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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : So far, so good, so...what?



Latency
03.11.2003, 22:06
Oftmal im Leben stehen wir vor Problemen die unlösbar scheinen.

Jedoch setzen wir all unsere Kraft ein um diese Probleme zu lösen, und als das Ziel nun endlich erreicht wurde kommt die große Frage, was nun?

Nun steht man völlig orientierungslos da, da man sich nicht auf seine Umwelt konzentriert hat.

Nunja ihr kennt dieses Gefühl doch auch, und wie versucht ihr euch dann wieder zu orientieren?

Wie setzt ihr euch neue Ziele, wenn ihr gemerkt habt dass all eure vorhergehenden Handlungen umsonst waren, oder dass sich das Problem von alleine gelöst hat und all eure Vorkehrungen und Taten umsonst waren?

edit:
P.S. Dieser Thread hätte genauso in den Sumpf gepasst, nur hab ich ihn mit Absicht hier eröffnet, da diese "Depri-Zone"-Vorurteile vom Sumpf abfallen sollen;)

Der Sumpf hat zwar teilweise depressive Threads, aber er besitzt auch viele andere IMHO äußerst intressante Threads die oft vernachlässigt werden.

[KC]Cunner
03.11.2003, 23:05
Hmm, eine gute Sache, doch ich habe einfach zu viele PRobleme, vor allem berufliche Planung, die eigetnlich immer irgendwie am köcheln sind. Sollte es nicht so sein, dann schaue ich, wie im Moment ein wenig in die Zukunft und überlege, was ich da machen kann... Im Moment versuche ich ein PRaktikum zu ergattern, das ist immer dabei. Sobald das vorbei sein sollte muss ich mich wieder ums Studium kümmern. Es ist also immer was zutun.
Sollte es mal kurze Ruhepausen geben, dann relaxe ich einfach.

Aber du hast irgendwie Recht, Menschen brauchen Probleme, sonst werdne sie lasch. Und die meisten schaffen sich eben Probleme die se lösen können.
Alleine um sich zu beweisen, dass man es schafft. Ich hasse es auch, völlig untätig ohne ein Ziel, herumzuhängen. Ich komme mir so vor, als hätte ich viele Chancen verpasst.Aber auf der anderen Seite lasse ich mir auch immer wieder mal alles egal sein und genieße einfach die Welt und den Status Quo.

Daen vom Clan
04.11.2003, 17:25
Hmm...Probleme löse ich am Besten, wenn ich ruhig und überlegt an die jeweiligen Probleme rangehe. Oftmals kenne ich auch noch den Einen oder Anderen meines riesigen Bekanntenkreises, der ähnliche oder gleiche Erfahrungen und Probleme durchgemacht hat, denn ich dann fragen kann.

Habe ich ein Problem gelöst, dann wäre die nächste Instanz eigentlich, dafür zu sorgen, das dieses Problem in der Form nie mehr auftauchen kann. Ist das nicht möglich, dann kümmere ich mich um ein paar andere Probleme die mein Leben so interessant gestalten.

Da ich fast zwanghaft konstruktiv bin (und so z.B. mit Zeitverschwendung a'la Computerspielen gar nichts anfangen kann) und immer irgendwas machen/verbessern/ausbessern/anfangen muß, habe ich im Grunde immer genug Ziele an denen ich Schritt für Schritt arbeiten kann - ist zwar recht ruhelos aber dafür einfach nur ein schönes erfülltes Leben :)

-[IoI]-Ins@ne
04.11.2003, 20:03
Oftmal im Leben stehen wir vor Problemen die unlösbar scheinen.
Wem sagst du das, man! ;)


Jedoch setzen wir all unsere Kraft ein um diese Probleme zu lösen, und als das Ziel nun endlich erreicht wurde kommt die große Frage, was nun?
Gibt da ein ganz einfaches Mittel, setz deine Ziele so hoch, dass du sie nie erreichen kannst, dann hast du dieses Problem nicht!

Nein ok, jetzt ernsthaft.

Nunja ihr kennt dieses Gefühl doch auch, und wie versucht ihr euch dann wieder zu orientieren?
Ich frage mich ganz einfach : WAS WILL ICH?
Wenn ich dies weiß, klärt sich alles andere von selbst.
(leider ist dies eben sehr schwer.. denn: was will ICH wirklich, nicht nur "manchmal oder gelegentlich", nicht so 2halbherzig" und "es wäre nicht schlecht wenn..."?)


Wie setzt ihr euch neue Ziele, wenn ihr gemerkt habt dass all eure vorhergehenden Handlungen umsonst waren, oder dass sich das Problem von alleine gelöst hat und all eure Vorkehrungen und Taten umsonst waren?
Indirekt meinst du damit, wie wir mit der Enttäuschung, unser Ziel nicht (oder nicht so wie wir es und vorstellten) erreicht zu haben, fertig werden?
Grundsätzlich ist das Leben eine einzige Enttäuschung... Alles gute ist zu kurz, geht zu schnell vor bei, all das Mühsame zieht sich ewig dahin...
Das Leben des Menschen ist nicht das Ziel, sondern der Weg.
Was bringt es mir, ein Leben lang auf ein Ziel hinzuarbeiten, wenn der Weg welchem man geht, das Leben welches man liebt, nicht sein eigenes ist.
Der Mensch wird nicht dadurch ausgezeichnet, welche Ziele er (sich gesetzt)oder erreicht hat, sondern WIE er eben diesen Weg zum Ziel gegangen ist. (eben, WIE sein Leben ist!)

Nehmen wir ein einfaches Beispiel:
Jemand arbeitet sein Leben lang hart und fleißig, um sich ein tolles Auto zu leisten.
Der Zweite plant den Mord seiner Mutter, um das Erbe einzustreifen, von welchem er sich auch ein tolles Auto kauft.
Beide Menschen besitzen nun ein tolles Auto (als Ziel, welches sie sich gesetzt hatten), doch nun die Frage:
1. Welches Leben war/ist lebenswerter?
2. Wer von den beiden ist glücklicher, weil er sein Ziel erreicht hat?

Nun, eben jener, dessen Lebensweg zum Ziel "besser, schöner" war, obwohl beide das selbe Ziel hatten.

(Entschuldigt die ein wenig an den Haaren herbeigezogene Geschichte :rolleyes:)
Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte:
Manchmal ist der Weg das Ziel


@ Sumpf:
Ich denke nicht, Latency, dass du für den Sumpf Werbung bzw. Rechtfertigungen machen musst, denn jeder, der manchmal hineinsieht, weiß genau, dass dort nicht nur "Depri"-Threads sieht, wobei DIESER THREAD hier, auch keiner der "Depri"-Sorte ist, nebenbei bemerkt.
mfg Ins@ne