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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jacks JRPG/Visual Novel Challenge 2023 - Persona 5 Tactica + mehrere VNs



~Jack~
15.01.2023, 05:48
Spiel
Wertung


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https://i.imgur.com/lX3f9E0.jpg



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Tabelle geklaut von Kael. Thanks, dude!

https://i.imgur.com/shIcNRa.png

No Limits, no Achievements, no Events, just Gaming till the year is over! :bogart:

Dann bekomme ich mich vielleicht auch mal wieder aufgerafft mehr Reviews auf meinem Blog zu posten xD

Die Spielauswahl steht außerdem keinesfalls fest. Vor allem nicht bei FF14, weil MMO und so. Außerdem werde ich sicher noch ein paar umfangreiche West-RPGs dazwischenquetschen die hier nicht reinpassen!

~Jack~
15.01.2023, 05:48
Spiel
https://i.imgur.com/NwuuCUa.png


Spielzeit
35 Stunden und 39 Minuten
alle Sidequests, alle Schätze, Bonusboss besiegt, Charakter- und Monster Journal abgeschlossen und 100% der Maps erkundet


Story
Adol reist in die Gefängnisstadt Balduq wo er aufgrund seiner vorherigen Abenteuer und seinen Zusammenstößen mit Romn direkt eingesperrt wird. Kurz darauf bricht er ohne größere Probleme aus, wird aber plötzlich von einer Frau angeschossen die ihn damit in einen Superhelden, ein Monstrum verwandelt. Und daraufhin ist er dank eines Fluchs in Balduq gefangen und muss immer mal wieder mit seinen anderen Monstrum Gefährten die Grimwald Nox zurückschlagen damit deren monströse Einwohner nicht in die reale Welt vordringen.

Die einzelnen Kapitel beschäftigen sich hauptsächlich mit der Story eines der Monstrums und streuen am Ende ein paar Brotkrümel für die übergreifende Story, die aber erst sehr spät zusammenkommt. War bei Ys VIII allerdings auch nicht viel besser, wo man erst lange Zeit die Insel erforscht hat bis wirklich viel passiert ist, von daher fand ich das nicht so schlimm, zumal Ys IX ein bisschen kürzer ist. Das Geheimnis um den anderen Adol, sowie ein paar wiederkehrende Ys 1 Monster war außerdem einigermaßen interessant.

Der Homunkulus-Twist war zwar nicht ganz was ich mir erhofft hatte, aber hat doch einigermaßen gut funktioniert. Nicht so wie die Sache mit den Monstrums, deren reale Identitäten vermutlich eine Überraschung sein sollten, es aber nie wirklich waren. Vor allem nicht bei Raging Bull, die die einzige Frau mit richtig großen Brüsten ist. Dass deren Stimmen in beiden Formen identisch sind, macht es nur noch offensichtlicher.

Storytechnisch fand ich es allerdings ein bisschen übertrieben, dass die andern spielbaren Charaktere plötzlich auch Homunkuli waren ... und Chatelard natürlich auch. Mir hätte schon gereicht wenn Aprilis als einzige seit Jahrhunderten versucht die Grimwald Nox zurückzuhalten und erst vor kurzem das Ende ihrer Kräfte erreicht hätte und dadurch Hilfe suchen musste. Ist nicht unbedingt furchtbar, aber hätte auch nicht sein müssen. Vor allem weil am Ende einfach mal alle Homunkuli offscreen mit ihren Originalen verschmolzen wurde ohne dass es einen nennenswerten Unterschied gemacht hat. Das war bei Adol und dem Crimson King noch verständlicher weil da keine Jahrhunderte dazwischen liegen. Die Homunkulus Sache fand ich aber zumindest beim Endboss nochmal cool, wenn da plötzlich die Zwillingsgöttinnen von Ys samt der Schwarzen Perle aus dem Boden hervorschießen. Da hätte ich mir glatt einen instabilen Homunkulus gewünscht der über mehrere Phasen hinweg in unterschiedliche Ys Bosse morpht.

Ich musste mich außerdem fragen was zum Henker das Egg of Draupnir eigentlich gemacht hat. Weil wenn das seinen Zweck erfüllt hätte, dann hätte die Story doch eigentlich nicht passieren sollen, weil es den Zorn von Chatelord und Co vermutlich aufgesaugt und in Lemures umgewandelt hätte. Aber das ist ja offensichtlich nicht passiert obwohl das Ei noch immer einwandfrei zu funktionieren schien.


Charaktere
Die Monstrum Gruppe fand ich ganz nett da man im Laufe der einzelnen Kapitel mehr als genug über sie erfährt und deren Interaktionen teilweise sehr unterhaltsam sind. Haben sich ein bisschen wie die Phantom Thieves aus Persona 5 angefühlt, die aufgrund der längeren Spielzeit aber wesentlich mehr Zeit hatten sich zu entfalten. Die anderen Nebencharaktere, die man als Support rekrutieren kann, sind nicht ganz so gut entwickelt da die anschließend meist nur untätig rumsitzen, haben aber auch alle kleineren Nebenstories zu bieten.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele andere Charaktere die im Laufe des Spiels immer wieder was neues zu erzählen haben. Interessante Stories sucht man da aber vergeblich, außer wenn die mit einem der Hauptcharaktere zusammenhängen. In der Hinsicht ist das Spiel also schlechter als die Trails Reihe, aber für Ys-Verhältnisse wars ganz okay. Bei solch einer großen Stadt in der man fast das ganze Spiel verbringt, hätten die Entwickler aber durchaus mehr draus machen können.


Gameplay
Vom Kampfsystem her fand ich das Spiel genau so spaßig wie all die letzten Teile. Geht gut von der Hand, hat eine Vielzahl an Skills zu bieten und dank der Monstrums auch diverse Spielstile die man frei wählen kann. Fand vor allem Hawk mit seinen schnellen Stichattacken sehr spaßig. Renegade mit seinem Hugo Gameplay (schießt mit Magiebällen um sich) habe ich dafür links liegen gelassen und nur im finalen Dungeon nochmal reingeschaut. Hat teilweise coole Angriffe, aber die normalen Attacken machen keinen Spaß.

Die Bosskämpfe haben mir auch viel Spaß gemacht und haben teilweise gute Mechaniken zu bieten bei denen man viel in Bewegung bleiben muss. Besonders den Endboss von Kapitel 8 fand ich in dieser Hinsicht gelungen. Das Problem ist nur, ich habe auf Hard gespielt und selbst da war das Spiel bis auf wenige Ausnahmen viel zu einfach. Ich musste nicht mal auf die Angriff-Typen achten da man die meisten Gegner problemlos mit dem selben Charakter weghauen kann. Der einzige Boss bei dem ich wirklich Probleme hatte und lauter Tränke schlucken musste war Nygtilger. Hoffe Ys X hat in dieser Hinsicht mehr zu bieten, ansonsten muss ich wohl tatsächlich so hoch wie möglich starten um ordentlich gefordert zu werden.

Es gibt außerdem wieder ein Tower Defense Minispiel, das allerdings keinerlei Herausforderung zu bieten hat. Ich habe nämlich alle Level mit einem S-Ranking abgeschlossen ohne dass meine Basis mehr als ein paar Kratzer abgekommen hätte. Das Minispiel von Ys VIII fand ich besser gebalanced. Und es hat vor allem den Spielfluss nicht gestört. Hier muss man pro Kapitel aber immer einen dieser Kämpfe machen um ein neues Gebiet freizuschalten. Und optional noch einen zweiten für ein weiteres Gebiet. Das zwingt einen aber zumindest die Sidequests zu machen, weil man dafür auch die nötigen Punkte sammelt um den nächsten Kampf freizsuchalten. Ansonsten müsste man von Spawnpunkt zu Spawnpunkt rennen und Monster töten.

Wie schon bei Ys VIII gibt es außerdem einen zweiten Charakter den man ab und zu spielen darf. Macht im Gegensatz zu Dana aber nicht so viel Spaß da es keinen einzigen Bosskampf, aber dafür viele Fallen gibt. Mehr als stumpf um sich hauen und ein bisschen durch die Gegend hüpfen kann dieser Charakter außerdem nicht.

Die neuen Fortbewegungs-Skills fand ich dafür richtig cool. An Wänden hochlaufen, sich durch die Gegend teleportiert, durch die Luft gleiten. Da macht Erkundung richtig Spaß mit! Es ist nur schade dass die Entwickler das volle Potenzial dieser Skills nie ausgeschöpft haben. Es gibt zwar einige weitläufige Areale in denen man sich richtig austoben und lauter optionalen Loot sammeln kann, der teilweise gut versteckt ist, aber gleichzeitig gibt es auch viele lineare Korridore in denen diese Fähigkeiten keinen Zweck erfüllen. Auf Hard ist ein Großteil dieses Loots außerdem recht nutzlos, selbst die Tränke. Mit Ausrüstung hätte ich mehr anfangen können, aber die muss man leider kaufen oder craften. Einzig Accessoires gibt es im Überfluss, aber die habe ich so gut wie nie gewechselt.

Das Gameplay macht also auf jeden Fall Spaß, aber da hätte noch viel mehr draus gemacht werden können. Zumal das vermutlich der einzige Teil mit solchen Fähigkeiten sein wird, außer sie lassen sich neue Ausreden einfallen um Adol Wände hochrennen zu lassen.



Präsentation
Ist natürlich nicht auf dem neuesten Stand der Technik, aber das Charakter- und Monsterdesign fand ich durchaus ganz gut. Balduq lässt dafür etwas zu wünschen übrig, weil die Stadt teilweise sehr leer wirkt. Eventuell um Spieler nicht zu behindern wenn sie an Wänden hochrennen, aber dank Doppelsprung wären die meisten Hindernisse kein Problem gewesen, zumal die Charaktere problemlos mehrere Hindernisse hintereinander hochrennen solange kein Vorsprung im Weg ist. Richtiges Grass statt flacher Grasflächen hätte außerdem schon dabei geholfen die Welt lebendiger und gefüllter wirken zu lassen ohne dem Gameplay im Weg zu stehen.

Obwohl das Spiel gut inszeniert ist, hat mich außerdem gestört, dass NPCs innerhalb von Zwischensequenzen ständig in Zeitlupe zu rennen scheinen. Wirkt ein bisschen absurd, vor allem Ingrids Gewatschel. Und Falcom hat scheinbar noch immer nicht gelernt dass Menschen, wenn sie zwinkern, das nur ganz kurz machen anstatt ein Auge für längere Zeit geschlossen zu lassen.


Musik
War wieder richtig gut. Typisch Ys halt. Mehr habe ich dazu eigentlich nicht zu sagen :D


Fazit
Nach der schlecht erzählten Story von Cold Steel 4 und all den negativen Reaktionen die ich zu Ys IX gesehen habe, hatte ich eigentlich das schlimmste befürchtet. Das Spiel war im Endeffekt aber besser als erwartet und hatte so gut wie keins der Probleme der Cold Steel Reihe zu bieten. Selbst die Gespräche fand ich vom Umfang her vollkommen in Ordnung. Es gibt zwar ein paar seltsame Ereignisse, wie Yufas Schwester die Adol fragt wo Yufa ist ... die direkt neben Adol steht, nur mit dem Rücken zu ihrer Schwester gewandt, aber die sind zum Glück eine Ausnahme und nicht die Regel. Ich hätte mir allerdings gewünscht dass Chatelards Revolution tatsächlich passiert wäre um Balduq ins Chaos zu stürzen, was der ultimativen Grimwald Nox einen besseren Grund gegeben hätte zu existieren ... welche dann aber eh nie wirklich passiert ist, außer man will den optionalen Superboss als deren Repräsentation ansehen.

Monstrum Nox hätte also noch wesentlich besser sein können, aber ich würde es keineswegs als schlechtes Spiel bezeichnen.


Screenshots

https://i.imgur.com/ek63Tfo.jpg (https://i.imgur.com/krsjvQF.jpg)https://i.imgur.com/2T9wHlx.jpg (https://i.imgur.com/uvr7mBj.jpg)https://i.imgur.com/fTbNqkX.jpg (https://i.imgur.com/fIIWGqk.jpg)
https://i.imgur.com/jx4WrOL.jpg (https://i.imgur.com/zYly5kB.jpg)https://i.imgur.com/KbXlpNc.jpg (https://i.imgur.com/v7riVXn.jpg)https://i.imgur.com/qCMOj3B.jpg (https://i.imgur.com/zUMOJdD.jpg)


Wertung
https://i.imgur.com/6QKC6V1.png

Ninja_Exit
15.01.2023, 08:20
Ist das das ein Fangame von Dangan Ronpa 2 in der Liste, weil die Charaktere anders aussehen? (Auf Mobile ist das Bild so klein... xD)

Falls das Super Dangan Ronpa Another 2 sein sollte, kann ich dir sagen, dass das ein sehr gutes Fangame ist.

Gerade Fall 3-5 haben mich voll abgeholt.

~Jack~
15.01.2023, 11:24
Falls das Super Dangan Ronpa Another 2 sein sollte
Ist es. Und das werde ich am Anfang auch mit Fandub spielen. Hab nur keine Lust zu warten bis die irgendwann mal fertig wird.
Und das soll von der Übersetzung her ja wesentlich besser sein als der Vorgänger, der nach dem ordentlichen ersten Fall leider zu einer furchtbaren Maschinenübersetzung verkommt und es damit schwer macht die Qualität der Story ordentlich einschätzen zu können.

Nayuta
19.01.2023, 00:55
Das Minispiel von Ys VIII fand ich besser gebalanced. Und es hat vor allem den Spielfluss nicht gestört. Hier muss man pro Kapitel aber immer einen dieser Kämpfe machen um ein neues Gebiet freizuschalten.
Also ich fand es schon unfassbar störend, dass man bei der Erkundung der Insel ständig wieder zurückzitiert wurde, um eine Horde randalierender Dinos in einer künstlichen Arena plattzumachen, obwohl man gefühlt am anderen Ende der Insel- oder sogar schon jenseits des Berges war, und das zu einem Zeitpunkt, wo die Schnellreise noch nicht als Story-Element etabliert wurde. (Noch schlimmer fand ich eigentlich nur noch, dass dieser generische Kampfmodus dafür verwendet wurde, die Party mit einem gewissen anderen Charakter zu vereinen.)


Zumal das vermutlich der einzige Teil mit solchen Fähigkeiten sein wird, außer sie lassen sich neue Ausreden einfallen um Adol Wände hochrennen zu lassen.
Ach, die geben ihm einfach ein paar Haftschuhe und einen Gleitumhang als Spezialausrüstung und fertig. :)


Und Falcom hat scheinbar noch immer nicht gelernt dass Menschen, wenn sie zwinkern, das nur ganz kurz machen anstatt ein Auge für längere Zeit geschlossen zu lassen.
Von mir aus dürften sie die Frequenz auch gerne reduzieren, damit man hinterher, wenn man seine Screenshots durchgeht, nicht lauter Bilder aussortieren muss, auf denen die Charaktere mit einem Schlafzimmerblick herumstehen. https://up.picr.de/43614268rk.gif



Jetzt aber die Frage aller Fragen: Wie viele Kämpfe gibt es, in denen man die Gegner regelrecht zernichtet, nur um hinterher eine Sequenz präsentiert zu bekommen, in der die gesamte Party in Falcom-typischer, nach vorne gebeugter Haltung, völlig erschöpft nach Luft ringt und der Niederlage nahe ist (idealerweise mit einem zusammengekniffenen Auge, denn das bedeutet Niederlage und Drama)? :D





Beschwerde! :eek:
Auf einem 1080p 16:9 Monitor sprengt die Tabellenbreite von 1.800 Pixeln den verfügbaren Platz und man muss entweder nach jeder Zeile von links nach rechts scrollen, die Seite kleiner zoomen (wodurch der Text schwerer lesbar wird) oder im HTML-Code die Tabellenbreite manuell verringern. 1.500 Pixel sollten das Maximum sein, um den Lesespaß nicht zu beeinträchtigen. :)

~Jack~
19.01.2023, 01:43
Also ich fand es schon unfassbar störend, dass man bei der Erkundung der Insel ständig wieder zurückzitiert wurde, um eine Horde randalierender Dinos in einer künstlichen Arena plattzumachen, obwohl man gefühlt am anderen Ende der Insel- oder sogar schon jenseits des Berges war, und das zu einem Zeitpunkt, wo die Schnellreise noch nicht als Story-Element etabliert wurde.
Empfand ich halt nicht so, aber ich hab die auch alle gemacht und hatte viel Spaß dran. Hab aber gerade mal durchgeschaut wie viel man davon machen muss und es sind zumindest ein paar weniger als in Ys IX. Und man muss zumindest nicht dumm rumrennen um Monster zu spawnen wenn man alle machen will.
Wenn man in Ys IX die Währung sammeln will die benötigt wird um Materialien einzutauschen, muss man außerdem noch extra Monster spawnen da jede Grimwald Nox die 100 Punkte verbraucht die benötigt werden um sie überhaupt erst freizuschalten. Die Materialien kann man zwar auch anderweitig eintauschen, das ist aber weniger praktisch.


Von mir aus dürften sie die Frequenz auch gerne reduzieren, damit man hinterher, wenn man seine Screenshots durchgeht, nicht lauter Bilder aussortieren muss, auf denen die Charaktere mit einem Schlafzimmerblick herumstehen.
Es ist mir hier auf jeden Fall seltener aufgefallen als in Cold Steel, aber wer weiß was du alles ausgräbst wenn du selber mit anfängst :D


Jetzt aber die Frage aller Fragen: Wie viele Kämpfe gibt es, in denen man die Gegner regelrecht zernichtet, nur um hinterher eine Sequenz präsentiert zu bekommen, in der die gesamte Party in Falcom-typischer, nach vorne gebeugter Haltung, völlig erschöpft nach Luft ringt und der Niederlage nahe ist (idealerweise mit einem zusammengekniffenen Auge, denn das bedeutet Niederlage und Drama)? :D

Bei richtigen Bossen fällt mir nur ein Kampf ein wo die Gruppe sogar sagt dass man keinerlei Schaden anrichtet obwohl die HP-Leiste ordentlich runtergegangen ist. Im Gegensatz zu Cold Steel gibt es aber auch so gut wie keine menschlichen Bosse die anschließend noch stehen könnten.


Beschwerde! :eek:
Auf einem 1080p 16:9 Monitor sprengt die Tabellenbreite von 1.800 Pixeln den verfügbaren Platz und man muss entweder nach jeder Zeile von links nach rechts scrollen, die Seite kleiner zoomen (wodurch der Text schwerer lesbar wird) oder im HTML-Code die Tabellenbreite manuell verringern. 1.500 Pixel sollten das Maximum sein, um den Lesespaß nicht zu beeinträchtigen. :)
Besser so?


Ich spiele übrigens gerade Planet Laika und bin zu 99% überzeugt dass das Spiel unter Drogeneinfluss entstanden ist 8-)

https://i.imgur.com/DpGxhFD.jpg

https://i.imgur.com/4EDyqRs.jpg

https://i.imgur.com/NgkeRnQ.jpg

Nayuta
19.01.2023, 19:37
Besser so?
Perfekt, danke! :)



Ich spiele übrigens gerade Planet Laika und bin zu 99% überzeugt dass das Spiel unter Drogeneinfluss entstanden ist 8-)
Sieht jetzt auch nicht viel anders als das typische Kirby aus. :D

https://abload.de/img/kirby-zeroxodqz.gif

~Jack~
21.01.2023, 03:33
Spiel
https://i.imgur.com/Ji8pxHv.jpg


Spielzeit
9 Stunden
nur Hauptstory, weil Sidequests oder dergleichen gibt es nicht


Story
Planet Laika spielt in einem Paralleluniversum in dem Marsianer tatsächlich existiert und eventuell Krieg gegen die Menschheit geführt haben. Wird zwar direkt nie bestätigt, würde aber durchaus Sinn ergeben da sie irgendwann ein Friedensangebot unterbreitet haben … in dem sie die Gesichter der kompletten Menschheit verlangt haben damit sie diese selber tragen können (*_*) Wie schon in War of the Worlds sind die Marsianer anschließend verreckt, weil Gesichtsbakterien, oder so. Anstatt gesichtslos zu bleiben, haben die Menschen außerdem Tiergesichter bekommen … und Schwänze, was auch immer die mit Gesichtern zu tun haben. Wirkt eher so als ob sie ihre Körper getauscht hätten, aber der genaue Prozess wird nie erklärt und man sieht auch nie wie die Marsianer aussahen. Man muss also akzeptieren dass es halt so ist. Das Gesicht auf dem Mars existiert hier übrigens wirklich und soll die Menschheit eventuell daran erinnern was sie verloren haben.

Die eigentliche Story handelt jedenfalls davon, dass ein Erkundungstrupp bestehend aus 4 Astronauten von der Erde gesandt wird um mysteriöse Ereignisse in der Marskolonie zu untersuchen die mit einer bösen Macht namens Evil Mind (:eek:) in Verbindung stehen. Die soll scheinbar fürs Auftauchen von Monstern verantwortlich sein, sowie Wahnvorstellungen verursachen. Wer glaubt, dass man erst mal in Ruhe den Planeten erkunden und diesem Geheimnis so langsam auf die Schliche kommen könnte, liegt allerdings komplett daneben. Kaum aus der Rakete raus wird die Gruppe bereits mental von Evil Mind attackiert und mit Traumata aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, wodurch sie halbwegs den Verstand verlieren.

Einzig Laika, der Protagonist, kann sich einigermaßen zusammenreißen weil er unwissentlich drei andere Persönlichkeiten beherbergt die dank des Einflusses von Evil Mind ab und zu Kontrolle über seinen Körper übernehmen. Und daraufhin muss er sich größtenteils allein darum kümmern die Mission seiner Gruppe zu erfüllen und trifft dabei auf weitere wahnsinnige Charaktere von denen manche ebenfalls multiple Persönlichkeiten besitzen. Und je mehr er sich mit denen beschäftigt, um so bizarrer wird das ganze, mit Sequenzen in denen er in Traumwelten eintaucht, oder Wahnvorstellungen die sich in der realen Welt manifestieren, wodurch das Spiel teilweise wie ein Fiebertraum oder ein Drogentrip wirkt. Das zu beschreiben wird der Präsentation des Spiels aber absolut nicht gerecht und Screenshots können den Wahnsinn nur bedingt einfangen. Das muss man schon selbst erleben um sich wirklich ein Bild von machen zu können.

Die Story ist aber auch sehr bizarr, mit einem schwarzen Raumschiff das scheinbar einen der Reiter der Apokalypse repräsentiert, oder einem Jungen der ständig gezwungen wird Schönheitsoperationen zu untergehen um ein menschliches Gesicht zu erhalten ... um anschließend die sexuellen Gelüste seines Kidnappers(?) zu befriedigen, wenn ich ein optionales Gespräch richtig deute :| Was übrigens dazu führt dass der Kerl von Uncle Bubbles (der als Seifenblasenperson mit Hut präsentiert wird!!! (https://imgur.com/VIIVqv7)), der ihn selber missbraucht hat als er noch jung und hübsch war, plötzlich in Seifenblasen verwandelt wird und somit krepiert :eek: Kam komplett aus dem Nichts und hat danach auch keine Rolle mehr gespielt, aber passt trotzdem irgendwie ins Spiel.

Viel mehr kann ich zur Story aber nicht sagen weil sie so kurz und seltsam ist. Als gut würde ich sie aber keinesfalls bezeichnen. Nur sehr bizarr. Sollte man vermutlich unter Alkoholeinfluss genießen. Oder im Drogenrausch :bogart:


Charaktere
Sind entweder wahnsinnig, oder verlieren im Laufe des Spiels ihren Verstand, oder sind einfach nur seltsam, wie die Typen im Psycho Lab die sich venusianische Strahlen in den Kopf schießen lassen, oder die Einwohner des Minensdorfs, deren Häuser unvollständig sind (https://imgur.com/IazokJU), aber welche trotzdem darauf bestehen dass man die Vordertür benutzt bevor sie mit einem reden.

Über Laikas Kollegen kann ich dafür so gut wie gar nichts sagen, weil die sehr früh verschwinden, später kurz mal wieder auftauchen, und dann, obwohl sie scheinbar in der Kolonie sein sollen, so gut wie nie zu sehen sind und mit Ausnahme von April keine Rolle mehr spielen. Einer von denen wird außerdem bizarrerweise in einer winzigen Flasche eingesperrt (https://imgur.com/pL8LMaU) weil er irgendwie zu gut oder zu pur geworden ist (wie auch immer das passiert ist) und er somit besonders anfällig für Evil Mind wäre.

Laika und seine unterschiedlichen Persönlichkeiten sind von allen noch am besten entwickelt, da sie im Laufe der Story ihre Traumata konfrontieren und dabei deutlich erklärt wird wie sie überhaupt entstanden sind.

Einer der wichtigsten Charaktere der Story hat dafür so gut wie keine Präsenz da er nur ein paar Mal erwähnt wird und in 2 oder 3 Sequenzen auftaucht.


Gameplay
Für ein RPG ist Planet Laika sehr minimalistisch. Es gibt keine Ausrüstung, keine Level, keine Dungeons, nur ein paar „Random Encounter“ sowie HP die automatisch steigen wenn man einen Boss besiegt. Die normalen Gegner spawnen außerdem nur wenn man eine von Laikas alternativen Persönlichkeiten steuert.

Das Kampfsystem ist dafür sehr seltsam. Ein bisschen wie Pong, allerdings mit Beschuss von der Menge eines Space Invaders. Anstatt sein "Paddel" statisch hoch und runter zu bewegen, muss man dieses außerdem zum Gegner schicken da der bei Kontakt nicht nur Schaden nimmt, sondern auch Energie freigibt die man sammeln kann um sich zu heilen. Man hat außerdem keine direkte Kontrolle über sein Paddel. Das bewegt sich automatisch hoch und runter und man drückt nur eine Taste um es vorwärts zu bewegen. Man kann es zwar auch zurückrufen, das macht aber weniger Sinn als den Gegner zu treffen um sich zu heilen. Abgesehen vom Endboss gibt es außerdem keinen Kampf bei dem man sich wirklich anstrengen müsste.

Ansonsten gibt es quasi das Persönlichkeits-System, aber das kann man kaum als solches zu bezeichnen da man immer bestimmte Persönlichkeiten benötigt um mit der Story fortfahren zu können. Einer von denen kann zwar versteckte Objekte freilegen, eine andere versteckte Botschaften lesen, aber der letzte kommt nur an einer Stelle richtig zum Einsatz um eine Tür zu öffnen.

Um zu wechseln muss man außerdem böse Energien von NPCs absorbieren, was sich problemlos durch Dialog Spamming beim selben NPC bewerkstelligen lässt. Danach muss man nur noch einen Spiegel aufsuchen um zu wechseln, wo man anschließend auch wieder zurückwechseln kann (und muss, da nur Laika die Kolonie betreten darf). Es gibt allerdings auch Items mit denen sich der Prozess beschleunigen lässt.

Ansonsten läuft man viel in der Gegend rum, teilweise sehr planlos, in der Hoffnung einen NPC zu finden der die nächste Phase der Story einläutet. Ist manchmal aber seltsam umgesetzt. An einer Stelle muss man zum Beispiel jemanden treffen der Laika jagt, aber wenn man ihm das erste Mal in eine andere Map folgt, ist er dort nirgends aufzutreiben. Erst beim zweiten Mal ist er tatsächlich dort wo er zuvor hingegangen ist.

Später soll man außerdem jemanden eskortieren, der einen nach ein paar Maps fragt ob man schauen will was aus Laikas Crew geworden ist. Mitkommen will er nicht, sagt aber er würde dort warten bis Laika zurückkommt … was er natürlich nicht tut. Stattdessen musste ich erst ein paar andere Sequenzen erledigen bis er sich wieder hat blicken lassen.

In der Hinsicht ist das Spiel also sehr nervig, weswegen ich froh bin, dass es nur 9 Stunden gedauert hat.



Präsentation
Aufgrund des Settings sind die vorgerenderten Hintergründe alles andere als hübsch. Da man einen Großteil des Spiels nur in der Kolonie rumrennt und es darüber hinaus nur wenige Locations gibt, ist das Spiel außerdem ein bisschen eintönig.

Die häufige Nutzung von teilweise sehr chaotischen FMVs unterstreicht dafür die bizarre Atmosphäre des Spiels. Dazu gibt es ebenso bizarre Locations, sowie Monster die allesamt aus einem Alptraum stammen könnten, was gut zur Atmosphäre des Spiels passt.


Musik
Passt perfekt zum Spiel. Teilweise verstörend, manchmal bizarr, würde gut in ein Horrorspiel passen, aber wirklich gefallen hat mir nur ein einziger Song, der auch nur einmal gespielt wurde. Ich kann aber kein Beispiel posten da es nur ein einziges Video (https://www.youtube.com/watch?v=yk47MplygSU) mit vielen Songs des Spiels gibt. Und da gibt es nicht mal Kapitel um die auseinanderhalten zu können. Ich habe allerdings separat mal das Boss Theme (https://www.youtube.com/watch?v=ljbYEBDkFrc) hochgeladen, was einen guten Eindruck vom Spiel vermittelt.


Fazit
Planet Laika ist der bizarrste Playstation Titel den ich je gespielt habe. Allein dafür lohnt es sich schon dem Spiel zumindest eine Chance zu geben. Mit 9 Stunden ist es außerdem kurz genug dass man es innerhalb weniger Sessions abarbeiten kann. Das Gameplay macht zwar wenig Spaß und aus dem Persönlichkeits-System hätten die Entwickler eindeutig mehr machen können, aber das Kampfsystem ist zumindest mal was anderes. Und im Vergleich zu anderen Playstation JRPGs gibt es gar nicht so viele Kämpfe.


Screenshots

https://i.imgur.com/NUyhBCu.jpg (https://imgur.com/dBKdIm3)https://i.imgur.com/2DJheqi.jpg (https://imgur.com/tMumFx0)https://i.imgur.com/GgvgywC.jpg (https://imgur.com/c8cnb58)
https://i.imgur.com/w3Kwg8o.jpg (https://imgur.com/mYMWxLY)https://i.imgur.com/ashsIAy.jpg (https://imgur.com/PrXd14N)https://i.imgur.com/aEzblz4.jpg (https://imgur.com/Vr3W5Uy)



Wertung
https://i.imgur.com/Ou7K9jF.png

La Cipolla
21.01.2023, 09:21
what the actual FUCK

https://www.goaskmum.com.au/wp-content/uploads/2021/06/shocked-gif.gif

Ich habe noch NIE was von dem Spiel gehört, und in dieser absolut IRREN Mischung sollte das doch DAS Meme-Spiel schlechthin sein. o_O

Holy fuck, dass mich die Existenz eines Videospiels noch mal so schocken kann.



Edit: Scheint ein gewisses Rabit Hole zu geben. Von Kowloon's Gate (https://en.wikipedia.org/wiki/Kowloon%27s_Gate) hatte ich auch noch nix gehört. o.o

~Jack~
22.01.2023, 12:35
Ich habe noch NIE was von dem Spiel gehört, und in dieser absolut IRREN Mischung sollte das doch DAS Meme-Spiel schlechthin sein. o_O
Das Spiel wurde ja erst vor knapp einem Jahr übersetzt, es ist also nicht so seltsam dass du noch nie von gehört hast. Ich habe auch nur durch ein Youtube Video von erfahren, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste wie bizarr das Spiel ist, weil ich das Video schon sehr früh abgebrochen habe um es selber zu spielen.
Da es zum Teil von Quintet entwickelt wurde, die auch für Terranigma verantwortlich waren, sollte man aber vermutlich meinen, dass es ein bisschen bekannter wäre.


Edit: Scheint ein gewisses Rabit Hole zu geben. Von Kowloon's Gate (https://en.wikipedia.org/wiki/Kowloon%27s_Gate) hatte ich auch noch nix gehört. o.o
Da gibt es aber dummerweise noch keine Übersetzung für. Ansonsten hätte ich zumindest mal reingeschaut um zu sehen ob das genauso bizarr ist :D

LittleChoco
23.01.2023, 19:09
Ich kann die Texte ehrlich gesagt auch nur lesen, indem ich nach jeder Zeile hin- und herwechsle. Kenne mich mit den Pixelbreiten etc. nicht so aus, aber wenn ich z. B. bei deinem Planet Laika-Bericht vorne anfange, geht der lesbare Bereich nur bis ungefähr zur Mitte des dritten und sechsten Screenshots. Für alles was danach kommt, muss ich switchen. (Verständlich ausgedrückt?)

~Jack~
23.01.2023, 20:46
Dabei nutze ich doch gar keine so exotische Auflösung. Sind doch nur 2560 × 1440.
Habs aber mal auf 1300 gestellt, wo die Bilder gerade noch so reinpassen. Besser so? Ansonsten muss ich die Titelbilder noch verkleinern und drei Screenshot-Reihen nutzen, oder die zumindest noch verkleinern. Sind ja eh nur Thumbnails.

LittleChoco
25.01.2023, 17:07
Danke dir, das ist jetzt definitiv besser. Die allererste Spalte (Charaktere, Gameplay etc.) muss ich zwar weglassen, aber das ist nicht so wild. Hauptsache, ich kann den Haupttext flüssig lesen.

~Jack~
29.01.2023, 05:27
Spiel
https://i.imgur.com/EahlkEs.jpg


Spielzeit
6 Stunden und 35 Minuten


Story
Private Eye Dol handelt von einer Schauspielerin die an Dreharbeiten in einem verfluchten Anwesen teilnehmen soll, aber plötzlich in einen Mordfall verwickelt wird der eventuell mit einem Geist zu tun hat. Dank eines Unwetters und des dadurch verursachten Erdrutsches kann die Polizei allerdings niemanden vorbeischicken, weswegen sie den Mord schlussendlich selber aufklären muss. Und daraufhin wird sie mehrfach hintereinander in weitere Mordfälle verwickelt (gut, zwischendurch ist auch Diebstahl mit dabei, der fungiert aber nur als erste Hälfte des Falls der schlussendlich zu einem Mord führt). Sie hat also in etwa soviel Glück/Pech(?) wie Conan Edogawa :D

Obwohl das Spiel ein bisschen an Ace Attorney erinnert, fehlen allerdings richtig coole Enthüllungen die alles auf den Kopf stellen. Das macht die Story zwar nicht schlecht, sorgt aber dafür das sie schnell in Vergessenheit gerät. Ich hätte mir außerdem noch ein oder zwei zusätzliche Fälle gewünscht damit die Story besser ausgearbeitet werden kann. Zwischendurch wird nämlich eine Verschwörung aufgedeckt, die im nächsten Fall aber direkt zerschmettert wird.

Da das Spiel in 4 Fälle unterteilt ist, sind die außerdem allesamt recht kurz. Fühlen sich zwar nicht gehetzt an, aber hätten sicherlich noch ein bisschen umfangreicher gestaltet werden können.

Das Setting ist übrigens ein bisschen seltsam. Computer nutzen hier nämlich immer noch Disketten, obwohl es holografische KI Helfer gibt die scheinbar in einen Ring reinpassen.


Charaktere
Da in jedem Fall so 9 Charaktere eine wichtige Rolle spielen, bleibt leider nicht genug Zeit die alle ordentlich zu entwickeln. Von daher habe ich keine wirkliche Meinung zu irgendwem, nicht mal zu den Charakteren die in mehreren Fällen auftauchen. Nur bei einem kann ich sagen, dass er ein richtiges Arschloch ist, weil er sich eben wie ein Arschloch verhält. So verprügelt er an einer Stelle ein minderjähriges Mädchen damit sie ihn in Ruhe lässt, obwohl Ingame nie gezeigt wird dass sie ihn verfolgen würde.

Im Großen und Ganzen erfüllen die Charaktere also ihren Zweck, aber mehr auch nicht.


Gameplay
Ich hatte ursprünglich angenommen, dass es sich hier um eine Visual Novel handeln würde, aber ein Großteil des Spiels läuft mehr wie ein Adventure ab das von der Präsentation her an 16-Bit RPGs erinnert. So gibt es zwar Stellen wo ein Hintergrundbild zu sehen ist und man mit NPCs redet oder irgendwas untersucht, aber es gibt noch viel mehr Abschnitte in denen man frei durch die Gegend läuft und Nachforschungen anstellt.

Die Steuerung fand ich dabei aber etwas nervig, weil wenn man gegen ein Hindernis rennt, das sich nicht untersuchen lässt, dann läuft der Charakter automatisch in eine andere Richtung. Man rutscht also quasi ungewollt durch die Gegend anstatt in Ruhe alles anklicken zu können.

Die meiste Zeit habe ich außerdem damit verbracht mal mehr und mal weniger planlos durch die Gegend zu rennen und mehrfach mit den selben NPCs zu reden bis irgendwann das nächste Event getriggert wurde. Im ersten Fall muss man außerdem öfters warten bis die NPCs irendwo hingehen damit man dort ein neues Event triggern kann. Fand ich also ein bisschen nervig, zumal man überall erst hinlaufen muss anstatt wie bei Ace Attorney schnell zwischen allen wichtigen Orten hin- und her zu springen.

Zwischendurch gibt es außerdem noch ein ein paar fordernde Gameplay Abschnitte, wie eine Stelle wo man sich durch eine Höhle rätseln muss indem man Floße und Lotusblätter so verschiebt, dass man die andere Seite erreicht. Hat ein bisschen gedauert, war zur Abwechslung aber ganz nett.

In der zweiten Hälfte des zweiten Falls muss man außerdem selber die Map einer Insel ausfüllen indem man darauf achtet was die NPCs über die einzelnen Orte zu sagen haben (der Ort ist 500 Meter von diesem Ort entfernt, etc...). War größtenteils kein Problem, beim Finale aber sehr nervig da ich schlichtweg nicht die richtige Stelle finden konnte. Man klettert an der Stelle zwar auf einen Baum um den gesuchten Ort ausfindig zu machen, der Fluss der dabei ein entscheidender Hinweis gewesen wäre, ist aber nirgends zu sehen.

Beim Lösen der Fälle kann man außerdem keinen wirklichen Fehler machen da Navi, die KI-Gehilfin, einen so lange raten lässt bis man den richtigen Täter entlarvt hat. An einer Stelle kann man sich zwar vorher für einen Täter entscheiden, das sorgt allerdings dafür, dass man diese Person nicht mehr verhören kann da sie stattdessen einen Beweis verlangt. Und dadurch könnte man den Fall überhaupt nicht lösen da einer dieser Charaktere einen wichtigen Gegenstand besitzt den man nur in einem normalen Gespräch erhalten kann. Man kann die Täter-Auswahl aber glücklicherweise rückgängig machen.



Präsentation
In dieser Hinsicht kann sich das Spiel auf jeden Fall sehen lassen. Die 2D Abschnitte sind schön detailliert, es gibt einige Charakter-Posen, gut aussehende Portraits, viele animierte Zwischensequenzen und das Spiel ist dazu auch noch komplett synchronisert.

Das einzige was ich anzukreiden hätte wäre ein leichtes Rauschen das die Sprachausgabe begleitet. Stört nicht wirklich, kann man aber auch nicht überhören.


Musik
An sich nicht schlecht, hat aber nur wenig Abwechslung zu bieten und wird dadurch schnell eintönig. Vor allem im ersten Fall, wo man die ganze Zeit in diesem Anwesen rumläuft und viel zu oft die selbe Musik gespielt wird.


Fazit
Private Eye Dol ist ein nettes Adventure für dessen Gameplay man allerdings einiges an Geduld mitbringen muss, weil man die meiste Zeit nur durch die Gegend rennt, alles mögliche anklickt und hofft ein neues Event zu triggern. Mit einer Spielzeit von 6 1/2 Stunden ist es allerdings kurz genug, dass das Gameplay gerade noch erträglich ist. Aber dafür ist es leider viel zu kurz als dass die Story oder die Charaktere wirklich glänzen könnten, vor allem über 4 Fälle verteilt. Und für ein Detektiv-Spiel fehlen leider richtig coole Aha Momente. Bei der Präsentation haben die Entwickler sich aber zumindest richtig viel Mühe geben.

Es ist also kein Spiel das ich empfehlen würde, aber auch keins von dem ich abraten würde. Kann man durchaus spielen, muss man aber nicht.


Screenshots

https://i.imgur.com/XrbOj59.jpg (https://i.imgur.com/yrbuR0r.jpeg)https://i.imgur.com/sOm0sND.jpg (https://i.imgur.com/CsEd0Jg.jpeg)https://i.imgur.com/v1Xk5gm.jpg (https://i.imgur.com/iMYeP7A.jpeg)
https://i.imgur.com/UgR2Xp7.jpg (https://i.imgur.com/zyAqmcs.jpeg)https://i.imgur.com/5t5Y3Or.jpg (https://i.imgur.com/GElPXpn.jpeg)https://i.imgur.com/YW8sH0K.jpg (https://i.imgur.com/WNcjIrz.jpeg)



Wertung
https://i.imgur.com/Lzsvh34.png

Dnamei
13.02.2023, 19:51
Bei dem Titel hätte ich ja erwartet, dass die Dame ein Idol ist und nicht nur Schauspielerin^^. Spielt das eigentlich eine Rolle in der Geschichte oder wird das nicht weiter beachtet?

~Jack~
13.02.2023, 21:37
Ich habe jetzt nochmal nachgeschaut, nur um feststellen zu müssen, dass zu ihr selber keine Charakterbeschreibung existiert. Da sie bei einem der Mädchen sagt "An actress with the same agency as me", sollte sie aber auch Schauspielerin sein. Wobei Idol bei dem Namen natürlich mehr Sinn machen würde.
Ist im Endeffekt aber komplett egal da sie aufgrund der Morde eh nie dazu kommt ihren Beruf auszuüben xP Sie darf sich an einer Stelle nur mal als Polizeichef für einen Tag verkleiden.

~Jack~
14.02.2023, 16:32
Spiel
https://i.imgur.com/pXQeOpe.jpg


Spielzeit
Laut VNDB soll es circa 13 Stunden dauern. Selbst konnte ich die Spielzeit aber nicht tracken.


Story
Inochi no Spare spielt in einer Version unserer Welt in der Japan von der mysteriösen Oumon Krankheit heimgesucht wird, welche in 100% aller Fällen tödlich endet und sich mit unerträglichen Schmerzen bemerkbar macht die den kompletten Körper durchziehen und im Laufe der Jahre so schlimm werden, dass deren Opfer anfangen sich selbst zu verletzen um diese Schmerzen aus sich raus zu reißen. Es gibt zwar eine Methode Oumon zu heilen, dafür wird allerdings ein Herztransplantat benötigt das genetisch so gut wie identisch sein muss.

Woher diese Krankheit kommt wird nie erklärt, aber sie äußert sich mit einem Mal auf der Brust das Kirschblüten ähnelt, weswegen die Menschen angefangen haben Kirschblütenbäume zu hassen (in der absurden Annahme dass die Krankheit von Bäumen übertragen wird) und diese in ganz Japan gefällt wurden. Ryuuji Shizumine, der Protagonist, scheint zu den wenigen Menschen zu gehören die tatsächlich noch einen Kirschblütenbaum besitzen obwohl er ebenfalls einen guten Grund hat Oumon zu hassen.

Sein älterer Bruder ist der Krankheit nämlich ebenfalls erlegen nachdem seine Eltern erfolglos versucht haben Ryuuji zu überreden sein Herz aufzugeben. Seine Mutter ist daraufhin an Kummer verstorben während sein Vater sich verpisst hat da er über das Transplantat hinaus nie Interesse an Ryuuji gezeigt hat. Er unterstützt Ryuuji zwar finanziell, aber darüber hinaus tut er so, als ob sein zweiter Sohn überhaupt nicht existieren würde.

In Meguri Shukugawa, einer Klassenkameradin, hat Ryuuji zwar mittlerweile eine gute Freundin gefunden der er tatsächlich was bedeutet, deren Freundschaft ist allerdings dem Untergang geweiht da Meguri ebenfalls an Oumon erkrankt ist. Und da kommt endlich der Titel des Spiels zum tragen, da sie ihm kurz vor ihrem Tod enthüllt das sie eventuell gerettet werden könnte. Dafür müsste sich allerdings ihre jüngere Schwester Ria opfern, welche illegal als Designer Baby erschaffen wurde da Meguris Krankheit sich bereits kurz nach ihrer Geburt manifestiert hat. Ria existiert also eigentlich nur damit sie ihr Herz an ihre Schwester weiterreichen kann.

Das Problem an der Sache ist nur, dass Meguri nicht will dass Ria ihr Leben für sie opfert, während Ria darauf besteht dass sie keinen anderen Existenzgrund besitzt als für ihre Schwester zu sterben. Meguri will also dass Ryuuji Ria überredet ihr Herz nicht zu opfern, was nach einer Story klingt die sehr dramatisch und herzzerreißend sein könnte. Dieser „überrede Ria nicht zu sterben“-Aspekt macht in Wahrheit aber nur einen winzigen Bruchteil der Story aus. Darüber hinaus wirkt das Spiel wie eine typische Romanze da Meguri und Ryuuji anfangs eine Beziehung faken damit er Ria näherkommen kann, was sich schlussendlich zu einer richtigen Beziehung entwickelt.

Die Eskalation dieses Konflikts dürfte außerdem nicht länger als eine halbe Stunde dauern, wodurch die Menge an Drama sich arg in Grenzen hält. Dass irgendwer am Ende sterben wird, ist außerdem von Anfang an klar, wodurch die Story eventuell nicht so traurig ist als wenn der Tod überraschend kommen würde. Das Ende fand ich zwar trotzdem traurig, aber nicht so sehr wie in manch anderen Visual Novels.


Charaktere
Abgesehen von Ryuuji sowie Meguris Familie gibt es eigentlich niemanden der eine wichtige Rolle spielt. Und da kann ich eigentlich nur sagen, dass sie durch die Bank sympathisch und/oder amüsant sind. Meguris Eltern mögen zwar schockiert sein, dass Ryuuji von Meguris Krankheit weiß, akzeptieren ihn aber mit offenen Armen und behandeln in quasi so als ob er ihr eigener Sohn wäre. Und obwohl sie größtenteils sehr fröhlich wirken, merkt man durchaus, dass Meguris Krankheit sie allesamt bedrückt.

Ryuujis Vater ist der einzige Charakter der tatsächlich unsympathisch ist. Obwohl ich erwartet hatte, dass es da eine große Konfrontation gibt, bleibt diese Beziehung aber sehr einseitig und spielt im Endeffekt nur eine winzige Rolle, weswegen das Spiel selbst in dieser Hinsicht nur wenig Drama zu bieten hat. Dementsprechend bin ich der Meinung, dass Ryuujis Hintergrundgeschichte eventuell eine bessere Story geboten hätte als die Beziehung zwischen ihm und Meguri.


Gameplay
Da es sich hier um eine Kinetic Novel handelt, gibt es weder Entscheidungen noch irgendeine andere Art von Gameplay.



Präsentation
Sowohl die Hintergründe als auch die Charaktersprites sind allesamt sehr hübsch. Heben sich nicht wirklich von Genre-Vertretern ab, aber können sich auf jeden Fall sehen lassen.

Wenn mich eine Sache stört, dann die ganzen Sex-Szenen. Die erste war zwar ganz okay, aber dann kam noch eine … und noch eine … und noch eine. Klar, die Protagonisten sind notgeile Teenager und haben zum ersten Mal eine Beziehung, aber es hätte vollkommen gereicht wenn die meisten Szenen nur angedeutet werden. Obwohl die Story linear ist, waren die Entwickler außerdem der Meinung, dass sie Ria ebenfalls nackt zeigen müssen, weswegen diese eine Selbstbefriedigungs-Szene spendiert bekommen hat … während sie lauscht wie Ryuuji und ihre Schwester Sex haben.

Falls das Spiel jemals offiziell lokalisiert wird, würde es also auf jeden Fall von einer All Ages Fassung profitieren.


Musik
Der Soundtrack ist sowohl schön, traurig und dramatisch und passt dementsprechend gut zum Spiel.
Es gibt allerdings keinen Song der mir auf längere Zeit im Gedächtnis bleiben wird.


Fazit
Inochi no Spare ist eine nette Kinetic Novel, die allerdings bei weitem nicht so dramatisch ist wie ich erwartet hatte. Stattdessen wird hier eine nette Romanze erzählt die zwar dazu verdammt ist tragisch zu enden, aber da man von Anfang an drauf vorbereitet wird, ist sie nicht unbedingt so tragisch wie sie hätte sein können.

Die vielen Sex-Szenen sabotieren außerdem die Stimmung des Spiels und sind so ermüdend, dass ich sie schnell nur noch durchgeskippt habe. Wer mit sowas nichts anfangen konnte, sollte also besser die Finger von lassen. Und für richtig tragische Stories gibt es auf jeden Fall bessere Visual Novels.


Screenshots

https://i.imgur.com/iaxxDAt.jpg (https://i.imgur.com/m8eBU5M.jpeg)https://i.imgur.com/sKcn0ah.jpg (https://i.imgur.com/RZkk5iB.jpg)https://i.imgur.com/aEjlQaW.jpg (https://i.imgur.com/1oNmA6E.jpg)
https://i.imgur.com/7xKOns8.jpg (https://i.imgur.com/GifbRPU.jpg)https://i.imgur.com/xG3WrlT.jpg (https://i.imgur.com/G2vGHpE.jpg)https://i.imgur.com/1jyJ0QI.jpg (https://i.imgur.com/modfTvR.jpg)



Wertung
https://i.imgur.com/vdx6PX4.png

~Jack~
16.03.2023, 16:58
Spiel
https://i.imgur.com/4mv2ew7.png


Spielzeit
12 Stunden mit allen Endings und Achievements


Story
The VII Enigma spielt in einer Version unserer Welt in der Billionen von Menschen von einer furchtbaren Pandemie dahingerafft wurden. Nach vielen Jahren wurde die Pandemie zwar endlich bekämpft, aber zu dem Zeitpunkt war es schon zu spät um die menschliche Zivilisation vor dem Kollaps zu retten. Vor Beginn der Pandemie wurde allerdings das Tempus Feld entdeckt, welches theoretisch in der Lage ist Informationen rückwärts durch die Zeit zu senden. Und der Empfänger dafür wurde sogar ein paar Jahre vor der Pandemie fertiggestellt. Nachrichten erfolgreich übertragen zu können ist den Forschern aber erst 15 Jahre später gelungen, kurz vor dem Untergang der Menschheit.

Die Welt wurde also gerettet, nur um anschließend von einem totalitären Regime (dem Burea of Safety Controls, kurz BOSC) unterjocht zu werden, welches die Tempus Technologie genutzt hat um sich über unzählige Loops hinweg einen massiven technologischen Vorteil gegenüber der normalen Weltbevölkerung zu verschaffen. Und dementsprechend ist es so gut wie unmöglich die Menschheit aus deren Klauen zu befreien, da eine simple Tempus Nachricht genügt um jeglichen Fortschritt aus der Weltgeschichte zu tilgen.

Ein letzter Funken Hoffnung existiert allerdings noch: der Prototyp eines Tempus Empfängers der angeblich im Jahr 2043 fertiggestellt wurde, ein Jahr bevor die Nachricht über die Pandemie aus der Zukunft empfangen wurde. Mit diesem die Menschheit zu befreien und dabei die Formierung des BOSC zu verhindern, könnte allerdings zu einer neuen, finsteren Zukunft führen in der erneut Billionen von Menschen von der Pandemie getötet werden, weswegen dieser Tempus Empfänger als Pandoras Box bezeichnet wird.

Die Story dreht sich also um eine kleine Gruppe von Widerstandskämpfern die versuchen Pandoras Box zu erreichen während die Anführer des BOSC an den finalen Plänen für die Menschheit arbeiten die jeglichen Widerstand im Keim ersticken würden. An sich eine sehr interessante Prämisse die einiges an Spannung verspricht, aber in Wahrheit geht ein Großteil der Widerstands-Story viel zu reibungslos vonstatten. Im ersten Kapitel wird man außerdem direkt mit einer Masse an Exposition erschlagen die einem versucht das Zeitreise-Konzept dieser Welt zu vermitteln (es gibt nur eine Zeitlinie, welche nach Empfang einer Tempus Nachricht zum selben Datum resettet wird an dem die Nachricht empfangen wurde). Wirklich gestört hat mich das allerdings nicht, da die einzelnen Kapitel recht zügig vonstatten gehen und das Spiel mit allen Endings trotzdem nur 12 Stunden dauern dürfte.

Ich finde es allerdings schade, dass Zeitreisen bzw. Zeitmanipulation zwar ein wichtiges Element der Story sind, man selbst aber so gut wie nie die Zeit verändert. Die meisten Zeitmanipulationen sind nämlich bereits geschehen bevor das Spiel überhaupt begonnen hat. Dementsprechend ist die Story größtenteils sehr linear, da so gut wie alle Entscheidungen nur schlechte oder alternative Endings freischalten, welche allesamt nicht länger als eine Minute dauern dürften.

Ich finde es außerdem seltsam dass ein Regime, das nach totaler Kontrolle strebt, scheinbar alle Sicherheitskameras und Satellitenüberwachung abgeschafft und mit dem Neural-ID System ersetzt hat, welches die Gehirnwellen von Menschen zu deren Identifikation nutzt. Scheint zwar größtenteils zu funktionieren, aber da der Widerstand einen Weg gefunden hat das System zu blocken, dürfte das einer der entscheidendsten Gründe dafür sein, warum sie nicht innerhalb kürzester Zeit festgenommen werden. Man könnte sich zwar auch fragen, warum das BOSC nicht einfach die Zeit manipuliert, aber das wird zumindest später noch erklärt.

Darüber hinaus hat mir The VII Enigma aber überraschend gut gefallen, vor allem wenn bedenkt, dass es selbst ein Jahr nach Release noch nicht mal 10 Reviews auf Steam besitzt. Die Story ist gut geschrieben, das Zeitreise-Konzept gut durchdacht, es gibt diverse interessante Enthüllungen und sogar ein paar emotionale Momente.


Charaktere
Die Charaktere könnte man als eine der größten Schwächen des Spiels bezeichnen. Die meisten Widerstandskämpfer sind mir nämlich komplett egal da man nicht genug über sie erfährt um eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Einer der Kerle ist ein Muskelprotz ohne Verstand, eine der Frauen sehr empathisch, einer ein guter Anführer für den der Erfolg der Mission über alles andere erhaben ist, etc... Einzig Elijah Shaw, ein Mann dessen Neural-ID keinem bekannten Profil entspricht und der zu Beginn seine Erinnerungen verloren hat, wird tatsächlich richtig gut entwickelt. Mehr kann ich aufgrund von Spoilern aber nicht zu ihm sagen.

Ansonsten gibt es auf Seiten des BOSC noch zwei Charaktere die ich zwar nicht als fantastisch bezeichnen würde, aber die trotzdem eine gewisse Präsenz besitzen, zumal sich einer von denen jedes Mal sehr theatralisch verhält während der andere einige verabscheuungswürdige Taten begeht.


Gameplay
Wie bereits erwähnt gibt es hier viele Entscheidungen die in den meisten Fällen aber nur schlechte oder alternative Endings freischalten, wodurch sowas wie ein Flowchart nicht vonnöten ist. Es gibt allerdings eine Ingame Datenbank die jederzeit aufgerufen werden kann wenn ein unbekannter Begriff auftaucht, der darin eventuell noch ein bisschen genauer erklärt wird.

An einer Stelle soll man außerdem ein Rätsel lösen dessen Antworten man selber eintippen muss. Da gibt es zwar mehrere Hinweise für, ich habe das aber auch so ohne größere Probleme lösen können. War also eine nette Abwechslung, aber mehr auch nicht.



Präsentation
Eindeutig die größte Schwachstelle des Spiels, da es auf mich so wirkt als ob die Charaktere mit irgendeinem 3D Programm erstellt und anschließend mit einem Filter bearbeitet wurden der sie mehr wie 2D Zeichnungen wirken lässt. Kann teilweise ganz stylisch aussehen, ist aber oft sehr hässlich, vor allem wenn die kompletten Charakter Sprites gezeigt werden oder die Charaktere übertriebene Grimassen schneiden.

Die Animationen die genutzt werden um das Zeitreise-Konzept zu vermitteln sind aber zumindest nett gemacht.


Musik
Ist ebenfalls überraschend gut, vom ersten Action Track mal abgesehen der viel zu oft verwendet wird. Später gibt es aber noch einen epischeren Track, der dafür so gut wie nie zum Einsatz kommt. Eventuell sogar nur an dieser einen Stelle. Ansonsten gibt es viele ruhige, emotionale oder deprimierende Songs die ich mir zwar außerhalb des Spiels nicht anhören würde, die aber gut zur Story passen.


Fazit
Für ein Spiel das so gut wie keine Reviews besitzt und dementsprechend größtenteils unbekannt sein dürfte, ist The VII Enigma eine überraschend gute Zeitreise Visual Novel, auch wenn sie im Gegensatz zu sowas wie Zero Escape sehr linear ist. Die Charakter Sprites können zwar richtig hässlich sein, aber dafür ist zumindest die Musik gut gemacht.

Wer über die schlechte Präsentation hinwegsehen kann, der bekommt hier also ein Spiel geboten das ich durchaus als Hidden Gem bezeichnen würde. Mag bei weitem nicht so komplex sein wie The Sekimeiya, eine andere Zeitreise Visual Novel die ich ebenfalls als Hidden Gem bezeichnen würde, aber dafür dauert sie auch keine 40 Stunden.


Screenshots

https://i.imgur.com/lY6qRWT.jpg (https://i.imgur.com/7w8MKul.jpg)https://i.imgur.com/tu8vJ9D.jpg (https://i.imgur.com/v5C2NTE.jpg)https://i.imgur.com/Cz12bCU.jpg (https://i.imgur.com/1X3eNTd.jpg)
https://i.imgur.com/ybdNkTq.jpg (https://i.imgur.com/SE2ba6z.jpg)https://i.imgur.com/RspuWMy.jpg (https://i.imgur.com/Cy09GGB.jpg)https://i.imgur.com/ljv4i4u.jpg (https://i.imgur.com/KuuibqE.jpg)



Wertung
https://i.imgur.com/0nkHcHs.png

~Jack~
23.03.2023, 03:18
Spiel
https://i.imgur.com/qnNg6WZ.jpg


Spielzeit
1 Stunde und 45 Minuten mit allen Achievements
(wobei ich fürs letzte nochmal durchs ganze Spiel rushen musste weil ich dessen Bedingung erst am Ende gelesen habe)


Story
Mr. Saitou handelt von einem Mann der unter der typisch japanischen Arbeitswelt leidet. Lange Arbeitszeiten, obligatorische Saufabende mit Boss und Kollegen, und Zuhause muss er teilweise noch Überstunden schieben um Präsentationen fertigzustellen. Stattdessen fällt er häufig todmüde ins Bett und bekommt dementsprechend nichts auf die Reihe. Und dadurch scheint er eines Tages aufgrund von Erschöpfung zu kollabieren und muss ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Dort freundet er sich mit einem Jungen namens Brandon an der gerne zeichnet und Freundschaftsarmbänder verkauft. Von der realen Freundschaft zwischen den beiden sieht man allerdings so gut wie nichts, da Saitou in der nächsten Szene bereits in der Welt von Rakuen erwacht, wo er und seine Kollegen in Form von Lamawürmern dargestellt werden (siehe Titelbild :D). Das scheint in gewisser Weise Brandons Schuld zu sein, da er Saitou zuerst als Lamawurm gemalt und dann noch weitere Saitous hinzugefügt hat, deren Namen von ihrer Persönlichkeit, ihrem Job oder ihrem Aussehen geprägt werden. Widetou ist größer und dicker als andere Lamawürmer, Bosstou ist Saitous Boss, Subpartou so unbegabt dass er dazu verdammt ist täglich einen Knopf zu drücken und sonsts nichts tun darf, und so weiter.

Von Saitous realem Arbeitsleben bekommt man allerdings nichts zu sehen, von Artworks im Intro mal abgesehen. Und da es im Gegensatz zu Rakuen keinen richtigen Übergang zwischen der realen Welt und dieser Fantasiewelt gibt, ist es auch ein bisschen unklarer was genau hier eigentlich vor sich geht. Spielen Saitou und Brandon miteinander? Wird Saitou in seinen Träumen nach Rakuen transportiert? Kein Plan!

Brandon taucht in Rakuen allerdings als kleines Knospenwesen (Cave Bud) auf, eine Rolle die er bereits in der zweiten Episode von Farmers in the Sky (https://www.youtube.com/watch?v=QOY6eSXpZq4) gespielt hat (wo er ebenfalls Freundschaftsarmbänder verkauft). Er scheint also häufiger zwischen dem Krankenhaus und Rakuen hin- und herzuspringen. Mit Saitous Hilfe will er die überflutete Edelsteinhöhle besuchen, welche allerdings versiegelt wurde und sich nur mithilfe von Minimoris (Vogelwesen) öffnen lässt, vor denen Saitou panische Angst hat.

Und darum dreht sich dann auch der Rest der Story, welche leider nicht besonders lang ist. Wer eine traurig Story wie in Rakuen erwartet, dürfte außerdem enttäuscht werden. Mr. Saitou ist stattdessen mehr lustig und absurd, auch wenn durchaus ernste Themen angesprochen werden. Ich fand das Spiel in dieser Hinsicht allerdings zu oberflächlich, als dass mich die Story emotional hätte berühren können. Dass man von Saitous realem Leben so gut wie nichts zu sehen bekommt, fand ich in der Hinsicht auch kontraproduktiv.



Charaktere
Da das Spiel so kurz ist, fand ich leider keinen der Charaktere sonderlich gut entwickelt. Über Saitou lernt man noch am meisten, aber die Probleme mit denen er sich herumschlagen muss werden leider nur sehr kurz angesprochen. Seine Story ist ansonsten okay, aber da hätte man auf jeden Fall noch mehr draus machen können indem mehr von seinem echten Leben gezeigt wird und nicht nur deren Lamawurm-Fassung, die vermutlich absurder sein dürfte als die Realität.

Und Brandon ist halt ein kleiner Junge über dessen reale Version man so gut wie nichts erfährt, der ansonsten aber leicht begeistert ist, Saitou häufig manipuliert um seinen Willen durchzusetzen und einige absurde Geschichten zu erzählen hat. Von daher kein grandioser Charakter, aber für dieses kurze Abenteuer ein ordentlicher Sidekick.


Gameplay
Das einzige nennenswerte Gameplay-Element sind diverse Rätsel die man lösen muss um Türen zu öffnen oder Schlüssel zu erhalten. Sind allesamt sehr simpel und nicht besonders abwechslungsreich, da die meisten daraus bestehen Minimori Statuen auf Schalter zu werfen.

Und diese Rätsel laufen leider alle nach dem selben Schema ab: Man redet mit einem Taschenrechner an der Wand und wirft die Statuen dann auf die ungeraden Schalter. Darüber hinaus gibt es noch ein paar Mathe-Rätsel, die sollten aber auch niemanden überfordern.

Ansonsten spielt es sich wie ein typisches RPG-Maker Adventure. Bisschen rumlaufen, bisschen reden und das wars dann auch.
Fürs Bingo reicht es also nicht da es keinerlei Kämpfe gibt die es als JRPG durchgehen lassen würden.



Präsentation
Die einzelnen Gebiete sehen zwar nicht fantastisch aus, aber dafür hat das Spiel gute Pixelgrafik, hübsche Charakterportraits und ein paar schön animierte Artworks zu bieten. Letztere sind allerdings hauptsächlich im Intro vertreten. Hätte gern mehr davon gesehen.

Es gibt allerdings noch eine gut inszenierte Konzerteinlage die sicherlich einiges an Zeit in Anspruch genommen hat, zumal dafür auch noch ein Song für mehrere Sänger komponiert und eingespielt werden musste. Der ist allerdings ebenfalls mehr lustig und absurd und kein Tearjerker wie die Songs in Rakuen.


Musik
Wie gerade erwähnt gibt es aufgrund der lustigeren Story keine traurigen Gesangseinlagen, wodurch der Soundtrack mit dem von Rakuen in keinster Weise mithalten kann. Das soll nicht heißen, dass er schlecht wäre. Ich weiß nur nicht, ob ich den tatsächlich kaufen würde.

Müsste vorher erst mal in den Soundtrack reinhören und sehen ob mir vom Rest genug gefällt. Aktuell würde mir nur ein Remix eines Songs aus Rakuen einfallen den ich in meine Sammlung würde aufnehmen wollen.


Fazit
Wer sich von Mr. Saitou ein zweites Rakuen erhofft hat, der wird auf jeden Fall enttäuscht werden. Laura hat dazu sogar extra einen Beitrag verfasst (https://store.steampowered.com/news/app/628740/view/3690176239624094797?l=english). Wer sich dessen bewusst ist, bekommt hier aber ein unterhaltsames Adventure geboten das mir allerdings ein bisschen zu kurz war.

Dank dem FAQ bin ich nämlich von 3 - 4 Stunden ausgegangen, aber wie man sieht bin ich gerade so an die 2 Stunden herangekommen obwohl ich alles mitgenommen habe was das Spiel zu bieten hat. Ich wollte deswegen sogar zwischendrin pausieren, war an der Stelle aber nur noch wenige Minuten von der Endsequenz entfernt.

Ein bisschen mehr hätte ich mir also schon gewünscht. Dann hätten die ernsten Elemente der Story auch noch besser ausgearbeitet werden können.


Screenshots

https://i.imgur.com/syEaO6A.jpg (https://i.imgur.com/AjxYphf.jpg)https://i.imgur.com/aoQq9Ic.jpg (https://i.imgur.com/lTuyuuN.jpg)https://i.imgur.com/T3IAQTg.jpg (https://i.imgur.com/ATa4Ye5.jpg)
https://i.imgur.com/oY9hStl.jpg (https://i.imgur.com/SlkYKTX.jpg)https://i.imgur.com/Kax6d2j.jpg (https://i.imgur.com/dadyWDN.jpg)https://i.imgur.com/xI23y8d.jpg (https://i.imgur.com/ALN4Pfc.jpg)



Wertung
https://i.imgur.com/vdx6PX4.png

~Jack~
05.04.2023, 23:46
Spiel
https://i.imgur.com/O4taiBV.jpg


Spielzeit
~12 Stunden mit allen Achievements


Story
PARANORMASIGHT handelt von einer Gruppe von Menschen die eines Nachts in das Ritual der Wiederbelebung hineingezogen werden und infolgedessen Fluchsteine erhalten die mit den Neun/Sieben Mysterien von Honjo in Verbindung stehen (ja, neun sieben, weil sich die Einwohner nicht sicher sind wie viele es tatsächlich gibt, sie aus unerfindlichen Gründen die Zahl aber nicht weglassen wollen (was sich vor allem dann als schwachsinnig entpuppt wenn man erfährt, dass es nie weniger als neun Mysterien gab)

Jeder dieser Steine ist in der Lage andere Menschen umzubringen sobald eine bestimmte Bedingung erfüllt wird, wie zum Beispiel „Ertränkt all jene die vom Besitzer des Steins weggehen.“ Menschen so umzubringen verwandelt deren Seelen in Soul Dregs, welche benötigt werden um das Ritual der Wiederbelebung erfolgreich auszuführen. Normale Menschen geben allerdings so gut wie keine Soul Dregs, Besitzer eines Fluchsteins dafür sehr viele.

Das klingt also ein bisschen wie eine Battle Royale Story deren Sieger in der Lage sein wird eine Person ihrer Wahl wiederzubeleben. Wirklich zutreffen tut das allerdings nur auf die erste Route, in der ein Mann namens Shogo Okiie den Fluchtstein des flüsternden Kanals erhält und damit einen Gegenspieler nach dem andern ausschaltet, oder selbst bei draufgeht. Das geht allerdings recht schnell vonstatten und dürfte nach maximal 2 Stunden bereits vorbei sein, auch wenn zu dem Zeitpunkt nur ein paar der Gegenspieler enthüllt wurden.

Der Rest des Spiels wirkt mehr wie eine Detektiv-Geschichte in der es darum geht den Ursprung der Mysterien von Honjo und dem Ritual der Wiederbelebung zu ergründen. Ein paar der Protagonisten wollen das Ritual zwar auch verwenden, aber dafür müssen sie erst mal herausfinden wer ihre Gegenspieler sind ohne die Bedingungen von deren Flüchen zu erfüllen. Eine der Protagonistinnen, Harue Shigima, hat außerdem einen Detektiv engagiert um die Wahrheit hinter der Entführung und Ermordung ihres Sohnes in Erfahrung zu bringen, den sie mithilfe des Rituals wieder zum Leben erwecken will.

Klingt an sich nach einer ordentlichen Prämisse. Und ich würde auch nicht sagen, dass das Spiel schlecht ist. PARANORMASIGHT hat allerdings mehrere Probleme die den Gesamteindruck nach unten ziehen. So ist es unter anderem zu kurz, als dass alle 22 Charaktere ausreichend entwickelt werden könnten, wodurch ein Großteil ihrer Hintergrundgeschichten in das Ingame Archiv ausgelagert wurden. Das selbe gilt für Ortsbeschreibungen oder die Details der Mysterien von Honjo. Vieles davon muss man zwar nicht wissen um die Story zu verstehen, aber ein bisschen muss man auf jeden Fall lesen um das Ende zu erreichen.

Der Prolog erweckt außerdem den Eindruck, als ob es sich hier um eine vollwertige Horror Visual Novel handeln könnte, vor allem dank gut gemachter Effekte wenn die Flüche zum Einsatz kommen und dem sehr atmosphärischen Soundtrack. Das verfliegt allerdings recht schnell, da mindestens die Hälfte der Story am helllichten Tag stattfindet, was nicht nur der Atmosphäre schadet, sondern storytechnisch dazu führt, dass niemand in der Lage ist seinen Fluch zu verwenden. Von der bedrohlichen Stimmung der ersten Route ist später also nichts mehr übrig.

Nichtsdestotrotz gibt es ein paar interessante Storylines … von denen mehrere noch vor dem Finale abgewürgt werden und deren Folgen nur in schlechten (Infodump) Endings präsentiert werden. Das fand ich vor allem beim 2.Ende schade, weil dessen Beschreibung richtig furchtbar klingt (also, im positiven Sinne), aber man leider nichts von zu sehen bekommt. Stattdessen gibt es ein paar Texteinblendungen ala „Weil das passiert ist, ist wenige Stunden später diese furchtbare Ereignis eingetreten!“ und dabei wird auch noch die Fähigkeit eines Fluchtsteins enthüllt. Wäre ja auch langweilig wenn man dessen Fähigkeit mit eigenen Augen miterleben müsste!

Eine andere Storyline wurde außerdem sehr seltsam gehandhabt. Zum einen weil man den damit zusammenhängenden Twist schon vorher wissen soll (das Spiel fragt einen solange bis man die richtige Antwort gibt, selbst wenn man sie noch gar nicht verstanden hat), und zum anderen weil sie direkt im Anschluss (wenn der Twist endlich erklärt wird) auf überraschend simple Art und Weise aus der Welt geschafft wird.

„Diese Enthüllung könnte furchtbare Folgen haben!“
...wenige Minuten später...
„Okay, Problem gelöst. Weiter geht’s mit der Story.“

Wirkt ein bisschen so, als ob die Entwickler keine Zeit oder kein Geld hatten um alle diese Handlungsstränge ausgiebig zu behandeln (was auch erklären würde, warum die Story, trotz Flowchart, fast komplett linear ist), oder als ob sie das Finale nicht unnötig verkomplizieren wollten. Das hat allerdings dazu geführt, dass das Finale von den Charakterinteraktionen her zwar okay ist, aber keinerlei Spannung zu bieten hat.

Es gibt außerdem ein bestimmtes Story-Element das sich in gewisser Weise selbst ruiniert. Ohne Spoiler kann ich dazu allerdings nicht wirklich was sagen. Anklicken also auf eigene Gefahr, auch wenn ich das wichtigste hier nicht vorwegnehme! Und zwar diesen 4th Wall Erzähler der einen immer mal wieder aus der Story rausreißt um bestimmte Mechaniken zu erklären und einen sogar dazu auffordert den eigenen Namen einzugeben, wodurch von Anfang an ersichtlich ist, dass solche 4th Wall Elemente existieren, was durch gewisse Mechaniken nur noch offensichtlicher gemacht wird. Ein damit zusammenhängender Twist ist also kein wirklicher Twist, sondern furchtbar offensichtlich sobald man kapiert was vor sich geht.



Charaktere
Die Charaktere kann man ganz gut in 3 Sparten einteilen.


Die Protagonisten der einzelnen Routen, die einigermaßen gut entwickelt sind (vor allem diejenigen, die einen guten Grund haben das Ritual zu verwenden) und in die man sich somit gut hineinversetzen kann.
Nebencharaktere die nur selten vorkommen (oder teilweise bereits tot sind), deren Stories aber trotzdem essenziell sind um die Handlung zu verstehen. Nicht fantastisch, aber sie erfüllen ihren Zweck.
Charaktere die so gut wie nie auftauchen oder nur namentlich genannt werden und teilweise als Red Hering dienen sollen, was aufgrund ihrer winzigen Rolle aber nicht wirklich funktioniert.
Wirklich fantastisch fand ich zwar keinen der Charaktere, deren Interaktionen sind teilweise aber gut gelungen (vor allem zwischen dem Inspektor Tetsuo Tsutsumi und seinem jüngeren Kollegen Jun Erio, welcher seinen Boss ständig anstachelt) und bei den Antagonisten sind auch ein paar wirklichen verabscheungswürdige Charaktere dabei.

Einen Charakter fand ich allerdings sehr problematisch, und zwar den Dratzieher der Story. Dieser gehört nämlich zu den Charakteren die so gut wie keine Rolle in der eigentlichen Story spielen. Und dadurch muss man sich selbst ausdenken warum das Ritual überhaupt ins Rollen gebracht wurde. Es gibt zwar genug Informationen um es sich denken zu können, ohne direkte Konftrontation ist das für mich aber trotzdem sehr schwach.



Gameplay
In dieser Hinsicht ist das Spiel sehr experimentierfreudig, was aufgrund der kurzen Spieldauer allerdings dazu führt, dass viele Features nur ein einziges Mal zur Anwendung kommen, wie Kopf schütteln (indem man die Maus schnell von einer Seite zur andern bewegt), oder sich hinter einem Baum verstecken um ein Gespräch zu belauschen. Da hätte ich mir echt noch mehr von gewünscht, vor allem hinsichtlich eines bestimmten Features das mit den Flüchen zu tun hat, aber das einzige Feature seiner Art ist. Man kann die Lautstärke der Sprachausgabe auf 0 stellen, was bis zu der Stelle wo man es braucht bizarr wirkt, da das Spiel keine Sprachausgabe besitzt.

An manchen Stellen muss man außerdem Fragen beantworten indem man entweder Optionen auswählt oder selber was eingibt. An sich ganz interessant, aber beim Finale bin ich absolut nicht drauf gekommen und musste dementsprechend nachschauen was die Lösung sein soll. Die Hinweise helfen da auch nicht weiter, weil sie einem nur das sagen was von Anfang an offensichtlich ist.

Ich hatte außerdem schon erwähnt, dass man an einer Stelle ewig nach der richtigen Antwort gefragt wird, selbst wenn man sie noch gar nicht verstanden hat. Fand ich blöd gemacht, da es vorher schon Stellen gab wo man falsch antworten und dann mit der Story fortfahren durfte, was hier wesentlich mehr Sinn gemacht hätte.

Es gibt außerdem einen Flowchart mit dem man immer wieder zwischen den Protagonisten wechseln muss um zum Beispiel dafür zu sorgen, dass zwei Charaktere sich zur selben Zeit am selben Ort befinden, um so die Story vorantreiben zu können. Pro Szene gibt es außerdem mehrere Stellen an denen man wieder einsteigen kann falls man zu einem anderen Charakter wechseln musste. Und teilweise kann man die Kapitel sogar selbst pausieren um später an der selben Stelle fortfahren zu können.

Im Gegensatz zu ähnlichen Visual Novels gibt es allerdings kein großes Netz aus alternativen Zeitlinien. Stattdessen läuft es mehr wie in 428: Shibuya Scramble ab, sprich man muss überall die richtigen Entscheidungen treffen um mit der linearen Story fortfahren zu können. Alle Abzweigungen gibt führen entweder zu einem Game Over, oder zu einem der Endings, von denen die meisten ebenfalls schlecht sind.

Theoretisch am wichtigsten ist allerdings das Fluch-System, mit dem man den Fluchstein des aktuellen Protagonisten aktivieren kann falls dessen Bedingung erfüllt wurde. Warum theoretisch? Weil das komplette System einem Entscheidungen vorgaukelt die überhaupt nicht existieren.

Fluch im Prolog verwenden? Gegenüber stirbt augenblicklich.
Fluch nicht verwenden? Gegenüber stirbt ein paar Sekunden später.

Fluch in irgendeiner anderen Route verwenden? Entweder passiert nichts (selbst wenn die Bedingung erfüllt sein sollte), oder man wird aus irgendeinem Grund daran gehindert den Fluch zu verwenden, mit Ausnahme von einem alternativen Ende.

Eine Sache fand ich außerdem etwas nervig: es gibt keinen Skip Button! Die unterschiedlichen Einstiegspunkte mögen zwar helfen ewige Wiederholungen zu vermeiden, aber es gibt trotzdem ein paar Stellen wo ich einige bereits gelesene Texte manuell wegklicken musste.



Präsentation
In dieser Hinsicht ist das Spiel absolut gelungen. Die Charaktersprites sehen allesamt gut aus und werden im Laufe der Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven gezeigt, da das Spiel eine Fake 3D Präsentation besitzt. Die Hintergründe sind zwar allesamt zweidimensional, man kann sich aber trotzdem um 360° drehen und sowohl nach oben und nach unten schauen um so die Welt zu erkunden.

Es gibt außerdem einen Rauschfilter der vermutlich die Atmosphäre unterstreichen soll und dafür sorgt, dass die Grafiken noch etwas detaillierter wirken. Und wie bereits erwähnt kommen bei den Flüchen gute Effekte zum Einsatz, wie Massen an Text die den Bildschirm zukleistern und somit verdeutlichen wie der aktuelle Protagonist von überwältigt wird.

Eine Sache die ich richtig schade finde, ist allerdings, dass das Spiel keinerlei Sprachausgabe besitzt. Dabei hätte sowas das Spielerlebnis ordentlich aufwerten können.


Musik
Hier kann das Spiel vor allem mit einem verstörenden Track (https://www.youtube.com/watch?v=zR6vZQnMLag&list=PLUKzgaoZyX1FRMb_Y2rJjbuHQbor6OgL0&index=6) punkten der wunderbar zur Aktivierung der Flüche passt, hat darüber hinaus aber auch einige ruhige und trotzdem düstere Songs zu bieten die gut zur Story passen.

Es gibt allerdings auch einen fröhlichen Song (https://www.youtube.com/watch?v=f8_f0xw7v9w&list=PLUKzgaoZyX1FRMb_Y2rJjbuHQbor6OgL0&index=11) der mir etwas zu häufig verwendet wird und teilweise sogar sehr unpassend wirkt. Wie an der Stelle wo ein Verdächtiger flüchtet, was der perfekte Zeitpunkt für einen packenden Song gewesen wäre ... aber nope, stattdessen kam wieder dieser fröhliche Song :gah: Die Verfolgungsjagd wurde an der Stelle zwar auch nicht wirklich gezeigt, aber die Musikwahl hätte trotzdem besser sein können.


Fazit
PARANORMASIGHT ist eine Visual Novel die sich auf jeden Fall aus der Masse hervorhebt, aber leider nicht so gruselig ist wie ich gehofft hatte und gegen Ende leider jegliche Spannung aus dem Fenster wirft da alle interessanten Handlungsstränge noch vor dem Finale abgewürgt werden.

Eine richtige Battle Royale Story die komplett in einer Nacht stattfindet (eventuell in einer ewigen Nacht die vom Ritual heraufbeschworen wird), hätte mir vermutlich besser gefallen, da der Prolog von allen Routen am interessantesten war und nur unter seinem rasanten Tempo leidet.


Screenshots

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Wertung
https://i.imgur.com/rL2XP7V.png

~Jack~
02.05.2023, 05:09
Spiel
https://i.imgur.com/gMNEl4W.jpg


Spielzeit
~31 Stunden ohne Postgame, aber mit allen Nebenmissionen vor dem Finale


Story
Kennt ihr Final Fantasy 1? Well, dann kennt ihr auch die Story von Stranger of Paradise. Zumindest bis zum Sieg über die 4 Fiends (wofür ich circa 20 Stunden gebraucht habe), weil die Story bis dahin so minimalistisch ist, dass ich genauso gut das Original hätte spielen können. Da hier so gut wie alle Städte weggestrichen wurden (außer Cornelia und Pravoka, wobei letzteres nur als Dungeon existiert), könnte man außerdem davon ausgehen, dass das Original bis zu diesem Zeitpunkt sogar mehr Story besitzt als diese Neuinterpretation.

Nach dem Sieg über jeden Boss gibt es zwar ein paar Storyfetzen, die Informationen die dabei enthüllt werden wiederholen sich aber ständig, wodurch man als Spieler wesentlich schneller kapiert was vor sich geht als die Charaktere. Die haben nämlich allesamt ihre Erinnerungen verloren und wissen nur dass sie die Krieger des Lichts sein sollen, Chaos vernichten müssen und die Kristalle wiederherstellen sollen. Es gibt allerdings 5 von ihnen obwohl die Prophezeiung weiterhin von 4 Kriegern des Lichts redet. Und im Gegensatz zum Original ist der erste Boss nicht Garland ist, sondern Neon (eine der weiblichen Krieger des Lichts) die die Rolle von Chaos übernehmen wollte, welches hier mehr ein Konzept als ein Wesen aus Fleisch und Blut ist. Warum sie davon in einen Ritter mit männlicher Stimme verwandelt wurde? Well ... damit Spieler denken dass sie Garland bekämpfen, I guess?

Wenn die Story endlich aufs Finale zusteuert, gibt es außerdem noch ein bisschen Padding, da man erstmal Astos aufsuchen soll um Informationen zu erhalten. Dafür muss man sich aber durch ein langwieriges Dungeon kämpfen, nur um anschließend gesagt zu bekommen "The truth is in another castle!" Also, so in der Art, weil Astos einen direkt ins nächste Dungeon schickt bevor er die Wahrheit enthüllen will. Und danach kommt noch eins, weil Astos natürlich keinen Bock hatte auf einen zu warten ... obwohl er bereits mehrfach in der fliegenden Festung auf die Gruppe gewartet hat ... wo er diesmal natürlich auch nicht ist! :confused:

Nach einem kurzen Umweg (voll bescheuerter Story-Momente) geht es dann aber schnurstracks zum Finale, wo der große Konflikt (der mit dem Original nichts mehr zu tun hat) in einer einzigen Mission beigelegt wird und trotzdem keinen ordentlichen Payoff besitzt. Nach dem Sieg über den Endboss wird quasi nur gesagt „Einiges Tag werden wir das zu Ende bringen“ und das wars dann leider, insofern dieser Different Future DLC kein zufriedenstellenderes Ende besitzt.

Bevor ich den abschließen kann, werde ich aber noch einige Stunden grinden müssen, von daher wollte ich erstmal meinen Eindruck zur Story schildern. Den Rest kann ich ja noch nachliefern, wenn der DLC genug Substanz besitzt um was drüber sagen zu können.

Ohne Spoiler kann ich aber nicht viel mehr zur Story sagen. Wer sich das Spiel selbst noch anschauen will, sollte also nicht weiterlesen!

Ich fang am besten damit an, dass Stranger of Paradise, wie ich bereits vermutet hatte, kein Remake von FF1 ist, sondern ein Prequel (es heißt ja nicht umsonst Origin). Jack, der Protagonist, stellt sich in der vorletzten Mission nämlich als Garland heraus (was ein cooler Twist hätte sein können … wenn diese Enthüllung nicht in einem der ersten Trailer gespoilert worden wäre … und auf dem physischen Cover angedeutet wird … und extrem deutlich im Cover in der Steam Library gezeigt wird) und will sich im Finale die Macht des Chaos aneignen. Soweit, so okay. Warum aber das ganze?

Weil die Lufenier, die im Original nur eine winzige Rolle gespielt haben, sich als dimensionübergreifende Macht heraustellen die Chaos in die Welt pumpen, aber dadurch ständig Agenten (Stranger) entsenden müssen damit sie das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit bewahren. Ansonsten könnten die Menschen scheinbar in der Lage sein nach Lufenia vorzudringen obwohl die Verbindung zwischen den Welten eigentlich gekappt wurde. Und das wäre scheinbar deswegen problematisch, weil Menschen der Ursprung des Chaos sind und somit das Paradies von Lufenia verseuchen könnten.

Die Kristalle zu erwecken sorgt allerdings dafür, dass die Elemente komplett außer Kontrolle geraten, was ich nicht wirklich als Gleichgewicht bezeichnen würde. Es führt außerdem dazu, dass die Krieger des Lichts plötzlich als Agenten von Chaos beschimpft werden, obwohl die Menschen ja wollten dass die Kristalle erweckt werden. Ist allerdings komplett irrelevant da die Lufenier jederzeit in der Lage sind die Welt zu resetten, was bereits unzählige Male passiert ist da die Stranger ständig Erinnerungen aus vorherigen Loops zu sehen bekommen.

Selbst dran erinnern tun sie sich aber nicht, weil die Lufenier ihnen ständig die Erinnerungen rauben. Warum? Weil Erinnerungen und Emotionen scheinbar den Teleport in diese Welt erschweren und deswegen in den Kristallen der Charaktere eingeschlossen werden um das Risiko zu minimieren, oder so. Die Stranger ständig zu resetten führt allerdings dazu, dass sie eventuell einen Plan aushecken um die Welt aus den Klauen der Lufenier zu befreien, was aber nur mit der unkontrollierbaren Macht des Chaos möglich ist. Und dazu müssen sie schlussendlich scheitern, was allerdings nur passiert weil sie versuchen Cornelia zu retten, die Einwohner bis zum Stadttor geleiten und dann gemütlich die Stadt verlassen und einen kurzen Plausch führen während die Einwohner Cornelias massakriert werden. Wäre wohl zu logisch gewesen sie bis nach draußen zu eskortieren...

Da Jacks Kameraden noch am Leben sind, greifen sie ihn aber plötzlich am, wodurch er gezwungen ist sie einen nach dem andern umzubringen damit er sich vollends dem Chaos hingibt und Rache an Lufenia nimmt. Vom Ziel her vollkommen in Ordnung, aber die Umsetzung dieser Mission war absolut bescheuert. Wenn Cornelia und die Krieger des Lichts vernichtet werden müssen, dann hätte die Stadt genauso gut von nicht enden wollenden Monsterhorden überrannt werden können. Hätte wesentlich mehr Sinn gemacht als die Charaktere plötzlich verblöden und sich anschließend von Jack ermorden zu lassen.

Im Finale muss Jack außerdem gegen die Inkarnation des Chaos kämpfen um sich dessen Macht zu eigen zu machen … und das wars dann. Kein Kampf gegen die Lufenier, keine Vernichtung ihrer Zivilisation, Jack geht einfach nach Hause weil die Welt scheinbar isoliert wurde, oder so? Laut einer Postgame Mitteilung ist die Bedrohung durch die Lufenier jedenfalls aus der Welt geschafft, was auf mich sehr lame wirkt. Wäre wesentlich cooler gewesen wenn man noch ein oder zwei Missionen in Form von Chaos hätte wüten können um Lufenia dem Erdboden gleichzumachen.

Stattdessen endet das Spiel damit, dass Jack 2000 Jahre in die Vergangenheit gezogen wird, weil er da außer Reichweite der Lufenier ist, weil … keine Ahnung. Weil sie noch nicht existieren? Nicht so mächtig sind? Aber Chaos muss ja weiter ihre Macht über die Welt besitzen damit sie diese nicht resetten können. Und danach wird er 2000 Jahre warten, Sarah entführen (weil er es ihr versprochen hat) und daraufhin von den wahren Kriegern des Lichts vernichtet werden. Was dann scheinbar okay ist und den Lufeniern nicht hilft, I guess???

Das ist für mich also eine sehr verwirrende Neuinterpretation von FF1, in der sowohl Chaos als auch die vier Fiends (welche sich als Jacks Kameraden entpuppen) in Wahrheit zu den Guten gehören und sich anschließend aus unerfindlichen Gründen opfern. Vielleicht weil die wahren Krieger des Lichts die Welt anschließend beschützen werden? Die Krieger des Lichts dürften allerdings sterblich sein, während Chaos und die Fiends scheinbar unsterblich sind (wie könnten sie sonst 2000 Jahre lang überleben?). Weiß also nicht ob es eine gute Idee ist permanente Beschützer gegen temporäre einzutauschen, auch wenn erstere von der Macht des Chaos verseucht sind.

Für eine Neuinterpretation von FF1 finde ich es außerdem extrem bizarr, dass in den Ladebildschirmen ständig erwähnt wird, dass die Lufenier die Welt auf Basis anderer Dimensionen erschaffen haben, was offensichtlich andere Final Fantasy Teile sein sollen. Wie Dimension 13, die von göttlichen Maschinen kontrolliert wird. Der Ursprung der Final Fantasy Reihe existiert also nur wegen seiner Sequels, was eventuell eine Anspielung auf die ursprüngliche Zeitschleife von FF1 sein soll?

Aus dieser Sicht betrachtet könnte es eventuell ganz interessant sein, ist aber trotzdem komplett irrelevant da die Dungeons nur von ihren Vorbildern inspiriert wurden anstatt 1:1 kopiert worden zu sein. Einzig der fliegende Kontinent hat sich ein bisschen mehr an FF6 orientiert, weil man da gezwungen ist die Statuen des Kriegstriumvirats (Warring Triads) zu vernichten um den Boss zu erreichen. Interessant umgesetzt wurde das aber trotzdem nicht da die Statuen die selbe Art von Monster spawnendem Hindernis darstellen die man schon Dutzende Male in diesem Spiel vernichtet hat.



Charaktere
Charaktere hat dieses Spiel durchaus zu bieten, aber wenn mich irgendwer dazu auffordern würde sie zu beschreiben, dann würde mir so gut wie nichts zu ihnen einfallen. Charakterentwicklung oder Hintergrundgeschichten sucht man nämlich größtenteils vergeblich. Und die Beziehungen zwischen den Partymitgliedern sind auch so gut wie nicht vorhanden, da beim endlosen Dungeoncrawling keine Zeit für Bonding Momente bleibt. Es gibt zwar ein bisschen Party Banter, als interessant oder unterhaltsam würde ich aber nur wenige Gespräche bezeichnen.

Einzig Jack ist einigermaßen einprägsam. Nicht weil er ein guter Charakter wäre, sondern weil er lange Zeit extrem simpel wirkt. „Finde Chaos, vernichte Chaos, alles andere ist scheißegal, außer vielleicht die Kristalle zu erwecken. Erinnerungen, Lufenier, who gives a shit? Chaos, Chaos, Chaos!!!“ Erst kurz vor Schluss macht er tatsächlich sowas wie eine Entwicklung durch, aber das ist leider viel zu spät. Und da mir die anderen Charaktere vollkommen egal waren, funktioniert die Story bei weitem nicht so gut wie die Entwickler sich das eventuell erhofft hatten.

Dass Jack gezwungen ist seine Freunde zu ermorden, hat mich emotional jedenfalls komplett kalt gelassen da diese Krieger des Lichts bis zum Ende wie eine Zweckgemeinschaft wirken die nach Erfüllung ihres Ziels direkt auseinanderfallen würde. FFXV hat in dieser Hinsicht wesentlich besser funktioniert weil man mehr als genug Zeit hatte eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen.



Gameplay
Das Gameplay hat mit klassischen Final Fantasy Teilen nicht viel zu tun. Nicht nur weil hier eine Art Soulslike Action Kampfsystem zum Einsatz kommt, sondern weil das komplette Spiel in Missionen unterteilt ist, wodurch Erkundung außerhalb von Dungeons nicht existiert. Es gibt zwar eine Sprech-Funktion mit der man ab und zu mit den Menschen von Cornelia reden kann, die ist aber nur in wenigen Missionen verfügbar und die Gespräche sind größtenteils langweilig und irrelevant. Kann man sich also auch sparen ohne irgendwas zu verpassen.

Das Spiel macht außerdem von dem Job-System späterer Teile Gebrauch, wobei die Party-Mitglieder nur eine begrenzte Anzahl an Jobs verwenden und in keinster Weise geskillt werden können. Man kann nur deren Ausrüstung ändern und somit die Affinität ihrer Klassen anpassen. Je nach Affinität bekommt man nämlich von jedem Job unterschiedliche Boni, wodurch es sich durchaus lohnen kann Ausrüstung verschiedener Klassen miteinander zu kombinieren. Vor allem später, wenn man immer hochwertigere Ausrüstung mit höheren Affinitäts-Werten erhält, welche im Postgame sogar mehrere Jobs auf einmal abdecken können.

Ausrüstung zu kombinieren sorgt außerdem dafür, dass man mehrere Jobs auf einmal leveln kann, was vor allem deswegen ganz praktisch ist, weil man gezwungenermaßen alle Jobs bis zu einem bestimmten Punkt leveln muss um neue Klassen freizuschalten. Manche von denen müssen außerdem über mehrere Klassen freigeschaltet werden, wodurch man entweder viel wechseln oder eben Ausrüstung kombinieren muss.

Bei Bosskämpfen zu scheitern ist in dieser Hinsicht granz praktisch, da jeder Boss zwei Phasen hat und man nach der ersten immer einen ordentlichen Batzen Erfahrungspunkte erhält. Ich bin allerdings auch so sehr oft verreckt da die Bosse ordentlich reinhauen und man nach wenigen Treffern bereits aus den Latschen kippt.

Das kann man allerdings mit dem Soul Shield verhindern, mit dem sich so gut wie jeder Angriff blocken lässt. Bestimmte Fähigkeiten kann man damit außerdem absorbieren um die nach freien Stücken zurückzuwerfen. Sind, genau wie die unblockbaren Fähigkeiten, alle color coded, von daher sollte man das schnell verinnerlichen.

Der Soul Shield wird allerdings von der eigenen Break Leiste gespeist, weswegen man den nicht zu lange verwenden sollte. Es gibt an sich noch eine normale Block-Funktion die weniger praktisch, aber dafür risikofrei ist. Die habe ich aber sehr früh fallengelassen. Solange man den Soul Shield ordentlicht timed, braucht man die nämlich gar nicht.

Obwohl die Bosse ordentlich reinhauen, ist das Spiel aber wesentlich einfacher als richtige Souls Games. Wenn man stirbt verliert man zwar MP und absorbierte Skills, behält ansonsten aber alles was man seit dem letzten Speicherpunkt gesammelt hat. Die Speicherpunkte heilen außerdem die komplette Party und stellen verbrauchte Potions wieder her. Sollte man bei Bosskämpfen sterben, spawnen außerdem ein paar Orbs die einem Tips geben wie man den Boss besiegen kann.

Das Gameplay hat mir am Anfang aber trotzdem nicht wirklich gefallen weil ich es sehr behäbig fand. Erst als ich kapiert habe, dass es sehr darauf setzt dass man Angriffe blockt um MP zu regenerieren und damit mächtige Kombos rauszuhauen, hat es endlich gefunkt. Es gibt allerdings mehrere Klassen, darunter welche die fürs Endgame gedacht sind, mit denen ich nie wirklich warm geworden bin. Wie den Evoker, der einen Geist-Helfer beschwören kann der passiv angreift und aktive Fähigkeiten wie einen Heilkreis zu bieten hat. Ganz okay wenn man es langsam und vorsichtig angehen will, aber fürs Kämpfen fand ich den echt langweilig.

Da spiele ich lieber Paladin oder Sage. Ersterer weil er sich dank seiner Spezialfähigkeit mit jedem Treffer heilen kann, und letzterer weil er sowohl Schwarz- als auch Weiß-Magie verwenden kann und somit ein guter Allrounder ist. Und wenn Ultima geladen ist, dann gute Nacht >:D

Egal ob man die Klassen mag oder nicht, sollte man die aber trotzdem maximieren da die Fähigkeiten bieten die sich mit allen Klassen verwenden lassen. Da fand ich zum Beispiel Blood Weapon + Barrage ganz nützlich, weil das Heilung durch Angriffe sowie zusätzlichen Schaden mit sich bringt. Muss man nur gut timen da die Effekte nicht sonderlich lange halten.

Ein Aspekt der sowohl positiv als auch negativ sein kann, ist außerdem, dass viele Klassen auf mehrere Waffen-Typen zurückgreifen können. Positiv weil man somit seltener gezwungen ist Waffen zu nutzen die man nicht mag, und negativ weil die Skilltrees einzelner Klassen dadurch Fähigkeiten für mehrere Waffen besitzen. Man kann also gezwungen sein Skillpunkte für etwas auszugeben dass man nie verwenden wird.

Das Inventar-Limit von 600 Items fand ich außerdem extrem nervig, da man anschließend gezwungen ist Ausrüstung auseinandernzunehmen (was für Upgrades wichtig ist), oder alles aus dem Inventar schmeißen muss, was früher oder später auf jeden Fall passieren wird weil alles andere zu zeitaufwendig ist, selbst mit Auto Dismantling aktiviert.

Das Gameplay ist also keinesfalls perfekt, kann aber durchaus Spaß machen. Das Postgame stört mich allerdings gerade, weil die nächsten wichtigen Missionen ein Ausrüstungslevel von 200 erfordern, meine Charaktere aber noch bei 130 rumdümpeln. Da muss ich also viel grinden, was nur auf dem Chaos-Schwierigkeitsgrad möglich ist, der außerdem benötigt wird um die Maximal-Level der Jobs zu erhöhen, wofür man viele Missionen nochmal spielen muss. Die Bosskämpfe die ich bisher wiederholt habe, haben sich aber trotzdem leichter angefühlt als beim ersten Durchgang.



Präsentation
Hier muss ich erst mal sagen, dass das Intro einer der besten Momente des Spiels ist, weil es Garland als richtige Bedrohung darstellt der nicht so ohne weiteres von ein paar blutigen Anfängern besiegt werden dürfte. Das Problem ist nur, dass es wie das Intro zu FF1 wirkt und nicht wie das von Stranger of Paradise (da Sarah am Anfang noch gar nicht entführt wurde, weil diese Sequenz tatsächlich das Intro von FF1 ist und dementsprechend im Ending wiederholt wird)

Der Rest des Spiels ist zwar ebenfalls gut inszeniert, aber da die Story so dünn ist, finden so gut wie alle Zwischensequenzen in Bosskämpfen statt. Die meisten von denen sind also Jack gewidmet, der am Ende einer jeden Boss-Phase den Gegner verprügelt, ihn mit einem riesigen Schwert in zwei teilt, ihm Körperteile abreißt, etc...

Das Gameplay wurde aber auch gut in Szene gesetzt, vor allem die Wucht der ganzen Angriffe, sowohl von den Gegnern als auch von all den Spezialfähigkeiten die man im Laufe des Spiels freischaltet.

Ich finde es außerdem gut, dass jeder Ausrüstungsgegenstand das Aussehen der Charaktere verändert, auch wenn sie dadurch manchmal wie schlecht gekleidete Cosplayer aussehen :hehe:

Was dem Spiel so richtig im Weg steht, ist allerdings die grottige PC Performance. Trotz 1080p Auflösung hatte ich nämlich immer wieder Slowdowns, teilweise wenn ich einfach nur durch die Gegend gelaufen bin ohne dass Gegner sichtbar waren. Dabei habe ich das FF7 Remake vor nicht allzu langer Zeit auf dem selben PC gespielt und hatte damit 0 Probleme obwohl ich es auf einer höheren Auflösung gespielt habe.


Musik
Ich habe mir den Soundtrack jetzt extra nochmal angehört und ... eh. Er ist durchaus nicht schlecht. Passt ganz gut zu einem Action RPG und kann man sich durchaus nebenbei mal anhören. Für ein Final Fantasy ist er mir aber nicht catchy genug.

Ich bin außerdem kein Fan davon, dass mit "My Way" schon wieder ein existierender englischer Song recycelt wurde. Von den Lyrics her kann ich dessen Nutzung zwar verstehen, ein Song der extra für das Spiel geschrieben wurde, hätte mir aber eindeutig besser gefallen.


Fazit
Stranger of Paradise ist eine durchwachsene Neuinterpretation von Final Fantasy 1, deren Story viel zu lange braucht um in Fahrt zu kommen, sehr verwirrend ist und keinen ordentlichen Payoff besitzt. Charaktere mit komplexen Persönlichkeiten und Hintergrundgeschichten sucht man hier außerdem vergeblich und der Soundtrack lässt für ein Final Fantasy ebenfalls zu wünschen übrig.

Fürs Gameplay kann sich Stranger of Paradise aber durchaus lohnen, auch wenn es ein paar Macken hat und zumindest am PC unter beschissener Performance leidet.


Screenshots

https://i.imgur.com/d1MIyXG.jpg (https://i.imgur.com/xzgsAPS.jpg)https://i.imgur.com/iDRcXug.jpg (https://i.imgur.com/WTYCBN9.jpg)https://i.imgur.com/NcntIcC.jpg (https://i.imgur.com/JOgMWnq.jpg)
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Wertung
https://i.imgur.com/jPfxqT6.png

~Jack~
14.05.2023, 15:38
Spiel
https://i.imgur.com/i37meqm.jpg


Spielzeit
10 Stunden mit Endings A, B, D und E auf Fear & Hunger.
Dank einer Menge Trial & Error dürfte die richtige Spielzeit aber bei circa 30 Stunden liegen.


Story
Zur Story kann ich gar nicht soviel sagen da die eigentlichen Ereignisse des Spiels extrem simpel sind. Jeder Charakter hat zwar eine umfangreiche Hintergrundgeschichte, die wird einem aber nicht gezeigt sondern nur als Infodump präsentiert der darüber entscheidet mit welchen Fähigkeiten man startet. So kann einer von denen zum Beispiel seine Schwester hinterrücks in einem Duell ermorden und anschließend als Ghoul wiederbeleben, wodurch er Nekromantie erlernt.

Jeder der Charaktere begibt sich aber irgendwann zum furchterregend Dungeon von Fear & Hunger um einen Mann namens Le'garde zu finden, der irgendwo in dessen Tiefen eingesperrt wurde. Vorher ist es auch nicht möglich das Dungeon zu verlassen, da eine dichte Nebelbank auf magische Art und Weise den Ausgang versperrt.

Das was das Spiel zwischendrin an Story zu bieten hat vermittelt hauptsächlich Lore über die Welt, vor allem deren tote und neue Götter. Ab und zu trifft man außerdem weitere Menschen die es aus unterschiedlichen Gründen in dieses Dungeon verschlagen hat. Manche von denen kann man rekrutieren, anderen das Leben retten, aber wenn man sich an manchen Stellen zu viel Zeit lässt, dann sind einige von denen nur noch als Leichen anzutreffen.

Bei den meisten Einwohnern des Dungeons handelt es sich aber um groteske Monster die einen auf grausamste Art und Weise massakrieren können (und dies in ein paar einzigartigen Todesszenen auch tatsächlich tun, wie ein Echsenmensch der einem die Haut vom Leib reißt). Einige von denen sind außerdem anatomisch korrekt, auch wenn sie laut Beschreibung nur einen Stinger zwischen den Beinen hängen haben :o Und es gibt auch einen Sexkult! Das Spiel lässt sich also ganz gut als Dark Souls mit mehr Gore und Sex, aber einer kleineren Location, beschreiben. Laut einem Interview mit dem Entwickler wurde das Setting darüber hinaus von Silent Hill, Hellraiser, Amnesia, Nethack und Berserk inspiriert.

Eine Sache die ich zur Story noch sagen sollte wäre aber, dass sie ab einem gewissen Punkt sehr ziellos wirkt und man selber schauen muss was der Rest des Spiels noch zu bieten hat. Muss man praktisch gesehen nicht machen, dann wäre das Spiel aber circa 6 Stunden kürzer.



Charaktere
Zu den Charakteren kann ich auch nicht so viel sagen weil man mit Ausnahme ihrer Hintergrundgeschichte so gut wie nichts über sie lernt. Obwohl man die anderen Protagonisten ebenfalls rekrutieren kann, gibt es außerdem nur wenige Gespräche in denen man mehr über sie erfahren kann. Und sobald sie einmal rekrutiert wurden, reagieren sie nur auf sehr wenige Ereignisse. Selbst wenn man sie opfert lassen die Charaktere das kommentarlos über sich ergehen, sogar an der Stelle an der man einen von ihnen auf grausame Art und Weise foltern und ermorden muss um einen Boss zu spawnen.

Ansonsten könnte ich noch sagen, dass es Charaktere gibt die offensichtlich besser sind als andere. Ein Mädchen, das man direkt am Anfang retten kann, dürfte zum Beispiel einer der schwächsten Charaktere sein, zumindest aus physischer Sicht. Sie musste nämlich 8 von 10 Stunden mit einem verfluchten Messer rumlaufen obwohl ich ein komplettes Arsenal an Waffen mit mir rumgeschleppt habe.

Meine anderen Partymitglieder konnten wesentlich häufiger ihre Waffen wechseln und haben somit 4x soviel Schaden angerichtet, ohne Crits. Mit Magie hätte das sicher anders ausgesehen, aber da kommt man leider nicht so ohne weiteres ran, vor allem nicht mit NPCs.



Gameplay
Das Gameplay ist auf jeden Fall der wichtigste Aspekt von Fear & Hunger, aber gleichzeitig etwas über das so gut wie nichts erklärt wird. Oberflächlich gesehen ist es zwar ein typisches RPG-Maker Spiel mit einem rundenbasierten Kampfsystem, aber es gibt trotzdem einiges das man erst lernen bzw. mittels Trial & Error in Erfahrung bringen muss. Allen voran was die ganzen Statuseffekte bedeuten und wie man die heilen kann. Letzteres wird allerdings dadurch erschwert, dass die Beschreibungen vieler Items absolut nichts über deren Effekt aussagen. So zum Beispiel „Ein rotes Kraut mit einem neutralen Geruch“ oder „Mönche aus dem Osten haben dieses Buch geschrieben“. Da bleibt einem also nur übrig einen Speicherpunkt (ein Bett) aufzusuchen und alles durchzuprobieren.

Was allerdings einfacher klingt als es tatsächlich ist. Solange auch nur ein einziger Gegner übrig ist muss man nämlich eine Münze werfen um zu schauen ob man tatsächlich speichern kann, oder aus dem Schlaf gerissen und attackiert wird. Was bei meinem allerersten Durchgang dazu geführt hat, dass ich direkt verreckt bin :confused: Aufgrund eines Bugs hat mich diesem System allerdings mehr genervt als vom Entwickler geplant war. Das Spiel hat nämlich irgendwann gedacht, dass auf jeder Map noch ein Monster übrig war, wodurch ich immer und überall Münzen werfen und teilweise bis zu fünf Speicherversuche unternehmen musste, was vor allem deswegen nervig war, weil ich jedes Mal die Map verlassen musste bevor ich einen weiteren Versuch unternehmen konnte.

Von daher würde ich davon abraten auf der ersten Map (deren Bett erst freigesprengt werden muss) zu speichern. Der Bug dürfte nämlich dort ausgelöst worden sein, weil das die einzige Stelle ist wo beim Scheitern tatsächlich ein Monster erschien … ein toter Fleischklops der mich gar nicht angreifen konnte. Laut Wiki soll es allerdings nur drei Speicherpunkte geben die tatsächlich sicher sind. Ich wurde bei den andern aber nie von irgendwas attackiert, auch wenn ich stets eine Warnung über Killing Intent erhalte habe. Und ich kann dummerweise nicht bei den Steam Diskussionen nachschauen weil das Spiel hierzulande blockiert wurde und nur über itch.io erworben werden kann.

Aber zurück zu den Items. Es gibt auch ein paar bei denen man sich entweder denken kann wofür die sind (vor allem Nahrungsmittel), oder bei denen der Effekt tatsächlich dabei steht, wie bei einem Trank der Vergiftungen heilt. Bei Schriftrollen, mit denen man neue Skills erlernen kann, steht ebenfalls dabei was die einem beibringen. Was der entsprechende Skill tatsächlich bewirkt, sieht man allerdings erst wenn man ihn erlernt hat. Da wäre Speichern also trotzdem sinnvoll. Oder ein Besuch des Fear & Hunger Wikis.

Neben Schriftrollen kann man Fähigkeiten auch an einem Hexen Tisch erlernen. Dafür benötigt man allerdings gegnerische Seelen, die man nur mit Seelensteinen sammeln kann, und der Protagonist ist der einzige der auf diese Weise Fähigkeiten erlernen kann. Seelen werden allerdings auch dazu verwendet Waffen zu verfluchen, was deren Schaden erhöht und ansonsten keinerlei negative Effekte mit sich bringt. Bei bestimmten Bossmonstern bekommt man außerdem keine Seelen für den Hexen Tisch, sondern Accessoires die teilweise sehr gute Effekte mit sich bringen, wie eine freie Runde nach jeder Angriffsphase. Man muss sich also gut überlegen wie man die Seelensteine nutzen will. Vor allem weil sie, wie so gut wie alles was das Spiel an Loot zu bieten hat, extrem vom RNG abhängig sind. Genauer gesagt von Doppel RNG.

Bei den meisten Truhen oder Bücherregalen muss man nämlich eine Münze werfen um zu entscheiden ob man was gutes, was schlechtes, oder schlichtweg gar nichts erhält. Danach wird mittels Loot Table per Zufall entschieden was man tatsächlich bekommt, wodurch selbst guter Loot nutzlos sein kann. So habe ich selbst mit guten Würfen viele Ausrüstungsgegenstände erhalten die ich entweder bereits besaß, oder die schlichtweg schlechter waren als das was ich bereits hatte. Und das ist vor allem deswegen problematisch, weil Fear & Hunger kein Level-System besitzt. Mit Seelen kann man zwar Skills erlernen, darüber hinaus wird die Stärke der Gruppe aber fast 100%-ig vom Zufall entschieden.

Ein paar Items befinden sich in jedem Durchgang zwar an exakt der selben Stelle, ob man da rankommt ist aber eine andere Sache. Eine der stärksten Waffen setzt zum Beispiel voraus, dass man zuerst ein mächtiges Monster spawnt und es dann auch noch besiegt, was aufgrund dessen One-Hit Kills nicht so einfach ist. Eine andere Waffe, die einfach so in der Gegend „rumliegt“, führt außerdem direkt zu einem Game Over wenn man ein bestimmtes Item nicht besitzt, welches nur per RNG erhalten werden kann. Dass einem dieser Gegenstand an dieser Stelle helfen kann, wird einem aber natürlich nirgends gesagt.

Der RNG kann aber auch bei den wichtigsten Mechaniken des Spiels ein Problem darstellen: Furcht und Hunger. Wenn die Charaktere hungrig sind werden sie über mehrere Phasen hinweg schwächer (Max HP sinken, Angriffskraft ebenso und irgendwann können sie nur noch über den Boden kriechen und werden sogar blind), bis sie schlussendlich krepieren. Je höher ihre Furcht (beziehungsweise je niedriger der Mind Wert), desto weniger Schaden richtigen sie an, müssen aber gleichzeitig mehr einstecken, und sobald der Wert auf 0 sinkt verwandelt sich ihre ursprüngliche Phobie in eine Pantophobie, in eine Furcht vor allem. Sprich sie dürften danach noch schneller den Verstand verlieren.

Partymitglieder verlassen außerdem mindestens einmal die Gruppe wenn der Wahnsinn Überhand nimmt. Keine Ahnung ob die sich irgendwann erholen, ansonsten muss man aber ein Item verschwenden um die wieder rekrutieren zu können. Das ist allerdings auch die einzige Möglichkeit Partymitglieder loszuwerden ohne sie umbringen zu müssen. Partymitglieder auszutauschen ist anderweitig nämlich nicht möglich, was ich zumindest an einer Stelle echt beschissen fand.

Furcht und Hunger müssen jedenfalls ordentlich gemanaged werden, was unter anderem davon abhängt ob man überhaupt die nötigen Items für erhält. Ich hatte zwar irgendwann eine Phase erreicht an der ich mir keine wirklichen Sorgen mehr drum machen musste, aber auch nur weil ich bestimmte Items und Fähigkeiten besaß die beide Systeme unter bestimmten Umständen aushebeln können.

Der Mind Wert wird allerdings auch für die meisten Zauber benötigt, wodurch man die nicht einfach so spammen kann. Ist vor allem bei Heilzaubern blöd, da ich ansonsten einiges an Zeit gespart hätte. Die habe ich allerdings erst gegen Ende des Spiels erlernt, wodurch ich die nur in den letzten zwei Leveln des Dungeons einsetzen konnte. Ich hatte einen davon zwar viele Stunden vorher schon mal, bin dann aber verreckt und habe den dank RNG kein zweites Mal erhalten.

Diese Abhängigkeit vom RNG kann außerdem dazu führen, dass selbst simple Statusveränderungen einen dazu zwingen einen Spielstand zu laden. Wenn man sich Infektionen einfängt, was zum Beispiel passieren kann wenn man einfach nur über ein Brett mit einem rostigen Nagel läuft, dann verreckt der Charakter nämlich relativ schnell. Man könnte zwar die infizierten Gliedmaße abtrennen, aber dann kann man irgendwann keine Waffen oder Schilde mehr halten und irgendwann auch nicht mehr laufen. Das mag von der Atmosphäre her zwar gut zum Spiel passen, ich hätte so aber nie weitergespielt, zumal es scheinbar nur zwei Wege gibt Gliedmaße wiederherzustellen. Als Soulslike bei dem man tatsächlich respawnen kann, hätte es mir vermutlich besser gefallen. Dann hätte ich immerhin selbst verkrüppelt noch das Dungeon erforschen und dessen Gefahren auskundschaften können anstatt direkt neu zu laden.

Man kann übrigens auch bei Kämpfen Gliedmaße verlieren. Oder direkt Game Over gehen wenn man einen Münzwurf verkackt. Deswegen sind die meisten Kämpfe aber so designt, dass man selber die Gliedmaße der Gegner abtrennen kann. Ohne Hände können die immerhin keine Waffen benutzen. Da muss man also lernen worauf man sich als erstes fokussieren sollte um so wenig Schaden wie möglich zu erleiden.

Es ist allerdings auch möglich mit Gegnern zur reden. Ist in vielen Fällen komplett nutzlos, wird manchmal aber benötigt um Items zu erhalten oder gar um neue Partymitglieder zu rekrutieren. Das habe ich an einer Stelle aber komplett verkackt, weil es in keinster Weise offensichtlich war dass ich einen bestimmten Gegner hätte rekrutieren können. Vor allem weil man den treffen kann lange bevor man die Bedingungen erfüllt hat die nötig sind um den zu rekrutieren. Und da ich weggerannt bin, war es mir nicht möglich den Kampf ein zweites Mal zu starten.

Fear & Hunger ist aber durchaus interessant. Teilweise sehr frustrierend und viel zu sehr von RNG abhängig, aber es macht auch irgendwie süchtig. Viele Features habe ich außerdem überhaupt nicht erwähnt, weil dieser Text schon lang genug ist und ich nicht alles vorwegnehmen will. Mehr als den Fear & Hunger Schwierigkeitsgrad werde ich mir außerdem nicht antun. Der nächste Schwierigkeitsgrad soll zwar neue Überraschungen parat halten, aber ich habe schon mehr als genug Zeit in das Spiel investiert. Und Hard werde ich mir trotz neuer Endings erst recht nicht antun. Warum? Weil man da nicht speichern kann! :%



Präsentation
Die Präsentation des Spiels unterstreicht die Atmosphäre in vielerlei Hinsicht. Es hängen Leichen in den Gängen rum, an anderen Stellen wurden sie zu wahren Fleischbergen gestapelt, die Monsterdesigns sind grotesk, an einigen Stellen ist der Boden mit Blut nur so zugekleistert, es gibt Stellen an denen die eigene Neugier mit einem Game Over oder einer Falle belohnt wird aus der man nicht mehr rauskommt, etc... In dieser Hinsicht habe ich also so gut wie nichts zu bemängeln.

Das einzige Manko wären ein paar wenige Stellen an denen das Spiel ordentlich laggt obwohl weder Monster, andere NPCs noch irgendwelche coolen Effekte zu sehen waren.


Musik
Ich würde zwar nicht behaupten dass die Musik von Fear & Hunger irgendwie erinnerungswürdig ist, zumal sie an vielen Stellen sehr minimalistisch ist, sie passt aber gut zur düsteren, bedrohlichen und manchmal mysteriösen Atmosphäre des Spiels. Vor allem in den letzten beiden Leveln, wo es so klingt als ob irgendwer im Rhythmus eines Herzschlags auf Trommeln einschlägt während im Hintergrund ab und zu Monster zu hören sind. Bei Bosskämpfen kommt außerdem ein Song zum Einsatz der einem quasi direkt ins Gesicht schreit „You're fucked!“


Fazit
Fear & Hunger ist von der Atmosphäre her ein richtiges gutes Spiel, verlässt sich beim Gameplay aber zu sehr auf RNG, da sowohl Loot, tödliche Angriffe, speichern, sowie diverse Fallen von einem Münzwurf entschieden werden. Wer tatsächlich das Ende erreichen will, sollte also eine gewisse Frustrationstoleranz besitzen. Da es bereits ein Sequel gibt, werde ich mir das irgendwann aber auch noch anschauen.


Screenshots


https://i.imgur.com/F66UKhE.jpg (https://i.imgur.com/finCQIZ.jpg)https://i.imgur.com/nXOfNqQ.jpg (https://i.imgur.com/sm5qE6J.jpg)https://i.imgur.com/CnykJ68.jpg (https://i.imgur.com/i6n0Dby.jpg)
https://i.imgur.com/zRWXWGN.jpg (https://i.imgur.com/soDI8w2.jpg)https://i.imgur.com/xUGmPRw.jpg (https://i.imgur.com/saS55ff.jpg)https://i.imgur.com/1GEjK0R.jpg (https://i.imgur.com/pPzo9GA.jpg)




Wertung
https://i.imgur.com/rYcFF4t.png

Sylverthas
14.05.2023, 16:12
Echt sehr spannend zu lesen! Hatte letztens das Super Eyepatch Wolf Video (https://www.youtube.com/watch?v=dRIkWHo1SJY&t=0s) zu dem Game gesehen und da ging auch sehr deutlich draus hervor, wie viel T&E es ist. Fand viele Ideen äußerst interessant, gerade wenn man das Spiel als eine Immersive Sim UND ein Survival Horror Game betrachtet ergeben viele Entscheidungen sogar Sinn (selbst der Zufallsgrad). Aber für mich klang es gleichzeitig viel zu frustrierend, obwohl ich es superspannend fand davon zu hören.
Hast Du das Spiel komplett ohne Guide gespielt? Bei einigen Sachen stelle ich es mir schon schwer vor da drauf zu kommen. Obwohl es zumindest so, wie Eyepatch Wolf das präsentiert hat, *nicht* unlogisch war, aber verbunden damit, dass man sich an möglichst viel erinnert und auch experimentiert (ok, den einen Typen in die Truppe zu bekommen, ist schon ein wenig abstrakter *g*).
Vielleicht hab ich das überlesen, aber welche Klasse hatte Dein erfolgreicher Run? Aus dem Video schien mir der Nekromant am stärksten zu sein, obwohl er am Anfang wohl recht schwach ist.

Was bei so einem Spiel, was an sich schon sehr erbarmungslos ist, eigentlich nicht geht sind die Bugs, die bei Dir aufgetreten sind. Als Programmierer natürlich schwer jeden einzelnen zu finden, gerade bei einem komplexeren und unkonventionelleren Spiel, aber versauern einem trotzdem das Erlebnis.

~Jack~
14.05.2023, 18:39
Hatte letztens das Super Eyepatch Wolf Video (https://www.youtube.com/watch?v=dRIkWHo1SJY&t=0s) zu dem Game gesehen und da ging auch sehr deutlich draus hervor, wie viel T&E es ist.

Das Video ist auch der Grund warum ich es überhaupt gespielt habe :D Ich habe es aber glücklicherweise nicht zu Ende geschaut (außer jetzt nachträglich noch), weil da ja eine Menge vorweggenommen wird. Direkt einen Guide benutzt habe ich aber nicht. Ich hatte irgendwann aber stets das Wiki offen um ein paar Dinge nachzuschlagen, vor allem nachdem ich aus Neugier ein Buch benutzt hatte um zu sehen was das macht nur um feststellen zu müssen, dass es ein einmaliger Speicherpunkt war den ich somit direkt verschwendet hatte und dank RNG an der Stelle nicht nochmal looten konnte X\

Bei der Waffe die ein Game Over herbeiführt habe ich auch nachgeschaut ob es überhaupt möglich ist die zu bekommen oder ob das nur eine Todesfalle ist (weil es davon ja mehrere gibt). Und da hatte ich zufälligerweise das richtige Item für im Inventar. Hätte ich das vorher schon mal benutzt, dann hätte ich eventuell vermuten können, dass es an der Stelle von Nutzen wäre … aber dann hätte ich das Item auch nicht mehr besessen da ich dank RNG keine zweite Kopie von finden konnte.

Dank dem Video dürftest du auch gesehen haben dass man nur 30 Minuten Zeit hat um Le'garde zu retten, wofür es Ingame keinerlei Hinweise gibt. Da habe ich also auch nachgeschaut ob der überhaupt gerettet werden kann. Beim ersten Run wäre das ohne viel Glück aber vollkommen unmöglich, da ich zu dem Zeitpunkt bereits mehrere Stunden gespielt hatte.

Durchgespielt habe ich das jedenfalls mit dem Ritter, aber ich hatte auch die restlichen Protagonisten alle mal in der Gruppe. Den dunklen Priester fand ich als NPC allerdings gar nicht so mächtig. War aufgrund der Fähigkeiten und Items die ich gefunden hatte mehr ein guter Support als sonst irgendwas. Als Protagonist hätte der sicher nützlicher sein können weil man dann aktiv mächtige Skills hätte erlernen können (vorausgesetzt man lootet ordentlich Seelensteine, oder leere Schriftrollen, mit denen man beliebige Skills erlernen oder Items herbeizaubern kann). Bei NPCs muss man ja immerhin hoffen, dass man gute Schriftrollen findet.

~Jack~
21.05.2023, 13:19
Ich habe vorhin den Trials of the Dragon King DLC von Stranger of Paradise beendet … und mein Gott, was für ein Bullshit. Hat mich circa 22 Stunden gekostet und lässt sich ganz gut mit grinden, grinden und noch mehr grinden zusammenfassen.

Zuerst bis Ausrüstungs-Level 200 auf dem Chaos Schwierigkeitsgrad, in dem man alle Storymissionen mehrfach wiederholen muss (es gibt jeweils 10+ Versionen bis Level 300) um die Joblevel zu erhöhen. Man kann einige Versionen zwar überspringen solange man stark genug ist die höheren zu schaffen, aber mit Level 130, auf dem ich angefangen habe, konnte ich natürlich keine 200er Mission machen. Beim Abschluss der Hauptstory erhält man zwar ein 200er Set, das reicht aber nur für einen Charakter.

Danach kann man endlich mit der Story weitermachen … nur um wenige Minuten später den Bahamut Schwierigkeitsgrad freizuschalten, in dem jetzt alle Missionen bis Level 400 gehen und erneut gegrindet werden müssen. Zum einen um bessere Ausrüstung zu erhalten, zum anderen um Schätze zu sammeln die benötigt werden um neue Gespräche mit Bahamut freizuschalten, welche offensichtlich nichts weiter als eine lange Zwischensequenz darstellen die mittels Grinding unnötig in die Länge gezogen wurde.

Die Schätze benötigt man außerdem um neue Ausrüstung kaufen zu können, hängen aber davon ab wie man die Trials konfiguriert. Man kann nämlich diverse Modifikatoren einstellen die die Missionen schwerer machen, erhält dafür aber mehr Schätze. So kann kann man einstellen dass Gegner sich regenerieren, höhere Stats haben, die Party weniger Potions besitzt, bei Treffern Statusveränderungen erleiden, etc...

Gleichzeitig muss man Rattenschwänze sammeln (oder Schätze gegen eintauschen) um neue Skilltress für jede einzelne Klasse zu leveln. Jede Klasse erhält allerdings zwei neue Varianten und dementsprechend zwei Skilltrees, sprich man muss auch hier eine Menge grinden wenn man die alle maximieren will.

Das war mir zu dem Zeitpunkt aber echt zu dumm, weswegen ich das gecheesed habe indem ich eine Nebenmission auf Level 400 wiederholt habe in der man die Bosse einfach ins Wasser schubsen kann. Zum Ausrüstung farmen habe ich irgendwann auch immer nur die selbe Nebenmission auf immer höheren Levels wiederholt um meine Party langsam auf Level 300 zu bringen. Ich müsste allerdings immer noch einige Missionen wiederholen da ich immer noch Jobs habe die nicht auf Level 99 sind. Was übrigens noch immer nicht das höchste Joblevel ist, da es mit dem letzten DLC scheinbar auf 200 geht! Die zu leveln wird also auch ein ordentlicher Grind da mein höchster Job erst bei Level 80 ist.

Was hat mir all das Grinding schlussendlich gebracht? Zwei neue Bosskämpfe, sowie ein paar Nebenmissionen die mal wieder alte Maps recyceln. Die Story dieses DLCs ist also noch dünner als die des Hauptspiels, da es nur drei nennenswerte Ereignisse gibt, von denen das letzte nur eine Wiederholung des ersten ist, diesmal aber mit einem richtigen Bosskampf (die erste Version davon kann man nicht verlieren, weswegen ich all das Chaos Grinding theoretisch hätte überspringen können um direkt zu Bahamut zu wechseln, wo die Missionen allerdings direkt bei 200 anfangen).

Die Bosskämpfe allein wären zwar okay, die zweite Phase des Endbosses fand ich aber richtig beschissen weil der sich so gut wie nicht staggern lässt (in der ersten Phase ging das nach jedem Angriff) und wesentlich aggressiver ist als noch in der ersten Phase. Das ist außerdem eine Level 280 Mission, wodurch ich nach einigen Fehlschlägen versucht habe noch bessere Ausrüstung zu ergrinden. Hat allerdings keinen wirklichen Unterschied gemacht, wodurch ich die zweite Phase schlussendlich gecheesed habe (mit einem Knight Build bei dem ich zusätzlich zu seiner Schockwelle beim blocken noch lauter Master Punkte in Schaden und MP Regeneration beim blocken gepackt habe, wodurch der Boss seine eigene Break Leiste geschmolzen hat).

Für die Story lohnt dieser DLC sich also absolut nicht, da man so gut wie nichts erfährt was man nicht vorher schon wusste (außer dass Bahamut den Kriegern des Lichts helfen wird Chaos zu vernichten) und für die Bosskämpfe muss man einfach viel zu viel grinden.

Und jetzt habe ich den zweiten DLC freigeschaltet, wo es schon wieder einen neuen Schwierigkeitsgrad gibt. Das ist aber noch immer nicht der höchste, da der letzte DLC ebenfalls einen neuen Schwierigkeitsgrad zu bieten hat. Da ich scheinbar masochistisch bin, werde ich mir die sicherlich irgendwann noch antun, aber jetzt reichts erst mal -_-'


https://i.imgur.com/stcuAKA.jpg

Kael
21.05.2023, 17:22
Na, das hat sich ja echt rentiert. :hehe:

Dnamei
21.05.2023, 17:27
Stranger auf Paradise kann ich wohl beruhigt auslassen. War aber sehr unterhaltsam, deine Zusammenfassung zur Story zu lesen. Wobei ich nach dem Einstieg überrascht war, dass dann im Spoiler doch soviel drin stand.
Der DLC klingt auch nicht so besonders, aber hey, immerhin schön wenn solche Gimmicks wie ins Wasser schubsen wirklich funktionieren^^


Ich finde es außerdem gut, dass jeder Ausrüstungsgegenstand das Aussehen der Charaktere verändert, auch wenn sie dadurch manchmal wie schlecht gekleidete Cosplayer aussehen

Wer kennt es nicht. Erinnert mich an diese alte Bank Werbung: Würden sie dieser Person ihre Kreditkarte anvertrauen? Bzw. hier dann eher, würde sie diese Person die Welt retten lassen? xD


Fear & Hunger
Ja, das Spiel ist nichts für mich, wobei das Speichersystem für Beobachter zumindest lustig wäre, wenn da nicht der Bug eingeschlagen hätte.

~Jack~
05.06.2023, 02:05
https://i.imgur.com/AY2uJ7L.jpg

Ich habe gerade ein paar Stunden in Fear & Hunger 2 investiert und bin mir aktuell nicht sicher ob ich das überhaupt weiterspielen will, außer vielleicht mit irgendwelchen Cheats.
Unter anderem weil mein aktueller Spielstand bei: ein bisschen Wissen über die Spieltwelt, sowie 0 Stunden und 0 Minuten liegt :confused:

1.Versuch

Zu Beginn habe ich direkt geschaut ob es empfohlenen Charaktere gibt, da man diesmal 8 zur Auswahl hat (https://i.imgur.com/Bkx4Sdp.jpg). Habe dementsprechend den Boxer gewählt, der tatsächlich eine gute Wahl ist da er stets doppelt angreifen kann (solange er keine Waffe trägt) und einen passiven (aber optionalen) Buff besitzt der ihn jede Runde stärker werden lässt.
Danach gab es wie im Vorgänger eine umfangreiche Hintergrundgeschichte die man wieder nur in Textform zu sehen bekommt und in der man diverse Aspekte des Charakters entscheiden kann, darunter diesen optionalen Buff. Bei diesem Run habe ich allerdings einen aktiven Skill gewählt der die Ausweichrate erhöht. Damit wurde ich allerdings trotzdem zu oft getroffen, wodurch der sehr meh wirkt.
Danach kam eine Sequenz in der man vom Zug in eine seltsame Werkstatt transportiert und von einem Monster aufgefordert wird Boxen herzustellen (https://i.imgur.com/StmTVmE.jpg)). Irgendwann wird man dann von einem Mädchen weggelockt, aber als ich versucht habe der zu folgen wurde ich direkt vom Monster attackiert.
Da ich ein Messer ausgerüstet hatte und somit nicht doppelt angreifen konnte, habe ich den Kampf leider verloren ... und mir wurden direkt beide Beine abgehackt (https://i.imgur.com/4YZ0Juh.jpg) :% Ich habe dann aber noch weitergespielt, bin kurz durch einen Ort gelaufen der bereits im 1.Teil zu sehen war, und danach wurde ich an einen neuen Ort transportiert (https://i.imgur.com/Ryp0eN1.jpg) an dem erklärt wurde, dass es in diesem Spiel scheinbar um das Festival von Termina geht, welches eventuell eine Art Battle Royale ist, weil es am Ende nur einen Sieger geben soll? Wie man sehen kann war der Schaffer dieses Festivals außerdem so gnädig meine Beine wiederherzustellen! Musste also glücklicherweise nicht neu starten :A
Danach bin ich aus diesem Traum erwacht, habe erfahren dass der Zug mitten im Nirgendwo stehengeblieben (https://i.imgur.com/sExJSEw.jpg) und all das Zugpersonal verschwunden ist und daraufhin konnte ich endlich die Welt erkunden. An der Stelle wäre allerdings ein Speicherpunkt nützlich gewesen damit man diese Sequenz nicht mehrfach wiederholen muss ... was ich mehrfach tun musste. Also, man kann zwar eigentlich direkt speichern, das Problem ist nur, Termina ist in 3 Tage mit jeweils 3 Zeitphasen unterteilt. Wenn man schläft, dann schreitet die Story voran. Bevor man speichert sollte man also zumindet einen Ort abgeschlossen haben damit sich das auch lohnt. Vor allem wenn man bestimmte Charaktere rekrutieren will, da die scheinbar allesamt sterben können. Ansonsten muss man darauf hoffen dass ein Buch droppt mit dem man ohne Nachteile speichern kann. Es ist außerdem möglich an Ritualkreisen zu speichern, dafür muss man aber erst ein Buch für finden und jeder Kreis kann pro Durchgang nur einmal dafür verwendet werden.
Ich habe dann jedenfalls die Gegend erkundet, bin über ein paar Leichen gestolpert (https://i.imgur.com/HKNvpVP.jpg) ... und dann über einen Kerl der einen anderen mit einer Axt abgeschlachtet hat (https://i.imgur.com/aTEWYzF.jpg). Dachte mir "NOPE!" und habe mich direkt verpisst. Ist diesmal sogar ein bisschen leichter da jeder Charakter rennen kann. Im ersten Teil war das ja ne Spezialfähigkeit die nicht jeder hatte.
Bin dann in einem Dorf angekommen das mich an Resident Evil 4 erinnert, da die Einwohner scheinbar allesamt wahnsinnig geworden sind und einen umbringen wollen. Habe mich ein bisschen umgesehen, aber bin schlussendlich in einen Kerl gerannt der Gift versprüht, was nicht nur ordentlich reinhaut sondern mich auch direkt vergiftet hat. Was an der Stelle aber egal war, da er mich auch umgebracht hat (https://i.imgur.com/2stgpeO.jpg) :'(


2.Versuch

Diesmal habe ich den passiven Buff genommen, wurde vom wiederholten Intro genervt (warum kann man auch nur die Sequenz mit der Werkstatt überspringen?) und habe mich diesmal nach Osten begeben. Termina fühlt sich nämlich wesentlich mehr wie ein Soulslike an weil es direkt so ein halbes Dutzend Wege gibt die auch alle woanders hinführen.
Bin einem Kerl begegnet der einen direkt abknallt wenn man in Sichtweite kommt (was einen zum Glück nicht umbringt), habe mich dann durch einen Kanalisation gearbeitet in der ständig Monster runtergefluscht kommen und wurde fast von einem "Zombie" ermordet (https://i.imgur.com/H77NWjL.jpg).
Irgendwie habe ich es dann in die Stadt (https://i.imgur.com/PviAvdk.jpg) geschafft, bin einem Soldaten aus dem Weg gegangen und habe gesehen wie ein Priester erstochen wurde (https://i.imgur.com/sLbRznB.jpg) ... dessen Leiche dann mit dem Boden verschmolzen ist(?). Das Erkunden der Kirche habe ich aber schnell abgebrochen, weil ich mich nicht mit den Monstern anlegen wollte (https://i.imgur.com/Ho2WLen.jpg). Vor allem nicht nachdem ich gelernt habe, dass Abgründe hier auch tatsächlich als Abgründe fungieren, sprich ich bin von den Balken in die Kirche gestürzt und hatte nur noch 1HP übrig :(
Ich habe mich dann noch heilen können, bin einem Monster über den Weg gelaufen das einen Menschen abgeschlachtet (https://i.imgur.com/Cz0D8nN.jpg), sich dann aber glücklicherweise verpisst hat ... nur um anschließend in einen Soldaten zu rennen der mit seinem ersten Angriff direkt einen meiner Arme abgehackt hat (https://i.imgur.com/Bnxq8gO.jpg), wodurch mein Schaden so auf 10% gesunken ist. Und dann war ich tot :%


3.Versuch (von dem ich scheinbar keine Screenshots mehr gemacht habe)

Diesmal bin ich noch weiter nach Osten gegangen, wo ich endlich einen der Charaktere gefunden habe ... der sich mir nicht anschließen wollte :(
Ansonsten waren in der Gegend noch ein paar katatonischen Menschen und ein bisschen Loot. Ich bin da aber schnell wieder abgehauen weil ein Monster die Gegend patroulliert.
Habe dann doch mal im Internet nachgeschaut ob es irgendwo jemanden gibt den ich tatsächlich schon rekrutieren könnte. Und den gibt es tatsächlich! Diesmal im Westen, hinter dem Axtmörder vorbei, sowie durch zwei Monsterwölfen durch, die glücklicherweise nicht soviel Schaden machen, einen aber direkt vergiften >:( Ich hatte zwar ein Gegengift, aber trotzdem nicht so prickelnd.
Ich konnte dann aber endlich einen Charakter rekrutieren, die mit ihrem Schraubenschlüssel ordentlich Schaden macht und Gegner lähmen kann ... einmal pro Kampf. Danach muss man den Schraubenschlüssel erst wieder ausrüsten weil sie den dafür wegwerfen muss.
Den Bunker, den sie erkunden wollte, habe ich aber links liegen gelassen und bin erst mal zum Dorf zurück, wo ich diesmal ordentlich Loot gesammelt und sogar einen Gegner ohne größere Probleme erledigt habe.
Im Haus des Bürgermeisters bin ich dann auf einen Priester gestoßen der in der zweiten Runde direkt einen One-Hit Kill verwendet hat. Und ich habe natürlich den Münzwurf verkackt :( ... und wurde dann in ein anderes Haus gebuggt und hatte keinen Charaktersprite mehr. One-Hit Kills kann man in diesem Spiel aber scheinbar blocken ohne eine Münze werfen zu müssen. Man muss allerdings wissen, dass einer kommt. Es gab aber zumindest eine Meldung die mich drauf hätte hinweisen können. Wäre also ganz nützlich fürs nächste Mal.

Ob es dazu überhaupt kommt weiß ich aber nicht. Mit dem zweiten Charakter dürfte es zwar machbarer sein, dafür finde ich das Speichersystem aber richtig beschissen, zumal man beim Schlafen scheinbar immer noch attackiert werden kann. Falls es keine Mod gibt oder irgendeine Möglichkeit mir lauter Speicherbücher zu geben, dann wäre das also vermutlich viel zu frustrierend da man immer wieder von vorne anfangen müsste um alle Orte auswendig zu lernen damit man tatsächlich ordentlich Fortschritt machen kann. Ist eigentlich schade, da das Spiel ansonsten hochwertiger wirkt als der erste Teil. Die Story scheint diesmal interessanter und vor allem umfangreicher zu sein und es kommen auch mehr Animationen zum Einsatz, wodurch die Welt lebendiger wirkt. Man muss außerdem bei Items nicht mehr raten was die machen. Jedenfalls nicht bei Heilitems. Bei Nahrungsmitteln steht dummerweise nicht bei wieviel Hunger die entfernen. Das Spiel fühlt sich außerdem wesentlich gefährlicher an als der erste Teil ... was es offensichtlich auch ist. Ist also gut für die Atmosphäre, aber weniger fürs Gameplay wenn man nicht masochistisch ist. Wobei es sogar noch schlimmer geht, wenn ich mir die Beschreibung des höchsten Schwierigkeitsgrads so anschaue.

Game starts on Night 3.

All contestants are either moonscorched or dead.

You don't have the ability to save the game by sleeping, as it is an instant game over

Spending 30 continuous seconds outside results in death. This timer carries across screens.

Rusty nails return, inflicting bleed and infection when stepped on.

Enemy ambushes are more frequent.

Enemies deal double damage.

Player deals half damage.

Sylverthas
12.06.2023, 14:04
Das klingt so, als hätte man Teil 1 genommen und was das Szenario angeht was ganz anderes mit zu machen, was deutlich komplexer ist. Finde Deine Beschreibungen auf jeden Fall sehr interessant, vor allem weil da ja ne hohe Varianz in den Spieldurchläufen zu sein scheint die für spannende Stories sorgt. Und natürlich für viele kaputte Inputgeräte bei den Spielern *g*

Habe jetzt auch noch mal festgestellt (wie Du auch bei F&H1 schreibst), dass man die Spiele ohnehin nicht auf Steam in Deutschland kaufen kann. Anscheinend wohl bei vielen Spielen der Fall, die altersbeschränkt sind, weil Valve zui geizig ist da ein ordentliches System zu machen? Verboten scheinen die Spiele ja hier nicht zu sein.

~Jack~
12.06.2023, 14:35
Habe jetzt auch noch mal festgestellt (wie Du auch bei F&H1 schreibst), dass man die Spiele ohnehin nicht auf Steam in Deutschland kaufen kann. Anscheinend wohl bei vielen Spielen der Fall, die altersbeschränkt sind, weil Valve zui geizig ist da ein ordentliches System zu machen? Verboten scheinen die Spiele ja hier nicht zu sein.
Ja, das passiert scheinbar wenn ein Spiel als "adult only" klassifiziert wird ohne ein offizielles Rating zu besitzen. Ich habe auf Reddit allerdings gelesen, dass man beim Entwickler scheinbar einen Steam Key anfragen kann wenn man nachweisen kann es anderweitig gekauft zu haben.
Stellt sich nur die Frage ob man dann auch auf die Steam Community zugreifen kann. Beim ersten Teil habe ich das mit VPN versucht, aber der Zugang war trotzdem blockiert, vielleicht weil man sich einloggen muss und mein Account offensichtlich nicht in einem anderen Land genutzt wird?

Ich habe übrigens mittlerweile nachgeschaut und es gibt tatsächlich ein paar Mods (https://toby-yasha.itch.io/cheshires-fear-hunger-mods), darunter eine mit der man jederzeit 99 Speicherbücher bekommen kann. Soll auch beim ersten Teil funktionieren.
Muss man nur in den js/plugins ordner kopieren und dann das Script in der index.html Datei hinzufügen. Funktioniert bei der aktuellen Version des Spiels ohne Probleme, von daher werde ich mir das in naher Zukunft vermutlich doch nochmal anschauen.
Jederzeit speichern zu können mögen manche Spieler zwar billig finden, aber das Speichersystem hat mich schon im ersten Teil genug frustriert :X So kann ich wenigstens sehen was das Spiel sonst noch zu bieten hat ohne ständig mehrere Stunden an Fortschritt zu verlieren.

Da ist übrigens auch eine andere Mod verlinkt mit der man im ersten Teil Partymitglieder hätte wechseln können ohne die umbringen zu müssen. Hätte ich mal vorher von gewusst x_x

~Jack~
15.06.2023, 11:44
Spiel
https://i.imgur.com/K4PeHWh.jpg


Spielzeit
~4 Stunden mit allen Achievements


Story
Meg's Monster handelt von einem Mädchen das in den Untergrund stürzt und Freundschaften mit den dort heimischen Monstern schließt. Klingt wie Undertale und erinnert auch in anderer Hinsicht dran (was vermutlich pure Absicht ist), hat ansonsten aber nicht viel mit gemein. Unter anderem weil hier nicht das Mädchen, sondern ein Monster namens Roy (welches an Birkins G-Virus Form aus Resident Evil 2 erinnert) die Hauptrolle übernimmt.

Dieser muss ungewollt eine Vaterrolle für Meg einnehmen weil sie angeblich die Welt zerstören kann wenn sie zu lange weint. Das behauptet jedenfalls sein Kumpel Golan, der ursprünglich vorhatte Meg zu fressen, weil Menschen in dieser Welt scheinbar als Delikatesse gelten. Der Rest der Story dreht sich darum Megs Mutter zu finden und zeigt wie Meg und die Monster sich über mehrere Tage hinweg immer näher kommen, diverse Spiele spielen (darunter absurderweise ein Trading Card Game dessen Regeln Roy sich aus den Fingern saugt, aber welches leider nicht über das Schicksal der Welt entscheidet :hehe:) und ständig Besuche von den Anführern des Untergrunds erhalten, die jedes Mal vergessen was sie eigentlich machen wollten und stattdessen Roy dabei helfen ein guter Vater zu sein.

Fand ich also sehr lustig, herzerwärmend und ein klein wenig traurig traurig, wobei ich ein bisschen zwiegespalten hinsichtlich des ersten Höhepunkts der Story bin. Auf halbem Weg durchs Spiel ist die Story nämlich schon vorbei und endet damit wie Roy sich opfert um die Welt zu retten, was theoretisch traurig hätte sein können, wenn nicht plötzlich ein Blumen Ex Machina Zeitreise-Plot aktiviert worden wäre der es erlaubt einer älteren Meg mit ihrem jüngeren Ich zu reden (die vorher in einem mysteriösen Blumenfeld gefangen war) und somit die Geschichte zu ändern. Dieses Blumenfeld hat zwar noch ein bisschen mehr Relevanz, aber die Story hätte größtenteils auch ohne funktioniert.

Ansonsten ist die Story aber gut gemacht (wenn man darüber hinwegsehen kann, dass sie sich offensichtlich nicht zu ernst nimmt und Logik gern mal für einen Gag über den Haufen wirft) und hätte mich sogar fast zu Tränen gerührt!



Charaktere
Aufgrund der Kürze des Spiels sind die Charaktere zwar nicht sonderlich komplex, aber Meg, Roy und Golan wachsen einem durchaus ans Herz, schon weil Roy zwar furchteinflößend aussieht, aber in Wahrheit in totaler Softie ist. Das zeigt sich vor allem an der Stelle an der er Meg erlaubt ihn wie ein Pferd zu reiten xP

Ansonsten spielen noch die Anführer dieser Welt eine etwas größere Rolle, von denen einer höchtwahrscheinlich von Undertale's Asgore inspiriert wurde da er eine ähnliche Statur und eine ähnliche Stimme hat (was wie in Undertale mit Soundeffekten verdeutlicht wird). So einprägsam wie die Undertale Charaktere ist aber keiner von denen und der Antagonist der Story ist auch einfach nur böse um böse zu sein (und erinnert mich bizarrerweise an Senator Armstrong aus Metal Gear Rising, weil er ebenfalls ein Muskelprotz ist, auch wenn er sich leider keinen epischen Faustkampf mit Roy liefert. Mein Wunsch auf einen Metal Gear Kampf wurde aber fast erfüllt xD)



Gameplay
Das Spiel wirkt auf den ersten Blick zwar sehr simpel, da man nur angreifen und verteidigen kann und Roy so absurd viele HP hat, dass ihn eigentlich niemand sollte umhauen können. Das ändert sich allerdings recht schnell, vor allem weil er anfangen muss Meg zu beschützen, die ständig Schaden nimmt wenn sie sieht, dass Roy verletzt wird.

Um sie zu heilen kann Roy Spielzeug benutzen das sich im Laufe der Story ansammelt und welches unter anderem Effekte wie "Roy macht 3 Runden lang mehr Schaden" mit sich bringt. Gegner benutzen außerdem immer wieder stärkere Angriffe, die häufig angedeutet werden (und stets in der selben Reihenfolge wiederholt werden) und einen somit dazu veranlassen sollen zu blocken.

Roy erhält außerdem zwei zusätzliche Angriffe die von einer Ressource gespeist werden die mit jeder Runde steigt (auf maximal 3 Punkte) solange er keinen Spezialangriff verwendet. Ab und zu wird einem aber auch kostenlos geholfen da Golan in die Bresche springt um zum Beispiel Meg zu heilen.

In der zweiten Hälfte des Spiels wird das Gameplay aber etwas Gimmicky, da die Bosse ständig neue Mechaniken mit sich bringen, wie ein Minispiel wo man eine Reihe von Tasten in der richtigen Reihenfolge drücken muss um eine Bombe zu entschärfen. Bringt ein bisschen Abwechslung rein und ist auch nie besonders schwer, aber falls man doch mal sterben sollte, dann kann man den Kampf direkt wiederholen.

An einer Stelle gibt es außerdem plötzlich ein Rätsel bei dem man zwischen den Charakteren hin- und herwechseln muss um mehrere Hindernisse zu überwinden. Sollte aber für niemanden ein Problem darstellen.

Ansonsten bleibt zum Gameplay nur noch zu sagen, dass es sehr kompakt ist, da kein Gebiet mehr als 3 Maps besitzt und es keinerlei Random Encounter gibt. Sidequests gibt es zwar trotzdem, die werden einem aber direkt auf der Map angezeigt. Solange man die optionalen Gebiete besucht kann man also nichts verpassen.

Ich finde es allerdings schade, dass sich Gespräche und Objektbeschreibungen nie ändern obwohl man über mehrere Tage hinweg die selben Orte besucht. So fragt Meg selbst am dritten Tag noch, was diese Pampe ist die Roy als Essen bezeichnet. Dabei kommen jeden Tag neue Gegenstände in Roys Wohnhöhle hinzu, wodurch wechselnde Beschreibungen durchaus angebracht gewesen wären.



Präsentation
Die Grafik ist ganz hübsch, es gibt viele animierte Posen und Objekte, ein paar nette Nahaufnahmen und das an Pokemon erinnernde Kampfsystem wurde auch gut in Szene gesetzt. In dieser Hinsicht habe ich also so gut wie nichts zu bemängeln. Einzig einen riesigen Fisch, der an einer Stelle als Bosskampf fungiert, fand ich von der Präsentation her mangelhaft, weil er sich als geschockt aussehender, statischer Sprite voranbewegt.


Musik
Kommt qualitativ leider nicht an Undertale heran, auch nicht in den Bosskämpfen, ist ansonsten aber gut gemacht und hat auch ein paar emotionale Songs zu bieten. Laura Shigihara hat hier außerdem einen Song zu beigesteuert, dessen einziges Manko darin besteht, dass ich die Lyrics nicht verstehe :confused: Und das selbe gilft scheinbar für alle Spieler, da Laura sich die Sprache des Songs ausgedacht hat.


Fazit
Meg's Monster ist ein lustiges, herzerwärmendes und ein klein wenig trauriges Spiel das ich, trotz einer fragwürdigen Story-Entwicklung, jedem ans Herz legen kann. Es hätte allerdings von einer längeren Spielzeit profitiert um nicht nur die Freundschaft des Trios zu stärken, sondern auch die Nebencharaktere besser zu entwickeln.


Screenshots


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Wertung
https://i.imgur.com/mQFtsmx.png

~Jack~
27.06.2023, 18:25
Spiel
https://i.imgur.com/5zfchrk.jpg


Spielzeit
~18 Stunden mit allen Endings und Achievements


Story
Fatal Twelve handelt von 12 Menschen die mehr oder weniger zur selben Zeit sterben, infolge der Göttlichen Auswahl aber wiederbelebt werden (indem ihre Todesursachen, wie ein Terroranschlag, aus der Geschichte getilgt werden) und daraufhin gezwungen sind an einer Art Battle Royale teilzunehmen bei dem nach 12 Wochen nur einer von ihnen weiterleben darf. Dabei kommen allerdings keine Waffen zum Einsatz, da die Teilnehmer der Göttlichen Auswahl quasi unsterblich sind, sondern eine Art Votingsystem wie in Mafia oder Werwölfe. Im Gegensatz dazu werden die Teilnehmer allerdings nicht von der Mehrheit rausgewählt, sondern mithilfe von Wissen.

Wenn man den Namen und die Todesursache eines Teilnehmers kennt und in Erfahrung bringen kann was dieser zutiefst bereut, dann kann man sich nämlich einmal pro Woche entscheiden diesen zu nominieren. Eine Person reicht dabei vollkommen aus, aber es können auch mehrere Personen um das Recht kämpfen indem sie ein Fakt über sich selbst preisgeben. Warum man das tun sollte? Weil der Sieger eine Karte des Opfers erhält, auf der Informationen über die anderen Teilnehmer stehen.

Da ohne diese Karten niemand nominiert werden kann, ist das allerdings nur eine Möglichkeit diese Informationen zu erlangen. Eine andere besteht darin Nachforschungen anzustellen und so lange zu raten, bis sich eine Karte mit der gewünschten Information manifestiert. Ingame wird zwar gesagt, dass raten allein nicht ausreicht sondern man von der Schlussfolgerung überzeugt sein muss, im Endeffekt läuft es aber trotzdem auf raten hinaus.

Sollte jemand nominiert werden, dann ist das übrigens kein Todesurteil. Solange man Informationen über sein Gegenüber besitzt, kann man diese Karten nämlich nutzen um sich selbst zu beschützen. Das sorgt allerdings dafür, dass keiner von beiden den anderen mehr nominieren kann, was vor allem gegen Ende problematisch sein könnte.

Klingt jedenfalls nach einer interessanten Prämisse … die allerdings sehr langweilig umgesetzt wurde :confused: Da Wissen allein über den Sieg entscheidet, besteht ein Großteil des Spiels nämlich aus Dialogen, Monologen, sowie diversen Nachforschungen, von denen viele Offscreen passieren und anschließend von den Charakteren zusammengefasst werden. Es gibt zwar Charaktere die aktiver ins Geschehen eingreifen, zum Beispiel indem sie Teilnehmer bedrohen, wirklich spannende Momente gibt es aber nur sehr selten.

Das liegt unter anderem daran, dass viele Teilnehmer überhaupt kein Interesse haben an der Göttlichen Auswahl teilzunehmen und dementsprechend nur darauf warten getötet zu werden. Infolgedessen gibt es mehrere Wochen die nach dem Schema „ein Teilnehmer enthüllt seine tragische Story und stirbt kurz darauf“ ablaufen. Das Spiel scheint also mehr damit beschäftigt zu sein einem die Charaktere näher zu bringen als eine spannende Geschichte zu erzählen.

Nicht die beste Entscheidung für diese Art von Story, hätte aber durchaus funktionieren können. Das Problem ist nur, dass die meisten Charaktere überhaupt keine Zeit haben sich wirklich zu entfalten. Die meisten Wochen dauern nämlich circa eine Stunde, von denen vielleicht 30 Minuten aufgewendet werden um die Charaktere zu entwickeln. Erst gegen Ende dauern die Wochen ein bisschen länger.

Die Charaktere die über mehrere Wochen präsent sind, können sich zwar besser entfalten, aber teilweise wirkt es trotzdem so als ob die Entwickler sich nur auf das Nötigste beschränkt und alles andere rausgeschnitten haben. Nichtsdestotrotz gibt es einige Szenen bei denen ich mich fragen musste warum die überhaupt existieren, wenn eh nicht weiter drauf eingegangen wird. Wie zum Beispiel „Lasst uns Karaoke singen! [Szenenwechsel] Karaoke ist vorbei.“

Hätte die Karaoke-Szene existieren müssen? Natürlich nicht, aber es gibt viele Momente die wie Setups für die nächste Szene wirken, nur um direkt drüber hinweg zu springen. Das fand ich vor allem an einer Stelle schwachsinnig, wo die Charaktere dem nächsten Todgeweihten etwas Gutes tun wollen was mit dessen Reue zu tun hat (Sie wollen ihm dabei helfen seine Familie ein letztes Mal zu sehen) … und wie viel sieht man davon? Absolut nichts! Man erfährt nur im Nachhinein dass sie Erfolg hatten, wodurch ein Moment der sehr emotional hätte sein können komplett verschwendet wurde.

Verglichen mit einem richtigen Werwolfspiel wie Raging Loop leidet das Spiel außerdem darunter, dass so gut wie keine Taktik zum Einsatz kommt, wodurch viele Runden der Göttlichen Auswahl nach dem Schema „Ich nominiere dich – Du bist tot“ ablaufen. Rinka, die Protagonistin, überlebt außerdem nicht so lange weil sie irgendwie clever wäre, sondern weil sie lange Zeit als keine nennenswerte Bedrohung angesehen wird.

Erst gegen Ende wird es ein klein wenig komplexer weil die Charaktere mehrere Allianzen schließen um die größten Bedrohungen zu beseitigen. Sowohl als Mörderspiel, als auch als Battle Royale ist die Göttliche Auswahl aber trotzdem furchtbar langweilig weil sich das Spiel viel zu wenig drauf fokussiert und die Regeln viel zu simpel sind.

Darüber hinaus mag die Story zwar ganz okay sein und hat ab und zu tatsächlich gute Momente zu bieten (vor allem in den Wochen die sich auf Teilnehmer Nummer 4 fokussieren), aber ich hätte trotzdem viel lieber Raging Loop nochmal gespielt, auch wenn ich dessen Ende beschissen fand. Dessen Werwolfspiel war nämlich richtig interessant und hat mein Interesse über mehrere Routen hinweg halten können. In Fatal Twelve hatte ich dafür nie das Verlangen zu sehen was als nächstes passiert, unter anderem weil die Göttliche Auswahl in den letzten Wochen nur noch wie eine Formalität wirkt anstatt sich immer weiter zuzuspitzen.

Das Konzept des Spiels steht einem steigenden Spannungsbogen aber auch komplett im Weg, da der Tod eines jeden Teilnehmers dafür sorgt, dass die Geschichte korrigiert wird, sprich ihre ursprüngliche Todesursache wird wiederhergestellt und alles was sie seitdem getan haben wird ungeschehen gemacht, mit Ausnahme von Interaktionen mit den anderen Teilnehmern.




Charaktere
Mit 12 Charakteren wird hier theoretisch einiges geboten, aber wie bereits erwähnt haben die meisten Charaktere kaum Zeit sich zu entfalten, wodurch ich kurz verwirrt war als es einen Flashback für ein Opfer gab an das ich mich überhaupt nicht erinnern konnte. Das größte Problem ist für mich allerdings die Tatsache, dass es keinen ordentlichen Antagonisten gibt. Anfangs wirkt es zwar so als ob zumindest ein Charaktere diese Roll einnehmen würde, da er sich an einer Stelle richtig abgefuckt verhält (Er droht damit ein neugeborenes Kind zu ermorden wenn dessen Mutter nicht alle Informationen über sich selbst enthüllt), aber gegen Ende ist das Spiel leider viel zu sehr damit beschäftigt zu sagen, dass jeder Mensch vielschichtig ist, es gute Gründe für deren Verhalten gibt und man die Welt nicht in gut und böse einteilen kann, aber dadurch geht leider jegliche Spannung flöten. Vor allem da die stärksten Charaktere plötzlich kein Interesse mehr haben die Göttliche Auswahl zu gewinnen und stattdessen Rinka den Sieg überlassen wollen.

Ein weiteres Problem ist außerdem, dass die wichtigeren Charaktere zwar gut entwickelt sind, man die meisten Informationen aber nur von ihnen selbst erfährt. Sprich das Spiel hat ein "Show, don't tell" Problem, da es vor Exposition nur so überläuft anstatt die Charaktere organisch zu entwickeln. Die Gruppe um Rinka herum funktioniert in dieser Hinsicht noch am besten, aber da es sich hier nicht nur um eine Battle Royale Story, sondern auch eine Yuri Romanze handelt, wird leider einiges an Zeit für letzteres verschwendet, was sich mit der Hauptstory nicht wirklich verträgt, auch wenn die romantischen Gefühle eines Charakters durchaus eine wichtige Rolle spielen.

Wer sich innerhalb kürzester Zeit in die Charaktere hineinversetzen kann, für den dürfte die Story aber vermutlich besser funktionieren, da es durchaus Momente gibt die emotional und tragisch sein können. Für mich hatten die meisten Charaktere aber schlichtweg viel zu wenig Screentime als dass mich diese Momente hätten mitreißen können.



Gameplay
Hier gibt es nicht viel zu sagen da Fatal Twelve eine stinknormale Visual Novel mit ein paar schlechten Endings und alternativen Endings ist. Man kann sich zwar die Informationen aller Teilnehmer einblenden lassen, da Spieler keinerlei aktive Rolle in der Göttlichen Auswahl einnehmen, ist das allerdings komplett irrelevant. Ansonsten gibt es noch Zusammenfassungen für alle Woche die allerdings nur dann relevant wären, wenn man das Spiel für längere Zeit pausieren sollte. So komplex, dass ich zwischendurch vergessen hätte was vor sich geht, ist die Story nämlich nicht.



Präsentation
Auch in dieser Hinsicht sticht das Spiel nicht wirklich heraus. Die Sprites und die Hintergründe sehen durchaus hübsch aus, aber das bisschen was es an Actionszenen gibt, wird nur durch statische Bilder und ein paar Soundeffekte vermittelt. Es gibt nur ein paar wenige Szenen wo die Hintergründe ein bisschen Dynamik aufweisen, wie an einer Stelle wo die Charaktere durch einen Park laufen und die Kamera immer weiter reinzoomt, aber komplexer wird das Spiel auch nicht.



Musik
Nachdem ich mir den kompletten Soundtrack nochmal angehört habe muss ich zwar sagen, dass er sehr generisch wirkt und ich keinen der Songs in meine Sammlung würde aufnehmen wollen, aber Ingame ist er durchaus stimmig und kann zumindest mit seinen emotionalen Stücken überzeugen. Er erfüllt also seinen Zweck, aber mehr auch nicht.



Fazit
Fatal Twelve ist eine Visual Novel die leider eine Menge Potential verschenkt, sowohl was die Charaktere, als auch dieses Battle Royale Mörderspiel angeht. Da die Story selbst okay ist und ein paar Momente bietet die durchaus emotional sein könnten, würde ich allerdings nicht von abraten, solange man weiß was einen erwartet. Wäre also ein Spiel das man eventuell in einem Sale mitgehen lassen könnte. Wer ein spannendes Mörderspiel erleben will, der sollte aber zu anderen Spielen greifen.



Screenshots


https://i.imgur.com/RSlBAV3.jpg (https://i.imgur.com/mMwdiAB.jpg)https://i.imgur.com/2f52fAS.jpg (https://i.imgur.com/97WYaRW.jpg)https://i.imgur.com/bIl8Qca.jpg (https://i.imgur.com/dYaIx4L.jpg)
https://i.imgur.com/7gZE3nz.jpg (https://i.imgur.com/CDVfq2T.jpg)https://i.imgur.com/t3tfQfC.jpg (https://i.imgur.com/zT98H4D.jpg)https://i.imgur.com/80wjOrR.jpg (https://i.imgur.com/Cmo13K9.jpg)




Wertung
https://i.imgur.com/jPfxqT6.png

~Jack~
09.07.2023, 03:22
https://i.imgur.com/PEI4E0M.jpg

Ich habe gerade den Prolog von Trails into Reverie abgeschlossen und es ist ein bisschen bizarr wie der komplette Crossbell Unabhängigkeits Story Arc in 1 ½ Stunden abgearbeitet wurde und nicht über ein Drittel des Spiels hinweg, wie ich ursprünglich erwartet hatte.

Wirklich organisch hat sich die Story außerdem nicht angefühlt, weil schnell klar gemacht wurde, dass Crossbell nach Cold Steel 4 bereits unabhängig hätte sein könnte, wenn die IDF sich nicht entschieden hätte Crossbell zu belagern um irgendwie den Krieg von Neuem zu entfachen.

Woran sie komplett gescheitert sind, weil ihr Plan scheinbar wie folgt aussah: Phase 1: Crossbell belagern -> Phase 2: ????

Crossbell Offscreen zu befreien fanden die Entwickler aber scheinbar langweilig, weswegen sie sich diesen Mini Konflikt aus den Fingern gesaugt haben, der sich aus unerfindlichen Gründen über mehrere Monate erstreckt hat (wollten sie extra darauf warten dass Ilya sich erholt? Andere Gründen fallen mir nämlich nicht ein. Mehr als die Gegner mit einer Aufführung abzulenken hat sie allerdings nicht zu beigetragen) obwohl die eigentliche Befreiung nur so ne Stunde gedauert hat.

Und sogar noch etwas in die Länge gezogen wurde da Lloyd und Co ein paar Stockwerke zu tief in Orchis Tower gecrasht sind und somit noch ein bisschen laufen mussten. Eine Ausrede warum sie nicht direkt ins Zielstockwerk gecrasht sind gibt es außerdem nicht.

Ich finde es außerdem seltsam wie Llyod mehrfach sagt "We arrest you on suspicion of occupying Crossbell", was es so klingen lässt als ob sie nur vermuten dass die IDF Crossbell belagert hat, obwohl es daran keine Zweifel geben sollte.

Am Ende wurde aber zumindest angedeutet dass hier noch irgendwas passieren wird.


https://i.imgur.com/1JEz1A9.jpg
https://i.imgur.com/X7JKJY2.jpg

Aufgrund der glitchenden Credits hatte ich irgendwie erwartet, dass der komplette Prolog zurückgespult werden würde um stattdessen einen anderen Ausgang zu zeigen. Stattdessen geht es im 1.Akt erst mal ganz normal weiter.

Storytechnisch hat der Prolog mich also echt nicht überzeugt. Aber es kommen ja noch viele Stunden und mehrere Charakter Routen die hoffentlich besser sind! :X

Nayuta
09.07.2023, 21:34
Ich habe gerade den Prolog von Trails into Reverie abgeschlossen und es ist ein bisschen bizarr wie der komplette Crossbell Unabhängigkeits Story Arc in 1 ½ Stunden abgearbeitet wurde und nicht über ein Drittel des Spiels hinweg, wie ich ursprünglich erwartet hatte.
Na immerhin hat es Falcom im fünften Cold Steel-Teil, nach beinahe 10 Jahren, nun endlich geschafft, die Ereignisse die im Abspann von Azure thematisiert wurden, abzuarbeiten... :rolleyes: -_-'


Woran sie komplett gescheitert sind, weil ihr Plan scheinbar wie folgt aussah: Phase 1: Crossbell belagern -> Phase 2: ????
Weißt du, wenn es nicht jüngst in einem nicht näher genannten, eurasischen Land, zu einem ähnlichen Ereignis gekommen wäre 👨‍🍳, könnte man Falcom absurdes Storytelling vorwerfen. Offenbar besitzen die Schreiberlinge dort dieselben prophetischen Fähigkeiten wie Kojima. :hehe:




Ich bin noch immer unschlüssig ob ich die Trails-Serie überhaupt weiterverfolgen möchte. Cold Steel hat da einfach viel verbrannt.

Wenn, dann aber sicherlich nicht in den nächsten sechs Monaten. Bis dahin hat NISA dann bestimmt einen Patch herausgebracht, der die gröbsten Übersetzungsschnitzer glattbügelt, so wie es bei den beiden Vorgängern schon Tradition war. :D

~Jack~
12.07.2023, 02:53
Ich bin noch immer unschlüssig ob ich die Trails-Serie überhaupt weiterverfolgen möchte. Cold Steel hat da einfach viel verbrannt.

Das kann ich zwar nachvollziehen, aber nach all diesen Spielen will ich den finalen Akt dieser Crossbell/Erebonia Saga auch noch sehen, unter anderem in der Hoffnung dass hier ein zufriedenstellender Abschluss geboten wird als in Cold Steel 4. All das verschenkte Potenzial der Cold Steel Reihe wird es aber natürlich nicht ausgleichen können, selbst wenn jetzt lauter Charaktere wie die Fliegen wegsterben würden. Das Finale von Lloyds erstem Akt fand ich jedenfalls wesentlich interessanter als den Prolog, wirft für mich allerdings die Frage auf warum dieser überhaupt nötig war. Da man anschließend mehrere Stunden lang durch Crossbell rennt bevor es am Ende ein bisschen Dungeon Crawling gibt, macht ein actionlastiger Prolog zwar Sinn, aber sie hätten sich sicher was einfallen lassen können das weniger erzwungen wirkt.

Crossbells Unabhängigkeitserklärung wurde jedenfalls von Rufus gehijacked, der mit einer Armee aufmarschiert ist, eigenhändig die SSS in Grund und Boden gestampft hat (und dabei unfairerweise meine Unverwundbarkeit durchbrochen hat >:() und sich anschließend zum Supreme Leader der Vereinigten Nation von Crossbell ernannt hat, mit Unterstützung von neuen(?) und alten Charakteren, darunter Dieter Crois, der scheinbar eine zweite Chance erhält seinen Traum zu verwirklichen.

Das einzige was mich an der Sequenz gestört hat war eine Macht die ähnlich wie der Fluch Erebonias zu sein scheint, da sie die normalen Einwohner Crossbells einer Gehirnwäsche unterzogen hat, wodurch sie Rufus allesamt als ihren Supreme Leader anerkennen.

Bin aber gespannt wie es weitergeht, auch wenn die Story sicher nicht so konsequent sein wird Lloyd umzubringen, was wesentlich schockierender wäre und mir einen Grund mehr geben würde Rufus die Fresse polieren zu wollen. Hätten sie den Kerl mal hingerichtet, dann hätte Crossbell jetzt (vermutlich) keine Probleme mehr >:D

https://i.imgur.com/fPzo46o.jpg
https://i.imgur.com/j5bNICW.jpg



Ich habe jetzt außerdem den ersten Akt von Rean beendet, wo storytechnisch noch nicht soviel passiert ist, es aber ein paar nette Charakter-Interaktionen und mehrere herausfordernde Bosskämpfe gab (insofern man auf Schwer spielt).
War außerdem ein bisschen kompakter als Lloyds Akt, da sich die Handlung ausschließlich auf Ymir und Umgebung beschränkt hat. Dafür gab es allerdings drei Zeiteinheiten mit jeweils neuen NPC Gesprächen.
Den Fakeout am Anfang des Kapitels hätten sie sich aber echt sparen können, zumal er rückblickend absolut keinen Sinn ergibt.

Wenn man bereits Lloyds 1.Akt beendet hat (was man nicht tun muss) dann wird nämlich impliziert, dass sowohl Kurts Vater, als auch Claire ebenfalls einer Gehirnwäsche unterzogen wurden da sie versuchen Reans Gruppe zu beseitigen, obwohl es in Wahrheit nur ein Test ist. Dadurch ergibt Junas "This doesn't make any sense!" beim zweiten Mal auch tatsächlich keinen Sinn, weil es zu dem Zeitpunkt absolut nichts gibt was man an der Situation hinterfragen könnte.

Der Grund des Test ist allerdings ein bisschen seltsam, da er dazu dient herauszufinden ob Rean und Co für eine streng geheime Mission geeignet sind bei der es darum geht Olivert und Scherazard ausfindig zu machen, die während ihrer Flitterwochen spurlos verschwunden sind. Dabei sollte man meinen, dass sie so viele talentierte Leute wie möglich anheuern sollten um die beiden so schnell wie möglich aufspüren zu können. Beim Test zu versagen und dann auf Reans Hilfe zu verzichten wäre also sehr seltsam.

Jetzt gehts aber auf zum dritten Charakter ... C, dem Anführer der wiedergeborenen Imperial Liberation Front :o Dabei handelt es sich aber hoffentlich nicht schon wieder um Crow, zumal der Kerl behauptet für das Verschwinden von Olivert verantwortlich zu sein.
Es ist aber ein bisschen absurd wie der Fluch für die nicht enden wollenden Konflikte in Erebonia verantwortlich sein sollte, aber jetzt wo er besiegt wurde gibt es schon wieder neue Konflikte. Und die haben nicht mal ein Jahr auf sich warten lassen!

https://i.imgur.com/HCHT3Ha.jpg
https://i.imgur.com/fHtjyHK.jpg


Ich finde es übrigens interessant, dass ich mittlerweile fast 9 Stunden investiert habe ohne auch nur über eine einzige Sidequest zu stolpern.

Nayuta
14.07.2023, 11:19
Sorry dass ich den Thread dafür missbrauche, aber ich musste einfach herzlich lachen als ich folgende Stelle in einem Video sah :D:


https://www.youtube.com/watch?v=w7OtGAJebSk
Quelle: Digital Foundry (https://www.youtube.com/watch?v=NVRAItS4a18)



Hab mir mal aus Jux den Prolog angeschaut, wenn da sowieso nichts Relevantes passiert, was man nicht schon aus dem Azure-Ending kennt und mh...



https://i.imgur.com/1JEz1A9.jpg
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Aufgrund der glitchenden Credits hatte ich irgendwie erwartet, dass der komplette Prolog zurückgespult werden würde um stattdessen einen anderen Ausgang zu zeigen. Stattdessen geht es im 1.Akt erst mal ganz normal weiter.
Das wirkt ja schon einmal so wie die Rückblenden aus Sky 3, nur dass es hier optisch offensichtlicher- und auf mysteriös gemacht wurde.

Kann man denn in der Charakter-/Kapitelauswahl auch zu früheren Episoden zurückspringen? Das könnte eventuell zu einer Spielmechanik werden, dass dort dann abweichende Entscheidungen getroffen werden, um andere Abläufe zu erzielen (vielleicht in Zusammenhang mit den Charakteren, deren Namen glitchen). Man spinnt praktisch munter neue Schicksalsfäden. Vielleicht sogar (ohne dass man es als Spieler weiß) in der Rolle der Großmeisterin, die wird ja nicht grundlos so prominent auf dem Cover abgebildet sein.^^ Eventuell ist der neue "Fluch", den du erwähnt hast, ja eine Manifestation der Kontrolle, die die Großmeisterin ausübt, um andere Verästelungen in der Kausalität zu erzwingen... oder alles stellt sich am Ende nur als Simulation heraus, wer weiß... :D



und mir einen Grund mehr geben würde Rufus die Fresse polieren zu wollen. Hätten sie den Kerl mal hingerichtet, dann hätte Crossbell jetzt (vermutlich) keine Probleme mehr >:D
Sachte, sachte, spar dir deinen Hass für "Princey Boy" auf! ;D




und mehrere herausfordernde Bosskämpfe gab (insofern man auf Schwer spielt).
Wie jetzt, du spielst nicht auf ABYSS *wuuuuh*?! >:D



Ich finde es übrigens interessant, dass ich mittlerweile fast 9 Stunden investiert habe ohne auch nur über eine einzige Sidequest zu stolpern.
Noch kein entlaufener Coppe und keine todtraurige Mimi?! Keine spannernde Schafe und keine Bikini-klauende Pinguine?! Ich bin schockiert! :O

~Jack~
15.07.2023, 00:18
Sorry dass ich den Thread dafür missbrauche, aber ich musste einfach herzlich lachen als ich folgende Stelle in einem Video sah :D:


https://www.youtube.com/watch?v=w7OtGAJebSk
Quelle: Digital Foundry (https://www.youtube.com/watch?v=NVRAItS4a18)
Well, man kann von der Reihe ja halten was man will, aber selbst die schlechtesten Momente von Cold Steel sind immer noch besser als dieser Asset Flip Trash :D
Der ganze DLC für Reverie wäre allerdings eine größere Abzocke. Seriously, wer bezahlt bitte 40€ für ein paar Items (bzw 80, weil es 2 dieser DLCs gibt!)? Und warum kostet dieser DLC mehr als die Premium Kostüme?


Kann man denn in der Charakter-/Kapitelauswahl auch zu früheren Episoden zurückspringen?

Ne, aktuell wirkt es nicht so als ob man das tun könnte. Bei den Routen kann man nach dem 1.Akt aber frei entscheiden in welcher Reihenfolge man die spielt. Laut dem Falcom Subreddit gibt es allerdings eine ideale Reihenfolge die aufgrund der Enthüllungen am meisten Sinn macht, von daher werde ich mich auch dran halten.

Die Struktur im 2.Akt finde ich allerdings ein bisschen blöd, da ich gezwungen war Lloyds Story mittendrin zu pausieren um erstmal mit den anderen Charakteren weiter zu machen.

Ich habe außerdem noch nichts von dem Dungeon gesehen von dem ich dachte dass es eine ähnliche Rolle wie Phantasma einnehmen würde und welches die Story eventuell mehr auf den Kopf stellen könnte.

Die Länge der einzelnen Akte ist aktuell übrigens sehr unausgeglichen.

Lloyd patroulliert alle Viertel von Crossbell und die Geofront.

Rean erkundet das kleine Dörfchen Ymir und den Berg dahinter.

Und bei C gab es zwei Kämpfe xD

Der 2.Akt scheint das aber umzukehren, mit Lloyd im kleinen Kaff und Rean in der Großstadt.

Ich bin aber nicht sicher was ich von der Enthüllung in der C Route halten soll. Die war zwar eigentlich sehr interessant, aber hat gleichzeitig für ein heftiges Déjà-vu gesorgt. Von daher hat das hoffentlich einen guten Grund und ist nicht nur ein Zeichen mangelnder Kreativität.


Hier wurde nämlich mal wieder ein Mädchen aus einem Koffer gerettet die irgendwie mit den Ereignissen in Crossbell in Zusammenhang stehen soll. Ein neuer künstlicher Sept-Terrion der KeAs Platz einnehmen soll, vielleicht?

https://i.imgur.com/H183qKa.jpg

Ich kann aber zumindest sagen, dass C aktuell nicht so wirkt als ob er Crow wäre. Falls er das doch sein sollte, verschleiern sie das diesmal also etwas besser :D

Er klingt dafür bizarrerweise wie Valimar, der auf meiner List der Verdächtigen für Cs Identität noch nicht mal an letzter Stelle zu finden gewesen wäre o.o




Wie jetzt, du spielst nicht auf ABYSS *wuuuuh*?! >:D

Ne, so masochistisch bin ich nicht ;) Du hast zwar schon mehrfach bewiesen, dass man das Kampfsystem extrem leicht kaputt machen kann, aber so sehr auf Optimierung fokussiert spiele ich RPGs nicht. Schwer reicht mir aktuell vollkommen aus da selbst die Trashmobs ein bisschen dauern. Ich wurde an einer Stelle sogar von zwei verdammten Käfern erledigt weil die mit ihren Angriffen lauter Statusveränderungen gespammt haben x____x Was die Charaktere aber auch ständig ihre mächtigen Endgame Quartze und Ausrüstung wegwerfen müssen! Die Import Boni können das nicht ausgleichen, zumal ich die der Crossbell Spiele eh nicht bekommen konnte.


Noch kein entlaufener Coppe und keine todtraurige Mimi?! Keine spannernde Schafe und keine Bikini-klauende Pinguine?! Ich bin schockiert! :O

Ne, aber ich durfte jetzt zumindest ein bisschen optionales Dungeon Crawling betreiben … wenn man es überhaupt so nennen kann wenn das Dungeon aus sage und schreibe einem Raum und zwei Gegnern bestand xD

~Jack~
20.07.2023, 17:50
Fertig mit dem 2.Akt. Fing sehr gemächlich an, war storytechnisch aber sehr interessant, mit einer Enthüllung die ich kurz zuvor erahnt, aber erst im Endgame erwartet hatte. War zwar auch ein bisschen verwirrend, aber die Enthüllung hat eventuell ein bisschen Klarheit verschafft? Auch wenn ich keine Ahnung habe wie das zustande gekommen ist. Die Erklärung ist also hoffentlich sehr gut!

Lloyds Abschnitt war storytechnisch weniger interessant, aber dafür am herausfordernsten. Den Endkampf sollte ich da eigentlich in 40 Zügen schaffen um die RP Belohnung zu erhalten ... bin aber leider knapp dran vorbeigeschrammt :|

https://i.imgur.com/NqAxKHi.jpg

Ein bisschen seltsam fand ich diesen Akt aber trotzdem, da es sich in der Mitte so angefühlt hat als ob ich das Spiel für ein paar Stunden pausiert hätte um stattdessen Trails in the Sky the 3rd zu spielen. Diesmal allerdings mit einem zufallsgenerierten Dungeon, einem Magical Girl SHMUP, Erinnerungssteinen, Vantage Master, Pom! Pom! Party! ... und, was noch viel wichtiger ist. GACHA! Inklusive Charakteren! Man kann aber "leider" kein echtes Geld ausgeben um sich einen Vorteil zu verschaffen :'(



https://i.imgur.com/gKpojQk.jpg
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https://i.imgur.com/T5cRL0i.jpg
https://i.imgur.com/NQELE1l.jpg

~Jack~
24.07.2023, 18:11
Falcom sollte vermutlich mal ein Hentai Spiel entwickeln damit die Enwickler ihrer Lust freien Lauf lassen können und solch absurde Sequenzen nicht in die Trails Reihe quetschen müssen.
Das Spiel fühlt sich ohnehin schon seltsam genug an, da hätte ich solch ein "starr heißen Mädels auf die Brüste" Minispiel nicht wirklich gebraucht. Erst recht nicht in VR xD
Warum hat mir das Spiel überhaupt die Möglichkeit gegeben meine Beziehung aus Cold Steel 4 zu importieren wenn es scheinbar keine Rolle spielt?

https://i.imgur.com/sAsFZ7S.jpg

https://i.imgur.com/98bjDOU.jpg

Nayuta
24.07.2023, 20:52
Umso unbegreiflicher dass Falcom die VR-Funktionen nicht auf die Playstation VR2 portiert hat, immerhin gibt es da Eye-Tracking! :D

Nun ja, da bin ich mal gespannt auf die Reaktionen einer gewissen, grünhaarigen Dame... :rolleyes:

https://abload.de/img/mussegnc23.png

La Cipolla
24.07.2023, 21:21
Oh Gott.

Linkey
25.07.2023, 14:00
Und ich dachte Sword Art Online: Hollow Realization wäre schon schlimm, was solche Minispiele betrifft.. xD

Klunky
26.07.2023, 10:21
Falcom hat so seine Prioritäten wie man merkt. ¯\_(ツ)_/¯

Kael
26.07.2023, 11:48
Wann ist Ys an der Reihe? :hehe:

Zirconia
26.07.2023, 13:21
Immer, wenn ich Screenshots von speziell diesem Minigame sehe, bin ich froh, dass ich es einfach geskippt habe. Ich habe tatsächlich keine Lust, anzügliche Kommentare von meinen eigenen Schülern zu bekommen.

~Jack~
27.07.2023, 17:56
Ich habe jetzt noch den dritten Akt mit Rean beendet und bereue es fast, dass ich morgen zum BMT fahre und eine Woche nicht weiterspielen kann xD Das Finale war nämlich richtig gut inszeniert und hat interessante Fragen aufgeworfen, wobei einer der Twists ein bisschen lame sein könnte falls er auch auf die Crossbell Story zutreffen sollte. Mal hoffen dass sich der Payoff tatsächlich lohnt! Scheint aber so als ob etwas dass ich ausversehen gelese habe doch noch eintreffen könnte, was zumindest von der Idee her sehr interessant sein könnte.

An der Tatsache, dass es sich so anfühlt als ob Falcom hier zwei unterschiedliche Spiele reingestopft hätte, hat diese Akt aber ebenfalls nichts geändert, da man erneuert gezwungen ist alle Stories mittendrin zu pausieren. Ansonsten hätte ich den Akt sicherlich noch vor dem BMT beenden können.


Nun ja, da bin ich mal gespannt auf die Reaktionen einer gewissen, grünhaarigen Dame... :rolleyes:
Die Interaktion mit Musse war leider sehr unspekakulär, weil man da genau das bekommt was man erwarten würde :bogart: Das passt allerdings in keinster Weise zu dem was Rean vorher sagt (https://imgur.com/ECsfcoQ).
Von den 4 Frauen die ich bisher durch...probiert habe, hat sich allerdings nur eine beschwert, wenn ich ihr direkt auf die Brüste gestaart habe.
Bei einer anderen habe ich dafür eine einmalige Erlaubnis erhalten so lange zu glotzen wie ich will :rolleyes: Die selbe Frau hat allerdings die schockierenden Erkenntnis gemacht, dass Rean scheinbar einen Fetisch für schwitzende Frauen hat :hehe:


Und ich dachte Sword Art Online: Hollow Realization wäre schon schlimm, was solche Minispiele betrifft.. xD
Sword Art Online habe ich nie geschaut und auch nicht vor es zu tun, von daher werde ich mir dieses Spiel leider niemals anschauen :D


Wann ist Ys an der Reihe? :hehe:
Adol ist doch viel zu sehr in Abenteuer verliebt als dass er Zeit für Frauen hätte. Von daher: hoffentlich niemals! :-O


Immer, wenn ich Screenshots von speziell diesem Minigame sehe, bin ich froh, dass ich es einfach geskippt habe. Ich habe tatsächlich keine Lust, anzügliche Kommentare von meinen eigenen Schülern zu bekommen.
Man muss ja seine Schüler nicht daten. Gibt immerhin genug Klassenkameraden zur Auswahl. Oder seine alte Lehrerin xD Aber ja, es ist gut, dass einem dieses Minispiel nicht aufgezwungen wird. Im Gegensatz zum Bananenboot oder dem Melonen zerschlagen hat es allerdings die meiste Substanz, von daher werde ich das trotzdem zuerst abarbeiten :o

~Jack~
14.09.2023, 16:54
I AM FREE!!!!!

https://i.imgur.com/Jg7hzjU.jpg

https://i.imgur.com/dmSUGfp.png

https://i.imgur.com/llxN8gx.png

https://i.imgur.com/Zw2RjOb.png

Gott, diese letzten Stunden in dem Spiel.

"Das wird das finale Stratum sein!"

"Oh, hier ist noch ein weiteres Stratum."

"Der Endboss ist bezwungen. Danke fürs Spielen!"

"Achja, hier ist ein neuer Stein mit dem der finale Tagtraum freigeschaltet wird."

"Der neue Tagtraum besteht übrigens aus zwei separaten Stories."

"Wait, hier ist noch eine dritte und endgültig finale Story!!!"

Dass ich zu dem Zeitpunkt bereits 106 Stunden gespielt hatte und die Endcredits 22 Stunden vorher liefen, macht das ganze nur noch schlimmer.

Eins der größten Probleme ist für mich also dass es so wirkt als ob Falcom nach Cold Steel 4 noch zwei weitere Spiele in dieser Crossbell Erebonia Saga veröffentlichen wollte, einen Epilog zur Crossbell Reihe und dann einen Übergangstitel der sowohl als Epilog für alle vorherigen Arcs, als auch als Teaser für zukünftige Stories fungiert. Irgendwer hat aber scheinbar kapiert dass die Geduld der Fans schon mehr als genug strapaziert wurde, weswegen sie stattdessen beide Spiele in eins gequetscht haben. Dadurch wird die Hauptstory aber ständig unterbrochen und das von einem Dungeon das offensichtlich eine Kopie von Phantasma ist, mit so viel optionalem Content das es einem irgendwann zum Hals raushängt. Und wenn man alles macht, dann wird das Pacing der Story noch mehr ruiniert als ohnehin schon. Ich bin mir außerdem nicht sicher ob sich der Payoff wirklich gelohnt hat, zumal die komplette zweite Hälfte des Dungeons erst im Postgame freigeschaltet wird und erst dann sowas wie eine eigene Story zu bieten hat (von den ganzen Tagträumen/Erinnerungen mal abgesehen). Die wirkte zwar einigermaßen interessant und hat ein bisschen Lore zu bieten, aber im Endeffekt läuft es nur auf einen Kampf gegen Demiourgos hinaus, eine Kopie des ursprünglichen Sept-Terrion of Mirage, was nach vielen Stunden mit überpowerten Charakteren zwar nochmal eine Herausforderung geboten hat, aber auch nicht wirklich nötig gewesen wäre.

Und zur Hauptstory muss ich sagen, dass sie zwar nicht so furchtbar ist wie die von Cold Steel 4, aber schlussendlich auch nicht so gewirkt hat als ob sie wirklich nötig gewesen wäre, zumal sie viele Storybeats von Trails to Azure kopiert, nur weniger logisch. So wird die mächtige Waffe mit der ganz Zemuria unterdrückt werden soll um Frieden zu erzwingen erst dann abgefeuert nachdem die Operation Crossbell zu befreien bereits erfolgreich abgeschlossen wurde, was vom Timing her offensichtlich schwachsinnig ist. Damit einhergehend gab es außerdem einen richtigen Bullshit Moment der die schlimmsten Eigenschaften von Cold Steel verkörpert, weil natürlich absolut niemand in Juno Naval Fortress stationiert war als es vernichtet wurde, wodurch dieser Schockmoment augenblicklich entkräftet wurde weil niemand verreckt ist. Und genau wie bei Cold Steel 4 muss ich sagen, dass mir das schlechte Ende besser gefallen hätte als das Gute. Dass Rufus allen Hass von Zemuria auf sich zieht und sich opfert damit der Retributive Tower vernichtet werden kann hätte ich als Ending jedenfalls zufriedenstellender gefunden als ein weiterer "Alle Leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage ... oder bis ans Ende der Trails Reihe, wenigstens" Moment. Hier ist zwar niemand von den Toten auferstanden, aber es hätte trotzdem nicht sein müssen.

Hoffe dass Kuro sich schlussendlich mehr lohnt als die Cold Steel Reihe und vor allem nicht so ewig in die Länge gezogen wird. Wobei ich leider schon gelesen habe dass Teil 2 scheinbar ebenfalls die schlimmsten Eigenschaften der Cold Steel Reihe verkörpern und dazu auch noch wie Filler wirken soll. Dementsprechend wäre es vermutlich besser zu warten bis die Reihe endlich fertig ist.

~Jack~
05.12.2023, 04:54
Da ich letzten Monat mit NaNoWriMo beschäftigt war und keine Lust mehr auf irgendwelche umfangreichen Beiträge habe, werde ich mit ein paar Kurzreviews mal einen Schlussstrich unter diese Challenge ziehen. An JRPGs war aber nur noch das neue Persona 5 Spinoff dabei.

Sollte richtig schlecht sein, aber da ich es billig bekommen habe, wollte ich trotzdem mal reinschauen. Und lange Zeit ist es durchaus interessant diese Mystery Storyline zu verfolgen deren "Verhöre" sehr an Ace Attorney erinnern, auch wenn das Writing sehr minimalistisch ist und sich auf das absolut Nötigste beschränkt. Und es sieht dazu auch richtig hübsch aus. Das Problem ist nur, wenn man das Mysterium endlich gelöst hat muss man sich die Frage stellen: warum existiert diese Story überhaupt? Der Selbstmord der viele Charaktere traumatisiert hat war immerhin die ganze Zeit gefaked, was sie wenige Sekunde nachdem er passiert ist bereits herausgefunden haben. Es gibt zwar Routen mit übernatürlichen Elementen in denen die Auflösung etwas besser funktioniert, aber da sich die Routen gegenseitig widersprechen, können sie offensichtlich nicht alle wahr sein. Ich finde es außerdem absurd, dass der Protagonist die anderen Charakteren ständig mit ihren Spitznamen anredet. Wie Bitch oder Fatty :%

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Von der Inszenierung her einer der besten Teile der Science;Adventure Reihe, da hier eine Actionszene auf die nächste folgt und somit nie Langeweile aufkommt, was bei einer "Rette die Welt"-Story nicht verkehrt ist. Es ist außerdem der erste Teil mit englischer Dub, die größtenteils gelungen ist. Im Gegensatz zu den vorherigen Teilen gibt es diesmal außerdem keinen dedizierten perversen Charakter! Die Charaktere sind aber trotzdem das größte Problem da das Spiel nur 20 Stunden dauert und komplett linear ist, wodurch so gut wie keine Zeit bleibt irgendwen zu entwickeln. Könnte eventuell daran liegen dass die Story zigmal umgeschrieben wurde, wodurch es jahrelang in Arbeit war, aber ohne Slice of Life Momente in denen die Charaktere sich entfalten können fehlt dem Spiel eindeutig was. Kann ich Neueinsteigern also nicht empfehlen, auch nicht wegen der Story, die zwar sehr interessant ist, man aber erst erleben sollte wenn man ein bisschen Zeit in dieses Universum investiert hat. Vor allem weil es chronologisch gesehen der (bisher) letzte Teil der Reihe ist. Es wirkt außerdem so als ob die Entwickler versucht hätten den Erfolg von Steins;Gate zu kopieren ohne einen weiteren Steins;Gate Teil entwickeln zu müssen (der allerdings trotzdem in Arbeit sein soll), da es sich hier ebenfalls um einen Art Zeitreise Story handelt, allerdings mit anderen Mechaniken.

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Eine Visual Novel die scheinbar von Ever17 inspiriert wurde. Die Charaktere sind diesmal aber nicht in einem Unterwasserpark, sondern in einem Kreuzfahrt U-Boot gefangen, und das hunderte Meter unter der Meeresoberfläche. Ich hatte mir also eine etwas spannendere Version dieser Prämisse erhofft (statt lauter Slice of Life Momente), was ich teilweise bekommen habe, aber nie besonders lange. In den ersten beiden Routen gab es außerdem Momente in denen die Charaktere sich mehrfach gefragt haben wie sie entkommen könnten, obwohl es in beiden Fällen die selbse offensichtliche Antwort gab. Mit dem Rettungs-U-Boot das zwischendurch angedockt ist und dessen Crew spurlos verschwand. Das funktioniert zwar in keiner diesen Routen, aber das wissen sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich bin außerdem kein Fan davon dass zwei der jüngsten Charaktere quasi Genies sind und dass eine davon sich ständig wie ein kleines Kind verhält. Obwohl das Spiel durchaus interessante Twists besitzt, gibt es außerdem keine wirklichen Mindfucks wie in der Infinity Reihe. Dafür gibt es eine Rahmenhandlung die in der finalen Route plötzlich wie vom Erdboden verschwindet. Was sehr seltsam ist, da die komplette Story als Simulation dargestellt wird deren Ausgang nicht geändert werden kann, aber in der finalen Route überleben plötzlich doch alle. Ob das trotzdem nur simuliert war oder tatsächlich die Geschichte geändert wurde, wird aber nie klargestellt.

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Da ich mich an den Anime kaum noch erinnere, kann ich den nicht wirklich mit den Visual Novels vergleichen. Die ersten 5 Kapitel sind aber sehr atmosphärisch, abgefuckt, verstörend, deprimierend, creepy und haben interessante Mysterien zu bieten. Und mit der 7th Mod gepatcht wird das Spielerlebnis nochmal verbessert, vor allem dank der Sprachausgabe. Die Konsolensprites finde ich außerdem etwas hübscher als die Steam Sprites, auch wenn sie etwas simpler wirken. Aber hey, alles ist besser als sich Ryukushis klobige Hände (https://i.imgur.com/Tt98clN.jpeg) antun zu müssen :D Das größte Problem sind allerdings die ganzen Slice of Life Momente in den ersten beiden Kapiteln in denen die Charaktere ständig irgendwas spielen das für den Verlierer eine peinliche Strafe mit sich zieht, wie "Keichi muss sich als Dienstmädchen verkleiden". Kann zwar lustig sein, hätte in der Masse aber echt nicht sein müssen. Sobald das Watanagashi Festival beginnt werden aber alle Kapitel wesentlich besser. Nur Kapitel 4 nicht, weil es komplett in der Vergangenheit spielt und erst gegen Ende interessante Enthüllungen zu bieten hat.

Obwohl mir die Spiele bisher gut gefallen, muss ich allerdings bei meiner Meinung bleiben dass Umineko wesentlich besser ist, weil die einzelnen Episoden viel enger miteinander zusammen hängen. Bei Higurashi könnten Kapitel 1 - 3 aber fast komplett auf sich alleine stehen, auch wenn es diverse Fakten gibt die nach dem Kapitel in dem sie enthüllt wurden nicht nochmal durchgekaut werden. Erst in Kapitel 5 wird es etwas besser, weil direkt alle Fragen einer vorherigen Episode beantwortet werden.

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Ein unterhaltsames, aber selbst auf Hard sehr einfaches SRPG Spinoff da die meisten Gegner stumpf auf die Charaktere feuern, selbst wenn sich diese in Deckung befinden und nicht getroffen werden können. Dabei besitzt das Spiel sogar eine Mechanik mit der Charaktere aus der Deckung rausgehauen werden können. Davon machen die meisten Gegner aber nicht Gebrauch. Einzig die Bosskämpfe sind mechanisch ein bisschen anspruchsvoller, aber auch nicht wirklich schwer. Allein der Endboss hätte mich aufgrund seiner zwei gegenteiligen Mechaniken fast aus den Latschen gehauen. In jedem Level alle Belohnung abzustauben kann gegen Ende zwar etwas problematischer sein, das liegt aber vor allem an den ganzen Aufzügen und verschlossenen Türen die das Vorankommen erschweren und einen somit daran hindern können das Zuglimit einzuhalten. Es gibt außerdem einige Quests die mehr wie Puzzles ablaufen, wo vor allem die "Besiege alle Gegner in einem Zug"-Level eine Weile dauern können bis man die richtige Taktik raushat.

Die Story ist dafür ganz okay, entfaltet sich in den ersten zwei Welten aber nur sehr langsam, während in der dritten alles Schlag auf Schlag folgt und die restlichen Mysterien enthüllt. Danach folgt aber noch eine Welt die so gut wie keine Story besitzt, aber dafür wie ein Bossrush mit ein paar Fillerleveln wirkt. Trotz der relativ kurzen Länge von 26 Stunden war es mir also trotzdem ein bisschen zu lang. Da die Story noch vor dem Ende von Persona 5 spielt (aber nach dem Sieg über den finalen Boss), sich die Phantom Thieves aber in keinster Weise weiterentwickeln, könnte man das Spiel außerdem komplett überspringen. Die Phantom Thieves sind hier nämlich quasi Nebencharaktere die nur existieren um neue Charaktere bei ihrer Revolution zu unterstützen, darunter einen Politiker der anfangs ein richtiger Feigling ist. Mich hat außerdem gestört, dass die Story zwar sehr kompakt und low stakes wirkt, wie etwas das man in einem Persona 5 Dungeon hätte abarbeiten können, aber im Endeffekt trotzdem sehr Persona ist. Sprich am Ende muss man wieder einen Gott umhauen der eine Personifikation des Wunsches der Menschheit nach einer friedlichen (und damit langweiligen) Welt ohne Konflikt ist.

Der Soundtrack ist ebenfalls typisch Persona, was eigentlich vollkommen in Ordnung ist, aber obwohl es einige Vocal Tracks gibt, fand ich keinen davon sonderlich einprägsam. Kann man also durchaus spielen, aber wenn ich eins der Spinoffs empfehlen sollte, dann eher Strikers.

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