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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachts



Hippokrates
22.02.2003, 23:02
Aus irgendeinem Grund hatte ich gestern Abend das Bedürfnis, etwas aufzuschreiben.
Herausgekommen ist diese Kürzestgeschichte. Da das mein erster Post hier ist (und weil die Geschichte nicht besonders toll ist) zerreißt mich bitte nicht gleich in der Luft ;)
Hier die Geschichte:
Nachts
Wenn ein Junge wie er vor dem Spiegel stand, dann sagte er sich, dass alle Mädchen, die ihn interessierten bereits einen Freund hatten. Dann fiel ihm auf, dass nichtmal die Mädchen beachteten, die er für uninteressant befunden hatte. Zwar könnte ihm das egal sein, doch wollte man nicht wenigstens ein bisschen Beachtung beim anderen Geschlecht finden?
Er jedenfalls wollte es. Aber das half ja auch nichts…
Überhaupt war es schwer mit einem Leben wie dem Seinen zurechtzukommen. Täglich wurden einem in Comics und im Fernsehen Charaktere präsentiert, die einfach cool waren. Echte Helden. Man selbst aber war völlig normal. Wenn man sich mit den Altersgenossen verglich war man sogar weniger als das, man war abnormal, denn man war nicht einmal im alltäglichen Sinne cool…
Vielleicht würde Musik ihm ein wenig über die Depression hinweghelfen.
Er drückte den „Play“ – Knopf und wartete, bis der CD-Player unter etlichem Gesurre ein Lied ausgewählt hatte.
Cid`s Theme aus Final Fantasy VII.
Die Musik wahrer Helden. Er verspürte den Drang aufzustehen, zu salutieren.
Wenn er nur mit solch großartigen Charakteren mutig in den Kampf ziehen könnte…
Ihm kamen die Tränen.
Nächstes Lied: Aerith`s Theme, ebenfalls Final Fantasy.
Das war nun wirklich zuviel für ihn. Er beschloss ins Bett zu gehen.
Am Morgen, wenn man noch etwas vor sich hatte und nicht vor dem Scherbenhaufen eines vergangenen Tages stand sahen viele Dinge anders aus.
Doch bis dahin wartete noch die Einsamkeit der Nacht auf ihn.
In der Dunkelheit war man allein mit sich und seinen Gedanken.
Wie gern wäre man jetzt einer dieser Comic-Helden. Die erlebten noch, was echte Freundschaft war, denn in der Not würde ihnen immer ein Freund zu Hilfe kommen, sie retten.
Ihn würde keiner retten.
Er betete.
An sich war er kein religiöser Mensch, ging nie in die Kirche.
In der Dunkelheit, in der Einsamkeit konnte er es jedoch nicht vermeiden religiös zu werden.
Wenn man mit seinen Depressionen allein ist, muss man sich an etwas klammern.
Freunde und Familie konnten es nicht sein. In solchen Momenten konnten die ebenso gut in Alaska sein, es machte keinen Unterschied.
Nachts geht die Hoffnung verloren. Worauf konnte er auch hoffen?
Darauf, dass die Dinge besser würden?
Nein, da hatte ihn die Vergangenheit eines Besseren belehrt. Die Dinge wurden nie besser für ihn, nur anders.
Früher verspottete man ihn wegen seiner Schuhe. Dann begann er alle Spötter in der Schule bei weitem zu übertreffen. Respekt hatte ihm das nicht gebracht. Sie spotteten jetzt über seine Uncoolness und machten sich darüber lustig, dass ihm nie eine schlagfertige Antwort einfiel.
Nichts änderte sich, er blieb ein Außenseiter.
Konnte er auf seine Freunde hoffen?
Vielleicht.
Doch auch die schienen es lustig zu finden, ihn ab und an zu verspotten…
Ein Scherbenhaufen. So endete jeder Tag. Anfangs dachte man noch, es könnte etwas nettes geben, oder auch nur etwas, das nicht gemein war, doch nach und nach zerbrach jede Hoffnung.
Am Ende blieb nur noch ein Berg von Enttäuschung, Trauer und Wut.
Wenn man jetzt Superkräfte bekäme, oder wenn sich ein wunderschönes Mädchen in einen verlieben würde… aber das ging nur in Comics.
Das Leben hielt Anderes für ihn bereit – und das wusste er.
Er dachte abends oft an Selbstmord…
Dann schlief er ein.
„Aufstehen!“ schallte es ihm entgegen, als seine Mutter ihm am nächsten Morgen die Decke wegzog.
Ein neuer Tag begann.
Vielleicht würde es heute anders sein…

Bekay
22.02.2003, 23:49
nun ja, die Geschichte erwckt ein bisschen den Eindruck, dass alle Menschen, die Final Fantasy OSTs hören und Comics lesen, solche Typen sind ... dass es nicht so gemeint ist und auch nicht so ist, weiss ich allerdings selbst! Vielleicht fühle ich mich von der Geschichte auch angegriffen und sehe auch einige Parallelen zu meinem Leben, auf der anderen Seite verabscheue ich die Art des Jungens ... resigniert aufgeben und an Selbstmord denken, dass ist einfach keine Art besonders bei seinen Problemen! Die Geschichte zeigt ein trauiges Bild von einem Jugendlichen, der kein Selbstvertrauen hat uns dieses auch nicht aufbauen will ... und das ist traurig und auch bemitleidenswert!

Lange Rede, kurzer Sinn: deine Geschichte ist gut, denn sie bietet ne Menge Diskussionspersonal, wie du an meiner Reaktion siehst - ich musste mir erst mal von der Seele, was ich von deinen beschriebenen Sachverhalt halte! Was mir fehlt, ist so ein bisschen die Schlussfolgerung, das Fazit, die Bedeutung oder wie man das auch immer nennen will - willst du uns sagen, dassb heutzutage solche Art von Menschen verbreitet ist...? Oder?

Ach wie auch immer, das waren meine Gedanken dazu!

Hippokrates
22.02.2003, 23:52
Meine Schlussfolgerung besteht darin, dass der Junge aufsteht, einen neuen Tag in Angriff nimmt, in der vagen Hoffnung es könnte klappen... und scheitern wird.
Dasselbe wird aber auch am Tag danach passieren, denn er wird sich nicht umbringen. Aber das Leben geht (leider?) weiter...

Bekay
23.02.2003, 00:00
Und genau mit dieser Schlussfolgerung stimme ich nicht mit ein - das Leben kann nicht so traurig sein bzw. ist es nicht! Mit so einem hoffnungslosen und auch für mich sinnlosen Fazit kann ich mich nicht abfinden - das ändert trotzdem nichts an deiner guten Geschichte, gerade weil sie mich innerlich so sauer macht ... wie kann man nur so denken?

El Cid
23.02.2003, 00:28
Hiho,

Ja, durchaus interessant, und nicht ganz verkehrt. Mit dieser Person kann ich mich zumindest sehr gut identifizieren, da ich selbst einmal in dieser Lage gesteckt habe. (Damals hab ich allerdings noch kein Final Fantasy VII gespielt... ) Ich weiss, wie es ist, das Gespött zu sein.

Allerdings hab ich eines Tages 'richtige' Freunde gefunden. Selbst wenn man scheinbar alleine ist, darf man sich nie aufgeben. Mir haben (so idiotisch das klingt) Computerspiele sehr geholfen, mit meinem damaligen Schmerz fertigzuwerden, und mir den Mut gegeben, auch dann weiterzumachen, wenn es aussichtslos ist.

Final Fantasy VII war deshalb hochinteressant fuer mich. Die Charaktere sind vielseitig, und an Cloud selbst hab ich viele Seiten von mir wiederentdeckt, Cloud kennenzulernen war wie eine Reise in sich selbst, und hat mir sehr geholfen, nicht nur meine Isolation zu durchbrechen, sondern mir auch draussen sehr viel weiterzuhelfen. Wenn ich heute zurueckdenke, so hat dieses Spiel einen tiefen Einfluss auf mich gehabt. Klingt komisch, ist aber so :)

Liebe Gruesse,

El'Cid

Hippokrates
23.02.2003, 01:59
Original geschrieben von Bekay
Und genau mit dieser Schlussfolgerung stimme ich nicht mit ein - das Leben kann nicht so traurig sein bzw. ist es nicht! Mit so einem hoffnungslosen und auch für mich sinnlosen Fazit kann ich mich nicht abfinden - das ändert trotzdem nichts an deiner guten Geschichte, gerade weil sie mich innerlich so sauer macht ... wie kann man nur so denken?
Das war der Gedanke hinter meiner Geschichte ;)
Ist es nicht schrecklich, wenn das Leben nichts mehr für einen bereithält...

Zieg Feld
23.02.2003, 02:12
Ich muß sagen ich war etwas erschrocken, als ich mit lesen fertig war.
Aber es bringt einen zum nachdenken.

Zwischendurch kam mir der gleiche Gedanke, wie Bekay, aber IMO habt ihr schon alles gesagt.

Noch eine Frage an dich Hippokrates: Hattest du von vornherein den Hintergedanken, das wir auf die Schlussfolgerung von Bekay kommen sollten?

Hippokrates
23.02.2003, 06:33
Nein, nicht wirklich. Aber ab einem bestimmten Punkt hatte ich vermutet, dass es Leute geben würden die den Jungen nicht leiden können *g*

Bekay
23.02.2003, 07:13
Leute, ich hab doch tatsächlich geschrieben, dass deine Geschichte ne Menge Diskussionspersonal bietet ... tja stimmt ihr da mit mir überein §hae

Oh, wenn man so schreibt, kommen wirklich die besten "Denkfehler" zustande - müsste man mal alle aufschreiben! ;)

Zieg Feld
23.02.2003, 18:36
Zitat von Hippokratis
Nein, nicht wirklich. Aber ab einem bestimmten Punkt hatte ich vermutet, dass es Leute geben würden die den Jungen nicht leiden können *g*

Hm, warum nicht leiden können? Vielleicht weil diese Einstellung die er hat von einem "Schwächling" zeugt?

Mithrandir Moon
23.02.2003, 21:30
Wow... ich weiß nicht was ich sagen soll, ich glaub wir haben alle mal in der Haut von diesem Typen gesteckt... - hast Du mal daran gedacht ne Fortsetzung zu schreiben?

Zieg Feld
23.02.2003, 22:17
Zitat von Mithrandir Moon
ich glaub wir haben alle mal in der Haut von diesem Typen gesteckt...


Ja, sicherlich in Zeiten, wo alles irgendwie schief geht und nichts klappt. Aber als dauerzustand find ich das ganz schön schlimm.

Hippokrates
23.02.2003, 22:23
Original geschrieben von Zieg Feld
Hm, warum nicht leiden können? Vielleicht weil diese Einstellung die er hat von einem "Schwächling" zeugt?
Ja. Wer will schon so sein? ;)

@Mithrandir Moon:
Ui, eine Fortsetzung, das würde richtig schwierig ^w^
Aber ich werd mir mal Gedanken dazu machen ^^

Hippokrates
24.02.2003, 03:52
So, ich habe die Geschichte mal fortgesetzt.
Wie nicht anders zu erwarten schildert der nächste Teil den darauf folgenden Tag. Deshalb heißt er auch "am Tag" :p
Am Tag
Das Frühstück war langweilig. Es passierte nichts, es schmeckte nach nichts. Was aber in seinem Leben war schon nicht langweilig… der grausame Teil, natürlich, aber sonst?
Ihm gegenüber saß sein kleiner Bruder. Kein Mensch, mit dem es sich leicht leben ließ. Nicht, dass sein Bruder ihn absichtlich ärgern würde. Es war die schlichte Anwesenheit dieses Menschen (?), die er abstoßend fand.
Niemand sonst den er kannte war so durchweg ekelerregend. Beim Zähneputzen würde ihm schlecht werden, weil sein kleiner Bruder dabei immer spuckte und rotzte.
Ekelhaft.
Leider konnte man dem eigenen Bruder kaum aus dem Weg gehen.
Nicht in dieser Wohnung, nicht in diesem winzigen Badezimmer.
Das allein war schon kein guter Start…
Auch der Schulweg hielt nichts für ihn bereit. Kalt war es und windig.
Der Bus war vollgestopft mit kleinen Blagen, die lautstark Schwachsinn durch die Gegend brüllten.
Waren denn alle um ihn herum dumm?
Wie kam es, dass in diesem Bus keiner den Anschein erweckte wenigstens 2 Gehirnzellen zu besitzen?
Er hasste sie alle. Sie sahen dumm aus. Sie waren dumm.
Aber sie hatten Freunde. Keiner außer ihm schien sie zu verspotten….
Vielleicht gab es einfach Menschen, die, was immer sie auch leisteten, ihren Außenseiterstatus nie würden ablegen können. Menschen wie ihn…
Auch als er in der Schule angekommen war und den Fehlplan der Lehrer betrachtete wurde er enttäuscht. Es standen viele Lehrer darauf. Keiner der ihn betraf.
Natürlich nicht.
Neben ihm freute sich ein Mädchen, heute nur 2 Stunden zu haben. Es war zum Verzweifeln.
Seine Freunde waren ebenfalls eingetroffen und standen nun im Kreis.
Sie unterhielten sich, lachten.
Erst nach mehrminütiger Anwesenheit wurde durch Zufall endlich soviel Platz frei, dass er sich in den Kreis eingliedern konnte.
Seine Freunde witzelten über irgendwas.
Er versuchte sich zu beteiligen, aber noch während er redete merkte er, dass das was er sagte nicht im Geringsten witzig war.
Es folgte, die übliche Reaktion: „Ääh…ja, klar. Ach übrigens…“
Der Rest der Konversation zog an ihm vorbei.
Nicht, dass das irgendwer gemerkt hätte.
Dann begann der Unterricht.
45 Minuten Langeweile, gefolgt von 5 Minuten Pause, gefolgt von 45 Minuten Langeweile, gefolgt von 15 Minuten Pause, gefolgt von…
Irgendwann stand Religion auf dem Plan.
Er war gut darin, denn er war nicht dumm und hatte zu vielem etwas zu sagen.
Die Anderen schienen teilweise jedoch sehr dumm zu sein und brachten nichts als Schwachsinn zustande.
Er meldete sich und reagierte hochgradig sarkastisch auf den Beitrag einer Mitschülerin.
Ein gutes Gefühl.
Dann klingelte es.
Die Schule war aus.
Auf dem Weg nach Hause saß eine ältere Dame neben ihm.
Sie redete unaufhörlich von ihrem Sohn, was der so alles geschafft habe etc…
„Bist du denn schon in der 8. Klasse, wie mein Enkel?“
„Nein, ich bin jetzt in der 12. …“
So lief das eben. Keiner schätzte ihn auch nur annähernd richtig ein.
Keiner schätzte ihn…
Zuhause zog er sich auf sein Zimmer zurück. Er machte Hausaufgaben.
Er gab sich keine Mühe, es kümmerte ihn nicht.
Es würde eh jemand Anderes vorlesen. Wozu sich also anstrengen?
Dann kam der Abend. Abendessen.
Schließlich kam das, worauf er den Tag hingelebt hatte.
Sein Japanisch Kurs.
Das war eine völlig andere Welt.
Der Unterricht dort verlief völlig anders als in der Schule.
Als er einen dämlichen Fehler machte lachten sie alle, aber er nahm es ihnen nicht Übel.
Sie lachten nicht aus Bosheit. Solche Fehler machte jeder mal. Sie würden jedes Mal lachen.
Und er mit ihnen.
Vielleicht lag es daran, dass jeder freiwillig hier war.
Japanisch war nichts, was irgendwer lernte. Die Idioten aus der Schule, die über ihn immer spotteten würden niemals Japanisch lernen.
Sie machten sich nur darüber lustig.
„Hey du, ich kann auch Japanisch“, würden sie sagen. Dann kam das obligatorische „Heiyaa oioi sching schang schong!!!!!“. Gelächter.
Er konnte sich nicht wehren. Er konnte nur in der Gewissheit leben, dass keiner, der mit ihm in diesem Raum saß und Japanisch lernte sich darüber lustig machen würde.
Sich über ihn lustig machen würde.
Es war das einzige Mal, dass er sich entspannen konnte.
Die Leute hier beachteten ihn, achteten ihn.
Sie nahmen ihn war.
Für ganze 90 Minuten.
Dann ging es wieder nach Hause.
Dort angekommen verschanzte er sich wieder in seinem Zimmer. Er dachte an den vergangenen Tag. Schwermut legte sich über ihn.
Die Nacht begann…

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Jetzt bin ich mal gespannt, ob das was geworden ist ;)

Zieg Feld
24.02.2003, 04:01
Es ist wirklich interessant sowas mal lesen zu können. PRaktisch ist das ja eine typische Außernseiterstory. Einem Außenseiter, der nicht akzeptiert wird, weil er (vorsichtig gesagt) überlegen scheint.

Aber IMO gehören dazu 2 Seiten.
...

Hippokrates
24.02.2003, 04:23
*ugh* Dammit.
Dann hab ich es falsch dargestellt.
Er ist kein Außenseiter weil er überlegen ist.
Er denkt das. Und teilweise hat er Recht.
Aber er gehört zu den Menschen, die niemals Beachtung finden, egal, was sie machen.
Das wollte ich eigentlich sagen ;)

XTRMNTR2K
24.02.2003, 05:03
Wow, also bis jetzt fand ich es echt gelungen...

Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass dieser Junge kurz vor dem Amoklauf steht...

Vielleicht liegt es auch an meiner Art und Weise, das ganze zu betrachten (weil ich es selbst zu gut kenne ?:confused: ) und ich interpretiere es vollkommen falsch...

Anyway, ist dir wirklich gut gelungen :A :A :A

Mithrandir Moon
24.02.2003, 21:14
erm... erstmal, wieso verabscheut er seinen bruder so, ohne das dieser ihm was getan hat... nur wegen dem Zähneputzen?!?!

und Du hast geschrieben, dass er in die 12. Klasse geht. Also... ich weiß ja nicht, aber ich halte die Schüler der einer 12. Klasse doch für so halbwegs vernünftig, dass die jemanden anderes nicht mehr 'ärgern'. Das was Du geschildert hast, ist 7. 8. Klässlerverhalten, aber 12. Klässler?! Kann es sein, dass Du Dich mit ihm identifizierst? um mal vorsichtig zu fragen...

Zieg Feld
25.02.2003, 01:00
Zitat von Hippokratis
*ugh* Dammit.
Dann hab ich es falsch dargestellt.
Er ist kein Außenseiter weil er überlegen ist.

Nein, nein keine Sorge, ich hab ja geschrieben "überlegen" scheint

IMO ist seine Einstellung in solch einer Situation recht "normal" aber er ist IMO zu engstürnig, denn er fängt schon an (aus meiner Sicht) die anderen zu verachten. Sicherlich hat er recht, in vielen Dingen, selbst mich nerven so manchen Dinge die in deiner Geschichte stehen. Aber es fehlt noch etwas, das ihm hilft, ich weiß nur noch nicht was...

EDIT: Zu dem kleinen Bruder: Es ist nur eine Vermutung, aber man könnte den kleinen auch als Metapher verstehen, in bezug auf seinen Umgang, dem er nicht entfliehen kann. Es steht ja da, das er ihn jeden Tag sieht. (Obs wirklich beabsichtig ist, weiß ich nicht ^^)

Hippokrates
25.02.2003, 04:13
Der kleine Bruder:
Eigentlich ist das ein sehr starkes Motiv. Ich habe es nur nicht hinreichend ausgeprägt, denn stellt euch vor, ihr müsstet Tag für Tag mit Jemandem zusammenleben, den ihr wirklich bis zum letzten Haar verabscheut...

Die 12. Klasse:
Jaha, ihr wärt überrascht, wozu 12.-Klässler noch fähig sind ;)

Identifikation:
Hah, auf die Frage habe ich gewartet.
Ihr wärt überrascht, wieviele Elemente dieser Geschichte in meinem Leben auftauchen.
Ich habe es natürlich stark zugespitzt, aber zum Teil... ;)

Zieg Feld
25.02.2003, 23:35
Zitat von Hippokratis
Identifikation:
Hah, auf die Frage habe ich gewartet.
Ihr wärt überrascht, wieviele Elemente dieser Geschichte in meinem Leben auftauchen.
Ich habe es natürlich stark zugespitzt, aber zum Teil...


Irgendwie hatte ich das von Anfang an in verdacht;)

Aber ich denke mal nicht, das es bei dir so schlimm ist oder?

Hippokrates
25.02.2003, 23:47
Nein ist es nicht.
Bloß durchlebe ich jeden Tag gewisse "Phasen". Und dazu gehört auch die Depressive Phase, die ich abends manchmal habe.
Dann fällt es mir auch nicht schwer sowas zu schreiben ;)

Zieg Feld
26.02.2003, 02:37
"Phasen"?

Hm, ich denke sowas hab ich auch manchmal, besonders meine "Wut-Phase", in der mich alle Leute nur noch aufregen. So kann ich auch einige Aspekte von der Geschichte gtu verstehen. ;)

Aber sonst gehts bei mir "normal" zu o_o

Hippokrates
27.02.2003, 00:34
Da fällt mir auf: ich bin garnicht auf das mit dem Amoklauf eingegangen.

Hm, schwere Frage, aber es wäre tatsächlich möglich. Wenn man immer alles in sich hineinfrisst, dann will es vielleicht irgendwann mal heraus...
Und im Zweifelsfall reicht auch ein japanisches Obstmesser (die sind scharf...) :p