Re,
Erstmal sorry für den Doppelpost, werden
vermutlich aber noch mehr werden wenn ich die kompletten
Storys posten will
Bewertungen:
De`ak:
Das Ei und seine Geheimnisse
Wie auch an jedem anderen Tag begann der heutige mit einem
armen Frühstück. Stille überkam den Essenstisch, und so war es
immer. Bis der Vater sich erhob und den Küchenraum verließ.
Es dauerte nicht lang, und schon wurde viel gesagt. Es schien viel
Angst und Bange zum Vater zu liegen, mit seinen gewalt drohenden
Ausdruck verließ er jeden Morgen nachdem sein Essen gegessen
war die Familie ohne Worte die ihm stumm nachsah. Die Familie
war nicht gut mit Geld gesichert, deswegen mussten sich die Kinder
auch Tätig machen. Der Vater war Großunternehmer in der Firma
"Grosholm", eine Firma, die Computerhardware herstellt und zum
testen an Kleinbetrieben abgibt. Zu dieser Zeit läuft die Arbeit in der
Firma sehr unangemessen, es fehlt an viel Geld, die Mitarbeiter
brachten es zum Streik bis hin zur Kündigung. Scheinbar war es
nichtmehr lange, bis die Firma in ihren Schulden untergehen würde,
dies war auch der Grund des schlechten Familienstandes. Die 2
Söhne trugen jeden Morgen vor der Schule ein Lesblätter aus
um den Stand der Familie zu erhalten. Die Mutter war in
verschiedenen Sachen tätig, sie suchte und fand immer eine Arbeit
um ein bißchen Geld aufzutreiben. Sollte es mal in stande kommen,
das sie ohne Tätigkeit das Haus betritt, muss die ganze Familie
darunter leiden. Vater wurde immer reizbarer und bösartiger.
Er schlug seine Frau im beisein der Kinder die es widerwillig
mit ansahen, aber heute war was geschehen was ihn endgültig
unterwürdigte. Die Firma war weg, der Vater war ratlos, nicht nur
das er sich für einen schlechten Unternehmer hielt, er war auch ein
schlechter Vater, ein Vater, der nicht gut genug sei, um eine Familie
zu haben. Selbst der Versuch der Familie konnte ihn nicht aufheitern,
wahrlich ging es auch zuende mit der Familie, man konnte nurnoch
auf ein Wunder hoffen. Aber was soll schon noch großartig passieren,
aber Chancen gab es noch genug die Familie aufrecht zu halten. Und
genau das wurde in Überlegung gebracht, Vater entscheidete sich
einen neuen Beruf zu wählen. Er berwarb sich als Bergbauer was
eigentlich garnicht zu ihm passte, dennoch bekam er eine Arbeitstelle
und konnte die Familie aus ihrer Krise rausholen. Lange war er
Bergbauer, obwohl ihm der Beruf nicht der richtige war, aber seine
Verhältnisse zur Familie stiegen täglich ins positive.
Da noch viele Teile der alten Firma Grosholm übrig waren, hatten sich
die beiden Söhne der Familie einen leistungsfähigen Computer
zusammengeschraubt mit dem sie eine hohe Anzahl an Qualität laufen
lassen. Durch diese Sache fanden sie neue Hobbys und bekamen
Fantasy die sie aus Videospielen und Geschichten habe. Fabelwesen wie
Drachen, Echsenmenschen, Wölfe oder Orks waren jetzt ihre schönsten
Wesen. Besonders Drachen mit ihren feurigem Artem und ihren coole und
bösen Blick beeinflussten die Beiden sehr. Sie wollten mehr und fingen
mit dem Glauben an Drachen an. Ihr Wunsch einen echten Drachen zu sehen
wurde immer größer; am gleichen Tag noch fand der Vater beim Bergbau ein
seltsames Ei was er den anderen vorerst verheimlichte und nach Hause
brachte. Ob es ein richtiges Ei war wusste niemand, Mutter scheute sich in
die Nähe zu kommen, sie war in dem sicheren Gedanken, das diesen Ei nur
ärger machen würde. Vater war sich nicht sicher, er versuchte zu erst das Ei
zurück zu bringen. Er schlich sich in der Nacht zum Bergwerk wo er arbeitet
um das Ei dort hin zu bringen. Mit einer Lampe und dem Ei in den Händen
betrat er das Berkwerk. ihm fiel auf, das es Tagsüber anders hier ist, diese
seltsamen Geräusche und der Gestank, ob er sich das nur einbildet wusste
er nicht. Er warf das Ei geschwind in die Tiefen des Bergwerks das es
auf ewig dort bleiben sollte. So schnell es ging verließ er das Bergwerk
wieder, er war ängstlich, erst jetzt wurde ihm klar das der Beruf ihn
wirklich nicht gefällt. Aber was sollte er tun, um die Familie zu halten?
Am nächsten Morgen fuhr er zur Arbeit, er war wieder so stumm wie früher.
Beim Bergbau sah er noch eins dieser Eier, erst erkannte er nur einen
Stein. Aber als ihm auffiel das es einer dieser Eier war ließ er sein Werk-
zeug erschreckt fallen und rannte so schnell es geht aus dem Berkwerk.
Für den Rest des Tages wurde er nach Hause geschickt, der Tag war für
ihn voller Angst. Ob er verrückt war wollte er nicht wissen, was aber die
schlimmste Zeit für ihn wurde, war die Nacht. Er sah einer dieser Eier auf
dem Tisch stehen, nach kurzem Wegblicken war das Ei verschwunden.
Den nächsten Tag nahm er sich frei um eine Wanderung zum Erholen zu
machen, selbst das war ein Teufelstrip für ihn. Durch die Wälder, die er
durchquerte klangen Töne die Auserhalb jeglicher Vorstellungskraft lagen.
Man konnte es mit nichts anderem vergleichen,es wurder immer lauter,
als ob ihn was folgte. Ob es ein Lebewesen war oder ein Teufel, von der
Angst gepackt rannte er mit schnellen Schritten um den Wald zu verlassen.
Aber irgendwas hat sich geändert, der Wald schien plötzlich andere Wege
zu borgen, er kam an einen seltsamen Sumpf. Dann sah er es wieder, das
Ei und er schrie. Aber das brachte ihm nichts, seine Angst war größer denn
je. Wie aus einer Geisterhand stand er plötzlich wieder vor dem Wald, alles
war nur Einbildung. Die Mutter war verwundert und in Sorge, sein Verhalten
ist seit dem Beruf seltsam, aber er überfragte das Thema um es geheim zu
halten. Trotzdem wollte er es Mutter wissen lassen, er kann nicht sein ganzes
Leben so Gänge haben. Deshalb brachte er mit großen Ängsten eine Frage
zur Erscheinung: "Glaubst du an Flüche?" "An Flüche?," erwiderte die Mutter.
"Ja, glaubst du daran, das es sowas gibt?" "Wieso? Glaubst du denn daran?"
fragte die Mutter in Verwunderung. Vater schaute sich um. "Es ist....." bevor
er zu Antwort kommen konnte wurde das Ei wieder sichtbar, Vater bekam
einen plötzlichen Schock und fiel in Ohnmacht. Auf der Station fand er sich
wieder, verwundert blickte er durch die Räume, einer der Ärzte sahen, das
er nun wach war. Jetzt war es klar, es konnte nicht normaler Abstammung
sein, er war verflucht, dieser Glaube saß fest. Er versuchte nicht an das Ei
zu denken, nicht lang konnte er es schaffen. Bedauerlicherweise konnte
keiner der Ärzte was ungewöhnliches finden, deshalb wurde er in eine
Therapie gestellt. Noch bevor ihn einer seiner Familie sehen konnte saß
er schon vor dem Psyschologen der ihn mit seltsamen fragen Ängste
bereitete, er versuchte so gut wie er es konnte die Fragen zu beantworten.
Er erwähnte nur nicht das, war ihm im Wald wiederfuhr oder das ihn ein
seltsames Ei verfolgte. Er konnte nichtmal wissen, ob es wirklich ein Ei
war, aber er fühlte es. Insgesamt wurden keine schlechten Eigenschaften
festgestellt, was den Glauben an ein Fluch vergrößerte. Nach ein paar
Tagen durfte er dann wieder zu seiner Familie zurück, aber irgendwas
war anders. Er hatte nichtmehr diese Bilder, und alles war wieder normal,
dennoch fühlte er sich gezogen. Aber er wusste nun endgültig, er sollte
nichtmehr ein Bergbauer sein. Noch am gleichen Tag reichte er eine
Kündigung ein und ging erneut auf die Suche eines Berufs, schnell war
er wieder im Computerhandwerk tätig, da ihn glücklicherweise eine Firma
annahm. Dort verdiente er mehr als beim Bergbau, alles schien wieder in
bester Ordnung zu sein. Der Beruf als Bergbauer blieb immernoch in Erinnerung
von dem Vater, etwa 1 Jahr nachdem er den Beruf aufgegeben hatte
erschienen sie wieder und alles begann von neuem. Wahrscheinlich
sind es nur die alten Zeiten, sie waren schwer und anstrengend, aber
wieso gerade jetzt, 1 Jahr nach dieser Sache. Ob es jemand schon gefunden
habe, überlegte er. Vielleicht ist es auch schon geschlüpft und irgendwo
aufgegriffen worden, aber so war es nicht, das wusste er. Er musste
dieses Ei zurückholen, vielleicht brachte ihn das nun endgültig aus den
schlimmen Gedankengängen, die in ihm ohne Vorwahrnung auftauchten.
Er war sich nicht genau klar warum er noch in der gleichen Nacht zu dem
Bergwerk 50 Kilometer von seinem Zuhause entfernt fuhr, aber er wollte
das Ei haben, jetzt weiß er das er es beschützen soll, dies wurde ihm
zubestimmt. Nach einem Jahr war das Bergwerk noch fast gleich, die
alten Loren standen immernoch auf den Schienen, gefüllt mit einfachen
und wertlosen Steinen, der gleiche Getränkeautomat stand noch am
Eingang zur Hütte, obwohl die Arbeiter schon längst einen neuen
anschaffen wollten da dieser nichtmehr verwendet wurde. Nur eines
war neu, ein kleines Toilettenhäuschen jenseits der Hütte. Das war
aber nicht von wichtigkeit, er war nicht gekommen um Neuheiten zu
bewundern, er musste das Ei finden, mit einer kleinen Taschenlampe
betrat er die Mine. Hier hat sich auch nicht viel geändert, bis auf ein
paar neuen Lampen, es waren keine Geräusche zu hören, nur ein
pah Zirpen in den Gräsern als er am Anfang der Mine stand. Langsam
ging er tiefer hinein bis nun alles verstillt war. Er versuchte so leise
zu atmen wie möglich, aber es war nichts zu hören, bis auf seine Schritte.
Er schwang die Taschenlampe umher um die die Verläufe genau zu
beobachten, er war sich sicher, das hier noch niemand war. Plötzlich
kam es ihm eiskalt den Rücken runter, die Verläufe verzweigten sich seltsam,
als ob die Wand lebte. Dabei kamen seltsame Töne aus der Wand die
einem schmerzhaften Gestöhne ähnelten. Vor Angst gleähmt hörte er dem
Gestöhne zu, erst durch die große Angst ließ sich die Wand genauer erkennen.
Es waren Menschengesichter, sie warem sehr verzogen und sahen sehr
qualvoll aus. Ob das der Grund des Gestöhnes ist, ob in der Wand Tiere
oder vielleicht sogar "Menschen" leben. Erst später fiel ihm auf, das der Boden
und die Decke genauso war, er dachte jetzt, es wäre nur ein Traum. Aber
selbst dafür ist es zu schrecklich, irgendwas ist hier irgendwann geschehen,
was schreckliches, und es würde wieder passieren. Ob diese Ei nur ein
Hinweis war, jetzt dachte er an seine Söhne, die, die so gerne Drachen
mochten. Ob es vielleicht ein echtes Drachenei war, oder ob es diese Ei
garnicht gibt, aber die Familie hat es auch gesehen. Ist alles nur geträumt?
Oder gibt es das Ei wirklich? Am nächsten Tag wurde der Vater als
vermisst erklärt und egal wie die intensiv die Suche war, niemand konnte
ihn finden. Die restliche Familie zog ein Monat später in ein anderes
Land um ein neues Leben anzufangen und um den wichtigen Menschen
in ihrem vergangen leben zu vergessen.
Ende
Kleine Anmerkung, dieser Text entspricht zwar nicht ganz Pauls Thema, aber ich hoffe dennoch
das die kleine Geschichte interessant und spannend war. Es stehen noch viele Fragen offen
(für die, die den Text genau gelesen haben) aber diese müsst ihr euch selber beantworten. was
wohl mit dem Vater geschehen war, oder diese Ei und warum es gerade ein Drachenei sein sollte,
aber ich hoffe der Text wird bei diesem Wettbewerb gute Chancen haben.
(Unkorrigiert)
Von uns erhaltene Wertung:
________20,5%______
Dean vom Clan:
„Der Alchemist“
eine kleine Kurzgeschichte von Daen vom Clan
London, Westend im Jahre unseres Herren 1225
„Es war wieder einer dieser verregneten, grauen Tage, an denen die trüben Wolken so tief hingen, als wollten sie die Spitze des Towers of London mit regenfeuchtem Munde berühren und küssen. Nass und kalt kroch der Nebel, der seinen Ursprung in der Themse hat, durch jede Gasse und griff mit Fingern aus wabernden Schlieren nach der Körperwärme jedes einzelnen Lebenden. Es war eine Nacht der Geister, eine Nacht der Schurken! Und ich befand mich wohl im Herz all’ des grausamen Zirkus der Westend und Winterchapel des Nächtens ausmachen. In diesem Viertel regierten weder Gott noch der König. Dieses Viertel war Brutstätte und Heimstatt der gesichtslosen Mörder und Rauhbeine, der Ausgestoßenen, der Dirnen, der Aussätzigen, der Juden und der Kriegsversehrten.
Doch entschuldigt, ich habe es versäumt, mich vorzustellen. Man mag mir sicherlich verzeihen, das ich beim Anblick solcher abstoßenden Kreaturen ins Fluchen und Schimpfen verfalle - nichtsdestotrotz sind diese Geschöpfe der Nacht sozusagen meine „Arbeit“.
Mein Name ist Daen van Helsing, von Beruf bin ich Jäger... zumindest trifft es diese Aussage noch am Genauesten. Das Mysteriöse und das Unheimliche zieht mich an wie die Jungfrau den Teufel. Manch einer meiner sogenannten „Collegae“ mag mich einen wirrsinnigen alten Mann schimpfen, doch ist mein Geist nun klarer und meine Sinne schärfer als noch zur jugendlichen Sturm- und Drangzeit. Hatte ich vormals das Herz eines Panthers und nannte auch dessen Ungestüm mein Eigen, so bin ich nun mehr Beobachter wie Freund Adler und voll Weisheit, die man sonst nur den Eulen nachsagt.
Nun Freunde, ich bin sicher, noch nie hat einer von euch behaupten können, er wisse wie Mondlicht schmecke, nicht wahr?
Nun, wie soll ich den seltsamen Geschmack beschreiben? Vielleicht wie Blei in gasförmigem Zustand, denn auch der Mond lähmt die Wahrnehmung eines Mannes wie ich einer bin.
Oh, missinterpretiert meine Worte nicht, junge Freunde, sicherlich mögt ihr glauben, das die Jagd nach Geistern meinen Verstand hat aussetzen lassen, nicht wahr? Ja, ich sehe an euren Gesichtern, das ihr mich für einen verwirrten alten Zausel haltet. Nun gut, ihr Jungen und Mädchen, dann setzt euch doch mal auf genau diesen Stein. Das Moos hat sich wie ein giftgrüner Blutegel an diesen altehrwürdigen Steinen festgesaugt und bevor nun einer von euch beginnt, daran zu reiben und zu kratzen, lasst euch zur Vorsicht ermahnen! Mutter Natur versteckt nicht ohne Grund so manches Geheimnis unter einer Schicht verrottender Erde.
Diese Steine hier....haben mehr Leid erfahren und mit stummen, mineralischem Ohr mehr Schreie der Schmerzen aufgesogen als die Hölle verdammte Seelen hat, egal, was der alte Pater euch erzählen will! Seht ihr dieses schwarze Fenster, das wie ein gähnendes Maul den nächtlichen Himmel anfaucht? Seht ihr dieses Gerippe an kleinen schwarzen Metallstangen, die einst ein prachtvolles Fenster hielten? Ja... Ja, ich erinnere mich! Es war vor annähernd 45 Wintern, als ich dieses Fenster zum ersten Mal sah, damals war es noch unversehrt und zeigte mosaikartig einen Zentaur! Doch ich habe gelernt, dieses Fenster zu hassen und jede Faser meines Leibes verzehrt sich danach, niederzureißen, was einst der Vorhof der Hölle war!
Ein kalter Herbststurm war es, vor annähernd 45 Jahren. Eine Frau lag in ihrem eigenen Blute genau unter diesem Fenster. Hübsch konnte man sie nicht nennen, eine Frau vom anderen Ufer der Themse. Bleich umrandet spiegelten sich ihre nachtschwarzen Augen im silbernen Licht des Mondes. Wie eingefroren wirkte damals ihr aufgedunsenes Gesicht. Ihr Mund war im Tode zu einer aufgerissenen Fratze des Todes verkommen und schwarze Zahnstummel grinsten mich an wie der Sensenmann selbst. Die Frau war tot, mausetot sogar. Oh ja, noch immer rieche ich den Gestank ihres faulenden Leibes - so penetrant, das er selbst Aasfresser und Ratten die Tränen in die Augen trieb und sie furchtsam fiepend zurück in ihre Löcher jagte. Wie eine zweite Haut klebte ihr weißes Kleid an ihrem fetten Körper, zeichnete die Konturen ihres Leibes nach und siehe da - nicht das geringste Anzeichen einer fremdeinwirkenden Macht, der das Leben der Tagelöhnerin beendet hätte. Sie lag nur da, wie ein Mahnmal fremder Mächte. Heute kann ich es nicht mehr sagen, ob es Zufall war, oder göttliche Bestimmung, das die Frau ihren letzten Atemzug vor diesem Fenster aushauchte, sicher war jedoch nur eines wie das Amen in der Kirche: Erstickt an ihrer eigenen Furcht lag sie vor der Alchemistenstube, auf deren niedergebrannten Überresten ihr nun sitzt und meinen Worten lauscht. Damals war ein Tod, ja sogar ein Mord, nichts Ungewöhnliches, denn im Westend gab es immer schon Mord und Gewalt.
Doch genauso, wie die Herbststürme immer wilder an unseren Fenstern rüttelten und schwarze Baumzweige dazu trieben, mit klappernden Fingern an unsere Scheiben zu klopfen, genauso nahm auch die Zahl jener Toten zu, die mit Masken aus purer, fleischgewordener Furcht in den Gossen unseres Viertels gefunden wurden. Manch einer trieb sich die Fingernägel der geballten Faust aus Furcht so tief in die Handballen, das kleine Rinnsäle an Blut aus den dunklen, nebenverhangenen Gassen den Weg zu einer weiteren Leiche wiesen. Manch einer hatte sich vor grausigem Entsetzen die Augen ausgerissen und diese wie betrachtende Fremdkörper neben seinem eigenen toten Leibe drapiert. Nur wenige Wochen zogen in das Land und kein anständiger und redlicher Mann setzte Nachts mehr einen Fuß vor die Tür!
Während sich am Tag der Altweibersommer austobte und die Menschen noch in die Moore zum Wandern trieb, schlich bei Aufgang des Mondes der dunkle und stille Tod durch unsere Gassen. Waschweibergeschwätz oder nicht, aber wenn man die fleckigen Vorhänge zu später Stunde vorsichtig beiseite schob, dann konnte man die „Fleischernen“ auf den Strassen wandeln sehen! Langsam schoben sie ihre kalten Leiber durch die regennassen Gassen und schlurften in dunklen Mänteln verborgen auf versteckten Pfaden. Durch Friedhöfe, leere Lagerhallen und die unseligen Kanalisation drangen Gestalten in Häuser ein und überfielen so manchen im Schlaf! Am nächsten Morgen hat man nur noch ihre schreckensbleichen Leiber gefunden - und einen Gestank, wie ihn hundert Pfaffen nicht ausdünsten können.
Ja Ja, lacht nur über mich! Das hat man mir damals auch ins Gesicht gesagt. Der Tod ging um auf unseren Strassen und verhalten schlichen die ruhelosen Seelen durch die Hinterhöfe!
Schließlich erreichten die Herbstunwetter ihren Höhepunkt und die Themse schwoll so gewaltig an, das die Nebenarme überflutet wurden. Ehe wir uns versahen, war unser Viertel von der kochenden, schwarzen und eisigen Flut vollkommen umgeben! Wir saßen fest! Auf einer Insel inmitten des dunklen Londoner Molochs hatte sich dieses Gefängnis gebildet. Eingesperrt mit den Schatten und den Schrecken dieser Straßen.
Ja Ja, ich sehe, nun habt ihr offene Münder und eure Augen sind groß und vor Furcht geweitet! Das waren auch die Augen jener alten Frau, die als Erstes bemerkte, das die Toten nicht in ihren Gräbern blieben. Die dunkle Ader - die Themse - hatte den Friedhof in einem langen und zermürbendem Kampf unterspült und schließlich an die düstere Oberfläche gebracht, was dunkle Götter uns vergessen machen wollten! Mit Fingern, die zu Klauen erstart waren und aschfahler, wächserner Haut lagen sie regungslos auf dem Marktplatz, in den Vorgärten und Hinterhöfen und alle hatten sie eine Sache gemein!
Ihren toten, kalten Leibern fehlte das Gesicht! Weisse breiige Fleischbatzen und ertrunkenes oder erfrorenes Gewürm im Kadaverfleisch, was einst Gesichtsmuskel war - doch die pergamentfeine Haut der Menschen, die das Gesicht überspannt, fand man bei keiner einzigen Leichen! Wie dunkle Brunnen glänzten uns die Augenhöhlen an und ihre klaffenden Münder schienen uns anzuflehen, ihre letzte Ruhestätte wieder herzustellen...doch wir beäugten uns nur voll Misstrauen! Ein jeder auf dieser Insel klaubte im Sturm etwas zusammen, was er als Waffe gegen seinen Nächsten richten könnte! Essen gab es schon lange nicht mehr und so verfolgten tief eingefallene Augen - vor Angst gerötet - jeden Atemzug des Nachbarn. Wie giftiger Speichel troffen die geflüsterten Worte umher und wisperten in jedes Haus hinein - alle schienen wir dem Wahnsinn anheim gefallen, gepeinigt in unseren düsteren Zellen der Angst. Und noch immer verrotteten die Toten vor unseren Türen...!
Und dann sollte die Nacht kommen, in der die Schrecken mich auserkoren hatten, unendliche Pein und unsäglichen Schrecken zu erfahren. Wieder einmal weinte Jesus über London und die dicken Regentropfen klatschten auf die Strassen, wo sie sich mit dem Blut der Toten vereinten und zu trägen Flüssen des Todes wurden - als wäre die Quelle des Styx in unseren angstvollen Herzen entstanden und trüge seine dunkle Frucht durch unsere Strassen.
Erst dachte ich, es wären streunende Hunde, die dort oben in meinem Dachstuhl rebellierten und ihre Tatzen gegen meine Holzschindeln drückten...doch dann hörte ich dieses Seufzen und keuchende Atmen, als läge ein Mensch im steten Kampf mit seinem Erstickungstod!
Wie von Geisterhand erlosch meine Kerze, mein letzter Rest an behaglicher Zuflucht ward mit dem kalten Neben verschwommen, mein letzter Hauch an Wärme drohte an der Kälte meiner Gebeine zu erfrieren und langsam kroch das unheimliche Wehklagen an mein Haus heran! Innerlich sprach ich mein letztes Gebet, als ein unheimliches Donnergrollen, gefolgt von einem grellen Blitz, mein Fenster derart erleuchtete, das ich einen Blick auf die Gestalt werfen konnte, die mit ausdruckslosen toten Augen vor meinem Fenster stand und mit einer bleichen Hand an meinen Butzenglasscheiben kratzte, das ich fast vermeinte, meine Knochen müssten bersten, ob des schrillen Tones, den die schwarzen Fingernägel erzeugten.
Nun, da ich sah, das der leibhaftige Teufel gekommen war, um mich in die ewigen Abgründe der Seelenmühlen zu zehren, riskierte ich einen zweiten Blick und dieser ließ mich gefrieren wie eine Eisstatue. Was ich einst als Gesicht des Todes bezeichnet hatte, offenbarte mir beim nächsten Blitz das bleiche Antlitz meines Nachbarn. Doch war der freundliche Schalk seiner Augen den kalten lidlosen Schlitzaugen von Schlangen gewichen und seinem Mund entströmten keine freundlichen Worte, sondern fauliger Gestank, denn mein Nachbar war vor vier Tagen zu Tode gekommen! Ich vermeinte zu spüren, wie meine Knie vor Angst nachgaben und sich der unausweichliche grausige Tod in Gestalt meines toten Nachbarn in meinen Verstand bahnte, als ich urplötzlich aufsprang und mit nichts als nackter Angst im Nacken durch den Hinterausgang meines Hauses floh! Draußen hatte sich mittlerweile der Regenguss zu einem Sturzbach formiert, zu einer zweiten Sintflut die selbst Noah und seine getreuen Christenmenschen hätte ersäufen können wie räudiges Vieh! Meines schützenden Daches beraubt, strauchelte ich in den schlammigen Rinnen aufgewühlter Erde, doch der Anblick der toten Leiber, die ihre verkümmerten Glieder aus den Überresten meiner Bohnenranken stießen, lehrten mich, schnellen Schrittes weiterzuhetzen. Und instinktiv führte mich meine wilde Flucht zu dem einzig beleuchteten Gebäude, das es noch gab in dieser Strasse, welche für mich zum Spießrutenlauf des Todes wurde!
Ihr hättet mich sehen sollen, junge Freunde, als ich mit meinen 15 Sommern, so armselig wie ein Bettelmönch, nass und vollkommen verschlammt, genau hier stand, die Augen in weiter Angst aufgerissen und wie ein Tier das letzte Fünkchen Verstand in wilder Flucht hinter mir lassend! Schon spürte ich, wie sich meine Fingernägel in die Handballen bohrten, als ich hörte, wie der Gesang eines Requiems sacht von der peitschend kalten Luft des Sturmes herangetragen wurde.
Ohne nachzudenken, riss ich die Tür der Alchemistenstube auf, jenen Ortes, auf dessen geschwärzten, dunklen Grundmauern ihr nun sitzt. Sicherlich könnt ihr euch vorstellen, wie unermesslich groß meine Verwunderung war, als mich warmer Lichtenschein und behagliche Wärme umfing wie die Umarmung einer Nymphe, kaum das ich meinen Fuß in die unheimliche Stube des Alchemisten gesetzt hatte. Allerlei fremdartige Gerüche wurden an mich herangetragen, wundersam und beunruhigend zugleich brodelten die Essenzen und Flüssigkeiten an und auf den Tischen zu meiner Seite! Der Sturm war zwar draußen geblieben und heulte vor Wut um den Turm herum, doch war mein Blick gebannt von den Totenschädeln, den Fledermausflügeln und staubbedeckten, eingetrockneten lederartigen Menschenhänden, die inmitten dicker Bücher lagen. Fast unwillkürlich lenkte ich meine Schritte durch das unheimlich anmutende Laboratorium und erstarrte im Schattenspiel greller Blitze, die Schattenwesen durch das Fenster auf den Boden warfen und mir tote Menschen - halbverwest und vermodert - offenbarten, die in großen Steinsärgen lagen!
Ihre Gesichter indessen suchte ich vergeblich, doch wie groß war abermals der peinigende Schrecken, als mir gewahr wurde, das die Gesichter der Toten in Glasbehältern in Flüssigkeit zu schweben schienen, wie Masken des Todes! Hier und da schienen sie mich direkt anzusehen, mit tropfnassen Bärten und wabernden Wangen!
Und inmitten all dieser Steinsärge, die einen Kreis bildeten, sah ich den alten Alchemisten stehen, wie er sich leise singend an einem weiteren toten Kadaver verging und mit einem scharfen Skalpell, fein wie ein Handwerksmeister, die Haut vom Gesicht schnitt. Immer wieder schien seine Hand fast liebkosend das Antlitz zu streicheln und je mehr das Gesicht in die blutigen Hände des Alchemisten wanderten, desto zittriger und fahriger wurden die Bewegungen des gelehrten Mannes. Ich indessen, junge Freunde, hatte mir eine scharfe Axt genommen, die ihren Zweck einst mal wohl darin fand, den wehrlosen Toten die Gebeine vom Leibe zu trennen und schlich mich langsam auf Zehenspitzen an den Alchemisten heran.
Grimmig loderte wohl mein Blick, ein letztes Mal spiegelte sich das silberne Gleißen eines Blitzes von draußen, als meine Axt auf den Rücken des Mannes herniederfuhr und ihn mit einem Schlage zu Boden streckte! Fast schon war ich versucht, meinen Triumph über den Schatten Satans hinauszuschreien, als sich - Oh Graus - der Alchemist erhob und mich ansah!! Waberndes, zuckendes Muskelfleisch bedeckte den Ort, wo die Saat Adams - die Menschen - ihr Gesicht wussten! Mit Händen wie Klauen tastete er sich durch den Raum auf mich zu, seine Augen waren dunkle Löcher und schwarzes zähes Blut kroch aus ihnen wie ein Molch aus seiner Höhle! Bleich vor Angst ließ ich die Axt fallen, die sich in den Holzboden bohrte und ein Geräusch verursachte wie von tausend Balken Holz, die zur gleichen Zeit umfallen! Wie der Kopf eines grausigen Habichtes, ruckte das blutige Etwas des Alchemisten herum und langsam nahm er seine Wanderung in meine Richtung auf. Seufzend und atmend, nahm die Gestalt meine Witterung auf, doch ihr himmlischen Heerscharen - die Bestie stolperte über einen der Särge und während dieser mit lautem Donnergetöse zu Boden schlug, krachten und birsteten die morschen Holzplanken, welche den Boden der Stube ausmachten!
Wie groß war meine Verwunderung und wie weitaus weniger schwer wog der Stein der Angst auf meinem Herzen, als ich sah, das die rasch fließende Themse die Alchemistenstube unterspült hatte, wie sie es einst schon mit dem Friedhof tat. Der grausige Sendbote des Todes wurde von der lebensspendenden Ader Londons, der Themse, verschlungen und mit ihm starben die unheimlichen Umtriebe dieses Viertels. Niemals mehr hat man je von solchen schrecklichen Ereignissen gehört und von diesem Tage an ist das Westend erblüht.
Bis zum heutigen Tage, junge Freunde!“
Schmatzend lehnt sich der alte Mann genüsslich zurück und weidet sich an den ungläubigen Gesichtern der kleinen Mädchen und Jungen, die ihn noch immer furchtsam anstarren.
Mit einem verschmitzten Lächeln stopft der Alte seine Pfeife neu und macht Anstalten aufzustehen, doch eilen zwei junge Knaben herbei und helfen dem Alten dabei.
Dankbar nickt er ihnen zu und schreitet durch den Torbogen hinaus in die dunkle, kalte Nacht.
„Es tut nicht gut, in solchen Erinnerungen zu wühlen!“, denkt er bei sich mit wehmütigem Blicke, als er an seinem Mantel ein Ziehen spürt. Ein kleiner blonder Knabe von vielleicht 7 Jahren steht neben ihm und will mit piepsiger Stimme wissen: „Erzählst du uns das nächste Mal, wie der „Kessel Zentaurus“ abgebrannt ist?“ Geschmeichelt lächelnd tätschelt der alte Mann den Kopf des Jungen und flüstert verschwörerisch: „Aber sicher, mein Kleiner, und nun lauf zu den Anderen! Nachts sollte man sich nicht alleine hier herumtreiben.“
Noch kurze Zeit winkt der alte Mann dem kleinen Jungen hinterher, der in der Dunkelheit der engen Gassen verschwindet und leise sinnierend denkt er sich: „Was für ein aufgewecktes Bürschchen...aber woher wusste er den Namen der Alchemistenstube? Ich habe ihn kein einziges Mal erwähnt?“
Und während ein schriller Schrei durch die Gassen hallt, beginnt es abermals im Westend zu regnen....
Von uns erhaltene Wertung:
________76%______
Doctor.BonesCadaver:
AUFGABE: Einsam im Schnee, von den Geistern der Toten begleitet, versucht ein sehr alter Ritter diesen unendlichen Weiten zu entkommen und seinen Verstand zu behalten.
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Textauszug aus dem Tagebuch von Sir Dameron, gefunden nördlich der Frostlande
„Kälte...ja es war kalt.
Wie lange irrte Ich jetzt schon in diesem endlosen Schneeödland umher? Ich wußte es nicht mehr, die Zeit hatte mir all meine Wahrnehmung geraubt, einzig die instinktiven Bewegungen meines Körpers trieben mich voran. Wohin? Das wußte ich nicht, aber ich mußte fliehen. Fliehen vor den klagenden Stimmen, die sich in meinen Kopf fraßen, fliehen vor dem dunklen Schatten, der mein Leben überzog, fliehen vor dem Wahnsinn, der meinen Geist zu verschlingen drohte. Meine Schritte wurden wieder schneller. Sie wurden so schnell, dass ich bereits unbewußt rannte. Schneller, immer schneller um der Kakophonie aus Schreien zu entkommen, die scheinbar immer näher rückten. Ich spürte weder meinen Herzschlag noch meinen Puls, alles war ohne Bedeutung, nur eines nicht! Das Zepter der Schwarzen Träne würde ich niemals zurücklassen, nicht für all die Qual um in seinen Besitz zu gelangen. Es gehörte mir. Mir allein!“
„Habe heute meine letzten Vorräte aufgebraucht. Es muss mir endlich gelingen aus diesem frostigen Gebiet zu entkommen. Derzeit sind die Klagelaute verstummt. Das Zepter habe ich mir vorerst nur umgeschnallt, würde es aber griffbereit lassen um wieder von seiner Kraft zu zehren. Merkwürdigerweise fühle ich mich heute wieder motivierter und mein Körper strotzt nur so vor jugendlicher Energie, die ich seit langem nicht mehr gespürt habe. Es war fast so als hätte sich ein Nebelfeld aufgelöst, das meine Gedanken eingehüllt hat. Der Weg war viel einfacher zu bewältigen und es war ein Gefühl als ob ich schweben würde.“
„Konnte es war sein oder waren dies erste Anzeichen für den Eintritt des Wahnsinns? Diese Festung, die ich inmitten der Schneeöde wahrnahm glich der Burg, aus der ich das Zepter geborgen habe wie ein lupenreines Spiegelbild. Aber das war unmöglich, es befand sich niemals inmitten der Frostlande sondern in den grünen Läufen des Silberflusstals. Als ich mich ihm näherte glaubte ich noch an eine traumatische Illusion, die mir mein Verstand einreden wollte. Doch als ich direkt unter dem reich verzierten Torbogen stand und das rostigbraune Schloss öffnete war mir klar, dass dieses Gebilde tatsächlich existierte.
Als ich eintrat erblickte ich den selben Saal, die selben Wappen, denselben Bodenbelag und die gleichen Embleme, die im Raum verteilt waren. Ich begab mich sofort in den versiegelten Raum aus dem ich das Artefakt der schwarzen Träne genommen hatte. Alle Räumlichkeiten, alle Eingänge, alle Türen und alle Windungen schienen aus dem Schloss zu stammen, das er mit seiner Gruppe vor wenigen Wochen durchsuchte. Wie konnte das sein? Warum stand diese alte Burg inmitten dieser frostigen Region? Es war unmöglich. Doch schließlich fand ich ihn. Der Siegelraum lag genau an der Stelle, die er in Erinnerung hatte. Ahh, diese Schmerzen. Das Schreiben fällt mir wieder schwerer, ich muss [Eintrag konnte nicht entziffert werden].“
„Haha! Er dachte, dass er mich täuschen kann! Ragnar erschien mir gestern. Warum war er noch am Leben? Egal, er hat versucht mir unsinnige Zweifel einzureden. Ich war mir bewußt, dass ich damals sein Leben so leichtsinnig aufs Spiel gesetzt habe um an das Zepter der schwarzen Träne zu gelangen, aber was zählte eine Seele im Gegensatz zu hunderten anderen? Hätte nicht jeder so gehandelt? Wäre es recht gewesen wenn er leben durfte und dafür eine ganze Stadt vernichtet werden würde? Nein! Ich hatte richtig gehandelt und würde es wieder tun! Erneut griff ich mein Zepter und enthauptete Ragnar mit dem axtförmigen Keil an der Spitze. Es war genauso einfach wie damals und wieder wurde ich von Gestalten beschimpft, die den Mitgliedern meiner ehemaligen Gruppe glichen. Sie waren erneut der Ansicht, dass es einen anderen Weg hätte geben müssen, doch sie erkannten nicht, dass sie es nicht in dieser kurzen Zeit geschafft hätten. Nein! Ich erkannte ihre wahren Absichten! Sie wollten das Zepter nicht bergen um die Stadt zu schützen sondern um ihre endlose Gier zu befriedigen. Sie sagten ich solle das Zepter wieder zurücklegen, dass irgendein Fluch oder ähnliches auf ihm liegen würde. Doch ich ließ mich nicht täuschen. Diese verräterische Hinterlist war unglaublich! Die schwarze Träne zerriss Sefirons Plattenpanzer, durchdrang Leens Schild und bannte jeden ihrer Schutzzauber. Sie verschrien mich als Bestie, aber sie hatten ihr Schicksal selbst gewählt. Der Tod dieser Häretiker war notwendig um das Zepter nach Richtstadt zu bringen und das Leben derer Bewohner zu retten.
Doch warum wiederholte sich dieser Lauf? Egal! Erneut beschützte ich das mächtige Artefakt vor den Klauen der Habgier meiner ehemaligen Gefährten. Aber nun stand ich wieder in dem kalten Gebiet der Frostlande.“
„Es ging nur schleppend voran, mein äußeres glich beinahe dem eines alten Greises. Aber auch wenn die Jugend meinen Körper seltsamer Weise in den letzten Tagen verlassen hat, so werde ich meinen Verfolgern sicherlich nicht das heilige Artefakt geben, das ich bei mir trage. Ich mußte das Zepter schützen! Nur seine Macht hielt mich noch auf den Beinen und ich vernehme wieder diese gepeinigten Stimmen, die mich langsam wieder einzuholen schienen. Am Nachmittag sah ich dunkle Rauchschwaden aufsteigen, der Himmel glühte vor mir in einem grell leuchtenden Dunkelrot. Ich schleppt mich auf eine kleine Anhöhe und sah eine Stadt...dieselbe Stadt, die wir vor diesem Schicksal retten wollten. Aber wie kam Richtstadt in diese Gegend? Es war unmöglich, dass sie sich hier befand! Warum brannte sie? In dieser Kälte konnte kein Feuer lodern! War dies eine Halluzination? Sind dies die Folgen meines Nahrungsmangels?
Und diese Stille!!! Sie ist unerträglich...laut! Das kleinste Geräusch wird zu einem unerträglichen Lärm! Ich höre sie wieder! Ja! Ich höre die klagenden Stimmen, die mich verfolgen! Sie sind hier, warum verfolgen sie mich immer noch? Ich spie ihnen Flüche entgegen, zog das Zepter und schlug wie ein Berserker um mich, doch es half nichts. Die zeternden Beschimpfungen gegen mich waren gestaltlos und bohrten sich in meinen Kopf. War ich schuld? Nein! Ich tat alles mögliche um Richtstadt vor diesem Inferno zu schützen! Es war nicht mein Fehler, dass ich nicht rechtzeitig zurückkehrte, ich hatte das Artefakt der schwarzen Träne doch bereits in meinen Händen! Was hätte ich noch tun sollen?! Nein! Die Schuld lag nicht bei mir! Verschwindet ihr geisterhaften Bestien aus Höllenschreien! Ich werde mir eure Beschuldigungen nicht weiter anhören!!!“
„Was war los mit mir? Meine Erinnerungen an den vorherigen Tag sind kaum noch vorhanden, einzig die Einträge meines Tagebuches konnten sie mir verschwommen wiederbringen. Die Klagen waren verstummt, ich trug jedoch immer noch das Zepter. Warum konnte ich den Griff von ihm nicht mehr lösen? Sobald ich es wegzustecken versuchte, fingen meine Hände an zu zittern und mein Herzschlag raste in unermeßlicher Geschwindigkeit. Ich brach regelrecht zusammen, mein gealterter Körper konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Aber egal, mit dem schwarzen Relikt würde ich diesen Schneesturm überstehen, der in den Frostlanden schon häufiger aufgetreten ist. Diesmal war er jedoch mit eisigen Hagelkörnern versehen, die oft kleine, blutige Wunden in mein Gesicht bohrten. Dennoch trieb mich irgendeine wärmenden Kraft voran, die mich wie eine gesteuerte Maschine durch die frostige Kälte führte. Jeder Schritt geschah rein motorisch, die Berührungen der Hagelkörner spürte ich längst nicht mehr, auch jegliche andere gefühlsmäßige Bedürfnisse wie Hunger, Durst oder dem Verlangen nach Wärme waren wie verflogen.“
„Verrat! Diese Gestalt, dieser spitze, gekringelter Bart, dieses widerwärtige Lächeln! Dies mußte Fürst Aradesh sein! Wie konnte er es wagen mich nochmals aufzusuchen? Wie fand mich diese abscheuliche Ausgeburt der Verlogenheit meine Spur in diesem Schneesturm? Hass, der einzige Gedanke in diesem Augenblick. Wut, die einzige Erinnerung in diesem Moment. Rache, die einzige Handlungsmöglichkeit! Ich traf mit dem schwarzen Zepter genau in seine grinsende Visage und Blut sprühte wie eine Fontäne aus der klaffenden Wunde. Selbst als er zusammensackte schien er mich zu verhöhnen! Warum sagte er nichts?!
Diese Stimme! Nein! Lachte er über mich? Bildete ich mir dieses Gelächter nur ein oder kam es tatsächlich aus allen Himmelsrichtungen?
Was war das? Die Leiche von Fürst Aradesh begann zu schweben! Sie erhob sich und ging einige Schritte rückwärts. Gerade als ich ihr nachsetzen wollte, erstrahlte sie in einem hellem Farbenspiel und spie einen Kreis weißen Lichtes aus ,der sich ringförmig um mich schloss. Aus diesem nebligen Gebilde zeichneten sich langsam schwammige Konturen von humanen Wesen ab. Konnte dies möglich sein?! Es waren die Exekutoren der Inquisitionskabale, die mich verfolgten! Glaubten sie immer noch den falschen Worten von Fürst Aradesh? Nein, mich traf keine Schuld! Ich war nicht für das Blutbad in Richtstadt verantwortlich! Niemals! Ich bahnte mir den Weg durch die Inquisitoren, die mir richtende Blicke entgegen warfen. Irgend etwas traf mich in den Rücken und meine Kräfte schwanden. Doch ich konnte erneut entkommen. Diese elenden Narren! Konnten die Lüge nicht von Wahrheit unterscheiden? Doch nun mußte ich erneut rennen, die klagenden Stimmen in meinem Kopf wurden bereits lauter.“
„Hihi! Ich habe sie abgehängt! Ich werde nie wieder fliehen müssen, nein, nein! Ich habe gewonnen, haha. Auf dieser Welt gab es keine Gerechtigkeit, aber dennoch kämpfte ich! Solange ich das Zepter der schwarzen Träne trug, war ich unbesiegbar. Leider ist meine linke Hand abgefroren, schade, schade. Aber solange ich das Zepter trug, war nichts verloren. Oh, was war das? Eine erneute Stimme? Ein einzelner Ruf? Dies waren keine meiner Verfolger, nein, nein! Diese Person schien mich nicht fälschlicherweise zu verurteilen. Er würde mir helfen diese falsche Welt zu verlassen. Die Sense, die er in seiner skelettierten Hand hielt senkte sich. Sei Willkommen, oh, du schwarzer Ernter! Vollbringe dein Werk und lass mich diese Erde voller Lügen verlassen. Haha, ich habe gewonnen! Hihi, jaja, gewonnen! Doch eines ist seltsam...alles schien so vertraut...“
Zum Erstaunen der Inquisition hat eine unbekannte Person Sir Damerons Tagebuch weitergeführt. Nach seinem Tod begab er sich angeblich auf eine Reise in die Frostlande, was unmöglich ist, da er in Richtstadt von unseren ehrwürdigen Exekutoren hingerichtet wurde. Der Großinquisitor Dante hat angeordnet, dass derjenige gefunden werden soll, der die unverschämte Frechheit besaß dieses Beweismittel mit falschen Informationen zu füllen. Seltsamerweise gelang es ihm die Schrift von Sir Dameron sehr genau zu kopieren. Desweiteren bleibt zu klären wie dieses Buch in die Frostlande gelangen konnte obwohl er diese Gegend nie besucht hat.
[Bericht wurde von der Inquisitionskabale konfisziert und den Archiven der Ordensfestung beigelegt]
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So, das ist jetzt eher eine Geschichte geworden, die die Story indirekt erzählt hat. Hab eher geschrieben als an den Kontest zu denken. Für ein Spiel wäre dies das Intro gewesen, das auf zukünftige Ereignisse hinweist. Man würde diese Erlebnisse nachspielen und verstehen was sie bedeuteten. Und so würde sie beginnen, die Geschichte vom jungen Sir Dameron, der durch seinen guten Charakter auf die Suche nach dem Zepter der schwarzen Träne aufbricht um eine Stadt zu retten, deren Schicksal er jedoch nicht ändern kann. Als Täter beschuldigt flieht er vor seinen Verfolgern und den Geistern derjenigen, denen er Rettung versprach. Auf seiner Odyssee zerrte das Artefakt von der Kraft des Ritters und ließ in letztendlich als alten, halb wahnsinnigen Greis seine letze Ruhe finden.
Von uns erhaltene Wertung:
________51,7%______
Drakon:
Venusfalle
Ein Geräusch weckte ihn auf.Er lag auf einem harten Boden und ihm war schrecklich.Mühsam schlug er seine Augen auf.Sie waren schwer wie Blei und es dauerte lange bis er wieder klar sehen konnte.Langsam schaute er sich um,doch es brachte nichts,um ihm herum gab es nur Dunkelheit.Also versuchte er sich zu erinnern,was passiert war und warum er in nun hier lag.Doch es fiel ihm sehr schwer sich zu konzentrieren.Sein Kopf dröhnte und schmerzte stark,hinzu kamen ein leicht ekliger Geschmack in seinem Mund und ein Unbehagen in seinem Magen.Da er es einfach nicht schaffte,sich zu erinnern,setzte er sich erstmal hin.Dabei bemerkte er erneut,wie kalt ihm doch war.Als er sich selbst abtastete,war ihm auch klar warum.Er hatte weder Schuhe noch einen Pullover an,was ihn allerdings wunderte,denn er war sich sicher,dass es eigentlich tiefster Winter sein müsste.Da ihm langsam immer kälter wurde,stand er auf.
"Hey Michael,ich glaube die da hinten steht auf dich.Die schaut dich schon die ganze Zeit so komisch an."
Der Mann machte dabei eine unauffällige Bewegung mit seinen Augen in die Richtung der Frau und wandte sich danach wieder seinem Gesprächspartner zu.
"Wie sieht sie denn aus?Ich hoffe gut."
"Schau sieh dir doch selbst an,sie sitzt an dem Tisch dahinten,neben der Toilette."
"Könntest du mich für einen Moment entschuldigen,ich muss mal kurz wohin,wenn du verstehst was ich meine.",sagte Michael und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bier.
"Klar doch,lass dir ruhig Zeit."
Michael nahm nochmal einen Schluck und stand dann auf,um in Richtung Toilette zu gehen.Seine Stammkneipe war wie jeden Samstag bis an den Rand gefüllt und es waren wie so oft unzählige hübsche Frauen unter den Gästen.Doch die Frau,auf die sich sein Freund bezog,stach ihm sofort ins Auge.Bereits von Weitem sah sie atemberaubend aus mit ihrem langen blondem Haar und dem kurzen,körperbetonten roten Kleid.Er bemerkte,dass sie ihn ebenfalls musterte und als sich kurz ihre Blicke trafen,lächelte sie.Jetzt war er sich sicher,er musste sie ansprechen,vorher ging er jedoch nochmal auf die Toilette um sich vorzubereiten,er wollte nichts dem Zufall überlassen.
Nichts,absolut nichts,nicht mal ein kleiner Lichtstrahl war zu sehen oder ein Geräusch war zu hören,er konnte nur sich und seine Atembewegungen in der Dunkelheit hören.Er machte ein kleinen Schritt,doch nichts passierte,nur sein Fuß der auf den Boden auftrat war zu vernehmen.Er ging weiter und merkte dabei,dass der Boden erstaunlich glatt und eben war,beinahe wie ein zugefrorener See.Er ging trotzdem weiter in die Leere hinein um vielleicht doch noch einen Ausweg aus der Dunkelheit zu finden.Er wusste nicht,wie lange er umher irrte,in der Dunkelheit hatte er jegliches Zeitgefühl verloren,es kam ihm jedoch wie eine halbe Ewigkeit vor,bis er schließlich auf eine Wand stieß.Die Wand fühlte sich sehr seltsam an.Sie war im Gegensatz zum Boden nicht eben,sondern unförmig und ungleichmäßig.Plötzlich stieg in ihm wieder die Hoffnung auf,diesen Ort wieder zu verlassen.Er atmete nochmal tief durch und haute seine Faust gegen die Wand.Doch das brachte nichts,sie fühlte sich genauso an wie vorher.Er probierte es schließlich noch ein paar Mal,der Erfolg blieb jedoch aus,er konnte nicht einmal einen Kratzer an der Wand fühlen.Dafür fiel ihm jedoch etwas anderes auf.Die Wand stieg schräg in die Richtung aus der er gekommen war an und ihm kan die Vermutung auf,dass er sich in einem bergähnlichem Gebäude oder Gebilde befinden könnten.Die Vermutung ließ ihn nicht in Ruhe und er machte sich auf den Rückweg um nach einiger Zeit wieder auf eine Wand zu stoßen,die genauso beschaffen war,wie die Wand,auf die er vorher stieß.Erneut erblühte die Hoffnung,einen Ausweg aus der Dunkelheit zu finden,in ihm und er begann damit,die Wand nach einem Ausgang oder einer Öffnung zu untersuchen.
Es war unglaublich.Eben gerade stand er noch in der Toilette vor dem Spiegel,um zu überlegen,wie er sie ansprechen sollte,jetzt saß er zusammen mit ihr in ihrem Wagen,auf dem Weg zu ihr nach Hause.Sie hatte ihm direkt den Vorschag gemacht,nachdem er sich ihr vorstellte.Er hatte nicht mal mehr die Zeit sich von seinem Freund zu verabschieden,das war ihm in den Moment aber auch egal,er wollte nur noch mit ihr zusammen sein.Er schaute sie an,ließ seinen Blick von ihren Beinen über ihren gut gebauten Oberkörper zu ihrem Gesicht schweifen.Im selben Moment schaute sie ihn auch wieder an und ihre Blicke trafen sich erneut.Ihre Augen waren faszinierend für Michael und es fiel ihm schwer sich von ihnen zu lösen.
"Das ging aber eben gerade ziemlich schnell,du hast mir ja nicht mal deinen Namen verraten.Reagierst du bei Männern immer so direkt?"
"Nein,du hast mir eben auf Anhieb gefallen.Außerdem finde ich,dass wir uns alleine besser kennen lernen können als in einer Kneipe voller Menschen oder wie denkst du darüber?"
Er hatte nicht mehr die Zeit auf ihre Frage zu antworten,das war ihm aber auch egal,denn der Wagen verließ den Waldweg,auf dem sie sich die ganze Zeit befanden und blieb vor ihrem Haus stehen.
"Ganz schön weit abgelegen von der Stadt.",sagte Michael,wärend er sich es anschaute.Es war sehr groß und im viktorianischen Stil gebaut,sie musste wohl einen sehr gut bezahlten Job haben,um sich so ein Haus leisten zu können.
"Ich lebe nunmal gerne etwas abgeschieden von all dem Trubel den es in der Stadt gibt.Außerdem bin ich sehr naturverbunden.",antwortete sie,während sie die Tür zu ihrem Haus öffnete und zusammen mit Michael eintrat.
Er musste eine Ewigkeit nach einem Ausgang gesucht haben,doch er konnte einfach keine finden.Erschöpft von der Sucherei legte er sich auf den Boden um zu verschnaufen.Dann hörte er es wieder,das selbe Geräusch,dass er schon hörte,als er aufwachte.Weitere Geräusche folgten,die sich immer mehr näherten.Plötzlich wurde es gleißend hell und der Mann wurde kurzzeitig geblendet.
"Setz dich doch schonmal ins Wohnzimmer,ich hole uns nur kurz etwas zu trinken."
Michael ging ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.Neben ihm stand auf einem kleinen Tisch ein kleiner,komischer Kristall in der Form eines Berges.Kurzzeitg glaubte er sogar,etwas in dem Kristall gesehen zu haben,er hatte jedoch keine Zeit genauer nach zuschauen,da sie mit einer Flasche Rotwein und zwei Gläsern aus der Küche zurückkam.Sie goß den Wein in beide Gläser ein und gab Michael ein Glas.
"Hier,das ist ein ganz besonders guter Jahrgang."
Das ließ sich Michael nicht zweimal sagen und nahm einen großen Schluck aus dem Glas.
"Und?Schmeckt er?"
"Ja,er hat allerdings einen leicht seltsamen Nachgeschma..."
Michael kam nicht mehr dazu auszureden.Es passierte vie zu schnell,er konnte nur noch kurz nach Luft röcheln,ehe er bewusstlos zusammensackte.
Es dauerte seine Zeit,aber schließlich gewöhnten sich seine Augen an das Licht und er konnte erkennen,in was für einem Gefängnis er sich befand.Es schien ein Berg zu sein,der komplett aus einem kristallartigen Material bestand und keinen sichtbaren Ausgang hatte.Plötzlich fiel es ihm wieder ein,er hatte dieses Gefängnis schonmal gesehen,allerdings von aussen und da war es auch viel kleiner.Er hatte es in dem Haus einer Frau gesehen,die er kurz zuvor in einer Kneipe kennen lernte.Jetzt war es ihm klar,sie musste ihn hier reingeschafft haben,wahrscheinlich hatte sie irgendein Gift in den Wein getan,den sie ihm gegeben hatte.
"Ach,bist du endlich doch noch aufgewacht!"
Er kannte diese Stimme,sie gehörte der Frau,die ihn hier reingebracht hatte,er würde sie nie vergessen.
"Was zum Teufel willst du von mir?Warum hast du mich hier eingesperrt ?Ich habe dir nichts getan!"
"Du willst mir nichts getan haben?Du hast wie unzählige andere Männer Frauen nur ausgenutzt und immer nur an dich gedacht!Dafür wirst du jetzt büßen!Aber keine Angst,du wirst schnell sterben!"
Er hatte keine Zeit mehr zu antworten,er merkte bereits was sie damit meinte,die Wände des Berges kamen auf ihn zu und engten ihn immer mehr ein.Schon bald brachen seine ersten Knochen und die Schmerzen wurden unerträglich,bis ihm schließlich schwarz vor Augen wurde...
Von uns erhaltene Wertung:
________25,7%______
NetWarrior:
Der Wolf von Lupon
von Abdurrahim Sevay alias netwarrior
Es war früher Morgen, als noch der Novembernebel sich über die Wälder und Weiden über das Dorf im Herzogtum Lupon legte.
Doch bei den noch frühen Stunde, wo jeder seinen Geschäften nachgehen sollte, sammelte sich in der Nähe des Waldes, an einer noch taufrischen Wiese, eine Menschenmenge an.
Es waren die Dorfbewohner, die sich über die ungewöhnliche Entdeckung tuschelten, die der Bauer Franz auffand, als er sich auf den Weg zu seinem Feld aufmachen wollte.
Ungewöhnlich war der Fund deswegen, weil es ein kleines Mädchen war, dass von irgendetwas zerrissen worden war, und so etwas passiert nicht alle Tage.
Viele Fragen murmelten sich in den Reihen, „Es muss ein Tier gewesen. Ja, ein Tier! Was sonst hätte einem Kind solch Schaden zufügen können,“ piepste die Magd zu ihrem Nachbarn.
„Was hatte sie überhaupt zu so später Stunde an einem Ort wie diesen verloren,“ rief der handwerkbegabte Herold, der Schmidt des Dorfes.
„Das Untier hätte sie vom Dorf hierher geschleppt haben können,“ erwiderte Johan, der Schuhmacher, dessen Zweittätigkeit auch die des Totengräbers war, da man als Schuster nicht gerade reich wurde, „und ich bin mir sicher, dass nur ein Wolf zu so etwas zustande gewesen sein könnte.“
„Bislang haben sich aber die Wölfe sich soweit noch nie getraut,“ widersprach die Magd.
„Du irrst dich,“ sprach der Hirtenknabe, „nachts, wenn alles zu Ruhen scheint und ich meine Schafe hütet, kann ich das Heulen von Wölfen vernehmen, das mir nicht all zu fern erscheint. Und an so manch andere Nacht, kann es passieren, dass sich ein Lamm, das sich all zu nah am Waldrand aufhielt, in der Herde nicht mehr auffindbar war.“
„Warum sollte ein Wolf seine Beute zurücklassen, nachdem er sie erlegt hatte?“ Gab der Jäger zu bedenken.
„Seit wann brauchen Wölfe einen Grund für ihr bestialisches Tun?“ Entgegnete die Magd.
„Weis die Mutter des Mädchens was vorgefallen ist?“ Fragte der Schmidt.
Und wieder brach ein wildes Getuschel zwischen den Leuten aus.
„Wo ist sie?“
„Wahrscheinlich zu Hause?“
„Lasst uns sie dort aussuchen!“
Der Topf mit dem brodelnden Wasser kochte, nachdem sich eine Frau vergewisserte, dass sie genug Holz in den Kamin gelegt hatte, als plötzlich jemand an der Tür klopfe.
Sie war Witwe und lebte von den bisschen was sie von ihren verstorbenen Gatten verblieben war sowie von ihrer Weberei.
„Herein,“ rief sie verwundert, da um diese Zeit kaum einer zu Besuch kam und jedermann auf dem Feld oder dem Hof beschäftigt war, „die Tür ist offen.“
Langsam knarrte die Tür, bis der Schmidt, die Magd und am Schluss scheinbar Bewohner des Dorfes zu sehen war.
„Guten Morgen Martha,“ grummelte der Schmidt nahezu schweigend, es war die Sorte von Begrüßung, die keine guten Nachrichten auf sich warten ließ. Er war auch derjenige, den man vorließ, da seine stämmige und selbstsichere Haltung man annahm, er könne das schlechte Ereignis ihrer Tochter mit Würde und den nötigen Mitgefühl berichten. Es schien nicht dem so und kaum einer im Dorf hätte sich besser angestellt, wenn man den Ernst der Situation in Betracht zog.
„Es geht um deine Tochter,“ begann er nach einen kurzen zögern, „weist du, wo sie Tochter ist?“
„Ich habe sie heute morgen nicht gesehen, wahrscheinlich ist sie Wasser aus dem Brunnen holen gegangen,“ antwortete die Mutter, „ich hoffe ihr ist nichts zugestoßen?“
„Leider doch! Und ich muss leider sagen, dass sie nicht mehr am Leben ist.“ Diesmal klang seine Stimme mehr entschlossener.
Sofort fiel die Frau auf den Knien, schlug die Hände auf das Gesicht und fing zu weinen an.
„Wie nur ... wie konnte das nur passieren.“
„Beruhig dich wieder gute Frau, dein Kind wurde am Rande des Waldes tot aufgefunden. Wir hegen den Verdacht das Wolf sie angefallen hat, wir konnten nichts mehr tun.“
Für einen Moment war es ruhig im Zimmer und nur das Schluchzen der trauernden Mutter war zu vernehmen als diese von einer grässlichen Stimme unterbrochen wurde: „Was ist das schon am Frühmorgen für ein Krach!“
Eine alte Frau wackelte ins Zimmer herein und wirbelte ihren Gehstock drohend in die Luft. Dann setzte sie den Stab wieder auf den Boden und führte ihren Gang fort.
„Und was hat diese Meute vor der Haustür zu suchen, solltet ihr Leute nicht draußen auf dem Felde sein?“
„Marthas Kind wurde von einem Wolf getötet,“ rief ihr die Magd zu.
Die alte Frau machte ein paar Schritte zu Martha und rief mit denselben abfälligen Ton. „Ach! Ach! Stell dich nicht so an, ich habe schon fünf Kinder verloren als ich so alt war. Hab´ ich aber losgeheult? Nein! Wenn die Zeit gekommen ist, dann ist sie gekommen, dagegen kann man nichts machen.“
Bei den Worten stand die Alte so, als wäre sie so sogar stolz drauf.
„Dennoch kann sie um ihr Kind trauern,“ erwiderte die Magd, “der Tod ihres Gatten hat sie schon mitgenommen, aber den ihres lieben Kindes ist schon bitter, und dass ist auch normal!“
Die alte Frau war für ihre dominantes Verhalten bekannt, welche die ungeteilte Aufmerksamkeit auf ihr gerichtet sein musste und keinen Widerspruch duldete, weder von ihrer Familie noch von jemand anderen.
Man wusste, dass sie ein Vermögen angehortet haben sollte, was sie aber entschieden zurückwies.
„Was steht ihr dann noch so rum! Wenn ein Wolf hier in der Gegend rumtreibt, dann geht und fangt ihn euch! Für was haben wir einen Jäger, soll hier noch einer seinen gierigen Rachen zum Opfer fallen!“
„Besser als das Opfer von ihrem Schandmaul,“ grummelte der Schuhmacher, niemand lachte, diese Bemerkung war aber auch nicht dazu gedacht.
„Es ist zu gefährlich um auf Wolfsjagd zu gehen, ob nun allein oder in Scharen, da die Wölfe sich in Rudeln in den Wäldern aufhalten, auch wenn sie hin und wieder als Einzelgänger auf Beutezug gehen.“ Entgegnete der Jäger.
„Ich schätze, wir haben keine andere Wahl als bis die Soldaten des Herzogs hier eingetroffen sind,“ sprach der Bauer Franz.
„So sehe ich das auch,“ antwortete der Jäger.
„Etwas anderes hätte man von euch auch nichts anderes erwarten können. Dann lasst die Ärmste nicht so draußen liegen und gebt ihr ein angemessenes Begräbnis! Du, Schuhmacher, du bist doch auch der Totengräber hier, geh und mach dich an die Arbeit.“
„Nach der Anordnung seiner Hoheit, dem Herzog, können wir erst eine Person beerdigen, wenn ein dazu amtlicher Arzt den Verunglückten begutachtet hat,“ ermahnte der Jäger, „außerdem wäre es nicht angemessen eine Menschenseele ohne einen Priester zu Beerdigen, da unser Dorfpriester zu dieser Stund` sich im Anwesen des Herzogs zu einer Besprechung mit anderen Geistlichen befindet. Aber keine Sorge, das Mädchen liegt sicher in dem Leichenkeller.“
„Nichts desto Trotz werde ich wohl ein Grab schaufeln müssen,“ seufzte der Schuhmacher.
Die Dorfbewohner gaben Martha ihren Beileid, warfen einen kurzen Blick auf ihrer Mutter und gingen schwer Bedrückt ihrer Arbeit nach.
So geschah es, dass dem Vorfall dem Herzog gemeldet wurde und seinen Sohn Erwin samt Gefolge zum Dorf schickte, um sich dem Problem anzunehmen und den garstigen Wölfen den gar auszumachen. An seiner war der alte aber weise und erfahrene Ritter Hildebrand, sowie einen gelehrten Mediziner und der Priester, der zu dieser Not, in der sich das Dorf befand, die Zusammenkunft verließ und um das Mädchen zu beerdigen.
Am Dorf war man über die Ankunft des Prinzen hoch erfreut, er versprach unverzüglich sich den streunenden Wolfsrudeln zu entledigen. Zuvor jedoch sprach er einige Worte des Beileids an die Mutter des Opfers und zog von dannen auf die Wolfsjagd.
Ohne umschweife brachte man den Gelehrten zu dem Mädchen in den Leichenkeller. Er betrachtete das Mädchen und die Wunden, welches der Wolf ihr zugefügt hatte. Als Arzt und Heiler hatte er sich mit vielen Verletzungen zu tun gehabt, die von Tieren zugefügt worden waren.
„Dieses Mädchen wurde von keinem Wolf umgebracht,“ schloss er aus seinen Kenntnissen heraus.
„Wie kommen sie zu dieser Annahme, Herr Doktor,“ fragte der Schuhmacher verwirrt, der ihn zu den Mädchen führen sollte.
„Sehen Sie, guter Mann! Diese tiefen Krallenspuren stammen von keiner Wolfsklaue, da ihre Pfoten das menschliche Fleisch nicht durchbohren können. Außerdem benutzen die Wölfe ihren großen Rachen, um ihre Beute zu erlegen,“ belehrte ihn der Medizinkundige, „finden Sie es unter anderem auch nicht seltsam, was ein Mädchen zu solch ungewöhnlichen Zeit in der Nähe des Waldes zu suchen hatte?“
„Wir dachten, der Wolf hätte sie dort hingeschleift ...“
„Um sie anschließend dort liegenzulassen,“ beendete der Gelehrte den Satz, “sehr unwahrscheinlich, da ihn am Opfer keine Gebissabdrücke des Untiers entdecken kann.
“Welches Tier wäre sonst zu so etwas im Stande?“
Die blicke des Schuhmachers waren nun von diesem merkwürdigen Erkenntnis ganz gläsern vor Neugier?
„Mit einem hattet ihr vielleicht Recht! Es war ein Wolf, aber keinen in euren Vorstellungen, sondern einer im Schafspelz. Der des menschens Wolfes.“
Die Stimmung im Dorf war angereizt. Der Abend war schon angebrochen und der Prinz war noch nicht zurück, es würde noch einige Tage dauern, bis er von der Jagd zurückkehren würde.
Die Dorfbewohner hatten sich an ihren Stammplätze in der Taverne versammelt und schlürften aus ihren Krügen. Jeder betrachtete jeden, den es war offensichtlich, dass einer von ihren Kreisen es hätte gewesen sein können, denn ein Fremder war seit Monaten nicht mehr hierher gekommen und letzte Reisende war ein Kaufmann der nur über die Nacht sich hier zu Ruhe begab.
Wer weis, ob die betreffende Person nicht noch einmal jemanden um sein Leben trachten würde.
„Der Teufel hat da seine Hand im Spiel, liebe Freunde, das sag´ ich euch!“ Vermutete der abergläubische Bauer Franz.
„Mal den Teufel nicht an der Wand,“ rief der Schmidt.
„Genau, warum sollte ein böser Geist uns ausgerechnet aufsuchen?“ Stimmte der Hirtenjunge ihn zu.
„Mag sein! Mag sein! Aber wenn es einer von uns war, hätte er es früher getan, wenn er auf Blutdurst auf wär`.“ Er nahm noch einen kräftigen Schluck aus seinem Krug und setzte seine Rede fort: „Und beim besten Willen kann ich mir keine Erklärung denken, warum jemand einen Grund gehabt haben können das unschuldige Mädchen umzubringen.“
„Außer Johann, er hätte als einziger von ihren Tod profitiert,“ schallte die einfältige Magd.
„Ich könnte nie Geld annehmen, an dem das Blut eines ermordeten Mädchens kleben würde,“ protestierte der Schuhmacher.
„Zum letzten Mal an alle, hört mit diesem albernen Geschwätz auf,“ drohte der Herold mit seiner gewaltigen Faust.
„Ich bin auch der Überzeugung, dass keiner von uns zu einer solchen Tat fähig wäre, doch gehen wir davon aus, dass diejenige Person es unbewusst tut,“ folgerte Franz, „jemand, dem gar nicht bewusst ist, dass er vom Teufel besessen ist und sich ohne es zu vermuten zu einer reißenden Bestie verwandeln könnte. Eine Bestie wie einen Werwolf.“
Die Bierstube blieb stumm. Nicht einmal der Schmidt wagte es dagegen Einspruch dagegen zu erheben, da es vor langer Zeit in der Tat hier einen Werwolf gegeben haben sollte, die jedoch fast aus den Erinnerungen der Menschen vergessen worden war.
„Soso, ein Werwolf,“ brach der Jäger als Erster das Schweigen, „ich dachte immer, es wäre eine Geschichte, die uns unsere Großeltern erzählt hätten um nicht zu tief in den Wald zum Spielen zu gehen. Diese alten Märchen sollte man nicht ernst nehmen!“
„Ich habe auch nie davon Gehört, dass zu einem Werwolf werden kann, wenn man durch einen Teufel besessen wird,“ fügte Johann hinzu, der noch immer von der Anschuldigung von vorhin sehr betrübt war.
„Ganz recht, man muss schon von einem Zigeuner verflucht worden sein, um ein Werwolf zu werden,“ ergänzte der Jäger hinzu.
„Der Doktor hat es doch gesagt, kein uns bekanntes Tier hätte einen Menschen solche Wunden zufügen können, und welcher Mensch hätte solche Krallenverletzungen zufügen können. Ein Werwolf läge da schon eher nahe.“
„Der Täter hätte auch mit einem scharfen Messer die Wunden zufügen können, eben um es so auszusehen lassen, dass ein Wolf oder Werwolf das Mädchen angefallen hätte,“ rief der Gelehrte, der auch in der Taverne anwesend war.
„Ich denke es ist schon Spät,“ unterbrach der Priester, „morgen ist ein weiterer Tag und wir sollten unseren Geist nicht mit unnötig Dingen belasten, auf die wir heute keine Antwort wissen. So schlage ich vor, lasset uns alle zur Ruhe begeben.“
In dieser Nacht wurde kein Wort mehr untereinander gewechselt. Nachdem die Krüge gelehrt wurden, verließen alle die Taverne.
Von uns erhaltene Wertung:
________71%______
Ronk:
Der Besessene
Kapitel1:
„Ich habe es geschafft!“, jubelte Richard. Der junge Adelige stand lachend
und Schweiß über strömt vor der offenen Türe eines Bauernhauses. „ Dann
können wir ja endlich heiraten!!!“, freute sich Maya.. „Ja!“, lachte Richard,
„Meinem Vater wird es zwar nicht gefallen, aber er hat ja versprochen, dass
ich dich heiraten darf, wenn ich in die Leibgarde des Königs Markus aufgenommen
werde!“
Richard setze sich auf einen Stuhl. Er war völlig außer Atem, da er den
ganzen Weg von Schloss Hildeburg, bis hinunter in das Bauerndorf Steinschlag
gerannt war, um Maya die glückliche Nachricht schnellst möglich zu überbringen.
Viele Hofdamen beneideten Maya, weil Richard der wahrscheinlich schönste
junger Adeliger auf dem Hofe war. Nachdem dieser die Ritterprüfung überstanden
hatte, wurde er erst recht von allen Damen umschwärmt! Doch er verliebte
sich (zum Unglück für den Vater), ausgerechnet in eine gemeine Bauertochter!
Für Adelige sind solche Geschichten Ruf tötend! Es wird nicht aus Liebe
geheiratet, sondern aus dem wirtschaftlichen Nutzen. Da aber der Vater von
Richard seinen Sohn sehr liebte, war er unter der Bedienung, dass Richard
zu der Leibgarde des Königs gehe, einverstanden.
„Hat dein Vater schon einen Hochzeitstermin gesagt?“ fragte Maya ganz aufgeregt.
„Nein! Erstmal muss ich mit dem König ins Nachbarreich Brautheim gehen!“,
erklärte der junge Ritter. „Durch den BLINDEN WALD?!?“, fragte Maya schockiert,
„ Dort wurde der König letztes Jahr von Attentätern angegriffen! Zwei Ritter
mussten ihr Leben lassen!!!“ „Der König kann sich nicht ewig hinter seinem
Schloss verstecken!!! Er muss den Friedenspakt mit Brautheim erneuern, selbst
wenn er den Blinden Wald durchschreiten muss!“
Kapitel2:
Richard fühlte sich nicht mehr so stark und toll, als er neben dem König
im finstern Blinden Wald ging. Alle Ritter, welche den König begleiteten
sahen zerknirscht auf den steinigen Boden. Richard sah sich um, der König
saß auf seinem weißen Pferd und sein Freund und ebenfalls zur Leibgarde
gehörender Ritter Fabian schritt auf der anderen Seite des Königs. “KNIRSCH“
War da nicht ein Geräusch? Alle Ritter blieben stehen und blickten nach
rechts, wo das Geräusch hergekommen war! Plötzlich sprangen von links maskierte
Attentäter aus dem Unterholz und metzelten die erschrockenen Soldaten und
Ritter nieder! Einer mit einer Fackel sprang auf Richard zu dabei streifte
die Fackel das Pferd des Königs! Dieses bäumte sich auf schmiss den König
runter, welcher dann von zwei weiteren Attentäter erdolcht wurde, und trampelte
Richard nieder! Schwärze umgab ihn…
Kapitel3:
„Er kommt wieder zu sich.“, sagte der Arzt! Richard stöhnte zwei Tage hatte
im Koma gelegen. Er wollte was sagen, konnte aber nicht! Er konnte auch
nicht denken! Er war nur eine halb Tote Puppe, zwar noch mit Gefühlen aber
ohne Gedanken! „Sein Gehirn war wirklich zertrümmert! Ich glaube nicht,
dass er jemals wieder normal wird!“ Richard stand auf. Er wusste nicht was
er tat, er tat es einfach ohne eine Logik dahinter zuerkennen! Alles was
wahr nahm war Nebel und Stimmen. Er verstand sie nicht aber sie machten
ihm Angst! Dann schlug Richard zu!!! Er haute mit einem Hieb den Arzt nieder
und flüchtete aus dem Zimmer!
Der Arzt hatte sich gerade über Richard gelehnt um dem Vater seinen verletzen
Sohn zuzeigen! Da machte Richard plötzlich die Augen auf und der Vater sah
wie sein Sohn ohne Grund den Arzt niederschlug und aus dem Fenster flüchtete!
Das Fenster befand sich im ersten Stock, genau über dem Hof der Kaserne.
Richard flüchtete an seinen erstaunten ehemaligen Kameraden vorbei und lief
durchs offene Tor auf die Strasse, welche nach Steinschlag führte! Auf halben
Weg kam ihm Maya entgegen, die ihm eigentlich einen Besuch abstatten wollte.
Doch Richard erkannte seine Freundin nicht, doch trotzdem fühlte er sich
unbewusst in ihrer Nähe Sicher! Er sank erschöpft neben ihr zu Boden!!!
Kapitel4:
Drei Tage später war die Beerdigung des Königs Markus. Viele Adelige kamen
aus dem ganzen Land, um der Trauerzeremonie beizuwohnen. Fabian und ein
paar andere Ritter hingegen machten sich auf die Suche nach den Übeltätern.
Aber nicht nur Adelige kamen zu der Beerdigung, sondern auch der Erzbischof
von Adobe. Nach dem Traditionellen Gottesdienst, kamen der Arzt und der
Erzbischof ins Gespräch. Dieser wollte wissen, woher der Arzt diese Beule
am Kopf hatte! Da erzählte dieser dem Kleriker die ganze Story um den Ritter
Richard und erzählte auch, dass dieser seit drei Tagen von der seiner Verlobten
Maya gehütet wird. Auch fragte der Arzt, ob der Kleriker nicht einen Heilweg
kenne. Dieser antwortete: „ Dieser Ritter ist vom Teufel besessen! Er wird
das ganze Land ins Unglück bringen! Mein Nachfolger Lucius ist ein Exorzist,
er wird ihn von dem Dämon befreien und ihn retten können!!!“ „Dann solle
es so sein!“, sagte der Arzt.
Kapitel5:
Drei Tage lang, lag Richard nun schon im Bett von Maya. Diese hatte war
seit dem ununterbrochen mit seiner Pflege zugange. Während dieser ganzen
Zeit schlief Richard unruhig. Zwar heilte seine Kopfverletzung gut, aber
er konnte immer noch nichts Vernünftiges sagen. Sie wahr drauf und dran
alle Hoffnungen für ihn aufzugeben, als er jedoch in der dritten Nacht im
Schlaf „Maya“, murmelte! Nachdem als sie das gehört hatte, schöpfte sie
wieder Hoffnung. Doch nur wenige Sekunden später wurde die Türe aufgerissen!!!
Im Türrahmen stand ein Großgewachsener, Schwarzhaariger Priester! Als dieser
Furchterregende Mann, die wunderschöne Maya sah, verliebte er sich augenblicklich
in sie und begehrte sie!!!
Kaptel6:
„Ich bin Lucius, Nachfolgers des Erzbischofs von Adobe. Ich bin gekommen
um den Ritter von seinen Quallen zu erlösen, indem ich seinen bösen Geist
verbanne!“ „Richard ist nicht besessen!!! Er ist nur schwer verletzt! Er
braucht Ruhe!“, donnerte Maya, welchen diesen schleimigen Typ überhaupt
nicht leiden konnte! „Na! Ich weiß was ich tue!“, mit diesen Worten trat
Lucius in die Wohnung, packte Richard am Genick und schmiss in vom Bett
auf den Boden! „Um Himmelswillen!!! Was machen sie den da???“, kreischte
die Bauerntochter erschrocken. Lucius gab keine Antwort, sondern nahm sein
Kurzfix, hielt dieses über den Kopf von Richard und sagte eine beschwörende
Formel. Richard konnte immer noch nicht denken und war so in einem Nebel
versunken, dass er die Worte und das um ihn herum gar nicht wahrnahm! Als
Lucius merkte, dass sein Gebet nichts nützte nahm er einen Strick heraus
und versuchte Richard zu erwürgen!!!
Kapitel7:
„Sie bringen ihn ja um!!!“ „Wenn der Dämon nicht mit einem Gebet hinaus
will, dann halt mit Gewalt!!! Keine Sorge, der Dämon wird den Körper noch
bevor dieser stirbt verlassen!“ „Aber er ist ja gar nicht besessen!!! Hören
sie endlich auf damit!!!“, kreischte und schluchze verzweifelt. „Schweig
du ••••!!! Du kommst nach ihm dran! Ich wird dir zeigen welchen Respekt
du dem anderen Geschlecht zeigen musst!!! Har-har!!!“ „Sie sind total verrückt!!!
Lasen sie mich und Richard endlich in Ruhe!!!“ „Seit ich fünf Jahre bin
wurde ich zum Klosterbruder erzogen!!! Nie habe ich eine Frau auch nur von
weitem gesehen!!! Doch dies wird sich ändern!!! Ha-ha!!!“ Maya sah den Mann
voller Ekel an! Doch während dieser vor sich hin redete zog er weniger am
Strick und Richard bekam wieder seine Kräfte zurück!!! Wut wahr eins der
wenigen Gefühle die ihm geblieben waren und genau dieses brachte er dazu
auf um seine ganze Kraft auf Lucius zu konzentrieren!!!
Kapitel8:
Lucius, welcher mit keinem Widerstand von Richard gerechnet hatte, wurde
von dessen Gewaltausbruch total überrascht! Richard konnte seine Gefühle
nicht mehr kontrollieren und schlug nur noch auf den Exorzisten ein! Immer
noch nicht wusste Richard was er tat, aber er tat es einfach und er tat
es bis Lucius tot war und tat es noch weiter!!! Maya hatte von alledem zu
viel mit ansehen müssen!!! Sie schrie nur noch! Sie schrie so laut, dass
das ganze Dorf aufgeweckt wurde!!! Sofort eilten Bauern mit Fackeln zu ihrem
Haus! Doch keiner der Bauern hatte mit so einem Bild gerechnet! Richard,
ihr ehemaliger Held, mit dem Beinamen „der Sieger“ war zu einer Bestie mutiert,
welche gerade einen Priester totschlug, während Maya schreiend in einer
Ecke stand! Richard sah auf einmal Feuer! Einer der Bauern hatte eine Fackel
in der Hand. Da erinnerte sich Richard plötzlich schwach an die Nacht in
welcher der König starb, er erinnerte sich an die Fackel des Attentäters
welche das Pferd streiften!!! Er konnte zum ersten Mal seit seinem Unfall
einen klaren Gedanken fassen: „Feuer“!!!!
Kapitel9:
Er konnte sich zwar an nicht mehr erinnern als an „Feuer“, doch dies versetze
ihn in Panik, den Feuer war der Auslöser seines Unglückes gewesen!!! Voller
Panik sprang er aus dem Fenster des Hauses und rannte aus dem Dorf genau
Richtung Mount Rock!
Das Dorf Steinschlag lag in einer Talmulde, welche von allen Seiten mit
Bergen umgeben waren. Ein einziger Weg führt aus dieser Mulde heraus und
zwar nach Hildeburg. Die hohen Berge um Steinschlag waren seit jeher sehr
brüchig, und deshalb kamen immer wieder Steinschläge auf das Dorf hinunter
(daher auch der Name des Dorfes). Der höchste und gefährlichste dieser Berge
war Mount Rock! Und auf genau diesen Berg ist Richard in seinem Panikanfall
geflüchtet!!!
Kapitel10:
Als Fabian von seinem Rachezug (er hatte alle Attentäter gefunden und hingerichtet)
zurückkam, hörte er, dass sein Freund besessen sei! Der Erzbischof hatte
zur Dämonenjagd aufgerufen, an dem alle teilnehmen müssen! So versammelten
sich alle Bewohner von Hildeburg und Steinschlag eine Woche nach der Ermordung
des Königs am Fuße des Mount Rock. Selbst Frauen und Kinder kamen mit. Maya
und Fabian gingen betrübt am Ende des Zuges, denn sie wussten, wenn man
Richard fand, würde man ihn sofort töten! Es war eine nebelige Nacht als
sich der Zug in Bewegung setze! Langsam gingen sie den düster wirkenden
Mount Rock hoch! „UAAAAAAAAAAH!“, ein Schrei durchbrach die Stille! Die
hälfte der Bauern erschreckte sich so, dass sie in alle Himmelsrichtungen
flohen, die anderen sahen auf einer Klippe 10Meter über ihnen Richard, welcher
schon wie ein Zombie aussah!!!
Kapitel11:
Die Menschen gingen bei seinem Anblick einen Schritt zurück, doch ein Bogenschütze
spannte einen Pfeil und schoss auf Richard, welcher nur knapp ausweichen
konnte! Dann floh Richard Richtung Gipfel! Fabian und Maya rannten hinterher,
während die anderen Bewohner des Dorfes sich noch nicht rühren konnten.
Unterwegs stolperte Fabian allerdings und blieb zurück. Maya aber verfolgte
Richard weiter bis sie zu einem Abgrund kamen. Unterhalb dieses Abgrundes
lag viel Geröll und noch weiter unten war das Dorf Steinschlag! Richard
blieb vor dem Abgrund stehen, von der Seite kam Maya langsam auf ihn zu.
Sie wollte Richard kein Leid zufügen, aber dieser wusste dies nicht und
ging immer näher Richtung Klippe. "Bleib stehen mein Richard", sagte sie
mit sanfter Stimme.
Doch dieser hatte Angst und ging noch weiter zurück und dann geschah es...
Kapitel12:
Er rutschte aus und fiel rückwärts runter, Maya machte einen Hechtsprung
und konnte Richard am Fuss packen und schliesslich wieder hoch ziehen. Doch
Dieses Manöver löste das Geröll aus dem Fels und die grösste Lawine aller
Zeiten fiel über das zum Glück Menschenleere dorf her! Als die Menschen
dies hörten und sahen, glaubten sie der Teufel persönlich habe sich gerächt
daran, dass sie versucht haben den Besessenen zutöten! Sie flohen in alle
Richtungen ,nie mehr setze jemand von ihnen wieder den Fuss in das verwunschene
Tal!
Richard aber war plötzlich hellwach und konnte wieder deken, doch da sah
er was erangerichtet hatte! Das ganze Dorf hatte er zerstört! Er wollte
sich in sein Schwert stürzen, doch hatte er zuwenig Kraft dafür! Er erzählte
der ebenfalls geschockten Maya seinen letzten Wunsch! Gerade in diesem Moment
kam Fabian zu dem Abgrund und musste mit ansehen, wie Maya ihrer grössten
Liebe seinen letzten Wunsch erfüllte.Nachdem sie dies getan hatte, nahm
sie das Schwert nochmal in die Hand hielt es an die Brust, drehte sich zu
dem erbleichten Fabian und sagte: "Ohne Richard hat das Leben für mich keinen
Sinn."
Dann spürte sie nichts mehr...
Von uns erhaltene Wertung:
________40,5%______
So, die Teilnehmer Zahl ist extrem geschrumpft,
viele haben sich nicht mehr gemeldet,
manche haben mittendrinn die Lust verloren
oder im nachhinein ihre Geschichte aus der Wertung rausnehmen
lassen fals ihr etwas zu bemengeln habt Kontaktiert
mich, verbesserungs Vorschläge so wie das
algemeine Topic, hier in den Thread.
Cy a Paul
P.S Ich arbeite gerade an die Pokaljpg´s
1ster Platz: Dean vom Clan
2ter Platz: NetWarrior
3ter Platz: Dr. BonesCadaver
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