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Idris
21.10.2003, 18:40
Es ist wieder eine Geschichte von einer Klassenkammeradin.Ich habs durch gelesen und fands gut.Also ich und sie warten wie ihr dieses FF findet.SIe hat es in 5 Tagen geschrieben.

Engelskrieger

Vor tausenden von Jahren begann ein Krieg. Ein böser Krieg zwischen Engeln und Dämonen. Zwei Engel waren dafür zuständig die Menschen vor den Dämonen zu beschützen. Denn die Dämonen drangen in die Menschen ein und raubten ihnen ihre Energie, bis die Menschen tot waren. Man nannte diese Engel „Engelskrieger“! Tausende von Engeln und Dämonen waren getötet worden. Überall Blut. Und dann töteten die Dämonen auch die Engelskrieger. Doch diese Engel waren etwas besonderes. Sie konnten zwar sterben, doch gaben sie ihre Seele an einen Menschen weiter, damit dieser weiter gegen die Dämonen kämpfen konnte. Der einzige Nachteil war, dass dieser Mensch dann kein richtiger Mensch mehr war, da er die Seele eines Engels in sich hatte. Diesmal traf dieses Schicksal zwei Neugeborene. Zwei ganz verschiedene Menschen an verschiedenen Orten geboren traf doch dasselbe Schicksal. Beide Mütter starben nach der Geburt und die Väter waren verschollen. Anders gesagt: Sie waren nur dazu da gewesen die Kinder zu erschaffen, welche in der Zukunft die Menschheit retten würden!
Fünf Jahre später. Kai und Yuji waren Waisenkinder. Ihre Eltern waren gestorben. Die Mutter nach der Geburt und der Vater gesetzlich, denn er war schon seit über 5 Jahren verschollen. Die beiden Jungen waren in einem Kinderheim. Sie waren Freunde und hassten das Heim und im Heim zu sein. Sie beschlossen auszubrechen. Kai hatte schwarze, strubbelige, kurze Haare mit vereinzelten, weißen Spitzen. Seine Augen waren schwarz-silbern. Kai hatte ein gutes Herz und war sehr freundlich, hilfsbereit und nett zu allen. Yuji hingegen hatte weiße, kurze, strubbelige Haare mit vereinzelten, schwarzen Spitzen. Seine Augen waren schwarz-golden. Yuji war frech, witzig und spielte gerne allen Streichen und ein riesiges Theater, wenn es sein musste, doch im Grunde war er genauso hilfsbereit und nett wie Kai.
Eines Nachts brachen sie aus. Sie zogen ihre Kleider an und nahmen nur das wichtigste mit. Sie hatten noch keine Idee, wo es hingehen sollte, doch irgendwo würde sich schon etwas finden. Sie schlichen aus der Tür und schlossen diese leise, um die Jungen, die mit ihnen in einem Raum schliefen nicht zu wecken. Dann gingen sie leise den Gang entlang und stiegen die Treppen runter. Manchmal übergingen sie eine Treppe, weil sie genau wussten, dass diese knarrte. Im unteren Stock waren die Aufenthaltsräume, Toiletten und die Tür in den Hof und nach draußen auf die Straße. Sie gingen leise an die Tür, die mit einem Code versehen war, damit die Kinder nicht einfach rausgehen können. Yuji hatte den Code jedoch vom Schreibtisch der Heimleiterin geklaut, als Kai sie mit unwichtigen fragen ablenkte. „Los sag mir den Code!“ Kai flüsterte und hatte seine Hand schon bereit gehalten um den Code einzutippen. „283ZB01!“ Yuji diktierte ebenfalls flüsternd. Kai gab den Code ein und die Tür wurde geräuschvoll aufgeschlossen. Und schon hörten sie die Heimleiterin aus dem Bett poltern. Kai riss voller Panik die Tür auf und beide rannten los. Die Heimleiterin sah sie noch und wollte ihnen im Morgenmantel hinterher rennen, doch die Jungs waren schneller. Kai bog ab, ohne das Yuji es merkte. Er hatte in der Zeitung gelesen, dass ein Haus drei Blocks vom Heim entfernt leer war und wollte darin einziehen. Kai kam an und keuchte vor schmerz. Dabei holte er immer wieder tief Luft. Kai hatte fürchterliches Seitenstechen. Er guckte sich das Haus an und ging an die Tür. Sie war verschlossen. Kai lief ums Haus und suchte einen anderen Eingang. Er fand keinen. Er war ganz um das Haus herumgelaufen und stand wieder vor der Tür. Er war traurig, denn wo sollte er jetzt hingehen? Zurück??? Das konnte er nicht machen. Die Heimleiterin würde ihn schlimm bestrafen! Er setzte sich vor die Tür und war total wütend. Er war so wütend, dass er vor Wut anfing zu weinen. Und als er da so weinte und sich aufregte erschien eine Art Blitz und schlug die Tür ein. Kai konnte sich erst nicht vorstellen, was das gewesen sein könnte. Dann glaubte er aber, dass es Gott war, der ihm half, doch diese Überlegung wurde ihm schnell zu blöd.
Yuji irrte auf der Straße herum. Er suchte wie wild nach Kai. Ihm war kalt und zu seinem Pech fing es auch noch an zu regnen. Es war nach einigen Minuten total durchnässt und er fror noch mehr, als zuvor. Auf einmal wurde ihm schwarz vor Augen und er fiel in Ohnmacht.

Als Yuji wieder aufwachte lag er in einem warmen Bett und eine Frau saß neben ihm. Sie war jung und hübsch und als Yuji sich ein wenig mit ihr unterhalten hatte fand er heraus, dass sie alleine war und keine Kinder bekommen konnte. Sie hatte ihn bewustlos und krank auf der Straße gefunden, als sie gestern nacht von einer Freundin heim gehen wollte. Yuji beschloss zu bleiben und lebte von da an bei Yuri. Doch er und Kai blieben immer noch in Kontakt, da sie sich einmal auf der Straße getroffen hatten.
Nun waren Yuji und Kai 13 Jahre alt. Sie saßen bei Yuji zu Hause und aßen in Yuji’s Zimmer Kekse. Doch auf einmal spürten sie eine unangenehme Energie. Bis jetzt wussten sie noch nicht, dass sie die Engelskrieger waren und konnten es sich auch nicht erklären, was das für eine Energie war. Ganz vorsichtig standen sie auf und durchsuchten die Wohnung! Kai wurde mulmig. Sie kamen im Wohnzimmer an und sahen Yuri auf dem Boden liegen. Sie war auf entsetzliche weise irgendwie.......... gealtert und ihr Gesicht war voller Falten. Sie hatte auch keine Farbe mehr im Gesicht. Sie war ungewöhnlich blass und krampfte sich zusammen, als ob sie schmerzen hatte. Die Jungen wollten zu ihr laufen, doch als sie näher kamen wurde ihnen übel. „Was....... was geht hier vor???“, fragte Yuji, als sie wieder einige Schritte zurückgewichen waren. „Ich weiß nicht!“ Kai wurde wütend. Ihn umhüllte langsam eine Rauchwolke und Yuji wich erschrocken auch vor ihm zurück. Als Kai wieder aus der Rauchwolke erschien hatte er Flügel. Lange, weiße Flügel. Ein Bogen war um seine Schultern gespannt. Er war, Yuji wollte seinen Augen nicht trauen, ein Engel!? Yuji dachte, dass er wohl träume und rieb sich die Augen, doch Kai stand immer noch da und zwar als Engel. Doch dann umhüllte auch Yuji eine Rauchwolke und er wollte erschrocken wegrennen, doch er war wie festgewurzelt. Kai schaute erstaunt an sich herab. Auch er wollte es nicht glauben und als er sah, dass auch Yuji zu einem Engel wurde, verstand er gar nichts mehr. Yuji hatte ein Schwert, dass mit ein paar Edelsteinen besetzt war in der Hand. Auch er hatte lange, weiße Flügel. Yuji schaute nun auch erstaunt an sich herab, doch er wurde von einem Schrei aus seinen Gedanken gerissen. Yuri. Nun rollte sie sich auf dem Boden zusammen und schrie. Yuji ging zu ihr und nahm instinktiv sein Schwert, als würde er gelenkt werden. „Was machst du da?“, rief Kai seinem Freund zu, als dieser sein Schwert über Yuri’s Körper hob, bereit zum zustechen. „Ich weiß es nicht!“ Yuji klang entsetzt, doch trotzdem stach er zu. Er wich zurück, ohne das Schwert aus Yuri’s Körper zu nehmen. Dieses färbte sich einen Moment lang schwarz und wurde dann wieder silbern. Yuji ging wieder auf Yuri zu und nahm das Schwert aus ihrem Körper. Dann nahm er eine Feder und legte sie auf die Wunde von Yuri. Diese schloss sich und Yuri bekam wieder Farbe im Gesicht. Auch ihre Falten verschwanden. Die Jungen verwandelten sich zurück und legten Yuri auf ihr Bett. Nach kurzer zeit wachte Yuri auf. Sie konnte sich an nichts mehr erinnern. „Was ist passiert?“, fragte Yuri verdutzt, doch die Jungen zuckten nur mit den Schultern. Spät am Abend verabschiedete sich Kai und ging in sein einsames Haus zurück.
Zwei Wochen später starb Yuri an Herzversagen, obwohl sie noch ziemlich jung war. Nun lebte auch Yuji alleine.
Yuji und Kai waren nun 17 Jahre alt. Sie gingen zusammen in eine Klasse. Ihre Lehrerin hatte erstaunliche Ähnlichkeit mit Yuri. Yuji hatte sich schon damit abgefunden. Am Anfang musste er immer weinen, wenn er sie sah. Ihr Name war Kyoko Tanemura. Sie war nicht verheiratet. Deshalb musste man Fräulein Tanemura sagen. Das war höflicher. Fräulein Tanemura war ca. 24 Jahre alt. Aber nun gut. Eigentlich ging es Kai mehr um eine andere weibliche Person. Um Sakuya. Sie war in seiner Klasse und er war unsterblich in sie verliebt. Sie hatte helle, lilane Haare und Eisblaue Augen. Sie war wirklich hübsch.
Kai wachte auf. Es war 7.00 Uhr morgens. Montag. Der schlimmste Tag im Leben eines Jugendlichen. Die Schule fing nämlich an diesem Tag nach dem Wochenende wieder an. Kai setzte sich und blieb 5 Minuten am Bettrand sitzen, damit sich der Kreislauf daran gewöhnte. Dann zog er sich an und ging ins Bad, um sich zu waschen und die Haare zu kämmen. Danach ging er in die Küche und frühstückte. Er nahm eine Tablette mit einem Schluck Wasser. Diese Tablette sollte verhindern, dass Kai sich ungewollt in einen Engel verwandelte. Danach wollte er gerade sein Lunchpaket für die Schule richten, als es an der Tür klingelte. Er ging an die Tür und öffnete sie. Vor ihm standen Yuji und Sakuya. „Bist du fertig?? Wir müssen los!“ Yuji lächelte Kai an und Sakuya fügte hinzu: „Ich habe Blumendienst und möchte nicht zu spät kommen!“ „Bin schon unterwegs.“ Kai rannte kurz hoch in sein Zimmer und nahm seine Schultasche. Dann ging er wieder runter und machte hinter sich die Tür zu. Sein Lunchpaket hatte er ganz vergessen. „Sag mal Kai....... . Hast du schon wieder dein Lunchpaket vergessen?“ , fragte Sakuya, als sie schon den halben Weg in die Schule gegangen waren. „Ähm......?!“ Kai wurde rot. Yuji, der genau wusste, dass Kai in Sakuya verliebt war, machte sich immer einen scherz daraus, dass Kai immer rot wurde, egal was Sakuya zu ihm sagte. „Warum wirst du denn so rot???“, fragte er und schupste Kai in die Seite. „Wird ich gar nich!!!!“ Kai verbarg sein Gesicht in den Händen, dich an den Ohren konnte man sehen, dass er noch röter anlief. Auch Sakuya wurde leicht rot im Gesicht und Yuji lachte. Als sie in der Schule angekommen waren, hatte Yuji sich halbwegs wieder eingekriegt und sie machten sich an die Arbeit. Sakuya ging in die Klassensäle, um dort die Blumen zu gießen, während die Jungs Yuji und Kai den Hasen den Salat in den großen Stall im Hof brachten. Doch auf einmal erschien eine unangenehme Energie. Yuji drehte sich zur Schule um, denn von da kam sie. „Spürst du das auch?“, fragte er seinen Freund, doch dieser hatte sich ebenfalls zur Schule umgedreht. „Ein Dämon!“, antwortete er. Sie beschlossen abzuwarten, bis der Dämon zuschlug, 1. weil sie ihn jetzt so oder so nicht finden würden und 2. weil Sakuya in diesem Moment kam, um auch die Blumen draußen im Hof zu gießen. Allmählich füllte sich der Schulhof und um 8.30 Uhr klingelte es. Kai, Yuji und Sakuya gingen mit den anderen aus ihrer Klasse zur Turnhalle, denn sie hatten Sport. Als die Lehrerin kam, zogen sie sich um und machten das Aufwärmtraining. Danach sollten sie das Reck aufbauen, doch aus dem Geräteraumdrang plötzlich ein gellender Schmerzensschrei. Kai handelte sofort und rannte in den Geräteraum. Susan Bringston, ein Mädchen mit langen, schwarzen Haaren und braunen Augen, dass letztes Jahr aus England nach Japan gezogen und in ihre Klasse gekommen war, lag bewusstlos auf dem Boden. Kai hob sie auf und trug sie durch die Turnhalle ins Krankenzimmer. Dort blieb er eine weile., um auf die Krankenschwester zu warten, doch als diese nach einigen Minuten nicht erschien, wollte Kai in die Turnhalle zurückgehen, um dies seiner Lehrerin zu berichten. Als er in der Turnhalle ankam, standen alle da und bewegten sich nicht. Kai wunderte sich, doch dann glaubte er, es sei die Wirkung eines Dämons, da diese verschiedene Wirkungen auf die Menschen hatten. Entweder blieb die Zeit stehen, oder sie wurden in Stein verwandelt. Lauter solche Dinge. Kai schaute sich um. Er sah alle, außer Yuji. Er ging in die Umkleidekabine, doch auch da war er nicht. Im Geräteraum war er auch nicht zu finden. Kai machte sich Sorgen und ging wieder in Richtung Krankenzimmer. Auf dem weg hörte er auf einmal ein seltsames Stöhnen. Er kam näher und das Stöhnen wurde lauter. Nun rannte Kai. Als er im Krankenzimmer ankam lag Yuji auf dem Boden. Er war verletzt. Er hatte einen Blutigen Streifen auf dem rechten Oberarm und auf seinem Bauch. Kai kniete sich neben Yuji und hörte hinter sich ein Geräusch. Blitzschnell drehte Kai sich um. Auf dem Boden hinter ihm lag Susan. Sie hatte lange Krallen bekommen, die nun blutig waren. Sie krampfte sich zusammen und Kai wollte ihr helfen. Der Dämon war in Susan und hatte ihr schon viel Energie geraubt. Kai verwandelte sich in den Engelskrieger und nahm seinen Bogen von den Schultern. Dann zupfte er aus seinen Flügeln eine lange Feder und schoss sie auf Susan. Die Feder traf sie ins Herz. Von einem Augenblick auf den anderen wurde sie schwarz. Der Dämon war gefangen, doch die Feder zerfiel nicht. Nun musste Kai sich etwas einfallen lassen. Er ging langsam auf die Feder zu und der Dämon schien förmlich nach Freiheit zu schreien. „Aha! Du willst also nicht gehen?“, fragte Kai, obwohl er genau wusste, dass der Dämon ihm nicht zuhören würde. Kai grinste jetzt und nahm die Feder in seine Hand, die er dann zu einer Faust ballte. „Nun hab ich dich!“ Kai grinste nun gehässig und ließ Energie in seine Hand strömen. Die Feder verbrannte und der Dämon schrie. „So das wäre erledigt.“ Kai nahm wieder sein ernstes Gesichte an und steckte seinen Bogen weg. Dann nahm er eine kleinere Feder aus seinen Flügeln und hielt sie Susan unter die Nase. Sie atmete ein und die Feder löste sich auf. In einigen Minuten würde Susan sich an nichts mehr erinnern können und keine Schmerzen mehr haben. Kai drehte sich nun wieder zu Yuji um. Yuji war nun ganz still und schien tot zu sein. Kai setzte sich neben ihn und schüttelte seinen Kumpel. „Yuji??? Hey Yuji! Wach auf und hör auf Theater zu spielen!!“ Kai machte sich nicht die geringsten Sorgen um Yuji. Doch jetzt, als Yuji nicht aufwachte bekam Kai ein mulmiges Gefühl. „Yuji!!! Wach endlich auf!! Yuji?“ Kai beugte sich über Yuji und wollte hören, ob dessen Herz noch Schlug, doch Kai hörte nur ein lautes Schnarchen. „Uuuua!?“ Kai fiel vor schreck um. “Was soll das??? Ich mach mir hier die größten Sorgen und du??? Du pennst!! Das gibt’s doch nicht!“ Kai rieb sich seinen schmerzenden Hinterkopf und setzte sich im Schneidersitz neben Yuji. Dort so sitzend schaute Kai zu, wie Yuji’s Wunden heilten. Als alles verheilt war, zählte Kai: „3........2........1......wach!“ Bei dem Wort wach setzte sich Yuji auf und gähnte laut. Dann rieb er sich die Augen. „Hab ich geschlafen??“, fragte er etwas verwirrt. „Jup!“, antwortete Kai und stand auf. „Komm wir müssen zurück in die Turnhalle. Was hattest du eigentlich hier zu suchen???“ Kai half Yuji aufzustehen. „Na......das war so......als du mit Susan gegangen bist, hab ich gespürt, wie sich der Dämon entfernte. Ich hab mir sorgen gemacht und bin dann hinter euch her gekommen, weil du eine ganze Weile nicht mehr herkamst.“ „Aha und das ohne dich zu verwandeln??“ Kai schaute skeptisch. „Ähhhhm na ja........ja?!“ Yuji grinste jetzt verlegen und sie waren schon fast in der Turnhalle angekommen. „Oh man das wird dich noch mal um Kopf und Kragen bringen. Und das jetzt wörtlich gemeint!!“ Kai grinste ebenfalls und öffnete die Tür in die Turnhalle und gleich überkam sie ein Schwall von Anklagen. „Wo wart ihr?? Ich habe mir große Sorgen gemacht! Wenn etwas passiert wäre, hätte ich das nicht verantworten können!!!“ Frau Toshijama, die Sportlehrerin. Und ohne Kai’s oder Yuji’s antwort abzuwarten schrie sie: „ Raus vor die Tür! Mit dem 1,5 l Eimer!“ Kai und Yuji gingen aus der Turnhalle und quer über den Hof. An einem kleinen Schuppen standen Eimer von 1 l bis 3,5 l. Das war eine schlimme Bestrafung. Man musste den Eimer bis zum Ende der Stunde in der Luft halten. Entweder in der Hand heben oder auf den Kopf. Der Eimer durfte nur nicht den Boden berühren. Sonst war alles erlaubt. Kai und Yuji nahmen sich jeweils einen 1,5 l Eimer und füllten sie am Wasserhahn über den Eimern auf. Dann trugen sie die Eimer vor die Turnhalle und hielten sie. Dabei lauschten sie den Anweisungen von Frau Toshijama. Normalerweise machten Jungen und Mädchen getrennt Sport, doch Herr Mitsuhaki, der Sportlehrer der Jungen, war verhindert und konnte deshalb keinen Unterricht mit den Jungen machen. „Mädchen wollt ihr den Jungs mal zeigen, was ihr draufhabt??“ Hörte man Frau Toshijama sagen. Alle Mädchen jubelten. Damit meinte Frau Toshijama die Rhythmische Gymnastik, welche die Mädchen lernten, wenn keine Jungen mit turnten. Man hörte Bänke verrücken und Bänder rascheln. Dann lief Musik und man hörte, wenn eines der Mädchen hüpfte und dann wieder auf dem Boden aufkam. Auch hörte man die Bänder in der Luft surrten und pfiffen. Die Jungs klatschen und machten manchmal `Ahhhhhhhh´ und `Ohhhhh`. Als es zur nächsten Unterrichtsstunde klingelte stellten Kai und Yuji die Eimer auf den Boden und schon kamen ihre Klassenkameraden aus der Turnhalle gestürmt. „Kai, Yuji kommt rein ich muss mit euch reden.“ Kam es aus der Turnhalle. Frau Toshijama hatte sie gerufen. Wie sie gesagt hatte gingen die Jungen in die Turnhalle. „Setzt euch hin!“ Frau Toshijama weiß auf die Bank, die ihrem Stuhl gegenüber stand und setzte sich selbst. Kai und Yuji folgten ihrem Befehl und setzten sich ebenfalls. „Warum seid ihr weggegangen? Was ist Passiert?“ Frau Toshijama klang nun nicht sauer oder aufgebracht. Nein. Sogar freundlich und voller Sorgen. „Ähm na ja als Susan da auf dem Boden lag, zögerte ich nicht lange und brachte sie ins Krankenzimmer. Da dort aber keine Krankenschwester war, wollte ich warten. Nach einer Weile, eine Krankenschwester war immer noch nicht aufgetaucht, ging ich in die Turnhalle......... um......... um ihnen bescheid zu sagen. Aber....... naja....... ähm.....“ Kai wusste nicht, was er sagen sollte. Er konnte ja nicht sagen, dass die Zeit stehen geblieben war und alle wie versteinert dastanden. „Weiter! Ich höre dir zu!“ Frau Toshijama lauschte gespannt, was nun kommen würde und Kai erzählte weiter: „Naja dann habe ich gemerkt, dass Yuji nicht da war und dachte ihm sei etwas passiert. Also bin ich ins Krankenzimmer zurückgegangen. Und da war immer noch keine Krankenschwester. Yuji war mit einem Schlafgas oder so was eingeschläfert worden und ich versuchte ihn wach zu bekommen. Doch selbst, als ich ihm kaltes Wasser übergoss wurde er nicht wach. Also beschloss ich zu warten. Nicht, dass irgendetwas passierte. Es könnte ihm ja z.B. auch gift gespritzt worden sein oder ähnliches. Ich blieb also neben ihm sitzen und beobachtete, ob sich seine Gesichtsfarbe änderte. Susan lag immer noch auf dem Bett. Sie schlief auch, also besser, sie war noch Ohnmächtig. Als Yuji dann aufwachte kamen wir wieder hier in die Turnhalle. Und den Rest kennen sie ja.“ „Ja das tue ich. Naja unter diesen Umständen....... werde ich auf eine Bestrafung verzichten. Kai?“ Kai und Yuji, die sich gerade innerlich gefreut hatten und aufspringen wollten erstarrten in ihrer Bewegung. „Ja?“ Kai klang unsicher und seine Stimme zitterte. „Du hast richtig gehandelt. Das war sehr klug von dir! Und nun könnt ihr gehen. Ihr müsst in den nächsten Unterricht.“ Frau Toshijama stand auf und die Jungs taten es ihr gleich. Dann rannten Kai und Yuji aus der Turnhalle und über den Hof in ihren Klassensaal. „Entschuldigen sie bitte Fräulein Tanemura. Wir hatten noch ein Gespräch mit-“, doch weiter kam er nicht. Fräulein Tanemura nickte und Kai und Yuji setzten sich hin. Nun fuhr Fräulein Tanemura mit dem Unterricht fort.
So vergingen Wochen und nun war es fast an der Zeit die Abschlussprüfung zu bestehen. Viele Dämonen waren aufgetaucht und hatten nun auch eine sehr gute Freundin von Kai umgebracht. Kai hatte sie gefunden. Er ging nach Unterrichts ende in den Klassensaal zurück, weil er dort seine Mappe vergessen hatte. Und da sah er sie. Hannah war weiß und hatte Falten im Gesicht. Kai ging auf sie zu. Nun sah er, dass ihre Haut wie ausgetrocknet schien. Er berührte Hannah und sie war eiskalt, wie ins Gefrierschacht gelegt. Kai schrak zurück und rannte dann. Er rannte so schnell er konnte, bis er über den ganzen Hof zum Lehrerzimmer gerannt war. Er störte gerade bei einer Sitzung, doch es war ihm egal. Völlig in Tränen aufgelöst verkündete er der gesamten Lehrerschaft seine Entdeckung. Die meisten Lehrer waren erstarrt vor schreck, doch andere rannten in den Klassensaal und ein Medizin Professor stellte ganz offiziell ihren Tot an Energie -und Flüssigkeitsmangel fest.
Kai hatte Blutunterlaufene Augen, als er Heim ging. Er war wirklich sehr gut mit Hannah befreundet gewesen. Und nun war sie tot. Er konnte es immer noch nicht fassen. Kai beschloss von jetzt an nie wieder ein Krieger der Engel zu sein. Und das hielt er auch ein. Eine ganze weile......... .
Ungefähr drei Monate nach Hannah’s Tot war wieder einmal ein Dämon aufgetaucht. Kai interessierte sich nicht für ihn und machte ganz normal mit seiner Arbeit weiter. Es war morgens und Kai saß in der Schule. Er schaute zu Yuji rüber und dieser schaute zu Kai. Kai beugte sich wieder über seine Mathearbeit und dachte nach, doch in den Augenwinkeln sah er, dass Yuji nicht weiterarbeitete. Er hatte einen ernsten Gesichtsausdruck angenommen und sah sich um. Nach der Schule packte Kai hastig seinen Rucksack und wollte gerade aus dem Klassenzimmer gehen, als Yuji ihn leise ansprach. „Hey Kai! Hast du das auch gemerkt? Es war wieder ein Dämon!“ Doch Kai zuckte nur mit den Schultern und ging. Yuji schaute ihm verdutzt nach. Dann beschloss er aber den Dämon alleine zu bekämpfen und machte sich auf den weg. Er ging in Richtung Biologiesaal. Immer, wenn er näher kam spürte er den Dämon deutlicher und dann stand er vor dem Saal. Yuji versicherte sich, dass niemand in der nähe war und verwandelte sich in einen Engel. Dann ging er in den Biologiesaal. Er sah niemanden, doch er spürte. Yuji ging durch die Reihen, doch es war niemand da. Dann ging er langsam an den Lehrerpult und sah dahinter Frau Hitoshi liegen. Sie war die beste Biolehrerin der ganzen Schule. Sie bewegte sich. Plötzlich öffnete Frau Hitoshi ihre Augen und stand auf. Yuji wich einige Schritte zurück und blieb dann stehen. Frau Hitoshi schaute sich verwirrt um und erblickte dann Yuji. „W...was ist hier los?“, fragte sie verwirrt. Yuji traute ihr nicht und zog sein Schwert aus der Scheide. Frau Hitoshi erschrak. „Y.....Yuji?! Was.....was hast du vor?“ Nun wich sie zurück, doch als sie sah, dass Yuji sich nicht beirren lies, nahm sie ihre wahre Gestalt an. Sie war nun nicht mehr hübsch. Sie war groß und schwarz. Hatte lange, schwarze Flügel, ähnlich wie die einer Fledermaus. Sie hatte einen schwarzen, engen Roch und ein Oberteil an. Ihre schwarzen Haare flogen, obwohl kein Wind wehte, noch nicht einmal eine Briese zog durch den Raum. Auf der Stirn hatte Frau Hitoshi ein Rotes Zeichen. Yuji konnte es nicht genau erkennen, doch es sah aus, wie ein verschnörkeltes ’D’ mit kleinen Punkten daneben. Frau Hitoshi’s Haut war gräulich und ohne Falten. Sie grinste grimmig. „Na du bist ja aber ein schlauer!“ Yuji war erstaunt. Er hatte so was noch nie zuvor gesehen. Sie musste sehr mächtig sein. Yuji brauchte Hilfe und das wusste er auch. Er versuchte Kai mit Hilfe von telephatie um Hilfe zu bitten, doch Kai hörte nicht auf Yuji’s Rufe.
Yuji stand wie erstarrt vor der Lehrerin und wartet auf Kai’s antwort, doch sie kam nicht. „Was hast du vor Yuji?“, fragte Frau Hitoshi triumphierend und ohne ihm eine Möglichkeit zur antwort zu geben griff sie an. Sie schwang ihr Schwert und hätte ihn getroffen, wenn er nicht ausgewichen wäre. „Scheiße wo bleibt Kai?“, fragte sich Yuji in Gedanken und Frau Hitoshi griff wieder an. Diesmal zielte sie direkt auf sein Gesicht. Yuji wich aus, doch nicht rechtzeitig. Sie traf ihn an der Wange und nun blutete er aus einer 5cm langen Schnittwunde. Yuji wischte sich das Blut ab und griff in fast der gleichen Bewegung Frau Hitoshi an, doch sie war sehr gut. Besser als er erwartet hatte. Frau Hitoshi wich aus und riss ihm mit ihrem Schwert das seine aus der Hand. Nun lag Yuji’s Schwert ca. 8 Meter weit entfernt auf dem Boden. Yuji starrte ungläubig auf sein Schwert am Boden. Immer wieder rief Yuji in Gedanken nach Kai, doch immer wieder kam keine Antwort. Yuji wusste nicht, dass Kai nie wieder ein Engelskrieger werden wollte. Immer wieder rief Yuji Kai um Hilfe. Kai, genervt von den Rufen in seinem Kopf, beschloss sich dann aber doch zu antworten. „Was ist denn Yuji?“, fragte er etwas genervt. „Ich........ich bin gerade – ahhhhh...!“ Yuji wurde gerade von Frau Hitoshi angegriffen und schwer verletzt. Sie stach ihm mit dem Schwert in die Magen Gegend. „In.....in der Schule...... bitte beeil dich!“ Yuji’s Stimme wurde schwächer und schließlich brach er an der schweren Verletzung zusammen. „Mist das ist ernst!“, dachte Kai und drehte sich um, um in die Schule zurück zu laufen. Kai rannte schnell, als ob er gleich fliegen würde und er kam innerhalb von 5 Minuten in der Schule an, obwohl er 15 Minuten gebraucht hatte, um dahin zu kommen, wo er eben noch stand. Als er in der Schule ankam spürte er gleich eine unangenehme Energie und dazu noch eine Energie, die gleich erlischen würde. Kai rannte in die Richtung los in der er die Energien spürte. Nun stand Kai vor dem Biologiesaal und sein Herz klopfte. Kai verwandelte sich und trat ein. Was er sah war unbeschreiblich. Yuji lag am Boden. Zusammengekrümmt und blutend. Frau Hitoshi stand über ihm. Das Schwert erhoben und zum zustechen bereit. Kai sammelte ein wenig Energie in seinen Händen und feuerte eine kleine, blau leuchtende Kugel auf Frau Hitoshi ab. Er traf sie und sie flog in eine Ecke. Sie war Bewusstlos. Kai ging langsam zu Yuji und sah, dass Yuji hustete. Blut hustete. Kai setzte sich neben Yuji auf den Boden und drehte seinen Freund um. Yuji hatte eine tiefe Wunde im Bauch und eine Schnittwunde an der Wange. „Y....Yuji!?“ Kai starrte auf Yuji und dieser öffnete ein wenig seine Augen. Kai konnte die Tränen in ihnen sehen. Yuji weinte. Ihm liefen die Tränen die Wangen runter und Kai dachte, dass Yuji keine Schmerzen mehr spürte, denn das Salzwasser seiner Tränen lief in die Wunde an Yuji’s Wange und er machte keinen Mucks. Kai weinte nun auch. „Warum........warum ist das passiert?“, fragte sich Kai und dann wurde es ihm mit einem Schlag klar. „Nur, weil ich nicht gekommen bin! Er hat gerufen und ich bin nicht gekommen! Es ist meine Schuld! Einzig und allein meine Schuld. Sein Blut klebt an meinen Händen.“ Dies hatte Kai ohne es zu merken laut gesagt und Yuji packte ihn am Kragen. Dann zog Yuji seinen Kumpel runter zu seinem Mund und flüsterte Kai ihn Ohr: „Nein! Es ist nicht deine Schuld Kai, mein bester Freund! Ich hab dich gern, Kai, beschütze die Welt und die Menschheit! Mein Freund!“ Dann sank seine Hand und sein Kopf kippte zur Seite. Yuji’s Augen waren halb offen und sein Mund formte ein leichte ’O’. „Nein! Du darfst nicht sterben Yuji! YUJIIII! Hörst du nicht? Steh auf und lach wieder. Wie früher!“ Kai schrie und weinte. „Yuji! Ich schwöre auf mein Leben, dass ich die Menschheit beschützen und dich rächen werde! Wenn ich diesen Schwur breche, werde ich sterben müssen!“ Dann schnitt er sich mit seinem Taschenmesser, dass er zufällig dabei hatte in die Hand und träufelte sein Blut über Yuji, um seinen Schwur zu besiegeln. Nun hatte Kai sich wieder einigermaßen eingekriegt und stand auf. Er drehte sich um und sah, dass Frau Hitoshi gerade dabei war aufzustehen. Kai nahm Yuji’s Schwert, dass immer noch achtlos auf dem Boden lag. Dann rannte er mit einem lauten Kampfschrei auf Frau Hitoshi zu und rammte ihr das Schwert mit voller wucht in ihr Herz. Frau Hitoshi schrie auf und klappte zusammen. Sie war Tot. Und diesmal nicht nur der Dämon in ihr, sondern auch Frau Hitoshi. Der Dämon war schon zu lange in ihrem Körper und deshalb konnte man ihn nicht mehr entfernen. Kai atmete schwer und ihm standen die Tränen immer noch in den Augen. Dann ging er zurück zu Yuji und hob ihn auf. Er wandte sich zum Ausgang und verlies den Raum. Yuji lag immer noch in seinen armen. Leblos. Kai verwandelte sich zurück und ging aus dem Schulgebäude. Als er ca. 20 m weit vom Schulhaus weg war, sah er, dass im Biologieraum Licht brannte und auch in den zwei daneben liegenden Räumen. Kai sah, wie Lehrer unruhig hin und her liefen. Kai drehte sich wieder um und ging weiter. Als er zu Hause ankam öffnete er die Haustür und ging ins Wohnzimmer. Dort legte er Yuji auf den Boden. Dann zeichnete er im Flur, der um einiges breiter als das Wohnzimmer war, ein Pentagramm mit Kreide, die er aus der Schule irgendeinmal mitgenommen hatte, und legte Yuji in die Mitte. Dann sagte er etwas auf einer anderen Sprache und zündete in jedem zacken des Sterns eine weiße Kerze an. Er wünschte Yuji, dass er in den Himmel kommen würde und dort glücklicher, als auf der Erde werden würde. Auch wünschte er ihm, dass er nie wieder so etwas erleben müsse. Dann ging er wieder ins Wohnzimmer und wartete. Als es Mitternacht war, nahm Kai Yuji wieder in die Arme und ging auf die Lieblingswiese der beiden. Niemand kannte sie. Yuji und Kai hatten sie als Kinder gefunden, als sie im Wald spazieren waren. Wunderschön und unberührt. Dort begrub Kai seinen Freund und blieb noch einige Zeit am Grab von Yuji sitzen. Dann stand er auf. Er ging wieder nach Hause. Dort lag er stundenlang auf seinem Bett und dachte nach. Einige Tränen liefen über seine Wangen, als er über Yuji nachdachte. Kai dachte so lange nach, bis er einschlief.
Kai schreckte hoch. Es war 2.30 Uhr morgens. Er hatte einen Albtraum gehabt. In seinem Traum lief er in der Schule umher und hörte Schreie. Er rannte einen Gang entlang. Dieser Gang führte ins Lehrerzimmer. Von da kamen auch die Schreie. Nun erkannte Kai die Stimme der schreienden. Es war Sakuya. Kai öffnete die Tür zum Lehrerzimmer mit einem Ruck, doch zu spät. Der Direktor, Herr Seta, schnitt Sakuya gerade die Kehle auf und Kai sah nur wie das Blut spritzte. Dann wachte er auf. Mit kaltem Schweiß auf der Stirn und keuchend. Jetzt konnte Kai einfach nicht mehr schlafen. Egal wie er sich wandte und hinlegte, er konnte seine Augen nichtlange schließen. Er hatte Angst vor dem Traum, deshalb beschoss er sich anzuziehen. Als er sich angezogen hatte ging er auf die Straße und lief ein bisschen, um sich die Beine zu vertreten und eventuell einen klaren Kopf zu bekommen. Als Kai da so lief merkte er plötzlich, dass er in Richtung Schule lief. Kai bekam panische Angst, dass der Traum Wirklichkeit werden würde, doch er konnte nicht anhalten. Seine Füße trugen ihn, wie verzaubert. „Hilfe Kai! Hilf mir bitte!“ Kai hörte diese Worte in seinem Kopf. Sie waren zwar leise und hörten sich weit entfernt an, doch Kai ahnte oder besser wusste, wem diese Stimme gehörte. Es war Sakuya, die zu ihm sprach und nun wollte Kai nicht mehr umkehren. Nun rannte er. Er brauchte nicht lange, um an die Schule zu kommen. Als Kai dort ankam machte er sich ohne umschweife auf den Weg zum Lehrerzimmer. Als er davor stand, hörte er keine schreie. Eigentlich hörte er gar kein Geräusch. Aber er spürte die starke Kraft eines Dämons. Wohl der stärkste, der Kai je begegnet war. Kai öffnete die Tür zum Lehrerzimmer. Nichts. Dann trat er ein. Das Lehrerzimmer war groß und ein langer Tisch für alle Lehrer stand in der Mitte des Raums. An einer Wand standen Fächer für die Lehrer. Dort konnten sie Nachrichten von Schülern, oder die Bücher für die nächste Stunde in einer Klasse aufbewahren. An der gegenüber liegenden Wand war eine Tür. Darauf stand Direktor. Keiner außer der Direktor hatte zutritt in diesen Raum. Kai ging trotzdem näher und öffnete die Tür. Im Direktorzimmer stand ein Schreibtisch, auf dem Arbeiten lagen. Und daneben stand...........ein großer, mit Gold fazierter Spiegel. Kai wunderte es. War der Direktor so arrogant, dass er einen Spiegel in seinem Büro hatte? Nein. Wohl kaum. Aus diesem Spiegel kamen sehr starke, dämonische Energien. Kai trat an den Spiegel und versuchte die Oberfläche zu berühren, doch seine Hand sank ein und verschwand in den Tiefen des Spiegels. Kai zog seine Hand hastig wieder heraus und schaute, ob noch alles dran war. Nichts war passiert. Seine Hand hatte weder einen Kratzer, noch war sie von den Dämonischen Kräften angegriffen und schwarz gefärbt worden. „Hilf mir Kai!“ Sakuya’s Stimme klang nun lauter und Kai dachte, sie käme aus dem Spiegel. Nun fasste er allen Mut und stieg ganz in den Spiegel hinein. Wo Kai sich wiederfand war es........schrecklich. Der Himmel war grün-schwarz und der Boden verbrand. Überall lagen Menschliche Skelette herum. Kai schauderte. Dann ging er los. Er hörte Sakuya’s hilferufende Stimme wieder und noch deutlicher, als vorher. Sie musste hier sein. Kai ging, ohne zu wissen, wohin. Doch nach einiger Zeit, in der er lief, sah er sie. Sakuya stand auf einem Hang. Neben ihr stand Herr Seta. Er grinste frech und schaute Sakuya an. Dann sagte er etwas auf einer anderen Sprache und zückte ein Messer. Nein. Es war ein Dolch oder noch besser, ein Ritualdolch. Kai rannte so schnell er konnte. Kai rannte noch, als er eine Energiekugel auf Herr Seta abfeuerte, die ihn in den Bauch traf. Herr Seta zuckte zusammen und hustete und keuchte. Nun hatte Kai noch ein paar Minuten mehr, um zu Sakuya zu kommen. Als Kai es geschafft hatte und neben Sakuya ankam, war Herr Seta wieder halbwegs auf den Beinen. Kai nahm Sakuya in den Arm und wollte mit ihr zusammen weglaufen, doch Herr Seta nahm seinen Dolch und warf ihn. Kai fiel hin. Der Dolch hatte ihn am Bein gestreift und Kai hatte einen Schock erlitten. Herr Seta ging zum Dolch hob ihn auf und Stach Sakuya damit in den Bauch. Sakuya fiel auf den Boden. Sie lebte noch, aber nicht mehr lange. Sie musste Schmerzen haben, schlimme Schmerzen. Kai stand auf, ohne das es Herr Seta merkte, der mit dem Rücken zu Kai stand. Kai rammte Herr Seta sein Taschenmesser, dass er immer noch dabei hatte in den Rücken. Kai hatte einen Lungenflügel des Direktors erwischt, was ja auch durchaus seine Absicht gewesen war. Herr Seta klappte zusammen. Er war tot. Kai stand auf. Sein Bein schmerzte sehr. Er ging zu Sakuya und nahm sie in den Arm. „Kai......!?“, flüsterte sie. „Psssst!“ Kai streichelte Sakuya’s Kopf. Er weinte. „Warum? Warum nur Herr im Himmel? Vater?? Warum? Warum hat es Sakuya getroffen? Warum nicht mich??? Warum nimmst du nicht mich an ihrer Stelle? Nimm mich!!!!“, schrie Kai nun. Er war sauer und traurig zugleich.
Kai’s Augen verengten sich, als er einen schmerzenden Stich im Bauch merkte. Dann spuckte er Blut. Kai lies Sakuya sanft auf den Boden sinken und sah an sich hinunter. Er hatte eine tiefe Wunde im Bauch. Dann fiel er um. Er sah nur noch verschwommen. Ein Kopf kam ihm ins Blickfeld. Eine Stimme erklang. „Kai! Nein! Bitte nicht Kai!“ Es war Sakuya. Kai versuchte seine Augen zu öffnen und klar zu sehen. Für einen Moment gelang es ihm auch. Sakuya’s Wunde am Bauch war verschwunden. Gott hatte ihn erhört. Nun würde er sterben und nicht seine Geliebte Sakuya. Dann wurde es schwarz.
„Nein Kai!!!“ Sakuya weinte und ihre Tränen tropften auf Kai’s Hemd. „Oh Gott! Mach doch, dass er wieder kommt!“ Sakuya schrie nicht. Es war eher ein murmeln. Sie schaute Kai an und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Dann stand sie auf und ging durch den Spiegel zurück.
Zwei Wochen später. Ein normaler morgen, so schien es, bis Sakuya in der Klasse saß. Immer noch traurig und allein. Es wurde ein neuer Direktor angeschafft, denn der alte war wie vom Erdboden verschluckt. Und der Spiegel. Der wunderschöne Spiegel in seinem Büro war kaputt. Sakuya hatte ihn nach ihrer Rückkehr vor Wut und trauer aber auch angst zerschlagen. Auch ein paar neue Lehrer wurden eingestellt. Eine davon war die neue Klassenlehrerin, Frau Myroki. „Hey! Hast du mich vermisst?“ Sakuya erschrak und drehte sich um. Hinter ihr stand Kai. „Oh mein Gott! Aber du........du warst doch.........!?“ „Psssssst! Das bleibt unser Geheimnis! Du wolltest mich doch zurück haben!? Ich wollte dich nur noch was fragen. Hast du Lust mit mir essen zu gehen?“ „Idiot!“ Sakuya klang beleidigt. „Ich hab gedacht ich würde dich nie wieder sehen!“ „Hey aber........jetzt sei doch nich beleidigt!“ Kai flehte regelrecht. „Ja!“, sagte Sakuya einfach so. „Wie ja???“ Kai war verwirrt. „Du hast mich gefragt, ob ich mit dir essen gehen will und ich sagte ja!“ Nun begann der Unterricht. Kai wurde von Gott wieder auf die Erde geschickt, um ein normales Leben. Diesmal als ganz normaler Junge. Kein Dämon wird jemals mehr die Menschheit in schrecken versetzen, oder doch!?

The End

Crimsondragon88
21.10.2003, 19:35
Deine Klassenkameradin liebt wohl Engel und ähnliche Kreaturen aus Himmel und Hölle?;)
Jo, ich habs mir grad ausgedruckt. Meine Bewertung wird morgen reineditiert!:)