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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : You can't tell me, it's not worth dying for



-[IoI]-Ins@ne
29.09.2003, 20:48
Wiedermal ein Englisch-Topic für den lieben aurelius;)

Ok, worum es hier in diesem Topic gehen soll, wird vom Titel nicht so schwer zu erkennen sein.

Gibt es etwas, wofür ihr euer Leben riskieren oder sogar geben würdet?

Ich will jetzt keine Antworten a la "ich sterbe für Schokopudding" oder so in diese Richtung haben.
Ich möchte wissen, ob ich euch schon mal bewusst damit auseinandergesetzt habt, wofür ihr euer Leben riskieren, opfern würdet?

Gibt es eine Überzeugung, eine Person, irgendetwas, wofür ihr bereit wärst, ganz offen und jederzeit euer Leben zu riskieren oder sogar zu geben, nur im dies zu beschützen, erhalten, festigen usw.?

Bei mir sieht es ungefähr so aus: Mein Leben würde ich riskieren, um damit das Leben einer anderen Person (beliebig) retten zu können.
Vielleicht fühlen sich viele Männer hier auch in ihrem "Beschützerinstinkt" bestätigt, um zum Beispiel die Geliebte zu beschützen. Hier möchte ich sehr behutsam vorgehen, denn nur zuoft hört man von Verliebten "Ich würde sterben für SIE".
Ich würde mit solchen Aussagen vorsichtig sein, denn oft sind sie nur Ausdruck der Liebe, jedoch kein ernst.
Ob ich mein Leben bewusst opfern würde, um eine Überzeugung oder Person zu retten, nun, ich weiß es nicht. Mein Leben ist mir so unendlich wichtig.
Mir fällt immer die Stelle im Film "Armaggedon" ein, als der Mann(Bruce Willis) zurückbleibt um die anderen zu retten. Und genau darum geht es mir.
Währt ihr auch geblieben, um die anderen zu retten, hättet ihr dem sicheren Tod ins Auge gesehen, um eine Person (im Film AJ) zu retten, oder hättet ihr gesagt, das soll ein anderer übernehmen, ich will weiterleben!?!

Ok, so far, ich denke, viele werden wissen, was ich meine.

ProSkater
29.09.2003, 21:11
Also es gibt da mehrere Sachen, für die ich ganz sicher mein Leben geben würde... Das wär zum einen mein Stolz, dann wär das meine Freundin und dann würd ich mein Leben auch für besondere Zwecke geben, also sozusagen den Helden spielen, was natürlich ziemlich unwahrscheinlich ist, dass das passiert...

DrunkenMaster
29.09.2003, 21:14
Ich finde das Thema mal wirklich gelungen...

Bis vor kurzem hatte ich noch die Einstellung, dass jeder auf sein eigenes Leben achten und aufpassen muss. Darum dachte ich auch, dass ich mein Leben für so gut wie keinen opfern würde. (es gab vielleicht drei Menschen für die ich das getan hätte)
Aber vor kurzem hat mir jemand gezeigt, dass die Einstellung falsch ist. Auch wenn das eigene Leben ein noch so großes Geschenk ist, so ist das Leben anderer genauso groß. Im Moment bin ich in meinem Leben an der Stelle, wo mir mein eigenes Leben schon fast egal ist. Im Moment würde ich mein Leben für 95% der Menschen in meinem Umfeld riskieren. Mein Leben läuft im Moment einfach Scheiße und deswegen gehen mir andere momentan einfach vor.

Rick Jones
29.09.2003, 21:33
O_O WOW ich hätte net gedacht das es mal wer schafft mich wieder in den Sumpf zu locken. Sehr gelungenes Thema.
:A ...



Gibt es eine Überzeugung, eine Person, irgendetwas, wofür ihr bereit wärst, ganz offen und jederzeit euer Leben zu riskieren oder sogar zu geben, nur im dies zu beschützen, erhalten, festigen usw.?


Es gibt nur 2 Dinge für die ich das tun würde..

1. SIE (httP://www.nord-com.net/c.schulze/sarastand.jpg)
2. Meine Freunde.

No one gets between me and my Friends.. No one.


entschuldigt mir das foto, aber ich kann net einfach in Worte fassen was sie mir bedeutet ich zeig sie einfach zu gerne.

NayNay
29.09.2003, 21:57
Gutes Thema, wirklich :)


Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
Gibt es eine Überzeugung, eine Person, irgendetwas, wofür ihr bereit wärst, ganz offen und jederzeit euer Leben zu riskieren oder sogar zu geben, nur im dies zu beschützen, erhalten, festigen usw.?

Ich denke, ich würde mein Leben vermutlich am ehesten für die geben, die mir wichtig sind. Ich kann nicht sagen, ob ich ohne weiteres dazu fähig wäre, ich schätze aber schon. In wirklichen Extremfällen bleibt einem ja auch selten die Zeit, endlos darüber nachzudenken.

Armageddon hat mir übrigens ganz gut gefallen. In dem von dir beschriebenen Fall konnte ich Harry's Entscheidung sehr gut nachvollziehen. Dieser Mann hat seine Tochter, die noch ihr ganzes Leben und die gemeinsame Zukunft mit AJ vor sich hat, über alles geliebt und sich für ihr Glück (und das der restlichen Menschheit *g) geopfert. Ich wage zu behaupten, jeder liebende Vater würde das tun.

Ob ich jemand fremdes unter Einsatz meines Lebens retten würde, kann ich nicht sagen. Das Ganze ist so unglaublich schwer einzuschätzen. Ich hoffe nur, dass keiner von uns jemals in eine solche Situation kommt.

Galadriel
29.09.2003, 22:02
meine antwort ist leicht, aber gleichzeitig auch nicht.
da mir die menschenrechte sehr am herzen liegen, würde ich jederzeit mein leben riskieren, um anderen ein menschenwürdiges leben zu ermöglichen. frei nach: wegsehen ist mord.
aber natürlich muss ich mir selbst entgegenstellen: reden ist leichter als handeln.

aber damit muss man rechnen, wenn man solche fragen stellt -oder beantwortet ;)

edit:

nichtsdestoweniger geht nichts über meine familie. ich würde jeden sofort in der luft zerreissen, der ihr etwas antut oder antun will.

aurelius
29.09.2003, 22:28
von -[IoI]-Ins@ne
Wiedermal ein Englisch-Topic für den lieben aurelius
Danke!:p Und noch dazu ein sehr interessantes Thema.:)
Gibt es etwas, wofür ihr euer Leben riskieren oder sogar geben würdet? Spontan würde ich sagen "ja". Ich denke da zum Beispiel an Dietrich Bonhoeffer. Er häte fliehen können, aber er wusste, dass seine Familie dann getötet worden wäre und so ist er für sie gestorben. Als Protestand halte ich nicht so viel von Heiligen-Verehrung, aber was dieser Mensch getan hat, nicht nur, dass er sich geopfert hat, das ist schon etwas ganz besonderes. Und ich denke, das sage ich zumindest jetzt, wo es mir gut geht, ich würde genauso handeln.

Aber ich weiß nicht, ob ich es tatsächlich tun würde. Es gibt so ein Sprichwort, "Menschen zeigen erst in Extremsituationen ihren wahren Charakter" oder so ähnlich, da ist IMO eine Menge dran. Aber ich weiß auch nicht, ob ich es mir jemals verzeihen könnte, für den Tod anderer Menschen verantwortlich zu sein.

@ Armagedon:
Auch da würde ich sagen, dass ich so handeln würde. Ich mein, immerhin geht es da um das Leben der gesamten Menschheit, und natürlich jetzt um diesen AJ. ich denke, um so etwas zu tun, muss man mit seinem Leben abgeschlossen haben. Man muss mit dem zufrieden sein, was man erreicht hat und Stolz auf sein Leben sein. Dann fällt es einfacher, "seine Mission auf der Erde erfüllt zu sehen" und jemand anderem den Weg zu ebnen.

Ich frage mich gerade, ob ich auch einem fremdem Menschen mein Leben geben würde. Vielleicht dann, wenn ich, genau wie der Charakter aus Armagedon, mit meinem Leben abgeschlossen hätte, also nicht im negativen Sinn, aber so, dass man mit dem, was man erreicht hat, zufrieden ist.

Zum Schluss will ich noch eine kleine Geschichte posten, die ich mal in Galadriels Sig gelesen habe, die ist imo sehr schön und passt auch gut zum Topic.

Ein Mädchen fällt in einen Brunnen. Ein Junge geht vorbei, sieht sie, springt hinterher und rettet das Mädchen. Das Mädchen bedankt sich und fragt, warum hast du das getan? Der Junge sagt, weil mein Leben nichts wert gewesen wäre, hätte ich zugesehen, wie du stirbst. Weil es keinen Unterschied gibt zwischen dir und mir. Weil wir alle Geschöpfe Gottes sind. Weil jedes Mal, wenn einer von uns stirbt, wir alle ein wenig sterben.

Wenn jeder so handeln würde, die dieser Junge, sein Leben für das eines anderen riskierte, dann wäre unsere Welt doch schon ein ganzes Stückchen besser.

BTW @ Galadriel, weißt du zufällig, wer diese Geschichte geschrieben hat, bzw. woher sie stmmt?

Galadriel
29.09.2003, 22:40
Ein Mädchen fällt in einen Brunnen. Ein Junge geht vorbei, sieht sie, springt hinterher und rettet das Mädchen. Das Mädchen bedankt sich und fragt, warum hast du das getan? Der Junge sagt, weil mein Leben nichts wert gewesen wäre, hätte ich zugesehen, wie du stirbst. Weil es keinen Unterschied gibt zwischen dir und mir. Weil wir alle Geschöpfe Gottes sind. Weil jedes Mal, wenn einer von uns stirbt, wir alle ein wenig sterben.

ich liebe diese kleine geschichte http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif
ich versuche danach zu leben und halte sie für wertvoller als jede bibelgeschichte oder sonstige moral-lastigen schriften :rolleyes:

wenn man den hintergrund der geschichte kennt, verstärkt sich dieses gefühl noch: es stammt aus dem buch "nach afghanistan kommt gott nur noch zum weinen" von siba shakib und wird von einem kleinen jungen erzählt, der durch eine spielzeugmine arme und beine verloren hat. er erzählt es der hauptperson des buches, einer frau, weil diese die einzige ist, die ihre augen nicht von seinem leid abwendet.

damit wäre aurelius' frage beantwortet :)

shinji89
29.09.2003, 23:16
Für meine besten Freunde würde ich ohne weiteres mein Leben riskieren oder sogar opfern.

Last-GalArIAn
30.09.2003, 01:04
nun jetzt mal ich...
ich würd mein leben für nichts auf der welt opfern oder geben bin ich mir selbst viel zu viel wert für... (gott klingt das eingebildet)
ich halte mich an mich selbst... nichtmal für meine meine freundin würd ich mein leben geben... auch für meine besten freunde nicht...
mein leben einfach so "wegwerfen" naja auch wenn ich bis jetzt nicht viel vom leben gehabt hab. aber opfern würde ich es rotzdem nicht...






so long...Last-GalArIAn

Pyrus
30.09.2003, 04:05
Zu dem Thema hab ich mir erst vor kurzem Gedanken gemacht und bin zum Schluss gekommen, dass zu sterben damit andere leben können sinnlos ist. Was bringt es, wenn andere leben und ich tot bin? Und immer wenn man fragt "was bringt es", so denkt man dabei an sich, an den eigenen Nutzen. Man hat gar keine Möglichkeit an etwas zu denken, das nicht einen selbst betrifft. Meiner Meinung nach glauben Leute, die für andere sterben wollen an eine Existenz nach dem Tod, in welcher Form auch immer. Dies liegt nicht unbedingt an einem religiösen Glauben, sondern einfach an der Unfähigkeit sich vorzustellen wie es ist nicht zu sein (dies birgt schon einen Widerspruch in sich).
Meiner Meinung nach geben somit alle, die für andere sterben nicht ihre Existenz hin, sondern nur das Leben in dieser Form. Selbst wenn sie schliesslich sterben, so sind sie im Glauben gestorben irgendwie nachher noch zu existieren.

Ich persönlich würde aufgrund meines Glaubens für jeden sterben, der an seinem Leben hängt, doch lässt sich das nun sehr leicht sagen. Ich will dabei nicht vergessen, dass solange ich nicht gestorben bin ich einen Körper habe, der sehr an dieser Art des Daseins hängt. Leider.

Ricky Fitts
30.09.2003, 17:44
Ich muss mich da inhaltlich den letzten Posts anschließen.
Natürlich ist das Leben anderer genausoviel wert wie das eigene.
Aber das eigene Leben ist auch genausviel wert wie das anderer.
Es gibt Menschen, denen ihr auch so viel bedeutet wie sie euch. Auch sie würden wahrscheinlich sagen, dass sie für euch sterben würden.
Am Ende ist es am sinnvollsten wenn jeder sein eigenes Leben am höchsten ehrt.

Sollte jetzt zwar etwas länger sein, damit auch jeder den Gedankengang versteht, kann das aber im Moment nicht ausführlicher schreiben.
Ich hoffe ihr versteht trotzdem was ich meine.

saludos

Mabe
01.10.2003, 02:33
Ich habe bis jetzt immer die Erfahrung gemacht, dass der Mensch ein Egoist ist (und auch bleibt).
Klingt natürlich schön romantisch "sein Leben für einen anderen zu geben", erinnert mich persönlich aber eher ein bisschen an Kitschroman oder -wie schon erwähnt- Hollywood (Armageddon, unser aller Bruce rettet die Menschheit... :rolleyes: )... Ich persönlich glaube auch nicht, dass da noch groß was kommt, wenn man erstmal hinüber ist, also daher - jeder ist sich selbst der Nächste. Klingt zwar leider pessimistisch, ist aber momentan meine Meinung.
Eine andere Sache ist die Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Ich glaube schon, dass ein Elternteil sein/ihr Leben für das eigene Kind opfern würde, denn diese Verbindung ist IMO bedingungslos und irgendwie die ehrlichste. Hmm tja. aber ansonsten?

Rick Jones
01.10.2003, 03:02
Ich persöhnlich glaube auch nicht unbedingt das nach dem Tot irgendwas ist.
Na und das is mir egal, ich würde für gewissen Menschen dennoch mein Leben lassen.

Mag Kitschig und Romantisch klingen^_-


Ich habe bis jetzt immer die Erfahrung gemacht, dass der Mensch ein Egoist ist (und auch bleibt).

Jop der Mensch mag ein Egoist sein, aber es ist wie mit vielen Dingen Im Leben.
Es trifft nicht immer auf alle zu.
Deine Erfarhungen in Ehren Mabe.
Aber Menschen können sich ändern.
Andere hingegen sollten so bleiben wie sie sind...
Bestimmt wirst du auch mal in deinem Leben eine Andere Erfahrung machen als diese. ^_- Glaub mir nicht alle Menschen sind Egoisten.

aurelius
01.10.2003, 03:17
von Mabe
Ich habe bis jetzt immer die Erfahrung gemacht, dass der Mensch ein Egoist ist (und auch bleibt).
Na ja, man kann es auch anders sehen. Vielleicht opfern sich Menschen ja gerade aus Egoismus. Weil sie sich in dem Moment besser fühlen, als Helden oder sonstwie. Und weil sie selbst nicht ertragen könnten, einen Menschen zu verlieren.

Ich frage mich nur einfach, für wen es schlimmer ist, für den, der geht(=der der stirbt), oder für den, der allein zurückgelassen wird. Ganz unabhängig davon, was nach dem Tod passiert, der Alleingelassene leidet sehr. Vielleicht ist es so auch nur purer Egoismus, wenn man sich opfert, gerade für jemanden, den man so liebt.

Abgesehen davon,

von Mr. Mog
Bestimmt wirst du auch mal in deinem Leben eine Andere Erfahrung machen als diese. ^_- Glaub mir nicht alle Menschen sind Egoisten. Das sehe ich genauso. Man könnte jetzt natürlich auch fragen, ob diese Menschen sich nur nicht egoistisch verhalten, weil sie sich dann beser fühlen, also letztendlich wieder aus Egoismus, aber das ist mir eigentlich auch egal.

Last-GalArIAn
01.10.2003, 04:09
möglich das net alle menschen egoisten sind, aber würdet ihr WIRKLICH
für jemand anderen in den "tod" gehen...?
mal ernsthaft ich glaube nicht so wirklich daran das jemand von euch für jemand anders in den tod gehen würde... auch ich habe menschen die ich sehr liebe, ich würde auch alles für sie tun (mehr oder weniger)... aber mich für sie opfern würde ich wirklich nicht bringen... warum nicht? hat kann vielerlei gründe haben... vielleicht aus angst davor zu sterben... oder halt weil mir mein eigenes leben doch am wichtigsten ist... naja so recht wissen tu ichs nicht aber... naja wie auch immer... das leben isr ein geschenkt man sollte es nicht für andere wegwerfen... so seh ich das zumindest...





so long...Last-GalArIAn

-[IoI]-Ins@ne
01.10.2003, 19:49
Original geschrieben von Pyrus
Was bringt es, wenn andere leben und ich tot bin? Und immer wenn man fragt "was bringt es", so denkt man dabei an sich, an den eigenen Nutzen. Man hat gar keine Möglichkeit an etwas zu denken, das nicht einen selbst betrifft. Meiner Meinung nach glauben Leute, die für andere sterben wollen an eine Existenz nach dem Tod, in welcher Form auch immer. Dies liegt nicht unbedingt an einem religiösen Glauben, sondern einfach an der Unfähigkeit sich vorzustellen wie es ist nicht zu sein (dies birgt schon einen Widerspruch in sich).
Meiner Meinung nach geben somit alle, die für andere sterben nicht ihre Existenz hin, sondern nur das Leben in dieser Form. Selbst wenn sie schliesslich sterben, so sind sie im Glauben gestorben irgendwie nachher noch zu existieren.

Ich persönlich würde aufgrund meines Glaubens für jeden sterben, der an seinem Leben hängt, doch lässt sich das nun sehr leicht sagen. Ich will dabei nicht vergessen, dass solange ich nicht gestorben bin ich einen Körper habe, der sehr an dieser Art des Daseins hängt. Leider.

Großteils bin ich ziemlich einer Meinung mit dir Pyrus, aber höre ich hier nicht (im letzten Teil) "leider" einen Ansatz schwerwiegender Lebens-Melancholie? Kopf hoch, ich kann dir nur sagen, dass ich jetzt gerne an "diesem" Dasein hänge, erlich gesagt glaube ich sogar, dass ich es am liebsten bei diesem Dasein bewenden lassen will, dieses dafür aber optimal nutzen. naja...


Na ja, man kann es auch anders sehen. Vielleicht opfern sich Menschen ja gerade aus Egoismus. Weil sie sich in dem Moment besser fühlen, als Helden oder sonstwie. Und weil sie selbst nicht ertragen könnten, einen Menschen zu verlieren.

Ich frage mich nur einfach, für wen es schlimmer ist, für den, der geht(=der der stirbt), oder für den, der allein zurückgelassen wird. Ganz unabhängig davon, was nach dem Tod passiert, der Alleingelassene leidet sehr. Vielleicht ist es so auch nur purer Egoismus, wenn man sich opfert, gerade für jemanden, den man so liebt.
Auch hier muss ich 100% zustimmen. Grundsetzlich wird unser treiben von Egoismus bestimmt, jedoch muss das bei weitem nicht immer etwas schlechtes sein.
Denn, Egoisten tun nicht um sonst "gute" Taten, um sich "gut" zu fühlen, und das ist ein relativ wichtiger Punkt.
Ich persönlcih fühle mich auch gut, wenn ich anderen helfe, so naiv es auch klingen mag.
Ich weiß, dass es ein egoistisches Grundprinzip ist, aber jedoch hat es eine sehr lobenswerte Seite..
naja

Pyrus
01.10.2003, 20:36
@Ins@ne: Nein, so melancholisch bin ich gar nicht. Jedenfalls nicht immer, in letzter Zeit ein bisschen, doch das geht schon wieder vorbei. Damit wollte ich eigentlich eher ausdrücken, dass ich daran glaube, dass es nach dem Tod ein besseres Leben für mich gibt. Aber das hindert mich nicht daran das Leben hier auch zu geniessen.
Was mich gewundert hat, ist das mir zu meinem Post überhaupt jemand zustimmt ^_^.

Mabe
02.10.2003, 02:03
Jop der Mensch mag ein Egoist sein, aber es ist wie mit vielen Dingen Im Leben.
Es trifft nicht immer auf alle zu.
Deine Erfarhungen in Ehren Mabe.
Aber Menschen können sich ändern.
Andere hingegen sollten so bleiben wie sie sind...
Bestimmt wirst du auch mal in deinem Leben eine Andere Erfahrung machen als diese. ^_- Glaub mir nicht alle Menschen sind Egoisten.

Jaja, ich weiß, mein Post klang verdammt negativ (*springvomBalkon-Style*), aber ganz so krass sehe ich das ganze dann auch nicht, keine Angst. *g* Glaube ebenfalls, dass sich Menschen ändern (aber klaro!), aber der Egoismus ist im Menschen so tief verwurzelt, ich denke, dass er eben bei manchen stärker zum Ausdruck kommt, und bei anderen eben nicht (dazu fand ich auch den Post von aurelius sehr passend).
Außerdem ist Egoismus IMO auch überlebenswichtig, denn wenn man sich ständig nur für andere aufopfert, wird man irgendwann überrannt...

Schattenläufer
02.10.2003, 03:58
Eigentlich bin ich so einer, der eine so verdammt schlechte Einstellung zum Leben anderer hat, dass ich antworten müsste: "Für niemanden würde ich mein Leben hergeben."

Ihr kennt wahrscheinlich diese Phase, scheint ziemlich beliebt bei Jugendlichen zu sein *Pubertät kräftig tret*

Aber wenn ich so nachdenke... es gibt wohl ein Mädchen, für die ich mein Leben opfern würde. Sie ist nichtmal meine feste Freundin, einfach eine ganz normale Freundin.
Sie hat in ihrem Leben jetzt schon so viel durchgemacht, stand schon so oft so nahe am Abgrund und hats wieder geschafft, der wünsche ich einfach das Leben.

Wobei, zurzeit ist sie glaub ich wieder der Verzweiflung sehr nahe... ich glaub ich mach mal einen Thread wegen ihr auf, ich brauch da eure Hilfe. :(

Sumpfdrache
02.10.2003, 04:57
O_o darüber hab ich auch schon des öfteren nachgedacht.
Die Meinung von Last Galarian spiegelt IMO die tatsächliche Handlungsweise vieler hier wider.

Außerdem ist eine kleine "Unklarheit" / "Nicht-Übereinstimmung" in der Begrifflichkeit vorhanden:

Auf die Frage ob ich bereit wäre, mein Leben zu opfern, würde ich wahrscheinlich sehr zögerlich antworten - und letztendlich sicher verneinen. Der Begriff beinhaltet für mich, daß es auf mein eigenes Überleben so gut wie keine oder sicher keine Chance besteht. Also würde eine Opferung für eine Sache / Ideologie schonmal wegwafallen.
Dazu wäre ich außerdem viel zu opportunistisch. Die einzige Chance hierfür wäre demnach eine so starke Emotion gleich welcher Art, die das kompensiert und in dem Moment mein Handeln bestimmt.

Und das Opfern für eine Person in allen Ehren, aber wenn dann nur für jemanden den ich sehr liebe - und eine solche Person würde mit Sicherheit nicht wollen, daß ich mein Leben für sie aufgeben, ebensowenig wie ich mir das von jemandem wünschen würde.

Die andere Sache ist die, das eigene Leben zu riskieren. Hierbei ist nicht ausgeschlossen, die Situation zu überleben, was im Extremfall IMO auch dazu führen könnte, daß ich mein Leben für eine Sache / Ideologie /Meinung / Recht, was auch immer riskieren würde.
Auch hier kommt es auf die Risiko-Nutzen (das hatten wir ja schonmal sehr gut von Pyrus erläutert) Analyse an und darauf, welche Emotionen zu welchem Ausmaß dabei eine Rolle spielen.
Und mein Leben für eine mir teure Person zu riskieren, ich glaube da würde ich nicht lange zögern (obwohl ich selbst hier ein Zögern nicht ausschließen kann...)


(Außerdem gebe ich mal zu bedenken, daß viele (ich nicht ausgeschlossen) das Leben auch einfach mal zum Spaß auf's Spiel setzen. So gesehen könnte jeder Tag sowieso der letzte sein. Doch wie gesagt, der Spaß wiegt schwerer als das Risiko.

IceZap
03.10.2003, 03:40
Ich weiss nich sorecht... wofür ich mein Leben geben würde.
Hab im moment eigentlich niemanden, den ich so gern mag, dass ich für sie/ihn sterben würde. Ich hätte allerdings gerne mit jemandem getauscht. Mit Matsumoto Hideto von X-Japan. Falls ihr ihn kennt, wisst ihr warscheinlich auch was mit ihm passiert ist und ich glaub nicht, dass es Selbstmord war. Er hatte es einfach nicht verdient zu sterben, weil er sovielen Menschen selbstvertrauen, hoffnung und glück mit seiner Musik gebracht hat. Ich wäre für diesen Menschen in den Tod gegangen, damit er weiterhin seine Arbeit machen konnte.

Mehr Infos zu hide-sama:
hide-san shinda (http://members.tripod.com/~ShockWIRED/Hide_Shinda.html)

Sid_Delicious
09.10.2003, 02:34
Es gibt eigentlich nur einen Menschen für den ich mein Leben opfern würde...
Das ist Maria (den Nacchnamen möchte ich aus Datenschutzrechtlichen Gründen nicht erwähnen), in die ich unsterblich verliebt war und bin, aber die (Ironie des Schicksals) im mom mit meinem besten freund zusammen is.
Das obskure dabei ist, das sie auch in mich verliebt ist, nur das ich es ihr sozusagen zu spät gesagt habe, sie ist nur kurz bevor ich zu ihr gefahren bin mit ihm zusammengekommen...

Das ist Pech.....
Aber ich würde immer noch mein Leben für sie geben...

Sers
Sid D.

Alexiel
10.10.2003, 17:41
Mal kurz meine Gedanken und Meinung zu dem Thema, ohne das ich mit jetzt sämtliche Beiträge wirklich genau durchgelesen hab:

Ja, ich würde für jemanden sterben oder mein Leben riskieren...
Und zwar für die Person in meinem Leben, die mir wirklich das wichtigste ist: mein geliebter Schatz.

Allerdings frag ich mich bei der Sache auch, welchen Sinn es für den 'überlebenden' Menschen gibt, um weiterzuleben?

Ein Beispiel aus meiner Region (passt zwar nicht ganz zum Thema, aber es beschäftigt mich):

Eine junge Familie (Vater und Mutter, 22 und 19, und ihr bald einjähriger Sohn) waren mit dem Auto unterwegs, als ihnen ein anderer Autofahrer in den Wagen rast.
Vater und Sohn waren sofort tot, die Mutter rang damals noch mit dem Leben...
In einer Nacht wurde eine Familie ausgelöscht...
In den Zeitungen stand etwas von 'man hofft, dass die Mutter überlebt' - aber warum sollte sie denn überleben?
Ich sehe keinen Sinn darin, ganz ehrlich...
ICH würd nicht weiterleben wollen, wenn ich meinen Geliebten und mein Kind auf einem Schlag verloren hab - der Tod wäre da das schönste Geschenk.

Mich beschäftigt die Sache immer noch und ich hoffe wirklich, niemals in die Situation zu kommen jemanden geliebtes zu verlieren und bloss nicht auf eine so grausame Art und Weise :(

-[IoI]-Ins@ne
10.10.2003, 18:18
Original geschrieben von Alexiel
Eine junge Familie (Vater und Mutter, 22 und 19, und ihr bald einjähriger Sohn) waren mit dem Auto unterwegs, als ihnen ein anderer Autofahrer in den Wagen rast.
Vater und Sohn waren sofort tot, die Mutter rang damals noch mit dem Leben...
In einer Nacht wurde eine Familie ausgelöscht...
In den Zeitungen stand etwas von 'man hofft, dass die Mutter überlebt' - aber warum sollte sie denn überleben?
Ich sehe keinen Sinn darin, ganz ehrlich...
ICH würd nicht weiterleben wollen, wenn ich meinen Geliebten und mein Kind auf einem Schlag verloren hab - der Tod wäre da das schönste Geschenk.
[/B]

Ja, ich habe auch davon gehört. Und ehrlich gesagt, ich würde den Tod wohl eher dem qualvollen Leben voller Schmerz, Entbehrung, und Vorwürfe vorziehen.
Wenigstens noch die Hoffnung, den Glauben haben, dass man im tod mit seinen Geliebten vereint ist, als dass man sich noch jahrelang weiterquälen muss, verbittert wird, usw...

mfg