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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Daraus werde ich eine Lehre ziehen....



Latency
27.09.2003, 18:49
Wie oft ist es uns schon passiert das wir einen Fehler machen, ihn verbessern, und uns vornehmen diesen Fehler nie wieder zu machen.

Ist es das verlangen nach Perfektion das uns so denken lässt oder hat es einen anderen Grund.

Aber wieso wollen wir alle Fehler ausbessern, machne Fehler haben uns doch sogar geholfen, hätte z.B. Alexander Fleming nicht den Fehler gemacht seine Petrischale gut zu verschliesen hätten wir nie herausgefunden das Schimmelpilze Bakterien töten und würden somit heute noch immer kein Penicillin kennen.

Naja nur eine kleine Überlegung von mir, aber wie denkt ihr dazu?

Last-GalArIAn
27.09.2003, 19:32
hm... einerseits denke ich könnte es das streben nach perfektion sein, aber anderer seits ist es auch so das wenn man einen fehler macht der wirklich schlimme konsequenzen hat, das man einfach nicht anders kann als zu versuchen jenen fehler nicht nochmal zu machen, da man halt nicht will das sich wieder irgendwelche konsequenzen daraus ergeben...
in meinem fall war es sogar so das ich mal zuviel gesoffen hab und mich dann mit der polizei geprügelt hab, und was passierte... 4 tage ab in den bau... also ich habe meine lehre daraus gezogen ich hab seit dem tag kein alkohol mehr angerührt....:D

aurelius
27.09.2003, 20:23
Ist es das verlangen nach Perfektion das uns so denken lässt oder hat es einen anderen Grund. Vielleicht auch, aber ich denke, man kann auch viel einfacher an die Sache heran gehen. Wenn ein kleines Kind beispielsweise auf eine heiße Herdplatte fasst, dann spürt es den Schmerz und hat somit in Zukunft Angst/Respekt (ich weiß nicht genau, wie man es nennen soll) vor der Herdplatte. Und das ist ja eines der Grundsätze des Lernens, das hat auch einen bestimmten Namen, aber der fällt mir jetzt nicht ein.

Nur gibt es dieses Phänomen ja nicht nur beim Menschen, sondern auch bei höher entwickelten Tieren. So gab es mal ein Experiment mit Ratten. Natürlicherweise gehen Ratten immer in die Dunkelheit, das ist ein angeborener Instinkt.

Nun hat man diesen Ratten, immer wenn sie den dunklen Weg wählten, einen Stromstoß verpasst. Also haben die Ratten irgendwann die Dunkelheit gemieden und die hellere Möglichkeit vorgezogen. Man hat dieses Syndrom das "Dunkel-Angst-Syndrom getauft. Dann hat man die Ratten getötet und die Gehrine untersucht und tatsächlich irgendein Eiweiß oder sonstetwas festgestellt, dass dafür verantwortlich war.

Und kleine Kinder, die noch nicht so denken, wie andere Menschen lernen imo ganz genau so. Aber es ist ja so, dass der erwachsene Mensch die Herdplatte meidet, weil er weiß, dass es gefährlich ist, nicht weil es ihm so eine Art Instinkt sagt. Und das ist wohl der Unterschied. Der erwachsene Mensch hat es wohl nicht mehr nötig, durch derartige Instinkte geleitet zu werden, da er durch abstraktes, also bewusstes Wissen auf bestimmte Dinge verzichtet.

Nur ist es imo so, dass dieses bewusste Verzichten eigentlich nur ein Umweg ist, weil auch wir im Endeffekt auch so aufgebaut sind, dass wir aus unangenehmen Situationen lernen und darauf verzichten. Nur das wir das wissen.

Zu der Perfektion, ich denke, dass das nur so ein Nebeneffekt ist. So ein ewiger Wunsch, der auch nie erreicht werden kann. Eben wie ein Ideal, das man auch nie erreichen kann, das man sich aber sozusagen als Ziel setzen kann. Dass man den Weg zum Ideal als seinen auswählt, auch wenn man weiß, dass man das Ziel, also das Ideal nicht erreichen kann.
Aber wieso wollen wir alle Fehler ausbessern, machne Fehler haben uns doch sogar geholfen, hätte z.B. Alexander Fleming nicht den Fehler gemacht seine Petrischale gut zu verschliesen hätten wir nie herausgefunden das Schimmelpilze Bakterien töten und würden somit heute noch immer kein Penicillin kennen. Ich würde das nicht so sehr als Fehler bezeichnen, eher als Zufall. Also dass der Zufall es erreicht hat, dass der Herr Fleming seine Schale vergaß. Denn sehr viele unserer Erfindungen sind auf Zufälle zurückzuführen. So zum Beispiel der aufrechte Gang, ohne den wir, nach Meinung von Antrophologen, niemals unsere Intelligenz hätten erreichen können. Oder den Bogen, der es erlaubte viel besser zu jagen und somit wahrscheinlich auch maßgeblich an unserer Entwicklung beteiligt war. Was ich damit sagen will, imo gibt es so viele Zufälle in der Geschichte der Menschheit, gar der ganzen Welt, die man eigentlich auch als Fehler bezeichnen könnte.

Zum Beispiel die Entstehung der Welt. Wie viele Zufälle zusammen kommen mussten, um Leben entstehen zu lassen. Ein einziger Faktor, der nicht zugetroffen wäre, hätte alles unmöglich gemacht. Aber dennoch gibt es uns. Also könnte man unsere Welt auch als Fehler bezeichnen, weil sie die lebenslose Regel des Universums bricht. Klingt ein bisschen verrückt, aber ich meine nur so ganz theoretisch. Statistisch gesehen dürften wir nicht existieren, wir sind bei der mathetmatischen Berechnung des Weltalls jener Fehlerwert, die millionste Kommastelle in der Zahl, die das Leben im Universum angibt. 99,~9% sins ohne Leben, aber wir sind dieser winzige Teil, der die 100% Lebenslosigkeit stört. Und in der Mathematik nennt man das auch irgendwie Fehlerzahl oder so. Also die Zahl, die man eigentlich vergessen kann und einfach von 100% spricht.

Nur wir sind nun einmal da, haben durch Zufall gelenrt, wie man aufrecht geht, wie man besser jagt, wie man Häuser baut, Atome spaltet und Bakterien tötet. Das ist imo einfach ein Wunder, ob es ein Fehler ist, ein Fehler im sonst so korrekten Universum, ich weiß es nicht.

edit:
@ Last-GalArIAn
Schöner Sig-Spruch,http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/respekt_2.gif

Latency
27.09.2003, 21:28
Original geschrieben von aurelius
Vielleicht auch, aber ich denke, man kann auch viel einfacher an die Sache heran gehen. Wenn ein kleines Kind beispielsweise auf eine heiße Herdplatte fasst, dann spürt es den Schmerz und hat somit in Zukunft Angst/Respekt (ich weiß nicht genau, wie man es nennen soll) vor der Herdplatte. Und das ist ja eines der Grundsätze des Lernens, das hat auch einen bestimmten Namen, aber der fällt mir jetzt nicht ein.

Nur gibt es dieses Phänomen ja nicht nur beim Menschen, sondern auch bei höher entwickelten Tieren. So gab es mal ein Experiment mit Ratten. Natürlicherweise gehen Ratten immer in die Dunkelheit, das ist ein angeborener Instinkt.

Nun hat man diesen Ratten, immer wenn sie den dunklen Weg wählten, einen Stromstoß verpasst. Also haben die Ratten irgendwann die Dunkelheit gemieden und die hellere Möglichkeit vorgezogen. Man hat dieses Syndrom das "Dunkel-Angst-Syndrom getauft. Dann hat man die Ratten getötet und die Gehrine untersucht und tatsächlich irgendein Eiweiß oder sonstetwas festgestellt, dass dafür verantwortlich war.

Und kleine Kinder, die noch nicht so denken, wie andere Menschen lernen imo ganz genau so. Aber es ist ja so, dass der erwachsene Mensch die Herdplatte meidet, weil er weiß, dass es gefährlich ist, nicht weil es ihm so eine Art Instinkt sagt. Und das ist wohl der Unterschied. Der erwachsene Mensch hat es wohl nicht mehr nötig, durch derartige Instinkte geleitet zu werden, da er durch abstraktes, also bewusstes Wissen auf bestimmte Dinge verzichtet.

Nur ist es imo so, dass dieses bewusste Verzichten eigentlich nur ein Umweg ist, weil auch wir im Endeffekt auch so aufgebaut sind, dass wir aus unangenehmen Situationen lernen und darauf verzichten. Nur das wir das wissen.

Das ist sicherlich auch ein Grund (wenn nicht der Hauptgrund, weil es nunmal ein evolutionärer Instinkt ist) da stimm ich dir zu.
AFAIK gibt es sogar 2 Arten auf denen Menschen und Tiere lernen,die eine hast du ja angesprochen, die andere wäre, dass man dazu lernt wenn man belohnt wird wie z.B. durch die Skinner Box an Ratten bewiesen.


Original geschrieben von aurelius
Zu der Perfektion, ich denke, dass das nur so ein Nebeneffekt ist. So ein ewiger Wunsch, der auch nie erreicht werden kann. Eben wie ein Ideal, das man auch nie erreichen kann, das man sich aber sozusagen als Ziel setzen kann. Dass man den Weg zum Ideal als seinen auswählt, auch wenn man weiß, dass man das Ziel, also das Ideal nicht erreichen kann.

Ich weiss nicht ob das "nur" ein Nebeneffekt ist, denn der Mensch strebte schon immer nach Perfektion. Und eine Sache ist nunmal nur dann perfekt wenn sie keine Fehler hat, macht oder zulässt.
Denn selbst die Evolution strebte nach ihrer Perfektion weil sie die vorhandenen Tierarten immer weiter entwicklete, so dass früher oder später der Mensch entstand, ob dies allerding "Abschicht" war oder wieder ein verkettung von Zufällen weiss glaub niemand.


Original geschrieben von aurelius
Ich würde das nicht so sehr als Fehler bezeichnen, eher als Zufall. Also dass der Zufall es erreicht hat, dass der Herr Fleming seine Schale vergaß. Denn sehr viele unserer Erfindungen sind auf Zufälle zurückzuführen.

Es ist vielleicht ein Zufall das der Schimmel gerade diese Petrischale befall, aber es war ein Fehler von Herr Fleming diese Schale nicht ausreichend zu verschliesen.


Original geschrieben von aurelius
So zum Beispiel der aufrechte Gang, ohne den wir, nach Meinung von Antrophologen, niemals unsere Intelligenz hätten erreichen können. Oder den Bogen, der es erlaubte viel besser zu jagen und somit wahrscheinlich auch maßgeblich an unserer Entwicklung beteiligt war. Was ich damit sagen will, imo gibt es so viele Zufälle in der Geschichte der Menschheit, gar der ganzen Welt, die man eigentlich auch als Fehler bezeichnen könnte.

Zum Beispiel die Entstehung der Welt. Wie viele Zufälle zusammen kommen mussten, um Leben entstehen zu lassen. Ein einziger Faktor, der nicht zugetroffen wäre, hätte alles unmöglich gemacht. Aber dennoch gibt es uns. Also könnte man unsere Welt auch als Fehler bezeichnen, weil sie die lebenslose Regel des Universums bricht. Klingt ein bisschen verrückt, aber ich meine nur so ganz theoretisch. Statistisch gesehen dürften wir nicht existieren, wir sind bei der mathetmatischen Berechnung des Weltalls jener Fehlerwert, die millionste Kommastelle in der Zahl, die das Leben im Universum angibt. 99,~9% sins ohne Leben, aber wir sind dieser winzige Teil, der die 100% Lebenslosigkeit stört. Und in der Mathematik nennt man das auch irgendwie Fehlerzahl oder so. Also die Zahl, die man eigentlich vergessen kann und einfach von 100% spricht.

Ich weiss zwar nicht ob es wirklich zufall war dass alle Faktoren aufeindandertrafen, aber auf jeden fall war es selten, wenn nicht sogar eine Ausnahme. Aber das ist meiner Meinung nach schon etwas sehr entfernt vom eigentlichen Thema.


Original geschrieben von aurelius
Nur wir sind nun einmal da, haben durch Zufall gelenrt, wie man aufrecht geht, wie man besser jagt, wie man Häuser baut, Atome spaltet und Bakterien tötet. Das ist imo einfach ein Wunder, ob es ein Fehler ist, ein Fehler im sonst so korrekten Universum, ich weiß es nicht.


Ich glaube das weiss niemand, denn so eine ähnliche Diskussion führten wir schonmal im "Dem Universum geht das Licht aus" Thread.

Last-GalArIAn
27.09.2003, 23:00
hm... nun man kann es auf 2 arten sehen... das verlangen nach "perfektion" ist wol ein teil davon... es gibt viele dinge in denen ein mensch perfekt sein will sei es in schule, arbeit oder sonstiges... ich bin da nicht anders... wenn es z.b um ein spiel geht das ich zur zeit zocke will ich darin auch "perfekt sein.
so gesehen ist das streben nach perfektion dem menschen angeboren jeder will in irgendwas perfekt sein, dennoch ist es keiner...
nun der 2. aspekt ist natürlich der sog. "lernprozess" wie bereits erwähnt, wird ein fehler gemacht der schlimme folgen nach sich zieht wiederholt man den selben fehler ganz bestimmt nicht nochmal so ist das halt...




@ Last-GalArIAn
Schöner Sig-Spruch
thx... ist mir mal beim uo zoggn eingefallen:D



so long...Last-GalArIAn

Galadriel
27.09.2003, 23:25
Original geschrieben von Latency
Aber wieso wollen wir alle Fehler ausbessern, machne Fehler haben uns doch sogar geholfen, hätte z.B. Alexander Fleming nicht den Fehler gemacht seine Petrischale gut zu verschliesen hätten wir nie herausgefunden das Schimmelpilze Bakterien töten und würden somit heute noch immer kein Penicillin kennen.

stimmt. aber den fehler hat er nicht wiederholen müssen, nachdem er das herausgefunden hat. und stell dir vor, die menschen würden solche fehler auch machen, wenn es um sehr wichtige dinge geht -in gewissen bereichen können fehler lebensbedrohlich für viele menschen sein.
d.h. nobody is perfekt und jedem können fehler passieren, aber man sollte eben daraus lernen um sie NICHT zu wiederholen, denn meistens ist die tatsache, dass man etwas daraus lernt, das einzig gute an einem begangenen fehler.