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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Selbstwertgefühl.



Desmond
29.10.2003, 02:17
G'Abend, Sumpfler.

Ja ~ das Selbstwertgefühl, etwas, was einige mehr oder weniger ihr eigenen nennen. Warum einige denken, sie seien nichts Wert, möchte ich mal versuchen zu Erläutern.

Typ A: Dieser Typ ist entweder stark beliebt, oder ihm stören den Druck und Stress einer Mitmenschen nicht <<< kommt relativ selten vor.

Typ B: Das sind diese Typen, die jeder meidet, angeblich Scheisse aussieht und als die größte Schuwchtel gilt. Tag für Tag wird diese Person in der Schule oder Arbeit gemobbt und Gewalt ausgesetzt und landet somit in einer Depressiven Phase. Verschlimmert wird das ganze noch durch die Pupertät, falls der Mensch noch jung ist. Ich hab das schon beobachtet - solche Leute stehen oft am Rande des Weges, trauen sich nicht, jemanden anzusprechen, da sie glauben, das derjenige ihn gleich zusammenschreien wird.

Verdammt nochmal, was ist das blos für eine Welt ? Ich kann einfach nicht aktzeptieren, das es Leute gibt, die andere einfach aus Spaß zusammenschlagen. Und das sind ja nicht wenige.

Imo ist es kein Wunder, das die Selbstmordrate, auch bei Erwachsenen so hoch ist.

Shinjo
29.10.2003, 02:28
Ich verstehe das was bei deinen typ A nicht so ganz.....
Meinste es etwa so das an dieser Person nix negatives ist, aber die Person selber über sich negativ denkt ?_?

Von meiner eigenen Person kann ich nur sagen das ich zum Typ B gehöre.... nur bin ich weder ne •••••••••• noch schwul oder sonst etwas was es da geben sollte x_x

Das lustige ist ja noch wenn Typ B darüber erzählt was mit ihm los ist, bekommt er meistens von anderen noch einen aufn deckel, wird verbal niedergemacht oder gar ausgelacht.
Viele meinen dann noch gute ratschläge geben zu können, aber auf die direkte frage ob sie einen helfen können kommt nix..... nur gerede hinetrn rücken das diese Person etwas tuen sollen.

Meine unbedeutende meinung dazu..... *pfeif*

Pursy
29.10.2003, 02:29
@ Desmond
Komisch, ich hätte dich nie für einen Typen eingeschätzt, der sich darum überhaupt kümmert. Is nicht böse gemeint, du wirktest nur nie so!
Ich selber zählte mich mal zu dem Typ B. Ich wurde echt von jedem gemoppt und oft zusammengeschlagen, weil ich mich nicht wehrte. Von Freunden wurde ich auch immer nur vera****t. Ihrgendwann bin ich dann sitzengeblieben, und ich weiß nicht genau was passiert ist.
Ihrgendwie hat sich alles verändert, ich hab auf einmal Selbstbewusstsein aufgebaut, ich hab Freunde gefunden, auf die ich vertrauen kann und ich hab Menschen geholfen, wo ich konnte, weil ich unter umständen ihre Situation verstand.

Es war schlimm, aber aufgeben wollte ich nicht. Selbstmord war für mich keine Lösung, weil ich auch nicht wollte, das jemand sagen muss oder kann: "Ich hab ihn auf dem gewissen!" Außerdem häng ich zu sehr am Leben, als jemals an sowas zu denken!;D

Desmond
29.10.2003, 02:32
Ich sag es mal so - ich will oft tot sein, nur nicht sterben.

@Pursy: Hm, ich mach mir oft Gedanken darüber. Zeig mich aber oft nie so .. ;)

LoveBuzz
29.10.2003, 02:56
Original geschrieben von Desmond
.

Imo ist es kein Wunder, das die Selbstmordrate, auch bei Erwachsenen so hoch ist.
Stimmt vollkommen!!! Genauso wie diese ganzen Drogenprobleme!
Ich versteh nicht, warum es immer so dämliche Personen gibt, die andere Menschen krank machen. Hab ich schon genug erlebt. Im Bus, auf der Straße, in der Schule... Na ja, sind einfach viel minderwertiger.
Einfach nur lächerlich sind die! oO

Desmond
29.10.2003, 03:03
Original geschrieben von LoveBuzz
stimmt vollkommen!!! genauso wie diese ganzen Drogenprobleme!


Die Personen, die andere zusammenschlagen , haben meist genauso schwere Probleme. Ich kenne sehr viele, die sich eine Welt in Drogen als Zufluchtsort aufgebaut haben ..

Snake`s Bite
29.10.2003, 03:21
Hm, fast hätte ich mich da wiedererkannt. ;_;
Aber halt nur fast. Ich werde zwar wirklich öfters gemobbt, allerdings dann von Typen, die es nicht wert sind beachtet zu werden. Imo sind es dann DIE, die am Rande von was weiß ich stehen.

@Pursy: Glück im Unglück, was?;)

Vision2003
29.10.2003, 06:15
Die Personen, die andere zusammenschlagen , haben meist genauso schwere Probleme...

da kann ich nur sagen http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_048.gif ich mag solche leute auch nicht und wenn ich soetwas mitbekomme (in meiner klasse z.B.) fang ich schon an zu köcheln>:( mit denen sollte man das auch soo machen, einfache auf schwächere los gehen das find ich einfach nur schwach und manche halten das für geil! tsssss

naja es sind ja gottseidank nicht alle sooo:rolleyes:

Desmond
29.10.2003, 17:04
Hm, ich würde nicht unebdingt sagen, das sie auf schwächere losgehen, sondern in der Merheit ... 6 vs. 1. Das hat nichts mit Schwachheit zu tun :/.


naja es sind ja gottseidank nicht alle sooo
Minderheit.

Laguna
29.10.2003, 17:24
Ein wirklich tolles Thema Desmond! :)

Es bereitet mir immer wieder viel Spaß mit so offenen und netten Usern wie euch zu diskutieren- Und da behaupte einer der Sumpf stirbt *g*



Original geschrieben von Shinjo
Ich verstehe das was bei deinen typ A nicht so ganz.....
Meinste es etwa so das an dieser Person nix negatives ist, aber die Person selber über sich negativ denkt ?_?


Ich glaube Desmond meinte das etwas anders, Shinjo :)

Es ist doch so, dass gerade jemand der unheimlich beliebt ist nicht selten unheimliche Probleme dabei hat in seinem großen Bekanntenkreis die wahren Freunde zu finden.

Diese Leute vermissen auch oft die richtigen Diskussionen, wo man nicht immer einer Meinung miteinander sein kann. Leider bekommen sie die meistens nicht, sondern fühlen sich durch die bedingungslose Zustimmung eher nicht wirklich wahrgenommen- so als ob im Grunde alles nur eine schöne Fassade wäre. Und das Wissen diese Personen die vielleicht immer lachen können, oder sich von außen cool in ihrer Clique geben ganz genau. Statt dem Wohlbefinden bekommen sie das Gefühl ihre sogenannten Freunde würden nur in ihrem Licht stehen wollen, weil sie so beliebt sind.

Auch wenn man reich, berühmt oder beliebt ist- man kann sich trotzdem allein fühlen. Diese Eigenschaften schützen leider nicht wirklich vor der Einsamkeit im Herzen solcher Menschen.

Sei ehrlich. Würdest du dich wohl fühlen, wenn alles was du sagst in den Augen anderer richtig gestellt wird? Aber das heißt nicht das es richtig ist, ich denke da liegt ein großer Unterschied dazwischen.

Und meistens wissen diese Leute das auch ja auch selbst. Und sie erwarten sich von ihren Freunden das sie sie auch mal tadeln, ihre eigene Meinung dazwischenstellen oder einfach nur da sind wenn sie Hilfe brauchen. Spätestens bei der Hilfe sieht man dann ob es wirklich echte Freunde sind- und nur beliebt zu sein, heißt nicht wirklich gemocht zu werden. Ich hab das jetzt vielleicht ein bisschen hart rübergebracht, aber ich denke es ist so :(




Von meiner eigenen Person kann ich nur sagen das ich zum Typ B gehöre.... nur bin ich weder ne •••••••••• noch schwul oder sonst etwas was es da geben sollte x_x


Zu meiner damaligen Schulzeit hat man mich auch ein halbes dutzend Mal aufgezogen mit sowas aufgezogen :)

Da muss man sich nichts dabei denken, solche Leute suchen doch geradezu nach Gründen dich mobben zu können. Einfach drüber stehen ist hier noch das beste 8)

Zeigst du ihnen deine Abneigung, werden sie noch lange damit weitermachen



Das lustige ist ja noch wenn Typ B darüber erzählt was mit ihm los ist, bekommt er meistens von anderen noch einen aufn deckel, wird verbal niedergemacht oder gar ausgelacht.
Viele meinen dann noch gute ratschläge geben zu können, aber auf die direkte frage ob sie einen helfen können kommt nix..... nur gerede hinetrn rücken das diese Person etwas tuen sollen.

Meine unbedeutende meinung dazu..... *pfeif*

Und so unbedeutend finde ich sie gar nicht. Du hast sehr gut beschrieben wie es in manchen Klassengemeinschaften wirklich abläuft. Hut ab, was man beobachtet ist eine Sache, aber frei darüber sprechen zu können erfordert manchmal schon sehr viel Mut :A

Zum Glück ist die von dir beschriebene Situation nicht überall der Fall. Ich hatte z.B. schon dreimal das Glück in einer richtig netten Klasse zu sein =)

Was ich irgendwie total scheiße finde ist das viele meiner Kollegen oder Klassenkameraden nur zu gerne weggucken oder dich böse anecken, auch wenn sie nicht mal wissen wie die Situation wirklich ist. (entschuldigt bitte den Ausdruck- noch dazu hier im Sumpf- aber er drückt wirklich all das aus was ich in dieser Richtung selbst empfinde)

Ich finde so etwas gerade deshalb schrecklich, weil es oftmals nicht mal einen wirklichen Grund für das Mobben gibt. Die oder die Person ist einem irgendwie nur unsympathisch- und das reicht den Leuten schon aus um über sie herzufallen.

Aber habe ich das Recht jemanden verbal oder körperlich anzugreifen, nur weil ich ihn nicht mag? Haben wir wirklich das Recht über Leute die wir nicht ausstehen können einfach ein Urteil zu fällen?

Das manche Leute dann auch noch behaupten eine Grund zu besitzen, der ihr Handeln rechtfertigt finde ich ganz schön dreist.

Taichi
29.10.2003, 22:11
Das Thema... kommt mia grade recht o_Ô ..
Das ist bei mia grade wieder arg schlimm in meiner Klasse/Gruppe, wie auch immer, zu beobachten...
Ein unscheinbares Mädchen, älter, als das sie aussieht, scheint nicht viel auf ihr äußeres zu geben, sehr familien- und Tierbezogen, mit manchmal etwas merkwürdigen gesprächsthemen(busverbindungen! ich hab noch nie vorher jemanden gesehen, der nen ganzen tag über busverbindungen reden kann o_Ô), in einer Klasse, die fast ausschließlich nur modebewusste und/oder starke mädchen, Kerle die nichts besseres zu tun haben, als morddrohungen zu vergeben und schlägereien anzufangen und auf alles und jeden scheißen. (und natürlich nich ma nen Hauptschulabschluss haben o_Ô)
Und zwischen drin dieses Mädchen. Der Klasse ist langweilig. Ja, der Unterricht fordert nicht sonderlich, das ist schon klar. Trotzdem.. in der Pause... im Unterricht... dauernd gehen sie auf sie los.. und es sind nicht nur ein paar... Lehrer schauen weg... niemand scheint etwas dagegen zu haben... außer ich... doch... was soll man als einzelner tun? ... was würde es bringen, wenn ich, auch nicht unbedingt die stärkste person, versuchen würde dazwischen zu gehen? ...
Es regt mich auf... diese hilflosigkeit auch meinerseits.. ich würde ihr gerne helfen... doch weiß ich nicht, wie... Ich kann sie nicht unbedingt soo leiden, aber ich will, dass das aufhört...
Inzwischen habe ich mich aufgerafft und mit einem unserer Betreuer gesprochen. Ob das was bringen wird, wird sich zeigen...

Habt ihr noch andere Vorschläge? .. ich hab wirklich.. verdammt agressionen... als ich nach der letzten heftigen situation darüber gesprochen habe, war ich kurz vor'm heulen vor wut.. kommt nicht oft vor... Ich mein... solche sachen können manchen menschen lebenslange komplexe und psychiche probleme bringen... ich kenn mich damit bestens aus..

Laguna
30.10.2003, 00:13
Original geschrieben von Viper
Das Thema... kommt mia grade recht o_Ô ..
Das ist bei mia grade wieder arg schlimm in meiner Klasse/Gruppe, wie auch immer, zu beobachten...
Ein unscheinbares Mädchen, älter, als das sie aussieht, scheint nicht viel auf ihr äußeres zu geben, sehr familien- und Tierbezogen, mit manchmal etwas merkwürdigen gesprächsthemen(busverbindungen! ich hab noch nie vorher jemanden gesehen, der nen ganzen tag über busverbindungen reden kann o_Ô), in einer Klasse, die fast ausschließlich nur modebewusste und/oder starke mädchen, Kerle die nichts besseres zu tun haben, als morddrohungen zu vergeben und schlägereien anzufangen und auf alles und jeden scheißen. (und natürlich nich ma nen Hauptschulabschluss haben o_Ô)
Und zwischen drin dieses Mädchen. Der Klasse ist langweilig. Ja, der Unterricht fordert nicht sonderlich, das ist schon klar. Trotzdem.. in der Pause... im Unterricht... dauernd gehen sie auf sie los.. und es sind nicht nur ein paar... Lehrer schauen weg... niemand scheint etwas dagegen zu haben... außer ich... doch... was soll man als einzelner tun? ... was würde es bringen, wenn ich, auch nicht unbedingt die stärkste person, versuchen würde dazwischen zu gehen? ...
Es regt mich auf... diese hilflosigkeit auch meinerseits.. ich würde ihr gerne helfen... doch weiß ich nicht, wie... Ich kann sie nicht unbedingt soo leiden, aber ich will, dass das aufhört...
Inzwischen habe ich mich aufgerafft und mit einem unserer Betreuer gesprochen. Ob das was bringen wird, wird sich zeigen...

Habt ihr noch andere Vorschläge? .. ich hab wirklich.. verdammt agressionen... als ich nach der letzten heftigen situation darüber gesprochen habe, war ich kurz vor'm heulen vor wut.. kommt nicht oft vor... Ich mein... solche sachen können manchen menschen lebenslange komplexe und psychiche probleme bringen... ich kenn mich damit bestens aus..

Ich glaube es wäre das beste wenn du mal selbst ein paar Worte mit dem Mädchen wechseln würdest. Sprecht euch miteinander aus. Vielleicht erfährst du dann etwas über sie was sie dir anschließend in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.

Auch fällt dann dieses Gefühl der Hilflosigkeit und der Wut weg, wenn man sich schon soviel Mühe gemacht hat sich zu der betreffenden Person aufzuraffen und ihr Ratschläge & Hilfe anzubieten.

Du solltest es natürlich nicht vor der Klasse machen, auch wenn ich ziemlich sicher bin ein so lieber Mensch wie du seine eigene Person in Gefahr bringen würde um jemand anderen dadurch aus dem Schneider zu holen :A

Lieber mal die Zeit zwischen den Stunden oder nach der Schule nutzen wenn sich eine Gelegenheit findet wo du sie mal alleine zur Seite nehmen kannst.

Wenn ihr näher ins Gespräch kommt und sie sich auch wirklich helfen lassen möchte werdet ihr vielleicht noch richtig gute Freunde. Das hab ich selbst schon mal bei eigenem Leibe erlebt :)

Sollte sie sich anschließend aber wirklich nicht helfen lassen wollen kannst du auch nicht viel mehr für sie tun. In dem Fall würde ich die Sache auch nicht mehr so ernst nehmen- denn dann ist sie ja selbst schuld das alles beim alten bleibt.

Du würdest dir nur selbst schaden, wenn du es dann noch probieren wollen würdest. Manche Leute wollen nicht in die Gesellschaft eingegliedert werden.

Aber ich glaube ganz stark das das bei dem Mädchen von dem redest bestimmt nicht der Fall ist :)

Desmond
30.10.2003, 00:28
So, wie Viper es beschrieben hat .. genau so ist es. Und kein Deut harmloser.

@Laguna Loire : Ich muss dir aber widersprechen :/. Über sowas kann man nicht drüberstehen. Von jeder Seite kommt "Du Stück Scheiss!" . Und nach einer Zeit glaubt man das auch. Wenn soetwas einem jeden Tag widerfährt, ist der Lebenswille sehr schnell auf 0 gesunken . Zwar geht das sehr langsam, da sich das Anfangs nur für ein paar Stunden hält. Doch der Gedanke wird immer intensiver, und schließlich ist es dann zu spät.
Solche Fälle werden dann unter den Teppich gekehrt ( genau wie der Selbstmord eines unserer Lehrer ) ..

Lysandros
30.10.2003, 00:39
naja dein Thema scheint ein interessantes zu sein, doch deine Typeneinteilung finde ich nicht so gut gewählt, scheint es doch nur zwei extreme aufzuzeigen.
In Bezug auf das Selbstwertgefühl fallen mir die verschiedenen Erziehungsstile ein, wie den autoritativen, der dazu beiträgt ein positives Selbstwertgefühl zu entwickeln, ebenso führt der permissive Erziehungsstil zu einem hohem Selbstwertgefühl, aber deviantem Verhalten; autoritärer Erziehungsstil führt zu schlechteren sozialen Kompetenzen. Zusätzlich gibt es noch den vernachlässigenden Erziehungsstil, der zu niedrigem Selbstwertgefühl und erhöhtem Delinquenzrisiko führen kann.

naja mehr weiß ich auch nicht dazu...

Laguna
30.10.2003, 00:39
Original geschrieben von Desmond
So, wie Viper es beschrieben hat .. genau so ist es. Und kein Deut harmloser.

@Laguna Loire : Ich muss dir aber widersprechen :/. Über sowas kann man nicht drüberstehen. Von jeder Seite kommt "Du Stück Scheiss!" . Und nach einer Zeit glaubt man das auch. Wenn soetwas einem jeden Tag widerfährt, ist der Lebenswille sehr schnell auf 0 gesunken . Zwar geht das sehr langsam, da sich das Anfangs nur für ein paar Stunden hält. Doch der Gedanke wird immer intensiver, und schließlich ist es dann zu spät.
Solche Fälle werden dann unter den Teppich gekehrt ( genau wie der Selbstmord eines unserer Lehrer ) ..

Doch ich glaube wirklich das geht, aber es ist leichter gesagt als getan und erfordert wirklich viel Rückrad und eben ein großes Maß an Selbstwertgefühl um das es in deinem Thread hier auch unter anderem geht :)

Ich muss aber auch sagen das ich nie andauernd gemobbt wurde. Und vorallem nicht von jeder Seite. Es waren nur einzelne Personen die mich nicht mochten. Kann es nicht sein das du ein wenig übertreibst?

Aber wenn nicht, dann sind reichen deine Erfahrungen in diesem Bereich sicherlich tiefer als meine- und vielleicht ist man dann ja wirklich an einem Punkt angelangt an dem einen das alles nicht mehr kalt lassen kann. Ich war auch schon oft kurz davor auzusteigen, glaubs mir.. :(

Desmond
30.10.2003, 00:45
Original geschrieben von Laguna Loire
Kann es nicht sein das du ein wenig übertreibst?


Leider Nein :/. Einzelne Personen, von denen man geärgert wird - Shit Happens, who cares. Aber soetwas, was ich jeden Tag beobachte bzw teils selber erlebe, ist wiklich sehr heftig :/.

Aber den Rückrat muss man ersteinmal haben ... und genau das ist das Problem. Irgendwas muss einem den Halt geben, um nicht abzurutschen ..

Shinjo
30.10.2003, 01:11
Hm..... ansich habt ihr beide da recht.
Wiederum kann es auch genau den gegenteiligen effekt.
Man stelle sich vor man bekommt wirklich überall (wie desmond schon sagte) den selben scheiss spruch zu hören und man denkt sich einfach "Lass sie reden"........ hilft das einen wirklich weiter?
Ich genau dies getan und dachte immer das es auch sogut wäre.
Leider wurde alles nicht besser, sondern ich verkroch mich immer mehr.
Dazus ei noch gesagt das ich auf einer Sprachbehinderten grundschule gegangen war und dadurch natürlich sofort in eine bestimmte schiene gedrängt worden bin.
Das lustigste war nur das ich im Deutschen Sprachgebrauch besser war als viele andere.
Aber Hauptschulen sind schon schlimm teiweise...... ne andere wollte mich nicht ._.''' *lol*
Das war in meiner jugend un heute bin ich 22 und nicht wirklich viel anders, dafür hatte der druck damals mehr als genüge gereicht.

Ianus
30.10.2003, 01:58
Aber Hauptschulen sind schon schlimm teiweise...... ne andere wollte mich nicht ._.''' *lol* Hauptschulen gehören abgefackelt>:( ! Es ist ein verbrechen, mehr als Zehn pupertierende den ganzen Tag in einem Zimmer zu halten, das kann doch nicht gut gehen! Die Eltern sind ratlos, die Lehrer machtlos, aber man lässt trotzdem zu, dass ein Haufen mit hormonen vollgelaufener Jugenlicher ohne viel Orientierung sich den ganzen Tag gegenseitig auf die Zehen treten. Diese Idiotie ist nur noch zum himmel schreiend, gerade wenn die Kinder Orientierung und Unterstützung am notwendigsten haben, steck man sie in eine zu große Klasse mit überfordertem Lehrer.>_<



Leider Nein :/. Einzelne Personen, von denen man geärgert wird - Shit Happens, who cares. Aber soetwas, was ich jeden Tag beobachte bzw teils selber erlebe, ist wiklich sehr heftig :/. Ja, kommt viel zu oft vor. Und es gibt einfach nichts, was man dagegen untenehmen könnte, die Idioten haben keine andere Möglichkeit, éin wenig Selbstwert aufzubauen. Ich habe mir manchmal damit geholfen, dass ich einfach ausgerastet bin, und mit dem Typen, der mich gerade mal wieder beleidigt hat eine Schlägerei angefangen habe. Gewonnen habe ich nie (bin eben ein Würstchen8) ), aber danach konnte ich wieder ein halbes Jahr lang den geistigen Missbrauch ertragen.
Erst nachdem diese seelische Gewalt nicht mehr zu meinem Alltag gehörte, hatte ich die Gelegenheit einen anderen Mechanismus der Aggressionsableitung zu entwickeln. Davor musste ich einfach ertragen, aber eine dicke Haut bekommt nicht jeder davon.

LoveBuzz
30.10.2003, 21:16
Original geschrieben von Laguna Loire
Manche Leute wollen nicht in die Gesellschaft eingegliedert werden.

hmm, find ich überhaupt doof, dass es sowas gibt. Dass Jemand nicht richtig zur Gesellschaft gezählt wird, weil er vielleicht etwas anders ist und deswegen von irgendwelchen hirngestörten Leuten fertig gemacht wird. Es liegt ja nicht immer an der Person selbst.
Manchmal fährt morgens so ein etwas schwergewichtiger Junge in unserem Bus mit. Ohne Selbstbewusstsein. Dann wird er mal wieder von irgendwelchen kleinen Zwergen ausgelacht, bekommt ein noch niedrigeres Selbstwertgefühl, fängt am mittag an noch mehr Essen in sich rein zu schaufeln. Wie ein Täufelskreis. Und das ist jetzt nur so ein harmloses Beispiel.
Wie @Desmond schon gesagt hat! Jaja! Man sollte das alles nicht unterschätzen. Sowas bringt einfach nachfolgende psychische Schäden mit sich. Besonders in der Pubertät, wenn man sowieso alles sinnlos sieht und kurz vorm abkacken steht. 8)
na ja, ich versuche gerade etwas ironisches in die Sache rein zu bringen...:D seht ihr? Oo
Von Hauptschulen halte ich jedenfalls auch nicht so viel.

Zachriel
30.10.2003, 22:06
Hm das liebe thema selbstwertgefühl, ich glaube wenn man aus der pubertät raus ist und auch nur ein bischen davon hat kann eigentlich nur noch wenig dran passieren. wir kennen alle das verhalten pubertierender teens das will ich jetzt aus zeitgründen nicht nochmal breittreten aber danach sollte man (also ich zu mindest tue dies) einfach über gewissen dingen stehen und sich sein ego nicht mehr wirklich ankratzen lassen

Desmond
31.10.2003, 18:47
Hm .. eine gute Freundin von mir versuchte sich vor einiger Zeit umzubringen. Sie sagte danach zu mir, das sie noch nichteinmal dazu fähig sei :/. Das blöde an der Sache ist, man kann nichts tun, egal wie oft man sagt "ich bin immer für dich da" - die betroffenden Personen nehmen diese Gelegenheit eigentlich nie war, da es ihnen unangenehm ist oder sie einfach glauben, das es der angeblichen Vertrauensperson nicht interessiert ...
o_ô

Taichi
31.10.2003, 23:17
Original geschrieben von Laguna Loire
Ich glaube es wäre das beste wenn du mal selbst ein paar Worte mit dem Mädchen wechseln würdest. Sprecht euch miteinander aus. Vielleicht erfährst du dann etwas über sie was sie dir anschließend in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.

Au ja.. ich glaube, .. du hattest recht o_Ô ..
Mehr zufällig als beabsichtigt habe ich sie heute ganz stolz erzählen gehört, dass die klasse ja so gerne mit ihr redet, und ihr ein paar jungs gesagt haben, dass sie in sie verliebt wären... (was natürlich alles ironisch von seiten der klassenkameraden war...) .. aber... sie merkt das nicht o_Ô .. sie hat es NICHT MAL GEMERKT, dass sie fertig gemacht wurde o_Ô ..
so viel naivität auf einem fleck.. o_Ô ..
naja, inzwischen ist es wieder ein bisschen abgeschwächt mit dem mobbing in unserer klasse..
und da sie das nicht mal mitbekommen hat... werd ich mich jetzt raushalten -_-'

Desmond
01.11.2003, 06:32
Hm, Viper. Da scheinst du dir ja mehr Sorgen zu machen als sie.
So wie's aussieht ist sie ienfach zu gutgläubig.

Habe heute in den Freenet News gelesen, das eine Frau in Schokoriegel Rasierklingen eingearbeitet hat :/. Was kann einen Menschen nur dazu bringen, soetwas zu tun ..

Schattenläufer
03.11.2003, 01:59
Hm... Selbstwertgefühl. Das is doch irgendwie genau das, worüber wir gestern/heute früh gechattet haben, nicht wahr?

Naja, ich denke was deinen Fall betrifft: du hast einen Freundeskreis, der dich mag, also wenn du von deiner Klasse gemobbt wirst - nicht so schlimm, oder?

Und deine Freundin - naja, die erinnert mich doch irgendwie sehr an meine Claudia. Da hab ich hier im Sumpf übrigens einen Thread zu. Vielleicht hilft dir der weiter. Ist schon ein wenig älter.

btw, ich kenne auch einen solchen Typ A... er ist total beliebt und alles, obwohl er von allen als eingebildet, arrogant und egoistisch bezeichnet wird. Was auch stimmt. Dachte ich. Jetzt ist der Typ 3 Jahre lang ein Freund von mir, und ich habe erst jetzt herausgekriegt, dass das alles eine Fassade ist, und dass er sich genauso wie ich, der ich ein eher unbeliebter Junge in unserer Klasse bin, echte Freunde wünscht und sogar ganz massive Probleme hat. Während ich immer gedacht hab, sein Gerede über Selbstmord wär nur Spaß, weil er es auch immer so dargestellt hat, stelle ich heute fest, dass ihm wirklich geholfen werden müsste.
Und es verwundert mich nicht. Er hat kaum Freunde, nur Leute, die in seiner Nähe sein wollen, um von den andern beachtet zu werden...


EDIT @Desmond: Naja, genau dieselbe Story hab ich in Amerika auch gehört - und eine ähnliche Story über Injektionsspritzen auf Kinositzen hat auch mal ihre Runde gemacht. Ich weiß nicht, wieviel man davon glauben sollte.

Desmond
03.11.2003, 05:05
Hm... Selbstwertgefühl. Das is doch irgendwie genau das, worüber wir gestern/heute früh gechattet haben, nicht wahr?

Ja. . der Thread ist aber älter ^^".


Naja, ich denke was deinen Fall betrifft: du hast einen Freundeskreis, der dich mag, also wenn du von deiner Klasse gemobbt wirst - nicht so schlimm, oder?

Im Internet - ja. Im Rl ..
Aber darauf wollte ich nicht weiter eingehen, sondern eher das allgemeine ..

und das mit den razors in den schokoriegeln stimmt sc hon .. glaube nicht, das freenet eine solch gefakte Schlagzeige schreiben würde ..

flow
05.11.2003, 00:56
Also früher kann man sagen war ich ein softer Typ von Typ B.
Nur wure ioch nicht zusammengeschlagen sondern mit Sprüchen vor der ganzen Klasse zum Loser gemacht.

Tja und da mein Ruf so oder so im Arsch war, war es ein Wunder das die Klasse aufgelöst wurde und ich in die beste Klasse gekommen bin, die ich je hatte.

Ich glaube das Selbstwertgefühl kann man sich selber zu nichte machen.Wenn man denkt.."OOHH ich bin so ein Loser", dann reitet man sich immer mehr in ein Loch hinein.

Man muss stark sein und mit sich selber klar kommen müssen.
(wie es bei mir danach der Fall war^^)

Corti
08.11.2003, 06:14
Mangelndes Selbstwertgefühl sehe ich nicht ls allgemeines problem.

Ich finde eher dass sich viele für viel zu wichtig halten.
Mir sind leute mit minderwertigkeitskomplexen lieber als arrogant schweine. die gehn mir voll aufn senkel.

Ich selbst gehöre wohl auch eher zur Gruppe B

Ich hab aber kein problem mit meinem Selbstwertgefühl, nur andere meinen sie sein mehr wert.
Aber wen störts. Irgnorieren und hoffen das die maln Auto mitnimmt[/sarkasmus]

Yuna
09.11.2003, 01:05
@typ b
ja kenne ich auch. Mein Lebenlang wurde ich shcon als "dumme fette sau" beschimpft. Gerade als Kind hat mir das verdammt wehgetan. Eine Situation weiß ich noch genau: Ich war mit einer Freundin draussen spielen ( sie klein dünn) (ich groß und stämmig und war immer die größte aus der klasse -___-'' und mollig)´und plötzlich kamen welche auf nen Fahrrad vorbei, um einiges älter als wir ( ende des teens alter anfang der twens vielleicht) und riefen laut: "iiih gugg ma das fette schwein da wie heftig"

Das hat mich sehr geprägt und fertig gemacht...ich war sowieso ein verdamm schüchternes Kind. Mittlerweile bin ich alles andere als schüchtern und ich hör immer nur blöde anmachen von irgendwelchen kerlen oder " ach du bist doch hübsch" Ich selbst...habe mir all diese Beleidigungen so dermaßen eingeprägt, dass ich mich absolut hässlich und fett finde und immer mehr versuche abzunehmen ( 11 kg bisher... kommen noch 12kg wenn ichs schaff)

In der Schule war ich auch nie beliebt...ich hatte Freunde, sehr gute sogar, aber ich gehörte nie zu den coolen, und von den wurde ich auch oft dumm angemacht....nicht etwa weil ich fett wäre..nein weil ich arrogant wäre und weil ich eben meine eigenen freunde hatte und meine eigenen partys.

Ich gehörte ncht zu ihnen sondern zu anderen...und dass kontnen sie wohl nicht dulden. DA stand ich aber drüber. Ich liess meine arroganz wirklich oft spielen.
Na ja nichts destotrotz...hoffe ich dass sich mein selbstwertgefühl nochmal bessern wird...dass ich zu meinem aussehen und meiner person stehen werde irgendwann.

Immo und grad heute ist es aber wieder extrem, wenn ich in den spiegel schaue würde ich ihn am liebsten nehmen und zerstören...
Dank meiner lieben Mitmenschen die mich immer und immer wieder fertig gemacht haben

Gruß, Yuna

Taichi
09.11.2003, 03:27
@Yuna: allein dass du dieses erlebnis aus deiner kindheit hier erzählt hast, heißt doch, dass du inzwischen schon ziemlich selbstbewusst bist... wenn mir soetwas passiert wäre... hätte ich mich nicht getraut, das so einfach hier zu erzählen.. ich hätte es wahrscheinlich niemanden erzählt und versucht es zu verdrängen ^^'

aber was yuna sagte, stimmt. solche hänseleien in der kindheit sind oft prägend für das ganze leben. genau aus diesem grund war ich auch so verdammt sauer, als das eine mädchen in unserer klasse fertig gemacht wird... ich meine..
die betreffenden leute denken nicht nach, welche folgen ihr verhalten für andere haben kann.. oder es ist ihnen schlichtweg egal..
das ist verabscheuungswürdig.. wie man so leichtfertig aus langeweile das leben eines anderen mit komplexen vollpumpen kann..
Ja, auch ich habe Komplexe.. vielleicht ist das der grund, warum ich so verdammt sauer auf solche leute bin.. denn...
die kriegt man wirklich so einfach nicht wieder weg.. es ist nicht unwahrscheinlich, dass ich da mein ganzes leben noch drunter leiden kann...

Ancient
09.11.2003, 10:00
Mein Lieblingsthema... XD

Ein sehr schönes "Lied" (es ist eher wie eine Erzählung oder ein Gedicht) welches mein Problem sehr genau, fast exakt beschreibt ist "A warm place" von Nine Inch Nails, falls ihr euch diesen langen Text jetzt nicht antun wollt. XD
Also ich gehöre dann wohl in eine Spezialgruppe, da mein Problem wirklich einzigartig und etwas seltsam ist. O_o
Nun, mein mangelndes Selbstwertgefühl liegt wohl hauptsächlich an der Tatsache, das ich mir immer viel zu viele Gedanken darüber mache was andere Leute denken, fast schon paranoid könnte man das nennen... Ich frage mich immer wieder wie es andere geschafft haben von Anfang an einen Bogen darum zu machen und das zu machen was ihnen gefällt, vielleicht habe ich einfach schon ganz am Anfang eine andere Sichtweise über die Dinge gehabt.
In der Schule wurde ich mal extrem gemobbt, doch mitlerweile hat sich das fast schon in das genaue Gegenteil umgewandelt. Ich wollte nie offen meine Gefühle zeigen oder jedes kleinste Detail von mir verschließen, da ich Angst hatte wie die anderen reagieren würden und ob sie mich akzeptieren würden. Wenn ich etwas gefragt wurde, habe ich immer geschwiegen und das ging soweit, das es schon fast ins Lächerliche gezogen wurde... :rolleyes: :D Habe mich auch sonst immer von den anderen so gut es geht ferngehalten, mich irgendwo in die Ecke verkrochen wo mich keiner sieht (zunehmend bevorzugte ich es dann sogar woanders zu stehen, damit niemanden auffällt, das ich nicht "normal" bin... XD ), habe mich immer aus Diskussionen herausgehalten und auch sonst nie wirklich meine Meinung gesagt (ausser bei Dingen, die für das "Kastendenken" der Mitmenschen nicht relevant waren). Und ich habe immer versucht, "normal" auszusehen, ich wollte einfach nicht das mich die Leute einem bestimmten Menschentyp zuordnen und Vorurteile über mich verkünden.
Nach und nach wurde ich dann immer mehr von meinen Mitschülern akzeptiert, doch irgendwie schon noch unter "nicht normal" eingestuft und somit auch nicht wie ein "Normaler" behandelt. Doch jetzt, wo ich endlich völlig neu auf einer neuen Schule beginnen kann, auf der mich niemand kennt, werde ich endlich als "voll" akzeptiert *tränenwisch*.
Doch nun muss ich mit meiner neuen Situation klarkommen, zum Beispiel bin ich sozial eine absolute Niete. "Freundschaft", "Liebesbeziehungen", etc. das kannte ich zuvor nicht oder nur bedingt (habe sogar vorher fast nie mit einem Mädchen meines Alters gesprochen, und jetzt sind in unserer Klasse fast hauptsächlich Mädchen O_o ). Ich muss also praktisch Wissen und Erfahrung nachholen, das sich andere schon vor einigen Jahren angeeignet haben und mit welchem ich wenn überhaupt nur theoretisch vertraut bin. Zudem bin ich aus meiner Lage noch nicht ganz herraus, die Wurzel steckt noch, und bei einigen Menschen, wie z.B. meinem Bruder (welcher evtl. vielleicht sogar für dieses ganze Problem verantwortlich war), kommt mein mangelndes Selbstwertgefühl noch immer stark zur Geltung. Das liegt aber hauptsächlich daran, das ich dieses Verhalten bei ihm gewohnt bin und eine Veränderung wäre nur möglich, wenn ich mir ENDLICH keine Gedanken mehr darüber machen würde, wie andere über mich denken, wenn ich endlich das machen würde was mir gefällt! Und das ist eben die Wurzel, welche noch immer fest verankert in meinem Bewusstsein sitzt. Ich währe praktisch frei wenn ich diese ein für alle mal vernichten und aus meinem Leben verbannen würde (ok, ein Stück wird vielleicht immer steckenbleiben, doch das ist dann nichtmehr so entscheidend für mein Wohlbefinden). Doch ganz so einfach scheint es wohl nicht zu sein, wie es zu sein scheint... :/ Doch ich merke, das auch viele andere Menschen noch einen Teil dieser Neurose in ihrem Innern verwurzelt haben, vielleicht hat ja fast jeder so eine Art mangelndes Selbstbewusstsein, doch man ist nur zu sehr in die Gesellschaft eingegliedert, das dieses Problem nicht in Erscheinung tritt.
Ein wesentlicher Teil davon sind sicher die sogenannten "Spiele der Erwachsenen", werde demnächst mal zu dieser Theorie einen Thread aufmachen, nachlesen könnt ihr hier (http://archiv.magickpages.de/html/thel/wider_1.shtml) (lasst euch nicht zu sehr von Begriffen wie "Thelema", "Magick" oder dergleichen stören ;) ).

Wie auch immer, mein Kampf geht weiter und ich bin weiter als je zuvor, doch die Wurzel ist noch immer nicht erreicht. Also brauche ich viel Mut und Motivation zur totalen Veränderung, drückt mir die Daumen. ^^

Aber ich kann euch nur mit einem sehr nützlichen Spruch zur Seite stehen:
Es kann anderen Menschen egal sein, was ihr tut, lasst oder wie ihr ausseht. ES IST EUER LEBEN und ihr lebt es schließlich nur einmal.
Seid euch eurer Selbst bewusst und schert euch einen Dreck darüber was die anderen von euch denken - sie sind mit ihren Äusserungen keinen Schritt "besser" als ihr sondern zeigen nur das sie ein Problem damit haben andere Menschen als gleichwertig zu akzeptieren... Normal sein ist ausserdem langweilig! ^____^

... ich weiss, ich wünschte es wäre mit diesen Worten getan, doch diese Umstellung ist extrem schwierig, vorallem da ich sehr viel Angst vor Veränderungen habe und immer alles vor mir herschieben muss. :(

Also viel Glück euch allen da draussen denen es ähnlich geht, wir sind nicht allein! :D ;)


gruß,
- Ancient

Yuna
09.11.2003, 17:16
@taichi
yapp habe ja gesagt, dass ich mittlerweile viel selbstbewusster bin, aber mich immer noch für extrem hässlich und gar widerlich finde und dass des halt nicht so leicht zu bekämpfen is. auch wenn ich mittlerweile drüber reden kann. Und es gab sogar mal zeiten in denen ich mich net hässlich fand...aber da führte ich eine glückliche beziehung als selbige dann vorbei war änderte ich mein aussehen recht radikal.

Und um wieder dahin zu kommen, wo ich mal war mit meinem selbstwergefühl ( auch wenns nur für nen jahr war) dauert es noch recht lange:rolleyes:

Naja ich wünsche euch allen auf jedne Fall auch viel glück, dass alles wieder normal wird und zu eurem gunsten. Werde auch ab summer 2004 auf ne neue schule gehen / bzw. ausbildung machen und bin shcon sehr gespannt wie das da wird:rolleyes:

Ianus
09.11.2003, 18:28
Ein wesentlicher Teil davon sind sicher die sogenannten "Spiele der Erwachsenen", werde demnächst mal zu dieser Theorie einen Thread aufmachen, nachlesen könnt ihr hier (lasst euch nicht zu sehr von Begriffen wie "Thelema", "Magick" oder dergleichen stören ). Anicent, schön das noch jemand einen Sinn in 'Magick' ohne Wahrsagen, Dämonen Geister und Aleister Crowley sieht.:D

In vielen Abschnitten ähneln sich unsere Lebenswege, das zu viele Gedanken machen, das geringe Selbstwertgefühl deswegen, die Absonderung (Wobei ich immer einen gewissen Freundeskreis bewahren konnte).

Das mit der Neuen Klasse ist mir ebenfalls passiert, wenn auch für kürzere Zeit und unter exotischeren Umständen. Ich fand es interessant, in eine neue Klasse zu kommen, die absolut kein Bild von mir hatte, das Ergebniss war sehr aufschlussreich für mich selbst. Ich konnte meine Strategie beim Freundesgewinn und ein paar anderen Sachen noch einmal objektiv betrachten. Ich kenne mich jetzt ein wenig besser, aber die Kraft zur Veränderung habe ich noch nicht aufgebracht. - verdammt, ich habe nicht einmal die Kraft, einen regelmäßigen Lebenslauf durchzuziehen! Und da rede ich groß von 'Veränderung' >_<

Ancient
09.11.2003, 23:35
Original geschrieben von Ianus
Anicent, schön das noch jemand einen Sinn in 'Magick' ohne Wahrsagen, Dämonen Geister und Aleister Crowley sieht.:D

Hab ich da richtig gehört? Es gibt auch Thelemiten im RPG-Ring? Das hätte ich jetzt echt nicht gedacht! ^^
Wenn du willst kannst du ja mal in unser Forum reinschauen, da gibts noch viel mehr interessante Artikel, und wir haben sogar einen Ehren"gast" (Sie ist ja schon länger fester Bestandteil unserer Community). Gitta Peyn ist Buchauthorin und hat viele berühmte Bücher über Thelema und anderem geschrieben. Deshalb ist es auch oft sehr schwer für Laien ihre Beiträge zu verstehen und nachzuvollziehen.
Aber ich kann nur bestätigen: Thelema und Magick haben absolut nichts mit Satanismus, bösen Geistern oder Ritualen gemeinsam! XD In Crowley's "Liber Al Les Vegis" heißt es zwar, "Tu was du willst, das soll dein einziges Gesetzt sein" oder so ähnlich, doch es heißt auch "Du hast kein Recht ausser Deinen Willen zu tun. Tu dies und kein Anderer soll nein sagen". Das heißt, wir können zwar tun und lassen was wir wollen, doch müssen dies mit unserem wahren Willen vereinbaren. Wer also genau weiss, das zuviel Fernsehn und Faulenzen ihm schadet und dem thelemitischem Streben im Wege steht, tut dies auch nicht. Über diese Definition gab es in unserem Forum schonmal einen sehr heftige Auseinandersetzung.
Ausserdem glauben wir zwar an "Übernatürliches", doch unter sehr wissenschaftlichen Aspekten und unter dem Gewissen, dies aus persönlichem Interesse und Vorteil zu tun und nicht aus dem eigenem Ego herraus, wie es bei den meisten der Fall ist die sich mit sowas beschäftigen. (u.A. auch damals bei mir)

... jetzt aber wieder zurück zum Thema. ;)



Original geschrieben von Ianus
Ich kenne mich jetzt ein wenig besser, aber die Kraft zur Veränderung habe ich noch nicht aufgebracht. - verdammt, ich habe nicht einmal die Kraft, einen regelmäßigen Lebenslauf durchzuziehen! Und da rede ich groß von 'Veränderung' >_<

Genauso geht es mir derzeit auch! Ich muss unbedingt versuchen einen geordneten Tagesablauf zu führen, da ich mir sonst selbst ständig ins Gehege komme... :/ Doch das funktioniert nicht, wenn ich diese Veränderung nicht endlich durchziehe, und das mache, was mir gefällt! Leider ist es vorallem für jemanden wie ich, der in seinen Tagesplan u.A. Meditation, Dehnungsübungen, Krafttraining, Autogenes Training, Pranayama, etc. mit einbeziehen würde sehr schwer, dies auch offen vor anderen zu zeigen.
Deswegen arbeite ich im Moment daran, meine Grundeinstellung zu ändern. Denn sie ist der alles entscheidende Hebel, nur so kann mein Problem wirklich gelöst werden und ich kann frei sein wie der Wind. *freu* :)
Doch wie ich schon beschrieben hab, ist es sehr schwer überhaupt sein Gewissen zu überwinden und sich von allen Ketten zu befreien die einem sagen: "Was werden die andern von mir denken?" "Wie werden sie reagieren?" "Werden sie mich für vollkommen verrückt halten?" "Werden sie mich verstehen?" usw. :(

Blade_ss
10.11.2003, 19:35
Original geschrieben von Yuna


In der Schule war ich auch nie beliebt...ich hatte Freunde, sehr gute sogar, aber ich gehörte nie zu den coolen, und von den wurde ich auch oft dumm angemacht....

Gruß, Yuna

Die Coolen???
genau solche Typen werden Versicherungsvertreter in einer Mini- Stadt irgendwo in der Pampa!!!
(zitat ungefähr, also sinngemäß aus "Bowling for Columbine")
Und es stimmt! Es ist immer so!!!


den Rest hab ich mit dir eh schon per PN besprochen.
würde deine Einstellung aber auch noch weiter "besprechen".
wennst willst!;)

http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/knuffel.gif

Laguna
10.11.2003, 21:51
Original geschrieben von Yuna

In der Schule war ich auch nie beliebt...ich hatte Freunde, sehr gute sogar, aber ich gehörte nie zu den coolen, und von den wurde ich auch oft dumm angemacht....

Gruß, Yuna



Wer andere blöd anmacht ist nicht cool, sondern äußerst unzufrieden mit sich selbst. Dieser Typ von Mensch braucht ein herbeigeführtes Selbstwertgefühl. Nur die Art es zu erreichen liegt leider absolut daneben. Und das Problem löst es letztendlich auch nicht.

Wie oft schon hat mich jemand aus irgendeinem dummen Grund angemacht und wurde hinterher wenn er sich plötzlich nicht mehr stark fühlt oder seine Freude verliert selbst zum Betroffenen.

Meistens haben diese Menschen immense private Probleme, von denen man im Alltag gar nichts mitkriegt.

Sie wollen diese Probleme hinter einer undurchdringlichen Maske verstecken. Weil sie vielleicht befürchten oder einfach nur Angst davor haben selbst das Opfer zu werden, machen sie andere erst recht nieder um von sich selbst abzulenken.

Es ist eine Art Selbstschutzmechanismus, den diese Leute fast unbewusst ausführen. Und den übt auch jeder Mensch mit schlimmen Problemen anders aus. Traurig, aber war :(


Aber wenn man sich wirklich ändern will- dann kann man auch etwas dagegen tun. Es ist nur so das viele Menschen Angst vor zu weitreichenden Veränderungen haben. Und für etwas neues hat auch nicht jeder gleich ein offenes Ohr. Das ist vorallem der Fall, wenn die Gesellschaft einen gleich schief anguckt, wenn man mal etwas neues probieren möchte oder gar von seinem alten Image abstreift.


Der Punkt ist aber das man sich nicht für die Gesellschaft ändern sollte, sonden für SICH SELBST


Und das erfordert viel Mut. Mehr Mut als die meisten sogenannten "Coolen Leute" besitzen.




Original geschrieben von Blade_ss
[B]Die Coolen???
genau solche Typen werden Versicherungsvertreter in einer Mini- Stadt irgendwo in der Pampa!!!
(zitat ungefähr, also sinngemäß aus "Bowling for Columbine")
Und es stimmt! Es ist immer so!!!

Bei uns in Bayern werden die meisten KFZ-Mechaniker- was ja an sich kein schlechter Beruf ist! :D *lol*

Shinjo
11.11.2003, 02:54
Aber wie..... soll man denn sowas wie Selbstwertgefühl alleine bekommen.... von alleine kann man das doch nicht bekommen.....
Und wenn doch.... wie kann man das dann? *grübel*

Ianus
11.11.2003, 03:53
Aber wie..... soll man denn sowas wie Selbstwertgefühl alleine bekommen.... von alleine kann man das doch nicht bekommen.....
Und wenn doch.... wie kann man das dann? *grübel*
}:) *Seelenfängermod* Religion, Wissenschaft, Sport, Geld, Hobbys, Musik, Arbeit, um nur ein paar genannt zu haben. Es gibt unzählige Möglichkeiten. Manch einer, wie ich und Anicent versuchen über persönliches Wachstum Selbstvertrauen aufzubauen - etwas, das wir selbst an uns vollbracht haben, und das uns auch nicht mehr verlustig geht. Könntest du auch mal versuchen ;) }:)

Ganz allgemein gesprochen entsteht Selbstbewusstsein dadurch, dass man Dinge vollbringt, die einem schwer oder unmöglich erscheinen, immer und immer wieder. Die Angst, welche man dabei überwindet gibt einem Mut auch in anderen Lebenslagen zu handeln.

Natürlich ist das stark vereinfach, nebenbei sollte man auch noch ein bischen an seiner Selbstwahrnehmung arbeiten. Sonst spielt man alles herunter und macht sich selbst kleiner als man ist.:'(

Aoshi
11.11.2003, 16:08
Wie beginn ich jetzt am besten?
Ich fange einfach mal an mir Gedanken über das geringe Selbstwertgefühl zu machen.
Wie viele hier ja schon geschrieben haben, ist es bei vielen oft darauf begründet dass sie von anderen runtergemacht und gemobbt wurde und das ständig. Die Betroffenen wissen dabei oftmals nichtmal wieso sie eigentlich runtergemacht werden, als Idioten abgestempelt werden etc.

Nun bevor ich anfange zu schreiben, wie man den wieder Selbstwertgefühl erhalten kann, gehe ich erstmal auf die Mobber selbst ein.
Wie schon von einigen erwähnt fehlt es denen nämlich des öfteren selbst an dem nötigen Selbstwertgefühl, um sich dieses Wiederzugeben denken sie, sie müssten andere fertig machen, sie finden es toll mal nicht selbst der gemobbte zu sein und von anderne bejubelt zu werden.
Dann gibt es aber auch noch die Mobber mit übersteigertem Selbstwertgefühl, die, die sich für besser als andere halten. Eigentlich sollten sie in so einem Falle es doch gar nicht nötig halten andere zu mobben, doch wie soll ich es sagen, sie sind einfach saudumm und ihnen macht es Spass, hierbei sollte man aber nicht verschweigen dass auch diese Personen meist Private andere Probleme haben, oder in einer anderen Gruppierung ebenfalls der Depp sind und sich jetzt, wo sie in der überlegenen Position sind, dies an anderen auslassen.
Natürlich besteht auch hier die Möglichkeit dass sie ein zu geringes Selbstwertgefühl in Wahrheit haben, es aber nicht zugeben, oder selbst gar nicht wahrnehmen und die Rolle des coolen, nur von irgendwo kopiert ist.

Jetzt aber dazu wie man Selbstwertgefühl erhalten kann. Es mag jetzt banal klingen, aber das einfachste ist, sich darüber im klaren zu sein, dass die Mobber entweder total dämmlich sind oder arme Würstchen sind, denen es nicht besser geht.
Was das Selbstwertgefühl ansich angeht (also ohne das Mobben mal), so sollte man ebenfalls an die Leute denken, die einem das Selbstwertgefühl genommen haben und es sollte einem ebenfalls klar sein, dass sie nur Dünnsinn gelabert haben.

Auch das Problem das viele nannten mit dem "Was denken andere über mich", sollte man einfach weglegen, jede Handlung die man macht ist richtig, sofern man sie mit seinem Gewissen vereinbaren kann (also ihr sollt keine Leute töten..... auser es wär mit eurem Gewissen vereinbar, aber das kann ich mir nicht denken.^^')


Und nun mal kurz zu meinem Lebensweg, wo ich doch lange Zeit, der sog. Typus B war.

Es begann bei mir schon mit de Nachbarskind, welches jede Gelegenheit dazu nutzte mich fertig zu machen. Wenn wir alleine waren, wars meist kay, dann waren wir gute Freunde, aber kaum kam ein anderes Kind dazu, dann war ich der Depp.
Mein Bruder sollte hierbei auch nicht verschwiegen werden, welcher jede Möglichkeit nutzte um sich zu profilieren und mich dabei als Deppen hinstellte (und noch tut).
Es ging dann weiter im Kindergarten, wo auch immer ein Ausenseiter war, es machte mich zwar traurig, aber im Kindergarten konnte ich noch ganz gut damit leben.
Die Grundschule ging eigentlich. Hier war ich grösstenteils ein Klassenmitglied wie jedes andere, zwar war ich auch hier des öfteres ausgeschlossen, doch nicht so häufig, dass es mich gestört hätte. Im nachhinein betrachtet war es aber doch öfter als gedacht, aber wie gesagt, es störte mich damals nicht.
Richtig beschissen wurde es erst ab der fünften Klasse. Ich kam an eine neue Schule in der vorher auch mein Bruder schon war. Leider hatte mein Bruder keinen guten Ruf und so übertrugen die Lehrer dies völlig grundlos auf mich.
Dies wäre nicht so schlimm gewesen, wäre in dieser Klasse nicht das wirklich extrem Mobbing losgegangen. Ich musste jeden Tag Angst haben, dass man mir keine Säfte in die Schultasche schüttet, meine Sachen versteckt, oder sonst irgend nen scheiß mit mir macht.
Ich war zu diesem Zeitpunkt in so einer Lage, dass ich mir nur mit um mich schlagen, heulen, schreine, kratzen und beißen zu helfen wusste.
Ein Lehrer half mir hier natürlich nicht, nein, in meinem Zeugniss stand sogar, ich wäre immer der Unruhestifter gewesen.
Als ich dieses Zeugniss erhielt musste ich einfach losheulen, weil ich mir dachte "das stimmt doch alles gar nicht"
In der sechsten Klasse war es plötzlich, trotz gleicher Klasse, gut. Nur von den höheren Klassen wurde ich noch gemobbed, aber das mich die eigene Klasse akzeptierte, war herrlich für mich.
Siebte Klasse war ein Deja Vu der fünften, es ging mit genau der gleichen Scheiße wieder weiter.
Nach der siebten ging ich auf ne andere Schule und hoffte dort endlich nen Neu-Anfang starten zu können. Doch weit gefehlt, ich wurde zwar nicht so extrem gemobbed wie in meiner alten Schule, aber ich war schon nach kurzer Zeit wieder der Depp der Klasse.
Dies zog sich durch bis zur zehnten. Jedoch konnte ich damit leben, hatte ich mittlerweile doch ganz gute Freunde innerhalb und auch auserhalb der Klasse gefunden.
Nunja, das mit Auserhalb der Klasse war sowieso seehr seltsam. Mein Freundeskreis bestand aus den Leuten meiner alten Schule und hier war es so, dass wir uns zwar im Prinzip gut verstanden, ich aber dennoch der war, der immer wieder verarscht und geärgert wurde. Leider muss ich aber sagen, gabs da noch nen zweiten dem das ebenfalls oft passierte und immer wenn dies Geschah, war ich ebenalls mit dabei beim fertig machen, wohl weil ich froh war, dass es mal nicht ich war und vor allen Dingen, weil ich nicht wollte, dass ich mich durch ein "Verneinen" selbst wieder in die Lage bringe.
So mit 14, wo das Abends weggehen anfing war es für mich auch schwierig. Waren dort wo wir hingingen meist nur Leute die mich kannten und die mich ja schon längst als Deppen abgestempelt hatten, weshalb ich auch hier ständig Angst vor Prügel etc. haben musste.
Aber zurück zur Schule, diese war ok, zwar gab es einen Schüler, der mich ganz gern mobbte, doch ich konnte es aushalten. Mittlerweile hatte ich mich mit meiner Rolle abgefunden.
Nach der 10ten. Ich ging auf die Beruffachschule für IT. Im übrigen mit dem o.g. Mobber, mit welchen ich mich zum Schluss aber auch verstand. So war es auch die erste Zeit, in der neuen Schule. Doch schon bald tat er sich da mit anderen zusammen und ich war erneut der gearschte (Doch wiedereinmal lies auch ich es an anderen aus, wenn die mal an der Reihe waren).
Ich hielt es an der Schule nicht mehr aus und hab sie abgebrochen.
Und von da an, hatte ich Zeit zum nachdenken und ein Wechsel in meinem Leben machte sich breit.
Ich kuschte zwar die erste Zeit immer noch und versuchte, dass ich vor anderen nicht als Depp da stehe, aber es fing an sich zu ändern. Ich kaufte mir plötzlich Klamotten die mir selbst gefielen. Ich konnte neue gute Kontakte knüpfen und ich schaffte es nicht mehr in die Rolle des Depps gedrängt zu werden. Ich war natürlich sehr froh, doch totales Selbstwertgefühl hatte ich noch lange nicht. Jedenfalls nicht in meinem alten Wohnort.
Dies begann erst, als ich letztes Jahr für fast 4 Monate zu nem Freund nach FFM ging (ich kenn ihn übers I-Net). Das I-Net ermöglichte mir schon während meiner Schulzeit Kontakt mit Leute, die die gleichen Hobbies wie ich hatten (Ich rede jetzt von Anime/Manga, ich hätte mich damals nie getraut zuzugeben, dass ich sowass kucke/lese), auch konnte ihr vor ihnen sein, so wie ich bin und sie namen mich auch so an, weshalb ich ihm Net ein ziemlich gutes Selbstwertgefühl entwickelte, auch durch das Gespräch mit anderen, die ähnlich dachten wie ich. Nach diversten Real-Life Treffen änderte sich daran nichts.
Somit zog ich dann auch zu genannten Freund und es war eine der besten Zeiten meines Lebens bisher. Ich wurd aktzeptiert, vollkommen und ich konnte auch mal sagen, dass ich was scheiße fand.
Z.B. wenn er dazu verfiel mich mal verarschen zu wollen, wenn ein andere Freund kam, dann lies ich mir das nich gefallen, bzw. sagte ihm, dass ich es scheiße find, wenn er sowass macht und er hats sogar begriffen.
Mein Selbstwertgefühl ging sogar in solche Höhen, dass ich mich endlich traute ein Mädchen anzusprechen. Tja, sie sagte ja und das befreite mich endgültig aus diesem Sumpf des Kleinmachens. (Dazu sei noch gesagt, dass ich schonmal vorher ne Freundin hatte, aber das entstand durch andere seltsame Geschehnisse, sie machte darauf auch kurz mit mir Schluss und machte keinen Hehl daraus, dass sie fand ich seh scheiße aus. Mittlerweile denkt sie übrigens anders darüber.^^)


So, soweit zu mir, nun werden sich aber manche Fragen, wie hat der Junge es geschafft, sich dieses Selbstwertgefühl zu holen.
Zuallererst durch meinen ständigen Glauben an Gott (bin ziemlich gläubig), was mir oft zum nachdenken und nichtaufgeben verhalft.
Und dann, wie gesagt, vor allen Dingen durch das selber mal offener werden und durch den Austausch mit anderen Leuten die mich ernst nahmen. Bei mir alles geschehen durch das I-Net.
Im übrigen fing ich, wie oben erwähnt, auch an zum Nachdenken und kam darauf, dass auch ich oft scheiße gebaut habe, die nicht hätte sein müssen (Das Wut auslassen an anderen), dies hab ich dann ebenfalls abgelegt.
Auf dieser Basis konnte ich dann letztes Jahr im Sommer es auch endlich schaffen in Real Life so zu werden, auch den Gedanken abzulegen, dass ich hoffe dass es für andere richtig ist. Mittlerweile mache ich nur noch, was ich für richtig halte und meine Freundin behauptet von mir jetzt sogar, sie kennt kaum jemand, mit nem höheren Selbstbewusstsein als mich.

Ich hoffe natürlich, dass andere dies auch zu schaffen vermögen. Ich für meinen Teil habs mir jedenfalls zur Aufgabe gemacht solchen Leute zu helfen und vor allen Dingen Leuten mit übersteigertem Selbstwertgefühl klar zu machen, wie scheiße ihr Verhalten doch ist.

wireless emotion
14.11.2003, 22:06
bei mir ist die selbstwertgefühl-sache eher krankhaft. habe angst, andere finden mich langweilig. habe angst, andere reden über mich. habe angst, in der öffentlichkeit zu essen (sie könnten sehen, dass meine hände zittern),trinken, telefonieren, (liste beliebig fortsetzbar). habe angst, andere denken ich sei "gestört", "krank", etc. ergo: soziophobie, SVV, und so weiter. Die Menschen können einem ne menge antun, wenn man solche angst vor ihnen hat. Mein selbstwertgefühl zu zeit pendelt gegen null. Mobbing und andere nicht besonders nette dinge hinterlassen eben spuren.


wireless emotion~

Lysandros
15.11.2003, 00:33
@wireless emotion
naja forderst du aber nicht durch dein Verhalten dann nicht auch die Reaktionen heraus?
Mobbing baut darauf an, dass man sein Selbstwertgefühl dadurch aufbaut, indem man das eines anderen zerstört und Menschen, die hilflos und schwach erscheinen, sind eher Opfer von Mobbing. Irgendwie kommt es mir vor, dass du dich in einem Teufelskreis befindest und du durch das Verhalten anderer in deiner Überzeugung verstärkt wirst, sozial phobisch zu agieren, während andere eben durch dein Verhalten dich als beliebtes Opfer zu sehen.

mich würde aber auch interessieren, warum du so ein starkes Verlangen hast, von anderen akzeptiert zu werden?

wireless emotion
15.11.2003, 03:03
@Lysandros: ich bezweifle, dass du meinen standpunkt verstehen kannst (meist können mich nur ebenfalls betroffene verstehen...). Es ist so, dass ich einst leuten vertraute, die mir dann plötzlich in den rücken vielen. habe alles in mich reingefressen, und dann musste es eben raus. irgendwie eben. und wenn ich sie nicht verletzen konnte, dann eben mich selbst. ich habe angst davor, dass mich andere wieder hintergehen. bin labil geworden, ohnmächtig stand ich der situation gegenüber. ich habe angst, irgendetwas falsch zu machen und so dafür zu sorgen, dass mich andere wieder angreifen.
ich bin von natur aus extrem sensibel und emotional und daher ist es für mich nahezu unmöglich, "stark" zu sein/es anderen vorzuspielen. mich kann man lesen wie ein offenes buch (allerdings können das nur leute, denen ich vertraue). Der teil von mir, der sich nach anderen sehnt, ist eine art überbleibsel aus der zeit, wo ich noch ... naiv war. wo ich an das gute in jedem glaubte. aber diesen teil verliere ich langsam aber sicher. bin von dem gedanken besessen, krank, unnormal zu sein. obwohl diese definitionen irgendwie absurd sind. Versuche, ein teil der gesellschaft zu sein. werd es aber nie sein können. Ich ziehe mich eben zurück.
Teufelskreis? oh ja, ich denke ich befinde mich in einem. wirklich raus werd ich da wohl nie kommen. aber was soll ich machen? ich habe versucht, mich mit ... "normalen" leuten anzufreunden, habe gehofft, wenn sich ein schatten um die sonne legt, dann verschwindet der schatten und die sonne überstrahlt alles. aber es funktioniert nicht.

wireless emotion~

Corti
15.11.2003, 16:00
Original geschrieben von Lysandros
@wireless emotion
mich würde aber auch interessieren, warum du so ein starkes Verlangen hast, von anderen akzeptiert zu werden?
@wireless emotion
Wenn du dir bei jemanden durch ein bestimmten verhalten aktzeptanz erschleichen musst, dann ist diese Person es nicht wert, dass man auch nur einen einzigen Gedanken an sie verschwendet.

Es gibt bestimmt welche, die ähnlich denken wir du und an die solltest du dich halten.Anpassung ist der geistige Tod.

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Nochmal was zu den Mobbern:
Leute die ihr selbstwertgefühl dadurch stärken , dass sie andere runtermachen tun mir leid.
Ich kenne jemanden, dessen ganze existenz auf gefaketer c00lness aufbaute, bis er jemanden traft, der ihn mit der selben taktik fertig machte.
Zu dem Zeitpunkt zeigte sich sein wahres Ich, nur ein armes würstchen.
Wer nur auf kosten andrer lebt wird auch nbie etwas eigenes hinkriegen, sondern immer in der Spur des Mitläufertums verweilen können, weil er abhängig von andren ist.abhängig von denen auf den er rumtrampelt, und somit unfähig neue herausforderungen zu meistern.

Wenn mich jemand dumm anmacht, dann bekommt er von mir nicht einmal nen bösen Blick geschweige denn ein einziges Wort zurück.Wenn ich das bedürfnis hab auf die provokation des andren einzugehn, dann mach ich das wenn er allein ist, denn dann sind solche leute absolut hilflos.
Ich finde mobbing zwar total dämlich, aber argumentationsduelle finde ich geil. vor allem find ichs lustig zu was für dämlichen sätzen manch ein sonst so c00ler typ greift wenn er in bedrängnis ist und nicht mehr weiter weiss.

Lysandros
15.11.2003, 17:56
Original geschrieben von wireless emotion
@Lysandros: ich bezweifle, dass du meinen standpunkt verstehen kannst (meist können mich nur ebenfalls betroffene verstehen...).


nein, verstehen werde ich es nicht können, aber muss ich das? Ich glaube auch nicht, dass es möglich ist Menschen zu verstehen; man kann nur erahnen, wie ein bestimmter Mensch ist.




habe alles in mich reingefressen, und dann musste es eben raus. irgendwie eben. und wenn ich sie nicht verletzen konnte, dann eben mich selbst. ich habe angst davor, dass mich andere wieder hintergehen. bin labil geworden, ohnmächtig stand ich der situation gegenüber. ich habe angst, irgendetwas falsch zu machen und so dafür zu sorgen, dass mich andere wieder angreifen.

du scheinst einen langen leidensweg, in deinem Leben schon hinter dir zu haben...




Der teil von mir, der sich nach anderen sehnt, ist eine art überbleibsel aus der zeit, wo ich noch ... naiv war. wo ich an das gute in jedem glaubte. aber diesen teil verliere ich langsam aber sicher.

Ich glaube nicht, dass man das Verlangen nach andere Menschen oder zumindest einen Menschen abstellen kann; selbst wenn man es leugnen versucht, zerrt es immer in Inneren. Doch nicht immer tritt es an die Oberfläche.




bin von dem gedanken besessen, krank, unnormal zu sein. obwohl diese definitionen irgendwie absurd sind. Versuche, ein teil der gesellschaft zu sein. werd es aber nie sein können. Ich ziehe mich eben zurück.

Warum willst du Gesellschaft werden? Die Gesellschaft ist doch nur das Medium, in dem du dich bewegst.
Außerdem selbst Psychologen und Psychiater können dir keine genaue Definition von normal geben; normal definiert die Kultur, die Gesellschaft.




Teufelskreis? oh ja, ich denke ich befinde mich in einem. wirklich raus werd ich da wohl nie kommen. aber was soll ich machen? ich habe versucht, mich mit ... "normalen" leuten anzufreunden, habe gehofft, wenn sich ein schatten um die sonne legt, dann verschwindet der schatten und die sonne überstrahlt alles. aber es funktioniert nicht.

was sind "normale" Leute? Leute, die ihre Anormalität unter viele Schichten der Emotionslosigkeit verstecken?




Zitat von Corti
Es gibt bestimmt welche, die ähnlich denken wir du und an die solltest du dich halten.Anpassung ist der geistige Tod.

keine Anpassung ist der soziale Tod.

Lachrymology
15.11.2003, 18:16
Mein Ego ist einfach China!

Rion
04.12.2003, 19:42
Da wir alle kein Preisettikett an uns haben und wir alle eigentlich gleich sind fällt es einem schwer auszumachen wieviel man wert ist.
Grundsätzlich ist jeder einzigartig, nicht zu ersetzen, und genau das macht jeden von uns unendlich kostbar.....denn wenn es uns nicht mehr gibt sind wir ausgelöscht....selbst Doppelgänger oder Klone können niemals an das Original herankommen.
Wenn man sich das täglich bewußt machen würde.....aber ich weiss, man fühlt sich als nichts aufregend wichtiges...man denkt wenn es einen nicht mehr gibt...who cares?
Überhaupt dann auch noch dieses depressive Wetter....und dann auch noch die tollen Schlagzeilen in Zeitung und Fernsehen.
Die blöden Blicke oder Bemerkungen einiger Mitmenschen.....und zum Schluss noch irgendein blödes Kommentar aus der Familie, und der Tag ist gelaufen.
Hier noch schnell ein Gedicht dazu(ist mir so zum Thema passend, finde ich):
Grenzen setzen
Zuflucht suchen
Seele schützen
schaff es nicht
Pfeile fliegen
unverholen
treffen sicher
ungeschützt
mein wahres ich.
Fassungslos
der traum zerbrochen
Splitter schmerzen
ungestillt
Härte zeigen
Waffen tragen
möchte fort
doch
schaff es nicht......
Wenn die Menschen doch bloss ihre eigenen Worte spüren könnten, fühlen wie verletzend manches Wort ist....solche Wunden heilen sehr langsam.....das Wort ist mächtiger als das Schwert.........