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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kadajs Seventh Challenge 2025 [12/12] - Aktuell: Cyberpunk 2077



Kadaj
25.12.2024, 23:08
Das aktuelle Jahr war für mich mehr oder weniger eine Kopie des Vorherigen. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich weltbewegend. Der gleiche Job, die gleiche Frau im Leben, ein paar coole Reisen. Das ist schön, soll sich aber nächstes Jahr ändern. Geplant ist eine größere Auszeit mit kleiner Weltreise, ein neuer Job und ein Umzug. Ob alles davon umgesetzt wird, weiß ich noch nicht, aber die Planungen laufen. Ich werde wahrscheinlich dementsprechend ab März/April wohl deutlich weniger zocken als ich es die letzten beiden Jahre getan habe. Insbesondere 2024 war zu viel, das hab ich selbst gemerkt, auch wenn es mir viel Spaß gemacht hat. Das kann aber nicht dauerhaft so weiter gehen. Daher blicke ich mit Aufregung aber natürlich auch ein wenig Sorge auf das neue Jahr. Was die Challange hier angeht, wird sich aber nicht viel ändern; die Rahmenbedingungen bleiben auch im neuen Jahr gleich. Ich will wieder 12 Spiele beenden, 2024 waren es deutlich mehr. The Devil in Me versuche ich dieses Jahr noch durchzuspielen. Dafür hab ich aber nur noch bis Samstag Zeit, mal schauen, ob ich es schaffe. Länger als 1-1,5 Stunden am Stück kann ich solche Spiele meist nicht zocken.

Regeln

Ich versuche hauptsächlich RPGs zu spielen, aber generell sind Spiele jeden Genres erlaubt
Es zählen nur die Spiele, die ich auch tatsächlich beendet habe - ich werde aber versuchen möglichst alle Spiele, die ich anfange aufzuführen.
Es sollen mindestens 12 Spiele komplett durchgespielt werden
Mindestspielzeit der Games, die in die Wertung eingehen, muss 5 Stunden betragen


Spiele


Titel
Plattform
Genre
Start
Ende
Spielzeit
Wertung


1. Baldur's Gate 3
PC
West-RPG
27.12.2024
14.02.2025
102h
8,5/10


2. Like a Dragon: The Man Who Erased His Name
PS5
Action-Adventure
07.02.2025
16.02.2025
12:34
7,25/10


3. ANNO: Mutationem
PS5
Action-RPG
17.02.2025
02.03.2025
ca. 9h
6,75/10


4. Dragon Age: Veilguard
PS5
Action-RPG
25.03.2025
X
ca. 15h
6,5/10


5. Legend of Dragoon
PSX
Ost-RPG
28.03.2025
X
ca. 7h
/10


6. Solasta: Crown of the Magister
PC
West-RPG
01.04.2025
X
ca. 7h
6/10


7. Prince of Persia: The Last Crown
PS5
Action-Adventure
04.04.2025
13.04.2025
24:05
7,25/10


8. Hogwarts Legacy
PS5
Action-RPG
18.04.2025
X
ca. 25h
6,75/10


9. Fell Seal Arbiter's Mark
PS5
Taktik-RPG
26.04.2025
18.05.2025
42:33
7,75/10


10. Syberia - The World Before
PS5
Adventure
19.05.2025
25.05.2025
ca. 12h
7,5/10


11. Days Gone
PS5
Action-Adventure
26.05.2025
18.06.2025
ca. 39h
8,25/10


12. Rogue Galaxy
PS2
Ost- RPG
29.05.2025
X
17:35
7/10


13. Another Crab's Treasure
PS5
Action- RPG
18.06.2025
24.06.2025
ca. 22h
7,5/10


14. Alone in the Dark
PS5
Horror-Adventure
22.06.2025
09.07.2025
06:21
6,25/10


15. Eiyuden Chronicles: Hundred Heroes
PS5
Ost-RPG
06.07.2025
20.07.2025
57:42
7,75/10


16. Cyberpunk 2077 + Phantom Liberty
PS5
Action-RPG
20.07.2025
16.08.2025
ca. 80h
8,25/10


17. Lies of P + Overture
PS5
Action-RPG
16.08.2025
25.08.2025
36:36
8,5/10



Liste


Baldurs Gate 3
Octopath Traveler 2
Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name
Like a Dragon Infinite Wealth
Death Stranding
Mass Effect Andromeda
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 3
Days Gone
Cyberpunk 2077
Resident Evil 4 Remake

LittleChoco
27.12.2024, 18:32
Das aktuelle Jahr war für mich mehr oder weniger eine Kopie des Vorherigen. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich weltbewegend. Der gleiche Job, die gleiche Frau im Leben, ein paar coole Reisen. Das ist schön, soll sich aber nächstes Jahr ändern. Geplant ist eine größere Auszeit mit kleiner Weltreise, ein neuer Job und ein Umzug.

*hust* Was ist mit 'ner neuen Frau? *hust* :bogart:

...Sorry, aber das ging mir als erstes durch den Kopf. xP

Kadaj
02.01.2025, 23:25
*hust* Was ist mit 'ner neuen Frau? *hust* :bogart:

...Sorry, aber das ging mir als erstes durch den Kopf. xP

Ausschließen würd ichs nicht. ;)


Da ich Tales of Symphonia doch recht spontan beendet hatte, ist mein erstes Spiel des Jahres Baldur's Gate 3. Natürlich direkt mal ein harter Brocken. Ich hab inzwischen aber schon fast 20 Stunden rum. Fällt mir schwer, das Spiel wegzulegen, auch wenns für mich bislang noch nicht für den ganz großen Hype reicht. Ich bin allerdings recht überrascht. In dem Spiel steckt deutlich mehr Divinity als BG, das hab ich trotz des Entwicklerstudios eigentlich nicht erwartet und fand ich ein wenig schade. Soll die Qualität aber erstmal nicht schmälern. Aber wenn man ein Rollenspiel der Marke BG 1 und 2 sucht, ist man mit den Pathfinder Spielen deutlich besser aufgehoben.

Ὀρφεύς
11.01.2025, 23:44
Erstes und letztes Spiel des Jahres.
Baldur's Gate 3 spielt sich eigentlich 1:1 wie Divinity: Original Sin, nur in einer anderen Welt.

Kadaj
13.01.2025, 19:13
Erstes und letztes Spiel des Jahres.
Baldur's Gate 3 spielt sich eigentlich 1:1 wie Divinity: Original Sin, nur in einer anderen Welt.

Ja, absolut und mit weniger Umwelteinflüssen. Die Kämpfe von Original Sin 1 und 2 haben ja davon gelebt, dass man viel mit den Elementen arbeitet. Ich hab nur ein wenig Sorge. Original Sin 2 hab ich niemals beendet, weil mir das letzte Kapitel in der großen Stadt dann too much war. Die Gefahr sehe ich hier auch, da Baldurs Gate ja erst am Ende kommt, was ich absolut nicht fühle. Ich liebe große Städte, in BG 2 damals, das ja fast nur in der Stadt gespielt hat, fand ich es mega, aber halt eher am Anfang und nicht am Ende. Aber mal schauen, vllt ist das hier besser gelöst als in Original Sin 2.
Was mich bei BG3 bisschen abfuckt ist die KI der eigenen Mitstreiter. Vllt liegt es am Mod, dass ich 6 Chars im Team habe, aber die Leute sind so strunzenhohl. Rennen jedes Mal direkt in Fallen, wenn sie erkannt wurden oder in irgendwelche magische Angriffe, die noch aktiv sind. Why? Und irgendwelche Lianen oder Leitern hoch bzw wieder runterzuklettern. Katastrophe. Und die Kamera in Gebäuden ist auch teilweise sehr anstrengend.

Kadaj
16.02.2025, 16:04
Baldurs Gate 3

Es gab seit Witcher 3 vermutlich kein Spiel mehr, dass mit derart überragenden Kritiken förmlich erschlagen wurde. Für fast alle das Spiel das Jahres, für nicht wenige das Spiel des Jahrzehnt. Ich bin ein großer Fan der Baldurs Gate Reihe. Der zweite Teil gehört zu meinem all-time favorits. Ich habe mir immer einen dritten Teil gewünscht und mit Pathfinder habe ich meinen legitimen Nachfolger im Grund schon vor einigen Jahren erhalten. Und nun habe ich auch den echten dritten Teil der Serie hinter mir. Was ich jedoch schon sehr früh feststellen musste: Es ist viel weniger Baldurs Gate als ich es erwartet hatte. Eigentlich hat es mit den ursprünglichen Spielen abgesehen von den Namen und natürlich einigen Charakteren nur wenig gemeinsam. Divinity Original Sin 3 wäre der deutlich passendere Name gewesen, einfach weil es spielerisch genau das ist. Und das ist irgendwie ein wenig schade, weil ich allein dadurch das Spiel irgendwie deutlich weniger gefühlt habe als erwartet und gehofft. Es ist ein geniales Spiel, gar keine Frage; spielerisch und erzählerisch top. Aber es fühlt sich für mich nicht an wie ein Baldurs Gate.
Bei den Divinity Spielen hatte ich immer das Problem, dass das Kampfsystem ab einem bestimmten Punkt quasi immer Nach Schema F abläuft. Sobald man alle Fähigkeiten hat, nutzt man auch immer nur die selbigen. Daher habe ich Teil 2 damals auch nie beendet. Das ist bei Baldurs Gate 3 nicht so ganz so schlimm, aber auch hier ist es so, dass sich die Kämpfe manchmal einfach extrem in die Länge ziehen. Ich habe die Mod genutzt, um mehr Charaktere im Team haben zu können; dadurch waren die Kämpfe zum einen etwas leichter und zum anderen nicht ganz so langwierig. Ich glaube nicht, dass ich mit den nur 4 vorgesehen Charakteren ähnlich viel Freunde an den Kämpfen gehabt hätte. Insbesondere im Late Game stelle ich mir das wahnsinnig anstrengend und auch frustrierend vor. Dafür hat die Erweiterung der Charaktere eine andere Schwäche des Spiels verstärkt. Die KI der eigenen Mitstreiter. Ich hätte mir aus Frust manchmal am liebsten in die Hand gebissen, nachdem einige Charaktere komplett willkürlich in bereits entdeckte Fallen oder in irgendwelche Angriffszauber aus dem beendeten Kampf gerannt sind (Dolchwolke lässt grüßen). Eine Pausenfunktion wäre hier wahrlich hilfreich gewesen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Kameraführung in Gebäuden. Ich bin zwar sehr froh, dass ich das Spiel am PC mit Maus und Tastatur gespielt habe, aber sobald es in irgendwelche Gebäude ging und ich wieder mal die Tür geschlossen, statt den Raum zu betreten, hab ich mir ein Gamepad gewünscht.
Das sind aber letztlich die einzigen Kritikpunkte an einem ansonsten insgesamt genialen Spiel. Es ist nicht das "Meisterwerk", dass ich nach all den Kritiken erwartet habe und es fühlt sich auch nicht wie ein Baldurs Gate der alten Tage es, aber es ist dennoch ein wahnsinnig tolles Abenteuer mit starken Charakteren, einer klasse inszenierten und bis zum Schluss spannenden Story und vor allem sehr viel Entscheidungsfreiheit. Gefühlt jede Entscheidung hat Einfluss auf die Handlung, die Welt und die späteren Sidequests. Da ist schon überragend. Auch den Kampf gegen den Teufel mit epischer musikalischer Untermalung muss ich al mein persönliches Highlight kurz hervorheben. Mit Sicherheit jetzt schon ein großer Anwärter auf mein Spiel des Jahres. Bei der Wertung schwanke ich zwischen 8,5 und 8,75, entscheide mich aber erstmal für 8,5/10. Vielleicht korrigiere ich das mit ein wenig Abstand aber nochmal nach oben.

Kadaj
16.02.2025, 16:25
Like a Dragon: The Man Who Erased His Name

Mal wieder ein Teil der Yakua Serie. Ich habe es bei Ishin schon geschrieben. Es scheint nicht möglich, dass die Entwickler ein schlechtes Spiel auf den Markt bringen. The Man Who Erased His Name ist zwar vermutlich der mit Abstand am wenigsten innovative Teil der letzten Jahre, aber wenn man auf das setzt, was oft genug funktioniert hat, macht man eben auch nicht viel verkehrt. Aber man ruht sich hier schon sehr auf dem Bewährten aus. Die Inszenierung der Story (welche allerdings an sich diesmal nicht mehr als solide ist) sowie die genialen Cutscenes sind wie gewohnt erstklassig, das schaffen nur wenige andere Spiele. Ansonsten wirkt das Spiel aber eher wie ein starker DLC eines schon bestehenden Spiels. Das beginnt bei der recht kurzen Spielzeit von ca. 12-13 Stunden, über die "großen" Minispiele Colosseum und Pocket Racer, die es in der Form schon mal gab bis hin zum Schauplatz. Es gibt nur das verhältnismäßig kleine Sotenbori sowie das Containerschiff. Beides lädt nur wenig zum Erkunden ein. Auch das Sidequestsystem ist nicht sonderlich spannend. Da hätte ich mir etwas mehr Ideenreichtum gewünscht. Letztlich lebt das Spiel aber eben von seiner tollen Inszenierung. Insbesondere die letzten anderthalb Stunden waren sehr, sehr stark, wenn auch die Dialoge etwas zu sehr in die Länge gezogen wurden. Auch das Kampfsystem fand ich klasse. Es gibt zwar nur zwei Kampfstile aber, die auch beide nicht übermäßig abwechslungsreich sind, aber ich hatte diesmal mehr Spaß an den Kämpfen als in einigen anderen Teilen der Reihe.
Insgesamt aber für mich dennoch der bislang schwächste Titel der Reihe (Judgement ausgeklammert) auf einem nichts desto trotz gutem Niveau. 7,25/10.

Kadaj
30.03.2025, 16:33
ANNO: Mutationem

Leider hat das Forum meine Bewertung eben verschluckt, daher nochmal in aller Kürze: Ich hatte vorher noch nie von dem Spiel gehört und bin daher völlig unvoreingenommen rangegangen. Die Pixel Optik muss man mögen. Ich fand sie recht nett, allerdings hätte mir bei einer Längeren Spielzeit hier irgendwann die Abwechslung gefehlt. Gleiches gilt für das Gameplay. Das Kampfsystem ist sehr spaßig, aber auf Dauer trotz verschiedener Waffentypen etwas zu monoton. Die Story ist nicht schlecht, aber recht wirr erzählt und die Dialoge eher biederer Mittelmaß, weshalb ich dann doch hin und wieder einzelne Passagen übersprungen habe. Im Gesamten ist es für mich der Inbegriff eines Spiels aus der Kategorie guter Durchschnitt, das jedoch mit ca. 10 Stunden eine dafür perfekt geeignete Spielzeit vorweisen kann. 6,75/10

Kadaj
30.03.2025, 19:12
Legend of Dragoon

Eines DER Spiele meiner Jugend. Was habe ich die PSX RPG Ära geliebt mit ihren Traumhaften Klassikern wie FFVII-IX, Breath of Fire III und IV, Star Ocean 2 und natürlich auch Legend of Dragoon. Das Originalspiel habe ich neulich für ca. 70€ bei Ebay verkauft. Dann hat es mich im PSN Store gratis angelacht und ich dachte mir, ich spiel es mal wieder. Man muss bei sowas natürlich immer ein wenig vorsichtig sein. Was vor 25 Jahren mal gut war und einen unglaublichen Nostalgiefaktor mit sich trägt, muss nicht zwangsläufig auch heute noch genauso gut funktionieren. Und Legend of Dragoon ist leider ein Paradebeispiel dafür wie unfassbar schlecht ein Spiel altern kann. Nicht nur, dass das Spiel extrem hässlich aussieht, es spielt sich auch einfach nicht mehr ansatzweise zeitgemäß. Alles spielt sich so unglaublich langsam, als wäre es in Zeitlupe. Die Ladezeiten vor und nach den Kämpfen sowie die Kämpfe an sich spielen sich so unbeschreiblich zäh, dass man sich fragt, wie man das damals gemacht hat. Auch die deutschen Dialoge oder Übersetzungen mit ihren wilden Abkürzungen sind einfach ein Graus. Das ganze Gameplay ist einfach fürchterlich und die Kämpfe machen, wenn man ehrlich ist, in der Form einfach keinen Spaß. Früher habe ich es mal gefeiert, heutzutage kann man sich das leider kaum noch antun. Schade. Wertung vergeb ich mal keine.

Kadaj
21.04.2025, 12:46
Dragon Age: Veilguard

Ich hab die Vorgänger allesamt gespielt und auch durchgespielt. Als (sehr) Positiv ist mir dabei aber nur der erste Teil in Erinnerung geblieben, auch wenn ich inhaltlich nicht mehr viel davon weiß. Der zweite Teil war furchtbar und der dritte wieder etwas besser, aber auch weit davon entfernt gut zu sein. Die Kritiken des neusten Teils waren gemischt, aber tendenziell nicht so schlecht im Gesamten. Trotzdem bin ich mit eher verhaltenen Erwartungen an das Spiel herangegangen. Die Charaktererstellung hat das ganze nicht gerade verbessert. Wenn ich bei der Charaktererstellung schon irgendwas mit nicht binärer Geschlechtszuweisung oder komplett weirden Pronomen lese, krieg ich Puls. Für den Mist bin ich einfach zu alt(modisch). Das Problem ist nur leider, dass sich das durch das komplette Spiel zieht. Neben den allgemein leider sehr schlecht geschriebenen Dialogen, hat man halt immer wieder irgendwelche Themen zu Geschlechteridentitäten und ähnliches. Man merkt einfach an allen Ecken und Enden, wie sehr der heutige Zeitgeist dieses Spiel prägt und Dauerpräsent ist. Das kann man geil finden, für mich ist das alles nichts und stört mich dann aber auch beim Spielen.
Eigentlich ist das schade, weil das Game an sich echt nicht schlecht ist. Die Story ist in Ordnung, das Leveldesign nicht schlecht, es gibt Entscheidungen, die Einfluss auf den Spielverlauf nehmen und auch das Kampfsystem macht spaß. Letzteres flacht aber irgendwann ab, weil man sich relativ schnell die wichtigsten Fähigkeiten angeeignet hat und es ab Stunde 10-12 gefühlt kaum noch Abwechslung gibt, da man auch immer nur gegen die gleichen/ähnliche Gegnertypen kämpft.
Ansonsten ist auch die Inszenierung hervorragend, man merkt sofort, dass es sich um ein AAA-Game handelt, da ist schon ordentlich Budget geflossen. Optisch - die einzelnen Regionen sehen schon sehr hübsch aus - konnte es mich mit dem bunten Fable-Comic Stil nicht unbedingt abholen, aber das ist Geschmackssache. Objektiv kann man sicherlich festhalten, dass das Spiel sehr, sehr hübsch aussieht. Die einzelnen Charaktere sind an sich fast alle gelungen, ebenso wie die vielen Interaktionen untereinander - trotz überschaubarer Dialogqualität - und auch die deutsche Synchro ist gut. Im Gesamten hat es für mich aber nicht gereicht, um langfristig dranzubleiben. Bei einer deutlich kürzeren Spielzeit von vllt 20-25 Stunden hätte ich es durchgezogen. Da die Spielzeit aber eher bei 50+ Stunden liegt, hab ich es dann weggelegt. Das Loot-System fand ich ebenfalls schlecht gelöst. Man findet zufallsgeneriert einen neuen Ausrüstungsteil, der dann direkt ausgerüstet wird, sobald er etwas besser ist. Man brauch sich nicht mal die Mühe machen, ins Ausrüstungsmenü zu gehen. Gerade das ist aber eine der Sachen, die für mich den Reiz von RPGs ausmacht. Trotzdem ist das kein schlechtes Spiel und ich bin sicher, dass Einige daran sehr viel Spaß haben. 6,5/10

Kadaj
21.04.2025, 13:18
Solasta: Crown of the Magister

Ich hatte direkt nach Baldurs Gate 3 irgendwie schon wieder Lust auf ein West-RPG alter Schule. Solasta wurde dabei überall gelobt und empfohlen. Und am Anfang war ich auch recht euphorisch. Die Charaktererstellung ist sehr gelungen mit vielen verschiedenen Möglichkeiten. Man erstellt eine komplett eigene Gruppe wie damals bei Icewind Dale. Nur leider mit 4 statt 6 Charakteren. Und die ausgewählten Charaktereigenenschaften definieren die komplette Persönlichkeit. Die einzelnen Spielercharaktere unterhalten sich während des Spiels miteinander und natürlich auch mit NPCs und die gewählten Eigenschaften haben Einfluss darauf, was sie antworten. Mein "hinterlistiger" Waldläufer hat sich exakt wie ein solcher Verhalten und auch meine gutgläubige Klerikerin unterhält sich in Gesprächen so, wie man es erwarten würde. Und da vieles (mit ziemlich schlechter Synchro) vertont ist und man Geschlecht und Stimme selbst auswählt hat man hier je nach erstellter Party wahrscheinlich immer sehr unterschiedliche Gespräche. Das fand ich sehr cool und gab es so in der Form glaub ich auch noch nicht. Das hat natürlich den Nachteil, dass es den Dialogen sehr an Tiefe fehlt und allgemein wenig Interaktionen stattfinden, weil der Aufwand sonst zu groß gewesen wäre, aber die Idee fand ich sehr interessant. Auch das Kampfsystem ist in klassischer Rundenmanier mit dem D&D Regelwerk und macht Spaß. Gute Vorrausetzungen, aber die Umsetzung das Spiels ist meiner Ansicht nach überhaupt nicht gelungen.
Das erste, was sofort auffällt und im Spielverlauf noch deutlicher wird: Junge, ist das Spiel hässlich. Die Stadt, die Umgebungsgebiete, die Dungeons. Das sieht aus wie ein mittelmäßiger Fan-Mod vor 20 Jahren. Das kannst du heutzutage eigentlich nicht bringen. Mir kommt es bei Spielen nicht so sehr auf die Optik an, aber das killt hier den Spielspaß einfach brutal. Ich hatte ab dem dritten Gebiet in der Hauptquest in den Schlossruinen keinen Bock mehr. Das Inventarsystem ist eine mittlere Katastrophe, das Shopsystem furchtbar und ich hab nach 7 Stunden Spielzeit noch fast überall die Standardausrüstung, weil es keinen sinnvollen Loot zu kaufen oder zu finden gibt. Man soll wohl eher Rezepte kaufen und dann die Sachen herstellen (ein Spielprinzip bei dem ich bis heute nicht weiß, warum es jemals in Videospielen eingeführt wurde, weil es fast immer fürchterlich und langweilig umgesetzt wird). Die Story ist belanglos ebenso wie die Dialoge (nachvollziehbar aufgrund des zuvor erwähnten) und Sidequests. Es gab hier abgesehen von dem Kampfsystem eigentlich nichts, was mich wirklich bei Laune gehalten hat. Super schade, weil das Game eigentlich wirklich Potential hat und ich klassische und altmodische West-RPGs noch immer sehr mag. Mit kleinem Bonus für die eigentlich gute Idee: 6/10

Kadaj
21.04.2025, 13:47
Prince of Persia: The Last Crown

Ich hab in den letzten Jahren relativ viel Gefallen an den modernen Sidescroller Games gefunden. Vor allem weil sie mich nur selten enttäuscht haben. Das gleiche gilt auch für den neuen Prince of Persia Ableger. Ich mochte die Reihe damals schon sehr gern und fand es auch schade, dass sie nicht mehr fortgesetzt wurde. Nun hat man sich doch an einen Nachfolger gemacht und alles komplett umgewürfelt, auch wenn die Kämpfe und Sprungpassagen weiter im Vordergrund stehen. Inhaltlich hat es mit den alten Teilen eigentlich absolut nichts mehr am Hut, abgesehen vom Setting. Das ist ein wenig schade, weil man direkt ins Spiel hineingeworfen und die Charaktere sogar den Anschein erwecken, als müsste man sie schon aus früheren Teilen der Serie kennen. Aber hier beginnt alles bei Null. Es wird auch niemand wirklich vorgestellt und abgesehen vom Antagonisten erfährt man im Verlauf der Story auch leider fast gar nichts über die einzelnen Charaktere, auch dem Hauptcharakter. Die Unsterblichen bleiben komplett blass. Das ist ein wenig schade, aber letztlich nicht so schlimm, da das Spielerische stark im Vordergrund steht.
An Innovation fehlt es leider auch komplett. Man bekommt im Spielverlauf die typischen Skills eines Sidescrollers, um Schätze zu bergen, zu denen vorher der Weg versperrt war. Doppelsprung, Bogen, "in der Luft rennen". Das ist alles berechenbar und auch recht ausgelutscht, aber auch das mindert halt absolut nicht den Spielspaß. Auch wenn man genau weiß, wie es abläuft, bockt es dank abwechslungsreichem Levelesign trotzdem immer wieder. Die Bosskämpfe sind sehr cool inszeniert, allerdings teilweise echt hart. Da hab ich mich schon sehr wie in den Souls Like Sidescrollern gefühlt, was prinzipiell nicht schlecht ist, aber nicht so ganz zum restlichen Spielsystem passt. Abzug gibt es für die teils absurden Sprungpassagen. Hier wurde es teilweise einfach übertrieben. Nicht mal unbedingt aufgrund der Schwierigkeit der Passagen sondern aufgrund ihrer Länge, einige Abschnitte haben mich wirklich komplett abgefuckt. Insgesamt aber dennoch ein wirklich gutes Spiel. 7,25/10

Rusk
21.04.2025, 14:47
Solasta: Crown of the Magister

Ich hatte direkt nach Baldurs Gate 3 irgendwie schon wieder Lust auf ein West-RPG alter Schule. Solasta wurde dabei überall gelobt und empfohlen. Und am Anfang war ich auch recht euphorisch. Die Charaktererstellung ist sehr gelungen mit vielen verschiedenen Möglichkeiten. Man erstellt eine komplett eigene Gruppe wie damals bei Icewind Dale. Nur leider mit 4 statt 6 Charakteren. Und die ausgewählten Charaktereigenenschaften definieren die komplette Persönlichkeit. Die einzelnen Spielercharaktere unterhalten sich während des Spiels miteinander und natürlich auch mit NPCs und die gewählten Eigenschaften haben Einfluss darauf, was sie antworten. Mein "hinterlistiger" Waldläufer hat sich exakt wie ein solcher Verhalten und auch meine gutgläubige Klerikerin unterhält sich in Gesprächen so, wie man es erwarten würde. Und da vieles (mit ziemlich schlechter Synchro) vertont ist und man Geschlecht und Stimme selbst auswählt hat man hier je nach erstellter Party wahrscheinlich immer sehr unterschiedliche Gespräche. Das fand ich sehr cool und gab es so in der Form glaub ich auch noch nicht. Das hat natürlich den Nachteil, dass es den Dialogen sehr an Tiefe fehlt und allgemein wenig Interaktionen stattfinden, weil der Aufwand sonst zu groß gewesen wäre, aber die Idee fand ich sehr interessant. Auch das Kampfsystem ist in klassischer Rundenmanier mit dem D&D Regelwerk und macht Spaß. Gute Vorrausetzungen, aber die Umsetzung das Spiels ist meiner Ansicht nach überhaupt nicht gelungen.
Das erste, was sofort auffällt und im Spielverlauf noch deutlicher wird: Junge, ist das Spiel hässlich. Die Stadt, die Umgebungsgebiete, die Dungeons. Das sieht aus wie ein mittelmäßiger Fan-Mod vor 20 Jahren. Das kannst du heutzutage eigentlich nicht bringen. Mir kommt es bei Spielen nicht so sehr auf die Optik an, aber das killt hier den Spielspaß einfach brutal. Ich hatte ab dem dritten Gebiet in der Hauptquest in den Schlossruinen keinen Bock mehr. Das Inventarsystem ist eine mittlere Katastrophe, das Shopsystem furchtbar und ich hab nach 7 Stunden Spielzeit noch fast überall die Standardausrüstung, weil es keinen sinnvollen Loot zu kaufen oder zu finden gibt. Man soll wohl eher Rezepte kaufen und dann die Sachen herstellen (ein Spielprinzip bei dem ich bis heute nicht weiß, warum es jemals in Videospielen eingeführt wurde, weil es fast immer fürchterlich und langweilig umgesetzt wird). Die Story ist belanglos ebenso wie die Dialoge (nachvollziehbar aufgrund des zuvor erwähnten) und Sidequests. Es gab hier abgesehen von dem Kampfsystem eigentlich nichts, was mich wirklich bei Laune gehalten hat. Super schade, weil das Game eigentlich wirklich Potential hat und ich klassische und altmodische West-RPGs noch immer sehr mag. Mit kleinem Bonus für die eigentlich gute Idee: 6,25

Endlich mal einer, der das Spiel nicht lobt. Und ich dachte ich wäre der einzige. Dein Review deckt sich genau mit meiner Erinnerung und nachdem ich mein Review (https://www.multimediaxis.de/threads/146076-Von-Drachen-und-Verliesen-MMX-Helden-versammelt-euch%21-%28und-nehmt-eure-W%C3%BCrfel-mit%29?p=3423249&viewfull=1#post3423249) vor fast drei Jahren nochmal rausgesucht habe, fühl mich mich noch mehr betätigt. Das Spiel hatte echt Potenzial, ist aber an der Expertise des Teams und dem Budget gescheitert. Man hat zu viel gewollt, ein kleineres Spiel mit einem anderen Fokus wäre der bessere Weg gewesen. Auch die anderen RPG-Studios haben mit kleinen Spielen begonnen. Ich bin ja echt gespannt, was sie bei Solasta 2 abliefern wollen. Immerhin scheint es grafisch deutlich besser zu sein, jetzt braucht es nur noch eine vernünftige Story und eine lebendigere Spielwelt, dann könnte ein durchaus brauchbares CRPG rauskommen. Es gibt auch schon eine spielbare Demo, aber die lass ich aus.

Kadaj
21.04.2025, 16:19
Endlich mal einer, der das Spiel nicht lobt. Und ich dachte ich wäre der einzige. Dein Review deckt sich genau mit meiner Erinnerung und nachdem ich mein Review (https://www.multimediaxis.de/threads/146076-Von-Drachen-und-Verliesen-MMX-Helden-versammelt-euch%21-%28und-nehmt-eure-W%C3%BCrfel-mit%29?p=3423249&viewfull=1#post3423249) vor fast drei Jahren nochmal rausgesucht habe, fühl mich mich noch mehr betätigt. Das Spiel hatte echt Potenzial, ist aber an der Expertise des Teams und dem Budget gescheitert. Man hat zu viel gewollt, ein kleineres Spiel mit einem anderen Fokus wäre der bessere Weg gewesen. Auch die anderen RPG-Studios haben mit kleinen Spielen begonnen. Ich bin ja echt gespannt, was sie bei Solasta 2 abliefern wollen. Immerhin scheint es grafisch deutlich besser zu sein, jetzt braucht es nur noch eine vernünftige Story und eine lebendigere Spielwelt, dann könnte ein durchaus brauchbares CRPG rauskommen. Es gibt auch schon eine spielbare Demo, aber die lass ich aus.

Hab mir dein Review durchgelesen. Ja, das deckt sich wirklich ziemlich mit meinen Eindrücken. Und scheinbar wird es im Spielverlauf dann auch nicht mehr besser (was ich eigentlich auch nicht erwartet habe). Hast du die großen DLCs gezockt? Sind die besser? Falls nicht, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Teil 2 viel besser sein wird, aber wer weiß.
Dein Review zu Warhammer fand ich sehr gut, jetzt hab ich richtig Bock auf das Spiel. Will aber noch warten, bis alle DLCs draußen sind. Owlcat ist mmn auch das beste Entwicklerstudio, wenn es um solche Spiele geht.

Rusk
21.04.2025, 17:15
Hab mir dein Review durchgelesen. Ja, das deckt sich wirklich ziemlich mit meinen Eindrücken. Und scheinbar wird es im Spielverlauf dann auch nicht mehr besser (was ich eigentlich auch nicht erwartet habe). Hast du die großen DLCs gezockt? Sind die besser? Falls nicht, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Teil 2 viel besser sein wird, aber wer weiß.
Dein Review zu Warhammer fand ich sehr gut, jetzt hab ich richtig Bock auf das Spiel. Will aber noch warten, bis alle DLCs draußen sind. Owlcat ist mmn auch das beste Entwicklerstudio, wenn es um solche Spiele geht.

Die DLCs habe ich ausgelassen, wenn das Hauptspiel nicht bockt, tue ich mir die DLCs erst recht nicht an. Ich habe zu Teil 2 nur ein Vorschau-Video gesehen, zumindest technisch haben sie sich verbessert. Der Rest wird sich dann zeigen. Das Ding soll ja dieses Jahr in Early Access gehen, da bin ich auf die ersten Eindrücke gespannt.
Und bei Warhammer kannst du nichts falsch machen, ist echt ein klasse Spiel. Da geb ich dir recht, Owlcat ist mittlerweile eine sichere Bank geworden was CRPGs betrifft. Langsam wirds Zeit, dass sie ihr nächstes Spiel ankündigen, bis auf den zweiten DLC zu Warhammer ist zurzeit nichts bekannt. Zumindest haben sie nach entsprechenden Antworten ihrer letzten Umfrage (https://owlcat.games/news/92) vor, dieses Jahr einige Enthüllungen vorzunehmen.

Kadaj
27.04.2025, 14:55
Die DLCs habe ich ausgelassen, wenn das Hauptspiel nicht bockt, tue ich mir die DLCs erst recht nicht an. Ich habe zu Teil 2 nur ein Vorschau-Video gesehen, zumindest technisch haben sie sich verbessert. Der Rest wird sich dann zeigen. Das Ding soll ja dieses Jahr in Early Access gehen, da bin ich auf die ersten Eindrücke gespannt.
Und bei Warhammer kannst du nichts falsch machen, ist echt ein klasse Spiel. Da geb ich dir recht, Owlcat ist mittlerweile eine sichere Bank geworden was CRPGs betrifft. Langsam wirds Zeit, dass sie ihr nächstes Spiel ankündigen, bis auf den zweiten DLC zu Warhammer ist zurzeit nichts bekannt. Zumindest haben sie nach entsprechenden Antworten ihrer letzten Umfrage (https://owlcat.games/news/92) vor, dieses Jahr einige Enthüllungen vorzunehmen.

Danke für den Link. Hab nicht alles gelesen, wird ja auch vielen Fragen inhaltlich ausgewichen. Aber grundsätzlich ganz interessant. Bin auch mal gespannt, was da in Zukunft noch so kommen wird.

Zock momentan Hogwarts Legacy. Nach sehr coolem Beginn, krankt das Spiel nach 15-20 Stunden wieder so an den typischen modernen Open-World RPG-Sachen. Viel auf der aus meiner Sicht eher überflüssigen großen Welt zu tun, aber nicht viel sinnvolles. Alles nur, um Spielzeit zu strecken. Leute macht doch die Welten deutlich kleiner und füllt sie mit sinnvollen Sachen. Coole Sidequests, spannende NPCs, paar wenige Sammelsachen, schwer zu erreichende Ausrüstungsgegenstände, die nicht zufallsgeneriert sind. Das kann doch nicht so schwer sein...

Kadaj
03.05.2025, 12:18
Hogwarts Legacy

Ich hab mit Harry Potter ehrlich gesagt nichts am Hut. 1-2 Filme gesehen, das wars. Nichts was mich interessiert. Aber ich mag gute RPGs und Hogwarts Legacy hat damals sehr gute Kritiken bekommen. Und ich muss sagen am Anfang des Spiels war ich noch extrem gehypt. Die ersten 10 Spielstunden haben mir richtig gut gefallen. Ich fand den Schauplatz Schloss Hogwarts und auch das angrenzende Dorf Hogsmeade sehr cool. Tolle Optik, klasse designt, viel zu entdecken und vermutlich fängt es auch den Charme von Harry Potter gut ein, auch wenn ich das kaum beurteilen kann. Auch die Inszenierung und Cutscenes auf sehr hohem Niveau. Typisches AAA-Game. Das Spielkonzept mit den ganzen Zaubern - von denen es aus meiner Sicht ein paar zu viele gab - hat mir ebenfallen, genauso wie das interessante, wenn auch etwas ausbaufähige Kampfsystem.
Je offener das Spiel jedoch wurde, umso weniger spannend wurde es auch. Die große Worldmap hätte es aus meiner Sicht überhaupt nicht gebraucht, um hier ein gutes Spiel zu machen. Denn genau die hat dafür gesorgt, dass ich nach und nach zusammen mit der eher langweiligen Story das Interesse am Spiel verloren habe. Die restliche Welt sieht nett aus, ist jedoch komplett unspektakulär und übt keinerlei Reiz aus. Die Nebenquests sind weitestgehend belanglos und dieser ganze Sammelkram ist letztlich nicht mehr, als Spielzeit zu strecken. Wer braucht denn 50 verstreute Merlin-Rätsel, die alle nach dem gleichen Schema ablaufen, 30 Sternenbilder, oder 20 platzbare Heißluftballons, nur um irgendwelche Boni zu bekommen? Denkt euch doch stattdessen einfach 5 geile Quests aus, die richtig Bock machen, statt sowas. Lieber dauert ein Spiel nur 20 Stunden, anstatt 40, wovon die Hälfte komplett belanglos ist. Aber das ist ein Problem von 90% aller modernen Open-World Games, daher kann ich es dem Spiel nicht mal verdenken.
Aus objektiver Sicht kann ich die guten Kritiken für das Spiel auch durchaus nachvollziehen. Im Endeffekt ist es halt ein typisches Open World RPG, wie heutzutage eben zum einen sehr gut funktioniert und zum anderen auch gefragt ist. Meinen Nerv hat es dann leider im Spielverlauf immer weniger getroffen, sodass ich es dann doch frühzeitig abgebrochen habe. Das ändert nichts daran, dass es prinzipiell ein sehr gutes Spiel ist, nur bin ich genau diese Art von Spielen leider ein wenig leid. 6,75/10

Kadaj
08.06.2025, 14:50
Fell Seal Arbiter's Mark

Ein klassisches Taktik-RPG der alten Schule. Hatte ich vorher nicht auf dem Schirm, da mich weder Optik noch Titelbild großartig angesprochen haben, aber die positiven Reviews und der sehr günstige Preis haben mich dann doch davon überzeugt, dem Ganzen eine Chance zu geben. Und es hat sich definitiv gelohnt. Am liebsten hätte ich dem Spiel sogar eine noch bessere Wertung gegeben, da mich das Gameplay sehr überzeugt hat, aber es hat leider seine Schwächen. Die Charaktere sind nicht mehr als solide, ebenso die Story. Die Menüs, allen voran das Ausrüstungsmenü sind freundlich formuliert anstrengend und sowohl die Nebenjobs, auf die man die Charaktere zwischen den Missionen schicken kann als auch das "Aufbausystem" der Städte sind eher mäßig. Aber das Herz des Spiels, die Kämpfe und das Skillsystem sind hervorragend. Die größte Stärke des Spiels liegt hier mit Abstand in den (durch den DLC nochmal erweiterten) vielzähligen und wirklich extrem abwechslungsreichen Klassen (von denen jeder Charakter zwei gleichzeitig hat, die man nach belieben wechseln kann), die man mit seinen Charakteren erlernen kann. Es macht unglaublich viel Spaß, zwischen den Missionen neue Skills zu lernen, zwischen den Klassen zu wechseln, um zu sehen, welche Kombination am meisten Sinn macht und das dann in den Kämpfen entsprechend anzuwenden. Schade fand ich lediglich, dass man in sämtlichen Missionen nur 5-6 Charaktere in den Kampf ziehen lassen kann. Gerade bei so viel Vielfalt hätte es sich angeboten doch noch 2-3 Charaktere mit hinzuzunehmen. Bei einigen DLC Missionen konnte man das auch. Diese waren zwar entsprechend deutlich länger, haben mir aber umso mehr Spaß bereitet, weil sich jede Klasse so individuell spielt.
Ich hatte wirklich selten so viel Spaß mit den unterschiedlichen Klassen. Normalerweise hat man so seine 4-5 Favoriten, die zu Beginn noch etwas wechseln und spätestens ab der Hälfte des Spiels ist die Party mehr oder weniger final und spielt sich bis zum Ende geich. Bei Fell Seal Arbiter's Mark ist das anders. Hier habe ich bis zum Schluss zwischen den Klassen hin und her gewechselt. Einige habe ich sogar erst gegen Ende freigeschaltet, die ich dann noch über zusätzliche Kämpfe aufleveln musste, um ihr volles Potential zu entfalten. Denn gerade die, die man erst recht spät erlernt, sind auch in der Regel die Stärksten.
Für Fans von Taktik-RPGs ist es ein absolutes Muss. Aus Gameplaysicht kommen hier aus meiner Sicht nur wenige Spiele im Genre ran. 7,75/10

Ὀρφεύς
10.06.2025, 21:21
Hogwarts Legacy hat bei mir so gut funktioniert, weil ich mich als Zauberlehrling verstanden habe, der ein Jahr die Schulbank drückt und die Welt genießt.
Wenn das in Persona funktioniert, warum nicht auch hier?:p
Aber ich kann deine Kritik durchaus nachempfinden, selbst wenn ich die Handlung echt solide finde.
Wer, glaube ich, etwas Frisches und Bombastisches erwartet, kann gut enttäuscht werden und Fans kommen voll auf ihre kosten, selbst wenn ich mich nicht zu denen zähle.

Kadaj
11.06.2025, 21:18
Hogwarts Legacy hat bei mir so gut funktioniert, weil ich mich als Zauberlehrling verstanden habe, der ein Jahr die Schulbank drückt und die Welt genießt.
Wenn das in Persona funktioniert, warum nicht auch hier?:p
Aber ich kann deine Kritik durchaus nachempfinden, selbst wenn ich die Handlung echt solide finde.
Wer, glaube ich, etwas Frisches und Bombastisches erwartet, kann gut enttäuscht werden und Fans kommen voll auf ihre kosten, selbst wenn ich mich nicht zu denen zähle.

Ich muss mir die Story mal über Lets Plays noch weiter anschauen. Bin ich noch nicht zu gekommen. Aber ja, es ist halt alles so absolut Standard Open World, versteh aber auch voll, wenn man es mag.
Ich spiel gerade Days Gone. Auch hier gibt es zwar solchen Kram, aber der ist zumindest ein wenig abwechslungsreich und einigermaßen dosiert. Das einzige was mich abfuckt, ist das Ausräuchern der Nester, weil es verhindert, dann man Quick Travel machen kann. Juckt aber nicht so sehr, weil es übertrieben Bock macht mit dem Motorrad durch die sehr coole Welt zu fahren, vor allem bei Regen. So sollte eine Open World sein ohne vollgemüllt zu sein. As erreicht zwar nicht ganz dessen Niveau, aber hat annähernd die Klasse von RDR2. Und Deacon ist ein extrem geiler Main Char.

Kadaj
24.06.2025, 21:06
Syberia - The World Before

Ich bin nicht der allergrößte Adventure Fan, da ich Rätsel nicht so gern mag, aber schon den ersten Teil von Syberia fand ich aufgrund seiner dichten Atmosphäre und dem tollen Stil sehr schön. Teil 2 und 3 habe ich nie gespielt, sondern mir nur kurz die Zusammenfassung angeschaut. Die Kritiken waren hier wohl auch recht durchwachsen. Nun also The World Before, das wieder deutlich bessere Rezensionen erhalten hat. Und das auch völlig zurecht. Das Spiel hat mich von Anfang an absolut in seinen Bann gezogen und in die magische Welt abtauchen lassen. Das Artdesign ist hervorragend und die musikalische Untermalung ein absoluter Traum. Weltklasse. Der Soundtrack ist wunderschön und trägt zur unglaublich dichten Atmosphäre des Spieles bei, die mit zunehmender Spieldauer immer intensiver wird und in der von einem Schneesturm umgebenen Berghütte gipfelt, in der die sehr schön erzählte, wenn auch in Teilen etwas vorhersehbarer Story ihren Höhepunkt erreicht. Ein wirklich tolles Adventure, mit relativ überschaubaren Rätseln (erst am Ende wird es etwas nervig), das toll erzählt wird, allerdings eine etwas hölzerne Steuerung besitzt und gefühlt mit 20 FPS läuft, was dann teilweise doch etwas nervig war. 7,5/10

Kadaj
24.06.2025, 21:20
Rogue Galaxy

Einer der wenigen PS2 Klassiker, die ich seinerzeit nicht gespielt habe. Ich habe es vor gut 10 Jahren mal mit einem Emulator ausprobiert, bin aber nicht weit gekommen. Nun ist es im PS Plus Abo verfügbar und ich habe es nochmal ausprobiert. Leider habe ich es nicht beendet und werde es auch nicht beenden. Das liegt nicht an der Qualität, des Spiels, das mir insgesamt eigentlich sehr gut gefallen hat und ich vermutlich seinerzeit damals sehr gefeiert hätte, sondern eher an zwei massiven Schwächen, die dazu geführt haben, dass ich nicht mehr weiterspielen wollte. Doch erst zu den positiven Dingen. Das Spiel ist gar nicht so schlecht gealtert. Natürlich kann es nicht mit den heutigen Maßstäben mithalten, aber es sieht abgesehen von den monotonen Dungeons sehr schick aus, hat eine spannende Story, ordentliche Charaktere, einen herausragenden Soundtrack sowie ein sehr spaßiges Kampfsystem mit einem jedoch zu hohen Schwierigkeitsgrad. Dennoch hab ich mich in die gute alte PS2 Ära zurückversetzt gefühlt und auch viel Spaß mit dem Game. Das Problem sind einfach die extrem langweiligen, zähen und viel zu großen Dungeons, die bis auf wenige Ausnahmen schlecht designt sind und sehr stumpf daherkommen. Damals hätte ich darüber hinwegsehen können, heute allerdings nicht mehr, weil die Laufgeschwindigkeit auch so unfassbar langsam ist. Auch wenn es Teleporter gibt, es macht einfach keinen Spaß, sich trotz gutem Kampfsystem durch die Dungeons zu quälen. Eine Sprintfunktion hätte hier Wunder bewirkt, die gibt es aber leider nicht. Und wenn man dann noch mitten im Dungeon stirbt und der letzte Savepoint schon eine Weile zurückliegt, dann ist das nervig. Damals hätte mich das vermutlich nicht gestört und ich hätte das Spiel auch beendet. Nun musste ich es aber abbrechen, obwohl es ingesamt eigentlich echt ein tolles Spiel ist. 7/10 Mit kleinem Bonus, weil das Spiel halt doch schon sehr alt ist.

Kadaj
24.06.2025, 21:40
Days Gone

Vor kurzem hab ich noch geschrieben, wie satt ich von den ganzen Open World Games bin mit ihren repetitiven Nebenaufgaben, die alle nach Schema F verlaufen und nicht mehr als Lückenfüller sind, nur um nun ein weiteres Open World Game zu zocken. Doch wie löst man mein Problem mit dieser Art von Spielen? Genau, indem man einfach nicht so viel solchen sinnlosen Scheiß einbaut, um die Spielzeit zu strecken. Gut, man kann jetzt nicht behaupten, dass es das in Days Gone gar nicht gibt, denn auch dort, kann man Injektoren sammeln, Räuberbanden auseinander nehmen und Zombienester auslöschen. Aber abgesehen von letzterem, ist das alles sehr unauffällig in die Welt eingebaut, es wird nicht so aufgezwungen, diese Sachen zu machen Man macht es, wenn man eh gerade in der Nähe ist, ansonsten lässt man es links liegen. Einzig die Zombienester sind nicht ganz unwichtig, weil sie die Quicktravel Funktion einschränken und ich habe absolut keines davon ausgeräuchert. Das hatte zur Folge, dass ich nur ganz selten die Schnellreisefunktion nutzen konnte. Einerseits ist das natürlich nervig, andererseits hat es mich gar nicht so sehr gestört, weil ich einfach selten so viel Spaß hatte, durch eine Welt zu fahren. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, mit dem Motorrad durch die extrem schöne bzw hässliche (schließlich ist es eine apokalyptische Zombiewelt) Welt zu fahren. Man hat richtiges Bikerfeeling. Nur das, natürlich realistische, Tanken war etwas nervig. Ist der Tank leer und kein Benzin in der Nähe, hat man ein Problem.
Leider bin ich kein Zombie-Fan, deswegen konnte ich dem Spiel letztlich auch nicht noch mehr Punkte geben, dennoch ist es brillant und steht einem Red Dead Redemption 2 eigentlich in nichts nach. Die Optik des Spiels ist bombastisch, die Charaktere allen voran Deacon und Boozer absolut herausragend (definitiv ganz weit oben in der Gaming Industrie), die Cutscenes auf einem extrem hohen Level, die Missionen sehr gut und weitestgehend abwechslungsreich, der Soundtrack stark und die ganze Welt einfach fantastisch. Ich kann hier eigentlich kaum Meckern, das ist ein extrem gutes Spiel. Wenn ich mehr mit Zombies anfangen könnte, hätte es mir vermutlich noch einen Ticken besser gefallen. 8,25/10

Kadaj
13.07.2025, 20:42
Another Crab's Treasure

Mein erstes Souls-Like in diesem Jahr und mal wieder keine Enttäuschung. Another Crab's Treasure besitzt ein wahnsinnig kreatives und individuelles Setting, das es in der Form vermutlich noch nicht gab, und das mir trotz der ein oder anderen Schwäche sehr gut gefallen hat. Auch wenn es sich grafisch nicht auf dem höchsten Niveau bewegt, sieht es gut aus, hat einen tollen und vor allem zur Unterwasserwelt passenden Soundtrack, abwechslungsreiche und toll designte Bossgegener und einen interessanten Ansatz mit den vielzähligen Unterschiedlichen Schneckenpanzern, die als Rüstung dienen und alle sehr unterschiedliche Fähigkeiten besitzen, sodass man hier viel experimentieren kann. Das Kampfsystem präsentiert sich wenig originell aber sehr unterhaltsam und löst den typischen Souls-Suchtfaktor aus. Trotz zahlreicher Tode will man nicht aufhören. Und ich bin wieder verdammt oft gestorben. Einige der Bossfights hatten es durchaus in sich, bis ich gemerkt hab, dass eine der erlernbaren magischen Fähigkeiten auf höchster Stufe ziemlich OP ist. Abzüge gibt es für die Kamerasteuerung. Die war in vielen Kämpfen leider mein größter Feind und hat für einiges an Frust gesorgt. Auch war die Steuerung manchmal etwas schwammig, vor allem bei Sprungpassagen. Zudem hätten noch 1-2 Waffentypen dem Spiel gut getan. Es gibt nur eine einzige Waffe. Insgesamt aber ein sehr gutes Spiel. 7,5/10

Kadaj
13.07.2025, 20:58
Alone in the Dark

Ich habe keinerlei Bezug zum Franchise, hab nie einen Titel gespielt. Meines Wissens nach hat die Reihe auch nicht gerade den besten Ruf. Daher bin ich völlig unvoreingenommen an das aktuelle Remake herangegangen. Um es kurz zu machen: Das Spiel ist reiner Durchschnitt. Nicht wirklich schlecht, aber auch weit davon entfernt gut zu sein. Aufgrund der kurzen Spielzeit von ca. 6 Stunden würde ich es durchaus als unterhaltsam Einstufen. Das Erkunden des alten Herrenhauses macht Spaß, aber es kommt leider kaum Atmosphäre auf. Erst gegen Ende wird das besser. Die Abschnitte in den Parallelwelten sind dagegen eher mäßig. Sehen nett aus, bieten aber aber kaum einen Mehrwert außer halt die verworrene Story noch etwas undurchsichtiger zumachen. Auch nach Abschluss hab ich nicht wirklich verstanden, was die Handlung nun eigentlich sagen wollte. Die Kämpfe und Steuerung sind sehr überschaubar, eigentlich hätte man sich die Kämpfe auch sparen können. Der Bossfight war dann eine Vollkatastrophe, wegen dem ich nochmal einen leichten Notenabzug gebe. Auch kommt kein Horrorfeeling auf. 6,25/10.

Kadaj
03.08.2025, 18:30
Eiyuden Chronicles: Hundred Heroes

Der inoffizielle Suikoden Nachfolger. Ich hatte mich schon sehr auf das Spiel gefreut, da ich wie die meisten Rollenspieler, die Suikoden Reihe sehr gern mag. Auch der Ersteindruck mit der tollen Optik, war sehr positiv. Ich liebe den Pixellook der Charaktere mit den sehr hübschen 3D Hintergründen. Leider waren dann die ersten 5-6 Stunden ziemlich underwhelming. Ich kann nicht mal begründen warum, aber es hat mich am Anfang einfach nicht abgeholt. Das wurde mit laufender Spielzeit, spätestens als man das eigene Schloss erhalten hat, deutlich besser. Ab da war ich dann richtig drin, verbunden auch mit einem hohen Nostalgiefaktor. Schwächen hat das Spiel jedoch dennoch einige. Beginnend bei den etwas zu großen (bei normaler Laufgeschwindigkeit grausam) und teilweise auch nervigen Dungeons, vor allem zu Beginn des Spiels, über die eher mäßige Story bis hin zu den zwar gut gemachten, aber letztlich überflüssigen Schlachten, die sich ziemlich in die Länge ziehen und die man eigentlich gar nicht verlieren kann. Der Soundtrack ist gut, aber nicht überragend, die Charaktere schwanken zwischen nervig und ganz gut, typischer Ost-RPG Durchschnitt. Und dennoch hat es mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, die einzelnen Charaktere zu rekrutieren, durch die Welt zu reisen und mein Schloss bzw die Stadt wachsen zu sehen. Es steckt sehr viel Liebe zum Detail in dem Spiel. Insgesamt eine tolle Suikoden Homage die mich trotz Schwächen absolut überzeugt und meine Erwartungen zwar weitestgehend erfüllt aber nicht übertroffen hat. 7,75/10

Kadaj
23.08.2025, 15:31
Cyberpunk 2077 + Phantom Liberty

Das wohl am meisten gehypte (und auch kritisierte) Spiel der letzten Jahre. Ich hab zugegeben ein paar Stunden gebraucht, um reinzukommen. Alles wirkte so riesig, man wirkt zu Beginn fast schon verloren, weil man fast überall hinkann. Es gibt gleich zu Beginn schon dutzende Questmarker mit kleinen wie großen Nebenquests. Ich dachte schon, man wird hier wieder mit sinnlosem Sammelkram zugemüllt, aber nichts da. Klar, es gibt Wandtattoos, die man finden kann (in überschaubarer Stückzahl) und die sehr repetitiven Aufgaben der Fixer wirken stark nach Spielzeitstreckung, aber dennoch hält sich das für ein modernes Open World Game zum Glück stark in Grenzen. Es macht einfach Spaß in die Welt einzutauchen, durch die Stadt zu fahren und Stück für Stück in den Haupt- und Nebenstorys voranzukommen. Ich bin eigentlich kein großer Fan solcher futuristischen Welten, aber Night City sieht schon verdammt geil aus, auch wenn es mir an vielen Stellen zu verwinkelt ist, aber es fühlt sich genauso an, wie das was es ist: Eine futuristische Metropole mit Millionen an Menschen. Genau so stellt man sich die Zukunft in 50 Jahren vor. Vielleicht ohne die ganzen Implantate und mit weniger Mord und Totschlag an jeder Ecke. Und die Badlands wirken dazu wie ein perfekter Kontrast. Ich fand es sehr geil, immer wieder einen Abstecher in die Wüste zu machen und dort mit Bike oder Auto langzudüsen. Ich hab auch nur selten die fasttravel Option genutzt; erst gegen Ende, als es dann nur noch wenige Missionen gab und diese teilweise weit voneinander entfernt waren. Es gibt allerdings auch einige Kritikpunkte. Neben den schon erwähnten recht monotonen Fixermissionen, wirkt der ganze Implantateinbau durch den recht niedrigen Schwierigkeitsgrad überflüssig. Die Möglichkeit, gegnerische Waffen zu verkaufen sorgt dafür, dass man nach der Hälfte der Spielzeit quasi schon unbegrenzt Kohle hat, den Assasinenspielverlauf kann man sich eigentlich komplett schenken, da man mit direkter Konfrontation deutlich schneller und effektiver vorankommt
Davon abgesehen ist es aber einfach ein geiles Game. Die Kämpfe machen selbst nach 70 Stunden noch Laune, obwohl sich hier wenig ändert, die Story ist klasse inszeniert, ebenso wie die zahlreichen spannenden Nebenquests. Der DLC setzt dann nochmal einen oben drauf mit spannenden Charaktere, cooler Story und einer - je nach gewähltem Entscheidungsweg - genialen letzten Mission, die einen auf einmal an Dead Space erinnern lässt. Ich habe erst stark geschwankt, zwischen 8 und 8,25 Punkten, habe mich dann aber aufgrund des tollen DLCs und dem Umstand, dass ich ca. 80 Stunden in dem Game verbracht habe, für die höhere Wertung entschieden. Trotz einiger Schwächen, bei denen ich auch nachvollziehen kann, dass Leute dem Spiel eine deutlich schlechterer Wertung geben. 8,25/10

Kadaj
27.08.2025, 22:02
Ich hab jetzt mal Death Stranding begonnen und bin jetzt 3-4 Stunden im Game. Davon bestanden ca. 2,5 aus Cutscenes. Mal davon abgesehen, dass ich maximal die Hälfte verstehe, was dort genau abgeht, ist das erzählerisch ja sehr nice. Mein Problem ist aber das Gameplay. Dieses Gerenne durch die Pampa mit irgendwelchen Paketen, wo man einzige damit beschäftigt ist, nicht auf die Fresse zu fliegen, ist leider stinklangweilig. Ändert sich das Gameplay noch, oder das Bleibt das die komplette Spielzeit so? Das Spiel geht ca. 40 Stunden, das kann ja nicht das eigentliche Gameplay sein...Das bockt bislang so gar nicht... und die Cutscenes kann ich mir sonst auch auf youtube reinziehen, da mich die Story ja schon interessiert.

~Jack~
27.08.2025, 22:39
Ein Großteil des Gameplays besteht tatsächlich darin durch die Pampa zu latschen, teilweise mit riesigen Paketentürmen auf dem Rücken. Du erhälst aber irgendwann Fahrzeuge die es wesentlich angenehmer machen größere Strecken zurückzulegen, vor allem wenn du Straßen für gebaut hast. Und wenn du einen Ort einmal erreicht hast, dann kannst du anfangen Abkürzungen zu bauen, wie Seilrutschen, mit denen du dich rasant von einem Ort zum nächsten katapultieren kannst. Ist vor allem bei Bergen extrem praktisch, weil es damit nur wenige Sekunden dauert den Gipfel zu erreichen oder diesen wieder zu verlassen. Das Gameplay wird im Laufe der Zeit also wesentlich angenehmer. Ob du es so lange aushälst ist eine andere Sache.

Das Spiel hat darüber hinaus aber auch ein paar coole Kämpfe zu bieten. Die machen allerdings nur einen winzigen Bruchteil des Spielerlebnis aus.

Kadaj
31.08.2025, 18:23
Ein Großteil des Gameplays besteht tatsächlich darin durch die Pampa zu latschen, teilweise mit riesigen Paketentürmen auf dem Rücken. Du erhälst aber irgendwann Fahrzeuge die es wesentlich angenehmer machen größere Strecken zurückzulegen, vor allem wenn du Straßen für gebaut hast. Und wenn du einen Ort einmal erreicht hast, dann kannst du anfangen Abkürzungen zu bauen, wie Seilrutschen, mit denen du dich rasant von einem Ort zum nächsten katapultieren kannst. Ist vor allem bei Bergen extrem praktisch, weil es damit nur wenige Sekunden dauert den Gipfel zu erreichen oder diesen wieder zu verlassen. Das Gameplay wird im Laufe der Zeit also wesentlich angenehmer. Ob du es so lange aushälst ist eine andere Sache.

Das Spiel hat darüber hinaus aber auch ein paar coole Kämpfe zu bieten. Die machen allerdings nur einen winzigen Bruchteil des Spielerlebnis aus.

Ich habs noch ne Stunde lang probiert. Ist nichts für mich. Ich werd mir die Story aber safe in einem Lets Play geben.

Kadaj
31.08.2025, 18:47
Lies of P + Overture

Wie sehr willst du ein Souls Like sein? Lies of P: "Ja". Und das Spiel versteckt es auch gar nicht. Das war genau sein Anspruch. Die Welt sieht exakt so aus wie eine Mischung aus Bloodborne und Dark Souls und spielt sich wie eine Kombination aus Bloodborne und Sekiro. Ist das ein wenig kreativlos? Ja, vielleicht. Macht es das Spiel schlechter? Auf gar keinen Fall. Lies of P bockt wie sau. Geiles Setting - dem etwas mehr Abwechslung allerdings nicht geschadet hätte - coole Charaktere (über die man aber nur dann wirklich mehr erfährt, wenn man diverse Aufzeichnungen ließt) und Story, super Gameplay und klasse Bossfights, den vielleicht noch ein kleiner Tick mehr Epicness gefehlt hat. Dieses Spiel hat alles was ich an Souls Games liebe und das ohne übertrieben viele Frustmomente. Man kann gegen die Bosse eigentlich immer noch einen Geist zur Unterstützung herbeirufen und - zur Not - den Schwierigkeitsgrad herunterschrauben. Und dann hat es dieses Hotel mit seinen wunderschönen Musikstücken, die man nach und nach freischaltet. Ich weiß nicht, wer das geschrieben, aber derjenige hat überragende Arbeit geleistet. Und wer auch immer die Idee hatte, ein Bild von Pinoccio zu erschaffen, dessen Nase beim Lügen wächst, die man anschließend abnehmen und als Waffe verwenden kann, dem gehört ein Orden verliehen.
Und dann gibt es da noch den DLC Overture, der uns in eine verschneite Vergangenheit versetzt und in Sachen Design nochmal eine ganze Schippe drauflegt. Während das Hauptspiel schon sehr starke Anleihen bei den großen Vorbilder gemacht hat, kommt der DLC deutlich kreativer daher und sieht nicht nur abwechslungsreicher und eigenständiger sondern auch schöner aus. Aber die Bosskämpfe in Overture sind teilweise einfach nur geisteskrank. Selten war ich dankbarer in einem Spiel für die verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Ich musste bei der Hälfte der Boss einfach Leicht einstellen, einfach weil sie mich komplett zerfickt haben. Ich weiß nicht, ob ich meinen Char zu schlecht skaliert habe, oder einfach zu unfähig bin, aber die das war einfach zu heftig. Wie beim Hauptgame kommt man super angenehm durch das normale Spiel, die Standardgegner sind fordernd, aber nicht schwer, aber die Bosse sind einfach komplett drüber. Cool designt, geil inszeniert, aber einfach brutal schwer. Aber hey, genau für sowas baut man verschiedene Schwierigkeitsgrad ein und das ist auch gut so. Dadurch konnte ich das Spiel genießen und das hab ich sehr. 8,5/10