Laguna
07.09.2003, 02:24
--Suikoden 3- RPG Review--
Die Geschichte
Am Anfang existierte lange Zeit nur die „Dunkelheit“. Nachdem sie Jahrtausend um Jahrtausend und Lichtjahr und Lichtjahr alleine verbracht hatte, begann die Dunkelheit zu verstehen das sie das einzige Wesen war das lebte. Sie begann ihr Schicksal zu beklagten und wurde so einsam das Sie eine einzelne Träne weinte. Aus der Träne wurden die zwei Brüder „Schwert“ und „Schild“ geboren. Das Schwert ließ verläuten es könne alles schneiden das existiere, während das Schild meinte das niemand ihm auch nur einen Kratzer zufügen könne. Ein heftiger Streit zwischen ihnen entbrannte, denn jeder der beiden glaubte im Recht zu sein und weder Schwert noch Schild wollten nachgeben um sich ihrer Schwäche Preis zu geben und dem anderem damit Genugtuung zu verschaffen. So kam es, dass die beiden Brüder in einen rückhaltlosen Krieg verfielen der 7 Tage und 7 Nächte andauerte und am Ende zerbrachen sowohl Schwert als auch Schild. Man sagt das Stücke des Schwertes herabregneten und den „Himmel“ formten, während die Stücke des Schildes die Erde erschufen. Der Überlieferung nach wurde der Schweif der beiden Brüder zu Sternen und die 27 Edelsteine die sie Zeit ihres Daseins geschmückt hatten verwandelten sich in die 27 wahren Runen. So begann die Welt zu atmen.
Aus der Überlieferung der 27 wahren Runen- die Entstehung der Welt.
Seit Anbeginn unserer Zeitrechnung gibt es die Menschen. Aber auch die Kriege. Mit dem Wunsch nach mehr, wächst auch der Wunsch nach Macht. Und um die Freiheit seines Volkes zu gewährleisten müssen hin und wieder Opfer gebracht werden. Zu Beginn unserer Geschichte war es der Tor-Runen Krieg der zwischen den Östlichen Kontinenten Platz fand. Das Böse fand durch die Angst und Schwäche einiger Menschen einen Weg in ihre Herzen- und der große Runenkrieg ist nur eines der Resultate daraus. Als der Ruf vieler Menschen, die von Blut und Brandschatzungen geplagt nur noch wenig Hoffnung besaßen, so stark wurde, dass ihr Wehgeschrei im ganzen Land zu hören ward, tauchte unter ihnen ein Held auf, der ein gutes Herz und die innere Stärke besaß die entzweiten Ländereien wieder zu vereinen und ihnen Frieden und Wohlstand zurückzubringen. Doch, wie Licht und Schatten in den Herzen der Menschen, ist auch die Veränderung selbst ein nicht zu enden wollender Zyklus. So kam es das der Frieden nur wenige Jahre andauerte und bald darauf der große Wiedervereinigungskrieg Dunans seinen Tribut unter den Menschen forderte. Auch dieses mal war das Blutvergießen untereinander von grausamer Natur, und das Leben wurde wieder schwieriger für die Menschen. Traurigerweise war der zweite große Krieg unter den Völkern der Menschen nur die grausame Nachwirkung des ersten. Nachdem die Kontinente und Herrschaften jahrelang in alle Winde verstreut gewesen waren, fanden sich nun diejenigen ein die den Thron für sich beanspruchten oder andere die ihrem Land Unabhängigkeit versprachen. Doch auch dieses Mal wurde der Ruf der Menschen erhört, denn ein junger Knabe einer Vaterlegende aus alten Zeiten erschien überraschenderweise aus den Trümmern der Vergangenheit und konnte Ordnung in das Chaos bringen. Danach herrschte lange Zeit endlich der Frieden der in den meisten Herzen der Menschen endlich Wurzel gefunden hatte.
Seitdem sind 15 lange Jahre in Frieden vergangen. Doch in einem unbekannten Land, das dem Westen nur als das „Grassland“ bekannt ist, scheint sich nach einiger Zeit der Ruhe wieder ein neuer Krieg anzubannen.
Das Spiel
Ihr seid Hugo, ein Stammesangehöriger des Karyan-Clans und Sohn der großen Stammesführerin Lucia und wurdet mit einer überaus wichtigen Aufgabe betraut. In euren Händen liegt die Zukunft eures ganzen Clans, da ihr nach Zexen ausgeschickt wurdet um der dortigen militärischen Handelsföderation die Antwort eures Stammes auf die Friedensverhandlungen zu überbringen.
Gleichzeitig seid ihr auch Chris Lightfellow, eine Schwertkämpferin von einmaligem Talent die in den höchsten Orden der Ritterschaft von Zexens militärischer Handelsföderation aufgestiegen ist. Ihr bemüht euch sehr darum einen Waffenstillstand zwischen den Grassland Clans und Zexen zu bewerkstelligen.
Wieder ein anderes Mal seid ihr Geddoe, ein Söldner aus Harmonia der kürzlich dem Südlichen Grenzschutz zugewiesen wurde. Eure Aufgabe besteht darin den Flammenmeister ausfindig zu machen und die „wahre“ Rune zurück zu gewinnen.
„Moment- da stimmt doch etwas nicht!“. Das ist wohl der Satz der den meisten Spielern im Kopf herumsaust, wenn sie zum allerersten Mal Hand an Suikoden III legen. Kann man wirklich drei Charaktere gleichzeitig spielen, und trotzdem noch alles von der Story verstehen? Rein technisch gesehen natürlich gar kein Problem, aber das würde doch zu einem ziemlichen Wirrwarr in der Story führen, oder etwa nicht? Die Antwort lautet: Weder ja, noch nein. Bei Suikoden 3 ist es nämlich etwas anders. Dank des neuartigen „Trinity Sight“ System wird dem Spieler die Möglichkeit geboten das Geschehen von Suikoden 3 aus drei verschiedenen Augenpaaren mitzuerleben. Tatsächlich ist es aber so, dass man eine Zeitlang mit allen drei Charakteren abwechseln spielen darf, bis man schließlich an einem Punkt im Spiel angelangt ist, wo man sich für einen entscheiden muss. Der weitere Verlauf des Spiel wird schließlich auch mit diesem Charakter abgeschlossen. Klingt unheimlich interessant- und das ist es auch. Vor allem der Mehrfachspielfaktor wird hier wirklich in die Höhe katapultiert. Man kann wirklich nur alles von Suikoden III verstehen, wenn man das Spiel nicht nur mit Hugo, sondern auch mit Chris und Geddoe beendet hat (Das trifft nicht ganz der Wahrheit zu- man kann Suikoden III nur komplett verstehen, wenn man Suikoden I & II + seine beiden Ablegerteile Genso Suikoden Gaiden Vol.1 und Vol.2 durchgespielt hat- und nein ich übertreibe ganz sicher nicht- soviel Fleiß muss sein *g*) Hat man das Spiel mit den drei Hauptcharakteren beendet bekommt man einen ganz besonderen Boni. Nach Bewältigung der drei Storys, darf man das Spiel noch mal aus der Sicht des wahren Bösewichts durchspielen. Und das ist wirklich sehr interessant, da eigentlich bis zum Schluss offen bleibt wer die Bösewicht Rolle bei Suikoden III gehabt hat.
Das Spielprinzip selbst ist wie schon bei seinen Vorgänger bei Suikoden 3 zum größten Teil erhalten geblieben. Es gilt natürlich wieder alle 108 Stars* umeinander zu versammeln. Des weiteren sind bei Suikoden 3 alte Haudegen, wie Flik der Söldner oder Futch vom Drachenclan wieder mit von der Party- zum Großteil wurde das breite Quartet der Charaktere aber komplett ausgetauscht. Per Spielstand des zweiten Teiles ist es wieder mal möglich sich viele alte Charaktere mit ihrer aktuellen Ausrüstung rüber zu laden. Auch die abwechslungsreiche Schlosssimulation ist wieder mit von der Party (Jetzt kann man es sogar noch größer machen)
Doch genug der altbekannten Informationen. Suikoden 3 verfügt nämlich über ziemlich viele Neuerungen, und besonders das Kampfsystem hat sich in dieser Hinsicht sehr verändert. Es wurde komplett überarbeitet und in die 3. Dimension verfrachtet, zudem darf man sich jetzt an ein neues Skill-System gewöhnen, welches auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheint. Was geblieben ist, ist die Party aus 6 Charakteren, diese teilen sich während eines Kampfes jedoch in drei Päarchen ein. Das bringt meiner Meinung nach gravierende Nachteile mit sich. Man kann nicht mehr länger mit jedem Charakter agieren, sondern gibt Befehle nur an die drei Grüppchen. Außerdem darf immer nur eine Gruppe Gegenstände oder Zauber gleichzeitig benutzen, das heißt die anderen Päarchen vollführen dann automatisch ihre Standardattacken. Und als ob das noch nicht genug des schlimmen wäre, können Statuszauber oder Gegenstände nur bei Mitgliedern deiner Truppe benutzt werden die in der von dir gewählten Gruppe sind. Um den Topf dann endgültig zum überlaufen zu bringen haben die Charaktere dann auch oftmals ihren eigenen Willen im Kampf. Es kann durchaus passieren, dass die Befehle des Spielers auf einen bestimmten Gegner zu zielen, ignoriert werden, und der Charakter dann stattdessen auf einen schwächeren Widersacher losgeht. Das kann besonders bei speziellen Bosskämpfen nervig sein. Dies sind zwar jetzt ein ganzer Haufen negativer Punkte, aber Suikoden III wirkt dadurch sehr viel strategischer als bei seinen beiden Vorgängern.
Das neue Skill System erlaubt die Anpassung vieler Charaktere nach seinen persönlichen Vorstellungen. Dennoch sind bestimmte Grenzen gesetzt worden. Ein Schwertkämpfer wird beispielsweise niemals einen höheren Magieangriffswert erzielen wie ein Zauberer selbst. Nach jedem Kampf erhält die Party Fertigkeitspunkte die dazu benutzt werden können ihre Skills zu verbessern oder ihnen neue beizubringen. Bei Suikoden III gibt es eine begrenzte Anzahl von so genannten Fertigkeitsschächten die als Behälter für die Skills dienen. Es ist jedoch möglich diese Slots durch Lvl Ups zu erweitern.
Alles in allem hat Suikoden III wundervoll Detaillierte Schauplätze, die Spielen wie FF X in nichts nachstehen. Die Bewegungen und Aktionen der einzelnen Charaktere sind jedoch dabei etwas vernachlässigt worden, so dass man teilweise wirklich denkt sie versuchen auf unsichtbaren Stelzen zu gehen. Über dieses kleine Manko kann man jedoch getrost hinwegsehen, dazu verleiteten allein schon die herrlichen Landschaften von Suikoden III und der nette Soundtrack.
Meine Meinung
Ich bin begeistert. Suikoden III ist ein wahrer MUST HAVE Titel, und man sollte wirklich über bedingte Mankos die den Spieler stören könnten, hinwegsehen. Denn das sind nämlich einige, und trotzdem kriegt man es einfach nicht hin den Kontroller aus der Hand zu legen, auch wenn die Steuerung noch so nervt. Die Story des drittens Teil ist für mich die bislang interessanteste. Durch das neue „Trinity Sight“ System wird der Spieler geradezu süchtig danach gemacht die Story aus verschiedenen Blickwinkeln zu erleben. Zudem sind einige Charaktere dabei, die für den eingearbeiteten Suikoden Fan besonders interessant sein dürften. Nash, z.B. der Hauptheld aus der Suikoden Gaiden Reihe ist hier ebenfalls mit an Bord. Interessant ist es auch zu erfahren was aus dem Karaya-Clan und ihrer Führerin Lucia geworden ist, denn dieser hat bei Suikoden III eindeutig eine wichtigere Rolle.
Während ich das Geschehen der Hauptperson und die Weiterentwicklung der eigentlichen Storyline in dem Spiel mitverfolgt habe, hatte ich oft mals das Gefühl ein Deja Vu zu erleben, wenn ich altbekannten Gesichtern aus dem Vorgänger begegnet bin. Da war beispielsweise der Drachenjunge Futch, der erwachsen geworden ist, Lucia, die sich besonders bei ihrer Lebenseinstellung sehr verändert hat. Und es waren nicht nur bekannte Gesichter die mir dieses Gefühl vermittelt haben, sondern auch alte Aufzeichnungen über das untergegangene Highland oder über die fast vergessenen Anhänger der Sindar.
Das hochqualitative Anime-Intro weiß besonders durch das stimmige Gesangstück zu begeistern und ist einfach ein wundervoller Einblick in das Spiel selbst. Etwas enttäuscht wurde ich bei meinen Erwartungen an die geniale Backgroundmusik aus dem Vorgänger dann aber vom restlichen Soundtrack, der bis auf die genialen Duell Stücke, nichts überdurchschnittlich hörenswertes enthielt- doch ganz nett war er sicherlich trotzdem. Musikalisch ist Suikoden II noch immer der absolute Thronkönig- wenn es jedoch um eine packende Story geht hat das Spiel wahrhaft seinen Meister gefunden.
Die Geschichte
Am Anfang existierte lange Zeit nur die „Dunkelheit“. Nachdem sie Jahrtausend um Jahrtausend und Lichtjahr und Lichtjahr alleine verbracht hatte, begann die Dunkelheit zu verstehen das sie das einzige Wesen war das lebte. Sie begann ihr Schicksal zu beklagten und wurde so einsam das Sie eine einzelne Träne weinte. Aus der Träne wurden die zwei Brüder „Schwert“ und „Schild“ geboren. Das Schwert ließ verläuten es könne alles schneiden das existiere, während das Schild meinte das niemand ihm auch nur einen Kratzer zufügen könne. Ein heftiger Streit zwischen ihnen entbrannte, denn jeder der beiden glaubte im Recht zu sein und weder Schwert noch Schild wollten nachgeben um sich ihrer Schwäche Preis zu geben und dem anderem damit Genugtuung zu verschaffen. So kam es, dass die beiden Brüder in einen rückhaltlosen Krieg verfielen der 7 Tage und 7 Nächte andauerte und am Ende zerbrachen sowohl Schwert als auch Schild. Man sagt das Stücke des Schwertes herabregneten und den „Himmel“ formten, während die Stücke des Schildes die Erde erschufen. Der Überlieferung nach wurde der Schweif der beiden Brüder zu Sternen und die 27 Edelsteine die sie Zeit ihres Daseins geschmückt hatten verwandelten sich in die 27 wahren Runen. So begann die Welt zu atmen.
Aus der Überlieferung der 27 wahren Runen- die Entstehung der Welt.
Seit Anbeginn unserer Zeitrechnung gibt es die Menschen. Aber auch die Kriege. Mit dem Wunsch nach mehr, wächst auch der Wunsch nach Macht. Und um die Freiheit seines Volkes zu gewährleisten müssen hin und wieder Opfer gebracht werden. Zu Beginn unserer Geschichte war es der Tor-Runen Krieg der zwischen den Östlichen Kontinenten Platz fand. Das Böse fand durch die Angst und Schwäche einiger Menschen einen Weg in ihre Herzen- und der große Runenkrieg ist nur eines der Resultate daraus. Als der Ruf vieler Menschen, die von Blut und Brandschatzungen geplagt nur noch wenig Hoffnung besaßen, so stark wurde, dass ihr Wehgeschrei im ganzen Land zu hören ward, tauchte unter ihnen ein Held auf, der ein gutes Herz und die innere Stärke besaß die entzweiten Ländereien wieder zu vereinen und ihnen Frieden und Wohlstand zurückzubringen. Doch, wie Licht und Schatten in den Herzen der Menschen, ist auch die Veränderung selbst ein nicht zu enden wollender Zyklus. So kam es das der Frieden nur wenige Jahre andauerte und bald darauf der große Wiedervereinigungskrieg Dunans seinen Tribut unter den Menschen forderte. Auch dieses mal war das Blutvergießen untereinander von grausamer Natur, und das Leben wurde wieder schwieriger für die Menschen. Traurigerweise war der zweite große Krieg unter den Völkern der Menschen nur die grausame Nachwirkung des ersten. Nachdem die Kontinente und Herrschaften jahrelang in alle Winde verstreut gewesen waren, fanden sich nun diejenigen ein die den Thron für sich beanspruchten oder andere die ihrem Land Unabhängigkeit versprachen. Doch auch dieses Mal wurde der Ruf der Menschen erhört, denn ein junger Knabe einer Vaterlegende aus alten Zeiten erschien überraschenderweise aus den Trümmern der Vergangenheit und konnte Ordnung in das Chaos bringen. Danach herrschte lange Zeit endlich der Frieden der in den meisten Herzen der Menschen endlich Wurzel gefunden hatte.
Seitdem sind 15 lange Jahre in Frieden vergangen. Doch in einem unbekannten Land, das dem Westen nur als das „Grassland“ bekannt ist, scheint sich nach einiger Zeit der Ruhe wieder ein neuer Krieg anzubannen.
Das Spiel
Ihr seid Hugo, ein Stammesangehöriger des Karyan-Clans und Sohn der großen Stammesführerin Lucia und wurdet mit einer überaus wichtigen Aufgabe betraut. In euren Händen liegt die Zukunft eures ganzen Clans, da ihr nach Zexen ausgeschickt wurdet um der dortigen militärischen Handelsföderation die Antwort eures Stammes auf die Friedensverhandlungen zu überbringen.
Gleichzeitig seid ihr auch Chris Lightfellow, eine Schwertkämpferin von einmaligem Talent die in den höchsten Orden der Ritterschaft von Zexens militärischer Handelsföderation aufgestiegen ist. Ihr bemüht euch sehr darum einen Waffenstillstand zwischen den Grassland Clans und Zexen zu bewerkstelligen.
Wieder ein anderes Mal seid ihr Geddoe, ein Söldner aus Harmonia der kürzlich dem Südlichen Grenzschutz zugewiesen wurde. Eure Aufgabe besteht darin den Flammenmeister ausfindig zu machen und die „wahre“ Rune zurück zu gewinnen.
„Moment- da stimmt doch etwas nicht!“. Das ist wohl der Satz der den meisten Spielern im Kopf herumsaust, wenn sie zum allerersten Mal Hand an Suikoden III legen. Kann man wirklich drei Charaktere gleichzeitig spielen, und trotzdem noch alles von der Story verstehen? Rein technisch gesehen natürlich gar kein Problem, aber das würde doch zu einem ziemlichen Wirrwarr in der Story führen, oder etwa nicht? Die Antwort lautet: Weder ja, noch nein. Bei Suikoden 3 ist es nämlich etwas anders. Dank des neuartigen „Trinity Sight“ System wird dem Spieler die Möglichkeit geboten das Geschehen von Suikoden 3 aus drei verschiedenen Augenpaaren mitzuerleben. Tatsächlich ist es aber so, dass man eine Zeitlang mit allen drei Charakteren abwechseln spielen darf, bis man schließlich an einem Punkt im Spiel angelangt ist, wo man sich für einen entscheiden muss. Der weitere Verlauf des Spiel wird schließlich auch mit diesem Charakter abgeschlossen. Klingt unheimlich interessant- und das ist es auch. Vor allem der Mehrfachspielfaktor wird hier wirklich in die Höhe katapultiert. Man kann wirklich nur alles von Suikoden III verstehen, wenn man das Spiel nicht nur mit Hugo, sondern auch mit Chris und Geddoe beendet hat (Das trifft nicht ganz der Wahrheit zu- man kann Suikoden III nur komplett verstehen, wenn man Suikoden I & II + seine beiden Ablegerteile Genso Suikoden Gaiden Vol.1 und Vol.2 durchgespielt hat- und nein ich übertreibe ganz sicher nicht- soviel Fleiß muss sein *g*) Hat man das Spiel mit den drei Hauptcharakteren beendet bekommt man einen ganz besonderen Boni. Nach Bewältigung der drei Storys, darf man das Spiel noch mal aus der Sicht des wahren Bösewichts durchspielen. Und das ist wirklich sehr interessant, da eigentlich bis zum Schluss offen bleibt wer die Bösewicht Rolle bei Suikoden III gehabt hat.
Das Spielprinzip selbst ist wie schon bei seinen Vorgänger bei Suikoden 3 zum größten Teil erhalten geblieben. Es gilt natürlich wieder alle 108 Stars* umeinander zu versammeln. Des weiteren sind bei Suikoden 3 alte Haudegen, wie Flik der Söldner oder Futch vom Drachenclan wieder mit von der Party- zum Großteil wurde das breite Quartet der Charaktere aber komplett ausgetauscht. Per Spielstand des zweiten Teiles ist es wieder mal möglich sich viele alte Charaktere mit ihrer aktuellen Ausrüstung rüber zu laden. Auch die abwechslungsreiche Schlosssimulation ist wieder mit von der Party (Jetzt kann man es sogar noch größer machen)
Doch genug der altbekannten Informationen. Suikoden 3 verfügt nämlich über ziemlich viele Neuerungen, und besonders das Kampfsystem hat sich in dieser Hinsicht sehr verändert. Es wurde komplett überarbeitet und in die 3. Dimension verfrachtet, zudem darf man sich jetzt an ein neues Skill-System gewöhnen, welches auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheint. Was geblieben ist, ist die Party aus 6 Charakteren, diese teilen sich während eines Kampfes jedoch in drei Päarchen ein. Das bringt meiner Meinung nach gravierende Nachteile mit sich. Man kann nicht mehr länger mit jedem Charakter agieren, sondern gibt Befehle nur an die drei Grüppchen. Außerdem darf immer nur eine Gruppe Gegenstände oder Zauber gleichzeitig benutzen, das heißt die anderen Päarchen vollführen dann automatisch ihre Standardattacken. Und als ob das noch nicht genug des schlimmen wäre, können Statuszauber oder Gegenstände nur bei Mitgliedern deiner Truppe benutzt werden die in der von dir gewählten Gruppe sind. Um den Topf dann endgültig zum überlaufen zu bringen haben die Charaktere dann auch oftmals ihren eigenen Willen im Kampf. Es kann durchaus passieren, dass die Befehle des Spielers auf einen bestimmten Gegner zu zielen, ignoriert werden, und der Charakter dann stattdessen auf einen schwächeren Widersacher losgeht. Das kann besonders bei speziellen Bosskämpfen nervig sein. Dies sind zwar jetzt ein ganzer Haufen negativer Punkte, aber Suikoden III wirkt dadurch sehr viel strategischer als bei seinen beiden Vorgängern.
Das neue Skill System erlaubt die Anpassung vieler Charaktere nach seinen persönlichen Vorstellungen. Dennoch sind bestimmte Grenzen gesetzt worden. Ein Schwertkämpfer wird beispielsweise niemals einen höheren Magieangriffswert erzielen wie ein Zauberer selbst. Nach jedem Kampf erhält die Party Fertigkeitspunkte die dazu benutzt werden können ihre Skills zu verbessern oder ihnen neue beizubringen. Bei Suikoden III gibt es eine begrenzte Anzahl von so genannten Fertigkeitsschächten die als Behälter für die Skills dienen. Es ist jedoch möglich diese Slots durch Lvl Ups zu erweitern.
Alles in allem hat Suikoden III wundervoll Detaillierte Schauplätze, die Spielen wie FF X in nichts nachstehen. Die Bewegungen und Aktionen der einzelnen Charaktere sind jedoch dabei etwas vernachlässigt worden, so dass man teilweise wirklich denkt sie versuchen auf unsichtbaren Stelzen zu gehen. Über dieses kleine Manko kann man jedoch getrost hinwegsehen, dazu verleiteten allein schon die herrlichen Landschaften von Suikoden III und der nette Soundtrack.
Meine Meinung
Ich bin begeistert. Suikoden III ist ein wahrer MUST HAVE Titel, und man sollte wirklich über bedingte Mankos die den Spieler stören könnten, hinwegsehen. Denn das sind nämlich einige, und trotzdem kriegt man es einfach nicht hin den Kontroller aus der Hand zu legen, auch wenn die Steuerung noch so nervt. Die Story des drittens Teil ist für mich die bislang interessanteste. Durch das neue „Trinity Sight“ System wird der Spieler geradezu süchtig danach gemacht die Story aus verschiedenen Blickwinkeln zu erleben. Zudem sind einige Charaktere dabei, die für den eingearbeiteten Suikoden Fan besonders interessant sein dürften. Nash, z.B. der Hauptheld aus der Suikoden Gaiden Reihe ist hier ebenfalls mit an Bord. Interessant ist es auch zu erfahren was aus dem Karaya-Clan und ihrer Führerin Lucia geworden ist, denn dieser hat bei Suikoden III eindeutig eine wichtigere Rolle.
Während ich das Geschehen der Hauptperson und die Weiterentwicklung der eigentlichen Storyline in dem Spiel mitverfolgt habe, hatte ich oft mals das Gefühl ein Deja Vu zu erleben, wenn ich altbekannten Gesichtern aus dem Vorgänger begegnet bin. Da war beispielsweise der Drachenjunge Futch, der erwachsen geworden ist, Lucia, die sich besonders bei ihrer Lebenseinstellung sehr verändert hat. Und es waren nicht nur bekannte Gesichter die mir dieses Gefühl vermittelt haben, sondern auch alte Aufzeichnungen über das untergegangene Highland oder über die fast vergessenen Anhänger der Sindar.
Das hochqualitative Anime-Intro weiß besonders durch das stimmige Gesangstück zu begeistern und ist einfach ein wundervoller Einblick in das Spiel selbst. Etwas enttäuscht wurde ich bei meinen Erwartungen an die geniale Backgroundmusik aus dem Vorgänger dann aber vom restlichen Soundtrack, der bis auf die genialen Duell Stücke, nichts überdurchschnittlich hörenswertes enthielt- doch ganz nett war er sicherlich trotzdem. Musikalisch ist Suikoden II noch immer der absolute Thronkönig- wenn es jedoch um eine packende Story geht hat das Spiel wahrhaft seinen Meister gefunden.