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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Winys "Cry out about clichéd heroes in 2021"-Challenge - Suikoden V (PS2) +Fazit [16]



Winyett Grayanus
04.01.2021, 17:21
https://i.imgur.com/WJUTVUl.png


https://www.youtube.com/watch?v=pvLDqgpOaRE

Ich habe die Liste diesmal etwas anders aufgeteilt, damit sie übersichtlicher wird, keine Ahnung, wieso die Tabellen jetzt kreuz und quer auf der Seite hängen... Ansonsten wird es in diesem Jahr weniger Bilder und Gedöns geben, dafür aber (hoffentlich) schneller einen Text - es soll ja auch Spaß machen. Es gilt wieder: Ich spiele, worauf ich Lust habe, und Änderungen sind jederzeit Möglich.

Meine Liste:

Spiele ich gerade/durchgespielt:



Titel
System
durchgespielt am
Zeit
Erwartung/Wertung


https://i.imgur.com/HkCcrNE.jpg
PS2
11.01.2021
38 Std.
8,5/10


https://i.imgur.com/hWKuyEV.jpg
PS2
22.01.2021
15 Std.
5,5/10


https://i.imgur.com/mckWc8J.jpg
Switch
30.01.2021
38 Std.
10/10


https://i.imgur.com/CiktWPr.jpg
PS2

5,5 Std.
2/10


https://i.imgur.com/oQAYmMi.jpg
PS2
19.02.2021
30,5 Std.
6,5/10


https://i.imgur.com/i3nwFAt.jpg
PS4
28.02.2021
31,5 Std.
7,5/10


https://i.imgur.com/iR7zKmX.jpg
PS4
07.03.2021
13 Std.
6,5/10


https://i.imgur.com/bOMRmDc.jpg
PS4
31.05.2021
24,5 Std.
9/10


https://i.imgur.com/puk44Wb.jpg
PS4
11.07.2021
9 Std.
6,5/10


https://i.imgur.com/9vbJlLi.jpg
PS4
18.07.2021
7,5 Std.
6,5/10


https://i.imgur.com/oebiSgp.jpg
PS3
01.08.2021
12,5 Std.
6/10


https://i.imgur.com/rlvHl38.png
PS4
27.09.2021
42,5 Std.
8/10


https://i.imgur.com/glO6xE1.png
Wii U
19.10.2021
28,5 Std.
7,5/10


https://i.imgur.com/CzkqoDH.png
PS4
25.10.2021
27 Std.
9/10


https://i.imgur.com/NTCG8Xj.jpg
PS2
06.12.2021
36,5 Std.
5,5/10


https://i.imgur.com/foihMOI.jpg
PS2
27.12.2021
46 Std.
8,5/10



Habe ich mir (relativ) fest vorgenommen:



Titel
System
durchgespielt am
Zeit
Erwartung/Wertung


.hack Infection
PS2


geht


Blaze & Blade Busters
PSX


geil?


Bravely Default 2
NSW


geht


Dark Cloud
PS2


gut


Digital Devil Saga
PS2


grottig


Orphen
PS2


geht?


Persona 5 - Royal
PS4


Hier bin ich mir noch nicht ganz sicher,
ob sich das lohnt, wenn man die alte Version kennt.


Shadow Hearts 2
PS2


Geil!


Valkyrie Profile: Lenneth
PSP


gut


Yakuza - Like a Dragon
PS4


gut



Sonstige Spiele, an denen ich Interesse habe:



Titel
System
durchgespielt am
Zeit
Erwartung/Wertung


Blue Dragon
X360


gut - geht


Breath of Fire - Dragon Quarter
PS2


geht


Digital Devil Saga
PS2


grottig


Final Fantasy II
PSX

2 Std.
geht


Front Mission 4
PS2


gut


Granblue Fantasy
PS4


geht


Grandia III
PS2


Geil!


Growlanser - Heritage of War
PS2


gut


.hack. The Last Recode
PS4

1 Std.
gut - geht


Der Herr der Ringe - das dritte Zeitalter
PS2


geht


Judgement
PS4

3 Std.
gut


Magic Knight Rayearth
SNES


geht


Metal Max Xeno
PS4


gut


Nelke & The Legendary Alchemists
Switch


geht


Nights of Azure II
PS4

2 Std.
geht


The Rhapsody of Zephyr
PS2


gut


Sailor Moon: Another Story
SNES


geht


Secret of Mana (das Neue)
PS4


grausig


Shadow Hearts
PS2


Geil!


Shadow Hearts From the New World
PS2


geht


Stella Deus
PS2


gut


Tales of Innocence
Vita


gut


A Tear of Vermillion
PSP


gut


Tears to Tiara
PS3

12 Std.
gut


Valkyrie Profile: Covenant
NDS


gut


Wild Arms 5
PS2

10 Std.
gut


Xenosaga
PS2


gut - geht


Yakuza 6
PS4


gut


Yakuza Kiwami
PS4

7 Std.
gut

Sylverthas
04.01.2021, 18:00
:A für die fette Titelmucke :D

Bin gespannt auf Deine Eindrücke, auch wenn ich relativ selten in Deine Threads schreibe. Du schreibst immer so schön snappy.

Lynx
04.01.2021, 18:21
Auf Mana Khemia bin ich schon gespannt. Ich will eigentlich schon ewig in die Atelier Reihe einsteigen, weiß aber einfach nicht wo ich anfangen soll. Ich habe auch schon Spiele zu Hause (Mana Khemia eben und Atelier Rorona) und möchte daher auch nicht unbedingt weitere kaufen. Ansonsten würde ich mir aufgrund deines letzten Threads wohl Ryza anschauen.^^

Nayuta
05.01.2021, 12:54
Ich denke Shadow Hearts 2 kommt noch besser wenn du Yuri und seine Eigenarten bereits aus dem ersten Teil kennst (mal davon abgesehen dass eines der Enden dann besser wirkt), daher solltest du den vielleicht auch in deine Hauptliste hochhieven und vor Teil 2 angehen, auch wenn es optisch nicht mehr so ganz taufrisch ist (war es damals zum Release schon nicht). :)

Winyett Grayanus
09.01.2021, 21:25
:A für die fette Titelmucke :D

Bin gespannt auf Deine Eindrücke, auch wenn ich relativ selten in Deine Threads schreibe. Du schreibst immer so schön snappy.
Danke. :) Ich lese auch in deutlich mehr Threads mit, als dass ich irgendwo reinschreibe (bin leider kaum dazu gekommen, mal meine eigenen Berichte zu schreiben), u.a. in deinem. Zu Zanki Zero muss ich nachher aber echt mal wohl loswerden. :D
Die Typen von Beast in Black wollen in diesem Jahr eine große Europa-Tour machen, aber ob das klappt, steht ja leider noch in den Sternen.


Auf Mana Khemia bin ich schon gespannt. Ich will eigentlich schon ewig in die Atelier Reihe einsteigen, weiß aber einfach nicht wo ich anfangen soll. Ich habe auch schon Spiele zu Hause (Mana Khemia eben und Atelier Rorona) und möchte daher auch nicht unbedingt weitere kaufen. Ansonsten würde ich mir aufgrund deines letzten Threads wohl Ryza anschauen.^^
Ich kann leider keinen Vergleich zu den alten Atelier-Spielen ziehen (Iris war es ja auf der PS2?), im Vergleich zu den Spielen ab Rorona finde ich aber, dass Mana Khemia einen deutlichen Fokus auf die Kämpfe legt, die sich ganz gut spielen und in denen jeder Charakter auch ohne Alchemie zu gebrauchen ist. Ich bin jetzt bei 28 Stunden und habe noch drei Kapitel vor mir, habe aber auch relativ viel zusätzliches Zeug erledigt und vermute, dass ich bei ca. 40 Std. auskommen werde. Insgesamt wirkt Mana Khemia bisher runder und motivierender als Atelier, das ja manchmal etwas quietschig und/oder billig wirkt (Ryza außen vor, das ziemlich poliert rüberkommt), was mich überrascht hat, da Gust-Spiele ja eher speziell sein können. Rorona würde ich als Einstieg aber wirklich nicht empfehlen, vor allem nicht, wenn du die erste Version hast; mein Einstieg in die Reihe war's und ich hätte die Spiele danach beinahe nie wieder angerührt.


Ich denke Shadow Hearts 2 kommt noch besser wenn du Yuri und seine Eigenarten bereits aus dem ersten Teil kennst (mal davon abgesehen dass eines der Enden dann besser wirkt), daher solltest du den vielleicht auch in deine Hauptliste hochhieven und vor Teil 2 angehen, auch wenn es optisch nicht mehr so ganz taufrisch ist (war es damals zum Release schon nicht). :)
Ich habe beide Teile mehr oder weniger vor dem letzten Endgegner abgebrochen (das habe ich früher gerne mal gemacht), von daher ist das eigentlich kein Problem, auch wenn ich dir sonst auf jeden Fall beipflichten würde. :) Für SH2 hatte ich mich entschieden, da ich das Spiel vorziehen wollte, das mir aus der Reihe am meisten Spaß gemacht hat, und danach werde ich wahrscheinlich auch den Rest angehen.

Winyett Grayanus
11.01.2021, 16:32
https://i.imgur.com/HkCcrNE.jpg

Mana Khemia (PS2)

Mana Khemia ist eins der Spiele, die ich schon relativ lange habe und als PS2-Spiel war es ein geeigneter Kandidat, um das Jahr zu beginnen. Außerdem wollte ich mal gucken, was die Atelier-Reihe, die ja qualitätstechnisch sehr stark schwankt, sonst noch so herausgebracht hat. Und – auch das muss hier mal erwähnt werden – Mana Khemia ist eben das Spiel, aus dem die Kampfmusik Nefertiti (https://www.youtube.com/watch?v=2guiRH2FsSk) stammt.
Ich habe diesmal, entgegen meinem sonstigen Spielverhalten, sogar so gut wie alles gemacht.

Handlungstechnisch macht Mana Khemia ungefähr das, was auch in den Atelier-Spielen passiert, nur dass man sich hier an einer Schule befindet, um Alchemie zu erlernen. Die Handlung ist auf 12 Kapitel aufgeteilt, die in etwa nach dem gleichen Schema ablaufen und nicht wirklich weltbewegend – man bekommt einiges aus dem Alltag seiner Truppe zu sehen, geht in den Unterricht (Nachsitzen darf man auch, wenn man etwas verhaut) und hinterher gibt es noch eine kleine Enthüllung, die sich aber lange anbahnt und nicht unbedingt überrascht. Ich kann aber nicht sagen, dass mich das wahnsinnig gestört hat, denn die Handlung ist trotz allem recht nett und unterhaltsam und auch die Charaktere sind mir ein wenig ans Herz gewachsen. Sie sind klischeehaft, wie ja leider alle Charaktere in Ost-RPGs, aber ich empfand die Klischees nie als so schlimm und überzeichnet wie in manch einem neueren Spiel. Die letzten Atelier-Spiele sind, was das angeht, definitiv deutlich schlimmer, auch wenn es zwischendurch mal einen dämlichen „Du bist doch ein Mann!“-Spruch gab. Ganz ohne geht es in japanischen Spielen ja leider anscheinend nie (mir ist das letztens sogar in FFIX aufgefallen O_o).

Die Handlungs-Szenen fließen mit dem Rest des Spiels ganz gut zusammen: Natürlich spielt Alchemie hier wieder eine Rolle; diese hat mir aber deutlich besser gefallen als in manchem Atelier-Spiel, weil es hier nicht zig unnütze oder nervige Spielmechaniken gibt. Alchemie ist simpel, vielfältig und macht Spaß … außerdem ersetzt die Beschäftigung damit den Levelaufstieg?

Was?
Es gibt keinerlei Level oder Statuserhöhungen, die man durchs Kämpfen erhalten kann, lediglich Fähigkeitspunkte bekommt man. Dadurch, dass man ein Item zum ersten Mal mit Alchemie herstellt, schaltet man dann in einer Art Sphärobrett (mich hat das wirklich an FFX erinnert) Fähigkeiten frei, die man durchs Nutzen von Punkten aktivieren kann. Anfangs hat mich das ein wenig abgeschreckt, denn normalerweise ist es für mich ein absoluter Motivationskiller, wenn man nicht levelt, aber hier funktioniert es gut. Ich hatte richtig Lust, neue Rezepte zu finden und zu kaufen, um zu sehen, was ich dadurch freischalte. Letztendlich bin ich bei den meisten Charakteren bei etwas über 90% geblieben, habe also recht viel gemacht.

In den Kämpfen merkt man diese Statusverbesserungen gut, allerdings wird auch das Kampfsystem nach und nach „freigeschaltet“. Anfangs sind Kämpfe relativ undynamisch, aber spätestens, wenn man die Möglichkeit erhält, zwischen den Charakteren zu wechseln, beginnen die Kämpfe, Spaß zu machen. Ich war schon überrascht, wie gut dieses Kampfsystem gealtert ist, denn es spielt sich ziemlich schnell und dynamisch; davon könnte sich manch ein Atelier mal eine Scheibe abschneiden.
Überhaupt spielen Kämpfe hier eine viel größere Rolle als in Atelier (gut, Iris habe ich nicht gespielt) und alle Charaktere sind auch ohne Alchemie brauchbar, was mir gut gefallen hat. In den Spielen ab Rorona war es ja eher so, dass gerade die Alchemisten nur so halb brauchbar waren und der Rest etwas mehr. Normale Gegner werden allerdings irgendwann nutzlos, da sie kaum Fähigkeitspunkte abwerfen und hinterher bin ich nur noch an ihnen vorbeigelaufen. Durch die Endgegner und die stärkeren Gegner, die man im Rahmen von Nebenmissionen bekämpft, erhält man mehr als genug davon.

Den Dungeons sieht man dagegen etwas mehr an, dass das Spiel älter und von Gust ist, sie sind … ok. Die Dungeons erfüllen ihren Zweck und blöd fand ich sie wirklich nicht, allerdings macht man nicht viel mehr, als durchzulaufen und zwischendurch mal zu springen. Leider muss man dieselben Dungeons im Laufe des Spiels immer wieder mal besuchen. Auch die Nebenmissionen, von denen ich, soweit ich weiß, alle erledigt habe, sind sehr 08/15 – man stellt Gegenstände her oder muss mal wieder in die Dungeons (s.o.). Das ging meistens recht fix und manche Gegner werfen Rezepte ab, aber eine Offenbarung ist es nicht. Letztendlich habe ich diese Missionen erledigt, weil ich generell Spaß am Spielprinzip hatte, aber auch nicht wusste, wie viel man weglassen darf, bis der letzte Gegner den Boden mit einem aufwischt (so waren die Gegner allerdings eher leicht).

Wirklich gut gefallen hat mir die Möglichkeit, die Charaktere selbständig Dinge synthetisieren oder sammeln zu lassen, und all das, ohne dass man irgendetwas dafür bezahlen musste. Das trug ein wenig mit dazu bei, dass das ganze Spiel irgendwie sehr entspannt ist – und ich persönlich kann gut darauf verzichten, dass man alles nochmal abgrasen muss, nur um irgendeine dämliche und seltene Zutat zu finden. Bäh.

Graphisch ist Mana Khemia altbacken (war es damals auch schon), aber funktionell, wobei die Charakterdesigns völlig in Ordnung sind. Musikalisch (siehe oben) sind hier einige Stücke dabei, die wirklich gut sind und an die Gust mal wieder anknüpfen könnte, auch wenn die dudelnde Musik auf der Übersichtskarte erst im neunten Kapitel durch eine andere ersetzt wird und bis dahin potenziell nerven kann (ich fand sie ok, aber aufgefallen ist es mir trotzdem).

Jetzt werde ich erstmal eine Pause machen, was das hier angeht, aber den zweiten Teil gönne ich mir auch irgendwann mal. Ich muss sagen, dass ich überrascht war, wie motivierend das hier ist, wie gut es sich spielt und wie durchdacht einige Spielfunktionen sind. Die bei Gust müssen irgendwann danach ihr Team ausgetauscht haben.

Spielzeit: 38 Std.
Insgesamt: 8,5/10

Narcissu
11.01.2021, 16:39
Cool, das klingt echt klasse! Von allen Atelier-Spielen habe ich auch immer am meisten mit Mana Khemia geliebtäugelt. :) Hätte allerdings nicht gedacht, dass das Spiel doch so lang ist, selbst mit optionalem Content.

Kael
11.01.2021, 20:11
Was?
Es gibt keinerlei Level oder Statuserhöhungen, die man durchs Kämpfen erhalten kann, lediglich Fähigkeitspunkte bekommt man. Dadurch, dass man ein Item zum ersten Mal mit Alchemie herstellt, schaltet man dann in einer Art Sphärobrett (mich hat das wirklich an FFX erinnert) Fähigkeiten frei, die man durchs Nutzen von Punkten aktivieren kann. Anfangs hat mich das ein wenig abgeschreckt, denn normalerweise ist es für mich ein absoluter Motivationskiller, wenn man nicht levelt, aber hier funktioniert es gut. Ich hatte richtig Lust, neue Rezepte zu finden und zu kaufen, um zu sehen, was ich dadurch freischalte. Letztendlich bin ich bei den meisten Charakteren bei etwas über 90% geblieben, habe also recht viel gemacht.
Huh, das klingt ja irgendwie auch gar nicht mal so schlecht, wenn's dich an FFX erinnert und die Alchemie-Mechanik den Levelaufstieg ersetzt. Speziell dann, wenn's motivierernd gestaltet ist.

Noch ein PS2-Spiel, was ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Vielleicht beschaffe ich mir das mal.

Oh, und eine Sache noch: Find's gut, dass Dark Cloud in deiner Challenge ist. Bin schon gespannt, was du dazu zu sagen hast! :D

Winyett Grayanus
15.01.2021, 14:30
Im Moment spiele ich zweierlei: Dual Hearts habe ich gestern begonnen und eine Stunde gespielt, aber währenddessen habe ich leider Kopfschmerzen gekriegt und musste das ausmachen.-_-' Ich kann deswegen noch gar nicht so viel dazu sagen, aber das, was ich zum Spiel gelesen habe, klingt gar nicht schlecht.

Außerdem habe ich mir Final Fantasy IX für die Switch besorgt, das man ja aus China (?) als Version auf Modul bekommt. Das ist jetzt kein neues Spiel für mich, da ich es mehrmals und immer gerne gespielt habe, und diese Version bietet überhaupt keinen Mehrwert. All das ändert aber nichts daran, dass FFIX weiterhin einschlägt wie eine Wasserstoffbombe, sowohl, was die reine Spielbarkeit, als auch die Erzählung der Geschichte angeht. Für mich ist und bleibt es das beste Spiel aller Zeiten.


Cool, das klingt echt klasse! Von allen Atelier-Spielen habe ich auch immer am meisten mit Mana Khemia geliebtäugelt. :) Hätte allerdings nicht gedacht, dass das Spiel doch so lang ist, selbst mit optionalem Content.

Das hatte ich auch nicht erwartet, da die Atelier-Spiele sonst ja eher kürzer sind, z.B. die Arland-Spiele (im Moment scheinen sie ja wieder länger zu werden). Ich fand die Länge ganz angenehm, gezogen hat es sich jedenfalls nicht, auch wenn der Ablauf der jeweiligen Wochen sehr ähnlich ist.


Huh, das klingt ja irgendwie auch gar nicht mal so schlecht, wenn's dich an FFX erinnert und die Alchemie-Mechanik den Levelaufstieg ersetzt. Speziell dann, wenn's motivierernd gestaltet ist.

Noch ein PS2-Spiel, was ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Vielleicht beschaffe ich mir das mal.

Oh, und eine Sache noch: Find's gut, dass Dark Cloud in deiner Challenge ist. Bin schon gespannt, was du dazu zu sagen hast! :D
Dark Cloud werde ich demnächst wahrscheinlich mal angehen, interessiere mich aber auch für Dark Chronicle. Generell habe ich seit dem "Präparieren" meines PS2-Arbeitsplatzes einige PS2-Spiele, auf die ich Lust habe. :)

Kiru
16.01.2021, 15:51
Ich war schon überrascht, wie gut dieses Kampfsystem gealtert ist, denn es spielt sich ziemlich schnell und dynamisch; davon könnte sich manch ein Atelier mal eine Scheibe abschneiden.


Es funktioniert leider nicht in der Serie. Atelier Shallie hat ein sehr ähnliches Kampfsystem, aber das kann halt nur punkten, wenn der Gegner zumindest ansatzweise ein Gegner ist. Da der Kampf vor allem in modernen Atelier Spielen eher im Atelier selbst ist, ist das wirklich selten der Fall. Man weiß ja auch nie wirklich wie stark ein Gegner dann ist. Der schlimmste Fall war da Atelier Ryza, mit einem quasi Echtzeit System. Aufgrund diesem Systems und dem quasi Wegfall von nutzbaren Items, war das ganze Spiel quasi nur auf Stats ausgelegt. Ziemlich langweilig.

Mana Khemia ist im Prinzip in der Richtung auch nicht so gut. Für ein Spiel über Alchemie braucht man absolut keine Items zu nutzen. Es ist im Prinzip nur dazu da, dass man seine Stats erhöhen kann. Auf erstem Blick mag das spaßig aussehen, auf zweitem Blick hingegen ist da eine ganze riesige Menge verschwendetes Potential und verschwendete Arbeit. Das Spiel ist auch einfach viel zu leicht. Das hat sich bei der Serie immerhin gelegt. Moderne Atelier Spiele haben immer mehrere Schwierigkeitsgrade, auch wenn es wie z.B. bei Ryza nichts wirklich bringt, da die Idee immer die selbe ist. Gerade anfangs muss man in den Spielen auf hard mode aber schon etwas aufpassen. Die meisten Spiele haben da so diesen einen Boss.. bevor das System sich dann weiter öffnet und man im Prinzip keine Probleme mehr hat.

Winyett Grayanus
16.01.2021, 17:04
Das ist natürlich immer eine Frage der individuellen Schwerpunktsetzung und Vorlieben. Ich ziehe da eher die typische Rollenspiel-Variante, in denen Eben Level und Statuswerte relevant sind, vor, ebenso wie einen stärkeren Fokus auf Kämpfe; die Teile, in denen man, um eine richtige Chance zu haben, Bomben mit bestimmten Items, die wiederum genau bestimmte Eigenschaften haben mussten, herstellen musste, haben mich deutlich weniger angesprochen, denn das ist schlicht lästig. Und ja, das erfordern weder Mana Khemia (die Alchemie ist darin ja wirklich simpler gehalten), noch Ryza oder Shallie. Ich mag aber auch eher Spiele mit einer konstant steigenden Schwierigkeitskurve, die manchmal vielleicht etwas leichter oder schwerer sind, und optionalen Gegnern für eine extra Herausforderung als künstlich niedrig oder hoch gehaltene Schwierigkeiten.

Winyett Grayanus
22.01.2021, 19:34
https://i.imgur.com/hWKuyEV.jpg
Dual Hearts (PS2)

Hoho, hier kommt das zweite PS2-RPG in diesem Jahr. Dual Hearts hatte ich auch schon ein paar Jahre und nur angespielt (es war also keine der ultimativen Altlasten), und irgendwie musste ich letztens wieder an dieses Spiel denken, da es vom Konzept her recht ungewöhnlich ist. Es ist ein Action-RPG mit vorhandenen, aber nicht sonderlich stark ausgeprägten Rollenspielelementen; konkret verbessert man seine Waffen, seine Gesundheit und erhält auch die Möglichkeit, mehr davon zu heilen, also alles recht überschaubar.

Was mir an Dual Hearts im Kopf geblieben ist, ist, dass man sich nur auf einer kleinen Insel bewegt und von dort aus in die Träume verschiedener NPCs eintaucht, die jeweils total anders aussehen. Die Welt ist wie ein aufgeschlagenes, illustiertes Buch gestaltet, die andere eine Pyramide voller Fallen und eine andere wiederum besteht nur aus einem Raum rund um einen Baum herum, wo es aber allerhand zu tun gibt. Diese Welten sind durch ihre unterschiedliche Gestaltung und die unterschiedlichen Dinge, die man darin erledigen muss, spannend; keine spielt sich wie die andere. Leider sind aber nicht alle gelungen, denn in einer verschwimmt der Bildschirm z.B. die ganze Zeit, um zu zeigen, dass ein Charakter seine Brille verloren hat, in einer anderen ziehen bunte Schleier über den Bildschirm … ungefähr so, wie man sich einen Drogentrip vorstellt. Ich habe jetzt auch eine Premiere feiern dürfen, denn Dual Hearts ist das allererste Spiel in meinem Leben, von dem mir schlecht geworden ist bzw. ich mich öfter irgendwie unwohl gefühlt habe. Mag sein, dass es auch ein wenig dazu beigetragen hat, dass das Spiel auf einer modernen Glotze zusätzlich flimmert und unscharf wird, doll fand ich es auf jeden Fall nicht. Pfui, Teufel. Dazu kam dann noch, dass man durch diesen Drogen-Filter auch nicht richtig sehen konnte, wo man hinspringt … wobei das irgendwie thematisch passend ist.

Dual Hearts hat leider noch weitere Probleme, die mir das Spiel zwar nicht gänzlich verleidet, mich aber doch froh sein haben, als ich es letztendlich durch hatte. Die Kameraführung ist ein Graus, denn das Ding lässt sich schlecht justieren und springt hin, wo es will. Das macht gelegentliche Sprungpassagen alles andere als angenehm, da man sich definitiv nicht blöd anstellen muss, um sie zigmal wiederholen zu müssen. Leider ist auch die Steuerung an sich nicht komplett gut, was mir auch beim gelegentlichen Endgegner aufgefallen ist. Eine schlechte Kameraführung und mittelmäßige Steuerung sorgen jedenfalls dafür, dass alles, was irgendwie mir Springen zu tun hat, zum Abgewöhnen ist.
Die Erkundung der Welten fand ich dagegen in Ordnung und gegen Ende noch deutlich besser und an den Endgegnern hatte ich meistens Spaß. Diese werden nämlich dadurch interessant, dass man ein wenig knobeln muss, wie sie zu besiegen sind. Die Kämpfe sind an sich an Ordnung, abseits der Endgegner aber schnell ignoriert. Rätsel gibt es auch, die sind aber primitiv und schnell gelöst. Im Netz bin ich irgendwo auf Alundra- und Zelda-Vergleiche gestoßen, zu denen ich nicht viel sagen kann, würde aber vermuten, dass die Rätsel in den beiden Reihen deutlich mehr können. Das nicht so beliebte Alundra 2, das ich gespielt habe, kennt bei Rätseln und Geschicklichkeit jedenfalls kein Pardon.:D

Ansonsten erfüllt die Handlung des Spiels ihren Zweck, haut einen aber nicht um. Gefallen hat mir das sympathische Duo aus den Protagonisten Rumble und Tumble (den einen steuert man, der andere ist Reittier, Heiler und Rätsellös-Gehilfe), wobei ich vor allem Tumble ganz süß fand und ihn mir gut in weiteren Spielen vorstelllen könnte. Die anderen Charaktere dienen eher als Mittel zu Zweck, um die jeweiligen Träume zu erreichen, aber das fand ich völlig ok. Nervig war, dass weibliche Charaktere mal wieder schmachten mussten, wenn sie den Hauptcharakter sehen, was es ja nicht schon in zig Spielen gab, in die man halt noch irgendwie Männerphantasien einbauen wollte.

So insgesamt fühlte ich mich von Dual Hearts unterhalten, denn es war teilweise nett und hat Spaß gemacht; man erkennt schon, dass die Entwickler hier einiges an Gedanken reingesteckt haben und ein ungewöhnliches Spiel entwickeln wollten, das durchweg sympathisch daherkommt. Kamera und Steuerung, die bei mir häufig zu Frust geführt haben, und diese zwischendurch ekelhaften Effekte ziehen das Gesamtpaket für mich leider ordentlich runter. Schade eigentlich; ich könnte mir das hier total gut „in neu“ vorstellen, wahrscheinlich wäre es eines der wenigen Spiele, denen das mal guttun würde.


https://i.imgur.com/nh6T01B.jpg

Spielzeit: 15 Std.
Insgesamt: 5,5/10

Winyett Grayanus
24.01.2021, 19:03
Ich habe mal ein paar Sachen ausprobiert, die ich noch nicht angespielt hatte. Dawn of Mana sah gar nicht so schlecht aus, allerdings habe ich es nach gut einer Stunde wieder abgebrochen. Man läuft ja quasi die ganze Zeit durch grüne, uninteressante Tunnel und der erste Endgegner hatte so viele HP, dass es schon wieder nervte; zudem ist die Art, wie man levelt, merkwürdig (man verliert sämtliche Erfahrung am Ende eines Kapitels und muss von vorne anfangen, zudem hat man keinen guten Überblick darüber, wie stark man gerade überhaupt ist).

Okage werde ich dagegen weiterspielen, denn das macht bisher einen guten Eindruck. Habe leider herausfinden dürfen, dass man ein Game Over bekommt, wenn der Hauptcharakter besiegt wird, aber ansonsten ist das Spiel positiv schräg, erinnert mich ein bisschen an Sachen von Tim Burton oder an die Addams Family. Die Dialoge sind gut geschrieben und humorvoll und alles andere ist soweit ich sehr solide. Mal schauen, wie das noch so wird.

Ansonsten habe ich im Moment sehr viel Lust auf Suikoden V, werde es evtl. demnächst von vorne anfangen (vor einigen Jahren hatte ich es mal bis zum letzten Endgegner geschafft).

Klunky
24.01.2021, 19:15
Im Netz bin ich irgendwo auf Alundra- und Zelda-Vergleiche gestoßen, zu denen ich nicht viel sagen kann, würde aber vermuten, dass die Rätsel in den beiden Reihen deutlich mehr können. Das nicht so beliebte Alundra 2, das ich gespielt habe, kennt bei Rätseln und Geschicklichkeit jedenfalls kein Pardon.:D


Das kommt nicht von ungefähr, da das Spiel tatsächlich von den Alundra Machern stammt, es ist wohl auch ihr letzter Versuch gewesen so eine Art Spiel zu machen, wo ihre vorherigen Spiele alle gefloppt sind Dass ist auch noch das einzige Spiel von dem Entwickler was mir fehlt. Schade dass es vom Niveau der Rätsel nicht an Alundra 2 herankommt, das Spiel wurde ja anno dazu mal so entworfen eine Herausforderung zu sein. (da gibts noch ein lustiges Interview dazu von 1999: https://www.ign.com/articles/1999/11/13/alundra-2-interview)


Oohori: With action RPG's, the player himself "levels up." Therefore, if you try hard with just the equipment and hit points you start out with, you can make it to the end. That's how Alundra 2 builds experience as a gamer. There's lots of games where you can get to the end by just pushing a button and even falling asleep. There's no way you can fall asleep with the Alundra series. You might get mad though.... (laughs) I hear that a lot.

Q:How many times they've thrown their controller in disgust?
Oohori:Well, in a way, that makes me happy. Because they're really into playing the game seriously.
Kondo: I think the frustration you feel when you play Alundra 2 is frustration with yourself. Not being something you think you should be able to. I'd like to share that feeling with the gamers.

Diese Aussagen gehen runter wie Öl. ^w^

Ich bin trotzdem sehr gespannt auf Dual Hearts für störrische Kameras und hakelige Sprünge, habe ich über die Zeit ein gewisses Frustfell aufgebaut, ja wenn nicht sogar ne gewisse Hassliebe. xD

Narcissu
01.02.2021, 01:34
Oh, Dual Hearts! Das habe ich ja ewig nicht mehr gehört. :D Gespielt hab ich’s auch nicht, aber die Grafik ist schön nostalgisch Früh-PS2.

Das mit dem Drogentripp klingt ... interessant. ^^’

Zu den Waffen-/HP-Upgrades: Kommen die durchs Besiegen der Gegner? Oder ist das wie in Zelda, dass man sie an bestimmten Punkten der Story oder in Schatztruhen bekommt?

@Klunky: Das Interview zu Alundra 2 ist tatsächlich sehr interessant. Auch dass sie quasi tonal eine Kehrtwende in Richtung Humor gemacht haben. Das erinnert mich irgendwie an den Unterschied zwischen Shadow Hearts Covenant und From the New World (bzw. auch schon zwischen SH und Covenant).

Hier im Westen ist das Spiel ja gerade deshalb ziemlich verrissen worden. Ich frage mich, ob es in Japan eine bessere Reputation hat.

La Cipolla
01.02.2021, 10:15
Alundra 1 war halt so instant faszinierend auf verschiedenen Ebenen und Alundra 2 ... gar nicht. Kann sein, dass es cool wird, wenn man sich lange beschäftigt, aber das war damals eins der Spiele, die ich nach einer halben Stunde abgebrochen habe, weil sie einfach komplett uninteressant waren.
Und der größte Witz: Ich bin mir nicht mal 100(!)% sicher, ob ich gerade wirklich von Alundra 2 oder von einem anderen Spiel rede, so "gut" ist es hängen geblieben ... xD'

Winyett Grayanus
03.02.2021, 20:11
Das kommt nicht von ungefähr, da das Spiel tatsächlich von den Alundra Machern stammt, es ist wohl auch ihr letzter Versuch gewesen so eine Art Spiel zu machen, wo ihre vorherigen Spiele alle gefloppt sind Dass ist auch noch das einzige Spiel von dem Entwickler was mir fehlt. Schade dass es vom Niveau der Rätsel nicht an Alundra 2 herankommt, das Spiel wurde ja anno dazu mal so entworfen eine Herausforderung zu sein. (da gibts noch ein lustiges Interview dazu von 1999: https://www.ign.com/articles/1999/11/13/alundra-2-interview)



Diese Aussagen gehen runter wie Öl. ^w^

Ich bin trotzdem sehr gespannt auf Dual Hearts für störrische Kameras und hakelige Sprünge, habe ich über die Zeit ein gewisses Frustfell aufgebaut, ja wenn nicht sogar ne gewisse Hassliebe. xD
Spannend, das wusste ich gar nicht. Dann können diese Spielemagazine, in denen ich das gelesen habe, aber auch nicht gut informiert gewesen sein, denn da las ich mehrmals "die haben wohl mal Alundra gespielt". Na, ja.

Das erste Alundra habe ich ja nicht gespielt, aber Teil 2 empfand ich schon als knifflig. Schlecht fand ich es dagegen nie, vielleicht auch, weil ich einfach keinen Nachfolger für Alundra 1 erwartet habe.
Versprich dir aber nicht zu viel von den Rätseln in Dual Hearts, denn herausfordernd sind sie definitiv nicht.


Oh, Dual Hearts! Das habe ich ja ewig nicht mehr gehört. :D Gespielt hab ich’s auch nicht, aber die Grafik ist schön nostalgisch Früh-PS2.

Das mit dem Drogentripp klingt ... interessant. ^^’

Zu den Waffen-/HP-Upgrades: Kommen die durchs Besiegen der Gegner? Oder ist das wie in Zelda, dass man sie an bestimmten Punkten der Story oder in Schatztruhen bekommt?

@Klunky: Das Interview zu Alundra 2 ist tatsächlich sehr interessant. Auch dass sie quasi tonal eine Kehrtwende in Richtung Humor gemacht haben. Das erinnert mich irgendwie an den Unterschied zwischen Shadow Hearts Covenant und From the New World (bzw. auch schon zwischen SH und Covenant).

Hier im Westen ist das Spiel ja gerade deshalb ziemlich verrissen worden. Ich frage mich, ob es in Japan eine bessere Reputation hat.
Man bekommt die Upgrades teilweise durchs Besiegen der Gegner. Waffen werden dadurch stärker und nach dem Besiegen von Endgegnern erhält man jeweils mehr HP. Man kann aber auch mehr HP erhalten, in dem man optinale Sachen in den Träumen erledigt bzw. solche Sammelteile findet (4 ergeben immer ein Herz mehr). Ich denke, man kann es schon mit Zelda verlgeichen, wobei ich in den Spielen nicht so drin bin.

Wirklich, diese rosa-kitsch-glitzerbunte Wolke, die in dieser einen Welt die ganze Zeit über den Bildschirm zieht, willst du nicht sehen. Ich habe mal geguckt, ob man dazu ein Video findet, aber irgendwie kommt da darin nicht so gut rüber, das muss man wohl selbst spielen.;p


Alundra 1 war halt so instant faszinierend auf verschiedenen Ebenen und Alundra 2 ... gar nicht. Kann sein, dass es cool wird, wenn man sich lange beschäftigt, aber das war damals eins der Spiele, die ich nach einer halben Stunde abgebrochen habe, weil sie einfach komplett uninteressant waren.
Und der größte Witz: Ich bin mir nicht mal 100(!)% sicher, ob ich gerade wirklich von Alundra 2 oder von einem anderen Spiel rede, so "gut" ist es hängen geblieben ... xD'
Meinst du denn, dass es bei dir an dem Vergleich zwischen den beiden Spielen gelegen hat oder mochtest du es generell nicht?

Ich habe heute total interessante und nett gemachte FF-Musik gefunden:


https://www.youtube.com/watch?v=H3LIzMhxCPE&list=RDMMH3LIzMhxCPE&start_radio=1

La Cipolla
03.02.2021, 21:13
Es könnte bei mir beides sein, ich kann mich definitiv nicht mehr gut erinnern. Ist halt 15+ Jahre her. ^^ Aber ja, ich mochte Alundra ja sehr und hab sicher etwas irgendwo Ähnliches erwartet.

Winyett Grayanus
16.02.2021, 22:08
https://i.imgur.com/mckWc8J.jpg
Final Fantasy IX (Switch)
Das „Remaster“…

FFIX gehört quasi seit ich angefangen habe, Rollenspiele zu spielen, zu meinen absoluten Favoriten bzw. ist der absolute Favorit unter den Favoriten. Gespielt habe ich es immer wieder mal und hätte jetzt nicht unbedingt diese Switch-Version gebraucht. Hat die eigentlich einen Mehrwert? …nö. Da ich es aber grundsätzlich unterstützte, wenn so etwas hier auch als richtige Version auf Modul erscheint, habe ich mal zugeschlagen und es gleich zum Anlass genommen, mal wieder FFIX zu spielen.
Ich will hier jetzt auch gar nicht so viel schreiben, da die meisten das Spiel ja gespielt haben werden (falls nicht: große Bildungslücke!), sondern nutze den Platz hier mal als kleine Liebeserklärung an FFIX.

FFIX war eines meiner ersten Rollenspiele und quasi das, das erst dazu geführt hat, dass ich mich richtig für dieses Genre interessiere. Hiernach habe ich einiges ausprobiert und angefangen, bin zwischendurch immer mal wieder enttäuscht, aber auch gut unterhalten worden – und meistens habe ich andere Spiele hiermit verglichen. Vor allem bei den neuen FF-Ablegern ist es bitter, wenn man daran denkt, dass die mittelmäßigen Vögel von Square mal richtig gutes Zeug rausgebracht haben. Bei Vollkatastrophen wie FFXV will man das eigentlich kaum glauben…

Was ist denn nun FFIX? Ein modernes Märchen? Epische Fantasy für Junggebliebene? Was auch immer – seine Geschichte weiß mich auch nach mehrmaligem Durchspielen noch zu packen. Sie ist spannend, emotionsvoll, manchmal philosophisch und wird von einer Gruppe richtig toll charakterisierter Charaktere getragen (Mahagon vielleicht außen vor – den werde ich nie richtig klasse finden, auch wenn ich ihn mittlerweile ok finde). Die deutsche Übersetzung ist der Hammer und trägt zusätzlich dazu bei, dass das hier ein richtig atmosphärisches, unterhaltsames Gesamtpaket ergibt. Außerdem mag ich die ATE, die ich gerne in weiteren Spielen sehen würde.
Die Spielzeit empfand ich letztendlich als gar nicht so lang (gut, letztendlich wusste ich immer, wo ich gerade hin musste), aber dafür war ein Großteil meiner 38 Stunden mit einer richtig guten Geschichte ausgefüllt.
Spielerisch gesehen passt hier aber auch alles - die Kämpfe machen Spaß, auch wenn sie etwas langsam sind (bei der Kampfmusik kann man das verschmerzen), das Mognet ist toll, ebenso wie die große Chocobo-Nebenmission. Die Dungeons sind ja sogar relativ kurz und überschaubar, aber durch die Art, wie sie konstruiert wurden, sind sie viel besser als irgendwelche uninspirierten Endlosdungeons, in denen nichts passiert. Die ganze Erkundung der Welt … ein Träumchen. Hach. Liebe.
Früher haben es ja deutlich mehr Entwickler geschafft, abwechslungsreiche Spielwelten zu erschaffen, aber da das heutzutage leider nicht mehr unbedingt klappt, fällt hier umso mehr auf, wie diese Welt gelungen ist. Außerdem funktioniert die Abwechslung zwischen Dungeons- und Welterkundung und stark handlungsorientierten, ruhigeren Abschnitten genau richtig. Außerdem ergibt das Erlernen von Fähigkeiten mittels angelegten Gegenständen so richtig Sinn und funktioniert gut.

Und auch musikalisch werden hier Sachen gemacht, die ich heute gerne wieder häufiger sehen würde. Kann es sein, dass so gut wie jedes Stück richtig reinhaut, atmosphärisch und so richtig hörbar ist? Hier schon. Die Kampfmusik hatte ich ja oben schon erwähnt, denn die ist spitze, aber auch alles andere ist richtig gut. Der FFIX-OST gehört definitiv zum Besten, was man jeweils in einem Videospiel gehört hat.

Welchen Mehrwert bietet denn nun die Switch-Version? Na ja, keinen großen, wenn man davon absieht, dass das Spiel so vielleicht von Leuten gespielt wird, die es noch nicht kennen und irgendwie Schiss davor haben, eine ältere Konsole anzuschmeißen … wieso auch immer, aber irgendwie bekommt man ja den Eindruck, dass es so etwas gibt. Die Texturen wichtiger Charaktere wurden geschärft, andere wiederum nicht und auch die Hintergründe sind gleich geblieben, was zusammen in Ordnung, aber etwas inkonsistent aussieht. Freya hat nun ein y im Namen und Steiners Magieschwert-Angriff einen Grammatikfehler und aus irgendeinem Schwachsinnsgrund wurden die Profilbilder von Lili (kurze Haare) und Beatrix ausgetauscht. Beim Eingeben der Charakternamen bekommt man nun ein anderes Bild zu sehen und ein paar nicht gerade wertvolle Hintergrundinfos zum Charakter. Außerdem wurden Cheatfunktionen eingebaut, mit denen man sich selbst den Spielspaß nehmen kann, darunter eine (starke) Beschleunigungsfunktion, Unbesiegbarkeit (die bei Yadis nicht funktioniert) und die Möglichkeit, immer 9999 Schaden zu verursachen oder Zufallskämpfe auszuschalten. Im Menü kann man außerdem auswählen, dass man alle Fähigkeiten, einen hohen Level usw. bekommt. Genutzt habe ich diese Funktionen nicht, da ich sie sinnlos finde bzw. diese Beschleunigung für einen Spielspaß-Killer halte, aber wer daran Spaß hat, soll das halt machen. Bei Yadis habe ich diese Unwerwundbarkeitsfunktion eben mal kurz ausprobiert und da hat sie nicht funktioniert – keine Ahnung, ob das generell so ist. Nach dem Durchspielen kann man sich außerdem alle Videos noch einmal ansehen (die ja sehr gut gealtert sind) und ein Kartenspiel spielen.

Eine Fortsetzung hiervon wäre toll, aber so, wie SE heutzutage funktioniert, würde die dann wahrscheinlich sowieso keinen Spaß machen. Na ja, man kann sich ja mal etwas wünschen…

Spielzeit: 38 Std.
Insgesamt: 10/10

Winyett Grayanus
16.02.2021, 22:29
Ich habe im Moment noch einiges vor...

Angefangen habe ich Arc - Twilight of the Spirits (15 Std.), das mir recht gut gefällt, mich aber nicht zu 100% umhaut, da die Kämpfe sehr langsam ablaufen und die Handlung leider klischeehafter ist, als ich gehofft hatte. In Suikoden V bin ich 3 Stunden drin und mir sicher, dass es das bessere Spiel ist (ich habe hier noch einen Uralt-Spielstand mit 56 Stunden), aber da ich zuletzt motiviert war, was Arc angeht, kommt jetzt erstmal das. Ich habe mir mal einige PS2-Spiele rausgesucht, die ich demnächst spielen möchte, darunter einige, in denen ich vor einigen Jahren mal relativ weit gekommen bin, die ich aber nie beendet habe. Ich werde mir ggf. nochmal Spiele ansehen, die ich nicht mochte (.hack, Digital Devil Saga ... auch wenn es mich dabei gruselt), ein paar Horrospiele (Project Zero 2 + 3, Rule of Rose, Kuon) und Spiele, die ich immer mal beenden wollte (Shadow Hearts 1-3, Herr der Ringe - das dritte Zeitalter, Persona 3, Magna Carta...).
Vor kurzem gekauft, aber noch nicht angespielt: Little Nightmares 2, Atelier Ryza 2, Ys IX, Bravely Default 2 (das erscheint ja auch erst in ein paar Tagen in Europa)

Klunky
16.02.2021, 23:07
Außerdem mag ich die ATE, die ich gerne in weiteren Spielen sehen würde.


Das ist so für mich mit das meist unterschätzte Spielelement, Die Active Time Events waren auch das weswegen ich mich immer gefreut habe in einer neuen Stadt anzukommen, statt dass die Charaktere an dem jeweils spielbaren Charakter kleben, trennen Sie sich vorrübergehend und gehen ihren eigenen Interessen nach, fast so als hätten sie eine eigene Persönlichkeit... :rolleyes:

Ich weiß auch gar nicht wie viel davon der deutschen Lokalisierung zu verdanken ist, ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, das Spiel noch mal ohne diese zu spielen, da ist so unglaublich viel Liebe zum Detail und Wortwitz eingeflossen, wirklich mitunter eine der besten übersetzten Rollenspiele und das sag ich jetzt einfach mal frei heraus ohne die Vorlage zu kennen. In so vielen Rollenspielen denke ich mir manchmal "och nö, wieder ne riesige Stadt mit dutzenden von belanglos quasselnden NPC's" in FF9 ist das anders, da saug ich jeden Textfetzen wie ein Schwamm auf. Es ist auch einfach erstaunlich wie viel Lebendigkeit die Städte immer noch ausstrahlen, obwohl die Spielwelten plaktiv ausgedrückt zum Großteil aus JPG's besteht.

Apropos JPG's, die Auflösung der Hintergründe in der HD Version finde ich absolut furchtbar, Charaktere stechen da richtig heraus mittlerweile, auch das UI scheint für Smartphone Fettfinger entworfen zu sein. Von den ganzen Neuveröffentlichungen habe ich mir noch nie was geholt, bis auf FFX HD, was ich auch just bereut habe, ich finde das Ergebnis immer zweifelhaft und es nimmt mir immer etwas Nostalgie, Respekt dass du dich von sowas nicht beirren lässt. xD

Und zu den Cheats brauche ich wohl nichts sagen, ich finds irgendwie schade dass man die Notwendigkeit erachtet sowas einzubauen, als würde Square Enix sagen "ja diesen Scheiss brauch sich keiner mehr so anzutun wie er damals war, spielt lieber FFXV mit seinem SSStylisch Kampfsystem, wo man eine Taste gedrückt hält" was ich aber besonders schlimm finde ist wie leicht man scheinbar diese ausversehen aktivieren kann. Ich würde gar nicht anders können als das für Grinding einzusetzen, weil es mir irgendwie unlogisch erscheint für nen gewissen Zeitraum Monster zu kloppen, wenn man auch genau so gut mit ein paar Tastdrucks die EXP for free bekommt, das ist ein wesentlicher Zeitunterschied und ich wäre nicht bereit den langsamen Weg zu gehen, wenn die schnellere Alternative auf der Hand liegt. Das Problem für mich ist - und ich glaube das werden viele nicht verstehen - gerade WEIL es diese schnelle Alternative gibt, hat der eigentliche, weitaus langsamere Weg für mich an Bedeutung verloren. Als würde man 100 Meter vor seiner eigenen Wohnung Zelten gehen.

Man kann sich natürlich die Frage stellen in wie fern Grinding überhaupt notwendig sein sollte, aber um eben Bosse wie Yadis zu besiegen gehört das alles zum Zuge der Vorbereitung, die man frei gestalten kann und das Schöne an FFIX ist dass man meistens mehrere Ziele gleichzeitig verfolgt beim Kämpfen, das Ability System ist einfach genial und auch die Vielzahl an Arten an Extra-Schätze zu kommen, hach da könnte ich auch noch ne ganze Weile schwärmen...

Linkey
17.02.2021, 10:06
Ich habe im Moment noch einiges vor...

Angefangen habe ich Arc - Twilight of the Spirits (15 Std.), das mir recht gut gefällt, mich aber nicht zu 100% umhaut, da die Kämpfe sehr langsam ablaufen und die Handlung leider klischeehafter ist, als ich gehofft hatte.

Das Spiel hatte mir auch sehr gut gefallen, aber die Kritikpunkte mit den Kämpfen und der Handlung kann ich leider für mich bestätigen.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war es dann am Ende auch - im Vergleich zum restlichen Spiel - auf einmal super schwer, in den letzten Kämpfen. Vielleicht trügt mich da auch meine Erinnerung, bin mal gespannt was du berichtest, wenn du das Spiel beendet hast :'D

Und danke, für den tollen FFIX Bericht. Jetzt überlege ich doch, dieses Jahr FFIX auf Steam zu spielen, statt FFVIII. Hatte mir eigentlich FFVIII vorgenommen, weil ich IX schon viel öfter gespielt habe. Aber jetzt wo ich den Text gelesen habe, habe ich super viel Lust auf die Chocobos und Tetra Master x)

LittleChoco
17.02.2021, 18:52
FF IX wird auch bei mir und meiner Schwester immer einen Platz in unserer persönlichen Hall of Fame inne haben, denn wie du schon gesagt hast, Winy, stimmt hier von Graphik über Musik zu Minispielen echt alles. Und ich liebe die Texte der deutschen Version - besonders die Sprachfehler und Dialekte diverser Leute, zefix. :herz:

Sylverthas
18.02.2021, 19:23
Ich mag ja Deine bissigen Hottakes immer, aber bei FFIX gibts meiner Meinung nach durchaus Gründe, warum man es gerne beschleunigen möchte: Die langsamen Kamerafahrten der Kämpfe *g*
Ich krame ja meine PSX ohnehin schon seit Jahrzehnten nicht mehr raus - wieso auch, wenn es schon seit Ewigkeiten Emulatoren gibt, die die Spiele perfekt abspielen? Daher hast Du mit dem Mehrwert vermutlich recht, denn tragbar konnte man das Game ja auch auf der PSP zocken. Schätze die Ladezeiten sind auch ein großer Mehrwert, weil die auf dem PC im Prinzip instant sind und auf der Switch sicher auch nicht lange.

Finde es auch nicht besonders schön, dass sie die Figuren hochauflösend gemacht haben, aber dann bei den Hintergründen gespart haben. Gibt zwar per KI hochskalierte Hintergründe, die nicht übel aussehen, aber so richtig das gleiche ist das nicht (vielleicht sehe ich das aber auch nur so, weil die nicht "offiziell" sind^^).

Was ich an FFIX neben den von euch erwähnten Sachen immer sehr zu schätzen wusste waren die vielen gut integrierten Minispiele. Öfter waren die zwar eher Selbstzweck, aber das war in Ordnung. Immerhin war Tetra Master an sich ja auch ein Spiel im Spiel, was einiges an Tiefe besessen hat, und sehr stark verknüpft mit den vielen Minigames war. Irgendwie haucht das der Welt von IX so viel mehr Lebendigkeit ein, selbst wenn ein Großteil der Spieler die Dinger vermutilch nicht mal anrührt. Aber ist das nicht auch was Schönes? Dass man weiß, dass es da im Spiel noch Elemente gibt, die man noch nicht gemacht hat, und die man dann beim nächsten Durchgang vielleicht angehen könnte (und es definitiv wieder nicht tun wird? :()

Und was die Story angeht: Finde Kuja ist immer noch einer der effektiveren Bösen, den die FF Reihe hervorgebracht hat. Unter seiner Hand werden im Laufe des Spiels mehrere Städte / Armeen ausradiert, und das wird auch sehr imposant in Szene gesetzt. Der Junge leistet als Antagonist schon einiges und bringt einen dazu, ihn wirklich zu hassen. Ach ja, FFIX war schon ein Erlebnis. Irgendwie krieg ich gerade Bock drauf *g*
Für mich auch der letzte Teil der Reihe, der mich komplett packen konnte. Alle danach hatten irgendwelche Probleme, auf die ich nicht klarkam. Dadurch wurden diese nicht direkt schlecht, aber eben nicht *ganz* so gut wie die davor.

Übrigens hatte ich Twilight of the Spirits beim letzten Endboss abgebrochen. Ehrlich gesagt fand ich das Spiel davor schon recht langweilig und wenig motivierend. Als ich gegen den dann zwei Mal verloren hatte und ich mir hätte mehr Gedanken machen müssen, wie ich das packe, hab ichs einfach sein lassen. Das Ende Ende war mir eigentlich auch herzlich egal^^°

Cuzco
18.02.2021, 23:29
Final Fantasy IX ist mein absolutes Lieblingsspiel aller Zeiten. Ich finde es immer noch eines der tiefgründigsten Spiele, die jemals entwickelt wurde und es ist einfach nur wunderschön.

Die Welt ist fantastisch, aber die Charaktere haben so viel Profil, dass man sie sich als Menschen so richtig vorstellen kann. Mich hat dieses Spiel wirklich beeindruckt, da es so voll Story war. Die Story ist in meinen Augen nicht nur traumhaft erzählt, sondern besitzt auch einiges an Tiefe und hat auch immer das richtige Tempo. Das Spiel beginnt spektakulär und aus verschiedenen Blickwinkeln und zieht mit der Entführungsszene auch einiges an Action. Das schöne ist, dass es aber immer wieder zu ruhigen Momenten zurückkehrt - es erinnert vom Pacing ein wenig an die ersten drei Indiana-Jones-Filme.

An einigen Stellen muss ich immer noch weinen. Wenn ich mein iPad nehme und alle halbe Jahre irgendeinen alten Spielstand aus dem Sammelsurium der Ereignisse lade, bin ich jedes Mal wieder baff wie gut dieses Spiel geblieben ist. Fehlende Sprachausgabe, verpixelte Hintergründe und seeeeeehr langsame Kämpfe sind nur oberflächliche Probleme. Im Kern ist dieses Spiel einfach nur ein wunderschönes Meisterwerk. Kein Spiel hat es danach mehr geschafft, mich so zu begeistern.

Am beeindruckendsten ist jedoch diese lebensbejahende Schönheit, die dieses im Kern recht traurige Spiel offenbart: In einer Dokumentation mit den Entwicklern haben diese erzählt, schubkarrenweise Fanpost zu dem Spiel zu bekommen. Das wohl nahegehendste war aber der Brief eines jungen Mannes, der schon den Entschluss gefasst hatte, dass er sich das Leben nimmt. Allerdings hat er dann - wie auch immer - Final Fantasy IX gespielt und die Charaktere und die Erlebnisse im Spiel haben ihn dann davon abgehalten und er hat sein Leben wieder liebgewonnen. Ein Spiel, das so etwas schafft, hat einen besonderen Platz im Herzen verdient. Dass es sogar Leben rettet, zeigt, wie wunderbar das Writing gelungen ist und ist für mich irgendwo ein Beweis, dass ich nicht alleine mit meiner Meinung dastehe. Dazu kommt noch, dass Final Fantasy IX echt mal richtig hervorragend übersetzt ist. Die Sprache ist so wunderbar, dass die Vorgänger dagegen wie gestammelte B-Movie-Dialoge rüberkommen (was sie zum Teil auch tatsächlich hatten).

Nichtsdestotrotz hat es Square Enix kein einziges Mal mehr geschafft, an dieses Spiel heranzukommen. Natürlich hatten sie auch danach viele tolle Spiele (neben auch einigem Scheiß) veröffentlicht, aber so hat kein Spiel mehr eingeschlagen!

Winyett Grayanus
21.02.2021, 00:12
Habe heute Xuan Yuan 7 bekommen und bin sehr gespannt. Eigentlich würde ich auch Suikoden 5 weiterspielen, habe aber Atelier Ryza 2 und Ys IX gekauft und zumindest eins will ich jetzt spielen, da ich sonst hätte warten können und mich dann später wieder ärgere. Die Entscheidung zwischen diesen beiden Spielen fällt mir nicht echt nicht leicht...


Das ist so für mich mit das meist unterschätzte Spielelement, Die Active Time Events waren auch das weswegen ich mich immer gefreut habe in einer neuen Stadt anzukommen, statt dass die Charaktere an dem jeweils spielbaren Charakter kleben, trennen Sie sich vorrübergehend und gehen ihren eigenen Interessen nach, fast so als hätten sie eine eigene Persönlichkeit... :rolleyes:
In vielen Spielen ist es ja leider nicht so und die anderen Charaktere hängen ständig am Hauptcharakter.

Ein aktuelles (von echten Geschehnissen inspiriertes:p) Beispiel aus Twilight of the Spirits:

[die Gruppe läuft auf einen NPC zu]
NPC: Hallo, wer seid ihr denn und was wollt ihr?
Kharg: Hi, ich bin Kharg. Ich suche diese Steine...
[der Rest der Gruppe steht dumm daneben]

Das ist mir schon in vielen Fällen negativ aufgefallen (zumal ich Leuten im echten Leben in den Arsch treten würde, wenn sie sich in einem Gespräch so verhalten würden).


Ich weiß auch gar nicht wie viel davon der deutschen Lokalisierung zu verdanken ist, ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, das Spiel noch mal ohne diese zu spielen, da ist so unglaublich viel Liebe zum Detail und Wortwitz eingeflossen, wirklich mitunter eine der besten übersetzten Rollenspiele und das sag ich jetzt einfach mal frei heraus ohne die Vorlage zu kennen. In so vielen Rollenspielen denke ich mir manchmal "och nö, wieder ne riesige Stadt mit dutzenden von belanglos quasselnden NPC's" in FF9 ist das anders, da saug ich jeden Textfetzen wie ein Schwamm auf. Es ist auch einfach erstaunlich wie viel Lebendigkeit die Städte immer noch ausstrahlen, obwohl die Spielwelten plaktiv ausgedrückt zum Großteil aus JPG's besteht.
Das geht mir auch immer so. Häufig laufe ich an NPCs vorbei, weil das, was sie zu sagen haben, in vielen Spielen uninteressant ist, aber in FFIX ist das definitiv nicht so.


Apropos JPG's, die Auflösung der Hintergründe in der HD Version finde ich absolut furchtbar, Charaktere stechen da richtig heraus mittlerweile, auch das UI scheint für Smartphone Fettfinger entworfen zu sein. Von den ganzen Neuveröffentlichungen habe ich mir noch nie was geholt, bis auf FFX HD, was ich auch just bereut habe, ich finde das Ergebnis immer zweifelhaft und es nimmt mir immer etwas Nostalgie, Respekt dass du dich von sowas nicht beirren lässt. xD

Und zu den Cheats brauche ich wohl nichts sagen, ich finds irgendwie schade dass man die Notwendigkeit erachtet sowas einzubauen, als würde Square Enix sagen "ja diesen Scheiss brauch sich keiner mehr so anzutun wie er damals war, spielt lieber FFXV mit seinem SSStylisch Kampfsystem, wo man eine Taste gedrückt hält" was ich aber besonders schlimm finde ist wie leicht man scheinbar diese ausversehen aktivieren kann. Ich würde gar nicht anders können als das für Grinding einzusetzen, weil es mir irgendwie unlogisch erscheint für nen gewissen Zeitraum Monster zu kloppen, wenn man auch genau so gut mit ein paar Tastdrucks die EXP for free bekommt, das ist ein wesentlicher Zeitunterschied und ich wäre nicht bereit den langsamen Weg zu gehen, wenn die schnellere Alternative auf der Hand liegt. Das Problem für mich ist - und ich glaube das werden viele nicht verstehen - gerade WEIL es diese schnelle Alternative gibt, hat der eigentliche, weitaus langsamere Weg für mich an Bedeutung verloren. Als würde man 100 Meter vor seiner eigenen Wohnung Zelten gehen.

Man kann sich natürlich die Frage stellen in wie fern Grinding überhaupt notwendig sein sollte, aber um eben Bosse wie Yadis zu besiegen gehört das alles zum Zuge der Vorbereitung, die man frei gestalten kann und das Schöne an FFIX ist dass man meistens mehrere Ziele gleichzeitig verfolgt beim Kämpfen, das Ability System ist einfach genial und auch die Vielzahl an Arten an Extra-Schätze zu kommen, hach da könnte ich auch noch ne ganze Weile schwärmen...

Auf dem Handy sieht sehen die Menüs wahrscheinlich noch einmal anders aus? Man fragt sich jedenfalls echt, wieso man die Hintergründe nicht auch schärfen konnte - genau deshalb finde ich die PSX-Version auch deutlich ansehnlicher, aber wenigstens wurden die Charaktermodelle hier nicht total verhunzt. Ich habe auch mal FFVIII auf der Switch angespielt und Squall sieht ja so etwas von merkwürdig aus ... wobei man in FFIX natürlich eher von oben auf die Charaktere guckt.

Ja, den Eindruck, dass die Entwickler uns vermitteln wollen, dass man das Spiel so nicht mehr spielen könne, kann man auf jeden Fall bekommen. Zusätzlich ist es wohl der vermeintlich kurzen Aufmerksamkeitsspanne von Leuten geschuldet (sagt man jedenfalls immer).

Ich bin ja prinzipiell der Meinung (weißt du ja), dass man sich sein Spiel ruhig so anpassen können sollte, wie man will und solange es den Spielspaß für andere Spieler nicht versaut, aber bei manchen Sachen sehe auch ich den Sinn nicht. Jedenfalls kann ich es mir nicht vorstellen, wie es Spaß machen könnte, das Spiel so stark zu beschleunigen oder direkt auf Lvl. 99 zu starten. In FFIX fand ich diese Funktionen aber etwas weniger aufdringlich eingebaut als in FFVIII, wo man sie sehr schnell durch Zufall aktivieren kann (Drücken der Steuerknüppel, glaube ich). Hier muss man das Spiel erstmal pausieren und kann dann auswählen, was man will, wenn man von der automatischen Kampffunktion absieht, die ich wirklich 1-2x aus Versehen aktiviert habe, ohne zu wissen, wie das Ding wieder ausgeschaltet wird. Das war dann schon doof.



Das Spiel hatte mir auch sehr gut gefallen, aber die Kritikpunkte mit den Kämpfen und der Handlung kann ich leider für mich bestätigen.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war es dann am Ende auch - im Vergleich zum restlichen Spiel - auf einmal super schwer, in den letzten Kämpfen. Vielleicht trügt mich da auch meine Erinnerung, bin mal gespannt was du berichtest, wenn du das Spiel beendet hast :'D

Und danke, für den tollen FFIX Bericht. Jetzt überlege ich doch, dieses Jahr FFIX auf Steam zu spielen, statt FFVIII. Hatte mir eigentlich FFVIII vorgenommen, weil ich IX schon viel öfter gespielt habe. Aber jetzt wo ich den Text gelesen habe, habe ich super viel Lust auf die Chocobos und Tetra Master x)

Der letzte Gegner ging gar nicht!
Ich bin jetzt mit Twilight of the Spirits durch und fand, dass das ganze 7. Kapitel eine große Geduldprobe war; der Endgegner war dann wirklich noch ein Sahnehäubchen. Ich habe jetzt "nur" zwei Versuche gebraucht, habe mich aber vorher auch, wegen dem, was ihr hier geschrieben habt, ordentlich im Netz informiert und es hat immer noch ewig gedauert und war ätzend. Wenn man sich ganz außen am Rand aufhält und die Fernkämpfer den Typen angreifen lässt, während alle anderen den Kleinkram erledigen, geht es irgendwie, man muss sich aber echt Zeit nehmen...
Noch einmal mache ich das sicher nicht.

Schön, wenn ich dich dazu motivieren konnte. ;) Ich mochte FFIX auch immer lieber als FFVIII, aber VIII werde ich mir demnächst sicher auch nochmal gönnen.


FF IX wird auch bei mir und meiner Schwester immer einen Platz in unserer persönlichen Hall of Fame inne haben, denn wie du schon gesagt hast, Winy, stimmt hier von Graphik über Musik zu Minispielen echt alles. Und ich liebe die Texte der deutschen Version - besonders die Sprachfehler und Dialekte diverser Leute, zefix. :herz:
Man sieht vor allem an der Überetzung sehr schön, dass das reine Übersetzen, wie es ja oft gemacht wird, nicht ausreicht. Man stelle sich mal vor, Lili würde wirklich "Dagger" heißen, das wäre schon arg lächerlich (um mal nur ein Beispiel zu nennen).
Im Moment fällt es mir wieder beim Spielen von Atelier Ryza 2 auf, was passieren kann, wenn beim Übersetzen Dinge transportiert werden, die für uns einfach nicht natürlich rüberkommen: Es gibt einen Charakter, der in etwa so alt wie Ryza ist und diese in den Untertiteln als "Miss Ryza" anspricht, was wohl eine Übersetzung des "san" sein soll. Das würde niemand machen und es ist so unnatürlich ... zumal "san" ja nicht zwingend bedeutet, dass man jemanden siezt, wenn man das übersetzt. Man hätte den Quatsch besser weglassen und den Charakter ggf. minimal förmlicher sprechen lassen können, aber so...x_x
Die FFIX-Übersetzung wirklich dagegen zu keiner Zeit unnatürlich - im Gegenteil.


Ich mag ja Deine bissigen Hottakes immer, aber bei FFIX gibts meiner Meinung nach durchaus Gründe, warum man es gerne beschleunigen möchte: Die langsamen Kamerafahrten der Kämpfe *g*
Ich krame ja meine PSX ohnehin schon seit Jahrzehnten nicht mehr raus - wieso auch, wenn es schon seit Ewigkeiten Emulatoren gibt, die die Spiele perfekt abspielen? Daher hast Du mit dem Mehrwert vermutlich recht, denn tragbar konnte man das Game ja auch auf der PSP zocken. Schätze die Ladezeiten sind auch ein großer Mehrwert, weil die auf dem PC im Prinzip instant sind und auf der Switch sicher auch nicht lange.
Da hast du recht, die Kamerafahrten sind wirklich recht langsam, wobei die Musik eben bei mir dafür sorgt, dass es mich hier deutlich weniger stört. Zu den Ladezeiten kann ich nicht unbedingt viel sagen, weil ich dafür den direkten Vergleich bräuchte, aber es gab schon welche. V.a. beim Laden der Kämpfe und - interessanterweise ein paarmal während Dialogen hat es manchmal länger gedauert, wobei das Stocken in Dialogszenen merkwürdig war (die Charaktere blieben dann einfach einen Moment länger stehen, woran ich mich auf der PSX nicht erinnern kann).
Ich bin kein Emulator-Freund, spiele Spiele lieber in der usprünglichen Version (Neuauflagen o.ä. manchmal außen vor). Gut, die PSP klammere ich da mal aus, denn das fühlt sich wirklich natürlich genug an, PC mag ich nicht besonders.


Und was die Story angeht: Finde Kuja ist immer noch einer der effektiveren Bösen, den die FF Reihe hervorgebracht hat. Unter seiner Hand werden im Laufe des Spiels mehrere Städte / Armeen ausradiert, und das wird auch sehr imposant in Szene gesetzt. Der Junge leistet als Antagonist schon einiges und bringt einen dazu, ihn wirklich zu hassen. Ach ja, FFIX war schon ein Erlebnis. Irgendwie krieg ich gerade Bock drauf *g*
Für mich auch der letzte Teil der Reihe, der mich komplett packen konnte. Alle danach hatten irgendwelche Probleme, auf die ich nicht klarkam. Dadurch wurden diese nicht direkt schlecht, aber eben nicht *ganz* so gut wie die davor.
Ich mag Kuja total gern, finde, dass er ein richtig guter Antagonist ist. Es wird ja ständig über Seppel und Kefka geredet, aber ihn finde ich noch eine ganze Ecke überzeugender, v.a. wie er vom mysteriösen Typen im Hintergrund im Laufe des Spiels als Gegner immer präsenter wird. Und der ist so schön, aber nicht affig, theatralisch, ein bisschen wie ein Theaterschauspieler.:D


Übrigens hatte ich Twilight of the Spirits beim letzten Endboss abgebrochen. Ehrlich gesagt fand ich das Spiel davor schon recht langweilig und wenig motivierend. Als ich gegen den dann zwei Mal verloren hatte und ich mir hätte mehr Gedanken machen müssen, wie ich das packe, hab ichs einfach sein lassen. Das Ende Ende war mir eigentlich auch herzlich egal^^°
Verstehe ich irgendwie, also, dass man das Spiel langweilig finden kann. Ich fand es insgesamt recht unterhaltsam, aber die Kämpfe sind wirklich langsam und die Handlung hat auch ihre Hänger (Kapitel 7 war ein Krampf und Kap. 6 total antiklimatisch), dazu kommen einige gern genutzte Klischees. Ich fand es vor allem schade, dass Darcs erstes Kapitel, das interessant anfing, am Ende so richtig auf die Klischee-Kacke gehauen hat (und Kharg ist einfach so kacke).


Final Fantasy IX ist mein absolutes Lieblingsspiel aller Zeiten. Ich finde es immer noch eines der tiefgründigsten Spiele, die jemals entwickelt wurde und es ist einfach nur wunderschön.

Die Welt ist fantastisch, aber die Charaktere haben so viel Profil, dass man sie sich als Menschen so richtig vorstellen kann. Mich hat dieses Spiel wirklich beeindruckt, da es so voll Story war. Die Story ist in meinen Augen nicht nur traumhaft erzählt, sondern besitzt auch einiges an Tiefe und hat auch immer das richtige Tempo. Das Spiel beginnt spektakulär und aus verschiedenen Blickwinkeln und zieht mit der Entführungsszene auch einiges an Action. Das schöne ist, dass es aber immer wieder zu ruhigen Momenten zurückkehrt - es erinnert vom Pacing ein wenig an die ersten drei Indiana-Jones-Filme.

An einigen Stellen muss ich immer noch weinen. Wenn ich mein iPad nehme und alle halbe Jahre irgendeinen alten Spielstand aus dem Sammelsurium der Ereignisse lade, bin ich jedes Mal wieder baff wie gut dieses Spiel geblieben ist. Fehlende Sprachausgabe, verpixelte Hintergründe und seeeeeehr langsame Kämpfe sind nur oberflächliche Probleme. Im Kern ist dieses Spiel einfach nur ein wunderschönes Meisterwerk. Kein Spiel hat es danach mehr geschafft, mich so zu begeistern.

Am beeindruckendsten ist jedoch diese lebensbejahende Schönheit, die dieses im Kern recht traurige Spiel offenbart: In einer Dokumentation mit den Entwicklern haben diese erzählt, schubkarrenweise Fanpost zu dem Spiel zu bekommen. Das wohl nahegehendste war aber der Brief eines jungen Mannes, der schon den Entschluss gefasst hatte, dass er sich das Leben nimmt. Allerdings hat er dann - wie auch immer - Final Fantasy IX gespielt und die Charaktere und die Erlebnisse im Spiel haben ihn dann davon abgehalten und er hat sein Leben wieder liebgewonnen. Ein Spiel, das so etwas schafft, hat einen besonderen Platz im Herzen verdient. Dass es sogar Leben rettet, zeigt, wie wunderbar das Writing gelungen ist und ist für mich irgendwo ein Beweis, dass ich nicht alleine mit meiner Meinung dastehe. Dazu kommt noch, dass Final Fantasy IX echt mal richtig hervorragend übersetzt ist. Die Sprache ist so wunderbar, dass die Vorgänger dagegen wie gestammelte B-Movie-Dialoge rüberkommen (was sie zum Teil auch tatsächlich hatten).

Nichtsdestotrotz hat es Square Enix kein einziges Mal mehr geschafft, an dieses Spiel heranzukommen. Natürlich hatten sie auch danach viele tolle Spiele (neben auch einigem Scheiß) veröffentlicht, aber so hat kein Spiel mehr eingeschlagen!
Gut gesagt. Ja, da steckt einiges drin und die Handlung ist vor allem nciht so oberflächlich und klischeehaft wie in manch anderen Spielen. Atmosphärisch und dramatisch stimmt hier wirklich alles.

Ich finde aber nicht, dass die "fehlende" (das impliziert ja, dass sie da sein müsste;)) Sprachausgabe ein Manko ist, denn an FFIX sieht man ja sehr gut, dass man so etwas gar nicht braucht, sondern dass Dialoge, Charaktermodelle und - vor allem - Musik eine große Bandbreite an Emotionen tragen können. Eine Sprachausgabe würde nur dafür sorgen, dass die Musik in den Hintergrund tritt, die dann wiederum nicht mehr so gut wirkt. Ich habe nicht zum ersten Mal die Stimmen in einem Spiel deutlich leiser gestellt und die Musik lauter.

Nayuta
21.02.2021, 15:03
und Spiele, die ich immer mal beenden wollte (Shadow Hearts 1-3, Herr der Ringe - das dritte Zeitalter, Persona 3, Magna Carta...).
Wenn du wirklich Magna Carta spielen willst (mein Beileid :p) dann würde ich dir, da du Japanisch kannst, zur Playstation Portable-Version raten, denn dort wurden die nervigsten Gameplay-Elemente wie der komplette Abbruch eines Angriffs, wenn man ein Timing versemmelt oder das erzwungene Dauerlaufen statt Rennen in Dungeons, da man sonst immer in Hinterhalte von Gegnern gerät, entfernt. Grafisch und von der Performance scheinen sich beide fast nichts zu nehmen (AKA läuft auch auf der Playstation 2 ziemlich mies).

one-cool
23.02.2021, 06:10
FF IX hat es geschafft, meine Freundin zu begeistern, obwohl es ihr eigtl zu verpixelt ist, die Auflösungen waren teilweise desaströs
Eines der Spiele, die sie langsam diese Kunstform näher bringen konnte, obwohl sie eine tiefe Abneigung hegte (v.A. wegen nem Fifa süchtigen Ex)

ATE's wären mal wieder cool, aber auch einige andere Dinge, diese Märchenhafte Welt. Eigtl. das Spiel, welches wirklich mit die Phantasiereichste und Märchenhafteste Welt gemalt hat in der FF Franchise.
Wüsste auch nichts, was vergleichbar gewesen wäre bis dato. Es fällt in den FF's auch irgendwie bisschen aus der Reihe...

Winyett Grayanus
24.02.2021, 10:25
Wenn du wirklich Magna Carta spielen willst (mein Beileid :p) dann würde ich dir, da du Japanisch kannst, zur Playstation Portable-Version raten, denn dort wurden die nervigsten Gameplay-Elemente wie der komplette Abbruch eines Angriffs, wenn man ein Timing versemmelt oder das erzwungene Dauerlaufen statt Rennen in Dungeons, da man sonst immer in Hinterhalte von Gegnern gerät, entfernt. Grafisch und von der Performance scheinen sich beide fast nichts zu nehmen (AKA läuft auch auf der Playstation 2 ziemlich mies).
Danke, das behalte ich mal im Hinterkopf. Ich habe die PS2-Version hier, würde mir also nicht so gerne noch eine kaufen wollen, aber sollte ich merken, dass das Spiel sonst gar nicht zu ertragen ist, würde ich es wohl in Erwägung ziehen. Wobei ich sagen muss, dass Magna Caarta auch nicht ganz oben auf der Prioritätenliste steht, vorher werde ich wohl zig andere spielen.


FF IX hat es geschafft, meine Freundin zu begeistern, obwohl es ihr eigtl zu verpixelt ist, die Auflösungen waren teilweise desaströs
Eines der Spiele, die sie langsam diese Kunstform näher bringen konnte, obwohl sie eine tiefe Abneigung hegte (v.A. wegen nem Fifa süchtigen Ex)

ATE's wären mal wieder cool, aber auch einige andere Dinge, diese Märchenhafte Welt. Eigtl. das Spiel, welches wirklich mit die Phantasiereichste und Märchenhafteste Welt gemalt hat in der FF Franchise.
Wüsste auch nichts, was vergleichbar gewesen wäre bis dato. Es fällt in den FF's auch irgendwie bisschen aus der Reihe...
Das mit deiner Freundin kann ich mir gut vorstellen. Eigentlich unmöglich, dass man, wenn man dem Spiel erstmal eine Chance gibt, FFIX nicht mag. :) Man denkt, wenn man keine gute Spiele kennt, sonst wahrscheinlich wirklich erstmal an diejenigen, die sehr bekannt, aber deswegen nicht zwingend gut sind.

Winyett Grayanus
24.02.2021, 11:45
https://i.imgur.com/CiktWPr.jpg
Falling Stars (PS2)

Ich habe keine Ahnung, wann oder wieso ich dieses Spiel mal gekauft habe, vermute aber, dass es daran lag, dass es graphisch irgendwie bunt-solide und ansonsten nach RPG aussah. Hinten auf der Hülle wird damit geworben, dass Falling Stars ein Rollenspiel „für Kinder“ (was auch immer das heißen soll) mit zig unterhaltsamen Spielstunden sei … na, ja.

Auf den ersten Blick wirkte dieses Spiel noch einigermaßen solide auf mich, denn der quietschbunte Stil sieht ok aus und auch die Charakterbilder lassen erstmal nicht zuviel Schlechtes erahnen, wirken nicht hochqualitativ, aber annehmbar. Dieser erste Eindruck hielt ungefähr für 15 Min. an und ab dann war mir klar, dass ich hier die ultimative Gurke entdeckt habe.

Hinter dieser quietschig bunten Fassade verbirgt sich nämlich ein Machwerk, das die Scheibe nicht wert ist, auf die es gebrannt wurde. Die Kämpfe (rundenbasiert) sind extrem langweilig und funktionieren nach dem Zufallsprinzip: Jede Runde wählt man aus, ob man einen gelben, grünen oder blauen Angriff auf den Gegner starten möchte, um anschließend dasselbe für die Verteidigung zu machen. Wenn man Glück hat, verursacht man Schaden und erhält selbst wenig … und so geht das dann länger weiter, weil Angriffe i.d.R. wenig abziehen, was einen Kampf unnötig in die Länge zieht. Keine Ahnung, wer dachte, dass so etwas Spaß macht. Glücklicherweise greifen Gegner meistens (es klappt nicht immer) nach einem mehr oder weniger festen Muster an, das man sich merken kann, um so besser die richtigen Farben auswählen zu können. Vor allem bei den drei Endgegnern hat das recht gut geholfen, damit sich der Quatsch nicht zu sehr in die Länge zieht (oder man den Kampf wiederholen muss – Hilfe!).

Ah ja, es gibt drei Endgegner und ansonsten nutzt man die Gegner, die so herumlaufen, um seinen Level zu erhöhen, was auch nicht mehr Spaß macht. Ansonsten kann man Gegenstände kaufen (was mit ziemlich dämlichen Dialogen verbunden ist) und Minispiele machen, um Geld zu verdienen. Diese Minispiele habe ich mir gar nicht alle angesehen, weil die, die ich gemacht habe, mir schon gereicht haben, so wenig Spaß haben sie gemacht.

Auch die Handlung ist ein Witz und ist innerhalb eines Satzes zusammengefasst, nach ein paar Dialogzeilen auserzählt. Am Ende haben die Erzähler noch versucht, eine Wendung einzubauen; die Frage ist nur, inwieweit dich das packen soll, wenn dir alle Charaktere am Allerwertesten vorbeigehen.

Die Welt selbst wurde noch ganz ansprechend gestaltet und es gibt sogar Insekten, die durch die Gegend fliegen, aber das ist dann auch alles, zumal man beim Durchqueren der nicht gerade großen Welt immer wieder Ladebildschirme zu sehen bekommt. Außerdem gibt es eine Ausdaueranzeige, die sich beim Rennen leert und dann wiederum langsam wieder auffüllt – eine Funktion, die in so einem Spiel keinerlei Sinn ergibt.
Immerhin habe ich hinterher noch herausgefunden, dass man den Level seines kämpfenden Viehs (das total banane aussieht) auch mittels Gegenständen erhöhen kann, man also nicht unbedingt nur mittels langweiliger Kämpfe leveln muss. Leider muss man für diese Lösung Minispiele erledigen…

Ansonsten hat das Spiel unerträgliche Ladezeiten (habe zwischendurch gelesen), lässt die Konsole laut brummen und zwei Abstürze hatte ich innerhalb dieser 5,5 Stunden auch noch (aka Fehlermeldung auf schwarzem Bildschirm, laut der irgendwelche Texturen nicht geladen werden können).

Immerhin war das Spiel nicht gerade lang, aber selbst diese paar Stunden kann man in bessere Spiele investieren.

Spielzeit: 5,5 Std.
Insgesamt: 2/10

Ὀρφεύς
01.03.2021, 12:37
@Xuan-Yuan Sword VII

Hast du das bereits angefangen?
Habe ich letztens erst durchgespielt, weil der Patch für dt. Untertitel erschienen ist, aber war nicht so mein Spiel.
Alles zu simpel gestrickt und fühlte ich mich so, als müsse ich eine Bedrohung in irgendeinen Landkreis in China beseitigen.
Ist wirklich kein schlechtes Spiel, nur so wahnsinnig belanglos, leider.

@Arc: Twilight of the Spirits

Das habe ich vor Ewigkeiten gezockt und wie viele andere beim Endboss abgebrochen.
Bis dahin war es nur mittelmäßig, selbst wenn ich die Dämonen-Truppe gerne gespielt habe.
Ist auch eine Reihe dessen Vorgänger ich mir näher anschauen wollte.
Haben die eigentlich was miteinander zu schaffen oder steht jeder Teil für sich?

@Final Fantasy IX

Was liebe ich dieses Spiel?
Für mich noch immer das mit Abstand stärkste Final Fantasy und neben Xenogears das JRPG der PSOne schlechthin, wo ich mit Lösungsbuch im Alter von 12-13 alles gemacht habe was man machen konnte (Yardis war übrigens eine äußere Fehlbesetzung).
FFIX wurde aus purer Liebe geformt und ja, Kuja ist der geilste Oberschurke in einem FF.
Diese arrogante Art und wie er als Marionettenspieler im Hintergrund agiert ist das, was einen Bösewicht so ausmacht.
Man nimmt ihn als nicht greifbare Bedrohung wahr, da man sich hauptsächlich mit Königin Brane rumschlagen muss.

Und FFIX schafft es mehr als viele andere JRPGs eine richtige Reise zu vermitteln.
Habe das sicherlich irgendwo schonmal erwähnt, aber wenn man unterwegs ist, dann ist man unterwegs.
Sag nur die Reise zum anderen Kontinent, wo man einen Eindruck von Entfernung vermittelt bekommen, was eben nicht mehr viele JRPGs schaffen, trotz Open World, was schon wieder irgendwo witzig ist.

Winyett Grayanus
03.03.2021, 16:34
@Xuan-Yuan Sword VII

Hast du das bereits angefangen?
Habe ich letztens erst durchgespielt, weil der Patch für dt. Untertitel erschienen ist, aber war nicht so mein Spiel.
Alles zu simpel gestrickt und fühlte ich mich so, als müsse ich eine Bedrohung in irgendeinen Landkreis in China beseitigen.
Ist wirklich kein schlechtes Spiel, nur so wahnsinnig belanglos, leider.
Ich habe es mittlerweile ca. 6 Stunden lang gespielt und finde es auch nicht schlecht, aber es wirkt so furchtbar gehetzt auf mich. Die Anfangssequenz hat mir ziemlich gefallen, aber danach hatte ich seitdem häufig das Gefühl, von einem Dorf ins nächste und von einem Dungeon ins nächste gejagt zu werden, ohne dass ich mich dort mehr als ein paar Minuten aufgehalten hätte. Vor allem in den Dörfern macht man ja wirklich nichts und zudem soll das Spiel je echt kurz sein. Ich habe ein wenig den Eindruck, dass das unter großen Zeitdruck fertiggestellt wurde, denn der Vorgänger wirkte ganz anders.


@Arc: Twilight of the Spirits

Das habe ich vor Ewigkeiten gezockt und wie viele andere beim Endboss abgebrochen.
Bis dahin war es nur mittelmäßig, selbst wenn ich die Dämonen-Truppe gerne gespielt habe.
Ist auch eine Reihe dessen Vorgänger ich mir näher anschauen wollte.
Haben die eigentlich was miteinander zu schaffen oder steht jeder Teil für sich?
Der Nachfolger ("End of Darkness") spielt wohl in derselben Welt einige Jahre später, ansonsten glaube ich aber nicht, dass die Spiele der Reihe viel miteinander zu tun haben.


@Final Fantasy IX

Was liebe ich dieses Spiel?
Für mich noch immer das mit Abstand stärkste Final Fantasy und neben Xenogears das JRPG der PSOne schlechthin, wo ich mit Lösungsbuch im Alter von 12-13 alles gemacht habe was man machen konnte (Yardis war übrigens eine äußere Fehlbesetzung).
FFIX wurde aus purer Liebe geformt und ja, Kuja ist der geilste Oberschurke in einem FF.
Diese arrogante Art und wie er als Marionettenspieler im Hintergrund agiert ist das, was einen Bösewicht so ausmacht.
Man nimmt ihn als nicht greifbare Bedrohung wahr, da man sich hauptsächlich mit Königin Brane rumschlagen muss.

Und FFIX schafft es mehr als viele andere JRPGs eine richtige Reise zu vermitteln.
Habe das sicherlich irgendwo schonmal erwähnt, aber wenn man unterwegs ist, dann ist man unterwegs.
Sag nur die Reise zum anderen Kontinent, wo man einen Eindruck von Entfernung vermittelt bekommen, was eben nicht mehr viele JRPGs schaffen, trotz Open World, was schon wieder irgendwo witzig ist.
Der Punkt der Reise trifft das hier wirklich gut. Selten hat man heutzutage in Spielen den Eindruck, eine wirkliche Reiese zu erleben, denn früher oder später teleportiert man sich ja eh von einem Ort zum anderen oder die Welt ist total belanglos.

LittleChoco
03.03.2021, 18:09
Ist auch eine Reihe dessen Vorgänger ich mir näher anschauen wollte.
Haben die eigentlich was miteinander zu schaffen oder steht jeder Teil für sich?

Arc the Lad 1 und 2 gehören definitiv zusammen, wobei der erste Teil eher wie ein Prolog daherkommt und auch nur ein paar Stunden dauert. Teil 3 hat eine andere Heldentruppe, spielt aber noch in derselben Welt und ein paar der alten Helden tauchen wieder auf und mischen z. T. in den Kämpfen mit.

TotS hat abgesehen von diversen Anspielungen und spielbaren Cameos (Diekbeck und Choko) kaum noch was mit den Ursprüngen zu tun. Ich meine mich zu erinnern, dass es sich um die gleiche Welt handelt, aber zig Jahrhunderte und geographische Veränderungen später.

Ὀρφεύς
05.03.2021, 13:22
@Winyett Grayanus

Xuan-Yuan Sword VII ist in den ersten 2-3 Stunden am stärksten.
Danach verliert es sich zu sehr in Belanglosigkeiten und ja, es wirkt tatsächlich sehr gehetzt.
Zum Ende bin ich eigentlich nur noch durchgelaufen, egal wo man sich gerade befand.
Nichts motiviert ein an irgendeinen Ort zu verweilen (die Nebenquests erst recht nicht) und schon ist das Spiel vorbei.
Aber man kann es ruhig 1x zocken, finde diesen Chinesischen-Touch auch leicht erfrischend, nur war mir das Gesamterlebnis zu teuer mit über 20 Euro.

@Arc: Twilight of the Spirits

Ich vermerke mal die ersten Teile als möglicherweise spielenswert.
Dieses End of Darkness schaut hingegen scheußlich aus.

Sylverthas
05.03.2021, 18:02
Der Punkt der Reise trifft das hier wirklich gut. Selten hat man heutzutage in Spielen den Eindruck, eine wirkliche Reiese zu erleben, denn früher oder später teleportiert man sich ja eh von einem Ort zum anderen oder die Welt ist total belanglos.
Und häufig erkundet man ja nicht mal mehr eine Welt, sondern nur einen winzigen Teil daraus^^
Diese minimalistische Ansicht mit Weltkarte hatte halt schon ihre Vorzüge, und das Design war ja auch häufig so semilinear. Weil man erst später eine große Erkundungsfreiheit hatte konnten Designer die Spiele so aufbauen, dass Warppunkte gar nicht unbedingt nötig sind, weil die Strecken erstens nicht zu lang sind und man zweitens eh recht vorwärtsgerichtet arbeitet. Dabei hab ich mich von solchen Spielen noch nicht mal unbedingt eingeschränkt gefühlt, weil sie ja das Gefühl vermitteln, dass die Welt offen ist - selbst wenn das in Wahrheit gar nicht stimmt.

Ich gehöre ja zu den Nitpickern, die sich bei Spielen, bei denen es ein Teleportfeature gibt, immer zu den Orten teleportieren, an denen man unerwünscht ist. Wurde man gerade von der Garde aus einer Stadt geworfen? Gleich mal testen, ob die Entwickler bedacht haben hier den Teleport zu deaktivieren - ach, haben sie nicht? Cool, schon sucht mich hier wohl keiner mehr *g*
Merkwürdig wirds für mich aber dann, wenn ein Teleportfeature vom Spiel noch nicht mal kontextualisiert wird und man sich wohl vorstellen darf, dass die Gruppe einfach den Weg "reist", aber man die Reise halt nicht sieht. Wird dann halt sehr amüsant, wenn man dann am Ende technisch Jahrzehnte lang gereist ist, das Spiel aber in einem Monat abläuft^^

Nayuta
05.03.2021, 19:30
Früher gabs halt auch in den wenigsten Spielen überhaupt einen Grund, ältere Orte zu besuchen, außer vielleicht ganz zum Schluss wenn man ein Luftschiff erhielt und hier und da noch mal ein paar Nebenquests freigeschaltet wurden (wobei das auch eher selten der Fall war, meistens konnte man halt irgendwelche entlegenen Inseln ansteuern).
Wenn sich aber z.B. in einem Trails viermal an einem einzigen Ingame-Tag die Dialoge ändern, dann möchte ich nicht achtmal denselben Weg bis zur entlegenen Mine hin- und wieder zurücklaufen müssen, um mit dem einen NPC dort zu schnattern. :D

Winyett Grayanus
07.03.2021, 20:23
Arc the Lad 1 und 2 gehören definitiv zusammen, wobei der erste Teil eher wie ein Prolog daherkommt und auch nur ein paar Stunden dauert. Teil 3 hat eine andere Heldentruppe, spielt aber noch in derselben Welt und ein paar der alten Helden tauchen wieder auf und mischen z. T. in den Kämpfen mit.

TotS hat abgesehen von diversen Anspielungen und spielbaren Cameos (Diekbeck und Choko) kaum noch was mit den Ursprüngen zu tun. Ich meine mich zu erinnern, dass es sich um die gleiche Welt handelt, aber zig Jahrhunderte und geographische Veränderungen später.
Ach so, gut zu wissen. Ich hatte die Reihe bisher nicht besonders auf dem Schirm, werde jetzt aber auch erst wieder eine Pause machen, bis ich mir ggf. noch ein Spiel ansehe. Welche davon lohnen sich denn am meisten, hast du sie gespielt?


@Winyett Grayanus

Xuan-Yuan Sword VII ist in den ersten 2-3 Stunden am stärksten.
Danach verliert es sich zu sehr in Belanglosigkeiten und ja, es wirkt tatsächlich sehr gehetzt.
Zum Ende bin ich eigentlich nur noch durchgelaufen, egal wo man sich gerade befand.
Nichts motiviert ein an irgendeinen Ort zu verweilen (die Nebenquests erst recht nicht) und schon ist das Spiel vorbei.
Aber man kann es ruhig 1x zocken, finde diesen Chinesischen-Touch auch leicht erfrischend, nur war mir das Gesamterlebnis zu teuer mit über 20 Euro.

Ich bin seit gestern durch und nun in diesem Epilog gefangen, den ich nicht beenden kann, weil ich eine dieser Felsspalten auf einmal nicht mehr durchqueeren kann...
Gestern habe ich mir dann doch noch den Patch heruntergeladen, weil ja u.a. ein Stück Handlung (also dieser Epilog, denke ich mal) hinzugefügt wurde, und mir ist aufgefallen, dass sich von 1.0 zu 1.20 schon ein paar Dinge geändert haben, auch wenn das Spielerlebnis natürlich gleich geblieben ist. Das Ende gefiel mir überraschenderweise wieder deutlich besser, auch wenn es insgesamt bei "guten Mittelmaß" bleibt.
Ich werde die Tage mal mehr dazu schreiben.


Und häufig erkundet man ja nicht mal mehr eine Welt, sondern nur einen winzigen Teil daraus^^
Diese minimalistische Ansicht mit Weltkarte hatte halt schon ihre Vorzüge, und das Design war ja auch häufig so semilinear. Weil man erst später eine große Erkundungsfreiheit hatte konnten Designer die Spiele so aufbauen, dass Warppunkte gar nicht unbedingt nötig sind, weil die Strecken erstens nicht zu lang sind und man zweitens eh recht vorwärtsgerichtet arbeitet. Dabei hab ich mich von solchen Spielen noch nicht mal unbedingt eingeschränkt gefühlt, weil sie ja das Gefühl vermitteln, dass die Welt offen ist - selbst wenn das in Wahrheit gar nicht stimmt.

Ich gehöre ja zu den Nitpickern, die sich bei Spielen, bei denen es ein Teleportfeature gibt, immer zu den Orten teleportieren, an denen man unerwünscht ist. Wurde man gerade von der Garde aus einer Stadt geworfen? Gleich mal testen, ob die Entwickler bedacht haben hier den Teleport zu deaktivieren - ach, haben sie nicht? Cool, schon sucht mich hier wohl keiner mehr *g*
Merkwürdig wirds für mich aber dann, wenn ein Teleportfeature vom Spiel noch nicht mal kontextualisiert wird und man sich wohl vorstellen darf, dass die Gruppe einfach den Weg "reist", aber man die Reise halt nicht sieht. Wird dann halt sehr amüsant, wenn man dann am Ende technisch Jahrzehnte lang gereist ist, das Spiel aber in einem Monat abläuft^^
Ich finde Weltkarten toll und würde mich freuen, wenn man sie in neueren Spielen wieder mehr nutzen würde. Sie tragen, sofern gut gemacht, einiges zur Atmosphäre und zum Gefühl bei, eine wirkliche, große Welt zu bereisen. Mir geht es da wie dir - eingeschränkt gefühlt habe ich mich nie, zumal es, wenn man dann ein Luftschiff bekam, ein viel tolleres Gefühl war, endlich auch an frühere Orte zurückkehren zu können (die dann im besten Fall natürlich auch für die Handlung relevant sind, z.B. Alexandria in FFIX). Das Teleportieren dagegen trägt nicht gerade zur Immersion bei, auch wenn es, bezogen auf Design einiger neuerer Spiele, praktisch sein kann (liegt häufig aber daran, dass das Design halt schlechter ist).


Früher gabs halt auch in den wenigsten Spielen überhaupt einen Grund, ältere Orte zu besuchen, außer vielleicht ganz zum Schluss wenn man ein Luftschiff erhielt und hier und da noch mal ein paar Nebenquests freigeschaltet wurden (wobei das auch eher selten der Fall war, meistens konnte man halt irgendwelche entlegenen Inseln ansteuern).
Wenn sich aber z.B. in einem Trails viermal an einem einzigen Ingame-Tag die Dialoge ändern, dann möchte ich nicht achtmal denselben Weg bis zur entlegenen Mine hin- und wieder zurücklaufen müssen, um mit dem einen NPC dort zu schnattern. :D
Die Frage ist ja, welchen Mehrwert das hat. An sich ist es sicher nett, wenn die Dialoge sich ändern, aber unter Spielspaß stelle ich mir etwas anderes vor, als mich - wie in Trails - hin- und herzuteleportieren, um zu gucken, um irgendwer irgendetwas Neues zu sagen hat. Das soll sich dann lieber natürlich aus der Geschichte heraus ergeben, z.B., weil man mal wieder an den entsprechenden Ort muss, weil die Handlung es verlangt.

Winyett Grayanus
07.03.2021, 20:30
https://i.imgur.com/oQAYmMi.jpg
Arc –Twilight of the Spirits (PS2)

Auf dieses Spiel bin ich zum ersten Mal gestoßen, als man es auf einer Demo-CD dieses blauen PS2-Magazins anspielen konnte, gekauft habe ich es aber erst einige Jahre später und dann auch nur ca. 3 Kapitel weit gespielt. Da ich die Grundprämisse – dass man zwei Charaktere, die miteinander verwandt sind zu zu zwei verfeindeten Lagern gehören – immer recht interessant fand, wurde das hier jetzt mal fällig.

Was die Handlung angeht, ist Twilight of the Spirits eine sehr gemischte Packung und es kommt sehr auf den Charakter, den man gerade spielt, an, ob die Handlung gerade interessant ist oder nicht. Einerseits haben wir da den Menschen Kharg, einen Typen, der sich selbst sehr geil findet und irgendwie auch erwartet, dass ihn alle anderen geil finden und ihm alles zugeworfen wird. Ich war hier überwiegend damit beschäftigt, den Charakter dumm zu finden und zu überlegen, ob sein nicht vorhandenes Philtrum Absicht ist oder man in der Mundpartie einfach mit Pixeln gespart hat. Aber mal Ernst beiseite: Kharg macht keinen Spaß, denn er ist als Charakter flach und so ein typischer, tugendhafter Heldencharakter, der einfach lahm ist. Die anderen Charaktere, die mit ihm herumlaufen, fand ich aber auch nicht so toll, vor allem Paulette, die nur dazu da ist, Kharg gutzufinden.
Andererseits gibt es die Truppe um Darc, einen Deimos (so eine Art Tierwesen), die ich deutlich lieber gespielt habe. Darcs Handlung fängt deutlich interessanter an, macht aber am Ende seines ersten Kapitels eine schlimme Klischee-Wendung, die mir nicht gefallen hat. Die Ausgangssituation hier ist recht gut und interessant, aber leider wird dann sehr viel Potential verschenkt. Daran, dass man Darc nicht einfach einen Außenseiter bleiben lassen konnte, der hin und wieder mal schikaniert wird (mit allem Drama, was dann dazugehört), zeigt leider, dass hier keine guten Geschichtenerzähler am Werk waren. Das sieht man übrigens auch daran, wie die Beziehung zwischen Darc und Kharg gehandhabt wurde – sehr platt, obwohl man hier viele schöne Sachen hätte machen und richtig viel Charakterentwicklung mit verbinden können. Dennoch bleibt Darc Gruppe interessanter und auch sympathischer; Darcs Kapitel sind immerhin ganz nett und teilweise spannend, während ich Kharg teilweise als Zeitverschwendung empfand. Vor allem sein sechstes Kapitel zieht sich extrem, während nichts passiert. Und die Art, wie hier erst der letzte spielbare Charakter eingeführt wurde … so viel Potential und so eine schlechte Umsetzung.

Das wirkt jetzt wohl wie ziemlich viel Kritik und sie ist auch so gemeint, das heißt aber nicht, dass ich die Art, wie das Spiel angelegt ist, komplett schlecht fand. Gefallen hat mir, dass man zwei unterschiedliche Sichten auf denselben Konflikt hat, der sich relativ konsequent durch die Geschichte zieht. Manches hat hier sogar mal Konsequenzen, was in Ost-RPGs leider zu selten passiert (Tote usw). Der Wechsel zwischen den beiden Gruppen wird ganz gut ausgeführt, auch wenn ich mir zwischendurch mal gewünscht habe, jetzt nicht die aktuelle Gruppe angeben zu müssen (meistens die mit der aktuell besseren Ausrüstung).

Vom Spielprinzip her ist Arc recht solide, aber man könnte auch hier einige Sachen besser machen. Das Kampfsystem ist ein relativ simples Taktik-System … oder vielleicht auch ein rundenbasiertes System mit leichten Taktik-Anteilen, wie man will. Es gefiel mir jetzt nicht so gut wie die Kampfsysteme in richtig ausgereiften Taktik-RPGs und auch nicht so gut wie manch rein rundenbasierte Systeme, aber es erfüllt seinen Zweck und spielt sich an sich recht spaßig. Wirklich daran gestört hat mich aber, dass die Kämpfe extrem langsam ablaufen – und das beginnt schon mit den Animationen der Charaktere. Wenn die Gegner dann auch noch in Zeitlupe angreifen, wird es richtig zäh … einige Male habe ich nebenbei etwas gelesen, weil mir die Kämpfe schlichtweg zu lahm abliefen und ich keine Lust hatte, diesen Opa-und-Oma-Animationen zuzusehen. Dadurch haben mir die Kämpfe leider weniger Spaß gemacht als nötig. Vor allem zufällig auf der Karte ausgelöste Kämpfe hätte ich mir zwischendurch gerne gespart, habe aber bis zum Schluss nie nachgesehen, wie man flüchten kann (angeblich soll das wohl gehen). Ich fand die Art, wie das Spiel abläuft, aber nie wikrlich schlecht und denke, dass das Kampfsystem, wäre es doch schneller, sogar ordentlich Spaß machen könnte.

Merkwürdig ist die Schwierigkeit, die sich immer wieder ändert. Anfangs hatte ich das Gefühl, ordentlich mit meinem Zeug haushalten zu müssen, später hatte ich von allem total viel (u.a. Geld) und zufällige Gegner waren eher Kanonenfutter … und am Ende kam dann dieser letzte Gegner, zu dem ich am liebsten gar nichts schreiben möchte. Hier haben ja mehrere Leute geschrieben, dass sie das Spiel wegen dieses Gegners abgebrochen haben und das kann ich total verstehen, denn er ist eine echt Vollkatastrophe. Keine Ahnung, was die Entwickler sich dabei gedacht haben, die Schwierigkeit dort plötzlich so hochzuschrauben. Ich wusste ja vorher, dass da etwas Unangenehmes kommen wird und habe ich entsprechend vorbereitet (Charaktere auf Lichtschaden eingestellt usw.) und mir ein paar Sachen zur Charakterplatzierung im Kampf durchgelesen. Das alles war sogar recht hilfreich und hat immerhin dazu beigetragen, dass ich den Kampf irgendwann geschafft habe und nicht sooo viel Schaden erlitten habe, nur war der Kampf trotzdem noch mehr als nervig und hat ewig gedauert. Genau so killt man den Spaß an einem Spiel…

Ansonsten kann ich nur noch sagen, dass ich Twilight auf the Spirits vom Aussehen her recht nett finde, wobei die Charaktermodelle durchwachsen sind. Kharg ist z.B. potthässlich und sieht dumm aus, während andere Charaktere in Ordnung sind. Die Umgebungen sind überwiegend ansprechend und gut gemacht, die Kampfumgebungen sehen aber häufig gleich aus. Und das bisschen Synchronisation, das es gibt, ist jetzt auch nicht so toll. Die englische Synchronisation ist noch besser, klingt aber künstlich, während ei deutsche total unnatürlich klingt und echt nicht auszuhalten ist (daran erinnere ich mich noch vom Anspielen vor einigen Jahren). Na ja, es kann wohl nicht allesein Kingdom Hearts sein. Musikalisch gibt es ein paar nette Stücke (vor allem dieses Stück, das spielt, wenn es mal ein bisschen Drama und Gefühl gibt, fand ich nett), aber viel ist auch nicht erwähnenswert.

Insgesamt war das hier mal eine Erfahrung wert und ist solide, erstmal habe ich aber keine Lust darauf, End of Darkness auszuprobieren. Vielleicht mache ich das irgendwann mal, aber im Moment habe ich genug Spiele, die nicht so durchschnittlich sind und auf die ich Lust habe.

Spielzeit: 30,5 Std
Insgesamt: 6,5/10

Nayuta
07.03.2021, 21:15
Das Teleportieren dagegen trägt nicht gerade zur Immersion bei, auch wenn es, bezogen auf Design einiger neuerer Spiele, praktisch sein kann (liegt häufig aber daran, dass das Design halt schlechter ist).
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Gibt genügend ältere Spiele der Super Nintendo- und Playstation 1-Zeit mit Miniaturweltkarte, in denen man sich trotzdem umherteleportieren kann. So ist für jeden etwas dabei, denn irgendwann wird auch die schönste Oberwelt langweilig, wenn man das x-te Mal über dieselbe Landschaften geflogen ist.^^


Die Frage ist ja, welchen Mehrwert das hat. An sich ist es sicher nett, wenn die Dialoge sich ändern, aber unter Spielspaß stelle ich mir etwas anderes vor, als mich - wie in Trails - hin- und herzuteleportieren, um zu gucken, um irgendwer irgendetwas Neues zu sagen hat. Das soll sich dann lieber natürlich aus der Geschichte heraus ergeben, z.B., weil man mal wieder an den entsprechenden Ort muss, weil die Handlung es verlangt.
Für mich stellen Gespräche mit NPCs eine fundamentale Grundlage zur Bildung von Atmosphäre in Rollenspielen dar, gerade wenn sich durch regelmäßiges Verfolgen sogar kleine Minigeschichten ergeben oder man subtile Hinweise für die Hauptgeschichte erhält. Bleiben sie statisch fehlt mir da einfach etwas und ja, dann geht mir auch der Spielspaß flöten. Die Hauptgeschichte kann zwar gut sein, sie ist aber eben auch sehr zielgerichtet und blendet dabei alles Unwichtige darum herum aus. Gerade in Tales-Spielen ist es z.B. eine enorme Bereicherung, wenn Ereignisse von globaler Tragweite geschehen und die Bewohner aller Städte darauf reagieren, ganz egal ob man dort jetzt handlungsgetrieben vorbeischauen muss oder nicht.
Und in den Trails-Spielen ist es ja auch meistens so dass man in einem relativ engen Bereich unterwegs ist und alles was in der Handlung passiert sich auf den aktuellen Ort auswirkt. Trotzdem gibt es aber gerade in den älteren Teilen Laufwege die einfach nur unnötig sind und das Unvermeidliche nur weiter in die Länge ziehen.

Kael
07.03.2021, 22:45
Ich finde Weltkarten toll und würde mich freuen, wenn man sie in neueren Spielen wieder mehr nutzen würde. Sie tragen, sofern gut gemacht, einiges zur Atmosphäre und zum Gefühl bei, eine wirkliche, große Welt zu bereisen. Mir geht es da wie dir - eingeschränkt gefühlt habe ich mich nie, zumal es, wenn man dann ein Luftschiff bekam, ein viel tolleres Gefühl war, endlich auch an frühere Orte zurückkehren zu können (die dann im besten Fall natürlich auch für die Handlung relevant sind, z.B. Alexandria in FFIX). Das Teleportieren dagegen trägt nicht gerade zur Immersion bei, auch wenn es, bezogen auf Design einiger neuerer Spiele, praktisch sein kann (liegt häufig aber daran, dass das Design halt schlechter ist).
Ja, da geht's mir aber auch so. Gefühlt haben die neueren Spiele dieses Feature überhaupt nicht mehr - nicht mal bei einem Dragonball Z: Kakarot, um mal was zu nennen, wo eine Weltkarte vielleicht auch den einen oder anderen Sinn erfüllt hätte. Ich glaub, so richtig das Gefühl, die gesamte Welt bereist und alles gesehen zu haben, war entweder in Legacy of Goku II oder Golden Sun: Lost Age. Bei letzterem fand ich's immer besonders witzig, an den Rand der Welt zu reisen, wo dann das Wasser heruntertropft. :p

Sylverthas
08.03.2021, 00:07
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Gibt genügend ältere Spiele der Super Nintendo- und Playstation 1-Zeit mit Miniaturweltkarte, in denen man sich trotzdem umherteleportieren kann. So ist für jeden etwas dabei, denn irgendwann wird auch die schönste Oberwelt langweilig, wenn man das x-te Mal über dieselbe Landschaften geflogen ist.^^
Ist Fliegen nicht der Kompromiss in vielen älteren Spielen (oder ähnliche Transportmittel)? Finde das eigentlich komplett in Ordnung, wenn man sich so über die Welt bewegt. Natürlich ist das nicht praktikabel für einige neuere Spiele, gerade wenn sie überhaupt keine Weltkarte mehr haben. Bzw. was ich meistens in Ordnung finde ist es, wenn die Teleportpunkte spärlich gesäht sind, so dass man immer noch genug von der Welt und dem Zusammenhang mitbekommt. Wenn man sich zu jedem Ort teleportieren kann und nur noch sehr kleine Laufwege hat, dann - glückwunsch, aus einer Spielwelt wurde eine Liste gemacht, in der man sich seine Ziele aussucht.

Auch einer der Gründe, wieso Dark Souls 1 immer noch das beste Gefühl für die Welt hat - einmal konnte man sich nur begrenzt teleportieren, was die Entwickler dazu gebracht hat, sich mehr Gedanken über die Struktur der Welt zu machen. Designed man von Anfang an mit der Idee, dass man sich immer teleportieren kann, dann *kann* (muss nicht!) dazu verleiten, dass man sich wenig Gedanken über die Welt macht und dann kriegt man Dark Souls 2 *g*

Bei all der Liebe zu den Trails NPCs, aber ich muss sagen, dass da auch das meiste für mich in Trails in the Sky eher White Noise Gespräche waren. Klar, man hat ab und zu nen Mini Arc und die sind auch cool, aber es gibt genug die ungefähr so gehaltvoll sind wie die in jedem anderen J-RPG. Hier halt nur mit dem Unterschied, dass sich die Schreiber für jeden Vogel bei jedem Storyevent wieder was neues ausdenken müssen *g*
Welche Spiele das aus meiner Sicht besser lösen sind die Ys Teile (zumindest OiF und AoN). Die haben eine kleinere Zahl an NPCs, in der Regel mit eigenem Portrait, man kann deren Character Arcs sehr schön nachvollziehen und es ist ein perfekter Ausgleich zu dem actionlastigen Kampfsystem.

Winyett Grayanus
08.03.2021, 09:52
Ich finde NPC-Gespräche auch wirklich wichtig für ein Spiel, allerdings fällt leider zunehmend auf, dass viele Entwickler diese nicht wirklich beherrschen. Wenn ich mit einem NPC rede, möchte ich auch wikrlich interessante Dinge über die Welt erfahren und nicht nur "bla" hören (oder den Charakter gar nicht ansprechen können, während eine Textzeile über ihm schwebt). An sich halte ich es deswegen auch für eine gute Sache, wenn die Texte der NPCs sich auch ändern, könnte mir aber nicht zwingend vorstellen, Städte, in denen man sonst nichts mehr machen kann, dafür noch einmal zu besuchen, denn daüfr müsste das, was man bekommt, wirklich extrem gut sein. Würde dir da aber zustimmen, Nayuta, dass in Trails das, was man besuchen kann, i.d.R. noch relevant für die Handlung ist (und auch was die Laufwege angeht, wenn ich an die Crossbell-Spiele denke...).

Das Luftschiff verbunden mit einer Weltkarte ist doch ein toller Kompromiss - man kann sich ebenfalls schnell bewegen, sieht etwas von der Welt, was zur Atmosphäre beiträgt und kann ggf. auch noch andere Dinge erkunden, wie z.B. versteckte Orte. Beim Teleport ist man ja sehr ... fokussiert auf den jeweiligen Ort, zu dem man will. Für die Trails-Spiele könnte ich mir so etwas auch toll vorstellen, muss ich sagen.

Bei Dragon Ball bin ich gerade etwas zwiegespalten. Man fliegt ja die meiste Zeit durch die Gegend und hat alles schnell durchquert, hat das Luftschiff quasi direkt inklusive.:p Evtl. hätte man die Welt mit richtiger Karte wirklich noch größer wirkend und interessanter gestalten können. Ich fand das Spiel ja wirklich gut, aber die Welt war doch etwas leer und eher nur Kulisse.
Dark Souls finde ich wegen dieser Weltgestaltung ganz interessant, auch wenn ich die Spiele nicht mag. Diese zuerst groß wirkenden Umgebungen, die man sich mit intelligenten Abkürzungen erschließen kann, sind echt nicht schlecht.

Ich habe gestern mal etwas länger Persona 5 Strikers gespielt, das ich mir nun doch gekauft habe. Letztes Jahr hatte ich ja die japanische Demo kurz angespielt (max. 20 Min.) und mich wohl etwas davon beeinflussen lassen, dass da Omega-Force stand. Auf weitere Spiele nach deren Schema habe ich keine große Lust, obwohl ich z.B.das Arslan-Spiel unterhaltsam fand (Berserk dagegen etwas langweilig). Ich muss aber nach knapp zwei Stunden sagen: Die Atmosphäre des ursprünglichen Spiels wurde hier total toll eingefangen, angefangen vom Stil, bis in zur Musik stimmt alles. Außerdem greifen die Kämpfe, die ja anders ablaufen, viele Elemente aus dem P5-Kampfsystem intelligent auf. Man merkt zwar, dass hier alles schneller abläuft und das erste Dungeon (bin noch nicht durch) fand ich auch nicht soooo gut gemacht wie das in P5, aber ... aber ...
Omg, wenn das so bleibt, bin ich hin und weg.-_-' Bin gestern echt mit einem ordentlichen, inneren Grinsen durchs Spiel gelaufen, weil sich das so angenehm bekannt und gut spielt.

Suikoden V macht aber auch Spaß, wird aber noch eine ganze Weile dauern. Ich bin jetzt an der Stelle angekommen, an der die Handlung langsam Fahrt aufnimmt, obwohl ich den Anfang auch nie langweilig fand, obwohl es wohl Leute gibt, die so empfinden.
Handlungstechnisch sind mir ab Stormfist ein paar Sachen aufgefallen, die ich nicht zu 100% logisch fand. Gizel gewinnt ja das Turnier, das entscheidet, wer Lym heiraten darf (geile Vorstellung, und das, obwohl Sol-Falena ein Matriarchat sein soll...) mit unlauteren Mitteln. Das passt zum Charakter, überzeugt aber weniger, wenn man die Szene kurz vorher sieht, in der ein NPC disqualifiziert wurde, weil er einem Konkurrenten etwas eingeflößt, also quasi genau dasselbe getan hat wie Gizel. Das Spiel versucht uns das ja etwas zu erklären und letztendlich sind die Geschehnisse in Stormfist auslösend für die weiteren Handlungsentwicklungen, aber irgendwie fand ich das etwas ungeschickt gelöst. Man hätte stärker auf die Schiene gehen können, dass man keinen großen Einfluss hat, um gegen Familien wie die Godwins vorgehen zu können und die Szene mit dem NPC schlichtweg weglassen können. Dass Arshtat & co. nämlich gar keine Beweise dafür hatten, dass etwas nicht stimmt, ist nämlich Unsinn bzw. für den Spieler, der ja einiges herausfinden muss, schlicht nicht zufriedenstellend.
Auch die Art, wie seitens Arshtat damit umgegangen wird, ist recht schwach, denn es war irgendwie klar, dass etwas passiert, sobald die Godwins nach Sol-Falena kommen. Wo waren denn dann die Pläne, die angekündigt wurden, um sich zu wehren bzw. abzusichern? Leute, kein Wunder, dass eure Stadt eingenommen wurde.:D

Und ja - ich habe Lust, weiterzuspielen, denn Handlung und Charaktere machen trotzdem Spaß und werden toll präsentiert. In Suikoden V hat man ja noch eine richtig vielfältige und phantasiereiche Welt zu entdecken und viele Handlungsverwicklungen mitzuerleben. Mein letzter Fast-Durchgang vor einigen Jahren hat mir viel Spaß gemacht.

Winyett Grayanus
09.03.2021, 15:06
https://i.imgur.com/i3nwFAt.jpg
Atelier Ryza 2 (PS4)

Atelier Ryza war im letzten Jahr eine positive Überraschung für mich, nachdem ich Atelier Sopie, Firis, Lydie & Suelle und Lulua nicht besonders mochte. Nachdem ich nach Ayesha und Shallie das Gefühl hatte, dass die Reihe qualitätsmäßig richtig aufholt (und das auch weiter tun wird), wurde die Reihe mit den Nachfolgern echt unattrativ für mich, da man immer wieder dieselben dummen Charaktere und Geschichten und ein verschlechtertes Spielprinzip bekam. Ryza war deswegen toll, weil es mal wieder ein Atelier war, das richtig Spaß macht und zeigt, dass die Leute von Gust auch Spiele auf hohem Niveau entwicklen können, die sich durchweg nett und unterhaltsam spielen. Den Nachfolger wollte ich deswegen natürlich auch spielen.

Auf den ersten Blick gefiel mir Ryza 2 aber nicht so gut, was auch letztendlich so blieb, weil wieder ein paar Sachen geändert wurden, die mir dadurch weniger Spaß gemacht haben. Andere Sachen wiederum ergaben sich aus der Handlung und funktionierten nicht so gut. Das Kampfsystem z.B. hat sich nicht sehr verändert, aber zwei Dinge sind schlechter geworden: Im ersten Spiel war es klar, wann und wie man den Taktiklevel steigern kann (Ansammeln von AP bis zu einem bestimmten Punkt), in diesem Teil passiert es aber durch das Nutzen von Spezialangriffen … glaube ich. Ich fand es intransparenter und irgendwie auch nicht so spaßig. Dazu kommt, dass die Charaktere jetzt frei durch die Gegend laufen, was alles unübersichtlicher macht, während die nicht von einem selbst gesteuerten Charaktere nicht einmal denselben Gegner angreifen wie man selbst. Hinterher hat sich bei mir auch wieder etwas Müdigkeit bzgl. der Kämpfe eingestellt, weshalb ich ihnen zunehemend ausgewichen bin, aber das habe ich auch schon im Vorgänger gemacht. Grundsätzlich spielen sich die Kämpfe aber ganz nett, machen Spaß und man levelt schnell, wobei die Level weniger wichtig sind als gute Ausrüstung. Ich würde mich nicht beschweren, wenn das KS im nächsten Spiel ungefähr so bleiben und wenn auch der Fokus auf mehr Kämpfe bleiben würde. Was fehlt, ist eine Funktion, die die Kämpfe richtig dynamisch macht, z.B. die Möglichkeit, andere Charaktere schnell in den Kampf eingreifen zu lassen und Spezialangriffe auszuführen. In Mana Khemia wurde das richtig gut gelöst, denn dort hat man, neben den drei aktiven Charakteren, drei unterstützende, die, wenn man gegen sie auswechselt, die Kämpfe eben sehr dynamisch und interessant werden lassen. Das hätte ich hier gerne auch gehabt, zumal es das in Atelier Shallie schon gab (leicht abgewandelt).

Die Art, wie man die Ruinen erkunden musste, mochte ich nicht besonders, denn sie ist eintönig und zielt darauf ab, dass man das Dungeon möglichst mindestens nochmal durchläuft (und so schön sind die Dungeons nicht). Ich möchte es zwar, sie generell einmal zu erkunden und Zutaten zu suchen, aber das Suchen der Hinweise war hinterher nur noch Arbeit und langweilig. Glücklicherweise konnte man dafür aber sein Reittier benutzen, was alles etwas besser macht.

Die Charaktere mochte ich auch hier wieder ganz gern. Sie sind zwar klischeehaft, aber überwiegend sympathisch, wenn man mal von Konsorten wie Romy absieht, die einfach nur nervig ist. Die Nebenmissionen, die mit den Charakteren zu tun haben, sind nicht weltbewegend, aber ganz nett und beleuchten die Beziehungen zwischen den Charakteren zusätzlich ein wenig. Schlau sind die Charaktere leider auch hier wieder nicht besonders, aber sie sind nicht so offensiv nervig und quietschig wie z.B. in Atelier Lulua. Ryza mochte ich als Protagonistin ganz gern und kann mir weitere Spiele mit ihr gut vorstellen.
Leider ist das Charakterdesign teilweise merkwürdig: Ryza sieht aus, als würde sie eine Prothese tragen, dabei ist es nur eine Art Straps-Teil für ein Bein, mehrere Charaktere sehen aus, als würden sie irgendwelche Stoff-Fetzen mit am Körper tragen, Lila hat immer noch riesige Quetschbrüste und Serri sieht aus, als hätte sie keine Hose an. Am schrägsten ist aber Clifford, der aussieht, als wäre er in einen Altkleider-Container gefallen. Das sieht auch alles irgendwie nicht ästhetisch oder wenigstens interessant aus, sondern schlichtweg dämlich.
Die Welt dagegen sieht schön aus, hat unterschiedliche Landschaften und insgesamt hat man den Eindruck, dass hier viel Arbeit drinsteckt. Man läuft einfach gerne durch diese bunte, farbenfrohe Welt. Richtig gelungen fand ich die Gesichtsausdrücke von Ryza, denn die sind sehr vielfältig und drücken ordentlich Emotionen aus. Und auch musikalisch ist Atelier Ryza 2 gut, auch wenn mir nicht viele Stücke im Ohr geblieben sind.

Die Handlung fand ich irgendwie in Ordnung, aber auch sehr belanglos. Im Vorgänger mochte ich es, dass die Handlung auch nicht groß und episch war, man aber nach und nach dieses gewisse Geheimnis des Spiels aufgedeckt hat, das mit einer konkreten Bedrohung zu tun hatte. Das gibt es hier nicht, sondern man erkundet einfach Ruinen und ganz am Ende passiert noch etwas, das nicht überrascht, aber auch nicht gut angekündigt wurde. Auch der Anfang wirkt nicht gerade prickelnd: Alle bekannten Charaktere sind eben in die Hauptstadt gegangen, damit Ryza sie dort nochmal treffen kann – was für schöne Zufälle. Und man muss natürlich mit Alchemie ganz von vorne anfangen, weil Ryza nicht so viel Gepäck mitnehmen konnte (was sie nicht daran hindert, hinterher die Duplizierungs-Apparatur anzuschleppen). Das ist echt eine faule und wenig überzeugende Art, eine Geschichte zu erzählen. Hier ist das Spiel deutlich schwächer als der Vorgänger.

Als Gesamtpaket fand ich Atelier Ryza 2 aber unterhaltsam und motivierend, selbst wenn es manche Dinger schlecher macht als der Vorgänger. Es ist ein nettes Spiel für zwischendurch, das sich gut spielt und gute Laune macht. Von mir aus kann das so fortgeführt werden.

Spielzeit: 31,5 Std.
Insgesamt: 7,5/10

Dnamei
09.03.2021, 19:45
Ah ja, das Problem mit dem Alchemie-Lv resetten hatten sie ja sonst nicht, da es immer ein neues Mädchen war. Auch wenn es keine so große Rolle spielt, ist es schade, dass sie da keine bessere Lösung gefunden haben. Wenn es noch einen weiteren Teil mit ihr gibt, lassen sie sich vielleicht noch was besseres einfallen.

Anhand deiner Beschreibungen zum Charakter design habe ich mir mal fix ein Gruppen-Bild über Google rausgesucht und ich glaube ich konnte damit tatsächlich die meisten identifizieren^^

Hänge ja noch ein paar Titel hinterher, aber vielleicht schaffe ich es dieses Jahr wieder mit der Serie aufzuschließen.

Winyett Grayanus
10.03.2021, 15:26
Hast du Atelier Iris gespielt? Ich nicht, aber es würde mich interessieren, wie es darin gelöst wurde, weil das das ja auch Spiele mit Fortsetzung und gleicher Protagonistin sind. Lydie & Suelle und Lulua würde ich auch wirklich vor Ryza spielen, denn die qualitativen Rückschritte, die man sich sonst antun muss, sind nicht ohne. Ich habe ja nach Atelier Ryza noch Lulua durchgespielt und fand es echt nicht klasse.

Den Alkleidersack zu identifizieren ist dir wahrscheinlich nicht schwergefallen. :D

LittleChoco
10.03.2021, 18:52
Ach so, gut zu wissen. Ich hatte die Reihe bisher nicht besonders auf dem Schirm, werde jetzt aber auch erst wieder eine Pause machen, bis ich mir ggf. noch ein Spiel ansehe. Welche davon lohnen sich denn am meisten, hast du sie gespielt?

Jup, hab alle drei gespielt.

Am besten hat mir der zweite Teil gefallen, auch wenn ich im letzten Dungeon teilweise ganz schön aus dem letzten Loch gepfiffen habe (Stichwort Schwierigkeitsgrad) - ist aber definitiv nicht so abartig wie in TotS. Da dieser Teil ohne den ersten nur bedingt Sinn macht, weil er auf die Geschehnisse dort aufbaut, müsstest du schon mit dem Start der Reihe beginnen. Man fängt zwar bei Arc 2 mit anderen Leuten an, trifft jedoch den Großteil der alten Besetzung wieder und hat mit stetigem Spielfortschritt 'ne richtig große Party.

Arc 3 fand ich allerdings auch nicht schlecht, obwohl der Teil meiner Meinung nach fast die gesamte erste CD braucht, um in Fahrt zu kommen. Nervig ist hier z. T. der Aufbau der Handlung in Missionen, die mit Einleitungs- und Endblabla manchmal extrem lange dauern und wenn du sie vergeigt hast, musst du sie komplett noch einmal machen. X\ Das hat so manches Mal die Luft rausgehauen... Storytechnisch wurde es zum Ende hin aber gar nicht mal so übel.

@Thema TotS

Die Deimos-Truppe fand ich ebenfalls sehr viel cooler, obwohl es krass war, dass quasi jeder Charakter in der jeweils anderen Gruppe einen Gegenpart hatte und da ganz schön die Fetzen flogen.
Und ich mochte Bebedora! Die war so herrlich schräg drauf. :herz:


Hast du Atelier Iris gespielt? Ich nicht, aber es würde mich interessieren, wie es darin gelöst wurde, weil das das ja auch Spiele mit Fortsetzung und gleicher Protagonistin sind.

Falsch, die Protagonisten sind immer andere Leute.

Im ersten Teil handelt es sich um einen jungen Mann namens Klein und Iris ist / war eine legendäre Alchimistin.
Der zweite Teil spielt zig Jahrhunderte vor dem ersten und hat als Hauptcharaktere zwei Adoptivgeschwister, die sich u. a. um ein kleines Mädchen kümmern. Bei diesem Mädchen handelt es sich um die sehr junge Iris.
In beiden Spielen ist Iris kein spielbarer Charakter.

In Atelier Iris 3 heißt eine der weiblichen Protagonistinnen Iris und sie sieht der anderen Iris auch verblüffend ähnlich - es ist allerdings eine komplett andere Person. Außerdem spielt dieser Teil in einer anderen Welt.

Kannst dir, wenn du magst, in meinem Thread Rezis zu allen drei Teilen durchlesen...

Dnamei
10.03.2021, 20:26
Bin erst mit Atelier Rorona in die Serie eingestiegen, die älteren Titel habe ich noch nicht gespielt. Von daher hätte ich auch nichts zu Atelier Iris sagen können aber LittleChoco hat das ja bereits aufgeklärt^^
Ich werde die Reihenfolge auch beibehalten, ansonsten würden mich die minimalistischen Umgebungen vermutlich nur traurig stimmen. Denn die sehen bei Ryza schon soviel besser aus auf Screenshots.

Winyett Grayanus
13.03.2021, 20:11
@LittleChoco: Danke, vielleicht sehe ich mir die anderen Teile auch mal an ... ir~gendwann.;)



Falsch, die Protagonisten sind immer andere Leute.

Im ersten Teil handelt es sich um einen jungen Mann namens Klein und Iris ist / war eine legendäre Alchimistin.
Der zweite Teil spielt zig Jahrhunderte vor dem ersten und hat als Hauptcharaktere zwei Adoptivgeschwister, die sich u. a. um ein kleines Mädchen kümmern. Bei diesem Mädchen handelt es sich um die sehr junge Iris.
In beiden Spielen ist Iris kein spielbarer Charakter.

In Atelier Iris 3 heißt eine der weiblichen Protagonistinnen Iris und sie sieht der anderen Iris auch verblüffend ähnlich - es ist allerdings eine komplett andere Person. Außerdem spielt dieser Teil in einer anderen Welt.

Kannst dir, wenn du magst, in meinem Thread Rezis zu allen drei Teilen durchlesen...

Ach so, gut zu wissen. Ich war davon ausgegagen, dass der Titel auf die Protagonistin hinweist, weil das ja in den neueren Teilen jeweils so war; anscheinend sind die älteren Ableger der Reihe ja doch ordentlich anders (Mana Khemia ist es ja auch, aber das ist 'ne andere Reihe).

@Dnamei: Rorona war auch mein erstes Spiel aus der Reihe, also das ursprüngliche Spiel, nicht das verbesserte. Ich kann nicht sagen, dass es mich besonders dazu motiviert hat, die daraf folgenden Spiele zu spielen, aber da zu der Zeit gerade so eine RPG-Flaute herrschte, ist es dann doch passiert. Seitdem haben sich die Spiele ja glücklicherweise immer mal verbessert (und auch wieder verschlechtert).

--
Die Handlung in Suikoden V wurde gerade sehr zurückgefahren und ich habe angefangen, weitere Charaktere zu rekrutieren. Frage mich ernsthaft, wie man das ohne Hilfsmittel und ohne sich dumm und dämlich zu suchen schaffen soll, zumal man meherere Charaktere ja auch noch verpassen kann.

Winyett Grayanus
13.03.2021, 20:41
https://i.imgur.com/iR7zKmX.jpg
Xuan-Yuan Sword 7 (PS4)

Xuan-Yuan Sword, die seit vielen Jahren fortgesetzte RPG-Reihe aus Taiwan, die dort wohl ein großes Ding, hier aber so gut wie unbekannt ist…
Ich bin ja 2019 durch Nayutas Empfehlung auf „The Gate of Firmament“ aufmerksam geworden, das mir gut gefallen hat und mal etwas anderes war – klar, dass ich auch den siebten Teil spielen wollte. Und nachdem jetzt immerhin zwei Spiele auch auf Englisch erschienen sind, kann man wohl hoffen, dass hier noch mehr kommt, vor allem, wenn die Nachfrage stimmt und von den Entwicklern wahrgenommen wird. Im Abspann des Spiels werden ja einige Szenen aus älteren Teilen der Reihe gezeigt, die interessant aussehen, nur leider scheint es davon noch nicht einmal Fanübersetzungen oder ein Skript zum Nachleen zu geben.

Xuan-Yuan Sword 7 ist deutlich anders als „The Gate of Firmament“; das beginnt schon damit, dass es eine realistischere Graphik hat und weniger bunt ist bzw. nach Fantasy aussieht. Das war nach „Gate“ eine Überraschung und ich kann nicht sagen, dass ich entweder den einen oder den anderen Ansatz vorziehe, beides funktioniert.
Xuan Yuan 7 hat ein Action-Kampfsystem, bei dem Kämpfe direkt in der Umgebung stattfinden und das nicht wahnsinnig komplex ist. Man hat einen normalen und einen starken Angriff sowie Spezialangriffe und die Möglichkeit, seine beiden Mitstreiterinnen ebenfalls einen solchen ausführen zu lassen. Dann gibt es noch „Martial Arts“, bei denen ich aber erst gegen Ende kapiert habe, dass man sie erst, nachdem man sie schon kennt, weiter lernen muss, damit man hier etwas über die angegebene Taste einsetzen kann (vorher ist die Technik aber schon mit dem „starken Angriff“ verschmolzen). Keine Ahnung, ob ich die Erklärung übersehen habe oder ob es sie nicht bzw. zu knapp gab. Die Kämpfe sind solide und machen an sich Spaß, sind aber auch, was den reinen Ablauf angeht, sehr simpel und nichts, was man nicht schon gesehen hätte. Zusammen mit der Erkundung der Dungeons funktionieren die Kämpfe aber. Die Dungeons selbst sind auch ok, manchmal recht schlauchig und zwischendurch gibt es mal ein Rätsel. Ansonsten gibt es die Möglichkeit, Gegenstände selbst herzustellen und Waffen zu verbessern, was ganz ok funktioniert (manches besser, manches schlechter).

Gut gefallen haben mir die Charaktere im Spiel. Taishi Zhao und Xiang sind sympathisch und tragen die Handlung gut mit; Hong hat mir richtig gefallen und Jipeng ist ein gut umgesetztes, amüsantes Maskottchen. Es gibt noch eine Handvoll weiterer Charaktere, die auch recht gut umgesetzt wurden, aber im Vergleich zu den o.g. etwas untergehen. Die Charaktere haben ausreichend Persönlichkeit, die z.B. im Rahmen von optionalen Gesprächen an Lagerfeuern weiter ausgebaut wird und halten sich auch nicht mit gelegentlichen Kommentaren zurück. Ich mochte ja auch schon die Charaktere im Vorgänger, und hier sind sie ebenfalls wieder gelungen.
Bei der Handlung bin ich etwas zwiespältig, denn sie ist einerseits interessant und einige Szenen wurden gut gemacht, andererseits wird sie sehr schnell abgehandelt und wirkt manchmal nicht vollständig. Letzteres haben die Entwickler wohl selbst gemerkt, dass sie per Patch einen Epilog nachgeliefert haben, der zumindest einen wichtigen Charakter etwas weiter beleuchtet. Das ist schade, denn die Handlung bietet an sich viel Stoff für ordentliches Drama und viele Wendungen – politisch tut sich hier viel, es gibt einiges zur Gesellschaft in diesem Zeitraum der chinesischen Geschichte und all das durchzogen mit Mythen und Sagen und guten Ideen. Präsentiert wird an einigen Stellen gut – vor allem die Einstiegssequenz fand ich richtig packend.
In „Gate“, das ja eher eine Fantasy-Geschichte erzählt, wurde das gut gemacht, weil man sich darin ordentlich Zeit genommen hat, um die Geschichte zu erzählen. Hier hatte ich zwischendurch öfter den Gedanken, dass ich gerne mehr erfahren hätte, aber offensichtlich Zeit und Ressourcen nicht gereicht haben, um mehr zu erzählen. Das Spiel wirkt an diesen Stellen so, als musste es schnell fertig werden, was wirklich schade ist. Auch mit den NPCs hätte ich gerne mehr geredet und auch die Nebenmissionen waren im Vorgänger vielfältiger und (teils) interessanter. Wobei ich sagen muss, dass ich glaube, in der ersten Spielhälfte einige Missionen übersehen zu haben, da ich nach blauen Pfeilen Ausschau gehalten habe und die Dörfer nicht gerade dazu animieren, sich weiter dort umzusehen.

Das Gefühl, dass Zeit fehlte, hatte ich auch beim Erkunden der Welt, denn, wie oben ja schon gesagt, die Dörfer sind uninteressant, man nutzt sie nur, um zum nächsten Ort zu kommen, und die Spieldauer ist im Vergleich zu „Gate“ auch sehr, sehr knapp.
Ich kann jetzt nicht mal sagen, dass ich das alles blöd fand, sondern eher schade. Hier wäre sehr viel möglich gewesen und man sieht das Potential auch an vielen Stellen. Alles ab dem Luban-Dungeon fühlte sich für mich z.B. viel weniger gehetzt an und hat mir auch mehr Spaß gemacht.

Was mir übrigens sehr positiv aufgefallen ist, ist, dass das Spiel herrlich und auffallend unsexistisch ist. Es gibt keine sexualisiert dargestellten Charaktere, keine dummen Sprüche und Hong ist eine Heldin, die wirklich mal etwas kann, bei Gelegenheit sich selbst und auch noch die Taishis rettet und auch noch einiges zu sagen hat. Mir hat sie sehr gefallen. Aber auch der Rest stimmt und zeigt gut, wie man ohne Rollenklischees und sonstigen Müll auskommt. Ist das was Kulturelles? Keine Ahnung, aber es gelingt hier deutlich besser als in zig japanischen RPGs zusammen. Spiele brauchen mehr Hongs (oder auch Xiangs)!

Ich habe mir übrigens den Patch heruntergeladen, da dadurch der Epilog nachgeliefert wurde und habe gemerkt, dass sich von Version 1.0 zu 1.20 manche Dinge getan haben. U.a. wird die Ausdauerleiste im Kampf entschärft, die mich vorher genervt hat, die sie ständig leer war. Die Kämpfe wurden dadurch leichter, aber Endgegner fand ich dafür dann knackiger. Es wurden außerdem zwei optionale Gegner hinzugefügt, die ich ganz nett fand. Nicht nachvollziehen konnte ich, wieso die Möglichkeit, bereits gelesene Dialogzeilen wegzuklicken, entfernt wurde (später ging es nur noch bei solchen, die man schon gesehen hatte). Den Epilog fand ich leider nicht weltbewegend, weil man dafür bekannte Dungeons nochmal durchlaufen muss und es auch noch in einem Dungeon das dicke Problem gab, dass man eine Felsspalte nicht durchqueren und somit nicht weitergehen konnte. Glücklicherweise half es, das Dungeon statt von Süden von Norden, aus einem anderen Dungeon heraus, zu betreten, so dass ich den Epilog beenden konnte.

Gut gefallen hat mir aber die Musik, die nicht sehr vielfältig ist (es gibt weniger Stücke als im Vorgänger), dafür aber sehr hörbar. Ich mag ja diese Mischung aus traditioneller Musik und einem ordentlichen „Wumms“. Durch den Patch hat man übrigens auch die Musik während des Startbildschirms ausgewechselt … wieso auch immer, denn beide Stücke sind gut.
Auch graphisch macht Xuan Yuan 7 einen soliden, guten Eindruck. Manche Gegenden sehen wirklich gut aus, die Dungeons sind dagegen sehr gemischt und sehen manchmal gut, manchmal zweckmäßig aus.
Die Übersetzung ist besser als im Vorgänger, aber immer noch fehlerbehaftet.

Insgesamt hat mich Xuan-Yuan Sword 7 gut unterhalten, auch wenn es an vielen Stellen Optimierungsbedarf gibt. Neben den Stellen, die nur so wirken, als wären sie „halb da“, gibt es aber immer wieder Spielelemente, die schön sind und Lust auf mehr machen. Weitere Spiele dieser Reihe würde ich mir jedenfalls ansehen, auch wenn ich den Vorgänger in einigen Belangen als besser und vollständiger wirkend empfand.

Spielzeit: 13 Std.
Insgesamt: 6,5/10

La Cipolla
13.03.2021, 21:01
Die Handlung in Suikoden V wurde gerade sehr zurückgefahren und ich habe angefangen, weitere Charaktere zu rekrutieren. Frage mich ernsthaft, wie man das ohne Hilfsmittel und ohne sich dumm und dämlich zu suchen schaffen soll, zumal man meherere Charaktere ja auch noch verpassen kann.
Ja, ist deeefinitiv ein Spiel aus der Ära, in der Lösungsbücher und GameFAQs groß geworden sind. xD' Suikoden III hatte da nur so zwei, drei Hanseln, bei den man es verkacken kann, aber Suikoden V auf 100% ohne Guide ist wahrscheinlich ein einziges Ragefest. :D
Bin sehr gespannt, was du zum Ende sagst! Ich mochte den fünften Teil im Gesamtbild doch überraschend gern, weil er seine Geschichte so, hm, unaufgeregt und persönlich erzählt, gerade für ein Suikoden. Das Ende hat aber viel rausgerissen, zwischenzeitlich hatte ich doch so einige Nervmomente.

Rusk
13.03.2021, 22:11
Hab mir auch erst vor ein paar Tagen wieder Xuan-Yuan Sword 7 installiert, da ich einige Patches und den Deutschpatch abwarten wollte. Es hat mir damals schon für 2-3h in Version 1.0. gut gefallen. Dein Bericht bekräftigt mein Gefühl, dass hier ein durchschnittlich gutes Spiel abgeliefert worden ist. Was mich aber überrascht ist die geringe Spielzeit. Hast du in deinen 13h alles gemacht und mitgenommen oder war das eher ein normaler Durchlauf?

Winyett Grayanus
13.03.2021, 22:47
Ja, ist deeefinitiv ein Spiel aus der Ära, in der Lösungsbücher und GameFAQs groß geworden sind. xD' Suikoden III hatte da nur so zwei, drei Hanseln, bei den man es verkacken kann, aber Suikoden V auf 100% ohne Guide ist wahrscheinlich ein einziges Ragefest. :D
Bin sehr gespannt, was du zum Ende sagst! Ich mochte den fünften Teil im Gesamtbild doch überraschend gern, weil er seine Geschichte so, hm, unaufgeregt und persönlich erzählt, gerade für ein Suikoden. Das Ende hat aber viel rausgerissen, zwischenzeitlich hatte ich doch so einige Nervmomente.
Ich war schon mal ganz am Schluss, ohne jedoch den Endgegner zu besiegen und hatte es damals nicht geschafft, alle Charaktere zu bekommen, weil ich erst später in eine Liste geguckt habe, das fand ich dann schon blöd, weil es am Ende entsprechende Auswirkungen hat. Habe das Spiel auch in guter Erinnerung, aber mittlerweile gemerkt, dass ich mich - abgesehen von "großen" Ereignissen - an vieles gar nicht mehr erinnern kann, aber es ist auch gut 15 Jahre her. :D Im Moment macht es mir auf jeden Fall Spaß.


Hab mir auch erst vor ein paar Tagen wieder Xuan-Yuan Sword 7 installiert, da ich einige Patches und den Deutschpatch abwarten wollte. Es hat mir damals schon für 2-3h in Version 1.0. gut gefallen. Dein Bericht bekräftigt mein Gefühl, dass hier ein durchschnittlich gutes Spiel abgeliefert worden ist. Was mich aber überrascht ist die geringe Spielzeit. Hast du in deinen 13h alles gemacht und mitgenommen oder war das eher ein normaler Durchlauf?
Na ja, anfangs habe ich wahrscheinlich mehrere Nebenmissionen übersehen, etwa aber der zweiten Hälfte aber alles gemacht. Außerdem habe ich den optionalen Epilog gesehen und die beiden zusätzlichen Endgegner besiegt. Ich hatte ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass das Spiel sonst noch mehr bietet, sofern man sich nicht unbedingt weiter mit dem Schmieden beschäftigen will (das habe ich genutzt, soweit es mir nutzte, und nicht extra etwas dafür gesammelt). Ich habe den normalen Schwieriegkeitsgrad genutzt und kann mir nicht unbedingt vorstellen, dass man länger braucht, wenn man den höherstellt. Das, was man hier machen kann, ist sehr ... übersichtlich.

Dnamei
14.03.2021, 18:04
@Dnamei: Rorona war auch mein erstes Spiel aus der Reihe, also das ursprüngliche Spiel, nicht das verbesserte. Ich kann nicht sagen, dass es mich besonders dazu motiviert hat, die daraf folgenden Spiele zu spielen, aber da zu der Zeit gerade so eine RPG-Flaute herrschte, ist es dann doch passiert. Seitdem haben sich die Spiele ja glücklicherweise immer mal verbessert (und auch wieder verschlechtert).

--
Die Handlung in Suikoden V wurde gerade sehr zurückgefahren und ich habe angefangen, weitere Charaktere zu rekrutieren. Frage mich ernsthaft, wie man das ohne Hilfsmittel und ohne sich dumm und dämlich zu suchen schaffen soll, zumal man meherere Charaktere ja auch noch verpassen kann.

Ja, habe auch die Ursprungsversion von Rorona gespielt und mir hat das ziemlich gut gefallen. Genug, um noch einen zweiten Durchgang zu spielen für Platin, aber mit Guide. Und das Spiel ist wirklich vollgestopft mit zeitkritischen Sachen xD. Aber bei dem Durchgang habe ich dann auch gemerkt wie entspannt eigentlich die Hauptquest und andere Aspekte sind, was mir geholfen hat eine für mich passende Spielweise zu finden, die auch in den Nachfolgern gut funktioniert hat. Seit dem habe ich immer 2 Durchgänge für die Spiele eingeplannt, auch wenn es bei den Letzten, die ich gespielt habe, schon nicht mehr nötig war.


Charaktere in Suikoden finden war ja schon immer so eine Sache^^ Blind ohne Guide im ersten Durchgang sicherlich unmöglich. Vor allem da Teil 5 Charaktere auch noch an weit abgelegenen Orten zu spezifischen Zeiten versteckt, wo man normalerweise nicht wieder hingehen würde. Wenn ich mich richtig erinnere wird der gleiche Ort sogar für mehrere Charaktere benutzt, aber natürlich nur einzeln.
Ansonsten müsste man wohl auf den Detektiv vertrauen, aber keine Ahnung wie hilfreich seine Informationen sind. Und bei ihm kommt auch noch die Wartezeit dazu.

Winyett Grayanus
15.05.2021, 22:13
Ich habe jetzt mal wieder die PS4 angeworfen, nachdem ich gut zwei Monate nur sehr selten gespielt habe. Genauer gesagt fiel das damit zusammen, dass ich angefangen habe, Shamisen zu lernen und generell keine große Lust auf Spiele hatte, aber so langsam geht es doch mal wieder was. Suikoden 5 habe ich noch nicht wieder angerührt, dafür aber Persona 5 Strikers weitergespielt, das ich wahrscheinlich auch in diesem Monat beenden werde. Danach werde ich wahrscheinlich Suikoden weiterspielen, ich will jedenfalls nicht riskieren, sonst komplett den Faden zu verlieren.

Ich habe jetzt mal Resident Evil 8 durchgespielt, von dem ich ungefähr das erhalten habe, was ich erwartet habe - es hat mich gut unterhalten, war aber ansonsten nicht weltbewegend. Die Handlung fand ich schlecht, die Gewalt komplett überzeichnet (Hey - Ethan klebt sich mal eben einen abgeschnittenen Arm wieder an und wird ansonsten zerquetscht, erstochen, verbrannt, halb aufgefressen ... die Erklärung am Ende macht es leider auch nicht weniger lächerlich, sondern zeigt, dass die Schreiberlinge der Reihe echt nichts draufhaben), aber ich mochte es, dass das Spiel versucht, relativ abwechslungsreich zu sein: Wir haben eher klassische Horrorpassagen am Anfang, werden dann man durch die Gegend gejagt, dann muss man ein wenig Geschick zeigen und manchma läuft man auch einfach nur so herum. Das funktioniert ganz gut, wobei ich aber die Aussage irgendeines Capcom-Typen (weiß leider nicht mehr, wer das war), dass RE7 zu gruselig für einige Spieler gewesen sei, ziemlich schwachsinnig finde. Ähm, es ist ein Horrorspiel? Wahrscheinlich würden die sich heutzutage beim Spielen von Project Zero komplett einnässen... *seufz*
Die einzige einigermaßen gruselige Stelle ist die im Beneviento-Haus und nett gemacht, auch wenn ich persönlich kein Rie~senfan davon bin, was da passiert - von Zeug, dass einem mit einem Treffer erledigen kann, durch dunkle Räume gejagt werden, brr:D - hätte ich gern mehr in dieser Art gehabt.

Apropos Handlung: Ethan ist ein schlecht-geschriebener Dödel. Er soll wohl das darstellen, was sich der Ottonormal-Spieler so wünscht: Haaar! Ich ziehe mit meiner Knarre in den Kampf, um mein Kind zu retten! Was? Ein Gegner bietet mir an, mir mir zusammenzuarbeiten, um einen anderen Gegner, von dem ich nicht weiß, ob ich dagegen ankomme, zu bekämpfen? Was mir dabei helfen würde, mein Blag zu retten? Ne, das mache ich nicht und täusche noch nicht einmal vor, dass ich eine Allianz will, denn ich bin heldenhaft und kann das allein ... sieht man ja später auch, jedenfalls bis der Deus ex Machina kommt. Ähm.
Heisenberg fand ich übrigens gar nicht so schlecht, aber Chris ist auch so etwas von ein klischeehafter Macho-Charakter. Gähn...

Aber ansonsten: Spaß hat es gemacht, die Gegenden fand ich - obwohl ich erstmal nicht begeistert war, als ich gelesen habe, wo man überall hin muss - nicht schlecht gemacht und die Spielzeit war auch ok. Und jetzt bitte wieder mehr Grusel.

Winyett Grayanus
31.08.2021, 13:28
Ich habe mittlerweile ein paar Spiele angesammelt, zu denen ich noch etwas schreiben will und die da wären:
- Persona 5 Strikers (hat mir echt gut gefallen)
- Langrisser (kann man mal spielen, ich fand es aber etwas belanglos)
- Langrisser 2 (gefiel mir besser als der Vorgänger, aber möglicherweise habe ich auch die interessantere Route erwischt)
- South Park - the Stick of Truth (zähle ich hier mal, weiß aber nicht, ob ich nicht ansonsten die Aussage verweigern soll...)
- Persona 3 habe ich durch, spiele aber noch den Ableger (so richtig umgehauen hat mich das Hauptspiel jetzt nicht, ich habe jedenfalls wieder gemerkt, wieso die Persona-Reihe nie zu 100% mein Ding war)

Angefangen habe ich Scarlet Nexus, aber so richtig erwischt hat es mich noch nicht. Irgendwie ganz nett, aber ich warte noch darauf, dass es mich packt ... manchmal sind solche Spiele aber auch einfach Spätzünder bei mir. Danach werden wahrscheinlich PS2 (eher) oder PS3 (trotz mittelprächtiger RPG-Auswahl) wieder angeworfen.

Ein kleiner Bericht am Rande, auf den ich gerade Lust habe:
Ich habe ansonsten mal die Dead-Space-Spiele gespielt, die mir recht gut gefallen, mich aber nicht umgehauen haben. Dead Space 1 hatte ich vor einigen Jahren mal angespielt, dann zur Seite gelegt, die Steuerung vergessen ... und dann bin ich am dämlichsten "Rätsel" aller Zeiten hängengeblieben (Zentrifuge am Anfang). Ich hatte aber schon vermutet, dass das daran lag, dass ich mich zu 100% nicht mehr daran erinnern konnte, wie Stase usw. funktionieren.:D Teil ist ist ein solides Horrorspiel, kann man mal machen; nächstes Mal aber bitte auf Gegner verzichten, die einen verfolgen und die man nicht killen kann ... und auf solche Schießbuden-Minispiele. Brr.
Teil 2 ist ja actionreicher und wirkt dadurch weniger beklemmend und wie schöner Horror, was schade ist; lediglich beim erneuten Aufsuchen der Ishimura wurde es wieder etwas netter. So zusammengenommen macht DS2 aber nicht soooviel anders und hat mir auch Spaß gemacht. Mein "Lieblingsgegner" aus Teil 1 verfolgt einen natürlich durchs komplette Finale, war klar.
Extraction (war mit auf der CD des zweiten Teils) hatte ich zuerst als belangloses, kurzes Bonusspiel abgestempelt und war mir auch nicht sicher, ob ich es spielen soll, nachdem ich gesehen hatte, dass es so ein Schießbudenspiel ist. Ich war dann aber doch überrascht, wie viel Substanz dieser Ableger hat und fand ihn, was Handlung und die Präsentation dieser angeht, sogar besser als die anderen Teile. Eine positive Überraschung.
Teil 3 habe ich die Tage mal angefangen; es hat ja einen nicht gerade guten Ruf und ich konnte mir schnell denken, woran das liegt (gerade der Anfang mit Super-Isaac ist überhaupt nicht gelungen). Was ich ja nicht mag, ist, dass der Fokus auf Action hier noch verstärkt wurde und dass es jetzt häufiger darum geht, möglichst viele Gegner abzuknallen. Nach 3 Stunden finde ich es aber immerhin unterhaltsam ... und wenn mir das zu viele Gegner werden, für die ich zu faul bin, haue ich einfach wie in frühen Zombiespielen ab.:p

Kadaj
05.09.2021, 23:53
Angefangen habe ich Scarlet Nexus, aber so richtig erwischt hat es mich noch nicht. Irgendwie ganz nett, aber ich warte noch darauf, dass es mich packt ... manchmal sind solche Spiele aber auch einfach Spätzünder bei mir. Danach werden wahrscheinlich PS2 (eher) oder PS3 (trotz mittelprächtiger RPG-Auswahl) wieder angeworfen.


Kann man so sagen. MMn wird das Spiel nach 6-7h besser. Mir hat es recht gut gefallen, was insbesondere dem gelungenen KS geschuldet ist, das am Anfang noch etwas rudimentär ist, aber später richtig Bock macht. Auch die Story hat mir ab einem bestimmten Zeitpunkt dann doch durchaus zugesagt.

Winyett Grayanus
08.09.2021, 23:49
Das klingt doch gut, ich bleibe auf jeden Fall dran. Wahrscheinlich muss ich mir aber nochmal das Tutorial angucken, da ich jetzt eine längere Pause eingelegt und die Steuerung nicht mehr komplett parat habe...
Ich denke mal, morgen spiele ich auch Tales of Arise an ... und obwohl ich langsam pennen muss, gucke ich mir jetzt noch eine halbe Stunde Song of Horror an. Die Zeit bevor man das Monster zum ersten Mal sieht, ist immer besonders "brr".:p

Winyett Grayanus
03.10.2021, 18:45
Tales of Arise habe ich mit 42,5 Std. und allen Nebenmissionen durch, fand das Gesamtpaket ganz unterhaltsam, obwohl das Spiel einige Schwächen hat.

Weitergemacht habe ich jetzt mit Ys IX und fand es gestern recht unterhaltsam; seit März hatte ich es ja nicht mehr angerührt und denke mittlerweile, dass ich einfach nicht dafür in Stimmung war, sowas gibt es ja manchmal. Die Welt spricht mich immer noch nicht an, aber so langsam beginnt es dann doch, Laune zu machen.
Möglicherweise werde ich die Tage aber auch erstmal Kuro no Kiseki anfangen, mal gucken, oder nebenbei Tokyo Mirage spielen (auch so ein ewiges Projekt von mir, das langsam anfängt, mir immerhin ein bisschen Spaß zu machen). Auf den Rest von Persona 3 FES habe ich dagegen im Moment gar keine Lust.

Winyett Grayanus
01.11.2021, 18:31
https://i.imgur.com/bOMRmDc.jpg
Persona 5 - Strikers (PS4)

Ich hatte irgendwann mal die japanische Demo zu diesem Ableger angespielt, fand es auffällig, wie sie es schaffte, den Stil des Hauptspiels einzufangen, habe mich danach erst nicht weiter damit beschäftigt, weil ich das Kampfsystem als nicht interessant empfand. Strikers wurde damals irgendwie als Dynasty-Warriors-Abart beworben, was diesem Spiel überhaupt nicht entspricht, von daher bin ich froh, dass ich doch noch einen Versuch gewagt habe.

P5 Strikers ist nämlich eine vollwertige Fortsetzung von P5, die manche Dinge anders macht und eine Ecke kürzer ist, dabei jedoch qualitativ auf in etwa demselben, hohen Niveau bleibt. Die Handlung setzt nach dem Ende von P5 an und dreht sich um Charaktere, die plötzlich ihre Persönlichkeit ändern, was an sog. „Jails“ liegt, durch die man sich in alter P5-Manier kämpft. Alles ist ein wenig kürzer und die Dungeons auch nicht so interessant wie im Vorgänger, aber ich empfand die Länge des Spiels trotzdem als angemessen und eigentlich auch nicht schlecht. So hat man keine Chance, das (simplere) Kampfsystem irgendwann eintönig zu finden. Das KS ist ein Action-Kampfsystem, hat aber trotz Omega Force weniger mit Dynasty Warriors als mit Persona 5 zu tun. Es gibt deutlich mehr Gegner, aber mit bloßem Darauf-Eindreschen kommt man zumindest später im Spiel nicht weit; man kann die typischen Persona-Angriffe nutzen und generell wurde der ganze Stil des rundenbasierten KS toll eingefangen. Ich hätte zwar lieber ein rundenbasiertes System gehabt, aber meine Bedenken haben sich doch ziemlich schnell aufgelöst und ich war voll drin. In diesem Spiel steckt definitiv deutlich mehr Atlus als Omega Force.

Was gibt es sonst noch? Der generelle, tolle Stil des Vorgängers ist erhalten geblieben. Die Musik ist klasse, enthält einige alte, aber auch viele neue Stücke (mit Gesang, yay), es blinkt, glitzert und blitzt und überhaupt hat man das Gefühl, nach dem Ende von P5 genau an der richtigen Stelle wieder eingestiegen zu sein. Die neue Handlung kommt deutlich schneller in Fahrt und ist interessant, was mir an diesem Ableger gefällt; zwei neue, spielbare Charaktere runden die schon bekannte Truppe sehr gut ab. Den einen dieser Charaktere fand ich dabei ganz nett (das schreckliche Charakterdesign lenkt erst davon ab, dass der Charakter brauchbar ist), den anderen fand ich klasse.

Ansonsten gefiel mir, dass Strikers an verschiedenen Orten in Japan und nicht nur in einer einzigen Stadt spielt; ich fand es ganz nett, dass man manche Orte gut wiedererkennt, obwohl die Darstellung jetzt nicht gerade detailverliebt oder originell ist. Das, was man zu sehen bekommt, ist halt überwiegend bekannt, aber das ist ok (in Yakuza 5 wurde auch schon dieselbe Ecke von Sapporo gezeigt).

Was soll ich noch groß sagen? Wenn man P5 mochte, ist es doof, das hier auszusparen, weil Omega Force draufsteht. Es ist ein vollwertiges, aber etwas anderes Persona und für mich eins der Spiele aus 2021.

Spielzeit: 24,5 Std.
Insgesamt: 9/10

Nayuta
01.11.2021, 19:45
wurde damals irgendwie als Dynasty-Warriors-Abart beworben, was diesem Spiel überhaupt nicht entspricht

hat aber trotz Omega Force weniger mit Dynasty Warriors als mit Persona 5 zu tun

In diesem Spiel steckt definitiv deutlich mehr Atlus als Omega Force.

Wenn man P5 mochte, ist es doof, das hier auszusparen, weil Omega Force draufsteht.
Vielen Dank, ich glaube das ist die beste Werbung die man für das Spiel machen kann.^^

Winyett Grayanus
01.11.2021, 19:52
Ja, oder? :D
Ich habe sogar ein paar von deren Spielen, die auf was anderem basieren, gespielt, fand sie aber eher seicht. Arslan fand ich noch am besten, Fire Emblem ganz in Ordnung und Berserk eher langweilig ... aber letztendlich funktionieren diese Spiele ja mehr oder weniger gleich und sind eher anspruchslos.

Winyett Grayanus
02.11.2021, 16:21
https://i.imgur.com/puk44Wb.jpg
Langrisser (PS4)

Ein altes Taktik-RPG, von dem man irgendwie schon mal gehört hat, das ich mir bis zu diesem Jahr, trotz Neuauflage, aber noch nicht weiter angesehen hatte. Dieser Ableger kommt ja zusammen mit Teil 2, was gut passt, weil beide nicht wahnsinnig lang sind. So kann man das mal machen, zumal der Spaß auch preislich ok war.

Den Namen des Hauptcharakters musste ich gerade nachgucken … also, Ledin ist der klischeehafte Held, den man hier vorgesetzt bekommt. Am Anfang des Spiels muss man mit ihm aus seinem Königreich (*hach*) fliehen, als böse Buhmänner einmarschieren und er will das Königreich jetzt zurückerobern und nebenbei auch noch alle weiblichen Charaktere abschleppen und mal eben die Welt vorm Bösen retten (Schwert, mit dem man allerhand Zeug machen kann, mit im Spiel). Klingt scheiße? Hätte man ja auch lassen können.

Wahrscheinlich kann man es dem Spiel zugute halten, dass es schon relativ alt ist und die Handlung deshalb niemanden vor die Tür lockt, aber so etwas wurde in älteren Spielen auch schon deutlich besser gemacht. Die Dialoge bleiben leider ebenfalls platt und uninteressant und das ständige Herumreiten auf dem tollen, mutigen Hauptcharakter ging mir auf den Geist.

Spielerisch ist Langrisser aber gar nicht schlecht – es spielt sich ein wenig wie wie früheren Fire Emblems, wobei man aber Angriffe nach dem Bewegen immer noch zusätzlich auswählen muss (ich fand das umständlich, konnte mich aber daran gewöhnen). Ansonsten ist das, was man hier bekommt, das Spielprinzip eines typischen, grundsoliden Taktik-RPGs und hat mich für eine Weile gut unterhalten. Lediglich die Menüs fand ich sehr verschachtelt und das Ausrüsten aller Charaktere war immer wieder umständlich.

Graphisch sieht alles ganz ok aus; ich habe die neue Graphik beibehalten, mir aber auch mal angesehen, wie das Spiel früher aussah. Witzigerweise ist das neue Charakterdesign ziemlich typisch für moderne, aalglatt und irgendwie austauschbar aussehende Heldencharaktere, während das alte Design auch komplett nach austauschbaren Charakteren aussieht, nur eben aus den 90ern. In vielen Animes aus der Zeit sahen die Charaktere genauso aus. Die neuere Musik empfand ich überwiegend als passend und zur Spieluntermalung geeignet. Es gibt Stücke, die durchaus gut klingen, aber um sie mir außerhalb des Spiels anzuhören, sind sie dann doch nicht aufregend genug.

Insgesamt: Kann man mal spielen!

Spielzeit: 9 Std.
Insgesamt: 6,5/10

LittleChoco
02.11.2021, 19:04
Der Lungenreisser! :hehe: (Alter AnimaniA- oder Mangaszene-Witz, den ich immer im Kopf habe, wenn ich 'Langrisser' höre / lese. :D)

Hab mir mal den ersten Teil als US-ROM (unter dem Namen 'Warsong') angeschaut, aber was soll ich sagen? SRPGs und ich, das klappt in den seltensten Fällen... *hüstel*

Sylverthas
02.11.2021, 22:56
Ich musste eben echt hart überlegen, ob ich einen Langrisser Teil schon mal gespielt habe... bis nach einiger Google Suche die Erkenntnis kam, dass es Growlanser III war. Vermutlich unterscheidet sich das Gameplay beider Spiele, aber Deinem Gameplay Eindruck hätte ich mich auch bei dem Spiel angeschlossen^^

Die Verwirrung kam hauptsächlich, weil beide von Satoshi Urushihara Charakterdesigns bekommen haben, der ja schon sehr... prägnant (und glänzend^^) zeichnet. Nachdem ich mir jetzt die Remakes angesehen habe... puh, das ist harter Tobak, dass sie seine Zeichnungen durch so einen 0815 Stil ersetzt haben (den die meisten sicherlich benutzen, weil default). Ich schätze mal, mit "austauschbar" meinst Du eher die generellen Modelle und nicht unbedingt den Stil? Den halte ich nämlich durchaus für markant und mit recht hohem Wiedererkennungswert.

La Cipolla
03.11.2021, 17:57
Viel ZU wiedererkennbar ... =.= War vielleicht der erste Mangastil, den ich zu hassen gelernt habe!

Sylverthas
03.11.2021, 19:14
Fair enough^^
Ich wurde mit seinem Stil jetzt nicht so oft konfrontiert, dass ich ihn über habe. Wobei damit vielleicht auch der Eindruck erklärbar ist: Der Stil ist zwar sehr wiedererkennbar, aber innerhalb seiner Werke sind die Figuren fast beliebig austauschbar, weil die so unheimlich ähnlich aussehen.

Winyett Grayanus
04.11.2021, 21:05
Der Lungenreisser! :hehe: (Alter AnimaniA- oder Mangaszene-Witz, den ich immer im Kopf habe, wenn ich 'Langrisser' höre / lese. :D)

Hab mir mal den ersten Teil als US-ROM (unter dem Namen 'Warsong') angeschaut, aber was soll ich sagen? SRPGs und ich, das klappt in den seltensten Fällen... *hüstel*

Hast du mal ein moderneres Taktik-RPG ausprobiert? Ich konnte mit dem Genre früher auch nie etwas anfangen, bis ich einige gefunden habe, die leichter zugänglich sind (u.a. Fire Emblem).


Ja, ich finde beide Stile wirklich austauschbar. Der Neue ist eben einfach modern-08/15 und den alten Stil hat man früher ständig gesehen. Wahrscheinlich hatte der Zeichner auch Nachahmer, denn er hat mit Sicherheit nicht für alle Teile die Charaktere entworfen, an die ich mich zu erinnern meine. Und die Charaktere sehen sich auch viel zu ähnlich.

Winyett Grayanus
04.11.2021, 21:51
https://i.imgur.com/9vbJlLi.jpg
Langrisser 2 (PS4)

Langrisser 2 spielt in derelben Welt wie der Vorgänger, verweist hier und da auf diesen und ist insgesamt das etwas bessere Spiel, auch wenn diese beiden Titel sich gefühlt zu 90% (oder mehr) ähneln.

Die Handlung ist etwas später angesetzt und wieder spielt man einen männlichen Helden, auf den weibliche Charaktere hin und wieder abfahren, und der ansonsten nicht viele Charakterzüge hat. Ich fand Handlung und Charaktere dieses Spiels etwas besser als im ersten Teil, wobei sie auch hier nicht viel Substanz haben (an einer Stelle kam auch mal wieder ein wenig anscheinend unvermeidbarer Sexismus vor – würg). Was besser ist, ist, dass man nun in bestimmten Szenen die Möglichkeit hat, den Fortlauf der Handlung zu beeinflussen; je nachdem, welche Handlungsmöglichkeit man wählt, kann man hinterher auf einer anderen Seite des hier gezeigten Konflikt landen. Ich fand die „Guten“ übrigens blöd und habe mich den „Bösen“ angeschlossen; die waren zwar auch komplett klischeehaft, aber ich hatte das Gefühl, dass ich im Vergleich den etwas besseren Handlungsstrang erwischt habe.

Den Ansatz, dass man einen anderen Handlungsstrang einschlagen kann, fand ich gut, allerdings gibt es, sollte man die anderen Handlungsstränge auch noch sehen wollen, keinerlei Möglichkeit, auf dem Flussdiagramm zu sehen, was man schon gemacht hat und entsprechend hatte ich dann keine Lust mehr darauf. Das hätte man wirklich besser machen können.

Ansonsten macht Langrisser 2 eigentlich alles wie sein Vorgänger – Kampfsystem und Musik sind wieder solide und machen Spaß, alles ist irgendwie sehr unoffensiv und spielbar. Das hier sollte man am besten direkt nach Langrisser 1 spielen, wenn man feststellt, dass die Spiele seeehr kurz sind und gerade ein wenig auf den Geschmack gekommen ist.

Spielzeit: 7,5 Std
Insgesamt: 6,5/10

Winyett Grayanus
06.11.2021, 19:07
https://i.imgur.com/oebiSgp.jpg
South Park - The Stick of Truth (PS3)

Das hier hatte ich vor einigen Jahren mal gekauft, weil es günstig und ein Rollenspiel war; einen Bezug zu oder gar Interesse an dieser Serie hatte ich jedoch nie … und das hat sich nicht geändert.

Ich war dann doch recht überrascht davon, dass SP ein wirklich vollwertiges RPG mit immerhin brauchbarem, rundenbasierten Kampfsystem ist. Man hat nur seinen eigenen Charakter und einenen weiteren, der andauernd abkratzt, und ansonsten verläuft sehr viel so, wie man es aus anderen RPGs auch kennt: Angriff, Spezialangriff, Magie, hinterher gibt’s Erfahrungspunkte. Ich fand die Kämpfe gerade am Anfang eher eintönig, weil sich Angriffsmuster oft wiederholen und man auch nicht viele Möglichkeiten hat, was man im Kampf tun will. Hinterher wird es dann aber deutlich besser, wenn man u.a. seinen Waffen Erweiterungen unterschieben kann, die die Kämpfe entscheidend beeinflussen. Ich fand es ganz lustig, mal herumzuprobieren, was man alles machen kann, muss aber sagen, dass die Kombination Chakram + brennen + bluten + Angriffsplus echt dafür sorgt, dass sich das Spiel beinahe von allein spielt. Das ist dann doch etwas viel. Die Steuerung fand ich, wenn man für Angriffe etwas bestimmtes machen musste, manchmal etwas umständlich.
Dass man nur einen weiteren Charakter in seiner „Gruppe“ hat, fand ich zuerst etwas schade, finde aber, dass das gut umgesetzt wurde – u.a. dadurch, dass man am Anfang jedes Zuges zusätzlich Gegenstände benutzen kann, hat man auch gegen größere Gruppen nicht das Gefühl, „unterbesetzt“ zu sein.
Und na ja, Magie nutzt man, indem man furzt, was ich aber selten genutzt habe, da o.g. einfach schon zu stark war.

Normalerweise fange ich diese Texte häufig damit an, dass ich erst etwas zur Handlung eines Spiels schreibe, v.a. dann, wenn sie mir gefallen hat. Nachdem ich gerade oben was über Magie geschrieben habe, passt das jetzt wohl gut, um meiner Irritation mal Ausdruck zu verleihen. Zugegeben: Ich wusste nicht viel über South Park, wenn man davon absieht, dass wohl in jeder Folge Kenny abkratzt (?) und hatte anfangs eher erwartet, dass das Spiel Rollenspiele ein wenig verarschen wird, was es ja auch macht. Diesen Anteil an der Handlung fand ich amüsant: Vor allem am Anfang, wenn man als neues Kind in die Stadt kommt und sich den Rollenspiel-Nerds anschließt, werden einige RPG-Klischees schön auf die Schippe genommen. Das fängt bei den Charakterklassen an (eine davon ist „Jude“, was ich zuerst witzig fand, bis ich nur leider gemerkt habe, dass die Klasse letztendlich egal ist) und endet bei Szenen, in denen die „Guten“ das Schloss des bösen Buhmanns stürmen wollen, was dadurch unterbrochen wird, dass der „Bösewicht“ von seinen Eltern ins Bett geschickt wird.
Im späteren Spielverlauf wird es dann selber klischeehaft und man muss gegen Nazizombies kämpfen. Na, ja. Ich meine mal gehört zu haben, dass das auch so ein South-Park-Ding ist, allerdings hat das einen ziemlichen Bart.
Richtig merkwürdig wurde es aber an den Stellen, an denen es sich die Macher des Spiels anscheinend zum Ziel gesetzt hatten, zu schocken und Tabus zu brechen. Mit echt allen Mitteln. Was haben wir denn da … Vergewaltigung nach Entführung durch Aliens mit Analsonde (anscheinend in allen Fassungen außer der US zensiert; ich fand den Zensurbildschirm plus Kommentar, den ich bei Tube gesehen habe, witziger), ständiges Gerede über Furzen und Kacken, Witze über Kacke, sprechende Kackwürste … das reicht sicher an Beispielen. Und während der Szene, in der man einem schwulen Charakter in den Darm kriecht, um eine Bombe zu entschärfen und allerlei als Sexspielzeug zweckentfremdete Sachen findet, war ich froh, dass gerade keine Gefahr bestand, dass irgendwer in den Raum kommt. Auch das Monsterbaby aus der Abtreibungsklinik war irgendwie einfach nur merkwürdig (und hat mich als Gegner dazu gebracht, oben beschriebene Taktik zu entdecken, aber das ist ein anderes Thema).
Ich weiß ja nicht – gibt es Leute, die über so etwas lachen? Mir war das irgendwie zu krass-pubertär, zu erzwungen darauf aus, derb zu sein und schlichtweg nicht lustig.

Spielerisch kann man sich South Park aber ansonsten mal antun, denn neben den – nicht ganz überwältigenden Kämpfen – bietet es 10 Stunden lang unterschiedliche Nebengeschichten, die überwiegend ok sind und, was den eigenen Charakter angeht, einige Möglichkeiten, um ein wenig herumzuprobieren.
Die Graphik kommt wohl der Serie sehr nahe, die Musik ist ganz i.O.
Wäre dieses Spiel ein abgefahrener Film o.ä., würde man wohl am Ende urteilen: „Für Fans“.xP

Spielzeit: 12,5 Std.
Insgesamt: 6/10

LittleChoco
06.11.2021, 19:29
Hast du mal ein moderneres Taktik-RPG ausprobiert? Ich konnte mit dem Genre früher auch nie etwas anfangen, bis ich einige gefunden habe, die leichter zugänglich sind (u.a. Fire Emblem).

Spiele der Fire Emblem-Reihe waren meine erste SRPG-Erfahrung. Die Bilanz war - wenn ich mich recht erinnere -: 1x fast geschafft (im letzten oder vorletzten Kapitel hängengeblieben), 1x zu 1/3 geschafft, 1x nie angerührt. Schlussendlich hab ich alle verkauft. :P
Dafür hab ich mal Suikoden Tactics (im zweiten Anlauf) und Shining Force 2 durchgeackert.
Was mir immer am meisten auf den Zünder geht, ist die ewig lange Dauer eines einzigen Gefechtes und der Punkt, dass (zumindest in Fire Emblem und z. T. in Suikoden Tactics) tote Charaktere endgültig weg vom Fenster sind, was bedeutet, dass man diverse Kämpfe zig Mal anfangen muss. X\ Dafür fehlt mir meistens echt die Geduld.

Kael
06.11.2021, 20:43
Was mir immer am meisten auf den Zünder geht, ist die ewig lange Dauer eines einzigen Gefechtes und der Punkt, dass (zumindest in Fire Emblem und z. T. in Suikoden Tactics) tote Charaktere endgültig weg vom Fenster sind, was bedeutet, dass man diverse Kämpfe zig Mal anfangen muss. X\ Dafür fehlt mir meistens echt die Geduld.

Disgaea. :p
Ist auch ein bisschen RPG'iger (und humorvoller) als Fire Emblem, wenn du mich fragst. Die Main Story, ist meist auch relativ zugänglich, lediglich bei Maximierung (Item World, Maps etc.) wird es meist ziemlich absurd und du musst die genau überlegen, wie du was machst.

LittleChoco
07.11.2021, 19:13
Disgaea. :p

Hab ich auch ausprobiert, weil's mich interessiert hat, bin aber absolut nicht weit gekommen. Die Liste der SRPGs, die ich mal gepackt habe, ist bedeutend kürzer, als die mit meinen Fehlschlägen und während ich die meisten gleich in der Anfangsphase gecancelt habe, ärgern mich die Spiele, in die ich ordentlich Zeit investiert habe und doch aufgeben musste, schon ein wenig.
Stichwort La Pucelle: Beim ersten Versuch mit Ach und Krach ins 4. Kapitel gekommen, dann Jahre liegengelassen, irgendwann noch mal einen Rappel bekommen, zig viele (langweilige) Stunden Grinding reingesteckt und relativ gut ins 8. Kapitel geschliddert - nur um dort in Standardkämpfen aufs Übelste massakriert zu werden. Sch*** voll gehabt und es verkauft. X\ Ich bin für sowas einfach nicht geschaffen...

La Cipolla
08.11.2021, 09:34
Ich kann mit dem Genre auch nur sehr selten was anfangen. Muss man ja aber auch nicht. ^^

LittleChoco
08.11.2021, 19:26
So isses. (Deswegen wird 'Ein oder mehrere SRPG(s) durchspielen' niemals ein Challenge-Ziel von mir sein. Da schneid' ich mir nur ins eigene Fleisch.)

...

Und jetzt geb ich Winy mal lieber ihren Thread zurück, sonst krieg ich noch Haue. :p

Winyett Grayanus
25.12.2021, 01:33
:D
Interessant, dass hier Disgaea als eher einstiegsfreundliches Spiel genannt wurde - für mich zählten diese Spiele bisher eher zu denen, die ich als komplizierter als nötig empfinde (z.B. durch das Stapeln und Werfen von Charakteren, was ich nicht haben muss). Ich habe diese Spiele aber bisher auch nur angespielt.

Mein Einstiegsspiel war ja Fire Emblem auf dem Gamecube und danach habe ich den Wii-Ableger und u.a. Suikoden Tactics gespielt, die ich sehr spaßig fand. Und eben noch einiges, was mir gerade nicht einfällt. Valkyria Chronicles zählt wohl eher nicht, denn das bricht zu sehr mit den Genre-Konventionen.
Es sollen ja noch einige Taktik-RPGs gut sein, u.a. Tactics Ogre; leider habe ich da wieder das Problem, dass alles sooo langsam abläuft, dass es mich bisher nicht motivieren konnte.

Übrigens: Doki-doki LIteratur Club Plus.:rolleyes::|-_-'
Die Idee klang irgendwie spannend, nur mir ist jetzt klar, dass das Spiel vom großen Geheimnis lebt, das um seine Inhalte gemacht wird. Es ist megakurz, kaum spannend, Horror sucht man auch vergeblich ... was nicht das größte Problem wäre. Nur: Nachdem man es einmal nach gut 2 Std. durch hat, wiederholt sich alles nur noch, wenn man das sich kaum vom Rest unterscheidende, "tolle" Ende erreichen will. Leute, im Ernst? Das hatte so wenig Substanz, dass ich mich gerade frage, ob ich überhaupt was gespielt habe.

Klunky
25.12.2021, 10:48
Übrigens: Doki-doki LIteratur Club Plus.:rolleyes::|-_-'
Die Idee klang irgendwie spannend, nur mir ist jetzt klar, dass das Spiel vom großen Geheimnis lebt, das um seine Inhalte gemacht wird. Es ist megakurz, kaum spannend, Horror sucht man auch vergeblich ... was nicht das größte Problem wäre. Nur: Nachdem man es einmal nach gut 2 Std. durch hat, wiederholt sich alles nur noch, wenn man das sich kaum vom Rest unterscheidende, "tolle" Ende erreichen will. Leute, im Ernst? Das hatte so wenig Substanz, dass ich mich gerade frage, ob ich überhaupt was gespielt habe.

Huch das klingt ja sehr vage, vermutlich um nicht zu spoilern...?
Ich habe nicht die Plus Version gespielt, doch mich hat das Spiel komplett abgeholt, allerdings glaube ich auch dass die Zielgruppe von dem Spiel eher männliche Jugendliche, bis junge erwachsene Männer sind und man vielleicht mit dem Themen eher was anfangen kann wenn man generell ein bisschen "socially awkward" ist, so stark dass man sich vielleicht irgendwann mal in seinem Leben in eine Videospielfigur verliebt hat. xD


Das Spiel bedient hier eine gewisse Metabene in der man sich schon hineinversetzen muss um die Tragik des ganzen zu begreifen. Ich glaube wenn man aus der IT kommt (tue ich), sehr stark logisch rational denkt (tue ich nicht), wird man den Implikationen gegenüber auch eher prüde gegenübergestellt sein.
Wenn eine Videospielfigur direkt zu dir als Spieler spricht, sich für dich interessiert und sich in dich verliebt hat... natürlich wurde sie ja nur "programmiert" genau das zu schreiben, aber dann hat man eine gewisse Art Meta-Selbstbewusstsein in diese Figur geschrieben, Monika ist sich bewusst eine Videospielfigur zu sein, aber nicht bewusst so programmiert zu sein sich dessen bewusst zu sein und damit gleichzeitig irgendwo bewusst aber auch nicht bewusst.
Der ganze Zwist und Zwiespalt beruht darauf dass sich Fiktion und Wirklichkeit niemals nahe kommen und daher entschließt sie letzten Endes lieber dich ziehen zu lassen und ihre eigene Existenz auszulöschen anstatt etwas zu versuchen was niemals funktionieren kann, etwas was utopisch ist.
So manche Nerds hat das so stark in eine Sinnkrise gestürzt dass es Mods von dem Spiel mit einer Monika KI gibt mit hunderttausende von Dialogzeilen, Minispielen und was weiß ich nicht alles, damit man möglichst viel Zeit mir ihr verbringen kann... glücklich... Es ist verrückt, aber weil einem das Spiel so hart direkt anspricht und diese Themen sich selbst referenzieren und man vielleicht versucht sich vorzustellen, dass es wiiiirklich so eine Situation geben könnte (vielleicht habe ich auch zu viele Science-Fiction Filme ala "Her" gesehen) dann finde ich das Ende wahrhaft niederschmetternd, das Lied gegen Ende fasst die komplette Tragik wunderbar zusammen, mir kommen schon die Tränen wenn ich nur daran denke, haha :'(

Der 2. Durchgang unterscheidet sich doch schon maßgeblich vom ersten, dass die Struktur die selbe ist macht ja durchaus Sinn doch genau das war auch der Punkt für den ich besonders verwundbar war:

Die Grafik-Glitches, ich habe ein unfassbar scheussliche Angst vor undefinierbaren Pixelhaufen, der Moment wo Sayoris Name auf dem Bildschirm nur noch glibberish war und man klar wusste dass der Moment, wenn eigentlich ihre Grafik auf dem Bildschirm erscheinen sollte, irgendein Amalgan aus flackernder Grafik-Rotze kommt. Man weiß quasi was passiert, aber man weiß auch dass der scheussliche Moment unausweichlich ist und anders als in einem Film kann man nicht erst wegschauen, man muss weiterklicken und ist sich nicht sicher wann man die Augen wieder aufmachen kann. Keine Ahnung ob es irgendeinen Phobie-Begriff dafür gibt, aber gerade weil ich da irgendwie Probleme mit sowas habe hat der "Horror" bei mir formidabel funktioniert. Auch die Musik muss man hierbei belobigend erwähnen, hier wurden durch sehr viele unterschiedliche Mittel aus einem einst so fröhlichen Ton eine opressive Atmosphäre erschaffen, diese perfekte Balance aus "gewohnt" aber so subtil anders dass hier irgendwas nicht stimmt. Dass die Grafiken der Mädchen so detailiert gezeichnet sind, macht es für mich zudem nur noch unheimlicher wenn diese in irgendeiner Art verzerrt- oder sonst was mit denen angestellt werden. Zudem gibt es auch eine Menge grafischer Glitche die zufällig im Spiel auftauchen können, teilweise auch ganze Szenen.

Was ich bei der Plus Version wohl weiß ist dass diese eine Art Betriebssystem simuliert, ursprünglich für den PC erscheinend baute das Spiel auf eine Menge Kniffe auf wo sich Dateien in diversen Ordern verändern, man musste so ein bisschen zwischen der Dateiebene und dem eigentlichen Spiel wechseln. Mittlerweile gibt es mehr Meta-Spiele die ebenfalls sowas machen, doch ich würde sagen zum erscheinen von Doki Doki Literature Club war das immer noch reeeeelativ frisch.

Sylverthas
25.12.2021, 11:54
Mich konnte DDLC ebenfalls nicht abholen. Es hängt, denke ich, auch davon ab, wie viele VNs man kennt und *was* man für einen Twist erwartet, wenn man "Horror" liest. Der Anfang von dem Spiel ist ja bewusst sehr klischeehaft und simpel gemacht, leider hat es dann für mich die Ladung bereits nach zwei Stunden verschossen gehabt (mit dem Selbstmord von dem einen Mädchen.) Auf Meta-Kram zu stehen ist ein Muss für dieses Game, denke ich. Ganz flach würde ich ja sagen, dass es im wesentlichen das tut, was Undertale für RPGs gemacht hat, aber für VNs - inklusive der Ebene, dass man es hier mit virtuellen Kreaturen zu tun hat, die einem göttlichen Wesen (Person am PC / Konsole) ausgesetzt sind. Bei Undertale hat es bei mir funktioniert, hier nicht.

Ob hier die Rationalität eine Rolle spielt , das weiß ich nicht - aber ich sehe visuelle Glitches eher als nervig als als Horror an. Vor allem in einem kaum interaktiven Spiel. In anderen Spielen kann ich mir schon vorstellen, dass der Kontrollverlust ein Problem ist, aber hier hat man ja nicht mal eine wirkliche Kontrolle (diesen Umstand benutzt DDLC auch für seine Handlung, will ich nicht mal absprechen).
Wo ich Klunky zustimme: Ich denke, das Szenario am Ende mit Monika funktioniert an einem echten PC besser als an einer simulierten Oberfläche. Diese ist ja inherent fake, und hat auch nicht das gewohnte von dem eigenen PC, wo man jetzt Daten manipulieren muss.

Nayuta
26.12.2021, 00:15
Für mich steht und fällt das Doki Doki Literature Club damit, ob man etwas mit 4th Wall Breaking anfangen kann. Ich finde das abseits von der Humorebene immer albern, daher konnte ich das hier nicht und fand jeglichen Versuch des Spiels eher belustigend. Allerdings hatte ich nach der nahezu unerträglichen ersten Dating-Hälfte wenig Grund zum Lachen.^^' Das Wahre Ende hat die Folter des mehrmaligen "Durchspielens/-klickens" leider auch nicht wettgemacht.
Das einzige Spannende war noch, das Installationsverzeichnis auf neue oder geänderte Dateien zu überwachen und wenn das Spiel eine gewisse Dramatik erzeugen wollte, einfach zuvor gesicherte Daten zurückzuspielen, um es ad absurdum zu führen.^^'

Man muss aber auch erwähnen dass es auf dem PC komplett kostenlos war/ist, wer sich also unsicher ist kann auch darauf zurückgreifen, bevor man für eine Konsolenversion oder das Upgrade Geld ausgibt.

Winyett Grayanus
27.12.2021, 23:25
Ich fand schon, dass die Grundidee immerhin interessant klang, auch wenn ich mit quietschigen Schülerinnen-Charakteren nichts anfangen kann (sagen wir mal, ich kann die ab, denn man kommt ja leider kaum drum herum, wenn man Ost-RPGs spielt).

Ich skizziere jetzt mal in einem Spoiler, wie ich das Spiel wahrgenommen habe.


1. Durchgang: Man lernt die Charaktere kennen, am Ende bringt Sayori sich um, wird aus dem Spiel gelöscht. Das fand ich soweit in Ordnung; anfangs wird ja leider nicht mit Klischees gespart, aber die Art, wie sich die Handlung entwickelte, ließ immerhin erwarten, dass da noch einiges kommt.
2. Durchgang: Derselbe Kram, nur ohne Sayori. Diese Wiederholungen waren noch zu verschmerzen, denn hier passiert hin und wieder was - und nachdem Yuri das Zeitliche segnen durfte, kommt die große Enthüllung mit Monika. Soweit auch in Ordnung, auch wenn das sehr schnell und plötzlich kam. Ich habe nur nicht erwartet, dass das Spiel nach dem Wiederherstellen der anderen Charaktere und dem "Zurücksetzen" quasi zuende ist. Inhaltlich kommt ja nichts Neues mehr.
3.-5. Durchgang (zugegeben habe ich mich vorher nochmal durchs Spiel geklickt und mich gefragt, wie denn nun die Handlung weitergeht, dann in eine Lösung geguckt; hier kann man einiges vorspulen, weshalb das eher schnell ging): Hier habe ich die Wörter so ausgesucht, dass die Gedichte jeweils einem Charaktere gefielen -> Sayori (Neustart vor dem Selbstmord), Natsuki, dann Yuri; hier passiert überhaupt nichts Neues, mit der Ausnahme, dass man am Ende einen Kommentar des Entwicklers lesen kann.

Am Schluss habe ich mich einfach gefragt: Und das war es jetzt? Die Grundidee ist ja ok, aber ich habe nicht erwartet, dass man nach Durchgang 2 schon alles gesehen hat, was irgendwie interessant ist. Ich hätte erwartet, dass man z.B. zu verhindern versucht, dass Sayori und Yuri sich umbringen o.ä. oder noch irgendetwas mit/gegen Monika macht. So waren das vielleicht 3 Stunden mit einer Geschichte, die ich als oberflächlich und nicht vollständig empfand. Im Menü macht man ja auch nicht besonders viel.
Die Plus-Inhalte fand ich dagegen in Ordnung und kann mir vorstellen, dass man daran Spaß hat, wenn man das restliche Spiel bzw. die Charaktere mochte.


So war ich doch schon ziemlich enttäuscht, da ich mehr erwartet habe. Ich habe nicht umsonst Doki-doki zuerst gespielt und The Great Ace Attorney erstmal nicht ausprobiert. Na, ja.

Winyett Grayanus
27.12.2021, 23:32
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Tales of Arise (PS4)

Nach Tales of Berseria hatte ich nicht besonders viel von diesem Spiel erwartet und auch auf einen Import verzichtet. Die Richtung, die die Reihe mit Xillia eingeschlagen hat, sagt mir nicht besonders zu, v.a. was die hirnlosen Dungeons und generelle Lieblosigkeit der Welten angeht. Da ich die Reihe aber mal recht gerne mochte und das Material zu Arise gar nicht so schlecht aussah, habe ich ihm dann aber doch mal eine Chance gegeben.

Wie sieht’s aus?
Dass ich relativ schnell mit dem Spiel durch war und auch ein wenig mehr Zeit investiert habe, ist erstmal ein gutes Zeichen. Es gab aber schon am Anfang des Spiels ein paar Zeichen dafür, dass das hier was werden konnte.
Handlung (da bin ich ganz unbefangen rangegangen, hatte bis Spielstart gar nichts darüber gehört): Volk eines eroberten Planeten durch anderes Volk versklavt … ok, klang erstmal nicht nach Gänseblümchen und Schmetterlingen. Nicht originell, aber aus bestimmten Thematiken kann man meist dann doch was machen. Die Art, wie der Konflikt zwischen Dana und Rena beschaffen war, gefiel mir das Spiel hindurch recht gut, auch wenn an verschiedenen Stellen Potential verschenkt wurde, weil Dinge zu schnell abgehandelt wurden. Die Handlung hat an sich einiges, was für sie spricht, v.a. wenn später ein größerer Sci-Fi-Aspekt hinzukommt, nur am Erzählen dieser, was oftmals oberflächlich geschieht, müsste man einiges verbessern. Man merkt, dass hier Ideen vorhanden waren, es jedoch an Leuten fehlte, die wirklich fähig dazu sind, eine Geschichte zu erzählen.
Charaktere: Die fand ich für ein Tales-Spiel eigentlich durchweg erträglich oder nett. Müsste ich eine Rangfolge erstellen, würde die wohl so aussehen: Do (hat mir gut gefallen) > Shionne (erste Spielhälfte) > Kisara (könnte noch ein paar Ecken und Kanten gebrauchen, ist aber ansonsten ein guter, mal nicht so klischeehafter, weiblicher Charakter) > Rin (ist ganz süß und wird im späteren Spielverlauf interessanter) > Shionne (zweite Spielhälfte) > Alphen (wird leider nach und nach ein typischer Heldencharakter und ist langweilig) > Law (an sich habe ich nichts gegen ihn, aber er ist halt auch ein komplett klischeehafter, männlicher Charakter). Sonstige Charaktere, wie z.B. Antagonisten, sind komplett überzeichnet und klischeehaft, v.a. der böööse Buhmann am Schluss, der irgendwie immer wieder ankommt und affig ist.
Die Interaktion zwischen den Gruppenmitgliedern ist ok, könnte teilweise aber mehr in die Tiefe gehen, um mehr Reibung zu erzeugen; an sich ist es aber eine sympathische Truppe ohne größere Störfaktoren wie einen nervigen Kindercharakter oder den ruhigen Grummler.

Schade fand ich, dass Skits nicht, so wie in den besseren Teilen der Reihe, etwas unvorhersehbar auftauchen, sondern dass man sie sich i.d.R. an Lagerfeuern ansehen kann – und dann direkt auch mehrere hintereinander. Dass Skits genutzt werden, um Szenen der eigentlichen Handlung zu zeigen, mochte ich auch in Berseria/Zestiria schon nicht.

Die Handlung ist, wie ja oben schon gesagt, in Ordnung und enwickelt sich meistens spannend, ich bin mir aber sicher, dass Spiele wie Abyss, Graces oder Vesperia den Konflikt zwischen den beiden Völkern besser gezeigt hätten. Ich hatte teilweise den Eindruck, dass die Charaktere hier gar keine allzu großen Schwierigkeiten bekommen bzw. diese viel zu schnell lösen konnten. Gerade am Anfang wirkt die Handlung zusätzlich gehetzt und hat mich eigentlich erst ab dem Ende der zweiten Welt dann richtig eingefangen. Danach geht es glücklicherweise solide bergauf.

Bei den Nebenaufgaben bin ich mir nicht so sicher: Ich habe sie alle erledigt und kann mich Überzeugung sagen, dass sie nicht toll sind. Es geht überwiegend darum, dass man bestimmte (stärkere) Gegner besiegt, Zeug besorgt oder mal wo hinläuft. Dann wiederum waren sie aber ohne große Schwierigkeiten zu erledigen und dadurch irgendwie ok zu erledigen. Dass ich mich damit abgegeben habe, ist wohl noch ein Hinweis darauf, dass mir dieses Spiel Spaß gemacht hat.

Das Kampfsystem kommt manchmal etwas hektisch daher, ist aber solide; an sich ein mehr oder weniger typisches Tales-System mit etwas mehr krach und bumm und leider auch Gegner, die zuviele HP haben. Ich habe es so gemacht, wie wohl einige hier und die Schwierigkeit runtergestellt, da es mir schlichtweg zu doof ist, wenn normale Kämpfe ewig dauern. Die Endgegner fand ich gut inszeniert.

Ansonste gibt es in diesem Spiel leider auch einiges, was nun an der Reihe nun länger bemängelt wird: Die Dungeons sehen zwar auf den ersten Blick besser aus, sind aber genauso uninteressant wie in Berseria/Zestiria usw.; es gibt keinerlei Rätsel (nein, Schalter umzulegen, damit Aufzüge fahren, zählt nicht) und die ganze nette Graphik täuscht letztendlich nicht darüber hinweg, dass Oberwelten und Dungeons keinerlei Substanz haben. Man kämpft, sammelt ein wenig Zeug, latscht weiter. Buuuh.

Na ja, immerhin die Graphik ist wieder etwas besser und die Charaktere sehen z.B. nett aus; auffällig ist, dass es diesmal wirklich weibliche Charaktermodelle gibt, die nicht die typischen Klischees erfüllen (Tilsa, Kisara, wenn man sich diese merkwürdige Schnürung in der Rüstung wegdenkt). Die Landschaften sehen teilweise nett aus … wenn es nur nicht so uninteressant wäre, hindurchzulaufen.

Überrascht hat mich übrigens die Musik, die nicht vielfältig ist, aber dafür gut und von Sakamoto stammt, dem Typen mit der Aufzugmusik. In Valkyrie Profile 2 hat der ja schon einmal gute Arbeit abgeliefert und es ist nett zu … hören, dass es es hier auch der Fall ist. Die schöne Kampfmusik wird leider im späteren Spielverlauf ausgetauscht, aber es gibt immer mal wieder Stücke, die sehr hörbar sind (auch dieses auf episch machenden „Ich befreie jetzt alle Unterdrückten“-Stück).

Ziemlich billig allerdings: Es gibt nur uninteressante Kostüme; den Rest "darf" man sich jetzt wohl dazukaufen, was hoffentlich niemand unterstützt.

Tales of Arise hat definitiv seine Schwächen – angefangen bei schlechten Billigdungeons, bis hin zu Chancen, die beim Erzählen der Geschichte verschenkt werden, aber insgesamt gesehen fühlte ich mich gut unterhalten und hoffe nun, dass diese Reihe immerhin solide bleiben wird. Nach Berseria und dem grottigen Zestiria ist das hier jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung. Und, da ich die Übeltäter ja nochmal erwähnt habe, bitte keinen pastoralen Scheiß mehr in den nächsten Spielen, danke! Sci-Fi-Fantasy passt schon.

Spielzeit: 42,5 Std.
Insgesamt: 8/10

Winyett Grayanus
28.12.2021, 21:04
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Tokyo Mirage Sessions (Wii U)

Dieses Spiel fand ich ursprünglich interessant, weil damit geworben wurde, dass hier Fire Emblem drinstecken würde, sonst wusste ich nicht viel darüber. Was ich dann bekam, war irgendein Idol-Kram mit quietschigen, dümmlichen Charakteren, NPCs, die nur Silhouetten haben, und unspektakuläre Dungeons. Habe das schnell wieder ausgemacht und erstmal nicht mehr angerührt. Irgendwie ist es dann in diesem Jahr so gekommen, dass ich mir dieses Spiel doch nochmal ansehen wollte.

Auch diesmal fand ich den Einstieg nicht leicht, da mich sehr viel hieran nicht anspricht: Schon zigmal gezeigte Ecken in Tokyo, Idol-Kram, Schüler … schauder. Die Handlung macht auch nicht wahnsinnig viel her, sondern ist eher Mittel zu Zweck, dient teilweise dazu, neue Charaktere einzuführen. Obwohl ich mit all diesem Kram nichts anfangen kann, konnte ich die Handlung und Charaktere aber doch eher als Beiwerk des Restspiels betrachten: Spielerisch ist Tokyo Mirage deutlich interessanter und weiß auch zu unterhalten. Zuerst mal bietet das Kampfsystem einige Elemente aus SMT, was nicht meine Reihe ist, hat diese aber aufgepeppt, so dass es Spaß macht. Die Kämpfe verlaufen, wenn man sich das Update gezogen hat, auch einigermaßen zügig, wobei es recht viele Animationen gibt. Ansonsten wirkt das KS bunt und schräg, was in Ordnung ist. Manche Charaktere sehen in ihrem „Kampfanzug“ ziemlich lächerlich aus.

Die Art, wie man seine Waffen und Fähigkeiten aufrüstet, ist eng mit den Kämpfen verbunden und funktioniert recht gut. Ich fand es nur etwas zäh, wenn man mal wieder alle Charaktere durchklicken musste, weil jeder irgendetwas zu lernen hatte. Die optionalen Dungeons sind uninteressant, aber für den Spielkomfort eine sinnvolle Sache – ich jedenfalls mag so etwas.
Die richtigen Dungeons sind dagegen durchwachsen: Immerhin werden sie nicht zufällig generiert, was schon mal gut ist. Sie sehen aber mehr oder weniger langweilig aus und in manchen gibt es Elemente, die schlichtweg nerven (das erste Dungeon ist komplett unübersichtlich). In anderen gibt es dagegen Rätsel, die gut funktionieren und dafür sorgen, dass die Dungeons nicht komplett hirnbefreit sind. Ich war da ja etwas zwiegespalten, denn einerseits sind die Dungeons modern-lieblos, andererseits wurden gute Elemente wie Rätsel beibehalten.

Es gibt außerdem noch Nebengeschichten zu den Charakteren, die man schnell erledigen kann, weshalb ich sie mir angesehen habe. Inhaltlich fand ich sie oft etwas dämlich, weil die Grundthematik des Spiels (Showbusiness) oder exzentrische Eigenarten der Charaktere darin ziemlich totgeritten werden. Zwischendurch muss man auch nochmal ein Dungeon besuchen, das man schon lange kennt und nicht allzu gut fand.

Fire Emblem ist hier übrigens kaum vorhanden, abgesehen von der Siegesfanfare und der Art, wie Statuspunkte vergeben werden. Damit dann zu werben, finde ich etwas abgedroschen.

Wieso meine Wertung trotz all dieser Sachen, die mir nicht besonders gefallen haben, gut ausfällt? Das Spielprinzip ist, wenn man erstmal reingefunden hat, motivierend. Man levelt einigermaßen schnell, hat gute Komfortfunktionen, das Kampfsystem geht leicht von der Hand und macht Laune. Wenn es so etwas noch einmal gibt, fände ich eine andere Thematik aber besser. Motiviert hat mich außerdem dieses Episodenformat, in dem die Handlung abläuft … irgendwie ist man dadurch schnell bei „noch ein bisschen“…

Spielzeit: 28,5 Std.
Insgesamt: 7,5/10

Nayuta
29.12.2021, 15:13
In einem Artikel habe ich mal gelesen, dass damals bei der Enthüllung der Wii U nur die Idee des Crossovers feststand, allerdings keinerlei konkrete Inhalte und Spielkonzepte. Irgendwann ist es dann zu dem geworden was wir bekommen haben, von Fire Emblem war nicht mehr viel zu spüren. Vielleicht haben sie es auch deswegen nur noch "#FE" statt "#Fire Emblem" genannt.

Winyett Grayanus
29.12.2021, 22:25
Interessant, das wusste ich noch nicht. Ja, das kann sicher so gewesen sein ... generell fände ich ja mal einen Überblick spannend, wie sehr sich erste Spielkonzepte vom finalen Produkt unterscheiden. :D

Winyett Grayanus
29.12.2021, 22:27
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Ys IX – Monstrum Nox (PS4)

Der Vorgänger hat mir gut gefallen, allerdings merkte ich schon bei der ersten Ankündigung dieses Spiels, dass es mich nicht zu 100% ansprach. Alles sah etwas kahl und uninteressant und irgendwo wurde auch noch mit einer „geilen, frei begehbaren Welt“ geworben (was sich als Marketinglüge herausgestellt hat und gut ist).

Ich hatte mir Ys IX ca. im März zusammen mit Atelier Ryza 2 gekauft und erstmal doch nicht angerührt. Ryza 2 war nicht übel, stellte sich aber als deutlich schlechter als der Vorgänger heraus und die ersten Stunden Ys IX, die ich danach gespielt habe, haben mich auch erstmal nicht dazu gebracht, weiterzuspielen. Einige Kommentare hier im Forum bestätigten ja, dass der Nachfolger … na ja, „biederer“ ist.

Letztendlich wollte ich es aber doch nicht liegenlassen und habe mich einfach mal durchgebissen … und siehe da: Ab Kapitel 3 (oder meinetwegen danach) wird es deutlich interessanter. Man kann sogar sagen, dass Ys IX immer besser wird, je mehr man spielt. Die Charaktere werden, obwohl sie so klischeehaft sind, wie erwartet, nach und nach besser bzw. recht sympathisch; es gab keinen in der Gruppe, den ich überhaupt nicht abkonnte. Ich hatte außerdem meinen Spaß an Credo – der Typ ist ungefähr so ein Troll wie Jade aus Tales of the Abyss und wie der auch irgendwie intelligenter als die restliche Gruppe. Einige Szenen mit ihm mochte ich sehr.
Die Handlung fängt auch relativ seicht an, wird dann aber wirklich gut. In Ys VIII wurde die Handlung ja auch schon mit einer interessanten Hintergrundgeschichte verbunden und das wird hier genauso gemacht. Eshat mir Spaß gemacht, immer wieder weitere Details aufzudecken bzw. präsentiert zu bekommen, die ein stimmiges Gesamtbild ergaben. Wer dieser Handlung etwas Zeit gibt, wird nicht enttäuscht und bekommt sogar ein wenig Drama gemischt mit historischen Verstrickungen in dieser Stadt.

Das Kampfsystem ist so solide wie sonst auch und auch die neuen Funktionen zur Erkundung (Gleiten, Klettern…) machen Spaß, wenn man sich erstmal an sie gewöhnt und gemerkt hat, wozu man sie insgesamt gebrauchen kann. Die Erkundung ist dabei relativ linear, weil die Spielareale nach und nach freigeschaltet wurden, und das fand ich, wie ja oben schon geschrieben, gut. Auch die Nebenmissionen kann man gut spielen; manche davon sind aufwändiger (und irgendwie dann doch nicht wirklich optional), der Rest aber auch ok. Diese Abschnitte, in denen man seinen Kristall vor Gegnern verteidigen muss, empfand ich dagegen als sehr aufgesetzt, ungefährt so wie die vergleichbaren Teile im Vorgänger. Besser fand ich die Abschnitte, für die man diese roten Kugeln sammeln musste, aber auch die reißen einen komisch aus dem Spielfluss.

Die Welt selbst sieht jetzt nicht so interessant aus – es ist eben eine Stadt, die sich dadurch auszeichnet, einen großen Knast zu beherbergen, den man später auch noch erkundet. Man gewöhnt sich aber daran, ist schon ok. So interessant wie im Vorgänger wird es hier in dieser Hinsicht nicht. Auch musikalisch ist mir leider nicht mehr viel in Erinnerung geblieben, obwohl es Stücke gibt, die gut sind (mein genereller Eindruck ist, dass Falcom in letzter Zeit keine großen, epischen Klopper mehr raushaut).

So insgesamt betrachtet bin ich froh, dass ich drangeblieben und Ys IX eine Chance gegeben habe. Es ist ein guter Ableger der Reihe, der viele Entwicklungen, die die Reihe mitgemacht wird, beibehält und ein paar neue Dinge hinzufügt. Ich hoffe, die Reihe wird sich in nächster Zeit nicht zu sehr verändern, denn so gefällt sie mir gut. Auffällig finde ich hier, dass die Ys-Spiele untereinander deutlich abwechslungsreicher sind als die Trails-Spiele, bei denen sich Falcom ja nur noch selbst kopiert. Spaßiges Spielprinzip, nette Charaktere, später tolle Handlung – Daumen hoch.

Spielzeit: 27 Std.
Insgesamt: 9/10

Sylverthas
29.12.2021, 22:36
Zu Arise: Was die Skits angeht, da hast Du nen guten Punkt aufgegriffen (den ich unterschätzt hatte). Die Skits in Berseria waren auch schon von einem ähnlichen Schlag wie die von Arise, dass sie wie billigere Cutscenes genutzt wurden.
Bei Zestiria sehe ich das aber nicht. Das hatte sogar eine recht hohe Zahl an ordentlichen Cutscenes in der die Story erzählt wurde (und viele Anime Sequenzen) und gar nicht so~ viele Skits, die als Cutscene-Ersatz dienten. Man merkt Berseria durchaus an, dass es stärker auf Sparflamme gekocht wurde. Ich würde sagen, dass Arise weniger ne Entschuldigung hat - immerhin hat das Budget ja anscheinend für ein 2. Opening gereicht *g*

Ansonsten scheinen sich zumindest einige unserer Eindrücke zu decken, wobei Du bestimmte Sachen positiver zu gewichten scheinst (z.B. die Story). Die alten Schreiber hätten es vermutlich besser gemacht, wobei Tales für mich öfter Probleme hatte, den "Impact" der Handlung so richtig durchzuhauen. Also von der Inszenierung haben sie es oft nicht so (da spreche ich nicht mal von der Grafik, sondern einfach auch vom Timing von Szenen, von der Logik der Szene, der musikalischen Untermalung, etc.).

Bei den Kostümen kann ich Dir nur beipflichten: Sowas sollte man nicht unterstützen. Bamco ist ne unglaublich gierige Firma. Eine "Conspiracy Theory" ist ja, dass man gerade am Anfang die Schwierigkeit etwas hochgetrieben hat (und wenig Gold und CP hat), damit Leute eher bereit sind, sich die "Hilfen" im Shop zu kaufen. Es ist schon interessant, dass die Schwierigkeit nach dem zweiten (oder dritten) Lord deutlich einbricht. Ich führe das aber einfach mal auf schlechtes Balancing als Gier zurück. Ist ja in J-RPGs nicht selten, dass die Spiele tendenziell sogar einfacher werden, je mehr Optionen man zur Verfügung hat, außer Entwickler achten da wirklich drauf.

Dein Threadtitel passt ja auch perfekt auf Alphen :hehe:

Winyett Grayanus
30.12.2021, 20:36
Zu Arise: Was die Skits angeht, da hast Du nen guten Punkt aufgegriffen (den ich unterschätzt hatte). Die Skits in Berseria waren auch schon von einem ähnlichen Schlag wie die von Arise, dass sie wie billigere Cutscenes genutzt wurden.
Bei Zestiria sehe ich das aber nicht. Das hatte sogar eine recht hohe Zahl an ordentlichen Cutscenes in der die Story erzählt wurde (und viele Anime Sequenzen) und gar nicht so~ viele Skits, die als Cutscene-Ersatz dienten. Man merkt Berseria durchaus an, dass es stärker auf Sparflamme gekocht wurde. Ich würde sagen, dass Arise weniger ne Entschuldigung hat - immerhin hat das Budget ja anscheinend für ein 2. Opening gereicht *g*
Da könntest du recht haben, Zestiria und Berseria sind für mich wirklich ein wenig zusammenhängender Einheitsbrei, es mag sein, dass da da mal was durcheinanderwerfe. Grundsätzlich ist es so, dass ich Berseria ziemlich mittelmäßig und billig wirkend fand, Zestiria fand ich einfach nur schlecht. Vom Budget her würde ich vermuten, dass in Zestiria mehr steckte.


Ansonsten scheinen sich zumindest einige unserer Eindrücke zu decken, wobei Du bestimmte Sachen positiver zu gewichten scheinst (z.B. die Story). Die alten Schreiber hätten es vermutlich besser gemacht, wobei Tales für mich öfter Probleme hatte, den "Impact" der Handlung so richtig durchzuhauen. Also von der Inszenierung haben sie es oft nicht so (da spreche ich nicht mal von der Grafik, sondern einfach auch vom Timing von Szenen, von der Logik der Szene, der musikalischen Untermalung, etc.).
Was Drehbuchschreiber usw. angeht, bin ich da ehrlich gesagt nicht so drin, könnte nicht sagen, ab wann andere Leute damit beschäftigt waren. Ich würde sagen, dass die Handlungen bis inkl. Abyss besser waren und danach ging es deutlich stärker auf diese Klischee- und Freundschafts-Schiene. Ich würde Ost-RPGs aber leider sowieso nicht als die Spiele bezeichnen, die häufig eine tolle Handlung haben (irgendwie traurig, aber letztendlich werden doch sehr häufig Klischees reproduziert und Handlungen neu aufgewärmt, die schon beim ersten Mal nicht besonders gut waren). Mag sein, dass ich als Vielleser etas pingeliger bin, was das angeht.

Du hast ja echt eine Menge dazu geschrieben, das muss ich mir später auch noch ansehen. ;)


Bei den Kostümen kann ich Dir nur beipflichten: Sowas sollte man nicht unterstützen. Bamco ist ne unglaublich gierige Firma. Eine "Conspiracy Theory" ist ja, dass man gerade am Anfang die Schwierigkeit etwas hochgetrieben hat (und wenig Gold und CP hat), damit Leute eher bereit sind, sich die "Hilfen" im Shop zu kaufen. Es ist schon interessant, dass die Schwierigkeit nach dem zweiten (oder dritten) Lord deutlich einbricht. Ich führe das aber einfach mal auf schlechtes Balancing als Gier zurück. Ist ja in J-RPGs nicht selten, dass die Spiele tendenziell sogar einfacher werden, je mehr Optionen man zur Verfügung hat, außer Entwickler achten da wirklich drauf.
Leider scheint es genug Leute zu geben, die so etwas kaufen, wieso auch immer. Dass Spiele leichter werden, würde ich aber auch auf andere Genres übertragen (in Resident Evil finde ich es z.B. sehr auffällig). In Arise habe ich einfach irgendwann auf den leichten Schwierigkeitsgrad umgeschaltet, weil mir die Gegner zu viele HP hatten, das war kein Verlust.


Dein Threadtitel passt ja auch perfekt auf Alphen :hehe:
8-)

Winyett Grayanus
30.12.2021, 20:39
https://i.imgur.com/NTCG8Xj.jpg
Persona 3 FES (PS2)

Persona 3 habe ich vor einigen Jahren gekauft, weil mich all die positiven Kommentare, die man dazu las, neugierig gemacht hatten. Ich bin allerdings nur ca. 10 Std. weit gekommen, weil mich das Spielprinzip hinterher etwas anödete, obwohl ich bis dahin noch kein Spiel gespielt hatte, das einen Aufbau wie P3 hat. Vor allem das langsame Leveln und dass man ewig brauchte, um mit brauchbarem Level aus einem Dungeon zu bekommen, störte mich sehr. Persona 4 habe ich einige Jahre später gespielt und fand etwas etwas ansprechender, wegen der zufällig generierten Dungeons und vielen Füllmomenten aber auch nicht ultimativ. Immerhin die Interaktion zwischen den Charakteren fand ich netter. Noch einige Jahre später habe ich Persona 5 gespielt und fand die Entwicklung, die die Reihe durchgemacht hatte, toll. Irgendwie wollte ich danach auch P3 nochmal eine Chance geben, aber auch das klappte wieder nicht. Nun habe ich diese Challenge und … äh, ein Gimmick mal zum Anlass genommen, es endlich durchzuspielen.

Was mich auch während dieses Durchgang wieder extrem störte war, dass Leveln einerseits notwendig ist, normale Gegner aber andererseits so gut wie keine EXP abwerfen. Das wird nach einigen Stunden extrem zäh und zumindest für mich ist es ein absoluter Motivationskiller. Zufällig habe ich in einer Kiste eine alte, komplett unangerührte Cheat-CD gefunden und festgestellt, dass ich mir damit nach Kämpfen mehrfache EXP geben lassen kann. Geil!
So, jetzt hab ich mich geoutet, muss aber sagen, dass ich die Erfahrung im Nachhinein positiv beurteile. Ohne diese CD hätte ich P3 sicher nicht durchgespielt und so spielte es sich deutlich netter. Kämpfe fühlten sich sinnvoller an, ich bin zwischendurch aber auch einigen ausgewichen, um nicht zu überleveln und habe dadurch bei Endgegnern auch mal einen drübergebraten bekommen. Na, ja, war schon in Ordnung. Außerdem hängt man so nicht stundenlang im selben Dungeon ab.

Nachdem ich dieses Problem erledigt hatte, sind mir leider noch einige, weitere aufgefallen: Ich fand die Geschichte des Spiels schlichtweg nicht spannend. Die Charaktere sind uninteressant bzw. teilweise zu überzeichnet; v.a. die Antagonisten fand ich schlimm. Die NPCs, zu denen man Verbindungen aufbauen kann, haben mich auch nicht umgehauen, wobei ich aber z.B. das Rentnerpaar ganz nett fand. Leider entwickelt sich die Geschichte auch nicht so, dass sie mich irgendwie abgeholt hätte; sie war mich zu … teeniebelastet und, obwohl ich die Idee mit Tartarus nett fand, auch zu klischeehaft. Das große Thema des Spiels bestand auch überwiegend aus pseudophilosophischem Blabla.

Wo wir bei „Blabla“ sind: Ein wichtiges Mustikstück hat als Text „nanananana“; umgehauen hat mich die Musik auch nicht, sondern eher genervt, weil sie nicht sehr vielseitig ist. Wahrscheinlich hat Meguro da noch geübt.

Das Kampfsystem sieht dagegen erstmal solide aus, ein großes Ärgernis daran ist aber, dass man nur seinen eigenen Charakter steuern kann, während die anderen selbständig agieren. Das fand ich blöd bzw. habe den Sinn dahinter nicht verstanden, zumal es hin und wieder zu Situationen führte, in denen ich einem Gegner HP angezogen habe und ein Gruppenmitglied den Gegner direkt wieder geheilt hat, weil der ein bestimmtes Element absorbierte – mehrmals. Tartarus ist als Dungeon auf den ersten Blick noch interessant, wird aber, im Hinblick darauf, dass es 200+ zufallsgenerierte Etagen hat, irgendwann zäh, zumal die Etagen sich nicht großartig unterscheiden. Der starke Gegner, der einem auflauert, kommt ja leider auch nicht gerade häufig und dann haut man lieber ab. Ich bin durch einige Etagen einfach durchgelaufen, weil ich keine Lust mehr hatte.

Die Erweiterung, „The Answer“, mag für Leute, die das Hauptspiel gut fanden, vielleicht eine nette Ergänzung sein, macht aber vieles nochmal gleich. Sie ist etwas schwerer und die Handlung, gerade kurz vor Schluss, etwas schwachsinniger, generell kürzer. Das kann man als Zusatz noch spielen, zumal P3 etwas merkwürdig aufhörte.

Insgesamt war es ja mein Ziel, P3 nach zig Jahren mal endlich abzuschließen, und dass das geklappt hat, ist für mich ein gutes Ergebnis. Besonderen Spaß gemacht hat es mir aber nicht; möglicherweise gehöre ich, da ich auch P4 nur ok fand und keine zufallsgenerierten Dungeons mag, auch einfach nicht zur Zielgruppe bzw. fand den Unterschied zu P5 zu groß. Sollte das hier mal modernisiert erscheinen, würde ich aber wahrscheinlich nochmal einen Blick wagen.

Spielzeit: 36,5 Std.
Insgesamt: 5,5/10

Winyett Grayanus
31.12.2021, 12:48
https://i.imgur.com/foihMOI.jpg
Suikoden V (PS2)

Und noch ein PS2-Spiel zum Jahresende; in diesem Jahr habe ich einige der alten Spiele geschafft, die ich immer mal durchspielen wollte. Suikoden 5 hatte ich mir irgendwann, nachdem es in Europa erschienen ist, gekauft und lt. altem Spielstand 55 Stunden reingesteckt, bin bis zum Endgegner gekommen, hatte aber nicht alle Charaktere gefunden. Aus irgendeinem Grund habe ich den Endgegner aber nicht besiegt (habe früher häufiger an der Stelle abgebrochen) und hatte immer mal vor, es noch durchzuspielen, da ich das Spiel als ziemlich gut in Erinnerung hatte. Nachdem ich Mitte des Jahres 20 Stunden gespielt hatte, habe ich letztens nochmal einige längere Sitzungen eingelegt.

Hat mir Suikoden 5 denn noch gefallen? Ja, definitiv, allerdings sind mir diesmal auch einige Dinge aufgefallen, die mir jetzt nicht mehr zu 100% zugesagt haben. Die Handlung fand ich wieder gut und mochte vor allem die Abschnitte mit längeren Sequenzen, denn die wurden gut inszensiert und sind atmosphärisch und spannend. Die Charaktere, die eine Rolle spielen, sind ebenfalls ganz nett und nicht zu klischeehaft. Ich mochte damals Lyon recht gern und fand sie auch diesmal wieder recht nett, wenn auch etwas naiv. Viele andere Charaktere, die für die Handlung nicht so wichtig sind, werden dagegen nicht gut eingeführt bzw. spielen hinterher nie wieder eine Rolle. Vor allem bei Charakteren, die anfangs einen größeren Auftritt hatten, fand ich das nicht gut gelöst.
Gut gefällt mir an all dem hier aber, dass die Handlung einige Wendungen hat, sich nicht mit dämlichen Teeniegeschichten abgibt, sondern überwiegend politische Verwicklungen zeigt. Schade nur, dass Falena angeblich ein Matriarchat sein soll, die Entwickler aber trotzdem an mehreren Stellen Sexismus eingebaut haben (u.a. mehrere Sprüche über vermeintlich schwächliche Mädchen und ein Dorf, zu dem Frauen keinen Zugang haben, was mal eben so unhinterfragt präsentiert wird).

Das rundenbasierte Kampfsystem fand ich ok, allerdings fiel mir auf, dass es sehr kleinschrittig funktioniert: Erstmal wählt man aus, dass man kämpfen will, dann für den der 6 Charaktere ein Kommando und dann muss das nochmal bestätigt werden. Das fand ich lästig und habe, da das Spiel gerade im späteren Verlauf nicht besonders schwer ist, gerne mal die Auto-Funktion gewählt. Auch sonstige Menüs steuern sich sehr träge, was u.a. beim Auswählen und ausrüsten von Charakteren nervig ist. Auch das Aufrüsten von Fähigkeiten ist sehr langwierig, zumal man Fähigkeiten und Waffen von neuen Charakteren jeweils von 0 aus ausbauen muss.
Die Schlachten fand ich früher gut und halte sie auch jetzt noch für eine nette Abwechslung, allerdings hat mich daran gestört, dass sie sich sehr hektisch spielen und man öfter keine Zeit hat, eine andere Einheit auszuwählen, da einem schon wieder ein Kampf zwischen zwei ganz anderen Einheiten gezeigt wird. Um wirklich taktisch spielen zu können, hätte hier eine Pausenfunktion geholfen, die man nutzen kann, um seine Einheiten mal in Ruhe zu befehligen. V.a. eine Verteidigungs-Mission fiel mir negativ auf, weil die einfach nur ein großes Durcheinander war und ich sie wg. dieses Durcheinanders einige Male neu anfangen musste.

Auch die Dungeons sind nicht das Nonplusultra, sondern erinnern sehr an Dungeons in neueren Spielen: schlauchig, uninteressant, rudimentäre Rätsel. In diesem Fall kommen auch noch sehr viele Zufallskämpfe dazu, die sehr nerven können. Ich hatte erst später im Netz gelesen, dass man mit Jeane immerhin schwache Gegner vermeiden kann … na, ja. Vor dem letzten Gegner gab es dafür ein Dungeon, das mich sehr angesprochen hat, weil ich so etwas einfach mag: Man musste mit drei Gruppen hindurchgehen, die sich gegenseitig den Weg freimachen mussten. Witzigerweise konnte ich mich daran gar nicht mehr erinnern und hatte den Raum vor dem letzten Gegner auch komplett anders in Erinnerung (irgendwas mit Treppen, die man hochgehen musste … da war ich wohl gedanklich in einem anderen Spiel), weshalb ich mit der schlechtesten Gruppe aller Zeiten in diesen Kampf getapst bin. Glücklicherweise waren meine Level ok und das Spiel ja generell nicht so schwer, sonst hätte ich es wohl mit dieser Gruppe, keinen Heilitems (habe ich so gut wie nie genutzt) und nur einer Handvoll Heilzaubern nicht geschafft. :D

Sehr gefallen hat mir das Rekrutieren der Charaktere, denn es ist motivierend und schön zu sehen, wie sich das Schloss nach und nach füllt. Die Zeitspannen, in denen man Charaktere aufgabeln muss, fand ich allerdings eher happig und bin mir ziemlich sicher, dass ich einige ohne Lösung (hatte so eine Charakterübersicht neben mir liegen) nicht gefunden hätte. Die Charaktere sind vielseitig und unterschiedlich nützlich und manche davon eröffen einem nette Funktionen im Schloss. Letzteres wird im Laufe des Spiels immer größer und ist als Hauptquartier einerseits praktisch, aber auch interessant zu erkunden.

Die Welt ist dabei überschaubar, bietet mehrere, unterschiedliche Städte und eher wenige Dungeons, was ungewöhnlich, hier aber passend ist. Sol-Falena und Stormfist waren mir zu unübersichtlich, der Rest passte gut. NPCs gibt es reichlich und sie sind zum Glück keine Statisten, die man nicht ansprechen kann, sondern haben jeweils unterschiedliche Dinge zu sagen.

Musikalisch ist Suikoden eine sehr gemischte Packung; viele Stücke sind uninteressant, andere ganz nett. Graphisch fand ich das Spiel ansprechend, auch wenn manche Charaktere besser, manche wie schnell zusammengeklickt aussehen. Die Dungeons sind sehr uninteressant, Städte sehen dagegen gut aus.

Insgesamt gibt es einige Dinge an Suikoden 5, die nicht zu 100% gut sind, die spannende , politische Handlung und das Rekrutierungssystem mit seiner Vielzahl von Charakteren sowie die gut gestaltete Welt wissen aber immer noch gut zu unterhalten. Die Spielzeit ist auch mehr als angemessen (wobei ich mich frage, was ich damals innerhalb von 55 Std. gemacht habe).

Spielzeit: 46 Std.
Insgesamt: 8,5/10

LittleChoco
31.12.2021, 14:04
Die Schlachten [...] dass sie sich sehr hektisch spielen und man öfter keine Zeit hat, eine andere Einheit auszuwählen, da einem schon wieder ein Kampf zwischen zwei ganz anderen Einheiten gezeigt wird.

OH JA! OH JA! Die Schlachten sind auch definitiv einer meiner Hauptkritikpunkte an Suikoden V. Ich hab's doch nicht so mit Hektik... :gah:

Beim Rekrutieren war ich ehrlich gesagt froh, dass ich ein Guide-Spieler bin, denn ich hätte nie alle allein gefunden. Aber selbst mit Lösung war ich mir bei manchen Leuten (u. a. Killey) absolut nicht sicher, ob ich das richtige Zeitfenster erwischt hatte und hab mit mehreren Speicherständen in der Hinterhand aufs Beste gehofft.

La Cipolla
31.12.2021, 14:35
Ja, 5 war für mich ein interessanter Fall. Ich mochte es inhaltlich sehr gern, und vor allem zunehmend (ein tolles Ende!), und obwohl ich spielerisch auch meinen Spaß hatte, hatte es viele teils seltsame Ecken und Kanten, die man sehr leicht hätte abschleifen können. Wenn sich noch irgendjemand bei Konami für Suikoden interessieren würde, würde es ernsthaft von einem guten Remake profitieren.

Sylverthas
02.01.2022, 14:43
Was Drehbuchschreiber usw. angeht, bin ich da ehrlich gesagt nicht so drin, könnte nicht sagen, ab wann andere Leute damit beschäftigt waren.
Ah, das war auch eher darauf bezogen, dass Arise andere Schreiber hatte. Tatsächlich hat das Tales Team recht viele verschiedene Storywriter, was man denke ich auch merkt. Ich hab das folgende Sheet gefunden (https://docs.google.com/spreadsheets/d/1i17Q2ystLLF-xszDYMgD6eqq2E14ezjcSu1OpWEEgE8/edit#gid=0), aber nur wenige Namen mal kurz gechecked (die gepasst haben, aber kA ob das wirklich alles genau so stimmt). Und da kann man jetzt seinen Bias spielen lassen - z.B. wurde Arise mitgeschrieben von dem, der auch den letzten Akt von Vesperia verbrochen hat *g*
Dass Symphonia und Abyss gleiche Schreiber haben fällt aber denke ich durchaus auf - gerade, was die Struktur mit dem Übereinanderstapeln von Plotfäden und Twists angeht. Ich finde es ein wenig wild, dass Destiny 2 anscheinend extrem viele Writer hatte? Kenne das Spiel nicht, daher hab ich keine Ahnung, ob sich das bemerkbar macht.


Leider scheint es genug Leute zu geben, die so etwas kaufen, wieso auch immer. Dass Spiele leichter werden, würde ich aber auch auf andere Genres übertragen (in Resident Evil finde ich es z.B. sehr auffällig). In Arise habe ich einfach irgendwann auf den leichten Schwierigkeitsgrad umgeschaltet, weil mir die Gegner zu viele HP hatten, das war kein Verlust.
Das stimmt, viele Games haben so ne umgedrehte Schwierigkeitskurve, besonders wenn man zu viel Ausrüstung ansammelt und die Optionen dann so hochgehen, dass Entwickler das nicht mehr unter Kontrolle kriegen. Metroidvanias sind da ja mit am härtesten.

@Persona 3: Interessant, wie die Entwicklung rückwärts aussieht. Für mich war P3 der erste "new age" Persona Teil. Im Prinzip ist Deine Kritik durchaus auf den Punkt, auch wenn ich (wegen des früheren Releases) einige Dinge abschwächen würde. Also flach würde ich sagen, dass P4 eigentlich alles besser gemacht hat. Lediglich die düstere Atmosphäre von P3 fand ich interessanter als die ziemlich fröhliche von P4 (aber das ist einfach Geschmackssache).

Beim Tartarus... oh Gott, wie ich diesen verdammten Turm gehasst habe. Endloses, monotones Grinden durch ein immer gleich aussehendes Scheißhaus. Und wehe... WEHE... ein Partymitglied war mal wieder so dumm und wirft nen Zauber, den die Gegner alle reflektieren, und ballert damit knallhart die eigene Gruppe weg, killt im besten Fall den MC und sorgt für ein wunderbares Game Over. So sieht Teamwork aus? :hehe:

Das hat dann die PSP Version behoben, wo man die gesamte Gruppe kontrollieren kann, aber diese hat gleichzeitig alle Orte auf ein Auswahlmenü reduziert. Dafür hat die nen weiblichen MC zur Auswahl - etwas, was die Reihe witzigerweise danach nicht mehr gemacht hat (wieso?^^°). In dem Sinne gibt es leider keine "definitive" Version von P3. Ich würde trotzdem die PSP Version vorziehen, auch, weil The Answer für mich einfach nur Zeitverschwendung ist, der finale Reveal nur dafür da, um Leute zu beruhigen, dass MC-kun nicht tot ist, aber er das Siegel aufrecht erhält.
Eigentlich ist der Content auch daher nicht nötig, weil das Ende von P3 einfach ein richtig passender Abschluss war (auch von der Inszenierung!). Da war keine grindige, langweilige und belanglose "Fortsetzung" nötig.

Dnamei
03.01.2022, 21:27
Bei Suikoden 5 kann ich mit einstimmen, dass ich die Echtzeit-Komponente bei den Schlachten nicht gut fand^^ Die Hektik fand ich dabei gar nicht so schlimm, aber dann diese ständigen Unterbrechungen. Vor allem wenn man dringend neue Befehle geben muss aber an einer anderen Stelle gerade ständig Einheiten aneinander geraten. Das ist einfach keine gute Kombination.

Nayuta
05.01.2022, 00:24
Persona 3:

Das Kampfsystem sieht dagegen erstmal solide aus, ein großes Ärgernis daran ist aber, dass man nur seinen eigenen Charakter steuern kann, während die anderen selbständig agieren. Das fand ich blöd bzw. habe den Sinn dahinter nicht verstanden, zumal es hin und wieder zu Situationen führte, in denen ich einem Gegner HP angezogen habe und ein Gruppenmitglied den Gegner direkt wieder geheilt hat, weil der ein bestimmtes Element absorbierte – mehrmals.

Und wehe... WEHE... ein Partymitglied war mal wieder so dumm und wirft nen Zauber, den die Gegner alle reflektieren, und ballert damit knallhart die eigene Gruppe weg, killt im besten Fall den MC und sorgt für ein wunderbares Game Over. So sieht Teamwork aus? :hehe:
Oh ich will auch meine Kriegsgeschichten beitragen. Z.B. der allerletzte Gegner keucht aus dem letzten Loch, hängt nur noch an einem Zipfelchen seiner Lebensenergie, ein Windhauch würde ausreichen um ihm den Rest zu geben... aber die KI entscheidet sich dazu, erst noch einmal die Stärke aller Charaktere zu buffen, was auch ordentlich MP frisst, welche ja eine "reichlich vorhandene Ressource" darstellen. :D

Ich kann mich allerdings nicht erinnern dass man von normalen Gegnern zu wenig Erfahrung erhalten hätte, wurde da in der FES-Fassung etwas geändert? Ich habe das Hauptspiel in der normalen Fassung gespielt und in FES dann nur das Add-On (bezüglich dem ich mich Sylverthas Meinung anschließe^^).


Suikoden 5:

Die Schlachten fand ich früher gut und halte sie auch jetzt noch für eine nette Abwechslung, allerdings hat mich daran gestört, dass sie sich sehr hektisch spielen und man öfter keine Zeit hat, eine andere Einheit auszuwählen, da einem schon wieder ein Kampf zwischen zwei ganz anderen Einheiten gezeigt wird. Um wirklich taktisch spielen zu können, hätte hier eine Pausenfunktion geholfen, die man nutzen kann, um seine Einheiten mal in Ruhe zu befehligen. V.a. eine Verteidigungs-Mission fiel mir negativ auf, weil die einfach nur ein großes Durcheinander war und ich sie wg. dieses Durcheinanders einige Male neu anfangen musste.
An den Schlachten hat mich immer etwas gestört, dass die Einheiten nach einem Scharmützel in eine zufällige Richtung abhauen. Es ist mir dadurch oft passiert, dass Truppen direkt in die nächste Gegnerformation gerannt sind, gegen die sie dann auch noch besonders anfällig waren. Ach und kam bei dir die Haubitze jemals zum Zug? Die bewegte sich immer so langsam dass die Schlachten bereits vorbei waren, ehe sie am Geschehen ankam.^^'

Ὀρφεύς
06.01.2022, 00:44
Ich weiß noch als damals Suikoden V für 29,99 Euro auf'n Markt erschienen ist und ich mich nach dem sehr durchwachsenen Suikoden IV gefragt habe, warum???
Am Ende wurde ich ca. 95 Std. prächtig unterhalten und zähle das Spiel zu meinen PS2 Favoriten.
Die politische Handlung, der OST und das Rekrutieren neuer Partymitglieder ist mir dabei besonders gut in Erinnerung geblieben.
Ist auch so ein Titel den ich gerne erneut zocken möchte, mir nur gefühlte 1.000 andere Games ständig zuvorkommen.

Und zur Persona 3 Kritik... nein, ich kann meine Fanboy-Brille nicht abnehmen.
Das Spiel wurde damals vorbestellt, die Arbeit hat sich an diesem Tag (es war ein Freitag) wie Kaugummi gezogen und dann ging über Wochen die Post ab mit diesem fetzigen JRPG.
Der Tartarus war eine Herausforderung und keine Qual, der Hip-Hop OST besser als alles was die Reihe danach abgeliefert hat, das Kampfsystem cool und Story schön düster inklusive toller Truppe.
Okaaay, es ist nicht perfekt.
Damals nicht und heute erst Recht nicht.
Trotzdem ist es mein liebstes Persona bisher, was ich Hauptsächlich auf die Story zurückführe.
Würde mir außerdem für die Reihe etwas mehr Mut wünschen, denn besonders Persona 5 war für mich mehr eine Kopie der beiden Vorgänger.

Winyett Grayanus
09.01.2022, 07:29
OH JA! OH JA! Die Schlachten sind auch definitiv einer meiner Hauptkritikpunkte an Suikoden V. Ich hab's doch nicht so mit Hektik... :gah:

Beim Rekrutieren war ich ehrlich gesagt froh, dass ich ein Guide-Spieler bin, denn ich hätte nie alle allein gefunden. Aber selbst mit Lösung war ich mir bei manchen Leuten (u. a. Killey) absolut nicht sicher, ob ich das richtige Zeitfenster erwischt hatte und hab mit mehreren Speicherständen in der Hinterhand aufs Beste gehofft.
Ich spiele eigentlich nicht gerne mit Lösung, finde es aber total frustrierend, wenn man sich einen Wolf suchen muss, um diese Charaktere zu finden. Ich bin mir ja auch ziemlich sicher, dass ich einige ohne die Übersicht nicht gefunden hätte ... keine Ahnung, was daran gut seins soll.:D


Ja, 5 war für mich ein interessanter Fall. Ich mochte es inhaltlich sehr gern, und vor allem zunehmend (ein tolles Ende!), und obwohl ich spielerisch auch meinen Spaß hatte, hatte es viele teils seltsame Ecken und Kanten, die man sehr leicht hätte abschleifen können. Wenn sich noch irgendjemand bei Konami für Suikoden interessieren würde, würde es ernsthaft von einem guten Remake profitieren.
Es wäre doch generell toll, wenn die Reihe mal eine vollwertige Fortsetzung bekommen würde. Tierkreis habe ich hier noch liegen, würde das aber nicht zählen ... so ein PS4-Suikoden wäre dagegen schon was.


Ah, das war auch eher darauf bezogen, dass Arise andere Schreiber hatte. Tatsächlich hat das Tales Team recht viele verschiedene Storywriter, was man denke ich auch merkt. Ich hab das folgende Sheet gefunden (https://docs.google.com/spreadsheets/d/1i17Q2ystLLF-xszDYMgD6eqq2E14ezjcSu1OpWEEgE8/edit#gid=0), aber nur wenige Namen mal kurz gechecked (die gepasst haben, aber kA ob das wirklich alles genau so stimmt). Und da kann man jetzt seinen Bias spielen lassen - z.B. wurde Arise mitgeschrieben von dem, der auch den letzten Akt von Vesperia verbrochen hat *g*
Dass Symphonia und Abyss gleiche Schreiber haben fällt aber denke ich durchaus auf - gerade, was die Struktur mit dem Übereinanderstapeln von Plotfäden und Twists angeht. Ich finde es ein wenig wild, dass Destiny 2 anscheinend extrem viele Writer hatte? Kenne das Spiel nicht, daher hab ich keine Ahnung, ob sich das bemerkbar macht.


Symphonia und Abyss waren ja auch wirklich am besten ... ich kann es gar nicht leiden, wenn es nur eine Haupthandlung gibt, der stur gefolgt wird. Vesperia finde ich als Gesamtpaket eigentlich gut, aber die Handlung gehörte definitiv nicht zu meinen Favoriten (die erste Hälfte fand ich lahm, den Rest ... na ja, kannst du dir denken:D).



Beim Tartarus... oh Gott, wie ich diesen verdammten Turm gehasst habe. Endloses, monotones Grinden durch ein immer gleich aussehendes Scheißhaus. Und wehe... WEHE... ein Partymitglied war mal wieder so dumm und wirft nen Zauber, den die Gegner alle reflektieren, und ballert damit knallhart die eigene Gruppe weg, killt im besten Fall den MC und sorgt für ein wunderbares Game Over. So sieht Teamwork aus? :hehe:

Das hat dann die PSP Version behoben, wo man die gesamte Gruppe kontrollieren kann, aber diese hat gleichzeitig alle Orte auf ein Auswahlmenü reduziert. Dafür hat die nen weiblichen MC zur Auswahl - etwas, was die Reihe witzigerweise danach nicht mehr gemacht hat (wieso?^^°). In dem Sinne gibt es leider keine "definitive" Version von P3. Ich würde trotzdem die PSP Version vorziehen, auch, weil The Answer für mich einfach nur Zeitverschwendung ist, der finale Reveal nur dafür da, um Leute zu beruhigen, dass MC-kun nicht tot ist, aber er das Siegel aufrecht erhält.
Eigentlich ist der Content auch daher nicht nötig, weil das Ende von P3 einfach ein richtig passender Abschluss war (auch von der Inszenierung!). Da war keine grindige, langweilige und belanglose "Fortsetzung" nötig.


Persona 3:


Oh ich will auch meine Kriegsgeschichten beitragen. Z.B. der allerletzte Gegner keucht aus dem letzten Loch, hängt nur noch an einem Zipfelchen seiner Lebensenergie, ein Windhauch würde ausreichen um ihm den Rest zu geben... aber die KI entscheidet sich dazu, erst noch einmal die Stärke aller Charaktere zu buffen, was auch ordentlich MP frisst, welche ja eine "reichlich vorhandene Ressource" darstellen. :D
Oh ja, das war fürchterlich. Am besten gefiel mir aber Mudoon, das die Gegner in einem "größeren" Kampf immer genau auf den Hauptcharakter (war in The Answer, glaub ich). gezaubert haben, so dass ich nach 2-3 Runden platt war. Das war so nervig, zumal ich alle guten Personas vorher noch fusioniert hatte und mir dann irgendeinen das abwehrenden Billigkram zusammenbasteln musste. Ich mag es generell nicht, wenn man verliert, nur weil der Hauptcharakter gerade k.o. ist.

Das Ende des Hauptspiel bzw. was aus dem Hauptcharakter wird, war mir total egal, denn der hat ja keinerlei Persönlichkeit. Wobei ich mich schon gefragt habe, wieso der auf einmal hinüber war.:p



Suikoden 5:

An den Schlachten hat mich immer etwas gestört, dass die Einheiten nach einem Scharmützel in eine zufällige Richtung abhauen. Es ist mir dadurch oft passiert, dass Truppen direkt in die nächste Gegnerformation gerannt sind, gegen die sie dann auch noch besonders anfällig waren. Ach und kam bei dir die Haubitze jemals zum Zug? Die bewegte sich immer so langsam dass die Schlachten bereits vorbei waren, ehe sie am Geschehen ankam.^^'


Bei Suikoden 5 kann ich mit einstimmen, dass ich die Echtzeit-Komponente bei den Schlachten nicht gut fand^^ Die Hektik fand ich dabei gar nicht so schlimm, aber dann diese ständigen Unterbrechungen. Vor allem wenn man dringend neue Befehle geben muss aber an einer anderen Stelle gerade ständig Einheiten aneinander geraten. Das ist einfach keine gute Kombination.
... und wenn man hinterher eine Stadt verteidigen muss und die besiegten Gegner genau dorthin rennen und man deswegen verliert.-_-'


Ich weiß noch als damals Suikoden V für 29,99 Euro auf'n Markt erschienen ist und ich mich nach dem sehr durchwachsenen Suikoden IV gefragt habe, warum???
Am Ende wurde ich ca. 95 Std. prächtig unterhalten und zähle das Spiel zu meinen PS2 Favoriten.
Die politische Handlung, der OST und das Rekrutieren neuer Partymitglieder ist mir dabei besonders gut in Erinnerung geblieben.
Ist auch so ein Titel den ich gerne erneut zocken möchte, mir nur gefühlte 1.000 andere Games ständig zuvorkommen.
Suikoden IV hat ja einen gewissen Ruf, ich mochte es aber trotzdem ganz gern. Teil 5 macht einiges besser und wirkt deutlich polierter, klar.

Und zur Persona 3 Kritik... nein, ich kann meine Fanboy-Brille nicht abnehmen.
Das Spiel wurde damals vorbestellt, die Arbeit hat sich an diesem Tag (es war ein Freitag) wie Kaugummi gezogen und dann ging über Wochen die Post ab mit diesem fetzigen JRPG.
Der Tartarus war eine Herausforderung und keine Qual, der Hip-Hop OST besser als alles was die Reihe danach abgeliefert hat, das Kampfsystem cool und Story schön düster inklusive toller Truppe.
Okaaay, es ist nicht perfekt.
Damals nicht und heute erst Recht nicht.
Trotzdem ist es mein liebstes Persona bisher, was ich Hauptsächlich auf die Story zurückführe.
Würde mir außerdem für die Reihe etwas mehr Mut wünschen, denn besonders Persona 5 war für mich mehr eine Kopie der beiden Vorgänger.[/QUOTE]
Ich fand ja, dass P3 sich, was die Handlung und diesen Düster-Teenie-Kram angeht, teilweise zu ernst nimmt. P5 hat das meiner Meinung nach besser gemacht bzw. ist eine konsequente Weiterentwicklung dieses Spielkonzepts (ich war auch nicht traurig, dass die zufällig generierten Dungeons durch gute ersetzt worden waren).
Wahrscheinlich trifft einiges in P3 aber auch einfach nicht meinen Geschmack.

Winyett Grayanus
09.01.2022, 07:32
https://i.imgur.com/379Np5N.png

Gesamtspielzeit
405,5 Std. (16 Spiele)

Längstes Spiel
1. Suikoden V (46 Std.)
2. Tales of Arise (42,5 Std.)
3. Mana Khemia / Final Fantasy IX (38 Std.)

In Suikoden V habe ich wirklich alles gemacht, wenn man mal von den Minispielen absieht, und ich weiß auch nicht, ob es einen optionalen Gegner o.ä. gibt. Das ist quasi eine Spielzeit, die ich mir auch von anderen Spielen wünsche. Tales of Arise ist vom Umfang her, mit allem optionalen Kram, aber auch in Ordnung und die Nebenmissionen waren immerhin … okay. FFIX fühlt sich komischerweise immer am längsten an, weil es einfach prall gefüllt mit tollen Inhalten und einer atmosphärischen Handlung ist.

Am häufigsten verwendete Konsole
1. PS4 (7)
2. PS2 (6)
3. Wii U, Switch, PS3 (1)

Ich hatte mir ja mal wieder vorgenommen, mehr PS2-Spiele zu spielen und finde, dass das hier ein gutes Ergebnis ist, zumal ich einige Spiele gespielt habe, die ich immer mal beenden wollte. Ich bin zufrieden.


Bestes Spiel (Ost-RPG)
1. Ys IX
2. Persona 5 Strikers
3. Suikoden V

Final Fantasy IX zähle ich hier nicht, weil es für mich kein neues Spiel ist du ich es schon mehrmals durch habe. Witzigerweise ist Ys IX jetzt doch mein Spiel des Jahres geworden, weil ich die Art, wie sich die Handlung entwickelt hat, einfach nett fand und das Spiel, nachdem ich erstmal reingefunden hatte, mir rundum Spaß gemacht hat. Persona Strikers kommt kurz danach, denn es ist, wenn auch anders, eine tolle Fortsetzung des Hauptspiels. Es fühlte sich an, als wären die Charaktere nie weg gewesen. Suikoden V hat, wie die anderen Spiele auch, so seine Macken, ist aber ein schönes Beispiel für eines der späteren PS2-RPGs und enthält einiges, was ich auch in neueren Spielen gerne wieder sehen würde.

Bestes Spiel (sonstiges)
1. Deliver us the Moon (PS4) (auch wenn es offensichtlich mit keinerlei Qualitätskontrolle auf den Markt gekommen ist)
2. House of Ashes (siehe oben…)
3. Dead Space – Extraction / Resident Evil VIII

Hm. Ja. Schwierig. Ich habe in diesem Jahr nicht so~ viele Spiele gespielt, die keine Ost-RPGs waren und hatte keinen absoluten Knüller dabei; in den letzten Jahren hatte ich ja jeweils ein Spiel, das mich ziemlich überzeugt hat. Die Spiele waren folgende:
2020: Raging Loop
2019: The House in Fata Morgana (das übertrifft halt alles; sonst wäre es Ace Combat 7 gewesen)
2018: 11-11 Memories Retold
2017: Firewatch
2016: The Last Guardian
Man sieht, dass da sehr viele Spiele bei sind, die etwas … ausgefallener sind. Generell mag ich Spiele, die sich durch irgendetwas Kreatives von der Masse abheben oder mit ordentlich Emotionen kommen.
Ich habe deswegen auch Deliver us the Moon auf den ersten Platz gesetzt, weil es eine tolle Geschichte präsentiert, die mich ein bisschen bewegt hat. Es spielt sich nett, ist technisch aber eine Vollkatastrophe und ich habe teilweise befürchtet, es wegen Bugs nicht durchspielen zu können. House of Ashes ist ebenfalls gut inszeniert, hat aber ähnliche Probleme. Eine Überraschung war für mich Dead Space – Extraction, das mir, obwohl es so ein Schießbudenspiel ist, aufgrund seiner guten Präsentation echt Spaß gemacht und mich noch besser unterhalten hat als Teil 1 und 2.

Größte Enttäuschung
1. Persona 3 FES
2. Atelier Ryza 2
3. Xuan-Yuan Sword 7

Persona 3 FES wurde leider auch im späteren Spielverlauf nicht besser und war für mich letztendlich nur noch Arbeit, die ich weg haben wollte. Atelier Ryza 2 fand ich nicht schlecht, aber ich habe mich über einige Verschlechterungen zum Vorgänger geärgert. Auch Xuan-Yuan 7 ist nicht vergleichbar mit dem Vorgänger (The Gate of Firmament), der einige Macken hat, aber dafür deutlich umfangreicher ist. Schlecht ist es ist, aber da wurde so viel Potential verschenkt. Falling Stars konnte mich nicht enttäuschen, das musste schlecht werden.:D

Größte (positive) Überraschung
1. Persona 5 Strikers
2. Ys IX
3. Mana Khemia

Ich habe anfangs erwartet, dass Strikers so ein 08/15 Warriors-Ableger wird, habe aber eine astreine Fortsetzung des Hauptspiels erhalten, die zwar etwas kürzer ist, aber die Essenz davon total gut rüberbringt. Ys IX wurde nach einigen Stunden doch noch deutlich besser, als ich anfangs erwartet hatte; den Anfang fand ich nämlich lahm und die Spiel-Stadt auch nicht gerade ansprechend. Vor allem die Handlung entwickelte sich später so, wie es mir gefiel. Mana Khemia ist dagegen einfach ein nettes Rundum-Paket: ein wenig Atelier, ein wenig mehr Action und trotz mancher Macken irgendwie sehr motivierend. Ich will irgendwann mal Teil 2 spielen.

Beste Musik
1. Final Fantasy IX
2. Persona 5 Strikers
3. Tales of Arise

Ne, hier muss FFIX hin, denn dagegen stinkt fast jedes andere Spiel ab; es gibt quasi kein schlechtes oder uninteressantes Stück in diesem OST. Persona 5 Strikers hat wieder einige nette Stücke, von denen ich vor allem die mit Gesang mochte. Es gibt darin Musik aus P5, man hat aber nicht den Eindruck, dass der OST für diesen Ableger nochmal aufgewärmt wurde. Tales of Arise hat mich überrascht, weil Sakuraba ja meistens nicht durch gute Musik auffällt. In diesem, leider nicht sehr vielseitigen, OST merkt man endlich mal wieder, dass da ja doch etwas kann. Leider ist die Musikauswahl sehr überschaubar, weshalb dieser OST nicht hier stehen würde, wenn ich Besseres gehört hätte. In anderen Spielen hat mich die Musik jetzt nicht unbedingt überzeugt bzw. es ist wenig/nichts hängengeblieben.

Beste Handlung & Charaktere
1. Final Fantasy IX
2. Suikoden V
3. Ys IX / Persona 5 Strikers

Hier muss auch FFIX hin. :D Seine Geschichte ist einfach toll und zu den Charakteren muss ich wahrscheinlich nichts weiter sagen. Leider gibt es kaum Spiele, die hier dran kommen. Suikoden V hat, was die Handlung angeht, seine Schwächen, allerdings mag ich es, dass die Handlung erwachsen und politisch ist. Ys IX und Persona 5S müssen dagegen mit einigen Klischees auskommen, aber beide Spiele haben mich mit ihrer Handlung trotzdem gut unterhalten. Ich mag außerdem die Charaktere in P5S und fand die beiden Neuzugänge gut.

Größter persönlicher Erfolg
Suikoden V
Vor ewigen Zeiten mal bis zum Endgegner gespielt, dann weggelegt und seitdem wollte ich das immer mal wirklich durchspielen. Da ich einiges vergessen hatte, hat sich dieser Durchgang gelohnt und nun kann ich es zufrieden beiseite legen.

Größte Vorfreude auf (2022 erscheinende Spiele)
Rune Factory 5 möchte ich auf jeden Fall spielen, da mir der Vorgänger viel Spaß gemacht hat. Vielleicht spiele ich vorher nochmals „Oceans“; das reizt mich irgendwie immer wieder mal.
Ansonsten evtl. Edge of Eternity (ich weiß sehr wenig darüber und bin mir eher unsicher), etwas anderes habe ich bisher nicht auf dem Schirm (eher auf der „Das-will-ich-nicht“-Liste).

Ὀρφεύς
09.01.2022, 10:10
Wie hat dir House of Ashes denn im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern gefallen?
Kenne jetzt nur Man of Medan und das war damals ein absoluter Reinfall und meide deswegen die beiden Fortsetzungen, wohingegen Until Dawn damals richtig nice war.

Und jetzt hast du mein Interesse an Deliver us the Moon geweckt.
Befindet sich ja eh ewig und drei Tage auf meiner Wunschliste.

Winyett Grayanus
09.01.2022, 17:17
Wie hat dir House of Ashes denn im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern gefallen?
Kenne jetzt nur Man of Medan und das war damals ein absoluter Reinfall und meide deswegen die beiden Fortsetzungen, wohingegen Until Dawn damals richtig nice war.

Und jetzt hast du mein Interesse an Deliver us the Moon geweckt.
Befindet sich ja eh ewig und drei Tage auf meiner Wunschliste.

Gute Frage, ob ich dir House of Ashes empfehlen würde. Ich mochte sowohl die beiden Vorgänger als auch Until Dawn, wobei ich Little Hope zwar unterhaltsam und auch etwas gruselig fand, das Ende allerdings sehr ernüchternd, da auf eine Art klischeehaft, die ich nicht mag. House of Ashes fand ich, was die Geschichte angeht, evtl. noch etwas besser; es wurden außerdem ein paar Spielmechaniken leicht verbessert. Die Charaktere sind diesmal keine Teenies, aber trotzdem nervig, zumindest bis auf Salim, der gut ist.
Was hat dir denn an Man of Medan nicht gefallen?

Deliver us the Moon ist nicht wahnsinnig lang. Du solltest dich, abseites von der Geschichte und einigen Dingen, die ich originell fand, aber wirklich damit abfinden können, dass es schlecht läuft. An der Stelle am beste nicht zu viel erwarten...
Es mag aber sein, dass das z.B. auf dem PC etwas besser ist; auf der PS4 brauchte ich den Patch, um durchzukommen bzw. musste auch danach ein bestimmtes Kapitel mal neu laden (es war allerdings immerhin sehr kurz).

Ὀρφεύς
10.01.2022, 04:57
Die ausführlichere Version von 2020, weil ich vieles wieder vergessen habe:


Man of Medan - 4 Stunden.

Jeder der damit liebäugelt sollte sofort einen großen Bogen um das Spiel machen.
Es sei denn man steht auf technische Katastrophen, lange Ladezeiten, miese Steuerung, schlecht geschnittene Szenen, völlig doofe Charaktere, die jeden Teenie in einem B-Movie als die hellste Leuchte erscheinen lässt und eine Handlung samt Schauplatz, die langweiliger gar nicht mehr umgesetzt werden können.
Ernsthaft, dieses Werk - direkt aus der Höhle - ist durch und durch scheiße.
Der Anfang lässt hoffen und verliert sich dann fast eine Stunde lang in Belanglosigkeiten, bevor man durch immer die gleichen Gänge läuft, die keineswegs ansprechend ausschauen.
Es vergeht kein Satz, wo man nicht am liebsten seinen Schädel mit Anlauf gegen die nächste Wand knallen möchte, so hirnrissig sind all die Dialoge und machen keine Lust auf ein erneutes durchspielen.
Dabei war Until Dawn damals ein wirklich gutes Spiel und hoffentlich wird Little Hope dieses Jahr ähnlich begeistern, doch mit Man of Medan hat Supermassive Games den Vogel abgeschossen.

Aber die Spiele gibt es mittlerweile recht günstig, da werden 20 Euro für einen Versuch wohl herhalten müssen.

Damals wurde kritisiert, Deliver us the Moon hätte kein richtiges Ende.
Hat man das denn wenigstens korrigiert?

Winyett Grayanus
10.01.2022, 16:23
Technische Probleme hast du in House of Ashes auf jeden Fall auch und es spielt in einer verschütteten Stadt, also auch in einigen Höhlen usw. Ich fand die Charaktere, wie gesagt, bessser bzw. einen davon sogar gut. Little Hope macht eher auf Grusel, während es in Ashes wieder Monster-Horror gibt. Lass doch mal hören, wie es dir gefällt, solltest du es ausprobieren.

Das zu Deliver us the Moon hatte ich auch gelesen und es bezieht sich anscheinend auf die erste Version des Spiels, in der das komplette letzte Kapitel fehlte (der Entwickler hatte wohl die Auswahl dazwischen, voreilig zu veröffentlichen oder dichtzumachen; ob es eine gute Entscheidung war, kann man sich wohl trotzdem fragen). In der jetzigen Form ist das Spiel komplett, ja, wenn man nicht dazuzählt, dass man halt zwingend diesen Patch braucht.