PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Narcissus JRPG-Challenge 2020



Narcissu
05.01.2020, 19:09
Letztes Jahr war für mich spielemäßig sehr mau. Aus diesem Grund sind meine Vorsätze für diese Challenge:

mich auf die Titel zu konzentrieren, die mich wirklich ansprechen
kein Zwang, der Vollständigkeit halber mittelmäßige Spiele zu beenden
vermehrt Ausflüge in diverse andere Genres
(schließt insbesondere Indie-Spiele ein)

Der Schwerpunkt der Challenge wird weiterhin auf Rollenspielen bleiben. Dieses Jahr erscheinen einige, die ich unbedingt spielen will. Ich will aber auch vor allem kürzere Spiele aus dem narrativen Bereich, aber auch aus anderen Genres spielen. Deemo, das ich seit Weihnachten für mich entdeckt habe, zähle ich beispielsweise schon mal als vollen Erfolg.

Eine abzuarbeitende Liste wird es nicht geben. Aber ich habe im Dezember eine Collage mit Titeln angefertigt, bei denen ich das Gefühl habe, sie mögen oder sehr mögen zu werden.

JRPGs:
https://pbs.twimg.com/media/ENUsSdMXsAATWNL?format=jpg&name=900x900

Andere Spiele:
https://pbs.twimg.com/media/ENUsiBPXUAENuWY?format=jpg&name=small
https://pbs.twimg.com/media/ENUsiBKWkAEJxhF?format=jpg&name=small

Auf dem BMT sind noch ein paar Spiele hinzugekommen, die ich mal ausprobieren will, darunter Ghost Trick, Children of Morta und Steamworld Dig 2. Indivisible fehlt auch noch in der Collage. Und jetzt fällt mir z.B. noch Magical Vacation ein.


Bisher durchgespielt:
05.01. [06:30] Cthulhu Saves Christmas (PC) (Bericht (https://www.multimediaxis.de/threads/145741-Narcissus-JRPG-Challenge-2020-%28Aktuell-Cthulhu-Saves-Christmas%29?p=3397848&viewfull=1#post3397848))

Narcissu
05.01.2020, 19:20
https://i.imgur.com/EL13cNA.png


Gestartet



Beendet


System

Spielzeit



Erwartung


Wertung


02.01.2020

05.01.2020

PC
6:30h

★★★☆☆

★★★☆☆







Passend zu Weihnachten erschien am 23. Dezember Cthulhu Saves Christmas für Steam und GoG – ein Prequel zu Cthulhu Saves the World, entwickelt von Zeboyd Games, die sich zuletzt für Cosmic Star Heroine verantwortlich zeichneten.

Wie Cthulhu Saves the World ist Cthulhu Saves Christmas ein kurzes, sehr reduziertes Rollenspielerlebnis von etwa 6 Stunden. Nur drei Personen waren an der Entwicklung beteiligt und die Entwicklung dauerte etwa ein Jahr. Da Cosmic Star Heroine für ein kleines Team eine sehr aufwändige und anstrengende Produktion war, entschieden sich Robert Boyd (Programmierung & Design) und Billy Stiernberg (Grafiken) dazu, wieder ein Spiel von geringerem Umfang zu entwickeln.

Cosmic Star Heroine sieht man dem Spiel aber durchaus an, denn grafisch bewegt es sich meilenweit über den alten Zeboyd-Spielen und auch das Kampfsystem ist stark an Cosmic Star Heroine angelehnt.


https://i.imgur.com/AeoW2jC.jpghttps://i.imgur.com/NKDLtap.jpg


Aber worum geht es in Cthulhu Saves Christmas überhaupt?

Nun, der Titel sagt eigentlich schon alles: Cthulhu, das urfinstere Geschöpf auf der Lovecraft-Welt, wird unfreiwillig dazu gezwungen, die League of Christmas Evil zu besiegen, um den Weihnachtsmann und somit das Weihnachtsfest zu retten. Die League besteht aus weihnachtlichen Sagenfiguren wie Krampus und Mari Lwyd – was auch für die Mitstreiter Cthulhus gilt.

Im Gegensatz zum Vorgängerspiel ist Cthulhu Saves Christmas stark von Persona inspiriert. Sprich: Es gibt eine klare Trennung zwischen Dungeons und der Hub-Welt (einer kleinen Stadt). Nach jedem Dungeon kann man ein paar Tage sozialen Aktivitäten nachgehen und sogenannte „R’lyehtionships“ ausbauen – die Social Links eben. Danach geht es in den nächsten Dungeon mit Weihnachtsthema.

Das Spiel nimmt sich dabei selbst nicht ernst und parodiert andere Spiele, vor allem Persona. Die vierte Wand wird regelmäßig durchbrochen und die Dialoge sind fast rein humoristischer Natur. Tatsächlich unterhalten die „R’lyehtionships“ aber sehr gut. Sie sind lustig geschrieben, abwechslungsreich und werfen nützliche Ausrüstungsgegenstände ab.
Technisch ist das Spiel ausgereift und zweckmäßig. Die Pixelgrafik ist hübsch anzusehen und die Maps schön gestaltet, allerdings werden Animationen außerhalb der Kämpfe deutlich sparsamer eingesetzt als in Cosmic Star Heroine.


https://i.imgur.com/1BF5dGO.jpghttps://i.imgur.com/xVnI7Ds.jpg


Auch die Kämpfe machen zunächst Spaß. Im Gegensatz zu üblichen RPG-Kampfsystemen spielen hier Zustandsveränderungen eine entscheidende Rolle. Jeder Gegner ist anfällig gegen jede Zustandsveränderung – aber in unterschiedlichem Maße. Gegenebenfalls muss man dieselbe Zustandsveränderung mehrfach einsetzen, um erfolgreich zu sein. Zugleich werden die Gegner jedes Mal resistenter, was verhindert, dass man dieselbe Zustandsveränderung immer und immer wieder einsetzen kann.

Das Kampfsystem ist sehr kalkulierbar. Die Beschreibung jedes Skills sagt klar, was dieser bewirkt, inklusive dem relativen Schaden, den er anrichtet. Acht Skills stehen einem gleichzeitig zur Verfügung, und jeder kann nur einmal eingesetzt werden, bis man sich verteidigt und somit alle Skills wiederauffrischt. Das Spiel ermutigt also dazu, eine Vielzahl verschiedener Skills einzusetzen. Da man jeden Kampf mit vollen HP startet und auch Items wiederverwendbar sind (aber nur einmal pro Kampf), gibt es nie einen Grund, sich zurückzuhalten.

Der Unterschied zu Cosmic Star Heroine ist der „Wahnsinn“ („Insanity“), der nicht nur eine Zustandsveränderung ist, die die Schwächen der Gegner umkehrt, sondern auch das Spielsystem selbst betrifft. Während man Skills für vier Slots „ausrüsten“ kann, werden drei weitere Slots zufällig gefüllt. Der achte Slot, „Verteidigen“, mischt diese Zufallsslots jedes Mal neu. Einige Skills stehen nur so zur Verfügung.


https://i.imgur.com/VgZHvAm.jpghttps://i.imgur.com/F5Ms4yR.jpg


Cthulhu Saves Christmas ist ein angenehm gestreamlintes Spielerlebnis, das auf überschüssigen Ballast verzichtet und die Geduld des Spiels nicht zu sehr strapaziert. Zufallskämpfe können wie in Wild ARMs 2 per Knopfdruck vermieden werden und lassen wie in Wild ARMs 4 ganz nach, sobald man eine bestimmte Anzahl von Gegnern besiegt hat. (Man kann danach dennoch wahlweise neue Gegner herbeibeschwören).

Die Kämpfe können auf höheren Schwierigkeitsgraden herausfordernd sein, allerdings werden normale Kämpfe trotz der flotten Animationen auf Normal und Schwer im späteren Verlauf sehr langatmig, da die Gegner unnötig viele HP haben. Davon abgesehen machen die Kämpfe aber viel Spaß und die Bosskämpfe können angenehm fordernd sein. Die Dungeons sind hübsch designt, aber in ihrer Komplexität sehr begrenzt und bieten abgesehen von Schatztruhen keinerlei Interaktionsmöglichkeiten.

Unterm Strich ist Cthulhu Saves Christmas ein sehr unterhaltsames Mini-RPG, das neben dem interessanten Kampfsystem und dem Humor vor allem durch die Weihnachtsthematik besticht – und damit ein ziemlicher Einzelfall im Genre sein dürfte.

★★★☆☆

Nayuta
06.01.2020, 00:14
und auch das Kampfsystem ist stark an Cosmic Star Heroine angelehnt
"Stark angelehnt" ist gut, das sieht für mich so aus als hätten sie es 1:1 übernommen.^^ Lediglich das mit dem Skill-Shuffle hört sich anders an. Ist es denn auch noch so dass die Gegner im Laufe des Kampfes stetig stärker werden?

Narcissu
06.01.2020, 02:16
"Stark angelehnt" ist gut, das sieht für mich so aus als hätten sie es 1:1 übernommen.^^ Lediglich das mit dem Skill-Shuffle hört sich anders an. Ist es denn auch noch so dass die Gegner im Laufe des Kampfes stetig stärker werden?

Da bin ich mir nicht sicher. Mir kam es in einem Bosskampf so vor, aber sonst wäre es mir nicht aufgefallen. Und ja, ist wirklich sonst 1:1, wobei der Skill-Shuffle schon einiges ausmacht.

LittleChoco
08.01.2020, 19:28
Auf dem BMT sind noch ein paar Spiele hinzugekommen, die ich mal ausprobieren will, darunter Ghost Trick...

Just do it. :herz:
Die Story ist zwar stellenweise etwas abgedreht, aber die Knobeleien machen Spaß und der Twist gegen Ende ist nicht zu verachten.

Narcissu
11.03.2020, 14:08
Narcissus 3-Monats-Plan

Am Jahresanfang habe ich beschlossen, dieses Jahr mehr Verschiedenes auszuprobieren. Allerdings bin ich im Februar und März kaum zum Spielen gekommen – obwohl ich auch viele kürzere Spiele auf der Liste habe. Da es scheinbar doch einfacher ist, sich bewährten Tätigkeiten zuzuwenden, möchte ich daraus eine kleines Challenge-Projekt machen, das mich zusätzlich motivieren soll.

Ziel:Im 2. Quartal (1. April ~ 30. Juni) aus der folgenden Liste (die ggf. noch erweitert wird) mindestens 12 Spiele anspielen (2h). Extrapunkte gibt’s fürs Durchspielen. In Klammern für mich selbst die geschätzte die Spielzeitangabe.

A Plague Tale (12)
A Short Hike (2)
A Story Beside (2)
Animal Crossing (∞)
Banner Saga (10)
Black Bird (2)
Boku no Natsuyasumi (12)
Boot Hill Heroes (12)
Children of Morta (15)
Deltarune (3)
Firewatch (4)
Ghost of Tsushima (?)
Ghost Trick (12)
Golf Story (15)
Gris (4)
Ico (7)
Indivisible (20)
Katana Zero (6)
Last Word (6)
Little Nightmares (4)
LUNA The Shadow Dust (3)
Moon: Remix RPG Adventure (15)
Moonlighter (16)
Old Man’s Journey (2)
Ori and the Will of the Wisps (15?)
Pyre (12)
Rakuen (8)
Romeo & Juliet (1)
Shenmue (20)
Stardew Valley (∞)
Steamworld Dig 2 (8)
The Last Guardian (13)
Transistor (8)
VA-11 HALL-A (11)


Update seit dem letzten Post: Ich habe Life Is Strange 2 durchgespielt und für ziemlich großartig befunden, trotz Abzüge in der B-Note gegen Ende. Sylverthas hat es im zugehörigen Thread sehr gut auf den Punkt gebracht (https://www.multimediaxis.de/threads/143107-Life-is-Strange-Spoilers-between-past-and-future?p=3397653&viewfull=1#post3397653), würde da bei fast allem zustimmen. Werde vielleicht bei Zeiten noch mal mehr dazu schreiben, gerade zu den Sachen, die ich als ziemlich herausragend fand. Empfand es aber jedenfalls als deutliches Upgrade zum Vorgänger und finde es sehr schade, dass das Spiel allgemein – wohl auch wegen seiner Thematik – im Vergleich zum Erstling eher wenig Aufmerksamkeit erfahren hat. Außerdem habe ich West of Loathing und Evoland 2 angefangen, aber nicht allzu weit gespielt (daher ist West of Loathing auch noch in der Liste).

Und JRPGs? In der obigen Liste befindet sich mit Moon eigentlich nur ein rein "richtiges" JRPG, obwohl es eher als Anti-RPG bezeichnet wird. Aber in den nächsten Monaten erscheinen einige Titel, die ich, denke ich, zeitnah spielen möchte. Darunter natürlich Final Fantasy VII, das ein Release-Zock wird, Trials of Mana und endlich The Legend of Heroes: Trails From Zero. Irgendwann dann auch Yakuza 7.

Sylverthas
11.03.2020, 18:29
Stardew Valley (∞)
Das klingt doch gut *g*
Aber Stardew Valley macht wirklich Spaß, wenn man Harvest Moon mäßige Spiele mag. Ist eine exzellente Version davon geworden, was die HM Reihe schon längere Zeit IMO nicht mehr so gut einfangen konnte. Vielleicht gibt es etwas zu viele Optionen, aber hey, ich spiele solche Games in der Regel eh nicht "durch", von daher passt das schon. Wäre gespannt zu sehen, ob es bei dem zweistündigen Anspielen bleibt oder Dich das Game doch länger kriegt, weil diese Spiele ja schon den "noch einen Tag"-Faktor haben *g*


Empfand es aber jedenfalls als deutliches Upgrade zum Vorgänger und finde es sehr schade, dass das Spiel allgemein – wohl auch wegen seiner Thematik – im Vergleich zum Erstling eher wenig Aufmerksamkeit erfahren hat.
Hatte eben auf Metacritic geschaut, ist ja immer noch auf 5.9 der Userscore. Finde ich schon ziemlich hart, aber zeigt wohl auch, dass die Entwickler stellenweise mit der Thematik schon getroffen haben. Viele der Bewertungen scheinen ja sehr emotionsgeladen zu sein (zugegeben, noch nicht ganz so emotionsgeladen wie die zu WC3:Reforged, was auf ner lässigen 0.6 sitzt :hehe:)

~Jack~
11.03.2020, 20:52
Hatte eben auf Metacritic geschaut, ist ja immer noch auf 5.9 der Userscore. Finde ich schon ziemlich hart, aber zeigt wohl auch, dass die Entwickler stellenweise mit der Thematik schon getroffen haben. Viele der Bewertungen scheinen ja sehr emotionsgeladen zu sein (zugegeben, noch nicht ganz so emotionsgeladen wie die zu WC3:Reforged, was auf ner lässigen 0.6 sitzt :hehe:)
5.9 finde ich zwar auch ein bisschen hart, aber persönlich kann ich die schlechteren Bewertungen durchaus nachvollziehen. Das ganze als Roadtrip zu designen in dem die meisten Charaktere nach einer Episode direkt wieder rausgeschmissen werden war imo eins der größten Probleme, schon weil dadurch auch die damit zusammenhängenden Stories allesamt in einer Episode abgehandelt werden mussten (Selbst die Romanze bei der die beiden Optionen nichtmal als gleichwertig behandelt werden, weswegen sie den Kuss mit Finn imo auch gleich hätten weglassen können). Die ganzen rassistischen Charaktere die keinerlei Substanz besitzen haben darunter natürlich ebenfalls gelitten, schon weil sie eben keine Chance hatten sich über ihre rassistische Ader hinaus zu entwickeln. Von daher hat mich nur die Beziehung zwischen den Brüdern vollends überzeugen können, aber Daniel ist halt noch ein kleines Kind das teilweise echt nervig sein kann, weswegen ich Max und Chloe trotzdem bevorzuge. Und die Superkräfte waren im ersten Teil sowieso viel cooler, schon weil man tatsächlich direkt drauf zugreifen konnte anstatt sie nur indirekt beeinflussen zu können.

Das Spiel hätte mir aber vermutlich wesentlich besser gefallen wenn die erste Episode noch ein bisschen länger gewesen wäre (damit zumindest die Halloween Party noch hätte stattfinden können, wodurch man noch ein bisschen mehr vom normalen Leben der Brüder hätte mitbekommen können bevor alles den Bach runtergeht), und wenn Sean später auf Brodys Ratschlag gehört und sich ein Burner Phone besorgt hätte. Weil dann hätte er zumindest mit Lyla in Kontakt bleiben können, welche mir als Charakter eigentlich echt gut gefallen hat, aber die bis auf die optionalen Anrufe ja leider keine wirkliche Rolle mehr gespielt hat. Und dann hätte man auch die Chance gehabt die Romanze noch ein bisschen weiterzuführen, wodurch das Ende in dem Sean mit einem der beiden zusammen ist noch etwas besser funktioniert hätte.

Die eigentliche Story hätte sich dadurch zwar nicht geändert, aber es hätte trotzdem ein etwas runderes Gesamtbild hinterlassen.

Narcissu
11.03.2020, 21:17
Fand es eigentlich sehr gut, dass die Superkräfte in LiS2 eher im Hintergrund waren. In LiS1 war die Idee zwar cool, aber am Ende wurde alles zu einem Clusterfuck, der mit "höhö, isso weil Butterfly Effect" erklärt wurde, was schon so ziemlich maximale Suspension of Disbelief erfordert hat.

Bei LiS2 war ich zwar ab Episode 4 auch ein bisschen kritischer, weil es z.B. mit der Kirche sehr schwarzweiß wurde und Rassismus-Sache doch extrem dick aufgetragen war.

Aber einige der Nebencharaktere fand ich verdammt gut umgesetzt. So zum Beispiel die Großeltern, die wirklich vielschichtig waren. Solche Figuren, die wirklich wie aus dem Alltag gegriffen wirken, hab ich in Videospielen sehr selten so gut umgesetzt gesehen. Fand auch Brody super, auch dass man im späteren Verlauf noch ein bisschen mehr über ihn erfahren hat.

Es geht halt um eine Reise und da ist es klar, dass die Nebencharaktere eben Nebencharaktere sind und in ihrer Screentime begrenzt sind. Da baut man vielleicht keine so innige emotionale Beziehung auf, aber das war ja auch gar nicht das Ziel des Spiels. Hat aber imo nichts an der Tiefe der Figuren geändert.

Ich verstehe einige deiner Kritikpunkte durchaus. Aber Lyla kann man ja z.B. zweimal im Spiel anrufen. Das waren wirklich emotionale Momente (das zweite Telefonat war tatsächlich der einzige Moment im Spiel, bei dem meine Augen feucht wurden) und die Tatsache, dass diese Momente so begrenzt waren, hat sie wertvoller gemacht. Das Gefühl der Abgeschiedenheit und Einsamkeit und die Ungewissheit, was anderswo vor sich geht, sind ja auch ein zentraler Teil des Spiels. In dem Sinne hat es mich an Harry Potter 7 erinnert, wo die Ausgangslage ja nicht ganz unähnlich ist. Das zu sehr zu verwässern, um dem Spieler emotionale Genugtuung zu verschaffen, hätte dem Spiel nicht gut getan. Life Is Strange 2 ist in dem Sinne halt kein Comfort Food und die Unbefriedigung, die mit den Dingen einhergeht, die nicht passiert sind, sind imo essenziell für die Erfahrung. Dass das vielen Spielern missfallen hat, ist nicht unverständlich, aber das Dontnod eben nicht den sicheren Weg gegangen, die Art der Dramatik an der emotionalen Erwartungshaltung der Spieler auszurichten, rechne ich ihnen hoch an.

In meinem Playthrough gab es übrigens weder einen Kuss noch eine Romanze. Habe ich auch nicht vermisst und gerade in Kapitel 3 war für mich ziemlich klar, welche Wahl mir im Rahmen der Handlung passender erscheint.

Sylverthas
13.03.2020, 12:58
@Jack: 5.9 finde ich halt schon ziemlich heftig für das Game. Denke das Spiel sollte locker im 7-8er Bereich liegen. Bei Metacritic kann man solche Abweichungen in der Regel mit einer sehr emotionalen Aufnahme von Spielen rechtfertigen, und hier sehe ich da definitiv die dicke (und plumpe) politische Agenda, die halt vielen Spielern sauer aufstößt. Natürlich sind auch einige Leute enttäuscht, die sich einfach wieder sowas wie LiS1 gewünscht haben und hier eine ganz andere Geschichte präsentiert bekommen haben, aber ich bin nicht sicher, ob die den Score wirklich so niedrig gehalten hätten^^

Es klingt für mich so, als hättest Du ein größeres Problem mit dem Roadtrip-Setup (klar, muss man nicht mögen). Wo ich aber einhaken will sind die Charaktere: diese fand ich auch bei LiS1 größtenteils nicht besonders prickelnd und sehr simpel, bis auf ein paar Ausnahmen (Stepfuhrer!). Es sind halt alles wandelnde Klischees (was OK ist - für eine gewisse Zeit). Tatsächlich schneidet Teil 2 da für mich besser ab, auch, weil man eben weniger Zeit mit ihnen verbringt. Und die Großeltern, ihre Nachbarn oder die Mutter empfand ich schon als starke Charaktere, sogar besser als viele aus Teil 1.

Und bei Lyla speziell sehe ichs wie Narcissu: sie sollte ein Charakter sein, den man recht schnell "ins Herz schließt" und von der man sich mehr Interaktion erhofft, aber - ähnlich wie Sean - diese nicht bekommt. Quasi eine ziemlich sinnvoll Verknüpfung von den Emotionen, die man selber empfindet und die der Charakter haben soll. Dass die erste Episode so einen plötzlichen Wandel hat sehe ich auch als Stilelement Klar, als Spieler weiß man, dass irgendwann der Shit abgehen wird, aber das Spiel teased es so, dass die Party zumindest noch kommt - aber dass vorher alles schiefgeht soll einen, genau wie die Charaktere, unerwartet treffen. Muss man natürlich nicht mögen, aber ich denke schon, dass sowas die spezielle Narrative von dem Roadtrip (bzw. der Flucht) durchaus gestärkt hat. Nebenbei war die Isolation auch nötig, damit man den Bund der beiden Brüder besser darstellen kann - wenn sie andere ständige Begleiter gehabt hätten, wäre das Element weniger stark in den Vordergrund gekommen als es die Entwickler wollten. Und zumindest für mich hat es gut funktioniert.

~Jack~
14.03.2020, 03:23
Das ganze als Roadtrip zu gestalten hat mich eigentlich nicht gestört, zumal ich den Entwicklern zumindest zugute halten kann dass sie tatsächlich was neues probiert haben anstatt einfach nur das Konzept des Vorgängers mit männlichen Charakteren zu recyceln. Im Gegensatz zu Telltales The Walking Dead, was ja ähnlich strukturiert ist (da man ständig an neue Orte reist) und sogar eine familiäre Beziehung in den Mittelpunkt stellt (wenngleich auch zwischen fremden Menschen), fand ich LiS 2 aber nicht so gut gemacht, vor allem was den emotionalen Aspekt der Story angeht. Nicht nur weil ich Clementine wesentlich sympatischer finde als Daniel, sondern weil es da auch mehr Charaktere gibt die einen für längere Zeit begleiten, wodurch es natürlich umso tragischer sein kann wenn die sterben. Dass die meisten Charaktere in LiS 2 nach einer einzigen Episode direkt wieder abgeschoben werden fand ich also etwas suboptimal, vor allem in Fällen wo man eine engere Beziehung zu denen entwickeln kann. Und das Spiel versucht ja sogar zu vermitteln dass selbst fremde Menschen einem teilweise näher sein können als die eigene Familie, aber das funktioniert für mich halt nicht so gut wenn die außerhalb ihrer Haupt-Episode kaum noch eine Präsenz haben. In der Hinsicht hätte es also schon gereicht wenn man mittels Burner Phone ein paar Textnachrichten hätte austauschen können damit man sich trotz dieser einsamen Reise nicht ganz so allein fühlen muss. Die Nachbarn in der zweiten Episode hätten für mich zum Beispiel auch nicht ganz so gut funktioniert wenn ich nicht vorher diese Captain Spirit Episode gespielt hätte. Aber jedem Charakter so eine Nebenepisode zu spendieren hätte natürlich nicht funktioniert.

An einer Stelle hat das Spiel meiner Meinung nach aber auch einiges an emotionalem Potential verschenkt. Und zwar beim Tod von Mushroom. Das hätte eigentlich ein richtig emotionaler Moment sein können, schon weil Daniel den ja echt lieb gewonnen hat. Den von irgendeinem random Puma umbringen zu lassen war für mich aber komplette Verschwendung, zumal Muschroom zu diesem Zeitpunkt vielleicht eine halbe Episode mit dabei war, wenn denn überhaupt. Dieses Ereignis ans Ende der dritten Episode zu verschieben hätte imo wesentlich besser funktioniert, schon weil man dann noch etwas mehr Zeit gehabt hätte den Hund ins Herz zu schließen und weil es wesentlich grausamer gewesen wäre ihn von einem andern Mensch erschießen zu lassen.

Im Gegensatz zum Vorgänger hat mir bei der Hauptstory aber auch das gewisse Etwas gefehlt. In LiS hatte man immerhin diese Rachel Amber Geschichte, welche durch Before the Storm imo noch gestärkt wurde, aber im zweiten Teil hat man hauptsächlich die Reise nach Mexiko und so ein paar Familienangelegenheiten. Für diese Art von Story durchaus in Ordnung, aber ich hätte mir echt noch ein bisschen mehr gewünscht. Eventuell irgendwas dass mit dieser Rassismus-Thematik zu tun hat, aber dazu hätten die Entwickler diese Thema auch ordentlich behandeln müssen anstatt den Brüdern ein rassistisches Arschloch nach dem andern vor die Nase zu setzen. Und wenn sie das ganze schon so extem negativ betrachten, dann hätte ich mir glatt gewünscht dass diese Typen an der Grenze Daniel tatsächlich erschießen, was eventuell dazu hätte führen können dass sich die Ereignisse vom Anfang wiederholen und diesmal Sean Superkräfte entwickelt. Und dann hätten all die Lektionen die man versucht hat Daniel beizubringen beeinflussen können ob er anschließend einfach nur nach Rache sinnt oder ob er gerade noch die Kurve kriegt und die Typen trotz allem was er erlebt hat verschont und mit Daniels Körper über die Grenze schreitet. Das wäre vielleicht überdramatisch gewesen, aber da ich eigentlich nur darauf gewartet habe dass Sean selber Kräfte entwickelt hätte ich es durchaus als passend empfunden.

Es wäre aber natürlich auch möglich gewesen wenn die Ereignisse der dritten Episode noch tatsächlich Folgen gehabt hätten und die Brüder zum Beispiel von Big Joe an die Grenze gejagt worden wären. Oder von irgendeinem dieser Kult Heinis. Wäre auf jeden Fall ein bisschen interessanter gewesen als kurz vor Schluss noch mehr Rassisten einzuführen die charaktertechnisch eh nichts zu bieten haben.

Ὀρφεύς
27.03.2020, 13:53
@Jack

Habe mir gestern aus Spaß an der Sache erneut die Endings angeschaut und dann deine Spoilertexte durchgelesen und muss schon sagen, was für ein Glück, dass du nicht bei Dontnod Entertainment arbeitest.:p
Ne, nicht böse gemeint, finde deine Ideen nur schrecklich.

Gerade weil das mit dem Puma so plötzlich kam war ich zumindest überrascht.
Sich über mehrere Episoden um Mushroom zu kümmern hätte die Geschichte der Brüder zu sehr verdünnt.
Gleichzeitig bekommen die somit in den Episoden immer einen Tiefschlag versetzt, der die mehr und mehr bricht oder eben zusammenschweißt.

Oder ein Sean der plötzlich Superkräfte entwickelt hätte mir bloß ein Gähnen entlockt.
Nicht zu vergessen hätte das die emotionale Wucht gefährdet.
Denn eben weil man als großer Bruder ohne Kräfte seinen kleinen Bruder anweisen, wenn nicht sogar unter Kontrolle kriegen muss, wirkt all das doch so dramatisch.
Und wenn man seinen Bruder liebt aber gleichzeitig eine Scheißangst vor ihm kriegen kann, man sich dennoch in jeder Minute aufopfert, ist das für mich großes Kino und macht Life is Strange 2 erst so gut.

Ein Big Joe oder dieser Kult die sich neben dem FBI!!! einmischen, wäre für das Ende aus meiner Sicht nur hinderlich und unglaubwürdig gewesen, eben weil deren Geschichten mit den Episoden 3-4 vorbei waren.
Besonders Big Joe hätte da 0 vom Typ her reingepasst und wenn man in Episode 4 die Kult-Tussi killt (hups :hehe:) hätte man das ändern müssen, ist aber eigentlich schön dramatisch gewesen, oder?
Einer ihrer Lakaien an der Grenze wäre dann noch unsinniger gewesen als eine Max, die sich plötzlich als Superheldin einmischt und als Sidekick, David Madsen dabei hat.

@Sylverthas

Jetzt wo du es erwähnst, die Nebencharaktere aus Teil 1 waren echt wandelnde Klischees.
Und wenn man zu denen einen Draht aufbaut und sich dann ein bestimmtes Ende anschaut, wo alles sehr schnell abgefrühstückt wird, erscheint mir das schon merkwürdig.
Da macht Life is Strange 2 mit seinen vier (?) grundverschiedenen Endings sehr viel mehr richtig und ist für jeden was dabei.

Sicherlich ist Teil 2 nicht perfekt und kann man diese Fehler gerne für einen dritten Teil oder in Tell Me Why beseitigen.

Narcissu
22.05.2020, 01:29
Ich habe in den letzten Wochen tatsächlich nach Langem mal wieder einige lange RPGs gespielt! \o/

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif [36:00] Final Fantasy VII Remake
https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif [81:15] Final Fantasy XII: The Zodiac Age
https://backloggery.com/images/unfinished.gif [45:00] The Legend of Heroes: Trails from Zero

Bei Zero steuere ich langsam aufs Ende zu. FFXII habe ich letzte Woche extrem intensiv gespielt – bis zu 17 Stunden am Tag :D
Zu FF7 wollte ich ja schon lange mal was schreiben. Konnte mich aber nie dazu aufraffen, weil ich so viele Gedanken dazu hatte. Mittlerweile vermutlich schon vieles wieder vergessen. ^^ Aber ich versuche das mal nächste Woche nachzuholen. FFXII dann auch. Wish me luck.

Dnamei
13.06.2020, 23:40
Beim FF7 Remake bist du mit 36h ja auch recht flott durchgekommen. Da fällt dann sehr auf, dass du in XII sehr viel mehr Zeit investieren konntest :D Haust du da die ganzen Extra Bosse um?

Narcissu
14.06.2020, 02:59
Ja, bei XII habe ich alles gemacht. :D Alle Bosse, alle seltenen Monster, sogar den Trial-Modus und die Platin-Trophäe.

Habe auch schon angefangen, zu dem ausstehenden Kram was zu schreiben, aber seitdem sind noch knapp 10 (kürzere) weitere Spiele hinzugekommenn, also zieht es sich etwas. ^^

Sylverthas
14.06.2020, 21:43
Allo seltenen Monster? Ist Yiasmat immer noch ein Kampf, der sich über Stunden ziehen kann?^^
Es ist schon teilweise verrückt, was man so auf sich nimmt, um doch alle Bosse im Game zu besiegen *g*

Ist der Trial Mode eine Art Bossrush? Hab die Zodiac Edition noch nicht gespielt.

Narcissu
14.06.2020, 22:57
Allo seltenen Monster? Ist Yiasmat immer noch ein Kampf, der sich über Stunden ziehen kann?^^
Es ist schon teilweise verrückt, was man so auf sich nimmt, um doch alle Bosse im Game zu besiegen *g*

Ist der Trial Mode eine Art Bossrush? Hab die Zodiac Edition noch nicht gespielt.

Yiasmat war ein Witz. Mit den richtigen Gambits und ohne besondere Vorbereitung saß ich keine halbe Stunde an dem. Mit 4x Beschleunigung natürlich. Hatte den viel schlimmer eingeschätzt, aber es war wirklich einfach. Was zum Teil auch daran liegt, dass die Debuffs im Spiel broken sind, aber auch daran, dass Yiasmat einfach kein besonders spannender Boss ist. ^^


Ist der Trial Mode eine Art Bossrush? Hab die Zodiac Edition noch nicht gespielt.
Quasi. Nur halt nicht nur mit Bossen, sondern auch Konstellationen von normalen Gegnern in insgesamt 100 Runden. Inkl. Yiasmat und anderen Megabossen, allerdings mit weniger HP als im normalen Spiel. Ist schon ziemlich cool, man kann hier auch viel der besten Ausrüstung im Spiel kriegen (also Kram, den man im normalen Spiel auch kriegen kann, aber in der Regel mit viel Aufwand). Allerdings ist Zodiac Age in der Hinsicht entschärft worden, dass es Autosaves nach jedem Kampf gibt statt wie in IZJS nur nach jeder 10. Runde.

Narcissu
16.06.2020, 14:48
Okay, ich hab die Updates in diesem Thread wirklich sträflich vernachlässigt. Ich werde mich auch entsprechend kurz™ zu den einzelnen Titeln äußern, bevor ich es ganz sein lassen werde. Teils kopiere ich eventuell Kram von Twitter zusammen – also nicht wundern, wenn es in Englisch ist und etwas unzusammenhängend wirken sollte.

Ein paar Worte vorweg: In der letzten Zeit spiele ich das erste Mal seit Langem wirklich regelmäßig, viel und gerne. Das schiebe ich einerseits natürlich auf unseren Freund COVID-19, durch den Uni/Arbeit/Soziales stark zurückgegangen ist. Andererseits darauf, dass ich nicht nur RPGs, sondern auch ein paar Titel gespielt habe, die eher "casual" sind. Und zuletzt auch auf den "Flow", der sich einfach mit der Zeit ergeben hat, sodass das Spielen nun auch ein bisschen Routine ist.

Ich hatte ja ab April einen 3-Monats-Plan. Dem habe ich mich im April und Mai kaum gewidmet. Hatte zunächst noch sehr viel mehr um die Ohren und dann kamen längere Spiele, die mich an den Bildschirm gefesselt haben. Wurde also nichts. ABER ich habe die Idee nun in reduzierter Form an #ShortGameJune aufleben lassen – und das klappt bisher auch ganz gut, habe in den letzten Wochen viele kurze und interessante Spiele gespielt.

Zuletzt noch dazu, was ich für die JRPG-Challenge zähle. Ich habe einige Platformer usw. gespielt, zu denen ich mich auch äußere, aber nicht zähle. Spiele, die in Richtung RPG gehen, es aber arguably nicht sind, zähle ich – hier speziell Moonlighter, Kamiko (Action-Adventure) und Transistor (letzteres noch nicht durchgespielt).

Diese Spiele habe ich seit dem letzten Update durchgespielt:
https://backloggery.com/images/smileys/null.gif ??.04 – [45:00] Animal Crossing: New Horizons (NSW)
https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 26.04 – [36:00] Final Fantasy VII Remake (PS4)
https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 19.05 – [81:15] Final Fantasy XII (PS4)
https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 25.05 – [06:00] Gunbird (NSW)
https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 27.05 – [01:10] Q-YO Blasters (NSW)
https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 30.05 – [10:00] Spyro The Dragon (PS4)
https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 31.05 – [03:00] Gunbird 2 (NSW)
https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 01.06 – [04:00] Black Bird (NSW)
https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 02.05 – [14:30] Spyro 2: Riptp’s Rage (PS4)
https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 05.06 – [20:00] Moonlighter (PS4)
https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 10.06 – [62:00] Trails from Zero (PC)
https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 12.06 – [01:40] Old Man’s Journey (NSW)
https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 12.06 – [01:25] Kamiko (NSW)
https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 13.06 – [05:47] Steamworld Dig (NSW)
https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 15.06 – [07:15] Steamworld Dig 2 (NSW)

Wollte ursprünglich alles in einen Post packen, aber da ich beim Schreiben zu FF7R doch teils ausufernder geworden bin, werde ich stattdessen täglich einen Bericht posten (oder es zumindest versuchen). Chronologisch von Animal Crossing bis Steamworld Dig 2. Unter Umständen fasse ich ähnliche Titel oder Prequels und Sequels zusammen.

Narcissu
16.06.2020, 14:52
??.04 – [45:00] Animal Crossing: New Horizons (NSW)

https://i.imgur.com/AZSgfWH.jpg

Schon in den Monaten zuvor hatte ich größeres Interesse an der Serie, war mir aber nie sicher, ob sie mich auch wirklich reizen könnte. New Horizons habe ich mir dann kurz nach Release relativ spontan gekauft und habe tatsächlich 40+ Stunden investiert, in denen ich viel Spaß hatte.

Der grundlegende Gameplay-Loop ist vielleicht etwas zu simpel, sodass man nach der Zeit die Motivation verliert, wenn man am Gestalten seiner Insel keinen großen Spaß hat. Denn Früchte ernten, Angeln, Insekten fangen, Unkraut jähten sind alle spielerisch extrem simpel.

Zugleich hat die Welt aber etwas unheimlich Beruhigendes, Schönes. Alles ist friendlich, die NPCs sind quirky und charmant, jeder hat eine eigene Persönlichkeit und es wurde extrem viel Liebe in die Dialoge, Lokalisierung und kleine Details gesteckt.

Hinzu kommen saisonale Events – die Kirschblütenzeit fand ich toll – und eine kleine, aber nette Multiplayer-Komponente, die zum Austausch mit anderen motiviert. Wirklich schön. Das Spiel lebt auch davon, denn dieses "Gemeinschaftserlebnis", dass jeder das gleiche Spiel spielt, hat man sonst nur bei sehr wenigen Titeln.

Ich bin eigentlich weder ein Fan von Aufbausimulation noch von Spielen ohne Ziel noch designe ich gerne meinen eigenen Kram. Gerade deshalb ist es so erstaunlich, dass ich doch so lange Freude an Animal Crossing: New Horizons hatte. Es ist einfach ein schönes, kleines, entspannendes Spiel, das oberflächlich nicht viel zu bieten hat, aber beim Näheren hinsehen derart viel liebevollen Content bietet, dass ich es definitiv verstehen kann, wie man hunderte Stunden investieren kann.

https://i.imgur.com/iCdi1Pa.jpg

Dnamei
16.06.2020, 23:17
Sind ja einige Spiele zusammen gekommen, bin schon auf die Berichte gespannt.

Animal Crossing ist auch so ein Spiel, was ich mir selbst nie holen würde, aber vermutlich auch ganz charmant finden würde. Wobei das letzte Bild mir den Eindruck vermittelt, als sei das Spiel zum Ende hin eskaliert xD.

Narcissu
02.10.2020, 12:08
Ich überspringe die fehlenden Berichte einfach mal in der illusorischen Hoffnung, dass ich irgendwann dieses Jahr noch mal die Motivation habe, sie fertigzuschreiben. Denn jetzt will ich ein paar Worte zu einem der aktuelleren Kemco-Spiele verlieren.

https://i.imgur.com/mcuPQ35.jpg

Monster Viator ist, wie man am Titel schon erkennen kann, ein Spiel, in dem man Monster zähmt. Ich hatte Lust auf einen Pokémon-Klon und das Spiel sah hübsch aus, also habe ich es mir aus dem PS-Store geholt (leider in Deutschland nicht verfügbar, nur US).

Ist es ein Pokémon-Klon? Nein, absolut nicht. Und wer ein Spiel, in dem man Monster fängt und aufzieht sucht, ist hier leider fehl am Platz. Trotzdem hat mich das Spiel positiv überrascht.

Einmal vorweg: Das Spiel ist von Hit-Point, nicht von EXE-Create. Das heißt, es ist nicht ganz so dialoglastig, verzichtet auf Waifus und ist von den Spielsystemen etwas experimenteller.

Zuerst einmal fällt auf, dass das Spiel eine wirklich hübsche Pixelgrafik besitzt. Nichts Superaufwändiges, aber gerade die Farbpalette und die Lichteffekte sind schön und die Sprites in den Kämpfen machen (trotz rudimentärer Animation Bewegung) einiges her. Schönes, farbenfrohes Design einfach, meiner Meinung nach das hübscheste Kemco-Spiel. Paar Beispiele:

https://i.imgur.com/UV1BrqS.pnghttps://pbs.twimg.com/media/EjUOSu1XkAILUCO?format=png&name=360x360
https://pbs.twimg.com/media/EjUOYGxWAAAQ5W4?format=jpg&name=medium


In puncto Story und Charaktere darf man keine Kreativität erwarten. Die sind absolut generisch. Gefallen hat mir aber der Antagonist, ein arroganter Prinz, der mit seiner Art primär Comic Relief ist und tatsächlich für einige Schmunzler sorgen konnte. Erfreulicherweise kam er auch immer wieder vor und war unerwarteterweise sogar der letzte Boss.

https://i.imgur.com/3GcaWog.png
Neues Wort gelernt, danke Biscute!



Was macht Monster Viator also anders und gut?

1) Zunächst einmal gibt es ein Job-System mit je 6 individuellen Jobs für die beiden Charaktere sowie 20+ zähmbare Monster mit eigenen Movesets. Ungewöhnlicherweise sind diese Movesets fix, d.h. man rotiert je nach präferierter Taktik zwischen Jobs und Monstern. Neue Skills gibt es also nur mit neuen Jobs/Monstern.

2) Es gibt sogenannte Carmina, quasi Accessoires mit einer Vielzahl von passiven Effekten, die das Herzstück des Kampfsystems bilden. Pro Charakter/Monster gibt es ein fixes Carmina, zwei kann man selbst setzen. Im Spiel bekommt man über 50 davon, die teils coole Synergien bilden. Interessante Kombinationen sind zum Beispiel:

- 1x pro Kampf Wiederbelebung mit 60% HP bei Kampfunfähigkeit
- Beim Wiederbeleben: 3 Runden gebuffte ATK/DEF

oder

- Steigender Schaden proportional zum eigenen HP-Verlust
- Steigende CRT-Chance und CRT-Schaden proportional zum eigenen HP-Verlust
- +30% Angriff, aber 10% Schaden jede Runde

https://i.imgur.com/H2Ae5tF.jpg

3) Es gibt keine Items und nur begrenzte Heilung über Skills. Jeder Kampf beginnt mit vollen HP und SP. SP regenerieren sich jede Runde und das Haushalten damit ist essenziell. Viele Skills kann man z.B. zu Kampfbeginn noch nicht einsetzen. Da Effekte wie Buffs immer eine definierte Zeit lang anhalten (z.B. zwei Runden), ist es wichtig, das Timing gut auf die verfügbaren SP abzupassen. Hier ist ein taktisches Vorausplanen gefragt.

4) Im Spiel findet man massenhaft Items, die permanente Boni für die gesamte Party bringen, z.B. DEF+4, HP+300 oder Erhalte EXP+2%. Einzeln machen sie sich wenig bemerkbar, aber sie sind so zahlreich, dass die Erkundung vermutlich ansatzweise so viel bringt wie Level Ups. Zusammen mit Carmina und Ausrüstung hat man im Spiel also fast immer das Gefühl, Schätze zu finden, die sich lohnen. Die Abwesenheit von Wegwerf-Heilitems macht sich also auch hier positiv bemerkbar.

5) Es gibt eine sehr große Zahl optionaler Dungeons, vermutlich etwa die Hälfte. Die tragen zwar nix zur Story bei, doch man bekommt dort neue Monster.

Und was nervt? Primär die Encounter Rate, die ist arg hoch (nur per DLC kann man die deaktivieren). Zudem der Grind-Zwang, da die Gegner in jedem neuen Gebiet vom Level immer deutlich höher sind als man selbst. Den erhöhten Schwierigkeitsgrad kann man zwar mit strategischem Vorgehen etwas kompensieren, aber nicht unbegrenzt.

https://pbs.twimg.com/media/EjUMy0WXYAErjDw?format=jpg&name=large
Nette Sache: Das Camp-Menü ändert sich je nach Gebiet und Gruppenauftellung.


Außerdem habe ich die meisten Monster und Jobs nicht oder nur kurzzeitig benutzt (wie in den meisten Spielen), auch wenn alle so unterschiedlich sind, dass sie schon eine Daseinsberechtigung haben.

Es gibt zudem einen Roguelike-Dungeon (Tower of Rao), wo man das Spiel vermutlich strategisch noch mehr ausreizen muss. Den habe ich aber nicht gemacht.

Ansonsten halt viel generischer Sidequest-Kram, typische JRPG-Erkundung mit Weltkarte und allem, was man sonst aus klassischen RPGs kennt. IAPs/DLCs sind Cheats kann man zum Glück ignorieren.

Fazit: Sehr hübsches Spiel mit interessanten Spielsystemen, die gut ineinandergreifen und gelegentlich herausfordern. Natürlich Kemco-typisch sonst hart generisch und grindlastig, aber wegen der Optik, des Gameplays und des unterhaltsamen Antagonisten verbleibt mein Endeindruck positiv.

Spielzeit: ca. 16:30h
Wertung: 6,5/10

Lynx
03.10.2020, 17:19
Ich wäre ja schon zufrieden wenn du wenigstens deinen Startpost mal aktualisieren würdest, damit man mehr Überblick hat. :p

Ansonsten bin ich immer noch interessiert an den Sachen, die du aufgelistet und dann trotz deiner Spielewut im Juni nicht angerührt hast und hoffe davon stehen eventuell noch ein paar auf dem Programm (obwohl ich auch, wie du ja schon weißt, sehr gespannt auf Eindrücke zu 13 Sentinels wäre!)

Narcissu
28.12.2020, 21:21
Durchgespielt-Liste folgt noch. Erst mal aber eine aller nicht durchgespielten Titel mit kurzem Kommentar. :)

2020 (an)gespielt:

Yakuza: Like A Dragon (41h, Kapitel 11):
Eindruck bisher positiv, gerade vom Anfang in Yokohama. RPG-Mechaniken sind cool, aber wirken leider noch an einigen Stellen unausgereift. Will ich zeitnah beenden. Dann mehr.

Digimon Story Cyber Sleuth (PS4, 7h):
Netter Digimon-Grinder, ein schönes Revival für die Serie. Allerdings hätte ich mir eher ein Spiel gewünscht, das einen nicht so an die Hand nimmt und mehr Fokus auf Erkundung und Freiheit legt. Dungeons sind leider auch sehr baukastenmäßig und visuell wenig ansprechend. Die Story selbst erinnert eher an Persona und ist nicht langweilig, aber von der Präsentation her doch sehr, sehr schlicht.

Guacamelee (PS4, 1h):
Richtig cooles Mexiko-Flair, echt frisch, charmant und spaßig. Sollte ich definitiv weiterspielen!

13 Sentinels: Aegis Rim (1,5h, Prolog):
Wunderschönes Spiel, Hut ab. Muss ich unbedingt weiterspielen.

Spyro 3 Remake (3h, Welt 1):
Mehr vom Gleichen, ganz kurzweilig, aber nach wie vor mag ich das gestreamlinete Gameplay und Pacing vom ersten Teil deutlich lieber.

CrossCode (32h, vorm Enddungeon):
Klasse Spiel, bin immer wieder schwer beeindruckt, wie viel Liebe und Feinschliff drinsteckt. Vom Design, den Animationen, dem Spielkomfort und der Herausforderung echt prima. Das Geplänkel zwischen den Charakteren fand ich auch sehr charmant.
Allerdings war CrossCode für mich nie ein Spiel, was man mal gechillt für ’ne Runde spielen kann, weil es sehr viel Investment fordert. Erkundung, Rätsel, Kämpfe – die fordern alle was ab. Ich kritisiere ja bei RPGs gerne, dass das Gegenteil der Fall ist. CrossCode zeigt mir aber auch recht gut, wie sehr ich es in RPGs auch mal schätze, das Hirn auszuschalten und grinden zu können. Hier sind die RPG-Elemente nämlich eher reduziert und man kriegt nix hinterhergeworfen, sondern muss für neue Ausrüstung etc. recht viel Mühe investieren. Leider hat in den letzten Jahren meine Bereitschaft nachgelassen, mich ganz auf so was einzulassen. Das ist also – abgesehen von den etwas zu exzessiven Anhäufung an Rätseln in den Dungeons – nicht als Kritikpunkt zu verstehen. Unterm Strich ist CrossCode aber definitiv das imo beste, ambitionierteste und ausgereifteste Indie-RPG. Den letzten Rest schaffe ich dann im neuen Jahr auch noch und freue mich schon auf die Auflösung der Geschichte. :D

Little Nightmares (angespielt):
War cool, wird irgendwann in Angriff genommen. Atmosphäre gefiel mir.

Resident Evil 7 (angespielt):
Nicht meins. Bin wohl doch kein Fan von solcher Art von Horror.

Battle Chasers: Night War (1,5h, dropped):
Potenziell cooles Spiel mit einem richtig vielversprechenden Kampfsystem, leider aber zu kleine Schrift auf der Switch und zu langsame Animationen.

Children of Morta (1h, dropped):
VIEL zu kleine Schrift auf der Switch. Ey, was soll das? :< Dieser schreckliche Trend ist selbst bei Spielen großer Entwickler verbreitet. Testet das niemand auf dem kleinen Screen? Warum keine Option für größere Schrift?

Baba Is You (4h, dropped):
SEHR cooles Rätselspiel, das super zeigt, dass eine tolle Umsetzung einer kreativen Idee auch sehr minimalistisch und ohne Budget erfolgen kann. Macht Spaß, aber wenn die Rätsel komplexer werden, wird es mir zu anstrengend.

Ring Fit (10h+, Storymodus abgebrochen):
Tolles Spiel, aber gerade im Story-Modus habe ich gemerkt, dass die RPG-Elemente sich für mich doch mit der Kernidee des Spiels beißen. Zu viel Leerlauf, zu viel Geplänkel. Ich will nur spielen und mich bewegen. Deshalb habe ich nach ein paar Kapiteln zu den Übungen gewechselt, wo man sich selbst Sets zusammenstellen kann. Pluspunkt für die große Variation bei den Übungen. Die Routine ist zwar leider irgendwann gebrochen, aber habe mir schon oft gesagt, dass ich mal wieder anfangen will. Vorsätze und so. :D

moon (angespielt):
Skurriles Ur-RPG, nun auf Englisch für Switch. Und skurril ist es wirklich. Hat angeblich stark Undertale beeinflusst und genießt einen Ruf als Anti-RPG. Ersteindruck war auch positiv, aber ob es spielerisch so lange unterhalten kann, ist die andere Frage.

void tRlM(); (<10h, gegen Ende):
Leider ein Beispiel für ein Roguelike, dass einerseits sehr basic ist und andererseits extrem durch die Zufallskomponente frustriert. Dazu die Tamagotchi-Sim, die recht halbgar wirkt. Interessantes Konzept, aber in der Umsetzung leider reizlos.

Taiko no Tatsujin: Drum-Session! (5h?):
Cooles Rhythmusspiel, ohne Trommel aber auf höheren Schwierigkeitsgraden am Controller schwierig. Schöne Auswahl an Songs, aber hätten noch mehr sein können. Visuelle Aufbereitung ist charmant, aber auf höheren Geschwindigkeiten verschwimmt alles etwas, weshalb ich eine Perspektive wie bei Deemo immer noch bevorzuge.

Chocobo’s Mystery Dungeon: Every Buddy! (3h, abgebrochen):
Roguelike mit Jobsystem, das wie alle Chocobo-Spiele charmant ist, aber visuell in den Dungeons arg uninspiriert wirkt und insgesamt auch zu träge ist, weshalb ich es trotz anfänglich großer Lust schnell abgebrochen habe.

Darkest Dungeon (1h, abgebrochen):
Sehr interessantes Spiel, aber extrem überladen. Auf Konsole imo nicht komfortabel spielbar. Weiß nicht, ob ich sonst Lust gehabt hätte, mich da reinzufuchsen, bei all den Stats und Mechaniken. Wirkte aber prinzipiell cool.

Patapon Remastered (5h, abgebrochen):
Nettes Rhythmusspiel mit RPG-Elementen, das eingängig und charmant ist, aber dann doch teils recht unintuive Elemente hat, die Trials&Error erfordern. Die RPG-Elemente erfordern zudem Grinding, weshalb bei mir nach ein paar Stunden die Luft raus war. Aber konzeptionell durchaus interessant.

Wonder Boy: The Dragon’s Trap (1,5h, auf Eis/abgebrochen):
Spiel sieht nett aus und spielt sich ganz okay, ist aber extrem basic und nach dem 1. Boss wusste ich nicht genau, wo ich hinsoll. Da es so kurz ist, spiele ich es eventuell noch mal weiter. Bedürfnis ist aktuell auch dank starker Konkurrenz nicht so groß. Schade, dass der neue Teil den schönen Look durch einen etwas generischeren Cartoon-Look hat.

A Plague Tale: Innocence (3h, abgrochen):
Ein wunderbares Beispiel für ludonarrative Dissonanz. War mir im Vorfeld fast sicher, dass ich das Spiel richtig mögen werde. Leider wurde da nichts draus, da das Gameplay einen komplett rausreißt. Es ist nicht nur repetitiv und unglaubwürdig, sondern hat dann sogar Momente, die mich unfreiwillig haben auflachen lassen, wie das Crafting. „Wir sind zwar auf der Flucht um unser Leben, aber schau mal, in dieser Wohnung steht ein Crafting-Tisch, geh mal Kram sammeln und deine Waffe aufwerten.“ Hier hätte ich einen Walking Simulator definitiv bevorzugt. Schade.

Transistor (5h, ca. 75% durch):
Ich glaube, ich werde es nicht weiterspielen. Ein interessantes Spiel mit spannendem Kampfsystem, das durchdacht ist und gut fordert, aber entsprechend auch etwas anstrengend ist. Die eher konzeptionelle Story hat mich dagegen null abgeholt, ästhetisch finde ich das Spiel cool, aber es trifft auch da nicht unbedingt meinen Geschmack. Pyre gebe ich vielleicht mal ’ne Chance, auf Hades hingegen habe ich sogar richtig Bock und kann das PS4-Release kaum abwarten.

~Jack~
28.12.2020, 21:54
A Plague Tale: Innocence (3h, abgrochen):
Ein wunderbares Beispiel für ludonarrative Dissonanz. War mir im Vorfeld fast sicher, dass ich das Spiel richtig mögen werde. Leider wurde da nichts draus, da das Gameplay einen komplett rausreißt. Es ist nicht nur repetitiv und unglaubwürdig, sondern hat dann sogar Momente, die mich unfreiwillig haben auflachen lassen, wie das Crafting. „Wir sind zwar auf der Flucht um unser Leben, aber schau mal, in dieser Wohnung steht ein Crafting-Tisch, geh mal Kram sammeln und deine Waffe aufwerten.“ Hier hätte ich einen Walking Simulator definitiv bevorzugt. Schade.
Also für mich haben ja die Ratten Tornados die einen später angreifen jegliche Ernsthaftigkeit zerschmettert die die Story versucht hat an den Tag zu legen :D Und das Finale war dementsprechend extrem absurd und wirkte glatt so als könnte es direkt aus Resident Evil stammen. Von daher kann ich nicht verstehen warum das Spiel so gut angekommen ist. Als realistische Story über die Pest hätte das sicherlich besser funktioniert.

Kael
28.12.2020, 21:55
Hah, du hast mich daran erinnert, dass ich bei dir auch etwas reinschreiben und dich noch etwas fragen wollte. :p

Monster Viator
Ich wollte mir das Spiel eigentlich auch bei Gelegenheit mal angucken, hab mir aber gedacht dass ich da erst einmal auf einen Sale warte. Ich muss aber sagen, dass sich das Spiel an sich gar nicht schlecht anhört, vor Allem mit den Carmina-Synergien, die du beschreibst. es liest sich bisschen so, als ob man später, je nach dem, wie herausfordernd das Spiel dann noch wird, ordentlich strategischen Schabernack mit treiben kann. xD Monster-Fang-RPGs sind eh mit meine Schwäche, sich lohnende Erkundung ist immer gut und dass das Spiel beim Betreten eines neuen Dungeons etwas grindlastig ist, kann ich ausblenden. Danke für die Eindrücke, jetzt bin ich irgendwie neugierig. xD

Was ich dich noch fragen wollte: Machst du eigentlich weiter mit den Kemco-JRPGs? Auf meiner Steam-Wishlist hab ich noch Liege Dragon, Crystal Ortha und Ruinverse herumliegen, weißt du, ob sich was davon lohnt?


Chocobo’s Mystery Dungeon: Every Buddy! (3h, abgebrochen):
Roguelike mit Jobsystem, das wie alle Chocobo-Spiele charmant ist, aber visuell in den Dungeons arg uninspiriert wirkt und insgesamt auch zu träge ist, weshalb ich es trotz anfänglich großer Lust schnell abgebrochen habe.
Mh. Das hatte ich auch mal kurz angefangen, aber auch wegen irgendeinem anderen Spiel abgebrochen. Wirklich beeindruckt hat mich das nicht. ^^

La Cipolla
28.12.2020, 22:28
Von daher kann ich nicht verstehen warum das Spiel so gut angekommen ist. Als realistische Story über die Pest hätte das sicherlich besser funktioniert.
Oh, da hätte es aber seeehr viel grundlegender anfangen müssen ... ^__~ Ich fand das Spiel eigentlich direkt von der Prämisse an sehr albern und gerade durch diesen schwarz-weiß-edgy Grundton iiirgendwo unterhaltsam. Die Rattentornados und der Anime-Papst haben sich da gut eingefügt. Ich würde aber sagen, dass a) die Publicity irgendwie ein bodenständigeres Setting verkauft hat? und b) ein ansatzweise ernsthaft-historisches Spiel um die mittelalterliche Pest, selbst mit übernatürlichen Elementen, definitiv etwas Einzigartigeres gewesen wäre. So reiht es sich halt in eine riesenlange Reihe mit ganz vielen typischen Videospiel-Tropen ein. Aber gut gemacht, klasse zum Zugucken und wieder vergessen! *schulterzuck*


Transistor (5h, ca. 75% durch):
Ich glaube, ich werde es nicht weiterspielen. Ein interessantes Spiel mit spannendem Kampfsystem, das durchdacht ist und gut fordert, aber entsprechend auch etwas anstrengend ist. Die eher konzeptionelle Story hat mich dagegen null abgeholt, ästhetisch finde ich das Spiel cool, aber es trifft auch da nicht unbedingt meinen Geschmack. Pyre gebe ich vielleicht mal ’ne Chance, auf Hades hingegen habe ich sogar richtig Bock und kann das PS4-Release kaum abwarten.
Es ist für mich endlos faszinierend, wie unterschiedlich das Spiel bei Leuten ankommt. Im Nachhinein macht das auch Sinn für mich, aber beim Spielen hat es mich (gerade auch inhaltlich und stilistisch) so umgehauen, dass ich nicht mal auf die Idee gekommen wäre, das auf Ansichtssache zu schieben. xD' Pyre ist aber definitiv – und wahrscheinlich offensichtlicher – Ansichtssache. 8D Bin gespannt, was du dazu sagst!

Narcissu
28.12.2020, 22:34
@Jack: Das Ende hätte ich gern noch gesehen. Und ja, die Rattenstürme waren schon arg überzogen, so was hat selbst Uncharted nicht gebracht, wo ich Suspension of Disbelief etwas leichter finde. :D Ich gehe da aber mittlerweile auch eher den Cipo-zertifizierten Weg des Abbrechens, wenn mich ein Spiel nicht mehr reizt.

@Kael: Zu Monster Viator: Mach nicht den Fehler und geh mit den Erwartungen ran, dass es ein Pokémon-Spiel ist. Die Monster sind eher so etwas wie Party-Mitglieder, die man teils innerhalb der Story, oft aber in optionalen Dungeons oder Sidequests bekommt. Man sammelt oder züchtet also nicht wirklich.

Ich werd sicher auch weiterhin Kemco-Spiele als Comfort Food spielen, aber die langatmigen Titel von Exe-Create wie die Asdivine-Serie eher meiden. Also auch Liege Dragon und Ruinverse tendenziell. Crystal Ortha hingegen ist von Hit-Point und sieht auch ganz ansprechend aus. Ich mag diesen Pixelstil mit den leuchtenden Farben.

Habe mir zuletzt Dragon Lapis gekauft und kurz angespielt, da ich Dragon Sinker mochte. Das hat ein interessantes Skill-System, das eine Mischung von Jobsystem und Sphärobrett ist, wobei grinden sehr schnell und ergiebig ist und das Kämpfen sich dadurch sehr motivierend anfühlt. Von Hit-Point interessiert mich noch Monochrome Order, das einen ganz eigenen Stil hat und einen geringeren Schwerpunkt auf die Kämpfe und mehr auf die Story legen soll. Und ein paar andere, deren Titel ich vergessen habe. :D Legend of the Tetrachs wurde mir afair letztens auf Twitter empfohlen, auch von Hit-Point, und ich liebe das 90er-Design des Typen rechts. :D

https://i.ytimg.com/vi/uEkiNR7BsNk/maxresdefault.jpg

Sylverthas
29.12.2020, 03:08
Oh, da hätte es aber seeehr viel grundlegender anfangen müssen ... ^__~ Ich fand das Spiel eigentlich direkt von der Prämisse an sehr albern und gerade durch diesen schwarz-weiß-edgy Grundton iiirgendwo unterhaltsam. Die Rattentornados und der Anime-Papst haben sich da gut eingefügt. Ich würde aber sagen, dass a) die Publicity irgendwie ein bodenständigeres Setting verkauft hat? und b) ein ansatzweise ernsthaft-historisches Spiel um die mittelalterliche Pest, selbst mit übernatürlichen Elementen, definitiv etwas Einzigartigeres gewesen wäre. So reiht es sich halt in eine riesenlange Reihe mit ganz vielen typischen Videospiel-Tropen ein. Aber gut gemacht, klasse zum Zugucken und wieder vergessen! *schulterzuck*
Irgendwie fallen Games ja sehr schnell in das Muster, dass sie keine bodenständige Story erzählen wollen, sondern da häufig etwas total abgefahrenes geschehen muss. Frage mich, ob das Hauptklientel es auch so sieht, dass sie das haben wollen. Da fand ich beispielsweise Gone Home recht interessant, weil es ein paar Hooks gibt, mit denen man auf übernatürliche Sachen spekulieren kann, aber schlußendlich eine recht mundane und in meinen Augen viel interessantere (für Games!) Erklärung geboten hat, was passiert ist.

Klar, ich will nicht, dass jedes Game "mundaner" wird, aber einigen würde das durchaus ganz gut tun. Übrigens auch der Grund, wieso ich mir das Game (Plague Tale) noch nicht gegeben habe, weil ich *eigentlich* erwartet habe, dass es etwas bodenständiger wird, aber was man dann so davon gehört hat hat das alles nicht bestätigt. Hier mal ein Hoch auf Spoiler, denn so kann ich das Game entweder gleich sein lassen oder - wenn ich es spielen sollte - können die Erwartungen angepasst werden und werde nicht so enttäuscht ^_^

La Cipolla
29.12.2020, 07:42
Irgendwie fallen Games ja sehr schnell in das Muster, dass sie keine bodenständige Story erzählen wollen, sondern da häufig etwas total abgefahrenes geschehen muss. Frage mich, ob das Hauptklientel es auch so sieht, dass sie das haben wollen.
Hab ich auch schon oft überlegt. Es könnte definitiv sein? Aber vielleicht liegt die Branche auch nur wieder völlig daneben, wie damals, als sie Solo-Spiele als veraltet erklärt und den Multiplayer-Live-Service als einziges zukunftsfähiges Model ausgerufen hat, oder als sie davon ausgegangen ist, dass sich Frauen und Menschen über 25 nicht für Videospiele interessieren, oder als es darum ging, dass Genre-XY ja nun wirklich "tot" sei. :p Wahrscheinlich ist es wie so oft eine Wechselwirkung: Wenn man immer denselben Brei vorgesetzt bekommt, erwartet man ihn auch das nächste Mal und ist erst mal skeptisch, wenn es stattdessen Spinat gibt. Wenn der Spinat dann aber ernsthaft GUT ist ...! Eine meiner besseren Metaphern. Ich weiß. :-O:|
Ich habe SO einen diebischen Spaß an dem Fakt, dass Supergiant mit Hades gerade die meisten Game of the Year Awards einsammelt. 8D


Hier mal ein Hoch auf Spoiler, denn so kann ich das Game entweder gleich sein lassen oder - wenn ich es spielen sollte - können die Erwartungen angepasst werden und werde nicht so enttäuscht
preach


Ich gehe da aber mittlerweile auch eher den Cipo-zertifizierten Weg des Abbrechens, wenn mich ein Spiel nicht mehr reizt.

https://media1.tenor.com/images/333c2640c09c45b2a8ae1b2d22c7ef29/tenor.gif

Und eigentlich eine gute Idee, ich sollte am Ende auch mal in einem Satz zusammenfassen, was ich warum NICHT durchgespielt habe. ^^

Lynx
29.12.2020, 11:26
moon (angespielt):
Skurriles Ur-RPG, nun auf Englisch für Switch. Und skurril ist es wirklich. Hat angeblich stark Undertale beeinflusst und genießt einen Ruf als Anti-RPG. Ersteindruck war auch positiv, aber ob es spielerisch so lange unterhalten kann, ist die andere Frage.

Hat das Spiel denn tatsächlich einen Echtzeit-Einfluss, sodass man das theoretisch nicht in einem Rutsch durchspielen kann, sondern immer mal wieder warten muss? Habe das irgendwo mal aufgeschnappt.
Ansonsten steht moon aber auch ganz oben auf meiner Wunschliste.


Darkest Dungeon (1h, abgebrochen):
Sehr interessantes Spiel, aber extrem überladen. Auf Konsole imo nicht komfortabel spielbar. Weiß nicht, ob ich sonst Lust gehabt hätte, mich da reinzufuchsen, bei all den Stats und Mechaniken. Wirkte aber prinzipiell cool.

Darkest Dungeon spiele ich gerade auch mal wieder nebenbei, gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingsspielen ganz allgemein. Ich habe allerdings damals im Early Access viele Videos dazu geschaut und war dann bei Full Release mit den Mechaniken schon recht gut vertraut, also kann ich gar nicht beurteilen ob es für einen "Neuling" überladen wirken könnte. Ich will dir jetzt auch nicht einreden, dass du es nochmal versuchen sollst, weil ich nicht glaube, dass auch mit komfortabler PC-Steuerung und Vorwissen bei dir die Motivation bis zum Ende reichen würde. Es ist ein sehr intensives Spiel, mit dem man sehr viel Zeit verbringt/verbringen muss, das natürlich auch so seine Durststrecken haben kann. Aber ich wollte trotzdem anmerken, dass es toll ist. :D

Finde es allgemein interessant zu lesen, warum jemand ein Spiel abgebrochen hat, vor allem wenn es mir sehr gefällt. Da bekommt man teilweise nochmal einen ganz anderen Blickwinkel, und oft sind die Gründe etwas aussagekräftiger als schlechte Reviews auf Steam (mal davon abgesehen, dass man die Leute hier ja auch ganz anders kennt als Fremde auf Steam^^).

Narcissu
03.01.2021, 00:56
Hat das Spiel denn tatsächlich einen Echtzeit-Einfluss, sodass man das theoretisch nicht in einem Rutsch durchspielen kann, sondern immer mal wieder warten muss? Habe das irgendwo mal aufgeschnappt.
Ansonsten steht moon aber auch ganz oben auf meiner Wunschliste.
Das ist eine gute Frage, so viel weiß ich auch nicht über das Spiel. Nur, dass es wohl wirklich mit seinem Medium spielt und ein bisschen geistreicher sein soll als so manche anderen RPG-Parodien.



Darkest Dungeon spiele ich gerade auch mal wieder nebenbei, gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingsspielen ganz allgemein. Ich habe allerdings damals im Early Access viele Videos dazu geschaut und war dann bei Full Release mit den Mechaniken schon recht gut vertraut, also kann ich gar nicht beurteilen ob es für einen "Neuling" überladen wirken könnte. Ich will dir jetzt auch nicht einreden, dass du es nochmal versuchen sollst, weil ich nicht glaube, dass auch mit komfortabler PC-Steuerung und Vorwissen bei dir die Motivation bis zum Ende reichen würde. Es ist ein sehr intensives Spiel, mit dem man sehr viel Zeit verbringt/verbringen muss, das natürlich auch so seine Durststrecken haben kann. Aber ich wollte trotzdem anmerken, dass es toll ist. :D
Das hatte ich bei Backloggery gesehen und wollte dich beim nächsten Treffen auch mal genauer dazu ausfragen. ^^ Ich denke, dass es prinzipiell ein Spiel ist, das mir gefallen könnte. Mit der Erwartung hatte ich es mir auch gekauft. Aber nach der doch extremen Lernkurve bei der problematische Usability auf der PS4 habe ich dann doch schnell die Motivation verloren.

La Cipolla
03.01.2021, 01:50
Darkest Dungeons ist schon sehr speziell. Bei mir ist es so ein Spiel, das mir gefallen könnte, aber immer mehrere Punkte hatte, an denen es zu frustrierend war. Ich mag ja Permadeath, aber das Spiel kann sich irgendwie nicht entscheiden, ob deine Charaktere jetzt total wichtig und sorgsam aufzubauen oder doch eher Wegwerfmaterial sind. Und der Mittelweg, den du da gehen musst, ist für mich irgendwie nicht so befriedigend, zumal man auch schnell das Gefühl kriegt, etwas dauerhaft kaputt gemacht zu haben. (Wenn dein Team gerade hart tot ist und du deine Billigleute nicht mehr in die Billigdungeons schicken kannst ...) Hab aber zwei mal jeweils 10 Stunden oder so reingesetzt, eh ich an solche Punkte kam!

Narcissu
03.01.2021, 02:08
Okay, nun wirklich mal ein paar Worte zu den Spielen, die ich letztes Jahr durchgespielt hatte. Über eine Handvoll hatte ich hier schon geschrieben. Den Rest werde ich kurz kommentieren. Einige verlinke ich nur auf Twitter, da das Spielen teils schon lange her ist und ich sonst ewig hier dran sitzen würde.

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 05.12 – [01:40] A Short Hike (NSW)
A Short Hike ist ein kleines, niedliches, wunderbares, wunderbares Indie-Spiel, das vor Charme nur so strotzt und auf eine einzigartige Weise Entspannung und positive Gefühle bringt. Die Switch-Veröffentlichung kam gerade zur rechten Zeit, denn es ist wirklich das perfekte Spiel für das Jahr 2020. Man tut wirklich nicht viel im Spiel – man erklimmt einen Berg, sammelt Dinge, redet mit den Bewohnern. Nach anderthalb Stunden ist es auch schon vorbei. Doch die bezaubernde und unbekümmerte Atmosphäre sowie die wunderschöne Optik machen A Short Hike zu etwas ganz Besonderem.

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 02.12 – [06:10] Twin Mirror (PS4)
Meine erste Dontnod-Enttäuschung: Nach dem fantastischen Life Is Strange 2 und Tell Me Why ein Rohrkrepierer, der leider extrem unfertig wirkt. Es fühlt sich an, als wäre die eigentliche Geschichte gar nicht erzählt worden, stattdessen wird man mit einem arg antiklimaktischen Ende abgespeist, das das Kernmysterium gar nicht auflöst. Selbst das gute Ende wirkt in seiner Präsentation schnell zusammengeschustert und man verbleibt unfreiwillig mit einem mulmigen Gefühl.

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 28.11 – [07:50] Cadence of Hyrule (NSW)
Gelungenes Crossover aus Crypt of the NecroDancer und Zelda, das den Charm beider gut einfängt. Es ist nicht so herausfordernd wie NecroDancer (im normalen Modus) und in den Roguelike-Elementen deutlich reduziert, bietet im Ausgleich aber spaßiges Erkunden und tolle Arrangements bekannter Zelda-Stücke. Sehr kurzweilig und spaßig, ich hoffe, Nintendo lässt sich in Zukunft öfter auf solche Kollaborationen mit Indie-Entwicklern ein. :>

https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 28.10 – [26:00] Final Fantasy VIII (PS4)
Hier bin ich deutlich zwiegespaltener als bei FF7. Die Geschichte hat richtig coole Konzepte und die CGI-Cutscenes sehen teils immer noch irre gut aus – gerade wenn es um Maschinen und mechanische Dinge geht. Aber ab Mitte CD2 geht die Story den Bach runter und wirkt extrem gerusht bzw. gar nicht mehr erklärt. Ist schon richtig weird, wie man von A nach B und in den Weltraum geschickt wird, nur um am Ende in irgendeinen weirden Zeitkomprimierungskram verstricht zu werden, bei dem sich das Spiel nicht mal die Mühe macht, ihn zu erklären. Spielerisch finde ich FF8 nach wie vor extrem spannend, weil es so unheimlich anders ist. Aber leider greift das typische Belohnungs-Feedback in RPGs nicht, da Grinding im Grunde nicht zielführend ist. Damit meine ich nicht mal nur, dass Gegner mitleveln, sondern das Zauber ziehen die meiste Zeit die deutlich unterlegene Art ist, stärker zu werden. Karten spielen klappt viel besser.

Ach ja, und auch hier muss ich wieder sagen: Das Art Design des Spiels ist fantastisch. Die Musik natürlich auch. Wirklich vieles ist beeindruckend an Final Fantasy VIII. In Kernaspekten fällt es aber leider schnell auseinander. Deshalb bin ich nach diesem Replay auch nicht mehr ganz so angetan vom Spiel, auch wenn ich es unterm Strich immer noch nach wie vor sehr mag. Aber nicht mehr so, dass ich es zu meinen absoluten Top-Spielen zähle. Das sind Final Fantasy IX und X, die ich dieses Jahr dann noch mal spielen will. Hier bin ich auch zuversichtlich, dass meine positive Einstellung positiv bleibt.

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 28.10 – [04:00] The Binding of Isaac (PS4)
Nach Dead Cells war es nicht so einfach, zu einem deutlich älteren Roguelike zurückzuwechseln, das sich wesentlich behäbiger spielt und wenig Dynamik in den Kämpfen besitzt. Ist natürlich trotzdem ein gut gemachtes Spiel mit extrem viel Variation, mehr als alle anderen Roguelikes vielleicht? Keine Ahnung, so lange habe ich es dann doch nicht gespielt. Einerseits haben mir Ästhetik und Humor nicht zugesagt. Und andererseits war es dann doch recht einfach, als ich Azazel freigeschaltet hatte, der durch seine Flugfähigkeit und starke Standardattacke etwas OP ist. Cool auf jeden Fall, dass man wirklich unglaublich viele Geheimnisse entdecken kann. Natürlich auf Kosten der Ausgewogenheit, denn die Zufallskomponente (d.h. vor allem welche Items man findet) beeinflusst die Erfolgschancen eines Runs enorm.

https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 12.10 – [28:30] Final Fantasy VII (PS4)
Dazu hatte ich mal ca. 2 Stunden Audiomaterial aufgenommen, wo ich über das Spiel rede. Und war noch nicht mal fertig, wären am Ende sicher so 3h geworden. Habe das zum ersten Mal gemacht und war am Ende auch nicht ganz zufrieden mit der Qualität. Hatte es deshalb auch nicht hochgeladen. Ich habe sehr viele Gedanken zu dem Spiel. Um die beiden wichtigsten zu nennen: Es ist unglaublich, wie kreativ, vielseitig und bis heute quasi kaum nachgeahmt ein großer Teil der Locations in der ersten Spielhälfte ist (Midgar, Fort Condor, Junon, Costa del Sol, Cosmo Canyon, Kalm, Nibelheim, Gold Saucer etc.). Und: Die Geschichte finde ich auf esoterischer Ebene auch heute noch richtig cool, aber einige der Charaktergeschichten sind nicht gut gealtert. Vor allem Cid, Cait Sith und natürlich Vincent und Yuffie wirken nur so an die Gruppe drangepappt.

Insgesamt heute wie damals ein tolles Spiel. Auch in seinen spielerischen Möglichkeiten.

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 04.10 – [16:30] Monster Viator (PS4)
Siehe Post.


https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 21.09 – [11:00] Tell Me Why (PC)
Dontnod hat mich noch nie enttäuscht (bis Twin Mirror kam – aber das ist ein anderes Thema) und Tell Me Why fügt sich nahtlos in die Reihe der tollen narrativen Spiele ein. Das verschneite Alaska-Setting und die Geschichte über Vergangenheitsbewältigung, Reue und Vergebung haben mir unheimlich zugesagt. Auch das Transgender-Thema wurde schön in die Geschichte integriert und sensibel umgesetzt. Dontnod war in letzter Zeit extrem gut darin, facettenreiche Charaktere zu schreiben, die sich nicht in die Schablonen „gut“, „böse“, „sympathisch“ oder „unsympathisch“ zwängen lassen. Das hat Tell Me Why erneut eindrucksvoll bewiesen. Aus persönlicher Sicht hat mich das Spiel zwar nicht ganz so sehr berührt wie Life Is Strange 2. Aber definitiv genug, um mein Spiel des Jahres zu werden. Bitte weiter so!

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 01.07 – [25:00?] Slay the Spire (PS4)
Schon ewig hat mir ein Spiel mehr keine reine Freude am Spielen in dieser Intensität gebracht. Das hielt zwar nicht ewig an, dennoch rechne ich das Slay the Spire hoch an. Ich hätte nicht gedacht, dass die Kombination aus Roguelike und Deckbuilding-Spiel so viel Spaß machen kann. Die erste Zeit konnte ich mich quasi gar nicht vom Spiel lösen. Die größte Errungenschaft von Slay the Spire ist es, dass man die Züge der Gegner im rundenbasierten Spiel sieht, bevor sie geschehen. Das sorgt für eine ganz neue taktische Komponente, die den genretypischen Frust durch Zufall enorm reduziert und eine ganz andere Denkweise stimuliert. Die Magie lässt etwas nach, wenn man herausfindet, welche Taktiken lohnenswert sind. Denn nicht alle Karten, die man findet, sind gut. Man kann das Spiel natürlich auf verschiedenste Art und Weise spielen, je nach Charakter extrem verschieden. Leider hat man nach einem Run von ca. 2 Stunden (wenn man erfolgreich ist – mein 3. war es) schon das meiste vom Spiel gesehen. Gibt zwar Variation in den Monstern und Bossen, doch der Weg zum Ziel ist stets mehr oder weniger gleich und ich hätte mir einen DLC gewünscht, der nicht einen neuen Charakter und Endboss, sondern vielleicht auch ganz neue Pfade Abschnitte hinzufügt.

Aber das ist Meckern auf hohem Nivea, Slay the Spire ist definitiv eines meiner Spiele des Jahres.

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 06.10 – [25:00?] Dead Cells (PS4)
Bisher wohl eines der imposantesten Roguelikes, das eine extrem hübsche Pixel-Optik besitzt. Hier mochte ich besonders, wie dynamisch und flott sich das Spiel spielt. Das ist auch nötig, da man längere Abschnitte mehrfach wiederholt, bis man es endlich schafft. Ich habe ca. 20-25 Stunden dran gesessen, einen Run zu beenden. Ich sehe es immer als Zeichen eines guten herausfordernden Spiels, wenn man bei jedem Scheitern dennoch merkt, dass man besser geworden ist. Das Gefühl ist hier extrem präsent, weshalb ich auch nicht vorzeitig aufgegeben hatte. Zwar war ich frustriert, als ich bei meinem ersten Kampf gegen den letzten Boss um Haaresbreite verloren habe und ich Herzrasen hatte wie schon Jahre nicht mehr. Aber beim 2. Versuch habe ich es dann doch geschafft.

Dem Spiel muss ich allerdings ankreiden, dass Fortschritt auch Rückschritt bedeuten kann, denn viele von den Items, die man freischaltet, verwässern die Itempool und sind letztlich nicht so nützlich. Das ist eine Schwäche vieler Roguelikes. Dennoch fand ich die Kontinuitätselemente insgesamt gut eingebunden, da sie das Gefühl verstärken, dass ein verlorener Run nicht sinnlos war. Besonders toll, wie viele geheime Abschnitte (teils per DLC) es gibt und wie viele unterschiedliche Wege zum Ziel führen.

Tolles Spiel!


https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 28.06 – [07:15] Bonds of the Sky (PS4)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1281744049058328579

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 25.06 – [07:00] Katamari Damacy Reroll (NSW)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1276163716233547777

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 24.06 – [03:30] Rez Infinite (PS4)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1281742056411602944

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 24.06 – [03:30] Donut County (PS4)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1276150357341716481

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 20.06 – [10:45] Dragon Sinker (PS4)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1276149171960020993

https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 18.06 – [01:00] Florence (NSW)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1274813859845603328

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 17.06 – [06:00] Katana Zero (NSW)
https://threadreaderapp.com/thread/1274811264905162752.html

oder

https://twitter.com/_Blackiris/status/1274811264905162752

https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 17.06 – [01:10] Lydia (NSW)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1273244206744711170

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 15.06 – [07:15] Steamworld Dig 2 (NSW)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1272869064570961920

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 13.06 – [05:47] Steamworld Dig (NSW)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1272868593055784961

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 12.06 – [01:25] Kamiko (NSW)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1272867949712375811

https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 12.06 – [01:40] Old Man’s Journey (NSW)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1272867435755028480

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 10.06 – [62:00] Trails from Zero (PC)
Endlich mal wieder ein JRPG, das mir so richtig viel Freude durch die Geschichte und Spielwelt gebracht hat! Zwar hat mir etwas missfallen, dass Zero schon etwas mehr in Richtung moderne JRPG-Tropes geht, was den Hauptcharakter Lloyd und die weiblichen Charaktere angeht. Also dass er als good guy quasi Seelsorger für alle ist und sich auch alle zu ihm hingezogen fühlen. Aber das ist jetzt auch keinesfalls so unausstehlich umgesetzt wie in Games mit stärkeren Harem-Elementen / Wish-Fulfullment-Tropes.

Wieder einmal hervorragend sind die Musik, die ich immer noch gerne höre. Und ich habe die ersten zwei Drittel des Spiels wirklich unheimlich genossen. Allein durch die Welt zu ziehen und die lokalen Storys zu verfolgen war sehr befriedigend. Diese friedliche Atmosphäre, die ja auch im ersten Trails in the Sky dominant war, ist einfach genau meins. Natürlich war auch das Finale cool. Allerdings hatte ich mich gegen Ende etwas an den Nebenmissionen sattgesehen und einige waren auch etwas frustrierend ("suche X Punkte auf der ganzen Spielwelt und mache ein Foto davon"). Einen der späteren Charaktere, KeA, fand ich auch etwas zu aufgesetzt von der Persönlichkeit.

Großes Highlight waren natürlich auch die Interaktionen zwischen den Charakteren. Die Party ist wieder einmal sehr lebendig. Zwar ist die Gruppenchemie nicht mit Trails in the Sky zu vergleichen, gerade weil es alles etwas sehr auf Lloyd fokussiert ist. Doch gerade auch der Austausch mit Nebencharakteren ist wirklich toll umgesetzt. Und Crossbell als Hub und riesige Stadt sowieso. Hier kann man wirklich dieselben Orte zig Mal besuchen und es kommt immer wieder zu neuen Konversationen mit wichtigen und weniger wichtigen Nebencharakteren. Das war toll.

Allerdings habe ich am Ende doch sehr gemerkt, dass ich den Aufbau von Trails in the Sky deutlich lieber mag, da man jedes Kapitel eine andere Stadt + Umgebung erkundet und durch wechselnde Partymitglieder immer eine andere Gruppendynamik hat. Das fehlt hier etwas und in Cold Steel scheinbar auch (da hat man ja den gesamten Cast zu Beginn) und das finde ich sehr schade. War für mich immer ein wichtiges Merkmal der Serie, auch vor Trails in the Sky, das sonst nur wenige RPGs wie z.B. Grandia haben.

Ich werde auch sicherlich den Nachfolger in Angriff nehmen und bin auch positiver Dinge, ihn sehr zu mögen. :>


https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 05.06 – [20:00] Moonlighter (PS4)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1269240686454374404

https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 02.05 – [14:30] Spyro 2: Ripto’s Rage (PS4)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1269237333976666114

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 01.06 – [04:00] Black Bird (NSW)
https://twitter.com/_Blackiris/status/1269233305158811655

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 31.05 – [03:00] Gunbird 2 (NSW)
Recht spaßiges, altes Shmup #2. Mehr vom Gleichen eigentlich.

https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 30.05 – [10:00] Spyro The Dragon (PS4)
Spiel meiner Kindheit, immer noch sehr spaßig. Habe alles im Spiel gemacht.

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 27.05 – [01:10] Q-YO Blasters (NSW)
Shmup, das mir von der Ästhetik leider gar nicht zugesagt hat und auch nicht allzu spaßig war.

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 25.05 – [06:00] Gunbird (NSW)
Recht spaßiges, altes Shmup.

https://backloggery.com/images/smileys/completed.gif 19.05 – [81:15] Final Fantasy XII (PS4)
Könnte hier auch SEHR viel schreiben. Aus heutiger Sicht ist es extrem beeindruckend, wie sehr das Spiel die Messlatte im puncto Umfang und Gestaltung der Welt angehoben hat. Gar kein Vergleich zu Final Fantasy X, noch eine statische Kamera und eine relativ überschaubare Welt hat. XII ist riesig und teils so detailverliebt, dass man nicht glaubt, dass es ein PS2-Spiel ist. Man muss sich nur mal die Ornamente an den gigantischen (!) Türen anschauen.

Es ist auch das letzte Final Fantasy, wo das Gameplay wirklich Tiefe bietet und gut einandergreift – und zugleich viele Möglichkeiten bietet. Das Gambit-System ist natürlich klasse, aber ebenso cool ist, wie viel taktischen Spielraum man durch Skills und Ausrüstung hat. Die Erkundung der Spielwelt ist ziemlich belohnend, weil man an allen Ecken und Enden coole Sachen findet. Und wenn es nur besondere Monster sind. Das hat nach 80 Stunden natürlich auch etwas ermüdet, aber das war auch mir selbst zu verschulden, weil ich teils 15h am Tag gespielt habe.

Leider, leider hat das Spiel dieselbe Aufmerksamkeit nicht den Charakteren zukommen lassen. Ein großer Teil der Story findet quasi in Konferenzräumen fremder Reiche statt. Ich war zudem schockiert, wie wenig Präsenz ausgerechnet Basch in der Story hat, der die meiste Zeit auch nur dabei ist. Die meisten Konversationen finden zwischen Vaan, Balthier und Ashe statt, Penelo und Fran sind nur Anhang ohne große Rolle in der Story. Eine Chemie innerhalb der Gruppe gibt es fast gar nicht, nur zwischen einzelnen Charakteren (Vaan-Penelo, Vaan-Ashe, Balthier-Fran, Balthier-Vaan), aber es fühlt sich unterm Strich überhaupt nicht wie eine Gruppe an. Dafür gibt es zu wenig Interaktion. Leider lässt mich die Story auch nach wie vor kalt. Gibt ein paar coole Ideen, aber die Lore der Spielwelt ist bedeutend einnehmender als alles, was On-Screen passiert.

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 26.04 – [36:00] Final Fantasy VII Remake (PS4)
Uff, sehr gemischte Gefühle. Hatte mal einiges dazu aufgeschrieben, aber finde das Dokument nicht mehr. Insgesamt überwiegt trotz niedriger Erwartung die Enttäuschung sowohl bei der Umsetzung der Geschichte als auch beim Gameplay, das Erkundung relativ reizlos macht und viele RPG-Elemente in den Hintergrund rückt. (Teils allein durch die Präsentation – die Elemente sind ja da! Level Ups z.B. kriegt man kaum mit, weil sie winzig am Bildschirmrand eingeblendet werden und man kaum Veränderungen merkt. Stärkere Gegner geben z.B. auch nicht wirklich mehr EXP, was das System ja ad absurdum führt). Na ja, könnte sehr viel dazu schreiben. Teils war ich sehr angetan, einige Szenen waren toll umgesetzt und vom Art Design und der ganzen visuellen Umsetzung Midgars und der Reaktor ist das Spiel fantastisch.

Unterm Strich dennoch ein klasse Spiel und vom Gameplay neben X imo das beste der Serie.

Aber in entscheidenden Punkten dann leider doch cringiges Popcorn-Kino. :|

https://backloggery.com/images/smileys/null.gif XX.04 – [45:00] Animal Crossing: New Horizons (NSW)


https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 26.01 – [17:30] Life Is Strange 2 (PS4)
Das beste Spiel, das ich in den letzten Jahren gespielt habe. :A

https://backloggery.com/images/smileys/beaten.gif 05.01 – [06:30] Cthulhu Saves Christmas (PC)

Siehe Post.

Narcissu
03.01.2021, 02:50
JRPG CHALLENGE 2020 – FAZIT

So, nun aber noch ein paar Worte zum Schluss. Zunächst möchte ich kurz auf meine Vorsätze zurückschauen (aus dem Startpost):


1) mich auf die Titel zu konzentrieren, die mich wirklich ansprechen
Das hat teilweise sehr gut geklappt – auch mit dem Replay von Final Fantasy VII, VIII und XII. Ich habe auch in diesem Jahr mehr tolle Games gespielt als in den ganzen Jahren zuvor. Das liegt aber eher an 3), denn aus der Liste der Titel, an die ich hohe Erwartungen hatte, habe ich nicht mal viel gespielt. Mit Life Is Strange 2, Tell Me Why, Trails from Zero und A Short Hike aber zum Glück einige der Highlights. :)

Letztlich bin ich aber dennoch in Richtung Gameplay-Spiele gedritet, also Titel, die keine hohe Einstiegshürde haben und nicht viel Konzentration erfordern. Da fällt so was wie Shenmue natürlich flach. Gris, Rakuen, The Last Guardian und Boku no Natsuyasumi nehme ich mir aber dennoch wieder fürs nächste Jahr vor.


2) kein Zwang, der Vollständigkeit halber mittelmäßige Spiele zu beenden
Jup, habe richtig viel abgebrochen und verspüre bei vielen der Spiele keinen Drang, sie noch einmal anzurühren.


3) vermehrt Ausflüge in diverse andere Genres
Gerade im #ShortGameJune habe ich viele neue Spiele aus diversen Genres entdeckt. Katana Zero, Animal Crossing, Florence, Lydia, Slay the Spire und Dead Cells sind alles Titel, die ich in anderen Jahren wohl nicht entdeckt hätte.


Meine Highlights grob in dieser Reihenfolge:

1) Life Is Strange 2
2) Trails from Zero
3) Tell Me Why
4) Final Fantasy VII (Original)
5) Final Fantasy XII
6) A Short Hike

Und danach ohne Ranking, aber ebenfalls Highlights:
Slay the Spire
Final Fantasy VIII
Katana Zero
Florence
Lydia
Slay the Spire
Animal Crossing

Gerade Lydia und Florence kann ich nur ungemein empfehlen, da sie nur je 1 Stunde sind, aber in narrativer Hinsicht zu den coolsten Spielen sind, die ich gespielt habe. Florence ist nicht nur sehr süß und zugleich bodenständig, es verbindet nutzt auch in sehr interessanter Weise die Spiel-Elemente zum Hervorheben der Gefühle der Charaktere. Lydia ist sehr düster (Trigger-Warnung: Alkoholismus und Kindesvernachlässigung), aber trotz des Minimalismus sehr intensiv erzählt. Anders als Florence definitiv Feelgood-Spiel, aber definitiv eine Erfahrung.

2020 in Zahlen:

35 Spiele durchgespielt (neuer Rekord! viele kurze)
12 persönliche Highlights (yay)
darunter 1 neues Spiel, dass in meine Allzeit-Favoriten eingeht (Life Is Strange 2)
10 durchgespielte Titel*, die ich JRPGs oder JRPG-artig nennen würde (12 mit CrossCode und Yakuza 7, wo ich kurz vorm Ende bin)
erste Jahreshälfte deutlich produktiver
ca. 600h gespielt (kam mir echt nicht so viel vor! – auch ewig nicht mehr so viel in einem Jahr gespielt)
4 lange Spiele über 40h (auch lange nicht passiert)


*
Cthuhu Saves the World
Final Fantasy VII Remake
Final Fantasy XII
Moonlighter
Trails from Zero
Dragon Sinker
Bonds of the Sky
Monster Viator
Final Fantasy VII
Final Fantasy VIII

Insgesamt war es ein tolles Jahr für Spiele. :)

Ich werde demnächst einen Challenge-Thread fürs nächste Jahr aufmachen. Dort werde ich 2020 vielleicht noch einmal ein wenig reflektieren und meine Vorsätze entsprechend anpassen. Darauf habe ich auch definitiv Lust, muss nur die Zeit finden (und generell mal eine Work-Life-Balance, damit ich überhaupt zum Zocken komme). ^^

Dnamei
03.01.2021, 17:35
Ist doch ordentlich was zusammengekommen und die Twitter-Berichte sind nun vermutlich auch leichter zu finden? Kenne mich mit der Twitter Bedienung nicht so gut aus, so das Links auf jedenfall einfacher sind für mich.


02.12 – [06:10] Twin Mirror (PS4)
[...], stattdessen wird man mit einem arg antiklimaktisch
antiklimatisch was?^^ Du kannst uns doch nicht einfach einen Review Cliffhanger verpassen, ich muss doch wissen wie es ausgeht ;).


12.10 – [28:30] Final Fantasy VII (PS4)
Dazu hatte ich mal ca. 2 Stunden Audiomaterial aufgenommen, wo ich über das Spiel rede. [...] Vor allem Cid, Cait Sith und natürlich Vincent und Yuffie wirken nur so an die Gruppe drangepappt.
Ah, das Original mag ich immer noch am liebsten^^ Das mit dem Audiomaterial finde ich schon cool, auch wenn du es schlussendlich nicht veröffentlicht hast.
Bei den Charakteren kann ich das aber nur für Cid und Yuffie wirklich nachvollziehen, auch wenn Vincent unter seinem optionalen Status sicher zu leiden hat.


20.06 – [10:45] Dragon Sinker (PS4)
Wenn man hier Suikoden-mäßig Charaktere sammeln kann, haben die dann auch eine Art Persönlichkeit oder sind es einfach nur Einheiten mit Namen?

La Cipolla
04.01.2021, 11:07
Viele gute Spiele gespielt! :A A Short Hike steht bei mir auch schon länger bereit.

Florence is klasse. Lydia sieht sehr, sehr ... hässlich aus. Hm. Vielleicht zu düster für mich. ^^ Dann wiederum mochte ich LISA ja auch sehr gern, aus demselben, überaus beliebten Genre der "Frauennamen-Spiele" ... :p Was mich daran erinnert, dass ich noch Eliza spielen muss. xD''
Wann spielen wir dann eigentlich "Sieglinde", "Paul" oder "Herbert"?


26.01 – [17:30] Life Is Strange 2: Before the Storm (PS4)
Das beste Spiel, das ich in den letzten Jahren gespielt habe.
Hast du jetzt Before the Storm oder Life is Strange 2 gespielt? :D

Narcissu
04.01.2021, 13:36
@Dnamei: Wollte den Text genauso antiklimaktisch wie das Spiel enden lassen. :P Ist nun editiert, hab es auf die Schnelle nachts zusammengetippt. ^^ Sind bestimmt auch einige Typos und fehlende Wörter drin.

Zu FF7: Mir fiel es auch vor allem bei Cait Sith auf. Die Geschichte ist mit Barrets Ausraster da ja gerade ziemlich dramatisch, aber nach einer Szene, die vielleicht eine Minute dauert, schließt er sich der Truppe einfach an und niemand hinterfragt es. In einem Spiel mit lockerer Erzählweise hätte ich das vielleicht sogar charmant gefunden. Aber hier kriegt man halt einen neuen Charakter dazu, über dem man bis zum großen Verrat quasi gar nichts erfährt, mit dem seine Geschichte auch gegessen ist.

Zu Dragon Sinker: Also groß von Persönlichkeit kann man bei den Charakteren nicht sprechen. Es ist vielleicht nicht ganz unähnlich Suikoden, aber in Suikoden hat man ja ein Hauptquartier, während in Dragon Sinker die Figuren quasi keinerlei Präsenz mehr haben, nachdem man sie ins Team bekommen hat. Zudem sind sie ohnehin alle eher generisch und vergessenswert.

@Cipo: Lydia hat einen ziemlich eigenen Stil, aber wenn man es anwirft, hat der definitiv was. Also auf Screenshots kommt das vermutlich schlecht rüber. Ich mochte am Spiel recht gerne, dass man eine Zuschauerperspektive einnimmt. Das Spiel versucht wenig, durch Musik oder bestimmtes Framing Emotionen hervorzurufen und es gibt keine "Katharsis". Dadurch fühlt es sich nicht plump oder manipulativ an, auch wenn es durchaus auf Klischees zurückgreift. Man wird quasi nach und nach von der Atmosphäre eingelullt, zumindest war es bei mir so. Deshalb ist es schon ein sehr dichtes Erlebnis, aber definitiv kein angenehmes.

Und ups, es war Life Is Strange 2. Habe deinen Beitrag übrigens gelesen und werde auch noch dazu Stellung nehmen, sehr interessante und interessante andere (!) Gedanken. :D

Nayuta
04.01.2021, 14:14
Wirklich schön dass du so viele Highlights für dich entdecken- und auch wieder mehr zocken konntest! :)

Schade dass es mit Shadow Hearts 3 nichts geworden ist. Für mich war das Spiel damals nach den beiden genialen Vorgängern eine herbe Enttäuschung und ich hätte daher gerne andere Eindrücke/Perspektiven dazu gelesen.

one-cool
08.01.2021, 05:05
Dead Cells:
Wie weit bist du nach 25 Stunden?
Ich kann es ned so wirklich einschätzen. Ich hab inzwischen nur gelernt, die vielen Facetten der Waffen zu schätzen, klar gibt es welche, die OP sind, aber mit eigtl allen kann man das Spiel schaffen.
Aber ich schau mir derzeit unterschiedlichste Nebendungeons an. Schon der Wahnsinn, wie Facettenreich das Spiel ist.
Hast du schon mehrmals inzwischen es durchgespielt? Dann wird ja der normale Durchlauf noch spannender.

A Short Hike war einfach geil.
Hab mir jetzt auch noch Horace geholt, wo ich sehr gespannt bin, das aber ähnlich laut, aber bisschen anders gelobt wurde

Yay zu Slay the Spire.
Nach 25 Stunden allerdings alle drei Charaktere den letzten Endboss zu haben finde ich beeindruckend. Hab da länger gebraucht.

Guacamelee
Musste Teil 2 Spielen. Größer, Besser, Mehr Ziegen, Mehr Hühner. Ich hab es dieses Jahr sehr gefeiert
Auch ein Spiel, welches zu 2-4 unglaublich gut funktioniert. Bis auf manche Sprungpassagen, bei denen nur einer immer durchkommt, und der Rest unter Garantie stirbt.

Tolle Spiele Auswahl, da gibt es einige Titel, auf die ich auch mein Auge geworfen hatte.

LittleChoco
10.01.2021, 11:59
Schöne Endbilanz, auch wenn mir viele Titel kaum oder gar nichts sagen. Und auf 35 durchgespielte Spiele (egal wie lang sie schlußendlich waren) kannst du echt stolz sein! Gratulation! ^w^