PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Ostalgie" - was haltet ihr davon?



Rinoa Heart
06.09.2003, 00:49
Mich würde mal interessieren was ihr von den "Ost"shows die auf SAT1 und RTL laufen/gelaufen sind haltet.

Ich frage mich die ganze Zeit über warum die DDR so verherrlicht wird in diesen Shows. Ich bin keine Deutsche und habe das auch alles nicht so sehr miterlebt aber es hatte sicher seine Gründe wieso so viele über die Mauer vor der Diktatur in den Westen flüchten wollten.
Sicher wird sie auch ihre guten Seiten gehabt haben aber sie so zu verherrlichen?

Der Mauerfall ist jetzt schon über 10 Jahre her und immer noch habe ich oft das Gefühl das das Gefühl von wir "Ossis" gegen die "Wessis" immer noch vorhanden ist. Oder täuscht das?

Was meint ihr, tragen solche Shows nicht noch mehr dazu bei sich nicht als "eine" Nation zu fühlen sondern mehr als Ostdeutscher und Westdeutscher?
Oder ist das ganze an euch vorüber gegangen weil ihr sowieso kaum TV seht?


:)

Lux
06.09.2003, 00:54
Au Mann!
Die dummen Shows regen mich so auf -.-
Allein die Sprüche am Anfang: Von Ampelmännchen bis Zentralkommitee.
Die Sendung auf Sat.1 habe ich nicht gesehen (Gott sei Dank), deshalb kann ich schlecht etwas darüber sagen.
Aber RTL und Sat.1 gucken sich alles voneinander ab, das ist schon nicht mehr schön -.-
Meine Eltern haben schon gesagt: " Meine Fresse, ihr könnt die DDR ja wieder haben, aber stellt die Mauer auch wieder auf, damit die wieder was zu senden haben...!"

...nagut nicht ganz so, aber das haben die so gesagt.

Latency
06.09.2003, 00:55
In den Köpfen ist es sicherlich noch vorhanden.

Und wirtschaftlich liegen Ost und West immer noch relativ weit von einander entfernt.

Und diese Ost Shows sollen nur ein wenig nostalgisch rüberkommen. Jedoch gehts in erster Linie um die Quoten, und da 80'er und 70'er schon vergriffen waren musste etwas neues her.:rolleyes:

M-P
06.09.2003, 00:56
Original geschrieben von Rinoa Heart
Der Mauerfall ist jetzt schon über 10 Jahre her und immer noch habe ich oft das Gefühl das das Gefühl von wir "Ossis" gegen die "Wessis" immer noch vorhanden ist. Oder täuscht das?

ja das täuscht. heute gibts entweder nur noch spärliche witze darüber oder es kommt von zurücggebliebenen.

und sonst ist mir das auch schleiherhaft, was an der DDR denn so großartig tolles gewesen sein soll...

die 90er show fand ich lustiger, weil ich in der zeit ja aufgewachsen bin. die DDR hab ich ja nicht wirklich miterlebt, nur die letzten jahre, und gnah daran ich mich eh nicht mehr erinnern, who cares.

Virginie
06.09.2003, 00:57
Hum, da komme ich wohl direkt aus dem Herzen des getrennten Landes (nämlich aus dem eingemauerten, also westlichen Teil Berlins).

Ich weiß nicht, ob das wirklich eine Verherrlichung ist - es ist eher eine fröhliche Darstellung der Dinge. Wenn ich mich heute mit Ex-Ossis unterhalte (und in Berlin ist das ja so gemischt, dass man sehr oft auf einen trifft), dann können auch beide Seiten gut darüber lachen, wie es halt drüben so war.

Und dadurch, das es halt ein eigenständiges Land war, ist vieles anders dort gewesen, und ich denke, die Kultur (wenn man es denn so nennen kann), wollen sie halt nicht in Vergessenheit geraten lassen.

Hum, an sich ist "Wessis" und "Ossis" in Berlin sehr verwischt - oft weiß man überhaupt nicht, wo jetzt die jeweilige Person groß geworden ist, und von den Vorurteilen ist auch kaum noch etwas zu spüren (vor 5 bis 6 Jahren war das noch wesentlich schlimmer!).
Daran ändern auch solche TV Shows nicht - die dienen einfach zur lustigen Erinnerung, ähnlich wie die 70er, 80er und 90er Show. Hey, wer sitzt nicht gerne mit Freunden zusammen und erzählt sich lachend: "Und hey, weißt Du noch damals..."

Bin froh, dass es nicht nur nüchterne Sachdokumentationen über die Zustände im Osten gibt, auch wenn es beiliebe nicht immer toll dort gewesen sein kann.

letmedie
06.09.2003, 00:59
Als Ossi sind mir solche Shows wirklich echt egal. Habe bis jetzt keine einzige gesehen...hatte einfach was besseres zu tun.
Außerdem gibt es in meinem Kopf keine Schranken und Unterschiede in dieser hinsicht. Ich habe sehr gute Freunde, die im Westen geboren sind.
An sich mag ich diesen Hype nicht, weil es für mein gefühl keine schöne zeit war....meine Eltern meinen hingegen, dass es menschlicher war.....ich sehe das eben anders.

Diese Shows fördern außer der Verblödung und dem Aufbau von Vorurteilen gar nichts.....

Daen vom Clan
06.09.2003, 01:00
Öhm...es handelt sich hierbei um einen wichtigen Abschnitt deutscher Zeitgeschichte, verpackt in ein Abendprogramm das Zuschauer besser schlucken können als Stasi-Greuel.

Ich für meinen Teil als Bayer, wohnhaft in Bremen und muss zugeben, das ich eigentlich sehr wenig über die damalige Zeit, das Recht, das Unrecht, die Stimmung und das Lebensgefühl weiss.
Aus diesem Grunde sehe ich gerne Dokumentationen vergangener Zeiten - selbst wenn diese auf so beifallsheischende Art dargestellt werden.

Wir sollten nicht vergessen, das auch dies ein Teil der Geschichte unseres grossartigen Landes ist. Ob positiv oder negativ - was wir heute sind, liegt an unserer Vergangenheit und nur wer die Vergangenheit versteht und kennt, kann die Zukunft formen ;)

Amen!

Rinoa Heart
06.09.2003, 01:09
Ich weiß schon das es nostalgisch sein soll aber irgendwie dient es nicht gerade dem Zusammengehörigkeitsgefühl und das finde ich schade.
Es gibt ja auch keine "West"algie darum kam es mir so vor als wolle sich der Osten noch vom Rest Deutschlands abgrenzen aber das ist nur mein Gefühl.

@ Virginie

Hey ich habe die 70er,80er Show und was es noch so gab geliebt ;), aber es betrifft auch alle und nicht nur einen bestimmten Teil weißt du was ich meine? Ich höre und lese immer wieder von den Bespitzelungen, Erschießungen an der Mauer und darum versteh ich eben nicht so ganz wieso man es jetzt so ich sag mal schöne - heile - Welt - mäßig rübergebracht wird.

Vielleicht kann ichs auch deshalb nicht verstehen weil ich die Zeit nicht erlebt habe in Berlin. Wenn ja wer weiß vielleicht würde ich es auch toll finden.

@Daen

Sicher gehört es zur Geschichte dazu und auch ich interessiere mich für Dokumentation über geschichtliche Ereignisse aber gabs im TV schon mal eine Show über den "schönen Nationalsozialismus"? Auch der hatte seine "positiven" Seiten z.B geringere Arbeitslosigkeit, aber darüber wird nie nostalgisch gesprochen.
Versteht mich nicht falsch ich will die DDR nicht mit Hitler vergleichen aber es hat schon Parallelen. Ich hoff das kommt jetzt nicht falsch rüber ich bin sicher kein Anhänger des Nationalsozialismus :rolleyes:

Simon
06.09.2003, 01:32
"Ostalgie"
Dieses Wort schon... Daran sieht man doch nur, wie weit es in Deutschland jetzt gekommen ist, dass nun extra ein neues Wort für einen längst untergegangenen Staat einführen.
Ich persönlich finde diesen ganzen Hype um den Osten oder die "Ossis" total bescheuert. Was soll daran so toll sein, sich in einer TV-Unterhaltungsshow Sachen aus der ehemaligen DDR an zu sehen? Das kann man viel informativer haben, in dem man einfach mal im I-Net sucht.

Na ja. Hoffentlich wird das Geld, dass RTL aus den Einschaltquoten bekommt, wenigstens dafür verwendet, das Finanzdesaster "Aufbau Ost" zu finanzieren (sorry, aber das is meine Ansicht.)

DJ n

Stan
06.09.2003, 01:52
Ich dachte zuerst, da hätte jemand das 'N' bei Nostalgie vergessen :rolleyes:.

Ich weiss nicht, ich mochte weder die achtziger, noch die neunziger, noch die siebziger Show und die DDR Show mag ich auch nicht.
Ich mein ein Show über die achtziger - okay, ich versteh's noch, in 20 Jahren würde ich auch eine ... 'Nullershow' (gibt es eine Bezeichnung dafür?) schauen. Aber eine DDR-Show?

Ich weiss nicht allzu viel von der DDR, aber ich werde noch Gelegenheit davon zu lernen, dafür brauch ich keine Show.

Ich finde es albern, kann mir aber vorstellen, dass es ein potentielles Publikum gibt.

Virginie
06.09.2003, 01:59
Original geschrieben von Rinoa Heart
@ Virginie

...

Vielleicht kann ichs auch deshalb nicht verstehen weil ich die Zeit nicht erlebt habe in Berlin. Wenn ja wer weiß vielleicht würde ich es auch toll finden.


Eh... ich sage nicht, ich finde es toll, großartig oder bin von diesem Konzept super begeistert... aber ich finde solche Sendungen halt nicht abstoßend und wollte halt erklären, dass man es halt auch von einer etwas lustigeren Seite sehen kann o_O
(Boah, jetzt komme ich mir vor, als hätte ich diese Sendungen verherrlicht, und ganz so war das aber nicht gemeint!).

Und klar, wenn jemand jetzt so den Nationalsozialismus darstellen würde, würde ich mit auf die Barrikaden gehen! Aber man muss ja nicht alles immer NUR von der sachlichen, nüchternen oder halt von der "so-schrecklich-ist-das-damals-gewesen" Seite zeigen (ausnahme wenn es, wie beim Nationalsozialismus halt, wirklich ganz schlimm gewesen ist).

Ultima Weapon
06.09.2003, 02:31
Mich persönlich stören diese Sendungen wenig, weil ich in letzter Zeit eigentlich eh nie TV gucke ^_^°

Allerdings -wenn- ich mal TV gucke und dann auf jeden Kanal Werbung für solche Sendungen gemacht werden, dann stört mich das.
Ich hab kommendes Schuljahr (was ja in 3 Tagen beginnt ;_; ) genug mit der DDR usw. zu tun, da kommt das alles nämlich in Geschichte dran.
Klar wäre es eine gute Vorbereitung auf den Unterricht, aber ehrlich gesagt interessiert mich das nicht. Ich hab die erste DDR-Show damals auf RTL gesehen und das reicht mir. Da muss ich mir doch nicht noch drei oder vier weitere Sendungen reinziehen, in dem genau das Selbe vorkommt :rolleyes:

Fazit: Ostalgie -> :B (IMO)

FFF-Squall
06.09.2003, 02:35
Ich komme selber aus der ehemaligen DDR.
Ich finde man sollte dieses alte Thema nich immer wieder aufwühlen. Gut in Bücher oder Geschichte aber im Fernsehen is schlecht da werden meist immer neue Agressionen geschürt. Man sollte dieses Thema endlich ruhen lassen sonst hört das nie auf. Ich hab damit Erfahrung schon seit ich in der 1ten Klasse war und es hört bis heute nicht auf......

Tschö!http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_065.gif

Daen vom Clan
06.09.2003, 03:21
Original geschrieben von Rinoa Heart
@Daen

Sicher gehört es zur Geschichte dazu und auch ich interessiere mich für Dokumentation über geschichtliche Ereignisse aber gabs im TV schon mal eine Show über den "schönen Nationalsozialismus"? Auch der hatte seine "positiven" Seiten z.B geringere Arbeitslosigkeit, aber darüber wird nie nostalgisch gesprochen.
Versteht mich nicht falsch ich will die DDR nicht mit Hitler vergleichen aber es hat schon Parallelen. Ich hoff das kommt jetzt nicht falsch rüber ich bin sicher kein Anhänger des Nationalsozialismus :rolleyes:

Das ist klar, ich bin mir sicher, das kein aufgeklärter Jugendlicher dieser Tage reinen Gewissens dem Nationalsozialismus nachhängen kann - und trotzdem: Ich würde mir jede Dokumentation über jede Epoche gerne vorbehaltslos ansehen.
Ich würde mir sogar eine Dokumentation ansehen, die den Nationalsozialismus in seinen Vorteilen schildert, da ich als aufgeklärter Deutscher nicht die Augen vor der Grausamkeit der damaligen Zeit verschliessen kann und will, jedoch spüre, das unsere Generation und Nation mit den Nazis der damaligen Zeit nichts mehr gemein habe. Wenn ich so etwas ansehen will, dann nur um zu verstehen, wie ein ganzes Volk dem Charisma eines einzelnen Mannes so erliegen konnte, wie konnte ein einzelner Mann eine ganze Nation einen und in einen aussichtslosen Krieg führen?
Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir weg vom reinen Schuldgedanken mit dem unsere Generation nicht mehr belastet sein sollte. Wir müssen die positive UND die negative Seite der damaligen Zeit sehen und verstehen, denn bevor das Morden anfing, hat man dem Volk Honig um das Maul geschmiert, d.h. der Honig kommt vor der Waffe. Weiss unsere Generation nur von dem Krieg, dann kann es sein, das sie die Gefahr des Honigs zu spät erkennen, und wohin das führt, wissen wir ja...!
Und lasst euch meine Worte durch den Kopf gehen und lest den Post meinetwegen zweimal, bevor ihr mich jetzt laut als Nationalsozialist beschimpft, ohne erkannt zu haben, was ich sagen wollte.
Ich bin kein Wegschauer und Ja-Sager...!

Hyperion
06.09.2003, 03:47
Die vorherigen Shows (70er, 80er, 90er) fand ich soso lala.
Einige Themen waren sehr interessant wie etwas Flug auf den roten Platz in Moskau etc.
Einige Dinge wiederum fand ich öde.

Den Trailer zur DDR-Show fand ich ziemlich schlecht. Die Show habe ich nicht gesehen (sind doch schon gelaufen, oder?). Aber hauptsächlich, weil die Zeit fehlte.

Es gibt Gründe, warum man sich so etwas anschauen (oder besser noch mehr auf die Geschichte der DDR fokusiert) sollte:
1. Wenn wir nicht jetzt von der Vergangenheit lernen, werden Fehler in der Zukunft wieder geschehen.
2. DDR ist nicht die Hölle. Also nicht gleich mit der Offenbarung nach Matthäus vergleichen. Den meisten Leuten ging es vielleicht nicht gut, aber besser als anderorts bzw. früher (ein Vergleich wurde ja bereits genannt).
3. Es gab wirklich DDR-Bürger, die noch kurz vor bzw. sogar bei der Wende glaubten, dass es dem Westen schlecht gehe. Dies wäre nicht möglich, wenn es wirklich unter jeder Sau war. Ausserdem muss man überlegen, ob auch nicht umgekehrt teilweise überspitzt informiert wurde.

Und um etwas positives von der DDR zu bereichten:
Dort wurde die Bückware erfunden. Flächendeckend gab es ein solches System nirgends. Jeder Ökonome hätte die Person ausgelacht, welcher behauptet, es würde funktionieren, wenn die Bürger neben dem eigentlichen Wirtschaftssystem ein zweites selbst aufbauen.

Waku
06.09.2003, 04:21
Was dem Ami sein Redneck-Hillibilly Südstaatler ist dem Deutschen sein Ossi... oder waren es die Bayern? Ostfriesen? Schwaben? Ruhrpottler?

Jedes Land hat seine eigenheiten und das ist gut so. Währ dooch langweilig wenn wir alle ne homogene langweilige Masse aus einheitsbrei Konfektionsgröße C&A währen.

Schattenläufer
06.09.2003, 05:01
Naja, ich finde diese Sendungen einfach furchtbar schlecht aufgemacht. Ich hab mal kurz in die Show auf Sat.1 geschaut, da hat gerade Axel Schulz einen Ossi-Witz erzählt. Der reinste Brüller, sag ich euch. Konnt mich gar nicht halten. -____-

Und dann hat dieser "Akte '03"-Moderator wieder mit seiner verdammt ernsten Art weitermoderiert, boah, ich kann den Typ nicht leiden.

Bei sowas schalt ich nunmal ab. Wenns die Massen erfreut, schön, aber ich will nunmal eher eine ordentliche Dokumentation auf einem öffentlich-rechtlichen Sender sehen als solche hirnschmelzende Scheiße.

@Daen: Weise Worte. :)
Ich finde es ehrlich gesagt wahnsinnig spannend, mich über diese Zeit zu informieren, letztens kam im "Spiegel" ein Bericht über eine Bunkeranlage von Hitler in Thüringen. Solche Berichte find ich einfach interessant, denn ich habe auch den nötigen (zeitlichen) Abstand, um über die Greuel jener Zeit zu heulen.

Legendary Guardian
06.09.2003, 05:07
Ich bin 1981 geboren und in der DDR aufgewachsen. Dadurch dass ich noch so klein war habe ich das ganze gar nicht so richtig erfasst.
Deshalb finde ich solche Ost-Shows gar nicht so schlecht, weil ich da mal den Zusammenhang erkenne zwischen dem an was ich mich noch erinnern kann und dem was alls war. Zugegeben es wird in letzter Zeit echt übertrieben und die ''Wessis'', die damit nicht so viel anfangen können sind verständlicherweise genervt.

Aber ich finde es echt traurig, daß es dieses Ost - West - Denken immer noch gibt. Vor allem dieses ''Ossis sind strohdoof und können nichts''-Gelaber geht mir richtig gegen den Strich. Die die das sagen haben echt keine Ahnung von dem was sie von sich geben.

Der soziale Unterschied war doch unvermeidbar, denn nach dem Krieg wurde den westlichen Besatzungszonen das Geld massenweise in den A**** geschoben, wärend die DDR ja von der Sowjetunion förmlich ausgeplündert wurde (Demontage von Fabriken usw.). Wen das interessiert brauch nur im Geschichtsuntericht aufpassen und sollte nicht auf das hören was dumm rumgelabert wird.

Aber das führ jetzt zu weit.

Also wie gesagt ich finde die Ost-Shows noch ganz interessant, aber daß andere schon ziemlich genervt sind kann ich auch verstehen.

Zachriel
06.09.2003, 15:53
diese shows gehen mir ganz schön gewaltig auf den zeiger die tun so als wär bei uns damals alles bunt und schön gewesen. war es aber nicht! warum zeigen die dort nicht wie leute verhaften wurden weil sie mit ne selbstgebauten antenne westfernsehen gesehen haben ? warum zeigen die nicht wie man nie seine meinung sagen konnte weil man angst haben musste das möglicherweise die eigene famielie oder die nachbarn einen bei der stasi anschwärzten ? Warum zeigen die nicht wie man krampfhaft versuchen musste beziehungen zu einem konsum angestellten aufzubauen um überhaupt das nötigste zu haben ? Warum zeigen die nicht wie's bei uns wirklich war ?

violent Potatomasher
06.09.2003, 18:51
Original geschrieben von Virginie
Aber man muss ja nicht alles immer NUR von der sachlichen, nüchternen oder halt von der "so-schrecklich-ist-das-damals-gewesen" Seite zeigen (ausnahme wenn es, wie beim Nationalsozialismus halt, wirklich ganz schlimm gewesen ist).
Nein,
da kann, will, muss und darf ich wiedersprechen.
Bei diesen "Früher wars toll"-Shows kommt es nicht auf die Ideologie der jeweiligen Epoche an.
In den Ostalgie Shows werden keine politischen Ideen vertreten, sondern nur die Lebensart in der Zone beleuchtet.
Bis auf diverse Saubermanntechnische Probleme wäre eine 3rdReich-Show genauso möglich, die Leute waren damals genausowenig Bestien wie die in der DDR.
Anstatt den Jungpionieren müsste man halt die HJ oder BDM zeigen.
Man könnte jedenfalls objektiv die Lebensverhältnisse während des NS-Regiemes darstellen.
Natürlich läuft man in Gefahr, daß der Anschein einer Verherlichung entsteht, immerhin gings den Leuten damals anfangs im 3ten Reich oberflächlich betrachtet nicht gerade schlecht.
Und die unschönen Aspekte werden sowieso ausgeblendet.
Und sicher gäbe es einige Rentner, die mit Tränen in den Augen vor dem Fernseher in ihren Kindheitserinnerungen schwelgen würden.
Aber natürlich ist das alles nicht moralisch vertretbar, da muß die Zeit erst ein paar Wunden mehr heilen, als es bei der DDR der Fall war.
Vieleicht sollte ich noch einmal erwähnen, bevor hier irgendjemand was in den falschen Hals bekommt, daß ich eine NS-Show nicht gutheisen würde, aber nur mal anmerken wollte, daß soetwas theorethisch warscheinlich sogar möglich wäre.

Mr.Spok
06.09.2003, 19:23
Original geschrieben von Latency
Und wirtschaftlich liegen Ost und West immer noch relativ weit von einander entfernt.


Da ist die West Regierung selber Schuld, es gab einfahc zu vie Fehlinvestitionen und naja einige haben sich mit dem Geld selber bereichert IMHO..

Man hätte Kontrollen einführen sollen, dann wäre der OST jetzt nicht ganz so weit mit der Wirtschaft vom Westen entfernt.

@Daen vom Clan:

Da fällt mir ein Zitat aus Command&Conquer ein "Die Kontrolle der Medien ist die Kontrolle des Geistes"

Ich finde das diese Aussage schon sehr zutreffend ist, damals liefen etliche Propaganda Filme zum Thema (Juden sind "Bäh") usw.

Naja damals waren die Menschen in einer misslichen Lage und brauchten Hoffung. "Glaube versetzt Berge" das war damals der Fall IMHO.

Die NS Zeit hatte Gute und Schlechte Seiten, nur das es wenige gute Seiten gab und mehr schlechte IMHO.

naja..

Dune
06.09.2003, 21:17
Ähm, wie seit ihr jetzt eigentlich in die NS Zeit abgedrifftet, ging es hier nicht um OSt und West nach dem 2. Weltkrieg?

Leider kann ich über solche Shows nicht mitreden, da ich nie eine gesehen habe.
Aber wenn es so verherrlichend war, kann ich nur sagen: Es ist doch wirklich kaum zu glauben, wie schnell Menschen vergessen können.
Was ist mit den vielen Leuten, die bei der Republiksflucht erschossen wurden, oder mit den Leuten, die nicht zur Wahl gegangen sind (jeder musste wählen, sonst Knast).
Warst du nicht in der Partei ,oder als Kind in der FDJ (im Grunde nichts anderes als die HJ), dann hast du das überall zu spüren bekommen.
Oder die Sache mit der Planwirtschaft, du bestellest ein Auto für dein Kind, wenn es geboren wurde und wenn es Glück hatte, konnte es mit 18Jahren dann fahren.
Das gleiche galt füt Lebensmittel und andere Sachen wie Fliessen und dergleichen.
Da wurde nicht die Farbe oder Form gewählt, nein, man nahm was es zu kriegen gab.
Allerdings hatte es auch seine guten Seiten, im Impoviesieren waren die DDR
Bürger ungeschlagen.:)
Aber noch etwas gutes hatte es, wir hatten keinen Fernseher, waren nur an der frischen Luft, den ganzen Tag stromern.
Damals musste man sich auch nicht wegen Kriminellen fürchten, man konnte beruhigt die Kinder spielen lassen, jeder passte mit auf sie auf.
Und es stimmt auch, das sich die Menschen mehr Gegenseitig geholfen haben, man musste sich ja gegen den Staat verbrüdern.
Somit glaube ich, eine der besten Kindheiten dieser Welt gelebt zu haben.
Bis ich in die Schule kam, aber da war die Wende schon im vollen Gange.

aurelius
07.09.2003, 02:44
Aber wenn es so verherrlichend war, kann ich nur sagen: Es ist doch wirklich kaum zu glauben, wie schnell Menschen vergessen können.
Was ist mit den vielen Leuten, die bei der Republiksflucht erschossen wurden, oder mit den Leuten, die nicht zur Wahl gegangen sind (jeder musste wählen, sonst Knast).
Warst du nicht in der Partei ,oder als Kind in der FDJ (im Grunde nichts anderes als die HJ), dann hast du das überall zu spüren bekommen.
Oder die Sache mit der Planwirtschaft, du bestellest ein Auto für dein Kind, wenn es geboren wurde und wenn es Glück hatte, konnte es mit 18Jahren dann fahren.
Das gleiche galt füt Lebensmittel und andere Sachen wie Fliessen und dergleichen.
Da wurde nicht die Farbe oder Form gewählt, nein, man nahm was es zu kriegen gab.
Das würde ich so sagen. Die DDR war Sozialismus, mit allem, was dazu gehört, Zensur, Verstößen gegen die Menschenrechte usw. Kann man sich heute noch vorstellen, dass es verboten war, das Land hinter der Grenze zu besuchen? Dass es Minenfelder und Soldaten mit MG´s im Anschlag gab, die die Grenzen bewachten? Das ist doch krank. Es war - zumindest indirekt - Kriegszustand und der Osten war besetzt. Und das ist imo ganz sicher nicht sehr lustig.

Dennoch sehe ich natürlich auch die andere Seite, wie Dune sie schon ansprach. Es gab ein ganz anderes Nationalgefühl und das Volk fühlte sich verbunden. Ich denke auch, dass es gut ist, diesen Teil der deutschen Geschichte zu beleuchten, denn das ist genauso "unsere" Geschichte wie Kaiser Bismarck. Imo sollte man beide Seiten zeigen. Es ist ja auch okay, wenn man die Absurdität der DDR witzig darstellt, man darf halt nur nicht vergessen, welche anderen Seiten es gab.

Zum Beispiel dieser Film "Goodbye Lenin". Die ganze Geschichte der Wende wurde lächerlich gemacht, die DDR wurde als "kultige" und witzige Situation dargestellt ohne auf die Schattenseiten einzugehen. Wie Dune schon sagte, es ist unglaublich, wie schnell die Menschen vergessen.

Rico
07.09.2003, 05:34
Also in meinen Augen war die DDR eher der Kommunismus.
Dem Staat gehört alles. Und man hat ja gesehen,dass die Russen nach dem 2.Weltkrieg die ostdeutsche Seite ordentlich
geplündert haben. Alles was nicht niet- und nagelfest war,wurde für den Wideraufbau Rußlands entwendet.

Ich hab es mal gelesen,dass sich sehr viele(ostdeutsche) die Mauer zurück wünschen. Scheint teilweise unverständlich,aber wenn man erkannt hat,wie doof die meisten Wessis sind,kann man das schon eher nachvollziehen.

Deutschland war immer eins...bis die DDR entstanden ist und man am 13.8.1961 die Mauer gebaut hat,dann war endgültig schluß mit dem einheitlichen Deutschland.

Die DDR gab es dann gut 40 Jahre....nur 40 Jahre im Vergleich zu den hunderten von Jahren,wo Deutschland eins war und schon wird/wurde die östliche Bevölkerung als minderwertig abgestempelt...oh ja,der Westen wurde ja von den Amerikanern befreit,den ging es gut.

Hat jemals jemand auch nur einen Gedanken daran verschwendet,wie es im Westen zugegangen wäre,wenn die auch von der ehemaligen UDSSR "befreit" wurden,um wieder gefangen zu werden? Wohl kaum. Es ging einem ja gut,wozu an die ossis denken,die vorher auch nur als ganz normale deutsche angesehen wurden.

Da sieht man,was passiert,wenn der Wohlstand zu hoch ist,man schaut auf alles und jeden herab.
Da gibt es auch ein gute Lied von den Onkelz.


Wer von "doofen ossis" spricht oder überhaupt sagt "ihr ossis",der ist einfach dumm.
Der hat keine Ahnung,wie es dort war und denkt nicht nach,dass Deutschland nicht einfach Osten und Westen ist.



(ich kann eh besseres hochdeutsch,als die meisten wessis8) )

Rinoa Heart
07.09.2003, 15:13
Original geschrieben von Rico

Ich hab es mal gelesen,dass sich sehr viele(ostdeutsche) die Mauer zurück wünschen. Scheint teilweise unverständlich,aber wenn man erkannt hat,wie doof die meisten Wessis sind,kann man das schon eher nachvollziehen.....

Wer von "doofen ossis" spricht oder überhaupt sagt "ihr ossis",der ist einfach dumm.
Der hat keine Ahnung,wie es dort war und denkt nicht nach,dass Deutschland nicht einfach Osten und Westen ist....

(ich kann eh besseres hochdeutsch,als die meisten wessis8) )

Ich kann verstehen das Ostdeutsche sich nicht als "dummen Ossi" bezeichnen lassen wollen aber wenn du es dumm findest die Leute in Ost und West einzuteilen, warum teilst du dann selbst das Land in Ossis und Wessis und bezeichnest den Westen als doof? :rolleyes:

Ich finds sehr schade das es da bei einigen immer noch dieses Rivalitätsdenken gibt wie bei Rico (nix gegen dich persönlich ;)). Genau deswegen habe ich das Thema angesprochen da ich, wie schon erwähnt, der Meinung bin, dass solche Shows nicht wirklich zum Verständnis der damaligen Zeit mit all ihren Licht- und Schattenseiten führen, sondern dieses "Ossis gegen Wessis" - Denken noch mehr verstärken. :rolleyes:

M-P
07.09.2003, 15:29
Genau deswegen habe ich das Thema angesprochen da ich, wie schon erwähnt, der Meinung bin, dass solche Shows nicht wirklich zum Verständnis der damaligen Zeit mit all ihren Licht- und Schattenseiten führen, sondern dieses "Ossis gegen Wessis" - Denken noch mehr verstärken.

ich glaub die shows sollen auch gar nicht zum verständnis der damaligen zeit beitragen, sondern nur zu kultobjekten aus der zeit usw., und dass die shows das ossi gegen wessi denken bestärken denk ich nicht. das ist inzwischen doch ein alter hut. das macht man nur mal so als joke, um genau über dieses verhalten zu lachen, aber ernst meint es heut doch keine sau mehr, nur noch - wie schon erwähnt - vereinzelte stehengebliebene. öhm ja.

aurelius
07.09.2003, 21:42
Also in meinen Augen war die DDR eher der Kommunismus. In der DDR herrschte Sozialismus, wobei der Unterschied zwischen Sozialismus und Kommunismus ja nicht so groß ist. Der Kommunismus ist halt noch eine Stufe härter als der Sozialismus, durch Diktatur usw.
Ich hab es mal gelesen,dass sich sehr viele(ostdeutsche) die Mauer zurück wünschen. Scheint teilweise unverständlich,aber wenn man erkannt hat,wie doof die meisten Wessis sind,kann man das schon eher nachvollziehen. Es geht dabei nicht um die "Wessis", sondern um wirtschaftliche Aspekte. Der Osten war vollkommen heruntergewirtschaftet, technisch auf unterstem Niveau. Dennoch hatte jeder im Osten eine Arbeit, und darum geht es. Durch den Sozialismus haben alle relativ wenig, durch den Kapitalismus haben einige viel und andere ganz wenig. Die Leute im Osten, die jetzt ganz wenig haben fangen an zu klagen, so hatten sie in Zeiten der DDR doch wenigstens einen Job und soviel wie alle anderen. Die Wiedervereinigung ging einfach viel zu schnell, man wollte ein fortschrittliches Industrieland mit einem sozialistischen Absurdum kreuzen und das musste einfach fehlschlagen. Es gab einfach einen viel zu großen Hype, erst der Mauerfall, dann die Währungsunion und anschließend die Wiedervereinigung, das alles in einem Jahr ließ die meisten Menschen sich einfach blind freuen. An die Konsequenzen dachte keiner, diese hat jetzt aber sowohl West- als Ost-Deutschland zu spüren.
Deutschland war immer eins...bis die DDR entstanden ist und man am 13.8.1961 die Mauer gebaut hat,dann war endgültig schluß mit dem einheitlichen Deutschland. Deutschland war nicht "immer" eins, zum Zeitpunkt des Zerfalls noch nicht einmal 80 Jahre. Das Deutschland, von dem du sprichst wurde erst 1871 gegründet und hatte völlig andere Grenzen als das heutige. Deutschland hatte nie über längere Zeit Frieden und auch keine festen Grenzen, große Teile des deutschen Reichs fielen genauso ans Ausland und sind noch heute diesem zugehörig, Beispiel Lothringen. Kriege machen Grenzen, und durch den 2. Weltkrieg war der Osten Deutschlands halt an Russland gefallen, so einfach ist das.
Die DDR gab es dann gut 40 Jahre....nur 40 Jahre im Vergleich zu den hunderten von Jahren,wo Deutschland eins war und schon wird/wurde die östliche Bevölkerung als minderwertig abgestempelt...oh ja,der Westen wurde ja von den Amerikanern befreit,den ging es gut. Wiegesagt, Deutschland gab es nicht einmal 100 Jahre. Außerdem gibt es diese Vorurteile imo gar nicht mehr. Und wenn sie entstehen, dann meistens durch so einen Unsinn, wie du ihn schreibst. Da kann man doch nur glauben, dass die "Ossis" keine Bildung haben.
Hat jemals jemand auch nur einen Gedanken daran verschwendet,wie es im Westen zugegangen wäre,wenn die auch von der ehemaligen UDSSR "befreit" wurden,um wieder gefangen zu werden? Wohl kaum. Es ging einem ja gut,wozu an die ossis denken,die vorher auch nur als ganz normale deutsche angesehen wurden. Jetzt wirst du unfair. West-Deutschland hat immer versucht, eine Wiedervereinigung zu erreichen. Sonst hätte Deutschland den Osten doch niemals wieder angenommen, man bedenke die enormen wirtschaftlichen Kosequenzen, die dadurch entstanden sind. Der 3. Oktober ist unser Nationalfeiertag und als es zum Mauerfall kam hat ganz Deutschland gefeiert.
Wer von "doofen ossis" spricht oder überhaupt sagt "ihr ossis",der ist einfach dumm.(ich kann eh besseres hochdeutsch,als die meisten wessis Du hast genauso Vorurteile und differenzierst. Du sprichst von dummen Wessis, das ist das gleiche. Ossi ist einfach der Begriff für die Menschen, die vor der Wende im der DDR lebten, mehr nicht. Mag sein, dass er negative Anhaftungen hat, aber diese gibt es auch bei anderen Gruppen. Durch deine Haltung sorgst du doch erst für Konflikte und stellst dich einer gesellschaftlichen, menschlichen Wiedervereinigung in den Weg. Sieh dich doch mal nicht nur als armes Opfer, das von den bösen West-Deutschen im Stich gelassen wurde, sondern als Teil eines neuen vereinigten Deutschlands. Dann wird es in ZUlunft auch keine Differnzierung mehr geben müssen. Aber solange du Unterschiede zeichnest gibt es auch Begriffe wie Ossi oder Wessi.

Rico
07.09.2003, 21:45
Original geschrieben von Rinoa Heart
Ich kann verstehen das Ostdeutsche sich nicht als "dummen Ossi" bezeichnen lassen wollen aber wenn du es dumm findest die Leute in Ost und West einzuteilen, warum teilst du dann selbst das Land in Ossis und Wessis und bezeichnest den Westen als doof? :rolleyes:

Ich finds sehr schade das es da bei einigen immer noch dieses Rivalitätsdenken gibt wie bei Rico (nix gegen dich persönlich ;)). Genau deswegen habe ich das Thema angesprochen da ich, wie schon erwähnt, der Meinung bin, dass solche Shows nicht wirklich zum Verständnis der damaligen Zeit mit all ihren Licht- und Schattenseiten führen, sondern dieses "Ossis gegen Wessis" - Denken noch mehr verstärken. :rolleyes:

So direkt war das nicht gemeint. ich denke nicht in ossi und wessi....diese dumme angewohnheit ist leider von meiner verwandschaft hängen geblieben ;)(sollte auch ein bisschen provozieren :rolleyes: )


In der DDR herrschte Sozialismus, wobei der Unterschied zwischen Sozialismus und Kommunismus ja nicht so groß ist. Der Kommunismus ist halt noch eine Stufe härter als der Sozialismus, durch Diktatur usw.

ich habs nachgeschlagen...tatsache^^"




Jetzt wirst du unfair. West-Deutschland hat immer versucht, eine Wiedervereinigung zu erreichen. Sonst hätte Deutschland den Osten doch niemals wieder angenommen, man bedenke die enormen wirtschaftlichen Kosequenzen, die dadurch entstanden sind. Der 3. Oktober ist unser Nationalfeiertag und als es zum Mauerfall kam hat ganz Deutschland gefeiert.

das ist auch richtig.ich hab es echt zu oberflächlich geschrieben.
es geht mir dabei um die leute,die im etwa denken "verpisst euch in den osten zurück" mit meiner mom haben sie das auf arbeit alle gemacht (vor ca 6 jahren,wie es schonmal erwähnt wurde). sie hielten meine mom für doof,weil sie aus dem osten kommt,ohne sich mehr mit ihr auseinander gesetzt zu haben....und es waren verdammt viele leute,weswegen ich das dann doch stark verallgemeiner.
Die die hier sagen,dass sie nichts gegen ostdeutsche haben (in welcher form auch immer),sind meist jüngere.
Die,die sie immer schlecht gemacht haben,waren schon älter.



Du hast genauso Vorurteile und differenzierst. Du sprichst von dummen Wessis, das ist das gleiche. Ossi ist einfach der Begriff für die Menschen, die vor der Wende im der DDR lebten, mehr nicht. Mag sein, dass er negative Anhaftungen hat, aber diese gibt es auch bei anderen Gruppen. Durch deine Haltung sorgst du doch erst für Konflikte und stellst dich einer gesellschaftlichen, menschlichen Wiedervereinigung in den Weg. Sieh dich doch mal nicht nur als armes Opfer, das von den bösen West-Deutschen im Stich gelassen wurde, sondern als Teil eines neuen vereinigten Deutschlands. Dann wird es in ZUlunft auch keine Differnzierung mehr geben müssen. Aber solange du Unterschiede zeichnest gibt es auch Begriffe wie Ossi oder Wessi.

Ich sage es einfach und simpel:Ich bin nicht wirklich opfer,dafür war ich damals zu jung,aber es hat schon gereicht um das ein oder andere mitzukriegen.
Und ich differenziere nicht,das mit dem ossi und wessi ist halt hängen geblieben.

Wie steht es denn mit der wirtschaft von damals und heute im osten? Für mich sieht das nicht wie eine wiedervereinigung aus,sondern nur wie ein klotz an deutschlands bein.

Wenn ich auf den punkt eingehe ossi oder wessi ist nur ein begriff,was ist dann mit leuten,die meinen (soll es geben),das deutsche gleich nazis sind?!? das ist mir oft im internet passiert. ok,solche leute kann man vergessen,aber das als krasses beispiel.
In meinen augen wird ossi und wessi als abwertende phrase benutzt. Das ist zwar nicht so heftig,wie als nationalsozialist beschimpft zu werden,aber so kann man doch nachvollziehen,wie das wäre.



Deutschland war nicht "immer" eins, zum Zeitpunkt des Zerfalls noch nicht einmal 80 Jahre. Das Deutschland, von dem du sprichst wurde erst 1871 gegründet und hatte völlig andere Grenzen als das heutige. Deutschland hatte nie über längere Zeit Frieden und auch keine festen Grenzen, große Teile des deutschen Reichs fielen genauso ans Ausland und sind noch heute diesem zugehörig, Beispiel Lothringen. Kriege machen Grenzen, und durch den 2. Weltkrieg war der Osten Deutschlands halt an Russland gefallen, so einfach ist das.

ja,die liebe geschichte. da hast du auch recht.

vorher war es preußen,die kreuz und quer verschiedene ländereien hatten,bis das mal vernünftig geordnet wurde.
aber es war dennoch deutschland.




Wiegesagt, Deutschland gab es nicht einmal 100 Jahre. Außerdem gibt es diese Vorurteile imo gar nicht mehr. Und wenn sie entstehen, dann meistens durch so einen Unsinn, wie du ihn schreibst. Da kann man doch nur glauben, dass die "Ossis" keine Bildung haben.
wie gesagt,deutschland war zwar nicht immer so gebildet,aber da ist wieder die verallgemeinerung.
kann sein,das ich dumm bin,aber deswegen müßen das nicht alle sein.

violent Potatomasher
07.09.2003, 22:32
Original geschrieben von aurelius
Zum Beispiel dieser Film "Goodbye Lenin". Die ganze Geschichte der Wende wurde lächerlich gemacht, die DDR wurde als "kultige" und witzige Situation dargestellt ohne auf die Schattenseiten einzugehen. Wie Dune schon sagte, es ist unglaublich, wie schnell die Menschen vergessen.
Das stimmt doch absolut nicht,
du beweisst nur, daß du die Kernausage des Filmes missverstanden hast.
:rolleyes:

aurelius
07.09.2003, 23:08
Das stimmt doch absolut nicht,
du beweisst nur, daß du die Kernausage des Filmes missverstanden hast.
Kannst du deine Meinung vielleicht mal begründen? Nur einen einzigen arroganten Satz deiner Meinung finde ich ein bisschen dürftig. Dann erkläre mir doch mal die Kernaussage bzw. deine Interpretation dieser. Ich freue mich immer, wenn ich etwas neues lerne.:)
Sorry for Offtopic