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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kadajs Fifth Challenge 2023 [13/12]



Kadaj
31.12.2022, 15:01
Das Jahr 2022 war für mich vor allem privat ein Jahr mit sehr vielen emotionalen ups and down, wahrscheinlich sogar das intensivste, das ich jemals erlebt habe. Und ich bin sehr gespannt was mich 2023 erwarten wird und hoffe sehr, dass es wieder etwas ruhiger wird. Was die Challenge angeht, war es für mich erfolgreicher als die Vorjahre. Ich hab deutlich mehr Spiele beendet als die letzten Jahre, was vor allem am Kauf der PS5 lag und der damit verbundenen Motivation mehr zu zocken. Das ist zuletzt wieder etwas abgeebbt aufgrund von privaten Sachen, aber ich denke auch das wird wieder kommen. Ich peile dieses Jahr mal wieder 12 Spiele an. Den Anfang macht Tales of Abyss, was ich quasi noch aus diesem Jahr mitschleppe. Es ist leider wie ein äußerst zäher Kaugummi. Ich hoffe ich komm im Januar damit endlich mal durch. Auch Man of Medan, bei dem ich aber noch nicht weiß, ob es überhaupt für 5 Stunden Spielzeit reichen wird, nehm ich aus 2022 mit, was sich aber schon nach den ersten 2,5 Stunden Spielzeit als ziemlicher Flop entpuppt hat. Ansonsten habe ich einige Games, die ich definitiv zocken werde und auf die ich mich schon sehr freue. Die Liste dazu steht wieder unter der Tabelle.

Regeln

Ich versuche hauptsächlich RPGs zu spielen, aber generell sind Spiele jeden Genres erlaubt
Es zählen nur die Spiele, die ich auch tatsächlich beendet habe - ich werde aber versuchen möglichst alle Spiele, die ich anfange aufzuführen.
Es sollen mindestens 12 Spiele komplett durchgespielt werden
Mindestspielzeit der Games, die in die Wertung eingehen, muss 5 Stunden betragen


Spiele


Titel
Plattform
Genre
Start
Ende
Spielzeit
Wertung


1. Tales of Arise
PS 5
Ost-RPG
08.10.2022
X
ca. 22h
5/10


2. Final Fantasy VII Remake + DLC
PS 5
Ost-RPG
02.01.2023
22.01.2023
41:49
8,5/10


3. Yakuza 6: The Song of Life
PS 4
Action-Adventure
22.01.2023
06.02.2023
20:32
7,75/10


4. Yakuza: Like a Dragon
PS 5
Ost-RPG
07.02.2023
02.03.2023
49:01
8,5/10


5. Judgment
PS 5
Action-Adventure
04.03.2023
X
ca. 7h
6/10


6. The Quarry
PS 5
Horror-Adventure
11.03.2023
20.03.2023
09:40
7,25/10


7. NEO: The World End With You
PS 5
Ost-RPG
01.04.2023
X
ca. 13h
6,5/10


8. Persona 5 Strikers
PS 5
Ost-RPG
23.04.2023
29.05.2023
36:01
8/10


9. Horizon Dawn Zero
PS 5
Action-RPG
28.05.2023
08.07.2023
25:57
6,5/10


10. Fallout 4 GotY
PS 4
Action-RPG
09.07.2023
03.09.2023
65:07
7,75/10


11. Sea of Stars
PS 5
Ost-RPG
04.09.2023
13.09.2023
28:53
8/10


12. Spellforce 3: Reforced
PS 5
Echtzeit-Strategie/West-RPG
16.09.2023
07.10.2023
30:30
7,25/10


13. Star Ocean: The Divine Force
PS 5
Ost-RPG
11.10.2023
31.10.2023
34:29
7,5/10


14. NieR Replicant ver.1.22474487139...
PS 5
Action-RPG
10.11.2023
13.11.2023
17:41
9/10


15. Eiyuden Chronicles: Rising
PS 5
Action-RPG
15.12.2023
17.12.2023
12:03
6,75/10


16. God of War
PS 5
Action-Adventure
16.12.2023
29.12.2023
ca. 20h
8/10




Short Games


Titel
Plattform
Genre
Start
Ende
Spielzeit
Wertung


1. The Dark Pictures Anthology: Man of Medan
PS5
Horror-Adventure
26.12.2022
02.01.2023
ca. 4h
4/10


2. The Dark Pictures Anthology: Little Hope
PS5
Horror-Adventure
08.01.2023
12.02.2023
ca. 4h
4/10


3. Erica
PS4
Interaktiver Film
03.03.2023
03.03.2023
ca. 1,5h
5,5/10


4. Tails of Iron
PS4
Action-RPG
16.04.2023
21.04.2023
3:48
7,75/10


5. 11-11 Memories Retold
PS4
Adventure
23.04.2023
01.05.2023
ca. 3h
7/10


6. Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder's Revenge
PS5
Arcade Beat 'em up
05.11.2023
06.11.2023
ca. 2,5h
7/10


7. The Dark Pictures Anthology: House of Ashes
PS5
Horror-Adventurep
07.11.2023
20.11.2023
ca. 4h
6,75/10
]



Kandidatenliste


Final Fantasy 7 Remake
Persona 5: Strikers
Yakuza 6
Yakuza: Like a Dragon
Horizon: Zero Dawn
Fallout 4
The Quarry
God of War
Sea of Stars
Spellforce 3: Reforced
Star Ocean: The Divine Force
NieR Replicant ver.1.22474487139...
Eiyuden Chronicles: Rising
Tales of Arise
Judgment
13 Sentinels: Aegis Rim
NEO: The World End With You

Dnamei
31.12.2022, 18:35
Da hast du dir von der Spielzeit her einige größere Brocken ins Boot geholt.
Da wünsche ich schon mal viel Erfolg und das es auch mit Tales of Arise voran geht^^

Kadaj
07.01.2023, 23:15
Da hast du dir von der Spielzeit her einige größere Brocken ins Boot geholt.
Da wünsche ich schon mal viel Erfolg und das es auch mit Tales of Arise voran geht^^

Definitiv. Ich werd auch nicht alle davon spielen, aber die ersten 4 sollens auf jeden Fall werden. Mit FF VII Remake habe ich inzwischen schon begonnen und bin sehr positiv überrascht. Abgesehen von der Musik kommen zwar keine wirklichen FF VII Vibes auf, aber das Spiel als solches find ich bislang wirklich richtig gut.
Bei ToA... naja, da fehlt mir komplett die Motivation.

Kadaj
07.01.2023, 23:25
The Dark Pictures Anthology: Man of Medan

Sieht richtig gut aus das Spiel. So viel zum Positiven. Das Spiel als solches ist leider eine gewaltige Enttäuschung. Man merkt, dass hier versucht wurde ein neues Until Dawn zu machen. Nur leider ist der Versuch kläglich gescheitert. Das beginnt bei den unsympathischen Charakteren mit ihren schlechten Synchronsprechern (sowohl in der deutschen als auch englischen Variante) und den katastrophalen Dialogen und geht weiter über die furchtbare Steuerung bis hin zur langweiligen Story und dem eintönig gestaltetem Leveldesign. Gruselatmosphäre kommt kaum auf und die Jump Scares werden irgendwann nervig. Die Idee dahinter ist eigentlich gut und dass quasi jede Entscheidung Einfluss auf den Spielverlauf nimmt, ist grundsätzlich auch gut. Tröstet aber leider nicht darüber hinweg, dass das Spiel als solches ziemlich bescheiden ist. 4/10 Punkte.

Kadaj
29.01.2023, 23:16
Tales of Arise

Ich hatte gehofft, dass ich mich dazu motivieren kann, das Spiel doch noch zu beenden. Das ist leider nicht passiert, auch wenn ich noch 1-2 Anläufe genommen hatte. Was bleibt zu sagen? Ich mag die Tales Reihe eigentlich sehr gerne, aber dieser neuste Teil hat mich leider zu keinem Zeitpunkt wirklich abgeholt. Das geht los beim schwachen Pacing und der recht lahmen Story über die langweiligen Chraktere und Dialoge bis hin zu den absurd schlechten Nebenquests, die man teilweise schon erledigt hat, sobald man mit der Person spricht. Von der Eulensuche und dem Eulenwald brauchen wir gar nicht erst reden. Ich weiß nicht, was sich die Entwickler dabei gedacht haben. Vermutlich nicht viel. Einzig das Kampfsystem kann nach einer Weile durchaus überzeugen, auch wenn mir selbst das weniger gut gefallen hat als in den anderen Teilen. Positiv hervorheben muss man allerdings den Soundtrack, den fand ich absolut klasse, rettet das Spiel aber auch nicht vor einer eher negativen Bewertung. 5/10

Ὀρφεύς
29.01.2023, 23:26
Dein Gaming-Jahr fängt beschissen an.
Man of Medan ist das aller schlechteste Spiel vom Entwickler und sollte jeder einen großen Bogen um diesen Müll machen.

Tales of Arise hingegen ist für mich einer der schwächeren Tales-RPGs.
Zu gut um schlecht und zu schlecht um gut zu sein.
Sehe die Entwicklung der Reihe mehr ins negative abdriften, denn Tales of Arise kam echt gut an, was mir komischerweise bei immer mehr durchschnittlichen JRPGs auffällt, als hätten alle die Zeit bis zum Ende der PS2 vergessen oder einfach nicht erlebt.
Spontan fallen mir da nämlich noch Final Fantasy XV, Ni no Kuni 2 & Kingdom Hearts 3 ein.
Alles große Namen und dann allesamt enttäuschend.

Kadaj
29.01.2023, 23:42
Final Fantasy VII Remake

Ich war skeptisch. Sehr skeptisch. Final Fantasy VII habe ich als Kind geliebt und mit Sicherheit 2 oder 3 mal beendet. Die Ankündigung eines Remakes kam damals doch sehr überraschend, noch überraschender, dass es in drei Teile aufgeteilt wird, die vermutlich alle eine Spielzeit von ca. 40 Stunden haben und haben werden. Und nach dem ersten Teil der Trilogie muss ich festhalten: Ich bin absolut begeistert. Abgesehen von der musikalischen Untermalung hatte ich zwar eigentlich zu kaum einem Zeitpunkt die erwarteten "FF VII" Vibes, aber das ändert nichts daran, dass dieses Remake ein verdammt gutes Spiel ist, welches unfassbar geil aussieht. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals ein derart bombastisches Spiel gezockt zu haben. Hier wird an allen Ecken und Enden ein absolutes Feuerwerk an Cut-Scenes abgebrannt. Das komplette Game ist unfassbar genial inszeniert. Da ist die lange Entwicklungszeit komplett nachvollziehbar, hier werden echt alle Register gezogen.
Auch das Kampfystem macht richtig Laune. Man ist zwar vom rundenbasierten System abgewichen, aber die Umsetzung finde ich persönlich klasse. Die Kämpfe machen richtig Spaß, egal wen man steuert. Interessanterweise fand ich Tifas Kampfstil sogar am besten. Das Materiasystem wurde fast 1:1 aus dem Original entnommen, wenn ich mich nicht irre. Ich hätte mir nur gewünscht, dass es nicht so ewig dauert, bis man die Limits mal auslösen kann, ich glaub öfter als 4-5 mal pro Charakter hab ich das im kompletten Game nicht anwenden können. Auch die genial inszenierten Beschwörungen hätte man etwas häufiger zum Einsatz bringen können. Die Story ist bekannt aus dem Original, was man drumherum gebastelt hat, war auch okay und mit den neuen Charakteren hatte ich jetzt keine Probleme. Und abgesehen von den zusätzliche Szenen hat man sich hier auch ans Original gehalten. Nur die Sache mit Zack ist mir irgendwie nicht ganz klar geworden.
Die einzelnen Regionen in den Slums sehen spitze aus und wurden klasse umgesetzt. Auch die Nebenquests - obwohl sie bisschen wie Filler wirken - waren in Ordnung, vor allem wenn ich das mit den Standards einiger Games heutzutage vergleiche ist das absolut in Ordnung.
Abzug gibt es für die etwas nervigen Minispiele und den ein oder anderen zähen Dungeon (Die Abkürzung durch die Tunnel - furchtbar) sowie dem Umstand, dass man es manchmal ein wenig übertrieben hat und einige Szenen dann doch etwas "cringe" waren. Insgesamt aber ein hervorragendes Spiel. Auch der Yuffie-DLC war absolut gelungen und reiht sich nahtlos in das tolle Hauptspiel ein.8,5/10 Punkten

Kadaj
29.01.2023, 23:55
Dein Gaming-Jahr fängt beschissen an.
Man of Medan ist das aller schlechteste Spiel vom Entwickler und sollte jeder einen großen Bogen um diesen Müll machen.

Tales of Arise hingegen ist für mich einer der schwächeren Tales-RPGs.
Zu gut um schlecht und zu schlecht um gut zu sein.
Sehe die Entwicklung der Reihe mehr ins negative abdriften, denn Tales of Arise kam echt gut an, was mir komischerweise bei immer mehr durchschnittlichen JRPGs auffällt, als hätten alle die Zeit bis zum Ende der PS2 vergessen oder einfach nicht erlebt.
Spontan fallen mir da nämlich noch Final Fantasy XV, Ni no Kuni 2 & Kingdom Hearts 3 ein.
Alles große Namen und dann allesamt enttäuschend.

Ja, das ist wahr. Wobei ich nicht ganz zustimmen kann. Ich habe mich darauf eingelassen Little Hope eine Chance zu geben nach dem üblen Man of Medan und finde es keinen Deut besser. Vllt jetzt auch nicht schlechter, aber auf dem gleichen üblen Niveau. Ich hab gelesen, dass die Teile danach besser sind, aber nach zwei solchen Enttäuschungen noch weitere anzugehen kostet schon Überwindung.

Ansonsten muss ich sagen, dass mir Ni nu Kuni und Kingdom Hearts 3 tatsächlich sehr gefallen haben, bei den anderen beiden stimme ich dir zu. Ich seh die Entwicklung aber auch etwas mit Besorgnis an. Ich hab das Gefühl, dass das spielerische immer mehr in den Hintergrund gerät und der Fokus stärker auf Inszenierung gelegt wird (auch wenns mir beim VII Remake wie eben geschrieben sehr gefallen hat). Dazu kommt: alles wird simpler und zunehmend einsteigerfreundlicher und manchmal kommen so Szenen, die mich an die verblödende TikTok Generation erinnert. Das ist manchmal etwas zum fremdschämen.

Kael
30.01.2023, 15:28
Tales of Arise hingegen ist für mich einer der schwächeren Tales-RPGs.
Zu gut um schlecht und zu schlecht um gut zu sein.
Sehe die Entwicklung der Reihe mehr ins negative abdriften, denn Tales of Arise kam echt gut an, was mir komischerweise bei immer mehr durchschnittlichen JRPGs auffällt, als hätten alle die Zeit bis zum Ende der PS2 vergessen oder einfach nicht erlebt.
Das trifft es einfach perfekt. :A
Ich kann schon gut nachvollziehen, warum man ToA für ein gutes Spiel hält... aber die gegenseite genauso. :hehe:

Kadaj
11.02.2023, 13:07
Yakuza 6: The Song of Life

Ich muss sagen, ich hab mich inzwischen doch zu einem kleinen Fan der Serie entwickelt. Begonnen hab ich vor zwei Jahren mit Yakuza 0 und kurz darauf folgten dann auch noch Kiwami 1 und 2. Die Teile 3-5 konnte ich auf meinem Laptop damals nicht ruckelfrei zocken, daher hab ich mir die Teile bis Ende letzten Jahres als Lets Plays angeschaut, weil ich wissen wollte wie die Story weiterging. Teil 6 habe ich nun wieder selbst spielen können und auch hier ist die Qualität wieder sehr hoch. Ich muss sagen, dass es mich die ersten 5-10 Stunden nicht ganz so abgeholt hat, weil die Story rund um die Suche nach dem Kindesvater weniger spannend war. Die Geschichte und das Pacing wurden dann aber gegen Ende des Spiels immer besser. Die letzten 5-6 Stunden hab ich gefühlt am Stück gespielt, weil ich unbedingt wissen wollte, wie das ganze nun ausgeht. Das war richtig gut und super spannend.
Auch sonst hat man hier wieder bekommen, was man von einem Yakuza erwartet. Viele, teils ganz witzige Nebenquests, von denen ich aber nur einen Bruchteil gemacht habe; umfassende Minispiele mit dem Aufbau des Baseballteams und den Klankämpfen, was beides wieder Laune gemacht hat und die obligatorischen Prügelkämpfe, die allerdings deutlich simpler gehalten worden als in einigen der Vorgängern. Das hat aber dem Spielspaß keinen Abbruch getan. Insgesamt ein richtig gutes Spiel, bei dem die Wertung aufgrund der packenden letzten Stunden etwas positiver ausfällt. 7,75/10

Kadaj
24.02.2023, 23:37
Bin inzwischen ca. 35 Stunden in Like a Dragon und muss sagen, dass es bislang der für mich beste Yakuza Teil ist. Die Story hat bisschen gebraucht, um in Fahrt zu kommen, aber aus Gameplaysicht super gut. Hat auch ein paar negative Aspekte, aber davon abgesehen genau die Art Auffrischung, die die Serie gebraucht hat. Ich check nur nicht ganz, warum einer der Hauptcharaktere überhaupt noch dabei ist. Like a Dragon spielt noch nach Teil 6 und aus der Sicht, macht es keinen Sinn (will hier nicht spoilern). Wird das noch aufgeklärt?

Kadaj
28.02.2023, 22:48
The Dark Pictures Anthology: Little Hope

Teil eins der Reihe war leider sehr enttäuschend. Ich hatte gehofft, dass der Zweite vielleicht besser werden wird. Nach dem Intro war ich auch ganz guter Dinge, das fand ich tatsächlich gar nicht so schlecht. Danach geht es leider wieder rapide bergab. Die Charaktere sind noch unsympathischer als im ersten Teil, die Synchronsprecher genauso schlecht und das Pacing furchtbar. Die Story ist im Grund gar nicht so übel, wird aber furchtbar langweilig erzählt. Die Steuerung ist nervig und die Dialoge wieder eine absolute Katastrophe. Immerhin sieht es gut aus. 4/10

Narcissu
28.02.2023, 23:04
Hast du dir mal den Trailer zu 6.5 gegeben (The Man Without a Name)? Da werden einige dieser Fragen wohl beantwortet werden.

Kadaj
04.03.2023, 15:57
Hast du dir mal den Trailer zu 6.5 gegeben (The Man Without a Name)? Da werden einige dieser Fragen wohl beantwortet werden.

Noch nicht, aber es wird ja auch im Laufe des Spiels, wenn man im Hideout mit dem Charakter spricht dann erklärt. Habs inzwischen auch durch und bin begeistert. Bestes Yakuza Spiel für mich. Auf ganz vielen Ebenen. Als nächstes ist Judgment dran.

Kadaj
04.03.2023, 20:08
Yakuza: Like a Dragon

Ein Yakuza mit rundenbasierendem Kampfsystem und ohne Kiryu Kazuma? Klingt erstmal seltsam, funktioniert aber im Falle von Like a Dragon verdammt gut und ist genau der neue Anstrich, den die Serie brauchte. Sich schon wieder mit Kiryu durch Kamurocho zu prügeln, hätte ich in der Tat nicht gewollt. Insbesondere das in die Moderne getragene rundenbasierte Kampfsystem mit seinem Jobsystem ist wahnsinnig gelungen. Im Endeffekt sind die klassischen Jobs wie Schwarzmagier oder Ritter in die Neuzeit übertragen worden. So ist der Ninja hier in Form eines Chefkochs unterwegs und die Eismagierin als Hostess mit ihrem Schaumwein-Angriff anstelle von Eisra. Traditionelle Beschwörungen gibt es hier in Form von Poundmates mit Spezialangriffen. Das sind dann keine Kreaturen aus der Mythe sondern Personen, für die man Sidequests macht oder alte Bekannte der Serie. Die Anspielungen auf die Ost-RPGs alter Schule sind überall zu finden und super gut umgesetzt. Ein wenig hat mich das an die South Park RPGs erinnert, die ich ebenfalls sehr gut finde. Das nenne ich Kreativität.
Auch sonst gibt es wenige Kritikpunkte. Die Charaktere sind klasse, es sieht gut aus, die Story ist gut, auch wenn sie etwas schwer in die Gänge kommt - was man bei einem 50 Stunden langen Spiel verschmerzen kann - die Sidequests machen Laune und das Minispiel mit dem Aufbau von Ichiban Holdings ist das für mich beste, das es je in einem Yakuza Teil gab, auch wenn es vergleichsweise viel Zeit frisst. Auch dass man sich endlich mal in einer neuen Location befindet (und trotzdem zu den alten Städten der vorherigen Teile zurückkommt) tut der Serie gut, auch wenn die Stadt etwas kleiner hätte ausfallen können. Man ist gerade die ersten 10-15 Stunden dann doch viel mit Rennen beschäftigt, was angesichts der recht häufig auftretenden Gegnermassen ein wenig nervt.
Verwunderlich war es zudem, einen Yakuza Teil das erste Mal in englischer Sprachausgabe zu spielen. Aber die Synchronsprecher sind sehr gut und da ich nun auch verstehe, was gesagt wird, finde ich es deutlich besser, obwohl man sich gerade bei alten Bekannten der Serie an die japanischen Sprecher gewöhnt hat.
Insgesamt ein hervorragendes Spiel mit dem ich wahnsinnig viel Spaß hatte. 8,5/10

La Cipolla
05.03.2023, 07:41
Yakuza: Like a DragonVerwunderlich war es zudem, einen Yakuza Teil das erste Mal in englischer Sprachausgabe zu spielen. Aber die Synchronsprecher sind sehr gut und da ich nun auch verstehe, was gesagt wird, finde ich es deutlich besser, obwohl man sich gerade bei alten Bekannten der Serie an die japanischen Sprecher gewöhnt hat.

Na dann zurück zur PS2 mit dem alten Cast (https://www.behindthevoiceactors.com/video-games/Yakuza/)! ;D

Aber sehr spannend; ich sehe gerade, dass sie sogar Darryl Kurylo zurückgeholt und mit Matthew Mercer zumindest eine wohlbekannte Stimme gefunden haben, um Mark Hamill zu ersetzen. =D Finde ich gut, wie sie trotz des alten Burns doch wieder etwas Energie hineinstecken! Auch wenn mich wohl keine zehn Pferde dazu bringen würden, das Spiel in einer anderen Sprache als Japanisch zu spielen. Das fühlt sich irgendwie an wie Goethe auf Thai. (Goethe auf Drogen auf Thai?)

Like A Dragon steht auch bald noch an! Und Ishin, mal sehen was ich zuerst spiele.

Kadaj
05.03.2023, 12:32
Na dann zurück zur PS2 mit dem alten Cast (https://www.behindthevoiceactors.com/video-games/Yakuza/)! ;D

Aber sehr spannend; ich sehe gerade, dass sie sogar Darryl Kurylo zurückgeholt und mit Matthew Mercer zumindest eine wohlbekannte Stimme gefunden haben, um Mark Hamill zu ersetzen. =D Finde ich gut, wie sie trotz des alten Burns doch wieder etwas Energie hineinstecken! Auch wenn mich wohl keine zehn Pferde dazu bringen würden, das Spiel in einer anderen Sprache als Japanisch zu spielen. Das fühlt sich irgendwie an wie Goethe auf Thai. (Goethe auf Drogen auf Thai?)

Like A Dragon steht auch bald noch an! Und Ishin, mal sehen was ich zuerst spiele.

Ich hab auch tatsächlich lange mit mir gerungen, ob ich nun auf Japanisch oder Englisch spiele. Normalerweise mag ich japanische Sprachausgabe nicht (einfach weil ich nichts verstehe), daher ist die Frage für mich immer ein no-brainer. Aber bei Yakuza ist man es einfach so gewohnt. Und wenn gerade Leute aus den alten Teilen dann anders klingen, als man es gewohnt ist, ist das schon etwas befremdlich. Da hier aber eine komplett neue Story mit neuen Charakteren erzählt wird und alte Charaktere nur kurz auftauchen, hab ich mich dann für englisch entschieden und das auch nicht bereut. Spannend wirds dann bei Teil 8 sein, wenn Ichiban und Kiryu dann die Protagonisten sein werden. Ichiban will ich nicht mit der jap. Stimme und Kiryu nicht mit der eng. Stimme spielen. :D

Auf Ishin bin ich auch sehr gespannt, warte aber bis es irgendwann im Sale ist. Ich werde mich jetzt erstmal an Judgment wagen.

Kadaj
11.03.2023, 11:38
Bin inzwischen 4 Stunden in Judgment und bislang fängt es mich noch nicht so wirklich ein. Das Kampfsystem ist mir etwas zu langsam und die ganzen Detektivsachen nerven mich ein wenig. Insbesondere das Untersuchen von Orten. Und wer auf die Idee gekommen ist, jedes Mal diese Drecks Katzengeräusche einzubauen, dem gehört auch ordentlich eine verpasst. Ich schalt inzwischen jedes Mal den TV auf stumm bei den Untersuchungen. Vermutlich wird es aber so sein wie bei Yakuza 6, dass mich die Story irgendwann so abholt, dass ichs trotzdem nicht weglegen kann.

Kadaj
25.03.2023, 17:14
Erica

Vor zwei Jahren hatte ich mit Her Story schonmal einen gehypten interaktiven Film gespielt. War nicht schlecht, aber der Hype aus meiner Sicht auch nicht unbedingt gerechtfertigt. Erica hat auch keine schlechten Kritiken erhalten und auch hier muss ich sagen, dass es ganz nett ist und man sich durchaus mal die anderthalb Stunden Spielzeit da mit beschäftigen kann, aber in Erinnerung bleiben wird es nicht unbedingt. Ehrlich gesagt hab ich die Story jetzt schon wieder fast vergessen. Grundsätzlich find ich das Konzept nicht schlecht und auch die schauspielerischen Leistungen können durchaus überzeugen. Aber so richtig Stimmung kam hier irgendwie nicht auf. Den Einsatz des Touchpads vom Controller fand ich aber grundsätzlich sehr cool. Wenn man die komplette Geschichte verstehen will, muss man es wohl auch mehr als einmal spielen. Dafür fehlt mir aber die Geduld. 5,5/10

Kadaj
16.04.2023, 20:06
The Quarry

Until Dawn 2 wäre vermutlich auch ein passender Name für das Spiel gewesen. Das Prinzip ist nämlich genau das gleiche und auch qualitativ bewegt sich The Quarry auf einem ähnlichen Level. Gameplay wieder sehr minimalistisch, es gibt nicht viel zu tun, außer ein wenig die hübsche Umgebung zu erkunden und mit vereinzelten Gegenständen und Personen zu interagieren. Ansonsten die obligatorischen Quick-Time-Events und viele verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten. Auch hier sind mir wieder ein paar Charaktere weggestorben, aber es hat ohnehin nur die Unsympathischen getroffen. Das Spiel lebt von den Entscheidungen und der Spannung. Die Story driftet später leider wieder in den Fantasy-Bereich ab, ist aber ansonsten nicht schlecht. Insgesamt sehr kurzweilig das Ganze, hat Spaß gemacht. 7,25/10 Punkten.

Kadaj
16.04.2023, 20:17
NEO: The World Ends With You

Den ersten Teil habe ich nie gespielt, sondern mir nur im Vorfeld die Zusammenfassung auf Youtube angeschaut. Der zweite Teil hat mich am Anfang direkt voll begeistert. Ich fand das Szenario sowie das Konzept interessant und das Kampfsystem mit den vielen verschiedenen Pins irgendwie richtig klasse. Ich hab mich am Anfang sogar regelrecht von einem Kampf in den nächsten gestürzt und an den ersten beiden Tagen direkt 8 Stunden etwa gezockt. Und danach fast gar nicht mehr und jetzt direkt den Schlussstrich gezogen. Ich kann leider nicht mehr direkt sagen, warum, aber irgendwie tritt hier nach 10 Stunden Spielzeit eine extreme Sättigungserscheinung auf. Die Kämpfe haben auf einmal komplett an Reiz verloren, weil sie sich später teilweise ziemlich in die Länge ziehen und das Prinzip trotz vieler verschiedener Angriffe immer komplett gleich ist. Und auch die Story ist so repetitiv. Sobald man die erste Woche beendet hat, kommt die nächste und das Ganze geht wieder von vorne los. Da die Spielzeit wohl recht lang ist, wiederholt sich das sicherlich noch 2-3 mal und da hab ich keinen Bock drauf. Auch wenn die Spiele nicht immer gleich sind, fehlt mir da die Abwechsung. Und das dauernde Gerenne durch die gleichen Stadtteile nervt irgendwann einfach. Und da ich mir nicht vorstellen kann, dass sich da irgendwas zwischen Stunde 15 und 40 großartig ändern wird, hab ich das Ganze jetzt abgebrochen, nachdem ich am Anfang wirklich ziemlich hyped war. 6,5/10 Punkte, weils eigentlich ein gutes Spiel ist, aber trifft irgendwie nicht meinen Nerv.

Kadaj
16.04.2023, 20:24
Muss sagen, mir fehlt aktuell ein wenig die Lust am zocken. Judgment hab ich vor einer Weile angefangen, aber da fehlt mir auch so ein wenig die Motivation weiter zu machen; vermutlich weil ich vorher schon zwei Yakuza Teile in Folge gezockt habe, aber das will ich noch durchziehen. NEO: TWEWY hab ich eben geschrieben, konnte mich auch nicht motivieren; zudem hatte ich noch Biomutant und FF:Type-0 angefangen aber nach paar Stunden jeweils wieder abgebrochen. Ersteres ist einfach schlecht und Type-0 zwar interessant, spielt sich aber so hoffnungslos veraltet. Das ist alles bisschen demotivierend.

Kadaj
13.05.2023, 09:55
Tails of Iron

Ein Souls Like mit Mäusen. War zumindest so der erste kleine Eindruck, den ich vom Spiel hatte. Da ich den Schwierigkeitsgrad aber auf einfach gestellt habe, hat sich das ganze allerdings eher weniger wie ein Souls Like angefühlt. Die Kämpfe waren dadurch auf einer angenehmen Schwierigkeitsstufe, gestorben bin ich selten und das ganze spielte sich der flüssig. Grundsätzlich ist das ein super Gesamtpaket. Eine nette, wenn auch etwas klischeehafte Geschichte, die sehr schön erzählt wird, gutes Gameplay, das weder zu überladen noch zu minimalistisch ist und eine hübsche Welt mit schön gezeichneten Grafiken. Rundum absolut gelungen. Skillpoints o.ä gibt es hier nicht. Die Lebensleiste lässt sich an bestimmten Stellen des Games verlängern, der Rest wird durch Equipment geregelt. Das funktioniert hier aber sehr gut, auch wenn das Inventar unnötig veraltet ist und man manchmal eine Weile brauch, um die richtigen Ausrüstungsgegenstände zu finden. Leider war ich nach nicht mal ganz 4 Stunden bereits durch, ich hätte mir hier eine längere Spielzeit gewünscht, da ich wirklich viel Spaß an dem Spiel hatte. Einzige wirklicher Kritikpunkt ist das hin und her Gerenne bei manchen Quests, die man machen muss. Manche Gebiete besucht man dadurch gefühlt 10 mal. Auch wenn der Weg dahin recht kurz ist, nervt das ein wenig. Insgesamt dennoch absolut empfehlenswert. 7,75/10

Kadaj
13.05.2023, 10:10
11-11 Memories Retold

Mal wieder ein Spiel, das in erster Linie von seiner Geschichte und den Emotionen lebt. Es werden die Geschichten zweier Personen an gegnerischen Fronten zur Zeit des ersten Weltkriegs erzählt, die ab einem bestimmten Punkt erst indirekt und dann direkt miteinander verwoben sind. Das Ganze wirkt etwas zu stark kontruiert, wird aber im Gesamten schön erzählt und ist super stimmig. Dazu trägt auch der impressionistische Grafikstil bei, der sicherlich gewöhnungsbedürftig ist (ich musste meist nach einer Stunde abschalten, weil es etwas anstrengend für die Augen ist), aber definitiv seinen Charme hat und gut ins Szenario passt. Das Gameplay ist recht spartanisch gehalten. Man macht in der Rolle des Kanadiers ab und an ein paar Fotos, muss ansonsten ein paar anspruchslose Rätsel lösen und folgt weitestgehend der Storyline. Optionale Sammelobjekte gibt es auch, das ist aber nicht der Rede wert. Ich kann jetzt nicht sagen, dass es mich emotional sonderlich mitgenommen hat, da wäre sicherlich mehr drin gewesen, aber die Geschichte im Gesamten hat mir sehr gut gefallen, sodass ich hier auf jeden Fall eine Empfehlung aussprechen würde. 7/10

Dnamei
22.05.2023, 00:48
Tails auf Iron sieht ja ganz nett aus, auch wenn Souls like nicht so mein Fall ist. Dabei habe ich bemerkt, dass ich in letzter Zeit häufiger mal Spieltitel mit Mäusen gesehen habe (meist durch Erwähnung in den Challenge Threads). Finds etwas kurios, das mir das gerade so heraussticht^^

Bei 11-11 Memories Retold hab ich mir mal den Trailer angesehen wegen dem erwähnten Grafikstil. Auf den ersten Blick sieht es ja ganz hübsch aus, aber es hat gleichzeitig so einen unschärfe Effekt. Das würde mir auf Dauer wahrscheinlich auch zu schaffen machen.

Kadaj
25.06.2023, 23:32
Persona 5 Strikers

Persona 5 Royal war letztes Jahr mein Spiel des Jahres. Zeit also für Strikers.
Ich war ziemlich gespannt, denn das Spielkonzept war diesmal ganz anders, als man es von der Serie gewohnt ist. Grundsätzlich finde ich die Idee eines Roadtrips durch Japan super. Leider kommt das Feeling viel zu selten auf. Szenen wie die am Fluss vor dem Stopp in der ersten Großstadt hätte ich mir öfter gewünscht. Auch wenn die Städte an sich recht abwechslungsreich sind, kann man insgesamt nicht viel machen. Es gibt zwar dutzende Geschäfte, in denen man einkaufen kann, aber kaum eines davon hat einen Mehrwert. Das ist etwas schade und hätte sicher besser gelöst werden können.
Die Geschichte drumherum ist gut, auch wenn ich mir eine andere Auflösung gewünscht hätte. Außerdem war es sehr schön, wieder mit der bekannten Truppe zu spielen. Von den beiden neuen Hauptcharakteren hat mir zumindest die männliche Person sehr gut gefallen, die KI war eher nervig.
Das Herzstück des Spiels ist sicherlich das Kampfsystem, das mich fast komplett überzeugt hat. Ich liebe die Massenschlachten aus den Dynasty Warriors Teilen und diese wurden in Strikers hervorragend umgesetzt und mit vielen netten Upgrades versehen. Am Anfang ist es vielleicht ein bisschen viel, aber man gewöhnt sich schnell daran. Nur die Übersicht geht manchmal verloren, das kann bisweilen nerven und die Rolle der Personas kommt mir etwas zu kurz, ich habe generell eher weniger Magie eingesetzt. Den Schwierigkeitsgrad fand ich auf "normal" extrem fordernd, ich musste zwischendurch immer wieder runter schalten, da vor allem die Bosskämpfe manchmal sehr zäh waren, weil man oft nur wenig Schaden austeilt. Insgesamt ein tolles Spiel, aber von allen Persona-Teilen (ab Teil 3) für mich der "schwächste". 8/10

Kadaj
23.07.2023, 14:33
Horizon: Zero Dawn

Auch wenn mich die meisten Open-World Games inzwischen aufgrund ihres generischen Aufbaus inzwischen eher abschrecken, hatte ich mal wieder Bock auf auf eines und in meinem Backlog tummelte sich noch das extrem gehypte Horizon: Zero Dawn herum. Da lag die Wahl recht nahe. Und leider vereint Zero Dawn nahezu alle Punkte, die ich an Open-World Games nicht mag: Eine zu große Welt ohne Wiedererkennungswert, die keinerlei Erkundungsdrang auslöst, 5 Millionen Sammelobjekte, 3000 Marker auf der Weltkarte und weitestgehend langweilige Sidequests, wo man irgendwelchen Spuren folgt. Dazu kommen langweilige Charaktere, eine bestenfalls solide Storyline und alle drei Meter Pflanzen, die man einsammeln muss, um seine Gesundheit oben zu halten oder Pfeile zu bauen. Das macht alles nicht so viel Bock, obwohl mir zumindest die ersten 3-4 Stunden durchaus Spaß gemacht haben. Mit zunehmender Spieldauer ist die Motivation aber immer weiter gesunken. Einzig das Kampfsystem mit Pfeil und Bogen hat mich überzeugt und die Optik.
Im Gesamten ist das vermutlich auch ein gutes Spiel und rein objektiv betrachtet, macht es auch nicht viel falsch. Es vereint aber irgendwie gefühlt alles an Open World RPGs, woran ich mich in den letzten Jahren einfach komplett satt gesehen habe. 6,5/10

Kadaj
24.09.2023, 17:27
Fallout 4 GotY

Nach vielen Jahren habe ich mich endlich an den letzten für mich noch offenen Fallout-Teil gewagt. Die lange Spielzeit hat mich meistens abgeschreckt, denn in New Vegas hab ich locker 120 Stunden gesteckt. Fallout 4 ist da zum Glück deutlich kürzer, auch mit DLCs. Ich habe nicht einmal 70 Stunden gebraucht, obwohl hier am Ende noch einige Nebenquests offen waren und ich sicherlich einige Dungeons nicht erforscht habe. Aber gegen Ende wollte ich das Spiel eigentlich nur noch durchspielen. Fallout ist so ein Spiel, das man ohne Probleme auch mal 4-5 Stunden am Stück spielen kann, wenn man die Zeit hat, weil es sehr motivierend ist und der Entdeckungsdrang sehr hoch ist. Spielerisch und storytechnisch gibt es hier wenig zu meckern. Etwas schockiert hat mich, dass es trotz GotY Edition immer noch nicht ganz bugfrei ist. Ich möchte gar nicht wissen, wie es am Anfang war. Ich musste ein paar Mal neu laden, weil ich irgendwo hängen geblieben bin oder es andere Probleme gab.
Ansonsten bekommt man hier Fallout-typische Kost, spielerisch hat sich im Vergleich zu den Vorgängern nicht viel geändert, was auch gut so ist. Neu war das Bausystem, was ich aber konsequent ignoriert habe. Das war für mich mit dem Controller eine halbe Katastrophe. Alles was in Richtung Aufbausimulation geht finde ich mit einem Gamepad sehr schwierig. Leider sind einige Sidequests daran gekoppelt, die ich dadurch mehr oder weniger komplett zur Seite geschoben habe. Auch die Welt hat mich nicht ganz so abgeholt wie noch bei New Vegas, obwohl mir das postapokalyptische Szenario sehr gut gefällt. Auch das neue Dialogsystem hat mich nicht so angesprochen.
Die Nebenquests sind über weite Strecken sehr gut geschrieben und abwechslungsreich. Besonders der DLC Far Harbor hat mir sehr gut gefallen. Nuka-World hingegen war mir deutlich zu kampflastig. Weniger wäre hier mehr gewesen. Insgesamt aber trotz seiner nervigen Macken ein toller Titel, auch wenn mir der Vorgänger ein gutes Stück besser gefallen hat. 7,75/10

Kadaj
24.09.2023, 20:17
Sea of Stars

Ich kannte das Spiel bis vor kurzem überhaupt nicht. Ich habe es eigentlich nur gespielt, weil es gerade im PSN Store kostenlos verfügbar war. Und ich muss sagen, ich bin verdammt froh, dass ich es gezockt habe.
Ich habe schon lange kein RPG mehr gespielt, das sich so sehr anfühlt wie die guten alten JRPGs für PSX. Ein gutes, nicht zu überladenes rundenbasiertes Kampfsystem, von dem ich mir allerdings ein paar mehr Fähigkeiten für die Charaktere gewünscht hätte. Die Skills, die man am Anfang schon hat, benutzt man fast ständig, so dass die Kämpfe irgendwann etwas eintönig werden. Es gibt viele optionale Sidequests, die nicht nur belanglose Fetch Quests sind, sondern alle eine kleine Geschichte haben und gut ins Spiel eingewoben sind. Die Dungeons und Bosse sind wahnsinnig gut gestaltet. Auch wenn ich nicht der größte Fan von Pixeloptik bin, sieht das schon verdammt gut aus. Der Soundtrack ist stellenweise absolut fantastisch. Allein die Stelle mit den ganzen Wasserfällen. Das ist genial. Die Charaktere sind allerdings etwas austauschbar und die Story ist nicht übermäßig innovativ, aber trotzdem gut erzählt. Endlich mal wieder eine begehbare Weltkarte und für mich das erste Angelsystem in einem RPG, das mich nicht abgefuckt hat. Tolles Pacing, nur gegen Ende war mir die Anzahl der Kämpfe etwas zu hoch.
Trotzdem ist Sea of Stars definitiv eine kleine Perle, die man auf jeden Fall spielen sollte, auch wenn gegen Ende etwas die Luft raus war. 8/10

Kadaj
31.10.2023, 20:07
Spellforce 3

Vor etwa 18 Jahren hab ich den ersten Spellforce gespielt. Die Idee Aufbau-Strategie und Rollenspiel zu vermischen, fand ich damals schon recht interessant, allerdings konnte ich dem Spiel letztlich nicht so übermäßig viel abgewinnen. Das war weder Fisch noch Fleisch.
Nun hat es der dritte Teil in meine Playlist geschafft und damit ist es der Reihe gelungen, mich deutlich besser abzuholen. Der Rollenspielpart an sich ist klasse. Die Echtzeit-Kämpfe mit vier steuerbaren Helden plus gelegentlich einer eigenen Armee macht durchaus Spaß. Auch die Story, die gut vertonten Dialoge sowie die Charaktere und deren Entwicklung haben hier viel zur Motivation beigetragen. Der Aufbaupart an sich ist ebenfalls prinzipiell nicht schlecht, aber wahnsinnig repetitiv. Man fängt jedes Mal - egal mit welcher Rasse - bei 0 an und baut Gebäude und Armee von vorn auf. Das langweilt irgendwann leider ziemlich, sodass mich die Aufbauparts in den letzten 10 Stunden des Spiels ziemlich genervt haben. Ich hab den Schwierigkeitsgrad dann nach unten geschraubt, um möglichst schnell durchzukommen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Steuerung. Ich empfand die Steuerung mit dem Controller sehr unhandlich. Bis zum Ende hin hatte ich manchmal kurze Aussetzer, weil ich nicht wusste, welche Taste ich drücken muss, um durchs Menü zu agieren. Zugegeben, dafür kann das Spiel als solches nicht so viel. Solche Games sind nunmal für den PC gemacht. Die Steuerung mit der Maus und Keyboard ist einfach prädestiniert dafür. Ein Controller weniger.
Ansonsten insgesamt trotzdem ein tolles Spiel, das vor allem mit dem Rollenspiel-Aspekt punkten kann.7,25/10

Kadaj
31.10.2023, 20:13
Zocke gerade Star Ocean The Divine Force und bin positiv überrascht. Das Spiel hat seine Schwächen, aber es bockt dennoch ziemlich. Fühl mich hier sehr an den dritten Teil erinnert, der mir - wahrscheinlich aus Nostalgiegründen - extrem positiv in Erinnerung geblieben ist. Den vierten Teil fand ich dagegen furchtbar. Ich überlege nun, auch Teil 5 zu zocken, aber die Bewertungen sind furchtbar und er scheint wohl noch schlechter als Teil 4 zu sein. Kann man den trotzdem mal austesten oder sollte ich mir das schenken?

Kadaj
07.11.2023, 00:02
Star Ocean: The Divine Force

Star Ocean: Till the end of Time war damals mein erster SO-Teil, an den ich mich - wahrscheinlich aus Nostalgiegründen - sehr positiv erinnere. Das Spiel und das Konzept haben mir damals sehr gut gefallen. Danach habe ich mich an den zweiten Teil gewagt, der das Ganze noch toppen konnte und den ich bestimmt zwei oder drei Mal gespielt habe. An den ersten Teil habe ich leider kaum noch Erinnerungen und mit dem vierten Teil, den ich absolut grausam fand, war die Serie für mich erst einmal gestorben.
Den fünften Teil habe ich aufgrund der schlechten Kritiken übersprungen und mich direkt an The Divine Force gewagt. Und ich muss sagen, dass mich das Spiel sehr positiv überrascht hat. Gerade am Anfang hat es mich wahnsinnig an Teil 3 erinnert. Leider auch von der Optik her. Man merkt, dass das Budget hier überschaubar war. Obwohl ich die meisten Schauplätze eigentlich ganz schick gestaltet finde, ist die Grafik gefühlt auf PS3-Niveau, das sieht alles schon sehr altbacken aus. Das macht aber nichts, denn spielerisch kann das Spiel voll punkten. Das Kampfsystem ist absolut top, auch wenn ich mir noch ein paar Skills mehr gewünscht hätte. Die Welt an sich gefällt mir recht gut und auch die weitläufigen Gebiete haben mir durch die Möglichkeit, mit D.U.M.A. durch die Gegenden zu "fliegen", vor allem am Anfang sehr gut gefallen. Gegen Ende wurden mir die Areale dann etwas zu groß. Die Story und die Charaktere sind eher durchschnittlich, aber das reicht mir hier, da das Gesamtpaket absolut stimmt. Das Pacing ist etwas seltsam. Die ersten 90% des Spiels sind die Gegner super einfach, aber bei den letzten Bossen wird es teilweise heftig, sodass ich dann den Schwierigkeitsgrad runterdrehen musste. Etwas unglücklich fand ich, dass man die Skillpunkte auf alle möglichen Sachen, wie Crafting, Level der Attacken oder passive Fähigkeiten und zusätzlich den Skilltree verteilen konnte. So hatte ich relativ schnell die wichtigsten Skills und Attribute im Skilltree hochgepusht, da ich den Rest weitestgehend ignoriert habe.
Was mich teilweise wahnsinnig gemacht hat, war die Tatsache, dass man während der Gespräche unterwegs nicht auf die Karte, das Menü oder die Analysefähigkeit zugreifen konnte. Und diese Gespräche dauerten teilweise so lange, dass man in der Zeit fast ein ganzes Gebiet durchqueren konnte. Das haben die Entwickler wirklich sehr suboptimal gelöst. Insgesamt hat mich das Spiel aber viel besser unterhalten, als ich es erwartet hätte. Daher auch 7,5/10.

Kael
07.11.2023, 00:17
Gab's denn paar Bosse, die dir in Erinnerung geblieben sind? Bei mir war das ja nur Remmington, weil man an den bisschen anders herangehen musste als an die anderen 95% der Bosse. Schild wegschlagen und sowas in der Art.

Der Postgame-Dungeon ist nebenbei ziemlich super und genauso schwer. Bist du den angegangen? :D

Kadaj
07.11.2023, 20:25
Puh, ne eigentlich nicht. Maximal halt die, gegen die man halt mehrmals kämpfen muss. Aber ich fand jetzt keinen besonders spektakulär. Abgesehen von den letzten 5-6 Bossen waren die auch alle in gefühlt 2-3 Minuten besiegt.

GIbt doch sogar zwei davon oder? Aber nein, da hätte ich erst irgendwelche Sidequests nachholen müssen, und darauf hatte ich keine Lust.

Hast du den Vorgänger gezockt? Ich bin aktuell am hadern, ob ich den angehe aber die Reviews schrecken mich halt leider komplett ab.

Kael
07.11.2023, 23:36
Puh, ne eigentlich nicht. Maximal halt die, gegen die man halt mehrmals kämpfen muss. Aber ich fand jetzt keinen besonders spektakulär. Abgesehen von den letzten 5-6 Bossen waren die auch alle in gefühlt 2-3 Minuten besiegt.
So spektakulär sind sie auch nicht. Dafür haben sie viel zu wenig auf dem Kasten gehabt. Die ganzen Massen-AoE-Spells, die man öfter in SO4 gesehen hat, gibt's hier ja auch nicht.


GIbt doch sogar zwei davon oder? Aber nein, da hätte ich erst irgendwelche Sidequests nachholen müssen, und darauf hatte ich keine Lust.
Genau, Gauntlet und Ultima Thule. Ich hab vom letzteren geredet, den fand ich aus bestimmten Gründen - Dass du deine Charaktere erst nach und nach freischalten musst und sie solange die Identität eines anderen SO-Chars besitzen - Nina ist Lymle, z.B. - nämlich zum Schreien komisch.


Hast du den Vorgänger gezockt? Ich bin aktuell am hadern, ob ich den angehe aber die Reviews schrecken mich halt leider komplett ab.
Bisher hab ich 5 und 2 nicht gespielt, den Rest schon. 2 spiel ich wohl noch irgendwann auf der PSP und bei 5 warte ich, bis das für Steam herauskommt.

Nayuta
11.11.2023, 23:36
Ich überlege nun, auch Teil 5 zu zocken, aber die Bewertungen sind furchtbar und er scheint wohl noch schlechter als Teil 4 zu sein. Kann man den trotzdem mal austesten oder sollte ich mir das schenken?
Kael hat Teil 5, wohl nicht ganz unironisch :D, im anderen Thread als "besten Teil der Serie" betitelt. Nun, ich würde das sogar ganz ernsthaft behaupten, obwohl ich Teil 1 und 6 noch nicht gespielt habe (wobei ich die Serie auch eher als durchschnittlich bis unterdurchschnittlich empfinde).

Ich finde das Spiel hat eine ordentliche Story und nette Charaktere, die vor allem dann aufblühen, wenn man die zahlreichen Private Actions aktiviert, für die man auf den Oberwelten immer an bestimmten "Checkpoints" vor- und zurücklaufen muss.
Das Kampfsystem ist spaßig, auch wenn mit 7 Partymitgliedern, von denen 6 vom Spieler steuerbar sind, manchmal vielleicht etwas zu viel Chaos entstehen kann.

Mein größter Kritikpunkt ist die kleine Welt (nur ein Planet auf dem die gesamte Handlung stattfindet und der auch nicht wirklich groß ist), die von den Gamedesignern "effektiv" genutzt wird. Heißt, man muss ständig vom einen- zum anderen Ende- und wieder zurück latschen. Und eine Schnellreise gibt es erst ganz spät im Spiel. Da kommt also einiges an unnötiger Lauferei zusammen. Naja, immerhin kann man diese Wanderungen dazu nutzen, um im Vorbeigehen Nebenquests zu erledigen, denn die bestehen nur aus "töte X Monster" oder "sammle Y Gegenstände".

Auch gibt es keine traditionellen Dialogboxen bei Gesprächen mit NPCs. Diese fangen an zu reden, sobald man in ihre Nähe kommt. Und mit "Nähe" meine ich, dass man ihnen praktisch auf die Füße treten muss. Aufgrund der trägen Steuerung rennt man dann aber oftmals in sie hinein, woraufhin sie aufhören zu reden und man sich erst wieder mehrere Meter von ihnen entfernen- und zurückkommen muss, um das "Gespräch" erneut aufzunehmen. Ach, und wenn Dialoge aus mehreren Boxen bestehen, muss man warten, bis diese automatisch umschalten. Bei kurzen Texten muss man also ewig warten, bis der Dialog fortgeführt wird und bei langen muss man Steno lesen, damit man vor dem Umschalten auch ja alles mitbekommt.

Ein anderer großer Kritikpunkt, den man oft liest ist, dass die Präsentation recht "kostengünstig" ist und es fast keine Zwischensequenzen gibt. Stattdessen stellen sich die Charaktere in einem Kreis auf und schauen sich beim Reden gegenseitig an, während man als Spieler die Kamera frei drehen darf. Raumschiffkämpfe werden nicht gezeigt, sondern die Akteure reden nur von den Aktionen, die sie gerade ausführen oder auf die sie reagieren.
Ich muss gestehen, dass mich diese Art der Präsentation nicht sonderlich gestört hat und letzteres versprühte auf mich sogar einen gewissen Star Trek-Charme. :)

Für mich waren diese Kritikpunkte selbst in Summe eher vernachlässigbar und den Rest fand ich grundsolide, so dass mir das Spiel Spaß gemacht hat. Und immerhin gibt es keine absoluten Facepalm-Momente wie in den Vorgängern. :D


ABER, und jetzt kommt der Große Knackpunkt:
Ich fand Star Ocean 3 damals recht langweilig und mochte praktisch keinen der Charaktere (der einzige Moment der mich beim Spielen aus dem Halbschlaf gerissen hatte war wohl der Twist :D). Es ist also gut möglich, dass sich dein Eindruck von Teil 5 und meiner stark voneinander unterscheiden würden. Immerhin scheinen wir bezüglich Teil 4 aber auf einer Wellenlänge zu liegen, den konnte ich irgendwann einfach nicht mehr weiterspielen. :D

Kael
12.11.2023, 00:55
Kael hat Teil 5, wohl nicht ganz unironisch :D, im anderen Thread als "besten Teil der Serie" betitelt. Nun, ich würde das sogar ganz ernsthaft behaupten, obwohl ich Teil 1 und 6 noch nicht gespielt habe (wobei ich die Serie auch eher als durchschnittlich bis unterdurchschnittlich empfinde).
Wie gesagt, nicht gespielt, aber im Allgemeinen wurde 5 bisher immer als schlechtester Teil der Serie betitelt. Ich für meinen Teil wäre zwar trotzdem neugierig drauf ... würde aber auch gleichzeitig nicht viel davon erwarten.

Für mich waren diese Kritikpunkte selbst in Summe eher vernachlässigbar und den Rest fand ich grundsolide, so dass mir das Spiel Spaß gemacht hat. Und immerhin gibt es keine absoluten Facepalm-Momente wie in den Vorgängern. :D
Manch einer würde ja bestimmt sagen, dass es sich alleine nur deswegen lohnt, Teil 3 oder 4 zu spielen. :D

Kadaj
14.11.2023, 00:03
Danke für das Feedback von euch. Bin demnächst für ein paar Wochen in Asien auf reisen, danach werd ich dem ganzen aber wohl mal eine Chance geben. Hab das Wochenende die Neuauflage von Nier Replicant durchgezockt. Gefühlt in einem Rush und Alter, das Game hat mich damals emotional schon gut mitgenommen, aber diese Neuauflage, wo selbst das Gameplay ziemlich gut ist... ein kleines Meisterwerk. Da seh ich auch problemlos über manche Schwächen hinweg.

Kadaj
16.12.2023, 14:11
NieR Replicant ver.1.22474487139...

Spiele, die einen emotional abholen, sind leider sehr rar gesät. Viele schaffen es, eine gute Atmosphäre zu erzeugen und sind in der Lage, ihre Geschichte gut zu erzählen. Aber dass man mit den Figuren mitfühlt, in die Handlung förmlich eingesogen wird und das Spiel einen auf eine Reise voller Dramatik und Emotionen mitnimmt, kommt nur ganz, ganz selten vor. Denn dafür benötigt es einfach verdammt viele Dinge. Starke Charaktere, gut geschriebene Texte und Dialoge, eine gute Handlung, viel Unvorhersehbarkeit und im Idealfall eine musikalische Untermalung, die dem ganzen die Krone aufsetzt. NieR hatte das in seiner Ursprungsform damals schon zu bieten und konnte ein episches Spielerlebnis schaffen. Leider war es spielerisch etwas hakelig und weniger motivierend. Die Neuauflage kann nun auf nahezu allen Ebenen glänzen, auch spielerisch. Vielleicht ist das Kampfsystem nicht das non-plus Ultra, aber zumindest motivierend. Und die Story mit all ihren dramatischen Wendungen und dem unfassbar epischen Soundtrack sucht nach wie vor ihres gleichen.
Obwohl ich die Handlung bereits kannte, hat es mich erneut sowas von abgeholt. Dieses Spiel ist ein einzigartiges Erlebnis, vom unglaublich sympathischen Cast mit den genialen Synchronsprechern, über die interessante Story bis zu den dramatischen Ereignissen, die hier in Regelmäßigkeit kommen und für Gänsehaut sorgen. Selbst die Sidequests haben oftmals einen negativen Ausgang. Dazu die toll designten Bosse, die zwar etwas leere aber dennoch beeindruckende Spielwelt sowie der schon erwähnt der geniale Soundtrack.
Perfekt ist das Spiel natürlich nicht. Man muss teilweise zu viel durch die riesigen Areale rennen und sie zu oft mehrfach durchqueren, die Steuerung ist manchmal etwas hakelig und ich fand es etwas schade, dass aus der ehemaligen Vater - Tochter Beziehung eine Bruder - Schwester Beziehung geworden ist. Ansonsten ist NieR jedoch ganz große Kunst. 9/10.

La Cipolla
16.12.2023, 17:13
Obwohl ich dir in allen Punkten recht gebe, zeigt Nier für mich hervorragend, warum Punktwertungen essentiell weird sind. ;D Cooles Spiel!

Wobei ich es glaub ich nicht noch einmal spielen würde, auch nicht in der Neuauflage.

Kadaj
17.12.2023, 12:43
Obwohl ich dir in allen Punkten recht gebe, zeigt Nier für mich hervorragend, warum Punktwertungen essentiell weird sind. ;D Cooles Spiel!

Wobei ich es glaub ich nicht noch einmal spielen würde, auch nicht in der Neuauflage.

Du meinst, du würdest es trotzdem deutlich niedriger bewerten? Muss sagen, hier fließt auch eine deutlich subjektive Note mit ein, Könnte auch durchaus nachvollziehen, wenn man nur 7 Punkte gibt. Mich hat es allerdings extrem abgeholt.

Also wenn dein Playthrough schon gute 10 Jahre her ist, wie bei mir, dann kann ich dir die Neuauflage absolut ans Herz legen und empfehlen nochmal einen Durchgang starten.

Kadaj
24.12.2023, 13:13
Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder's Revenge

Viel kann ich zu dem Spiel gar nicht groß sagen. Eine tolle Hommage an die guten alten Spielhallenklassiker. Kurzweilig, spaßig und in jederlei Hinsicht absolut on point. Man schnetzelt sich durch die Vielzahl an Gegnern mit verschiedenen Kombos und trifft auf alle bekannten Bösewichte aus dem Turtles Universum. Sehr nostalgisch und auch sehr detailverliebt. Die Spielzeit ist natürlich super kurz, aber dennoch ein extrem spaßiges Spiel für zwischendurch, was man sicherlich auch problemlos mehrmals zocken kann. 7/10 Punkte

Kadaj
24.12.2023, 13:23
The Dark Pictures Anthology: House of Ashes

Da die ersten beiden Titel bereits eine absolute Katastrophen waren, hatte ich die Reihe eigentlich für mich schon abgeschlossen. Nach dem Überfliegen einiger Reviews, hatte ich aber gesehen, dass es ab Teil 3 deutlich besser wird. Und bei House of Ashes stimmt das tatsächlich. Auch wenn ich trotz der kurzen Spielzeit recht lang daran gesessen habe und immer nur kurze Sessions absolviert habe, wusste mir das Spiel durchaus zu gefallen. Das Szenario an sich in der großen Höhle mit irgendwelchen Uralten Vampir-Dämonen ist zwar nicht so meins, aber spielerisch kann ich hier nicht viel meckern. Die Story ist an sich in Ordnung, die Dialoge sind endlich mal gelungen, die Charaktere ebenfalls zumindest durchschnittlich und nahezu jede Entscheidung hat Einfluss auf den Spielverlauf und das Überleben einzelner Charaktere. So kann es durchaus weitergehen. 6,75/10

Kadaj
25.12.2023, 11:20
Eiyuden Chronicles: Rising

Eiyuden Chronicles: Rising ist so ziemlich der Inbegriff eines durchschnittlichen RPGs, das wenig falsch, aber auch nicht viel wirklich gut macht. Die Charaktere und die Story sind ok, das Kampfsystem nicht sonderlich komplex, aber spaßig, der Aufbau des Dorfes motivierend, aber leider nur durchschnittlich gut gelöst. "Leider" deshalb, weil ich Spiele mag, in denen die Stadt im Laufe des Spiels wächst. Hier passiert das durch das Lösen von Sidequests, von denen es ca. 160 gibt und die alle darin bestehen, bestimmte Rohstoffe aus Dungeons zu holen oder mit Person X in einem anderen Stadtteil zu reden. das macht einfach nur mäßig Spaß. Die Dialoge dazu habe ich ab einem gewissen Zeitpunkt einfach übersprungen, weil das nicht unbedingt eine Stärke des Spiels ist. Ansonsten bin ich auch nicht der größte Fan von Spielen, wo man nur nach links und rechts laufen kann, aber das ist Geschmackssache.
Auch wenn sich das alles eher negativ anhört, hat mir das Spiel trotzdem Spaß gemacht, so dass ich es in relativ kurzer Zeit durchgespielt habe und sehr gespannt auf Hundred Heroes bin. 6,75/10

Kadaj
31.12.2023, 16:06
God of War

God of War. Für viele zum Zeitpunkt seines Releases sicherlich das Spiel des Jahres. Ich hab hier ehrlich gesagt ein recht lineares und kurzweiliges Action Spiel erwartet mit brutalen Kämpfen. Das trifft es aber nicht mal im Ansatz. Auch wenn es am Anfang noch recht linear wirkt, eröffnet sich hier sehr bald eine sehr eine große (aber zum Glück nicht übertrieben große) Welt mit vielen optionalen Gebieten, die man schon recht früh betreten kann. Und je mehr storyrelevante Fähigkeiten man sich aneignet, desto mehr optionale Gebiete werden verfügbar bis hin zu komplett optionalen Welten. Sowas liebe ich an Spielen und ist in Gof of War grundsätzlich auch sehr gut gelöst, führt aber dazu, dass man viele Gebiete mindestens zweimal, teilweise sogar dreimal durchforsten muss, um alles zu sehen.
Auch liegt der Fokus hier gar nicht so sehr auf der Action, sondern mehr auf der tollen Spielwelt und dem Verhältnis zwischen Kratos und seinem Sohn. Das zerrüttete Vater-Sohn Verhältnis wird hervorragend inszeniert. Auch wenn mir Astreus ab und an auf die Nerven ging, ist sein Verhalten zu jeder Zeit plausibel. Dazu tragen vor allem auch die hervorragenden Synchronsprecher bei. Die deutsche Synchronisierung ist vermutlich eine der besten, die ich je auf Videospielebene gehört habe. Die Story ist einfach gehalten, wird aber toll erzählt in den sehr gelungenen Dialogen und den epischen Zwischensequenzen, getragen von einem sehr guten Soundtrack. Auch die kleinen Erzählungen bei den Bootsfahrten und den Reisen zwischen den Gebieten sind absolut klasse.
Das Kampfsystem ist eher einfach gehalten, aber dennoch ganz gut gelungen. Man merkt aber einfach, dass die Kämpfe nicht so sehr im Vordergrund stehen wie man es sonst von der Serie gewohnt war.
God of War hat aber auch negative Aspekte. So ist das Skillsystem etwas suboptimal gelöst. Zum einen kann man schon sehr früh im Spiel die wichtigsten und besten Fähigkeiten freischalten und zum anderen hätte ich mir ein umfassenderes Skillset gewünscht. Gegen Ende hat mir bei den Kämpfen ein wenig die Abwechslung gefehlt. Dazu mal wieder die recht hohe Anzahl an Collectables wie bei so vielen modernen Open World Spielen. Da die Welt aber zum Glück nicht so gigantisch groß ist, fällt das hier nicht ganz so negativ ins Gewicht. Ansonsten gibt es hier nicht viel zu meckern. Insgesamt ein episches Abenteuer, das mir sehr viel Lust auf den Nachfolger gemacht hat. 8/10

Kadaj
31.12.2023, 16:36
Fazit

Challenge erfolgreich beendet, obwohl doch ein paar größere Brocken dabei waren. Auch waren diesmal erstaunlich viele Ost-RPGs dabei. Im Jahr davor war es nur ein einziges, wenn ich mich recht entsinne. Ein paar Spiele habe ich abgebrochen, von denen mit Tales of Arise aber nur eines wirklich schlecht war. Die anderen haben meinen Nerv einfach nicht richtig getroffen, obwohl es keine schlechten Spiele sind.

Spiel des Jahres ist diesmal sehr einfach. Der Titel geht an NieR Replicant ver.1.22474487139.... Die Originalfassung hat mich damals schon sehr gut abgeholt und das Remake hat nochmal eine Schippe drauf gelegt. Storytelling und Drama at it's best. Überragendes Spiel. Auch das Final Fantasy VII Remake sowie Yakuza: Like a Dragon waren absolute Highlights.. Tales of Arise wie schon erwähnt eine absolute Enttäuschung. Das wahrscheinlich schwächste Tales of.., das ich je gespielt habe. Auch von Horizon Dawn Zero hab ich mir mehr versprochen

Highlights:
1. NieR Replicant ver.1.22474487139... - 9/10
2. Final Fantasy VII Remake - 8,5/10
3. Yakuza: Like a Dragon - 8,5/10


Empfehlenswert:
4. Sea of Stars - 8/10
5. God of War - 8/10
6. Persona 5: Strikers - 8/10
7. Fallout 4 GotY - 7,75/10
8. Tales of Iron - 7,75/10
9. Yakuza 6: The Song of Life - 7,75/10
10. Star Ocean: The Divine Force - 7,5/10
11. Spellforce 3: Reforced - 7,25/10
12. The Quarry - 7,25/10
13. Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder's Revenge - 7/10
14. 11-11 Memories Retold - 7/10
15. Eiyuden Chronicles: Rising - 6,75/10
16. The Dark Pictures Anthology: House of Ashes: 6,75/10

Durchschnitt:
17. NEO: The World End With You - 6,5/10.
18. Judgment - 6/10
19. Erica - 5,5/10
20. Tales of Arise - 5/10

Schlecht:
21. The Dark Pictures Anthology: Little Hope - 4/10
22. The Dark Pictures Anthology: Man of Medan - 4/10

Ὀρφεύς
03.01.2024, 13:03
Nier gehört ja zu einem meiner Lieblingsspiele.
NieR Replicant hingegen sollte ich endlich weiterspielen und mag fast nicht glauben, dass mich das jetzt noch so sehr faszinieren kann wie das Original.
Denn was ich dem Originalspiel (für den Westen) hochanrechne, ist der ältere Protagonist.
Das hat mir damals wie heute viel gegeben, nicht wieder einen jugendlichen Schönling zu spielen.
Wenn ich jetzt natürlich sehe, wie Replicant bei dir zum Spiel des Jahres gekürt wird, bin ich mehr denn je interessiert, weiterzuspielen.^^

God of War kann ich ebenfalls so unterschreiben, nur leider war Ragnarök dann nicht mehr so faszinierend.

Kadaj
06.01.2024, 20:57
Nier gehört ja zu einem meiner Lieblingsspiele.
NieR Replicant hingegen sollte ich endlich weiterspielen und mag fast nicht glauben, dass mich das jetzt noch so sehr faszinieren kann wie das Original.
Denn was ich dem Originalspiel (für den Westen) hochanrechne, ist der ältere Protagonist.
Das hat mir damals wie heute viel gegeben, nicht wieder einen jugendlichen Schönling zu spielen.
Wenn ich jetzt natürlich sehe, wie Replicant bei dir zum Spiel des Jahres gekürt wird, bin ich mehr denn je interessiert, weiterzuspielen.^^

God of War kann ich ebenfalls so unterschreiben, nur leider war Ragnarök dann nicht mehr so faszinierend.

Stimme dir zu, der ältere Main Char war damals definitiv besser, aber auch der jüngere ist absolut in Ordnung und tut dem Ganzen keinerlei Abbruch. Aber ja, wenn sie den früheren genommen hätten, wäre das nochmal die Kirsche auf der Sahnetorte gewesen. :D

Warum hat die Ragnarök weniger zugesagt? Weil man die Welt quasi schon kennt und es dadurch auch weniger neuer bietet?

Ὀρφεύς
20.01.2024, 17:44
Vor allem hat God of War Ragnarök ordentlich Leerlauf.
Von den beiden Protagonisten lebt das Spiel regelrecht.
Habe deren Entwicklung gerne verfolgt, doch abgesehen davon?
So umwerfend empfand ich die restliche Geschichte nicht und bleibt mir zu offen.
Und rein vom Gameplay her finde ich das Kampfsystem nach wie vor zu unübersichtlich, weil die Kamera einen Kratos praktisch an der Glatze klebt und Mimir ständig mit Tipps nervt.
Sei es von wo ein Gegner schlägt oder wenn der Spieler bloß ein wenig rumsteht und dann sofort ein Rätsel erklärt wird.
Das waren für mich heftige Immersionskiller.
Zudem ist Ragnarök nur mehr vom Gleichen, was mir gerade bei all den Sony-Exklusiv-Games immer öfter sauer aufstößt.
Aber hey, God of War Ragnarök ist für mich dennoch ein cooles Spiel.;)