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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die plötzlich anwachsende Angst etwas falsch zu machen



Laguna
10.11.2003, 21:34
Wer hatte das nicht auch schon mal? :)


Die Angst davor etwas falsch zu machen, weil man sich so verpflichtet in seiner Aufgabe sieht, das man der Situation nicht mehr mit einem ruhigen sondern extrem nervösen Gemüt entgegentritt.

Es ist ein Gefühl der völligen Hilflosigkeit bei dem man wirklich glaubt alle Fäden bei der Situation verloren zu haben. Man hat Angst davor Fehler zu begehen- und so kommen die Fehler erst recht zustande.


Bei den meisten Menschen wird diese plötzliche Angst wohl mit der Schule oder ihrer Arbeitsstelle zusammehängen. Dieses Thema betrifft mich seit einiger Zeit auch selbst, denn ich glaube das ich manchmal wirklich zuviel Angst davor habe gravierende Fehler im Betrieb zu machen.

Sicherlich ist es nicht selten allein meine Schuld, wenn ich plötzlich ein Blackout im Betrieb kriege und keinen Deut mehr vorankomme. Ich denke es hängt auch sehr damit zusammen wie dein Arbeitgeber mit dir umgeht- und ob er Fehler toleriert, oder oder gleich zu einer Bestrafung ansetzt. Und vorallem auch, wie er dir die nötigen Informationen im Betrieb vermittelt.

Das magische Wort heißt "Kommunikation". Und gerade da mangelt es zwischen mir und meinem Chef manchmal wirklich heftig. Zuerst ist da mal ein Sprachproblem- mein Chef hat die Angewohnheit immer so zu nuscheln (aber das ist weniger schlimm). Was jedoch weitaus trauriger ist, ist das wir oft aneinander vorbeireden. Und wenn ich öfters Nachfrage ist er nur genervt, so das ich manchmal echt das Gefühl kriege, er hätte mehr von mir erwartet und ist enttäuscht das ich seine Erwartungen nicht erfüllt habe. Wenn so eine Stimmung im Betrieb herrscht (wir sind ein 3-Mann Betrieb) möchte ich mich schon fast nicht mehr trauen überhaupt noch nachzufragen- er ist ja immer gleich sauer :(

Sicher habe ich in den letzten Monaten auch eine ganze Menge dazu gelernt. Wenn ich da etwas zurückblicke kann ich kaum glauben wieviel ich in den letzten Monaten innerbetrieblich alles gelernt habe.


Das beste Beispiel war heute. Mein Chef hat mich wegen einer ganz natürlichen Fragen zusammengeschissen, und dannach musste ich ihm beim Marketing helfen und war so nervös das ich mich andauernd beim telefonieren in der Sprache verhaspelt habe- und das hat sicher auch keinen guten Eindruck auf die Kunden gemacht! :\


Ansonsten lässt mich diese plötzliche Angst etwas falsch zu machen völlig in Ruhe (Na zum Glück! :eek: :D ) Es ist wirklich nur im Betrieb, aber dann gescheit. Ich denke ich muss irgendwann mit meinem Chef in aller Ruhe darüber reden. Besonders über unsere unzureichende Art von Kommunikation. Er hält immer alles für selbstverständlich und vergisst dabei oftmals das ich doch noch ein Lehrling bin und täglich dazulerne. Das dumme ist nur das er ein Workaholic mit Leib & Seele ist. Den Großteil von dem Stress den er hat macht er sich natürlich selber. Aber das einem Workaholic erst klar zu machen ist kein Kinderspiel.


Aber wer weiß. Am Ende nehme ich die Sache einfach nur zu ernst und das ganze ist nur eine Phase.


Trotzdem ist eines auf jeden Fall klar. Die Launen des Chefs übertragen sich auch auf die Mitarbeiter im Betrieb, sofern es sich mehr um ein autoritäres Führungsverhältnis handelt.

aurelius
10.11.2003, 23:35
von Laguna Loire
Die Angst davor etwas falsch zu machen, weil man sich so verpflichtet in seiner Aufgabe sieht, das man der Situation nicht mehr mit einem ruhigen sondern extrem nervösen Gemüt entgegentritt.

Es ist ein Gefühl der völligen Hilflosigkeit bei dem man wirklich glaubt alle Fäden bei der Situation verloren zu haben. Man hat Angst davor Fehler zu begehen- und so kommen die Fehler erst recht zustande. Oh ja, das kommt mir nur zu bekannt vor. Bis zum kompletten Balck-Out. Und dann am liebsten ins Bett verkriechen und nie wieder herauskommen.:rolleyes:

Ich denke, damit haben die meisten zu kämpfen. Wenn man einmal aus dem Konzept gebracht ist, wid man nur nervöser, macht infolgedessen noch mehr Fehler, woraufhin man nur noch unsicherer wird. Eine Kettenreaktion und nachher wünscht man sich, der tag sei einfach nur ein böser Traum.

Aber mal ganz psychologisch, irgendwie ist es auch logisch. Man kommt in eine unangenehme Situation, etwa, wie du, Laguna, beschrieben hast, der Chef motzt herum.(Wow, viele Kommata in einem Satz:eek: ) Nun, der Körper, der noch immer nach urmensch-Prinzipien arbeitet registriert die Situation als Gefahr. Und der uralte und heuzutage extrem nervige Überlebensmechanismus tritt in Kraft. Das Denken wird blockiert, alles arbeitet nur auf das eine hin
--> Flucht. Und wer schon mal so ein richtiges Black-Out hatte, weiß, wie das ist, man kann einfach nicht mehr denken, selbst die einfachsten Sachen liegen in unerreichbarer Ferne. Nur, dass es heutzutage nicht mehr durch die Flucht erledigt ist.-_-

So würde ich mir das erklären.
von Laguna Loire
Sicherlich ist es nicht selten allein meine Schuld, wenn ich plötzlich ein Blackout im Betrieb kriege und keinen Deut mehr vorankomme. Ich denke es hängt auch sehr damit zusammen wie dein Arbeitgeber mit dir umgeht- und ob er Fehler toleriert, oder oder gleich zu einer Bestrafung ansetzt. Und vorallem auch, wie er dir die nötigen Informationen im Betrieb vermittelt.

Das magische Wort heißt "Kommunikation". Und gerade da mangelt es zwischen mir und meinem Chef manchmal wirklich heftig. Zuerst ist da mal ein Sprachproblem- mein Chef hat die Angewohnheit immer so zu nuscheln (aber das ist weniger schlimm). Was jedoch weitaus trauriger ist, ist das wir oft aneinander vorbeireden. Und wenn ich öfters Nachfrage ist er nur genervt, so das ich manchmal echt das Gefühl kriege, er hätte mehr von mir erwartet und ist enttäuscht das ich seine Erwartungen nicht erfüllt habe. Wenn so eine Stimmung im Betrieb herrscht (wir sind ein 3-Mann Betrieb) möchte ich mich schon fast nicht mehr trauen überhaupt noch nachzufragen- er ist ja immer gleich sauer Nun, vielleicht ist die Situation für deinen Chef ebenfalls unangenehm. Vielleicht weiß er einfach nicht, was er von dir zu halten hat. Und vielleicht kommt er sich auch einfach auf den Arm genommen vor, wenn du das zehnte Mal nachfragst. Ich denke, deshlab wird er unfreundlich, um seine Unsicherheit zu überspielen, die er sich ja als Autorität nicht leisten darf. (oder glaubt nicht leisten zu dürfen.)

von Laguna Loire
Ansonsten lässt mich diese plötzliche Angst etwas falsch zu machen völlig in Ruhe (Na zum Glück!) Es ist wirklich nur im Betrieb, aber dann gescheit. Na ja, das ist auch typisch. Du assoziierst mit deinem Betrieb halt direkt diese Angst. Das schlimmste ist die Angst vor der Angst. Und dann wirst du direkt nervös und es passiert genau das, was du befürchtet hast. Und, wenn sich nichts ändert, wird so etwas immer schlimmer. Bis du dich irgendwann gar nicht mehr dahin traust, aus Angst, vollkommen auszuticken.

Wie du schon selbst sagtest, ich würde auch einfach mal mit ihm darüber sprechen. Wahrscheinlich wird er froh sein, dass du die Sache mal ansprichst, denn es bringt ja auch nichts, wenn du nur irgendetwas machst, weil du dich nicht traust, nachzufragen, dir nicht und seiner Firma auch nicht.

von Laguna
Aber wer weiß. Am Ende nehme ich die Sache einfach nur zu ernst und das ganze ist nur eine Phase. Ist nicht alles nur so eine Phase?;) Anyway, wenn es dich stört, dann sprich es an, bringt doch nichts, seine Energien damit zu verschwenden, anstatt sie sinnvoll einzusetzen, etwa im Betrieb.

Last-GalArIAn
12.11.2003, 02:52
also ich finde wer angst hat irgendetwas flasch zu machen hat angst vorm leben. weil leben heisst nach vorne zu gehen und fehler zu machen nur aus fehlern lernt man etwas. nicht oder?

(kurz und schmerzlos :D )




so long...Last-GalArIAn

rgb
15.11.2003, 02:11
Ich kenne dieses Fehlermachen gefühl!
Aber bei mir ist es was anderes, nicht bei der arbeit,
sondern bei den frauen:(!
Ich hab immer schiss dass ich irgendwas falsches zu einer
sag, die ich gerne hab, deswegen sag ich lieber gar nix!
Deswegen hab ich so n Image, dass ich immer voll ruhig bin
und so:rolleyes: