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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Narcisstische Reflektionen 2021 (Neu: Life Is Strange: True Color)



Narcissu
05.01.2021, 14:41
Neues Jahr, neues Glück!

Dieses Jahr werde ich meine Challenge ein wenig umkrempeln. Statt mir vorher eine Liste von Spielen zu suchen, werde ich mir zu Beginn jedes Monats Ziele für diesen Monat setzen. Dadurch soll verhindert werden, dass ich die Challenge mehrere Monate am Stück mehr oder minder aus den Augen verliere. Zudem ist ein mittelfristiges Ziel einfacher zu verfolgen als ein langfristiges Ziel. Ich habe mir auf meinem Handy-Kalender einen monatlichen Reminder dafür angelegt. Falls ich das für sinnvoll halte, werde ich Ziele aber ggf. bei neuen Entdeckungen zwischendurch anpassen, damit ich spontan bleiben kann.

Januar-Ziele (5/5):

☑ #1: Yakuza: Like a Dragon beenden (Bericht (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-3-5%29?p=3407845&viewfull=1#post3407845))
☑ #2: Ein kurzes Spiel spielen (Bericht Abzû (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-0-5%29?p=3407545&viewfull=1#post3407545))
☑ #3: Dragon Lapis beenden (Bericht (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-0-5%29?p=3407545&viewfull=1#post3407545))
☑ #4: Ein Spiel aus einem ungewohnten Genre antesten (Bericht Valfaris (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-0-5%29?p=3407545&viewfull=1#post3407545))
└─z.B. Visual Novel, Shooter, Point & Click
☑ #5: Dazu Berichte verfassen! (erledigt!)
└─Zumindest einen Abschlussbericht (soll ja nicht so wie letztes Jahr Enden)

Bonusziele (6/6):
☑ #6: Hatoful Boyfriend beenden (alle Routen) (Bericht (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-5-5%29-%E2%9C%93?p=3408012&viewfull=1#post3408012))
└─Es fehlen: 5 Hauptrouten + BBL
☑ #7: Ys IX: 1. Drittel spielen
└─☑ Kapitel 1
└─☑ Kapitel 2
└─☑ Kapitel 3
☑ #8: Ys IX: 2. Drittel spielen
└─☑ Kapitel 4
└─☑ Kapitel 5
└─☑ Kapitel 6
☑ #9: Ys IX: 3. Drittel spielen (Bericht (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-5-5-%E2%9C%93%29-Neu-Hatoful-Boyfriend?p=3408435#post3408435))
└─☑ Kapitel 7
└─☑ Kapitel 8
└─☑ Kapitel 9
☑ #10: Bei 5 Challenges mitlesen und kommentieren :> (4/5)
└─Das tue ich nämlich viel zu wenig.
☑ #11: Profile / Datenbanken updaten
└─☑ persönliche Excel-Liste
└─☑ Backloggery
└─☑ HowLongToBeat

Februar (0/?)

Es kommen in den Februar:
☐ #2: Ein Platformer-Spiel anspielen / weiterspielen
└─ z.B. Celeste, Owlboy, Spyro 3, Messenger
☐ #3: Valfaris: die nächsten 2 Bosse
└─ Slow & Steady: damit ich es nicht aus den Augen verliere

Bisherige Monatsziele:
-
Januar:



Bisher gespielt:


Datum

Spiel

Zeit

Wertung



- 05.01.2020
Dragon Lapis (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-5-5%29-%E2%9C%93?p=3407545&viewfull=1#post3407545)
11:30
5


06.01.2020
Abzû (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-5-5%29-%E2%9C%93?p=3407545&viewfull=1#post3407545)
02:00
6


-
Valfaris (angespielt) (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-5-5%29-%E2%9C%93?p=3407545&viewfull=1#post3407545)
-
-


- 13.01.2020
Yakuza: Like a Dragon (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-5-5%29-%E2%9C%93?p=3407845&viewfull=1#post3407845)
63:15
7,5


- 19.01.2020
Hatoful Boyfriend (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-5-5%29-%E2%9C%93?p=3408012&viewfull=1#post3408012)
08:00
🕊️


20.01.2020 - 31.02.2020
Ys IX: Monstrum Nox (https://www.multimediaxis.de/threads/146053-Narcisstische-Reflektionen-2021-%28Januar-5-5-%E2%9C%93%29-Neu-Hatoful-Boyfriend?p=3408435#post3408435)

33:30
7










Looking-Forward-Liste:

Hollow Knight: Silk Song (hoffentlich 2021!)
Impostor Factory (\o/)
Hades für PS4 (hoffentlich!)
Shin Megami Tensei V (yay!)
Ys IX: Monstrum Nox (bald!)
Nier Replicant ver. 1.22474487139 (vielleicht)

Spiele mit hoher Priorität dieses Jahr:

Boku no Natsuyasumi
999: 9 Hours, 9 Persons, 9-mal hat mir Lynx schon gesagt, dass ich es spielen soll
The Last Guardian

La Cipolla
05.01.2021, 16:29
Narcisstische Reflektionen

https://media.tenor.com/images/9c3cd8147a84ba2ce9df3dae3cca9d35/tenor.gif




999: 9 Hours, 9 Persons, 9-mal hat mir Lynx schon gesagt, dass ich es spielen soll

Oh, vor ein paar Jahren hätte ich gesagt, dass wir definitiv noch 9 Leute zusammenkriegen, die es dir hier im Thread sagen, aber heute ...

#1 :bogart:

Ninja_Exit
06.01.2021, 17:23
9 Personen könnten etwas knapp werden aber ich glaube mit etwas gutem Willen könnte man die 9 Leute zusammenkratzen. Ich zumindest kann mich als Nummer 2 einreihen und eine gute Empfehlung für das Spiel abgeben. Ich habe die Neuauflage von 999 zwar nicht gespielt aber auch auf dem alten DS hatte ich eine Menge Freude an dem Spiel und einige Runs unternommen um das wahre Ende freizuspielen. Vielleicht kommt ja noch Klunky als Nummer 3 hinzu und empfiehlt den Nächsten. xD

Ich muss aber definitiv sagen, dass mir die Idee sich monatliche Ziele zu setzen sehr gut gefällt und könnte in meinem Fall meinen inneren Schweinehund mal etwas längeres zu verfassen zu Gute kommen. Daher werde ich mir die Idee dreist klauen und schauen ob ich nach dem 1 Map Contest im Maker Forum einsteige und ähnlich verfahre. Etappenziele können schließlich auch motivieren und man hat nicht immer die magische 12 vor Augen und man fängt gar nicht erst an obwohl ich schon letztes Jahr 12 Spiele durchgespielt habe.

Yakuza Like a Dragon habe ich mir am 4.1. im Sale geschnappt und bin da auch auf deine Eindrücke gespannt.
Hatoful Boyfriend ist doch das Spiel mit den Tauben, oder? ^^

Lynx
07.01.2021, 08:52
Leider kann ich mich nicht mit einreihen, da wir sonst bei "10-mal hat mir Lynx schon gesagt, dass ich es spielen soll" sind, und dann kommt ja alles durcheinander. :-/

Etappenziele find ich auch spannend, vielleicht klaue ich die Idee dann im nächsten Jahr. :D



Hatoful Boyfriend ist doch das Spiel mit den Tauben, oder? ^^

Ja!
Wie es der Zufall so will gehört auch Hatoful Boyfriend zu meinen absoluten Lieblingsspielen.^^ Das mit den Tauben wirkt zwar albern, dahinter versteckt sich aber eine sehr unterhaltsame Visual Novel, die einige Überraschungen zu bieten hat und eine wirklich spannende Geschichte bietet. Um das wirklich "richtig" zu erleben muss man aber alle Tauben unbedingt einmal daten. :D Mit der Skip-Funktion dauert aber alles zusammen trotzdem nur so 7 Stunden, das lohnt sich auf jeden Fall.

one-cool
08.01.2021, 04:37
Yay für Abzu.
Das mit den Kurzen Spielen feier ich selber auch.
Diese Längen in vielen Spielen ist einfach nicht mehr das, wofür ich Motivation finde.

Und Silksong ist ein Spiel, für das ich hohe Erwartungen habe.
Bin mal gespannt, wann das kommt, und überlege mir, ob es das erste Spiel seit langem ist, bei dem ich nicht auf einen Discount warte

Narcissu
09.01.2021, 02:18
Antworten tu ich morgen, erst mal ein Fortschrittsbericht. :D

☑ 2. Ein kurzes Spiel spielen: Abzû (07.01.2020)
https://cdn03.nintendo-europe.com/media/images/10_share_images/games_15/nintendo_switch_download_software_1/H2x1_NSwitchDS_Abzu_image1280w.jpg
Abzû ist in der ersten Hälfte genau das, was ich erwartet hätte: Gechillte Erkundung im Journey-Stil, ein meditativer Trip durch die Unterwasserwelt und ein bisschen Mystery.

Im letzten Teil dreht es dann aber völlig (!) ab und man wird von Blitzen dahingerafft, steht als tauchender Roboter wieder auf, schnappt sich einen Weißen Hai und donnert mit Vollkaracho durch Relikte einer alten Zivilisation, um sie zu zerstören.

Keine Ahnung, ob das eine Metapher für Umweltverschmutzung sein sollte, aber es war wacky as fuck. Teils auch beeindruckend von der Atmosphäre. Aber es hat überhaupt nicht zum Spiel gepasst. Allein, dass plötzlich Tiere vermenschlicht wurden (der Hai), beißt sich imo ziemlich mit der ansonsten authentischen oder zumindest versucht authentischen Darstellung der Natur.

Aus dem Grund ist mein abschließender Eindruck auch recht gemischt. Es ist schon ein Erlebnis für 2 Stunden, aber im Gegensatz zu Journey und Flower eines, das gegen Ende jegliche Konsistenz aus dem Fenster wirft, indem es versucht, ein Fantasy-Actionfilm zu sein.

Spielzeit: ~2h
Wertung: 6/10


☑ 3.JRPG Comfort Food: Dragon Lapis beenden (06.01.2020)
https://www.kemco.jp/sp/games/drla/en/img/back_sp.png
Ein weiteres Kemco-Spiel, ich hatte es für ein Sequel/Prequel zu Dragon Sinker (https://twitter.com/_Blackiris/status/1276149171960020993) gehalten, aber die Spiele teilen sich wohl nur die Optik.

Interessant:
Das Spiel hat ein Job-System, das quasi auf ganz viele Mini-Sphärobretter setzt. Diese "Skill Plates" bestimmen zum größten Teil das Wachstum eines Charakters, von den Statuswerten bis zu den Skills, und können fast völlig frei verteilt werden. Die Plates kriegt man von Gegnern (en masse), aus Schatztruhen, in der Story und so weiter.

Das System ist deshalb cool, weil man damit ziemliche Freiheit über die Entwicklung eines Charakters hat. Skillpunkte für die Plates gibt es mit jedem Level Up und durch erfüllen besondere Bedingungen in Kämpfen. Im Spielverlauf vervollständigt man mit jedem Charakter sicher so 50 Plates.

Leider (!) kann man sich dadurch auch ein wenig was verbauen, was ich am Ende gemerkt habe, wo zwei meiner vier Charaktere nutzlos wurden. Zudem ist das Interface für die Plates auf der PS4 sehr unhandlich, wohl weil es auf Handys ausgelegt war.

Uninteressant:
Der ganze Rest. Wie von EXE-Create gewohnt. Leider ist das Spiel auch wieder viel zu redselig.

Nervig:
Der Post-Game-Content. Einfach nur exzessives Grinden in einem enorm komplexen, immer gleich aufgebauten Dungeon mit mächtigen Bossen, zwischen denen aber viel zu viele Kämpfe liegen.

Es ist jedoch möglich, sich gewisse Komfortfunktionen wie "Zufallskämpfe vermeiden" oder "Schneller laufen" in einem In-Game-Shop zu kaufen, wenn man viele Kämpfe beschritten hat.


tl;dr: Dragon Lapis ist kurzweilig und hat ein interessantes Skill-/Wachstumssystem, aber unterm Strich gehört es für mich nicht zu den besseren Kemco-Spielen, da der optionale Content zu stupide ist und statt Mikromanagement eher Makromanagement (d.h. Aufbau des Charakters von Beginn an) ohne Option aufs Reskillen dominiert.

Spielzeit: ~11:30h
Wertung: 5/10


☑ 4. Ein Spiel aus einem ungewohnten Genre antesten: Valfaris
https://www.eastasiasoft.com/images/Valfaris_banner.jpg
Valfaris ist ein Run-and-Gun-Spiel im Stil von Contra und Metal Slug. Es sticht sehr durch eine Metal-Ästhetik inkl. Metal-Soundtrack hervor und kommt mit einer extrem opulenten Pixeloptik daher, die wirklich was hermacht.

Schwierigkeitsgrad ist auch gesalzen. Ich habe den ersten "richtigen" Boss besiegt (für den es eine Trophy gab) und noch ein bisschen weitergespielt. Dabei musste ich schon 50 Leben lassen.

Macht aber Spaß. Es gibt unendlich Respawns, aber man muss sich entscheiden, wie großzügig man Savepoints setzt. Die sind relativ großzügig verteilt, doch die Aktivierung ist limitiert und man verliert jedes Mal etwas an HP/Stamina. Fortgeschrittene Spieler, die nicht alle 20 Sekunden sterben, werden die sicher bedacht setzen.

Zwischenfazit: Angespielt und für gut befunden, allerdings auch laut und visuell durch die Kontraste und Lichteffekte etwas anstrengend für die Augen. Werde ich aber bestimmt zwischendurch immer mal ein bisschen weiterspielen. :A

Ὀρφεύς
09.01.2021, 18:06
Im letzten Teil dreht es dann aber völlig (!) ab und man wird von Blitzen dahingerafft, steht als tauchender Roboter wieder auf, schnappt sich einen Weißen Hai und donnert mit Vollkaracho durch Relikte einer alten Zivilisation, um sie zu zerstören.

Interessant, ich habe bei diesen pyramidenartigen Strukturen an einer Invasion denken müssen.
Also das man als besagter Taucher einer alten Zivilisation angehört, die eine tiefe Verbindung mit dem Meer und all seinen Lebewesen innehält und man später diese Bedrohung gemeinsam, als Kameraden, bekämpft.
Und gerade das macht Abzû so spannend für mich.
Eben dieser Interpretationsspielraum in einem kurzen zwei Stunden Spiel, der ein durch diese fantastische Unterwasserwelt mitnimmt.
Und der weiße Hai darf nach all den Horrorstreifen der letzten Jahrzehnte eine - zugegeben - sehr optimistische einnehmen, klasse.:A

Die Reviews damals empfand ich zumindest als ein wenig zu negativ, dafür die von Journey als zu positiv.
Ich konnte nämlich mit Journey nichts mit anfangen.
Wirkte auf mich damals wie ein schneller Trip zu Erleuchtung, der mich zu keiner Sekunde fesseln konnte.

Aber das wichtigste, von Giant Squid ist Ende letzten Jahres ein neues Spiel erschienen:


https://www.youtube.com/watch?v=4m73BSovpEc&ab_channel=PlayStation

Hat einiges von Sadow of the Colossus, sitze da jetzt ca. 2 Stunden dran und ist mit Sicherheit mindestens 3-4x so lang wie Journey oder Abzû.
Also man bekommt schon richtiges Gameplay geboten und ist wirklich cool gemacht mit einem Adler als Begleitung.

Narcissu
11.01.2021, 01:36
Also das man als besagter Taucher einer alten Zivilisation angehört, die eine tiefe Verbindung mit dem Meer und all seinen Lebewesen innehält und man später diese Bedrohung gemeinsam, als Kameraden, bekämpft.
Und gerade das macht Abzû so spannend für mich.
Eben dieser Interpretationsspielraum in einem kurzen zwei Stunden Spiel, der ein durch diese fantastische Unterwasserwelt mitnimmt.
Und der weiße Hai darf nach all den Horrorstreifen der letzten Jahrzehnte eine - zugegeben - sehr optimistische einnehmen, klasse. :A

Das kann ich zwar verstehen, aber die Sache mit dem Hai war ja jetzt auch eher eine 180-Grad-Kehrtwende vom Klischee des bösen Hais statt einer realistischen Darstellung. Der Hai ist ja so zum Helden der Unterwasserwelt geworden, der aktiv für sie kämpft – an der Seite eines Menschen (Roboters). Das passt vielleicht in Kingdom Hearts oder einen Disneyfilm, aber nicht ein eine... ich nennen es mal „organische“ Welt. ^^

Vielleicht mochtest du Journey deshalb weniger, weil das Spiel keine wirkliche Handlung oder Aussage hatte, sondern einfach eher als ästhetisches Erlebnis für sich steht?

Der Trailer zu Pathless sieht ganz cool aus, wobei ich nicht weiß, ob ich die Länge als Vorteil sehe. :D Aber ich werde es mal im Hinterkopf behalten.


@Ninja: Cool! Ich bin auf deiner Monatsziele gespannt. :)

@Lynx: Es ist mittlerweile sogar schon installiert. Ich komme immer näher, es kann sich nur noch um Monate handeln!

@one-cool: Ja, Silksong wird klasse, da habe ich gar keine Zweifel! Mein größter Wunsch ist, dass sie viele neue Areale haben, sodass es sich deutlich von Hollow Knight abhebt. Wobei ich auch mehr vom Gleichen nicht so abgeneigt wäre. ^^

Ὀρφεύς
13.01.2021, 00:46
Der Hai ist ja so zum Helden der Unterwasserwelt geworden, der aktiv für sie kämpft – an der Seite eines Menschen (Roboters). Das passt vielleicht in Kingdom Hearts oder einen Disneyfilm, aber nicht ein eine... ich nennen es mal „organische“ Welt. ^^

Aber der Hai singt doch gar nicht.:D


Vielleicht mochtest du Journey deshalb weniger, weil das Spiel keine wirkliche Handlung oder Aussage hatte, sondern einfach eher als ästhetisches Erlebnis für sich steht?

Vielleicht, ja.
Bin garantiert mit viel zu hohen Erwartungen an Journey herangegangen.


Der Trailer zu Pathless sieht ganz cool aus, wobei ich nicht weiß, ob ich die Länge als Vorteil sehe. :D Aber ich werde es mal im Hinterkopf behalten.

The Pathless ist immerhin eine spielerische Neuausrichtung.
Das miteinander mit dem Adler ist sehr schön umgesetzt worden und muss man viele kleine Schalterrätsel lösen.
Also man rennt jetzt nicht unentwegt mit Pfeil & Bogen durch die Gegend und knallt, wie im Trailer dargestellt, die leuchtenden Kugeln ab.

one-cool
13.01.2021, 08:36
Wenn man aber beim Hai durchschwimmt, war doch diese Melodik.
Ob das jetzt der Hai ist oder was anderes. Wie würdest du es denn nennen Orpheus?

Die Freundin hat das damals ähnlich gesehen. Sehr naturverbunden meinte ise dann, da holte sich die Natur das wieder, was ihr gehört.
Mei, irgendwie muss man das ja halbwegs zu nem Ende bringen.

Ὀρφεύς
14.01.2021, 11:20
Wenn man aber beim Hai durchschwimmt, war doch diese Melodik.
Ob das jetzt der Hai ist oder was anderes. Wie würdest du es denn nennen Orpheus?

Echt? Kann mich gar nicht mehr daran erinnern.
Der singende Hai war einzig und alleine als Anspielung auf die kitschigen Disneyfilme gedacht.:D
Vielleicht muss man Abzû 2x zocken, damit man Kleinigkeiten besser wahrnimmt?

Narcissu
15.01.2021, 00:04
☑ 1. Altlasten abhaken
Yakuza: Like a Dragon beenden (ca. noch 1/4 zu spielen)

https://cerealkillerz.org/wp-content/uploads/2020/07/Yakuza_Logo2.jpg

Ich habe gestern Yakuza: Like a Dragon durchgespielt.

Anfangs (ca. das erste Viertel) war ich ziemlich angetan vom Spiel. Es hat sich sehr vieles frisch angefühlt, Yokohama ist riesig und hat viel zu bieten. Die RPG-Kämpfe haben sich prima mit dem Yakuza-Humor vertragen, die Lokalisierung ist kreativ und die Party sehr erfrischend.

Gegen Ende zur Mitte hin fand ich die Story dann aber wesentlich weniger mitreißend. Der Anfang, als Kasuga Nanba trifft und die beiden sich anfreunden und mit Adachi noch ein weiterer Versager mittleren (bis hohen) Alters dazustößt, war die Dynamik einfach sehr toll und unverbraucht.

Meine Lieblingsszene (kleiner Early-Game-Spoiler):

https://www.youtube.com/watch?v=JwYNpuhwKoI

Die Intrigengeschichte mit den drei Yakuza-/Mafia-Gruppen und der Politik hat mich dann weniger interessiert. Hier muss ich auch einfach sagen: Wenn man ein paar Yakuza-Teile gespielt hat, fühlt sich die Story der anderen halt auch nicht mehr so frisch an.

Eine gewisse Enthüllung in Kapitel 13 war dann auch so hanebüchen, dass es wehtat. Das mit dem 2. Coin Locker Baby.

Das Finale war auch nicht überwältigend, aber das Ende in seiner Inszenierung natürlich wieder einmal klasse. Das muss man der Serie lassen, das kriegen sie immer hin. Ich will nix spoilern, aber die letzte Szene hat mich dann sogar ein kleines bisschen emotional gestimmt.

Nun ein paar Worte zu einzelnen Aspekten:

Neuer Protagonist: Kasuga als Hauptcharakter ist ziemlich cool. Er ist weniger Kiryu, als ich befürchtet hatte, aber natürlich trotzdem noch der typisch gutherzige Protagonist. Dass er weniger stoisch ist, macht aber einen großen Unterschied. Finde sein Design auch klasse.

Social Links: Prinzipiell besser umgesetzt als in Persona, wo man als Self-Insert dafür vergöttert wird, effektiv nichts zu tun. Die Geschichten in Yakuza sind relativ kurz (5 Stufen pro Charakter), aber da Kasuga auch redet und nicht nur zuhört, fühlen sie sich lebendiger an. Gibt auch keine falsche Antworten. Fand hier Adachi am besten und den humorvollen Teil von Nanba klasse.

Auch die Plaudereien auf der Straße und den Restaurants waren toll.

Minispiele: Neu sind das Kino, Flaschensammeln, Kart-Rennen und Unternehmensmanagement. Die fand ich alle gelungen, sind frisch und machen kurzzeitig Spaß. Besonders tief sind sie natürlich alle nicht, wie immer, aber eine nette Abwechslung. Das Kart-Rennen hat mir sogar deutlich länger Spaß gemacht als gedacht. Oh, und die Schule war cool!

Die RPG-Elemente: Hier bin ich sehr gespalten. Viele gute Ansätze, die mit der Zeit aber zu sehr verwässern und mit typischen Ärgernissen des Genres daherkommen, die ich in modernen Spielen einfach nicht mehr sehen will.

Cool ist:

nette Auswahl an Jobs mit lustiger Aufmachung und verschiedener Ausrichtung
frei erkundbare, große Welt, wo man schon früh auf stärkere Gegner stoßen kann
haufenweise Zeugs zu finden, das sich beim Ausrüsten oft auch gut bemerkbar macht
coole Attacken und Animationen, besonders die Beschwörungen sind herrlich absurd
reichlich Gegnervielfalt, obwohl man effektiv nur gegen Männer kämpft
schneller Übergang zwischen Kämpfen und Map
Quick-Time-Elemente bei Angriff und Abwehr lockern alles etwas auf
viel Abwechslung in der Breite (div. Arten von Nebenquests, Mob Hunts etc.)
Persönlichkeitswerte (Charisma, Wissen etc.) steigen durch die verschiedensten Aktivitäten

Nicht so cool ist:

Mobs bis Kap. 12 nicht vermeidbar, obwohl sie fast nie merklich EXP bringen
die Schatztruhen in der Stadt sind zumeist nutzlos, da die Ausrüstungsgegenstände hauptsächlich im Early Game was bringen
Jobwechsel nur an einem Ort (Arbeitsagentur) möglich, sehr umständlich (wie DQ3)
Jobwechsel resettet Statuswerte merklich (wie DQ3)
die wenigen Dungeons sind uninspiriert und mühselig
2 heftige Difficulty Spikes
Grinden später nur an 1-2 Orten effektiv, alles andere inkl. Nebenquests bringt fast gar nichts
Game Over, wenn Kasuga stirbt (passiert eig. nur in Bosskämpfen)
Herausforderung eigentlich nur bei späteren Story-Bossen
letzter optionaler Dungeon ist ein schamloses Grindfest (10-20h um nur eine Chance zu haben)
wenig Vielfalt in der Tiefe (Sidestory, Mob Hunts, Fetchquests etc. in sich immer gleich)
Gegner sind oft nervige Damage Sponges, darunter auch der letzte Boss
fast nur menschliche Gegner (Roboter, Tiere etc. wären doch bei dem Setting drin gewesen)
Bedingungen fürs Daten der NPCs grindy (vermutlich als Parodie zu verstehen, aber eh)
Persönlichkeitswerte à la Persona sonst kaum genutzt

tl;dr: Insgesamt greift alles noch nicht so ganz ineinander, aber die Ansätze sind da.

Dann noch eine Sachen, die mich generell und teils sehr stört:
keine Restart-Funktion bei Minispielen und teils bis zu 5 (!) Ladescreens und über 1 Minute Ladezeit, um eine Runde eines Minispiels zu spielen. Sehr frustrierend, es wäre so leicht, das zu ändern.

Kurz gesagt verschwendet das Spiel die Zeit des Spielers teilweise viel zu sehr und oft auf wirklich einfach vermeidbare Weise. Das zieht das Spielerlebnis für mich doch sehr runter.

Insgesamt merke ich, wie ich der Serie trotz aller Neuerungen, die Yakuza 7 gebracht hat, langsam überdrüssig werde. Auch der Story. Deshalb zähle ich eher darauf, dass die Charaktere und teils anderen Schauplätze es für mich vielleicht bei den übrigen etwas tragen werden, wenn ich sie irgendwann mal angehe.

Wenn ich einen Wunsch hätte, dann dürfen sie das Kampfsystem gerne weiterentwickeln, aber es bitte deutlich interaktiver machen, vielleicht ähnlich Paper Mario. Das wäre cool und damit ließe sich viel machen. Alternativ auch gerne etwas ganz anderes ausprobieren.

Insgesamt hätte ich gern ein deutlich entschlackteres Spiel vom Team, muss nicht mal ein Yakuza sein. Und das meinte ich auch hinsichtlich der Story. Denn ich Yakuza 7 merkt man zum Beispiel, dass es mit seinen vielen spielbaren Charakteren ein RPG sein will, in der zweiten Hälfte die anderen Charakter ziemlich in den Hintergrund treten, weil nur noch Kasugas Geschichte wirklich relevant ist.

Hier hätte ich eher ein konzentrierteres Erlebnis, wo die Charaktere alle stärker involviert sind. In Yakuza 7 waren viele der Antagonisten deutlich stärker mit der Story verzahnt als die Protagonisten.

Mein abschließender Eindruck bleibt positiv, aber nicht enthusiastisch.

Spielzeit: 63:15h
Wertung: 7,5

Nachwort: Ich denke, dass ein Hype für zukünftige Titel bei mir erst mal ausbleibt. Wie eigentlich bei fast allen noch lebendigen RPG-Serien: Final Fantasy, Trails, Ys, Persona, Tales of, Xenoblade, Bravely und so weiter.

Die haben sich einfach oft in eine Richtung entwickelt, die mir widerstrebt. Und zugleich hat sich auch mein Geschmack etwas davon wegentwickelt. Zudem merke ich, wie es mich schnell langweilt, lange Spiele zu spielen, die zu großen Teilen wenig Frisches bieten.

Irgendwann wird sicher mal wieder ein JRPG angekündigt werden, wo der Funke so richtig überspringt. Aber das wird vermutlich die Ausnahme bleiben. Dabei könnte ich 1000 Szenarien, Settings, Artstyles und Ideen beschreiben, die mein Interesse wecken würden.

☑ 5. Dazu Berichte verfassen! (erledigt!)

So, das wäre damit dann auch erledigt. Mitte des Monats, hat ja gut geklappt. Ich werde mir vermutlich deshalb noch 1-2 Bonusziele für den Januar überlegen.

La Cipolla
15.01.2021, 10:07
Spannend zu lesen. Hast du auf einer aktuellen Konsole gespielt? Vielleicht entschärft das wenigstens die Ladezeiten. (Kann das sonst schon jemand bestätigen?)

Klingt auch so, als könnte das Spiel eine Definitive Edition o.ä. gebrauchen. Schade, dass das wahrscheinlich eher unwahrscheinlich ist. ^_~

Ich muss sagen, inzwischen mag ich das Repetitive der Serie auch irgendwo und genieße eher so die kleinen Änderungen, was Charaktere & Story angeht. Yakuza ist für mich zu einem jährlichen Nostalgie-Ritual für den inneren Weeb geworden. Was aber nicht heißt, dass größere Änderungen gerade in so einem Soft Reboot nicht auch ziemlich cool gewesen wären. Immerhin gibt es sie an einigen Stellen.

Like a Dragon ist dann vermutlich nächstes Jahr dran. Aber vielleicht mach ich auch mal ein Jahr Pause oder werfe dazwischen Judgement ein, mal sehen. Hast du das gespielt? Vielleicht trauen sie sich ja auch mal an die historischen Teile. :D

Narcissu
15.01.2021, 12:22
Judgment habe ich tatsächlich ein paar Stunden angespielt und mochte es auch, wurde aber noch nicht völlig warm damit. Einerseits fand ich es sehr nervig, dass sie das Lauf-System so geändert hatten, dass man per einmaligem Druck auf X nun permanent rennt, bis man wieder X drückt. Dadurch bin ich permenant in alles und jeden reingerannt. ^^’ Das war aber nicht der ausschlaggebende Grund, sondern eher, dass ich nach den 2-3h noch nicht so richtig reingefunden hatte und es halt auch wieder Kamurochi war. Das wäre so ein Titel, den ich auch noch mal hauptsächlich für die Story spielen und den Nebencontent vermutlich 85% ignorieren würde.


Vielleicht entschärft das wenigstens die Ladezeiten. (Kann das sonst schon jemand bestätigen?)

Auf der PS5 ist es wohl ca. 30% schneller. Aber das Problem gibt es ja eigentlich bei der Serie schon lange. Gefühlt deutlich länger wurde es, als die Trennung von Innenräumen und der Stadt abgeschafft wurde. Deshalb muss nach jedem Minispiel natürlich die ganze Stadtkarte neu geladen werden. Das dauert jedes mal seine 30-35 Sekunden. Das mit den 5 Ladezeiten war natürlich ein Extrembeispiel. War halt eine Sidequest mit einem Minispiel, wo es so aussah:

1) Laden der Cutscene der Sidequest (6 Sekunden)
2) Laden des Auswahlbildschirms vom Kart-Rennen (20 Sekunden)
3) Laden des Rennens selbst (10 Sekunden)
4) Laden der Stadtkarte / Cutscene nach dem Rennen (35 Sekunden)
5) Laden nach der Cutscene (15 Sekunden)

Da man das letzte Rennen sicher so 10-mal verliert (ich zumindest), war das einfach ein extrem nerviger Loop. Oft macht man ja nur einen kleinen Fehler und würde sonst einfach neu starten. Aber bei Yakuza wird das leider durch den ganzen Ladezeiten-/Cutscene-Ballast zu einer unnötigen Tortur.

Nayuta
16.01.2021, 14:37
Läuft das dann so ab wie in Devil Summoner: Raidou Kuzunoha, wo es selbst in der Stadt ständig zu Zufallskämpfen kommt oder gibt es auch ruhige Zonen? Kann man Gegner dann wenigstens umgehen oder muss man sich ihnen immer stellen? Fand das in Devil Summoner mit der Zeit doch recht anstrengend, wenn man einfach nur von A nach B wollte, um im Laden etwas einzukaufen oder mit einer bestimmten Person zu reden, es dazwischen zu einem halben Dutzend Kämpfen kam und man dauernd (teure) Gegenstände einwerfen musste um Kämpfe zu vermeiden.



Auf Xbox Series X sollen die Ladezeiten laut einigen Tests fast nicht mehr vorhanden sein. Denke mal dass es auf der Playstation 5 dann auch so sein wird, sobald das Spiel gepatcht wird.

Winyett Grayanus
16.01.2021, 16:46
Mach doch einfach was anders während der Ladezeiten. :D Im Ernst: Ich kann so etwas auch absolut nicht ab, vor allem dann, wenn schnell hintereinander immer wieder längere Ladezeiten auftauchen (Dragon Ball ist z.B. auch nicht gerade schnell, was das angeht). Bei solchen Spielen habe ich immer was zu Lesen neben mir liegen, bevorzugt so ein Lesegerät, weil man es nicht aufklappen muss ... eine Möglichkeit, um zwei gute Beschäftigungen miteinander zu verbinden. Während ich Skyrim gespielt habe (ca. 70 Std.) habe ich auch zwei komplette Bücher durchgelesen, ansonsten wäre ich bei diesen Ladezeiten durchgedreht. Habe keine Lust, meine Zeit verschwenden zu lassen.

Narcissu
16.01.2021, 16:50
Es sind keine Zufallskämpfe in dem Sinne, sondern Gegner, die in der Stadt rumlaufen. Die spawnen relativ vorhersehbar und konsistent und man kann Kämpfe theoretisch umgehen. Oft sind die Gassen aber dafür zu eng, weshalb man Umwege gehen müsste (auf denen dann eventuell andere Gegner spawnen). Die Stadt ist zudem riesig, sodass man schon mal mehrere Minuten von einem zum anderen Ende läuft.

Zum Glück spawnen Gegnern nicht auf befahrenen Hauptstraßen, das hilft schon etwas. Und es gibt immerhin von Beginn an Taxis, die als Schnellreise dienen. Aber dennoch kämpft man viel zu viele ungewollte Kämpfe gegen Trashmobs.

zu den Ladezeiten: Irgendein PR-Mensch sprach von „fast keine Ladezeiten“, allerdings finde ich kein Video dazu. Nur eins vom Quick Resume:


https://www.youtube.com/watch?v=REiaS2llk2A

Wenn es immer so lange dauert, wäre das zwar bedeutend schneller als auf der PS4 Vanilla, aber immer noch weit weg von "Instant Loading Times".

Narcissu
19.01.2021, 01:23
@Winyett: Deinen Beitrag ganz übersehen. ^^ Ich rotiere ungern zwischen Aktivitäten, ein Buch würde ich mir vielleicht bei mehreren Minuten schnappen. Bei Yakuza sind es leider häufige, kurze bis mittellange Ladezeiten (10-40 Sekunden), da schaue ich höchstens mal aufs Handy.

---

So, da das so gut geklappt hat, hier noch ein paar neue Ziele. Schaffe ich die nicht, werden die in den Feburar übernommen. ^^

☐ #6: Hatoful Boyfriend beenden (alle Routen)

Es fehlen: 5 Hauptrouten + BBL

☐ #7: Ein Platformer-Spiel anspielen / weiterspielen

z.B. Celeste, Owlboy, Spyro 3, Messenger

☐ #8: Valfaris: die nächsten 2 Bosse (Slow & Steady)

Vielleicht wird mich das Spiel so über einen längeren Zeitraum begleiten, ohne dass ich es ganz vergesse.

☐ #9: Bei 5 Challenges mitlesen und kommentieren :>

Das tue ich nämlich viel zu wenig.

Klunky
19.01.2021, 10:57
Interessant dass dein Yakuza Like a Dragon Resümee sich letztlich sogar noch negativer anhört als meines.^^"
Denn ich muss zugeben im Gegensatz zu dir hat mich die Story bis zum Ende hin unterhalten, dafür waren die Cutscenes einfach zu gut gemacht und die Dialoge nett geschrieben. Das Spiel versteht in dem Sinne auch wie gutes Pacing funktioniert, weil es neben etwas ruhigeren Passagen über den gesamten Spielverlauf immer wieder kleine Höhepunkte einstreut. (fand jedoch den Fanservice Anteil wie das auftauchen von Kiryu und Majima eher unnötig)
Ich stimme dir aber zu dass mir die Geschichte zu Beginn noch am besten gefallen hat, wo es gar nicht so sehr um die Yakuza Fehden ging und man einfach ein paar Versager auf der Straße gespielt hat, da waren dann Ressourcen wie Geld auch noch wertvoll.

Ich finde auch das Management-Minispiel beißt sich stark mit dem was eigentlich in der Handlung passiert. Also dass man mal eben so ein Imperium im Hintergrund aufbaut und das absolut keinen Einfluss auf die Geschichte hat, ist absolut hanebüchen. Da hätte ich mir nen kleineren Maßstab gewünscht in dem Kazuga auch nicht als Geschäftführer involviert wird. Wobei dann vermutlich ein paar ikonische Posen fehlen.

Zu dem RPG-System hast du eigentlich auch vieles erwähnt, durch die Bank weg ist der Schwierigkeitsgrad von normalen Kämpfen anspruchslos und an 2 Stellen im Spiel fordert einem das Spiel auf zu grinden um weiter zu kommen, dabei fand ich die Charakterentwicklung halbwegs motivierend, die Spieltiefe jedoch extrem seicht, so sehr dass es ja doch im Prinzip auf Number Crunshing hinaus gelaufen ist, statt dass man sich groß Taktiken überlegen muss und das ist echt enttäuschend, denn selbst Dragon Quest 11 hatte hier mehr zu bieten. (sofern man die entsprechende drakonische Prüfung auswählt)
Dafür gingen dann die Bosse alle viel zu lange und irgendwann ist man die schönen wacky Animationen auch leid.

Achja und ohne wieder zu feministisch klingen zu wollen, dass alle Männer fast ausschließlich praktische Berufe nachgehen können, während Frauen nur als "••••", Edel••••", Dominatrix und Idol-Sternchen wechseln können, hat schon nen schalen Beigeschmack. Hat auch dazu geführt, dass ich die Frauen Berufe recht schnell durch hatte und manche Männer Berufe bei mir ausgeblieben sind. Schwer zu sagen ob das ernst gemeint oder mit nem Augenzwinkern bedacht war.
Das und das gänzliche fehlen weiblicher Gegner hatte mir so einige chauvinistische Vibes gegeben, gerade weil es in der Geschichte einen Moment gegeben hat, bei dem ein weiblicher Bosskampf wie die Faust aufs Auge gepasst hätte. Aber eher würde man in Yakuza noch nen Alten Krüppel im Rollstuhl mit Glasknochen verhauen, als jemals eine Frau. (hätte sogar für nen coolen Überraschungsmoment gesorgt)

La Cipolla
19.01.2021, 11:53
Tut mit leid, Klunky, du klingst tatsächlich wieder uneingeschränkt feministisch. Und daher bekommst du jetzt ein MEGA-peinliches Seal of Approval von Foren-SJWs wie mir. :-O

Wir hatten im Yakuza-Thread auch mal diesen total interessanten (wenn auch etwas einseitigen) Polygon-Artikel zum Männerbild von Yakuza, der 100% relevant für all das ist, im Positiven wie im Negativen.

Lynx
19.01.2021, 12:03
Übrigens, falls du noch Inspiration für weitere Ziele brauchst: Die Backloggery updaten! :bogart:

Narcissu
19.01.2021, 12:25
@Klunky: Ja, Taktiken habe ich auch nie groß eingesetzt. Muss aber auch sagen, dass ich bei meinem Team bis auf Saeko bei den Standardjobs geblieben mit (und Kasuga entsprechend "Hero"). Hätte mir in einigen Kämpfen einen Charakter gewünscht, der z.B. die Defensive boosten kann, aber auch erst zu spät erfahren, dass bestimmte Skills und Statuswerterhöhungen beim Wechsel übertragen werden.

Zu den Frauen-Jobs: Im Grunde stimme ich dir dazu. Wobei ich es nicht schlimm finde, dass die Männer mehr Jobs haben, da man eben auch nur einen weiblichen Charakter hat (+ Bonuschar) und deutlich mehr männliche.

Aber ja, die Frauenjobs verkörpern schon ziemlich klischeehafte Rollenbilder, aber das tut die Serie ja generell. Vielleicht hätte er auch einfach einen Party-Charakter wie das Mädel aus dem Crafting-Shop gebraucht. ^^

Generell merkte man auch, dass die Dynamik auf Kasuga/Nanba/Adachi ausgelegt war. Als Saeko dazukam, gab es zwar hin und wieder eine ganz nette Szene, aber ein Großteil der Interaktionen beruhte ja auf gegenseitigen Sticherleien. Das hat zwar diese Plaudereien ganz unterhaltsam gemacht, aber irgendwie stand Saeko dann doch etwas "außerhalb" der Gruppe – und bei den Charakteren danach hat man sich ja gar nicht mal mehr die Mühe gemacht, ihnen abseits der Social Links noch groß Präsenz zu geben.

@Lynx: DAS hatte ich gestern tatsächlich sogar noch überlegt. Und weil du es bist, mache ich das jetzt auch noch, so! :D


☐ #10: Profile / Datenbanken updaten
└─☐ persönliche Excel-Liste
└─☐ Backloggery
└─☐ HowLongToBeat

Sylverthas
19.01.2021, 23:35
Finde Deine Zwischenziele echt cool, und da Du sie quasi in nem kleinen Rahmen hälst erhöht sich erstens die Chance, dass Du sie auch erfüllst, und zweitens kannst Du Dich trotzdem dazu bringen, Sachen zu machen, die Du sonst vielleicht aufschieben würdest. Quasi das "kleine Schritte Prinzip", was man ja häufig bei Planungen von Projekten benutzen sollte um sich selber zu motivieren :A

Zu Yakuza kann ich leider wenig schreiben, weil immer noch keinen Teil der Reihe gespielt. Dabei bin ich mir fast sicher, dass mich die quirkige Art schon begeistern könnte, von den Ausschnitten, die man da so sieht^^

Die Ladezeiten, die Du da im Video verlinkt hast, würden mich übrigens schon wahnsinnig machen, wenn sie öfter passieren - mit über ner halben Minute würde ich heute vermutilch gar nicht mehr klarkommen.

Narcissu
21.01.2021, 00:19
☑ #6: Hatoful Boyfriend beenden (alle Routen)
https://img.gamekeymonkey.com/products/cover/2813-hatoful-boyfriend.jpg
Ich habe gestern Hatoful Boyfriend abgeschlossen – und zwar mit dem BBL-Ende samt Epilog und somit alle Routen gespielt.

Das war meine erste Visual Novel seit so einigen Jahren.

Erste Eindrücke:


Das Spiel parodiert typische Dating-Sim-/VN-Stereotypen sehr amüsant. Einige der Charaktere, wie Okosan oder Rokuya, sind so absurd überzeichnet, dass die normaleren Charaktere schon fast langweilig wirken. :D
Das Spiel ist herrlich absurd. Die Grundidee einer Tauben-Akademie, an der man als einziger Mensch unterwegs ist, ist schön bescheuert genug, aber nur die Spitze des Eisbergs. Dass die Protagonistin in einer Höhle wohnt, was niemand hinterfragt, ist auch klasse. Gab noch viele andere absurde Momente, die sich wunderbar ernst nehmen und mich dadurch zum Schmunzeln gebracht haben.
Die englische Textfassung ist wirklich erstklassig! Das Niveau wird nicht das ganze Spiel hindurch gehalten, aber generell fühlt es sich absolut nicht wie eine Übersetzung an. Bis ich nachgeschaut hatte, dachte ich deshalb auch, es wäre eine englische VN, die japanische VNs parodiert. Aber scheinbar war da wirklich bloß jemand mit sehr viel Spaß an der Sprache am Werk, denn die Dialoge sind sprachlich sehr kreativ übersetzt worden und fließen gut.
Trotz allem schafft es Hatoful Boyfriend trotzdem, den Reiz von Dating Sims ganz gut auszuspielen. Jede Route ist zwar nur recht kurz und die Enden leider oft sehr abrupt, aber das VN-Feeling ist definitiv da.
schöne, VN-typische Musik, hat mich ein bisschen nostalgisch gemacht

https://i.postimg.cc/tC0W2KV3/A.jpg
https://i.postimg.cc/mgj9Zhpj/F.jpghttps://i.postimg.cc/1tnVKBm7/B.jpg
https://i.postimg.cc/yNNZDBwH/C.jpg


Gleichzeitig habe ich aber auch gemerkt, was ich am Medium nicht mag:


Prinzipiell mochte ich in Dating Sims noch nie, dass es immer "Alles oder nichts heißt", sprich, wenn man sich nicht auf einen Charakter versteift und eine Romanze forciert, bekommt man ein schlechtes Ende (oft schon mittendrin). Finde ich von der Aussage fragwürdig.
Auch das Konzept von "Routen" selbst mag ich eigentlich nicht, wenn es darauf hinausläuft, dass man es alle spielen muss, um zum wahren Kern des Spiels vorzudringen. Das ist ja auch so ein VN-Ding. Aber für mich nimmt das den Entscheidungen selbst das Gewicht, weil man aus Gameplay-Sicht eh schon weiß, dass man sich Savestates anlegt und x-mal durch das Spiel skippt, um die fehlenden Szenen/Routen zu triggern. Das nimmt mir die Immersion. Fühlt sich dann eher nach Abarbeiten einer Checklist an bzw. eine All-you-can-eat, bei dem man alle Charaktere einmal romanced. Was es für mich gleich viel unromantischer macht. Nicht, dass Hatoful Boyfried so furchtbar romantisch gewesen wäre. :D Deshalb konnte ich es hier vermutlich besser ertragen als bei VNs, wo jede Route Stunden geht.

Meine erste Route war übrigens das Happy End für Azami (also kein Ende für den Spieler), danach die mit dem Lehrer.

Highlights waren unter anderem das wahre Ende von Okosan (BILD) und generell die Momente alle Routen, die so richtig absurd geworden sind.

Nun zum BBL-Ende:

Hui, also ich hab ja mit einigem gerechnet, gerade nach dem Ende von Shuu / Dr. Iwamine. Aber dass man hier quasi ein komplett anderes Spiel aus der Perspektive von anderen Charakteren spielt, um den Mord der Spielfigur aufzudecken, das habe ich nicht kommen sehen. :D Auf der anderen Seite muss ich das Spiel auch dafür respektieren, dass es aus der absurden Tauben-Prämisse plötzlich einen extrem dramatischen, wendungsreichen SciFi-Murder-Mystery-Weltverschwörungsplot aufbaut. Die Ideen werden ja nicht nur oberflächlich angerissen, sondern bekommt richtig Lore. In die dann auch noch fast alle Charaktere irgendwie mit einfließen.

Am Ende wird man quasi mit Plot Twists nur noch zugeworfen. Ich muss zugeben, dass ich Richtung Finale dann doch etwas ungeduldig wurde, als jeder Charakter noch mal tragische Flashbacks bekommen hat. Und wäre die VN nicht vom Konzept eh so absurd, hätte ich bei dem ganzen Enthüllungen und dem Drama gegen Ende wohl eher die Augen verdreht. Aber im Kontext des Spiels gesehen war das dann doch ziemlich beeindruckend. :D Emotional hat es mich jetzt nicht unbedingt so stark mitgenommen, ich hatte da einfach keine große Bindung zu den Figuren. Aber war trotzdem cool!

Spielzeit: 8h (oder so, gibt ja keinen Zähler)
Wertung: 🕊️/10

Anhang:
Obwohl mir das Spiel gefallen hat, bin ich nicht sicher, ob das Visual Novels mit einem klassischen Routen-Aufbau inkl. "True End" es tun. War eigentlich schon früher eher ein Fan von Kinetic Novels, sprich, VNs ohne Entscheidungsmöglichkeiten und Routen. Für eine Dating Sim oder Murder Mystery natürlich nicht praktikabel. Aber das sind ja bekanntlich auch eh nicht so meine Genres. ^^ Ich bin mal gespannt, wie mir das bei 999 gefallen wird bzw. wie gründlich ich das spielen werde. Ich weiß ja fast gar nichts über das Spiel.

Abschließendes Bild:
https://i.postimg.cc/7LQT7dkT/E.jpg

~Jack~
21.01.2021, 01:45
Jede Route ist zwar nur recht kurz und die Enden leider oft sehr abrupt, aber das VN-Feeling ist definitiv da.

Genau aus dem Grund fand ich die einzelnen Routen allesamt sehr mittelmäßig, vor allem wenn sie versucht haben ernste Themen zu behandeln die vermutlich mit ein/zwei zusätzlichen Stunden viel besser hätten ausgearbeitet werden können. Die BBL Route mag zwar nochmal einiges rausreißen, aber wenn ich nicht gewusst hätte dass die richtig gut sein soll, dann hätten mich die Charakterrouten sicherlich nicht lang genug bei der Stange gehalten um die tatsächlich freizuspielen. Mehr absurde Routen wie Okosans Suche nach dem ultimativen Pudding hätten da schon eher geholfen, weil sie viel besser zur bescheuerten Prämisse passen und nicht versuchen in Windeseile durch eine tiefgreifende Story durchzurushen.

Nichtsdestotrotz habe ich mir auch noch Holiday Star angeschaut, was ich überraschenderweise viel besser fand als das Original, weil es genau die Art von absurden Stories erzählt die ich mir ursprünglich erhofft hatte. Und obwohl es ein paar Entscheidungen gibt sind die Stories allesamt sehr linear, wodurch sie nicht so gehetzt wirken wie die Routen im Original. Sie mögen zwar trotzdem nicht an BBL herankommen, aber dafür ist Holiday Star ein Spiel dass mir tatsächlich von Anfang bis Ende gefallen hat, während sich das Original imo nur für BBL lohnt.



Ich bin mal gespannt, wie mir das bei 999 gefallen wird bzw. wie gründlich ich das spielen werde.
Hauptsache du spielst es durch :D Das sollte mit den modernen Fassungen dank Flowchart ja wesentlich angenehmer sein als früher. Da du es nicht kennst muss ich dir allerdings empfehlen im Novel Modus zu spielen und immer zu diesem zurückzuwechseln wenn dich das Spiel in den Adventure Modus wirft. Ansonsten verpasst du einiges an Text der nur teilweise in die Dialoge verfrachtet wurde.

Lynx
21.01.2021, 10:20
Wuhu! o/



Fühlt sich dann eher nach Abarbeiten einer Checklist an bzw. eine All-you-can-eat, bei dem man alle Charaktere einmal romanced. Was es für mich gleich viel unromantischer macht. Nicht, dass Hatoful Boyfried so furchtbar romantisch gewesen wäre. :D Deshalb konnte ich es hier vermutlich besser ertragen als bei VNs, wo jede Route Stunden geht.

Das mag ich ehrlich gesagt auch nicht so, weshalb ich das Mystery-Element eigentlich zwingend bei meinen Dating-Sims brauche. Mich stört vor allem wenn bei der letzten, "wahren" Route ein Love Interest dann ohnehin vorgegeben wird, obwohl ich bereits Stunden damit verbracht habe die anderen zu daten und vermutlich auch einen anderen Favoriten habe.^^
Ich stehe total auf romancing, bevorzuge es aber wenn ich ein True Ending mit jedem Partner meiner Wahl erreichen kann - das gibt es aber vermutlich nicht unter der Prämisse Dating Sim mit Entscheidungen? Weil ganz ohne Entscheidungen oder Input von mir kann ich nun auch nicht. Glaube ich.^^


Emotional hat es mich jetzt nicht unbedingt so stark mitgenommen, ich hatte da einfach keine große Bindung zu den Figuren. Aber war trotzdem cool!

Aberaberaber Nageki!
I'm fine. :'(


Wertung: 🕊️/10

Die einzig angemessene Wertung.
In Holiday Star gibt es auf jeden Fall keine Routen, sondern Kapitel, und du datest auch niemanden. Könnte dir also eventuell tatsächlich besser gefallen (auch wenn ich das als BBL-Verehrerin nicht ganz verstehen kann ;0).

Bin auch gespannt wie dir 999 dann gefällt, weil da gameplaytechnisch wohl Elemente aufeinander treffen, die dir eben nicht so zusagen. Aber selbst Jan mochte es, der die gameplaylastigen Abschnitte nur mit Guide gespielt hat weil er keine Lust drauf hatte. :D

Narcissu
21.01.2021, 13:19
@Jack: Oh, das klingt so, als sollte ich Holiday Star echt doch noch ausprobieren.

@Lynx: Nageki war tatsächlich meine Wahl beim letzten Run, der dann zum BBL-Run wurde. :D Weil ich sein Charakterthema mochte. Und generell mag ich solche Geschichten, wo man Charaktere trifft, die eigentlich schon tot sind, aber es ggf. selbst nicht mal wissen – was man in japanischen Geschichten ja öfter hat. Umso cooler fand ich es, wie sehr Nageki dann noch in die BBL-Route eingebunden war.

Zu 999: Hat das überhaupt noch richtig Gameplay im Remaster? Hatte mal gelesen, dass da was geändert wurde. Also ich bin ja auch nicht sooo der Typ für Rätsel. :D

~Jack~
21.01.2021, 13:37
Zu 999: Hat das überhaupt noch richtig Gameplay im Remaster? Hatte mal gelesen, dass da was geändert wurde.
Das trifft nur auf die iOS Fassung zu. Insofern du die nicht auch noch kaufen willst (was eventuell gar nicht mehr möglich ist?) wirst du um die Rätsel also nicht drum herum kommen ;p In der neuen Fassung scheint es aber optionale Hinweise zu geben um die Rätsel noch etwas zu vereinfachen. Da ich die noch nicht gespielt habe kann ich allerdings nichts weiter zu sagen. Scheint ansonsten aber in jeglicher Hinsicht die beste Fassung des Spiels zu sein. Nicht nur wegen der HD Grafik und dem Flowchart, sondern weil es sowohl englische als auch japanische Sprachausgabe gibt. Einzig der neue Adventure Modus und ein geändertes Rätsel sind ein bisschen umstritten.

Narcissu
21.01.2021, 13:44
Okay, dann bin ich mal gespannt. Hab es ja jetzt auch für PS4. ^^ Was genau kann man sich denn unter Adventure Modus vorstellen?

~Jack~
21.01.2021, 14:03
Novel Modus: Liest sich wie ein Buch, mit Dialogen und Erzählung zwischendrin, welche den kompletten Bildschirm ausfüllen.

Adventure Modus: Besteht hauptsächlich (oder gänzlich) aus Dialogen in Textboxen, welche ab und zu umgeschrieben wurden um Informationen aus der nicht vorhandenen Erzählung zu vermitteln die für das Verständnis der Story essenziell sind.

Da ich die Fassung noch nicht gespielt habe kann ich dummerweise keine guten Vergleichsbilder posten. Ich habe allerdings einen Artikel gefunden wo eine Stelle allein vom Text her verglichen wurde.
Ist noch relativ am Anfang, da wird also nicht viel gespoilert. Und das muss man glaube ich auch nicht lesen um den Unterschied zu sehen^^

https://i.imgur.com/nkOWLEr.jpg

https://i.imgur.com/BgGn3RH.jpg

Und genau deswegen sollte jeder der das Spiel nicht kennt unbedingt im Novel Modus spielen. Das Spiel zwingt einen aber scheinbar ab und zu den Modus zu wechseln.

Sylverthas
21.01.2021, 14:57
Ach, Hatoful Boyfriend geht nur so kurz? Dann sollte ich dem echt mal ne Chance geben, fand das Konzept eigentlich immer spannend, aber nie so richtig die Gelegenheit wahrgenommen. Dachte irgendwie immer, das wäre son 20-40h Schinken *g*

Aber wenn ich das richtig verstehe sind die Entscheidungen, die man trifft, eher ein netter Anstrich, als wirkliche Entscheidungen, ja? Wenn man eh alle Pfade abgehen muss für das wahre Ende.


ich hatte da einfach keine große Bindung zu den Figuren. Aber war trotzdem cool!
Ganz klar kein Tauben-Enthusiast?


Aber für mich nimmt das den Entscheidungen selbst das Gewicht, weil man aus Gameplay-Sicht eh schon weiß, dass man sich Savestates anlegt und x-mal durch das Spiel skippt, um die fehlenden Szenen/Routen zu triggern. Das nimmt mir die Immersion.
Finde das stimmt, unabhängig davon, ob es Romance ist. Stimme Dir und Lynx da zu. Es gibt zwar Spiele, da ist der Plot direkt darum aufgebaut - wie halt bei 999 - aber das Gefühl, dass man nur ne Checkliste abarbeitet ist durchaus da. Da trägt IMO in der Zero Escape Reihe auch der Pfadbaum stark dazu bei, dass es sich noch listenartiger anfühlt. Man springt man dann ja sogar noch recht chaotisch hin und her und verliert teilweise sogar das Gefühl der Kontinuität und am Ende verschmilzt das dann alles zu einem Brei (was vielleicht erreicht werden sollte?). Wobei das bei 999 noch nicht so schlimm ist, aber da wurde der Entscheidungsbaum ja auch erst nachträglich dazugebaut und ist kein wesentliches Element.

In jedem Fall spiele ich die meisten VN einmal mit einem guten Ende durch, außer sie sind explizit so gebaut, dass man mit einem Durchgang kaum etwas mitkriegt. Finde das persönlich auch immersiver als alle Handlungsstränge durchzuspringen und am Ende nur mit nem Guide dazusitzen um an jedes Ende zu kommen. Nebenbei ist das dann auch "mein Durchgang", "meine Geschichte", die ich im Spiel erlebt habe. Übrigens etwas, was ich Detroid (ja, keine VN, aber passt hier^^) immer noch sehr anrechne: obwohl ich am Ende ein schlechtes Ende hatte (fast alle tot^^), so hat sich das meiner Meinung nach sehr richtig aus den Handlungen in der Story ergeben. Daher hatte ich auch kein Bedürfnis, es noch mal zu spielen. Leider schaffen es die wenigsten VN, so ein Gefühl zu erzeugen.

@Jack: Ist der Adventure Mode nur dafür da, dass man weniger lesen muss? Also für Leute, die sich eine VN gekauft haben, aber eigentlich ein Rätselspiel spielen wollten? *g*

Lynx
21.01.2021, 15:45
Es gibt zwar Spiele, da ist der Plot direkt darum aufgebaut - wie halt bei 999 - aber das Gefühl, dass man nur ne Checkliste abarbeitet ist durchaus da. Da trägt IMO in der Zero Escape Reihe auch der Pfadbaum stark dazu bei, dass es sich noch listenartiger anfühlt. Man springt man dann ja sogar noch recht chaotisch hin und her und verliert teilweise sogar das Gefühl der Kontinuität und am Ende verschmilzt das dann alles zu einem Brei (was vielleicht erreicht werden sollte?). Wobei das bei 999 noch nicht so schlimm ist, aber da wurde der Entscheidungsbaum ja auch erst nachträglich dazugebaut und ist kein wesentliches Element.

Ich kenne auch nur die Ursprungsfassung, wollte hier aber einfach voll und ganz zustimmen.
Mit ein Grund warum die zwei weiteren Teile der Zero Escape Reihe mir eine Spur weniger gefallen haben als 999 ist das noch stärkere Gefühl des Listen-Abhandelns. Liegt meiner Meinung nach auch stark an gewissen Spielmechaniken, wie dem Ally/Betrayal-Spiel, wo man weiß, dass man ohnehin alles einmal wählen muss und die Entscheidung daher völlig an Wirkung verliert. Den Effekt hatte eben 999 noch nicht so auf mich, vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir das Genrean sich (VNs allgemein, Murder Mystery sowieso) bis dahin eigentlich relativ unbekannt war.

Grundsätzlich hätte ich bei Visual Novels gerne öfter die Möglichkeit für "meine Geschichte", wie Sylverthas auch so schön sagt. Da fällt mir aber ein, dass "Cinders" eigentlich sowas ist. Da gibt es verschiedene Verläufe und Enden, die alle als gleichwertig angesehen werden können. Ist auch vom Stil her sehr hübsch, aber eben nicht japanisch.^^

Und ich bin vielleicht (sehr) biased, aber was ist das denn für ein Blödsinn, 999 ohne Rätsel-Gameplay? :D
Für mich hat das die Atmosphäre angehoben und auch dazu beigetragen, dass ich mehr Bezug zu den NPCs, die da dabei waren, bekomme. Mal davon abgesehen dass ein paar Rätsel auch Hinweise auf die Story geben, oder diese widerspiegeln, was ich damals echt toll fand.

~Jack~
21.01.2021, 17:05
@Jack: Ist der Adventure Mode nur dafür da, dass man weniger lesen muss? Also für Leute, die sich eine VN gekauft haben, aber eigentlich ein Rätselspiel spielen wollten? *g*
Ich vermute der ist vor allem für Kenner des Originals gedacht die das Spiel einfach nochmal mit Sprachausgabe erleben wollen. Oder für solche die kein Fan von bildschirmfüllenden Texten sind und lieber eine "klassischere" Visual Novel mit Textbox spielen wollen, wobei die Entwickler die fehlende Erzählung natürlich auch einfach in diese hätten verlagern können. Storytechnisch soll das laut manchen Spielern die das Original nicht kennen immer noch ganz gut funktionieren, aber dank der Masse an Text die man dadurch verpasst würde ich es echt niemandem empfehlen. Außer man findet das Spiel so schlecht dass man einfach nur noch durchrushen will um zu sehen ob das Ending sich zumindest lohnt :D

Und bezüglich Visual Novels mit wahren Enden muss ich sagen dass es mich persönlich gar nichts stört, zumal einige Visual Novels dieser Art die ich gespielt habe selbst ohne diese letzte Route funktionieren würden, auch wenn sie dann bei weitem nicht so gut wären. Bei Clannad oder Little Busters kann man immerhin problemlos nach einem Charakter aufhören ohne das Gefühl zu haben dass man unbedingt noch weiter spielen muss um die Story zu verstehen (außer bei Little Busters Rin Route). Würde ich persönlich nie tun weil ich natürlich alles sehen will was das Spiel zu bieten hat, aber wenn andere damit zufrieden sind, dann ist das ja deren Sache. Gibt aber natürlich auch Visual Novels wo das suboptimal gelöst wurde. Wie bei Robotics;Notes, wo die Charakterrouten allesamt Teil der linearen Story sind, man aber trotzdem in der Lage ist komplette Routen zu überspringen wenn man die falschen Entscheidungen trifft. Da hätten sie sich die Routen also auch gleich sparen und einfach nur eine lineare Story erzählen können. Das schlimmste Beispiel ist für mich aber YU-NO, wo das wahre Ende quasi wie ein komplett anderes Spiel wirkt und dadurch die Frage aufwirft warum zum Henker ich mich stundenlang durch all diese anderen Routen mit diesem furchtbaren Zeitreisegameplay gearbeitet habe :%

Narcissu
22.01.2021, 00:15
@Jack: Hm, also ich weiß nicht, ob die Gleichung "mehr Text = besser" aufgeht, aber wenn der Adventure-Modus wirklich viel Essenzielles unterschlägt, spiele ich natürlich im Novel-Modus. Prinzipiell finde ich es aber gar nicht verkehrt, Informationen, die eh visuell dargestellt werden, nicht noch einmal lang und breit schriftlich auszuführen. :D

@Sylverthas:

Nebenbei ist das dann auch "mein Durchgang", "meine Geschichte", die ich im Spiel erlebt habe.
Das sehe ich im Grunde genommen auch so, muss aber auch sagen, dass ich bei wenigen Spielen das Gefühl habe, dass sich jeder Durchgang "richtig" anfühlt. Das ist natürlich verständlich, da es natürlich exponentiell mehr Arbeit darstellt, für jede Entscheidungsmöglichkeit die Konsequenzen sorgfältig auszuarbeiten. Da war das Thema letztens schon hatten, fand ich Life Is Strange 2 in dieser Hinsicht btw. sehr gelungen.

Also anders gesagt: Wenn ein Spiel es gut hinbekommt, dann gerne. Aber lieber habe ich ein Spiel ganz ohne oder mit sehr eingeschränkten Wahlmöglichkeiten als eines, das viel Freiheiten vorgaukelt, aber im Endeffekt dann nur wenig in die Tiefe geht oder nur von einem "korrekten" Pfad ausgeht.

Ich denke, das war es auch, was du mit deinem letzten Satz meintest. ^^

---

So, ich werde die Ziele noch einmal überarbeiten. :D Ich habe unverhofft früh ein Testmuster zu Ys IX bekommen, das werde ich also den übrigen Spielzielen im Januar vorziehen, die dafür in den Februar wandern. Die Meta-Ziele bleiben. ^^

Es kommen neue Januar-Ziele hinzu:

☐ #7: Ys IX: Kapitel 1-3 spielen
└─☑ Kapitel 1
└─☑ Kapitel 2
└─☐ Kapitel 3

☐ #8: Ys IX: Kapitel 4-6 spielen
└─☐ Kapitel 4
└─☐ Kapitel 5
└─☐ Kapitel 6

Es kommen in den Februar:
☐ #1: Ys IX: Kapitel 7-9 (Ende) spielen
└─☐ Kapitel 7
└─☐ Kapitel 8
└─☐ Kapitel 9
☐ #2: Ein Platformer-Spiel anspielen / weiterspielen
└─ z.B. Celeste, Owlboy, Spyro 3, Messenger
☐ #3: Valfaris: die nächsten 2 Bosse
└─ Slow & Steady: damit ich es nicht aus den Augen verliere

~Jack~
22.01.2021, 01:33
@Jack: Hm, also ich weiß nicht, ob die Gleichung "mehr Text = besser" aufgeht, aber wenn der Adventure-Modus wirklich viel Essenzielles unterschlägt, spiele ich natürlich im Novel-Modus.
Natürlich ist mehr Text nicht immer besser, aber das Spiel wurde halt ursprünglich so designt dass es sich ein bisschen wie ein Buch liest. Das komplette Spielerlebnis auf Dialoge zu reduzieren fühlt sich dementsprechend einfach nur falsch an, zumal die Erzählung unter anderem dazu beitragen soll Stimmung aufzubauen für die Standbilder allein eventuell nicht ausreichen.

Ich habe das jetzt außerdem doch mal installiert um mir zumindest den ersten Raum mal anzusehen und wenn man das im Adventure Modus spielt bekommt man einzig und allein Junpeis Reaktionen zu Gesicht während jeglicher Aspekt der Erzählung komplett weggelassen wurde. Mag storytechnisch trotzdem funktionieren da man nichts essenzielles verpasst, aber ob das dauerhaft so bleibt kann ich natürlich nicht einschätzen. Und ich würde glatt behaupten dass die Erzählung wesentlich besser geschrieben ist als Junpeis Kommentare zu seiner aktuellen Situation, welche teilweise genau das tun was du bereits erwähnt hast: Informationen wiedergeben die eh visuell dargestellt werden, und das auf unnatürliche Art und Weise. Wenn ich das richtig sehe gab es die meisten dieser Kommentare in der DS Fassung allerdings auch nicht. Und sie lassen sich leider nicht abschalten, selbst wenn man in den Novel Modus wechselt. Einzig und allein im Adventure Modus zu spielen könnte 999 also schlechter erscheinen lassen als es tatsächlich ist.

Kurz nach dem ersten Raum habe ich außerdem eine Stelle entdeckt (welche ich oben zum Teil bereits verlinkt hatte) die im Adventure Modus tatsächlich nicht viel Sinn ergibt, da Charaktere plötzlich Spitznamen haben die nur im Novel Modus erklärt werden. Junpei fasst die Namen zwar nochmal zusammen, da darf man sich dann aber selber zusammenreimen warum er die so benannt hat. Mag bei der Tänzerin zwar offensichtlich sein, aber beim Rest nicht unbedingt. Also ja, spiel lieber im Novel Modus :D

Kael
22.01.2021, 01:43
So, ich werde die Ziele noch einmal überarbeiten. :D Ich habe unverhofft früh ein Testmuster zu Ys IX bekommen, das werde ich also den übrigen Spielzielen im Januar vorziehen, die dafür in den Februar wandern. Die Meta-Ziele bleiben. ^^
Ich bin einfach mal überhaupt nicht neidisch, sag ich dir. :|

Wünsch dir aber viel Spaß mit. :D

Narcissu
01.02.2021, 01:59
https://cdn.cloudflare.steamstatic.com/steam/apps/1351630/capsule_616x353.jpg?t=1592927146

So, Ys IX: Monstrum Nox ist durch. Ich muss dazu ja eh ein Review schreiben, da es ein Testmuster war. Das verlinke ich dann später hier, deshalb vorerst nur ein paar lose Gedanken.


Ys IX ist im Grunde genommen wie Ys VIII in einem anderen Setting.
Das Setting bietet deutlich weniger Variation (Stadt + Dungeons + paar generische Outdoor-Gebiete), aber dafür ist die Stadt riesig und hat viel zu bieten.
Größte Neuerung: Vertikalität dadurch, dass man an Wänden hochlaufen und fliegen kann. Dadurch macht die Erkundung viel Spaß (besonders in der Stadt) und auch die Dungeons sind auf Vertikalität ausgelegt! Das ist gut gemacht und so macht auch schon die Bewegung selbst Spaß.
Die Erkundung der Spielwelt wird aber von ziemlich künstlicheren Barrieren gebremst, sodass man nur bedingt Freiheit hat, mehr zu machen, als man eh machen muss. Jedes Kapitel kommt dann mehr dazu, wenn man die Sidequests macht. Hätte man auch offener gestalten können.
Teils coole Mystery-Atmosphäre, teils aber auch haaaart edgy. Zu Beginn musste ich cringen, als man gleich so ’ne ganze Chūni-Truppe serviert bekam (siehe unten), in so einer Art düsteren Schattenwelt, wo sie dann alle von oben auf Adol niederblickten als wären sie die Organisation XIII. :D Story läuft zum Ende hin aber ganz gut zusammen. Bietet nix groß Neues, hat aber ein paar Momente.
Wieder einmal VIEL zu geschwätzig. Die Chars reden einfach unheimlich viel Zeugs, aber weichen wirklich null von ihren Stereotypen ab. Die Konversationen sind alle so vorhersehbar, dass ich viele davon geskippt hab, besonders wenn’s dann am Ende sappy wurde.
Schwache Präsentation der Cutscenes leider. Sehr wenig Kameraarbeit, Dialoge immer Zeile für Zeile runtergelesen, Charaktere bewegen sich kaum und zeigen wenig nuancierte Emotionen. Hier sollte Falcom statt auf Klasse lieber auf Masse setzen. Fühlt sich noch immer so an, als hätten sie das, was sie in 2D-Spielen gemacht haben und was dort gut funktioniert hat, 1:1 in ein realistisch proportioniertes 3D-Spiel übertragen. Da fehlt einfach ’ne Menge.
Man hat eine Basis à la Suikoden mit vielen Charakteren, die auch miteinander interagieren. Fühlt sich schön heimelig an, ähnlich VIII, nur ein bisschen lebendiger umgesetzt.
Kämpfe machen natürlich wieder Spaß, aber mir kam es vor, als gäbe es nur 2-3 coole Bosskämpfe. Die Gegner sind zwar vom Design oft cool, aber viele Kämpfe sind sehr straightforward. Vielleicht auf hohen Schwierigkeitsgraden anders.
Story hat im negativen Sinne einige Kingdom-Hearts-Anleihen, weil es hier quasi Herzlose gibt, die auch ungefähr so wie in KH begründet sind. ^^’
Auf Hard ist das Spiel ziemlich anspruchslos, ich würde also empfehlen, mind. auf Nightmare zu spielen. Durch unendliche Heals (Items) kann man sonst auch quasi Cheaten, was aber kaum notwendig ist. kA ob die Items auf Nightmare begrenzt sind.
Musik ist wie immer klasse, gibt auch viel Variation. Allein in der Stadt laufen schon etliche Themes.
Collectibles findet man leider fast alle auf der Map, was die sonst spaßige Erkundung ein wenig witzlos macht. ALLERDINGS ist zumindest nicht immer ganz offensichtlich, wie man hinkommt. Trotzdem ein bisschen schade. Minimap kann man aber natürlich abschalten.
Nebenaufgaben sind diesmal echt gut in die Handlung integriert, die meisten vermitteln entweder Lore, aktiv handlungsrelevante Infos oder treiben die Geschichten der Charaktere voran. Gibt ca. 60, ich denke, so 30 beliebige muss man auch für die Handlung machen.
Ansonsten alles wirklich SEHR wie in Ys VIII, was Nebencontent (Erkundung, Crafting etc.) angeht.



Die Truppe und Edgy Emo-Adol:
https://hardcore-gamer.s3.amazonaws.com/uploads/2019/07/YSIXHeader.jpg
https://japanesenintendo.files.wordpress.com/2020/06/ys-ix-monstrum-nox-screen.jpg?w=1024

Zum Glück sehen die nur im Kampf bzw. den Dungeons so aus. Außerhalb sind es "normale" Menschen, keine Cosplayer. :D

tl;dr: Insgesamt schon ein gutes Spiel, macht definitiv Spaß. Ys VIII mit anderem Setting halt und freierer vertikaler Bewegung à la Kingdom Hearts. Aber von den Szenen war ich teils echt angenervt, weil die so lahm präsentiert und zugleich vorhersehbar sind. Werde wohl mit modernem Falcom nicht mehr warm, was das angeht.

Spielzeit: 33:30 (Story + ca. 85% optionaler Content)
Wertung: 7/10


Zu meinen Bonuszielen:

☑ #7: Ys IX: 1. Drittel spielen
└─☑ Kapitel 1
└─☑ Kapitel 2
└─☑ Kapitel 3
☑ #8: Ys IX: 2. Drittel spielen
└─☑ Kapitel 4
└─☑ Kapitel 5
└─☑ Kapitel 6
☑ #9: Ys IX: 3. Drittel spielen
└─☑ Kapitel 7
└─☑ Kapitel 8
└─☑ Kapitel 9
☑ #10: Bei 5 Challenges mitlesen und kommentieren :> (5/5)
└─Das tue ich nämlich viel zu wenig.
☑ #11: Profile / Datenbanken updaten
└─☑ persönliche Excel-Liste
└─☑ Backloggery
└─☑ HowLongToBeat


Damit wäre alles erledigt und Ys IX habe ich sogar noch im Januar durchbekommen. \o/

Im Februar werde ich vermutlich etwas weniger Zeit in Videospiele investieren, plane dementsprechend kein langes RPG fest ein. Wenn, dann wird es vermutlich eh ein Replay von Final Fantasy X. :>

Ich werde in einem künftigen Beitrag zudem auch mal meine Spielgewohnheiten hinterfragen – ein Thema, das mich im Grunde genommen immer wieder verfolgt. Ein gewisses Spiel vor ein paar Tagen (über das ich noch nicht berichtet hat), war da quasi ein Weckruf im negativen Sinne für mich. :D Ich mache es jetzt vermutlich spannender, als es ist, aber:

https://i.imgur.com/ptfSmXw.jpg

Fazit Januar: Hat ja super geklappt mit den kleineren Zielen. Nachdem ich in den letzten Jahren meine Art, die Challenges anzugehen, alle nicht so erfolgreich fand, hat sich dieser Ansatz bisher auf jeden Fall bewährt. :) Auch die Meta-Ziele haben motiviert. Februar-Ziele kommen auch noch in einem separaten Post.

P.S.: Wie findet ihr eigentlich die Hervorhebungen? Hab das immer ganz gern in längeren Texten als Hook, damit man die interessanten Infos direkt sieht. Ist vielleicht nicht verkehrt, dann zieht man auch aus dem Überfliegen ggf. einen Mehrwert.

@Kael: Holst du dir Ys IX dann im Sommer für Switch/PC?

Narcissu
01.02.2021, 03:43
Februar-Ziele (0/5):
☐ #1: Ein Platformer-Spiel durchspielen
└─ z.B. Guacamelee, Celeste, Owlboy, Spyro 3, The Messenger
☐ #2: Valfaris: die nächsten 2 Bosse
└─ Slow & Steady: damit ich es nicht aus den Augen verliere
☐ #3: Meine Spielgewohnheiten analysieren/hinterfragen (als Text)
☐ #4: Ein weiteres Spiel spielen (wird später spezifiziert)
☐ #5: 5 andere Challenges kommentieren (0/5)

ALSO nach Yakuza 7 und Ys IX im Januar werde ich, denke ich, so direkt kein längeres RPG angehen.

Ich habe allerdings schon länger sehr viel Lust auf ein Replay von Final Fantasy X und X-2. Womöglich werde ich damit im Februar beginnen. Mache ich von meiner Laune abhängig.

Ich denke, 1-2 Indie-Plattformer, die ich gut abends zum Runterkommen zocken kann, sind aber definitiv drin. Wenn ich die Ruhe finde, fange ich vielleicht auch mal Inside oder Last Guardian an. :D Vermutlich also eher nicht.

La Cipolla
01.02.2021, 10:12
P.S.: Wie findet ihr eigentlich die Hervorhebungen? Hab das immer ganz gern in längeren Texten als Hook, damit man die interessanten Infos direkt sieht. Ist vielleicht nicht verkehrt, dann zieht man auch aus dem Überfliegen ggf. einen Mehrwert.
Ja immer! =D Etwas Layout kann nie schaden.

Ys IX lass ich mich gedanklich vielleicht drauf ein, wenn ich mit Ys VIII durch bin. ^__~
FFX und X-2 werde ich auch mal wieder spielen (durch X-2 war ich eh nicht durchgekommen), aber damit warte ich glaub ich noch ein paar Jahre.

Nayuta
01.02.2021, 10:17
Danke für die Anmerkungen zu Ys 9!



Ys VIII in einem anderen Setting
deutlich weniger Variation
Vertikalität


Sind eigentlich genau die Eindrücke die sich mir beim anschauen der Trailer und Gameplaydemos gegeben haben. Viel Text erwarte ich in Falcom-Spielen sowieso, da sie sich ja dadurch definieren- und die eher mäßige Technik ausgleichen wollen, also auch nichts Ungewöhnliches an dieser Front. Es soll wieder solche Arenakämpfe geben bei denen man Gegnerwellen um Gegnerwellen bezwingen muss. Fand ich in Teil 8 schon eher unsexy, aber da muss man wohl durch...

Werde mir das Spiel wohl irgendwann später im Jahr holen. Jetzt hat erst einmal Trails den Vorrang.


P.S.: Wie findet ihr eigentlich die Hervorhebungen? Hab das immer ganz gern in längeren Texten als Hook, damit man die interessanten Infos direkt sieht. Ist vielleicht nicht verkehrt, dann zieht man auch aus dem Überfliegen ggf. einen Mehrwert.
Perfekt, da man so beim Überfliegen schon mal die wichtigsten Infos rausziehen kann und eben auch schon mal hängen bleibt wenn etwas ansprechend oder kontrovers hervorsticht. :A


BTW, warum hast du nach der Cosplayer-Truppe aus Ys 9 eigentlich ausgerechnet so viel Lust auf die Final Fantasy 10 Truppe, bestehend aus dem High School Musical Hauptdarsteller, dem Gockelhahn, der Emo-Gürtel-Schnalle, der hyperaktiven Hyperaktiven oder dem Schmusepanther oder gar der Truppe aus Final Fantasy 10-2, bestehend aus... das kann/will ich noch nicht einmal in Worte fassen? :hehe:

Sylverthas
01.02.2021, 11:33
Vielen Dank für die schönen Impressionen und glückwunsch zur Erfüllung aller Ziele im Januar! Nur als Referenz: ist Nightmare die zweithöchste Schwierigkeit in den neuen Ys Teilen, oder ists nach oben offener?

Das mit dem Geschwätze klingt ja nicht so gut, vor allem, wenn es anscheinend nicht mal interessant ist? Nayuta hat zwar Recht, dass Falcom-Games geschwätzig zu sein scheinen, aber zumindest bei TitS1 (und teilweise 2) waren die Gespräche ja gut geschrieben und haben gelegentlich auch neue Infos aus den Charakteren geholt, was sie schon angenehm gemacht hat. Wenn das jetzt aber nur Gelaber aufgrund von vielem Gelaber ist (weil das mittlerweile erwartet wird), sollte sich Falcom vielleicht mal überlegen, ob das wirklich der Sinn der Sache ist.

Kael
01.02.2021, 14:57
P.S.: Wie findet ihr eigentlich die Hervorhebungen? Hab das immer ganz gern in längeren Texten als Hook, damit man die interessanten Infos direkt sieht. Ist vielleicht nicht verkehrt, dann zieht man auch aus dem Überfliegen ggf. einen Mehrwert.
Sehr gut. :A Mach ich ja auch mittlerweile, und du hast natürlich Recht - so hat man Anhaltspunkte beim Lesen, damit man beim Überfliegen bestimmte Schlagworte schlechter übersehen kann. :D


@Kael: Holst du dir Ys IX dann im Sommer für Switch/PC?
Dass ich's mir hole und spiele, steht für mich fest. Ich frage mich nur zu welcher Version ich greifen soll. Einerseits hätte ich das schon gerne physisch, wie Ys VIII auch, auf der anderen Seite hab ich ein paar Kumpels, die das gerne mal über einen Stream sehen würden und dafür eignet sich Steam ein wenig besser (es geht bestimmt irgendwie auch mit der Switch, ist aber aufwändiger). Vielleicht mach ich's auch davon abhängig, was zuerst herauskommt, die PC- oder die Switch-Fassung.



Vielen Dank für die schönen Impressionen und glückwunsch zur Erfüllung aller Ziele im Januar! Nur als Referenz: ist Nightmare die zweithöchste Schwierigkeit in den neuen Ys Teilen, oder ists nach oben offener?
Nightmare ist die zweithöchste. Drüber gibt's noch Inferno, was sämtliche Items limitiert und einen die Zauberflaschen, die zur Herstellung von potenten Tränken benötigt werden, nur ein einziges Mal benutzen lässt. Nur - die Schwierigkeit gab es bei Ys VIII für die Vita gar nicht (diese Fassung war eh ziemlich zusammengestaucht, was Inhalte betrifft). Ys XI hat ja hoffentlich wieder Inferno, wobei ich wahrscheinlich mir auch das Spiel dann wieder auf Nightmare anschauen werde - teilweise war das auch schon in Ys VIII relativ ekelhaft, je nach Boss. Da kam's aber viel drauf an, ob man was mit Flash Guard und Flash Move anfangen konnte. Hatte man die beiden Techniken gemeistert, war das Spiel kalter Kaffee. :D

Narcissu
01.02.2021, 15:08
Zum Rest äußere ich mich später, aber: Es gibt zwei Schwierigkeitsgrade über Nightmare. Inferno und Lunatic.

Also insgesamt:

Easy
Normal
Hard
Nightmare
Inferno
Lunatic

Lunatic wurde in Japan erst nachgepatcht, wir kriegen ihn direkt.

Klunky
01.02.2021, 22:56
Vielen Dank für die Impressionen zu YS9 hast es ja sogar komplett spoilerfrei gehalten. Ist auch gut zu wissen dass das Spiel scheinbar auch abseits seines Gameplays nur gewohnte Kost bietet und mit den typischen Schwächen daher kommt. Was die Schwierigkeitsgrade betrifft, braucht man sich wohl keine Hoffnungen zu machen, ich habe genug Horrorstories darüber erfahren wie broken das Spiel sein soll.

So gibt es wohl einen Gegenstand der verhindert dass man mit mehr als 1 Leben sterben kann und zwar dauerhaft, natürlich scheint das Spiel wohl auch eine Wagenladung an Consumables zu besitzen die auch nur minmale Werte Heilen, also Gemüse, Rohmaterialien die man eigentlich für was anderes brauch und selbstverständlich lässt sich das Spiel auch jeder Zeit auch pausieren.
Es kommt aber noch besser, es gibt darüber hinaus ein Accesoire mit HP-Regeneration, man kann sich ja denken wie effektiv die Synergie damit ist. Flash Guard und -Dodge kommen da nur noch oben drauf. Daher ist es egal ob sie nun Heilitems begrenzen oder nicht, das Spiel bleibt broken und man wird sich wohl schon sehr stark selbst beschneiden müssen, wenn man irgendwie so ne Art Herausforderung sucht und auch in dem Punkt hege ich keine großen Hoffnungen, dass das auch nur irgendwie mitreißend gestaltet wurde, wenn sie schon bei den Systemen so wenig Feingefühl zeigen.

Ich habe irgendwie den Eindruck dass japanische Entwickler im allgemeinen mittlerweile Probleme damit haben Spielsysteme vernünftig anzupassen, bzw so gut wie gar nichts mehr drauf geben, da fallen mir mittlerweile schon eine ganze Menge Beispiele ein. Was das betrifft haben da westliche Entwickler deutlich mehr Fingerspitzengefühl gezeigt, zumindest wenn ich so auf meine Spielevita der letzten Jahre zurückblicke.

Nayuta
04.02.2021, 14:32
Nur - die Schwierigkeit gab es bei Ys VIII für die Vita gar nicht (diese Fassung war eh ziemlich zusammengestaucht, was Inhalte betrifft).
Naja, die Vita-Version wurde ja auch ein knappes Jahr vor der Playstation 4-Version veröffentlicht, von zusammenstauchen kann da nicht die Rede sein. Ich sehe es sogar umgekehrt, die Playstation 4-Version ist viel zu überladen und ich würde mir wünschen, dass sie Ys 9 wieder etwas fokussierter gestalten.

Kael
04.02.2021, 15:18
Naja, die Vita-Version wurde ja auch ein knappes Jahr vor der Playstation 4-Version veröffentlicht, von zusammenstauchen kann da nicht die Rede sein. Ich sehe es sogar umgekehrt, die Playstation 4-Version ist viel zu überladen und ich würde mir wünschen, dass sie Ys 9 wieder etwas fokussierter gestalten.
Ich muss gestehen, dass ich in Erinnerung hatte, dass die PS4-Fassung kurz nach der Vita-Fassung herauskam (das war aber tatsächlich auf den West-release bezogen) - mit eben, alles, was du als "überladen" siehst - ergo Inferno-Schwierigkeit, die Invasionen in Monstergebiete, der zusätzlichen Dana-Parts und was noch alles dazu kam. Aber ja, in Japan kam die Vita ungefähr 10 Monate vor der PS4-Version raus, im Westen dann in etwa gleichzeitig, das hast du Recht.

Narcissu
05.02.2021, 14:14
Viel Text erwarte ich in Falcom-Spielen sowieso, da sie sich ja dadurch definieren- und die eher mäßige Technik ausgleichen wollen, also auch nichts Ungewöhnliches an dieser Front.

Na ja, leider funktioniert es bei Ys nicht. Da wird nichts ausgeglichen, nur verschlimmert. Weniger ist manchmal mehr.


BTW, warum hast du nach der Cosplayer-Truppe aus Ys 9 eigentlich ausgerechnet so viel Lust auf die Final Fantasy 10 Truppe, bestehend aus dem High School Musical Hauptdarsteller, dem Gockelhahn, der Emo-Gürtel-Schnalle, der hyperaktiven Hyperaktiven oder dem Schmusepanther oder gar der Truppe aus Final Fantasy 10-2, bestehend aus... das kann/will ich noch nicht einmal in Worte fassen?
Abgesehen von Wakkas Frisur und Lulus Kleid sind die Designs doch relativ im Rahmen und auch passend zur Welt. Seymors Haare vielleicht mal ausgenommen. X-2 ist natürlich ein anderes Pflaster. Und selbst da sind die Charaktere interessanter als bei Ys IX.


Das mit dem Geschwätze klingt ja nicht so gut, vor allem, wenn es anscheinend nicht mal interessant ist? Nayuta hat zwar Recht, dass Falcom-Games geschwätzig zu sein scheinen, aber zumindest bei TitS1 (und teilweise 2) waren die Gespräche ja gut geschrieben und haben gelegentlich auch neue Infos aus den Charakteren geholt, was sie schon angenehm gemacht hat. Wenn das jetzt aber nur Gelaber aufgrund von vielem Gelaber ist (weil das mittlerweile erwartet wird), sollte sich Falcom vielleicht mal überlegen, ob das wirklich der Sinn der Sache ist.

Das ist bei den Spielen abseits von Trails aber ein jüngerer Trend. In Ys hat das mit Ys Seven/Celceta angefangen (vorher gab es ja keine Party) und ist dann mit VIII/IX ziemlich eskaliert. Ich erinnere mich in diesen Spielen an keinen nennenswerten Charakter-Moment, höchstens den Cringe mit Laxia in VIII. ^^’

Aber scheint gerade bei jüngeren Spielern zu funktionieren, die auf diese überzeichneten Anime-Stereotypen stehen, die sich primär durch einen Wesenszug definieren. Tbf sind in Ys IX die Charaktere jetzt nicht nervtötend, man hat z.B. keine Super-Tsundere, die auf Adol steht, und kein hyperaktives Mädchen. Die Party ist also noch relativ gemäßigt, mich hat eigentlich nur der blonde Prick und die Puppe mit ihrer gezwungen förmlich-emotionslosen Art gestört.


Vielleicht mach ich's auch davon abhängig, was zuerst herauskommt, die PC- oder die Switch-Fassung.
Erfahrungsgemäß sollte man bei NISA auch erst mal abwarten, wie die Fassungen so laufen werden. ^^’ Glaube zu Release waren sowohl Switch als auch PC ziemlich bescheiden.


Drüber gibt's noch Inferno, was sämtliche Items limitiert und einen die Zauberflaschen, die zur Herstellung von potenten Tränken benötigt werden, nur ein einziges Mal benutzen lässt.
Hätte ich das mal vorher gewusst. Hätte gern auf Hard oder Nightmare mit ebendiesen Einschränkungen gespielt. Wäre in den Massenschlachten aber sicher trotzdem nervig geworden.

@Klunky: Diese Mini-Consumables sind relativ sinnlos, aber es gibt auch "große" Consumables, die man unbegrenzt und recht günstig kaufen kann. Weshalb ich nicht verstehe, wieso man dann überhaupt Heiltränke hat, die durch der Anzahl an Flaschen begrenzt sind. Das widerspricht sich ja.


Ich habe irgendwie den Eindruck dass japanische Entwickler im allgemeinen mittlerweile Probleme damit haben Spielsysteme vernünftig anzupassen, bzw so gut wie gar nichts mehr drauf geben, da fallen mir mittlerweile schon eine ganze Menge Beispiele ein.
Ich fürchte, "nicht mehr viel drauf geben" trifft es eher. Die meisten Spieler geben ja auch scheinbar nicht viel drauf.

Kael
05.02.2021, 14:46
Aber scheint gerade bei jüngeren Spielern zu funktionieren, die auf diese überzeichneten Anime-Stereotypen stehen, die sich primär durch einen Wesenszug definieren. Tbf sind in Ys IX die Charaktere jetzt nicht nervtötend, man hat z.B. keine Super-Tsundere, die auf Adol steht, und kein hyperaktives Mädchen.
Also, ich mochte Ricotta und ihre Story (falls du auf die anspielst). :C Normalerweise kann ich mit solchen Charakteren zwar auch nur bedingt was anfangen, aber Ricotta fand ich tatsächlich witzig. Da fand ich Laxia und Sahad (obwohl ich den auch irgendwie cool fand), den ich nur noch dadurch in Erinnerung hatte, dass er die ganze Zeit über erzählt, er muss furzen/kacken, wesentlich ätzender. Von Hummel, dem ewigen Mysterium mal ganz abgesehen... :p

Sylverthas
06.02.2021, 11:15
man hat z.B. keine Super-Tsundere,
NOOoooooOOOOOOOOoooooooOOOOOOOOOooooo....
Ein Herz für super Tsundere!

Glaube viele verwechseln auch "viele Dialoge" damit, dass das Spiel interessante Themen hat oder dass es die Charaktere vertieft. Man kann auch viel schreiben und nichts sagen (ich bin da Spezialist *g*) - Persona 5 ist da das beste Beispiel. Auch ein Game, was echt gut ankam, sich aber in jeder Konversation immer und immer und immer wieder wiederholt hat. Ich vermute dass einige auch das Gefühl von einer "casual conversation" ganz gut finden, was nicht zu hart editiert ist?
Ich gehe immer gerne zu dem eher minimalistischen Stil zurück, den alte RPGs hatten, wo man noch nicht so mit Text überflutet wurde und manchmal einfach zwischen den (wenigen :D) Zeilen lesen musste. Hat auch die Spielzeit nicht ganz so gestreckt^^

Narcissu
21.12.2021, 22:47
Ähm, ich würde mal sagen, hat ja wunderbar geklappt mit der Challenge dieses Jahr. Ich habe tatsächlich seit Januar so gut wie gar nicht gespielt, von zwei Stunden hier und da mal abgesehen. Mit dieser Schmach kann ich natürlich nicht ins neue Jahr gehen, weshalb ich zum Ende zumindest ein paar kurze Titel abhaken möchte. Und nein, davon ist natürlich keines ein JRPG. :D

Life Is Strange: True Colors

https://image.api.playstation.com/vulcan/ap/rnd/202103/1012/MrFkXNqIim5naTegtJuGDTEb.png

Bin zwar nach Twin Mirror kein uneingeschränkter Dondnod-Fanboy mehr, aber habe bisher an dem LIS-Franchise immer Freude gehabt. Das Spiel ist allerdings wie Before the Storm von Deck Nine und das merkt man – es ist zwar umfangreicher als Before the Storm, aber insgesamt doch weniger ambitioniert als die Dontnod-Titel.

Mein erster Eindruck vom Trailer war: Nach der gemischten Rezeption zu LiS2 (und der langen Produktion) wollen sie es tendenziell eher safe spielen. Der Eindruck ist geblieben: True Colors fühlt sich sehr bewährt an. Man spielt in einer kleinen Community, geht einem Geheimnis bzw. einer Art Krimiplot nach und die „Superkräfte“ stehen wieder stärker im Vordergrund.

Und es... funktioniert. Die Figuren sind sympathisch, insgesamt facettenreich und über die Dauer von 10-12 Stunden lernt man den gesamten Cast relativ gut kennen. Die Handlung ist interessant genug, damit man am Ball bleibt. Aber genauso viel Wert wird auf das Mundane gelegt. Die jugendliche Energie und das Amerika-Feeling kommen gut rüber und von der Gitarrenromantik bis hin zu den ständigen sarkastischen Bemerkungen ist es sehr „Life Is Strange“.

Aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas. Gegen Ende kommt die Handlung in Fahrt, aber so richtig schön fügt sich alles nicht zusammen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich gewisser „Plottwists“ mittlerweile etwas überdrüssig bin – wie hier dass es natürlich einen „Verräter“ geben muss, und zwar den Mr. Niceguy schlechthin und dass alles letztlich die Schuld einer Evil Megacorp™ ist. Vor allem das Finale kam dann doch ziemlich abrupt. Es war von der Inszenierung her ordentlich, aber so ganz elegant hat es sich nicht in den Gesamtplot eingefügt. Oder anders gesagt: Vielleicht hat so viel Katharsis dem Spiel gar nicht gut getan.

Ich denke, man hätte einige interessante Themen noch stärker herausarbeiten können, um das Spiel auf psychologischer Ebene etwas spannender zu gestalten. Beispielsweise ist der anfänglich suggerierte Kontrollverlust, der mit Alex’ Fähigkeiten einhergeht, abgesehen von 1-2 Szenen ziemlich zu vernachlässigen. Gerade das hätte der Handlung aber – auch als Metapher für psychische Probleme, bei denen ebenjener Kontrollverlust so verheerend sein kann – deutlich mehr Tiefe verleihen können.

Ebenso hätte ich gerne eine stärkere Betonung der negativen Konsequenzen erlebt, die es haben kann, wenn man die Wahrheit sagt. Diese sind zwar kurzfristig relevant. Aber ich hätte es spannend gefunden, wenn Alex’ Suche nach Wahrheit und Vergeltung der Stadt durch den Konflikt mit Typhon nachhaltig geschadet hätte. Im Spiel gibt es zwar durchaus Momente, wo klar ist, dass es nicht unbedingt ein Richtig und kein Falsch gibt. Aber diese haben kein allzu großes emotionales Gewicht.

Das ist natürlich auch irgendwo Kritik auf hohem Niveau. Letztlich ist es ein gutes, wenn auch gefälliges Spiel, das Fans der Serie aber unterm Strich dennoch abholen dürfte, ohne groß zu polarisieren. In dem Sinne hat es meine Erwartungen erfüllt, denn das waren ja bereits die Vibes, die ich vom Trailer hatte. Ich hoffe allerdings, dass Dontnod im Hintergrund an einem oder mehreren coolen Titeln arbeitet, die sich wieder etwas frischer anfühlen.

Mein Ende übrigens: Alex kommt mit Steph zusammen und die beiden verlassen Haven.


Dontnod-Ranking (inkl. Deck-Nine-Spinoffs) nach True Colors:
1. Life Is Strange 2
2. Tell Me Why
3. Life Is Strange
4. Life Is Strange: True Color
5. Life Is Strange: Before the Storm
99. Twin Mirror


Next Up: ??? (Please be excited ;D)

Sylverthas
21.12.2021, 23:31
Und nein, davon ist natürlich keines ein JRPG. :D
Gooooood :D

Bei Life is Strange ist es etwas schade, dass sich die Erwartungen, dass man nach dem eher kontrovers aufgenommenen LiS2 sich eher wieder dem Erstling als Inspiration bediengt, anscheinend erfüllt haben. Lässt nicht auf viel Abenteuerfreude der Entwickler blicken. Aber eh, mehr LiS1 mit neuen, guten Charakteren ist auf der anderen Seite auch nicht das schlechteste, was man kriegen kann *g*
Vor allem kann man nie genug von sarkastischen Charakteren kriegen!

Wie verhält es sich eigentlich mit dem Gameplay - gibt es wieder ein paar mehr Einlagen, wie bei Teil 1, oder eher minimalistischer, wie es bei Teil 2 war (und anscheinend auch bei Tell Me Why)?



Next Up: ??? (Please be excited ;D)
Also ein Square Enix Game?^^

Kael
21.12.2021, 23:38
Also ein Square Enix Game?^^

Jetzt kommt der Reveal des Todes: Narcissu hat doch Dungeon Encounters durchgespielt. :D

Lynx
22.12.2021, 15:05
Next Up: ??? (Please be excited ;D)

https://i.postimg.cc/cHW5zzJm/notimpr.png

Narcissu
22.12.2021, 20:10
@Sylverthas: Ja, genau das war auch meine Befürchtung nach der Rezeption zu LIS2. Wobei es mir eigentlich egal ist, ob Dontnod die Serie fortsetzt oder nicht, solange sie coole Spiele machen (wie halt Tell Me Why). Ehrlich gesagt würde ich sogar sagen: Solange es einen bestimmten Anspruch an Life Is Strange als Serie gibt, ist es vielleicht sogar besser, wenn sie die IP von Deck Nine befeuern lassen und sich selbst anderen Projekten widmen.

Enttäuscht wäre ich halt erst wirklich, wenn man merkt, dass Dontnod Risiken vermeidet und bei einem potenziellen Life Is Strange nichts Neues versucht. Aktuell bin ich mir aber unsicher, ob sie überhaupt eins entwickeln.

Andererseits: Dieses Jahr kam nix von Dontnod und es ist auch nix angekündigt. Also hoffe ich mal, dass sie 2022 mal wieder was Cooles für uns haben. Die lange Pause macht mich zumindest optimistisch, dass es kein Rushjob wie Twin Mirror wird.

Zum Gameplay: Es gibt eine Handvoll Minispiele (rundenbasierte RPG-Kämpfe, ein Arcade-Automat, Tischkicker). Also minimal mehr als das Weed-Minispiel in LiS2? :D Aber durch relativ häufige Wahlmöglichkeiten habe ich mich schon involviert genug gefühlt. Man kann halt die Fähigkeit diesmal auch ein wenig bei der Erkundung nutzen, was zwar nicht viel Gameplay ist, aber ein bisschen mehr als in LIS2 und Tell Me Why.

@Kael: Ha! Vielleicht hätte ich das getan, wenn ich damals mehr Freizeit gehabt hätte. Aber war dann halt doch zu repetitiv, um das Zeitinvestment vor mir selbst zu rechtfertigen, wenn so viel anderes noch rumliegt. :D

@Lynx: 8-)

P.S. Nachtrag zu True Color:

Die Performance auf der PS4 ist übrigens ziemlich dürftig – Framerate-Einbrüche sind an der Tagesordnung, gerade gegen Ende laden Texturen erst während der Cutscenes nach und die Ladezeiten sind recht lang. Nicht so, dass es mein Spielerlebnis extrem beeinträchtigt hat, aber dennoch störend. Hier hat man sich wohl leider nicht mehr groß ob die PrevGen-Versionen gekümmert.

La Cipolla
22.12.2021, 20:19
Total interessant, Meinungen zu lesen, wenn man die Spiele selbst so versetzt voneinander spielt. ^^ Bin sehr gespannt, was mein Eindruck wird!

Narcissu
22.12.2021, 23:26
Total interessant, Meinungen zu lesen, wenn man die Spiele selbst so versetzt voneinander spielt. ^^ Bin sehr gespannt, was mein Eindruck wird!

Das bin ich auch! :P

Narcissu
30.12.2021, 22:48
Bevor das Jahr endet, ein kleiner Abschlussbericht von mir.

2021 fiel es mir nach dem sehr guten Start im Januar sehr schwierig, überhaupt noch groß zu spielen. Das lag natürlich einerseits daran, dass ich die meiste Zeit über sehr wenig Freizeit hatte. Aber auch daran, dass ein Gefühl bei mir eingesetzt hat, das sich bereits die letzten Jahre schon stärker und stärker abgezeichnet hat.

In gewisser Weise ist das Spielen für mich zum Dilemma geworden. Die Spiele, die ich eigentlich spielen will, benötigen oft ein relativ hohes Investment an Aufmerksamkeit oder zumindest eine gewisse "Aktivierungsenergie". Ich will sie nicht "mal eben anspielen", weil ich weiß, dass sie Besseres verdient haben. Folglich greife ich eher zu Titel, die wenig Aufmerksamkeit erfordern und schnelles Dopamin bringen, aber folglich auch kaum Erinnerungswerte bieten. Die kriegt man auch nach einem langen Tag noch unter.

Aber mittlerweile hat sich auch da eine gewisse Ernüchterung bei mir breit gemacht. Ich will simpler Zerstreuung ihren Wert nicht völlig absprechen, aber dafür fressen viele dieser Titel dann doch zu viel Zeit. Im Grunde trifft das auf eine Menge RPGs zu: Man verbringt enorm viel Zeit damit, einer repetitiven Tätigkeit nachzugehen (kämpfen). Je nach Spiel gelangt man dann in eine Art Rauschzustand, wo schnelle Erfolgserlebnisse und regelmäßige Belohnungen einen motivieren, immer weiterzumachen. Das MMO-Prinzip sozusagen, heutzutage in Perfektion vorzufinden nicht nur in Gatchas, sondern auch den meisten größeren modernen Spielen. Wenn das Spiel darüber hinaus genug bietet, kann so etwas auch durchaus attraktiv sein.

Aber in den letzten Jahren, wo mich gerade in JRPGs die Charaktere und Geschichten zunehmend kalt lassen, wird der Reiz immer geringer. Das ist natürlich auch stark auf meine Erfahrung zurückzuführen: Ich habe vieles Games gespielt und kenne die Tropes. Manche nerven mich, manche langweilen mich, manche sprechen mich noch immer an. Aber dann muss auch die Präsentation stimmen. Das ist heute bei wenigen Spielen der Fall.

Ein Beispiel: Ich habe mir letztens aus einem Impuls Shin Megami Tensei V heruntergeladen. Das Gameplay war nach 2 Stunden durchaus kurzweilig, aber zugleich hat sich bei mir auch die Erkenntnis bestätigt, dass mir das Spiel darüber hinaus persönlich nicht viel gibt. Zumal es sich etwas langsamer spielt als die beiden 3DS-Teile, also auch als hirnloser Grinder etwas ungeeigneter ist. Das ist jetzt keine neue Erkenntnis, bei Ys IX hatte ich ähnliche Gefühle. Die Erkundung der Welt war durchaus motivierend, aber durch die Dialoge habe ich mich gähnend durchgeklickt oder Cutscenes gar mit den Augen rollend übersprungen. Kein Vergleich zu dem, was ich vor 10 Jahren noch beim Spielen von RPGs empfunden habe.

Die logische Konsequenz dessen ist, dass andere Hobbys mir mittlerweile einfach mehr geben. Das ist eine ziemlich traurige Erkenntnis, weil japanische Rollenspiele in meinem Leben immer einen großen Stellenwert eingenommen haben und mich gewisserweise dahin gebracht haben, wo ich nun stehe. Aber sowohl das Genre selbst als auch ich habe mich geändert. Selbst die hochgelobten Titel der letzten Jahre haben mich desillusioniert, gleichgültig oder gar frustriert zurückgelassen. Ich bin mir sicher, dass das auch bei neueren Erscheinungen wie Tales of Arise, den neuen Trails-Spielen etc. nicht groß anders wäre. Das muss ich einfach akzeptieren.

ABER trotzdem ist es nicht so, als ob Videospiele als Hobby mich gar nicht mehr reizen würden. Es gibt durchaus zahlreiche ältere RPGs, von denen ich mir durchaus noch verspreche, dass sie mir sehr gefallen werden. Darüber hinaus sind es vor allem Indie-Spiele und andere Genres, die mir sicherlich auch noch einiges bieten können. Das Problem ist nur, dass ich mich darauf erst mal einlassen muss. Das ist gar nicht so leicht, wenn man über Jahre hinweg immer viel Motivation aus den Wachstumsmechaniken in RPGs geschöpft hat.

Ich muss also erst mal wieder *lernen*, Videospiele zu genießen. Oft sprechen mich Spiele ja sogar durchaus sehr an und ich beschieße, sie mir zu kaufen. Doch bevor ich richtig drin bin, flaut der Reiz oft schon ab. Das trifft vor allem auf Titel zu, bei denen ich weiß, dass sie länger als 5 Stunden sind. Beispiel Eastward: Für sehr attraktiv empfunden, direkt gekauft, 15 Minuten angespielt, nie wieder gestartet. Was ich gesehen hat, hat mir durchaus gefallen. Aber die intrinsische Motivation weiterzuspielen war nicht hoch. Vielleicht wäre sie höher gewesen, wenn ich 2 oder 5 Stunden investiert hätte. Aber das habe ich nicht.

Und intrinsische Motivation ist ein gutes Stichwort. Denn wenn ich ehrlich bin, ist das Spielen bei mir häufig in erster Linie extrinsisch motiviert. Ich will ein Spiel spielen, um es zu kennen oder sagen zu können, ich hätte es gespielt. Selbst viele Spiele, die mich ansprechen und mit denen ich positive Erinnerungen verbinde, hätte ich ohne diese extrinsische Motivation womöglich nie zu Ende gespielt. Meistens sehne ich das Ende herbei, um "frei" zu sein und etwas Neues anfangen zu können und da gibt es nur sehr wenige Ausnahmen. Ja, selbst bei Spielen, die ich wirklich gerne mag. Auch das ist keine neue Erkenntnis und war zumindest in Grundzügen schon in meiner Jugend häufig so.

Gerade aber jetzt, wo mein Alltag eben nicht mehr aus 80% Freizeit besteht, merke ich, dass das kein erstrebenswerter Zustand ist. Gleichwohl will ich mich aber auch nicht damit zufriedengeben, nur noch die Dinge zu spielen, die "schnellen Spaß" bringen oder danach schnell wieder vergessen sind. Natürlich gibt es auch Spiele, die beides verbinden – also schnellen Spaß und Erlebniswerte bieten. Aber die sind für mich eher selten.

Welche Konsequenz ziehe ich daraus? Im Grunde genommen keine sonderlich groß andere als zu Beginn des Jahres, als ich mit dieser Challenge begonnen habe. Ich weiß, dass ich eine gewisse Energie für die Spiele investieren muss, die mir dann am Ende auch etwas zurückgeben. Darauf möchte ich mich von nun an stärker konzentrieren, auch wenn das heißt, dass ich insgesamt weniger spiele. (Na ja, viel weniger als aktuell geht eh nicht ^^’) Das schließt dann vermutlich auch die meisten neuen JRPG-Veröffentlichungen aus, wenn denen ich aber eh schon seit Jahren nur vereinzelt welche spiele. Meine Erlebnisse dieses Jahr mit Bravely Default 2 und Shin Megami Tensei V haben mir gezeigt, dass ich auch weiterhin bessere damit fahre, diese Spiele links liegen zu lassen.

Ich möchte mir fürs nächste Jahr also quantitativ gar nichts vornehmen. Vielleicht im Gegenteil sogar: Ich möchte so weit wie möglich weg vom quantitativen Denken und mich stattdessen darauf zu konzentrieren, wieder Gefallen am Hobby zu finden. Und zwar, indem ich den Titeln die Aufmerksamkeit schenke, von denen ich weiß, dass sie mich mehr als nur oberflächlich reizen.

Das werden Indie-Titel und ältere Spiele sein, die mich narrativ, ästhetisch oder von der Stimmung ansprechen. Es werden vielleicht auch experimentelle Spiele sein, die mir, auch wenn sie nicht komplett zünden, mir zumindest etwas Neues bieten. Und das werden vielleicht auch die Spiele meiner Kindheit und Jugend sein, die ich – vom Zwang befreit, eine Checklist abarbeiten zu müssen – vielleicht einfach mal wieder ungezwungen einlegen kann.

Meine Devise für 2022: Wieder Freude am Hobby finden.

La Cipolla
31.12.2021, 09:14
Ich hatte solche Momente auch schon ein paarmal und finde sie wahnsinnig wertvoll. Es schwingt zwar immer auch etwas Melancholie dabei mit, aber ich denke, selbst bei dieser Emotion geht es weniger um die tollen Spiele, die man nicht spielt (alles Tolle kann man bekanntlich eh nicht spielen!), sondern mehr darum, dass man einen Teil von sich "zurücklässt", der einmal sehr wichtig oder sogar zentral war. Was immer schwierig ist, aber man verändert sich eben, und das ist auch gut so.

Allerdings: Du könntest die Challenge natürlich trotzdem nutzen, und zwar ganz ohne Quantifizierung für genau dieses neue Ziel: Schreib doch einfach zu jedem Spiel auf, ob du es ernsthaft genießen konntest, und vielleicht sogar warum (nicht). Selbst mit nur drei Sätzen hilft sowas ja immer bei der Reflexion und damit auch beim weiteren Umgang mit dem Thema.
Hängt aber natürlich davon ab, inwiefern Reflexion, Diskussion und das Schreiben über Spiele ein Teil des Genießens sind. Ich habe gemerkt, dass die ersten zwei für mich total wichtig sind, während das dritte von Spiel zu Spiel schwankt. Deswegen gibt es im Challenge-Thread halt manchmal drei Sätze und manchmal eine Wall of Text. :D

Und noch ein paar Empfehlung, die zumindest mir geholfen haben.

Ich habe inzwischen eigentlich immer zwei Spiele parallel laufen, nämlich eins, das einfach nur gedankenlose Zerstreuung ist (bei mir üblicherweise ein Roguelike, ein Diablo-Klon, Tower Defense, Magic oder was ähnlich Endloses), und eins, für das ich ein bisschen mehr emotionale Energie aufwenden muss. Ersteres geht nämlich immer, auch wenn ich gerade Stress im Job habe, zweiteres nicht unbedingt. Und dadurch "hilft" ersteres bei zweiterem, weil ich sozusagen nicht ""gezwungen"" bin, mich zu überwinden, um überhaupt videozuspielen. Sorgt zwar dafür, dass ich auch mal fünf Wochen am Stück nur ersteres Spiele, aber das ist okay, Hobbys sollen halt Spaß machen. ^^
Ich habe meine Steam-Bibliothek in Kategorien unterteilt, zum einen die Kategorien oben (eine heißt "Just playing" :p), zum anderen habe ich aber auch Kategorien für Spiele, die nur maximal zwei oder fünf Stunden dauern. Da gehe ich mental nämlich auch ganz anders mit herum. Oh, und ich habe auch eine Kategorie für "Unwichtig", die einen SEHR selbstreflektiven Blick auf die Frage gebraucht hat, was ich in diesem Leben vermutlich nicht mehr spielen werde ... liegt aber auch an den übertriebenen Einkäufen und Bundles, die ich bis vor ein paar Jahren immer mitgenommen habe. :D
Und es ist natürlich auch hilfreich, Dinge abzubrechen, wenn man merkt, dass sie nichts für einen sind.
YMMV, is ja klar! Ich habe tatsächlich Strategien gebraucht, um aus diesem "Spiele als Pflicht"-Trott herauszukommen.

Klunky
31.12.2021, 11:14
In gewisser Weise ist das Spielen für mich zum Dilemma geworden. Die Spiele, die ich eigentlich spielen will, benötigen oft ein relativ hohes Investment an Aufmerksamkeit oder zumindest eine gewisse "Aktivierungsenergie". Ich will sie nicht "mal eben anspielen", weil ich weiß, dass sie Besseres verdient haben.

Ehrlich gesagt, würde ich mit dem Mindset rangehen, würde ich vermutlich gar keine größeren Spiele mehr spielen.

Ich meine in gewisser Weise gibt es Titel bei denen ich ähnlich verfahre, ich wollte vor Äonen schon in Kingdom Come Deliverance rein finden, doch schreckt mich die immense Spielzeit ab. Gleichzeitig frage ich mich jedoch was jetzt groß verwerflich ist ein größeres RPG mal "eben so" so zu spielen. Vorrausetzung ist dass man die Zeit hat zumindest ne Stunde frei von Gedanken sich auf das Spiel einzulassen. Eine große Serie kann man ja auch 1 Folge pro Tag oder pro Woche konsumieren, ich sehe da keinen Bedarf zum bingen, das Gehirn ist da noch flexibel genug, erfahrungsgemäß findet man sich schnell wieder ein so lange man zumindest wirklich keine größeren Pausen (sprich, mehrere Monate) einlegt. Ich habe z.B Dragon Quest VI in 1 1/2 Monaten durchbekommen (parallel jedoch auch noch andere Spiele gezockt) indem ich quasi jeden Abend 1 - 1/2 Stunden in das Spiel gesteckt habe. Ehrlich gesagt war ich auch erst nur so semi in dem Spiel drinnen und es gab durchaus auch Längen, aber irgendwann hat sich plötzlich ein Flow eingestellt dass die Spielzeit gegen Ende hin immer höher wurde und ich dann doch angefangen habe längere Sessions einzulegen, weil die Motivation zunehmend größer wurde. Und so erging es mir häufiger, denn gerade viele JRPG's entfalten ihren Reiz erst wenn sich die Spielwelt langsam öffnet.

Ein Kumpel von mir (;)) wollte letztenz mal nur in Tales of Symphonia reinspielen, um zu schauen ob ihm das Spiel ihm immer noch gefallen könnte. Ehe er sich versah folgte eine Session auf die andere und letztlich hat er das Spiel dann plötzlich doch noch mal komplett durchgespielt, überrascht darüber dass es sich immer noch gut bei ihm hält, wo doch eigentliche viele Tropes schon verbraucht sein müssten. (gut hier waren die Erwartungen wohl nicht initial so hoch, wie bei einem großen Neurelease)

Ich muss jedoch auch hinzufügen ich mich natürlich mich nicht nur auf JRPG's versteift habe, also es ist nicht so als könnte ich eines nach dem anderen wegspielen, dafür sind sie sich zu oft untereinander dann auch zu ähnlich.
Bei modernen Vertretern kann ich die Spieleflaute auch nachvollziehen, weil mich ebenso wenig moderne JRPG's groß reizen können und selbst SMT V finde ich im Vergleich zu seinen Vorgängern eher unterwältigend aufgrund der sehr vorhersehbaren Spielstruktur. SMT V wie auch Dungeons Encounter habe ich genau so wie abgebrochen oder vorerst auf Eis gelegt.
Du bist auf jeden Fall nicht allein mit diesem Gedanken, ich bin überzeugt davon dass es nicht allein an dir liegt, sondern auch an der heutigen Machart derlei Spiele.

Zusätzlich ziehe ich auch noch einen großen Reiz aus dem "Kampf gegen die Maschine" also Spiele als Herausforderung zur Motivation zu sehen, gerade dann können mich auch Geschichten tiefer hineinziehen, den letztlich ist der "Konflikt" immer ein zentrales Thema in einem Videospiel in welcher Art auch immer, also müssen sowohl Spielfiguren als auch Spieler Hürden überwinden um an ihnen zu wachsen, die besten Videospiele schaffen genau das, eine Erfahrung mit der man wächst. Doch gerade in arcadigere Spiele kam ich mit dem Mindset besser rein, wenn es dir darum geht wirklich Spiele wieder mehr pur und rein für das was sie sind zu genießen, kann ich dir Arcade-Spiele sehr ans Herz legen, mein Tipp wäre hier das kürzlich erschienene "Clockwork Aquario". Es geht auch weniger darum diese Spiele durchzuspielen, sondern einfach nur seine Sessions voll auszureizen, ich denke gerade wenn kritisches Denken mehr gefordert wird, kann sich das ungemein stimulierend auswirken. Das schöne an diesen Spielen ist dass sie sowas von keine Zeit vergeuden, wenn einen Wiederholungen nicht ausmachen, für mich die Quintessenz von Pick up & Play, man darf eben nicht den Fehler machen und Fortschritt als etwas selbstverständliches ansehen, was in der heutigen Design-Philosophie zumindest für die "normalen" Schwierigkeitsgrade zutrifft.

Man muss natürlich ebenfalls weg von diesem "Wachstums"-Gedanken kommen dass alles in JRPG's irgendeinen Payoff haben muss, du hast es ja selbst gut beschrieben dass dieses Skinner-Box Verhalten in MMO's und Gachas perfektioniert wurde. Ich kenne das ja auch mit dem Älter werden stellt man sich manchmal die Frage, "was bringt mir das?" im Prinzip gilt das letztlich für jede Art von Spiel nur haben gerade Rollenspiele die Eigenschaft durch das Charakterwachstum die Illusion ein Wertes darzstellen, was unterm Strich aber bleibt ist trotzdem eine Erfahrung und da lohnt es sich auch über den Tellerrand hinauszuschauen, da ich finde das auch simpelste Spiele über dieses "Unwort" Ludonarrative ganz eigene Geschichten und somit Erfahrungen abbilden können. Die goldene Zeit der Japan-Rollenspiele mag vorbei sein, doch erloschen ist das Potenzial nicht.

Sylverthas
31.12.2021, 13:15
YMMV, is ja klar! Ich habe tatsächlich Strategien gebraucht, um aus diesem "Spiele als Pflicht"-Trott herauszukommen.
Das halte ich für sehr wichtig! Ich weiß, dass ich in meiner Studienzeit tatsächlich eine Unmenge an Games durchgezockt habe, meist eher wie Fast Food und das Ziel war eher, das nächste Game reinlegen zu können. Und was mir aufgefallen ist: Ich kann mich an viel von dem Müll, den ich in meinen Studienzeiten gespielt habe, kaum erinnern. Modernes Gamedesign leitet einen dazu auch an: Es gibt für alles einfache Checklisten, die einem auch ganz genau sagen, was man so erledigen kann und die FOMO (die ich bei einigen Spielern sogar als Gaming-Paranoia einstufen würde) hat zu einem schrecklichen Gamedesign geführt, IMO. Ich habe letztens Light Fairytale - Chapter 1 gespielt, und das Game hat sogar eine Prozentanzeige, wie viel man derzeit geschafft hat (und wie viel vom optionalen). Sowas ist doch einfach eine Katastrophe und sorgt dafür, dass sich das Spiel eher wie Arbeit anfühlt!

Ich will das mit dem "wenig pro Tag" spielen von Klunky noch mal ansetzen. Zanki Zero ist mein Spiel des Jahres geworden, und das Spiel habe ich definitiv nicht in langen Sessions am Stück gespielt. Tatsächlich habe ich es sogar über einen sehr langen Zeitraum (glaube so 5 Monate oder mehr?) durchgespielt. Sowas kann auch dazu führen, dass man ein Spiel fast schon wie einen kleinen Wegbegleiter im eigenen Leben ansieht, wenn man zurückblickt und sieht, wann man es angefangen hat und wo man da gerade war. Es gibt auch manchen Sachen Luft, sich zu entfalten, was bei langen Sessions vielleicht nicht vorkommt. Ist natürlich alles total subjektiv und abhängig vom Spielertyp können hier verschiedene Sachen zielführender sein.

Für Dich scheint es auch wichtig zu sein, dass Du etwas aus Spielen rausbekommst. Das wirst Du bei den meisten J-RPGs wohl eher nicht in der Geschichte finden (hat Winy in ihrem Thread ja auch gut gesagt). Wobei ich denke, dass Videospiele als Kombination von verschiedenen Elementen nicht immer unbedingt auf ihre Einzelteile reduziert werden sollten - aber J-RPGs tun sich halt historisch schon sehr schwer, die Ludonarrative (ja Klunky, das Unwort *g*) effizient umzusetzen. Es gibt aber Ausnahmen (und hier ist wohl die Frage, ob man mit J-RPG wirklich Sachen meint, die aus Japan kommen, oder die an japanische RPGs angelehnt sind), wie beispielsweise Undertale oder Omori. Ich bin ja immer beeindruckt, wenn man in einem J-RPG Elemente findet, die einen wirklich kurz fragend zurücklassen.

Und das ist am Ende tatsächlich mein Anspruch, wenn ich Spiele spiele, die ich wirklich mag: Ich möchte danach noch drüber nachdenken und spekulieren können. Quasi raus aus der "Fast Food" Einstellung, hin zu einem tieferen Umgang mit der Geschichte und Mechaniken. Was ich auch probiere in meinem Thread ein wenig zu machen, aber da fehlt noch ne Menge und die Beiträge werden auch immer elendig lang *g*
Als Beispiel, weil Klunky Tales of Symphonia anspricht: Viele Spieler mögen Colette absolut nicht, weil sie ja das unschuldige, tollpatschige Mädchen ist. Es gibt zwar einige Skits, die aufzeigen, dass mehr hinter ihr steckt, aber für mich war eine Frage besonders interessant: Wieso kämpft sie eigentlich mit Wurfchakrams und wieso ist jemand mit dieser Charakterisierung eigentlich der Dieb der Gruppe? Ja, am Ende ist so eine Auseinandersetzung natürlich nur Selbstzweck, damit wird man kein höheres Ziel erreichen (vielleicht war es nur ein Jux von den Entwicklern?), aber ich mag das Erforschen von (für mich) interessanten Themen. So ganz im Stile "Wissen muss keinen offensichtlichen Nutzen bringen" (vielleicht ist das aber auch ne Mathematiker-Sache *g*). Daher ist auch die Souls Reihe (und Spiele, die es ähnlich machen) so reizvoll, weil man sich viel tiefer mit der Materie auseinandersetzen kann.
Aber eh, manchmal mag ichs auch, einfach nur cool Monster zu klatschen, sonst wäre ich wohl durch Scarlet Nexus nicht zweimal durchgekommen :hehe:
Und manchmal macht es auch Spaß, etwas durchzuspielen, was einem gar nicht so~ gut gefällt, um dann die katartische Entladung beim Lästern darüber mitzumachen (ok, das ist schon special interest *g*)

Und aus diesen Faktoren nehme ich es dann gerne in Kauf, einfach im Jahr weniger Spiele zu spielen. Dieses zum Beispiel nur 12 Stück, davon zwar einige längere, aber dennoch nicht zu viel. Ich schalte auch die Schwierigkeit häufig höher als früher, einfach um mehr aus dem Game rauszubekommen. Mein Backlog wächst stetig, und wie Cipo ist mir auch klar, dass ich das nie in meinem Leben mehr alles spielen kann, was ich möchte (hell, es gibt immer noch Spiele aus der SNES Zeit, die ich offen habe und interessant sind^^°). Ich denke, der Schritt, sich selber klar zu machen, was man eigentlich aus dem Hobby holen will, ist wichtig.
Und hey - wenn Du am Ende zum Schluss kommst, dass Du nicht mehr viel aus J-RPGs bekommst, gibt es noch Unmengen an anderen Genres. Gerade moderne LN Tropes ziehen ja auch in J-RPGs ein, und ich kann Dich da schon verstehen, wieso es Dir die Motivation verdirbt. Und wenn auch andere Genres nichts sind - es gibt so viel Entertainment heutzutage. Will Dich natürlich nicht davon abbringen, weiter Videospielen zu fröhnen (weil ich es durchaus für ein lohnenswertes Hobby halte), aber manchmal entfremdet man sich einfach. Und wer weiß, sowas muss ja auch kein "Abschied" für immer sein - vielleicht brauchst Du einfach ne wirkliche Auszeit, um wieder mit frischeren Augen und ungezwungener an alles zu gehen?


edit: Btw. ich liebe es, dass alle drei Beiträge nach Deinem, Narcissu, so einen Interventionscharakter haben :hehe:

Ὀρφεύς
31.12.2021, 15:02
Ein interessantes Thema hier.
Ich hatte so um 2013 einen heftigen Hänger was das zocken angeht.
Gerade innerhalb von JRPGs bin ich vom Glauben abgekommen, als mir plötzlich nichts mehr groß gefallen wollte und selbst AAA-Titel mir bloß ein Gähnen entlockten.
Das hatte zur Folge Wochen/Monate gar nicht gezockt zu haben, was an sich nichts schlimmes sein muss.
Vielleicht liegt ein das Hobbys nicht mehr so, vielleicht benötigt man einen größeren Ausgleich oder man muss über den Tellerrand blicken.
Bei mir war letzteres der Fall.
2013 auf Steam angemeldet und spontan mein erstes richtiges Indie-Game, The Cat Lady, gezockt.
Das war eine kleine Offenbarung und hat sich bis heute gut gehalten.
Immer wenn der große Jahresrückblick ansteht muss ich feststellen, dass die Indie-Games stark dominieren und besonders die AAA-Titel die nahezu vergöttert werden, mich eher nerven.
JRPGs sind einige Jahre über fast komplett weggefallen und finde erst seit gut 1-2 Jahren wieder vermehrt dahin zurück und da reden wir von einer Zeitspanne von gut 7 Jahren.
Trotz Indie-Games habe ich dann 2014 (?) gut 5-6 Monate gar nichts gezockt, was mehrere Gründe hatte und folgte danach altbekanntes Zeugs wie Nier & Shadow Hearts, einfach weil mich nichts anderes so sehr packte.
Was folgte war ein Spiel, welches ich bis heute mit zum besten zähle was je erschienen ist und mich exakt ein Jahr lang begleitet hat.
Es gab längere Pausen, kleinere Games dazwischen, doch nichts stand im gesamten Jahr so sehr im Fokus wie dieses eine Spiel und das war für mich
The Witcher 3: Wild Hunt Game of the Year Edition und selbst hier habe ich gut 60% aller Quests ausgelassen (freue mich seit 6 Jahren auf einen zweiten Run).
Und hier möchte ich kurz das Thema "früher war alles besser" anschneiden, denn TW3 habe ich erst nach 20+ Jahren im Hobby erleben dürfen und meine Güte was fühlte ich mich damals abgeklärt?:p
Als ob ein nichts mehr so begeistern könnte und dann das.
Mittlerweile würde ich sogar soweit gehen und behaupten, ein TW3 hätte ich vor 10 oder 15 Jahren nie so schätzen gelernt, wie ich es jetzt schätze.
Tja, und damit wären wir wieder in der Gegenwart, wo sich die Interessen innerhalb eines Hobbys bloß etwas verschieben mussten um wieder Spaß daran haben zu können.
Vielleicht ein brauchbarer Tipp von jemanden der ähnliches erleben durfte - und über die Erfahrung bin ich sehr froh - man sollte seine Hobbys als Reise betrachten.
Egal wie lange man dabei ist, ein Hoch oder Tief hat, es kann immer jemand kommen der ein mit seinem Werk begeistern und ein Feuer (neu) entfachen kann.
Wenn es dann nur 1-2x im Jahr oder in 5 Jahren sein sollte, egal, Hauptsache man hat Spaß daran.


Und manchmal macht es auch Spaß, etwas durchzuspielen, was einem gar nicht so~ gut gefällt, um dann die katartische Entladung beim Lästern darüber mitzumachen (ok, das ist schon special interest *g*)

Hach, Final Fantasy XV.:D

Narcissu
08.01.2022, 22:40
Etwas verspätet melde ich mich hier auch mal wieder. Danke jedenfalls für euer Feedback – sowohl das Bestärkende als auch der neue Input sind willkommen aufgenommen. :A

@Cipo: Auch wenn das vielleicht nach Weltuntergangsstimmung klang: Ich finde diese Erfahrung genauso wertvoll und bin nicht einmal negativ gestimmt, was die Zukunft angeht. Eher vielleicht sogar positiv, weil ich weiß, dass ich jetzt meine Ansprüche stärker verschieben werde. Was halt eigentlich schon länger der Fall war, aber halt eher als Zugeständnis und weniger als bewusster Einschnitt.

Eine Challange werde ich auch weiterhin machen und jap, genau mit diesem Ziel: Mich selbst vielleicht (noch) besser zu erforschen.

Die Diskussion und das Schreiben sind für mich auf jeden Fall wichtig. Deshalb bereue ich weniger, wie wenig ich letztes Jahr gespielt habe, sondern eher, wie wenig ich in den Challenge-Threads anderer geschrieben habe. :D


YMMV, is ja klar! Ich habe tatsächlich Strategien gebraucht, um aus diesem "Spiele als Pflicht"-Trott herauszukommen.

Jo, das ist bei mir nicht unähnlich. Vielleicht eher noch so, dass ich angefangene Sachen auch beenden will, wenn ich sie zumindest ein bisschen mag. Davon habe ich mich in den letzten Jahren schon ein Stück weit entfernt. Glücklicherweise sind es in letzter Zeit eh eher Indies und kürzere Spiele, die mich ansprechen.

@Klunky:

Gleichzeitig frage ich mich jedoch was jetzt groß verwerflich ist ein größeres RPG mal "eben so" so zu spielen. Vorrausetzung ist dass man die Zeit hat zumindest ne Stunde frei von Gedanken sich auf das Spiel einzulassen. Eine große Serie kann man ja auch 1 Folge pro Tag oder pro Woche konsumieren, ich sehe da keinen Bedarf zum bingen, das Gehirn ist da noch flexibel genug, erfahrungsgemäß findet man sich schnell wieder ein so lange man zumindest wirklich keine größeren Pausen (sprich, mehrere Monate) einlegt.

Hmm, ich glaube bei mir ist das ein bisschen anders. Die meisten Spiele breche ich dann ab, wenn ich sie kurz anfange, aber dann erst mal liegenlasse. Bei fast allen Spielen muss ich mich zumindest überwinden, nach den ersten 1-2h, die ja voller neuer Impressionen sind, weiterzumachen. Erst wenn diese Einstiegshürde überwunden ist, kommt die "intrinsische" Motivation.

Es stimmt aber natürlich, dass es nicht Sinn der Sache sein kann, alles endlos aufzuschieben, bis man sich bereit fühlt. Das geschieht halt eben nicht und jetzt, wo ich weniger Freizeit und genug andere Hobbys habe, erst recht nicht.

Das geht bei Spielen von 5-10h natürlich gut. Das sind ein paar Sessions. Bei längeren Spielen? Da muss ich schon in einem gewissen Gameplay-Flow sein (dann spiele ich sie auch meistens recht zügig). Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals ein längeres Spiel über einen längeren Zeitraum jeweils in kürzeren Einheiten, aber konstant gespielt hätte. Da wäre der Reiz einfach zu groß, zwischendurch neue Dinge (müssen nicht unbedingt Spiele sein) anzufangen. Erfahrungsgemäß – und das betrifft eigentlich alle Hobbys – habe ich nämlich eher so Phasen, wo ich mich einem Hobby für kurze Zeit sehr stark widme und danach halt teils für Monate nicht. Dieses Hin-und-Herspringen zwischen x verschiedenen Dingen klappt da weniger gut.


Du bist auf jeden Fall nicht allein mit diesem Gedanken, ich bin überzeugt davon dass es nicht allein an dir liegt, sondern auch an der heutigen Machart derlei Spiele.
Also das definitiv. Wobei es halt doch im Indie-Bereich vieles und auch einiges JRPG-ähnliches gibt, wo der Funke schon überspringt.


Doch gerade in arcadigere Spiele kam ich mit dem Mindset besser rein, wenn es dir darum geht wirklich Spiele wieder mehr pur und rein für das was sie sind zu genießen, kann ich dir Arcade-Spiele sehr ans Herz legen, mein Tipp wäre hier das kürzlich erschienene "Clockwork Aquario". Es geht auch weniger darum diese Spiele durchzuspielen, sondern einfach nur seine Sessions voll auszureizen, ich denke gerade wenn kritisches Denken mehr gefordert wird, kann sich das ungemein stimulierend auswirken.
Solche Spiele habe ich tatsächlich auch sehr gern, vor allem, wenn sie auf einer anderen Ebene ansprechend sind. Mochte z.B. Black Bird recht gerne, ein kleines Shoot’em’up, das eine sehr eigene Atmosphäre hat. Und mit Deemo habe ich mich sicher knapp 100h beschäftigt, weil das Genre für mich halt neu und der Suchtfaktor durch die Herausforderung extrem groß war. Und die Musik halt auch gut :D Habe aber noch kein anderes Rhythmusspiel gefunden, das mich so gereizt hat. Viele finde ich zu überladen (z.B. Persona Dancing) oder zu gimmicky oder von der Musik zu sehr J-Pop oder Elektro.

@Sylverthas:


Ich kann mich an viel von dem Müll, den ich in meinen Studienzeiten gespielt habe, kaum erinnern.
Hrhr, ich glaube, ich habe schon um die 10 Kemco-Spiele durchgespielt. Wie viel ist hängen geblieben? So gut wie gar nichts.


Es gibt für alles einfache Checklisten, die einem auch ganz genau sagen, was man so erledigen kann und die FOMO (die ich bei einigen Spielern sogar als Gaming-Paranoia einstufen würde) hat zu einem schrecklichen Gamedesign geführt, IMO.
Ja, total. Und die konsequente Frage, die man sich das eigentlich stellen muss, ist: Hat das, was ich gerade mache, einen Mehrwert für mich selbst?

Je nach Spiel kann durchaus auch mal ein Flow-Zustand einsetzen, wo man halt stundenlang am Stück zocken kann, aber im Endeffekt nur "Fließbandarbeit" macht. Da muss je nachdem, was das Spiel halt sonst bietet, nicht mal was Schlechtes sein. Aber bei einigen Spielen ist es halt nichts groß anderes, als ein Cookie-Clicker-Spiel zu spielen. Ich denke, dass ist gerade bei vielen Leuten so, die hunderte Stunden in MMOs stecken, um z.B. Jobs zu grinden, die sie nicht mal benutzen, oder zigmal den gleichen Raid absolvieren, um was zu kriegen, über das sie sich nicht mal wirklich freuen. Hier ist dann natürlich die Gatcha-Komponente mit drin.

Im Grunde nutzen Spiele also quasi bewusst Loopholes in der menschlichen Psyche, um sie ans Spiel zu binden. Dieses "einfache" Dopamin führt dann natürlich dazu, dass man leicht verlockt wird und/oder sich schwer lösen kann, der eigentliche Erlebniseffekt im Endeffekt aber gering ist. Zumindest aufs Gameplay bezogen ist es ja eher so, dass man die Erfolge als wirklich belohnend empfindet, auf die man auch hinarbeiten musste. Natürlich müssen auch gute Spiele im Kern auf die gleichen Mechaniken zurückgreifen, aber da ist die Balance wichtig.


Und das ist am Ende tatsächlich mein Anspruch, wenn ich Spiele spiele, die ich wirklich mag: Ich möchte danach noch drüber nachdenken und spekulieren können. Quasi raus aus der "Fast Food" Einstellung, hin zu einem tieferen Umgang mit der Geschichte und Mechaniken.
Genau, und das ist eigentlich auch mein Anspruch. Bei JRPGs gibt’s halt tendenziell wenig wirklich Neues, wenn man schon 100+ davon gespielt hat. Und die Tropes, die ich mag, sind dann auch eher in den älteren Titeln zu finden. Da gibt es auch definitiv noch welche, von denen ich mir was verspreche. Und halt Indie-Titel, wo das von dir erwähnte Omori definitiv eins ist, das ich noch unbedingt spielen möchte.


Und manchmal macht es auch Spaß, etwas durchzuspielen, was einem gar nicht so~ gut gefällt, um dann die katartische Entladung beim Lästern darüber mitzumachen (ok, das ist schon special interest *g*)
Hrhr, das definitiv auch. Bei Persona 5 war das damals eine ziemlich Genugtuung. Ich mochte das Spiel zwar unterm Strich, aber in vielen Aspekten hat es mich derart salty gemacht, dass der Rant sich sehr gut angefühlt hat. :D


Gerade moderne LN Tropes ziehen ja auch in J-RPGs ein, und ich kann Dich da schon verstehen, wieso es Dir die Motivation verdirbt.
Da, die sind echt das Schlimmste. Ich komm immer noch nicht drauf klar, in welche Richtung sich Falcom seid Jahren bewegt. Oder anders gesagt: Je mehr mich etwas grundlegend anspricht, desto mehr rege ich mich darüber auf, wenn es durch so was ruiniert wird.

@Ὀρφεύς: Genau, bei mir sind es ja auch in erster Linie Indies und ältere Spiele, die mich reizen. Die Verführung, auf aktuelle Hypezüge aufzuspringen, ist zwar manchmal da. Aber ehrlich gesagt bin ich mit den Jahren auch immer gleichgültiger geworden. Bei Tales of Arise weiß ich z.B., dass ich es trotz aller Neuerungen bedenkenlos ignorieren kann.

Sylverthas
09.01.2022, 16:11
Erfahrungsgemäß – und das betrifft eigentlich alle Hobbys – habe ich nämlich eher so Phasen, wo ich mich einem Hobby für kurze Zeit sehr stark widme und danach halt teils für Monate nicht. Dieses Hin-und-Herspringen zwischen x verschiedenen Dingen klappt da weniger gut.
Oh, das verstehe ich total. Gibt nen Grund, wieso manchmal meine gesamten Beiträge im Animeforum sind, manchmal für ne lange Zeit gar nichts schreibe und dann wieder relativ aktiv in der Challenge hier bin. Habe mich dran gewöhnt, dass meine Interessen eher in "Phasen" kommen und sie genauso schnell verschwinden können, wie sie da sind^^

Bei Tales of Arise weiß ich z.B., dass ich es trotz aller Neuerungen bedenkenlos ignorieren kann.
Ich weiß, dass ich das Spiel überproportional viel in die Mangel nehme (dafür, dass es gar nicht so schlecht ist), aber für Dich speziell mit wenig Zeit und als jemand, der jetzt gerne mehr als "nur" reine Unterhaltung aus langen Spielen ziehen möchte, ist das Game vermutlich nicht so geeignet. Da habens RPGs, wie Du vorher schon mal erwähnt hast, aber auch nicht *unbedingt* einfach, weil gerade Kämpfe oft sehr repetetiv sind (und in Arise auch die Gespräche, glaube das hab ich zuvor noch nicht erwähnt :bogart:).

Winyett Grayanus
09.01.2022, 17:25
Ich hatte so eine Phase mal vor einigen Jahren, ich glaube, das war während meines Studiums (irgendwo hier hatte ich auch mal was darüber geschrieben). In der Zeit habe ich sehr selten bzw. manchmal auch gar nicht gespielt und habe beim Spielen von Fallout New Vegas langsam wieder Lust bekommen. Mir geht es ja generell so, dass ich manchmal etwas mehr spiele (meist, wenn ich ein Spiel angefangen habe, das mich richtig interessiert), manchmal etwas weniger (wenn ich keine Ahnung habe, was ich anfangen soll oder mich stärker mit anderem beschäftige).
Dabei habe ich drei Dinge, mit denen ich mich zuhause relativ oft beschäftige und die mehr oder weniger nebeneinander herlaufen können (Lesen, Spiele, seit letztem Jahr Shamisen).

Dass man erstmal in Spiele reinfinden muss, kenne ich sehr, sehr gut und solche, bei denen ich sofort denke "boah, toll!" sind eher eine Ausnahme.