsten Erfahrungsstufe, verschiedene Massenvernichtungswaffen: Die USA können in regelmäßigen Abständen Treibstoffbomben anfordern, die weite Gebiete in Schutt und Asche legen, China kann mit einem elektromagnetischen Impuls großflächig Gebäude und Fahrzeuge lahmlegen und die GLA kann Anthrax-Bomben abwerfen.

Das Spiel wird in der genreüblichen isometrischen Perspektive dargestellt, der Spieler blickt von schräg oben auf das Geschehen. Die Grafik von „Command & Conquer – Generals“ stellt eine neue Grafik-Referenz im Bereich der Echtzeit- Strategiespiele. Das Spiel präsentiert sich in detaillierter 3D-Grafik, die Maßstäbe setzt. Explosionen werden sehr realistisch dargestellt, aufwändige Partikeleffekte beleben das Bild, die Einheiten und Kulissen wie Gebäude und Natur sind lebensnah modelliert und animiert. Raketen und Flugzeuge ziehen Rauchschweife, zerstörte Einheiten zerbersten in ihre Einzelteile. Durch ABC-Kampfstoffe verseuchte Gebiete werden mit leuchtend bunten Nebelschwaden visualisiert.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beantragt die Indizierung des obengenannten Spiels, da dessen Inhalt geeignet sei, Kinder und Jugendliche sozialethisch zu desorientieren.

Eine Benachrichtigung der Verfahrensbeteiligten ist gemäß § 15 GjS wegen der Eilbedürftigkeit der Anordnung der Listenaufnahme nicht erforderlich. Ihr wurde jedoch die Gelegenheit gegeben, innerhalb von zwei Tagen eine Stellungnahme abzugeben. Die Verfahrensbeteiligte hat sich jedoch nicht geäußert.

Wegen der weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstandes wird auf den Inhalt der Prüfakte und auf den des Computerspiels Bezug genommen. Das Spiel wurde den Mitgliedern des Dreiergremiums in der Sitzung vom 25.02.2003 in seinen wesentlichen Teilen vorgeführt und erläutert. Sie haben die Entscheidung sowie die Entscheidungsbegründung in vorliegender Fassung einstimmig beschlossen und gebilligt.

G r ü n d e

Die vorläufige Listenaufnahme von „Command & Conquer – Generals“ ist anzuordnen. Die Frist zur Entscheidung über die endgültige Listenaufnahme wird gemäß § 15 III S. 2 GjS um einen Monat verlängert, weil der frühestmögliche Termin zur mündlichen Verhandlung des Zwölfergremiums der 03.04.2003 ist.

Nach § 15 Abs. 1 GjS kann die Bundesprüfstelle die Aufnahme einer Schrift in die Liste vorläufig anordnen, wenn die endgültige Anordnung der Aufnahme der Schrift in die Liste offenbar zu erwarten ist und die Gefahr besteht, dass die Schrift kurzfristig in großem Umfang vertrieben wird. Eine solche endgültige Anordnung zur Listenaufnahme ist offenbar zu erwarten, wenn die Voraussetzungen des § 1 GjS zweifelsfrei gegeben sind und kein Fall von geringer Bedeutung i.S.d. § 2 GjS vorliegt.

Die Voraussetzungen des § 1 Abs. 1 GjS finden auf „Command & Conquer – Generals“ zweifelsfrei Anwendung.
„Command & Conquer – Generals“ ist geeignet, Kinder und Jugendliche sittlich zu gefährden, da es Krieg verherrlicht und verharmlost.

Eine jugendgefährdende Kriegsverherrlichung ist gegeben, wenn Krieg als reizvoll dargestellt oder als Möglichkeit beschrieben wird, zu Anerkennung und Ruhm zu gelangen. Allein Kriegshandlungen zum Spielinhalt zu machen reicht jedoch für die Bejahung von jugendgefährdender Kriegsverherrlichung nicht aus. So hat auch das VG Köln in seiner Begründung zur Aufhebung der 1982 erfolgten Indizierung des Brettspiels „Risiko“ eine Kriegsverherrlichung verneint, wenn ein konkreter Realitätsbezug fehle. Das Darstellen von Kriegshandlungen ohne jeden ideologischen und politischen Hintergrund auf einer unrealistischen Weltkarte stelle keine Jugendgefährdung dar. Bei überwiegend symbolhaften, abstrakten, nur auf die technische/strategische Seite des Konfliktes bezogenen Spielinhalten kann daher grundsätzlich ein geringes Gefährdungspotential vermutet werden. Je realer das politische Konfliktmuster, je „personifizierbarer“ die Akteure der Gegenseite, desto eher ist eine starke Identifikationsmöglichkeit des Spielers und damit ein erhöhtes Gefährdungspotential gegenüber Minderjährigen gegeben.

„Command & Conquer – Generals“ nimmt unverkennbar starke Anlehnung an aktuelle politische Konflikte. Schon die erste Mission in der Kampagne der USA scheint den Abendnachrichten entsprungen zu sein: in der Missionsbeschreibung erfährt der Spieler, die USA hätten in Erfahrung gebracht, dass die in Bagdad stationierte GLA Massenvernichtungswaffen in ihrem Besitz habe. Nun ist es Aufgabe des Spielers, die Truppen der GLA zu zerstören und die Massenvernichtungswaffen zu neutralisieren.
„Generals“ thematisiert damit drohende realistische Geschehen, und propagiert eine einzige Lösungsmöglichkeit für solche Konflikte: Krieg.

Dabei unterstellt „Generals“, das irakische Regime sei gleichzusetzen mit islamischen Terrororganisationen. Die GLA wird im Spiel offensichtlich zum Stellvertreter von Terrorgruppen wie Al Quaida: ihre Einheiten haben arabische Gesichtszüge, sprechen mit arabischem Akzent und kleiden sich in arabischer Weise, die Gebäude sind ebenfalls in arabischem Stil gehalten, und auch die einsetzbaren Waffen entsprechen denen von islamischen Terrororganisationen. Die Spielanleitung erwähnt darüber hinaus, dass die GLA „Schläfer“-Zellen in Europa unterstütze, um ihren Einfluss zu vergrößern.
Gleichzeitig werden die GLA-Truppen mit irakischen Truppen in Verbindung gebracht, da die GLA aus Bagdad heraus operiere. Im späteren Verlauf führt der Spieler Schlachten im Jemen und am Hindukusch, bis er die GLA schließlich in ihrer „Hauptstadt“ Akmola, der tatsächlichen Hauptstadt von Kasachstan, stellt und vernichtet.
„Command & Conquer- Generals“ suggeriert damit eine Verbindung zwischen islamischen Terroristen und weiten Teilen des Nahen Ostens und Zentralasiens, und lässt eine Mentalität erahnen, die schon die Kreuzzüge innehatten: „Tötet sie alle, der Herr wird die seinen schon erkennen!“.

Schon in seinem Vorspann vermittelt das Spiel in zynischer Art und Weise, dass Krieg ein legitimes politisches Mittel sei: zunächst werden Ausschnitte von Gesichtern gezeigt, die insofern unkenntlich gemacht wurden, dass man nur den unteren Teil des Gesichtes sehen kann. Es bestehen jedoch zumindest teilweise vage Anleihen zu den Gesichtern von George W. Bush und Kofi Annan. Während dessen erklärt eine Stimme, in der modernen Welt würden große Anführer Konflikte mit Worten lösen. Anschließend folgt, untermalt von reißerischer Musik, eine Aufzählung von Begriffen der modernen Kriegsführung, darunter „Tomahawk-Rakete“ oder „Bombenteppich“.
Die Aussage, dass Krieg die einzige Möglichkeit sei, zeigt sich auch darin, dass die GLA trotz mehrfacher Versuche nicht zu Friedensverhandlungen bereit sei. Im späteren Verlauf des Spieles erklären sich die GLA-Truppen zu einer Verhandlung mit UN-Vertretern bereit, nur um den UN-Konvoi anschließend mit Selbstmordattentätern zu vernichten.
Einen starken Realitätsbezug stellt „Generals“ nicht nur durch das Spiel-Szenario, sondern auch durch die zu verwendenden Waffen dar. Die Waffenarsenale der Parteien sind an deren reale Arsenale angelehnt: so setzen die US-Truppen Comanche- und Chinook-Hubschrauber, Tomahawk- und Patriot-Raketen und Tarnkappenbomber ein, die GLA hingegen nutzt umgebaute Pickup-Trucks und Laster sowie veraltetes Kriegsmaterial der ehemaligen Ostblock-Staaten, darunter die berüchtigten Scud-Raketen, die im Spiel zum Ausbringen von biologischen und chemischen Kampfstoffen dienen.

„Command & Conquer – Generals“ hat neben dem Realismus, der ein großes Gefährdungspotential gegenüber Kindern und Jugendliche innehat, auch ein hohes Maß an allgemein kriegsverherrlichenden Elementen:
„Generals“ ästhetisiert militärische Gewalt. In den Zwischensequenzen werden Panzer präsentiert, die in geschlossenen Reihen durch die Wüste rollen oder Kampfbomber, die Formationen über feindlichem Gebiet fliegen. Die Kampagnen von USA und China enden jeweils mit festlichen Militär-Paraden. Die Amerikaner lassen ihre Luftwaffe über eine tosende Menge hinwegdonnern, während China seine Panzer auffahren lässt. Dabei werden die Salutschüsse der Nuklear-Artillerie durch frenetischen Jubel kommentiert.
Die ausgezeichnete Grafik des Spiels verstärkt die Ästhetisierung zusätzlich: Explosionen werden in noch nie dagewesenem Detailreichtum dargestellt. Dabei werden in den Zwischensequenzen besonders dramatische Explosionen in Zeitlupe gezeigt. Atompilze füllen den gesamten Bildschirm und Raketen und Flugzeuge ziehen Spuren von Rauch hinter sich her. ABC-Kampfmittel hinterlassen nicht nur Tod und Zerstörung, sondern auch bunt leuchtende Nebelschwaden.

Die Spiel-Missionen von „Command & Conquer - Generals“ haben nicht nur militärisch-strategische Auseinandersetzungen zum Inhalt, sondern fordern den Spieler mitunter auch zum Krieg gegen die wehrlose Zivilbevölkerung auf: in einer Mission der GLA muss der Spieler UN-Hilfsgüter stehlen. Da die hilfsbedürftige Zivilbevölkerung auf diese Güter angewiesen ist, beginnt nun ein ungleiches Wettrennen. An dieser Stelle fordert das Spiel dazu auf, die Zivilisten zu töten und ihre Häuser zu zerstören, um an die von ihnen bereits eingesammelten Hilfsgüter zu gelangen. Darin liegt eine besonders menschenverachtende Gesinnung, die umso schwerer wiegt, da die Mission ebenso lösbar ist, wenn der Spieler die Zivilbevölkerung nicht ermordet. Nichtsdestotrotz wird der Spieler wiederholt angewiesen, die fliehenden Zivilisten zu töten, wobei der einzige Vorteil gegenüber dem einfachen Diebstahl eine gewisse Zeitersparnis ist.

„Command & Conquer - Generals“ zelebriert eine Vielzahl besonders grausamer Kriegswaffen und Tötungsarten wie z.B. Atom-Bomben, chemischen Waffen oder Sprengstoffattentaten in epischer Breite. Dabei werden die menschlichen Opfer zwar nur klein, aber doch realitätsnah und deutlich dargestellt. Da das Spiel über eine Zoomfunktion verfügt, kann der Spieler die spektakulär in Szene gesetzte Zerstörung noch näher heranholen. Fahrzeuge zerbersten in ihre Einzelteile, Explosionen schleudern getötete Soldaten durch die Luft und vergaste Infanterie windet sich unter Schmerzensschreien.
Dabei ist die Tötung von Gegnern nicht nur Spielziel von „Generals“, sondern wird auch als belohnenswertes Erlebnis präsentiert. So versuchen sich in einer Zwischensequenz zwei Mitglieder der GLA gegenseitig mit der Anzahl ihrer Opfer zu überbieten („Ich habe drei getötet!“ „Ich vier!“). Entsprechend erhält der Spieler für jeden vernichteten Gegner Erfahrungspunkte, die er in die Entwicklung von noch schlagkräftigeren Waffen investieren kann.
Für bestimmte Taten wird der Spieler mit einer Reihe von Orden belohnt. So erhält derjenige, der die jeweils stärkste Waffe aller drei Parteien gebaut hat, die „Apocalypse Medal“, die Weltuntergangsmedaille. Diese und ähnliche Medaillen kann sich der Spieler an die virtuelle Brust heften und in Mehrspieler-Partien im Internet präsentieren. Für das Spielen im Internet verfügt „Command & Conquer - Generals“ über ein ausgeklügeltes Rangsystem: der Spieler erhält Punkte für gewonnene Spiele und Spielzeit und steigt so allmählich vom einfachen Gefreiten bis zum Oberbefehlshaber auf. Die Ränge sind wiederum mit Dienstgradabzeichen verbunden, die auf dem Abzeichensystem der US-Armee beruhen.
So kann der Spieler durch den virtuellen Massenvernichtungskrieg zu Ruhm und Anerkennung im Internet gelangen.

Dem Langzeitspieler von „Command & Conquer - Generals“, der Mehrspieler-Partien im Internet bestreitet oder sich in Spielervereinen, so genannten „Clans“, organisiert, geht es sicherlich nicht darum, etwaige Genozid-Fantasien im Spiel zu verwirklichen. Als Langzeitmotivation dient wohl eher die strategische Herausforderung.
In der Tat haben passionierte Strategie-Spieler moniert, „Generals“ verfüge über kein Werte-System wie andere Strategie-Spiele, das die Eigenschaften der Einheiten, wie z.B. Feuerkraft, Panzerung und dergleichen angibt, sondern beruhe auf einem vergleichsweise simplen Stein-Schere-Papier-Prinzip, was bewirkt, dass eine Einheit einer bestimmten anderen Einheit überlegen, dafür aber einer anderen unterlegen ist. Dies zeigt, dass der begeisterte Strategie-Spieler mitunter Zeit darauf verwendet, die Werte verschiedener Truppen miteinander zu vergleichen, um daraus seine Taktiken zu entwickeln. Ein solcher Spieler weidet sich wohl nicht an bildschirmfüllenden Atom-Explosionen um ihrer Zerstörung willen, sondern sieht sie als strategisches Mittel, um zum Sieg zu kommen.

Jedoch ist darin ein hohes Maß an Kriegsverharmlosung zu sehen.
Eine Verharmlosung des Krieges kann einer Verherrlichung des Krieges gleichstehen und deshalb ebenfalls jugendgefährdend sein, wenn Tod, Zerstörung, Kriegsnot und Kriegselend bagatellisiert werden.
Der größte Schrecken moderner Kriegsführung liegt sicherlich im Einsatz von ABC-Kampfmitteln. Eben diese Schrecken verleugnet „Command & Conquer - Generals“. Stattdessen können großflächig Giftgaswolken und Milzbrandbomben eingesetzt werden, die neben der großen Wirkung gegen Infanterie in erster Linie durch ihre „hübsch anzusehenden“, bunten Nebelschwaden auffallen. Aus Gründen der besseren Unterscheidbarkeit, welches Kampfmittel gerade die Massen dahinrafft, setzt das Spiel für die verschiedenen Waffen unterschiedliche stark leuchtende Farben ein. Somit wird in „Generals“ das wohl größtmögliche denkbare Kriegsgrauen zum Grafikspektakel verniedlicht. Die Furcht vor dem Einsatz dieser Spiel-Waffen liegt für den Spieler daher wohl in erster Linie in der Frage, ob sein PC der Rechenanforderung standhalten kann.
Der Spieler akzeptiert die Massenvernichtungswaffen als strategisches Mittel, möglichst viele gegnerische Einheiten oder Gebäude zu zerstören, ohne über den realen Hintergrund dieser Waffen zu reflektieren.

Des Weiteren werden die Vorgänge im Spiel durch lebhafte, teils reißerische, teils erheiternde Musik untermalt, was die Verharmlosung der Vorgänge noch steigert.

Das Auswählen der Einheiten wird jeweils mit einer gesprochenen Meldung der gewählten Einheit kommentiert, die durchaus humorvoll sein kann, etwa wenn der Fahrer eines Flammenwerfer-Panzers erklärt, es sei doch recht warm in seinem Gefährt. Und wenn ein halbnackter Arbeiter der GLA bittet, man möge ihm Schuhe geben, mag sich die Frage stellen, ob „Command & Conquer - Generals“ zu gewissem Teil nicht auch Satire sein könnte. Aber gerade im Vergleich mit den zackigen, patriotischen Kommentaren der USA-Einheiten wird schnell klar, dass solche Ausrufe höchstens zynischer Natur sind.

Zusammenfassend hat das Gremium der Bundesprüfstelle festgestellt, dass das glorifizierende Darstellen von realitätsbezogenen, grausamen Kriegsszenarien, insbesondere mit spielerischem Einsatz von Massenvernichtungswaffen und einer besonders menschenverachtenden Haltung gegenüber Nicht-Kombattanten, ein hinreichendes Indiz für eine verrohende Wirkung ist, die von diesen Spielen ausgeht.
Dass solche Inhalte auf Kinder und Jugendliche verrohend wirken können, belegen folgende Ergebnisse der Wirkungsforschung:

„Nach dem jetzigen Stand der Auswertungen können noch keine endgültigen Schlussfolgerungen gezogen werden und die Frage nach den Wirkungen ist noch nicht eindeutig zu beantworten. Doch zeichnen sich bei den bisher vorliegenden Ergebnissen einige Trends ab, die Aufmerksamkeit verdienen und die bereits wichtige Hinweise auf potentielle Wirkmechanismen geben können.
Die bisher vorliegenden Befunde belegen gleichzeitig sowohl unmittelbare als auch langfristig wirksam werdende Effekte des Spielens mit aggressionshaltigen Videospielen. Als wichtigster unmittelbarer Effekt konnte in zwei voneinander unabhängigen Maßen eine Einschränkung der empathischen Reaktionen auf die Darstellungen von Leid und Not bei Tieren und Menschen nachgewiesen werden. Kinder, die zuvor mit dem Street-Fighter-Spiel gespielt hatten, zeigten beim Anschauen der emotional belastenden Bilder weniger Anzeichen von Mitgefühl und betrachteten diese Bilder länger als die Kinder, die zuvor mit dem Joshi-Spiel konfrontiert waren.

Langfristig kann diese Herabsetzung der empathischen Reagibilität zu einer emotionalen Abstumpfung führen, die einen wesentlichen Hemmmechanismus für das Aggressionsmotiv schwächt. Aus den dargestellten Befunden ist eine solche langfristige Wirkung des Umgangs mit aggressionshaltigen Videospielen ableitbar.
Es scheint, als würde durch das Spielen mit aggressiven Videospielen die dispositionelle Sensitivität gegenüber emotionalen Zuständen anderer herabgesetzt. Die Kinder, deren Mitgefühl für andere gering ausgeprägt ist, haben nach eigenen Angaben bereits viel Erfahrung mit Videospielen, insbesondere mit solchen Spielen, deren Spielinhalt von aggressionsspezifischer Thematik ist. Gleichzeitig ist bei diesen Kindern der sprachliche Umgang mit Begriffen körperlicher Auseinandersetzung erleichtert. In ihren Phantasiegeschichten berichten sie häufiger als andere Kinder über Streit in Form physischer Aggression, und zwar unabhängig von der Art des unmittelbar zuvor gespielten Spiels.
Allerdings gibt es auch eine Teilgruppe von Kindern, die ein hohes Aggressionsniveau aufweist und viel Erfahrung mit aggressiven Videospielen hat, die trotzdem empathisch auf die emotional belastenden Bilder reagieren. Diese empathische Reaktion ist allerdings nur zu beobachten, wenn sie zuvor mit dem Joshi-Spiel gespielt haben.

Was die emotionale Reagibilität dieser Kinder gegen den langfristigen Einfluss häufigen Spielens mit aggressionshaltigen Videospielen immunisiert, ist anhand der Daten unserer Untersuchung bisher nicht auszumachen. Hier ist weitere Forschung nötig, die die Einflüsse der familiären und schulischen Umwelt und der Beziehung zu Gleichaltrigen mitberücksichtigt.“
(vgl. Rita Steckel und Clemens Trudewind „Aggression in Videospielen: Gibt es Auswirkungen auf die Spieler?“ in: Handbuch Medien: Computerspiele Theorie, Forschung, Praxis, herausgegeben von Jürgen Fritz und Wolfgang Fehr, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1997)

Unabhängig von den bisherigen Ergebnissen zur Wirkungsforschung, die, wie es einmal Professor Groebel in einem Aufsatz zusammen gefasst hat, im Prinzip belegen, dass es mehr Hinweise dahingehend gibt, dass mediale Gewaltdarstellungen eher schädlich denn nützlich sind, sind auch die Gremien der Bundesprüfstelle der Auffassung, dass nicht generell jede Art von Gewaltdarstellung als verrohend einzustufen ist. Es muss an dieser Stelle zwar noch einmal betont werden, wenngleich dieses auch in der Wirkungsforschung hinreichend bekannt ist, dass nicht die Medien allein verantwortlich sind für eine bestimmte Aggressionsbereitschaft unter Jugendlichen. Hinzukommen müssen eine Vielzahl weiterer Faktoren, deren Aufzählung hier im Einzelnen ausgespart werden soll.

Ebenso sind die Gremien der Bundesprüfstelle nicht der Auffassung, wie unter Umständen gemeinhin vertreten werden könnte, dass Computerspiele ohnehin „süchtig“ machen oder ähnliches. Dies ist ohnehin kein Tatbestand, der unter das Gesetz über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften und Medieninhalte zu subsumieren ist.

Vielfach wird in diesem Zusammenhang Herr Professor Fritz zitiert, der in einer neueren Untersuchung zu dem Ergebnis kommt, dass bestimmte Computerspiele durchaus auch positive Wirkungen haben können, was von den Gremien der Bundesprüfstelle nicht negiert wird. Ein Auszug dieser Ergebnisse wird im Einzelnen wie folgt dargestellt:

„Durch Aufforderungsreize und Spielhandlung rückt immer stärker ein wesentlicher Faktor der Computerspiele ins Blickfeld: Leistung, Erfolg und Spielkontrolle. Die sekundären Spielhandlungen dienen genau diesem Ziel. Verwoben mit den Motivstrukturen des Spielers entwickelt sich daraus der primäre Spielreiz: Erfolg zu haben, zu siegen, das Gefühl der Kompetenz zu genießen. Dies ist unmittelbar an die Kontrolle des Spiels gebunden. Das Spiel entwickelt seine Spannung und Dynamik aus der (offenen) Frage ob es mir gelingt, durch meine Spielhandlung das Spiel unter meine Kontrolle zu bringen. Neben dem primären Spielreiz gibt es bei zahlreichen Spielern auch sozial-emotionale Spielreize: Geselligkeit; mit anderen Spaß haben und lachen können; Gefühle spüren und sie in der Gemeinschaft zeigen dürfen. Diese Spielreize ordnen sich zum einen den primären Spielreizen unter (auch die Spielgemeinschaft wünscht sich Spielerfolg), zum anderen können sie die Einseitigkeit des primären Spielreizes ein wenig relativieren (z.B. durch die Situationskomik beim Spielen).

Kann der Spieler trotz Bemühen die mit dem primären Spielreiz verbundenen Ziele nicht erreichen, gelingt es ihm also nicht, das Spiel zu kontrollieren, kommt es zu negativ-emotionalen Spielfolgen: Versagensgefühle, Frustration, Wut, Disstress, aggressive Impulse. Dies kann zum Spielabbruch führen oder zur Bereitschaft, die sekundären Spielhandlungen zu intensivieren. Größeres Maß an Konzentration und Anstrengung, Entwicklung der Fähigkeit, Stress zu ertragen und Zunahme der Misserfolgsresistenz könnten mögliche Folgen sein. Kommt der Spieler mit dem Spiel klar, gelingt es ihm, Kontrolle über das Spiel auszuüben und ausreichend Spielerfolge zu erlangen, ist mit positiv-emotionalen Spielfolgen zu rechnen: Erfolgsgefühle, Spaß, Erlebnis der Kompetenz. Zu den Folgen gehört auch, dass der Spielreiz steigt und das Spiel fortgesetzt wird – es sei denn, dass vom Spiel keine Herausforderung mehr ausgeht. Die Steigerung des Spielreizes verbindet sich in der Regel mit einer Intensivierung der sekundären Spielhandlungen: Die Spieler verschmelzen mit dem Spiel, sie gehen auf in die Spieltätigkeit („Flow“), haben Schwierigkeiten aufzuhören und vergessen die Zeit. Die Sogwirkung des Computerspiels kann durch zwei Teil-Funktionskreise entstehen: durch die „Frustrations-Spirale“ und die „Flow-Spirale“. Bei der Frustrations-Spirale führen negativ-emotionale Spielfolgen dazu, dass die (nicht erlangten) Spielreize immer begehrlicher werden und den Spieler zwingen, immer mehr Zeit und Konzentrationskraft in das Spiel zu investieren. Die Flow-Spirale schöpft aus den positiv-emotionalen Spielfolgen die Erwartung, dass diese Lust sich immer wieder herstellen lässt. Von daher bleibt der Spieler in der für ihn befriedigenden Spielaktivität. Er steigert die Intensität der sekundären Spielhandlungen durch noch größere Konzentration, um auch schwierige Levels des Spiels `in den Griff` zu kriegen und im Flow zu bleiben. Im konkreten Spielgeschehen verbinden sich beide Teil-Funktionskreise miteinander und bilden dadurch die entscheidende Energiequelle für die Spielmotivation. Mal befindet sich der Spieler in der Frustrations-Spirale, mal in der Flow-Spirale. Das Überwinden der Frustrations-Spirale führt unmittelbar in die Flow-Spirale, und die Flow-Spirale birgt das unmittelbare Risiko in sich, in die Frustrations-Spirale zu geraten, wenn es nicht mehr gelingt, die Spielforderungen zu erfüllen (durch Nachlassen der Konzentrationskraft oder durch einen schwierigen Level). Dieser „Zwei-Wege-Generator“ liefert die motivationale Energie für das Computerspielen. Er ist es, der die Erwartung der Spieler und das Entgegenkommen des Spiels in spielerische Aktivität verwandelt. Die emotionale Wirkung der Computerspiele erwächst aus ihrer Fähigkeit, auf diese Weise Lebenszeit und Lebensenergie von Menschen zu binden.“
(vgl. Jürgen Fritz, Langeweile, Stress und Flow, Gefühle beim Computerspiel in: Handbuch Medien Computerspiele, a.a.O.)

Diese Ergebnisse lassen jedoch umgekehrt nicht den Schluss zu, dass jeder Inhalt eines Computerspiels, unabhängig davon, ob das Computerspiel einen gewissen Flow ermöglicht oder nicht, von vornherein keine jugendgefährdenden Wirkungen ausüben kann. Bestimmte Inhalte werden nach wie vor als möglicherweise jugendgefährdend eingestuft. Wörtlich wird dazu ausgeführt:

„Wo also liegt das Problem des Jugendmedienschutzes, der Gefährdungseinschätzung und Indizierung von Computerspielen? Und wie könnte man es lösen? Die Wirkungsforschung kann zur Legitimierung der staatlichen Eingriffe wenig beitragen: zu inkonsistent und relativierend präsentieren sich ihre Ergebnisse. Jugendliche nutzen die virtuellen Welten in ihrem Sinne, und sie können sehr wohl zwischen der virtuellen und der realen Welt unterscheiden. Vielleicht wenden sie sich der virtuellen Welt gerade deshalb zu, weil sie wissen, wie schmerzhaft die reale Welt in ihrer verdeckten Gewaltorientierung sein kann. Jugendliche haben ihre eigenen Bewertungsmuster für reale und für virtuelle Gewalt, die ihrer Lebenssituation angemessen sind und die viel deutlicher als bei älteren Erwachsenen zwischen beiden Welten trennen. Während sie im Hinblick auf die reale Welt den moralischen Normen im Grundsatz nicht widersprechen, beharren sie darauf, dass sie sich im Computerspiel in einem „wertfreien Raum“ befinden, der anderen Prinzipien als denen der realen Welt folgt. Insofern sehen sie diese Welt „realistischer“ als viele Erwachsene. In der Tat: Die virtuelle Welt ist eine eigene Welt.

Wenn dem so ist, und die Entwicklungslinien dieser virtuellen Welten machen es nach jedem „Innovationssprung“ deutlicher denn je, dann müssen die Menschen, die diese Welten schaffen, auch die Normen festlegen, die in diesen Welten Gültigkeit haben sollen. In dieser Festlegung unterliegen die Spielemacher dem demokratischen Grundkonsens ebenso wie Jugendschützer. Diese urteilen nach moralischen Kriterien, und das muss so sein. Wichtig ist allerdings, dass nicht persönliche Grundhaltungen zum Maß der Beurteilung werden, sondern dass man sich auf die Basiswerte bezieht, die das Grundgesetz als Grundkonsens vorgibt. Empathie als die grundlegende emotionale Fähigkeit für moralische Entscheidungen kann ein Grenzpfeiler sein für das Maß an Gewalt, das Kindern und Jugendlichen in der virtuellen Welt zugemutet werden darf. Wie könnte das im Hinblick auf eine Indizierung möglicherweise aussehen?

Brutale, ungehemmte, menschenverachtende und –vernichtende Gewalt als einzig mögliche Spielhandlung überschreitet eindeutig die Grenze dessen, was Kindern und Jugendlichen zugemutet werden darf – unabhängig davon, ob eine solche Gewaltdarstellung schädigende Wirkungen hat oder sozialethisch desorientierend wirken kann. Dies gilt insbesondere, wenn die Gewalthandlungen des Spielers aus der Perspektive der „subjektiven“ Kamera erfolgen und Waffengebrauch jeglicher Art einschließen. Eine solche virtuelle Welt stünde in einem eklatanten Widerspruch zum menschlichen Gebot der Empathie.
Eine Befrachtung der Spieloberfläche mit rassendiskriminierender oder frauenverachtender Ideologie, unabhängig davon wie sie im Einzelfall gemeint ist oder wirkt, verschärft die Eigenart der Computerspiele, die empathischen Gefühlen der Spieler zu vermindern, so erheblich, dass ein unüberbrückbarer Widerspruch zu wichtigen moralischen Werten unserer Gesellschaft entsteht.

Schwieriger wird die Entscheidung bei Spielen, die sich der Thematik Krieg zuwenden. Virtuelle Kriege zu führen, hat naturgemäß wenig mit Empathie zu tun. Der Blick vom „Feldherrenhügel“ auf die strategische Karte oder aus dem Cockpit eines Kampfflugzeuges erfasst nicht das menschliche Leid, das in der realen Welt mit Krieg verbunden ist. Wird durch die eingegrenzte Perspektive der virtuelle Krieg bereits verharmlost oder verherrlicht? Werden virtuelle Kriege problematischer, je näher sie an reale Ereignisse der jüngsten Vergangenheit rücken und daher als Simulation einer historischen Gegebenheit erscheinen können?
Um ein „Nein!“ zu Kriegsspielen moralisch zu rechtfertigen, müssen die Kriegshandlungen auf der Spieloberfläche in einer speziellen Weise ideologisch oder emotional befrachtet werden, so dass sich ein nicht zu übersehender Widerspruch zu empathischen Einstellungen auftut. Beispielsweise müsste der virtuelle Krieg, der sich durch entsprechende Spielhandlungen auch realisiert, als ein witziges Unternehmen erscheinen, bei dem man sich prächtig unterhalten kann.

Das Problem ist nicht, dass Gewalt in der virtuellen Welt verharmlost oder verherrlicht werden könnte, sondern als das angemessene und notwendige Mittel erscheint, Macht und Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Dabei treten Erscheinungsformen der Gewalt auf, die ästhetisch akzeptiert sind und die es nahe legen, sich von empathischen Gefühlen zu dispensieren. Dies liegt jedoch in der Struktur der Computerspiele begründet, die allesamt auf Macht, Kontrolle und Herrschaft ausgelegt sind und deren Ziel (in der realen Welt) es ist, umsatzstark verkauft zu werden, d.h. ein möglichst breites Publikum zu finden.
Gleichwohl sollten Normen formuliert und durchgesetzt werden, die im Umgang mit virtuellen Welten deutliche Grenzen markieren. Spieloberflächen, die in eklatantem Widerspruch stehen zu empathischen Verhalten, setzen Sozialisationsimpulse, die unter moralischen Gesichtspunkten nicht zu billigen sind. Die Notwendigkeit, deutlicher als bisher die Normen- und Wertefrage bei virtuellen Welten zu stellen, erwächst auch aus der ungebremsten Weiterentwicklung dieser Welten und ihrer zunehmenden Nutzung durch Kinder, Jugendliche und Erwachsene.“
(vgl. Jürgen Fritz, Wolfgang Fehr: „Aggression, Gewalt und Krieg in Computerspielen“ in: Handbuch Medien: Computerspiele, a.a.O).

Abschließend ist festzustellen, dass Beeinflussungen durch Computerspiele nicht von vornherein zu verneinen sind. So kann insgesamt wie folgt zusammengefasst werden:
„Das Verschwimmen von Grenzen zwischen den Welten könnte dazu führen, dass der Transfer zwischen den Welten unkontrolliert zunimmt, dass Gedanken, Gefühle, Wünsche, Informationen, Kenntnisse, Werthaltungen allzu rasch zwischen den Welten hin und her fließen.“ (vgl. Heike Esser, Tanja Witting a.a.O).

Nicht indiziert werden dürfen Medien gem. § 1 Abs. 2 Nr. 2 GjS, wenn sie der Kunst oder der Wissenschaft dienen. Der Bundesprüfstelle ist es aufgegeben, in jedem Einzelfall zu prüfen, ob und inwieweit ein Antragsobjekt der Kunst dient und nachfolgend die Abwägung zwischen Jugendschutz und Kunstschutz vorzunehmen. Entscheidend für die künstlerische Wertigkeit eines Objekts sind nach Vorgabe des Bundesverfassungsgerichts die selbständig künstlerische Gestaltung der jugendgefährdenden Passagen und ihre Einbindung in die Konzeption des Gesamtwerkes, die Eindimensionalität bzw. Vielstufigkeit übermittelter Botschaften sowie das Ansehen, das ein Werk bei Fachöffentlichkeit und Publikum genießt.

„Command & Conquer – Generals“ ist programmiertechisch sehr gut gelungen. Die Rezensionen der Fachzeitschriften sprechen für ein sehr hohes Ansehen, das das Werk bei der Fachöffentlichkeit und im Publikum genießt. Zwar wird vielerorts in der Fachpresse und von Seiten der Spielergemeinde Kritik am Inhalt von „Generals“ geübt, ungeachtet dessen erhielt das Spiel in den ausführlichen Tests der Medien jedoch durchweg ausgezeichnete Bewertungen. „Command & Conquer - Generals“ gilt als neue Genre-Referenz, sowohl was die Grafik als auch was die strategischen Elemente angeht, und erhält entsprechende Aufmerksamkeit von Seiten der Medien wie auch der Konsumenten.
Was die Vielstufigkeit übermittelter Botschaften anbelangt, so hat das Gremium jedoch bereits gezeigt, dass die Botschaft, die hier im wesentlichen vermittelt wird, diejenige ist, dass das Führen von Kriegen und die Vernichtung von menschlichem Leben, seien es Soldaten oder Zivilisten, zu einem besonderen Spielspaß verhilft.
Darstellungen dieser Art offenbaren eine rücksichtlose, menschenverachtende und unbarmherzige Gesinnung, die Vergnügen und Spaß bereiten soll. Der „Kick“ rührt vorliegend gerade aus dem Bewusstsein, mit einem ethischen Minimalkonsens, nämlich der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens, zu brechen. Nicht die Distanzierung von, sondern die Identifikation mit diesem Normverstoß ist im Spiel angelegt, wird propagiert und belohnt. Ein etwaiger empathischer Mitvollzug der Leiden der Opfer ist, da das einzelne gesichts- und charakterlos verbleibende Tötungsobjekt in der Masse identischer Klone förmlich untergeht, ausgeschlossen.

Ebenso läuft der Inhalt des Spiels einem weiteren im Grundgesetz verankerten Konsens entgegen: der Erziehung zur Friedensbereitschaft. „Generals“ fördert stattdessen Kriegsbereitschaft in höchstem Maß und ist aus diesem Grund als jugendgefährdend einzustufen.

Das Maß der Jugendgefährdung von „Command & Conquer - Generals“ ist somit im oberen Bereich der Skala anzusiedeln. Daher ist das 3er-Gremium zu der Überzeugung gelangt, dem Jugendschutz den Vorrang vor dem Kunstschutz einzuräumen.

Ein Fall von geringer Bedeutung gemäß § 2 GjS konnte wegen der Schwere der von „Generals“ ausgehenden Jugendgefährdung nicht angenommen werden.
Die Richtung der Entscheidung nach § 2 GjS ist stets in der Weise vorgezeichnet, dass die Listenaufnahme einer jugendgefährdenden Schrift dem Gesetz näher steht als das Absehen von der Aufnahme. Der Sinn der Ermessensermächtigung besteht darin, der Bundesprüfstelle zu ermöglichen, von einer nach der grundsätzlichen Zielsetzung des Gesetzes an sich gebotenen Listenaufnahme abzusehen, wenn ihr dies aufgrund besonderer Umstände im Einzelfall -ausnahmsweise- angemessen erscheint (OVerwG NRW, Urteil vom 23.05.1996, 20 A 298/94). Hinweise auf derartige Umstände lagen dem Gremium nicht vor.

Die Listenaufnahme war vorläufig anzuordnen, da die endgültige Listenaufnahme (sie wird in der Sitzung vom 03.04.2003 in mündlicher Verhandlung vor dem Zwölfergremium erörtert) aus den obengenannten Gründen offenbar zu erwarten ist.

Es besteht bei „Command & Conquer – Generals“ darüber hinaus die Gefahr, dass das Spiel kurzfristig in großem Umfang verbreitet wird. In den Mediacontrol-Verkaufscharts für PC-CD-ROM-Spiele für den Zeitraum vom 10.02 - 16.02.2003 sowie in den aktuellen Verkaufscharts der Kette „Saturn“ belegt „Command & Conquer – Generals“ schon jetzt den ersten Platz. Es ist daher zu erwarten, dass ein großes und der Altersstruktur nach disperses Publikum das Spiel wahrnehmen wird, zumal da „Command & Conquer – Generals“ derzeit die Titelseiten nahezu aller Spiele-Zeitschriften schmückt.

Rechtsbehelfsbelehrung

Gegen die Entscheidung kann innerhalb eines Monats ab Zustellung schriftlich oder zu Protokoll der Geschäftsstellen beim Verwaltungsgericht Köln, Apellhofplatz 1, 50667 Köln, Anfechtungsklage erhoben werden. Die vorherige Einlegung eines Widerspruchs entfällt. Die Klage hat keine aufschiebende Wirkung. Sie ist gegen die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundesprüfstelle, zu richten (§§ 20 GjS, 42 VwGO).

AvaVII
27.02.2003, 20:27
*lol* die Terroristenkampagne reicht mir als zu wissenden Grund... soviel lese ich mir nicht von der ollen Prüfstelle durch!

Der Gamestar hat auch diese Kampagne imo zurecht kritisiert... von daher haben die Entwickler selber Schuld... es war wirklich unnötig.

Übrigens sehe ich wirklich einen starken Unterschied vom "GTA Comic Slapstick-Stil" und der ernsten Visualisierung von C&C Generals! Wegen dem Oma-überfahr Beispiel

Waku
27.02.2003, 21:32
Original geschrieben von AvalancheVII


Übrigens sehe ich wirklich einen starken Unterschied vom "GTA Comic Slapstick-Stil" und der ernsten Visualisierung von C&C Generals! Wegen dem Oma-überfahr Beispiel

Wieso? Im Endeffekt läufts auf das selbe Hinaus, und wenn dir das Oma Beispiel zu Far-out ist dann tritt das Freespace-Beispiel in Kraft.

R-Craven
27.02.2003, 21:33
Ich habs zwar schon weiter oben gesagt, aber die BPjM hat hier schon richtig gehandelt. Auch wenn EA sich das Szenario schon vor der Irak-Krise ausgedacht hat, sind einige Missionen schon extrem realistisch. Man braucht sich dazu ja nur die erste Mission der USA ansehen (die USA vermuten Massenvernichtungswaffen in Bagdad - also geh mit deinen Truppen hin und mach alles platt ... mal salopp ausgedrückt).

Der Einsatz von Anthrax und anderen grausamen Waffen gibt C&C dann moralisch den Gnadenstoß.

Versteht mich nicht falsch: Das Spiel ist wirklich sehr gut, hat bombastische Grafik und mit dem Schere-Stein-Papier-Prinzip ein ausgeklügeltes Einheiten-Kampfsystem. Aber dass man dazu realistische bzw. realitätsnahe Waffen und verfeindete "Vereinigungen" heranziehen muß? Das ist halt doch IMO recht derb, auch wenn das Spiel gut gemacht ist und auch Spaß macht.

Naja, dieses Thema wird gerade sowieso in allen möglichen Foren totdiskutiert ...

ByTor
27.02.2003, 21:58
Gut die Sachen mit Anthrax usw. finde ich moralisch auch bedenklich,aber vermindert eine Indizierung die moralische Bedenklichkeit?Gut Zensur könnte ich beispielsweise nachvollziehen(nicht unterstützen,das ist ein Unterschied),aber was nutzt es wenn nur über 18jährige es zocken können?

Dark-Kamui
27.02.2003, 23:12
Original geschrieben von ErotoManiac
Gut die Sachen mit Anthrax usw. finde ich moralisch auch bedenklich,aber vermindert eine Indizierung die moralische Bedenklichkeit?Gut Zensur könnte ich beispielsweise nachvollziehen(nicht unterstützen,das ist ein Unterschied),aber was nutzt es wenn nur über 18jährige es zocken können?
Der (Un)sinn der Bundesprüfstelle für jugendgefährende Schriften ist das nur Personen Zugang zu Sachen bekommen die moralisch und ethisch gefestigt sind, sprich Erwachsene.
Mir persönlich ist ne Indizierung lieber als ein entschärfte Deutsche Version.

ByTor
27.02.2003, 23:51
Original geschrieben von Dark-Kamui
Der (Un)sinn der Bundesprüfstelle für jugendgefährende Schriften ist das nur Personen Zugang zu Sachen bekommen die moralisch und ethisch gefestigt sind, sprich Erwachsene.


Das ist mir klar,normalerweise ist eigentlich der Grund für Indizierungen das ein Game zu brutal ist oder die Gewalt einfach zu real dargestellt wird,bei C&C Generals wurde es hauptsächlich wie ich dem offiziellen Text entnommen habe wegen Kriegsverherrlichung indiziert und das hat doch kaum was mit dem Alter zu tun.

Slayer
28.02.2003, 01:01
Booooaahh !Doppelmoral-Alarm .
Was wird den hier wieder politisch korrekt geheuchelt .
Warum soll es in C&C-G keine Selbstmordattentäter und Anthrax-Anschläge geben dürfen ?
Ist das weniger verwerflich als die Nuke ,die in C&C ja schon tradition hat ?
Ich fand gerade die GLA an diesem Spiel besonders gut ,
die Partei bereichert C&C ungemein ,sonst wäre es doch auch nur eines von vielen belanglosen politisch korrekten "Krieg ist nicht schlimm/Alles läuft sauber und menschenfreundlich ab"-RTS-Games .
Auch amüsant ,der Kommentar der hier gefallen ist , die Lager der Amerikaner erinnerten an KZ´s , aber bei Blitzkrieg oder SuddenStrike die Wehrmacht spielen ?
Das C&C-Generals vorläufig indiziert wurde , liegt doch nur daran ,dass in Deutschland (Das sowieso grösstenteils nur von hirnamputierten Halbaffen bewohnt wird)gerne auf jeden Trend aufgesprungen wird (Erfurt,PISA,Irak-Krieg) ,die Deutschen sind in ihrer Volkseigenen Dummheit ja sowieso die Meister im "Stur Regeln befolgen" ,da wird halt auch mit Vorliebe die suveränität des einzelnen Bürgers beschnitten und die Gesetzestreue bis ins groteske zelebriert . Naja ,wir leben halt in der kapitalistischen Version der DDR .

Ranmaru
28.02.2003, 01:16
Slayer hat Recht, Doppelmoral bis zum Exzess. Aber wer hätte es anders erwartet? Als Amerikaner Atombomben zu verschießen ist natürlich völlig okay, aber wehe man spielt einen Terroristen. Lächerlich, absolut lächerlich.

Vimes
28.02.2003, 01:19
Slayer hat Recht, Doppelmoral bis zum Exzess. Aber wer hätte es anders erwartet? Als Amerikaner Atombomben zu verschießen ist natürlich völlig okay, aber wehe man spielt einen Terroristen. Lächerlich, absolut lächerlich.

So wie ich das gelesen habe, bezieht sich die Indizierung nicht nur auf die Terroristen sondern auch auf den Einsatz von Massenvernichtungswaffen (A-Bomben der USA) gegen Zivilisten bzw. überhaupt.

Andere Frage: Kommt man in D überhaupt an indizierte Spiele ran? Ich dachte, damit wäre der Verkauf offiziell verboten?

Ranmaru
28.02.2003, 01:22
Original geschrieben von Vimes
So wie ich das gelesen habe, bezieht sich die Indizierung nicht nur auf die Terroristen sondern auch auf den Einsatz von Massenvernichtungswaffen (A-Bomben der USA) gegen Zivilisten bzw. überhaupt.
Ich habe den kompletten Indizierungstext nicht gelesen. Ich bezog meine Aussage auf alle, die hier im Thread die GLA Kampagne wegen Geschmacklosigkeit anprangerten, aber andere Spiele (wie auch die alten C&C Teile), wo man "nur" Atombomben benutzt, nicht erwähnen.


Andere Frage: Kommt man in D überhaupt an indizierte Spiele ran? Ich dachte, damit wäre der Verkauf offiziell verboten?
Ja, die kannst du als Erwachsener bei spezialisierzen Händlern anfordern. Manchmal liegen welche im Hinterzimmer, aber meistens werden die gesondert bestellt.

Mithrandir Moon
28.02.2003, 01:25
Original geschrieben von Alphashark

Ja, die kannst du als Erwachsener bei spezialisierzen Händlern anfordern. Manchmal liegen welche im Hinterzimmer, aber meistens werden die gesondert bestellt.

Najo, werden die noch legal vertrieben oder ist das schon wieder Grauzone? Irgendein 'Beben' (davon das englische Wort :) ) ist doch hier auch 'verboten'. Ist das noch ne höhere Stufe von indiziert?

Ranmaru
28.02.2003, 01:27
Nein, das ist legal. Indizierung heißt nicht Zensur - und Zensur ist in Deutschland verboten, es sei denn das Spiel verstößt gegen das Gesetz (zum Beispiel Spiele, welche den Nationalsozialismus verherrlichen). Quake ist nicht zensiert, auch nur indiziert.

Slayer
28.02.2003, 01:33
Indiziert bedeutet nur Werbeverbot (Alles was nicht passt unter den Tisch kehren /Siehe Holocaust bzw. Ausschwitzlüge-Argumentationen) und keine Abgabe an Minderjährige .
Verboten bzw. Beschlagnahmt werden Dinge die Gesetzeswiedrig sind/Gesetzeswiedrige Handlungen darstellen ,Kinder/Tierpronos ,Hakenkreuze a.k.a. Verfassungsfeindliche Sybole (Da der Deutsche nicht mit seiner Vergangenheit umgehen ,hier ist die Gesetzeslage besonders diffus) u.v.m. .

Dark-Kamui
28.02.2003, 01:43
Original geschrieben von Vimes
Andere Frage: Kommt man in D überhaupt an indizierte Spiele ran? Ich dachte, damit wäre der Verkauf offiziell verboten?
Wie ich irgendwo mal im Thread erwähnt habe kommt man als Erwachsener am besten an indizierte Spiele über die Videotheken, die bestellen das dann für dich und du kannst es nach spätestens 2 Tagen abholen.
Versandhandel von indizierten Spielen ist Verboten. Du musst indizierte Ware generell unter Vorlage des Ausweises persönlich abholen.

ColdMephisto
28.02.2003, 04:58
Ich hatte gerade nicht viel zu tun, ergo hier mal mein überflüssiger Senf dazu.

IMHO ist der Verbot eines Spiels so oder so sinnfrei. Die alte Grundsatzdiskussion kann man dabei wohl kaum vermeiden, denn die BP (ich belasse es mal bei dieser allgemeineren Abkürzung) stützt sich letztendlich nur auf den einen Punkt, die Geschehnisse der Virtualität könnten das Verhalten einer Person in der Realität beeinflussen, und das ist schlichtweg zu bezweifeln und auf keinen Fall eine Massenfeststellung, sondern ein Einzelfall, dessen Gründe in anderen sozialen Gegebenheiten (Charakter, Erziehung, soziale Umgebung etc. pp.) liegen.

Wer nimmt denn bitte die GBA in C&C Generals als tatsächlich unheimlich böse und gefährlich an? Und wer denkt schon, wenn ihm C&C Generals Spaß macht, dass Krieg dann genauso lustig ist? Diese dümmenlichen, von der BP vorgeworfenen Schlussfolgerungen sind absolut weltfremd. Solche Gedanken (strategisch in C&C Generals planen = in einem Krieg strategisch planen) sind durch den Virtualitäts-Realitäts-Unterschied einfach nicht nachvollziehbar und treten eben nur dann auf, wenn mit der jeweiligen Person "etwas nicht stimmt". Warum das so ist, gilt es dann zu untersuchen. Wer hingegen alle Dinge, die so etwas hervorrufen könnten, verbietet, hat auch in diesem Sinne grundlegende Prinzipien der Persönlichkeitsentfaltung oder Gedanken aus literarisch-künstlerisch-gesellschaftlichen Epochen wie der Aufklärung nicht wirklich verstanden, denn demnach kann ich u.a. das Erleben, Ausprobieren und Bewerten, wonach mir in einem entsprechenden Rahmen (und wenn ich C&C Generals spiele, verletzt das ja niemand anderen oder steht mit anderem in Konflikt) beliebt, freie Entfaltung der Persönlichkeit usw. - siehe auch Slayers Posting. (Das könnte man natürlich noch viel weiter ausführen, aber der Grundgedanke sollte jedem klar sein.)

Alles Folgende bekommt noch mal eine besondere IMHO-Warnung:


Eine jugendgefährdende Kriegsverherrlichung ist gegeben, wenn Krieg als reizvoll dargestellt oder als Möglichkeit beschrieben wird, zu Anerkennung und Ruhm zu gelangen.

Das wäre in der Realität ja genauso gefährlich - trotz Anti-Kriegs-Schriften wird der "Soldatentod" in der Gesellschaft geehrt; wer einen Krieg gewinnt, bekommt so oder so Anerkennung (Siegermächte II. WK = "Befreier" etc.). Und in C&C Generals ist man nicht Soldat, sondern Befehlshaber - für all die Staatschefs dieser Welt ist ein gewonnener Krieg natürlich reizvoll.


Je realer das politische Konfliktmuster, je „personifizierbarer“ die Akteure der Gegenseite, desto eher ist eine starke Identifikationsmöglichkeit des Spielers und damit ein erhöhtes Gefährdungspotential gegenüber Minderjährigen gegeben.

Hätte Westwood überhaupt eine Story eingebaut, in der Figuren à la Kain enthalten gewesen wären, würde dieser Punkt zutreffen. Was bei Generals aber "'personifizierbare' Akteure" sein sollen, frage ich mich ernsthaft.


„Generals“ thematisiert damit drohende realistische Geschehen, und propagiert eine einzige Lösungsmöglichkeit für solche Konflikte: Krieg.

"Propagiert" würde ich es nennen, wenn vorher eine Cutscene gelaufen wäre, in der explizit gesagt wird, solche Konflikte ließen sich nur mit Krieg lösen usw. Bei Generals wird man einfach ins Geschehen geworfen (nicht mal ein echtes Intro, das eine Einleitung in das Szenario bietet, existiert). "Krieg" ist in fast jedem Strategiespiel, das sich nicht wie z.B. Civilization auf mehr als Kämpfen konzentriert, die einzige Lösung (v.a., wenn man sich auf Echtzeit-Strategie bezieht). Und offensichtlich ist es der BP an dieser Stelle egal, wie diese einzige Lösung dargestellt wird (denn sonst hätte man es erwähnt); allein der Fakt, dass nur Krieg existiert, reicht schon. Dabei ist es IMHO unheimlich gleichgültig, ob "unverkennbar starke Anlehnung an aktuelle politische Konflikte" genommen werden, denn ein Krieg ist immer wahrscheinlich; dass dadurch wieder Realismus gestärkt wird, ist wieder ein Problem der Kernfrage (Virtualität <-> Realität). Wenn die ganze Sache mit dem Irak nicht gerade geschehen würde, hätte man das Spiel laut diesen Aussagen offensichtlich nicht so wahrscheinlich indizieren müssen. Und das ist natürlich Unfug, so hätte man dasselbe Spiel einmal schon, einmal nicht als gefährlich eingestuft.


„Command & Conquer- Generals“ suggeriert damit eine Verbindung zwischen islamischen Terroristen und weiten Teilen des Nahen Ostens und Zentralasiens [...]

Das tun gewisse politische Personen auch. Dass diese damit geeignet sind, "Kinder und Jugendliche sittlich zu gefährden", scheint niemanden zu interessieren.


[...] und lässt eine Mentalität erahnen, die schon die Kreuzzüge innehatten: „Tötet sie alle, der Herr wird die seinen schon erkennen!“.

In dem Text ist schon bis dahin viel zu viel Interpretation und Spekulation gehalten. Man weiß ja nicht mal etwas von der Führung der GBA, geschweige denn von irgendwelchen Lehren, Gründen oder gar Motivationen. Allein daran sieht man, dass Westwood aus dem Spiel kein ernsthaftes Terroristenszenario knüpfen wollte, sondern sich einfach eine durchaus mögliche Thematik gewählt hat, die durch diese starke Simplifikation aber doch nicht mehr als sittlich gefährdend geschildert werden kann. Offensichtlich ist die BP in keinem Fall mit dem Kriegsszenario zufrieden - Krieg realistisch darstellen darf man nicht, denn das könnte Jugendliche ja erschrecken, Vereinfachen ist aber ebenso nicht erlaubt, da man dadurch nicht alle Seiten darstellt und Jugendliche sich ein falsches Bild vom Krieg machen könnten, da sie nicht genug darüber wissen.

Dabei ist es doch tatsächlich so, dass es nichts Schlimmes daran zu finden gibt, etwas realistisch darzustellen (und das Kreuzzüge-Beispiel ist ja auch eines für das Darlegen von Realismus) - oder soll man die Wahrheit nicht sehen dürfen? Dass Computerspiele das Problem besitzen, nicht alles vollständig durch Realismus darzustellen bzw. darstellen zu können, ist logisch; in diesem Fall kann aber jeder mit gesundem Menschenverstand unterscheiden, was der Realität entspricht, und wo eine Vereinfachung durch Nichterwähnen bestimmter Sachverhalte vorgenommen wurde.
Wenn alles hingegen ohne Realismus dargestellt wird, besteht ja keine Gefahr mehr, da klar wird, dass das dann mehr als eine Art "humoristisch-vereinfachendes" Befassen mit dem Thema und zumindest als nichts zu sehen ist, was man ernst nehmen sollte, denn sonst hätte man es ja realistisch gestaltet. Wer nicht erkennt, dass etwas durch diese gestaltungstechnischen Mittel nicht ernst gemeint ist, ist nicht "sozial ausgeprägt" (eben die Faktoren wie Reife, Intelligenz etc.) genug - womit man beim generellen Problem der BP wäre; Videospiele sind eben Videospiele, wer denkt, dies sei die Realität, hat offensichtlich psychische Probleme, da die Unterscheidung der Virtualität die Psyche überlastet.


Schon in seinem Vorspann vermittelt das Spiel in zynischer Art und Weise, dass Krieg ein legitimes politisches Mittel sei: zunächst werden Ausschnitte von Gesichtern gezeigt, die insofern unkenntlich gemacht wurden, dass man nur den unteren Teil des Gesichtes sehen kann. Es bestehen jedoch zumindest teilweise vage Anleihen zu den Gesichtern von George W. Bush und Kofi Annan. Während dessen erklärt eine Stimme, in der modernen Welt würden große Anführer Konflikte mit Worten lösen. Anschließend folgt, untermalt von reißerischer Musik, eine Aufzählung von Begriffen der modernen Kriegsführung, darunter „Tomahawk-Rakete“ oder „Bombenteppich“.

Auch hier wieder: Es ist doch offensichtlich, dass dieses Intro humoristisch-sarkastisch gemeint war. Oder denken die Leute dort wirklich, die Entwickler bei Westwood meinen, dass man Kriege mit Worten wie "Bombenteppich" oder "SCUD-Sturm" löst? Wer Ironie nicht erkennt, hat das selbst zu verschulden, s.o.


„Generals“ ästhetisiert militärische Gewalt. In den Zwischensequenzen werden Panzer präsentiert, die in geschlossenen Reihen durch die Wüste rollen oder Kampfbomber, die Formationen über feindlichem Gebiet fliegen. [...]

Die Paraden und Ähnliches sind eine realistischere Darstellung, keine Ästhetisierung, denn solche existieren in diesem Umfang ja auch in der Wirklichkeit.

Das Konzentrieren auf Strategie führt laut BP dazu, dass man das Kriegsszenario einfach hinnimmt; die Grafikeffekte bei ABC-Waffen werden der BP wiederum nicht realistisch genug geschildert und verdecken die Grausamkeit - da das allerdings nicht bedrohlich genug wirkt, kommt man schnell mit dem Begriff "Kriegsverharmlosung" herbei, was aber auch nur dann wirklich der Fall wäre, wenn Westwood mit dem Versuch programmiert hätte, Realismus darzustellen, was aber nicht hundertprozentig ein Fakt ist.

Wieder wird deutlich, dass durch Teil-Realismus (echter Realismus ist im Spiel aber nicht wirklich vorhanden, weil immer nur wenige Dinge recht realistisch sind, anderes um diesen Aspekt herum aber nicht) und die Simplifikation auf der anderen Seite der humoristische, "veralbernde" Charakter des Spiels im Gesamten gestärkt wird.


Des Weiteren werden die Vorgänge im Spiel durch lebhafte, teils reißerische, teils erheiternde Musik untermalt, was die Verharmlosung der Vorgänge noch steigert.

Dann darf man jedes Spiel verurteilen, das bei einem spanneden Moment entsprechend spannende Musik, bei ruhigeren Phasen auch ruhige Musik spielt. Dass ein Einsetzen solcher musiktechnischer Mittel nur hier gefährdend ist, weil das angebliche Grundthema Krieg ist, ist lächerlich.


Das Auswählen der Einheiten wird jeweils mit einer gesprochenen Meldung der gewählten Einheit kommentiert, die durchaus humorvoll sein kann, etwa wenn der Fahrer eines Flammenwerfer-Panzers erklärt, es sei doch recht warm in seinem Gefährt. Und wenn ein halbnackter Arbeiter der GLA bittet, man möge ihm Schuhe geben, mag sich die Frage stellen, ob „Command & Conquer - Generals“ zu gewissem Teil nicht auch Satire sein könnte. Aber gerade im Vergleich mit den zackigen, patriotischen Kommentaren der USA-Einheiten wird schnell klar, dass solche Ausrufe höchstens zynischer Natur sind.

Wenn ein Spiel zum Teil aus Humor, zum Teil aus Realismus besteht, kann es eben nicht nur so sein, dass man den humoristischen Teil als zynisch abstempelt, sondern auch, dass der Realismus "veralbernd" gemeint ist.


Kinder, die zuvor mit dem Street-Fighter-Spiel gespielt hatten, zeigten beim Anschauen der emotional belastenden Bilder weniger Anzeichen von Mitgefühl und betrachteten diese Bilder länger als die Kinder, die zuvor mit dem Joshi-Spiel konfrontiert waren.

Ja, ja, das Joshi-Spiel... Auch hier wird die übergeordnete Problematik deutlich: Der Kern der Sache liegt dabei, welche Charaktereigenschaften das Kind hat, wie es erzogen wurde, wie sein soziales Milieu zu beurteilen ist usw. So behauptet man ja geradezu, jeder, der das "Street-Fighter-Spiel" spielt, ist danach gefühlsloser. Dabei reagiert der eine darauf so, der andere so.


Allerdings gibt es auch eine Teilgruppe von Kindern, die ein hohes Aggressionsniveau aufweist und viel Erfahrung mit aggressiven Videospielen hat, die trotzdem empathisch auf die emotional belastenden Bilder reagieren. Diese empathische Reaktion ist allerdings nur zu beobachten, wenn sie zuvor mit dem Joshi-Spiel gespielt haben.

Was ist das bitte für ein Text? Kinder, die so unheimlich brutale Videospiele wie Street Fighter spielen und danach ein "emotional belastendes Bild" (das sicherlich subjektiv selektiert wurde) betrachten, empfinden also nichts oder können zumindest nicht empathisch denken, wenn sie fünf Minuten zuvor aber "das Joshi-Spiel" gespielt haben, werden sie plötzlich unheimlich gefühlvoll? Das ist ja wohl absolut lächerlich und keineswegs der Normfall: Bei jungen Kindern (im klischeehaften Sinne, sprich unreif, Intelligenz noch nicht ausgeprägt) könnte keines der beiden Bilder solche großen Veränderungen ausrichten, weil es gar nicht als animierend verstanden wird; vielleicht nur von den Kindern, die auf einer mittleren "Reifeschwelle" stehen, also den Inhalt verstehen, aber noch nicht begreifen, dass es sich weder um Realität noch um etwas mit selbiger Vergleichbares handelt. Ältere Jugendliche (wiederum im klischeehaften Sinne) befinden sich hingegen genau in der Phase, wo man zweifelsohne einschätzen kann, wie man was aufnehmen sollte. Wenn nicht, tritt wieder das übergeordnete Thema ein: Es gibt keine Masse Jugendliche, sondern einzelne Individuen, die sich alle im Charakter, in Reife, Wissen und Intelligenz etc. unterscheiden und je nachdem reagieren.

Insgesamt ist der "Bericht" aber viel zu ungenau und kurz, als dass er tatsächlich als Stütze für die BP-Ausarbeitung dienen könnte (selbst wenn es ein Buch mit "Testreihen" ist).

Herr Professor Fritz' Ausführungen sind schon wissenschaftlich logischer, aber später wird mir das ebenfalls zu polemisch. Beispiel:


Eine Befrachtung der Spieloberfläche mit rassendiskriminierender oder frauenverachtender Ideologie, unabhängig davon wie sie im Einzelfall gemeint ist oder wirkt, verschärft die Eigenart der Computerspiele, die empathischen Gefühlen der Spieler zu vermindern, so erheblich, dass ein unüberbrückbarer Widerspruch zu wichtigen moralischen Werten unserer Gesellschaft entsteht.

Die Meinung "unabhängig davon wie sie im Einzelfall gemeint ist oder wirkt" ist doch viel zu absolut und kann von daher gar nicht universell gelten. Wenn in einem Computerspiel zwei Jugendliche gezeigt werden, wie sie eine Frau durchaus ernsthaft diskriminieren, dabei aber als "Versager", erfolglos usw., sprich als "Verlierer" der Geschichte dargestellt werden und am Ende deutlich gemacht wird, wie sinnlos frauenverachtende Ideologie ist und dass die, die von den beiden so verachtet werden, eigentlich die "Besseren" (also im Sinne eines Schwarzweiß-Schemas gemeint) sind, so kann man am Ende ebenfalls sagen, dort war frauenverachtende Ideologie enthalten. Es liegt aber beim Spieler, einzuschätzen, wer nun der "Bessere" in der Geschichte war - was die "gute", was die "schlechte" Denkweise ist. Und wenn ein Spiel eindeutig zeigt, dass die menschenverachtende Meinung die "schlechtere" ist, so kann man dabei nicht davon sprechen, dieser Titel vermindert die Fähigkeit des Spielers, empathisch zu fühlen. Auch hier wieder: Wer meint, die beiden Jugendlichen aus dem Beispiel wären die "besseren", hat ein psychisches Grundproblem, was abermals den übergeordneten Kern der Sache trifft.


Beispielsweise müsste der virtuelle Krieg, der sich durch entsprechende Spielhandlungen auch realisiert, als ein witziges Unternehmen erscheinen, bei dem man sich prächtig unterhalten kann.

Im Beispiel Generals übernimmt man die Position eines Generals, nicht eines Soldaten. Ob sich ein Feldherr dabei unterhalten kann, strategische Pläne zu schmieden - und dass ist der Kern des Spiels, nicht eine sinnlose Vernichtung von "Menschen" (als ob man davon bei virtuellen Dingen überhaupt sprechen dürfte), wie es von der BP grundlegend angenommen wird -, würde ich nicht universal bezweifeln. Wenn es diesen General moralisch stört, für diese Unterhaltung Menschenleben zu opfern, so sollte er kein General sein.

Hier liegt IMHO ein weiteres Kernproblem: Wer im echten Leben genauso wie ein solcher General handeln würde, der keine Menschenleben opfern würde, der sollte auch Spiele wie C&C Generals dann nicht spielen, wenn er die Darstellung im Spiel als genauso empfindet wie die Realität und damit moralische Probleme hat. Denn wenn die Darstellung des Krieges in der virtuellen Welt nicht genau der entspricht, die man von der realen Welt her kennt, so hat der Krieg im Spiel erst recht nichts mit dem im eigentlichen Leben zu tun. Denn die strategischen Elemente stehen ja im Vordergrund, nicht das Szenario, das gilt eher als "Mittel zum Zweck", um die strategischen Elemente einzubauen. Selbstverständlich wollen die Entwickler in der Realität ihre Verkäufe durch solche Themen ankurbeln. Keiner von ihnen würde aber die Frage ehrlich (soll heißen, alle verkaufstechnischen und selbstlobenden Aspekte beiseite gelegt) bejahen, ob er bewusst den Krieg im Spiel so gestaltet hat, dass ein exaktes Abbild von der Realität entsteht, und damit man "mal erleben kann", wie diese Realität ist. "Strategie-Spiel", nicht "Kriegs-Spiel".
Somit würde ich auch die Gewalt, die Professor Fritz kurz später als das "angemessene und notwendige Mittel [...], Macht und Kontrolle über das Spiel zu erlangen" und damit in dieser Funktion als Kapitalproblem beschreibt, nicht als vorrangig, sondern wiederum als nur ein Mittel zum eigentlichen Spielprinzip betrachten, welches hierbei übergangen werden kann, weil es nicht entscheidend ist - dass dies in der wirklichen Welt ganz anders zu beurteilen ist, erscheint wieder einmal als vollkommen logisch. Dass man in manchen Computer-Spielen wiederum nur Gewalt als einzige Lösung hat, stellt einmal mehr deutlich die Abgrenzung zur Realität dar.

Der logische Sprung in den Ausführungen Professor Fritz' liegt IMHO darin, dass er zunächst eine klare Unterscheidung zwischen Realität und Virtualität ("wertfreier Raum" etc.) bestätigt, aber dennoch meint, man müsse die Virtualität gewissen Normen und Werten anpassen ("In dieser Festlegung unterliegen die Spielemacher dem demokratischen Grundkonsens ebenso wie Jugendschützer"). Die Spieleentwickler müssen die Virtualität ja gerade nicht mit den in der Realität wichtigen Vorstellungen pflastern, weil es eine "eigene Welt" ist, denn logischerweise gelten diese Werte und Normen für die "eine Welt", die Realität, müssen es also gerade deshalb nicht auch für die andere, da man problemlos zwischen beiden "Welten" unterscheiden kann. Und da dies möglich ist, können Gedankensprünge wie "in der virtuellen Welt ist es in Ordnung, also auch in der realen" ja gar nicht erst entstehen, ergo muss auch keine besondere moralische Anpassung der Virtualität vorgenommen werden.


Abschließend ist festzustellen, dass Beeinflussungen durch Computerspiele nicht von vornherein zu verneinen sind. So kann insgesamt wie folgt zusammengefasst werden:
„Das Verschwimmen von Grenzen zwischen den Welten könnte dazu führen, dass der Transfer zwischen den Welten unkontrolliert zunimmt, dass Gedanken, Gefühle, Wünsche, Informationen, Kenntnisse, Werthaltungen allzu rasch zwischen den Welten hin und her fließen.“

Abermals das Kernproblem: "Das Verschwimmen von Grenzen zwischen den Welten" ist anzuzweifeln, und wenn es geschieht, dann liegt es eben nicht nur an der virtuellen Welt, sondern auch an den realen Maßstäben der Person, die diese erlaubt, und diese Maßstäbe haben ganz andere soziale Gründe. Warum es also zu einem Verschwimmen kommen kann, wird nicht begründet (eventuell wird es in diesem Werk versucht, dann ist das jedoch natürlich stark in Diskussionen zu heben, im Bericht erwähnt wird es aber so oder so nicht), womit auch der Hauptaussagepunkt und eine generelle Gefahr unbegründet bleibt.

Aber vielleicht sollte ich mich da nicht weiter mit beschäftigen, denn ändern kann man wohl nichts, und solange es mich nicht selbst betrifft (im dem Sinne, dass ich das Spiel schon vorher besaß), stört und provoziert es mich auch nur indirekt.

Vimes
28.02.2003, 05:13
Soweit ich informiert bin, werden durch die Indizierung doch auch die Nachfolgespiele erstmal automatisch vorindiziert. (?)
Sollte das so sein würde C&C 5, obwohl ihm eine andere Thematik zugrunde liegt, in den ersten Tagen ja auch nicht frei verfügbar sein, oder bezieht sich die Regelung (sofern sie denn von mir richtig verstanden wurde :D) nur auf direkte Nachfolger?

Slayer
28.02.2003, 06:08
Original geschrieben von Vimes
Soweit ich informiert bin, werden durch die Indizierung doch auch die Nachfolgespiele erstmal automatisch vorindiziert. (?)
Sollte das so sein würde C&C 5, obwohl ihm eine andere Thematik zugrunde liegt, in den ersten Tagen ja auch nicht frei verfügbar sein, oder bezieht sich die Regelung (sofern sie denn von mir richtig verstanden wurde :D) nur auf direkte Nachfolger?
Nein.
Wer keine Ahnung hat so...

Vimes
28.02.2003, 06:15
Nein.
Wer keine Ahnung hat so...
...was mir wiederum sagen soll? -_-

Slayer
28.02.2003, 06:26
Original geschrieben von Vimes
...was mir wiederum sagen soll? -_-

No , Niet , Nadda , Ie , Nó , Non .

Dark-Kamui
28.02.2003, 06:33
Original geschrieben von Vimes
Soweit ich informiert bin, werden durch die Indizierung doch auch die Nachfolgespiele erstmal automatisch vorindiziert. (?)
Sollte das so sein würde C&C 5, obwohl ihm eine andere Thematik zugrunde liegt, in den ersten Tagen ja auch nicht frei verfügbar sein, oder bezieht sich die Regelung (sofern sie denn von mir richtig verstanden wurde :D) nur auf direkte Nachfolger?
Wäre mir fremd das es so eine Regelung gibt. RE2 wurde auch auf dem Index gesetzt und die nachfolgenden Teil waren absolut unberührt davon. Selbst Q3 war ne ganze Woche frei auf dem Markt zu haben. Und bei MK ist der neuste Teil auch noch nicht auf dem Index gelandet, bis jetzt. Für jedes Spiel muss erstmal ein neues Antragsverfahren eröffnet werden usw. eben das typische Bürokratismus. Und wie ich schon sagte, ohne Antragssteller keine Indizierung.

Slayer
28.02.2003, 06:38
Original geschrieben von Dark-Kamui
Und wie ich schon sagte, ohne Antragssteller keine Indizierung.
No , Niet , Nadda , Ie , Nó , Non .
Seit Erfurt nimmer , BPjM hat da mehr Befugnisse (Zummindest ab dem 1.4.) .

Dark-Kamui
28.02.2003, 06:44
Original geschrieben von Slayer
No , Niet , Nadda , Ie , Nó , Non .
Seit Erfurt nimmer , BPjM hat da mehr Befugnisse (Zummindest ab dem 1.4.) .
Wäre mir neu, nennen mir mal den entsprechenden Paragraphen der das geändert haben soll?
Wäre es wirklich so, warum sehe ich dann immer noch so viele brutale Spiele im Videospielladen von nebenan? :D Ganz einfach weil BPjS wenn man es genau nimmt keinen Peil von Videogames hat und somit erstmal von jemand darauf hinwiesen werden muss, also selbst wenn sie jetzt neuerdings Rechte haben ohne Kläger ein Spiel zu indizieren bringt das verhältnismässig wenig. ;)

Slayer
28.02.2003, 07:02
Original geschrieben von Dark-Kamui
Wäre mir neu, nennen mir mal den entsprechenden Paragraphen der das geändert haben soll?
Woher soll ich die § kennen ,ich kann ja sogar keinen aus dem BGB ?
Jedenfalls wurde nach Erfurt das irgendwo erwähnt.

Dark-Kamui
28.02.2003, 07:08
Wie sagt man so schön "Im Zweifel für den Angeklagten" Und da du es nicht irgendwo wirklich untermauern kannst gehen wir jetzt mal von der Situation an aus, das es erst ein Kläger und dann ein Indizierungsverfahren gibt bis du wirklich das Gegenteil beweisen kannst. Ok?:)

Slayer
28.02.2003, 07:13
Original geschrieben von Dark-Kamui
Wie sagt man so schön "Im Zweifel für den Angeklagten" Und da du es nicht irgendwo wirklich untermauern kannst gehen wir jetzt mal von der Situation an aus, das es erst ein Kläger und dann ein Indizierungsverfahren gibt bis du wirklich das Gegenteil beweisen kannst. Ok?:)
Ne , gehen wir davon aus ,dass ich totalitärer Gewaltherscher bin und mein Wort gilt ,selbst wenn es unwahr seien sollte.

Knuckles
28.02.2003, 07:41
Original geschrieben von Dark-Kamui
Wäre mir fremd das es so eine Regelung gibt. RE2 wurde auch auf dem Index gesetzt und die nachfolgenden Teil waren absolut unberührt davon. Selbst Q3 war ne ganze Woche frei auf dem Markt zu haben. Und bei MK ist der neuste Teil auch noch nicht auf dem Index gelandet, bis jetzt. Für jedes Spiel muss erstmal ein neues Antragsverfahren eröffnet werden usw. eben das typische Bürokratismus. Und wie ich schon sagte, ohne Antragssteller keine Indizierung.

Diese Regelung gibt es aber wirklich. Das Resident Evil 3 nicht indiziert wurde, liegt daran, das es vorher schon zensiert wurde. Die US Version liegt AFAIK auf dem Index.
Das MK: DA noch nicht indiziert wurde liegt daran, das der dt. Publisher das Spiel nochmal hat prüfen lassen.
Nachfolger eines indizierten Games werden wirklich sofort indiziert, wenn sie Inhaltsgleich sind. Dieses "Inhaltsgleich" legt aber dann doch wieder die BPjM fest.
Dann muss ich Slayer auch recht geben. Ab dem 01.04. wird die BPjM ohne Antrag Spiele indizieren dürfen. Ob sie das dann auch machen ist wieder eine andere Frage, da ich glaube das sie nicht gezielt nach Indizierungskandidaten suchen werden.

Slayer
28.02.2003, 08:26
Original geschrieben von Knuckles
Nachfolger eines indizierten Games werden wirklich sofort indiziert, wenn sie Inhaltsgleich sind. Dieses "Inhaltsgleich" legt aber dann doch wieder die BPjM fest.

Lustiger Fall dazu :
Hitman 1+2 ,nach Logik braucht man in D-Land eh nicht mehr zu fragen .

ncdc
28.02.2003, 20:21
Original geschrieben von Dark-Kamui
Wäre mir neu, nennen mir mal den entsprechenden Paragraphen der das geändert haben soll?
Wäre es wirklich so, warum sehe ich dann immer noch so viele brutale Spiele im Videospielladen von nebenan? :D Ganz einfach weil BPjS wenn man es genau nimmt keinen Peil von Videogames hat und somit erstmal von jemand darauf hinwiesen werden muss, also selbst wenn sie jetzt neuerdings Rechte haben ohne Kläger ein Spiel zu indizieren bringt das verhältnismässig wenig. ;)

Doch, das stimmt, ab dem 1.4. tritt das neue Jugendschutzgesetz in Kraft, damit werden auch einige Änderungen bei der BPJS vorgenommen z.B. heißen sie dann BPJM und dann werden spiele auch ohne Antrag geprüft werden. Weiterhin - wer das giga games interview gesehen hat - wird es laut dem "Spieletester" (übrigens ein junger mann, der genauso lust und ahnung auf/von spielen hat wie du und ich) der interviewt wurde auch sehr bald eine verbindliche Altersfreigabe geben, damit wird es dann auch sicherlich weniger indizierungen geben, im falle CCgen hätte es wohl nen 18 stempel bekommen, und Leute unter 18 müssten mit ihren eltern losziehen...

@Coldy:
Meld dich mal beim Zwölfergremium ! :D

Dark-Kamui
02.03.2003, 03:31
Ok jetzt glaube ich euch, habe gerade die aktuelle Gamestar reinbekommen (irgendwann muss ich das Abo mal kündigen) und dort steht das selbe drin. Na das werden schöne Zeiten und als habe es heise gerochen gibt es dazu dann auch ne aktuelle Meldung.
http://www.heise.de/newsticker/data/dwi-01.03.03-000/
Eine Intative will die Indizierungen generell über die EU kippen. Also wer sich über die Indizierung aufregt, der solche der am besten beitreten :D

Spiegel
02.03.2003, 04:47
Ich mein es wär kein Verlust aber irgendwo ist es zu übertrieben.
Insgesamt bin ich ja nicht so anti (aber auch nich pro)auf Indizierung eingestellt...
Naja bei Spielen wie "Kingpin" ist es OK...

Waku
02.03.2003, 09:04
Original geschrieben von Spiegel
Ich mein es wär kein Verlust aber irgendwo ist es zu übertrieben.
Insgesamt bin ich ja nicht so anti (aber auch nich pro)auf Indizierung eingestellt...
Naja bei Spielen wie "Kingpin" ist es OK...

Doppelmoral.

Runenmagier
02.03.2003, 09:07
C&C Generals wird indiziert.
Pervers.

Dark-Kamui
02.03.2003, 23:46
Nun wenn ihr wirklich was bewegen wollt
http://www.bpjs-klage.de

Der Pate
17.03.2003, 20:38
C&C}:)enerals wird nur wegen den Terroristen indiziert. find ich ein bisschen übertrieben.
ich hab gehört das man es wegen den Terroristentaktiken indiziert wird. aber mal ehrlich wer hat schon soviel kohle um das zusammenzubringen

R-Craven
17.03.2003, 22:19
Der Pate: Es geht nicht ums Nachmachen der Taktiken, sondern um den moralischen Aspekt. Nicht immer ist "Nachahmung" _der_ Faktor, der zur Indizierung führt. Das steht aber auch schon weiter vorne im Thread ...

Holy Cloud
17.03.2003, 22:55
Ich glaub nicht das sich solche Selbstmöder umbringen weil sie es in Spielen wie z.B. c&c sehen . Ich finde es daher auch nicht besonders schlimm das es sowas in Spielen gibt und die Leute die sich mit sowas bescheftigen die sollen sich mal lieber um ernstere Probleme kümmern. Finde ich ! In so vielen Spielen gibt es Selbstmörder und in fast jeden Spiel wird jemand umgebracht , ohne sowas können die Spielehersteller garkeine Spiele mehr machen und auch mal ganz ehrlich wer will denn nurnoch teletu. in Spielen ? >:(

myth
13.12.2003, 19:56
Dabei ist C&C Generals gar nicht so brutal

Agony
13.12.2003, 21:03
Hallo O_o

lassen wir Leichen bitte im Keller dankö

Jesus_666
13.12.2003, 21:45
CCG wurde also indiziert. Buh, böse, Deutschland der totalitäre Zensurstaat.

Denken wir mal darübar nach, wie es so weit kommen konnte: In CCG kann man eine Gruppe von Terroristen spielen, die Anschläge auf Zivilisten verüben.
Es ist ja schön und gut, wenn man die Spieler mit anspruchsvoller Echtzeitstrategie unterhalten will, aber gerade im Kontext des immer noch laufenden "War on Terrorism" ist eine derartige Kampagne weit jenseits der Grenze zur Geschmacklosigkeit.
Ganz abgesehen davon, daß es einige Dinge gibt, die einfach nicht nötig sind... Der Umstand, daß es geistig gesunde Kinder nicht dazu bringt, Amok zu laufen ist kein Grund, in Videospielen alles zu erlauben. Es gibt einige Themen, die man besser in Ruhe läßt. So wird man in einem Polizeispiel kaum eine Mission finden, bei der man einen Kinderschänder in flagranti erwischen muß. Sicher, so etwas wäre problemlos machbar, aber eine derartige Szene will man Minderjährigen lieber nicht zugänglich machen und den meisten anderen Spielern auch nicht.
Das Gleiche gilt für ein Spiel, das den grausamen Mord an Unschuldigen (genau das ist ein Giftgasanschlag, wie man es auch dreht und wendet) stark verharmlost - und dem spieler sogar die Möglichkeit gibt, exakt das zu tun.
Die positive Darstellung von Mord an Unschuldigen geht gegen die Grundwerte der westlichen Zivilisation. Spiele wie Unreal (nicht Tournament) oder Half-Life fallen nicht in diese Kategorie - erstens kämpft man nicht gegen Menschen und zweitens ist es Notwehr. Spiele wie Postal oder die Terroristenkampagne von CCG hingegen tun nichts anderes als den Mord an Unschuldigen realistisch und positiv darzustellen.

Es überracht mich ehrlich, daß offenbar niemand Indizierung nachvollziehen kann. Es ist ja nicht einmal so als ob das Spiel verboten wäre. Es ist einfach nur ab 18 freigegeben (und darf nicht beworben werden).


BTW, das hier gehört ins Spieleforum, ihr Drömel.