Lihinel
09.01.2020, 18:34
tl;dr: Habt ihr irgendwelche alten "Werke" die ihr bisher nicht geteilt habt, auch vielleicht weil sie zu kurz oder schlecht sind und kein eigenes Thema verdienen? Seien es Jugendsünden oder anderes Material zum Fremdschämen, das hier wäre ein Thread dafür.
@Topic:
Eigentlich bin ich ja mehr im RPG Atelier oder im Anime Unterforum unterwegs, aber ich bin gerade am Ausmisten (gute Vorsätze und so) und dabei auf einige Schulsachen gestoßen.
Das meiste ist direkt in die Tonne gewandert, aber darunter war auch eine ?Kurzgeschichte? aus der 11ten (Anno 2003/04) bei der ich eigentlich damals demonstrieren wollte, das der Deutschuntericht und die gegebenen Themen Mist sind. Getreu dem Motto, das ist so doof, den Mist kann ich auch schreiben. Klassisches Rebellenalter denke ich.
Laut der Bewertung kam es wohl gut an, zumindest bei meiner damaligen Deutschlehrerin. Würdet ihr zustimmen, oder war es doch nur Garbage-in-garbage-out?
Ein Kerl, der eine Straße überquerte, um auf die andere Seite zu kommen
(Oder auch eine völlig überflüssige Geschichte, über das völlig an den Haaren herbeigezogene Verhalten eines völlig uninteressanten Herren, in einem absolut bedeutungslosen Moment in einem fahrlässig geschaffenen Szenario, in einer überschätzten Welt, der Angehöriger einer größtenteils harmlosen Spezies ist, die einfach nicht genug davon bekommen kann , über sich selbst zu philosophieren und darum völlig bedeutungslose Texte, in einer bedeutungslosen Sprache, mit Hilfe einer primitiven Schrift verfasst.)
Inmitten von Qualm und Lärm, mit dem Dröhnen von Motoren im Rücken, setzte sich die Menge abermals in Bewegung. Jeder mit einem fixen Ziel, alle mit dem Strom, so drängen sie sich der über die Wege.
Grün.
Nein, Rot.
Und schneller, immer schneller schieben Scharen von Menschen ihresgleichen die Straße entlang. Unter ihnen Herr M. von H. aus D., ein ganz normaler Bürohengst, wie ihn die Masse bezeichnen würde. In Anzug und Krawatte. Eine schwarze Aktentasche zur Rechten und eine, wie man bei seinem Anblick vermuten würde, hoch informative und seriöse, für den Durchschnittsbürger gänzlich ungeeignete, Zeitung unter dem linken Arm geklemmt. Alles in allem ein scheinbar aufgeschlossener, intelligenter junger Unternehmer auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle.
Gelb.
Motoren heulen auf.
Die Menge wird schneller.
Ein kurzer Blick auf seine Scheinbar teure goldene Uhr, und Herrn M.s Gedanken schweifen ab. Zeit ist Geld, wie man im Volksmund sagt, daraus und aus eben jenem Blick schloss er, dass er gerade dabei war sein Kreditlimit zu überschreiten.
Ein sich schnell näherndes Dröhnen riss ihn aus seinem Gedankengang, noch zwei Schritte zur rettenden Verkehrsinsel, noch immer rot, noch immer gelb. Und hinter ihm ein dreier BMW, der sich, mit einer für Innenstadtverhältnisse gigantischen Geschwindigkeit, über den Asphalt bewegte.
"Wieder so eine Türkenkutsche", zischte er im Vorbeigehen, während ein Fuß in der Luft hing und der andere auf dem rettenden Eiland Halt suchte. Jedoch bemerkte er dabei nicht den recht stattlichen Herren, dessen zorniger Blick sich nur Sekunden später auf ihn richten sollte.
Nichts weiter geschah, und ohne diese Szene selbst wahrgenommen zu haben, bewegte sich Herr M. Weiter auf die entgegengesetzte Straßenseite zu. Blieb dann aber abrupt, zusammen mit der restlichen Schar stehen. Die letzten Momente noch einmal vor seinem geistigen Auge wiederholend und an den Döner fressenden, auf zweiter Spur parkenden, Verkehrsschein-am-Automaten-Gewinner zurückdenkend, erinnerte er sich plötzlich an einen Artikel aus jener Zeitung.
Nicht dass er ihn gelesen hätte, nein, daran verschwendete er keinen Gedanken. Im Gegenteil, diese Zeitung dient seiner Meinung nach nur zwei Zwecken:
Zum einen, um ein besseres Licht auf sein Erscheinungsbild zu werfen.
Und zum anderen, um diverse Zugreisende auf längeren Fahrten von ihm abzuhalten, vorausgesetzt jemand wäre so töricht, sich in ein Gespräch zu wagen.
Nun, wie dem auch sei, soviel er noch wusste, ging es in dem Artikel um eine mögliche Aufnahme der Türkei in die Europäische Union. Ja ja, so weit kommt es noch, dachte er bei sich, als ob wir hier bei uns nicht schon genug Müllmänner, Dönerverkäufer und BMW-fahrende Verkehrsraudis hätten.
Und überhaupt, was soll dieses ganze Erweiterungsdenken denn?
Warum eine Osterweiterung?
Nur weil ein paar Leute glauben so ihre geklauten Autos wieder zu bekommen?
Als ob die Polen nicht jetzt schon problemlos über die Grenze kämen.
Was gibt es denn da drüben außer Taschendieben, armen Bauern, vielen ausgestreckten offenen Händen, die auf Zuschüsse hoffen, und einem gut ausgebauten Ost-West "Heiratsmarkt"?
Was, außer der Tatsache, dass ich bald noch mehr Steuern zahlen darf, weil sich diese Sozialschmarotzer hier einnisten und gleich ihre ganze Großfamilie mitschleppen?
Ein harter Stoß gegen seine linke Schulter ließ ihn in die Realität zurückkehren.
Die zweite Fußgängerampel war jetzt grün und alle in Aufbruchstimmung.
Seine Zeitung, die er eben noch unter dem Arm trug, tanzte jetzt seitenweise um die Füße der stampfenden Horde.
Sei es drum, er hatte jetzt keine Zeit dafür. Ein kurzer Blick in Richtung des freundlichen Rammbocks ließ ihn schnell erkennen, dass es wohl auch sinnlos wäre, diesen auf den kleinen Unfall anzusprechen, denn aus der ein oder anderen Quelle wusste er, dass man sich nicht mit Russen anlegt. Ob jener Mann in Begleitung zweier Freunde wirklich ein Russe war, wusste er nicht, er wusste nicht einmal, wie man einen "Russen" erkennt.
Aber irgend etwas, und sei es nur das grobe Verhalten, ließ ihn zu dem Schluss kommen, dass es sich hierbei um Russen handeln musste.
In einem etwas schnelleren Schritttempo setzte Herr M. Seinen Gang fort.
Ein plötzlich laut hupender Verkehrsteilnehmer zog indes Herrn M.s Aufmerksamkeit auf sich, dessen Interesse wurde jedoch schnell auf die alte Position eines Ladenschildes eines irischen Barbesitzers gelenkt, dass sich zuvor an dem Haus hinter dem Gefährt des Ruhestörers befand.
Da, wo noch vor einer Woche das Ladenschild eines irischen Barbesitzers thronte, befand sich nun ein, mit grellen Farben lockendes, Aushängeschild einer Pizzeria.
Den Namen auf dem Schild konnte er nicht entziffern, aber allein die Tatsache, dass es sich um eine Pizzeria handelte, lies den Schluss nahe, dass es Luigis hieß, oder eben einen anderen typischen Namen, von einem dieser Pastafresser, trug.
Schade eigentlich, die die Bar war nicht mal schlecht, dachte er sich.
Aber hey, was soll man von einem dieser irren Iren erwarten?
Aus diesem Land kommen doch auch nur ehemalige IRA Terroristen.
Obwohl Herr M. doch ein gewisses Verständnis dafür hatte, denn wem würde es schon gefallen, fremden Leuten die Regierung im eigenen Land zu überlassen. Leuten, die warme Bohnen oder gar Fisch zum Frühstück essen?
Mit dem festen Vorhaben, vielleicht schon in den nächsten Tagen etwas über dieses neue Restaurant und seinen Besitzer in Erfahrung zu bringen, schritt er weiter, über die vierspurige Straße, Richtung Bürgersteig.
Immer wieder in die Frontscheiben der stehenden Autos blickend, fragte er sich abermals, warum er heute diesen Fußmarsch auf sich genommen hatte, aber eigentlich war es ihm klar, Parkplätze fallen nicht vom Himmel und das Benzin wird auch nicht billiger, denn solange in diesen Gestaden niemand auf die glorreiche Idee kommt, einen Staat im mittleren Osten zu überfallen, wird sich wohl so schnell nichts ändern.
Wobei das wohl nicht geschehen wird, denn im Gegensatz zu den "von Gott geschützten", naja, solang sie es selbst glauben, Vereinigten Staaten, versteht sich der europäische teil der westlichen Welt viel mehr darin, irgend welchen verschuldeten, überbevölkerten Dritte-Welt Ländern Kredite und Nahrungsmittel zu schicken. Und als ob das nicht nicht schon genug wäre, arbeiten Forscher nun an einem AIDS-Impfstoff für eben diese Regionen.
Aber sein wir mal ehrlich, wenn dieser Plan Früchte tragen sollte, fördert er eben diesen Hunger und eben diese Überbevölkerung nur noch weiter, ohne dieses Mittel wird sich zumindest ein Großteil der dortigen Probleme von selbst lösen.
Und wieder wurde es rot.
Und wieder wurde die Menge schneller.
Von dem Zusammenstoß noch nicht völlig erholt, gelang es Herrn M. Gerade noch einem entgegenkommenden Glatzkopf mit einer braunen Jacke auszuweichen.
Ein Glück, dachte Herr M. Bei sich, mit einem dieser gewaltverherrlichenden, intoleranten und ausländerfeindlichen Nazis zusammenzustoßen hätte ihm gerade noch gefehlt.
Nur noch ein paar Schritte und er hätte es geschafft.
Es wurde grün.
Mit einem kleinen Satz schwang sich Herr M. Von H. Aus D. Auf den Bürgersteig, alles Weitere wurde vom Lärm der anfahrenden Fahrzeuge, den Abgasen und den sich auf den Wegen drängelnden Passanten verschleiert. Zurück blieb Qualm, Lärm und das Dröhnen der Motoren inmitten der Bewegung befindlichen Menge, darunter jeder mit seinem fixen Ziel, doch alle mit dem Strom. So drängen sie sich weiter und weiter über die Wege. Mitten unter ihnen Herr M. von H. aus D., ein ganz normaler Bürohengst, wie ihn die Masse bezeichnen würde. In Anzug und Krawatte. Eine schwarze Aktentasche zur Rechten und eine leicht schmerzende Schulter zur Linken, sowie die innere Gewissheit, ein durch und durch weltoffener und hart arbeitender Bürger seines Staates zu sein.
(Warnung:
Der sogenannte Autor dieses seltsamen Beispiels von Irrwegen der Natur distanziert sich hiermit ausdrücklich von diesem gesamten Schriftstück und übernimmt keinerlei Haftung für entstandene Schäden (egal ob psychischer oder physischer Natur), seien sie nun durch fehlerhafte Rechtschreibung, beleidigende Aussagen innerhalb des Textes oder durch fehlen eines Inhaltes bzw. Einer Aussage hervorgerufen.)
@Topic:
Eigentlich bin ich ja mehr im RPG Atelier oder im Anime Unterforum unterwegs, aber ich bin gerade am Ausmisten (gute Vorsätze und so) und dabei auf einige Schulsachen gestoßen.
Das meiste ist direkt in die Tonne gewandert, aber darunter war auch eine ?Kurzgeschichte? aus der 11ten (Anno 2003/04) bei der ich eigentlich damals demonstrieren wollte, das der Deutschuntericht und die gegebenen Themen Mist sind. Getreu dem Motto, das ist so doof, den Mist kann ich auch schreiben. Klassisches Rebellenalter denke ich.
Laut der Bewertung kam es wohl gut an, zumindest bei meiner damaligen Deutschlehrerin. Würdet ihr zustimmen, oder war es doch nur Garbage-in-garbage-out?
Ein Kerl, der eine Straße überquerte, um auf die andere Seite zu kommen
(Oder auch eine völlig überflüssige Geschichte, über das völlig an den Haaren herbeigezogene Verhalten eines völlig uninteressanten Herren, in einem absolut bedeutungslosen Moment in einem fahrlässig geschaffenen Szenario, in einer überschätzten Welt, der Angehöriger einer größtenteils harmlosen Spezies ist, die einfach nicht genug davon bekommen kann , über sich selbst zu philosophieren und darum völlig bedeutungslose Texte, in einer bedeutungslosen Sprache, mit Hilfe einer primitiven Schrift verfasst.)
Inmitten von Qualm und Lärm, mit dem Dröhnen von Motoren im Rücken, setzte sich die Menge abermals in Bewegung. Jeder mit einem fixen Ziel, alle mit dem Strom, so drängen sie sich der über die Wege.
Grün.
Nein, Rot.
Und schneller, immer schneller schieben Scharen von Menschen ihresgleichen die Straße entlang. Unter ihnen Herr M. von H. aus D., ein ganz normaler Bürohengst, wie ihn die Masse bezeichnen würde. In Anzug und Krawatte. Eine schwarze Aktentasche zur Rechten und eine, wie man bei seinem Anblick vermuten würde, hoch informative und seriöse, für den Durchschnittsbürger gänzlich ungeeignete, Zeitung unter dem linken Arm geklemmt. Alles in allem ein scheinbar aufgeschlossener, intelligenter junger Unternehmer auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle.
Gelb.
Motoren heulen auf.
Die Menge wird schneller.
Ein kurzer Blick auf seine Scheinbar teure goldene Uhr, und Herrn M.s Gedanken schweifen ab. Zeit ist Geld, wie man im Volksmund sagt, daraus und aus eben jenem Blick schloss er, dass er gerade dabei war sein Kreditlimit zu überschreiten.
Ein sich schnell näherndes Dröhnen riss ihn aus seinem Gedankengang, noch zwei Schritte zur rettenden Verkehrsinsel, noch immer rot, noch immer gelb. Und hinter ihm ein dreier BMW, der sich, mit einer für Innenstadtverhältnisse gigantischen Geschwindigkeit, über den Asphalt bewegte.
"Wieder so eine Türkenkutsche", zischte er im Vorbeigehen, während ein Fuß in der Luft hing und der andere auf dem rettenden Eiland Halt suchte. Jedoch bemerkte er dabei nicht den recht stattlichen Herren, dessen zorniger Blick sich nur Sekunden später auf ihn richten sollte.
Nichts weiter geschah, und ohne diese Szene selbst wahrgenommen zu haben, bewegte sich Herr M. Weiter auf die entgegengesetzte Straßenseite zu. Blieb dann aber abrupt, zusammen mit der restlichen Schar stehen. Die letzten Momente noch einmal vor seinem geistigen Auge wiederholend und an den Döner fressenden, auf zweiter Spur parkenden, Verkehrsschein-am-Automaten-Gewinner zurückdenkend, erinnerte er sich plötzlich an einen Artikel aus jener Zeitung.
Nicht dass er ihn gelesen hätte, nein, daran verschwendete er keinen Gedanken. Im Gegenteil, diese Zeitung dient seiner Meinung nach nur zwei Zwecken:
Zum einen, um ein besseres Licht auf sein Erscheinungsbild zu werfen.
Und zum anderen, um diverse Zugreisende auf längeren Fahrten von ihm abzuhalten, vorausgesetzt jemand wäre so töricht, sich in ein Gespräch zu wagen.
Nun, wie dem auch sei, soviel er noch wusste, ging es in dem Artikel um eine mögliche Aufnahme der Türkei in die Europäische Union. Ja ja, so weit kommt es noch, dachte er bei sich, als ob wir hier bei uns nicht schon genug Müllmänner, Dönerverkäufer und BMW-fahrende Verkehrsraudis hätten.
Und überhaupt, was soll dieses ganze Erweiterungsdenken denn?
Warum eine Osterweiterung?
Nur weil ein paar Leute glauben so ihre geklauten Autos wieder zu bekommen?
Als ob die Polen nicht jetzt schon problemlos über die Grenze kämen.
Was gibt es denn da drüben außer Taschendieben, armen Bauern, vielen ausgestreckten offenen Händen, die auf Zuschüsse hoffen, und einem gut ausgebauten Ost-West "Heiratsmarkt"?
Was, außer der Tatsache, dass ich bald noch mehr Steuern zahlen darf, weil sich diese Sozialschmarotzer hier einnisten und gleich ihre ganze Großfamilie mitschleppen?
Ein harter Stoß gegen seine linke Schulter ließ ihn in die Realität zurückkehren.
Die zweite Fußgängerampel war jetzt grün und alle in Aufbruchstimmung.
Seine Zeitung, die er eben noch unter dem Arm trug, tanzte jetzt seitenweise um die Füße der stampfenden Horde.
Sei es drum, er hatte jetzt keine Zeit dafür. Ein kurzer Blick in Richtung des freundlichen Rammbocks ließ ihn schnell erkennen, dass es wohl auch sinnlos wäre, diesen auf den kleinen Unfall anzusprechen, denn aus der ein oder anderen Quelle wusste er, dass man sich nicht mit Russen anlegt. Ob jener Mann in Begleitung zweier Freunde wirklich ein Russe war, wusste er nicht, er wusste nicht einmal, wie man einen "Russen" erkennt.
Aber irgend etwas, und sei es nur das grobe Verhalten, ließ ihn zu dem Schluss kommen, dass es sich hierbei um Russen handeln musste.
In einem etwas schnelleren Schritttempo setzte Herr M. Seinen Gang fort.
Ein plötzlich laut hupender Verkehrsteilnehmer zog indes Herrn M.s Aufmerksamkeit auf sich, dessen Interesse wurde jedoch schnell auf die alte Position eines Ladenschildes eines irischen Barbesitzers gelenkt, dass sich zuvor an dem Haus hinter dem Gefährt des Ruhestörers befand.
Da, wo noch vor einer Woche das Ladenschild eines irischen Barbesitzers thronte, befand sich nun ein, mit grellen Farben lockendes, Aushängeschild einer Pizzeria.
Den Namen auf dem Schild konnte er nicht entziffern, aber allein die Tatsache, dass es sich um eine Pizzeria handelte, lies den Schluss nahe, dass es Luigis hieß, oder eben einen anderen typischen Namen, von einem dieser Pastafresser, trug.
Schade eigentlich, die die Bar war nicht mal schlecht, dachte er sich.
Aber hey, was soll man von einem dieser irren Iren erwarten?
Aus diesem Land kommen doch auch nur ehemalige IRA Terroristen.
Obwohl Herr M. doch ein gewisses Verständnis dafür hatte, denn wem würde es schon gefallen, fremden Leuten die Regierung im eigenen Land zu überlassen. Leuten, die warme Bohnen oder gar Fisch zum Frühstück essen?
Mit dem festen Vorhaben, vielleicht schon in den nächsten Tagen etwas über dieses neue Restaurant und seinen Besitzer in Erfahrung zu bringen, schritt er weiter, über die vierspurige Straße, Richtung Bürgersteig.
Immer wieder in die Frontscheiben der stehenden Autos blickend, fragte er sich abermals, warum er heute diesen Fußmarsch auf sich genommen hatte, aber eigentlich war es ihm klar, Parkplätze fallen nicht vom Himmel und das Benzin wird auch nicht billiger, denn solange in diesen Gestaden niemand auf die glorreiche Idee kommt, einen Staat im mittleren Osten zu überfallen, wird sich wohl so schnell nichts ändern.
Wobei das wohl nicht geschehen wird, denn im Gegensatz zu den "von Gott geschützten", naja, solang sie es selbst glauben, Vereinigten Staaten, versteht sich der europäische teil der westlichen Welt viel mehr darin, irgend welchen verschuldeten, überbevölkerten Dritte-Welt Ländern Kredite und Nahrungsmittel zu schicken. Und als ob das nicht nicht schon genug wäre, arbeiten Forscher nun an einem AIDS-Impfstoff für eben diese Regionen.
Aber sein wir mal ehrlich, wenn dieser Plan Früchte tragen sollte, fördert er eben diesen Hunger und eben diese Überbevölkerung nur noch weiter, ohne dieses Mittel wird sich zumindest ein Großteil der dortigen Probleme von selbst lösen.
Und wieder wurde es rot.
Und wieder wurde die Menge schneller.
Von dem Zusammenstoß noch nicht völlig erholt, gelang es Herrn M. Gerade noch einem entgegenkommenden Glatzkopf mit einer braunen Jacke auszuweichen.
Ein Glück, dachte Herr M. Bei sich, mit einem dieser gewaltverherrlichenden, intoleranten und ausländerfeindlichen Nazis zusammenzustoßen hätte ihm gerade noch gefehlt.
Nur noch ein paar Schritte und er hätte es geschafft.
Es wurde grün.
Mit einem kleinen Satz schwang sich Herr M. Von H. Aus D. Auf den Bürgersteig, alles Weitere wurde vom Lärm der anfahrenden Fahrzeuge, den Abgasen und den sich auf den Wegen drängelnden Passanten verschleiert. Zurück blieb Qualm, Lärm und das Dröhnen der Motoren inmitten der Bewegung befindlichen Menge, darunter jeder mit seinem fixen Ziel, doch alle mit dem Strom. So drängen sie sich weiter und weiter über die Wege. Mitten unter ihnen Herr M. von H. aus D., ein ganz normaler Bürohengst, wie ihn die Masse bezeichnen würde. In Anzug und Krawatte. Eine schwarze Aktentasche zur Rechten und eine leicht schmerzende Schulter zur Linken, sowie die innere Gewissheit, ein durch und durch weltoffener und hart arbeitender Bürger seines Staates zu sein.
(Warnung:
Der sogenannte Autor dieses seltsamen Beispiels von Irrwegen der Natur distanziert sich hiermit ausdrücklich von diesem gesamten Schriftstück und übernimmt keinerlei Haftung für entstandene Schäden (egal ob psychischer oder physischer Natur), seien sie nun durch fehlerhafte Rechtschreibung, beleidigende Aussagen innerhalb des Textes oder durch fehlen eines Inhaltes bzw. Einer Aussage hervorgerufen.)