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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lynx' Midnight Channel, äh, Challenge 2024 [94/250] Magical Starsign



Lynx
19.12.2023, 19:33
https://imgur.com/sGVvNnK.png

Dieses Jahr ist es an der Zeit, etwas an meinem System zu verändern, und deshalb gibt es auch einen neuen Thread! Ich finde immer noch Gefallen am Zufallsfaktor, aber im Endeffekt hält er mich insgesamt eher auf, weil ich deshalb keines der Spiele, die dafür im Backlog sind, von selbst anfange – so spiele ich gleichzeitig eigentlich nie zwei RPGs, aber mein Backlog besteht hauptsächlich nur aus diesem Genre, also ist es insgesamt eigentlich kontraproduktiv.
Deshalb gibt es diesmal ein Punktesystem! \o/ Jede Spielstunde, die ich 2024 mit einem (durchgespielten) RPG verbracht habe, gilt dabei als ein Punkt – es wird dabei nicht aufgerundet, nur die volle angebrochene Stunde zählt.
Habe ein bisschen die Idee von Zirconia letztes Jahr geklaut, nur deutlich vereinfacht. xD

Ein Beispiel: Ich habe im Vorjahr Persona 4 angefangen, und 2023 noch 61 Stunden (tatsächlich 60h49) damit verbracht. Ich beende das Spiel 2024 dann mit, sagen wir, insgesamt 74 Stunden und 33 Minuten. Die Punkte, die ich dafür erhalte wären 13! Der Einfachheit halber runde ich nämlich sehr wohl bei den Spielstunden auf, die noch 2023 angefallen sind. Sind ja nur zwei Spiele, danach hat sich das dann erledigt.

Regeln:


Ich brauche am Ende des Jahres 250 Punkte! Sollte sich herausstellen, dass das sehr niedrig angesetzt ist, könnte ich das auch noch erhöhen.
Folgende Genres zählen für die Challenge: JRPGs, West-RPGs, SRPGs, Mystery Visual Novels (jaja, ganz explizit), Pokémon-artiges
Punkte werden nur gezählt, wenn ein Spiel auch durchgespielt wurde.
Die Ausnahme hiervon gäbe es nur Ende des Jahres, falls ich verzweifelt bin und die Challenge nicht schaffe, aber ich habe das Ziel ja erst einmal nur geschätzt und relativ niedrig angesetzt, also wird das wohl nicht passieren.
Dafür werden zusätzliche Stunden für ein eventuelles Post-Game (was ich meistens aber sowieso nicht mache) sehr wohl gezählt.
Es gibt keine Bonusspiele, aber ich werde eventuell in diesem Post trotzdem eine Liste führen, was ich sonst so nebenbei spiele oder was danach noch so kommt.


Aus 2023 mitgenommen:

Persona 4 Golden: 61 Stunden
Star Ocean Second Evolution: 5 Stunden

Übersicht:


Spiel

Start
Ende
Spielzeit
Punkte
Wertung


Persona 4 Golden (PS4)
30.09.2023
07.01.2024
68:26
7 Pkt
9/10


Star Ocean Second Evolution (PSP)
21.12.2023
23.02.2024
26:12
21 Pkt
5,5/10


AI: The Somnium Files (NSW)
16.01.2024
28.01.2024
20:52
20 Pkt
7,5/10


Suikoden (PS1)
10.02.2024
22.03.2024
22:51
22 Pkt
9/10


Pokémon Soul Silver (NDS)
27.02.2024
??.??.????
00:00
0 Pkt
?/10


Magical Starsign (NDS)
21.03.2024
19.04.2024
24:27
24 Pkt
6,5/10


Paranormasight: The Seven Mysteries of Honjo (NSW)
21.04.2024
??.??.2024
??:??
? Pkt
?/10



Außerdem aktuell:

Darkest Dungeon 2 (Steam)
Narcissu 1st & 2nd (http://no-princess-here.blogspot.com/2024/01/narcissu.html) (Steam)
Tell Me Why (http://no-princess-here.blogspot.com/2024/01/tell-me-why.html) (Steam)
Cats and the Other Lives (http://no-princess-here.blogspot.com/2024/02/cats-and-other-lives.html)(Steam)
Refind Self: The Personality Test Game (http://no-princess-here.blogspot.com/2024/02/refind-self-personality-test-game.html)(Steam)
Children of Silentown (http://no-princess-here.blogspot.com/2024/04/children-of-silentown.html)(PS5)


Vergangene Challenges:

2022 (https://www.multimediaxis.de/threads/146304-Lynx-JRPG-Ghost-Hunt-2023-08-08-Fazit)
2021 (https://www.multimediaxis.de/threads/146039-Lynx-JRPG-Challenge-2021-7-8-Fallout-2)
2020 (https://www.multimediaxis.de/threads/145733-Lynx-JRPG-Challenge-2020-10-10%21%21-Disgaea-Hour-of-Darkness)
2019 (https://www.multimediaxis.de/threads/145348-Lynx-Mini-JRPG-Challenge-2019-5-5%21%21-The-Last-Remnant)
2017 (https://www.multimediaxis.de/threads/144186-Lynx-RPG-Challenge-2017-5-8)

Narcissu
04.01.2024, 20:06
Sehr cooles Titelbild, bin gespannt, womit die Fernseher noch gefüllt werden.
Und die Stunden als Kriterium zu nehmen, könnte ein neuer Trend werden :P

La Cipolla
04.01.2024, 22:03
Let's gooooo ...

https://64.media.tumblr.com/a899bc0bf15b1deab5d4a3f676b73690/tumblr_n3h8foksKL1s3na75o1_500.gif

Mir wäre es zu viel Rechnen. ;D

Narcissu
04.01.2024, 22:24
Spielzeit ist doch quasi die einfachste Einheit, mit der man rechnen kann, zumal fast alle modernen Geräte und Plattformen sie heutzutage automatisch teils mehr schlecht als recht tracken :-O

Sylverthas
04.01.2024, 22:44
Also das mit den Fernsehern ist schon ne echt coole Idee!
Spielzeit als Maß ist interessant, würde mir sogar extrem viele Punkte bringen. Tendiere ja dazu, immer deutlich länger als ein Durchschnittsgamer zu brauchen :D

Kael
04.01.2024, 22:52
Es kann nur gut werden. :herz:

Kaia
06.01.2024, 14:09
Hinter einem dieser schwarzen Bildschirme verbirgt sich doch sicherlich ein ganz besonderes Spiel.
Bin sehr gespannt, wann und ob es in dein Programm aufgenommen wurde~
KaiA over and out

Lynx
07.01.2024, 14:53
Danke für die Kommentare! Es ist ein bisschen antiklimaktisch, dass ich mit dem Spiel, das mich für das Thema der Challenge inspiriert hat, vorhin gerade fertig geworden bin. Für heiße 7 Punkte in diesem Jahr! x'D
Bis es weitergeht wird es aber noch eine Weile dauern, glaube der Persona 4 Blogpost wird ein bisschen wild und wird mir alles abverlangen. :D


Hinter einem dieser schwarzen Bildschirme verbirgt sich doch sicherlich ein ganz besonderes Spiel.
Bin sehr gespannt, wann und ob es in dein Programm aufgenommen wurde~
KaiA over and out

https://imgur.com/CtHCi8J.png

Lynx
16.01.2024, 18:15
So, endlich habe ich es geschafft, den Blogpost über mein erstes Spiel der Challenge fertig zu schreiben, und kann es nun auch hier damit zum Abschluss bringen. Persona 4 ist an sich natürlich schon ein großes Spiel, an dem mir emotional aber auch so viel liegt, dass ich mich gar nicht viel kürzer fassen konnte. Hier schreibe ich aber wieder nur eine sehr knappe Zusammenfassung, bei Interesse verlinke ich wie immer auf meinen Blog.

Spiel: Persona 4 Golden (PS 4)
Dauer: 68:26 (Golden Ending)
Punkte: 7 (da leider der Großteil schon 2023 gespielt wurde)
Durchgespielt am: 07.01.2024
Blogpost (http://no-princess-here.blogspot.com/2024/01/persona-4-golden.html) (Spoiler!!)

Ich glaube das Spielprinzip von Persona brauche ich jetzt nicht beschreiben, die meisten von uns kennen die Mischung aus Schulalltag, Social Links, Persona-Fusionen und Dungeoncrawling. Die ingame Grafik ist ein wenig veraltet und man muss sich erst ein bisschen daran gewöhnen, die Anime Sequenzen zwischendurch sind aber wieder sehr cool, und der Soundtrack fetzt natürlich auch wieder total. Es gibt aber selbstverständlich schon einige Details, in denen sich Teil 4 von 3 unterscheidet (der bisher der einzige Persona-Teil ist, den ich auch gespielt habe, und daher nur diese beiden vergleichen kann), und ein paar davon sind auch relativ wichtig. Zum Beispiel, dass hier die einzelnen Mitglieder der Party je einen eigenen SL haben... was schon die Überleitung zu den Sachen ist, auf die ich eigentlich den Fokus legen will: Trotz ähnlichem Spielprinzip fühlt sich Persona 4 in vielen Bereichen komplett anders an als Persona 3, was vorrangig an dem Gruppengefühl liegt, das hier zwischen den Charakteren entsteht. Es geht hier sehr viel mehr um einzelne Menschen, statt um die Zerstörung der Massen (auch wenn das natürlich auch irgendwo im Hintergrund lauert), und darum, seine eigenen Schwächen zu akzeptieren und damit zu leben. Nicht umsonst entstehen die jeweiligen Dungeons aus der Psyche einer bestimmten Person und unterscheiden sich daher erheblich voneinander. Klar, sie sind immer noch größtenteils zufallsgeneriert und ein Grindfest, aber für mich fühlte sich das Ganze trotzdem relativ abwechslungsreich an.
Insgesamt ist die Geschichte trotz Serienmörder-Jagd mit übernatürlichem Flair einfach bodenständiger, und die Dynamiken und Bindungen der Gruppe sind dabei so überzeugend, dass auch ich als Spieler das Gefühl hatte, Freunde fürs Leben gefunden zu haben. Und das, obwohl ich nicht mal besonders viele Leute aus dem Main-Cast leiden konnte. Das liegt zu einem großen Teil auch daran, dass das Spiel mit einigen Themen problematisch umgeht, was heute eigentlich gar nicht mehr denkbar wäre. Ich meine, Teddie ist fast in jeder seiner Szenen ein toxischer, perverser Stalker und damit einer der furchtbarsten Charaktere, die mir in letzter Zeit so untergekommen sind – und lustig war so ein Gehabe sicher auch damals schon nicht. Ich war auch entsetzt darüber, wie lange darüber Witze gemacht wurden, dass man mit Kanji als Junge ja nicht in einem Zelt (oder was auch immer) gemeinsam übernachten kann, weil er sich vor 20 Spielstunden seiner sexuellen Identität nicht sicher sein konnte. Der Witz daran ist eigentlich, dass ich Kanji unfassbar gut dargestellt fand, von Anfang bis Ende und auch in seinem kompletten Social Link, und dann geht das Spiel aber gleichzeitig mit demselben Thema doch wieder recht unsensibel um? Sehr merkwürdig. Und eigentlich unverzeihlich. Ich nehme es Persona 4 als Ganzes schon sehr übel, dass ich mich aufgrund dieser dummen, plumpen Momente manchmal schon schlecht fühlen muss, wenn ich es trotz allem so mag.
Aber das tue ich eben, das kann ich nicht leugnen. Daher gibt es eine höhere Wertung, als ich ursprünglich aufgrund all der Probleme geben wollte, aber heck, ich liebe einfach Kanji so sehr. Und den Fuchs natürlich, lasst uns den Fuchs nicht vergessen. Und Nanako. Und Kanji.

Wertung: 9/10

https://imgur.com/jOBL81O.png


Und damit kann ich nun auch das nächste Spiel meiner Challenge enthüllen! Für einige wenig überraschend wird es AI: The Somnium Files, zu dem ich ganz perfide wegen FOMO gezwungen werde.

MeTa
16.01.2024, 18:36
Und damit kann ich nun auch das nächste Spiel meiner Challenge enthüllen! Für einige wenig überraschend wird es AI: The Somnium Files, zu dem ich ganz perfide wegen FOMO gezwungen werde.

Woohoo!

In dem Kontext freut es mich auch, dass du einzelne Charaktere so schlimm fandest und es dir trotzdem so gefällt. Das was du fürchtest, wird in AI sicher nicht ansatzweise so schlimm sein und stimmt mich umso optimistischer.

La Cipolla
16.01.2024, 23:05
Ah ja, die Abenteuer von Gunboy Katana, eins meiner Lieblingsspiele! :A
Es freut mich, dass dir das Ending so gut gefallen hat. Ich mochte ja sogar den mythologischen "Unterbau" am Ende sehr gern!


Teddie ist fast in jeder seiner Szenen ein toxischer, perverser Stalker und damit einer der furchtbarsten Charaktere, die mir in letzter Zeit so untergekommen sind – und lustig war so ein Gehabe sicher auch damals schon nicht. Ich war auch entsetzt darüber, wie lange darüber Witze gemacht wurden, dass man mit Kanji als Junge ja nicht in einem Zelt (oder was auch immer) gemeinsam übernachten kann, weil er sich vor 20 Spielstunden seiner sexuellen Identität nicht sicher sein konnte. Der Witz daran ist eigentlich, dass ich Kanji unfassbar gut dargestellt fand, von Anfang bis Ende und auch in seinem kompletten Social Link, und dann geht das Spiel aber gleichzeitig mit demselben Thema doch wieder recht unsensibel um? Sehr merkwürdig. Und eigentlich unverzeihlich. Ich nehme es Persona 4 als Ganzes schon sehr übel, dass ich mich aufgrund dieser dummen, plumpen Momente manchmal schon schlecht fühlen muss, wenn ich es trotz allem so mag.
Aber das tue ich eben, das kann ich nicht leugnen. Daher gibt es eine höhere Wertung, als ich ursprünglich aufgrund all der Probleme geben wollte, aber heck, ich liebe einfach Kanji so sehr. Und den Fuchs natürlich, lasst uns den Fuchs nicht vergessen. Und Nanako. Und Kanji.
Ich finde diese Widersprüche auch hammerfaszinierend. Mal Catherine gespielt ...? Das ist da ja noch mal krasser. Und ich muss sagen, über die Jahre lösen sich die Widersprüche für mich eher auf. Nicht im Sinne von "alles cool!", aber in dem Sinne, dass ich mir einbilde, sie besser einordnen zu können.

Persona 4 etwa ist für mich ein massiv empathisches und ernsthaft psychologisches Spiel. Nicht im Sinne der üblichen Videospiel-Küchenpsychologie, sondern zu großen Teilen wirklich glaubwürdig. Das mache ich bspw. auch daran fest, dass es sehr viel bereiter als andere Teile ist, seine Charaktere unsympathisch sein zu lassen. Es ist aber auch sehr tief im kulturellen Status Quo verankert und nimmt diesen eher unreflektiert – oder bereitwillig, kA! – als gegeben hin. Ich glaube, insofern ist das für das Spiel selbst auch gar kein Widerspruch: Kanji ist jemand, der mit Geschlecht und Sexualität ringt, und als Person bekommt er dafür Verständnis und Hilfe ... aber gesellschaftlich wird er selbstverständlich dafür zerrissen, sogar von denselben Leuten, weil das nun mal weird (tm) ist.
Ich muss da schon an dieses alte Japan-Klischee des herausstehenden Nagels denken. Das Spiel macht aber auch beides deutlich: Sowohl das "Hämmern" als auch die Möglichkeiten eines Nagels. ^_~

Dazu kommt dann die westliche Perspektive.
Zumindest in meiner Interpretation dreht sich Kanjis Konflikt nicht wiiirklich um Sexualität, sondern zu 90% um Männlichkeit, also Geschlecht. Das potenzielle Schwulsein ist allem voran eine Angstvorstellung, eben dieses alte Shorthand für "nicht männlich genug" etc. ("Alta, bis du schwul oder was?!") Und das ist auf einer Ebene einfach nur fucking tragisch, weil man die Storyline nur minimal verschieben müsste, um bei einer ernsthaft mutigen Repräsentation anzukommen. Die subversivsten Teile von Kanjis Geschichte sind imho a) klar, die Widersprüche des Charakters zu Beginn, aber b) auch die kurzen, SPANNENDEN Momente mittendrin, in denen er ernsthaft an seiner Sexualität zweifelt, ganz ohne Humor und drüber Lustigmachen. Das war extrem gut ... aber es löst sich halt auch "in Wohlgefallen" auf. Und dass wir uns mit Punkt a) zufriedengeben müssen, wirkt zumindest aus der westlichen Perspektive feige.
Andererseits, auf einer anderen Ebene: Ich kenne nicht viele Spiele, geschweige denn japanische, die sich überhaupt so empathisch und direkt mit Männlichkeitsfragen befassen – und tatsächlich sogar mit Homophobie im wahrsten Sinne des Wortes. Und das rechne ich ihm hoch an.
Dumm nur, dass es dafür die tatsächlich schwule Seite der Gleichung übergeht und komplett unter die Räder wirft. :|

Das Hiding in Private Video zu Kanji (https://www.youtube.com/watch?v=VcwOUuA01vA) fand ich auch extrem gut, inklusive einiger Hintergrundinformationen zu den LGBTQ-Aspekten der Serie. Der hat auch insgesamt irgendwie 10 Stunden über das Spiel ... von denen ich keine bereut habe. :D

Teddie dagegen ... Je weniger über Teddie geredet wird, desto besser! ^__^
Wobei ich manchmal Angst davor habe, ihn mit der Zeit auch noch schätzen zu lernen ...

Klunky
17.01.2024, 11:32
Holy shit hier haben wir den Kanji Stan Nummer Eins. :D
Also wenn du von Kanji nicht genug bekommst, kann ich dir durchaus auch Persona Q empfehlen, falls du es noch nicht gespielt hast, dort gibt es auch einige interessante Interaktionen von ihm mit den Persona 3 Figuren, allen voran Ken. Sein Chibi Artstyle ist auch einfach zu knuffig:

https://www.creativeuncut.com/gallery-29/art/pq-kanji-tatsumi.jpg


Außer Naoto, aber die gehört zu Kanji (wie hätte ich ihm das antun können)!!

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube in Persona 4 kann man einen Social Link maxen und trotzdem die romantischen Gefühle der Person respektvoll ablehnen, ich meine gehört(?) zu haben dass das in Teil 3 nicht ging.

Ich stimme aber insofern zu dass mir viele andere Charaktere nicht gefallen haben, bzw ich sie nicht sonderlich glaubwürdig empfand und mehr so als Comic-Relief. Gerade Chie ist da nen wandelndes Tomboy Klischeebild, die wirklich nur Karate und MEEEEAT als Thema kennt. Yukiko finde ich weniger schlimm, aber sie entspricht so eher der Ironie einer perfekten japanischen Hausfrau, die nur leider schlecht in Hausfrau Dingen ist. So empfand ich es zumindest irgendwie. Teddy mochte ich durchaus, aber so wie er den MC, die Erweiterung meines selbst vergöttert, wie könnte ich da auch nicht? :rolleyes:
Ich habe eher das Gefühl dass die ein oder andere spannende Ambivalenz bei den Figuren unabsichtlich zu Stande gekommen ist, ich denke gerade Yosuke ist eher ein Produkt der Infantilitäten der Writer, deswegen konnte ich den Cast in seiner Gesamtheit auch nie vollständig ernst nehmen, macht dann sicherlich einige Szenen unterhaltsamer- wiederum andere weniger packend. Aber insgesamt verglichen mit Teil 5, war ich hier immer noch deutlich zufriedender, dort waren die Charaktere für mich beides, gekünstelt und langweilig.

Am meisten hat mir dieses frohe lebensbejahende an P4 angetan, was sich nicht zuletzt in dem Soundtrack äußert, schade dass du darauf nicht näher eingegangen bist, für mich macht der Soundtrack wirklich so viel aus in dem Spiel, es kann mitunter etwas preachy und abgedroschen wirken, aber irgendwie gehört das ja auch zu optimistischen Teenager Träumen dazu. Gerade das Battle Theme wird für mich einfach nie alt, das muss wohl nach dem insgesamt eher deprimierenden Persona 3 nen heftigen Kontrast erzeugen. Das Spiel hat einfach in dem Sinne eine sehr starke Identität, zu der auch die Leitfarbe Gelb/Gold passend ist.

Ironischerweise finde ich die Dungeons in dem Spiel gar nicht so viel schlechter als in Persona 5, was ja dann endlich feste hatte, schlichtweg weil P5 nie wirklich was interessantes mit ihnen angestellt hat IMO, außer dass man ebenfalls mit seinen Ressourcen wie SP haushalten musste, was hier durch die Rouge-like-artigen Dungeons ebenfalls gegeben ist. Maries Dungeon habe ich leider verpasst, weil mich ihr Social Link nie interessiert hat, der soll ja noch mal ein bisschen anders sein.
Abseits davon können die Bosskämpfe aber wirklich sehr taktisch werden wenn man auf Schwer spielt. Bei Shadow Mitsuo muss man lernen dass Charaktere beim blocken nicht kritisch getroffen werden können, weil er die Schwächen der Figuren intelligent ausnutzt. Bei Kunino-Sagiri muss man gut vorbereitet seine Personas ständig entsprechend seiner wechselnden Elemente austauschen. Also wer taktische Kämpfe mag, kommt auf dem jeweiligen Schwierigkeitsgrad durchaus auf seine Kosten, ich habe bisher nicht das Gefühl gehabt dass sich Persona je zu weit von seinen Shin Megami Tensei Wurzeln entfernt hat und sich das eher darin äußert dass man nicht mehr extrem viele Optionen hat seine Party zu kreiieren, dafür wirken die Kämpfe hier häufiger mal von Hand angepasst. (Ich fand sogar in gewisser Weise Persona 5 mehr "hardcore" als SMT V)

Was die Social Links betrifft, ich habe tatsächlich ziemlich oft die Oma besucht, den Typen dem man Nachhilfe geben kann und den Bruder von der einen getöteten. Ich glaube ich habe die Social Links meiner Party dahingehend eher vernachlässigt, was ja vor Persona 5 noch weniger Vorteile gegeben hat spielerisch, wenn man mal von Adachi oder Marie absieht(?)

Den großen Storytwist habe ich leider schon von weiten riechen sehen.

Die Jester Arcana ist ja wohl'n Wink mit dem Zaunpfahl und ich meine, warum baut man so nen trotteligen Cop ein, wenn er bisher keine Relevanz für die Geschichte hat? Ich denke da an einen bestimmten Ace Attorney Teil der damals etwas ähnliches besser hinbekommen hat.

Dennoch mag ich es dass das Spiel nach dem zentralen Konflikt noch mal Zeit für den Ausklang lässt (mit Maries Dungeon, ist man vielleicht doch noch'n bisschen busy) und einen epischen Epilog serviert, auch wenn der nicht mehr viel mit den nahbaren Themen des Spiels zu tun hat, das ist auch eher so'n Running Gag der Reihe.

Immerhin auch hier wieder ne super Verknüpfung aus Story und Gameplay, wenn die anderen Charaktere sich vor einem werfen um Izanamis Instant Kill Attacke wieder und wieder zu blocken, weil der Tod des Protagonisten direkt das Game Over bedeutet, insbesondere weil ich bei dem Kampf echt derbe Probleme hatte, haben sie mich am Anfang echt damit gekriegt, ich hatte richtig Herzklopfen.

Lynx
17.01.2024, 16:57
In dem Kontext freut es mich auch, dass du einzelne Charaktere so schlimm fandest und es dir trotzdem so gefällt. Das was du fürchtest, wird in AI sicher nicht ansatzweise so schlimm sein und stimmt mich umso optimistischer.

Hm, guter Punkt, vielleicht war die Abfolge der beiden Spiele direkt hintereinander Date ja eher zuträglich. :D

Danke erst mal an alle, die sich meinen Monsterbeitrag offenbar komplett durchgelesen haben!



Ich finde diese Widersprüche auch hammerfaszinierend. Mal Catherine gespielt ...? Das ist da ja noch mal krasser. Und ich muss sagen, über die Jahre lösen sich die Widersprüche für mich eher auf. Nicht im Sinne von "alles cool!", aber in dem Sinne, dass ich mir einbilde, sie besser einordnen zu können.

Ich habe ja auch schon in meinem Beitrag geschrieben, dass ich glaube, mit der Zeit die negativ behafteten Aspekte "vergessen" zu können - das soll auch nicht heißen, dass ich mich tatsächlich nicht erinnern werde, sondern sie eben anders gewichte oder einordnen kann.
Catherine habe ich als Let's Play gesehen, ziemlich kurz nachdem es rausgekommen ist, und da habe ich tatsächlich eine ähnliche Erfahrung gemacht. Obwohl ich vor 12 Jahren sicher auch noch deutlich weniger sensibel auf solche Themen reagiert habe, nehme ich an.^^



Zumindest in meiner Interpretation dreht sich Kanjis Konflikt nicht wiiirklich um Sexualität, sondern zu 90% um Männlichkeit, also Geschlecht. Das potenzielle Schwulsein ist allem voran eine Angstvorstellung, eben dieses alte Shorthand für "nicht männlich genug" etc. ("Alta, bis du schwul oder was?!") Und das ist auf einer Ebene einfach nur fucking tragisch, weil man die Storyline nur minimal verschieben müsste, um bei einer ernsthaft mutigen Repräsentation anzukommen. Die subversivsten Teile von Kanjis Geschichte sind imho a) klar, die Widersprüche des Charakters zu Beginn, aber b) auch die kurzen, SPANNENDEN Momente mittendrin, in denen er ernsthaft an seiner Sexualität zweifelt, ganz ohne Humor und drüber Lustigmachen. Das war extrem gut ... aber es löst sich halt auch "in Wohlgefallen" auf. Und dass wir uns mit Punkt a) zufriedengeben müssen, wirkt zumindest aus der westlichen Perspektive feige.
Andererseits, auf einer anderen Ebene: Ich kenne nicht viele Spiele, geschweige denn japanische, die sich überhaupt so empathisch und direkt mit Männlichkeitsfragen befassen – und tatsächlich sogar mit Homophobie im wahrsten Sinne des Wortes. Und das rechne ich ihm hoch an.
Dumm nur, dass es dafür die tatsächlich schwule Seite der Gleichung übergeht und komplett unter die Räder wirft. :|

Ich würde hier gerne jeden Satz quoten und darunter "JA GENAU!!" schreiben. Ich wünschte, ich hätte das alles nur annähernd irgendwie so ausdrücken können. :D
Stimme auf jeden Fall zu, dass es insgesamt bei Kanjis Konflikt mehr darum geht, wie man sich als männlicher Mann zu verhalten hat, aber der Umgang damit ist eigentlich relativ okay. Der ganze Social Link dreht sich sogar recht sensibel darum, dass Kanji für seine "unmännlichen" Talente schließlich anerkannt wird und sich auch selbst nicht mehr dafür schämt. Aber der eine Aspekt der Sexualität, der da auch mit reinspielt, wird im Gegensatz dazu halt eben ständig wieder zum Thema, und deshalb habe ich mich darauf natürlich auch stärker konzentriert.

Ganz allgemein war ich aber auch wirklich sehr überrascht, als Kanji als Charakter vorgestellt wurde und noch mehr als ich seinen Dungeon gesehen habe, wie weit das Spiel sich hier eigentlich zu gehen traut. Bei der Durchführung gab es manchmal sogar auch noch kleine Lichtblicke und wo damit bewusst gespielt wird:

https://imgur.com/zZpKH88.png

Oder das Speeddating, das sie in der Schule veranstalten, wo man dann den Platz als viertes Mädchen in der Runde total nonchalant einnehmen kann, weil die zu wenige sind.
Aber naja, wie du sagst, es wird trotzdem nicht komplett durchgezogen und mehr und mehr wieder fallengelassen. Sogar Naoto ist conveniently ein Mädchen. ;P


Das Hiding in Private Video zu Kanji (https://www.youtube.com/watch?v=VcwOUuA01vA) fand ich auch extrem gut, inklusive einiger Hintergrundinformationen zu den LGBTQ-Aspekten der Serie. Der hat auch insgesamt irgendwie 10 Stunden über das Spiel ... von denen ich keine bereut habe. :D

Das werde ich mir auf jeden Fall auch noch ansehen. *__*



Also wenn du von Kanji nicht genug bekommst, kann ich dir durchaus auch Persona Q empfehlen, falls du es noch nicht gespielt hast, dort gibt es auch einige interessante Interaktionen von ihm mit den Persona 3 Figuren, allen voran Ken. Sein Chibi Artstyle ist auch einfach zu knuffig

Ich hatte das jetzt gar nicht auf dem Schirm, aber stimmt ja, jetzt kenne ich ja endlich beide für das Spiel relevante Teile. Habe es direkt gekauft. xD Und habe direkt einen neuen Avatar gefunden, danke. :D


Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube in Persona 4 kann man einen Social Link maxen und trotzdem die romantischen Gefühle der Person respektvoll ablehnen, ich meine gehört(?) zu haben dass das in Teil 3 nicht ging.

Ich habe Naoto auch gemaxt, aber eben wirklich nur weil es nun mal möglich ist, die Mädchen auch ohne Romance auf höchste Stufe zu bringen. Und bei Naoto wird sogar weniger impliziert, dass sie trotzdem irgendwie in den Main Char verknallt sein könnte, als bei den anderen (ok ich habe nur Yukiko als Vergleich).


Am meisten hat mir dieses frohe lebensbejahende an P4 angetan, was sich nicht zuletzt in dem Soundtrack äußert, schade dass du darauf nicht näher eingegangen bist, für mich macht der Soundtrack wirklich so viel aus in dem Spiel, es kann mitunter etwas preachy und abgedroschen wirken, aber irgendwie gehört das ja auch zu optimistischen Teenager Träumen dazu. Gerade das Battle Theme wird für mich einfach nie alt, das muss wohl nach dem insgesamt eher deprimierenden Persona 3 nen heftigen Kontrast erzeugen. Das Spiel hat einfach in dem Sinne eine sehr starke Identität, zu der auch die Leitfarbe Gelb/Gold passend ist.

Haha, ich habe irgendwie von Anfang an gedacht, dass der Soundtrack mir nicht so gut gefällt wie der in Persona 3. Weil ich halt ganz allgemein eher auf depri Musik anspringe, als auf anderes. :D Deshalb habe ich tatsächlich eine Weile gebraucht, um mich darauf ordentlich einzulassen, aber inzwischen habe ich sogar ein Stück als meinen Handy Klingelton (Secret Base, also Naotos Dungeon-Musik).
Mein Beitrag war halt so lang, dass ich den Fokus oft verloren habe bzw. dann viele Sachen einfach vergessen habe, die mich nicht richtig stark beschäftigt haben. Aber in die Mischung, die genau diese Atmosphäre erzeugt und eben sehr vom Vorgänger abhebt, gehört das natürlich definitiv mit rein.


Maries Dungeon habe ich leider verpasst, weil mich ihr Social Link nie interessiert hat, der soll ja noch mal ein bisschen anders sein.

Ja, man kann nichts mitnehmen, was man schon hat (also weder Ausrüstung, Waffen oder irgendwelche Items) und nach jedem Kampf verliert man die Hälfte der SP, die man gerade hat. Man muss also mit dem Leben, was man im Dungeon bekommt, und tatsächlich sehr taktisch mit den Ressourcen umgehen. Also ich fands streckenweise natürlich ein bisschen nervig, aber eigentlich nur, weil es ja schon ziemlich gegen Ende war und ich etwas ungeduldig wurde.^^


Den großen Storytwist habe ich leider schon von weiten riechen sehen.
Die Jester Arcana ist ja wohl'n Wink mit dem Zaunpfahl und ich meine, warum baut man so nen trotteligen Cop ein, wenn er bisher keine Relevanz für die Geschichte hat? Ich denke da an einen bestimmten Ace Attorney Teil der damals etwas ähnliches besser hinbekommen hat.

Gut, vor der Golden Version hatte die Person ja keine Arcana, aber alleine durch das Ausschlussprinzip wird es schon sehr klar - ich meine, wenn das Spiel irgendjemanden zum Täter machen will, den man vorher schon mal gesehen hat, bleibt irgendwann gar niemand anderes mehr übrig.^^ In dem Fall ist es eventuell sogar unauffälliger, dass es dann in Golden einen Social Link gibt.^^


Immerhin auch hier wieder ne super Verknüpfung aus Story und Gameplay, wenn die anderen Charaktere sich vor einem werfen um Izanamis Instant Kill Attacke wieder und wieder zu blocken, weil der Tod des Protagonisten direkt das Game Over bedeutet, insbesondere weil ich bei dem Kampf echt derbe Probleme hatte, haben sie mich am Anfang echt damit gekriegt, ich hatte richtig Herzklopfen.

Es gibt so ähnliche Szenen gerade in Rollenspielen ja wirklich sehr oft, aber hier ist halt einer der wenigen Fälle, wo es einfach wirklich glaubwürdig ist, wie viel Bedeutung die anderen dem Hauptcharakter beimessen.

Sylverthas
17.01.2024, 18:25
Persona 4 ist von den "neueren" Persona-Teilen mein Liebling, habe den sogar zwei Mal durchgespielt. Teil 3 ist zwar atmosphärisch düsterer, was mich immer mehr anspricht, dafür bin ich mit den Charakteren und der spärlichen Handlung da nie so richtig warmgeworden. Persona 5 ist für mich, wie hier schon öfter erwähnt, so zwischen Kindergartensozialkritik, "jetzt haltet doch bitte endlich mal DIE FRESSE!" und "wow, das kommt mir doch aus Teil 4 schon bekannt vor". Hat aber sicher den meisten Stil.

Kann Dir bei Teil 4 nur echt beipflichten - diese Atmosphäre in dem beschaulichen Städtchen, bei dem man am Ende das Gefühl hat, es *wirklich* zu kennen, war groß. Fühlt sich fast wie eine Art Urlaub an, die man da für ein Jahr führt. Und in dem Dojima-Haushalt fühlt man sich richtig daheim. Auch den OST mochte ich sehr gerne und der hat zu der speziellen Atmosphäre noch beigetragen. Zwar bin ich den Dungeons immer noch nicht positiv gestimmt. Finde die Persona Reihe hat da mit den neueren Teilen nie so richtig ins Volle getroffen (und bei den alten, also 1-2, kann ich auch nicht behaupten, dass die sehr berauschend waren^^). Aber immerhin ist so ne grobe Steigerung sichtbar, von 3-5.
Was mich etwas mehr gestört hat ist, dass die Unterschiede zwischen 3 und 4 dann tatsächlich eher in die Richtung "mehr vom gleichen, etwas aufpolierter" sind. Weil der neue Stil der Reihe damals aber noch frisch war, ist das vielleicht in Ordnung (damals hab ich das noch deutlich enger gesehen, wenn man sich meine alten Hasstiraden auf den neuen Stil der Reihe noch mal zu Gemüte führt :hehe:).

Ein Punkt, bei dem Du voll Recht hast: Dass zwar so einige Teile vom Cast irgendwo schrecklich sind (insbesondere Teddy und Yosuke) und andere laufende Klischees (Yukiko und Chie), aber der gesamte Trupp doch irgendwie wunderbar zusammengehört und ein richtig tiefes Freundschaftsgefühl aufbaut.

Ich bin btw. immer beeindruckt, wie schnell alle durch diese Teile durchkommen. Von den neueren Persona Spielen habe ich soweit ich mich erinnere keinen unter 100h geschafft. Was tue ich in den Games nur?!


Und dass wir uns mit Punkt a) zufriedengeben müssen, wirkt zumindest aus der westlichen Perspektive feige.
Finde diesen Zusatz ziemlich wichtig. Ich werde mich hüten, den Sexismus, Homophobie, etc., der in der Reihe ist, zu verteidigen. Aber gleichzeitig kommt es mir oft so vor, als wenn Leute in das Präsentierte mehr reinlesen, als angedacht war. Und ja, ich verstehe auch, dass queere Repräsentation in japanischen Medien gerade damals (aber auch immer noch) nicht gut ist. Gleichzeitig hat man so viele Interpretationen aus der Community über Kanji und Naoto gelesen, die IMO komplett an den Intentionen der Schreiber vorbeigehen (die man btw. nicht für gut befinden muss, ich fand die "haha, gayyyyy!"-Jokes auch nicht besonders toll, schon damals nicht).
Gerade Naoto ist da IMO recht eindeutig: Sie gibt sich als Mann aus, um ernster genommen zu werden in dem Feld. Klassisches Crossdressing Trope, worin dann manche gerne eine Transgeschichte lesen möchten, die einfach nicht gestützt wird.

Kanji ist natürlich n ganz anderes Kaliber und wenn ich mich recht erinnere, ist bis zum Ende seine sexuelle Orientierung nicht klar. Aber irgendwo ist der Kern seiner Story dann auch, dass es eigentlich nicht wichtig ist, weil Cipo schon richtig schreibt, dass es eher um das klassische Männlichkeitsbild geht. Und hey, dafür ist die Diskussion im Spiel über Männlichkeit und die Behandlung davon schon ziemlich stark gemacht.
Und ja, alle Sachen, die sich auf seine (potenzielle) Schwulheit beziehen, werden vom Spiel eher als Gag präsentiert. So wie die Auswahlmöglichkeiten, die man in diese Richtung hat, vermutlich auch nicht als mehr als "Cloud geht mit Barret auf ein Date, haha!" interpretiert werden sollten. Weil die Schreiber da einfach nicht mehr draus machen wollten - worüber man natürlich traurig sein kann, aber es war eben nicht die Intention.

Lynx
18.01.2024, 09:50
Persona 4 ist von den "neueren" Persona-Teilen mein Liebling, habe den sogar zwei Mal durchgespielt. Teil 3 ist zwar atmosphärisch düsterer, was mich immer mehr anspricht, dafür bin ich mit den Charakteren und der spärlichen Handlung da nie so richtig warmgeworden. Persona 5 ist für mich, wie hier schon öfter erwähnt, so zwischen Kindergartensozialkritik, "jetzt haltet doch bitte endlich mal DIE FRESSE!" und "wow, das kommt mir doch aus Teil 4 schon bekannt vor". Hat aber sicher den meisten Stil.

Ich hatte während dem Spielen von Persona 4 auch gleichzeitig schon total Lust darauf, dieses Jahr (gegen Ende vielleicht) auch gleich Persona 5 zu spielen. Aber irgendwie höre ich seitdem ständig eher verhaltene Meinungen, und meine Motivation dafür schwindet stetig weiter - vor allem wenn ich mir vorstelle, so ähnliche Charaktere wie Teddie oder Chie noch um ein Vielfaches mehr labern zu hören. Irgendjemand meinte mal, Persona 5 dauert auch unter anderem deshalb solange, weil ständig irgendjemand seinen Senf zu irgendwas geben muss, und man kaum in einem Fluss weiterkommt. :D


Ich bin btw. immer beeindruckt, wie schnell alle durch diese Teile durchkommen. Von den neueren Persona Spielen habe ich soweit ich mich erinnere keinen unter 100h geschafft. Was tue ich in den Games nur?!

Ursprünglich hatte ich auch mit so etwa 80 Stunden gerechnet, keine Ahnung warum es dann vergleichsweise so wenige wurden. Ich habe ja durchaus auch so ein paar optionale Dinge gemacht (das Angeln, möchte ich nochmal erwähnen ;0), aber zumindest war ich in den Dungeons schon immer sehr schnell durch. Naja und die ganzen Sidequests der Statisten, wo man meist nur Items aus Dungeons bringen muss, habe ich auch komplett ignoriert.



Und hey, dafür ist die Diskussion im Spiel über Männlichkeit und die Behandlung davon schon[I] ziemlich stark gemacht. Und ja, alle Sachen, die sich auf seine (potenzielle) Schwulheit beziehen, werden vom Spiel eher als Gag präsentiert. So wie die Auswahlmöglichkeiten, die man in diese Richtung hat, vermutlich auch nicht als mehr als "Cloud geht mit Barret auf ein Date, haha!" interpretiert werden sollten. Weil die Schreiber da einfach nicht mehr draus machen wollten - worüber man natürlich traurig sein kann, aber es war eben nicht die Intention.

Das ist wahrscheinlich ein wichtiger Punkt, den ich im Eifer des Gefechts bestimmt immer mehr außer Acht gelassen habe.
Ich denke die Überraschung darüber, wie das Thema behandelt wird (und dass überhaupt) haben meine Erwartungen im Verlauf des Spiels vielleicht etwas verzerrt. Ich habe mich einfach über alle Möglichkeiten, die das Spiel mir in die Richtung geboten hat, wirklich sehr gefreut und wollte vielleicht einfach immer noch mehr davon. :D

La Cipolla
18.01.2024, 10:20
Ja, das Ganze hat einige Ebenen. Eine Balance zwischen der stumpfen eigenen Perspektive und "So ist das Japan halt!!" zu finden ... puh. Zumal "der Westen" bekanntlich auch kein moralischer Monolith ist, weder zwischen Kulturen, noch zwischen Menschen. Intention und Wirkung kommen dann noch oben drauf. ;) Ich bin mir bspw. 100% sicher, dass selbst ein Persona 4 die eine oder andere (konstruktive) Sinnkrise ausgelöst hat, so wenig es auch angedacht war. ^^

Zu Persona 5: Wir sind hier halt auch im Internet ... :D
Für mich ist es eeeeeigentlich auch der schwächste von den drei Teilen, speziell im Nachhinein ... aber er macht auch ein paar zentrale Sachen SO viel besser, dass ich es beim Spielen kaum bemerkt habe! Ich behaupte mal: Wir reden hier tendenziell immer noch von "schlechter" im Kontext von Persona, und die massive Kritik hat oft mehr mit dem direkten Vergleichen und den gewaltigen Erwartungen an die Serie zu tun. Das merkt man bspw. auch daran, dass Leute sehr unterschiedliche Kritikpunkte haben, oder sie zumindest sehr unterschiedlich gewichten. (Mein größtes Ding bleibt weiterhin, dass das Finale nicht gezündet hat, im krassen Gegensatz zu 3 und 4 – wobei ich immer noch Royal spielen will!)
Ich behaupte mal, dass Teil 5 auf jeden Fall eine Menge Spaß macht UND die richtige Persona-Erfahrung abliefert, wenn man 3 und 4 auch mochte. ;D

Sylverthas
18.01.2024, 17:50
Naja und die ganzen Sidequests der Statisten, wo man meist nur Items aus Dungeons bringen muss, habe ich auch komplett ignoriert.
Ayo, Sidequests kann ich einfach nicht ignorieren, selbst wenn sie sinnlos sind... xD



Zu Persona 5: Wir sind hier halt auch im Internet ... :D
Absolut, lass Dir von mir Miesepeter nicht Deine Vorfreude vermiesten :D
Persona 5 macht auch einiges richtig, ich fands nur im Vergleich zu Teil 4 irgendwie nicht mehr so interessant und es hat ne immense Redundanz in den Gespräche. Was manche abkönnen, mich aber in den Wahnsinn getrieben hat. Aber das hängt halt auch total davon ab, was man will - denn P5 hat ohne Zweifel die beste Präsentation und Style, und die Mucke ist mal wieder großartig. Hat ein paar Dauerbrenner bei mir *g*

Lynx
04.02.2024, 10:39
Schon sehr früh verfluche ich die Regel, dass Spielstunden nicht aufgerundet werden, ein bisschen. Seht euch doch an, wie knapp es diesmal war! Warum hat der Tanz am Ende nicht 8 Minuten länger gedauert??

Spiel: AI: The Somnium Files (Switch)
Dauer: 20:52
Punkte: 20
Durchgespielt am: 28.01.2024
Blogpost (http://no-princess-here.blogspot.com/2024/02/ai-somnium-files.html) (Spoiler!!)

In AI: The Somnium Files spielt man einen Detektiv namens Date, mit dem man einen sehr persönlichen, mysteriösen Mordfall aufklären muss. Das allerdings auf recht unkonventionelle Art und Weise, denn Date kann mithilfe seiner KI, die ihm gleichzeitig auch als künstliches Auge dient, in das Unterbewusstsein anderer Leute eindringen, und in deren Träumen verborgene Erinnerungen oder verschwiegene Geheimnisse aufdecken. Wie es dazu überhaupt kam und wie das alles funktioniert, sowie die wahren Machenschaften hinter dem Mordfall, gilt es natürlich während der rund 20 Stunden in verschiedenen Routen herauszufinden - meist in Visual Novel Form, hin und wieder gibt es aber auch QTEs und die Adventure- oder Puzzle-artigen Abschnitte in den bereits beschriebenen Träumen.
Es fällt mir sehr schwer, über Somnium Files zu schreiben. Als Mystery Visual Novel mit leicht fantastischen Elementen und einem verzwickten Mordfall wäre es natürlich genau Meins, und in vielerlei Hinsicht war es das auch. Ich fand zum Beispiel die meisten Routen, obwohl alle davon für das richtige Ending vorausgesetzt werden, im positiven Sinne kurzweilig. Es gibt eigentlich nur zwei Wege, die sich bereits am Anfang abspalten (alles andere erst später), und man muss niemals etwas Unnötiges wirklich wiederholen - auf beiden passieren auch wirklich sehr krass unterschiedliche Dinge. Die früheren Routen, also die, die nicht gesperrt sind, dienen auch vorrangig dazu, mit den Charakteren warm zu werden, die es auch bitter nötig haben, weil sie alle überzeichnet und ein bisschen furchtbar sein können. :D Trotzdem schafft es das Spiel irgendwie beinahe unbemerkt, dass man sie bis zum Ende hin fast alle total liebgewinnen kann, selbst die perversen! Das ist nämlich auch so ein Element, an das ich mich erst gewöhnen musste; ein gewisses Maß an schlüpfrigen Kommentaren und Witzen kann ich ja verkraften, aber hier war es... nun, sagen wir, Masse statt Klasse (??). :D Aber selbst das wäre im Endeffekt nicht mal ein wirklich erheblicher Grund, meine Wertung negativ zu beeinflussen, weil das Ende, bzw. eigentlich schon die letzten beiden Routen, wirklich richtig gut waren, und es einen Plottwist gab, den ich in meine imaginäre Liste meiner Lieblingsplottwists aller Zeiten eintragen werde. Was die wichtigen Plotpunkte angeht, macht das Spiel auch alles richtig - es gibt genügend Andeutungen und am Ende macht alles, was muss, auch Sinn miteinander. Schlechter wurde das mit so manchen Sachen gehandhabt, um die Geschichte überhaupt an bestimmte Punkte zu bringen, dass sie an Fahrt aufnehmen kann. Es gab für mich so einige Szenen, die ich als recht konstruiert (um nicht zu sagen unsinnig) empfand, nur damit zum Beispiel eine bestimmte Person in bestimmten Szenen an- oder abwesend sein kann. Bei den Kleinigkeiten musste oft eine billige Erklärung her, was mir tatsächlich ziemlich aufs Gemüt geschlagen hat. Also, ich lasse mir bei solchen Spielen ja gerne wirklich den dümmsten Scheiß verkaufen, aber er muss dann auch dementsprechend überzeugend rübergebracht werden. :D
Meine komplette erste Route war voll von solchen Vorkommnissen, und gleichzeitig gab es keinerlei Fortschritte in Bezug auf andere Charaktere als Iris, und schon gar nicht wirkliche Hinweise auf den aufzuklärenden Mordfall an sich. Ich war da wirklich alles andere als begeistert und habe mir im Lauf erste Hälfte des Spiels immer mehr gedacht, dass das einfach nichts mehr werden kann. Ich war an dem Punkt, wo ich froh über jede Gameplay-Einlage war - also die namensgebenden Somniums - weil ich dann nicht der dummen Story folgen musste.^^" Ich fand diese Abschnitte auch tatsächlich ganz cool und motivierend, wenn auch manchmal etwas undurchsichtig. Also vor allem wenn man bedenkt, dass sich mit Entscheidungen im Somnium nun mal die Route ändert, auf der man sich bewegt, und man unmöglich voraussehen kann, welche Konsequenzen das hat.
Trotzdem hat mir das Lösen der "Rätsel" dort, vielleicht sogar aufgrund der Tatsache, dass normale Regeln in Somnium nicht greifen, meistens viel Spaß gemacht. Bei der Minecraft-Welt war ich wirklich beeindruckt und fand die Idee durchaus auch kreativ, und Mayumis Somnium war als Ansammlung von Erinnerungen einfach nur melancholisch und traurig. Bis auf die letzten zwei (glaube ich), die mich vom Schauplatz und Aufbau her eher gelangweilt haben, fand ich das als Spielelement schon ziemlich cool. Wie gesagt, am Anfang sogar cooler als alles andere. :D
Dass mir dann ab der zweiten Spielhälfte doch alles noch merklich mehr Spaß gemacht hat, und ich gegen Ende sogar richtig begeistert war, kann man dem Spiel schon wirklich hoch anrechnen. Selbst manche Albernheiten, die mich ursprünglich gestört haben, waren dann plötzlich doch irgendwie okay oder sogar toll (den Tanz fand ich bei Iris eigentlich jedes Mal richtig peinlich, aber den am Schluss habe ich so gefeiert, und mache es immer noch xD). Schade, dass es nicht von Anfang an wenigstens ein paar Momente gab, in denen ich noch nicht sämtliche Hoffnung verloren hatte. :P Vielleicht hätte mir eine andere Reihenfolge der Routen auch besser getan, weil ich eben der Überzeugung bin, dass meine erste auch auf jeden Fall die schlechteste war. Naja.
Und wie bewerte ich das jetzt? D: Ich muss wirklich nur deshalb jetzt mehr Zwischenschritte machen, weil 7,5 zu wenig, und 8 schon zu viel ist. Hach. -_-'

Wertung: 7,7/10

https://imgur.com/IZuNo0z.png

Sylverthas
04.02.2024, 11:25
Vielleicht hätte mir eine andere Reihenfolge der Routen auch besser getan, weil ich eben der Überzeugung bin, dass meine erste auch auf jeden Fall die schlechteste war. Naja.
Ja, sowas hatten wir damals (glaube in Cipos Thread?) auch mal diskutiert . Du hattest die rechte Route als erstes gehabt, bei der es mehr um Iris und die Verschwörung ging, oder? Bei mir wars andersrum und ich hatte erst die Linke, die dann zwar auf nem sehr künstlichen Cliffhanger endet, wo einem erstmal schön gesagt wird "Ja, jetzt spiel doch mal die andere Route, sonst gehts hier nicht weiter!", aber dafür so ziemlich alle Charaktere (außer Iris *g*) ausbaut.

Ich liebe es an dem Spiel irgendwie, dass man aus komplett verschiedenne Standpunkten rankommt und *irgendwie* es einen trotzdem fangen kann und funktioniert? Obwohl es teilweise echt kein Recht hat, das zu tun?! :D

Selbst manche Albernheiten, die mich ursprünglich gestört haben, waren dann plötzlich doch irgendwie okay oder sogar toll (den Tanz fand ich bei Iris eigentlich jedes Mal richtig peinlich, aber den am Schluss habe ich so gefeiert, und mache es immer noch xD).
QFT!
So ein geiler Meme-Song, ey. Ich hab das Ending so hart abgefeiert. Vor allem in der englischen Version, wie sie da irgendwie probiert haben, dass der nonsense zum Rythmus passt xD
Und die Choreografie, ey xD
Legendär! Daher obligatorisch:


https://www.youtube.com/watch?v=tSwBFZ6AnQY


Dazu noch aus meinem Bericht dazu, weil es den Punkt mit dem Tanz irgendwo trifft:

Wie anfangs erwähnt ist Somnium Files einfach puntastisch. Einige Wortspiele hier sind sogar so komplex, dass weder die Übersetzer und vermutlich nicht mal die Schreiber genau wussten, was gemeint ist.
Das Schöne daran: die meisten "Witze" kommen häufig mehrmals in leicht abgewandelter Form vor und ziehen sich auf jede Ebene vom Spiel durch. Und irgendwann habe ich sogar schon mit denen gerechnet und war gespannt auf sie: man klickt bei jedem Besuch einer Location die gleichen Items an, die nicht sonderlich lustige Kommentare von Date (oder Begleiter) mit sich bringen und freut sich darauf, wieder einen unlustigen Spruch zu bekommen, der einem dann vielleicht doch mal ein Grinsen aufs Gesicht bringt. Wie viele Kühlschrankwitze kann Date noch auf Mamas Kosten machen? Wie oft kann man noch "High Stool" zu "High School" machen? Wird sich Date jemals den Namen des einen Polizisten merken können (den ich leider schon wieder vergessen habe :p)? Das Spiel konditioniert einen quasi, wie der pawlowsche Hund vor sich hin zu sabbern, sobald man einen hohen Stuhl sieht... oder vielleicht war das nur bei mir so? Das Übersetzerteam hatte sich keinen einfachen Job, aber ich denke, sie haben ihn sehr gut gemacht und viel vom Charme der kaputten Wortspiele rübergebracht (würde aber dennoch vermuten, dass einige auf Japanisch besser funktionieren).

Und um die gute Botschaft noch zu verbreiten: Es gibt einen Youtube Kanal zu dem Spiel (https://www.youtube.com/c/LemniscateEnglish/videos), und die Videos sind teilweise so dement wie das Game selber xD

La Cipolla
04.02.2024, 23:02
Boah, ich weiß nicht, ob ich das Lied schon mal auf Englisch gesehen habe?! Viele der Stimmen gehen da ja echt gar nicht. Aber selbst diese Stimmen gefallen mir im Laufe des Lieds immer besser ... o.o
"My kick's like a warhead" ist allerdings so oder so ziemlich gut! :D


(den Tanz fand ich bei Iris eigentlich jedes Mal richtig peinlich, aber den am Schluss habe ich so gefeiert, und mache es immer noch xD)
Und genau so muss es sein! :D Heimlicher Videospielmoment des Jahrzehnts!

Hier (https://www.multimediaxis.de/threads/145755-Zwiebelspiele-2020-%E2%80%93-Jahresabschluss-und-groovy-Achievements%21?p=3399453&viewfull=1#post3399453)war übrigens unser Austausch zu den Routen!

Sylverthas
05.02.2024, 14:31
Boah, ich weiß nicht, ob ich das Lied schon mal auf Englisch gesehen habe?! Viele der Stimmen gehen da ja echt gar nicht. Aber selbst diese Stimmen gefallen mir im Laufe des Lieds immer besser ... o.o
"My kick's like a warhead" ist allerdings so oder so ziemlich gut! :D
"I love you, Mooooom!" - solche traumhafte Lyrics :hehe:
Durch den Song ist das Spiel witzigerweise für mich ikonischer und erinnerungswürdiger geworden als die besseren Spiele von dem Team, wie der Zero Escape Reihe :D

Hier (https://www.multimediaxis.de/threads/145755-Zwiebelspiele-2020-%E2%80%93-Jahresabschluss-und-groovy-Achievements%21?p=3399453&viewfull=1#post3399453)war übrigens unser Austausch zu den Routen!
Danke!

Lynx
09.02.2024, 14:14
Ja, sowas hatten wir damals (glaube in Cipos Thread?) auch mal diskutiert . Du hattest die rechte Route als erstes gehabt, bei der es mehr um Iris und die Verschwörung ging, oder? Bei mir wars andersrum und ich hatte erst die Linke, die dann zwar auf nem sehr künstlichen Cliffhanger endet, wo einem erstmal schön gesagt wird "Ja, jetzt spiel doch mal die andere Route, sonst gehts hier nicht weiter!", aber dafür so ziemlich alle Charaktere (außer Iris *g*) ausbaut.

Ja genau, die Verschwörungs-Route war meine erste. Dazu schreibe ich noch weiter unten etwas mehr - jetzt hatte ich ja doch noch ein wenig Zeit, ausgiebiger darüber nachzudenken.


Das Spiel konditioniert einen quasi, wie der pawlowsche Hund vor sich hin zu sabbern, sobald man einen hohen Stuhl sieht... oder vielleicht war das nur bei mir so? Das Übersetzerteam hatte sich keinen einfachen Job, aber ich denke, sie haben ihn sehr gut gemacht und viel vom Charme der kaputten Wortspiele rübergebracht (würde aber dennoch vermuten, dass einige auf Japanisch besser funktionieren).

Konditioniert ist irgendwie genau das richtige Wort dafür. :D Ich hatte ja wirklich mehrere Momente, die ich zuerst albern und unpassend fand, und irgendwann habe ich sie als Running Gag aber schon erwartet - und wäre echt enttäuscht gewesen, hätte man das dann plötzlich gelassen.

Und KAGAME! Er heißt Kagame! Moment nein, ich habe jetzt gegoogelt, er heißt Kagami. Naja, close enough. xD


Boah, ich weiß nicht, ob ich das Lied schon mal auf Englisch gesehen habe?! Viele der Stimmen gehen da ja echt gar nicht. Aber selbst diese Stimmen gefallen mir im Laufe des Lieds immer besser ... o.o
"My kick's like a warhead" ist allerdings so oder so ziemlich gut! :D

Ich kenne jetzt die japanische Version nicht, aber ich finde es auch gut, dass die englischen Synchronsprecher in dem Lied singen müssen, egal ob sie es können oder nicht. Also es wurden lieber die erkennbaren Stimmen genommen, als dass es gut klingen soll, und das mag ich eigentlich auch sehr. :D
Gut, inzwischen ist es, glaube ich oft so, dass Lieder auch von den tatsächlichen Sprechern gesungen werden, aber ich erinner mich noch an Disney-Filme, in denen die Singstimmen in den Songs oft wirklich komplett anders klangen als die Stimme im restlichen Film.^^


Hier (https://www.multimediaxis.de/threads/145755-Zwiebelspiele-2020-%E2%80%93-Jahresabschluss-und-groovy-Achievements%21?p=3399453&viewfull=1#post3399453)war übrigens unser Austausch zu den Routen!

Danke für den Link!
Ich hatte das mit dem Body Switch ja auch erst sehr spät, aber der Verdacht kam, sobald ich auf der Ota-Route war, eigentlich sofort. Davor bin ich aber ja bei Iris herumgedümpelt und habe mir langsam Sorgen gemacht, weil ich da noch gar keine Ahnung hatte, was überhaupt vor sich gehen könnte, und für mich ist es als "Fan" solcher Genres schon echt ungewohnt, nicht relativ bald irgendwelche Verschwörungstheorien parat zu haben (egal ob sie dann stimmen oder nicht). :D
Trotzdem würde ich so im Nachhinein jetzt diesen Weg trotzdem eventuell bevorzugen, weil ich so meiner Meinung nach wenigstens die anstrengensten Sachen am Anfang hatte, und es gegen Ende fast nur noch cool war.^^ Meta hat mir gesagt, dass er und Kaia in ihren Durchläufen auch unterschiedliche Routen gegangen sind, und beide aber davon überzeugt sind, dramaturgisch das beste Erlebnis gehabt zu haben. Es scheint also wirklich in jeder Richtung irgendwie zu funktionieren.^^


Zwischendurch habe ich jetzt jedenfalls etwas Kürzeres zur Entspannung eingebaut (ein kleines Adventure namens Cats and the Other Lives, das richtig, richtig gut war :o) und nun geht es wieder weiter mit meiner Challenge.
Ich bin natürlich an Star Ocean dran, war aber die letzten Tage krank, sodass ich nicht wirklich viel geschafft habe. Ich habe so das Gefühl, dass es sich auch noch etwas länger hinziehen könnte.^^" Ich fange aber natürlich auch noch etwas anderes an, sonst komme ich ja nie auf meine Punkte, und mein nächstes Challenge-Spiel hat Narcissu ausgesucht - weil ich selbst irgendwie absolut keinen Plan hatte. Seine Wahl fiel auf Suikoden, das jetzt einen weiteren Fernseher im Banner mit Leben füllt. ;0

Lynx
26.02.2024, 19:50
Ich habe nun als drittes Spiel meiner Challenge endlich mein Wichtelspiel vom letzten Jahr fertig bekommen. \o/ Es hätte bestimmt mehr Spaß gemacht, wenn andere auch Star Ocean 2 zugeteilt bekommen hätten, weil es sehr cool gewesen wäre, die Systeme gemeinsam so richtig auszureizen. So war ich aber alleine damit und habe dementsprechend versucht, das Spiel ganz normal zu spielen - und damit verliert es tatsächlich sehr viel von seinem Reiz. ;P Zumindest in der PSP-Version, die ich ja gespielt habe, das aufpolierte Remaster ist da bestimmt schon zumindest um einiges komfortabler und damit motivierender (und die PS1 Version anscheinend am schwierigsten von allen^^)

Spiel: Star Ocean: Second Evolution (PSP)
Dauer: 26:12
Punkte: 21
Durchgespielt am: 23.02.2024
Blogpost (http://no-princess-here.blogspot.com/2024/02/star-ocean-second-evolution.html) (Spoiler!!)

In Star Ocean kann man sich zwischen zwei Protagonisten entscheiden: Claude, den Sohn von Ronyx, einem wichtigen Charakter im ersten Star Ocean, oder Rena, ein Mädchen mit spitzen Ohren. Die beiden Wege unterscheiden sich vor allem in ein paar persönlichen Szenen der Protagonisten, und in wenigen Partymitgliedern, die jeweils nur mit dem einen oder anderen rekrutierbar sind.
Ich habe mich für Claude entschieden, weil Ronyx mein Lieblingscharakter im Vorgänger war, aber ich würde jedem, der das Spiel anfängt, inzwischen raten: Nehmt Rena. Claude ist ein anstrengender Protagonist, auch wenn seine Daddy Issues zu den Sachen gehören, die ich an der Geschichte mit am liebsten mochte. Aber Rena ist ein Goldstück, hat auch einen interessanten Hintergrund, der eventuell ein paar der hanebücheneren Story-Sachen (die es in der zweiten Hälfte zu Hauf gibt) besser erklären könnte, und sie bekommt mit Dias einen der coolsten Charaktere in die Party! Die Auswahl an möglichen Partymitgliedern ist aber allgemein sehr hoch, und wie immer kann man nicht alle haben - manche schließen sich sowieso gegenseitig aus, und insgesamt kann man 8 Leute rekrutieren, danach ist es vorbei. Das macht es aber natürlich vor allem für weitere Durchgänge spannend, und die Charaktere an sich sind auch mitunter die angenehmsten in der Reihe, würde ich sagen (vor allem wenn man dabei an Star Ocean 4 denkt).
Dafür ist die Schwierigkeit ganz und gar nicht das Angenehmste in der Reihe. ;0 Ich kenne jetzt Star Ocean 1 bis 4 und bin überzeugt, dass dieser Teil am schwersten ist, vor allem in Hinblick auf den finalen Dungeon und die Bosse darin. Als Ausgleich dafür kann man aber sehr, sehr viel am System ausnutzen und ausreizen - vor allem die Item Creation ist ziemlich broken und verschafft einem erhebliche Vorteile... Wenn man weiß, sie zu nutzen, was zumindest für mich persönlich so ganz ohne Guide jetzt nicht so einfach war. Es gibt soo viele Dinge zum Leveln, und bis auf ein paar selbsterklärende (zum Beispiel dass sich die benötigten Skillpunkte für die Item Creation verringern) weiß man nicht mal, welche Kombinationen welche Fähigkeiten mit sich bringen. Also wie zum Teufel soll ich darauf kommen, dass ich zum Beispiel Functionality brauche, um bessere Waffen zu schmieden, und dann darf ich nach nur ungefähr 7 Spielstunden bloß nicht eine ganz bestimmte Waffe verpassen, um überhaupt die Möglichkeit zu haben, das beste Schwert für Claude zu bekommen. Spoiler: Ich hatte sie natürlich verpasst.
Das Spiel hat mir am Anfang Spaß gemacht, und dann erst wieder etwas mehr, als ich auch zumindest ein paar Tricks durch die Item Creation parat hatte. Alles dazwischen ist wirklich schnöder Einheitsbrei. Ich meine, es gibt genau zwei Planeten im gesamten Spiel, wovon einer die typische RPG-Fantasywelt ist, und der andere eigentlich fast dasselbe, nur mit etwas besserer Technologie und dem Wissen, dass es überhaupt so etwas wie ein Universum gibt.
Das Action-Kampfsystem ist eigentlich so ziemlich dasselbe wie im ersten Teil, nur mit dem Unterschied, dass hier der Schwierigkeitsgrad höher ist, und manche Schwächen wie die KI-Steuerung der Partymitglieder, mehr auffallen. Außerdem werden Magier schnell unnütz (bis auf Heiler natürlich), da es essenziell wird, die Gegner zu unterbrechen, und das klappt nur effizient mit Nahkämpfern - selbst Leute, die gut mit den Kämpfen zurecht kommen (im Gegensatz zu mir) raten im Internet dazu, eine Party komplett aus Nahkämpfern und einem Heiler zusammenzustellen.
Ich habe am Ende übrigens dann tatsächlich Guides konsultiert, und habe dann auch für mich noch Möglichkeiten gefunden, wenigstens im Enddungeon die billigsten Tricks anzuwenden, um endlich durchzukommen, obwohl ich schon einiges verpasst hatte. Ohne das hätte ich sicher noch einige Stunden mehr nur mit Grinding verbracht, weil ich auf "normalem" Weg den Endboss niemals sofort geschafft hätte. Dann hätte ich zwar mehr Punkte in der Challenge, aber eh, ich wollte einfach fertig sein. War nicht wirklich meins, obwohl ich durchaus sehen kann, dass das Spiel mit seinen vielen Mechaniken und auch versteckten Systemen sehr spaßig sein könnte, wenn man gerne herumprobiert und sich richtig damit beschäftigt.

Wertung: 5,5/10

https://imgur.com/2SVviw8.png

Katii
26.02.2024, 21:11
Ich bin ein bisschen spät, aber ich wollte dir speziell zu Persona Feedback geben.

Denn es ist cool dein Review zu Persona 4 zu lesen, das ist ja auch auf meiner Liste und ich habe es anders als Persona 3 und 5 noch niemals gespielt. Leider habe ich beim Spielen der Serie auch festgestellt, dass manche Inhalte mit meinen gesellschaflichen Werten echt nicht übereinstimmen. Ob nun der Producer dahintersteckt, der ab Persona 3 bis Persona 5 die Serie übernommen hat weiß ich nicht, ich hab das zwar gelesen, aber ich kenne diesen Producer nicht weiter. Allerdings schon schade, dass eine Serie, die im zweiten Teil noch eine homosexuelle Romanze ermöglicht hat in späteren Teilen Homosexuelle nur noch als Comic Relief benutzt oder im schlimmsten Fall noch schlimmere Homophobie verbreitet. Bei Persona 4 und 5 soll es besonders schlimm sein und die Zelt Szene habe ich mir gestern auch angeguckt. Ich werde das Spiel übrigens mit einem Mod spielen, der die homosexuelle Romanzenstoryline (die eigentlich für Yosuke ja ursprünglich geplant war) wiederherstellt. Ich hoffe die Homophobie wird dabei auch aus dem Spiel entfernt. Aber ich lass mich mal überraschen.

Am Ende sehe ich das Spiel im Kontext seiner Entwicklung und der Tatsache, dass LGBTQ+ leider noch nicht die gleiche (bzw. eine andere) Akzeptanz in Japan hat wie in Europa (und auch hier haben wir ja noch unsere Probleme bezüglich Akzeptanz)

Aber das mit dem Social Links für jeden Charakter finde ich auch besser. Ich vermisse das sehr in Persona 3 Reload für Junpei, Akihiko, Shinjiro, etc. (in Persona 3 Portable gab es für den weiblichen Charakter ja tatsächlich für jedes Partymitglied einen Social Link, das ist die Version, die ich durch habe)

La Cipolla
26.02.2024, 21:43
Ich habe Star Ocean 2 (also das Original) tatsächlich als weirdly ... quirky in Erinnerung, nicht unbedingt gut, aber in mancherlei Hinsicht recht ungewöhnlich und liebenswürdig.
Auf der anderen Seite war es, wenn ich mich recht entsinne, auch eins der ersten PSX-RPGs, die ich tatsächlich durchgespielt habe, und es ist megaschwer, da meine Erinnerungen von meiner jugendlichen und unerfahrenen Videospielerfahrung zu trennen. Du hast auf jeden Fall recht, dass die Planeten generell eher langweilig sind, und das ist auch etwas, was mich an der ganzen verdammten Reihe massiv verdutzt hat. Zumal das Ending in diesem Teil relativ plötzlich Sci-Fi as fuck wird.
Spielen werde ich es nicht noch mal, denke ich (... oder?), und so genieße ich weiterhin die Ungewissheit. :D

Kael
26.02.2024, 22:32
Die Auswahl an möglichen Partymitgliedern ist aber allgemein sehr hoch, und wie immer kann man nicht alle haben - manche schließen sich sowieso gegenseitig aus, und insgesamt kann man 8 Leute rekrutieren, danach ist es vorbei. Das macht es aber natürlich vor allem für weitere Durchgänge spannend, und die Charaktere an sich sind auch mitunter die angenehmsten in der Reihe, würde ich sagen (vor allem wenn man dabei an Star Ocean 4 denkt).
Wobei, die von Star Ocean 3 gingen doch in Summe auch. Vielleicht, wenn man von Peppita und Roger mal absieht. :p


Dafür ist die Schwierigkeit ganz und gar nicht das Angenehmste in der Reihe. ;0 Ich kenne jetzt Star Ocean 1 bis 4 und bin überzeugt, dass dieser Teil am schwersten ist, vor allem in Hinblick auf den finalen Dungeon und die Bosse darin. Als Ausgleich dafür kann man aber sehr, sehr viel am System ausnutzen und ausreizen - vor allem die Item Creation ist ziemlich broken und verschafft einem erhebliche Vorteile... Wenn man weiß, sie zu nutzen, was zumindest für mich persönlich so ganz ohne Guide jetzt nicht so einfach war.
Ich war ja lange ein Verfechter davon, dass 3 definitiv am Schlimmsten ist, gerade nach 2/3 vom Spiel, als auf den Planeten die ganzen Enforcer und Convictor auftauchen. Auf der anderen Seite ist meine Erfahrung mit SO3 wirklich ewig her, und ich glaub auch gut daran, dass die mittlerweile arg verzerrt ist, weil's mir als ein gutes Game in Erinnerung geblieben ist. :D


Auf der anderen Seite hat SO2 bestimmt noch seinen typischen Postgame-Dungeon. Willst du den nicht doch noch machen? xD

Lynx
27.02.2024, 16:34
Ich bin ein bisschen spät, aber ich wollte dir speziell zu Persona Feedback geben.

Denn es ist cool dein Review zu Persona 4 zu lesen, das ist ja auch auf meiner Liste und ich habe es anders als Persona 3 und 5 noch niemals gespielt. Leider habe ich beim Spielen der Serie auch festgestellt, dass manche Inhalte mit meinen gesellschaflichen Werten echt nicht übereinstimmen. Ob nun der Producer dahintersteckt, der ab Persona 3 bis Persona 5 die Serie übernommen hat weiß ich nicht, ich hab das zwar gelesen, aber ich kenne diesen Producer nicht weiter. Allerdings schon schade, dass eine Serie, die im zweiten Teil noch eine homosexuelle Romanze ermöglicht hat in späteren Teilen Homosexuelle nur noch als Comic Relief benutzt oder im schlimmsten Fall noch schlimmere Homophobie verbreitet. Bei Persona 4 und 5 soll es besonders schlimm sein und die Zelt Szene habe ich mir gestern auch angeguckt. Ich werde das Spiel übrigens mit einem Mod spielen, der die homosexuelle Romanzenstoryline (die eigentlich für Yosuke ja ursprünglich geplant war) wiederherstellt. Ich hoffe die Homophobie wird dabei auch aus dem Spiel entfernt. Aber ich lass mich mal überraschen.

Am Ende sehe ich das Spiel im Kontext seiner Entwicklung und der Tatsache, dass LGBTQ+ leider noch nicht die gleiche (bzw. eine andere) Akzeptanz in Japan hat wie in Europa (und auch hier haben wir ja noch unsere Probleme bezüglich Akzeptanz)

Aber das mit dem Social Links für jeden Charakter finde ich auch besser. Ich vermisse das sehr in Persona 3 Reload für Junpei, Akihiko, Shinjiro, etc. (in Persona 3 Portable gab es für den weiblichen Charakter ja tatsächlich für jedes Partymitglied einen Social Link, das ist die Version, die ich durch habe)

Oh, ich wusste gar nicht, dass es solche Mods gibt! Seit es eine PC-Version gibt, ist jetzt natürlich deutlich mehr in die Richtung möglich, und offenbar war es auch sehr gewünscht, wenn das so schnell ging (wobei ich natürlich nicht abschätzen kann, wie viel Aufwand das überhaupt ist, aber ich schätze mal es ist nicht wenig~). Da bin ich auf jeden Fall gespannt, was du darüber berichten wirst, wenn es soweit ist!

Ich hätte am liebsten btw. eigentlich auch gleich mit Persona 5 weitergemacht, hatte aber dann doch zu viel „Angst“ vor der Übersättigung. Daher bin ich auch beeindruckt, dass du gleich zwei Persona 3 Versionen hintereinander spielst, und Teil 5 auch noch gleich dazu nimmst. :D Die weibliche Protagonistin und die Social Links, die mit ihr auch einzigartig sind, wären auch definitiv ein Grund für mich, Persona 3 nochmal in der Version zu probieren. Aber die lange Spielzeit schreckt mich trotz allem ab.


Ich habe Star Ocean 2 (also das Original) tatsächlich als weirdly ... quirky in Erinnerung, nicht unbedingt gut, aber in mancherlei Hinsicht recht ungewöhnlich und liebenswürdig.
Auf der anderen Seite war es, wenn ich mich recht entsinne, auch eins der ersten PSX-RPGs, die ich tatsächlich durchgespielt habe, und es ist megaschwer, da meine Erinnerungen von meiner jugendlichen und unerfahrenen Videospielerfahrung zu trennen. Du hast auf jeden Fall recht, dass die Planeten generell eher langweilig sind, und das ist auch etwas, was mich an der ganzen verdammten Reihe massiv verdutzt hat. Zumal das Ending in diesem Teil relativ plötzlich Sci-Fi as fuck wird.
Spielen werde ich es nicht noch mal, denke ich (... oder?), und so genieße ich weiterhin die Ungewissheit. :D

Wieviel Erfahrung hattest du zu dem Zeitpunkt so allgemein mit Star Ocean?^^ Vielleicht liegt es irgendwie am Kontext – ich habe Star Ocean Second Evolution jetzt ja als viertes Spiel der Reihe gespielt, und mir kommt schon ein bisschen vor, dass es kaum etwas gab, was ich nicht aus den anderen schon kenne. Allgemein ist es First Departure relativ ähnlich, und in fast allen Punkten, in denen es sich davon abhebt, ist es tendenziell schlechter als Teil 3 und 4.

Komischerweise ist Star Ocean 4 der einzige Teil, den ich kenne, wo es tatsächlich einen steten Planeten-Wechsel gibt. In der zweiten Hälfte von Star Ocean 2 ist wahrscheinlich irgendjemandem aufgefallen, dass es eigentlich auch irgendwo ein Sci-Fi RPG sein sollte, und dann musste man den generischen ersten Part überkompensieren. Das ist ja auch in Star Ocean 3 recht ähnlich, nur dass es da noch abgefuckter wird.


Wobei, die von Star Ocean 3 gingen doch in Summe auch. Vielleicht, wenn man von Peppita und Roger mal absieht. :p

Die von Star Ocean 3 sind auch die einzigen, die ich ähnlich gut finde, weil sie zumindest fast alle mal einen Platz im Rampenlicht bekommen und ich tatsächlich nur Roger, Peppita und Sophia (!) einfach nicht mag. Dafür finde ich Nel und Albel aber so ausgesprochen toll (oder empfand es zumindest früher so), dass die eigentlich schon den kompletten Cast alleine retten.


Auf der anderen Seite hat SO2 bestimmt noch seinen typischen Postgame-Dungeon. Willst du den nicht doch noch machen? xD

Ha, nein, es gibt keinen Post Game Dungeon, und auch kein New Game+! :D
Stattdessen kann man, wenn man den allerletzten Speicher im Enddungeon erreicht, nochmal raus und neue Sachen machen – eben zum Beispiel das Maze of Tribulations mit Gabriel Celeste. Wenn man den ganzen Kram machen will, für den man aber die üblichen Post-Game Stats braucht, kann man sich den Endboss auch nochmal schwerer machen (durch irgendeine Aktion bekommt er erheblich bessere Stats und Angriffe), ohne ihn jemals „normal“ gemacht zu haben. Irgendwie ungewöhnlich.

Lynx
23.03.2024, 19:43
Obwohl ich das jetzt schon an diversen Stellen angebracht habe (zum Beispiel auch in meinem Blogpost), muss ich nochmal sagen: Fuuuck, warum habe ich das erst jetzt gespielt? :D

Spiel: Suikoden (PS)
Dauer: 22:51
Punkte: 22
Durchgespielt am: 22.03.2024
Blogpost (http://no-princess-here.blogspot.com/2024/03/suikoden.html) (kaum Spoiler, hauptsächlich zu den Charakteren, die man bekommen kann)

Wenn ich Suikoden in ganz knappen Worten beschreiben müsste, würde ich sagen: Es geht grob darum, eine Rebellenarmee aufzubauen, die stark genug werden muss, um das Imperium zu besiegen. Dies macht man mit Hilfe der 108 Stars of Destiny, die fast jedem ein Begriff sein dürfen - diese haben Einfluss auf die Größe der eigenen Armee und auch die Größe der Basis, die man im Laufe des Spiels ausbauen und mit Leben (und nützlichen Funktionen) füllen kann.
Mehr ist es eigentlich nicht, aber alles daran ist dafür fast perfekt. Die Geschichte ist trotz des scheinbar ausgelutschten Themas sehr persönlich und gefüllt mit emotionalen Konflikten - das Pacing ist hier hervorragend, man bekommt nie wirklich das Gefühl nur mit dem Vorwand eines Plots irgendwohin geschickt zu werden, denn jeder Moment wirkt bewusst und passend positioniert. Zwar wird man sich nicht an alle der 108 Charaktere für immer erinnern, aber die meisten von ihnen sind doch unterschiedlich genug (vor allem im Design) und viele von ihnen bekommen zumindest etwas Hintergrund. Die prominenteren davon wachsen einem auch wirklich schnell ans Herz. Ich persönlich hätte gerne noch viel mehr Momente mit ihnen gehabt und wollte eigentlich gar nicht, dass das Spiel schon vorbei ist.^^
Für die Jahre, die das Spiel schon auf dem Buckel hat, ist aber auch das Gameplay extrem gut gealtert. Bis auf ein paar Kleinigkeiten (das begrenzte Inventar oder dass man nur in Inns speichern kann) hat man überraschend viele Komfortfunktionen, die es auf jeden Fall heute noch absolut gut spielbar machen. Zufallskämpfe, für die man zu stark ist, lassen sich zu 100% vermeiden, man kann sich an alle bereits besuchten Orte teleportieren, und die Charaktere leveln genau so viel, wie sie sollen. Es gibt hier so gut wie keine Möglichkeit, für einen Boss wirklich zu schwach zu sein, aber auch keine, sich hoffnungslos zu überleveln. Das ist vor allem praktisch wenn man bedenkt, dass man eventuell von all den möglichen Mitstreitern für die Party (es sind von den 108 immer noch ca. 70 auch im Kampf einzusetzen) mehrere mal ausprobieren möchte, um sich das ideale Team zusammenzustellen.
Bei dieser Zusammenstellung sollte man hauptsächlich darauf achten, wer aus welcher der beiden Kampfreihen angreifen kann, aber prinzipiell gibt es für so gut wie jeden Charakter eine Möglichkeit, nützlich zu sein. Natürlich sind einige stärker oder magisch begabter als andere, oder haben eine ganz besondere Rune (eine Rune pro Charakter kann ausgerüstet werden, und ermöglicht erst den Einsatz von Magie oder Skills). Aber ich behaupte jetzt einfach mal, dass fast alles funktionieren kann - sonst hätte ich nicht Kuromimi bis zum Ende im Team gehabt, nur weil er einfach der knuffigste Typ unter der Suikoden-Sonne ist. ;3
Neben den normalen rundenbasierten Kämpfen gibt es außerdem noch Duelle zwischen zwei Charakteren, und Gefechte zwischen zwei Armeen, wovon eine natürlich immer die eigene ist. Dies bringt frischen Wind und auch eine gewisse Bedeutsamkeit in den ansonsten recht klassischen RPG Alltag. Wobei von Klassisch nicht ganz die Rede sein kann, wenn man wie ich vermutlich 5 der fast 23 Stunden nur im Schloss verbracht hat, um Geld beim Glücksspiel zu gewinnen und die Inventare der einzelnen Charaktere zu handlen. xD
Viel ausführlicher will ich hier auch nicht mehr werden, es sei nur so viel gesagt, dass ich absolut gehypted auf die anderen Teile bin. Ich habe echt jeden Moment in Suikoden genossen, es war durchgehend einfach nur motivierend, und mir graut schon jetzt davor mich Ende des Jahres zu entscheiden, ob es mein Game of the Year werden könnte oder... doch das andere Ding, das ich dieses Jahr schon so toll fand. :D

Wertung: 9/10

https://imgur.com/5shFKF7.png

La Cipolla
24.03.2024, 09:09
Ach Gott, und das ist noch Teil 1! :D

Ich denke auch, dass diese Reihe etwas ganz Eigenes hat, wie so manche aus dieser Zeit (Wild Arms und Breath of Fire stelle ich da in dieselbe "Tradition"). Einfach die Politik, das World Building der Runen und die ganze Water-Margin-Struktur! Ich liebe auch, wie subtil die Spiele zusammenhängen, und wie sich über die Teile tatsächlich ein irgendwo lebendiges Gesamtbild ergibt. Wobei zu diesem Gesamtbild leider auch gehört, dass sie irgendwann einfach ihr Ende gefunden hat, Eiyuden hin oder her. :| Lohnt sich aber trotz allem total, gerade weil die Zusammenhänge überschaubar bleiben! Ich denke, vor Persona war es auch meine unangefochtene Lieblingsserie.

Und ja, die Spiele selbst sind halt auch einfach mega. Meine Favoriten sind 2, 3 und 5, alle auf ihre eigene Art, mit ihren eigenen Schwächen.
Mein größter Kritikpunkt an der ganzen Reihe ist, dass man tendenziell einen Guide benutzen sollte. Es gibt halt immer ein True Ending, und meistens ist es viel zu leicht, ein paar vereinzelte Charaktere zu verpassen, und viel zu schwer, ein paar vereinzelte zu finden. (Am Rande: Wenn ich mich recht entsinne, ist 3 in der Hinsicht am besten, da kann man zumindest wenig verpassen. Zu 4 kann ich nix sagen, das habe ich abgebrochen. o.o)

Bin gespannt auf deine späteren Eindrücke und freue mich auf etwas Nostalgie! :D



ich versuche mich gerade nach dem Blogpost zu erinnern, wen ich im Team hatte, aber es wirklich lange her ... Kirkis, Stallion und sein geiler Zinken (zumindest zeitweise, weil er rennen konnte, nicht wahr?), Tengar und Valeria auf jeden Fall, die Gesichter haben sich eingebrannt. ^^

Lynx
27.03.2024, 18:42
Mein größter Kritikpunkt an der ganzen Reihe ist, dass man tendenziell einen Guide benutzen sollte. Es gibt halt immer ein True Ending, und meistens ist es viel zu leicht, ein paar vereinzelte Charaktere zu verpassen, und viel zu schwer, ein paar vereinzelte zu finden.

Mir wurde schon vor dem Spiel immer geraten, es auf jeden Fall gleich auf das True Ending abzuzielen, weshalb ich auch tatsächlich einen Guide benutzt habe. In diesem Teil klappt es aber tatsächlich noch ziemlich gut, an bestimmten Punkten in der Geschichte rückwirkend zu schauen, ob man jemanden verpasst hat, weshalb ich mich eigentlich nicht wirklich gespoilert habe (und selbst bei den eindringlichen Ratschlägen, Pahn zu trainieren, weil er sonst in einem Duell stirbt wusste ich wenigstens die Zusammenhänge nicht und konnte es immer noch ausreichend emotional würdigen. Bei den nachfolgenden Teilen mache ich mir aber schon große Sorgen, dass ich mich wiederholt spoilern werde. Verzichten will ich aber auch nicht wirklich auf einen Guide, weil ich gesehen habe, worauf sich das hier im ersten Teil ausgewirkt hat, und darauf hätte ich nun wirklich nicht verzichten wollen. <3


Kirkis, Stallion und sein geiler Zinken (zumindest zeitweise, weil er rennen konnte, nicht wahr?), Tengar und Valeria auf jeden Fall, die Gesichter haben sich eingebrannt. ^^

Zumindest Kirkis und Valeria sind an einigen Stellen auch von der Geschichte vorgegeben, aber Stallion habe ich natürlich wegen dem Zinken, ich meine, wegen dem Lauftempo mal eine Weile ausprobiert. xD Hätte es keine Holy Rune gegeben, um auch ohne ihn schneller zu laufen, hätte ich ihn auch im Team behalten müssen - danach hätte ich das gemächliche Schlendern kaum ertragen können, obwohl man es am Anfang ja einige Zeit lang gar nicht anders kennt.^^

Shieru
28.03.2024, 20:03
Ich geh grad eure ganzen Threads durch, und das mit dem Punktesystem für Spielstunden werde ich mir gleich klauen ich meine natürlich, ahem, verflucht seist du, dass du in die Zukunft gereist bist, und mir meine Idee geklaut hast, um sie in der Vergangenheit vor mir zu verwenden. :D

Dnamei
14.04.2024, 23:00
Die Idee mit den Stunden als Punkte finde ich auch ziemlich gut. Wobei ich es ziemlich schwer einzuschätzen finde wie viele Punkte man am Besten für ein Jahr ansetzen sollte. Von daher bin ich gespannt wie viele Punkte du am Ende schaffst^^.

Bei Suikoden hatte ich das Glück. dass ich die Spiele einmal so gespielt habe und dann Jahre später noch mal mit Guide für die 108. Dadurch musste ich mir dann zumindest um Spoiler keine großen Gedanken mehr machen. Aber so beim Ersten Durchgang ist das schwierig. Man selbst kann die Guides ja schlecht querlesen, ob nun Spoiler drin sind oder nicht. Außer du lässt jemand anderen es vorher checken^^

Du hast auf jeden Fall noch ein paar schöne Spiele vor dir. Vor allem den Punkt "das gleiche noch mal in länger" dürfte Suikoden 2 schon gut treffen.
Die Qual der Wahl bei den Charakteren kann ich gut nachvollziehen bei der großen Auswahl. Könnte jetzt aber auf Anhieb auch nicht sagen, wenn ich beim letzten Durchgang dabei hatte, als ich es das letzte mal gespielt habe als Vorbereitung für Teil 3.

Lynx
21.04.2024, 11:33
Die Idee mit den Stunden als Punkte finde ich auch ziemlich gut. Wobei ich es ziemlich schwer einzuschätzen finde wie viele Punkte man am Besten für ein Jahr ansetzen sollte. Von daher bin ich gespannt wie viele Punkte du am Ende schaffst^^.

Ja, Shiere hätte mir in der Zukunft mal lieber genauere Tipps bezüglich der Anzahl geben sollen! >:( :p
Ich habe im Startpost geschrieben, dass ich glaube sie niedrig angesetzt zu haben, aber langsam zweifle ich ein bisschen daran. :D (dazu muss ich auch sagen, dass ja nicht alle Spiele, die ich spiele, auch in die Challenge fallen, und das ist eher das Problem dabei =D)


Bei Suikoden hatte ich das Glück. dass ich die Spiele einmal so gespielt habe und dann Jahre später noch mal mit Guide für die 108. Dadurch musste ich mir dann zumindest um Spoiler keine großen Gedanken mehr machen. Aber so beim Ersten Durchgang ist das schwierig. Man selbst kann die Guides ja schlecht querlesen, ob nun Spoiler drin sind oder nicht. Außer du lässt jemand anderen es vorher checken^^

Gerade beim ersten Teil war das zumindest schon ein bisschen möglich, weil ich jemanden habe, der diesen schon gespielt hat. Bei Teil 2 ist er aber leider nie besonders weit gekommen, also fällt diese Möglichkeit leider auch weg. Und heutzutage hat leider ja auch niemand mehr Zeit (also ich zumindest), solche Spiele zwei Mal durchzuspielen - sonst würde ich es auch erst blind machen und bei einem zweiten Mal mit Guide.^^"
Aber es freut mich, dass Suikoden 2 anscheinend more of the same sein soll, das wäre wirklich genau was ich mir wünsche. Ab Teil 3 können sie dann von mir aus auch ein paar Sachen ändern, damit das Prinzip frisch bleibt.

LittleChoco
21.04.2024, 12:53
Ich hab 2013 für Narcissu einen Rekrutierungsguide für Suikoden 2 aus bestehenden Lösungen zusammengebastelt. Einige Spoiler (z. B. Bosskämpfe gegen bestimmte Leute) ließen sich leider nicht vermeiden, aber ansonsten hab ich versucht relativ wenig zu verraten. Der Link scheint noch zu funktionieren - also wenn du magst, kannst du ja mal einen Blick drauf werfen.

Suikoden 2 Charas (https://www.multimediaxis.de/threads/138130-Zuletzt-%28durch-%29-gespielt-Spiele-gerade?p=3092753&viewfull=1#post3092753)

Lynx
21.04.2024, 15:39
Whoa, das ist ja super! Vor allem, dass du den 11 Jahre alten Post auch nochmal gefunden hast, vielen Dank! <3 Damit wird mir wirklich schon etwas leichter! :D

Lynx
21.04.2024, 16:29
So, jetzt kommen wir aber zum famos unspektakulärem Bericht über Magical Starsign, auf den natürlich schon alle, inklusive mir, seit Wochen warten, weil ich noch nicht fertig war. ;P

Spiel: Magical Starsign (NDS)
Dauer: 24:27
Punkte: 24
Durchgespielt am: 19.04.2024
Blogpost (http://no-princess-here.blogspot.com/2024/04/magical-starsign.html) (spoilerfrei)

Wir kehren zurück in die Irrlicht-Akademie, und damit in die wunderschöne, niedliche und auch verrückte Welt von Magical Vacation - in Japan hieß dieser zweite Teil sogar noch Magical Vacation 2, aber bei uns erschien das Spiel als Magical Starsign. Und ich kann kaum glauben, dass ich das sage, aber die deutsche Übersetzung ist hier absolut zu empfehlen und extrem gut gelungen.
Magical Starsign schickt die namenlose Protagonistin/den namenlosen Protagonisten (bei der namensgebung sollte man auf jeden Fall essensbezogene Begriffe vorziehen!) wieder auf eine Reise, um einerseits die eigene Lehrerin, und andererseits die eigenen Mitschüler in gewohnter Manier zusammenzusammeln, und am Ende gegen eine große Bedrohung zu kämpfen. Die Welt ist diesmal in Planeten unterteilt, die alle einem der Elemente gewidmet sind. Und nun die große Enttäuschung: Es gibt nicht mehr 16 Elemente, sondern nur 7! Und man kann als Hauptcharakter nur zwischen Licht und Dunkelheit wählen, oh no! D: Obwohl ich echt enttäuscht war, bietet das aber auch einige Vorteile. Die Elemente funktionieren untereinander deutlich stimmiger als noch in Vacation, die nützlichen Field-Fertigkeiten sind viel übersichtlicher und prominenter, und die Mitstreiter - wieder für jedes Element (außer Licht/Dunkel) einen und daher weniger - bekommen ein bisschen mehr und fairer aufgeteilte Aufmerksamkeit. So allgemein muss ich sagen, dass diese Kürzungen in den meisten Fällen tatsächlich eher von Vorteil waren, als von Nachteil.
Was ebenfalls gut gelungen ist, ist das Kampfsystem, das insgesamt auch etwas flotter geworden ist und ein paar coole Gimmicks mit dem Touchscreen aufweist. Das komplette Spiel ist aber auch um einiges einfacher als Vacation, man levelt eigentlich ziemlich natürlich für alle Kämpfe mit, ohne grinden zu müssen, und steht auch sonst nicht vor vielen Herausforderungen. Ich persönlich mochte das lieber, als das anstrengende Kampfsystem in Vacation, aber dafür haben mir diesmal andere Dinge missfallen.
Die Welt ist, bezogen auf Dungeons und Erkundung, erschreckend uninteressant und leer. Eigentlich geht man hauptsächlich von A nach B, holt vielleicht ein paar Schatztruhen auf dem Weg, und dann ist auch wieder gut. Der "Sense of Wonder" und das Gefühl, überall etwas Spannendes anzutreffen, was im Vorgänger wirklich große Stärken waren, sind hier nicht mehr vorhanden. Außerdem wird die charmante Atmosphäre in tragischen Momenten, die es tatsächlich an einigen Stellen gibt, plötzlich zum Hindernis - selbst traurige Szenen erreichen einen irgendwie so gar nicht, weil das Drumherum einfach nicht stimmt (zum Beispiel die fröhliche Hintergrundmusik, die trotzdem weiter vor sich hin dudelt).
Insgesamt mochte ich in Magical Starsign andere Dinge als in Magical Vacation und vice versa. Also auch die Dinge, die mir missfallen, sind in beiden Spielen ganz andere. Und jetzt kann ich gar nicht wirklich sagen, welches von beiden ich bevorzuge. Es bräuchte einen dritten Teil, in dem einfach alles nochmal so richtig gut zusammengemischt wird, aber leider gibt es den ja nicht. Ich bewerte Starsign jetzt auf jeden Fall erst mal mit derselben Punkteanzahl wie Vacation, weil ich keinem so richtig den Vorzug geben kann.^^

Wertung: 6,5/10

https://imgur.com/KsfR2ZZ.png


Nachdem ich mich bei meinen aktuellen Spielen der Challenge (also Magical Starsign und Pokémon Soul Silver) relativ oft mit Motivationsproblemen herumschlagen musste und muss, wollte ich vor einem neuen JRPG wieder was Kürzeres für zwischendurch einwerfen. Dann ist mir aber aufgefallen, dass ich eine Visual Novel mit Mystery und Horror Elementen ausgesucht habe, und das laut meinen eigenen Regeln ja auch für meine Challenge zählt! Yay! :D Paranormasight: The Seven Mysteries of Honjo reiht sich nun also in die Fernsehprogramme ein.

LittleChoco
21.04.2024, 19:07
Whoa, das ist ja super! Vor allem, dass du den 11 Jahre alten Post auch nochmal gefunden hast, vielen Dank! <3 Damit wird mir wirklich schon etwas leichter! :D

Bitte schön! ^_^
(Hätte ich nicht noch die betreffenden PNs im Postfach, hätte ich definitiv nach dem Post suchen müssen. So war's ziemlich einfach...)

Generell ist Suikoden 2 geprägt von "Der oder der Charakter?"-Entscheidungen, weil man relativ häufig vor eine Wahl gestellt wird und gar nicht alle Leute haben kann. Ach, und es gibt vier mögliche Enden...

@Magical Starsign

Ich kann mich leider nur noch bruchstückhaft an meinen Durchgang anno dazumal erinnern, aber mir ist so, als wenn ich den Schwierigkeitsgrad reichlich happig fand. Und dieses Herumschieben (oder war's ein schnelles Antippen?) der Konstellationen, um die Spezialattacken zu verstärken, haben weder meine Schwester noch ich hinbekommen.

Kael
21.04.2024, 21:55
Curses! Jetzt war ich schon weit eher vor dir mit Starsign fertig und trotzdem steht dein Review zuerst. Aber ich ziehe nach, keine Sorge!

EDIT: Hab deinen Blogpost gelesen. Ich weiß nicht, wer diese ominöse Person sein soll, die Magical Vacation gut fand. Muss ein totaler Spinner sein, die Type. :hehe:


@Magical Starsign

Ich kann mich leider nur noch bruchstückhaft an meinen Durchgang anno dazumal erinnern, aber mir ist so, als wenn ich den Schwierigkeitsgrad reichlich happig fand. Und dieses Herumschieben (oder war's ein schnelles Antippen?) der Konstellationen, um die Spezialattacken zu verstärken, haben weder meine Schwester noch ich hinbekommen.
Es gibt einige Stellen, die waren etwas heftiger (z.B. wenn man nicht nach Puffoon, sondern nach Gran geht, der zweite Besuch auf Cassia mit den Ballonfischen, der Cybersaurus auf Razen), aber in Summe empfand ich Starsign auch nicht schwer, einfach, weil die Gegner meist (immer!) in der Unterzahl sind und über kaum Möglichkeiten verfügen, das brauchbar zu kompensieren. Bosskämpfe sind noch eine Stufe lächerlicher - pro sechs Züge der Party hat der Boss gerade mal einen - dementsprechend muss er auch gucken, dass der auch zählt. Das passiert in Starsign eher selten.

Das andere, was du meinst, ist der Spellstrike (auf den Charakter zu tippen, während er zaubert, damit der Zauber verstärkt wird). Ich bin komplett ohne Spellstrikes (und auch ohne Celestal Swap, das Verschieben der Planeten) durchs Spiel gekommen. Der Spellstrike ist aber tatsächlich ein wenig iffy durchzuführen, da sowohl der Ort des Tippens als auch der Zeitpunkt stimmen muss. ^^

EDIT2:

Lassi ist übrigens best girl, und das war sie schon bevor ich wusste, dass sie heilen kann. ;0
Ich für meinen Teil bin ja chronischer (auch in MV, btw!) Latte/Mokka-Fanboy. Auch, wenn Lassi äußert abgedreht und adroable ist. :D

Lynx
22.04.2024, 17:23
Generell ist Suikoden 2 geprägt von "Der oder der Charakter?"-Entscheidungen, weil man relativ häufig vor eine Wahl gestellt wird und gar nicht alle Leute haben kann. Ach, und es gibt vier mögliche Enden...

Oh nein, verpasst man denn dann durch bestimmte Entscheidungen auch Stars of Destiny, weil man die falsche Wahl getroffen hat? :eek:


@Magical Starsign

Ich kann mich leider nur noch bruchstückhaft an meinen Durchgang anno dazumal erinnern, aber mir ist so, als wenn ich den Schwierigkeitsgrad reichlich happig fand. Und dieses Herumschieben (oder war's ein schnelles Antippen?) der Konstellationen, um die Spezialattacken zu verstärken, haben weder meine Schwester noch ich hinbekommen.

Hm, vielleicht macht es auch einfach der Vergleich, wenn man zuvor Magical Vacation gespielt hat? Ich habe einfach deutlich Schlimmeres erwartet und musste eben kein einziges Mal zusätzlich grinden oder leveln und habe auch nie ein Game Over gesehen. Was aber gleichzeitig nicht heißen soll, dass mir nicht auch mal Charaktere gestorben sind und ich manchmal aufgeatmet habe, wenn ein Bosskampf vorbei war. Und stimmt was Kael sagt, zumindest die Stelle, wo man zwischen Puffoon und Gren wählen kann, könnte auch etwas happig sein, aber da habe ich die einfachere Reihenfolge erwischt.



Curses! Jetzt war ich schon weit eher vor dir mit Starsign fertig und trotzdem steht dein Review zuerst. Aber ich ziehe nach, keine Sorge!

Also ich bitte dich, dein Review wird ungefähr drei Mal so lang und deutlich detaillierter, da hätte ich auch viel länger gebraucht. Habe auch gemerkt, dass ich den Blogpost in einem relativ unkreativem Mindset geschrieben habe, während ich beim Post hier offenbar in besserer Verfassung war, und deshalb meine Kurzversion mir eigentlich besser gefällt als der längere Beitrag. xD


EDIT: Hab deinen Blogpost gelesen. Ich weiß nicht, wer diese ominöse Person sein soll, die Magical Vacation gut fand. Muss ein totaler Spinner sein, die Type. :hehe:

Er ist einfach der MVP! \o/ (also die Magical-Vacation-Person :p)



Das andere, was du meinst, ist der Spellstrike (auf den Charakter zu tippen, während er zaubert, damit der Zauber verstärkt wird). Ich bin komplett ohne Spellstrikes (und auch ohne Celestal Swap, das Verschieben der Planeten) durchs Spiel gekommen. Der Spellstrike ist aber tatsächlich ein wenig iffy durchzuführen, da sowohl der Ort des Tippens als auch der Zeitpunkt stimmen muss. ^^

Ich habe total viel mit Spellstrike gearbeitet, oder es zumindest versucht. Wie ich im Beitrag geschrieben habe, fand ich ihn eigentlich ziemlich gut balanciert, weil ich schon öfter getroffen habe als nicht, aber trotzdem nie eine Garantie war - vor allem nicht bei den besseren Zaubern, wo irgendwie das Timing wieder anders war. Celestial Swap habe ich weniger genutzt, aber den haben die Gegner auch oft genug zu meinen Gunsten und ihrem Pech eingesetzt. xD


EDIT2:
Ich für meinen Teil bin ja chronischer (auch in MV, btw!) Latte/Mokka-Fanboy. Auch, wenn Lassi äußert abgedreht und adroable ist. :D

Wäre definitiv auch meine zweite Wahl, hat auf jeden Fall die herrlichsten Szenen und gleichzeitig irgendwie auch sehr dramatische - ich erinnere mich im Zusammenhang mit ihm auch definitiv an die meisten expliziten Momente, die mir gefallen haben. Aber bei Lassi hatte ich einfach das Gefühl, dass sie von Anfang an meine allerbeste Freundin war.

Kael
22.04.2024, 22:28
Hm, vielleicht macht es auch einfach der Vergleich, wenn man zuvor Magical Vacation gespielt hat? Ich habe einfach deutlich Schlimmeres erwartet und musste eben kein einziges Mal zusätzlich grinden oder leveln und habe auch nie ein Game Over gesehen. Was aber gleichzeitig nicht heißen soll, dass mir nicht auch mal Charaktere gestorben sind und ich manchmal aufgeatmet habe, wenn ein Bosskampf vorbei war. Und stimmt was Kael sagt, zumindest die Stelle, wo man zwischen Puffoon und Gren wählen kann, könnte auch etwas happig sein, aber da habe ich die einfachere Reihenfolge erwischt.
Ich hatte zwei Game Over während dem Maingame - Einen auf Gran gegen die Viecher im Wald, die ihren üblen Dämon beschworen haben und eines gegen Chard/Nougat kurze Zeit später. Der Rest geht. Tendenziell fand ich den Anfang aber auch wesentlich happiger als das Ende. Im Postgame haben meine Charaktere übrigens regelmäßig in die Röhre geguckt, weil viele Trash-Viecher ziemlich ekelhaft wurden.


Also ich bitte dich, dein Review wird ungefähr drei Mal so lang und deutlich detaillierter, da hätte ich auch viel länger gebraucht.
Mal sehen, ich hab's mir für morgen vorgenommen. Manche würden an dieser Stelle sagen, dass diese Detailverliebtheit nicht gut ist. :p


Habe auch gemerkt, dass ich den Blogpost in einem relativ unkreativem Mindset geschrieben habe, während ich beim Post hier offenbar in besserer Verfassung war, und deshalb meine Kurzversion mir eigentlich besser gefällt als der längere Beitrag. xD
Das geht mir aber auch oft so, dass die komprimiertere Fassung sich deutlich besser liest als etwas Ausformuliertes. Du bist nicht alleine!


Er ist einfach der MVP! \o/ (also die Magical-Vacation-Person :p)
Okay, der Running Gag ist echt gut. Irgendwann verarbeite ich das mal. :D


Ich habe total viel mit Spellstrike gearbeitet, oder es zumindest versucht. Wie ich im Beitrag geschrieben habe, fand ich ihn eigentlich ziemlich gut balanciert, weil ich schon öfter getroffen habe als nicht, aber trotzdem nie eine Garantie war - vor allem nicht bei den besseren Zaubern, wo irgendwie das Timing wieder anders war. Celestial Swap habe ich weniger genutzt, aber den haben die Gegner auch oft genug zu meinen Gunsten und ihrem Pech eingesetzt. xD
Das war ziemlich witzig. Am Anfang hab ich noch gedacht, dass ich das Timing heraushab, bis ich absolut nix mehr getroffen habe, außer bei Lassi und Mokka. Chai ging auch noch, aber bei Pico und Sorbet hab ich's paar Mal versucht und gar nix getroffen. :p



Wäre definitiv auch meine zweite Wahl, hat auf jeden Fall die herrlichsten Szenen und gleichzeitig irgendwie auch sehr dramatische - ich erinnere mich im Zusammenhang mit ihm auch definitiv an die meisten expliziten Momente, die mir gefallen haben. Aber bei Lassi hatte ich einfach das Gefühl, dass sie von Anfang an meine allerbeste Freundin war.
Speaking of Lassi: Ich find, sie und Chai haben keinen wirklichen Arc in der Story. Quasi einen Moment in der Story, wo es nur um sie alleine geht. Stattdessen passiert nicht viel: Chai rennt die ganze Zeit nur vor der Raumpolizei weg und Lassi tritt halt als erstes bei. Mokka und seine Probleme dagegen (dass er durchdreht, wenn seine Batterien leer sind - und das bei jedem einzelnen Roboter über kurz oder lang passiert) sind bis spät in die Story hinein präsent und um die komische Beziehung von Pico und Sorbet geht's eh quasi die ganze Zeit über, inklusive dem bevorstehenden Schulabbruch von Sorbet. Lassi und Chai sind da für mein Empfinden bisschen abgefallen, was ich schade finde. Für die Story war - MAL WIEDER - ja eh nur Mokka wichtig (abseits von den Element-Einlagen, die aber jeder Charakter hatte), wie auch in Vacation schon.

Edit:

(ich meine Pico ist schon ziemlich eins zu eins Kirsche)
Nicht nur das, Sorbet ist halt auch schon ziemlich Candy-like. :D

LittleChoco
24.04.2024, 18:28
Oh nein, verpasst man denn dann durch bestimmte Entscheidungen auch Stars of Destiny, weil man die falsche Wahl getroffen hat? :eek:

In den meisten Fällen ist es so, dass die zur Wahl stehenden Charaktere sich den Star of Destiny-Platz auf der Steintafel teilen. Nimmst du Chara A, ist der Platz durch diese Person belegt. Nimmst du Chara B, dann eben durch diese. Oft ist das einfach nur eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Die einzige Ausnahme von der Regel, die mir explizit bekannt ist (und die ich im betreffenden Post mit dem Guide auch schon angesprochen habe), sind die 'Kreaturen'. Von denen kann man wirklich nur zwei statt alle vier haben und wenn man die beiden Wasserbewohner nimmt, hat man definitiv die Chance auf Ayda, die ja zusammen mit Feather kommt, vertan! Und das heißt: Bye, bye, 108 Stars of Destiny!
Bei den Flughörnchen bin ich mir nicht sicher, ob die Plätze klauen. Angeblich soll das nicht passieren, aber ich habe bei jedem Durchgang die Finger von denen gelassen (bis auf Nr. 1, der als SoD zählt).

..............

Zu Magical Starsign: Vielleicht sollte ich es auch noch mal spielen. Ist ja nicht so, als ob ich noch drölfzigtausend andere Spiele in der Pipeline hätte... xP