Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Literatur Reading Challenge 2019 – Literary Readaloo [Abgeschlossen]
La Cipolla
03.01.2019, 03:04
Lust auf Bücher? Eigentlich viel zu selten? Wunderbar! :A
Unsere Reading Challenge ist Lesemotivation in Threadform! :D
Regeln
Wer 2019 teilnehmen möchte, legt mit seinem ersten Post fest, wie viele Bücher er in diesem Jahr lesen möchte, egal ob es 2 oder 12 sind. Wer schon genaue Vorstellungen hat, kann sich auch gleich eine vollständige Liste basteln. Später neu dazukommen ist natürlich gar kein Problem!
Wer im Laufe des Jahres ein Buch durchliest oder Motivation benötigt, berichtet uns in einem neuen Post von seinen Erfahrungen. Das können genauso gut zwei Sätze wie ein komplettes Review sein. Es kann auch gern diskutiert werden!
Ich werde immer im Startpost festhalten, wer mitmacht und was der aktuelle Stand der Challenge ist. Schreibt dafür bitte immer in eure "Updates", welchen Stand ich übernehmen soll, damit ich nicht erst herumrechnen muss!
Vorrangig geht es aber darum, sich ein bisschen zum Lesen zu motivieren. Wer die Regeln für sich abändern will, kann das also gerne tun! Habt Spaß! :herz:
Teilnehmer
~Jack~ [5 von 6]
Ave [1 von 6]
BDraw [4 von 10]
Ben [2 von 12]
Byder [1730 von 5000 Seiten]
Einheit092 [6 von 10]
Itaju [0 von 5000 Seiten]
Jaina Jones [0 von 12]
La Cipolla [9 von 12]
Linkey [0 von 12]
Narcissu [10 von 10]
Pacebook [0 von 5]
Ranmaru[40 von 24]
Shades [4 von 20]
Shieru [2 von 12]
snikerfreak83 [0 von 4380 Seiten]
Narcissu
03.01.2019, 11:22
Da das letztes Jahr ganz gut geklappt hat, bin ich gerne wieder dabei! :)
Mein Jahresziel:
8 Bücher auf Japanisch lesen.
2 Sachbücher lesen.
Vorläufige Liste (wird vermutlich viele spontane Änderungen geben):
1) Konbini Ningen (Die Ladenhüterin)
2) Kimitachi wa Dou Ikiru ka? (How Do You Live?)
3) Shika no Ou #3 (The Deer King #1)
4) Kemono no Souja #3 (The Beast Player #3)
5) Shizuka na Hibi
6) Kiyoshiko
7) Majo no Takkyuubin #4 (Kiki’s Delivery Service #4)
8) 10-san no Kimi e – 95-sai no Watashi kara (To 10 Year-Old You from 95 Year-Old Me)
Ich mache auch gerne wieder mit!
Mein Ziel: 10 Bücher lesen.
Ich würde gerne wieder 12 versuchen, bin aber skeptisch, ob ich im ersten Quartal dazu komme, viel zu lesen. Sollte ich wider erwarten doch mehr schaffen, ist das natürlich auch schön. :)
Ich taste mich mal vorsichtig heran und nehme mir 6 Bücher vor.
Narcissu
03.01.2019, 14:12
https://shop.r10s.jp/book/cabinet/6188/9784163906188_2.jpg
Mit meinem ersten Buch, Konbini Ningen (dt. Die Ladenhüterin), hatte ich letztes Jahr schon angefangen und seit gestern weitergemacht. Es ist ein ziemlich kurzes Buch aus der Perspektive einer Frau, die nicht den genormten Wertevorstellungen der japanischen Gesellschaft entspricht oder entsprechen will. Sie ist 38, arbeitet seit 16 Jahren in einem Convenience Store, hat noch nie in einem „richtigen“ Job gearbeitet, keine Beziehungserfahrungen, kein Interesse an Liebe und Sex. Das stößt sowohl bei ihrer Familie als auch bei ihren Freundinnen, von denen die meisten mittlerweile verheiratet und mit Kindern sind, auf Unverständnis. Die Protagonistin weist dabei klar autistische Züge auf; sie macht ihren Job im Convenience Store deshalb gerne, weil es für alles Regeln gibt, alles einer klar definierten Ordnung folgt und sie nur diese „Maske“ tragen muss, um klarzukommen, was ihr deutlich leichter fällt, als die Maske der „normalen Frau“ zu tragen.
Das Buch ist in Japan ziemlich populär geworden und war wohl für eine Menge Menschen augenöffnend. Zwar öffnet sich die japanische Gesellschaft sehr langsam für alternative Lebenswege, aber das klassische Bild des Familien- oder Karrieremenschen (meist: Frau = Familie, Mann = Karriere) dominiert noch immer. Dass es auch Menschen gibt, die diesen Lebensweg gar nicht gehen wollen oder können, wird von vielen nicht verstanden. Aus der Perspektive ist das Buch definitiv interessant, und auch deshalb, weil man alles aus der Perspektive einer autistischen Frau mit sehr rationalen Denkmustern sieht, die viele gesellschaftliche Konventionen und Werte nicht so recht versteht.
Mehr dazu später. Habe ca. zwei Drittel gelesen, 50 Seiten fehlen noch.
Übrigens auch verfügbar auf Englisch (Convenience Store Woman) und Deutsch (Die Ladenhüterin), letztere Fassung übersetzt von Ursula Gräfe, die u.a. auch für die deutschen Murakami-Übersetzungen zuständig ist.
La Cipolla
03.01.2019, 19:12
Konbini Ningen (dt. Die Ladenhüterin)
Ich fand dieses Buch ja riiichtig toll, aber vor dem Ende kann man praktisch nicht viel drüber sagen. ^^ Insofern lese ich gerade sehr gern, dass es so erfolgreich ist, gerade in Japan selbst. Die deutsche Übersetzung hat mir auch extrem gut gefallen, ohne jetzt das Original lesen zu können.
Hab euch alle eingetragen!
Ich selbst setze auch 12 Bücher an, ganz optimistisch. :A
Unter anderem ...
– So Long, and Thanks for All the Fish
– das letzte Hitchhiker-Buch von Douglas Adams
– das letzte Tiffany-Aching-Buch
– Brooding YA Hero (abgebrochen)
– das erste Anderswelt-Buch von Alban Nikolai Herbst
– den einen oder anderen Klassiker, vll. Arthur Schnitzler
– Sonst guck ich mal!
Sonst noch gelesen ...
– Contemporary Canadian Short Stories
– Schiller für Eilige
– Homegoing
– Transit
– Einbruch der Wirklichkeit: Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa
– The Absolutely True Diary of a Part-Time-Indian
– Marx für Eilige
Aktueller Stand ist 9 von 12!
Ich werde versuchen dieses Jahr 20 Bücher zu lesen.
Das meiste davon werden Discworld Novels sein, das erste wird auf jeden Fall Soul Music.
Ich sag erst mal 6 Bücher ... auch wenn ich die allein dank 2x BMT vermutlich schon vollkriegen würde, wie die letzten Tage mal wieder gezeigt haben xD (Ich hatte nur dummerweise kein drittes Buch mit um das auch noch zu beenden :o) Auf die Bücher selbst will ich mich allerdings noch nicht festlegen, abgesehen von den ersten drei die ich dieses Jahr auf jeden Fall noch lesen werde. Die letzten beiden muss ich mir allerdings erst mal noch kaufen.
1 - Feuertaufe - Andrzej Sapkowski (Band 3 der Hexer Saga)
2 - Der Schwalbenturm - Andrzej Sapkowski (Band 4 der Hexer Saga)
3 - Die Dame vom See - Andrzej Sapkowski (Band 5 der Hexer Saga)
4 - ?????????????????
5 - ?????????????????
6 - ?????????????????
Und ja, den zweiten Band der Hexer Saga habe ich tatsächlich auf dem BMT angefangen und vor Ende des Jahres auch wieder beendet :D Und da ist tatsächlich ein bisschen mehr von Konsequenz passiert als im ersten Band. Und die Mängel des Vorgängers waren hier nicht ganz so gravierend, vor allem was die Action angeht. Bin also gespannt wie das weitergeht.
Ich habe außerdem bereits ein Buch beendet was ich hier aber nicht mit reinzählen werde. Strata von Terry Pratchett. Ein nettes Buch über eine Gruppe die eine flache Erde untersucht die auch tatsächlich der richtigen Erde ähnelt, nur halt mit ein paar besonderen Eigenheiten. Verglichen mit den Scheibenwelt Romanen fand ich das aber nicht sonderlich unterhaltsam. Ganz okay um ein bisschen Zeit totzuschlagen, aber mehr auch nicht.
Ich starte mal vorsichtig. Wenn das Arbeitsjahr so verläuft wie die letzten Monate kann ich wirklich nur auf den Sommer bauen. 5000 Seiten diesmal. Es sollen aber quantitativ mehr Bücher werden und mindestens ein schwedisches Buch soll dabei sein (Ronja Röverdotter <3).
Einheit092
03.01.2019, 23:21
Ich nehme mir 10 vor, die ich nicht! für die Unni lesen darf. Sonst schaffte ich auch 30, weil BA kommt.
Pacebook
04.01.2019, 09:58
Ich versuche diesmal 5 klassische bücher zu lesen. Dann kann ich mich ja vielleicht nur positiv überraschen, und lese auch nur bücher, die ich wirklich lesen will.
Konkret weiß ich bisher nur, dass ich unbedingt noch I have no Mouth and I must scream lesen möchte...
René Klammer - Frauen mit GROSSEN Brillen
Das Buch habe ich mit seinen knapp 90 Seiten gestern dazwischengeschoben. Ein kurioses Ding.
Lennart zieht vom platten Land in die Großstadt um als Archivar zu arbeiten, findet sich aber schnell von seinem Job (Kellergeschoss, kein Menschenkontakt), seiner Wohnung (winzig, heruntergkommen) und dem generell Großstadtleben irgendwie in die Ecke gedrängt, und tritt der kleinen Gruppe "Onkel Anubis" bei, die eine Zeitung schreiben wollen. Darauf erscheinen erst Kreidezeichen auf den Gehwegen, dann wird Schachspielen unters Versammlungsverbot gestellt, die Zeitungsmitarbeiter unterstellen sich heimlich Verschwörungen und werfen alle jeweils andere Drogen in Lennarts Richtung. Plötzlich steht der Verfassungsschutz in der Haustür.
Das Buch ist sehr kurz, und ich denke, dafür versucht es etwas zu viel: Sämtliche Figuren bleiben nur grob angerissen und sind eigentlich alle nur Karikaturen von Menschen. Allen Akteuren, Lennart insbesondere, fehlt es nahezu gänzlich an irgendeiner Form von Logik oder Nachvollziehbarkeit. Gleichzeit kann man diese 90 Seiten wahlweise als Drogentraum lesen, als Mini-Hommage an 1984, als Familiendrama, als Satire-Komödie, oder als allgemeine Technologie- und Gesellschaftskritik, stellenweise habe ich mich sogar Woyzeck erinnert gefühlt. Einerseits ist das für diese Kürze beeindruckend, andererseits habe ich den Eindruck, dass das Buch daher auch nicht weiß, was es eigentlich sein will, und daher auch nichts so richtig ist. Die Ansätze sind alle sehr interessant, nichts davon wird aber richtig ausgeführt oder konsequent zuende gedacht. Das Buch reißt viele Ideen an und soll vermutlich zum Nachdenken bewegen, dafür fehlt aber einfach die etwas ernstere, vielseitigere Auseinandersetzung mit... allem.
Ich könnte mir "Frauen mit GROSSEN Brillen" gut als Theaterstück vorstellen, wo die fehlende Entschlossenheit durch schauspielerische Interpretation und Regie wett gemacht werden könnte (und da einiges an Potential hätte), und wo sich gerade das Überzeichnete bestimmt gut machen würde. So als Buch hat es dagegen eher etwas von einer ausgeuferten Kurzgeschichte.
Anna, ein Mitglied von Onkel Anubis, sagt an einer Stelle: "Nicht alles im Leben ergibt Sinn. Damit musst du dich abfinden." und das ist vermutlich das treffendste, was man zu diesem Buch sagen kann. Wer experimentellere Sachen mag, könnte an dem Buch durchaus Gefallen finden, wer dagegen seine Geschichten am Ende mit allen Fäden sauber verknotet mag, dürfte hier eher kopfschüttelnd weggehen. Ich selbst mag die Idee, hätte mir aber gewünscht, der Autor hätte sich (und den Figuren) mehr Zeit gegeben.
(1/10)
OK, diesmal mach ich offiziell mit. :D
Ich setze mal realistisch 24 Buecher an. Letztes Jahr waren es ein wenig mehr, aber planen tu ich das mal nicht. Was ich lesen will, kann ich an dieser Stelle echt noch nicht sagen, da ich dafuer viel zu kurzentschlossen bin, und mir meine Buecher immer spontan bestelle, wenn mich was anspricht. Fix auf der Liste sind bisher nur The Outsider von Stephen King, sobald das Taschenbuch draussen ist, und der neue Murakami, ebenfalls sobald das Taschenbuch draussen ist. Ansonsten schauen wir mal.
Konbini Ningen hab ich hier uebrigens auch rumliegen, liest aber gerade meine Frau. Mal schauen, wann ich dazu komme. Ich hab schon laenger nicht mehr auf Japanisch gelesen.
Das erste Buch ist The Witch Elm von Tana French, bin aber erst 250 Seiten drin, daher gebe ich noch keine Kritik dazu ab.
La Cipolla
05.01.2019, 13:54
Alle drin!
Eigentlich wollte ich mal mehr Nonfiction-Bücher lesen und sowieso plane ich schon seit Längerem Bücher unter bestimmten Mottos zu lesen, aber ich arbeite wohl erstmal meine Liste ab, die ich vor über einem Jahr erstellt hab. :D
1. Homer - Ilias [450 Seiten]
2. James S. A. Corey - The Expanse 3: Abaddon's Gate [550 Seiten]
3. David Foster Wallace - Infinite Jest [1100 Seiten]
4. Thomas De Quincey - Confessions of an English Opium Eater [100 Seiten]
5. Roald Dahl - George's Marvellous Medicine [100 Seiten]
6. Roald Dahl - James and the Giant Peach [100 Seiten]
7. Neil Gaiman - The Ocean at the End of the Lane: A Novel [250 Seiten]
8. Gillian Flynn - Sharp Objects [300 Seiten]
9. Chuck Palahniuk - Invisible Monsters [300 Seiten]
10. Thomas Pynchon - Gravity's Rainbow [900 Seiten]
11. Hunter S. Thompson - Hell's Angels [300 Seiten]
12. Charles Bukowski - Post Office [150 Seiten]
13. Samuel Shem - House of God [400 Seiten]
Damit bin ich bei 5000 Seiten. Sollte schaffbar sein. :D
Okay letztes Jahr lief nicht gerade optimal, daher setze ich mir ein Ziel, dass in meinen Leben eigentlich machbar sein sollte und dennoch etwas schwer werden wird.
Deswegen nehme ich es mir vor jeden Monat ein Buch zu schaffen, insgesamt also 12 Bücher!
Traurig, wenn das früher mein Lesestoff in 2-3Monate war...
Aber nun gut, vielleicht wird es wieder besser =)
Nehme teil und will 12 Bücher lesen. Da mich Belletristik immer weniger reizt in den letzten Jahren, werden es wohl ausnahmslos Sachbücher sein.
Zum Abschluss jeden Buches will ich ein kleines Fazit ziehen, erwähnen was für mich hilfreich war, ob und für wen das ganze empfehlenswert ist, etc.
Den Anfang macht bei mir:
12 rules for life Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt
von Jordan B Peterson
Wenn ihr gute Sachbücher empfehlen könnt, besonders im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, haut gerne eine PN an mich raus. Vielleicht bestelle ich sie dann und sie kommen auf meine Liste. Freue mich, bis denne. :)
12 rules for life Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt
von Jordan B Peterson
Nachmacher.
Nachmacher.
Läuft bei mir. :D Bist du schon durch? Wie findest du es bislang (gerne PN)?
La Cipolla
09.01.2019, 19:05
Alle eingetragen!
Traurig, wenn das früher mein Lesestoff in 2-3Monate war...
Als jemand, der den Gedanken auch immer mal hat: Ich finde, man sollte sich an dieser Stelle nicht zu sehr ärgern. Man ändert sich als Person, das Leben drumherum ändert sich, und oft geht das "Pensum" eher auf Prioritäten zurück, die sich geändert haben: Man hat mehr Freunde oder Partner oder will mehr mit ihnen machen, man will zum Unterhalt der Familie beitragen, man hat andere Hobbies, man möchte mehr Wert auf Dinge legen, die der geistigen Gesundheit gut tun und so weiter.
Dann lieber ein Ziel setzen, das im Rahmen der aktuellen Umstände realistisch und vielleicht positiv fordernd ist. :A
Will dieses Mal auch teilnehmen. Habe immer vor/nach der Arbeit in den 40-60 Minuten Bahnfahrt gelesen - in letzter Zeit aber immer stattdessen Netflix geschaut. Motivation durch Tracken und Zielsetzung muss her.
12 Bücher & 5000 Seiten sind das Ziel.
3 stehen bereits fest (mit dem ersten habe ich jetzt auch angefangen):
Sherlock Holmes und das Frühstück in Kent [414 Seiten]
Sherlock Holmes und das Dinner im Brown's [680 Seiten]
Sherlock Holmes und die Picknicks im Midland Express [723 Seiten]
Jetzt habe ich das zweite Buch, das ich angefangen habe, vor dem ersten durchgelesen. Aber gut, ist auch kleiner und ich hab's immer mit mir rumgetragen, waehrend der dicke Schmoeker nur Abends drankommt. :D
Anyway, Philip Reeve: Mortal Engines
https://i.imgur.com/ru7cg1o.jpg
Hab das Plakat zur Filmadaption am Cinestar haengen sehen und dachte mir, sieht cool aus, musste das Buch zu lesen. Spoiler ab hier.
Faengt sehr generisch wie alles YA an, da weiss man direkt, was man kriegt. Der Antagonist ist beim ersten Auftritt klar, auch wenn er noch eine Weile als good guy verkauft wird, und der Held ist die generische YA-Stehlampe, in die sich jeder reinversetzen koennen soll. Nichts besonderes also. Das Setting ist (sobald man mal sein scientific suspension of disbelief angekurbelt hat) allerdings ziemlich cool und hat mich bei der Stange gehalten. Die Antiheldin, die Mr. Stehlampe zur Seite gestellt wird, ist hingegen ein toller Charakter, und auch wenn die Romanze am Ende etwas forciert wirkt, war sie das Highlight des Buchs, was die Charaktere angeht. Und ja, ich weiss, dass die Messlatte bei YA da nicht besonders hoch liegt.
Insgesamt 4/5. Hat Spass gemacht und den zweiten Band hab ich auch schon da. ^^
Rechtzeitig zum Wochenede ...
Tana French - The Witch Elm [2/24]
https://i.imgur.com/pkkBOE1.png
Toller Mystery Thriller, der einen von der ersten Seite (oder zumindest dem zweiten Kapitel) an fesselt. Und das bleibt auch so, bis zum Ende. Spoiler ab hier.
Leider ist das Ende dann ziemlich dumm. Ich bin ja echt ein grosser Fan von Twist Pileups, aber die letzten beiden Kapitel waren dann so ein Ass Pull, und die Autorin lampshaded das sogar gewaltig, dass ich mir an den Kopf fassen musste. Das Buch haette man, ohne gross an der Story was aendern zu muessen, einfach auch ohne den letzten "Twist" enden lassen koennen, und dann waere es um so viel besser gewesen. So wie es ist bleibt einfach der bittere Nachgeschmack und die Frage nach dem Warum zurueck.
3.5/5. Eigentlich mag ich keine halben Punkte bei Wertungen, aber einen ganzen wollte ich wegen des Endes jetzt auch nicht abziehen, weil's 450/500 Seiten lang doch echt solide Unterhaltung war.
La Cipolla
18.01.2019, 14:40
Aktualisiert!
Philip Reeve: Predator’s Gold [3/24]
https://imgur.com/download/RlP9Bnb
Mortal Engines Band 2. Hab an einigen Stellen gelesen, dass es deutlich schlechter als der erste Teil sein soll, was ich jetzt so aber nicht bestätigen kann. Zum einen ist Mr. Stehlampe deutlich weniger lampenartig als im ersten Teil, und zum anderen ist die Beziehung zwischen ihm und Hester deutlich interessanter. Die Story selber ist weniger, well, bombastisch als im ersten Buch, aber dafür irgendwie auch nicht mehr ganz so abgehoben und besser nachzuvollziehen. Und vor allem weiss man nicht nach drei Seiten schon, wer der Big Bad ist.
Was mich zu meinem grössten Kritikpunkt bringt: das Buch greift zehn Storystränge auf und schließt einen (den Hauptstrang) ab. Alles andere wird am Ende mit dem guten “kauf das nächste Buch”-Schwung abgetan. Kann man gut finden, find ich aber ebenso kacke wie unnötige Cliffhanger in Filmen.
Insgesamt aber gute Unterhaltung: 4/5
Narcissu
20.01.2019, 13:56
Ich habe Konbini Ningen noch nicht durchgelesen, das wird die nächsten Tage in Angriff genommen. (Aus einer kleinen Pause wurde eine Längere – ohne wirklichen Grund.) Stattdessen aber schon mit dem nächsten Buch begonnen:
Ruhige Tage (しずかな日々) von Michiko Yazuki
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41uOjpNkuuL._SX358_BO1,204,203,200_.jpg
Es geht um einen Jungen, der allein mit seiner Mutter lebt und dazu äußerst schüchtern ist. Er ist im fünften Schuljahr, hatte aber noch nie Freunde und nur einmal für eine Gruppenarbeit das Haus eines Mitschülers besucht. Allerdings ändert sich das, als ein Schüler aus der neuen Klasse ihn anspricht und zum Baseball einlädt. Langsam beginnt er, Freunde zu finden und sozialer zu werden – wobei es durch äußere Umstände bisweilen Rückschläge gibt.
Am besten gefällt mir der introspektive Schreibstil des Buchs. Es ist aus der Perspektive eines Elfjährigen (glaube ich) geschrieben, der sich über allerlei Dinge Gedanken macht. Das lässt den Jungen sehr glaubwürdig und mehrdimensional erscheinen, zumal man die Welt wirklich durch seine Linse sieht. Das merkt man an Dingen, die ein Junge seines Alters in der Regel nicht versteht, die ein Leser mit mehr Lebenserfahrung aber interpretieren kann. Andererseits trifft auch manchmal das Gegenteil zu: Es ist erstaunlich, wie viele und tiefe Gedanken er sich macht.
Gerade diese Kombination sagt mir sehr zu. Als Erwachsener neigt man dazu, die Auffassungsgabe und Gedankenwelt Kinder zu unterschätzen. Das geht auch mir so, obwohl ich mir als Jugendlicher dieses Umstands sehr bewusst war, weshalb ich mich immer über solche „Reminder“ freue.
Habe aktuell 30% gelesen. Die Handlung steht gerade vor einer Wendung, das erste Kapitel war bereits ein Flash-Forward. Bin also gespannt, wie es weitergeht. Aktuell bin ich sehr angetan. :)
snikerfreak83
20.01.2019, 16:26
Hallilö wollte mich dann auch mal für die "ice bucket challenge", oh falscher Text, natürlich Literatur Reading Challenge 2019 melden. Lange hin und her überlegt welche Bücher ich auswähle, hab ja auch im Schrank „Clive Cussler“-Bücher und viele Krimis und Thriller,aber auch historische Bücher. Zudem besitze ich ein Bibliothek-Ausweis.^^
Das erste Buch was ich gelesen hab war von Terry Brooks „Hook“ und das zweite Bram Stoker „Dracula“.
Hier meine Auswahl:
Joanne K. Rowling „Harry Potter und der Feuerkelch“ (767 Seiten)
Joanne K. Rowling „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ (477 Seiten)
Patricia Cornwell „Blut“ (475 Seiten)
Rachel Joyce „Das Jahr, das zwei sekunden brauchte“ (430 Seiten)
Tom Rob Smith „Kolyma“ (473 Seiten)
V.M. Zito „Return Man“ (532 Seiten)
Nele Neuhaus „Eine unbeliebte Frau“ (382 Seiten)
John Saul „Das Teufels Labyrinth“ (462 Seiten)
Und zwei Bücher für Arztbesuche oder sonstiges:
Margrit Sandemo „Die Saga vom Eisvolk – Der Zauberbund“ (254 Seiten)
Sven Heinzig ( My Brother) „Gedankenkosmos – Die unendliche weiten eines Grüblers“ (128 Seiten)
Das wären ja dann wenn ich richtig gerechnet habe 4380, das müsste für den Anfang reichen.
Oder was meinst ihr, hätte noch Pinocchios Abenteuer von Carlo Collodi, Die Abenteuer von Soldaten Schwejk oder aber Victor Hugo`s „Les Miserables – Die Elenden“?
Da nochmal tauschen wenn ihr was empfehlen könnt von den drei Büchern oder unter Vorbehalt würde eventuell noch Ken Follett „Winter der Welt“ zumindest anfangen, schon ewig vorgenommen. (1022 Seiten). Bin für Kritik und Tipps offen.
zweite Bram Stoker „Dracula“.
Wie fandest du das Buch? Ich finde es immer noch großartig, und finde es EXTREM Schade, dass es keine originalgetreue Adaption gibt. Die Beziehung zwischen den Helden erinnert mich immer stark an die Gefährten aus Herr der Ringe. Leider wird Dracula heutzutage immer verfilmt, als ob es ein von Anne Rice geschriebenes Buch wäre. Ich würde gerne mal eine richtige Adaption sehen. :(
La Cipolla
21.01.2019, 21:24
Bin für Kritik und Tipps offen.
Bücherauswahl wird hier nicht kritisiert, hab Spaß! :D
12 Bücher
Hattest du oben schon geschrieben, aber ein bisschen Enthusiasmus ist immer gut! :D
Dracula ist zwar schon ewig her bei mir und die Adaptionen fast genauso lang, aber ich weiß noch, dass ich damals ernsthaft überrascht war, wie nah Copollas Film dann doch am Buch dran war. Ist schon eine -seinwirmalfreundlich- verwinkelte Geschichte, und der Film ist entsprechend chaotisch. ^^ Ist vielleicht eine Frage, was man erwartet bzw. sich erhofft, oder einfach zu lange her.
Aktualisiert!
Dracula war doch nur ein einziger circlejerk in dem jeder einzelne konstant beteuert hat, wie sehr er die anderen mochte. :p
Narcissu
22.01.2019, 14:47
Convenience Store Woman (コンビニ人間) von Sayaka Murata
Meinen bisherigen Eindrücken habe ich gar nicht mehr so viel hinzuzufügen. Den Abschluss der Geschichte fand ich sehr konsequent und gelungen. Hat auch die Thematik sehr gut unterstrichen – sprich, dass manche Menschen gar nicht dazu in der Lage sind, den gesellschaftlichen Konventionen und Erwartungen zu entsprechen. Die dysfunktionale Zweckbeziehung Keikos mit Shiraha hat zudem aber noch mal einen anderen Aspekt beleuchtet. Shiraha eher als jemand da, der unter den gesellschaftlichen Erwartungen eingebrochen ist, obwohl er sich eigentlich nichts mehr wünscht, als von der Gesellschaft anerkannt zu werden. (Keiko will eher „in Frieden gelassen" werden.) Das letzte Drittel war aus der Perspektive jedenfalls sehr interessant. Dass die Nebenfiguren durch die Bank weg weder Verständnis für Shiraha noch für Keiko hatten, kann man sicherlich auch als gesellschaftlichen Spiegel sehen. Im Falle Keikos ist es ja relativ offensichtlich, dass sie starke autistische Züge aufweist – auch nach außen hin. In dem Sinne ist es schon fast merkwürdig, dass das niemand je bemerkt zu haben scheint und alle sie stattdessen „heilen“ wollen.
In jedem Fall ein sehr rundes Buch. Kann ich durchaus weiterempfehlen.
Damit bin ich bei 1/10.
☑ #1 – 22.01.2019 (135/135): コンビニ人間 (Convenience Store Woman)
Peter Clines - 14 [4/24]
https://i.imgur.com/dG1unJz.jpg
Holy shit, was ein Ritt. Tolles Buch, das anfängt wie eine klassische Geisterhausgeschichte, und dann im dritten Drittel komplett abdreht und ... etwas ganz anderes wird. Super flüssig geschrieben und die kurzen Kapitel laden zu einem “eins lese ich noch” ein, so dass es dann irgendwann zwei Uhr morgens ist und man doch mal ins Bett muss und mittendrin aufhören muss. :D
Sehr zu empfehlen, auch wenn’s narrativ einige Schwächen hat, v.a. den relativ grossen Cast, der dann in der Kürze nicht genug Charakter bekommt, so dass einige Figuren sich etwas leer anfühlen und den Leser mit dem Gefühl zurücklassen, man hätte sie auch weglassen können.
Aber insgesamt absolute Top-Unterhaltung und warme Empfehlung an jeden Fan von unkonventioneller Horrorliteratur.
5/5
La Cipolla
25.01.2019, 07:48
Aktualisiert!
@Narcissu: :A Hab nix hinzuzufügen!
Narcissu
04.02.2019, 05:43
Ruhige Tage (しずかな日々) von Michiko Yazuki
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41uOjpNkuuL._SX358_BO1,204,203,200_.jpg
Bin nun fertig mit dem Buch und meine anfänglichen Eindrücke haben sich nur weiter bestätigt. Die Autorin ist sehr gut darin, Charaktere lebendig und glaubwürdig wirken zu lassen. Natürlich die Kinder, aber auch die Erwachsene. Nach dem ersten Drittel des Buches zieht der Hauptcharakter zu seinem Großvater in ein ländliches Haus mit großem Garten. Seine Beziehung zu seiner Mutter wird distanzierter, zu seinem Großvater (den er vorher nur ein paar mal gesehen hat) und seinen Freunden dafür umso enger. Ein großer Teil der Geschichte spielt in den Sommerferien vom fünften zum sechsten Schuljahr. Die Handlung bleibt dabei sehr alltäglich – eine Fahrradtour, um eine entlegene Fabrik zu erkunden, eine Übernachtung mit Freunden und Gespräche unter dem Sternenhimmel, solche Dinge.
Die Gedanken des Jungen sind dabei zum Teil sehr reflektiert, zum Teil noch recht naiv, was die Gedankenwelt eines Kindes in der (Prä-)Pubertät sehr gut widerspiegelt, denke ich. Interessant dabei ist, dass das Buch eigentlich nicht von einem Kind erzählt wird, sondern von einem Mann, der auf seine Kindheit zurückblickt, auch wenn das nur hin und wieder durchschimmert. Zwar hat die Handlung nostalgische Züge, doch überwiegt letztlich der Realismus, was man gerade im letzten Teil des Buches merkt, der ein Flash-Forward ist, in dem beschrieben wird, was mit den Charakteren nach ihrer Mittelschulzeit passiert ist und welche Wege sie gegangen sind.
Auf jeden Fall ein sehr schönes und facettenreiches Buch, das die alltäglichen Sorgen und das alltägliche Glück im Leben eines Kindes realistisch und auf sehr schöne Weise thematisiert. Sehr empfehlenswert!
Damit bin ich bei (2/10).
☑ #1 – 22.01.2019 (135/135): コンビニ人間 (Convenience Store Woman)
☑ #2 – 04.02.2019 (272/272): しずかな日々 (Shizuka na Hibi)
Einheit092
09.02.2019, 16:25
25078
Auf deutsch: "Ein makelloser Tod"
Netter Detektivroman, auch wenn ich ich ihn Teils etwas langathmig fand. Opfer stirbt erst nach 30% und der deutsche Klappentext hat leider etwas gespoilert. Auf den Täter kann man kommen, auf das Motiv leider nicht. Auch war e mein erster Krimi von Frau James (sonst nur Children of Man) und da fehlt einem etwas Kontext. Als Buch 4/5, als Krimi 3,5/5
Warum geht das Image nicht? In der Vorschau seh ichs.
Warum geht das Image nicht? In der Vorschau seh ichs.
Weil das Attachment-System schon seit Jahren im Eimer ist und daher nicht mehr verwendet werden sollte.
Einheit092
09.02.2019, 17:49
Geht in anderen VB Foren doch auch. Egal, dann bei mir eben ohne Bilder.
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Private_Patient
La Cipolla
10.02.2019, 18:26
Hier nicht! :D
Die beste Option dürfte sein, einfach ein Bild aus dem Netz mit dem [img] Tag zu verlinken.
Peter Clines - 14 [4/24]
https://i.imgur.com/dG1unJz.jpg
Holy shit, was ein Ritt. Tolles Buch, das anfängt wie eine klassische Geisterhausgeschichte, und dann im dritten Drittel komplett abdreht und ... etwas ganz anderes wird. Super flüssig geschrieben und die kurzen Kapitel laden zu einem “eins lese ich noch” ein, so dass es dann irgendwann zwei Uhr morgens ist und man doch mal ins Bett muss und mittendrin aufhören muss. :D
Sehr zu empfehlen, auch wenn’s narrativ einige Schwächen hat, v.a. den relativ grossen Cast, der dann in der Kürze nicht genug Charakter bekommt, so dass einige Figuren sich etwas leer anfühlen und den Leser mit dem Gefühl zurücklassen, man hätte sie auch weglassen können.
Aber insgesamt absolute Top-Unterhaltung und warme Empfehlung an jeden Fan von unkonventioneller Horrorliteratur.
5/5
Ließ auch unbedingt das Sequel: The Fold! Das ist ebenfalls sehr, sehr gut!
Ließ auch unbedingt das Sequel: The Fold! Das ist ebenfalls sehr, sehr gut!
Hatte ich mir direkt bestellt nachdem ich 14 durch hatte. :D
Peter Clines - The Fold [5/24]
https://i.imgur.com/xKEynuY.jpg
Anders als 14, aber genau so gut. Diesmal haben wir eine SciFi-Detektivgeschichte, die dann am Ende abdriftet. Mir gefällt die Welt von Clines sehr gut, und ich hoffe, noch mehr davon zu lesen. Ein toller moderner Take auf Lovecraft. Und im Gegensatz zu 14 hat der deutlich kleinere Cast dem Buch gut getan. Ich konnte viel mehr Sympathie zu den einzelnen Charakteren aufbauen.
4/5
Hoffentlich kommt der dritte Teil auch noch als Print raus. Ich kann mich irgendwie mit Audiobüchern nicht anfreunden. Wenn meine Augen nichts zu tun haben, verliere ich die Konzentration zu schnell und kann der Story nicht folgen ... ^^
Paradox Bound ist doch als Buch erhältlich?
Ach kraß, dann gibt es schon vier Teile. Muß ich übersehen haben. Direkt mal bestellen. :D
Ich meinte “Dead Moon,” das ist der neuste Teil in der Reihe, und den gibt es momentan nur als “Audible original” Audiobuch.
Narcissu
19.02.2019, 07:10
Habe mein drittes Buch beendet: Kiki’s Delivery Service #4.
https://i.imgur.com/W1bE4Le.png
Im vierten Buch ist Kiki mittlerweile 17, also schon fast erwachsen. Wie sich schon am Ende des dritten Bands deutlich abgezeichnet hat, spielt die Liebe in diesem Buch endlich eine größere Rolle. Allerdings keine so große, wie ich mir erhofft habe. Das erste Kapitel und im späteren Verlauf ein weiteres Kapitel beschäftigen sich mit Kikis Gefühlen und ihrer Beziehung zu Tombo – die sich durchaus auch entwickelt –, doch das ist nur ein kleiner Teil des Buches, während der überwiegende Teil wie die Vorgänger aufgebaut ist und in episodische Geschichten gegliedert ist, die fast alle zu Kikis Charakterentwicklung beitragen. Mittlerweile gibt es sehr viele wiederkehrende Charaktere, neue treten aber natürlich auch auf. Überrascht hat mich ein Kapitel, das ein bisschen wie eine Horrorgeschichte aufgebaut war, mit dramatischer Fluchtszene. Ansonsten aber größtenteils alles beim Alten. Hätte gern mehr von Kiki und Tombo gelesen, aber es kommen ja noch zwei Bände. War jedenfalls wieder sehr schön. Bin gespannt, wie es weitergeht.
Status: 3/10
☑ #1 – 22.01.2019 (135/135): コンビニ人間 (Convenience Store Woman)
☑ #2 – 04.02.2019 (272/272): しずかな日々 (Shizuka na Hibi)
☑ #3 – 19.02.2019 (288/288): 魔女の宅急便その4 キキの恋 (Kiki’s Delivery Service #4)
Yoshikazu Takeuchi - Perfect Blue [6/24]
https://imgur.com/download/bZUBxgx
Nachdem ich herausgefunden habe, daß Perfect Blue auf einem Roman basiert, mußte ich den natürlich lesen.
Das Buch hat die selbe Prämisse wie der Film, geht aber in eine ganz andere Richtung zum Ende hin. Es ist weniger psychologisch sondern straight-up Horror, Splatter, mit einer Prise Supernatural und einem “echten” Monster. Ich weiß nicht, ob ich es besser finde als den Film, da es schwer zu vergleichen ist. Was mir gefallen hat ist, daß es mehr in der klassischen Idol-Welt bleibt und den ganzen “Mima wird Pornostar”-Subplot ausklammert, und auch, im Gegensatz zum Film (aber das ist einfach Satoshi Kon, kann man ihm auch nicht übel nehmen :D) nicht in diese “was ist eigentlich real und was nicht”-Schiene abdriftet.
Was mir weniger gefallen hat, aber das kann auch einfach an der Übersetzung gelegen haben, ist der sehr kurze und direkte Schreibstil. Es liest sich fast schon wie ein Light Novel … wobei, ganz so schlimm ist es nicht. Aber ein bißchen mehr Fluff hätte der Story beizeiten gutgetan. Muß ich vielleicht mal im Original lesen und schauen, ob es da auch so ist.
3/5
Jordan B Peterson - 12 Rules for life (deutsche Edition) (1/12)
Im Grunde ein Rundumschlag von einem Lebensratgeber. Peterson stellt 12 "Regeln" auf, die ein ordentliches Leben in einer chaotischen Welt ermöglichen sollen.
Hat ehrlich gesagt seine Längen und der Autor schweift bei jeder Regel in die Felder Naturwissenschaften, Religion und eigene Lebenserfahrung ab um das Ganze mit Leben zu füllen.
Mir hat es größtenteils gefallen, vor allem da er grundsätzlich den roten Faden nicht verliert und das ganze Werk am Schluss in einem Epilog zusammenbringt.
Für Wenigleser wohl eher mit Vorsicht zu genießen (~550 Seiten für einen Lebensratgeber) und ich musste es auch immer wieder zur Seite legen und auf mich wirken lassen.
Narcissu
25.02.2019, 13:07
Kemono no Souja #3 (獣の奏者その3 探求編)
https://pbs.twimg.com/media/D0PrrY8VYAA45Lq.jpg
Nachdem ich im August den zweiten Band beendet hatte, habe ich mich nun endlich an den dritten gemacht. Das hatte ich eine Weile vor mir hergeschoben, weil das Buch ein ziemlicher Brocken ist mit 560 Seiten – mehr als die letzten beiden Bücher, die ich gelesen habe, zusammen. Kein Wunder, dass es für die Aoi-Tori-Ausgabe (Ausgabe für jüngere Leser mit mehr Furigana) wie auch die anderen Teile in zwei Bücher aufgeteilt wurde. Werde sicherlich so 30-40 Stunden dransitzen.
Bin aber froh, angefangen zu haben. Der Zeitsprung hat mich etwas überrascht – mehr als 10 Jahre sind seit dem Ende des zweiten Bandes vergangen. Erin ist nun über 30 und hat einen Sohn. Interessanterweise beginnt es damit, dass Fragen aufgegriffen werden, die im allerersten Kapitel von Buch 1 (!) aufgeworfen wurden, dann aber für die Handlung zunächst nicht mehr bedeutsam waren. Wurde auch zu Beginn wieder direkt erschlagen mit Vokabular. Uehashi verwendet einen sehr reichen Wortschatz, was gepaart mit der (pseudo-)alten/hochgestochenen Sprache der höherstehenden Figuren stellenweise recht anstrengend sein kann. Hinzu kommen relativ spezifische anatomische Begriffe wie „Speicheldrüse“, denen ich bisher noch nie über den Weg gelaufen bin. Legt sich aber recht schnell und liest sich nach ein bisschen Eingewöhnung wieder sehr angenehm. Uehashi hat einfach einen sehr schönen Schreibstil. Ich hoffe nur, dass die Handlung nicht zu politisch wird, denn die Teile mochte ich schon in den ersten beiden Bänden am wenigsten (und sie waren auch die anstrengendsten).
Bisher jedenfalls wieder richtig gut. Habe ein paar Erwartungen an die Handlung, weiß aber im Grunde genommen nichts, was mich umso gespannter macht. :)
Fortschritt: 76/560 Seiten
Edit: 10.000. Beitrag. \o/
La Cipolla
25.02.2019, 20:56
Aktualisiert!
@Narcissu: Gratz! War ein guter 10.000er Beitrag. =D
@Ben: Bei Jordan Peterson habe ich immer sofort "Daddy!" (https://www.youtube.com/watch?v=4LqZdkkBDas) im Kopf. :D Spannendes Video, wenn auch etwas theoretisch. Vielleicht verstehst du sogar mehr als ich, weil du sein Buch gelesen hast.
Und ich habe auch mal wieder was gelesen!
https://m.media-amazon.com/images/I/51jIvjfdMeL._SL500_.jpg
Douglas Adams: So Long, and Thanks for All the Fish
Und ich muss sagen ... Hui. Es ist krass, wie die Bücher der Reihe in all ihrer chaotischen Entstehungsgeschichte zusammenpassen und doch immer wieder neue Richtungen aufmachen. Dieses hier ist bspw. sehr wenig Science Fiction, sehr bodenständig (heh), und hat nicht zuletzt deshalb einen viel stärkeren Impact auf mich gehabt. Die Romanze war, ja, eine Romanze, eine richtige, niedlich und echt geschrieben, und nur ein kleines bisschen Wish Fulfilment. Das Ende des Buchs hat ein so starkes bittersüßes Gefühl in mir hinterlassen wie wenige Dinge zuvor. Nicht nur durch den Tod eines Charakters, sondern auch durch die existenziellen Untertöne – wenn man die überhaupt noch "Untertöne" nennen will. Band vier war eigentlich überraschend stumpf und direkt für Douglas, was ich sehr zu schätzen weiß, nachdem die ersten Bücher ja streckenweise ziemlich abheben (auch im positiven Sinne natürlich). ^^
Ich habe allerdings sehr lange gebraucht und bin etwas vorsichtig dem letzten Band gegenüber. Ich finde, Nummer vier wäre eigentlich ein sehr gutes Ende gewesen, auch wenn ich wenig Zweifel habe, dass das fünfte das auch irgendwie hinkriegt. Und wenn nicht, gibt es ja noch Colfer. So oder so werde ich mir wohl Zeit lassen.
Aktueller Stand ist 1 von 12. Yay ...?
Sarah Kuttner - Kurt (2019)
"Und dann fällt Kurt vom Klettergerüst."
Während Mängelexemplar, Wachstumsschmerz und 180° Meer sich viel mit den Umständen von Leuten in ihren Mitte bis Ende Zwanzigern befasst haben, ist Kurt aus Sicht von Lena erzählt, die schätzungsweise eher Ende 30 sein dürfte. Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft - bei der Zwangsversteigerung, ohne Bordsteinkante oder sonderlich gute Anbindung, mehr war finanziell nicht drin -, und befindet sich nun im Renovierungsstress. Grund für den Hauskauf ist allerdings, dass Kurt einen etwa 6-jährigen Sohn hat (der, sowohl praktischer- als auch verwirrenderweise, ebenfalls Kurt heißt), dessen Sorgerecht er sich mit seiner Ex-Frau teilt, und dem er näher sein möchte. Kurt (das Buch, nicht der Mann oder das Kind) scheint nun zunächst die Geschichte einer Patchworkfamilie zu erzählen: Lena hat den kleinen Kurt zwar sehr gern, weiß aber auch nie so genau, wo die Grenzen verlaufen. Ist es schlimm, dass Lenas Geduldsfaden mit dem kleinen Kurt morgens manchmal nicht so lang ist, wie der seines Vaters? Ist es problematisch, wenn der Sohn ihres Freundes sie morgens nackt sieht, wenn sie im Bad kein passendes Handtuch hatte? Darf sie Kurt Vorschriften machen oder mit ihm schimpfen, ihm sagen, wenn sie etwas nervt? Darf sie der Mutter des Kleinen sagen, dass sie es scheiße findet, wenn Sohnemann erklärt wird, die pinke Schippe sei doch was für Mädchen? Und auch, wenn der große Kurt ihr wieder und wieder bestätigt, dass das doch alles ganz unproblematisch ist (und sie bitte der Ex-Frau die Meinung geigen soll, wenn sie das für pädagogisch wertvoll hält), fühlt sie sich etwas wie das fünfte Rad am Wagen.
Und dann stirbt der kleine Kurt, und plötzlich geht es um eigentlich die selben, und doch ganz andere Probleme: Wann man überhaupt Außenstehender ist, wie man mit trauernden Menschen umgehen darf und soll, was das eigentlich mit einer Beziehung macht und wie fragil es ist, auch mal schöne Momente zu haben, wenn eigentlich alles um einen herum ganz schlimm ist.
Wer die Reading-Challenge 2018 verfolgt hat, weiß, dass die vorherigen drei Romane von Sarah Kuttner bei mir ziemlichen Eindruck hinterlassen haben. Dies ist auch hier der Fall, allerdings ist die Sache etwas komplizierter: Während, wie oben schon erwähnt, die bisherigen Bücher alle Lebensphasen oder Probleme besprachen, mit denen ich mich durchaus zumindest teilweise identifizieren kann, ist dies bei Kurt etwas anders: Hauskauf und Kinder - ob leiblich oder patchwork - sind weit entfernt, auch in einer auch nur annähernd ähnlichen Situation war ich noch nicht. Dennoch schafft es das Buch, die Kleinigkeiten des Alltags, von schwelenden Beziehungsproblemen über eigentlich sehr egale Momente und Gedanken, so einzufangen, dass man sich auch dann in der Geschichte wiederfinden kann. Gleichzeitig ist das vielleicht ganz gut so, denn auch ohne diese breite Identifikationsfläche musste ich beim Lesen mehrfach schlucken und mag mir nicht ausmalen, wie sich einige Momente anfühlen, wenn man tatsächlich selbst nachvollziehen kann, wie es ist, von jetzt auf gleich ein Kind zu verlieren oder diese Gefahr zumindest gegeben ist.
Dazu sei aber gesagt, dass Sarah Kuttner es auch dieses Mal wieder geschafft hat, schwere (in mehrerlei Hinsicht) Themen mit einer sehr flapsigen und oft auch humorvollen Erzählweise zu verbinden und dies geschickt nutzt, um nie zu tief abzurutschen, wodurch das Buch zwar weit weg von Eitel, Freude, Sonnenschein ist, aber eben unterm Strich auch nicht schwermütig oder pessimistisch wirkt.
Unterm Strich bin ich von dem Buch beeindruckt, kämpfe aber zugegeben etwas damit, dass ich mich dieses Mal weniger gut hineinversetzen kann. Hier hätte an ein paar Szenen eventuell etwas mehr Ausführlichkeit gut getan - das Buch hat mit seinen knapp unter 250 Seiten ein doch ganz beachtliches Tempo -, aber mag gut sein, dass andere Leute das mit dem eigenen Erfahrungsschatz füllen. Von mir jedenfalls gibt es so oder so eine klare Empfehlung.
★★★★☆ (4/5)
(2/10)
Narcissu
10.04.2019, 16:50
Fortschritt: 76/560 Seiten
Hatte eine längere Lesepause den März durch, aber bin nun wieder dran und ca. bei Seite 340. Eindruck bleibt sehr positiv. Bisher quasi keine Action, aber sehr viel und sehr gutes World Building. Offene Fragen aus dem ersten Buch werden endlich beantwortet und alles läuft so gut zusammen, dass es enorm befriedigend ist. Keine magischen Erklärungen, keine weit hergeholten Asspulls, sondern größtenteils richtig plausible Zusammenhänge, die erstaunlich tief in die Biologie eindringen, aber gerade deshalb sehr glaubwürdig sind. Geht unter anderem um Klimabedingungen, die starken Einfluss auf die Geburtsumstände von (Fantasy-)Tieren haben (spezifisch: das Geschlecht), um Fortpflanzung und Paarungstrieb (und die Manipulation dessen) und so viel mehr. Langsam verknüpft sich das auch alles sehr stark mit der Lore, die in diesem Buch auch sehr viel stärker ausgebaut wird als bisher. An zwei, drei Momenten brauchte es für mich ein bisschen Suspension of Disbelief, aber das ist nur ein sehr kleiner Kritikpunkt in dem sonst richtig starken, glaubwürdigen World Building.
Weiterhin :A:A:A für die Geschichte.
Fortschritt: 340/560
Zählen wissenschaftliche Bücher auch? Ich komme einfach nicht dazu, meine Bücher zu lesen, weil ich die ganzen Wälzer für die Uni lesen muss. :hehe:
La Cipolla
11.04.2019, 01:22
Du bestimmst deine Regeln! Wobei es für mich persönlich keine wirkliche Challenge wäre, wenn ich die Hälfte der Bücher wirklich lesen müsste. ^_~
Du kannst aber natürlich einfach eine niedrigere Zahl ansetzen.
Narcissu
11.04.2019, 13:33
Ich habe ein weiteres Buch angefangen: The Chrysanthemum and the Sword.
Das ist ein Standardwerk unter den anthropoligischen japanologischen Bücher, entstanden während des Weltkriegs. Es stellt die japanische Kultur bzw. deren Wertesystem den westlichen gegenüber. Die Grenzen sind zwar mittlerweile etwas mehr aufgeweicht, aber in vielerlei Hinsicht ist das Buch noch immer aktuell. (Stichworte: guilt culture vs. shame culture). Darüber hinaus liest es sich auch sehr angenehm. Habe heute direkt 40 Seiten am Stück gelesen, ein paar Notizen gemacht und hätte direkt weitergelesen, wenn ich keine Vorlesung gehabt hätte.
Weitere Eindrücke später. Ersteindruck: :A
Terry Pratchett: Soul Music, Maskerade, Feet Of Clay
Discworld geht immer
Neil Gaiman: Nordische Mythen und Sagen
Bin ich zufällig dran gekommen und war ganz ok, weil mich das Thema interessiert.
Hätte es lieber auf englisch gelesen, aber vielleicht hole ich das noch nach.
Akuteller Stand: 4/20
Als nächstes steht Hogfather an.
Alan Bradley – Flavia de Luce: Der Tod sitzt mit im Boot (2018)
Ich glaube, ich habe im letzten thread schonmal was zur Flavioa de Luce-Reihe geschrieben, daher halte ich mich hier etwas kürzer. Ich habe inzwischen zu der Reihe ein etwas gespaltenes Verhältnis: Die Mordfälle und die Art, wie sie aufgeklärt werden, kriegen mich leider nicht mehr, da man als Leser leider keine Chance hat, mitzudenken. Zu viele Puzzleteile hängen entweder von Deus Ex Machina-Momenten oder von irgendwelchem absurd nischigen Chemie-Wissen ab. Dafür mag ich aber immer noch die Charaktere sehr gerne und habe mich daher umso mehr gefreut, dass Bradley sich langsam (nach ca. 10 Büchern, meine Güte) endlich mal rantraut, auch Nebenfiguren wie Flavias Schwester Daffy, die bisher komplett blass blieb, oder Dogger, der sich langsam zum Neben-Protagonisten mausert, endlich mal mehr Tiefe und Hintergrund zu spendieren. Auch, wenn mich die Bücher also nicht mehr als Detektivromane fesseln, lese ich sie doch sehr gerne für ihren Unterhaltungswert und die herrliche Dorf-Komik, die immer so eine zentrale Rolle spielt.
Umso mehr freut es mich, dass im Juni bereits der nächste Band erscheint und es bisher keine Anzeichen zu geben scheint, dass die Reihe bald endet!
★★★☆☆ (3/5)
(Fortschritt: 3/10)
http://share.cherrytree.at/showfile-32438/mrle.jpg
Kai Meyer - Merle-Trilogie
ca. 750 Seiten
Mir wurden diese 3 Bücher von meiner Mitbewohnerin in die Hand gedrückt. "Hier, lies mal! Das war dann auch der Grund, warum dies bis heute mein erstes Update in diesem Thread ist.
Um es kurz zu machen: Ja, es handelt sich hierbei um Jugendbücher, die sich hauptsächlich an junge Mädchen richten und nein, sie sind nicht furchtbar. Ich war dann tatsächlich überrascht von den guten Elementen dieser Bücherreihe, welche die schlechten sogar um einiges überschatten konnten. In erster Linie bieten die Bücher einen guten Lesefluss, bei dem das Tempo gut vorangeht ohne zu hetzen. Das Worldbuilding ist sehr interessant und hat mir den meisten Spaß bereitet, da sich Kai Mayer verschiedener Mythologien und Geschichten bedient und ein paar Elemente herausnimmt, um seine Welt aufzubauen. Das funktioniert wirklich gut. :A
Was nicht so gut funktioniert ist die Tatsache, dass Merle ne ziemliche Göre ist und andere Nebencharaktere sind da nicht besser. Gab genügend Momente, bei denen ich mich fragte, warum ich echt diese Mädchenbücher lese und ob Merle oder die fließende Königin nicht einfach mal die Fresse halten können. Dialoge waren nie besser als okayish und vereinzelt auch schlecht, aber ich gehöre eben auch nicht zur Zielgruppe.
http://share.cherrytree.at/showfile-32439/charliefact.jpg
Roald Dahl - Charlie and the Chocolate Factory
ca. 150 Seiten
Ich wollte mich eh mal mehr mit Roald Dahl beschäftigen und hab das Buch jetzt einfach mal gekauft gehabt, weil wir die Verfilmung von Tim Burton im Ryde-or-Wrong-Podcast besprechen wollten. Wirklich viel gibts nicht zu sagen: Es ist wie die Filme, nur simpler. Hat aber auf jeden Fall Spaß gemacht zu lesen.
http://share.cherrytree.at/showfile-32440/junkburr.jpg
William S. Burroughs - Junky
ca. 130 Seiten
Danke an La Cipolla und Maeve, die mir das Buch aus ihrer Rumpelkiste überlassen haben. :A
Mit William S. Burroughs wollte ich mich eh mal beschäftigen, da ich vor einiger Zeit mal Naked Lunch geguckt habe und mich fragte, wer zum Teufel eigentlich auf sowas kommt. Burroughs war ein Heroinsüchtiger Schriftsteller, der kurz nach dem 2. Weltkrieg mit der Droge in Berührung kam. Das Buch enthält viele autobiographische Züge und erzählt hauptsächlich, wie diese Sucht entstanden ist, wie sie sein Leben gestaltet hat und auf welche Charaktere er gestoßen ist. Das Buch besteht aus vielen kleinen Episoden, deren Charaktere meist wieder verschwinden und durch neue ersetzt werden. Viel Emotion zeigt Burroughs in seinen Erzählungen auch nicht, er beschreibt alles recht nüchtern und ohne viel Wert auf zeitliche Einteilungen. Man lernt den Protagonisten nie so richtig kennen, da es überwiegend um Heroin geht und wie er an weiteres Heroin gekommen ist oder wie und warum er kurzfristig clean wurde.
Insgesamt ein recht interessantes Buch, auch wenn es keine wirklichen Höhen hat und durch die einzelnen Episoden nur so durchhetzt.
1030 Seiten EXTRA, Cipo. ;D
La Cipolla
20.04.2019, 11:49
Aktualisiert! =P
La Cipolla
01.05.2019, 08:17
Contemporary Canadian Short Stories
Ist ein Reclam-Büchlein. Ich habe für die Schule zwei dieser Kurzgeschichten gelesen, mich dann aber spontan entschieden, das ganze Buch mitzunehmen. Und joah, kann man machen. Es waren ein paar Highlights dabei (Boys and Girls von Alice Munro und The Return von Alistair Macleod), aber auch die Geschichten, die mich weniger mitgenommen haben, waren immer irgendwo interessant und ergeben einen gut greifbaren Eindruck dieser Gattung und – wahrscheinlich? – dieses Landes, zumindest aus den Augen der älteren Bevölkerung. ("Contemporary" ist ja immer eine recht mutige Aussage bei solchen Sammlungen.) Und genau das ist hier ja auch der Reiz.
Brooding YA Hero
https://images.gr-assets.com/books/1500666433l/33799449.jpg
War eine Empfehlung, habe ich dann aber doch abgebrochen. Es ist zwar sehr süß und sympathisch geschrieben, aber der Humor ist ein bisschen repetitiv und überhaupt zielt das Buch glaub ich auf eine jüngere Zielgruppe ab, für die diese Tropen noch irgendwo überraschend sind (zumindest bewusst). Ich würde aber nicht mal davon abraten, es war nur nicht so meins. [Zählt nicht für die Challenge.]
2 von 12
Narcissu
01.05.2019, 14:34
The Chrysanthemum and the Sword: Patterns of Japanese Culture von Ruth Benedict (1946)
https://productimages.worldofbooks.com/4805301139.jpg
Ruth Benedict zählt zu den bedeutendsten Kulturanthropologen des letzten Jahrhunderts, und dieses Buch gehört wohl zu ihren bekanntesten. Nicht nur diente es in der Nachkriegszeit den Amerikanern und anderen westlichen Kulturen dazu, die Mentalität und das doch sehr vom Westen abweichende Wertesystem der Japaner zu begreifen, sondern wurde auch in übersetzter Form in Japan zum Bestseller. Man muss natürlich bedenken, dass sich in den 70 Jahren seit der Veröffentlichung viel getan hat. Die Kultur und Mentalität der Japaner hat sich in vielerlei Hinsicht stark dem Westen angeglichen. Allerdings gibt es auch heute noch signifikante Unterschiede, weshalb das Buch nicht nur rein historisch interessant ist.
Besonders spannend fand ich, wie die verschiedenen Formen der Verpflichtung (on, giri, chu, gimu) gegenüber anderen, der Familie, dem Kaiser, der Welt und so weiter beschrieben wurden, in der sich der zentrale Unterschied zu den westlichen (amerikanischen) Werten findet. Die Japaner wurden als Volk charakterisiert, deren scheinbar widersprüchliches Verhalten dann Sinn ergibt, wenn man begreift, nach welchen Maximen sie handeln. Entsprechend wäre es schwierig gewesen, ihnen nach dem Weltkrieg die amerikanischen Werte von Freiheit etc. als ganzes aufzuzwingen, was die Amerikaner auch begriffen haben und dem Land bei der Verwaltung ein recht hohes Maß an Autonomie zugesprochen haben. In gewisser Weise wurde mir auch klarer, wieso die Japaner und Deutschen derart unterschiedlich mit ihrer Kriegsvergangenheit umgehen.
Das Buch geht aber durchaus noch tiefer und setzt bereits bei der Erziehung der Kinder an und beschreibt das japanische Leben als eine U-Kurve der Freiheit: große Freiheit als Kind und im Alter, geringste Freiheit im Heiratsalter. In gewissermaßen das genaue Gegenteil zu Amerika, wo der junge erwachsene Mensch die größte Freiheit genießt.
Insgesamt ein sehr spannendes und aufschlussreiches Buch, selbst wenn man glaubt, die japanische Kultur schon recht gut zu verstehen. Man muss natürlich auch etwas kritisch sein und bedenken, dass seitdem viel Zeit vergangen ist und das Buch als Fernstudie entstanden ist, aber in jedem Fall heute wie damals ein ausgesprochen empfehlenswertes anthropologisches Werk, wie ich finde. Meine beiden größten Kritikpunkte sind, dass in vielen Fällen sehr stark verallgemeinert wird, sodass es manchmal unglaubwürdig erscheint, dass die Beschreibungen wirklich auf alle oder fast alle Leute zutreffen sollen, und dass Beschreibungen teils zu ausschweifend sind. Wenn man sie schon zu Anfang ganz gut begriffen hat, dann aber zehn Seiten mit Beispielen folgen, ist das irgendwann etwas ermüdend. Verständlich aber, wenn man bedenkt, dass das Buch für Leute geschrieben wurden, die eigentlich nichts über Japan wissen.
:A für dieses Buch. Hat mich auch direkt auf weiterführende Literatur gebracht, die ich lesen will.
Kemono no Souja #3 (獣の奏者その3 探求編) von Nahoko Uehashi (2012)
https://pbs.twimg.com/media/D0PrrY8VYAA45Lq.jpg
Ich hab’s geschafft – mit 560 Seiten das längste japanische Buch, das ich bis dato gelesen habe. Eindrücke hatte ich ja schon einmal niedergeschrieben. Ich muss sagen, mein Endeindruck verbleibt sehr positiv, aber das letzte Drittel hat mich nicht völlig abgeholt. Für das, was passiert ist, waren das doch sehr viele Seiten. Der zentrale Konflikt, in dem Erin sich entscheiden muss, ob sie die Verpflichtungen gegenüber ihrer Familie oder dem Allgemeinwohl der Menschen höher gewichten will, wird sehr gut und nachvollziehbar dargestellt. Ihr Sohn und ihr Mann bekommen auch viel Screentime, sodass man nun ein sehr gutes Bild von ihrer Familie hat.
Interessant fand ich, dass zunächst eine Wendung vorgetäuscht wird, die am Ende doch noch in eine ganz andere Richtung umschlägt. Statt einer „Reise“, die stattfinden soll, beschließt sich Erin am Ende, doch einen anderen Weg zu gehen. Bin gespannt, ob diese „Reise“ zur Suche der Wahrheit doch noch stattfinden wird. Die letzten zwei Kapitel waren auf jeden Fall noch mal ordentlich spannend und bieten ein gutes Fundament für den vierten und letzten Band. Generell war Buch 3 sehr viel Aufbau für das, was nun folgt, und ich gehe davon aus, dass der sogar etwas kürzere vierte Band deutlich ereignisreicher sein wird, wenn die ganzen offenen Fragen und Handlungsstränge zu einem zufriedenstellenden Ende gebracht werden sollen.
Bis ich den beginne, werde ich aber eine Pause einlegen und was anderes lesen. Zwar kann ich die Bücher mittlerweile relativ mühelos lesen, aber fürs Erste ist mir eher nach etwas Kürzerem, und etwas, das nicht Fantasy ist. Freue mich aber schon, in ein paar Monaten das Finale zu lesen. :)
Status: 5/10
☑ #4 – 29.04.2019 (312/312): The Chrysanthemum and the Sword: Patterns of Japanese Culture
☑ #5 – 01.05.2019 (560/560): 獣の奏者その3 探求編 (Kemono no Souja #3)
Liege ganz gut in der Zeit, was die Challengeziele angeht. Was steht als nächstes an? Habe einige Ideen. Werde wohl wieder ein japanisches Buch und ein englisches Sachbuch parallel lesen.
Könnte das fünfte Kiki-Buch in Angriff nehmen, das ist wieder schön kurz. Oder mich an Murakami versuchen, ich glaube, das wäre mir mittlerweile gut möglich. Allerdings habe ich auch ’nen Haufen Manga rumliegen, die ich unbedingt lesen will (nicht im Rahmen der Challenge). Na ja, wird sich zeigen.
Gelesen: "Ordne dein Leben" von Georg MacDonald. Ein Buch über Zeitmanagement, habe davon profitiert. :)
Aktuell am Lesen: "The rational male" von Rollo Tomassi- hat das schon jemand von euch gelesen (Lese es auf Englisch, verstehe nicht alles und würde gerne weitere Blickwinkel bekommen;)- gerne per PN). Weiss noch nicht so recht was ich davon halten soll.
Also bin noch an Board der Challenge. :)
Narcissu
10.05.2019, 09:11
The Tree in the Middle of the World (世界の真ん中の木) von Makiko Futaki
http://ghibli.jpn.org/wp-content/uploads/futaki_book_4.jpg
Dieses wunderschöne Bilderbuch von Makiko Futaki, die jahrzehntelang Key Animator bei quasi fast allen Ghibli-Filmen war, war schnell gelesen. In dem Buch wechseln sich Bilderseiten und Textseiten ab, auf vielen ist beides gemischt. Die Geschichte ist märchenhaft und dreht sich um ein Mädchen, das einen riesigen Baum erklimmen will. Dabei stellt sie fest, dass schmutziges Wasser den Baum vergiftet, was das ganze Klima beeinflusst. Erinnert thematisch sehr an Ghibli-Werke, besonders Nausicaä und noch mehr Miyazakis Manga Shunas Reise (Shuna no Tabi).
Besonders originell ist die Geschichte nicht, aber sehr schön erzählt und für die vielen wunderschönen Illustrationen allein lohnt sich das Buch schon. Leider verliert sich die Handlung gegen Ende etwas, wirkt überhastet und nicht alle Fäden laufen zusammen. Trotzdem ein sehr schönes Bilderbuch, in 3-4 Stunden auch schnell gelesen. Ursprünglich 1989 erschienen und wurde dieses Jahr zum 30. Jubiläum in gebundener Form und hoher Druckqualität neu aufgelegt.
Ausführlicherer bebilderter Bericht hier (http://takara-bako.com/index.php/2019/05/02/the-tree-in-the-middle-of-the-world-late-ghibli-animator-makiko-futakis-magical-picture-book/).
Saga no Gabai Baachan (佐賀のがばいばあちゃん) von Youshichi Shimada
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Das ist eine autobiografische Erzählung vom japanischen Manzai-Comedian Youshichi Shimada und das Buch ist wundervoll. Von der ersten Seite an war es spaßig zu lesen und Shimadas Schreibstil und Humor sind erstklassig. In dem Buch erzählt er von seiner Kindheit in der Präfektur Saga, wo er bei seiner Großmutter lebte, die zwar sehr arm war, aber immer positiv und enorm kreativ darin, mit sehr wenig Geld über die Runden zu kommen. Mehr oder weniger chronologisch erzählt Shimada verschiedene Episoden aus den acht Jahren Grund- und Mittelschule, die er dort lebte. Besonders geht er dabei auf die vielen Menschen ein, die er für ihre Güte positiv in Erinnerung hat – Familie, Lehrer, Freunde. Das Buch ist sehr lustig, aber auch sehr bewegend. Mehrmals kamen mir fast die Tränen. Habe es in nur fünf Tagen durchgelesen und war immer bestens unterhalten. Von allen japanischen Büchern, die ich bisher gelesen habe, toppt dieses in puncto reinem Lesespaß alles.
Hier ist ein kleiner Auszug, den ich auf Twitter gepostet habe, sehr grob ins Englische übersetzt:
https://i.imgur.com/LZtE41J.png
Status: 7/10
☑ #6 – 02.05.2019 (136/135): The Tree in the Middle of the World
☑ #7 – 10.05.2019 (225/225): Saga no Gabai Baachan
https://i.imgur.com/RTZTP1X.jpg
Time and Time Again erzählt die Geschichte eines Mannes der alles verloren hat was ihm jemals etwas bedeutet hat und der eigentlich nichts lieber tun würde als Selbstmord zu begehen. Bevor es dazu kommt erfährt er allerdings von einer uralten "Propezeiung" von Isaac Newton laut der sich in den nächsten Monaten eine Art Riss im Raum-Zeit-Gefüge öffnen wird der die Gegenwart mit dem Jahr 1914 verbindet, wenige Wochen vor der Emordung von Franz Ferdinand, was mit zum Start des 1.Weltkriegs beigetragen hat. Dementsprechend wollen diejenigen die von diesem Zeittunnel wissen versuchen all die Gräueltaten des 20.Jahrhunderts im Keim zu ersticken. Und ein Mann der nichts mehr zu verlieren hat ist für so eine Mission natürlich wunderbar geeignet, zumal er einen militärischen Hintergrund besitzt. Das sorgt allerdings dafür, dass die komplette Mission viel zu glatt abläuft, auch wenn das beim ersten Teil der Mission zumindest historisch Sinn ergeben würde. Es gibt zwar hier und da ein paar Probleme, aber selbst diese sorgen nur kurzzeitig für Spannung. Stephen Kings 11.22.63, was eine ähnliche Thematik behandelt, war in dieser Hinsicht imo ein bisschen interessanter inszeniert. Im Gegensatz dazu ist das Tempo hier aber recht flott weswegen nie wirklich Langeweile aufkommt. Und es hat auch ein interessantes Finale zu bieten das die mangelnde Spannung beinahe wettmachen kann. Immerhin stellt sich am Ende heraus, dass das 20.Jahrhundert in einer Endlosschleife gefangen ist da immer irgendjemand zurückreist um jeglichen Konflikt im Keim zu ersticken, auch wenn es dadurch oft nur schlimmer wird. Der Autor hätte sich für das Finale aber ruhig etwas mehr Zeit nehmen können. Die letzten 50 Seiten wirken nämlich sehr gehetzt.
Kann ich aber durchaus empfehlen, selbst wenn man sich (wie ich) nicht für Geschichte interessiert. 11.22.63 ist meiner Meinung nach aber eine bessere Umsetzung dieses Konzeptes.
Nachdem ich die letzten Monate eigentlich kaum dazu kam meine privaten Dinge zu lesen (dafür habe ich Unmengen an Fachliteratur für die Uni gelesen, aber lassen wir die mal für die Challenge außen vor), konnte ich heute Arthur Conan Doyles The Adventures of Sherlock Holmes fertig lesen (290 Seiten.) Hierbei handelt es sich um die ersten zwölf Geschichten, in denen der berühmte Detektiv aus der Baker Street seine Fälle gelöst hat. Mir haben grundsätzlich alle zwölf Geschichten sehr gut gefallen, wobei der Start mit "A Scandal in Bohemia" mir mit am besten gefallen hat. Auch "The Red-headed League" und "The Adventure of the Noble Bachelor" wussten zu gefallen. Die Geschichten laufen alle grundsätzlich nach dem selben Schema ab. Watson erzählt aus der Ich-Perspektive den Ablauf des Falles. In den meisten Fällen taucht irgendwer in der Detektei in der Baker Street auf und sucht nach Sherlock Holmes' Unterstützung. Witzigerweise wird diese Tatsache eigentlich gar nicht repetitiv, sondern führt dazu, dass man sich von Abenteuer zu Abenteuer heimischer fühlt. Man kann sehr gut visualisieren, wie Holmes in seinen Räumen umherwandert, beim Kamin sitzt, auf dem Sofa seine Pfeife raucht etc.
Schön finde ich auch die Tatsache, dass die Geschichten auch (minimal) vernetzt sind. In späteren Fällen werden Querverweise zu älteren Fällen gemacht, oder bekannte Charaktere (z.B. Lestrade) tauchen wieder auf. Dadurch sind die Geschichten zwar unabhängig voneinander, kreieren aber eine gewisse Chronologie, die die Welt lebendiger wirken lässt. Laut dem Internet gibt es auch eine bestimmte Reihenfolge, in der man die Abenteuer lesen sollte. (Beispielsweise sollte man das erste Abenteuer im Buch "A Scandal in Bohemia" erst sehr viel später lesen.) Ich habe das Buch aber einfach von Anfang bis Ende durchgelesen und fand die Reihenfolge der Geschichten nicht störend.
Wer von Holmes noch nichts gelesen hat und ein Einsteigerwerk sucht, ist hier an der richtigen Stelle. Von Vorteil ist auch die Tatsache, dass man die Geschichten schön bei längeren Zugfahrten lesen kann. (Durchschnittlich 25~ Seiten pro Geschichte).
Buch 1 von 6.
Agtaha Christie - The ABC Murders (1936)
Puh, irgendwie hat es mich nicht so richtig gekriegt. Es war okay, aber generell war mir alles etwas zu verworren und hat sich zu sehr auf (zumindest auf heutiger Sicht) reichlich absurde Zusammenhänge gestützt. Da gibt es definitiv deutlich besseres von Christie.
★☆☆☆☆ (1/5)
(Fortschritt: 4/10)
La Cipolla
10.06.2019, 23:07
Aktualisiert!
The Shepherd's Crown
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/5/5c/Front_cover_of_the_book_The_Shepherd%27s_Crown_by_Terry_Pratchett%2C_drawn_by_Paul_Kidby.jpeg/220px-Front_cover_of_the_book_The_Shepherd%27s_Crown_by_Terry_Pratchett%2C_drawn_by_Paul_Kidby.jpeg
Letzter Roman von Terry Pratchett und letzter Roman der Tiffany-Aching-Reihe, also nicht ganz "unbeladen", was die Metaebene angeht. Beim Lesen selbst merkt man leider auch deutlich, dass dieses Buch keinen "normalen" Entstehungsprozess hinter sich hat, es ist streckenweise ziemlich chaotisch, redundant und verhackstückt, und gefühlt auch nur selten "100% Terry Pratchett" (kA, ob es vorrangig dran liegt, dass seine Tochter so viel geschrieben hat oder dass er nicht mehr wirklich "er selbst" war). Man kann es lesen, und manchmal bricht die Faszination noch durch, aber es ist bspw. kein Vergleich mehr mit den anderen Romanen der Tiffany-Aching-Reihe.
Als Abschluss funktioniert es trotz allem, im mehrfachem Sinne. Die letzten paar Dutzend Seiten gehören zu den besseren, Tiffany und die "Hexenwelt" verlassen uns in einem befriedigenden Zustand und mit ein paar wirklich vernünftigen, hoffnungsvollen Botschaften zu Tradition und Moderne, und auch von Terry Pratchett kann man hier noch mal Abschied nehmen. Der Qualitätsabfall hat irgendwie sogar dazu beigetragen, mich beim Lesen ein wenig nachdenklicher zu machen, ohne dass es mit Gewalt durch die Zeilen gebrochen wäre oder Heulkrämpfe verursacht hätte. Mit denen hätte ich eigentlich gerechnet, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es so ganz angemessen fand. Pratchett ist uns ja jetzt nicht völlig unerwartet unter der Nase weggestorben, und da erinnere ich mich lieber nochmal mit einer netten, unspektakulären Geschichte.
Als Langzeitleser kann man sich das Ganze also durchaus geben, aber es hilft wahrscheinlich, die Erwartungen ein wenig herunterzuschrauben.
Damit stehe ich bei 3 von 12, es bleibt also weiterhin knapp dieses Jahr. ^_~
La Cipolla
29.06.2019, 07:36
https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/41MJV2rZouL._SR600%2C315_PIWhiteStrip%2CBottomLeft%2C0%2C35_PIAmznPrime%2CBottomLeft%2C0%2C-5_PIStarRatingFIVE%2CBottomLeft%2C360%2C-6_SR600%2C315_SCLZZZZZZZ_.jpg
Schiller für Eilige ist ja eigentlich so ein typisches Elterngeschenk, aber ich muss sagen: Mannomann, das hat gut funktioniert! Der Mann fasst praktisch 8 Dramen auf ~150 Seiten zusammen, und zwar immer so, dass einerseits der rote Faden deutlich wird, die "Kleinigkeiten" am Rande andererseits aber auch nicht ganz hinten runterfallen. Selbst für ein paar Zitate und wohldosierte Metakommentare ist Platz. In einem gewissen Sinne sind diese Zusammenfassungen genau das, was man sich als Schüler so wünschen würde, nicht so trocken und oberflächlich wie eine Wikipedia-Zusammenfassung, aber sprachlich wie auch strukturell deutlich zugänglicher (und schneller zu lesen) als das Original. :A
Goethe für Eilige hab ich auch noch bekommen, mal sehen. ^^ Es gibt wohl auch noch Marx und ein paar andere in der Reihe, aber da das immer andere Autoren geschrieben haben, hüte ich mich mal vor allzu großer Vorfreude.
4 von 12, es geht voran!
http://share.cherrytree.at/showfile-32535/bukoskipo.jpg
Charles Bukowski - Post Office ( 150 Seiten)
Post Office handelt von Henry Chinaski, einem Angestellten bei der Post, der seine Zeit mit Frauen, Alkohol und Pferderennen herumschlägt. Anfangs fand ich das Buch recht witzig, später jedoch etwas zu zynisch und fast schon deprimierend. Insgesamt aber eine gelungene Auseinandersetzung (wenn nicht sogar Dekonstruktion) mit dem amerikanischen Traum.
http://share.cherrytree.at/showfile-32536/abagate.jpg
James S.A. Corey - Abaddon's Gate (550 Seiten)
Das 3. Buch der "The Expanse"-Reihe hinkt von der Qualität etwas hinter den ersten beiden Büchern, ist aber dennoch ein sehr gutes und spannendes Buch. Ich mochte das eher komprimierte Setting und den Mangel an Worldbuilding (das ja in den ersten beiden Büchern deutlich präsenter war), wodurch ich das Gefühl hatte, noch einmal kurz aufatmen zu können, bevor ein großer Konflikt entfacht. Trotzdem hat das Buch einige Schwächen im Pacing und der Art und Weise, wie gewisse wichtige(!) Handlungspunkte vermittelt wurden.
Ist dennoch sehr empfehlenswert, auch wenn man mit Science Fiction nicht viel anfangen kann. Das kann ich nämlich auch nicht und ich finds super. :D
Damit bin ich bei 1730 Seiten.
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Wie ich vor Ewigkeiten mal erwähnt hatte konnten mich Lovecrafts Kurzgeschichten mich zwar nicht wirklich überzeugen, aber ich wollte trotzdem mal in den zweiten Band reinschauen da er mehrere Stories enthält die 100+ Seiten lang sind. Im Endeffekt muss ich aber sagen dass Lovecrafts Einfluss vermutlich besser war als seine Schreibkünste. Also, er konnte zwar an sich ganz gut schreiben, aber seine Geschichten lassen arg zu wünschen übrig. So ist The Dream-Quest of Unknown Kadath zum Beispiel eine nicht enden wollende Traumreise dessen Protagonist mehrmals mit sprechenden Katzen interagiert, wodurch ich die Story nicht wirklich ernst nehmen konnte. Es gibt zwar ein paar Momente die theoretisch gruselig hätten sein können, aber die Story fokussiert sich darauf nie so wirklich. Es wird halt nur ein bisschen was angeteased und dann gehts direkt woanders hin.
The Call of Cthulhu ist zwar bei weitem nicht so lang, aber jetzt weiß ich zumindest warum mehrere der Adaptionen in Wirklichkeit The Shadow over Innsmouth adaptieren. Eine originalgetreue Adaption wäre nämlich einfach nur langweilig da im Endeffekt nur ein bisschen Worldbuilding betrieben wird bis Cthulhu für ein paar Sekunden auftaucht und dann auf unerklärliche Weise wieder verschwindet obwohl die Erklärung für mich keinerlei Sinn ergibt.
The Case of Charles Dexter Ward hätte eine bisschen interesanter sein können, aber die Story zieht sich wie Kaugummi und teased eigentlich ständig nur dass irgendwelche mysteriösen Dinge vor sich gehen die man aber quasi nur durch verschlossene Türen mitverfolgen kann. Gegen Ende passiert zwar endlich mal ein bisschen was, aber bis dahin dauert es einfach viel zu lange. Lovecraft hat außerdem die Angewohnheit viele seiner Stories auf sehr passive Art und Weise zu schreiben (so als ob man einen nüchternen Bericht über die Ereignisse lesen würde), wodurch ich nie wirklich in seine Welten eintauchen konnte.
Es gibt dementsprechend auch so gut wie keine Dialoge ... was nach Stories wie The Dunwich Horror aber vermutlich eine gute Entscheidung war. Da gibt es nämlich einige Charaktere die mit einem furchtbaren Dialekt sprechen den Lovecraft natürlich originalgetreu niederschreiben musste. Und die fangen ausgerechnet dann an zu sprechen wenn der namensgebende Horror sein Unwesen treibt, was die Story für mich komplett ruiniert hat.
Einzig The Colour out of Space fand ich vom Konzept her richtig gut. War zwar ebenfalls zu passiv geschrieben, aber das würde sich vermutlich wunderbar adaptieren lassen. Nicht so wie The Descendant, History of the Necronomicon oder Ibid, welche ich allesamt komplett nutzlos fand da sie weder interessant noch gruselig waren und auch nach wenigen Seiten schon wieder vorbei waren.
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Fatherland spielt in einer Welt in der die Nazis den 2.Weltkrieg gewonnen haben, handelt allerdings nicht wirklich davon wie das eigentlich passiert ist. Hier und da werden mal ein paar Fakten genannt, und der Autor hat versucht Berlin so darzustellen wie es von Albert Speer geplant wurde, aber schlussendlich geht es hier nur einen mysteriösen Mordfall den der Kripo Beamte Xavier March zu lösen versucht. Mehr kann ich ohne zu spoilern auch gar nicht drüber sagen, aber es gibt vor allem gegen Ende ein paar richtig gute Momente. Die nicht enden wollende Spannung die auf dem Cover versprochen wurde ist allerdings nicht wirklich vorhanden. Und gewisse Elemente der Story sind zu nahe an die wahre Geschichte Nazi Deutschlands angelehnt um Leser wirklich überraschen zu können. Kann man also durchaus lesen, aber irgendwas hat mir noch gefehlt um es zu einem richtig guten Buch zu machen.
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Nach dem letzten Buch hatte ich eigentlich erwartet dass sich die Story diesmal sehr auf Ciri fokussieren würde. Stattdessen hat sie nur eine kleine Nebenrolle während Geralt durchs Land reist um Ciri zurückzuholen während um ihn herum der Krieg tobt. Dabei trifft er einige Charaktere die später in den Spielen wieder vorkamen, auch wenn ich bei einem irgendwie komplett auf dem Schlauch stand und erst gegen Ende realisiert habe wer das eigentlich sein soll. Wesentlich mehr hat das Buch aber auch gar nicht zu bieten. Man erfährt zwar zwischendurch noch von den Machenschaften der Zauberinnen, aber das wars auch eigentlich schon. Von daher fehlt es dem Buch ein bisschen an Substanz. Dank dem Thronebreaker Spiel wirkt das Ende allerdings ein bisschen absurd. Dort findet nämlich eine Schlacht statt der laut Beschreibung nicht mal eine Fußnote gewidmet wurde ... aber die gleichzeitig als die wichtigste Schlacht in Thronebreaker fungiert in der Geralt so Deus Ex Machina mäßig aus dem Nichts auftaucht nur um direkt wieder zu verschwinden :o
La Cipolla
04.10.2019, 19:49
Aktualisiert!
Ich habe den Umzug und die neue Schule tatsächlich ganz gut überstanden, was mein "Lesepensum" angeht, weil jene Schule mir direkt mal drei Bücher auf meinen Tisch gehauen hat. ^_~ Daher 7 von 12! Und dann auch langsam mal wieder Nicht-Schulbücher ...? ^^
https://bilder.buecher.de/produkte/52/52391/52391102z.jpg
Transit (Anna Seghers)
Anna Seghers ist wohl ziemlich bekannt *hust* was ich als Deutschlehrer nAtÜrLiCh wusste *hust* und das Buch eine Flüchtingsgeschichte aus dem zweiten Weltkrieg (was auch erschreckend stumpf erklärt, warum es gerade Abiturstoff ist). Nicht unbedingt angenehm ob der Passagierschein-A38-Erfahrungen des Protagonisten, aber nicht zuletzt deshalb auch thematisch sehr eng und für mich persönlich überraschend eingängig. Während Umzug und Berufswechsel ein Buch über Zwischenwelten und Übergänge zu lesen hat was ... surreal Passendes. ^^ Zumal diese Fragen von "Verwurzelung", festen Lebensbildern u.ä. für mich eh immer ein großes Thema sind. Tolle Erfahrung insofern, gerade mit dem Unterricht hinten dran.
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/519N8ZOvgvL._SX303_BO1,204,203,200_.jpg
Einbruch der Wirklichkeit: Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa (Navid Kermani)
Journalist und Fotograph bewegen sich entgegengesetzt der üblichen Route und berichten. Für Schüler ohne Horizont absolut klasse. Wenn man schon ein bisschen was mitbekommen hat, sind viele Sachen etwas basic, einige aber auch nicht, und gerade die persönlichen Erfahrungen sind so oder so viel wert. Das Ganze ist ziemlich – und ich sage mal angemessen – emotionalisiert und wird auch angenehm vielseitig, realistisch und kritisch kommentiert, ohne die Einzelschicksale und Gefühle der Betroffenen zu übergehen. Da es sich schnell wegliest, kann man das durchaus mal machen, gerade wenn man schon etwas abgestumpft oder verhärtet ist, was dieses Thema angeht.
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Homegoing (Yaa Gyasi)
Das Buch musste ich durch ein Missverständnis eigentlich gar nicht lesen, habe es dann aber trotzdem getan, weil es einfach fucking faszinierend ist. Es erzählt praktisch über eine "Familie" und ein gutes Dutzend Charaktere hinweg die Geschichte der Kolonialisierung Ghanas und der schwarzen Geschichte der USA. Und es ist WAHNSINN, wie lebendig dabei ein Gesamtbild von ganzen Generationen und Kultur zustande kommt. Man hat das Gefühl, man würde wirklich verstehen, wie sich die Dinge entwickelt haben, warum sie teilweise immer noch nicht funktionieren und wieso es trotzdem genügend Hoffnung gibt, ohne dass das Buch jemals einen Vollständigkeitsanspruch erheben würde. Es liest sich fast wie ein Fantasy-Epos, an dessen Ende man eine "neue" Welt kennengelernt hat. ^_~ Vollste Empfehlung!
La Cipolla
22.10.2019, 13:52
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The Absolutely True Diary of a Part-Time-Indian
Und noch ein Schulbuch. Konnte man gut in drei Abenden weglesen, weshalb ich mich miiinimal schlecht fühle, es in die Liste zu packen. ^^'' Aber nur minimal!
Es ist schon irgendwo ein hartes Jugend-/Schulbuch, aber kein schlechtes. Der Schreibstil ist unterhaltsam und streckenweise ernsthaft witzig, die Eindrücke vom (pubertären) Leben in einem Indianerreservat und der Vielzahl an amerikanischen Rassismen gegenüber Indianern durchaus eingängig und interessant; vor allem, wenn man da noch nicht so firm ist, was auf mich durchaus zutrifft. ^^ Man sollte nur nicht zu viel erwarten.
8 von 12! Hm. Vielleicht wird es echt noch was. o.o
Narcissu
25.10.2019, 11:37
Gab schon ewig kein Update mehr von mir. Hatte von Juli bis Oktober auch kein Buch mehr gelesen, aber noch zwei vorher, über die ich nichts geschrieben hatte. Dazu gesellt sich nun ein drittes.
Es handelt sich bei allen um Sachbücher.
☑ # 8 – 19.06.2019 (224/224): Another "Balse" – The Times with Hayao Miyazaki and "Laputa"
☑ # 9 – 27.06.2019 (184/184): Ghibli Textbook #19: The Tale of Princess Kaguya
☑ #10 – 24.10.2019 (274/274): Totoro for Two – The Times with Hayao Miyazaki and "My Neighbor Totoro"
Another "Balse" – The Times with Hayao Miyazaki and "Laputa" (もう一つの「バルス」 -宮崎駿と『天空の城ラピュタ』の時代-)
https://i.imgur.com/GqOrj89.png
Ghibli Textbook #19: The Tale of Princess Kaguya (ジブリの教科書19 かぐや姫の物語)
https://i.imgur.com/yXxsxOQ.png
Totoro for Two – The Times with Hayao Miyazaki and "My Neighbor Totoro": ふたりのトトロ -宮崎駿と『となりのトトロ』の時代-
https://i.imgur.com/e5aLieo.png
Ich fasse meine Eindrucke mal für alle drei zusammen: Es sind wunderbare Ressourcen für alle, die mehr über die Hintergründe der Ghibli-Filme wissen wollen. Buch #8 und #10 sind beides Sammlungen von Anekdoten, die zum jeweils 30. Jubiläum auf die Produktion von Laputa und Totoro zurückblicken, geschrieben vom damaligen Produktionsmitarbeiter Hirokatsu Kihara. Teils sehr spannend, teils herzerwärmend, teils auch sehr lustig. Generell locker und unterhaltsam geschrieben, ein Grundverständnis diverser Rollen in der Anime-Produktion wird aber vorausgesetzt.
Hatte hier (https://twitter.com/_Blackiris/status/1187160880603107329), hier (https://twitter.com/_Blackiris/status/1181677907095298049) und hier (https://twitter.com/_Blackiris/status/1144979937406799873) über eine besonders memorable Episoden aus dem Totoro-Buch geschrieben und hier (https://twitter.com/_Blackiris/status/1187156319628943366) noch mal meine Eindrücke grob zusammengefasst.
Das Kaguya-Buch ist ein offizielles Ghibli-Buch, in dem verschiedene an der Produktion beteiligte, aber auch bekannte anderweitig involvierte Personen etwas geschrieben haben. Das sind zum Teil Interviews, zum Teil aber auch Impressionen oder Essays. Alle ausgesprochen spannend zu lesen, besonders den Teil von Suzuki (hatte ich vor einer Weile mal übersetzt). Allerdings auch deutlich anspruchsvoller zu lesen als Kiharas Bücher, da einige der Leute einen recht eloquenten Sprachstil an den Tag legen. Hatte einige Infos aus dem Buch auch für eine Hausarbeit genutzt, die ich über den Film geschrieben hatte. Irgendwann will ich auf einzelne Aspekte noch mal stärker eingehen. Zumindest bin ich nun zuversichtlich, dass die anderen Ghibli Textbooks (die ich mir in Japan alle gekauft hatte), ihr Geld auch absolut wert sind.
Nun habe ich mein Jahresziel von 10 Büchern, darunter 2 Sachbücher und 8 Bücher auf Japanisch erreicht. Es waren sogar 9 Bücher auf Japanisch und 4 bzw. 5 Sachbücher (wenn man Memoiren als Sachbuch zählt). Das Jahr ist aber noch nicht vorbei und ich hoffe, vor Jahresende noch 1, 2 weitere Bücher zu schaffen. Hatte ja jetzt eine sehr lange Durststrecke, aber die Leselust ist definitiv wieder da. :)
La Cipolla
16.11.2019, 05:35
Nun habe ich mein Jahresziel von 10 Büchern, darunter 2 Sachbücher und 8 Bücher auf Japanisch erreicht.
Gratulation, damit bist du der erste! =D ... oder zumindest der erste, der es gepostet hat. ^^
https://weltbild.scene7.com/asset/vgwwb/vgw/marx-fuer-eilige-072293573.jpg
Marx für Eilige
Im Gegensatz zu Schiller für Eilige (siehe oben) nicht wirklich das, was draufsteht. Es ist eigentlich mehr ein ausgedehnter, schwafeliger Aufsatz über die Frage, inwiefern Marx heute noch aktuell ist. Nicht schlecht geschrieben, aber kein echter Überblick, eher eine Rezension, und dazu noch eine, die sich für mich in einigen Punkten nicht mal besonders schlüssig liest. Netterweise sind hinten aber noch zwei Ausschnitte von Marx selbst drin, die haben mir letztlich glaub ich mehr gebracht, und sei es nur vorrangig die Bestätigung, dass ich die Original wohl nicht lesen werde. Ingesamt ziemlich enttäuschend, muss ich im Nachhinein sagen.
9 von 12 Büchern
Na ja, als nächstes kommt wohl wieder Douglas Adams, dann hab ich den auch durch. Young Zaphod Plays It Safe hab ich gestern schon mal gelesen, aber das war jetzt weder was Besonderes, noch was besonders zählenswertes.
Gratulation, damit bist du der erste! =D ... oder zumindest der erste, der es gepostet hat. ^^
Ich sollte das dann auch mal wieder aktualisieren ... :D
Nachdem ich jetzt eine ganze Weile keinen Computer zuhause hatte bin ich deutlich mehr zum Lesen gekommen und muß sagen, daß ich fast wieder auf dem Niveau von früher bin, wo ich ein Buch pro Woche durchgezwiebelt habe. Ich hab mich jetzt endlich mal daran gemacht, diesen riesige Staple an Fantasyreihen, den ich hier noch rumliegen hatte, durchzuarbeiten und bin fast am Ende -- geiles Gefühl übrigens, einen fast leeren To-Read-Pile zu haben.
Bilder für alles spare ich mir mal.
Patrick Rothfuss - The Name of the Wind (Kingkiller 1) [5/24]
Patrick Rothfuss - The Wise Man’s Fear (Kingkiller 2) [6/24]
Die haben Spaß gemacht. Ich hab an einigen Stellen mit dem Kopf geschüttelt weil der Hauptcharaker doch beizeiten eine fette Mary Sue ist, aber die Slice-of-Life-artige Story und Rothfuss’ Schreibstil halten bei der Stange. Selten so einen fast schon lyrischen Schreibstil in moderner Fantasy gesehen. Insgesamt hab ich die Bücher verschlungen. Ich glaube, so schnell war ich schon lange nicht mehr durch 1000+ Seiten durch, und von daher gibt's auch volle Punktzahl, Mary Sue oder nicht.
Insgesamt: 5/5
Brent Weeks - The Black Prism (Lightbringer 1) [7/24]
Brent Weeks - The Blinding Knife (Lightbringer 2) [8/24]
Brent Weeks - The Broken Eye (Lightbringer 3) [9/24]
Brent Weeks - The Blood Mirror (Lightbringer 4) [10/24]
Einfach nur dickes Lob an Brent Weeks für das wohl coolste und originellste Magiesystem, was ich je gesehen habe. Außerdem tolle Charaktere, einen absolut grandiosen Antagonisten, und ein cooles Setting mit Twists, die ich wirklich nicht habe kommen sehen. Da kann man auch über den beizeiten etwas simplistischen und repetitiven Schreibstil hinwegsehen.
Insgesamt: (siehe unten bei Buch 5)
Brandon Sanderson - The Final Empire (Mistborn 1) [11/24]
Brandon Sanderson - The Well of Ascension (Mistborn 2) [12/24]
Brandon Sanderson - The Hero of Ages (Mistborn 3) [12/24]
Nachdem ich den ersten Band durch hatte habe ich mich gefragt, warum ich Sanderson eigentlich so lange vor mir hergeschoben habe. Der Mann ist ein Genie. Das Magiesystem ist eigentlich noch cooler als Lightbringer, vor allem weil es in sich so geschlossen ist, und die Charaktere sind ein Traum. Brandon, Du bist der King, was Charaktere angeht. Ungeschlagen in aller Fantasy, die ich gelesen habe.
Insgesamt: 5/5
Brandon Sanderson - Elantris [13/24]
Sanderson Erstlingswerk, was man merkt. Immer noch ein verdammt gutes Buch, aber nicht so ausgereift wie die anderen. Ich hoffe aber auf ein Sequel, die Welt von Elantris ist nämlich cool genug.
4/5
Brandon Sanderson - Warbreaker [14/24]
Hier bin ich zweigespalten. Einerseits ist es Sanderson, d.h. gute Charaktere und eine toll ausgemalte Welt, andererseits ist das Magiesystem etwas, wie soll ich sagen … seltsam? Ich konnte selbst mit dem Ars Arcanum am Ende nur halbwegs nachvollziehen, wie es funktioniert. Insgesamt sein schwächstes Buch meiner Meinung nach, aber immer noch gute Unterhaltung.
Und ja, gelesen haben sollte man es trotzdem, da einige Cosmere-weite Charaktere hier zum ersten mal auftreten.
3/5
Brandon Sanderson - The Alloy of Law (Mistborn 4) [15/24]
Brandon Sanderson - Shadows of Self (Mistborn 5) [16/24]
Brandon Sanderson - The Bands of Mourning (Mistborn 6) [17/24]
Nicht so gut wie die erste Trilogie, was glaub ich einfach daran liegt, daß es mehr “Street Level” ist, und ich von Sanderson nach den ganzen anderen Büchern einfach epischen Shit erwartet habe, dennoch ist es Mistborn und führt die Reihe gut fort. Alloy of Law fand ich recht schwach, aber Bands of Mourning was dann schon fast wieder auf dem Niveau der alten Bücher.
Insgesamt: 3/5
Brandon Sanderson - The Way of Kings (Stormlight Archive 1) [18/24]
Brandon Sanderson - Words of Radiance (Stormlight Archive 2) [19/24]
Brandon Sanderson - Oathbringer (Stormlight Archive 3) [20/24]
Holy shit, Brandon. Damit hast Du dich gerade zum King of Fantasy ernannt. Die Bücher sind so in etwa auf dem Niveau von Tolkien was Klassikerstatus angeht und noch keine zehn Jahre alt. Ich bin mir sicher, daß sie aber in die Hall of Fame der Fantasy eingehen werden, wenn sie es nicht schon sind. Das Magiesystem ist einfach next level in seiner Komplexität und die Charaktere sind so cool. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt >1000 Seiten Wälzer in unter einer Woche durchgeprügelt habe, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen.
Band 3, Oathbringer, war das absolute Highlight der Serie. Es hat mich immer wieder mit seinem cleveren Plot überrascht und endet genau an der richtigen Stelle, um mich heiß aufs nächste Buch zu machen, was ja leider erst nächstes Jahr kommen soll.
Insgesamt: 5/5 mit Sternchen
Brandon Sanderson - Arcanum Unbound [21/24]
Kurzgeschichtensammlung, die alle von Sandersons Cosmere-Romanen zusammenführt indem sie Geschichten aus allen Welten erzählt, auch solchen, die noch keine eingenen Romane haben, und alles mit einem Background und Ars Arcanum, das noch mal deutlich mehr in die Hintergründe der Welten geht als das, was am Ende der Romane dabei ist. Sehr, sehr cool. Persönliches Highlight waren Mistborn: Secret History (1. OMFG, das habe ich nicht kommen sehen, und 2. danke für die neue Perspektive; super cool) und The Emperor’s Soul. Ich hoffe, daß in Elantris 2 mehr auf das Forging-Magiesystem eingegangen wird. Das ist schon richtig, richtig geil.
Und ich will einen Roman der auf Threnody spielt. Jetzt.
Insgesamt: 5/5
Nora K. Jemisin - The Fifth Season (Broken Earth 1) [22/24]
Nora K. Jemisin - The Obelisk Gate (Broken Earth 2) [23/24]
Nora K. Jemisin - The Stone Sky (Broken Earth 3) [24/24]
Himmel, ein Buch in der zweiten Person geschrieben zu lesen ist schon wirr. Ich kenne ein paar Kurzgeschichten, die das machen, und es braucht immer eine Weile um da reinzukommen für mich, aber eine ganze Romantrilogie (zumindest zur Hälfte — bei den Kapiteln, in denen nicht “Du” der POV-Charakter bist, merkt man es nicht wirklich) ist schon hart.
Nachdem man sich dann aber damit angefreundet hat, wird man mit einer wirklich ungewöhnlichen Story belohnt und einer Welt, die ich so noch nicht gesehen habe. Tolle Mischung aus postapokalyptischer Moderne und Fantasy. Leider war das Ende dann ein wenig enttäuschend. Ich bin ja wahrhaftig niemand, der als Leser alle Antworten auf einem Silbertablett haben will, aber die Trilogie ließ mich z.T. mit mehr Fragen als Antworten stehen, was ich vor allem bei einer Fantasywelt, die doch zu großen Teilen auf detailliertes Worldbuilding angewiesen ist, etwas befremdlich finde.
Insgesamt kann ich den Hype um die Serie wirklich nicht so ganz nachvollziehen.
Eine Sache muß ich allerdings noch anmerken: Frau Jemisin kann auf Teufel komm raus keine Sexszenen schreiben. Eine Szene zum Ende des ersten Buches hin ist Contender für den Bad Sex in Fiction Award, wenn es nach mir geht.
Insgesamt: 2/5
Joe Abercrombie - The Blade Itself (First Law 1) [25/24]
Joe Abercrombie - Before They Are Hanged (First Law 2) [26/24]
Joe Abercrombie - Last Argument of Kings (First Law 3) [27/24]
Der King of Grimdark. Ich bin mit ziemlich hohen Erwartungen an die Bücher rangegangen, und vielleicht fand ich sie deswegen dann auch nicht ganz so toll, wie ich gehofft hatte. Es ist bei weitem nicht so Grimdark wie A Song of Ice and Fire, denn jeden Charakter zu einem umsympathischen Arsch zu degradieren ist nicht Grimdark. Teilweise fand ich die Charakterisierungen der Figuren schon zu Holzhammer, v.a. in den direkten Gedanken, wenn z.B. immer wieder wiederholt wird, Ich bin so ein •••••••. Ich muß ihm aber zugute halten, daß die Konsistenz der Charaktere großartig ist. Keine Face Heel Turns, keine forcierten Gutmenschen (die mMn. in Grimdark fehl am Platz sind, dann doch lieber forcierte •••••••), und ich hatte eigentlich nicht ein einziges mal einen Out-of-Character-Moment.
Die Story selber hat mir auch gut gefallen, auch das unkonventionelle Magiesystem. Magie ist so rar in der Welt von First Law, fast so kraß wie beim Lord of the Rings. Sieht man nicht oft in moderner Fantasy und kriegt daher einen Extrapunkt für Originalität. Und die Idee, wie man Magie anzapfen kann (Stichwort: Eater) ist auch richtig schön kaputt.
Eigentlich gute Bücher, ja, und objektiv bewertet und meine zu hohen Erwartungen weggenommen landen wir bei ...
Insgesamt: 3/5
Stuart Turton - The Seven Deaths of Evelyn Hardcastle [28/24]
Wurde nach den ganzen Fantasy-Büchern mal wieder Zeit für etwas Science-fiction, und ich hatte auch Lust auf Zeitreisen und was ungewöhnliches. Tolles Setting, das irgendwo zwischen Agatha Christie und Quantum Leap angesiedelt ist. Mikrokosmus, ein großer aber dennoch überschaubarer Cast, und ein Murder Mystery, das zum Miträtseln einlädt (und sich meiner Meinung nach auch fast selber lösen läßt, wenn man gut aufpaßt).
Das Buch startet undglaublich stark, ich konnte es kaum aus der Hand legen, und auch wenn es, wie das bei Stories mit Zeitreisen ja so üblich ist, manchmal nicht ganz so einfach ist, der Handlung zu folgen, war doch alles ziemlich gut in sich geschlossen und hat am Ende auch gepaßt.
Das Ende dann, ja, etwas antiklimaktisch aber ändert nichts daran, daß der Weg bis dahin toll war.
4/5
Donna Tartt - The Secret History [29/24]
Ich kann den Hype um dieses Buch nicht so ganz nachvollziehen. War es schlecht? Nein. War es ein "instant classic" wie so ziemlich jedes zweite Review es nennt? Sicherlich nicht. Am Ende ist das Buch ein klassisches Procedural, wo der Mord am Anfang steht, der Leser schon weiß, wer es war, und es nun darum geht, die Motive und den genauen Ablauf zu erfahren.
So weit, so gut. Das Problem, das ich mit dem Buch hatte, waren allerdings die Charaktere. Ich habe selten ein Buch gesehen, wo ich den gesamten Cast komplett unsympathisch fand. Pretentiös bis zum geht nicht mehr, wobei ich mir an einigen Stellen nicht sicher war, ob das nicht die Autorin ist, die da durchkommt, oder ob die Charaktere wirklich so gedacht sind.
Schade eigentlich, denn das Setting (Uni in New England) und die beschriebene Szenerie sind wirklich schön. Aber so hab ich die letzten 200 Seiten wirklich nur Speed Reading betrieben, weil ich konstant dachte, daß ich, wenn ich noch ein gottverdammtes IAmVerySmart / Im14AndThisIsDeep Zitat von einem griechischen Philosophen lesen muß, ich auch zum Killer werde.
2/5
Erin Morgenstein - The Night Circus [30/24]
Gutes Buch, auch wenn es zum Ende hin ein wenig zu vage war. Ich verstehe ja wirklich, wenn ein Autor die Story der Charakterentwicklung nachstellt, mache ich auch oft, aber so die ein oder andere Frage um das Wie und Warum der Welt hätte ich schon ganz gerne beantwortet gewußt.
Dennoch, hat Spaß gemacht, und auch wenn das Magiesystem so soft ist, daß daneben selbst Harry Potter aussieht, als wäre es von Brandon Sanderson persönlich konzipiert worden.
4/5
Stephen King - The Institute [31/24]
Hell yeah, King at his best. Meiner Meinung nach sein stärkstes Buch seit Revival, auch wenn es da nicht ganz dran kommt. Spannungskurve ist super, und ich konnte es einfach nicht weglegen. Der Meister hat wieder zugeschlagen.
Einziger Wermutstropfen ist, daß die Kindercharaktere etwas un-kinder-haft waren. Normalerweise würde ich da nicht zu lange drüber nachdenken, weil wenige Autoren das gut machen, aber King hat mit It ja schon gezeigt, daß er es kann. Von daher ist mir das etwas sauer aufgestoßen. Insgesamt aber großes Kino.
4/5
Brent Weeks - The Burning White (Lightbringer 5) [33/24]
Wow, was für ein finale. Bin eigentlich absolut zufrieden damit. Tolles Buch. Die 900 Seiten hab ich in vier Tagen verschlungen und war dann traurig, daß es vorbei war. So gut wie alle offenen Handlungsstränge wurden zufriedenstellend abgeschlossen, und die meisten Charaktere haben ein gutes Ende bekommen. Lediglich die letzen paar hundert Seiten wirkten ein wenig eilig. Eigentlich hätte Brent Weeks zwei Bücher daraus machen können.
4/5
Und meine Gesamtnote für die Reihe: 4/5
Leo Carew - The Spider (Under the Northern Sky 2) [34/24]
Gefällt. Ich fand's insgesamt vom Plot her schwächer als den ersten Teil, aber die Charaktere waren deutlich besser realisiert. Vor allem die Interaktion zwischen Roper und Bellamus war großartig und hat viel Spaß gemacht. Ich fand's etwas schade, daß der große Plottwist literally im Prolog gespoilt wurde, und nicht mal irgendwie unterschwellig, sondern schwarz auf weiß. Ist eigentlich kein Twist mehr, wenn ich als Leser "No shit, Sherlock" sage, und nur die Charaktere überrascht tun.
Aber genug gemeckert, ich hatte Spaß damit und freue mich auf Band 3.
3/5
Öhm, ja, Challenge completed? :D Mal sehen ob ich auf 40 komme bis Jahresende.
Liferipper
20.11.2019, 16:49
Brandon Sanderson - The Way of Kings (Stormlight Archive 1) [18/24]
Brandon Sanderson - Words of Radiance (Stormlight Archive 2) [19/24]
Brandon Sanderson - Oathbringer (Stormlight Archive 3) [20/24]
Holy shit, Brandon. Damit hast Du dich gerade zum King of Fantasy ernannt. Die Bücher sind so in etwa auf dem Niveau von Tolkien was Klassikerstatus angeht und noch keine zehn Jahre alt. Ich bin mir sicher, daß sie aber in die Hall of Fame der Fantasy eingehen werden, wenn sie es nicht schon sind. Das Magiesystem ist einfach next level in seiner Komplexität und die Charaktere sind so cool. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt >1000 Seiten Wälzer in unter einer Woche durchgeprügelt habe, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen.
Band 3, Oathbringer, war das absolute Highlight der Serie. Es hat mich immer wieder mit seinem cleveren Plot überrascht und endet genau an der richtigen Stelle, um mich heiß aufs nächste Buch zu machen, was ja leider erst nächstes Jahr kommen soll.
Insgesamt: 5/5 mit Sternchen
Freut mich zu hören. Ich bin nämlich gerade am Anfang des deutschen Bandes 2 (d.h. etwas mehr als die Hälfte des ersten Buches), und hab noch keine rechte Vorstellung davon, wo die Reise hingeht...
Freut mich zu hören. Ich bin nämlich gerade am Anfang des deutschen Bandes 2 (d.h. etwas mehr als die Hälfte des ersten Buches), und hab noch keine rechte Vorstellung davon, wo die Reise hingeht...
Ja, Du bist dann so etwa an der Stelle wo das unbeholfene Kennenlernen rum ist und die Story richtig Fahrt aufnimmt. So richtig gezündet hat's bei mir etwa nach zwei Dritteln von Buch 1.
https://i.imgur.com/DbUGLlP.jpg
Nach ihrer "Gastrolle" im vorherigen Buch hat Ciri diesmal endlich was zu tun, wenngleich ein Großteil ihrer Story nur in Form von Flashbacks erzählt wird. Beziehungsweise in Form von zwei unterschiedlichen Flashbacks da Ciri teilweise ihre Story erzählt, aber sie manchmal vom Verhör einer anderen Person unterbrochen wird die ihre Perspektive der Ereignisse wiedergibt, wodurch die Erzählung unnötig verkompliziert wird. Und zeitlich kann das ganze auch ein bisschen verwirrend sein, da es später Abschnitte gibt von denen ich dachte dass sie in etwa zeitgleich mit der Gegenwartsstoryline passieren würden, nur um später zu erfahren dass all das schon vor einiger Zeit passiert ist. Ciris Story ist ansonsten aber durchaus interessant und teilweise auch sehr brutal. Geralt hat dafür aber irgendwie nicht besonders viel zu tun, zumal es erstmal so wirkt als ob er plötzlich eine Sidequest absolviere müsse bevor er mit der Hauptstory weitermachen könne. Die hatte zwar doch mehr Relevanz als erwartet, aber im Endeffekt erreicht er trotzdem nicht besonders viel, auch wenn auch er dabei ein paar Charaktere kennenlernt die später in The Witcher 3 wieder auftauchen. Ich bin mir außerdem nicht sicher was ich vom Finale halten soll. Das ist zwar eigentlich sehr atmosphärisch, aber wirkt teilweise auch extrem absurd. Ich meine, dass Ciris Verfolger Stück für Stück im dichten Nebel niedergestreckt werden ist eigentlich echt gut gemacht, aber dass Ciri dabei die ganze Zeit mit Schlittschuhen durch die Gegend fährt zieht das ganze ein bisschen ins Lächerliche, zumal ich nicht umhin kam mir vorzustellen dass sie das dabei wie eine Eiskunstläuferin gekleidet ist.
In der ersten Hälfte des Buches wird außerdem immer und immer wieder folgendes wiederholt "Wenn irgendwer in die Hütte geschaut hätte, dann hätte er gesehen was man gerade gelesen hat, aber das passiert ja sowieso nicht weil sich niemand in die Sümpfe traut." Ich hatte gehofft dass das vielleicht dazu führen würde dass irgendwann tatsächlich mal jemand auftauchen würde um in die Hütte zu schauen, aber Pustekuchen. Von daher waren all diese Wiederholungen komplett nutzlos.
Mal schauen wie das letzte Buch so wird, was ich hoffentlich vor Ende des Jahres noch auf dem BMT schaffen werde, aber aktuell würde ich sagen dass mir die Spiele ein bisschen besser gefallen. Vor allem The Witcher 3 wo Geralt sehr viel mit Triss oder Yennefer interagiert, welche er in den Büchern schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen hat. Die spielen in Der Schwalbenturm zwar auch eine Rolle, aber aus storytechnischen Gründen können sie weder mit Geralt noch mit Ciri noch miteinander interagieren.
Einheit092
23.12.2019, 09:16
Hab den Thread komplett vergessen. Zeit langsam nachzutragen. Momentan bin ich bei 6 Büchern das Jahr, aber es kommen noch 10 Stunden Zug und das BMT (für mich privat fängt das neue Jahr immer am 6. Januar an, deswegen zähl ich auch so.)
Aber zum Wesentlichen:
Nr1:
25259
Die Getriebenen von Robin Alexander
Da es keine Belletristik, sondern Politikjournalismus ist, fällt die Rezension eher kurz aus: Eloquent und spannend geschrieben, bietet es einen faszinierenden und schickierenden Einblick in politische Entscheidungsprozesse.
Wer sowas gern ließt wird Freude und Erkenntnis gewinnen. (280 Seiten)
Und noch ein letztes Update vor Jahresende. Mit korrigierter Zählung ... hatte mich in der langen Liste vom letzten mal nämlich vertan. :D
Blake Crouch - Recursion [37/24]
Das Buch hat alles besser gemacht, was mich an Dark Matter genervt hat. Der Plot war (wenn auch ein wenig vorhersehbar) eine coole Zeitreisegeschichte mit einer interessanten Mechanik, die zumindest ich noch nirgends sonst so gesehen habe. Die Charaktere waren nicht vollkommen dumm, und das Ende war okay. Und okay ist bei einer Zeitreisestory schon ziemlich gut, wenn man bedenkt, wie unglaublich hoch das Fuckup-Potential da ist.
4/5
Josiah Bancroft - Senlin Ascends (Books of Babel 1) [38/24]
Josiah Bancroft - Arm of the Sphinx (Books of Babel 2) [39/24]
Josiah Bancroft - The Hod King (Books of Babel 1) [40/24]
Das erste Buch ist ganz großes Tennis. Selten so eine coole und einzigartige Welt gesehen. Was völlig anderes als Standardfantasy oder -Steampunk. Die Idee ist toll. Die Charaktere sind gut, und am Ende von Buch 1 wollte ich einfach nur noch mehr.
Leider gehen Bücher 2 und 3 dann in eine leicht andere Richtung. Nicht schlecht, um Himmels Willen, aber einfach auch nicht das, was mich an Buch 1 so heiß gemacht hat und wovon ich mehr wollte: nämlich eine Reise durch die verschiedenen Ebenen des Turms. Im Endeffekt empfehle ich’s aber dennoch als absoluten Geheimtip.
3/5
Und das war's dann auch für 2019, denke ich. Das aktuelle Buch, was ich lese, werde ich nicht bis übermorgen durchkriegen. Aber 40 ist schon 'ne recht stattliche Zahl. Ich denke, nächstes Jahr werde ich nicht so viel dazu kommen, weil doch so einiges anderes anfällt, was meine Zeit auffressen wird.
https://i.imgur.com/ZwtBrdz.jpg
So, ich habe das vor Ende des Jahres zwar nicht mehr geschafft, aber der Vollständigkeit halber will hier trotzdem noch was zu sagen. Storytechnisch war das Buch eigentlich okay, aber von der Struktur her fand ich es extrem durchwachsen. Zum einen weil es eine Rahmenhandlung gibt die irgendwann in der Zukunft spielt, wo die Story von Geralt und Ciri nur noch als Legende bekannt ist. Die hat zwar eine gewisse Relevanz für die eigentliche Story, die ist aber so verschwindend gering dass die Serie sie quasi innerhalb weniger Sekunden adaptieren könnte. Hätte von daher auch komplett weggelassen werden können indem Ciris Storyline gekürzt wird, in der sie viel zu lange von Welt zu Welt und zwischen unterschiedlichen Zeiten herumhüpft obwohl sie in zwei Fällen sogar tatsächlich dort angekommen ist wo sie hin wollte, aber viel zu ungeduldig war um auf Nummer Sicher zu gehen. Der Höhepunkt der Story findet außerdem so in der Mitte statt, wo sowohl Geralt als auch Ciri einfach so ins Finale reinstolpern weil das halt noch abgehandelt werden musste. Der Rest ist eigentlich nur noch ein sehr langer Epilog mit eines an Politikgerede, weil die Kriegsstory natürlich auch noch irgendwie abgehandelt werden musste. Und das Ende hat mir echt nicht gefallen, schon weil es im Endeffekt nur eine Tragödie um der Tragödie Willen ist. Dass Geralt einfach so von einer Mistgabel erstochen wird weil in dem Ort in dem er warten wollte plötzlich das Chaos ausbricht, wirkt nach allem was er erlebt hat nämlich ein bisschen schwachsinning und dazu auch noch unnötig. Seine Reisegefährten sind bei dem Versuch Ciri zu retten immerhin schon allesamt ums Leben gekommen (was ich persönlich aber nicht mal emotional finden konnte weil das alles viel zu plötzlich passiert ist), da hätte zumindest er ruhig überleben dürfen (also ohne dass er danach von einem Einhorn geheilt und zusammen mit Yennefer nach Avalon geschickt wird während Ciri einsam in andere Welten reist) Das mag zwar als Erklärung dafür dienen warum Ciri sich ihrem Schicksal doch nicht ergibt, aber wäre Geralt nicht gestorben, dann hätte er sie vermutlich selber überzeugen können das nicht zu tun.
Von daher bleibe ich dabei dass mir die Spiele insgesamt besser gefallen haben. Da hat mich das Ende auch vollkommen zufriedengenstellt, was ich von den Büchern echt nicht behaupten kann.
La Cipolla
05.01.2020, 18:14
So, aktualisiert, und was soll ich sagen ... War wahlweise kein gutes Jahr für unsere Bücher oder kein gutes Jahr für die Forenaktivität! :p
Trotz allem dick Gratulation an alle, für die das Ganze irgendwie produktiv war! =D
Ich habe nix mehr geschafft, und die 9/12 Bücher waren auch nur durch die Schule drin. Würde ich aber auch auf den Stress mit selbiger (neuer) Schule schieben ... also mal sehen, wie es nächstes Jahr wird!
Einheit092
05.01.2020, 21:12
ich hab noch 4 nicht erwähnte Bücher, Post dazu kommt morgen oder Di, gesammt aber auch nur 6/10
Ich habe tatsächlich nur die 3 Sherlock Holmes Bücher geschafft. Danach habe ich es verpasst mir weitere rauszusuchen. shame on me :D
Also nur 3/12 bzw. ~1800 von 5000 Seiten, die ich mir vorgenommen habe, geschafft.
Dennoch hat der Thread zumindest dafür gesorgt, dass ich die ersten 3 durchgezogen habe, danke dafür Cipo!
Einheit092
24.01.2020, 18:30
Die anderen 4 waren What if, unhaltsame Populärwissenschaft, https://www.amazon.de/What-w%C3%A4re-wenn-wissenschaftliche-hypothetische/dp/3813506525
und die Draconis Memoria Serie von Anthony Ryan, alle 3 Hauptteile, Steampunk Fantasy mit 3 und einem origenellen Bösewicht, der was von der Borgkönigin hat. Einzige Kritik: Der Atlantismist in Buch 2, brauchte es diese Art Midiclorianermist
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