Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sport - nur noch Kommerz?
aurelius
20.10.2003, 21:48
Nunja, der Titel sagt eigentlich schon alles. Ich frage mich, ob der ganze Profisport überhaupt noch etwas mit diesem zu tun hat.
Fußball zum Beispiel. Die großen Vereine dominieren die Bundesliga, kaufen sich alle guten Spieler. Kleinere Vereine, die Geld und Arbeit in neue Talente investieren verlieren diese, sobald ein großer Verein anklopft. Die Spieler sind hochbezahlte Snobs, denen es längst nicht mehr um etwas anderes als Geld geht. Die Vereine sind Aktiengesellschaften, bei denen der Sport nur noch Mittel zum Zweck ist. Ist jedenfalls mein Eindruck.
Aber auch in anderen Bereichen. Sportler sind einem riesigen Druck ausgeliefert. Entweder sie gewinnen und werden gefeiert , oder verlieren und verschwinden schnell in der Versenkung. Ist das richtig? Geht es nur noch um Leistung, egal um welchen Preis? Wer gewinnt bekommt Werbeverträge und verdient am Ende das meiste Geld, ist es das, was viele Kinder dazu bringt, ihre Kindheit aufzuopfern, indem sie hart nur für das eine Ziel kämpfen?
Was meint ihr? Hat das noch etwas mit Sport zu tun? Oder ist das die normale Entwicklung in unserer kapitalistischen Gesellschaft?
was spricht dagegen? jede rmuss irgendwie an geld kommen, kann man's denn wem verdenken?
sportgeist gibts doch immernoch, vielleicht nicht unbedingt beim fußball, aber bei der olympiade und sonst wo.
also ich seh darin nicht so das problem..
Snake`s Bite
20.10.2003, 22:21
Nun, sportlichen Geist musst du suchen. Finden tust du den bei deinem Fachhändler! ¬_¬"
Nya, sportlicher Geist ist eigentlich, jedenfalls fällt mir spontan nicht anderes ein, nurnoch bei den olyimpischen Spielen vorhanden. Da bekommt man halt kein Geld.:rolleyes:
Wenn du dich wirklich nach sportlichem Geist sehnst dann komm zu LARP! ;_;
Original geschrieben von Snake`s Bite
Wenn du dich wirklich nach sportlichem Geist sehnst dann komm zu LARP! ;_;
nun. vielleicht stell ich mir durch mein potenziales unwissen ja selbst ein bein. aber was genau ist larp und was hat das mit sportgeist zu tun? (war das nicht so'ne ansammlung von spinnern, die sich wie ritter anziehen und dann so tun, als würden sie sich abschlachten und mit magic skills um sich schmeißen? o_O)
Nunja ich bin auch der Meinung das Sport sehr komerzlastig ist.
Allein das Millionen füre eine Werbung währen dem Super Bowl bezahlt werden ist schon etwas komisch, und IMHO weit entfernt von sportlichen Gedanken.
Und es ist klar das Spitzensportler gut bezahlt werden, aber diese sollten dann abgesehen von Fussball spielen mehr machen, denn wie schon in dem Sport ist Mord Thread gesagt, meine ich dass Spitzensportler für die kleinen Vereine, und auch für die Gewalt- und Drogenprävention.
Aber das ist mittlerweile eher umgekehrt, denn erst letztens hab ich eine Plakat von Paulaner Weißbier gesehen auf dem die Stars von FC. Bayern abgebildet sindhttp://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_046.gif
Also ehrlich gesagt bin ich nicht mehr so ganz von reinen Gedanken des sportlichen Wettkampfes überzeugt.
Fußball zum Beispiel. Die großen Vereine dominieren die Bundesliga, kaufen sich alle guten Spieler. Kleinere Vereine, die Geld und Arbeit in neue Talente investieren verlieren diese, sobald ein großer Verein anklopft. Die Spieler sind hochbezahlte Snobs, denen es längst nicht mehr um etwas anderes als Geld geht. Die Vereine sind Aktiengesellschaften, bei denen der Sport nur noch Mittel zum Zweck ist. Ist jedenfalls mein Eindruck.
Oha, hier wird aber einiges verallgemeinert!
Natürlich dominieren die grossen Vereine die Bundesliga, das war immer so und so wird es auch immer bleiben, sonst wären es ja nicht die grossen Vereine! Davon mal abgesehen, das die grossen Bundesligavereine alles andere dominieren, nicht aber die Bundesliga; Bayern Tabellen 5er, Hertha (angestrebtes Ziel CL) und der HSV (ebenfalls als CL Aspirant gehandelt) kriechen in den unteren Regionen der Tabelle rum...Überraschungen gibt es in jeder Saison und es zeigt wieder einmal, das man Erfolg nicht immer kaufen kann!
Was die Talente angeht...gute Spieler gehören nunmal zu erfolgreichen Vereinen um noch besser zu werden, das es aber auch anders geht zeigt der VfB Stuttgart. Der grossteil des Kaders spielt seit der A-Jugend zusammen und Maghath hat es geschafft die Mischung aus Jung und Alt zu finden!
Das alle Spieler reiche Snobs sind, ist auch an den Haaren herbeigezogen. Bestes und aktuellstes Beispiel ist Ballack, der sich noch vor dem islandspiel mit dem kompletten Bayernvorstand angelegt hatte, weil er unbedingt mitspielen wollte, trotz Verletzung!
Das ist aber nicht nur im Fussball so, auch Nowitzki lässt es sich nicht nehmen bei grossen Veranstaltungen für Deutschland zu spielen, obwohl er es überhaupt nicht nötig hätte, das rechne ich ihm hoch an!
Klar geht es im Sport auch hauptsächlich um Geld aber das ist normal, das ist überall so.
Nya, sportlicher Geist ist eigentlich, jedenfalls fällt mir spontan nicht anderes ein, nurnoch bei den olyimpischen Spielen vorhanden. Da bekommt man halt kein Geld
Wie? Kein Geld? Weit gefehlt, natürlich bekommt man auch bei den Olympischen Spielen Geld, für eine Goldmedaille gibt es eine fette Gewinnprämie, die allerdings von Land zu Land verschieden ausfällt!
Snake`s Bite
20.10.2003, 23:07
Original geschrieben von Manga-Protector
nun. vielleicht stell ich mir durch mein potenziales unwissen ja selbst ein bein. aber was genau ist larp und was hat das mit sportgeist zu tun? (war das nicht so'ne ansammlung von spinnern, die sich wie ritter anziehen und dann so tun, als würden sie sich abschlachten und mit magic skills um sich schmeißen? o_O)
Höhö, ja, das ist LARP, aber ich vertrete die Meinung (ob ich allein dastehe? Ô_o), dass LARP als Sport angesehen werden kann. Die Gründe quote ich mal aus meinem LARP-Thread in diesem Forum:
- Man muss fair (und ehrlich) sein, imo der wichtigste Punkt des Sports.
- Es strengt an. Und zwar wirklich! Man rennt da stundenlang durch Wälder, muss seine Waffe (die auch was wiegt) im Kampfe führen und auch was einstekcen können, da es ja auch Leute gibt, die stärker sind als man selbst^^
Aber ein Bein hast du dir nicht gestellt, höchstens nen Finger! ^_^"
@chiisu: WTF?!!! Mensch, ich leb mal wieder in meiner Fantasie-Welt...
aurelius
21.10.2003, 00:09
von Manga-Protector
sportgeist gibts doch immernoch, vielleicht nicht unbedingt beim fußball, aber bei der olympiade und sonst wo.
Wie chiisu schon sagte, auch da gibt es Prämien. Aber vor allem wegen der fetten Werbeverträge lohnen sich Medallien. und das stört mich daran, gewinnt jemand, so wird ihm alles geboten, Werbeverträge, Sponsoren etc. Ist er dann mal eine zeitlang nicht so erfolgreich, wird er entweder von den Medien fertig gemacht oder verschwindet einfach. Und das ist IMO gerade bei den olympischen Spielen so.
von chiisu
Oha, hier wird aber einiges verallgemeinert!
Natürlich dominieren die grossen Vereine die Bundesliga, das war immer so und so wird es auch immer bleiben, sonst wären es ja nicht die grossen Vereine! Davon mal abgesehen, das die grossen Bundesligavereine alles andere dominieren, nicht aber die Bundesliga; Bayern Tabellen 5er, Hertha (angestrebtes Ziel CL) und der HSV (ebenfalls als CL Aspirant gehandelt) kriechen in den unteren Regionen der Tabelle rum...Überraschungen gibt es in jeder Saison und es zeigt wieder einmal, das man Erfolg nicht immer kaufen kann! Beispiel Bayern München. Die haben nicht nur einen Spitzenkader, sondern gleich zwei. Und dass sie dann nicht gewinnen liegt wohl eher daran, dass sie nicht zusammen spielen, sondern lieber ihre Streitigkeiten austragen. Und das meinte ich mit kommerz. Die Leute spielen nicht bei Bayern, weil es "ihr" verein ist, sondern weil sie da am meisten Millionen auf ihr Konto scheffeln. Das ist natürlich nicht nur bei Bayern so.
von chisuu
Was die Talente angeht...gute Spieler gehören nunmal zu erfolgreichen Vereinen um noch besser zu werden, das es aber auch anders geht zeigt der VfB Stuttgart. Der grossteil des Kaders spielt seit der A-Jugend zusammen und Maghath hat es geschafft die Mischung aus Jung und Alt zu finden! Und das ist IMO der Sinn von Fußball. Nur leider ist es eine Ausnahme und ich bin mir sicher, dass ein junger guter Spieler aus Stuttgart keine Skrupel hätte, nach bayern zu gehen. Und wenn er doch welche hätte, so würden diese letztlich durch das Geld wettgemacht. So würde ich das jedenfalls sehen.
von chisuu
Das alle Spieler reiche Snobs sind, ist auch an den Haaren herbeigezogen. Bestes und aktuellstes Beispiel ist Ballack, der sich noch vor dem islandspiel mit dem kompletten Bayernvorstand angelegt hatte, weil er unbedingt mitspielen wollte, trotz Verletzung! Jener Ballack, der vor kurzen von Leverkusen nach Bayern gewechselt ist. Aber gut, dass er für deutschland spielen wollte ist ihm wirklich hoch anzurechnen. Denn das ist ja auch längst nicht mehr sebstverständlich. Das haben ja auch schon ganz andere Leute beklagt.
von chiisu
Klar geht es im Sport auch hauptsächlich um Geld aber das ist normal, das ist überall so. Aber gerade der Sport war zumindest früher eine Sache der Ehre. Ich finde es schade, dass auch sie kommerzialisiert wird.:rolleyes:
Sicherlich kann man nicht die Profisportler im allgemeinen verurteilen, da hast du schon recht. Aber die generelle Situation ist IMO doch, dass es den meisten nur noch um Geld geht.
Die Leute spielen nicht bei Bayern, weil es "ihr" verein ist, sondern weil sie da am meisten Millionen auf ihr Konto scheffeln. Das ist natürlich nicht nur bei Bayern so
Achso, jetzt verste ich erst worauf du hinaus wolltest! Sicher, da muss ich dir schon Recht geben, allerdings war es vor 30 Jahren auch keine Seltenheit im Fussball, zu dem Verein zu wechseln, der das lukrativste Gebot stellte, Beispiel Beckenbauer: Von München zu Hamburg gewechselt, danach ging er nach New York (ich meine das es New York war, kann mich aber auch irren), ich denke nicht das er ins Ausland ging um andere Kulturen kennenzulernen, sondern zum Ende der Karriere hin noch einmal fett abzusahnen!
Und das ist IMO der Sinn von Fußball. Nur leider ist es eine Ausnahme und ich bin mir sicher, dass ein junger guter Spieler aus Stuttgart keine Skrupel hätte, nach bayern zu gehen. Und wenn er doch welche hätte, so würden diese letztlich durch das Geld wettgemacht. So würde ich das jedenfalls sehen.
Schon, aber wer will es ihnen verübeln? Bayern ist nunmal eine Topadresse im Fussball, sportlich wie auch finanziell und wieso sollte man nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?
Jener Ballack, der vor kurzen von Leverkusen nach Bayern gewechselt ist
Jep, jener Ballack der auch schon vor dem Wechsel zu den Bayern gut verdient hatte, ich denke bei diesem Wechsel ging es wirklich nur um die sportliche Perspektive.
Vielleicht sollte die FIFA sich mal ein Beispiel an der NBA nehmen und den Salary Cap übernehmen, wobei ich denke, das sich jetzt sowieso alles ein wenig zurückentwickeln wird, fast jeder europäische Verein hat sich bis zum Hals verschuldet und wie die jüngere Vergangenheit beweist, hat die UEFA keine Skrupel mal ein Machtwort zu sprechen ^^
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