Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erschöpfungszustand: Videospiele - wenn Gaming keinen Spaß mehr macht
Vllt. Kennt Ihr es auch, mir fällt es im gesamten laufenden Jahr auf:
Nachdem ich das letzte Jahr sehr viel Freude mit dem Medium Videospiele hatte und insbesondere der Jahresabschluss mit Baldurs Gate 3 zu meinen definitiven Highlights der letzten Jahre Gaming zählte, habe ich dieses Jahr einen gefühlten Erschöpfungszustand erreicht.
Kaum ein Spiel spiele ich begeistert zu Ende, insgesamt habe ich deutlich weniger Spiele durchgespielt als in den vorherigen Jahren (Stand heute lediglich 10 Titel) und die Highlights fallen spärlich aus. Ganz vorne dabei ist wohl Clair Obscure, auch Xenoblade Chronicles X hat mir nach hinten raus viel Spaß gemacht aber sonst waren viele Ärgernisse, abgebrochene Titel und generell schlechte Laune dabei (man liest es vllt. Auch in meinen Beiträgen dieses Jahr, die sich – so mein Gefühl – im Gro sehr grumpy und meckernd lesen.
Besonders negativ fällt mir auf, dass ich mich überhaupt nicht mehr für JRPGs begeistern kann. Metaphor war mein Startspiel in das Jahr und hat eine 6/10 von mir bekommen, jüngst das hochgelobte Final Fantasy Tactics eine vernichtende 3/10 (ja, ich finde es grandios generisch und langweilig), FFXIV Dawntrail war mein bisheriger Lowpoint im FF14 Bereich, Yakuza Like a Dragon langweilt mich aktuell, Trails in the Sky 1st Chapter ist das insgesamt vierte Trails Spiel (nach Cold Steel 1, From Zero, Daybreak) und ich werde es nach ca. 3 Stunden abbrechen, weil es genau wie die drei anderen Teile der Reihe für mich eine Qual ist und ich beim besten Willen nicht verstehe, was Menschen in dieser Reihe sehen. Und auch wenn ein „J“RPG mein Highlight des Jahres ist, so greift Clair Obscur lediglich Versatzstücke des Genres auf, die mit meiner Nostalgie connecten und bedient sich sonst doch eher westlichen Elementen (Lagerfeuer wie in Dragon Age, eher westliche Geschichte, westliche Optik und Erzählstruktur). Die anderen genannten Titel machen mir geradezu schlechte Laune und ich habe zuletzt bei FFT gemerkt, wie oft ich nach einer halben Stunde das Spiel mit schlechter Stimmung ausmache und am liebsten den Controller in die Ecke pfeffern würde, weil ich mich einfach nicht unterhalten fühle (und dies ja mein Ziel ist, also Zerstreuung vom Alltag und eine gute Zeit zu erleben).
Auch Little Nightmares 3 konnte mich nicht begeistern, aktuell spiele ich die Dragon Quest 1 und 2 HD2D Reimagenings und so wie bei vielen anderen Titeln in diesem Jahr, muss ich mich abends quälen, die Konsole anzumachen. Sicherlich hat dies auch mit Herausforderungen im Job zu tun, Pflichten als Familienvater, eigene Gründungsvorhaben etc. aber dennoch war bis vor ca. einem Jahr das Medium Videospiele neben meinem Sport mein Eskapismus und eine Quelle der Belohnung für mich selbst. Sei es das Sammeln moderner Titel und Retro-Dinge, das Spielen selbst, das Mitfiebern bei Directs, das Verfolgen dezidierter Youtube Kanäle etc.
Tatsächlich bin ich an dem Punkt, dass ich über den Verkauf meiner gesamten Sammlung nachdenke und dass es das vllt. Für mich war und ich nun „erwachsen“ bin und entgegen meinem bisherigen Glauben die Zeit mit diesem Medium auch bei mir endlich ist. Zeitgleich gibt es so Momente, dass ich mit meinem inzwischen fünfjährigen Sohn, der (sehr reglementiert) inzwischen auch mit Video Games in Berührung kommt und mich ab und zu fragt, ob wir Mario oder Astro spielen können, wertvolle Momente erlebe. In diesen steht aber nicht mehr das eigene Erleben und das Festhalten an Kindheitserinnerungen sondern das Teilen von Momenten mit meinem Kind und der Wunsch, ihm eine ebenso schöne und behütete Kindheit zu schenken, wie ich sie hatte (und an die mich mein Hobby Videospiele auch heute noch maßgeblich erinnert – was im Grunde genommen auch der wahre Kern meiner Sammelleidenschaft ist).
Um das Ganze nicht zu wirr wirken zu lassen, möchte ich vor dem Hintergrund gerne die Frage in den Raum werfen: Hattet Ihr auch schon mal diese Video Game fatigue oder gibt es häufiger mal Phasen, wo Ihr keinen Bock mehr habt? Was glaubt Ihr, woran liegt es und wie kann man dem entgegenwirken? Bewusster spielen? Weniger kaufen? Was sind Eure Empfehlungen? Welche Spiele haben Euch schon mal aus einem ähnlichen Gemütszustand rausgerissen?
Ich dachte, ich teile mal die Gedanken hier, im best case entfaltet sich vllt. ein Austausch oder eine interessante Diskussion.
La Cipolla
16.11.2025, 16:44
Ich denke, sowas ist immer ein Zeichen, dass man was am eigenen Medienkonsum ändern sollte.
Selbst hatte ich es nur indirekt, weil ich niemand bin, der sich viel "durchbeißt"; wenn mich ein Spiel ernsthaft enttäuscht oder nervt, breche ich es in 3 von 4 Fällen ab, und wenn mein Unterbewusstsein merkt, dass ich weniger Bock auf ein gesamtes Hobby habe, wechsle ich auch das, zumindest zeitweise.
Imho der wichtigste Tipp:
Von AAA müssen wir nicht reden, aber suche auch Indie-Spiele weniger nach Bewertungen, Franchises etc. und stattdessen mehr nach dem, was dich ganz subjektiv im jeweiligen Moment anspricht! Ruhig mal stöbern.
Die Lebensumstände ändern sich halt, und imho fährt man gut damit, nicht hartnäckig an (oftmals nostalgischen) Vorstellungen von "Was ich spielen sollte ...!" festzuhalten.
Könnte es denn auch andere Gründe für die Erschöpfung geben?
Ich kenne das Gefühl von Spielen nicht, obwohl ich schon seit fast 40 Jahren Videospiele spiele. Ich kaufe aber auch selten mehr als eine Handvoll Spiele im Jahr und ich weiß sehr genau, was mir Spaß macht.
Grundsätzlich soll es so sein, ich kann das als Laie nur wiedergeben, dass wir uns für Neues eher interessieren als für Altes. Einen Abnutzungseffekt gibt es immer. Ich würde wohl, wenn ich andere Gründe ausschließen kann, weniger Spiele spielen.
Na das es heute nicht mehr der Gleiche ist wie damals mit 12 wo man 3,4 Jahre auf Zelda Oot hingefiebert hat und hoffe das es nicht 150DM kostet, damit noch ins Weihnachtsbudget passt, ist doch klar.
Ich kann mir monatlich mehr Spiele zum Neupreis leisten als ich spielen könnte, wenn ich Bürgergeldempfänger wäre.
Es muss also eine Auswahl stattfinden.
Für diese habe ich aber auch kaum Zeit. Mehr als 15min pro Tag für Game-News oder ein youtube-Video sind nicht drin.
Ich verbringe eh schon 10h am Tag vorm PC, um meine Arbeit zu erledigen.
Dann kommt noch das Problem dazu, dass man als junger Kerl super trainiert war. So sehr, dass man die Level quasi blind spielen konnte.
Ich würde mich gerne wieder so tief in dieses "Fachgebiet" arbeiten, aber mein jugendliches ich hat einfach 8 Stunden mehr Freizeit als ich heute.
Ich kann nicht gewinnen. Und sich dann nur so mit halber Backe einzuspielen...meeh. Nein ich will jedes Zombie persönlich kennen.
Was hälst du davon ein mal eine Top10-20 Liste zu erstellen (du kannst ja die Hardcore-RPGs rausnehmen) und dich erstmal wieder diesen Titeln und ihren Remakes zu widmen.
Vielleicht findest du dann wieder Spaß.
Ich hab Anfang 2007 aufgrund meines Abis das Zocken komplett eingestellt und dann erst wieder in Mai 2013 wegen meinem Studium, also nach fast 6.5 Jahren wieder angefangen und parallel dazu immer nur die Gamenews und das Forum verfolgt (und Listen erstellt, mit allem was ich zocken will).
Ich hatte MGS 3 Snake Eater damals nicht mehr gekauft und spielt.
2013 hab ich dann die Ps3 Slim gekauft mit ca. 40(?) gebrauchten Ps3 Games und MGS HD Collection.
Was meinst du, was mich nach dieser Pause MGS3 geflasht hat. Oooowwah. Ich habs dann Monate lang gezockt und dann erst MGS4 und dann erst alles andere.
poetBLUE
16.11.2025, 22:20
Ich hatte auch schon häufiger das Problem, dass ich gerade mit AAA Spielen und hoch budgetierten Spielen heute nicht mehr so viel Spaß habe und sich irgendwann eine gewisse Fatigue vom Gaming generell einstellt und ich erstmal eine Pause brauche. Mir helfen da immer 3 große Faktoren weiter.
1. Einfach mal eine Pause vom Gaming machen. Es ist keine Schande auch mal mehrere Monate gar nicht zu spielen. Ich hatte auch schon Phasen in meinem Leben wo ich nicht ein Spiel im Jahr durchgespielt habe und das ist keine Schande und macht einen nicht weniger zum "Gamer". Generell ist der Elitismus um diesen Begriff eh etwas merkwürdig. Und es hilft einfach immens sich auch mehr mit analogen Hobbies auseinanderzusetzen. Ich treffe mich persönlich extrem viel mit Freunden, unternehme mit denen was zusammen, spiele auch viele Brettspiele, setze mich hin und wieder hin und male einfach oder bastel an irgendwas. Einfach mal andere Dinge zu machen hilft immens dabei sich auch wieder mehr aufs Spielen wirklich zu freuen als wenn man es eh regelmäßig plant zu machen, denn dabei hat man oft nicht die Gelegenheit, dass sich Vorfreude überhaupt aufbauen kann.
2. Community Gefühl hilft mir immens. Und damit meine ich nicht Mal unbedingt irgendeine große Online Community, wenn einem sowas nicht Spaß macht. Und auch wenn ich hin und wieder gerne Mal mit meinen Freunden Stardew Valley oder andere Multiplayer Spiele spiele, sind nicht mal die unbedingt gemeint. Wenn ein Spiel raus kommt, kommt es sehr häufig vor, dass wir uns im Freundeskreis alle drauf freuen und dann reden wir immer mal wieder drüber, wie wir das Spiel angehen, wie weit wir sind, wie wir es so insgesamt finden. Wie eine Art Buchclub, nur halt mit Videospielen. Selbst Spiele, die für mich "nur" eine 6-7/10 sind, bereiten mir dadurch so viel mehr Freude und machen mir Spaß und ich merke auch, dass es mich mehr motiviert zu Spielen. Ich freue mich extrem auf das gemeinsame Austauschen, gerade in Person ist das so bereichernd und hilft mir dabei, dass mir Gaming sehr viel Spaß macht.
3. Andere Spiele ausprobieren. Mal vielleicht auch aus der Komfortzone austreten oder irgendwas total Unbekanntes ausprobieren. Wie Kelven schon meinte, unser Gehirn ist so gebaut, dass uns neue Erfahrungen deutlich mehr Bereicherung bringen und man kann ein gewisses Genre nur so oft innovativ neu machen. Mir persönlich haben einige Spiele echt schon aus "Gaminglöchern" geholfen. Ein großes Spiel dabei ist Outer Wilds, hatte ich auch im entsprechenden Thread erwähnt. Aber dieses Jahr war auch Blue Prince extrem erfrischend für mich und mal einfach was sehr Neues. Tunic war auch so ein Kandidat und sogar kleinere, unscheinbare Kandidaten wie Yoku's Island Express haben mir da einfach echt viel gezeigt und über mich beigebracht und dass ich mich echt so viel mehr auf Indiespiele freue als auf alles Andere. Und auch wenn das jetzt das totale Gegenteil vom eigentlichen Punkt ist, aber mir hilft es auch total oft zu alten Lieblingen zurückzukehren. Wie häufig ich Twilight Princess und Ocarina of Time durch gespielt habe... Das müssten locker bei beiden über 10 Mal sein, einfach weil ich die Erfahrung so extrem liebe und mich immer freue mich in die Welt zu begeben. Mir hilft es auch oft total mal wieder einen richtigen Handheld in die Hand zu nehmen, zu meinem 3DS zu greifen und ein bisschen Zeit in meinem Dorf in Animal Crossing New Leaf zu verbringen. Oder ich starte mal wieder einen Run in Dragon Age Origins oder Baldur's Gate 3. Ich liebe es einfach extrem mich auf Evergreens von mir mal wieder einzulassen.
Am Ende sei gesagt es ist nicht schlimm mal "nur" 10 Spiele im Jahr durchzuspielen, ehrlich gesagt bin ich seit Jahren wohl jedes Jahr immer bei so 5 pro Jahr, einfach weil ich so gerne Spiele nochmal spiele oder mich auch einfach mal nur auf die Erfahrung einlasse und eine Stunde im Spiel nur rum stehe und mir die Gegend anschaue und die Musik auf mich wirken lasse. Selbst Gaming mal ganz sein zu lassen als Hobby... Veränderung ist normal und menschlich und wir entwachsen manchen Hobbies einfach und etwas, das nicht sein sollte dann zu erzwingen... Das ist dann halt auch kein Hobby mehr, man hat dann ja keine gute Zeit mehr. Und dementsprechend ist es auch total normal gewissen Genres zu entwachsen. Ich habe so viel Passion für Survival Horror, kann aber mit Resident Evil nur so halb was anfangen, weil es für mich wenig Survival Horror ist, sondern eben over the top Action Horror. Und die ganzen neueren Horrorspiele sind für mich ein Buch mit sieben Siegeln und ich verstehe beispielsweise die Faszination für Bloober Team nicht, weil ich die Geschichten relativ oberflächlich, vorhersehbar und eben langweilig finde. Oder diese ganzen "Meta"Horror Sachen alá Five Nights at Freddys, Poppys Playtime, Bendy, etc. das ist für mich irgendwie alles "slop", aber es verkauft sich gut und hat eine riesige Fanbase also wird irgendwas daran sein. Ich bin einfach nicht länger Teil der Fokusgruppe des Genres und das ist eben so, ich spiele dann eben meine alten Lieblinge zum x-ten Mal. (Wobei ich echt froh bin, dass es langsam wieder einige Indiespiele gibt, die die Essenz von altem Survival Horror einfangen können wie Signalis oder Hollowbody)
Sylverthas
16.11.2025, 22:21
Zumindest Deine Spielesammlung solltest Du erstmal nicht verscherbeln - wer weiß, ob Du dann nicht doch in ein paar Tagen/Wochen/Monaten doch noch nachtrauerst :D
Die anderen genannten Titel machen mir geradezu schlechte Laune
Wieso bekommst Du schlechte Laune? Weil die Spiele anstrengend sind? Weil Du Dir einen anderen Effekt erhoffst (z.B.: Stressiger Alltag -> Entspannung)? Weil Dich Themen / Charaktere in den Spielen nerven? Ich muss zugeben, dass ich nur sehr selten nach dem Spielen von etwas wirklich schlechte Laune habe. Und in diesen Fällen ists dann schon ein sehr spezifischer Triggerpunkt bei mir (das Final Fantasy VII Remake hat es geschafft, mir an zwei Stellen richtig schlechte Laune zu machen *g*). Daher die Nachfrage, weil ich mir das gerade nicht vorstellen kann, wie es ist, dass man von einem Spiel permanent schlechte Laune bekommt. Oder ists schlechte Laune, die dadurch kommt, weil Du Deine begrenzte Zeit etwas widmest, was Dich anödet?
Ich habe schon gelegentlich mal so ne Downtime bei Spielen. Die hält aber in der Regel nie zu lange an und oft reichts auch schon, einfach mal ein anderes Genre zu spielen. Du hast ja da oben sehr viele (J)RPGs gelistet, vielleicht würde das auch schon helfen. Oder, wie Cipo sagt - weg vom (A)AA, hin zu mehr Indies. Die sind auch sehr oft kreativer. Ich handhabe es auf eine Art wie Cipo, die aber doch irgendwo anders ist. Ich zwinge mich nicht dazu, Spiele durchzuspielen und manche faden auch einfach in den Hintergrund und werden dann nie beendet - sogar gute Titel. Aber damit komme ich vollkommen klar. Man sollte sich auch einfach nicht dazu zwingen, was wohl mit das Wichtigste ist.
Auf der anderen Seite habe ich für mich entdeckt, Spiele auf hoher Schwierigkeit zu spielen und auch möglichst viel aus einem Titel rauszuholen. Das habe ich nicht immer gemacht, aber das passt in gewisser Weise zu dem "bewusster Spielen", was Du am Ende erwähnst. Natürlich muss jetzt nicht jeder sowas machen, aber dieses Entschleunigen und nicht versuchen, alles zu spielen, aber dafür das, was man reinlegt, ausgiebig zu spielen - das passt schon für mich sehr gut. Es kommt heutzutage einfach auch zu viel raus und je früher man sich von dem Gedanken loslöst, alles "was geil ist" spielen zu wollen, umso besser. Denn sonst stresst es nur.
Wobei man bei dem "ausgiebiger Spielen" vielleicht auch vorsichtig sein muss, dass man sich dann nicht in Richtung Completionist bewegt, weil das auch wieder eher stressig werden kann *g*
Ich hab vor 9 Jahren genau den gleichen Thread hier eröffnet ("Gamerkrankheit "Spielemüdigkeit" - was tun?" (https://www.multimediaxis.de/threads/144136-Gamerkrankheit-Spielem%C3%BCdigkeit-was-tun)), da ich auch davon betroffen war. Es findet sich ein Post von dir darunter, vllt. magst ja die Zeitkapsel öffnen... ;)
Ansonsten kann ich dir nur Tipp #1 von poetBLUE empfehlen: Leg eine Pause ein. Klingt abgedroschen, aber es hilft wirklich mal Abstand vom Gaming zu bekommen und deinen Geist für andere Dinge freizubekommen (wie z.B. deinem Sohn). Es wirkt als wärst du gesättigt und jedes negative Spiel verschlimmert nur deinen Teufelskreis. Mir haben in dieser Zeit selbst hochgelobte Titel keinen Spaß mehr gehabt, da merkte ich, dass ich eine Pause einlegen muss. Irgendwann wird die Lust und Motivation wieder von selbst bekommen, du brauchst vor allem digitale Erholung.
Ich wollte auch erstmal den Thread von Rusk verlinken, der genau dieses Thema schon vor einer Weile mal behandelt hat.
Um das Ganze nicht zu wirr wirken zu lassen, möchte ich vor dem Hintergrund gerne die Frage in den Raum werfen: Hattet Ihr auch schon mal diese Video Game fatigue oder gibt es häufiger mal Phasen, wo Ihr keinen Bock mehr habt? Was glaubt Ihr, woran liegt es und wie kann man dem entgegenwirken? Bewusster spielen? Weniger kaufen? Was sind Eure Empfehlungen? Welche Spiele haben Euch schon mal aus einem ähnlichen Gemütszustand rausgerissen?
Ich dachte, ich teile mal die Gedanken hier, im best case entfaltet sich vllt. ein Austausch oder eine interessante Diskussion.
Was ich neulich hatte, auch wenn ich nicht unbedingt einen Zusammenhang vermute (die Erfahrung dafür aber trotzdem hängen geblieben ist): Beim Spielen von Digimon Story: Time Stranger ist mir vor dem Bildschirm aus dem Nichts einfach schlecht geworden. Ich musste mich erstmal hinlegen, ausruhen und bin anschließend arbeiten gegangen, danach ging's mir besser. Seitdem hab ich das Spiel nicht mehr gestartet.
Was mir persönlich ein wenig zu Aufwind geholfen hat:
Keine "Must Plays" mehr, die alle Welt gut findet. Last of Us, Persona, Final Fantasy, Hollow Knight/Silksong, Elden Ring, Legend of Zelda, und meinetwegen jegliche Form von Xenoblade. Hab ich dieses Jahr bei FF12 (ZA) gesehen: Es ist nicht für mich geschaffen. Vollkommen egal, wie gut der Rest der Welt das findet, nicht jedes Spiel muss für mich etwas sein. FF12 fällt darunter. Nicht alles war schlecht, aber ich fand's in erster Linie langweilig.
Abstecher in andere Genres. Ich hab seit 2002 quasi mit gefühlten fünf Ausnahmen (Ein Crash Bandicoot-Teil, Lost in Blue, die YGO-Spiele, Sacred (2) ... und noch bisschen was in der Richtung) nur (J)RPGs gespielt. Tat gut, 2023 (mit Lobotomy Corporation) bisschen in eine andere Richtung zu gehen, hat frisches Öl ins Getriebe gebracht.
Es ist komplett okay, sich einzugestehen, dass Spiele nix mehr für einen sind, weil sie sich zu gleich, zu langatmig, zu stumpf spielen oder was auch immer. Einfach abbrechen!
AAA-Spiele sind nicht unbedingt mein Freund - es gibt Indiegames, die jedes AAA-Spiel dagegen blass aussehen lassen. Vielleicht nicht unbedingt bei der Grafik, muss aber auch nicht sein.
Veränderte Lebensumstände verändern verändertes Handeln ... oder so. Es ist keine Schande, den Gaming-Handschuh an den Nagel zu hängen und später wiederzukommen, wenn die Zeiten wieder besser sind oder man sich weniger ausgelaugt fühlt.
Und weil ich's echt nicht lassen kann und das (für mich) ein enormer Faktor ist - Der Austausch über die Spiele, mit denen man sich auseinandersetzt - und das Ganze nochmal mehr oder weniger ausführlich aufarbeiten. Reddit hilft unter anderem (oder macht sehr viel schlimmer, je nachdem, wen man fragt *hust*), aber was JRPGs betrifft, hat das MMX auch sein eigenes kleines Unterforum.
Ich denke, es wurde schon viel gesagt, wo ich nichts hinzuzufügen brauch vermutlich.
Mir ist lediglich aufgefallen, dass die meisten von dir erwähnten Spiele sehr slow-paced sind und auch langatmig von der Spielzeit.
Um in den Spielen etwas zu "erreichen" oder bis man auch mal aktiver wird, vergeht viel Zeit und man hat am Ende das Gefühl, in mehr Spielzeit weniger erlebt zu haben.
Final Fantasy 14 ist so ein Spiel, das konnte ich irgendwann gar nicht mehr ertragen, ich hatte das Gefühl, mein Stoffwechsel kommt zum Erliegen.
Aber auch andere von dir erwähnte Titel: Wenn ich daran denke, die jetzt spielen zu müssen, nachdem ich weiß, was für ein Slog sie teilweise sind (Yakuza: Like A Dragon), da würde mir auch eher schlecht werden. Von Dragon Quest-2D-HD-Remakes würde ich auch abraten, weil sie sich viel zu sehr den Spielen ähneln, die dich gerade anöden.
Ich würde versuchen, kürzere Spielsessions einzulegen.
Du musst das Zocken nicht aufgeben, wenn die Zeit dafür gerade passt, und durch deinen Sohn in dem Alter wirst du vermutlich auch ohnehin nie ganz daran vorbeikommen.
Wichtig ist jedoch: Diese kürzere Zeit, die du investierst, muss wie „Quality Time“ behandelt werden. Du hast es ja schon angesprochen als „Belohnung“, da du wohl schon genug Druck im Alltag hast.
Es wäre daher empfehlenswert, Spiele auszuwählen, die sich für kürzere Sessions eignen und viel schneller gepact sind. Vielleicht hilft ja auch erst mal ein Klassiker, den du seit Langem nicht mehr gespielt hast.
In dem Sinne müsstest du reflektieren, was du eigentlich genau von einem Spiel erwartest, was dein treibender Faktor ist. Ich hatte schon mal ziemliche Low-Points, einfach weil ich gemerkt habe, dass die Spiele, die ich in letzter Zeit gespielt habe, regelrechte Selbstläufer wie Filme sind.
Das hat mir einfach kein befriedigendes Gefühl verschafft. Ich glaube, dass ein großer Teil der Fatigue auch darin besteht, dass man viel zu sehr damit beschäftigt ist, „up-to-date“ zu bleiben, aber Spiele werden immer länger und gleichzeitig immer schneller veröffentlicht. Das funktioniert nicht, nicht mal wenn man absolut keine Arbeit, Familie oder andere Dinge in seiner Freizeit hätte. Ich würde nicht zu sehr daran denken, was man alles andere noch spielen könnte, und bei dem bleiben was man hat und es versuchen, für das, was es ist, zu genießen.
Dafür muss man natürlich bewusster selektieren was einem wirklich anspricht
Ich habe mich letztens durch NEO: The World Ends With You durchgequält (ABSOLUT nicht für dich zu empfehlen, komplett grauenvolles Pacing), aber nachdem ich es habe deutlich langsamer angehen lassen (Salami-Taktik) und mich stärker auf die positiven Seiten eingelassen habe, wächst es mir langsam ans Herz, sodass ich mir vorstellen könnte, es weiterzuspielen. (falls es nicht ohnehin in der JRPG-Challenge drankommt)
Ansonsten hilft es mir auch, über Spiele, die ich gespielt habe, zu schreiben. Das ist so mein Weg, darüber zu reflektieren, damit abzuschließen, und so habe ich auch etwas Nachhaltiges, was ich in ein paar Jahren noch mal lesen kann. Aber klar, dafür muss man auch der Typ sein.
Knuckles
17.11.2025, 18:33
Tatsächlich bin ich an dem Punkt, dass ich über den Verkauf meiner gesamten Sammlung nachdenke ...
Angebote mit Game Boy, NES, SNES und eigentlich alles zuerst an mich, danke! :D
Aber wie schon erwähnt wurde, dass sollte definitiv gut überlegt sein, denn ich habe es nicht nur 1x erlebt das Leute ihre Sammlung veräußert haben, nur um danach wieder alles nachzukaufen... manchmal auch noch viel teurer als zuvor.
Um das Ganze nicht zu wirr wirken zu lassen, möchte ich vor dem Hintergrund gerne die Frage in den Raum werfen: Hattet Ihr auch schon mal diese Video Game fatigue oder gibt es häufiger mal Phasen, wo Ihr keinen Bock mehr habt? Was glaubt Ihr, woran liegt es und wie kann man dem entgegenwirken? Bewusster spielen? Weniger kaufen? Was sind Eure Empfehlungen? Welche Spiele haben Euch schon mal aus einem ähnlichen Gemütszustand rausgerissen?
Bei mir kommt es eigentlich alle paar Monate vor, dass ich mal wochenlang keinen Bock habe zu zocken und mir wirklich gar kein Spiel Spaß machen will. Oft sehe ich da nicht mal das Game per se als Ursache, sondern einfach dass es genau für DAS Game in dem Augenblick einfach der falsche Zeitpunkt ist. Entweder ich widme mich dann einem anderen Spiel, suche mir etwas kürzeres aus der Sammlung (wie Klunky schön sagte, dass einen schneller belohnt) oder ignoriere die Konsole(n) komplett für eine Wochen (ist ja nicht so als hätte man nicht x andere Beschäftigungsmöglichkeiten, wie schon poetBLUE aufgezählt hat).
Ich würde da auf jeden Fall keinen Druck bei einem selbst aufbauen, sondern die Sache ruhig angehen und gucken wie sich das so entwickelt.
Falsch sehe ich eigentlich den Weg an zu sagen: Dann spiel doch Indies. Genau so wie es bei AAA-Titeln genug Mist gibt, ist das auch im Indie-Bereich der Fall.
Lieber etwas suchen, das wirklich Spaß macht und dann ist es auch egal, wer es gemacht hat - Hauptsache es unterhält.
Erstmal vielen Dank für Eure ganzen Ratschläge und Gedankenanstöße 😊
Ich versuche das mal ein wenig zu sortieren.
…
Imho der wichtigste Tipp:
Von AAA müssen wir nicht reden, aber suche auch Indie-Spiele weniger nach Bewertungen, Franchises etc. und stattdessen mehr nach dem, was dich ganz subjektiv im jeweiligen Moment anspricht! Ruhig mal stöbern.
Die Lebensumstände ändern sich halt, und imho fährt man gut damit, nicht hartnäckig an (oftmals nostalgischen) Vorstellungen von "Was ich spielen sollte ...!" festzuhalten.
Ich denke das ist etwas, was ich unterbewusst schon identifiziert habe, wo ich mich hier aber bestätigt sehe. Meist entwickelt sich zum Ende des Jahres x / zu Anfang des Jahres y in meinem Kopf sowas wie ein Projektplan: Folgende großen Titel erscheinen dieses Jahr und die will / muss ich spielen. Und natürlich schneiden sich hier oft Releasezeiträume, ich muss Konzessionsentscheidungen treffen, kaufe aber immer alles zu Release aufgrund von FOMO und eben dem Community Gefühl (alle Welt spielt gerade Spiel x, dann muss ich es zumindest schon besitzen, sonst gehöre ich nicht dazu).
Könnte es denn auch andere Gründe für die Erschöpfung geben?
Ich kenne das Gefühl von Spielen nicht, obwohl ich schon seit fast 40 Jahren Videospiele spiele. Ich kaufe aber auch selten mehr als eine Handvoll Spiele im Jahr und ich weiß sehr genau, was mir Spaß macht.
…
Abseits des Gamings sind meine Hobbies insgesamt sehr gleichbleibend. Ich habe immer schon viel Sport gemacht, lese sehr gerne und schaue gerne Filme (also Medien generell, Geschichten erleben, Eskapismus) und ansonsten bin ich auch gerne kreativ, zeichne lese. Neu hinzugekommen ist mit der Vaterschaft natürlich das Hobby Kind.
Andere Parameter, die sich verändert haben, sind gesundheitlicher Natur und ja, das kann durchaus mit dem übergeordneten Begriff „Erschöpfung“ korrelieren, aber bisher war Gaming eigentlich immer wie eine Therapie in der Hinsicht und nicht wie ein verstärkender Faktor.
Na das es heute nicht mehr der Gleiche ist wie damals mit 12 wo man 3,4 Jahre auf Zelda Oot hingefiebert hat und hoffe das es nicht 150DM kostet, damit noch ins Weihnachtsbudget passt, ist doch klar.
Ich kann mir monatlich mehr Spiele zum Neupreis leisten als ich spielen könnte, wenn ich Bürgergeldempfänger wäre.
Es muss also eine Auswahl stattfinden.
Für diese habe ich aber auch kaum Zeit. Mehr als 15min pro Tag für Game-News oder ein youtube-Video sind nicht drin.
Ich verbringe eh schon 10h am Tag vorm PC, um meine Arbeit zu erledigen.
Das kann ich zu 100% so unterschreiben.
Was hälst du davon ein mal eine Top10-20 Liste zu erstellen (du kannst ja die Hardcore-RPGs rausnehmen) und dich erstmal wieder diesen Titeln und ihren Remakes zu widmen.
Vielleicht findest du dann wieder Spaß….
Das ist eine sehr gute Idee, vermutlich ist auch gerade die (J)RPG-Fokussierung ein Problem, da ich vermutlich aufgrund der Länge dieser Titel und der Notwendigkeit des Reinarbeitens in Systeme, das Einlassen auf die Charaktere und Erzählung selten dieses „mal eben 15 Minuten zocken und dann Feierabend“-Gefühl einstellt sondern jedes Mal beim Einschalten der Konsole ein Gefühl von Arbeit entsteht. Das ist glaube ich ziemlich präzise das, was bei mir auch dieses Gefühl von schlechter Laune auslöst.
…
2. Community Gefühl hilft mir immens. Und damit meine ich nicht Mal unbedingt irgendeine große Online Community, wenn einem sowas nicht Spaß macht. Und auch wenn ich hin und wieder gerne Mal mit meinen Freunden Stardew Valley oder andere Multiplayer Spiele spiele, sind nicht mal die unbedingt gemeint. Wenn ein Spiel raus kommt, kommt es sehr häufig vor, dass wir uns im Freundeskreis alle drauf freuen und dann reden wir immer mal wieder drüber, wie wir das Spiel angehen, wie weit wir sind, wie wir es so insgesamt finden. Wie eine Art Buchclub, nur halt mit Videospielen. Selbst Spiele, die für mich "nur" eine 6-7/10 sind, bereiten mir dadurch so viel mehr Freude und machen mir Spaß und ich merke auch, dass es mich mehr motiviert zu Spielen. Ich freue mich extrem auf das gemeinsame Austauschen, gerade in Person ist das so bereichernd und hilft mir dabei, dass mir Gaming sehr viel Spaß macht.
…
Dieses Gefühl fehlt mir in der Tat. Mein ältester Freund ist so ziemlich der Einzige in meinem Umfeld, der ebenso Gaming-Enthusiast ist, wie ich selbst und wir sehen uns aufgrund unserer Leben (Job, Familie, räumliche Distanz) einfach nicht mehr wie in unserer Jugend täglich oder bis vor zwei Jahren noch zumindest alle zwei Monate mal sondern vllt. 1-2 Mal im Jahr. Ansonsten habe ich lediglich hier im Forum ein Community Gefühl im Gaming Kontext und auch hier ist es ja über die Jahre etwas ruhiger geworden. 😊 Ich glaube aber, dass mein Sohn auch eine Affinität hat und ich finde den Gedanken sehr schön, dass er vllt. in ein paar Jahren zusammen mit mir virtuelle Abenteuer erlebt.
Zumindest …
Wieso bekommst Du schlechte Laune? Weil die Spiele anstrengend sind? Weil Du Dir einen anderen Effekt erhoffst (z.B.: Stressiger Alltag -> Entspannung)? Weil Dich Themen / Charaktere in den Spielen nerven? Ich muss zugeben, dass ich nur sehr selten nach dem Spielen von etwas wirklich schlechte Laune habe. Und in diesen Fällen ists dann schon ein sehr spezifischer Triggerpunkt bei mir (das Final Fantasy VII Remake hat es geschafft, mir an zwei Stellen richtig schlechte Laune zu machen *g*). Daher die Nachfrage, weil ich mir das gerade nicht vorstellen kann, wie es ist, dass man von einem Spiel permanent schlechte Laune bekommt. Oder ists schlechte Laune, die dadurch kommt, weil Du Deine begrenzte Zeit etwas widmest, was Dich anödet?
Ich habe schon gelegentlich mal so ne Downtime bei Spielen. Die hält aber in der Regel nie zu lange an und oft reichts auch schon, einfach mal ein anderes Genre zu spielen. Du hast ja da oben sehr viele (J)RPGs gelistet, vielleicht würde das auch schon helfen. Oder, wie Cipo sagt - weg vom (A)AA, hin zu mehr Indies. Die sind auch sehr oft kreativer. Ich handhabe es auf eine Art wie Cipo, die aber doch irgendwo anders ist. Ich zwinge mich nicht dazu, Spiele durchzuspielen und manche faden auch einfach in den Hintergrund und werden dann nie beendet - sogar gute Titel. Aber damit komme ich vollkommen klar. Man sollte sich auch einfach nicht dazu zwingen, was wohl mit das Wichtigste ist.
,,,
Der Grund für die schlechte Laune setzt sich glaube ich aus dem Gefühl des Arbeitens zusammen (der wie weiter oben beschrieben tatsächlich mit der Genre Präferenz verknüpft ist, also auch hier: Wertvoller Hinweis, dass es am RPG-Genre liegen könnte) und wird verstärkt, wenn sich mein „Investment“ durch die Zeit nicht belohnend anfühlt, also wenn die Dopmamin-Ausschüttung ausbleibt und ich enttäuscht bin, jetzt meine knappe Zeit investiert zu haben.
Ich hab vor 9 Jahren genau den gleichen Thread hier eröffnet ("Gamerkrankheit "Spielemüdigkeit" - was tun?" (https://www.multimediaxis.de/threads/144136-Gamerkrankheit-Spielem%C3%BCdigkeit-was-tun)), da ich auch davon betroffen war. Es findet sich ein Post von dir darunter, vllt. magst ja die Zeitkapsel öffnen... ;)
...
Das ist ja verrückt :D Ich wollte Deine Thread-Idee auf keinen Fall kapern (und muss gleich mal schauen, was ich damals empfohlen habe). Zumindest scheint aber mein Gefühl ja dann kein Phänomen zu sein, das nur mich betrifft. Ich werde auf jeden Fall heute Abend mal stöbern, was im anderen Thread die Hintergründe und Empfehlungen waren.
Hat es sich bei Dir denn seitdem nochmal eingestellt oder war wirklich eine Pause dann der entscheidende Schritt, Dein „Mojo“ zurückzubekommen?
...
Was mir persönlich ein wenig zu Aufwind geholfen hat:
…
Und weil ich's echt nicht lassen kann und das (für mich) ein enormer Faktor ist - Der Austausch über die Spiele, mit denen man sich auseinandersetzt - und das Ganze nochmal mehr oder weniger ausführlich aufarbeiten. Reddit hilft unter anderem (oder macht sehr viel schlimmer, je nachdem, wen man fragt *hust*), aber was JRPGs betrifft, hat das MMX auch sein eigenes kleines Unterforum.
Wie bei Blue erwähnt, ich glaube das trifft ziemlich einen Nerv, da viel an meiner Gaming-Leidenschat mit Nostalgie und meinem Festhalten an der Vergangenheit geschuldet ist und die Freundschaft zum oben erwähnten Freund einfach aufgrund der erwachsenen Lebensumstände zeitlich enorm reduziert ist. Abseits dessen gibt es im persönlichen Umfeld leider niemanden, der dieses Hobby teilt. Deine anderen Tipps sind aber auch sehr hilfreich, vor allem – auch hier nochmal – die Erwähnung des Genres. Ich denke dort ist wirklich etwas mehr Abwechslung notwendig und ich denke insbesondere kürzere oder arcadigere Spiele könnten wieder etwas mehr Fokus bekommen.
…
Mir ist lediglich aufgefallen, dass die meisten von dir erwähnten Spiele sehr slow-paced sind und auch langatmig von der Spielzeit.
Um in den Spielen etwas zu "erreichen" oder bis man auch mal aktiver wird, vergeht viel Zeit und man hat am Ende das Gefühl, in mehr Spielzeit weniger erlebt zu haben.
…
Ich würde versuchen, kürzere Spielsessions einzulegen.
Du musst das Zocken nicht aufgeben, wenn die Zeit dafür gerade passt, und durch deinen Sohn in dem Alter wirst du vermutlich auch ohnehin nie ganz daran vorbeikommen.
Wichtig ist jedoch: Diese kürzere Zeit, die du investierst, muss wie „Quality Time“ behandelt werden. Du hast es ja schon angesprochen als „Belohnung“, da du wohl schon genug Druck im Alltag hast.
Es wäre daher empfehlenswert, Spiele auszuwählen, die sich für kürzere Sessions eignen und viel schneller gepact sind. Vielleicht hilft ja auch erst mal ein Klassiker, den du seit Langem nicht mehr gespielt hast.
...
Danke auch Dir für Deine Anregungen, auch hier sehe ich den Faktor Zeit und das Argument für kürzere Spiele und ein anderes Pacing. Tatsächlich versuche ich immer wieder solche Spiele einzubauen aber es ist in letzter Zeit wohl etwas zu kurz gekommen.
Gefühlt kommen aber auch viele RPGs raus bzw. hat das Genre (gefühlt) eine höhere Relevanz im Mainstream bekommen, als es vor 10 Jahren noch der Fall war. Selbst Spiele, die eigentlich keine RPGs sind, enthalten inzwischen oft RPG-orientierte Mechaniken oder sind sehr „lang“ (siehe z.B. The Last of Us 2, das deutlich länger als Teil 1 war oder auch God of War Ragnarök etc.). Ggf. gibt es auch hier einen TripleA Trend, der davon ausgeht, dass Spiele immer länger und komplexer werden müssen und es würde sich wirklich lohnen, bewusst mehr im Indie Bereich und auf kurze Spiel-Sessions abzuzielen.
Angebote mit Game Boy, NES, SNES und eigentlich alles zuerst an mich, danke! :D
Aber wie schon erwähnt wurde, dass sollte definitiv gut überlegt sein, denn ich habe es nicht nur 1x erlebt das Leute ihre Sammlung veräußert haben, nur um danach wieder alles nachzukaufen... manchmal auch noch viel teurer als zuvor.
Du hast mich durchschaut, der Thread war nur ein großer versteckter Pitch, Euch meine Sammlung anzudrehen 😉
Bei mir kommt es eigentlich alle paar Monate vor, dass ich mal wochenlang keinen Bock habe zu zocken und mir wirklich gar kein Spiel Spaß machen will. Oft sehe ich da nicht mal das Game per se als Ursache, sondern einfach dass es genau für DAS Game in dem Augenblick einfach der falsche Zeitpunkt ist. Entweder ich widme mich dann einem anderen Spiel, suche mir etwas kürzeres aus der Sammlung (wie Klunky schön sagte, dass einen schneller belohnt) oder ignoriere die Konsole(n) komplett für eine Wochen (ist ja nicht so als hätte man nicht x andere Beschäftigungsmöglichkeiten, wie schon poetBLUE aufgezählt hat).
Ich würde da auf jeden Fall keinen Druck bei einem selbst aufbauen, sondern die Sache ruhig angehen und gucken wie sich das so entwickelt.
Falsch sehe ich eigentlich den Weg an zu sagen: Dann spiel doch Indies. Genau so wie es bei AAA-Titeln genug Mist gibt, ist das auch im Indie-Bereich der Fall.
Lieber etwas suchen, das wirklich Spaß macht und dann ist es auch egal, wer es gemacht hat - Hauptsache es unterhält.
Danke für das Teilen, es tut doch gut zu lesen, dass auch bei anderen Gaming Enthusiasten durchaus mal diese Phasen eintreten, in denen ein Spiel oder das Hobby (kurzzeitig) an Reiz verliert oder wo man erkennt, dass man Abwechslung braucht.
Durch Euer Coaching habe ich auf jeden Fall einige Rückschlüsse für mich ziehen können:
- Weniger FOMO zulassen, vllt. weniger kaufen
- Kürzere Spiele / Indie Spiele
- Mehr Genre Abwechslung
- Austausch mit anderen (dieser Punkt wird sowohl schmerzlich vermisst als auch am schwersten zu realisieren sein
Ich hoffe, ich habe jetzt jeden Beitrag gewürdigt, vielen Dank für Eure Anregungen und Gedanken (jetzt muss ich mir nachher aber definitiv noch den alten Thread zu dem Thema anschauen).
Das ist ja verrückt :D Ich wollte Deine Thread-Idee auf keinen Fall kapern (und muss gleich mal schauen, was ich damals empfohlen habe). Zumindest scheint aber mein Gefühl ja dann kein Phänomen zu sein, das nur mich betrifft. Ich werde auf jeden Fall heute Abend mal stöbern, was im anderen Thread die Hintergründe und Empfehlungen waren.
Hat es sich bei Dir denn seitdem nochmal eingestellt oder war wirklich eine Pause dann der entscheidende Schritt, Dein „Mojo“ zurückzubekommen?
Wieso kapern, ich fands nur amüsant dass Jahre später auch jemanden die gleiche Sorge plagt. :)
Und ja bei mir hat es sich relativ gut wieder eingependelt. Ist zwar fast 10 Jahre her, aber bei mir hatte die Müdigkeit andere Ursachen. Die Symptome waren zwar die gleichen wie bei dir, aber ich hatte einfach ein Überangebot an Spielen. Das hat dazu geführt, dass ich Spiele sofort bei kleinsten Schwächen beiseite gelegt habe, weil ich mir dachte "Hey, ist doch egal. Hast eh 100 andere Games!" Ich hab die Spiele nicht mehr wertgeschätzt, es fühlte sich wie Arbeit an, wo ich eine Liste abgearbeitet habe. Die Lösung war tatsächlich eine lange Pause, um wieder "entsättigt" zu werden. Und ich begann Spiele wieder "bewusster" zu zocken, das hat auch geholfen. Nur dann hat es wieder begonnen Spaß zu machen.
Wieso kapern, ich fands nur amüsant dass Jahre später auch jemanden die gleiche Sorge plagt. :)
Und ja bei mir hat es sich relativ gut wieder eingependelt. Ist zwar fast 10 Jahre her, aber bei mir hatte die Müdigkeit andere Ursachen. Die Symptome waren zwar die gleichen wie bei dir, aber ich hatte einfach ein Überangebot an Spielen. Das hat dazu geführt, dass ich Spiele sofort bei kleinsten Schwächen beiseite gelegt habe, weil ich mir dachte "Hey, ist doch egal. Hast eh 100 andere Games!" Ich hab die Spiele nicht mehr wertgeschätzt, es fühlte sich wie Arbeit an, wo ich eine Liste abgearbeitet habe. Die Lösung war tatsächlich eine lange Pause, um wieder "entsättigt" zu werden. Und ich begann Spiele wieder "bewusster" zu zocken, das hat auch geholfen. Nur dann hat es wieder begonnen Spaß zu machen.
Das ist definitiv auch Teil meines Problems. Ich habe ca. 2000 physische Spiele in meiner Sammlung, im Schnitt kaufe ich jeden Monat ca. 5 Spiele, daher der weiter o.g. "Projektplan", der mir zu Beginn des Jahres schon eine Releaseorientierung geben soll und anhand dessen ich plane, wann ich was bis wann gezockt haben will, um in den nächsten Meilenstein (das nächste Spiel) überzugehen. Das ist genau wie Du es beschreibst einfach Arbeit und daran muss ich wohl arbeiten (no pun intended). Ggf. werde ich auch einfach mal weniger kaufen. Denn viele Spiele kaufe ich einfach nur, um sie dazuhaben. Eigentlich locker 80% oder mehr.
Sylverthas
20.11.2025, 17:22
@N_snake: Einen Projektplan halte ich auch für ziemlich falsch. Das erzeugt nur Druck und dann muss man sich noch mal mehr dazu zwingen, auch ja geeignete Fortschritte zu machen. Unabhängig davon, ob man überhaupt Spaß hat. Ich kauf auch nen Haufen Kram auf Steam, viel mehr, als ich vermutlich zocken kann. Manches spiel ich auch einfach nur an und dann vermutlich nie mehr. Wenn ichs rechtzeitig gemacht hab krieg ich nen Refund, aber für die meisten Sachen nicht mehr - bereue es aber auch im Nachhinein nicht.
Ich glaube man muss probieren so eine Art Zen-Zustand zu erreichen, was den eigenen (immer weiter ansteigenden) Backlog angeht :D
Btw. haben wir Dir jetzt gemeinschaftlich gesagt, dass Du vielleicht weniger lange (J)RPGs spielen solltest? :hehe:
Als JRPG Fan der alten Schule lebt man in sehr sehr düsteren Zeiten seit vielen Jahren schon.
Die einzigen JRPG der letzten 10 Jahre die ich als gut empfand waren SMT 5 und DQ 11. Und ja ich hab sie alle gespielt die rauskamen.
Nur Müll oder maximal Durchschnittskost.
Zocke seit Jahren meine geliebten PS1-PS2 JRPGs auf der Röhre immer wieder.
Dragon Quest 8 war sehr geil nach vielen Jahren mal wieder zu zocken.
FF1 auf der PS1 war guter Dungeon Crawler, die Pixel Remaster Version ist verwässert und pervertiert.
im Schnitt kaufe ich jeden Monat ca. 5 Spiele
https://media1.tenor.com/m/eE0UXuV_efMAAAAd/troy-laugh.gif
Alter, kauf dir ein Spiel und beende das erstmal. Kein Wunder.
poetBLUE
20.11.2025, 19:33
"Als JRPG Fan lebt man in sehr düsteren Zeiten" und erwähnt dann nur die 3 größten Reihen aller Zeiten... Ich bitte alle inständig darum mehr außerhalb dessen zu spielen, wir hatten Unicorn Overlord, Bravely Default 2, Triangle Strategy, 13 Sentinels, wir hatten 2 sehr gute Like A Dragon Spiele, zwei gute Fire Emblem Spiele, einige Wizardrys, ein neues Saga und auch einige echt gute japanische Indietitel wie Sea Fantasy und Stray Children und dass alles nur in den letzten 5-10 Jahren. Und da ist überall noch so viel mehr, was ich gar nicht alles aufzählen kann. Wenn man nur Final Fantasy, Dragon Quest und SMT mag, dann ist man vielleicht insgesamt kein (J)RPG-Fan, sondern eher ein Final Fantasy und Dragon Quest Fan.
"Als JRPG Fan lebt man in sehr düsteren Zeiten" und erwähnt dann nur die 3 größten Reihen aller Zeiten... Ich bitte alle inständig darum mehr außerhalb dessen zu spielen, wir hatten Unicorn Overlord, Bravely Default 2, Triangle Strategy, 13 Sentinels, wir hatten 2 sehr gute Like A Dragon Spiele, zwei gute Fire Emblem Spiele, einige Wizardrys, ein neues Saga und auch einige echt gute japanische Indietitel wie Sea Fantasy und Stray Children und dass alles nur in den letzten 5-10 Jahren. Und da ist überall noch so viel mehr, was ich gar nicht alles aufzählen kann.
Unicorn Overlord, Triangle Strategy, 13 Sentinels, Fire Emblem sind keine JRPGs.
Like A Dragon war extrem flach und simpel, wer zum ersten mal JRPG spielt oder keinerlei Anspruch hat kann Spass damit haben.
Wenn man nur Final Fantasy, Dragon Quest und SMT mag, dann ist man vielleicht insgesamt kein (J)RPG-Fan, sondern eher ein Final Fantasy und Dragon Quest Fan.
Hier kannst dir mein Account angucken da siehste was ich gezockt habe.
https://psnprofiles.com/TheTrue_Cloud
Auf SNES, PS1, PS2 habe ich jedes JRPG was existiert gespielt. (Was es in Englischer Sprache oder Fanübersetzung gibt).
Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass du ziemlich von Negativität geprägt bist? In fast jedem deiner Posts bisher geht es darum, dass du irgendein Spiel schlecht findest. Ich glaube, du hättest ein deutlich entspannteres Leben, wenn du dich auf die Sachen konzentrierst, die dir Freude bereiten und akzeptierst, dass andere Leute andere Dinge mögen als du.
Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass du ziemlich von Negativität geprägt bist? In fast jedem deiner Posts bisher geht es darum, dass du irgendein Spiel schlecht findest. Ich glaube, du hättest ein deutlich entspannteres Leben, wenn du dich auf die Sachen konzentrierst, die dir Freude bereiten und akzeptierst, dass andere Leute andere Dinge mögen als du.
Behalte deine Ratschläge für dich. Ich bin ein positiver fröhlicher Mensch und habe sehr viel Spaß mit Videospiele. Was hat das damit zu tun das moderne JRPG zum Großteil Gammelgrütze sind? Darf man die Wahrheit nicht aussprechen ohne gleich als verhasstes Etwas abgestempelt zu werden lol
Du darfst mögen und nicht mögen, was auch immer du willst. Aber für mich ist es Teil der guten Erziehung, mit anderen Leuten freundlich und respektvoll umzugehen und dazu gehört auch, dass man ihnen nicht sagt, dass Spiele, die sie mögen "Gammelgrütze" sind oder ihnen unterstellt, dass sie "keinen Anspruch" haben können, wenn sie an etwas Spaß haben.
Bitte lerne, dass es einen großen Unterschied zwischen "ich mag das nicht" und "das ist objektiv schlecht" gibt und dass du dir keine Freunde (weder hier im Forum noch sonst wo) machen wirst, wenn du permanent jeden anpöbelst, der deine Meinung nicht teilt.
Hi N_snake,
ich habe auch ab und zu Phasen in denen ich weniger Freude am Spielen habe. Eine Sache die mir auf jeden Fall geholfen hat ist den Druck rauszunehmen, dass man unbedingt X Spiele pro Jahr spielen will. Deswegen habe ich z.B. auch aufgehört mit der JRPG-Challenge hier im Forum - auch wenn das Konzept cool ist, hat es mir dann eher Stress gemacht, dass ich unbedingt X JRPGs im Jahr schaffen will.
Wenn ich nicht richtig Lust habe, dann zocke ich einfach für eine Weile gar nicht. Irgendwann kommt dann wieder die Zeit - und das Spiel, in das man dann richtig Zeit versenken will, weil es so genial ist.
Ich habe auch komplett aufgehört meinen Backlog zu tracken - wenn ich also Lust habe was zu zocken, schaue ich einfach z.B. in meine Switch-Schublade und suche mir was raus, worauf ich Bock habe.
===
Ansonsten kommt noch der Effekt dazu, dass ich schon sehr, sehr viele Spiele gespielt habe - und weil man so viel "schonmal gesehen" hat, gibt es auch weniger, was einen komplett begeistert. Die Ansprüche sind eben gestiegen. Ich tue mich z.B. sehr schwer damit, RPG-Deckbuilder zu spielen, weil es ja schon Slay the Spire gibt, welches so eine 10/10 ist - und jeder Deckbuilder muss sich dann daran messen. Ich denke mir dann, "vermutlich würde es mir mehr Spaß machen, einfach nochmal eine Runde Slay the Spire zu spielen". Genauso hätte ich vermutlich mehr Spaß daran, statt z.B. Octopath Traveller einfach nochmal Chrono Trigger zu spielen. Um mich wirklich zu begeistern, muss es schon entweder ein total erfrischendes, kreatives Konzept sein (z.B. Inscryption fällt mir da ein) oder eben einfach ein Ausnahmetitel was Qualität angeht (Elden Ring, Expedition 33 etc.).
Um aber mal etwas Positives zu sagen. Ich hatte die letzten Jahre auch allgemein nicht den ultimativen Spaß an den meisten AAA-Titeln. Also es hat mich schon unterhalten, aber diese kindliche Begeisterung, die man damals hatte, war einfach nicht mehr da. Liegt es an den Spielen? "Nein sicherlich bin ich einfach nur zu alt geworden und kann mich nicht mehr so dafür begeistern wie vorher." denke ich mir dann. Aber alle paar Jahre kommt dann wieder so ein Ausnahmetitel, der mir zeigt, dass das Quatsch ist, und bei dem ich am liebsten das ganze Wochenende durchzocken will. Dieses Jahr waren das für mich Clair Obscur und Silksong. Es liegt eben doch an den Spielen, und es gibt die richtigen Perlen noch, man muss eben geduldig sein und sie nur finden.
Sylverthas
21.11.2025, 12:54
Aber für mich ist es Teil der guten Erziehung, mit anderen Leuten freundlich und respektvoll umzugehen und dazu gehört auch, dass man ihnen nicht sagt, dass Spiele, die sie mögen "Gammelgrütze" sind oder ihnen unterstellt, dass sie "keinen Anspruch" haben können, wenn sie an etwas Spaß haben.
Was für ein Glück, dass hier kaum einer weiß, was ich so im FFXVI Subreddit poste >:D
*wegduck*
Um aber mal etwas Positives zu sagen. Ich hatte die letzten Jahre auch allgemein nicht den ultimativen Spaß an den meisten AAA-Titeln. Also es hat mich schon unterhalten, aber diese kindliche Begeisterung, die man damals hatte, war einfach nicht mehr da. Liegt es an den Spielen? "Nein sicherlich bin ich einfach nur zu alt geworden und kann mich nicht mehr so dafür begeistern wie vorher." denke ich mir dann. Aber alle paar Jahre kommt dann wieder so ein Ausnahmetitel, der mir zeigt, dass das Quatsch ist, und bei dem ich am liebsten das ganze Wochenende durchzocken will. Dieses Jahr waren das für mich Clair Obscur und Silksong. Es liegt eben doch an den Spielen, und es gibt die richtigen Perlen noch, man muss eben geduldig sein und sie nur finden.
Ich glaube, hierin liegt ein bisschen die Essenz des Ganzen. Wir wurden auch früher nicht von grandiosen Spielen überschwemmt, aber wir haben damals halt auch nicht jede Woche ein neues Spiel angefangen, sondern vielleicht eine Hand voll im Jahr, einfach weil man sich als Kind und Jugendlicher nicht so viel leisten konnte. Dadurch sind die Spiele, die uns genug zugesagt haben, um Taschengeld oder wertvolle Plätze auf der Weihnachtswunschliste dafür auszugeben, natürlich viel mehr (und positiver) im Gedächtnis geblieben, als der ganze Rest. Ich wette, wenn ich heute in mein Regal greifen und eine alte Screenfun aufschlagen würde, dann würde ich da auch genug Spiele sehen, die mir weder damals noch heute gefallen würden.
Edit: oder anders gesagt, es gibt in meinen Augen heute nicht weniger richtig gute Spiele als früher, aber dadurch, dass heute sehr viel mehr Spiele veröffentlicht werden (aktuell durchschnittlich 1500 pro Monat allein auf Steam, das sind 50 am Tag!) und wir auch durch Sales, Bundles und eigenes Einkommen viel mehr Möglichkeiten haben, uns diese Spiele zu leisten, vermischen sich diese Highlights in unserer Wahrnehmung sehr viel mehr mit dem ganzen Rest, erst recht wenn die Erinnerung noch so frisch ist.
ich habe auch ab und zu Phasen in denen ich weniger Freude am Spielen habe. Eine Sache die mir auf jeden Fall geholfen hat ist den Druck rauszunehmen, dass man unbedingt X Spiele pro Jahr spielen will. Deswegen habe ich z.B. auch aufgehört mit der JRPG-Challenge hier im Forum - auch wenn das Konzept cool ist, hat es mir dann eher Stress gemacht, dass ich unbedingt X JRPGs im Jahr schaffen will.
Wenn ich nicht richtig Lust habe, dann zocke ich einfach für eine Weile gar nicht. Irgendwann kommt dann wieder die Zeit - und das Spiel, in das man dann richtig Zeit versenken will, weil es so genial ist.
Wobe ich auch nochmal extra betonen will - die Challenge soll Teilnehmer in erster Linie motivieren, nicht geißeln. Sie soll kein Stressfaktor, sondern Motivator sein. Wenn jemand etwas 1x im Jahr zu GoTY-Award-Winner COE33 schreibt, ist das vollkommen okay und begrüße ich. Ich finde im Übrigen, es ist auch keine Schande, sich einzugestehen, dass man Ziele/Vorhaben nicht schafft - ich wollte 2025 24 Spiele spielen und bin jetzt bei 19. Dafür hab ich Unmengen an Zeit (frag besser nicht, wie viel :D) in ein Gacha (Limbus Company) gesteckt und bereue fast nichts davon.
Ich habe auch komplett aufgehört meinen Backlog zu tracken - wenn ich also Lust habe was zu zocken, schaue ich einfach z.B. in meine Switch-Schublade und suche mir was raus, worauf ich Bock habe.
Das find ich auch - ich hab mir eine Zeit lang einen Spaß draus gemacht, mir eine Übersicht über den Backlog zu verschaffen. Mittlerweile nicht mehr. Mein Backlog reicht wahrscheinlich noch, bis ich 40+ bin, und es kommen jedes Jahr neue Spiele raus, die man als Must Play sieht. Wie Fyx schon richtig schrieb, kommen mehr Spiele pro Tag heraus als man im Jahr spielen kann, ergo darf man sich irgendwann überlegen, da zu filtern, was einem die Zeit wert ist und was nicht.
Sylverthas
21.11.2025, 13:44
oder anders gesagt, es gibt in meinen Augen heute nicht weniger richtig gute Spiele als früher, aber dadurch, dass heute sehr viel mehr Spiele veröffentlicht werden (aktuell durchschnittlich 1500 pro Monat allein auf Steam, das sind 50 am Tag!)
Hier wäre die spannende Frage, wie viele davon "ordentliche" Spiele und wie viel Asset Flips oder einfach nur heftig AI unterstützter Schmarn sind.
Wobe ich auch nochmal extra betonen will - die Challenge soll Teilnehmer in erster Linie motivieren, nicht geißeln. Sie soll kein Stressfaktor, sondern Motivator sein. Wenn jemand etwas 1x im Jahr zu GoTY-Award-Winner COE33 schreibt, ist das vollkommen okay und begrüße ich. Ich finde im Übrigen, es ist auch keine Schande, sich einzugestehen, dass man Ziele/Vorhaben nicht schafft - ich wollte 2025 24 Spiele spielen und bin jetzt bei 19. Dafür hab ich Unmengen an Zeit (frag besser nicht, wie viel :D) in ein Gacha (Limbus Company) gesteckt und bereue fast nichts davon.
Ich sehe die JRPG Challenge auch eher als einen offenen Raum, bei dem halt jeder einen Thread pflegt und einfach dazu was schreiben kann, was man gespielt hat. Daraus entstehen dann manchmal auch interessante Diskussionen oder es gibt noch weitere Infos mit Mehrwert. Klar, es gibt den "Regel" mit den 12 Spielen pro Jahr, aber da halten sich die wenigsten dran. Genau wie die wenigsten wirklich nur über JRPGs schreiben. In dem Sinne ist die Challenge eher der Rahmen, innerhalb von der man über die Games schreibt, die man gespielt hat. Klar, könnte man auch im "Gerade durchgespielt" machen, aber da gehts dann doch mehr unter und da wirken extrem lange Posts mit vielen Bildern, wie Kael oder ich es machen, dann doch irgendwo fehlplatziert. Wenn man dann noch in seinem aktuellen Thread die alten Threads oder Spiele ebenfalls verlinkt ist die Übersicht auch gegeben.
Ich finde die Challenge nicht unbedingt per se motivierender um Sachen zu spielen, aber das Aufschreiben nach dem Spielen ist definitiv ein Prozess, der noch mal entschleunigt und einen Spiele auch bewusster wahrnehmen lässt.
Hier wäre die spannende Frage, wie viele davon "ordentliche" Spiele und wie viel Asset Flips oder einfach nur heftig AI unterstützter Schmarn sind.
Selbst, wenn wir mal die ganze Shovelware rausnehmen, gibt es immer noch wahnsinnig viele Releases. Ich weiß nicht genau, was die Kriterien der Wikipedia-Liste der Spielereleases (https://en.wikipedia.org/wiki/2025_in_video_games#Game_releases) ist, aber selbst wenn wir die noch weiter nach den Spielen filtern, die so relevant sind, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, einen Artikel dazu zu schreiben, sind das immer noch dutzende pro Monat, weit mehr als eine einzelne Person je spielen könnte.
Und ich habe mir jetzt doch mal die Mühe gemacht und zwar keine Screenfun, aber die Gamestar vom Januar 2003 aus dem Regal gezogen. Titelthemen sind Gothic 2 und die Preview zu Unreal 2. Bei den Testberichten würde ich sagen, dass ich vielleicht ein Viertel aller Spiele überhaupt vom Namen her in Erinnerung habe und noch weniger tatsächlich gespielt habe. Als wahres "oh ja, das mochte ich!" fallen mir da jetzt abgesehen von Gothic 2 höchstens Age of Mythology und Morrowind: Tribunal ins Auge. An sowas wie New World Order (49%) und selbst American Conquest (83%), dem immerhin die ersten drei Seiten des Kapitels über Strategiespiele gewidmet wurden, erinnert sich heute vermutlich kaum noch jemand, für den das nicht gerade zufällig ein prägendes Erlebnis war.
Nur damit es nicht falsch aufgenommen wird, ich wollte hier nicht die JRPG-Challenge als Konzept kritisieren.
Ich finde die super, es halt einfach für mich persönlich dann nicht so funktioniert - weil ich es frustrierend finde wenn ich mir so ein Ziel setze und dann nicht schaffe. Das ist aber ein persönliches Problem und kein Mangel an der Challenge. :)
Knuckles
21.11.2025, 17:44
..., daher der weiter o.g. "Projektplan", der mir zu Beginn des Jahres schon eine Releaseorientierung geben soll und anhand dessen ich plane, wann ich was bis wann gezockt haben will, um in den nächsten Meilenstein (das nächste Spiel) überzugehen.
Hatte ich dieses Jahr auch probiert und von diesem Plan habe ich genau ein Game durchgespielt. :D
Ich weiß noch wie ich mich auf den Release des Suikoden HD Remasters gefreut hatte und Teil 1 war auch fix durchgespielt, aber meine Fresse hatten mich die ersten 10 - 12 Stunden bei Suikoden 2 genervt. Habe das Game daher vorerst mal abgebrochen und werde es irgendwann mal wieder in Angriff nehmen. Auf der anderen Seite waren dann z.B. Shinobi: Art of Vengeance und Ghost of Yōtei, die ich mir zum Release geholt hatte und einige Stunden darin versenkt habe. Hatten massiv Spaß gemacht, da es einfach grandiosen Games waren (und für mein Gefühl genau zur richtigen Zeit kamen).
Ich habe auch komplett aufgehört meinen Backlog zu tracken - wenn ich also Lust habe was zu zocken, schaue ich einfach z.B. in meine Switch-Schublade und suche mir was raus, worauf ich Bock habe.
Inzwischen die beste Methode und da ist es wurscht, ob man seinen Backlog zwischendurch weiter ausbaut oder nicht.
La Cipolla
09.12.2025, 18:41
So, die vielleicht wichtigste Frage des Threads: Was ändert sich jetzt tatsächlich im nächsten Jahr, N_snake? :D
So, die vielleicht wichtigste Frage des Threads: Was ändert sich jetzt tatsächlich im nächsten Jahr, N_snake? :D
Nochmal danke auch an alle weiteren Rückmeldungen, ich habe interessiert mitgelesen und wollte auch definitiv noch antworten.
Einige spannende Punkte waren noch dabei, z.B. hat DFYX einen Punkt, dass die Branche sich auch einfach dahingehend verändert hat in Bezug auf die Frequenz an ernstzunehmenden Titeln, die man spielen möchte und entgegen zu früher gilt heute: Geld für die Spiele ist bei den Meisten vorhanden (in jedem Fall mehr als in unserer Jugend) aber die Zeit ist ein beschneidender Faktor.
Wenn ich z.B. auf Februar / März blicke, wird mir schon wieder halb schlecht, denn da kommen mitunter James Bond, Resi 9, DQ 7 Reimagined, Crimson Dessert, Yakuza Kiwami 3 & Dark Ties, Reanimal, Marvel Cosmic Invasion, Monster Hunter Stories 3 etc. Das will ich schon alles haben :)
Was ich definitiv ablegen werde: Mir einen time schedule zurechtzulegen. Also ich werde für das kommende Jahr nicht sagen "Im Januar spiele ich Trails beyond the Horizon, dann schiebe ich schnell Reanimal dazwischen, um anschließend in DQ7 einzutauchen und das hoffentlich bis James Bond durch zu haben". Ich werde die Spiele einfach kommen lassen und wenn sie hier sind eher das intuitiv spielen, wo mein Herz gerade nach schlägt.
Auch möchte ich für den weiteren Jahresverlauf auch vllt. einfach mal auf einen Kauf verzichten und mich da rantasten gegen meine Fomo vorzugehen. Das ist mit Sicherheit ein zentrales Problem und auch die generelle Konsumgeilheit - als Belohnungsfaktor für viel Arbeit, Stress etc. Ich möchte grundsätzlich das Thema Konsum angehen und insbesondere im Bereich Videospiele. Also weniger "einfach kaufen".
Das sind so die ersten Rückschlüsse, die ich aus dem Thread hier gezogen habe.
Außerdem auch vllt. einfach mal akzeptieren, dass einem gerade nicht nach Gaming der Sinn steht und es aushalten, dass man einige Wochen oder Monate mal gar nicht spielt. Oder sich mal wieder auf Retro fokussieren. Klunky ist hier auch eine Galleonsfigur, was seine Game Boy Challenge betrifft, das hat mir wieder sehr viel Lust auf alte Games gemacht und ich habe seitdem das ein oder andere Game Boy Spiel gespielt.
Vllt. hat der Thread ja auch nicht nur mir sondern auch dem ein oder anderen ein wenig Orientierung für sein oder ihr Spieleverhalten gegeben? :) Möchte sonst noch jemand das Thema Games in 2026 etwas anders angehen?
Möchte sonst noch jemand das Thema Games in 2026 etwas anders angehen?
Grundsätzlich - paar Ziele in Form von Spielen weniger, dafür sich mehr drauf besinnen, was man wirklich spielen will - durch Bindung dazu (klingt albern, I know), Empfehlungen, Ausprobieren von neuen Genres für neue Erfahrungen.
Knuckles
12.12.2025, 16:51
Wenn ich z.B. auf Februar / März blicke, wird mir schon wieder halb schlecht, denn da kommen mitunter James Bond, Resi 9, DQ 7 Reimagined, Crimson Dessert, Yakuza Kiwami 3 & Dark Ties, Reanimal, Marvel Cosmic Invasion, Monster Hunter Stories 3 etc. Das will ich schon alles haben :)
Weil ich das hier gerade lese - das ist derzeit im Game Pass drin und da kannst du meiner Meinung nach auf einen Sale warten.
Habe 10 h gebraucht um alle Achievements zu holen, daher recht überschaubar und da hatte ich so ziemlich alles gesehen.
Möchte sonst noch jemand das Thema Games in 2026 etwas anders angehen?
Ich kaufe was ich will, wann ich will und zocke wann ich lustig bin auf was ich Lust habe.
Grundsätzlich - paar Ziele in Form von Spielen weniger, dafür sich mehr drauf besinnen, was man wirklich spielen will - durch Bindung dazu (klingt albern, I know), Empfehlungen, Ausprobieren von neuen Genres für neue Erfahrungen.
Das klingt nach einem sehr gesunden Ansatz (und gar nicht albern).
Weil ich das hier gerade lese - das ist derzeit im Game Pass drin und da kannst du meiner Meinung nach auf einen Sale warten.
Habe 10 h gebraucht um alle Achievements zu holen, daher recht überschaubar und da hatte ich so ziemlich alles gesehen.
Ah, ok. 10 Stunden klingt jetzt erstmal nicht sooo wenig, aber für alle Achievements ist natürlich nochmal was anderes. Ich glaube das Genre ist auch eher darauf ausgelegt, mal mit Freunden ne schnelle Runde einzulegen, aber danke für den Hinweis, werde ich berücksichtigen.
Ich kaufe was ich will, wann ich will und zocke wann ich lustig bin auf was ich Lust habe.
Wenn doch nur alles im Leben so einfach wäre, oder? :)
Knuckles
13.12.2025, 09:32
Ah, ok. 10 Stunden klingt jetzt erstmal nicht sooo wenig, aber für alle Achievements ist natürlich nochmal was anderes. Ich glaube das Genre ist auch eher darauf ausgelegt, mal mit Freunden ne schnelle Runde einzulegen, aber danke für den Hinweis, werde ich berücksichtigen.
In den 10 Stunden hatte ich die Kampagne beendet, manche Levels mehrfach durchgespielt, einen Teil der Charaktere gut aufgelevelt und eben alle Achievements freigespielt (inkl. aller Challenges im Game, um die Matrix komplett freischalten zu können). Was ich nicht gemacht habe, ist den Arcade Mode ausprobieren und was man dort alles ändern kann, mit den Sachen die man in der Matrix freischaltet.
Das Spiel macht Spaß und gerade mit Freunden sicherlich mehr als unterhaltsam, aber eben viel zu kurz (wenn ich da an das ewig lange Shredders Revenge denke... das wollte nicht aufhören :D).
Wenn doch nur alles im Leben so einfach wäre, oder? :)
So ist es, aber gerade in dem Bereich die einfachste Sichtweise.
Ein kleines Update:
Letztes Jahr hat mich zum Ende des Jahres Baldurs Gate 3 richtig gefangen genommen und anschließend habe ich auch mit Begeisterung Dragon Age Origins gespielt.
Ich hatte früher nie wirkliches Interesse an CRPGs, da es für mich immer sehr statisch aussah. Nach genannten Titeln musste ich diese Perspektive ändern und als ich das die Tage so für mich rekurrierte habe ich entschieden, über die Weihnachtstage (Freitag ist mein letzter Arbeitstag dieses Jahr) Divinity: Original Sin 2 anzufangen. Ein wenig wurde ich auch von dem Game Awards Trailer angestiftet. Ich hoffe, dass mir Larian wieder etwas frischen Aufwind zum Start des kommenden Jahres gibt ^^
Ein kleines Update:
Letztes Jahr hat mich zum Ende des Jahres Baldurs Gate 3 richtig gefangen genommen und anschließend habe ich auch mit Begeisterung Dragon Age Origins gespielt.
Ich hatte früher nie wirkliches Interesse an CRPGs, da es für mich immer sehr statisch aussah. Nach genannten Titeln musste ich diese Perspektive ändern und als ich das die Tage so für mich rekurrierte habe ich entschieden, über die Weihnachtstage (Freitag ist mein letzter Arbeitstag dieses Jahr) Divinity: Original Sin 2 anzufangen. Ein wenig wurde ich auch von dem Game Awards Trailer angestiftet. Ich hoffe, dass mir Larian wieder etwas frischen Aufwind zum Start des kommenden Jahres gibt ^^
Nicht schlecht. Ich kann dir da einige Klassiker empfehlen, ansonsten hat mir auch der Youtuber "TheParappa" Lust auf diese Spiele gemacht, obwohl mein Highlight nach wie vor Neverwinter Nights 1 ist, explizit die beiden Erweiterungen, aber grundsätzlich liebe ich die ganze Aurora Engine (man hat damit dutzendweise Custom Szenarien von Fans, dank dem modularen Editor) und damit auch die Hauptkampagne.
Wenn man über ein bisschen altbackene Elemente hinwegkommt, kann sich da ein Sog entwickeln, weil die Spiele mit unglaublich kreativen Quest-Design daher kommen, bei denen systemische Elemente als Interaktionsmöglichkeit berücksichtigt werden.
Weitere neuere Spiele die ich empfehlen kann wären:
- Tyranny (gerne unter dem Radar so hat es ein unverbrauchtes Setting, wo man als General eines allmächtigen Gott-Diktators über die inzwischen sehr ödlandige Welt dient) Das Spiel ist für Genre-Verhältnise recht kurz und auf Wiederspielbarkeit ausgelegt (20-25 Stunden) da teilweise komplette Gebiete hinter Entscheidungen exklusiv abhängen, man kann sich auch mit einem Durchgang und seinen getroffenen Entscheidungen zufrieden geben.
- Pathfinders: Kingmaker / Wrath of the Righteous: ich glaube der 2. Teil ist etwas zugänglicher, der erste bringt einem in die Rolle eines Fürsten über eine Hinterwäldler Provinz und das Spiel ist gnadenlos auf Entscheidungen ausgelegt nach der anfänglichen Erkundungsphase, wo man sich das Fürstentum erarbeitet. Im 2. Spiel, bist du ein Inquisitor eines Kreuzzugs, beides auch sehr interessante Settings wo man in besondere Rollen gesteckt wird mit Einfluss aufs Gameplay.
- Black Geyser: ein sehr offenes free form Rollenspiel, stark an das erste Baldur's Gate angelehnt aber modernisiert und deutlich schneller, macht einige interessante Sachen gerade durch den Minimalismus an eine weniger stringente Handlung, aber trotzdem viel Lore und einer Gameplay-Mechanik die gieriges Spielen belohnt und gleichermaßen bestraft, ist aber vermutlich eher zu empfehlen wenn man schon Blut geleckt hat, da es sich an Genre Puristen richtet.
Mit der Zeit ist mein Interesse an diesen Spielen etwas abgeflacht, weil deren Speichersysteme mir nicht limitiert genug sind, aber damit möchte ich nicht die Qualität dieser Spiele absprechen und dass sie für andere funktionieren. NWN1 habe ich mir so gemoddet, dass es für meine Befindlichkeiten passt, bei den anderen ist es nicht so leicht.
Mich freuts jedoch zu wissen dass Baldur's Gate 3 einen Honor Modus besitzt, bei dem man ein bisschen graben muss, doch wenn man genauer schaut, gibt es dort die Möglichkeit eines "Nicht-Permadeath" Modifikators, der das Spiel beim verlassen auf nur einen Spielstand abspeichert und lediglich bei Failstates automatisch neu lädt. Man kann zwar noch durch inszenierte Tode "savescummen", aber ist deutlich mehr tedious und weniger intrusiv für mich.
Klunkys Vorschläge sind sehr gut, bei Black Geyser kann ich nicht viel dazusagen, da ich es nach ein paar Stunden abgebrochen habe. Das war doch sehr billig, auch wenn es seinen eigenen Indie-Charme hat. Das ist nur für jene, die jedes CRPG zocken ohne einen Scheiß auf Grafik u. Gameplay zu geben. Aber dafür gibts genug andere und bessere Games. Es überrascht mich eher, dass es hier überhaupt jemanden gibt, der es gespielt hat.
Ansonsten kann ich dir noch Pillars of Eternity 2 empfehlen, da ist das Writing ganz anders als wie bei einem Divinity OS 2.Pillars of Eternity 2 glänzt mit seiner Lore, seiner Spielwelt und den Charakteren. Es ist wie ein dickes Abenteuerbuch, welches man zur dunklen Jahreszeit aufschlägt und mit Tee und Kekse seelenruhig genießt und komplett eintaucht. Hier muss man sich schon die Zeit dafür nehmen, da können Dialoge schon mal ausschweifen (zwar nicht so extrem wie im Vorgänger, aber doch). Kann ich auch sehr empfehlen, wenn du auf die Art Spiele stehst. Sonst schau in unseren CRPG-Thread (https://www.multimediaxis.de/threads/146076-Von-Drachen-und-Verliesen-MMX-Helden-versammelt-euch%21-%28und-nehmt-eure-W%C3%BCrfel-mit%29), wo du auch einige Anreize und Idee findest.
Wenn du dreckiges u. düsteres Sci-Fi magst, dann wäre Warhammer 40k: Rogue Trader auch was für dich. Ist ebenfalls von den Pathfinder-Macher, aber spielerisch finde ich es deutlich besser. Selbst wenn du frisch ins Warhammer 40k-Universum einsteigst, ist das Spiel ideal. Aber Warhammer muss man halt mögen.
Sehr coole Empfehlungen @Klunky und @Rusk, vielen Dank Euch beiden. Wenn ich ähnlich lange für DOS2 brauche wie für BG3, kann ich mich in ca. 120 Stunden mal an eines der genannten Spiele wagen.
Pathfinder 2 habe ich sogar hier, habe allerdings gehört, dass das brutalst schwer und unzugänglich sein soll. Sowas schreckt mich mittlerweile doch etwas ab, da ich nicht mehr die Muße wie früher habe, mich so sehr in ein Videospiel reinzufuchsen. Aus selbigem Grunde habe ich auch leider KCD2 nach ca. 10 Stunden entnervt beiseite gelegt, weil es sich durchweg wie Arbeit angefühlt hat. Und ich würde das Spiel wirklich so gerne spielen...
Aber gerade der Warhammer 40K Titel reizt mich, da ich das Universum sehr interessant finde und auch mal in die Bücher einsteigen wollte.
TheParappa ist übrigens der Beste ;)
Pathfinder 2 habe ich sogar hier, habe allerdings gehört, dass das brutalst schwer und unzugänglich sein soll. Sowas schreckt mich mittlerweile doch etwas ab, da ich nicht mehr die Muße wie früher habe, mich so sehr in ein Videospiel reinzufuchsen. Aus selbigem Grunde habe ich auch leider KCD2 nach ca. 10 Stunden entnervt beiseite gelegt, weil es sich durchweg wie Arbeit angefühlt hat. Und ich würde das Spiel wirklich so gerne spielen...
Aber gerade der Warhammer 40K Titel reizt mich, da ich das Universum sehr interessant finde und auch mal in die Bücher einsteigen wollte.
Die beiden Pathfinder-Spiele nicht einsteiger-freundlich, das stimmt - allein die Charaktererstellung kann viele Neulinge überfordern, weil es so viel zum Auswählen gibt mit zig-Werten und Begriffen. In deinem "Zustand" wären diese wirklich nur etwas für später, wenn die Zeiten besser sind. Mit Rogue Trader ist es aber ganz anders. Es hat zwar durchaus noch die Komplexität eines CRPGs, aber ist deutlich einsteigerfreundlicher als die Pathfinder-Spiele. Da kein Regelwerk dahinter steckt, sind z.B. die Kämpfe auch viel klassischer als bei einem BG3 oder Pathfinder. Das Kampfsystem erinnert stark an die XCOM-Reihe, und ich finds echt genial. Von allen erwähnten Games hier, würde ich dir Tyranny oder Rogue Trader empfehlen. Nur so als kleiner Tipp: Lass dich nicht nach DOS 2 sofort auf ein anderes langes Game ein, spez. zw. CRPGs brauch ich immer eine Pause und eine Abwechslung in andere Genres. Das ist sonst wie wenn du nach den Herr der Ringe-Bücher, sofort den nächsten +1000 Seiten Wälzer anfängst. ;)
Ich weiß noch wie ich mich auf den Release des Suikoden HD Remasters gefreut hatte und Teil 1 war auch fix durchgespielt, aber meine Fresse hatten mich die ersten 10 - 12 Stunden bei Suikoden 2 genervt. Habe das Game daher vorerst mal abgebrochen und werde es irgendwann mal wieder in Angriff nehmen
Ich drücke die Daumen, dass der Funken für Suikoden 2 vielleicht beim zweiten Durchlauf überspringt! Kenne das Remaster nicht, aber das Original hat seine Magie bis heute sehr gut erhalten -- wie ein Buch, das man (in Maßen) immer wieder einmal gern in die Hand nimmt.
Möchte sonst noch jemand das Thema Games in 2026 etwas anders angehen?
Nein -- bin mit meinem Ansatz, nur dann ein Spiel zu kaufen, das ich wirklich spielen möchte (und werde), sehr zufrieden. Habe keine Abos und/oder Game-Passes, werde keine besitzen, und das einzige Spiel auf dem Backlog ist Baldur's Gate 2 (ja, richtig gelesen, nicht Teil 3). Es gibt so viele schöne alte Spiele, die mit etwas Motivation und Kreativität auch auf neuen Systemen noch laufen, nicht zuletzt der ein oder andere Klassiker aus dem rmarchiv!
Wenn wir schon dabei sind -- eine Reise nach Karadon passt so gut zur kalten Jahreszeit, mit einer heißer Schokolade und einer Box aller übriggebliebenen Weihnachtskeksen ...
Daen vom Clan
19.12.2025, 10:45
Wenn wir schon dabei sind -- eine Reise nach Karadon passt so gut zur kalten Jahreszeit, mit einer heißer Schokolade und einer Box aller übriggebliebenen Weihnachtskeksen ...
Back to work for me, I guess...
@Daen vom Clan Oh, da habe ich mich wirklich ungeschickt ausgedrückt -- nein, das war kein unterschwelliger Wink mit der Streitaxt in der zweiten Hand. Mea culpa, von loser Zunge kann man hier schlecht sprechen, also... ausgeleierte Tastatur?
Der Ausflug nach Karadon hat sich nur als gemütliche Tradition zum Ausklingen des Jahres und Entspannen nach all den Festtagen etabliert. Um ganz sicher zu gehen: Gemütliche Feiertage und einen ebensolchen Rutsch ins Neue Jahr wünsche ich, und nur das!
Powered by vBulletin® Version 4.2.3 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.