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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Schule- Nemesis unserer Gedanken



Laguna
20.09.2003, 15:45
Hallo Leute! :)

Auch wenn das Thema sicherlich mehr ins Schul-/Studentenforum passt denke ich doch mal das es hier auf wesentlich mehr Resonanz stossen wird. Deshalb poste ich es mal hier rein, da es für mich (und sicher auch für einige andere User) sehr interessant sein könnte!


Die Schule- was verbindet ihr damit? Die Vorbereitung auf unsere Zukunft, Startbrett für unser soziales Umfeld schon in jungen Jahren, oder gar Bildungsmöglichkeiten die Vorrausetzung für die wichtigsten Zweige im Berufsleben sind. Klingt doch doch eigentlich sehr objektiv und schön.


Dann gibt es Leute für die die Schule noch etwas anderes bedeutet- Leistungsdruck, Schulisches Versagen, Verhaltensstörungen, ein System mit dem du dich nie anfreunden wirst weil du ganz genau weißt es ist nicht richtig.

"Damals war wohl alles leichter". Ein Satz meiner Mutter über den ich damals noch gelacht habe.

Doch inzwischen kann ich dem nur zustimmen. Das schlimmste ist nicht mal die stetig erhöhte geforderte Leistung von den Schülern, sondern die Inkompetenz mancher Lehrer selbst (nicht alle- ich kenne genug die einsame Spitze sind) die es den Schülern schwer macht gewisse Themenbereiche ohne Probleme zu kapieren.

Besonders auf dem höheren Schulweg sind diese Probleme längst Alltag für immer mehr Schülern geworden. Eines der hervorstechensten Probleme ist hierbei der milde Übertrittsschlüssel für Schulen der Oberstufe wie die FOS (Fachoberschule), oder der BOSie nun wirklich nicht auf das vorbereiten lassen was einem letztlich dort erwartet.

Denn warst du in der Mittelstufe nicht schlecht, bist du in der Oberstufe völlig verloren- so ist es grundsätzlich, wenn es sich nicht gerade um Sonderfälle handelt (Leute die von der Mittelstufe oder vom Berusfsleben bisher völlig unterfordert gewesen sind und deshalb nur mittelträchtige Leistungen erbracht haben- hab ich schon selbst erlebt..)

Unser Schulsystem ist wirklich für die Katz- es ist nicht nur "nicht gut" es ist meiner Meinung nach absolut schlecht das beweist allein schon die unzureichende Basis der Schüler die es mit der Oberstufe versuchen möchten.

Die Probleme in der Schule und vorallem der Leistungsdruck führen imensem Stress bei vielen Menschen und der muss auch irgendwo rausgelassen werden. Dies ist an sich das schlimmste Resultat dieses närrischen Schulsystems. Die Gesundheit vieler Schüler wird hier auf die Probe gestellt.


Jetzt will ich euch den Text nicht länger vorenthalten. Lest ihn euch durch und ich würde mich freuen wenn ihr anschließend eure Meinung dazu posten würdet :)



Interview mit Jugendforscher ••••lmann

warum Schüler unter Druck einbrechen


Die Wirtschaft lästert über "Kuschelpädagogik", Eltern fordern mehr Leistungsdenken in der Schule. Doch der Soziologe Klaus Hurrelmann hält das für einen Irrweg. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview erklärt der Bielefelder Jugendforscher, wie Druck und Alltagsstress Jugendliche krank machen - und warum sie trotzdem Schulen mit festen Regeln und klaren Konturen brauchen.


SPIEGEL ONLINE:Herr Hurrelmann, Sie haben am "Jugendgesundheitssurvey" 2003 mitgewirkt. Wie geht es deutschen Kindern und Jugendlichen?


Klaus Hurrelmann: Problematisch ist heute vor allem die Verunsicherung, die junge Leute nervös macht und stressartige Symptome bedingt. Das schlägt sich nieder in Unruhe, Kopfschmerzen, in psychosomatischen Störungen. Das sind keine richtigen Krankheiten, dennoch ist das Wohlbefinden der Jugendlichen spürbar beeinträchtigt. Hinzu kommen Ernährungsprobleme und Bewegungsmangel: Sieben bis zehn Prozent der Jugendlichen sind übergewichtig.

SPIEGEL ONLINE: Aufschluss über die Lebenssituation von Jugendlichen gibt auch der Konsum von Alkohol, Zigaretten und Drogen. Welche Trends haben Sie entdeckt?

Hurrelmann: Wir haben eine unangenehme Trendwende. Tabakkonsum war fast zehn Jahre gefallen und ist nun wieder angestiegen. Insbesondere die leistungsmäßig Schlechten neigen sehr zum Rauchen. Noch deutlicher ist der Anstieg beim Alkoholkonsum. Das sind Reaktionen in Belastungssituationen, auch schon bei jüngeren. Deutlich kommt auch der Erfolg der Zigaretten- und Alkoholindustrie ins Spiel, die Produkte einem jüngeren und weiblichen Jugendpublikum schmackhaft zu machen. Da sind zum Beispiel "Alkopops", deren Alkoholgefahr zunächst wenig beachtet worden ist. Die Schweiz und Frankreich setzen aber schon auf kräftige Steuern für solche Alkohol-Mischgetränke - hier ist die Gesundheits- und Suchtpolitik gefragt.

SPIEGEL ONLINE: Führen Leistungsdruck und Stress vermehrt dazu, auch mit illegalen Drogen dem Alltag zu entkommen?


Jugendgesundheitssurvey:
Im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation befragte ein Forscherteam, dem auch Klaus Hurrelmann angehört, 23.000 Schüler in Deutschland nach ihrer gesundheitlichen Lage. Die aktuellen Ergebnisse des "Jugendgesundheitssurvey": Jeder fünfte Jugendliche leidet unter Verhaltensstörungen oder emotionalen Problemen, elf Prozent haben chronische Krankheiten (Rheuma, Diabetes, Krebs etc.). In den neunten Klassen greifen 26 Prozent der Jungen und 29 Prozent der Mädchen täglich zur Zigarette, Alkohol trinken mehr als ein Drittel der Jungen und ein Viertel der Mädchen regelmäßig.



Hurrelmann: Bei illegalen Drogen haben wir zum Glück einigermaßen beständige Werte in dieser Studie. Allerdings sind Cannabis und amphetaminartige Partydrogen inzwischen wie die Alltagsdrogen Alkohol und Tabak verbreitet, aber ohne dramatischen Anstieg. Beunruhigender ist wirklich das Problem mit Alkohol. Auffällig ist nämlich, dass Trinken bis zum Rausch deutlich öfter vorkommt. Sich so richtig besinnungslos besaufen, oft in Kombination mit Zigaretten, illegalen Stoffen, Medikamenten, um einmal voll weg zu sein und sich völlig abzukoppeln - meist ist das ein Zeichen dafür, dass die Kräfte nicht ausreichen, um mit den Alltagsanforderungen zurecht zu kommen. Dieses "Binge Drinking", wie es die Amerikaner nennen, ist ein Versuch, Belastungen auszuhalten und überall immer da zu sein, im richtigen Moment high zu sein, im richtigen Moment entspannt zu sein.


SPIEGEL ONLINE: Ihre Forschungsergebnisse zeigen, dass Jugendliche schlapper, kränker, emotional anfälliger sind. Was belastet sie denn so sehr?

Hurrelmann: Der Lebensabschnitt Jugend ist heute sehr offen und beginnt so früh wie wahrscheinlich noch nie in der menschlichen Geschichte. Die Pubertät ist ganz weit nach vorne gerückt und hat kein richtiges Ende, weil der Übergang in den Beruf, in die eigene Familie sehr spät passiert. Zudem sind die Anforderungen an die Selbstorganisation, die Einteilung des täglichen Lebens, den Aufbau der Persönlichkeit sehr hoch. Vor allem ihre Eltern vermitteln den Jugendlichen Druck. Gute Leistungen werden erwartet, gleichzeitig spüren die jungen Leute, dass sie diesen Anforderungen möglicherweise nicht immer gerecht werden. Die Pisa-Studie zum Beispiel hat viel Verunsicherung gebracht.


SPIEGEL ONLINE: Nach den schlechten Pisa-Ergebnissen wurde viel über "Kuschelpädagogik" und mehr Leistungsdenken debattiert. Meinen Sie, dass Schüler gerade auf diesen Leistungsdruck verunsichert reagieren?

Hurrelmann: Nein. Denn die Jugendliche beklagen Schulen mit einem schlechten Arbeitsklima - mit schlechten Regeln, unzureichenden zeitlichen Strukturen, unklaren Leistungsanforderungen. Und mit Lehrern, die selbst unsicher sind und keine ganz klaren inhaltlichen und sozialen Anforderungen stellen. All diese Faktoren irritieren die Jugendliche. Das ist störend für ihre Leistungsentwicklung und ihr soziales Wohlbefinden.

SPIEGEL ONLINE: Schüler wünschen sich also strengere Regeln?

Hurrelmann: Man kann aus unserer Studie gerade ablesen, dass ein Wunsch da ist nach einer Schule mit klaren Konturen und mit Lehrern, die den eindeutigen Impuls vermitteln: Wir sind an deiner persönlichen Entwicklung interessiert, wir helfen dir. Dieses Interesse wird von vielen Schülern schmerzlich vermisst. Diese Generation ahnt, dass sie vom Gewährenlassen und schlabbrigen Umgangsformen in der Schule nicht profitieren kann. Ich denke, die Formel "Fördern und fordern" findet bei dieser Generation gute Resonanz.

SPIEGEL ONLINE: Und wie steht es mit speziellem Benimm-Unterricht? Kann das eine Lösung sein?

Hurrelmann: Nach unseren Erkenntnissen wäre das den Jugendlichen zu oberflächlich. Ich glaube, damit kann man einen Anstoß geben, Jugendliche haben aber andere Bedürfnisse. Wie verhält sich der Lehrer, wer antwortet in welcher Reihenfolge auf welche Frage, wie höflich geht man miteinander um, diskriminiert man den, der die Aufgabe nicht lösen kann - das ist die soziale Grammatik, das ist der eigentliche Benimm-Unterricht. In einem Mathe-Unterricht werden immer auch Umgangsformen gelernt. Ein Lehrer, der mit erhobenem Zeigefinger vorn steht und unhöflich ist, kann schlecht Höflichkeit verlangen. Der Lehrer, der selbst zehn Minuten zu spät kommt, kann nicht vermitteln, dass Pünktlichkeit ein wichtiger Wert ist.

SPIEGEL ONLINE: Vieles hängt also an den Lehrern. Aber bringen sie denn ausreichend soziale Kompetenz mit?


Hurrelmann: Die Lehrer in Deutschland haben eine hervorragende Fachausbildung. Aber bei einer gleichgewichtigen Ausbildung in zwei Fächern kommt zwangsläufig die allgemeine pädagogische Kompetenz zu kurz. Ob wir bei dieser Art der Ausbildung bleiben wollen, kann man durchaus zur Diskussion stellen. Aber falls ja, dann muss unbedingt nach ein oder spätestens zwei Berufsjahren eine gezielte, verpflichtende Weiterbildung erfolgen. Eine soziale Kompetenzförderung für Lehrkräfte halte ich für ganz dringend. Das sehen ja auch die Lehrer - sie sind oft an der Grenze ihrer psychischen Möglichkeiten und ihrer Leistungsfähigkeit.

SPIEGEL ONLINE: Der Fehler liegt demnach im System?

Hurrelmann: Die Atmosphäre muss stimmen. Man braucht feste Regeln, verbindliche Umgangsformen, eine funktionale Autorität der Lehrer - wie wichtig das ist, haben wir lange verdrängt. Da sind enorme Hausaufgaben zu machen in unserem System. Andere Länder haben längst die Schulen verselbstständigt und sie zu kleinen pädagogischen Dienstleistungsunternehmen gemacht, die für ihre eigenen Belange zuständig sind und flexibler reagieren können. Die Schulen dürfen nicht länger Anhängsel einer Regierungsbürokratie sein.

SPIEGEL ONLINE: Geht es Jugendlichen denn wirklich schlechter als früher?

Hurrelmann: Wir haben keine generelle Verschlechterung. Die Gesundheitssituation von Jugendlichen hat sich, etwa bei chronischen Erkrankungen, eher verbessert. Aber immer dann, wenn es um die Verbindung der eigenen Körperlichkeit mit Psyche und Umwelt geht, treten Störungen auf. Ein hoher unterschwelliger Erwartungsdruck macht Jugendlichen zu schaffen: Wie manage ich mein Leben, wie bin ich unverwechselbar und originell? Da sitzt der Brennpunkt, das spüren die jungen Leute - manche können dem Druck nicht standhalten und brechen ein.

Das Interview führte Jörg Hackhausen

Mr.Spok
20.09.2003, 16:47
Also ich finde das es sowohl am Schulsystem, als auch an den jeweiligen Schüler liegt.

Ich bin jetzt auf einer gymnasialen Übergangsklasse, die mich auf den Weg in die Oberstufe vorbereiten soll.

Wobei ich aber allerdings auf der Hauptschule angefangen habe

Grundschule --> Hauptschule (Quali mit 2,2) --> Wirtschaftsschule (Mittlere Reife mit 1,4) --> Übergangsklasse

Das was vielen zu schaffen macht ist eigentlich der Leistungsdruck IMHO.

Naja wobei ich viele kenne die wirklich faul sind und sich in der Schule nicht anstrengen, weil sie glauben es wird schon irgendwie gehen.

Und das Problemfach ist Mathe, IMHO liegt das aber am Talent dazu, ich persönlich kann Mathe nur teils-teils (Für eine 4 reicht das glaube ich aus, aber ich versuche mich zu verbessern)

Was am Schulsystem geändert IMO werden sollte:

Es sollten mehr Übergangsklassen vorhanden sein, die die Schüler auf das Niveau der Oberstufe vorbereiten.

Was sich aber ändern sollte ist die Mentalität der Schüler, denn wer nicht Lernen will wird es auch niemlas schaffen.

IMHO ist die mündlcihe Mitarbeit am wichtigsten, ich bin jemand der sich ständig meldet und den die Lehrer zurückhaltne müssen (ausser in Mathe ^^°)

Wobei 90% nichts sagen und der Rest sagt nur etwas, aber aolche eine extreme Mitarbeit wie bei mir habe ich noch nie bei anderen erlebt (und ich war in vielen Schulen)

btw. Ich lebe in Bayern (falls das wichtig sein sollte ^^)

Laguna
20.09.2003, 17:03
Original geschrieben von Mr.Spok
Also ich finde das es sowohl am Schulsystem, als auch an den jeweiligen Schüler liegt.


Das was vielen zu schaffen macht ist eigentlich der Leistungsdruck IMHO.

Naja wobei ich viele kenne die wirklich faul sind und sich in der Schule nicht anstrengen, weil sie glauben es wird schon irgendwie gehen.

Und das Problemfach ist Mathe, IMHO liegt das aber am Talent dazu, ich persönlich kann Mathe nur teils-teils (Für eine 4 reicht das glaube ich aus, aber ich versuche mich zu verbessern)

Was sich aber ändern sollte ist die Mentalität der Schüler, denn wer nicht Lernen will wird es auch niemlas schaffen.

Dito- da kann ich dir nur beipflichten. Und diejenigen die in der Schule zu faul sind um sich anzustrengen kommen auch meistens gar nicht in die Oberstufe, denn dort kommen wirklich nur die hin die auch lernen wollen (Aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel)

Aber was wirklich schlimm ist, ist eben das hohe Niveau, was vorallem in Bayern schon Standard ist, und immer weiter ansteigt.

Von Schülern, die eine immer schlechtere Wissensbasis haben, wird immer mehr verlangt- und da liegt der Hund begraben. Das ist ein echter Teufelskreis. Ich denke bei Schülern die nicht lernen wollen, liegt die Schuld ganz allein bei ihnen- aber diejenigen die nicht lernen können trifft aus meiner Sicht keine Schuld (zu denjenigen hab ich auf der FOS auch gezählt..) Da sollte eher was im Schulsystem gemacht werden.

Statt der natürlichen Auslese sollte man besser Übergangsklassen miteinbringen. Die Idee von dir, ist mir auch schon im Kopf herumgespuckt und ich finde sie auch richtig klasse! :)



btw. Ich lebe in Bayern (falls das wichtig sein sollte ^^)

Schon, denn Bayern verlangt eines der höchsten Leistungsniveaus in ganz Deutschland von den Schülern. Schüler die bisher eine Schule außerhalb Bayern besucht haben tun sie vorallem schwer den Einstieg zu finden, falls sie ihn überhaupt finden.

Ich denke man darf nicht von einem Extrem ins andere rutschen. Ziehst du die Schnurr zu straff, reißt sie, lässt du sie zu schlaf, rutscht sie dir aus der Hand. Es sollte einen Mittelweg geben.

Simon
20.09.2003, 21:09
In meinen Augen muss sich eindeutig einiges am deuschen Schulsystem ändern.
Ich komme (wie man links neben meinem Beitrag sieht) aus Hamburg und da ist die Lage in Hinsicht auf das Schulsystem katastrophal!
Nicht nur, dass hier nicht genügend Leher sind, nein, jetzt werden den Lehrern sogar noch Stunden gestrichen, der Lehrplan gerafft und was weiß ich noch alles.
Das geht natürlich nicht nur zu Lasten der Leher, die nun weniger Zeit für ihre Themen zur Verfügung haben, sondern vor allem zu Lasten der Schüler, die nun den Unterrichtsstoff viel schneller lernen und verstehen müssen. Dass da einige auf der Strecke bleiben, ist klar.
Außerdem ist es so, dass der Jahrgang, der vor ca. 2 Jahren auf's Gymnasium in Hamburg gekommen ist, nur noch 12 anstatt der 13 Schuljahre zu absolvieren hat, was nun auch wieder eine Straffung des Lehrplanes zur Folge hat.

Nja. So viel zu Hamburg speziell.
Was aber bundesweit geändert werden sollte, ist der sogenannte "Nummerus clausus", also dass ein Abitur in Hamburg von 2+ in (beispielsweise) Bayern fast eine Note rungergestuft auf 3+, bzw. 2- wird und umgekehrt (also ein Abi Bayern von 3+ in Hamburg auf 2- oder 2+ hochgestuft wird.). Das sollte man abschaffen. Zwar ist das Abi in Süddeutschland von den Anforderungen höher als das in Norddeutschland, aber dafür gibt's ja schon bald das "Zentraabitur" und damit wäre auf imo der "Nummerus clausus" überflüssig.

DJ n

Enkidu
20.09.2003, 23:56
ich habe für nummer 1 gestimmt. so toll finde ich es zwar nicht, aber mit der zweiten möglichkeit konnte ich mich erst recht nicht anfreunden.
das, was sie vorhaben, vonwegen ganztagsschulen und vielen radikalen änderungen, imho nicht mehr als blinder aktionismus.
es gibt schon so einige probleme, aber die gründe dafür werden an den falschen stellen gesucht und ebenso wird versucht, sie mit den falschen mitteln zu beheben. man will mal wieder mit dem kopf durch die wand.
und bevor man so viele bescheuerte ideen in die tat umsetzt, sage ich doch lieber, dass ich mit dem system immernoch zufriedener bin, so wie es ist.

ich meine, ich fasse mir nur noch an den kopf, wenn ich mitbekomme, wie wir mal wieder zu wenig lehrer haben, wodurch viele interessante kurse, die ich gerne belegt hätte, nicht zustande kommen können, ganz elementare dinge; und die wollen schulformen zusammenlegen?! wie wäre es denn zur abwechslung mal mit ein paar fähigen lehrern mehr?

ich werde mein abitur wahrscheinlich nicht so machen können, wie ich es wollte, nur weil arnsberg auf die schnapsidee kommt, dass mehr wert auf die hauptfächer deutsch, mathe und englisch gelegt werden muss. dadurch wurden unserer jahrgangsstufe noch freie wochenstunden gestrichen, wodurch man in der 13 wahrscheinlich die fächer kunst, musik, philosophie und religion nicht mehr anwählen können wird und man es dementsprechend nicht mehr als mündliches abiturfach haben kann. vielleicht ist dann noch platz für ein oder eventuell zwei dieser fächer, aber auf jeden fall fällt irgendetwas davon weg.

diese idioten, die sich da neue gesetze einfallen lassen kommen scheinbar noch nicht einmal auf die idee, dass es da draußen schüler gibt, die gerne etwas lernen würden, von oben aber ohne ende möglichkeiten, besser gesagt zukunftsperspektiven verbaut werden. ich kann mich schon nicht mehr in genau die richtung weiterbilden, die mir vorschwebt, denn so vieles wird vorgeschrieben. die stufen die nach dieser 12 kommen werden es noch schwerer haben. zentralabitur? was für ein unsinn! mit 18 ist man auf dem papier erwachsen und langsam alt genug, die verantwortung dafür zu tragen, selbst zu entscheiden, was einen interessiert, was man lernen möchte, welche fächer man anwählt und eben in welche richtung man sich als mensch entwickelt. das hat etwas mit selbstfindung zu tun. wer demnächst das zentralabitur absolviert, toll, der steht dann da, hat zwar das abi in der tasche und von den "wirklich wichtigen dingen" wie deutsch, englisch und mathe genug ahnung, aber absolut keinen plan, was er studieren möchte oder welche lehre er anfängt, weil er in der sekundarstufe II nicht genug ausprobieren durfte.

doch blickt mal zurück! damals konnte man sogar fächer wie mathe einfach abwählen. hat sich damals jemand von oben beschwert? sind unsere mütter und väter alle dumm?

ich denke nicht, dass wir in erster linie ein neues schulsystem brauchen, sondern eine neue besetzung für das bildungsministerium. natürlich muss es änderungen geben, aber keine, wie es derzeit angedacht wird, keine, die den schülern eher schaden als dass es ihnen gut tun würde.

Drakon
21.09.2003, 00:32
Ich habe ebenfalls für 1 gestimmt,weil ich bisher keine Probleme
damit hatte.Jetzt soll aber in meiner Schule ab nächtes Jahr das
Zentralabitur eingeführt werden,was bedeutet,dass die Lehrer bei
uns keinen individuellen Unterricht mehr machen können,sondern
strikt nach Plan vorgehen müssen,was sehr langweilig werden kann.

Hinzu kommt,dass bei uns die 5ten und die 6ten Klassen nächstes
Jahr auch noch zu uns kommen sollen,was vollkommen verrückt ist,
da wir jetzt schon mit knapp 1000 Schülern gnadenlos überfüllt
sind (einige haben im Aulavorraum Unterricht!),ausserdem glaube
ich nicht,dass man nach der Grundschule bewerten kann,ob ein Kind
auf eine Hauptschule,Realschule oder aufs Gymnasium gehört.

Ultima Weapon
21.09.2003, 01:48
Ich hab für letzteres gevotet.
Grund?

Das Schulsystem in Deutschland ist wirklich nicht das Beste. Man hört ja auch ständig neues darüber á la "die Schule macht unsere Kinder krank" etc.
Solche Aussagen kann ich wirklich nur bestätigen, leider.
Letzte Woche hatte ich so einen Stress, wie noch nie in meinem Leben und alles wegen der Schule. Hausaufgaben in jedem Fach, und dann auch noch Nachmittagsschule. Am Donnerstag bin ich bis 01:00 Uhr Nachts vor'm Schreibtisch gehockt und hab Hausaufgaben gemacht.

Oft denke ich auch das man vielleicht alles um 1-2 Stunden verschieben könnte, d.h. das die Schule erst um 8 bestenfalls 9 Uhr anfängt, weil Schüler auch oft unter Schlafmangel leiden.

Da ich aber weiß das sowas wohl nicht möglich ist (Deutschland hat ja andere Probleme -.-) hab ich eben für die letzte Möglichkeit gestimmt.

chinmoku
21.09.2003, 03:28
Ich finde:


Am deutschen Schulsystem MUSS sich etwas ändern ...
aber bestimmt nicht so wie die Politiker meinen es sei richtig, da
die noch am wenigsten davon haben.

Zu aller erst sollten sich lehrer ändern.
Wenn ich da einen Lehrer an der Tafel sehe, der so aussieht als hätte er keine ahnung von seinem job und als hätte er noch nie etwas von Wasser gehört, denk ich wirklich: Was soll das ??

Trockener Unterricht und absolut keine "enthusiastischen" lehrer sind meines erachtens das größte problem !!

Nagut, auch die schüler sollten sich ändern und ihr ding durchziehen, da ohne eine geeignete ausbildung kein blumentopf mehr zu gewinnen ist!!

UND da wundert man sich, dass so viel Arbeitslosigkeit herrscht !!

Pext
21.09.2003, 05:48
zum thema 'schlechte lehrer':

manchmal kann aber auch der beste lehrer nichts dafür, weil er auf die lerngeschwindigkeiten der schüler rücksicht nehmen muss oder die schüler einfach nicht ausreichendes vorwissen für den eigentlich zu bearbeitenden stoff mitbringen.

ob dies jetzt daran liegt, dass der unterricht vom ansatz her falsch ausgerichtet ist und die schüler einfach keine ahnung haben können (mathe: bis klasse 10 durchgängig rechnen nach schema F - die hintergründe werden nur leicht überflogen. bei mir in der 11 war es so, dass über 2/3 der schüler keinen wirklichen begriff davon hatten, was eine funktion ist... und dann soll man denen analysis beibringen o_O) oder die schüler einfach zu blöd sind.


natürlich ist das nicht der einzige faktor, der hier mit reinspielt - aber es sind nicht immer die 'schlechten' lehrer schuld. im falle meiner matheklasse war der lehrer nicht unbedingt schlecht - die schüler habens aus obengenannten gründen nur nicht verstanden bzw wollten es nicht verstehen, da sie es aus obengenannten gründen früher nicht gelernt haben bzw nicht lernen wollten (spirale).

Sephren
21.09.2003, 06:31
Ich habe dafür gestimmt, dass es schlecht ist und geändert werden muss. Erstma Bezahlung der Lehrer: Habe letzt vom schwedischen Modell gelesen, dass dort Lehrer alle eine Grundbasis haben und je nach Erfolg bezahlt werden. Finde ich akzeptabel.

KA, imho ist das ganze System für den Arsch, z. B. das hier angesprochene mit den Ländern. Warum kann das nicht alles einheitlich geregelt werden. Diese Unterschiede sind doch schrecklich, ich meine, mir kommt es zu Gute, mach ich hier in BaWü 'nen guten Abschluss, habe ich ziemlich gute Möglichkeiten. Sollte alles vereinheitlicht werden, bzw. im Grundmaße, es wird ja immer gefordert von den Berufstartern flexibel zu sein (und da sind die verschiedenen Bundesländeranforderungen ja schonma hinderlich). Dann ist der Unterricht irgendwie falsch, bzw. die Methoden. Kommt aber auch viel auf die Schüler an. Najut, Beispiel: Es wird zuviel Theorie unterrichtet. Viele Schüler tun sich schwer, dies richtig aufzunehmen, sie versuchen nicht die Hintergründe zu verstehen, die Dinge logisch nachzuvollziehen. Dazu fehlen meistens anschauliche Beispiele und praxisnaher Unterricht. Ich meine, was bringt es den Schülern wenn sie lauter tolle Formeln rechnen können, ganz viel toll in Physik mit Watt Volt und Ampere rumrechnen können, aber im Endeffekt doch nicht wissen, was sie da tun. Das ist meiner Ansicht nach ein großes Problem. Ich habe es selbst bei mir bemerkt: bis zur 9. Klasse habe ich einfach immer auswendig gelernt, mich 1-2h hingesetzt, und gelernt, gelernt, gelernt. Habe tolle Noten meistens in den Arbeiten bekommen, aber ein feuchter Dreck ist davon hängengeblieben. Bzw. ich habe viel nicht verstanden, war aber egal, mein Schulsystem sah es ja nur vor, dass ich es kann, aber nicht verstehen muss. Hat sich bei mir persönlich ab der 10. Klasse verändert, ich habe versucht die Sachen zu hinterfragen, zu begreifen, musste kaum noch was lernen und kenn die Sachen immernoch.

Nächstes Problem: Unausgewogene Lehrpläne. Bestes Beispiel: Ich mache dieses Jahr mein Fachabitur, ich darf in einem Jahr den Stoff lernen, den die Gymnasiasten in den Klassen 12 und 13 lernen. Das Problem ist: Ich habe auch Deutsch. Die meisten werden sich fragen, wo zum Teufel da dass Problem ist. Ganz einfach, ich frage mich, wieso ich zum ca. 7. Mal ein paar Wochen kontroverse bzw. textgebundene Erörterungen machen muss (die werden in jedem Jahrgang gemacht), anstatt was sinnvolles. Absolute Zeitverschwendung. Wir sollen Bücher lesen, Allgemeinbildung haben. Was lesen wir? Den allerletzten Crap, den kein Mensch kennen muss, Weltliteratur (es liegt mir fern, den Literaturkanon zu definieren, nur ein paar Beispiele) wie Goethes Faust, Werke wie die Leiden des jungen Werters oder die Räuber (um nur die beiden größten Schriftsteller der deutschen Literatur zu nennen). Oder Religion: Wozu brauche ich dieses Fach? Wenn ich das, was wir in der Schule machen wissen will, gehe ich in die Kirche. Warum legt man nicht die Religionen zusammen? Ich habe nie in meiner Schulzeit etwas über andere Religionen kennengelernt, warum nicht? Warum mach ich nur Zeugs, dass ich in der Kirche bei Bedarf gesagt bekomme? Nein, niemand macht die Grundzüge jeder Religion, es wird sich auf etwas versteift und das wie in Deutsch jedes Jahr wiederholt. Absolute Zeitverschwendung. Geschichte: Wie oft habt ihr Hitler durchgenommen? Ich habe ca. 6 Monate das deutsche Reich behandelt in 2 Jahren Geschichtsunterricht, bitte, die Geschichte ist so weitreichend, warum sollte ich jeden Scheiss vom 3. Reich auswendig lernen?

Dann der hier angesprochene Klassenunterschied/Übergang: Imho viel zu beschissen. Die Übergänge sollten flüssig sein, viel eleganter umleiten. Teilweise werden die Leute eigtl. nicht auf ihre nächsten Jahre vorbereitet. Ich war im BK1, bin nun ins BK2 (Berufskolleg) gekommen. Schön und gut, BWL und Rechnungswesen habe ich dort gut beigebracht bekommen, davon nutze ich jetzt im BK2. In Mathe allerdings wurde ich nicht sehr gut auf mein nächstes Jahr vorbereitet, nun darf ich wegen meiner äußerst beschissenen Lehrerin viel Stoff nachholen und daheim eigenständig verstehen (LOL). Wie schwer das sein kann, weiss wohl jeder, wenn man es wirklich können und durchschauen will, anstatt stupide auswendig zu lernen (toll, ich kann die Formel benutzen, aber ich versteh den Kack trotzdem nicht, egal, gibt trotzdem 'ne 2).

Die Prüfungen: Bei mir sieht es so aus: Die Prüfungsnote entspricht 50% des ganzen Jahres, meine Endnoten in den geprüften Fächern 50%. Ich mache in jedem Fach eine schriftliche Prüfung ausser in zwei (also 6 von 8). In diesen anderen beiden muss ich je nach Umstand 2 mündliche Prüfungen ablegen. Nun aber was mich daran ankotzt: Schüler A arbeitet das ganze Jahr fleissig, ist nicht dumm und schafft es auf eine 2 zu kommen. Schreibt allerdings dann in der Prüfung eine schlechte Note (jeder hat mal scheiss Tage) ist er sofort auf eine 3 abgerutscht, vielleicht auch auf die 4, im drastischen Falle auf die 5. Schüler B hingegen arbeitet das ganze Jahr nichts oder nur wenig, erscheint unregelmäßig zum Unterricht und trägt nichts bei. Jener hat allerdings 2 Wochen vor den Prüfungen die ganze Zeit lang das wichtigste gepaukt oder auswendig gelernt. Er wird mit einer 5 eingereicht und kommt u. U. mit einer 3 raus. Vielleicht ist er sogar besser als Schüler A, der das ganze Jahr gearbeitet hat. Wo ist da die Fairness? Ich meine, vor allem in Fächern, in denen es auch auf die Subjektivität des Prüfungskomitees ankommt wie in Deutsch o. a. kann das ganz schön entscheidend sein. In meinen Augen ungerecht...

Naja, in Deutschland gehört vieles einfach mal radikal verändert, aber wohl durchdacht, vielleicht sogar neu aufgebaut. So kann es jedenfalls nicht weitergehen, und diese gesamten Fehlschüsse aus blindem Aktionismus heraus habe ich gründlich satt. Die führen zu nichts, nur zu mehr Problemen. Tut mir leid wenn der Beitrag jetzt sehr unstrukturiert hier ist, ich bin müde und hatte keine Muße mehr, meine Gedanken ordentlich niederzuschreiben. Vielleicht ordne ich es morgen mal in etwas leserliches.

Abel's Lacan
21.09.2003, 07:54
@Sephren

Bei mir ist es genauso. Ich lerne a bissl Physik, habe ne 2 Im Zeugnis gehabt, aber check es nicht. Am Ende habe ich durch Formellernen nen guten Abschluss, aber von nix ne ahnung.
Das ist doch sowas von peinlich.

Und bei deutsch ? Immer nach dem Motto: Je älter desto besser.Ganz ehrlich. Was ist so toll an Schiller oder Goethe?

Raiden.
21.09.2003, 08:09
Einiges am deutschen Schulsystem muss sich IMO erheblich ändern, ich bin jetzt in der Jgst. 13 eines Gymnasiums in NRW (Köln um genau zu sein) und wenn ich sehe was ich bisher erlebt habe, bzw. grade erlebe, dann kommt mir die Galle hoch.

Zuerst möchte ich mich meinem Vorredner anschliessen, wozu brauche ich ein Fach wie Religion? Ok, man lernt was über die unterschiedlichen Religionen(hatten wir jedenfalls in der 12.2 als Thema, aber den Driss den ich sonst seit der 5 in Reli gemacht habe, brauch ich nun wirklich nicht (wenn interessiert es ob ich die Bücher des alten Testaments in der richtigen Reihenfolge aufzählen kann?),dass sind 3 Unterrichtsstunden im Monat, die man erheblich sinnvoller verwenden könnte, womit ich auch gleich bei nächsten Kritikpunkt wäre, Lehrermangel.

Wenn ich sehe, dass ich bisher 2,5 Jahre Geschichte(5,10,11.1) und 2 Jahre Politik/SoWi (5.1,10.2,11) hatte, aber 8 Jahre Reli (mehr oder weniger zwangsweise), dann frage ich mich doch was das soll. Der Höhepunkt ist jetzt aber, dass mein MatheLK aufgrund von Lehrermangel von 5 auf 4 Wochenstunden gekürzt wurde, ich meine ich mach ja nur dieses Jahr mein Abi, aber den 13ern können wir ja ruhig Stunden kürzen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist meiner Meinung nach, dass viele Lehrer einfach unmotiviert oder selber mit dem System nicht ganz zufrieden sind. Bestes Beispiel, bei uns wir kein Informatik in der Oberstufe angeboten. Warum? Weil die Lehrer ihre Fortbildungen nicht bezahlt kriegen und somit lieber kein Informatik unterrichten. Wenn kümmerts? Niemanden. Wer leidet drunter? Die Schüler. Ein weiteres Beispiel (zu mindest an meiner Schule) ist unsere Blockung. Ich konnte in der 13 jetzt meinen Musikkurs nicht weiternehmen, weil es einfach nicht mit der Blockung unserer Kurse ging. Ok jetzt kann man sagen das kann immer mal passieren, aber wenn ich sehe, dass es in unserer Stufe nur einen Block gibt der länger als bis zur 6ten Stunde geht, während andere Schulen Blöcke in der 7 und 8 an mehreren Tagen haben, dann stellt sich mir die Frage Warum? Die Antwort ist erstaunlich simpel, unsere Lehrer wollen einfach nciht so lange unterrichten, folglich hat unser Stufenleiter die Kurse so Kompakt geblockt, dass halt einige Leute Pech hatten.

Noch eine Sache ist IMO, dass die Versetzungsregelungen einfach nicht streng genug sind, den dieses Zitat gilt bei uns schon lange nicht mehr.


Und diejenigen die in der Schule zu faul sind um sich anzustrengen kommen auch meistens gar nicht in die Oberstufe, denn dort kommen wirklich nur die hin die auch lernen wollen (Aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel)

Wenn ich sehe, was ich in meinem Abiturjahrgang habe, dann frage ich mich ehrlich wie manche dieser Leute es soweit geschafft haben. Wir haben z.B. eine die ist im wahrsten Sinne des Wortes blond(nichts gegen Blondinen, aber so ist es am begreiflichsten), die spricht kein Wort englisch, mogelt sich aber irgendwie immer mit ihrem einen Punkt durch und schafft es in anderen Fächern knapp über Minimum zu bleiben und sie ist kein Einzelfall.

Ich denke man muss definitv etwas ändern, sowohl von offizieller Seite als auch von Schülerseite(denn was bei den 7. und 8. Stunden für die Lehrer gilt, ist hier bei den meisten Schülern nicht anders)

Master
21.09.2003, 09:11
Boah fast nur Abiturienten hier.:eek: Ich hab für Nr.2 gestimmt. Das System muss sich Grundlegend ändern. Ich finde es werden bereits in der Grundschule zuviele fehler gemacht. Unmotivierinder Stoff... miserable schlecht gelaunte Lehrer und dann was mich stört diese zum teil kaum Deutschsprechenden Ausländer (übrigens bin ich selber ein Ausländer), veraltetes Lernmaterial usw. Nicht nur in der Grundschule isses so, an nahezu jeder Schule. Nun im Untericht war mir meistens Langweilig auch schon in der Grundschule....ständig hinkten wir im untericht nach...was mich dann immer gelangweilt hat und ir die lust am lernen gründlich verdorben hat. Ich war immer in eine Klasse mit sehr vielen Ausländern( vorallem Türken, Griechen und Russen)...die konnten meistens kein Deutsch weil bei denen Zuhause nie Deutsch gesprochen wurde( bei Zuhause reden wir zum glück nur Deutsch). Nun irgendwann landete ich auf der Hauptschule-.-...was für mich echt der letzte dreck war. Und dann landete ich unglücklicherweise in einer Klasse die aus 90% aus Russen bestand( vorallem weil die auch noch 2 Jahre älter waren als ich fühlte ich mich nich besonders wohl bei denen) von denen fast alle eh kein Deutsch konnten und zudem auch noch voll die üblen gestalten waren. Die Lehrer dort waren leider mehr als unfreundlich....fast immer übel gelaunt, nervös oder was auch immer. Wir besaßen echt veraltete Bücher.... in Mathe wurde uns kaum was erkärt. In English war ich der Klassen beste( dank Videospiele konnte ich Englisch schon in der 5 Klasse sehr gut ;) ). Der Rest Klasse war sprachlich kaum zu gebrauchen.... nur einige wenige waren wirklich gut im untericht. Ich fing damals an aus langeweile mist zu bauen.... bekam vom untericht immer weniger mit und verschlechterte mich noch mehr... naja dann hab ich mich aber wieder gebessert. Aber danach fing der mist so richtig an..... Die schon eh mies gelaunten Lehrer fingen an selber Blau zu machen...oder einfach an jemanden schlechte noten zu verpassen. Aber es gab zum Glück einige wenige ausnahmen...so hat ich in der 10 Klasse das große Glück gehabt in eine besseren Klasse mit besseren Lehrern gekommen zu sein. Im Untericht konnte ich wieder mit machen und sogar was lernen. So hab ich die 10 Klasse gepackt und hab den Hauptschulabschluss kassiert( stolz bin ich aber sicherlich nicht). Dann hab ich mich an einem Berufkolleg angemeldet um den Realabschluss im Berufsgrundschuljahr zu machen..... Die Schule besaß nur mehrer schlechte dinge: Die Lehrer gaben einem kaum infos über die Schule und die Regeln und die Abschlüsse usw. Dann begann der Unterich tdort auch noch um 7:15 und endet dann meistens um 12-13 uhr...also 6-7 Stunden Schule pro Tag. Tja und das größte manko von allen: der Untericht war so extrem langweilig.......nix als nur dumm von der Tafel abzuschreiben und das dan ales wie ein Papagei auswendig zu lernen. Was wir da sogenau lernten wusste wir nich so recht..... hm ich hab mich aber ein wenig schlauer gemacht. Noch ein weiteres Problem war das sich unser Stundenplan was jeden Monat geändert hatte. Was ziemlich nervig war..... war auch das wir insgesamt 60€für das Mathe und das BWL Buch ausgeben mussten und diese Bücher noch nicht mal benutzt haben :\ . Tja so hab ich das Jahr so halbwegs gut hinbekommen.......wenn da nicht Mathe und meine wirklich gemeine Englisch Lehrerin gewesen wäre( diese hinterhältge....). Um den Realabschlus zu erreichen brauchte ich insgesamt einen Noten Durchscnitt von 3 in den Hauptfächern...so hatte ich am Ende in Englisch: 3, Deutsch: 3, Mathe: 4. Ich musste also eine Nachprüfung machen....so hab ich mich für Englisch entschieden weil ich das am besten drauf hatte. Ich musste ne 2 in Englisch machen um den Realbschluss zu packen. So lernte ich dann Sommer über nur um am Dienstag( der 16.09.2003) festzustellen das ein Kumpel und ich von unserer Englischlehrerin verarscht worden sind. Wir lernten den ganzen Sommer lange aus dem Buch..die Themen die die Englischleherin uns gesagt hatte.... Am Tag der Nachprüfung(das war der 16.09.2003) stellten wir fest das Themen und Aufgaben in der Prüfung vorkammen die nicht im Buch waren und über die wir nicht aufgeklärt wurden. So bekam ich am Donnerstag einenA nruf aus der Schule in der mir mitgeteilt wurde das ichs nicht geschafft habe.... nun sitz hier vorm Rechner und schreibe diese Zeilen. Das einzige was sich hab ist der Hauptschulabschluss und die Berufliche Grundbildung aus dem Berufskolleg. Mein eigentliches Ziel hab ich verfehlt und das schlimme war auch noch das der größter nichtskönner umd Blauchmacher aus der Klasse den Abschluss gepackt hat. Ich frage mich wieso...... ich finde alles muss sich ändern..........die Schüler, die Lehrer, der Unterichtstoff...einfach alles. Denn so wie ich die Schule erlebt habe wars echt Katastrophal. Das meiste wissen erlangte ich durch alle möglichen Bücher die ich früher immer gelesen habe naja und auch zum teil von Videospielen, Fernseherdokus usw. Naja immerhin kann ich mich als wenigstens inteligennt bezeichnen auch wenn ichs in der Schule nicht ganz gepackt habe..... naja jetzt muss ich sehen was die Zukunft bringt.....