Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Can love kill and what is real love?
Gleich zu anfang möchte ich euch ein paar Zeilen Broken, von Sontat-Arctica zeigen, die mich oft zum nachdenken gebracht haben.
Seven lives of a man passed before me
Seven graves one for every life I had
Denn ist es nicht wirklich so, dass wir nach jeder trennung innerlich sterben und "wiedergeboren" werden. Auch wenn wir selber nicht sterben, so stirbt doch ein Teil von uns, die Person die wir liebten, da sie nichtmehr in unserer nähe ist, nicht mehr unsere Gefühle erwiedert.
Und nun noch eine Stelle aus Max Payne 2 (dem Computer Spiel) die mich auch sehr nachdenklich gemacht hat.
Nun kurz die Vorgeschichte um die Beweggründe der Akteure besser verstehen zu können:
Max verlor Frau und Tochter da Junkies im Rausch in sein Haus eingebrochen sind. In seinem Racheakt versuchte er herauszufinden wer dafür verantwortlich ist. Dabei traf er Mona-Sax, die Schwester von seiner Frau. Sie war die Person die Max noch am nahesten Stand, da sie ungefähr das gleiche mitgemacht hat wie er selber. Jedoch verstarb Mona in Teil 1. Jedenfalls dachte Max dass, aber sie überlebte, und Max traf sie in Teil 2 wieder.
Max und Detektive Winterson arbeiten an 2 Fällen die anscheinend irgendwie miteinander verknüpft sind. Jedoch wird Mona von Winterson gesucht. Max aber versucht mit hilfe von Mona seinen Fall zu lösen. Aber es kam dann zu einem Zwischenfall. Winterson hätte Mona gefangen genommen. Max konnte das aber nicht zulassen, da er sich in Mona verliebt hatte und um Mona zu schüzten erschoss er Winterson, Mona konnte darauf fliehen, aber kurz vor ihrem ableben erschoss Winterson Max.
Dieser erwachte danach im Krankenhaus, machte sich zu Mona auf den Weg, und gemeinsam mit Mona wollten sie dann einen alten Mann besuchen um endlich die Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.
Jedoch kurz vor bevor sie ihre Antworten bekamen zielte Mona auf Max und drückte ab. Max sah dass aber nicht als einen gewaltätigen Akt, für ihn war das eher eine Handlung aus Liebe. Denn Mona hatte ihn von all seinen Schmerzen erlösen wollen. Allerdings verfehlte sie ihn und wurde erschossen. Max stand nun wieder vor dem nichts, denn die einzige Person die ihm etwas bedeutete war nun tut, und es herschte wieder "the old similiar feeling".
(Anmerkung: Die Story hab ich nicht 100% korrekt wiedergegeben, dies war nur eine vereinfachte Version um die Motive der Figuren etwas besser verstehen zu könne.)
Was mich besonders überraschte war die Reaktion von Max, dass er nicht sauer auf Mona war, er wartete regelrecht darauf endlich befreit zu werden, von der Person die er liebt.
Aber würdet ihr sagen dass diese Handlung aus Liebe geschah? bzw. was ist für euch wahre Liebe? Wenn euch eine Person immer wieder kraft gibt und euch bei Seite steht, selbst wenn die Lage noch so schlecht ist, oder wenn euch die Person von allen schmerzen erlöst und euch in eine anderen Welt bringt, euch ablenkt von allen Schmerzen und stattdessen die Schmerzen für euch erträgt.
-[IoI]-Ins@ne
09.11.2003, 18:02
@ Latency: :A Topic!
Seven lives of a man passed before me
Seven graves one for every life I had
kommt ungefähr auf:
...you damn liar swore to be my wings when I fall down,
...you swore to resurrect my life when I'll be drown,
Einen Vorwurf, eine Bitte, ein Verlangen, des man jeder Liebe stellt oder gestellt hatte...
Jedesmal wenn eine "Liebe" zerbricht, fühlt man sich alt, manchmal sogar so, als ob man sterben würde...
Dann versuchen wir uns, an eine "neue" Liebe zu klammern, so wiedergeboren zu werden (die Lücke zu füllen), doch ein Teil von uns (eben die verlassene Person) ist für immer gestorben..
Insofern kann man behaupten, man lebt ein anderes Leben, weil man selbst nicht mehr der ist, der man einmal war...
Mir persönlich fällt da immer Aerosmith ein:
I don't want to miss a thing mit der Textzeile:
The sweatest dreams will never do...
aurelius
09.11.2003, 20:24
von Latency
Denn ist es nicht wirklich so, dass wir nach jeder trennung innerlich sterben und "wiedergeboren" werden. Auch wenn wir selber nicht sterben, so stirbt doch ein Teil von uns, die Person die wir liebten, da sie nichtmehr in unserer nähe ist, nicht mehr unsere Gefühle erwiedert. Doch, es ist so. Ich stelle mir das immer mit dem "Leere-Prinzip" vor, dass ich irgendwo mal im Bezug auf Drogenmissbrauch gehört, kann sogar sein, dass es jemand hier im Forum geschrieben hat. Auf jeden Fall sieht das Prinzip folgendermaßen aus:
Der Mensch hat durch die Freiheit seiner Gedanken [das ist natürlich etwas komplizierter als diese zwei Wörter, aber ich denke, es ist jedem Klar, was ich damit meine] eine innere Leere in sich. Diese muss immer gefüllt sein, ist sie es nicht, dann ist er unfähig zu Leben. Ein Mensch hat also verschiedene Sachen, die ihn füllen, erfüllen. Zum Beispiel seinen Beruf, seine Mitmenschen, Hobbies etc. und eben die Liebe. Die Liebe ist IMO die stärkste "Füllung", deshalb gibt es eben auch menschen, die ihrer Liebe das ganze Leben ausopfern, weil sie dadurch gleichzeitig innerlich erfüllt werden.
Es ist also so eine Wechselwirkung, man widmet der Liebe sein leben und bekommt dafür die innere Erfüllung. Soweit so gut.
Wenn die Liebe jetzt aber plötzlich wegfällt, dann fehlt einfach ein Stück des Lebens. Es klafft eine Riesenlücke in der Seele. Und so stirbt man in gewisser Weise, ein Teil von einem selbst stirbt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Lücke wieder zu füllen. Ablenkung. Manche Menschen arbeiten einfach ganz viel, andere fangen an zu trinken, andere widmen sich ganz ihrem Hobby. Keiner lebt so weiter wie vorher, denn es gibt diese Lücke, die man füllen muss. Egal wie, aber man muss sie füllen. Sonst fällt man in tiefe Depressionen, was auch passieren kann. Das ist dann der Tod. Aber alles andere, alle anderen "Füllungen", Hobby, Beruf, Freunde sind das neue Leben.
Man wird wiedergeboren, als neuer Mensch.
So muss man es sehen, wenn man einen Teil seines Lebens verliert, egal ob nun die liebe, Freunde, seinen Beurf oder sonstwas. Man muss es als Chance verstehen, etwas neues anzufangen, ein neues Leben zu führen.
Der alte Mensch ist mit der Liebe or whatever gestorben, zurück bleibt die tote Hülle in Form von Erinnerungen. Aber ein neuer Mensch wird geboren. Es gibt in bestimmten Völkern die Tradition, dass man öfter seinen Namen wechselt. Ich finde das schön. So legt man symbolisch sein altes Leben ad acta. Ein Kapitel des Buch seines Lebens ist abgeschlossen und ein neues beginnt.
Deshalb bringt es nichts seinem alten Leben hinter zu trauern. Sonst wird man wiegsagt depressiv. Vorbei ist vorbei, das gilt für eine Liebe, andere Menschen, die man verloren hat und alles andere.
So handhabe ich das. Und es bringt was. So kann man die Gegenwart (besser) ertragen, die Zukunft als Chence sehen und mit der Vergangenheit Frieden schließen. Ohne "ach hätte ich doch" und "ach wenn doch nur".
-[IoI]-Ins@ne
09.11.2003, 23:32
Was du sagst, aurelius, erinnert mich an etwas, was ich mal geschrieben habe:
von mir
Sozusagen ist es das, diese Leere in einen Mensch, was ihn antreibt, ihn bewegt, was ihn kümmert und um was er sich sorgt.
Du Suche nach den Sinn des Lebens, die Herrkunft der Existenz, auf diesem Weg versucht der Philosoph und Psychologe, sich selbst zu definieren, den in seiner Vorstellung muss er sich erst "selbst definieren", um diese Leere zu füllen... (natürlich ist alles viel verwobener und nicht so klar durchsichtig, aber im Prinzip kommt es ungefähr hin)
Ganz anders, und doch gleich, der Wissenschaftler.
Durch den Aufbau der Welt, die Gesetze der Physik, versucht er sich und seine Umwelt zu erklären, versucht er sich einzuschätzen, sich zu definieren. Er versucht den Grund zu finden, warum er sich leer fühlt, um diese Leere zu füllen und sie zu vergessen.
Dann der Arbeiter, vorallem durch Ablenkung (Ablenkung von dieser Leere), aber auch durch seine Arbeit, versucht er sich selbst zu definieren, tut das, was er glaubt das für ihn das Beste ist und ihn glücklich macht. Dieser Versucht die Leere mit Leben zu überdecken, den Gedanken daran in Glück zu ertränken... (dies hat jetzt nichts mit Ignoranz zu tun, einfach ein anderer Weg)
Zuletzt noch diejenigen, die sich diese Leere mit Liebe füllen. Sie interessiert weder was sie dazu bewegt sich leer zu fühlen, noch interessiert sie der Grund, warum sie sich leer fühlen. Sie versuchen nicht, diese Leere zu verleugnen, aber auch nicht, sie zu erklären. Sie nehmen sie als gegeben hin. Sie füllen (oder glauben zu füllen, in Wahrheit ist es nur ihre Reaktion auf die Leere) die Leere mit Liebe, mit Glauben, und nicht zuletzt ist es dann der Schmerz, welcher verhindert, danach zu fragen warum sie diese Leere mit Liebe füllen.
alles nachzulesen in dem Thread (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=13857)
aurelius
So handhabe ich das. Und es bringt was. So kann man die Gegenwart (besser) ertragen, die Zukunft als Chence sehen und mit der Vergangenheit Frieden schließen. Ohne "ach hätte ich doch" und "ach wenn doch nur".
word... :A
aurelius
10.11.2003, 03:11
von -[IoI]-Ins@ne
Was du sagst, aurelius, erinnert mich an etwas, was ich mal geschrieben habe:
alles nachzulesen in dem Thread Genau, das meinte ich. Ich dachte mir schon, dass es irgendwo aus dem Forum stammte. Danke für den Link, hab ich schon gesucht.:)
-[IoI]-Ins@ne
27.12.2003, 10:13
Ich verstehe nicht, warum dieser tolle Thread irgendwie untergegangen ist...
Denn ist es nicht wirklich so, dass wir nach jeder trennung innerlich sterben und "wiedergeboren" werden. Auch wenn wir selber nicht sterben, so stirbt doch ein Teil von uns, die Person die wir liebten, da sie nichtmehr in unserer nähe ist, nicht mehr unsere Gefühle erwiedert.
Nun... es ist seltsam...
Wiedergeboren, ja, man fühlt sich so...
Und doch bleibt der "Schatten" der alten, "verloren gegangenen" Liebe an einem haften, beeinflußt seine Art zu denken und zu handeln...
Deshalb bringt es nichts seinem alten Leben hinter zu trauern. Sonst wird man wiegsagt depressiv. Vorbei ist vorbei, das gilt für eine Liebe, andere Menschen, die man verloren hat und alles andere.
Seinem alten Leben hinterherzutrauern bringt nichts, da stimme ich zu... Jedoch sollte man seine "Geschichte" nicht ignorieren oder als "unwichtig" abtun, man kann auch im "Nachhinein" immer noch genug Lektionen aus seinem "alten" Leben ziehen...
Und wenn etwas traurig war, dann sollte man trauern, ebenso wie man etwas besser machen sollte, wenn man es vorher falsch gemacht hat...
naja...
Shihayazad
28.12.2003, 04:20
Man muss es als Chance verstehen, etwas neues anzufangen, ein neues Leben zu führen.
Seinem alten Leben hinterherzutrauern bringt nichts, da stimme ich zu...
Ich weiß nicht. Gibt es nichts im Leben, dass so wertvoll ist, dass man es in seiner aktuellen Bedeutung erhalten möchte, auch wenn es noch so schmerzhaft ist?
Ich empfinde es als Verrat an den Menschen, die man liebt, wenn man sie einfach "vergisst" indem man dieses Leben, diese Gefühle einfach abschließt und einfach neu anfängt. Ist das nicht eigentlich abwertend für diese Gefühle, diese Person? Zerstört es nicht endgültig, was man durch diese Erfahrungen geworden ist?
Wenn ich Erwachsene von ihrer Jugend reden höre und sie dann sagen "Ich weiß gar nicht warum ich den damals so geliebt habe.", dann frage ich mich, kann das Liebe gewesen sein? Für mich bedeutet Liebe, denn anderen auch dann im Herzen zu tragen, wenn er nicht mehr da ist- und zwar mit gleichbleibender Intensität.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man einen Menschen, der einem so viel bedeutet, so einfach hinter sich lässt.
Kann sein, dass das so klingt als hätte ich zuviele Schnulzen gesehen. Ich habe noch niemanden kennengelernt, der es ähnlich sieht und es ist auch nicht das beste Lebensprinzip. Ich will damit auch niemanden angreifen aber ich kann wirklich nicht verstehen, wie man so etwas tun kann. Sicher so kann man das Leben besser ertragen, wahrscheinlich kann man es auch nur so leben aber was ist mit all den Dingen, die man in der Vergangenheit verliert, die man einfach „sterben lässt“?
Leben ist doch nicht alles. Es kommt auch darauf an, wie man lebt. Wenn man jede Liebe und jeden Verlust so „einfach“ hinter sich lässt nur um weiterleben zu können, kann dieses Leben dann wirklich mehr sein als oberflächlich?
Tut mir leid. Nur die seltsame Meinung von jemandem, der noch nicht so desillusioniert ist, dass er nicht mehr an die ewige Liebe glaubt.
Da bin ich auch mal wieder!
Original geschrieben von Shihayazad
Kann sein, dass das so klingt als hätte ich zuviele Schnulzen gesehen. Ich habe noch niemanden kennengelernt, der es ähnlich sieht und es ist auch nicht das beste Lebensprinzip. Ich will damit auch niemanden angreifen aber ich kann wirklich nicht verstehen, wie man so etwas tun kann. Sicher so kann man das Leben besser ertragen, wahrscheinlich kann man es auch nur so leben aber was ist mit all den Dingen, die man in der Vergangenheit verliert, die man einfach „sterben lässt“?
Ich sehe es ganz genau so wie du. Aber meiner Meinung nach geht es nicht darum, dass man seine Liebe auf Ewig vergisst, vielleicht sogar verleugnet, sondern daraus lernt.
Klar, in der Theorie kann man alles lernen, aber kann man es auch in der Praxis anwenden?
Jetzt sagts du vielleicht "Sie hat mich verlassen, aber ich liebe sie noch immer" (sage ich auch zu mir), aber wer weiß, was in zehn, zwanzig Jahren ist.
Und um ehrlich zu sein, finde ich das mit dem "Wiedergeboren" ein bisschen zu stark übertrieben. Es ist ein neuer Lebensabschnitt, oder einfach nur einen Schnitt in den bisherigen Lebenlauf, aber doch keinen kompletten Neuanfang.
Selbst wenn man liebt, kann man Fehler beim Lieben machen. Und hätte man im Kalten Krieg nicht auf den zweiten Weltkrieg zurückgeschaut (Nach dem Motto: "Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt!"), hätte die Menschheit sich selbst vernichtet. Sie haben aus den vorhergehenden Fehlern gelernt. Dass kann man auch in der Liebe.
Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
Nun... es ist seltsam...
Wiedergeboren, ja, man fühlt sich so...
Und doch bleibt der "Schatten" der alten, "verloren gegangenen" Liebe an einem haften, beeinflußt seine Art zu denken und zu handeln...
So denke ich nämlich auch! Bis auf das mit dem Wiedergeboren.
Shihayazad
29.12.2003, 00:31
Jetzt sagts du vielleicht "Sie hat mich verlassen, aber ich liebe sie noch immer" (sage ich auch zu mir), aber wer weiß, was in zehn, zwanzig Jahren ist.
Ja, vielleicht. Was mir aber wirklich Probleme bereitet ist diese Einstellung, was gewesen ist einfach abzuschließen (auch wenn man es nicht vergißt) und zu sagen: "Das ist dann eben so- auch wenn es wehtut. Fangen wir was Neues an."
Damit könnte ich einfach nicht leben.
Last-GalArIAn
29.12.2003, 05:39
also fr mich ist wahre liebe... hrm ja was ist es.. schwer zu erklären ne?
also ich denke mal es ist wenn einem die "geliebte person" immer wieder neue kraft gibt, man neuen mut schöpft, sich auf diese person 100%ig verlassen kann und man sich bei dieser person geborgen gibt und sie einem eine gewisse art "wärme" gibt...
so in etwa... schwer zu erklären halt...
deswegen tut eine trennung halt sehr weh... (grad hinter sich hat)
wenn man den menschen verliert der einem dann in gewisser weise am nahesten stand...aber ich denk mir auch "kerl lass dihc net so hängen das leben geht weiter"...
soviel mal dazu ;)
so long...Last-GalArIAn
Powered by vBulletin® Version 4.2.3 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.