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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nayuta no RPG: Trails of 2019 [16/16★] Beendet: Tokyo Xanadu eX+ (PS4) | Fazit



Nayuta
10.12.2018, 17:14
Die JRPG-Challenge 2019 ist abgeschlossen. Wir sehen uns 2020 wieder!













Hier gehts zur ♪ Encore ♫ Spieleliste



Nayuta no RPG: Trails of 2019
~ To boldly go where no man has gone before! ~

https://up.picr.de/37235094ew.png




Challenge Stand:
16 / 16 ★





Willkommen zu meiner JRPG Challenge 2019! :)

Während ich mich letztes Jahr hauptsächlich darauf konzentriert habe, Altlasten in Form von zuvor abgebrochenen Spielen abzubauen, möchte ich dieses Jahr neue Wege gehen und Serien ausprobieren, die ich bisher noch nicht angerührt habe. Disclaimer: das können aber auch Sub-Serien sein bei denen mir andere Ausläufer oder die Hauptserien bereits bekannt sind. Allerdings nehme ich mir das Recht heraus eine Serie, sollten mir die Vorgänger nicht zugesagt haben, komplett aus der Challenge zu streichen und durch eine andere zu ersetzen.
Da dieses Jahr seit langer Zeit mal wieder keine aktuellen RPGs erscheinen die mich dringend interessieren, hebe ich die Anzahl der Titel für die Erfüllung der Challenge leicht an. Ich setze mir die Grenze aber nicht zu hoch, da ich noch etwas Luft für spontane Titel freihalten möchte die ich wieder als Encore einschiebe. Dieses Mal wird das wohl aber etwas unregelmäßiger ablaufen, da sich unter den Challenge-Titeln einige massive Brocken befinden die ordentlich Zeit verschlingen werden (die klügsten Mathematiker unserer Zeit haben nach jahrelanger Forschungsarbeit die Formel "Spielzeit von Winyett Grayanus * 4" erarbeitet^^).


Prolog
Den Auftakt machen vier Spiele die ich mir bereits 2018 zugelegt habe, allerdings noch nicht angehen konnte und wohl auch keine Zeit mehr dazu finden werde. Bei .hack//G.U. geht es dabei aber nur um das neu hinzugekommene, vierte Kapitel. Einen Sonderfall stellt Ni No Kuni 2 dar, bei dem es rein um die Erweiterungen und nicht mehr um das Hauptspiel geht. Allerdings warte ich hier zuerst einmal ab bis irgendwann im Laufe des Jahres die letzte Erweiterung veröffentlicht wird bevor ich alle am Stück angehe.


Hauptchallenge
Über The Legend of Heroes hört man immer nur Gutes, darum muss ich endlich auch auf den Zug aufspringen. Da ich ein großer Fan der Xenosaga bin und mir Xenogears in der letztjährigen Challenge ebenfalls sehr gefallen hat, steige ich nun in die Xenoblade Chronicles-Serie ein um zu sehen, ob diese qualitativ mithalfen kann. Persona mag vielleicht etwas geschummelt sein, da ich bereits die Teile 3 bis 5 durchgespielt habe, aber da deren Vorgänger in ihrer Aufmachung doch etwas anders sein sollen drücke ich hier ein Auge zu. ;) Und als letztes gesellt sich die Devil Summoner-Serie hinzu. Diese ist für mich eine komplette Wildcard. Außer einer kurzen Anspielsession weiß ich nicht wirklich was konkret auf mich zukommt und lasse mich daher einfach mal überraschen. :)



Die Regeln

Playstation 1 und ältere Spiele werde ich auf Emulatoren zocken, den Rest auf originaler Hardware.
Savestates beißen nicht, daher werde ich regen Gebrauch davon machen.
Dafür werde ich die Titel aber komplett in Originalgeschwindigkeit spielen (von kürzeren Ladezeiten aufgrund der Emulation mal abgesehen).
Die Spiele sollten im Geiste verwandt mit JRPGs sein, das schließt Spiele anderer Regionen aber nicht aus.
Bei zuvor abgebrochenen Spielen werden die originalen Spielstände nicht direkt verwendet. Stattdessen wird neu angefangen und wenn die gleiche Stelle erreicht wurde eventuell auf den originalen Spielstand gewechselt.
Bei einem Add-On wird der originale Spielstand fortgeführt.
Pokemon- und Kingdom Hearts-freie Zone! :p


Meilensteine

Zwischenfazit
Abschlussfazit




Spieleliste

Mobile: ←L/R→ wischen für mehr Details


#
Pic
Titel
System
Typ
Status
Wertung /
Einschätzung


01
https://up.picr.de/34546981oe.png
Cosmic Star Heroine
http://up.picr.de/31412163yg.png
PS4
Basisspiel

★★☆☆☆
(2/5)


02
https://up.picr.de/34546987xt.png
Brave Battle Saga: Legend of the Magic Warrior
https://up.picr.de/34546941dt.png
SMD
Basisspiel

★☆☆☆☆
(1/5)


03
https://up.picr.de/34546991op.png
.hack//G.U. Last Recode
Vol. 4//Reconnection
http://up.picr.de/31412163yg.png
PS4
Erweiterung

★★★★☆
(4/5)


04
https://up.picr.de/34547044vs.png
Devil Summoner: Raidou Kuzunoha vs. The Soulless Army
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel

★★★☆☆
(3/5)


05
https://up.picr.de/34547007ax.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel

★★★☆☆
(3/5)


06
https://up.picr.de/34547008wi.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel

★★★★☆
(4/5)


07
https://up.picr.de/35598331dl.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd
https://up.picr.de/35671344cm.png
PC
Basisspiel

★★★☆☆
(3/5)


08
https://up.picr.de/34547045yb.png
Devil Summoner 2: Raidou Kuzunoha vs. King Abaddon
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel

★★☆☆☆
(2/5)


09
https://up.picr.de/35857198mt.png
Magna Carta: Tears of Blood
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel

☆☆☆☆☆
(0/5)


10
https://up.picr.de/32698693qm.png
Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs
Add-Ons
http://up.picr.de/31412163yg.png
PS4
Erweiterung

★☆☆☆☆
(1/5)


11
https://up.picr.de/35857199vj.png
Magna Carta 2
https://up.picr.de/31412165os.png
X360
BasisspielErweiterung

★★★☆☆
(3/5)


12
https://up.picr.de/35857201kc.png
The Legend of Heroes: Zero no Kiseki
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel

★★★★★
(5/5)


13
https://up.picr.de/35857200dp.png
The Legend of Heroes: Ao no Kiseki
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel

★★★★★
(5/5)


14
https://up.picr.de/37164705lh.png
Zwei: The Ilvard Insurrection
https://up.picr.de/35671344cm.png
PC
Basisspiel

★★★☆☆
(3/5)


15
https://up.picr.de/37164727pi.png
Parasite Eve
https://up.picr.de/31412160wd.png
PS1
Basisspiel

☆☆☆☆☆
(0/5)


16
https://up.picr.de/37342420eh.png
Tokyo Xanadu eX+
http://up.picr.de/31412163yg.png
PS4
BasisspielErweiterung

★★☆☆☆
(2/5)





Mobile: ←L/R→ wischen für mehr Details


Pic
Titel
System
Typ
Status
Wertung /
Einschätzung
Grund


https://up.picr.de/34547009hy.png
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel
https://up.picr.de/31412162um.png
PS3
Basisspiel

Sehr gut
Gegen Zero no Kiseki ausgetauscht.


https://up.picr.de/34547010px.png
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 2
https://up.picr.de/31412162um.png
PS3
Basisspiel

Sehr gut
Gegen Ao no Kiseki ausgetauscht.


https://up.picr.de/34547039hc.png
Persona
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel

Gut
Nach Devil Summoner 2 keine Lust mehr auf Verhandlungen mit Dämonen gehabt.


https://up.picr.de/34547041wm.png
Persona 2: Innocent Sin
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel

Gut
Nach Devil Summoner 2 keine Lust mehr auf Verhandlungen mit Dämonen gehabt.


https://up.picr.de/34547042tc.png
Persona 2: Eternal Punishment
https://up.picr.de/31412160wd.png
PS1
Basisspiel

Gut
Nach Devil Summoner 2 keine Lust mehr auf Verhandlungen mit Dämonen gehabt.


https://up.picr.de/34547011ei.png
Xenoblade Chronicles
https://up.picr.de/34546922mn.png
Wii
Basisspiel

Sehr gut
Warte auf das 2020er Switch-Remake.


https://up.picr.de/34547012vz.png
Xenoblade Chronicles 2
https://up.picr.de/33267685ps.png
NS
Basisspiel

Sehr gut
Möchte ich erst nach dem ersten Teil spielen.


https://up.picr.de/35857204yy.png
Xenoblade Chronicles 2: Torna ~ The Golden Country
https://up.picr.de/33267685ps.png
NS
Basisspiel

Gut
Hängt direkt am zweiten Teil.


https://up.picr.de/34547013pd.png
Xenoblade Chronicles X
https://up.picr.de/34546926nd.png
Wii U
Basisspiel

Gut
Möchte ich erst nach den vorherigen Xenoblade-Teilen spielen.




Ersatzbank

Alternative Serien mit denen ich die Liste bei Bedarf erweitern oder ersetzen kann.

Bravely
Dark Cloud
Golden Sun
Legaia
Magna Carta
Nier
South Park
Valkyrie Profile
White Knight Chronicles
Xanadu
Zwei!!





✓ : Beendet

► : Aktiv

▐▐ : Pausiert

■ : Noch nicht begonnen

✖: Abgebrochen


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert



https://starvingartist.deviantart.com/art/Antiseptic-Videogame-Systems-23217105
https://jaffacakelover.deviantart.com/art/Pixel-Gaming-Machine-Icons-413704203





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Nayuta
10.12.2018, 17:15
Nayuta no RPG: Trails of 2019
♪ Encore ♫

https://up.picr.de/31557349vk.png


https://up.picr.de/33742645ue.jpg (https://up.picr.de/33742647kx.jpg)



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LittleChoco
11.12.2018, 11:34
Sehe gerade den zweiten Titel und lache erst mal laut los, denn 1x darfst du raten, was ich gestern angefangen habe. :hehe: Da ich partout keine Lösung im Netz gefunden habe, wird das mal wieder ein Spiel, durch das ich mich allein durchwurschteln muss. Schockschwerenot!
Ich freu mich jedenfalls jetzt schon auf einen Gedankenaustausch. ;)

Nayuta
11.12.2018, 15:40
Wie heißt es so schön, zwei Dumme, ein Gedanke.^^ Ich zähle auf deine Expertise falls ich mal nicht weiterkommen sollte. ;):A

Nayuta
01.01.2019, 05:00
Wie letztes Jahr bereits angedroht folgt nun die Bekanntgabe der nominierten Titel für meine JRPG Challenge 2019.

Über The Legend of Heroes hört man immer nur Gutes, darum muss ich endlich auch auf den Zug aufspringen. Da ich ein großer Fan der Xenosaga bin und mir Xenogears in der letztjährigen Challenge ebenfalls sehr gefallen hat, steige ich nun in die Xenoblade Chronicles-Serie ein um zu sehen, ob diese qualitativ mithalfen kann. Persona mag vielleicht etwas geschummelt sein, da ich bereits die Teile 3 bis 5 durchgespielt habe, aber da deren Vorgänger in ihrer Aufmachung doch etwas anders sein sollen drücke ich hier ein Auge zu. ;) Und als letztes gesellt sich die Devil Summoner-Serie hinzu. Diese ist für mich eine komplette Wildcard. Außer einer kurzen Anspielsession weiß ich nicht wirklich was konkret auf mich zukommt und lasse mich daher einfach mal überraschen. :)

Winyett Grayanus
01.01.2019, 16:52
Hui, du bist mutig, dass du dir die alten Persona-Spiele antun willst. Ich bin mal gespannt, was du dazu zu berichten hast.

Nayuta
01.01.2019, 17:27
Mutig würde ich eher die Shin Megami Tensei Hauptserie nennen, da konnte ich bisher mit keinem Teil etwas anfangen. Bei Persona, mal sehen, ich erwarte nicht die Qualität von Teil 3 aufwärts. Denke mal der erste wird "am schlimmsten".^^

Ὀρφεύς
02.01.2019, 16:19
Bei Persona 2 würde ich mich vielleicht sogar anschließen.
Erhoffe mir nämlich nicht die Qualität von Persona 5.-_-'

Ansonsten hast du halt viele Reihen in deiner Liste.
Viel hochwertiges Zeugs mit bei wie eben Devil Summoner und Xenoblade (abgesehen von Teil 2).

Narcissu
03.01.2019, 12:25
Mutig würde ich eher die Shin Megami Tensei Hauptserie nennen, da konnte ich bisher mit keinem Teil etwas anfangen. Bei Persona, mal sehen, ich erwarte nicht die Qualität von Teil 3 aufwärts. Denke mal der erste wird "am schlimmsten".^^

Tatsächlich sind die älteren Persona-Spiele gar nicht so weit von der Hauptserie entfernt. Ich habe fünf Stunden Persona 1 für PSP gespielt und bei dem Remake wurde leider sehr versäumt, die Spielsysteme zu modernisieren. Besonders die Kämpfe sind leider nicht sehr spaßig. Allerdings ist es auch kein Spiel, das heute unspielbar wäre. Wünsche dir jedenfalls viel Erfolg mit dem Spielen. Persona 2 soll in einigen Punkten schon richtig gut sein, vom Gameplay leider weniger. Bin schon gespannt auf Berichte.

Nayuta
13.01.2019, 11:23
Cosmic Star Heroine
~ Ersteindruck ~

https://up.picr.de/34547001bj.png


Nach einer kleinen Pause fange ich nun endlich mit der diesjährigen Challenge an. Wie bereits erwähnt möchte ich zuerst die Spiele die ich letztes Jahr gekauft aber noch nicht gespielt habe angehen. Eröffnet wird das Ganze mit Cosmic Star Heroine, welches Ende letzten Jahres in physischer Form von Limited Run Games veröffentlicht wurde. Das Spiel konnte ich jetzt eine Weile anspielen und möchte einen kleinen Ersteindruck geben.

Positiv ist erst einmal die Grafik hervorzuheben. Diese ist qualitativ hochwertig und unglaublich detailliert, obwohl ich mir zugegebenermaßen bei solch einer Art von Pixel-Stil auch einen optionalen Weichzeichenfilter wünschen würde. Das Kampfsystem ist ebenfalls äußerst interessant, da die meisten Fähigkeiten nur einmal eingesetzt werden können und man anschließend eine Runde aussetzen muss um sie zu erneuern. Dadurch wird man dazu motiviert wirklich alle aktuell ausgerüsteten Fähigkeiten einzusetzen, um das Maximum aus seinen Runden herauszuholen, bevor man alle zusammen wiederherstellt.

Allerdings gibt es auch einige negative Punkte. Darunter fällt leider die Geschichte, die nicht wirklich gut erzählt wird und sehr wie eine aus den Fingern gesaugte Fanfiction wirkt. So kommt z.B. das Ereignis, welches nach dem Prolog die eigentliche Handlung in Gang setzt, urplötzlich und die Charaktere sind ohne großartig darüber nachzudenken bereit, ihr bisheriges Leben wegzuwerfen. Außerdem gibt es einige unschöne Bugs, wie z.B. dass man in der Levelarchitektur stecken bleibt oder Sequenzen die nicht starten - in beiden Fällen hilft nur ein Neustart des Spiels.

StarOceanFan
14.01.2019, 20:05
Auf die Eindrücke zu der Trails Reihe und Xenoblade bin ich extrem gespannt. Beide Reihen habe ich sehr ins Herz geschlossen und zähle für mich zum Besten, was ich die letzten Jahre im JRPG Sektor gezockt habe. Eine Warnung zu Sky 1 und Cold Steel 1 mal vorweg. Beide Spiele fangen sehr gemächlich an und nehmen sich viel Zeit um ihre Charaktere einzuführen. Ist nicht jedermanns Sache. Allerdings wird man später mit einem großartigen Worldbuilding (ich hasse diese Begriffe) belohnt, was ohne diesen ruhigen Beginn bei beiden Spielen imho nicht funktionieren würde. Auch ist der Entwickler Falcom ein Meister in Sachen Foreshadowing (und wieder diese Begriffe), also lohnt es sich sehr die Dialoge aufmerksam zu lesen. :)

Und zu Xenoblade noch ein kleiner Tipp am Rande. Es gibt von Fans HD Texturen für den Emulator Dolphin. Macht den Titel zu einem gefühlten HD-Remaster. Wenn ich es heute nochmal durchspielen würde dann definitiv damit. Hier (https://forums.dolphin-emu.org/Thread-xenoblade-chronicles-hd-texture-pack-v8-52-august-21-2018) der Link falls es dich interessiert.

Nayuta
15.01.2019, 16:51
Eine Warnung zu Sky 1 und Cold Steel 1 mal vorweg. Beide Spiele fangen sehr gemächlich an und nehmen sich viel Zeit um ihre Charaktere einzuführen. Ist nicht jedermanns Sache. Allerdings wird man später mit einem großartigen Worldbuilding (ich hasse diese Begriffe) belohnt, was ohne diesen ruhigen Beginn bei beiden Spielen imho nicht funktionieren würde.
Ich weiß ja dass die verschiedenen Sub-Serien in unterschiedlichen Ländern mit jeweils nur wenigen Jahren Differenz spielen, daher erwarte ich etwas ähnliches wie in Suikoden, sprich jeweils eine lokale Geschichte mit einigen Referenzen zu den Nachbarstaaten. Lasse mich aber auch gerne überraschen wenn die Sub-Serien noch weiter als erwartet untereinander verzahnt sein sollten.


Auch ist der Entwickler Falcom ein Meister in Sachen Foreshadowing (und wieder diese Begriffe), also lohnt es sich sehr die Dialoge aufmerksam zu lesen. :)
Die Autoren von Falcom sind aber auch Meister darin jedem unwichtigen NPC eine Persönlichkeit und massig Dialoge nach jedem kleinsten Ereignis zu geben, daher mal schauen ob mir die wirklich wichtigen Dinge auffallen und ich die Hinweise über die Stunden/Tage/Wochen hinweg im Hinterkopf präsent halten kann.^^


Und zu Xenoblade noch ein kleiner Tipp am Rande. Es gibt von Fans HD Texturen für den Emulator Dolphin. Macht den Titel zu einem gefühlten HD-Remaster. Wenn ich es heute nochmal durchspielen würde dann definitiv damit. Hier der Link falls es dich interessiert.
Danke für den Tipp, allerdings spiele ich es stilecht auf der originalen Hardware an einem Röhren-TV. :) (Auf meinem PC kann ich den Dolphin ohnehin nicht vernünftig laufen lassen.)
Denke aber dass es einige Mitleser geben könnte für die das echt hilfreich ist. :A

Nayuta
19.01.2019, 12:48
Cosmic Star Heroine

https://abload.de/img/cosmicstarheroine_201y5jso.png (https://abload.de/img/cosmicstarheroine_20109ki7.png)



Challenge #:
01


System:
Playstation 4 (US)


Version:
1.06



https://up.picr.de/31412163yg.png





► Zum Ersteindruck


Das Spiel
Noch vor einigen Jahrzehnten herrschte im Zevanii-System ein Krieg der es an den Rand der Vernichtung führte. Heute ist das System befriedet und die auf dem Planeten Araenu stationierte Agency for Peace and Intelligence, kurz API, sorgt dafür, dass dieser auch eingehalten wird, indem potentielle Gefahren frühzeitig eingedämmt werden. Als eines Tages eine Terrororganisation kurz davor steht, in einer wiederentdeckten Waffenfabrik auf dem Nachbarplaneten Rhomu eine Superwaffe zu bergen, schickt die API ihre beste Agentin - Alyssa L'Salle und ihr Team - los, um dieser zuvorzukommen.
Nachdem der Truppe um Alyssa klar wird, dass die Superwaffe eine Maschine zur Gedankenkontrolle ist und die API diese zur Unterjochung des gesamten Systems missbrauchen will, setzen sie sich mit dem Gerät ab und verschwinden in den Untergrund. Doch ist dies nur der Prototyp und die API ist durchaus in der Lage, mit genügend Zeit eine eigene Version herzustellen. Die Agency auf ihren Fersen, verbünden sie sich schließlich mit eben jener vermeintlichen Terrororganisation, Astrea, um gemeinsam eine Gegenmaßnahme zu finden.

Ihre Suche führt Alyssa und Konsorten auf die drei Planeten des Systems. Araenu ist ein Planet der von mächtigen Konzernen geführt wird und praktisch aus einer großen, hochtechnologisierten Stadt besteht. Rhomus Ökosystem wurde durch einem Atomkrieg völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Obwohl die Radioaktivität verschwunden ist, ziehen es die Bewohner vor, weiterhin in Städten im Untergrund zu leben. Nuluup schließlich ist ein tropisches Paradies und die Bewohner haben es fertig gebracht, nach dem Ableben ihren Geist einzufangen und in einen mechanischen Körper zu transferieren.



https://abload.de/img/collage1ptj5j.png (https://abload.de/img/collage11njcs.png) https://abload.de/img/collage299k9r.png (https://abload.de/img/collage20nj4n.png) https://abload.de/img/collage376kdl.png (https://abload.de/img/collage3nvkl4.png)


Das Spiel gibt sich viel Mühe, etwas Abwechslung in den RPG-Alltag zu bringen. So darf man z.B. relativ früh in einem Mech gegen ein riesiges Kaiju-Monster kämpfen. Auf einem Jahrmarkt vergnügt man sich, Chrono Trigger-artig, mit diversen Minispielen. Man schmuggelt sich in eine Villa um die Gäste aus doppelten Wänden heraus zu beschatten und später gilt es sogar, einen Mordfall aufzuklären. Die Handlung wird immer wieder durch leicht animierte Zwischensequenzen aufgelockert, was etwas an Ys 4: The Dawn of Ys erinnert.

Recht oberflächlich präsentiert sich hingegen die gesamte Geschichte, die Ereignisse relativ schnell abhandelt ohne dabei in die Tiefe zu gehen. So lässt sich Alyssa z.B. ohne großartig darüber nachzudenken oder die Fakten zu prüfen, nach einem kurzen Dialog davon überzeugen, ihr bisheriges Leben aufzugeben und sich auf der Flucht vor der API in den Untergrund zu begeben. An dieser Stelle entwickelt sich die Handlung einfach zu schnell und unglaubwürdig und das bleibt leider nicht der einzige Moment in dem alles überhastet wirkt.
Auf Charaktere wird dabei fast überhaupt nicht eingegangen. Sie schließen sich eben einfach der Party an, manchmal ohne einen besonderen Grund dafür zu haben. Wirkliche Persönlichkeit besitzt dabei kaum einer. Alle haben kecke Sprüche parat, legen dasselbe Verhalten an den Tag und nehmen ihre Umstände nicht sonderlich ernst. Wenn sie nicht unterschiedliche Grafiken hätten könnte man meinen, dass alle dieselbe Person wären. Sie unterscheiden sich praktisch nur in ihren Fähigkeiten. Der Hacker kann hacken, die Sängerin singen und der Detektiv löst Fälle etc. Gegen Ende gibt es optionale Charakter-Quests, in denen man bei einigen zumindest ein absolutes Minimum an Hintergrundgeschichte erfahren kann. Der Antagonist ist das totale Proto-Abziehbild eines Bösewichts der einfach nur den gewöhnlichen Weltherrschafts-/Befriedungsgelüsten frönt. Es gibt am Ende zwar noch einen Twist, dieser tröstet aber über die anderen Unzulänglichkeiten kaum hinweg.

Viel interessanter präsentiert sich da schon eher das Kampfsystem, welches mit einigen ungewöhnlichen Mechaniken daherkommt. So können die meisten Fähigkeiten z.B. nur einmal eingesetzt werden und sind danach gesperrt. Um sie wiederherzustellen muss eine Runde lang verteidigt werden. Da man natürlich nicht jeden zweiten Zug dafür verschwenden möchte führt dies dazu, dass man versucht, alle sieben Fähigkeiten pro Charakter möglichst effektiv einsetzen bevor man diese gebündelt in einem Rutsch wiederherstellt. Dadurch spammt man nicht immer dieselben Attacken sondern setzt auch mal etwas weniger effektive Attacken ein oder achtet mehr auf die damit verknüpften Buffs bzw. Debuffs die diese auslösen.
Gegenstände werden nicht verbraucht, sind im Kampf aber nur einmal einsetzbar, es sei denn man setzt bestimmte Fähigkeiten ein die den Verbrauch verhindern. Ebenfalls nur einmal einsetzbar, zumindest in den meisten Fällen, sind die so genannten Programme. Das sind zusätzliche Fähigkeiten die Charaktere durch die angelegte Ausrüstung erhalten.
Die meisten Fähigkeiten verleihen dem Charakter eine bestimmte Menge an Style. Je mehr er sammelt, desto höher wird seine Kampfkraft. Doch Vorsicht, auch Gegner sammeln Style und je länger der Kampf dauert, desto gefährlicher werden sie. Gerade Bosse können so extrem haarig werden wenn man sie nicht schnell genug erledigt. Der Clou am Style ist, dass wenn dieser über 50 liegt, der Charakter einen eigentlich tödlichen Treffer überlebt. Ist er wieder am Zug hat er nun in diesem Desperation Mode die Möglichkeit, entweder eine verstärkte, letzte Attacke auszuführen, bevor er schlussendlich stirbt, oder sich zu heilen und normal weiterzukämpfen. Der Style kann aber auch auf einen Schlag dazu verwendet werden besonders starke Burst-Attacken auszuführen die mit der Menge skalieren.
Zu dieser Mechanik gesellt sich eine weitere namens Hyper-Modus. Alle paar Runden werden die Charaktere in diesen versetzt, was ihre Stärke und die Möglichkeit, Statuskrankheiten zu verursachen, erhöht. Das Geheimnis eines erfolgreichen Kampfes liegt darin, darauf hinzuarbeiten, die Charaktere für eben diesen Moment zu stärken und die Gegner zuvor so zu schwächen, dass man mit den besten Angriffen enormen Schaden anrichten kann.
Daneben soll es noch irgendwelche Team-Attacken geben, allerdings habe ich keine Ahnung wie diese funktionieren.^^'
Das Kampfsystem hat mir wirklich viel Spaß gemacht und wenn ich etwas zu kritisieren habe dann nur, dass Buffs - im Gegensatz zu Debuffs - nicht angezeigt werden. So muss man sich immer merken wie lange ein Buff noch anhält und kann sich auch nie sicher sein, ob sich die Effekte gleicher Buffs addieren oder im Nichts verpuffen.



https://abload.de/img/collage106ked.png (https://abload.de/img/collage19ajjn.png) https://abload.de/img/collage2iek8d.png (https://abload.de/img/collage2w0jzx.png) https://abload.de/img/collage3igk1q.png (https://abload.de/img/collage35vjo1.png)


Im Gegensatz zu ihren Persönlichkeiten unterscheiden sich die Charaktere in ihren Kampffertigkeiten stark voneinander. So nutzt Arete z.B. ihre Drohne als fünftes Partymitglied, während sie sich selbst um den Support kümmert, durchaus aber auch angreifen kann. Clarke setzt suizidale Fähigkeiten ein um mächtige Angriffe zu starten und die Party sogar nach seinem Tod zu buffen und Z'xorv vergiftet sich selbst und kann im Nahtodzustand mächtige Angriffe einsetzen und dem Tod ein Schnippchen schlagen. Obwohl man nach einer Weile die Möglichkeit erhält, sich sein Team frei zusammenzustellen, gibt es immer wieder Stellen in denen die Partyzusammenstellung von der Handlung diktiert wird - teilweise ist man sogar mit mehreren Gruppen parallel unterwegs - weswegen im Endeffekt kein Charakter zu kurz kommt, immer schön viel Varianz im Gameplay besteht und man zu neuen Strategien ermutigt wird.
Zusätzlich zu den aktiven Partymitgliedern lassen sich auch weitere Charaktere rekrutieren, von denen einer als passives Partymitglied eingestellt werden kann und zusätzliche Effekte verleiht. Z.B. ein höherer Angriff, Resistenzen gegen Statuskrankheiten, mehr Erfahrung von Gegnern und vieles mehr. Die meisten schließen sich an indem man mit ihnen redet, manche erfordern aber die Durchführung einer Nebenquest.

In den wunderschön gestalteten Arealen, die qualitativ irgendwo zwischen Neo Geo und Playstation 1 liegen, laufen die Gegnerparties sichtbar, ähnlich wie bei Chrono Trigger, umher. So weiß man immer, mit was man es zu tun bekommt. Manche können sogar umgangen werden. Besiegte Gegner erscheinen dabei nicht wieder, was nachträgliches Erkunden der Dungeons recht angenehm gestaltet, da man sich nicht mehr mit Low-Level-Gegnern auseinandersetzen muss. Falls man sich doch mal zu schwach fühlen- oder das Bedürfnis nach Grinden haben sollte, können so genannte VR-Kämpfe gestartet werden, sobald man eine Karte komplett von Gegnern befreit hat. Die Gegner hier sind etwas stärker und geben weniger Erfahrung sowie Geld, doch das lässt sich mit den entsprechenden passiven Partymitgliedern relativieren.

Nett ist auch dass die Planeten jeweils eine kleine Miniaturweltkarte haben auf der die Charaktere durch kleinere Modelle, ähnlich zu Chrono Trigger, dargestellt werden. Diese Karten sind zwar nicht sonderlich groß, aber wie gesagt eine nette Ergänzung. Nach einiger Zeit erhält man ein Raumschiff welches als Basis und Rückzugsort fungiert. Die Besatzung und auch nachträglich rekrutierte Charaktere reagieren in jedem Kapitel auf die aktuelle Situation, wodurch eine gewisse Bindung zum Spieler aufgebaut wird. Ein Wermutstropfen ist aber, dass manche Charaktere bereits von Dingen sprechen, die erst in einem späteren Kapitel stattfinden.

Das Spiel liefert eine ganze Reihe an Referenzen zu diversen Filmen und auch zu anderen Spielen wie z.B. Resident Evil 1 und 2 - letzterem wird sogar ein gesamter optionaler Dungeon gewidmet - Phantasy Star 2, Chrono Trigger und den hauseigenen Zeboyd-Titeln Cthulhu Saves the World und Breath of Death VII. Außerdem gibt es einige Sidequests die man ganz am Anfang des Spiels starten kann und erst ganz am Ende eine Wirkung zeigen, wie z.B. ein freigeschalteter Schwarzmarkt für die "ultimativen" Waffen.

Obwohl die von mir gespielte Fassung bereits auf Version 1.06 gepatcht wurde, finden sich im Spiel noch eine Menge Bugs. So bin ich mehrfach in der Levelarchitektur stecken geblieben, wodurch ich neu laden musste. Bei einer Sequenz blieb das Spiel plötzlich stehen und ich musste sie überspringen, woraufhin ich natürlich noch mal den vorherigen Spielstand geladen habe um sie mir anzusehen - diesmal funktionierte sie dann auch. Dann gibt es noch eine Vielzahl kleinerer Dinge, die zwar nicht kritisch, aber zumindest unangenehm sind. So poppen im Bild immer wieder kleine horizontale und vertikale Striche auf, in animierten Zwischensequenzen wabert das Bild bei horizontalem Scrolling, Musik wird nicht abgespielt, einige Soundeffekte im Kampfsystem sind viel zu laut, das gesamte Level scrollt bei Übergängen mit und offenbart die Hintergrundgrafik, in den Menüs kommt es zu Anzeigefehlern und generell haben sich doch einige Rechtschreibfehler eingeschlichen.

Der Soundtrack hat mich nicht sonderlich umgehauen. Manche Stücke sind noch einigermaßen nett, viele aber völlig generisches Gedudel.



https://abload.de/img/collagegxkoe.png (https://abload.de/img/collage7vkmr.png) https://abload.de/img/collage13xjza.png (https://abload.de/img/collage18bjlo.png) https://abload.de/img/collage28tj8s.png (https://abload.de/img/collage2dljn9.png)




Fazit
Neben der tollen Grafik hat mich das ungewöhnliche Kampfsystem am meisten an der Stange gehalten. Außerdem ist es immer wieder eine tolle Abwechslung wenn man ein Spiel bekommt welches sich komplett der Space-Opera-Schiene verschreibt und nicht mit Fantasy-Elementen verwässert wird, wie z.B. Star Ocean das regelmäßig macht. Die Geschichte hingegen wird recht oberflächlich abgewickelt, auch wenn es zumindest von der Idee her einige nette Momente gibt und die Charaktere besitzen keinerlei Persönlichkeit. Ein kurzes und nettes Spiel welches man sich durchaus mal für das spaßige Gameplay anschauen kann, man sollte inhaltlich aber nichts Großartiges erwarten.



Wertung: ★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert




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Sylverthas
19.01.2019, 13:50
Cosmic Star Heroine schien ja auch in den Challenges letztes Jahr eher durchwachsen aufgenommen worden zu sein. Interessant ist, dass sie durch die Space Opera vielleicht sogar Erwartungen wecken, die das Spiel gar nicht erfüllen kann / will? Zumindest ich erwarte mir da immer eine epische, vielschichtige Story mit spannenden Charakteren. Was hier anscheinend überhaupt nicht geboten wird.

Dass die Partymitglieder sehr divers sind ist ne gute Idee, genau wie die wechselnden Gruppen. Sonst versumpft man ja in RPGs eigentlich immer in dem Favorite Team - wobei man die Kehrseite natürlich auch sehen kann. Denn es gibt ja nen Grund, wieso Leute bevorzugte Teams bauen *g*
Btw. so als Frage am Rand: das Spiel scheint ja ein paar taktische Möglichkeiten zu bieten, aber braucht man die eigentlich auch? Oder ist der Schwierigkeitsgrad niedrig genug, dass man auch mit "Attack" durchkommt?

Das mit den Bugs ist aber etwas erschreckend. Das Spiel ist ja nicht mehr ganz neu und es wäre angemessen gewesen zumindest die größeren Gamebreaker zu fixen. Grafische Bugs finde ich in dem Sinne witzig, weil das Spiel ja immer für seine gute Optik gelobt wird. Da ist das irgendwie n bischen das Sahnehäubchen :D

Ave
19.01.2019, 16:31
Btw. so als Frage am Rand: das Spiel scheint ja ein paar taktische Möglichkeiten zu bieten, aber braucht man die eigentlich auch? Oder ist der Schwierigkeitsgrad niedrig genug, dass man auch mit "Attack" durchkommt?

Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad kann man ohne großartige Mühe die Kämpfe absolvieren. Auf den höheren Schwierigkeitsgraden wird das Kampfsystem zu einem Art "Puzzle", welches man lösen muss. Ich glaube, am ersten Kampf, für das Achievement, bin ich über eine Stunde gesessen... :D

Nayuta
23.01.2019, 20:32
Brave Battle Saga: Legend of the Magic Warrior
~ Ersteindruck ~

https://up.picr.de/34547002cp.png


Brave Battle Saga hatte ich nun schon seit einiger Zeit auf dem Schirm. Mein Interesse geweckt hatte die extreme Ähnlichkeit des Kampfsystems und der Menüs zu Breath of Fire 2. Ursprünglich dachte ich, es handle sich um eine Modifikation von eben jenem Spiel aber nein, es ist ein komplett eigenständiges Werk des taiwanesischen Studios Chuanpu Technology (http://bootleggames.wikia.com/wiki/Chuanpu_Technology). Die Firma entwickelte unlizenzierte Spiele, hauptsächlich für das Mega Drive und bediente sich wohl hin und wieder an den Ressourcen anderer Spiele.
Nachdem Brave Battle Saga von Piko Interactive offiziell lizenziert und letztes Jahr veröffentlicht wurde, musste ich es mir dann doch mal genauer ansehen. Eigentlich wollte ich die Version von Piko am Emulator spielen, doch leider habe ich es selbst nach zwei Dutzend Versuchen nicht fertig gebracht, mit meiner Retrode ein funktionierendes ROM zu erhalten. Auf keinem Emulator wollte das Ding laufen. Eventuell ist hier eine Art Kopierschutz am Werk? Daher bin ich jedenfalls auf den ursprünglichen Patch von Djinn und SteveMartin umgestiegen, auf dem die Version von Piko basiert. Diese hatte sich Piko lizenziert und wollte sogar das Skript überarbeiten, allerdings hatte der ursprüngliche Übersetzer dafür keine Zeit (http://www.sega-16.com/forum/showthread.php?33751-I-reviewed-Piko-Interactive-s-Brave-Battle-Saga&p=827142&viewfull=1#post827142).
Ich habe das Spiel auf dem originalen Mega Drive aber mal kurz bis man das erste Partymitglied erhält angespielt, um zu vergleichen ob es irgendwelche Änderungen zwischen den beiden Versionen gibt, aber bis auf die entfernten Credits der Übersetzer im Startbildschirm und eine farblich angepasste Kampfgrafik des Protagonisten, damit die Farben seinem normalen Sprite entsprechen, sind mir keine Unterschiede aufgefallen.

Was sofort auffällt ist die gute Grafik. Zwar kann sie nicht mit späteren Square- oder Enix-Veröffentlichungen auf dem SNES mithalten, präsentiert sich aber trotzdem überraschend detailliert und bunt. Im Kampfsystem kommt dann wirkliches Breath of Fire 2-Feeling auf. Die ganzen Charaktergrafiken, die Animationen, die Effekte, alles erinnert an dieses Spiel. Zwar sehen sie anders aus, es wirkt aber so als hätten die Entwickler die originalen Grafiken aus dem Spiel gerippt und einfach drübergemalt.
Der größte Unterschied ist aber, dass jeder Charakter eine ATB-Leiste hat die zuerst aufgeladen werden muss damit er agieren kann. Zwar gibt es im Menü die Möglichkeit, dies auszuschalten bzw. eine Art Wartemodus zu aktivieren, allerdings hat diese Einstellung keinerlei Auswirkung. Die Zeit läuft also ständig weiter, auch wenn man in den Menüs eine Aktion oder das Ziel auswählt. Noch geht es aber ich könnte mir vorstellen, dass das später mit einer vollständigen Truppe doch recht chaotisch wird.^^'

Eine Story ist bisher noch nicht so richtig vorhanden. Der Protagonist wird für ein Verbrechen beschuldigt welches er nicht begangen hat, wird aber in dem Moment als er sich verteidigen will abgewürgt und ohne Anhörung von seinem eigenen Vater aus seinem Dorf verbannt. Äääähm OK... Nun streift er durchs Land und schaut wo er helfen kann.

LittleChoco
24.01.2019, 14:24
Zwar gibt es im Menü die Möglichkeit, dies auszuschalten bzw. eine Art Wartemodus zu aktivieren, allerdings hat diese Einstellung keinerlei Auswirkung. Die Zeit läuft also ständig weiter, auch wenn man in den Menüs eine Aktion oder das Ziel auswählt. Noch geht es aber ich könnte mir vorstellen, dass das später mit einer vollständigen Truppe doch recht chaotisch wird.^^'

So isses!
Einer meiner größten Kritikpunkte am Spiel (abgesehen von der Masse an Monstern, die sich in jedem Screen auf den Chara stürzen wie die Motten aufs Licht) ist der, dass man die Zauber und Beschwörungen nicht sortieren kann. Normalerweise packe ich mir Heilmagie immer ganz oben in die Liste, aber hier steht - je nachdem, wann und wo man die Sprüche gekauft / erhalten hat - alles durcheinander. Macht erwartungsgemäß mächtig Spaß, wenn man im Kampf ständig hin- und herscrollen muss. -_-

Toll, dass du das Spiel jetzt auch angefangen hast. Aber nicht, dass du mich noch überholst... :p

Nayuta
24.01.2019, 17:07
So isses!
Einer meiner größten Kritikpunkte am Spiel (abgesehen von der Masse an Monstern, die sich in jedem Screen auf den Chara stürzen wie die Motten aufs Licht) ist der, dass man die Zauber und Beschwörungen nicht sortieren kann. Normalerweise packe ich mir Heilmagie immer ganz oben in die Liste, aber hier steht - je nachdem, wann und wo man die Sprüche gekauft / erhalten hat - alles durcheinander. Macht erwartungsgemäß mächtig Spaß, wenn man im Kampf ständig hin- und herscrollen muss. -_-
Aber dass man sie frei sortieren kann ist doch gerade einer DER Pluspunkte des Spiels.^^ Funktioniert wie bei Final Fantasy. Das erste Mal anwählen und der Cursor blinkt. Wenn man jetzt den Cursor auf eine andere Position verschiebt werden die Inhalte getauscht. Funktioniert natürlich nur wenn man es über das Hauptmenü macht, im Kampf ist das nicht möglich (gut so, sonst würde man ja noch mehr Zeit verlieren^^').

Das mit den Gegnern ist wirklich so. Die sind zwar langsamer als der eigene Charakter, aber wehe man läuft mal in ne Sackgasse und schleppt ein Rudel hinter sich her, dann darf man gleich mal drei oder mehr Kämpfe direkt hintereinander machen. Schlimmer als Zufallskämpfe. :D


Toll, dass du das Spiel jetzt auch angefangen hast. Aber nicht, dass du mich noch überholst... :p
Herausforderung angenommen! >:)
Wie weit bist du denn gerade?



Nach einer weiteren Spielesession:
Mein Gott was ist denn mit dem Balancing in dem Spiel los? Anfangs war alles noch recht entspannt, auch wenn der Zufallsfaktor bei der Schadensberechnung manchmal etwas komisch war, so verursachte ein Gegner z.B. zwischen 1 und 10 Schaden und das zu einem Zeitpunkt wo man selbst nur ~50 HP hatte. Doch nachdem ich nun das erste Königreich verlassen habe setzen die normalen Gegner Techniken und Zauber ein die einen Charakter one-shotten können - oder zumindest so viel Schaden verursachen dass sein Leben am seidenen Faden hängt. Ihre Standardangriffe ziehen hingegen fast gar nichts ab. Irgendwelche Ausrüstung mit elementaren Verteidigungseigenschaften um mich davor zu schützen gibt es ebenfalls nicht. Zuerst dachte ich, ich wäre aus Versehen in ein High-Level-Gebiet gestolpert, aber nein, das ist anscheinend jetzt ganz normal... Zurzeit hängt es vom Zufall ab welche Angriffe die Gegner einsetzen ob ich einen Kampf überlebe. :D

LittleChoco
25.01.2019, 11:32
Aber dass man sie frei sortieren kann ist doch gerade einer DER Pluspunkte des Spiels.^^ Funktioniert wie bei Final Fantasy. Das erste Mal anwählen und der Cursor blinkt. Wenn man jetzt den Cursor auf eine andere Position verschiebt werden die Inhalte getauscht. Funktioniert natürlich nur wenn man es über das Hauptmenü macht, im Kampf ist das nicht möglich (gut so, sonst würde man ja noch mehr Zeit verlieren^^').

Wie's der Zufall so will, habe ich das gestern abend nach insgesamt rund 23-24 Spielstunden auch gerafft. :p
Irgendwie war ich völlig verplant, was die Bezeichnungen im Magie-Untermenü angeht (Use, Give, Drop). Ich dachte die ganze Zeit, 'Use' würde sich nur auf die Heilzauber beziehen, die man eben im Menü benutzen kann. Dass es gleichzeitig heißt, dass ich die einzelnen Zauber verschieben kann, ist an mir vorbeigerauscht. In anderen Spielen gibt's dafür öfter mal einen Punkt namens 'Sort' oder so, von daher... ¯\_(ツ)_/¯


Das mit den Gegnern ist wirklich so. Die sind zwar langsamer als der eigene Charakter, aber wehe man läuft mal in ne Sackgasse und schleppt ein Rudel hinter sich her, dann darf man gleich mal drei oder mehr Kämpfe direkt hintereinander machen. Schlimmer als Zufallskämpfe. :D

Schön ist es auch, wenn man mal mitten in der Pampa speichert. Beim Neustart geht's erstmal volle Kanne ohne Übergang mit einem oder mehreren Kämpfen los.
Da ich mir ja gerade provisorische Karten male (Kunst: 6), renne ich natürlich auch öfter durch die gleichen Screens, wenn es zum Beispiel verschiedene Ausgänge gibt. Und wirklich jedes verdammte Mal gibt's einen Monster-Run auf die Party! Das nervt! Selbst wenn man alle Monster in einem Screen besiegt hat: Kaum kommt man nach zwei Sekunden wieder, sind sie wieder da und schreien "Attacke!".


Herausforderung angenommen! >:)
Wie weit bist du denn gerade?

:eek:
Ich soll die vierte 'Plate' aus dem letzten Tempel holen und bin gerade in einem Örtchen des Königreichs Lear gestrandet, in dem ich erst mal auf Schildkrötenjagd geschickt wurde.


Nach einer weiteren Spielesession:
Mein Gott was ist denn mit dem Balancing in dem Spiel los? Anfangs war alles noch recht entspannt, auch wenn der Zufallsfaktor bei der Schadensberechnung manchmal etwas komisch war, so verursachte ein Gegner z.B. zwischen 1 und 10 Schaden und das zu einem Zeitpunkt wo man selbst nur ~50 HP hatte. Doch nachdem ich nun das erste Königreich verlassen habe setzen die normalen Gegner Techniken und Zauber ein die einen Charakter one-shotten können - oder zumindest so viel Schaden verursachen dass sein Leben am seidenen Faden hängt. Ihre Standardangriffe ziehen hingegen fast gar nichts ab. Irgendwelche Ausrüstung mit elementaren Verteidigungseigenschaften um mich davor zu schützen gibt es ebenfalls nicht. Zuerst dachte ich, ich wäre aus Versehen in ein High-Level-Gebiet gestolpert, aber nein, das ist anscheinend jetzt ganz normal... Zurzeit hängt es vom Zufall ab welche Angriffe die Gegner einsetzen ob ich einen Kampf überlebe. :D

Da hab ich auch geflucht. Sieh zu, dass du in die nächste Stadt kommst und dir den nächsten Schwung Ausrüstung holst, dann wird das schlagartig besser.


BTW: Sag mal, geht das nur mir so oder hat die Story Logiklücken? Entweder das oder die Übersetzer haben stellenweise geschlampt.
Beispielsweise wurde bei der Szene mit der Kette im ersten Schloss (Gespräch mit König) erst erwähnt, dass die Kette aus dem einen und dann einen Satz weiter plötzlich aus einem anderen Königreich stammt. Häh? :confused:

Wenn irgendwann bei dir die Szene kommt, in der der König von Galien mit dem Abgesandten von Zak redet (abgeschottetes Schloss), dann pass mal bitte ganz genau auf, was sie reden. Ich brauch da 'ne zweite Meinung...

Nayuta
25.01.2019, 20:57
Da ich mir ja gerade provisorische Karten male (Kunst: 6), renne ich natürlich auch öfter durch die gleichen Screens, wenn es zum Beispiel verschiedene Ausgänge gibt. Und wirklich jedes verdammte Mal gibt's einen Monster-Run auf die Party! Das nervt! Selbst wenn man alle Monster in einem Screen besiegt hat: Kaum kommt man nach zwei Sekunden wieder, sind sie wieder da und schreien "Attacke!".
Joa, das ist vor allem in dem Wald in dem man drei Feen finden muss, im Vulkan und in der Wüste lästig, wenn man alle Teleporter durchtesten will um versteckte Truhen zu finden. Im Vulkan sind die Gänge relativ eng und man gerät immer an Monster und in der Wüste steht ständig irgendein Hindernis herum an dem man hängen bleibt.
Respekt dass du in der heutigen Zeit noch Karten malst. Das habe ich zuletzt als Kind gemacht. Heutzutage notiere ich mir schlicht auf dem Smartphone die verschiedenen Teleporter und hake sie ab wenn ich durchgegangen bin. Ist nicht so schön aber effektiv genug.^^


Ich soll die vierte 'Plate' aus dem letzten Tempel holen und bin gerade in einem Örtchen des Königreichs Lear gestrandet, in dem ich erst mal auf Schildkrötenjagd geschickt wurde.
Ich bin am zweiten Tempel angelangt und habe nun das vierte Partymitglied sowie das Handy erhalten. Wurde auch Zeit, man wurde von der Errichtung der Barriere am Galien Schloss bis zu deren Einreißen wirklich heftig in der Gegend herumgescheucht. Wenn man vor jedem Tempel so viele kleine Nebengeschichten machen muss dann dürfte das Spiel noch eine ganze Weile dauern. :)


Da hab ich auch geflucht. Sieh zu, dass du in die nächste Stadt kommst und dir den nächsten Schwung Ausrüstung holst, dann wird das schlagartig besser.
Einige Stunden weiter geht es jetzt. Meine Strategie im Spiel, besonders in den Bosskämpfen, besteht aus einem nahezu undurchdringlichen Schild aus Heil- und Wiederbelebungszauber die auf allen Charakteren in den oberen Slots liegen. Zudem hole ich mir für jeden Bosskampf den effektivsten Elementarzauber nach oben in die Liste und spamme den Gegner damit zu.


BTW: Sag mal, geht das nur mir so oder hat die Story Logiklücken? Entweder das oder die Übersetzer haben stellenweise geschlampt.
Beispielsweise wurde bei der Szene mit der Kette im ersten Schloss (Gespräch mit König) erst erwähnt, dass die Kette aus dem einen und dann einen Satz weiter plötzlich aus einem anderen Königreich stammt. Häh?
Witzig, die Szene hatte ich gestern und war vom selben Sachverhalt verdutzt. Ich hatte mir das so erklärt dass die beiden Königreiche vielleicht irgendwie zusammenhängen, aber wenn dir das auch aufgefallen ist dann wird es wohl wirklich entweder ne Schwachstelle in der Story oder ein Übersetzungsfehler sein.
Wobei die Story, was die Logik betrifft, sowieso nicht sonderlich wasserdicht ist. Z.B. eben die Art und Weise wie Tim aus dem Dorf verbannt wurde. Oder siehe Mondtempel. Der König von Cruz entsendet einen Trupp ausgebildeter Soldaten die alle getötet werden. Celia hat dann die zündende Idee wie es doch klappen könnte, nämlich indem sie einfach zu dritt in den Tempel gehen und nichts anders machen als die Soldaten zuvor. :D

Was ich ganz nett fand ist die Miniquest mit dem Pärchen welches man verkuppeln kann und welche verschiedene Ausgänge hat. Bringt man den Typen mit dem Mädchen zusammen welches ihn wirklich liebt erhält man etwas Geld. Bringt man ihn mit der eifersüchtigen Nebenbuhlerin zusammen erhält man einen extrem wertvollen Gegenstand welcher die HP dauerhaft um 50 erhöht. Dafür muss man mit einem schlechten Gewissen leben.^^ Oder man vermasselt die Quest, der Typ bringt sich um und man geht leer aus. Ups.^^'

LittleChoco
26.01.2019, 20:22
Respekt dass du in der heutigen Zeit noch Karten malst. Das habe ich zuletzt als Kind gemacht. Heutzutage notiere ich mir schlicht auf dem Smartphone die verschiedenen Teleporter und hake sie ab wenn ich durchgegangen bin. Ist nicht so schön aber effektiv genug.^^

Die sind aber ehrlich gesagt ein heilloses Gekrakel ohne den geringsten ästhetischen Nennwert. :D (Mit viel 'Sch***, mein Blatt reicht nicht!'-Gefluche.)


Ich bin am zweiten Tempel angelangt und habe nun das vierte Partymitglied sowie das Handy erhalten. Wurde auch Zeit, man wurde von der Errichtung der Barriere am Galien Schloss bis zu deren Einreißen wirklich heftig in der Gegend herumgescheucht. Wenn man vor jedem Tempel so viele kleine Nebengeschichten machen muss dann dürfte das Spiel noch eine ganze Weile dauern. :)

Was mich zu der Szene bringt, bei der ich deine Meinung hören wollte. Ging das nur mir so, oder kam das so rüber, als wenn Ayrshire zu den Dämonen gehört? Hat er nicht zum König wortwörtlich gesagt, er solle mit den Dämonen kooperieren? Und kaum taucht Ray auf, quasselt er wieder davon, dass man den Dämonen zuvorkommen muss. Raff ich nicht...


Witzig, die Szene hatte ich gestern und war vom selben Sachverhalt verdutzt. Ich hatte mir das so erklärt dass die beiden Königreiche vielleicht irgendwie zusammenhängen, aber wenn dir das auch aufgefallen ist dann wird es wohl wirklich entweder ne Schwachstelle in der Story oder ein Übersetzungsfehler sein.
Wobei die Story, was die Logik betrifft, sowieso nicht sonderlich wasserdicht ist. Z.B. eben die Art und Weise wie Tim aus dem Dorf verbannt wurde. Oder siehe Mondtempel. Der König von Cruz entsendet einen Trupp ausgebildeter Soldaten die alle getötet werden. Celia hat dann die zündende Idee wie es doch klappen könnte, nämlich indem sie einfach zu dritt in den Tempel gehen und nichts anders machen als die Soldaten zuvor. :D

Zum ersten Punkt: Sag ich doch. O-Ton: "Woher hast du die Kette?" "Von meiner Mutter." "Stammt deine Mutter aus Lear?" "Wieso?" "Weil die Kette das Wappen von Galien trägt." :confused: Schräg...
Zum zweiten Punkt: Genau mein Gedanke!


Was ich ganz nett fand ist die Miniquest mit dem Pärchen welches man verkuppeln kann und welche verschiedene Ausgänge hat. Bringt man den Typen mit dem Mädchen zusammen welches ihn wirklich liebt erhält man etwas Geld. Bringt man ihn mit der eifersüchtigen Nebenbuhlerin zusammen erhält man einen extrem wertvollen Gegenstand welcher die HP dauerhaft um 50 erhöht. Dafür muss man mit einem schlechten Gewissen leben.^^ Oder man vermasselt die Quest, der Typ bringt sich um und man geht leer aus. Ups.^^'

Jetzt im Ernst? :eek:
Ich war lieb und hab die 'gute' Verehrerin genommen.


So wie's aussieht, wirst du mich in nicht allzu ferner Zukunft überholen, denn so viel trennt unsere Spielstände nicht mehr. Demnächst also bitte keine Spoiler mehr...
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich heute z. B. hauptsächlich Atelier Iris gespielt habe. Das Spiel macht gerade mehr Spaß. :p

Nayuta
27.01.2019, 15:52
So, gestern war ich fleißig und bin nun auf dem Weg ins Königreich Lear, nachdem ich eine Stadt von einem Virus befreit und nach einer "kleinen" Odyssee Tims Unterbewusstsein gemeistert habe.


Was mich zu der Szene bringt, bei der ich deine Meinung hören wollte. Ging das nur mir so, oder kam das so rüber, als wenn Ayrshire zu den Dämonen gehört? Hat er nicht zum König wortwörtlich gesagt, er solle mit den Dämonen kooperieren? Und kaum taucht Ray auf, quasselt er wieder davon, dass man den Dämonen zuvorkommen muss. Raff ich nicht...
Ich kann mich nicht mehr an den genauen Wortlaut erinnern, glaube aber nicht dass er jemals so was gesagt hat. Er will den König von Galien eigentlich immer nur dazu überreden, die Steintafel aus dem Tempel zu holen damit sie versiegelt werden kann (wie auch immer er das machen möchte, die Tafeln befinden sich in den Tempeln ja bereits hinter Siegeln, hat das Königreich Zak hier etwas Besseres parat?).
Er versucht schon energisch seine Interessen durchsetzen, notfalls auch mit unlauteren Mitteln. Ob er zu den Dämonen gehört kann ich jetzt nicht sagen. Aber da das Zak-Königreich ja die größte und stärkste Nation sein soll und es in RPGs Usus ist dass solche Nationen nach noch mehr Macht streben denke ich mal, dass entweder er selbst oder der König von Zak ihr eigenes Süppchen mit den Tafeln kochen wollen. Nach dem Gipfeltreffen in Zak gibt es ja auch eine Szene in der Ayrshire und sein König etwas aushecken. Außerdem wird im Intro davon geredet dass die Menschen vor 1000 Jahren eine Waffe gebaut haben die die Welt vernichtete und jetzt kurz davor stehen diesen Fehler zu wiederholen. Würde jedenfalls für die böses-Imperium-Theorie sprechen.^^

Nayuta
31.01.2019, 21:16
Brave Battle Saga: Legend of the Magic Warrior

https://abload.de/img/33934_bg_whitesdk75.png (https://abload.de/img/33934_bg_whiteoljpu.png)



Challenge #:
02


System:
Mega Drive [NTSC-AS] (Fanübersetzung / Emulator)


Version:
Djinn, SteveMartin 1.0 / Kega Fusion 3.64



https://up.picr.de/34546941dt.png





► Zum Ersteindruck


Das Spiel
Früher lebten die Menschen als ein Volk auf der Welt. Doch dann spalteten sie sich in zwei Fraktionen. Die einen bevorzugten Technologie, während sich die anderen der Magie verschrieben und fortan Dämonen genannt wurden. Dieser Status Quo konnte eine Zeit lang aufrecht erhalten werden, bis die Menschen eine Maschine entwickelten die außer Kontrolle geriet und die gesamte Welt nahezu vernichtete. Seitdem sind eintausend Jahre vergangen und die Menschheit steht kurz davor, ihre Fehler der Vergangenheit zu wiederholen.

Tim, der eines Verbrechens bezichtigt wird welches er nicht begangen hat und aus seinem Dorf verbannt wurde, durchstreift ziellos die Welt bis er schließlich auf Cherie trifft, die nach ihrer Mutter sucht. Da er nichts Besseres zu tun hat entschließt er sich, sie auf ihrer Suche zu begleiten. Die beiden retten Celia, die Prinzessin des Königreichs Cruz, vor einem Dämonenangriff und erfahren, dass die Dämonen es auf eine Steintafel im nahe gelegenen Tempel abgesehen haben. Zu dritt beschließen sie, diesen zuvor zu kommen, was sie auch schaffen, doch wird dabei die magische Barriere, welche die Tafel schützt, gebrochen und Naturkatastrophen breiten sich im Königreich aus. Ein Abgesandter aus dem mächtigen Königreich Zak besteht darauf, dass die Gruppe alle verbliebenen Steintafeln auf der Welt einsammelt um zu verhindern, dass sie in die Fänge der Dämonen geraten. Darüber hinaus stellt sich sogar heraus, dass Cherie die Gabe besitzt, durch die Barrieren zu schreiten ohne sie zu vernichten und somit Naturkatastrophen auszulösen, was sie zu einem idealen Werkzeug für das Unterfangen macht, um menschliche Verluste zu minimieren. Allerdings wird sie auch zum primären Ziel einer Hexe, die sich der Gruppe immer wieder in den Weg stellt.
Doch wozu benötigen die Dämonen die Steintafeln? Was hat das Zak-Königreich mit diesen vor? Und warum besitzt ausgerechnet Cherie diese einzigartige Fähigkeit?

Leider wird auf die Charaktere nicht großartig eingegangen - einer ist sogar nur dabei um die Party aufzufüllen - und sie lassen die Handlung eher über sich ergehen. Trotzdem bietet das Spiel immer wieder kleine Minigeschichten die zumindest nett sind, wie beispielsweise...

Cherie muss eine Prüfung zur Klerikerin bestehen um bei der Königin von Lear vorsprechen zu dürfen. Allerdings rasselt sie krachend durch. Also wendet sich die Gruppe an eine durchgeknallte, betrunkene Gelehrte die Cherie das benötigte Wissen vermitteln soll. Diese merkt aber schnell dass bei Cherie Hopfen und Malz verloren ist und bietet ihr stattdessen einen Zauber an um ihre Körper zu tauschen und selbst die Prüfung zu absolvieren.




https://abload.de/img/collagenij4t.png (https://abload.de/img/collageqzjr0.png)


Ziel ist es nun also, alle vier Steintafeln in den Tempeln der vier Königreiche auf der Welt zu bergen. Natürlich gelangt man nicht direkt zum nächsten Zielort sondern muss sich den Wehwehchen der hiesigen Bevölkerung annehmen, ehe man sich deren Vertrauen verdient und der Einlass gewährt wird. Oftmals geschehen auch unvorhergesehene Zwischenfälle und man wird von einem Ereignis zum nächsten weitergereicht bis man endlich sein Etappenziel erreichen kann. Der Spielablauf ist dabei äußerst linear. Zwar kann man einige Dungeons bereits bevor sie für die Handlung relevant werden betreten, der Rückweg zu den vorherigen Königreichen wird einem aber verwehrt, sei es nun weil der Weg eingestürzt ist, weil man den Kontinent verlässt oder weil die Charaktere an einem bestimmten Punkt schlicht meinen, dass sie nicht mehr zurück müssten und ein Weitergehen verweigern. Aus diesem Grund sollte man sich immer zuerst alle Accessoires oder Zauber die man haben möchte kaufen, ehe man mit der Story voranschreitet. Ganz zum Schluss kann man zwar nochmals die wichtigsten Dinge kaufen, aber bis dahin ist es ein weiter Weg.
Eine Miniaturweltkarte gibt es dabei nicht, vielmehr sind die Städte und Dungeons, wie bei Secret of Mana, durch Wiesen und Wälder direkt miteinander verbunden.

Die Dungeons sind größtenteils Irrgärten mit Teleportern, glücklicherweise aber nicht so übertrieben wie in Phantasy Star 2. Hin und wieder lassen sich Geheimgänge unter Wänden finden. Viel mehr gibt es darin aber nicht zu tun. Erst in einem der letzten Dungeons gibt es einige kleinere Schalterpuzzles. Leider ergibt das Layout manchmal keinen Sinn. So gibt es z.B. ein Schloss in dem man im unteren Stockwerk die untere Treppe nach oben nimmt und sich im oberen Stockwerk dann plötzlich auf der oberen Seite befindet. Nimmt man hingegen die obere Treppe befindet man sich im oberen Stockwerk dann im unteren Bereich. Es gibt noch einige andere Dungeons bei denen man nach links läuft und plötzlich rechts heraus kommt etc. Schade ist auch, dass das Layout eines frühen Dungeons später für einen anderen Dungeon 1:1 kopiert und lediglich die Farbstimmung etwas angepasst wurde.

Gegner sind in den Gebieten sichtbar und tauchen erst wieder auf, wenn man ein Gebiet erneut betritt oder alternativ einen Spielstand lädt. Wer nun aber glaubt, er könne selbst entscheiden wann er einen Kampf eingeht und wann er lieber an Gegnern vorbeiläuft, der irrt gewaltig. Zwar bewegen sich die Gegner langsamer als der eigene Charakter, allerdings gibt es in den Dungeons genug Engstellen an denen man an einem Kampf nicht vorbei kommt. Außerdem bewegen sich sämtliche Gegner in der näheren Umgebung direkt auf den Helden zu und nehmen ihn in die Zange. Läuft man vor einer Meute weg und manövriert sich dabei in eine Sackgasse aus der man ohne Kampf nicht mehr heraus kommt, dann muss man direkt hintereinander gegen jede Gegnergruppe antreten. Das ist dann fast schon schlimmer als Zufallskämpfe.^^' Mit etwas Geschick schafft man es dann aber doch, gerade in den etwas breiteren Gebieten, sich um Gegner herumzumogeln. Diese werden in unterschiedlichen Gebieten durch unterschiedliche Grafiken dargestellt, welche mit der eigentlichen Kampftruppe aber nichts gemein haben und lediglich Makulatur sind. So kann es sein dass die Kampftruppe eines Gegners, welcher als Fee dargestellt wird, aus lauter Schleimen- und die Truppe eines Wolfes aus lauter Skeletten besteht. Zudem gibt es nur wenige verschiedene Gegnertypen die bereits recht früh durch umgefärbte, stärkere Varianten ersetzt werden. Nur selten werden neue Gegner mit neuen Grafiken eingeführt.



https://abload.de/img/collagejjkca.png (https://abload.de/img/collagefukiq.png)


Auf den ersten Blick erinnert das Kampfsystem frappierend an Breath of Fire 2. Auch die Animationen und einige Zauber weisen deutliche Ähnlichkeiten auf. Eine kleine Änderung gibt es dann aber doch, nämlich die ATB-Leiste die das Kampfsystem um eine Echtzeitkomponente erweitert. Leider gibt es keine Möglichkeit, die Zeit zumindest in den Menüs oder bei der Gegnerauswahl anzuhalten - obwohl es im Hauptmenü eine Einstellungsmöglichkeit gibt, die allerdings nicht funktioniert - und so steht man ständig unter Strom. Es ist daher ratsam, sich die wichtigsten Zauber und Gegenstände manuell an den oberen Positionen im Menü anzuordnen. Gerade mit vier Charakteren erinnert das ganze an schlimmste Final Fantasy 10-2 Zeiten (Moment, war das Spiel überhaupt irgendwann mal nicht schlimm? :D) und man ist heilfroh, wenn die Balken aller vier Charaktere gerade aufladen oder das Geschehen durch eine Zauberanimation zum Stillstand kommt, so dass man mal durchschnaufen und einen prüfenden Blick auf die aktuellen HP werfen kann. Letzteres ist äußerst wichtig, denn das Balancing in den Kämpfen ist ziemlich im Eimer. Während Gegner mit ihren Standardattacken so gut wie keinen Schaden verursachen, können sie, sollten sie eine Technik oder einen Zauber einsetzen, einen Charakter schon mal mit einem einzigen Angriff niederstrecken. Zumindest am Anfang, wenn man noch nicht so viel HP hat. Später tut es immerhin so weh dass man sofort gegenheilen sollte. Wenn man Pech hat greifen aber zwei Gegner direkt hintereinander denselben Charakter an und er ist erst mal tot. Solange man noch keine Wiederbelebungszauber besitzt ist das recht ärgerlich, wobei man fairerweise erwähnen muss dass gefallene Charaktere nach dem Kampf automatisch mit einem HP wiederbelebt werden. Diese Probleme im Balancing spiegeln sich allerdings nicht nur in den Angriffen der Gegner wieder, sondern auch in den Kampfbelohnungen. So erhält man von einigen Gegnern in denselben Dungeons, trotz vergleichbarer Stärke zu anderen Vertretern, ungleich mehr Erfahrung oder Geld.
Die Bosskämpfe unterscheiden sich lediglich in der Anzahl der HP von normalen Kämpfen. Im Grunde analysiert man einmal die Schwachstelle des Gegners und beharkt diesen dann mit dem entsprechenden Elementarzauber, während man sämtlichen Schaden immer wieder gegenheilt.
Wenn die ATB-Leisten mehrerer Charaktere gleichzeitig aufgeladen sind kann zwischen ihnen umhergeschaltet werden. Dabei ist mir aber aufgefallen dass man sie nicht in der Reihenfolge in der sie im Kampfmenü angeordnet sind wechselt, sondern in der Reihenfolge in der sie bereit waren. So kann es sein dass man nach links klickt um den linken Charakter auszuwählen, der Cursor aber nach rechts springt weil dieser Charakter vorher bereit war. Gerade wenn es im Kampf schnell gehen muss kann das verwirren und man fragt sich, warum die gerade geöffnete Zauberliste nicht so aussieht wie erwartet... alles während die Gegner im Hintergrund weiter agieren.^^'

Einige Kämpfe kann man sich durch Statuskrankheiten etwas erleichtern. Gerade Schlaf ist ziemlich übermächtig, weil das betroffene Ziel durch einen Treffer nicht wieder aufwacht, sondern erst nach einer bestimmten Zeit. Umgekehrt ist es mir aber auch schon passiert, dass meine gesamte Party eingeschläfert wurde und ich nur noch zuschauen konnte. Am Ende des Kampfes werden übrigens sämtliche negativen Zustände aufgehoben.
Da es möglich ist überall zu speichern und man bei einem Game Over, ohne jegliche Konsequenzen, zum letzten Speicherort zurückgesetzt wird, ist das aber nicht weiter tragisch.



https://abload.de/img/collagednj44.png (https://abload.de/img/collagerwkgm.png)


Es gibt einige sehr teure Accessoires die den Schaden bestimmter Elemente halbieren sollen. Nach einigen Tests muss ich aber leider sagen, dass sie überhaupt nicht funktionieren. Daher Finger weg, nicht kaufen, sie sind reine Geldverschwendung!

Magie kann gekauft oder in Schatztruhen gefunden und beliebig zwischen den Charakteren getauscht werden. Da man nur eine begrenzte Anzahl an Slots zur Verfügung hat muss man sich irgendwann von einigen Sprüchen trennen, die man dann aber beim Händler gegen Bares eintauschen kann. Analog dazu können auch Beschwörungen, ähnlich zur Final Fantasy-Serie, gefunden werden. Deren Schaden wird auf alle Gegner verteilt, sprich je weniger Gegner vorhanden sind desto höher fällt der Schaden am Einzelnen aus. Einige Beschwörungen stellen sich dem Spieler zuerst als optionale Bosse in den Weg, ehe sie sich der Gruppe anschließen.
Ansonsten gibt es, mit der Ausnahme eines Pärchens welches man zusammenbringen kann, keine weiteren optionalen Inhalte.

Was aber vorhanden ist sind eine Reihe von Bugs. So kann man einige eigentlich unpassierbare Hindernisse von bestimmten Seiten aus betreten und dann in ihnen umherwandern. Lustigerweise haben mir Gegner die auf mich zugekommen sind die betroffenen Stellen gezeigt. Attacken der Gegner verursachen generell keine Angriffsgeräusche und die Soundeffekte der eigenen Charaktere beim Angriff fallen manchmal aus. Da mir das auch auf der originalen Hardware passiert ist schließe ich ein Emulationsproblem aus. In seltenen Fällen werden im Kampf einige der Gegner oder Charaktere nicht oder nur teilweise angezeigt. Letzteres ist mir ebenfalls auf der originalen Hardware passiert, als ich einen Charakter in die hintere Reihe gestellt habe und es kam zu einem Flackern bei dem dessen Fuß mal angezeigt wurde und mal nicht.
Die Übersetzung scheint hin und wieder etwas inkonsistent zu sein. So wird die Währung meistens Gold, manchmal aber auch Yuan genannt. In einem Schloss stehen zwei NPCs direkt nebeneinander und reden von derselben Person. Während der eine NPC diese Person aber "Sunshine" nennt, betitelt der andere sie als "Sunrise".

Die Grafik präsentiert sich für ein Mega Drive-Spiel überraschend bunt und hochwertig. Sie kann zwar nicht mit späteren Square- oder Enix-Spielen auf dem SNES mithalten, spielt aber trotzdem recht weit oben mit. Wobei sie im Rohzustand unter dem Mega Drive-typischen Dithering leidet und man daher eher an einer Röhre spielen- oder am Emulator einen Weichzeichenfilter anwenden sollte, um den Effekt etwas abzuschwächen. Besonders hervorzuheben ist der pseudeo-3D-Effekt von der Außenansicht der Tempel.



https://abload.de/img/collage9vkvj.png (https://abload.de/img/collagegikkv.png)




Fazit
Brave Battle Saga ist kein schlechtes Spiel, allerdings auch kein wirklich gutes. Man merkt dem Spiel das Alter, aufgrund der mangelnden Tiefe was die Geschichte und Charakterentwicklung angeht, deutlich an. Das alleine würde zwar noch für ein nettes Spiel sprechen, doch da es beim Gameplay am nötigen Feinschliff hapert reicht es auch dazu nicht ganz. Um 1996 dürfte es sicherlich noch ein solides RPG gewesen sein, doch heute fällt meine Bewertung eher verhalten aus.



Wertung: ★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert




http://abload.de/img/bravebattlesagadjinnst4j2k.png (https://abload.de/img/bravebattlesagadjinnsk2jgs.png)

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LittleChoco
01.02.2019, 10:58
Bin jetzt auch durch. :)

Und ich frag mich gerade ernsthaft, was ich in meine Rezi schreiben soll, das nicht wie 'n billige Kopie von deinem Text klingt... :( Sogar vier deiner Bilder sind fast genau die, die ich auch verwenden wollte...


Das mit der Umbennenung der Währung und dass man durch manche Hindernisse laufen kann, ist mir gar nicht aufgefallen.

Nayuta
01.02.2019, 21:12
Sauber! :A
Hey, solange deine Meinung die Gleiche ist wie meine ist es doch vollkommen OK wenn du das Gleiche schreibst. Und wer weiß, vielleicht fallen dir beim Verfassen noch Dinge ein die ich nicht bedacht habe. :)

Nayuta
11.02.2019, 03:30
.hack//G.U. Last Recode
~ Add-On: Vol. 4//Reconnection ~

https://s17.directupload.net/images/190211/64txbn56.png (https://s17.directupload.net/images/190211/gy497oyq.png)



Challenge #:
03


System:
Playstation 4 (DE)


Version:
1.01


Erweiterung:
Vol. 4//Reconnection



https://up.picr.de/31412163yg.png





Vorwort
Ursprünglich habe ich die .hack//G.U.-Trilogie 2008 auf der Playstation 2 durchgespielt. Da ich die .hack-Serie generell interessant fand und mir die Spiele gefallen hatten, habe ich mich gefreut dass dem Last Recode-Remake mit Volume 4//Reconnection sogar noch ein Epilog spendiert wurde.
Seit damals ist einiges an Zeit vergangen und meine Erinnerungen an die Handlung sind verblasst, weswegen ich mich mit einigen Videos auf Youtube und Wikieinträgen erst wieder auf den aktuellen Stand bringen musste.

Angefangen habe ich mit der quasi Prolog-Serie .hack//Roots. Da ich diese als äußerst zäh und mit vielen Fillern in Erinnerung hatte, habe ich mich für folgende Zusammenfassung entschieden:

Gleich mal vorweg, ich finde den Typen genauso unsympathisch wie z.B. einen Linkara, aber naja, man nimmt was man kriegt...

.Hack//Retrospective: .Hack//Roots Part 1
Shinta Reviews

https://www.youtube.com/watch?v=-8xvaC5ANcQ

.Hack//Retrospective: .Hack//Roots Part 2
Shinta Reviews

https://www.youtube.com/watch?v=56B9YbqqBro

.Hack//Retrospective: .Hack//Roots Part 3
Shinta Reviews

https://www.youtube.com/watch?v=-QKP3R04d6c
Anschließend habe ich mir die Videosequenzen aller drei Teile als Film angesehen.

.hack// G.U. vol.1 Rebirth - Game Movie | 1080p 60fps HD PS4 pro [English]
Dungeons & Caldo Verde

https://www.youtube.com/watch?v=jNTooZEXimA

.hack// G.U. vol.2 Reminisce - Game Movie | 1080p HD PS4 Pro [English]
Dungeons & Caldo Verde

https://www.youtube.com/watch?v=_sM6FDqIxBc

.hack// G.U. vol.3 Redemption - Game Movie | 1080p HD PS4 Pro [English]
Dungeons & Caldo Verde (wegen Urheberrechtsgequängel mussten hier leider viele Abschnitte stummgeschaltet werden)

https://www.youtube.com/watch?v=pIelV63JzWA
Rechne ich mal die Vorbereitung und die Spielzeit zusammen komme ich locker auf über 30 Stunden die für dieses Projekt draufgegangen sind.^^


Die Erweiterung
Wie im Hauptspiel schlüpft man auch dieses Mal wieder in die Rolle von "Guess I'll log out and go check my e-mail or something"-Haseo, einem Charakter den man bereits aus .hack//Sign kennt, auch wenn er dort unter einen anderen Pseudonym aufgetreten ist, nämlich...


https://s17.directupload.net/images/190211/wdv3es4o.jpg

Sora, unser allseits beliebter, zehnjähriger Player Killer, der weiblichen Spielern auflauert, deren Accountadresse erpresst und sie meuchelt wenn sie dem nicht beikommen. Nun, seit den Ereignissen in The World R:1 sind knapp sieben Jahre vergangen und er kann sich ohnehin nicht mehr an die damaligen Geschehnisse erinnern, seit er aus seinem Koma erwacht ist.
Naja, seinem Player Killer-Fetisch frönt er auch in The World R:2 als "Terror of Death" wieder. Außerdem darf er sich endlich seinen lange gehegten Traum aus R:1 erfüllen und baut sich nach und nach einen Harem auf.^^


https://s17.directupload.net/images/190211/w8zifvtl.png

Das hat für die Handlung zwar keine weitere Bedeutung, erklärt aber zumindest den ein oder anderen Charakterzug (naja "erklären" ist wohl etwas weit hergeholt, aber man akzeptiert es zumindest eher).

Seit Volume 3 sind knapp 15 Monate vergangen. The World R:2 wird zum Ende des Jahres abgeschaltet und es sind nur noch wenige Tage bis dahin. Mittlerweile haben bereits viele Spieler das Spiel verlassen und nur noch ein harter Kern hält die Stellung. Die Wartung wurde fast vollständig eingestellt, das Spiel steckt voller Bugs und die meisten Gebiete und Interaktionsmöglichkeiten wurden gesperrt. Doch Haseo hat noch eine einzige dringende Sache, die es zu erledigen gilt. Mitten in seinem Unterfangen trifft er ein mysteriöses Mädchen namens Kusabira die ihn bittet, ihren Bruder aus den Fängen eines gefährlichen Monsters zu befreien. Da sie ihm anbietet ihm bei seinem Problem behilflich zu sein und mit Informationen lockt, die ein normaler Spieler nicht wissen kann, willigt er schließlich ein.



https://s17.directupload.net/images/190211/efmkoq3y.png (https://s17.directupload.net/images/190211/vh3swzku.png) https://s17.directupload.net/images/190211/d2hmzjga.png (https://s17.directupload.net/images/190211/x7bmdh5x.png)


Da ich auf der Playstation 4 keine Spielstände der vorangegangenen Teile hatte, habe ich Volume 4 mit dem vorgefertigten Spielstand begonnen. Allerdings im normalen- und nicht im Cheatmodus. Eigentlich wäre man zu dieser Zeit Level 150, ich bin aber auf Level 135 gestartet. Daher habe ich zuerst das halbe Dutzend optionaler Dungeons absolviert um mich aufzustufen, bevor ich die Handlung vorangetrieben habe. Dadurch konnte ich noch einmal das Gameplay und vor allem das Kampfsystem verinnerlichen, ohne dass die Gegner bereits beim reinen Anblick umkippen.^^

Die Dungeons sind noch genauso generisch wie ich sie in Erinnerung hatte. Sie sind zwar nicht zufallsgeneriert, sehen aber so aus. Wahrscheinlich wurden sie ursprünglich sogar generiert und dann lediglich in dieser Form ins Spiel importiert. Wer die Dungeons der letzten Tales-Spiele schon generisch findet, der wird hier jedenfalls seinen Nemesis finden. :D
Natürlich wollen sich andere Charaktere immer in Dungeons mit einem treffen um Informationen auszutauschen, aber selbstverständlich nicht am Anfang am Warpportal, sondern im untersten Stockwerk. Der Durchmarsch ist gleich deutlich angenehmer geworden als ich den Ap Do Zauber für mich wiederentdeckt habe, der die Laufgeschwindigkeit verdoppelt.
In den Dungeons gibt es zahlreiche Truhen oder sonstige Gefäße, in denen alle der exakt gleiche Gegenstand enthalten ist. Man wird regelrecht damit überflutet. Selbst in der kurzen Spielzeit des Epilogs bin ich an die Grenzen des Inventars gestoßen.^^ Glücklicherweise gibt es noch ein Lager auf welches man an den großzügig verteilten Warpportalen zugreifen darf. Die Gegenstände kann man aber immerhin zum Tauschen mit NPCs verwenden und kann sich dadurch recht gute Heilgegenstände zusammenklauben. Da diese ihren Vorrat nach einem Besuch in einem Dungeon wieder auffüllen hat man so praktisch eine schier unerschöpfliche Quelle. Ich erinnere mich noch daran wie ich damals in den Hauptspielen nach jedem Dungeon erst wieder alle NPCs in den Städten abklappern musste um meinen ganzen Krempel loszuwerden und gegen bessere Sachen einzutauschen, denn verkaufen bringt nicht viel.

Kämpfe funktionieren immer nach dem gleichen Muster. Man greift den Gegner von hinten an um den ersten Treffer im Kampf zu erlangen. Anschließend versucht man noch zwei bis drei weitere Treffer unterzubringen ehe der Gegner mit seiner Attacke antwortet. Um nicht getroffen zu werden setzt man nun eine Technik ein, entweder eine gegen die der Gegner anfällig ist, was durch ein Blinken signalisiert wird und eventuell zu einem Wechsel der Waffe führen kann oder, wenn mehrere beieinander stehen, eine die alle Gegner trifft. Ab der vierten Form setzt man durch dem Skill Trigger mit einer weiteren Technik nach und während der Abklingphase beharkt man den Gegner mit normalen Attacken. Bis man wieder Skills einsetzen kann sollte der Gegner nun in eine Phase geprügelt worden sein in der er sehr anfällig gegen Techniken ist, woraufhin man wieder eine einsetzt und dieses mal mit einer so genannten Rengeki-Attacke besonders viel Schaden anrichtet sowie die Moral der eigenen Truppe erhöht. Ist die Moralleiste weit genug aufgeladen kann man in den Awakening-Modus schalten und, je nach Voreinstellung, entweder einen besonders starken Spezialangriff ausführen oder die Attribute aller Partymitglieder für eine gewisse Zeit verdoppeln.
Joa und mehr ist an dem Kampfsystem auch nicht dran. Die KI ist intelligent genug um automatisch zu heilen, negative Zustände aufzuheben oder mit Gegenständen die MP wiederherzustellen.
Gegen Ende erhält Haseo seine fünfte Form. Dadurch wird das Kampf- und auch das Fähigkeitensystem etwas simplifiziert, indem der Waffenwechsel komplett wegfällt. Stattdessen haben alle Techniken nun ein bestimmtes Waffenattribut. Sprich, ab diesem Zeitpunkt im Spiel spamt man eigentlich nur noch Techniken, wodurch das Kampfsystem noch trivialer wird als es ohnehin schon ist. Man fühlt sich total überpowert und naja, ich glaube ab dieser Phase ist das von den Entwicklern auch so gewollt, immerhin soll Volume 4 ein kleiner Bonus für Fans sein. Es gibt sowieso nur noch drei Dungeons die man in dieser Form bestreitet und lediglich der Postgame-Dungeon befindet sich auf dem Maximallevel, man würde also so oder so alle Gegner oneshotten.
Neben den normalen Kämpfen darf man aber auch noch einen Avatarkampf bestreiten, was für nette Abwechslung sorgt.



https://s17.directupload.net/images/190211/wkjm8sxm.png (https://s17.directupload.net/images/190211/q4w27f7r.png) https://s17.directupload.net/images/190211/6gj6rry8.png (https://s17.directupload.net/images/190211/oqqfpkb3.png)


An Städten sind lediglich Mac Anu und etwas später der Netslum verfügbar. Darin tummeln sich eine handvoll NPCs, aber auch die ganzen Charaktere die man im Verlauf der Handlung rekrutiert hat. Da ich mit einem vorgefertigten Spielstand angefangen habe fehlten mir einige der optionalen Charaktere. Mit diesen kann man ein Pläuschchen halten, handeln oder sie in die Party einladen und gemeinsam durch die Dungeons streifen.

Aus technischer Sicht merkt man dem Spiel sein Alter deutlich an. Die Grafik läuft mittlerweile zwar mit 60 Frames in der Sekunde, war damals aber schon nicht auf höchstem Niveau und heutzutage wirken die blockigen Charaktere und Hintergründe umso hässlicher. Außerdem wurden die Texturen durch einen hässlichen Schmierfilter gejagt. Auch dass sich die Lippen bei Dialogen nicht bewegen, keine Mimik vorhanden ist und Bewegungen abgehackt sind wirkt befremdlich. Und dann auch noch diese Affenpranken der Charaktere... :D Hin und wieder werden in Dialogen einige kurze Sequenzen mit detaillierteren Charakteren eingestreut bei denen diese Mankos nicht existent sind. Da diese Sequenzen aber deutlich sichtbar nur mit 30 Frames laufen schätze ich mal, dass es sich dabei um Videos handelt. Apropos, der Epilog bietet einige neue gerenderte Videosequenzen in einer Mischung aus Anime- und CG-Look, bei denen die Animationen und sogar Kamerafahrten aber extrem abgehackt- und überhaupt nicht stimmig sind. Man hat offenbar versucht den Stil der Berserk-Filme zu replizieren, ist dabei aber über das Ziel hinausgeschossen.

Es gibt noch zahlreiche Änderungen bzw. Einschränkungen gegenüber dem Hauptspiel, auf die ich hier aber nicht eingehen möchte. Stattdessen verweise ich auf folgenden Artikel: .hack//Wiki Last Recode (https://dothack.fandom.com/wiki/Last_Recode)



https://s17.directupload.net/images/190211/3vop82ir.png (https://s17.directupload.net/images/190211/w7xvfh5w.png) https://s17.directupload.net/images/190211/adz3lac5.png (https://s17.directupload.net/images/190211/9p2n49jv.png)





Die meisten Stücke die im Hintergrund laufen sind recht stimmungsvoll, ruhig, mystisch oder mit einem orientalischen Touch versehen. Besonders an storyrelevanten Orten oder in den zahlreichen Zwischensequenzen dreht das Spiel mit einer ganzen Palette gesungener Lieder so richtig auf, seien es nun die choralen Melodien mit ihren Sopranistinnen und Tenören oder klassische Poplieder. Diese gehören mitunder zum Besten was es im Genre zu hören gibt und brauchen sich meiner Meinung nach stilistisch nicht vor Kompositionen von z.B. Yuki Kajiura verstecken. Zumindest wenn man mal von der teils recht eigenwilligen Interpretation der deutschen Sprache absieht. :D
Für Volume 4 wurden sogar eine ganze Reihe neuer Stücke aufgenommen, die größtenteils an die Qualität des Hauptspiels heranreichen. Ausgewählte Lieder des Soundtracks laufen bei mir schon seit Tagen die Playlist rauf und runter.

Flying Dawn ~Opening Loop Demo~

https://www.youtube.com/watch?v=Ck3ERYKDx-w

Gentle Hands
(Yasashii Ryoute [Japanese Version])

https://www.youtube.com/watch?v=pef9uSOg9WE

The Hope of Dawn

https://www.youtube.com/watch?v=rRWJYR2B67U

Beyond the Steep Mountains ~Opening Loop Demo 2~

https://www.youtube.com/watch?v=jxctMvmNCws

Come back to The World
Last Recode Vol. 4//Reconnection

https://www.youtube.com/watch?v=lYgxeHogjFY

Final Battle - Shadow Vegalta
Last Recode Vol. 4//Reconnection

https://www.youtube.com/watch?v=LQzI3qaAAHY

You Smiled Kindly

https://www.youtube.com/watch?v=5yxmvwhDpto



https://s17.directupload.net/images/190211/s4l2rcny.png (https://s17.directupload.net/images/190211/oruovb7w.png)

Haseo: "WTF wie konnte es nur dazu kommen?!?" :eek:
Ovan: "Heh..." 8-):herz:
Atoli: "W-w-wwwww-wa... was passiert hier?!?" :|
Alkaid: "*grrr* Na warte, Haseo!" >:(
Syllabus, Gaspard, Bo: "Yay, Haseo!" (*_*)
Endrance: "Welch Tragödie, mein Leben ist verwirkt, Haseeeooooo..." x_x
Aina: "Was hat er nun schon wieder ausgeheckt..." -_-'
Tabby: "Ein tolles Paar!" ^w^
Shino: "Meine Güte, das hätte ich nun nicht gedacht." :o
Kuhn: "Na wenn er drauf steht. Mehr Chicks für mich!" :A
Pi: "Hmm was hat er gegen ältere Frauen?" :%
Yata: "Faszinierend." :rolleyes:




Fazit
Alles in allem finde ich Volume 4//Reconnection einen gelungenen Epilog der die Handlung abrundet und zu einem zufriedenstellenden Finale führt. Das Spiel hat mich atmosphärisch sofort wieder gefangen, wobei es das hauptsächlich durch die Story und die Charaktere geschafft hat. Das Gameplay hingegen ist eher Mittelmaß und das Leveldesign lässt arg zu wünschen übrig, wobei das hier aufgrund des geringen Umfangs nicht so sehr ins Gewicht fällt. Dafür entschädigt sowieso der grandiose Soundtrack!
Einem weiteren Teil der Reihe stehe ich jedenfalls offen und positiv gegenüber, sollte es jemals dazu kommen. Im Spiel wurden einige Andeutungen in diese Richtung gemacht, doch ob die etwas zu bedeuten haben steht auf einem anderen Blatt.



Wertung: ★★★★☆ (4/5) "Äußerst Positiv"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert


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#
Pic
Titel
System
Typ
Wertung


01
https://up.picr.de/35045011kv.png
.hack//G.U.
https://up.picr.de/31412161ds.pnghttps://up.picr.de/31412163yg.png
PS2/PS4
BasisspielErweiterung
★★★★☆
(4/5)


02
https://up.picr.de/35045010ao.png
.hack (IMOQ)
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)






https://s17.directupload.net/images/190211/u3g2xubi.gif

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StarOceanFan
17.02.2019, 20:57
Jetzt hab ich wieder Lust bekommen meinen .hack GU Spielstand weiterzuspielen. Ich war irgendwo in Vol. 3, als dann die Nioh: Definitve Edition mich letztes Jahr mit besserem Gameplay gelockt und letztendlich verführt hat. Vielleicht lege ich es dieses Jahr nochmal rein, muss aber nochmal in die richtige Stimmung für dieses monotone Gameplay kommen. Die wenigen Zwischensequenzen waren aber immer ziemlich geil inszeniert, das habe ich noch abgespeichert.

Nayuta
18.02.2019, 00:59
Naja knapp 14 Stunden alleine für Storysequenzen in den ersten drei Volumes ist schon einiges, auch wenn es sich durch das gestreckte Gameplay vielleicht nach weniger anfühlt.^^






Devil Summoner: Raidou Kuzunoha vs. The Soulless Army
~ Ersteindruck ~

https://up.picr.de/34547079pq.png


Eigentlich bin ich kein Fan von Monsterfangspielen, da mir das zum einen zu lästig ist und ich zum anderen nicht viel mit solchen Viechern anfangen kann. Trotzdem wirkt die Shin Megami Tensei-Serie einen gewissen Reiz auf mich aus, hauptsächlich wegen der Szenarien. Jedenfalls wenn es um die Nebenserien wie Persona oder Digital Devil Saga (welches angenehmerweise auf das Monsterfangen verzichtet) geht. Mit der Hauptserie konnte ich mich bisher nicht sonderlich gut anfreunden, da mir diese zu archaisch ist, sei es nun im Gameplay oder in der Präsentation.
Die Devil Summoner-Reihe um Raidou Kuzunoha ist eine weitere Nebenserie auf die ich bereits länger ein Auge geworfen habe. Hauptsächlich wegen dem Setting im Japan der 1920/30er Jahre, aber auch wegen dem für die Serie ungewöhnlichen Action-Kampfsystem oder der Tatsache, dass es eines der wenigen Playstation 2 RPGs ist welches noch komplett auf vorgerenderte Hintergründe setzt.

Ich habe nun bis in das zweite Kapitel hineingespielt. Bisher muss ich leider sagen, dass ich noch nicht völlig von dem Spiel überzeugt bin. Das Nervigste ist definitiv, dass man beim Erkunden der Stadtteile ständig von Zufallskämpfen unterbrochen wird. Dabei wird man in dem Spiel ständig von A nach B geschickt, was die Sache nicht gerade angenehmer macht. Die Zufallskämpfe an sich sind insofern fragwürdig, da offenbar sämtliche Stadtteile in einer dunklen Version auch als Dungeons zweitverwertet werden. Wenn sie also ohnehin als Dungeons herhalten, wieso dann noch mal zusätzliche Zufallskämpfe in den normalen Varianten?
Das Kampfsystem ist jetzt auch nicht gerade der Hit. Hauptsächlich weil sich Raidou doch eher gemächlich bewegt und das Geschehen ebenfalls in einer vorgerenderten Arena spielt. Das kann schon mal zu Übersichtsproblemen führen, wenn man die hinteren Gegner angreift, diese allerdings von den Vorderen verdeckt werden. Außerdem können Gegner außerhalb des sichtbaren Bereichs landen und wenn man nicht aufgepasst hat wo sie sind muss man sie erst wieder suchen.
Zur Geschichte kann ich logischerweise noch nicht viel sagen. Bisher hat sie mich zwar noch nicht an den Haken genommen, allerdings bin ich noch recht früh im Spiel und das kann sich im weiteren Verlauf der Handlung ja noch ändern. Das Setting und die Atmosphäre wissen aber schon mal zu gefallen.

Nayuta
28.02.2019, 16:30
Devil Summoner: Raidou Kuzunoha vs. The Soulless Army

https://abload.de/img/devil-summonergwkho.jpg (https://abload.de/img/devil-summoner6wjlz.jpg)



Challenge #:
04


System:
Playstation 2 (NTSC-U)



https://up.picr.de/31412161ds.png





Das Spiel
Wir schreiben das fiktive Jahr 20 in der Taisho-Periode, was ungefähr den frühen 1930er Jahren entspricht und sich später als eine alternative Dimension herausstellt. Japan befindet sich im Zuge der Industrialisierung im Umbruch. Alte Traditionen werden zugunsten des schnellen Reichtums verdrängt und immer mehr Menschen strömen in die Städte, was die Balance zwischen der realen und der dunklen Welt stört. Das wiederum zieht Dämonen an, die durch Risse zwischen der reellen und der spektralen Welt schlüpfen und für viele Verbrechen verantwortlich sind.
Zum Schutze der "Hauptstadt" werden Dämonenbeschwörer vom Geschlecht der Kuzunohas eingeteilt. Der namenlose Protagonist erbt den Titel des vierzehnten Raidou Kuzunoha und hilft als Assistent und Nachwuchsdetektiv in der Narumi-Detektei dem gleichnamigen Inhaber Shouhei Narumi dabei, Fälle der etwas übersinnlicheren Art aufzuklären.
Eines Tages nimmt ein mysteriöses Mädchen mit den beiden Kontakt auf und konfrontiert sie mit der aberwitzigen Bitte, sie zu töten. Noch ehe die beiden Detektive verarbeiten können was von ihnen verlangt wird, tauchen vermummte Gestalten in roten Uniformen auf und entführen das Mädchen. Raidou stellt sich ihnen zwar in den Weg, unterliegt allerdings chancenlos. Von nun an versuchen Raidou und Shouhei herauszufinden, wer dieses Mädchen ist und welche Umstände sie umgeben. Schon bald finden sie heraus, dass sie an einer Sache dran sind die weit über eine einfache Entführung hinaus geht. Doch mitten in ihren Ermittlungen stellt sich ihnen ein weiterer, unbekannter Dämonenbeschwörer in den Weg.

Die meiste Zeit ist man nun damit Beschäftigt, Informationen über das Mädchen, welche sich als Kaya Daidouji, die Tochter einer reichen Familie mit Geldsorgen herausstellt, zu sammeln und über weitere Hinweise eine Verschwörung nationalen Ausmaßes aufzudecken. Dem stummen Protagonisten steht dabei der sprechende Kater Gouto zur Seite, der die Geschehnisse immer mal wieder kommentiert. Da dieser allerdings nur von Raidou und anderen übernatürlichen Wesen verstanden werden kann, fungiert er hauptsächlich als Vermittler zwischen dem Spieler und dem Spielcharakter und formuliert das in Worte, was sich der Spieler sowieso denkt und eigentlich von Raidou hören möchte. Andere Charaktere wie Shouhei Narumi oder die Reporterin Tae Asakura finden leider nur in einigen wenigen Ereignissen am Rande statt und erhalten allenfalls mal am Anfang und am Ende eines Kapitels einige Szenen. Im Grunde ist Raidou eine One-Man-Show. Wenn die Ermittlungen mal ins Stocken geraten kann man davon ausgehen, dass eine Begegnung mit einem Antagonisten folgt der dann, wie es sich gehört, brav ein paar kleine Brotkrümel des überspannenden Plans hinwirft, die die Geschichte etwas weiter vorantreiben, ehe er sich aus dem Staub macht und einen Dämonen-Endboss als Abschiedsgeschenk hinterlässt. Offenbar wussten die Autoren nicht, wie sie entsprechende Hinweise clever in die Ermittlungen integrieren konnten. Alles in allem ist die Geschichte zwar irgendwie interessant, wird aber auch recht oberflächlich und in nur wenigen Szenen fortgeführt. Sie lässt außerdem etwas an Spannung vermissen und gegen Ende werden viele Puzzlestücke, die zum Verständnis der Handlung benötigt werden, einfach in kurzen Dialogen von NPCs mit einem fürchterlichen Slang vermittelt.
Was mich am meisten gestört hat ist, dass am Ende viele Fragen, besonders bezüglich des eigentlichen Antagonisten, offen bleiben.

Bei diesem handelt es sich um einen Raidou Kuzunoha der aus der nicht näher konkretisierten Zukunft, höchstwahrscheinlich jenseits der 2050er Jahre, kommt. Er will den Lauf der Geschichte "korrigieren", da die Menschheit in der Zukunft wohl einen gewaltigen Fehler zu begehen scheint. Um was für ein Ereignis es sich dabei handelt, darauf wird nie näher eingegangen. Ich könnte mir vorstellen dass hier Bezug auf ein anderes Shin Megami Tensei-Spiel genommen wird, da einige ja in einer postapokalyptischen Zukunft spielen, bin mir aber nicht sicher.

Allerdings wurde offenbar Terminator-Rasputin von einer dritten Partei ebenfalls in die Vergangenheit geschickt, um den korrekten Verlauf der Geschichte sicherzustellen. Jetzt arbeiten aber beide auf die Erweckung des Seelenlosen Gottes und somit die Zerstörung der Hauptstadt/Japans/der gesamten Welt hin. Zukunfts-Raidou indem er Munakata das Blut von Kaya und den Energiestein für den Satelliten gibt und Rasputin indem er den reibungslosen Ablauf des Projekts sicherstellt und eventuelle Störquellen, wie den Raidou der Gegenwart, beseitigt. Ich finde es komisch dass beide offenbar dasselbe Ziel verfolgen, das ergibt keinen Sinn. Irgendein Puzzlestück fehlt mir hier noch für das Verständnis.

Außerdem frage ich mich wie lange Zukunfts-Raidou bereits versucht seinen Plan umzusetzen. Er meint in einem Dialog, dass sich ein bestimmter Stadtteil seit der Edo-Periode kaum verändert hat. Also muss er bereits noch weiter in der Vergangenheit gewesen sein. Die verschüttete Shinzo-Statue, die den Energiestein trägt, soll bis auf die Gründungszeit der Stadt, mehrere hundert Jahre in der Vergangenheit, zurückreichen. Zukunfts-Raidou muss also bereits dort sein Unwesen getrieben haben, immerhin nennt er den Stein "EL 200", was ein recht futuristischer Name ist. Man kann daher wohl davon ausgehen, dass es sich nicht bloß um ein altertümliches Artefakt handelt und er ihn selbst in die Vergangenheit gebracht hat. Hat er also bereits seit hunderten von Jahren versucht, die Geschichte aktiv zu verändern und wurde aufgehalten, oder war das nur die Vorbereitung für die aktuellen Ereignisse und er springt munter in der Zeit umher?

War sich die Daidouji-Familie darüber im Klaren und tötet deswegen bereits seit Generationen die weiblichen Nachkommen bei Erreichen des sechzehnten Lebensjahres? Weil der Zukunfts-Raidou - oder Dämon, wie sie ihn nennen - von seinen Vorfahren nur unter diesen Voraussetzungen Besitz ergreifen kann?

Woher hat er am Ende plötzlich einen zweiten Seelenlosen Gott und wieso funktionierte dieser augenscheinlich ohne die Energie des Satelliten bzw. des Energiesteins? War bei diesem die Energiequelle bereits integriert? Kam dieser Gott aus einer anderen Dimension? Warum ändert er dann dort nicht den Verlauf der Geschichte, anstatt sich darüber zu ärgern dass es in dieser nicht funktioniert hat? Warum kann er den Gott nicht mehr in dieser Zeit sondern nur im Arkanen Korridor einsetzen? Und warum hat er angeblich "alles verloren" und springt nicht einfach in der Zeit zurück um es erneut zu versuchen?

Möglicherweise wird hier im Nachfolger etwas Licht ins Dunkel gebracht. In der Endsequenz wird Raidou von einem Raben beobachtet und das ist ja meist ein Indiz für eine weitere Partei die ihre Finger mit im Spiel hat.




https://abload.de/img/collage1eok1e.png (https://abload.de/img/collage1agkor.png)


Das Spiel ist eines der wenigen JRPGs auf der Playstation 2, welches fast komplett auf vorgerenderte Hintergründe setzt. Lediglich das Zimmer der Detektei und der Fusionsraum sind komplett in 3D ausmodelliert. Ich finde das etwas komisch, zwar finden in der Detektei einige Szenen statt und es ergibt durchaus sinn den Raum aufgrund unterschiedlicher Perspektiven in 3D zu modellieren, allerdings gibt es auch andere Schauplätze mit vorgerenderten Hintergründen, die aus mehreren unterschiedlichen Sichtwinkeln gezeigt werden.
Jedenfalls sorgen die Hintergründe dafür, dass genügend Rechenzeit übrig bleibt um dutzende NPCs gleichzeitig auf dem Bildschirm darzustellen und so eine belebte Stadt zu simulieren. Die unterschiedlichen Kleidungsstile, von traditionellen Kimonos bis hin zu westlichen Anzügen und Kostümen, umherlaufende Rikschafahrer und überproportional viele Ausländer im Hafenviertel, fahrende Autos auf den Straßen und Straßenbahnen die artig anhalten wenn man sich davor stellt, sorgen für die Vermittlung der nötigen Stimmung der vorherrschenden Epoche. Und wenn ein Mädchen in Schuluniform neben einem hochgewachsenen, galanten Frackträger mit Pfeife und Zylinder herläuft, kann wohl jeder vermuten, wie der Hase läuft. Eine Interaktion mit dieser Menschenmenge ist aber nicht möglich, eine Kollisionsabfrage gibt es nicht, was in dem Getümmel wohl auch besser ist.^^ Lediglich die NPCs die herumstehen sind ansprechbar und erhalten innerhalb eines Kapitels mehrmals nach bestimmten Ereignissen neue Dialoge. Es ist cool wenn man sich immer wieder mit ihnen unterhält, versteht wie sie ticken und sie dann, wenn sie mal ihre Position wechseln und in einem anderen Stadtteil auftauchen, anhand ihrer Art und Themen, sofort wiedererkennt um wen es sich handelt, obwohl sie keine Namen haben und manchmal unterschiedliche Kleidung tragen.
Leider können nur ganz ganz wenige Gebäude betreten werden und wenn es mal möglich ist, dann bestehen die meisten Zimmer aus statischen Hintergründen die man aus der Egosicht betrachtet und auch nicht weiter darin interagieren kann. Ebenso enttäuschend ist die Weltkarte, die die verschiedenen Stadtteile miteinander verbindet. Hier steuert man lediglich eine nicht animierte "Mensch ärgere dich nicht"-Figur über ein Netzwerk aus Linien und trifft hin und wieder auf andere, farblich abgehobene "Mensch ärgere dich nicht"-Figuren, die NPCs darstellen sollen, mit denen man auch interagieren kann. Das mag vielleicht traditionell für die Shin Megami Tensei-Reihe sein, macht es aber nicht besser. Alternativ dazu kann man, gegen einen Obolus, die Straßenbahn nutzen und erhält später die Möglichkeit zur Überquerung der Wasserwege.

Die Geschichte ist in mehrere Kapitel aufgeteilt, die von reinen Umherlauf-Kapitel bis hin zu reinen Dungeon-Kapitel reichen. Meistens ist es aber eine gesunde Mischung aus beidem. Gerade dass man aber oft von A nach B über C geschickt wird kann nervig werden, da man dabei nie ungestört ist. Bis auf wenige Ausnahmen kommt es nämlich überall in der Stadt zu Zufallskämpfen. Das ist in neuen Gebieten jetzt nicht sonderlich schlimm, nervt aber besonders wenn man durch ältere hindurch muss - und sei es nur der kurze Weg von der Detektei bis zum Antiquitätenhändler, bei dem man sich ausrüsten und Dämonen fusionieren kann. Noch unverständlicher macht diese Tatsache, dass sämtliche Stadtteile ebenso in einer dunklen Variante 1:1 als Dungeons zweitverwertet werden, es zusätzlich zu den dedizierten Dungeons also wirklich genug Möglichkeiten zum Kämpfen gibt und es in der Stadt nun echt nicht hätte sein müssen. Immerhin kann man die Zufallskämpfe durch bestimmte Gegenstände oder Fähigkeiten der Dämonen reduzieren oder ganz verhindern, wenn das eigene Level höher ist als das der Gegner und so die Zähigkeit etwas reduzieren, zumindest wenn man nach den ersten paar Kapiteln genügend Kapital angespart hat um sich die Sachen zu leisten.



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Die Dämonen, die man fangen oder fusionieren kann, unterscheiden sich nicht nur in ihren Statuswerten oder Kampffähigkeiten voneinander, sondern besitzen auch Fähigkeiten die zur Interaktion mit anderen NPCs oder der Umgebung genutzt werden können. So kann man Hitzköpfe beruhigen, Niedergeschlagene aufmuntern, Leute betören oder ihre Gedanken lesen, um so an weitere Informationen für seine Ermittlungen zu gelangen - oder auch einfach nur so zum Spaß. Kleine Dämonen können sich durch enge Öffnungen zwängen, fliegende zu unerreichbaren Orten gelangen und starke Dämonen Hindernisse aus dem Weg räumen. Zusätzlich zu einer ausgewogenen Kampftruppe sollte man also auch Dämonen mit diesen Fähigkeiten in petto haben, was besonders zu Beginn, wenn man noch nicht über genügend Slots für diese verfügt, gar nicht mal so leicht ist.

Eine Sache die mich am Spiel wohl am meisten gestört hat ist, dass es unglaublich geschwätzig ist. Für jede Kleinigkeit müssen teilweise zig Textboxen weggeklickt werden. Man setzt die Fähigkeit eines Dämonen ein: Textbox wegklicken. Man schickt einen Dämon auf Reisen: Textbox wegklicken. Man kehrt mit dem Dämon zurück: Textbox wegklicken. Man öffnet eine Schatztruhe: Textbox die fragt ob man die Truhe wirklich öffnen will. Immer und jedes Mal. Auch wenn man es schon zum tausendsten Mal macht. Und das sind jetzt nur einige wenige Beispiele von dutzenden.

Wie bereits erwähnt werden die Stadtteile in dunklen Varianten als Dungeons verwendet. Dort verhindern meist magische Barrieren, dass man direkt zum Ziel laufen kann und verwandeln diese somit in kleine Hindernisparcours. Daneben gibt es aber auch eigenständige Dungeons, in denen es hin und wieder ein kleineres Puzzle zur Auflockerung gibt. Alle haben gemein, dass sie angenehm kurz und nicht so übertrieben lang wie in anderen Shin Megami Tensei-Ablegern sind. Man stößt hier auch immer wieder auf andere NPC-Dämonen mit denen man interagieren kann und die teilweise in die Lösung der Puzzles integriert sind. Manche Barrieren können nur von Dämonen durchschritten werden. Diese kann man eigenständig losschicken und steuern, während Raidou an Ort und Stelle verweilt. Doch Vorsicht, während dieser Ausflüge kommt es nach wie vor zu Zufallskämpfen, in denen der Dämon dann auf sich alleine gestellt ist. Der Spieler kann den Dämon wie Raidou steuern, ich selbst bin aber lieber aus dem meisten Kämpfen geflohen und habe es gar nicht erst auf einen möglichen Tod ankommen lassen. Es gibt auch immer wieder Tore, die sich nur durch bestimmte elementare Angriffe zerstören lassen. Da diese meistens immun gegen Raidous Elementarpatronen sind, ist es wichtig eine vielseitige Dämonenparty dabei zu haben, da man auf deren Elementarangriffe zurückgreifen muss. Zwar streifen in der Umgebung immer Dämonen mit der passenden Eigenschaft umher die man einfangen kann, aber wenn man gerade keinen freien Slot zur Verfügung hat und daher einen anderen Dämon, den man noch nicht registriert hat, freilassen muss, kann das äußerst unschön sein.



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Im Kampf steuert man immer Raidou selbst. Zusätzlich kann einer aus den bis zu zwölf Dämonen, die man mit sich führt, beschworen werden. Ungewöhnlich für die Shin Megami Tensei-Reihe ist, dass es sich hierbei um ein Action- und nicht um ein rundenbasiertes Kampfsystem handelt. Dementsprechend kann das Press-Turn-System, bei dem man einen zusätzlichen Zug erhält wenn man die Schwachstelle eines Gegners ausnutzt, so nicht umgesetzt werden. Stattdessen werden Kampfteilnehmer bei solchen Angriffen für eine gewisse Zeit betäubt und man kann einen kritischen Treffer landen oder, im Falle gegnerischer Dämonen, diese einfangen, wenn man sie zuvor genug geschwächt hat und sie das eigene Level nicht übersteigen.
Der Kampf findet in vorgerenderten Arenen statt, was leider zu Übersichtsproblemen führen kann wenn man Gegner in der hinteren Reihe angreifen will und diese von anderen Figuren verdeckt werden. Es ist auch nicht immer so leicht die Entfernung und Position zum Gegner abzuschätzen, besonders wenn man sich weiter hinten in der Arena befindet. Außerdem kann es sein dass sich Gegner am Rand der Arena verstecken und man sie nicht sieht, da sie sich außerhalb des Blickfelds befinden. Hier hätte ich eine 3D-Arena wie bei den Tales-Spielen definitiv bevorzugt.
Kämpfe selbst gestalten sich äußerst statisch. Raidou bewegt sich sehr behäbig und kennt auch keine Manöver wie Ausfallschritte etc. Zur Verteidigung kann er lediglich eine Abwehrhaltung einnehmen, welche den erlittenen Schaden dann aber immerhin signifikant reduziert - meistens nur noch auf einen Schadenspunkt - und Statuskrankheiten verhindert. Er besitzt ein Katana und eine Pistole. Mit dem Schwert führt er eine Dreierkombo, eine Stichattacke bei der er einen größeren Abstand schnell überbrücken kann und einen Rundumschlag aus, der aber zuerst aufgeladen werden muss. Da Raidou nach einer Dreierkombo oder einem Spezialangriff erst einmal eine kurze Pause einlegt und Gegner ihn in der Zwischenzeit ungehindert angreifen können, muss man immer abwägen, ob man einen Angriff durchzieht oder lieber auf Nummer sicher geht und diesen abbricht, um sich rechtzeitig zu verteidigen. Seine Pistole ist eher schwach, kann dank unterschiedlicher, elementarer Munition aber die Schwachstellen der Gegner ausnutzen, ohne auf einen Dämon angewiesen zu sein.
Der Dämon wird hauptsächlich von der KI gesteuert, die ihren Job aber mehr schlecht als recht macht. Angriffe gehen meist ins Leere, er heilt sich obwohl er nur wenige HP verloren hat oder setzt Buffs am Ende des Kampfes ein. Man kann ihm aber auch manuell Befehle erteilen, die er dann dauerhaft ausführt. Indem Raidou viele Treffer landet oder die Schwächen der Gegner ausnutzt, erhöht sich die Moral des Dämons. Hat diese das Maximum erreicht, können beide eine Kombinationstechnik ausführen. Das können besonders mächtige Angriffe sein, sie können aber auch die Verteidigung gegen bestimmte Elemente oder Statuskrankheiten erhöhen. So hatte ich z.B. im letzten Drittel einen Dämon, dessen Kombotechnik mich immun gegen physische Angriffe gemacht hat und ich so einfach vor den Gegnern stehen und sie ungehindert der Reihe nach umhauen konnte.



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Dämonen können, serientypisch, miteinander fusioniert werden um neue Dämonen zu erschaffen. Dadurch erhalten diese einen Bonus auf die Statuswerte und es können sogar bestimmte Fähigkeiten vererbt werden. Toll ist, dass man bereits vor der Fusion sieht um welche Fähigkeiten es sich dabei handelt und nicht erst danach. So kann man einfach solange aus dem Menü rein und raus gehen, bis die gewünschten Fähigkeiten angezeigt werden. Eine Einschränkung gibt es allerdings. Die Dämonen lassen sich erst fusionieren wenn man sie zuvor im Kampf solange eingesetzt hat, bis ihre Loyalität das Maximum erreicht hat. Man kann sich also nicht mal eben schnell einen Dämon fangen, sondern muss ihn vorher trainieren. Komischerweise geben lediglich die Dämonen aus dem vierten Kapitel einigermaßen viel Loyalität, so dass man das Maximum in etwa fünf Kämpfen erreicht. Besitzt man einen Dämon, dessen Loyalität nicht das Maximum erreicht hat, man aber auch keine Lust hat diesen zu trainieren, so kann man diesen einem anderen Dämon opfern und somit einen Statuswert um einen Punkt erhöhen. Durch Sammeln von Loyalität erhält Raidou auch nach und nach mehr Slots für Dämonen, bis zu zwölf an der Zahl. Die meisten Dämonen können, bis auf einige Bossmonster und Spezialdämonen, im normalen Spielverlauf gefangen werden und müssen nicht unbedingt durch Fusion hergestellt werden, man muss dann aber eben auf die zusätzlichen Fähigkeitspunkte und artuntypischen, vererbten Techniken verzichten.
Was mich an diesem Dämonenfusions- bzw. Sammelprinzip am meisten stört ist, dass man seine Fähigkeiten nicht kontinuierlich ausbaut, sondern immer wieder durcheinander wirbelt. Da hat man einen Dämon mit einem Feuerzauber, fusioniert diesen und bekommt einen Dämon mit einem komplett anderen Elementarangriff. Da sich die Dämonen so oft ändern habe ich nie den Überblick, welche Fähigkeiten mir nun zur Verfügung stehen oder auf welchem Dämon diese liegen und muss immer die Liste durchgehen. Wenn ich dann mal ein bestimmtes Element oder eine Fähigkeit benötige und mir diese nicht zur Verfügung stehen, kann das schon ärgerlich sein.

Es gibt keine neuen Waffen oder Ausrüstung die man kaufen kann. Stattdessen kann man Dämonen mit Raidous Schwert verschmelzen, was nicht nur dessen Angriffskraft erhöht, sondern je nach Dämonentyp auch Bonus auf Raidous Statuswerte gibt und seine Resistenz gegenüber bestimmten Elementen erhöht.



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Theme

https://www.youtube.com/watch?v=IXkvn2ctcm4

The Lazy Detective Agency

https://www.youtube.com/watch?v=1DM2X9eV9U8

Formidable Foe

https://www.youtube.com/watch?v=LwJmwp8IwRE

Yatagarasu's Messenger

https://www.youtube.com/watch?v=QR_tgMFzxK0

Battle -Raidou-

https://www.youtube.com/watch?v=fvv9w6oij1o

Overcoming the Sadness

https://www.youtube.com/watch?v=9ZuVSlsFPVI

Murmur

https://www.youtube.com/watch?v=k4JgY-BDKe0



Fazit
Obwohl ich viel an dem Spiel zu kritisieren habe finde ich es alles in allem doch recht gut. Es gibt auf jeden Fall viel Verbesserungspotenzial. Die Geschichte könnte mitreißender und Charaktere stärker in die Handlung integriert sein, die unnötigen Zufallskämpfe in der Stadt dürften wegfallen und das Kampfsystem würde in einer 3D-Arena besser funktionieren und dürfte gerne etwas dynamischer sein. Das unverbrauchte Setting verströmt aber genug Atmosphäre, die NPCs wirken lebendig und beglücken den Spieler mit ihren Weisheiten und die Fähigkeiten der Dämonen zur Interaktion mit NPCs oder der Umgebung sowie der Möglichkeit, diese separat zu steuern, sind eine coole Idee. Und so vergebe ich dem Spiel, wenn auch knapp, eine positive Bewertung.



Wertung: ★★★☆☆ (3/5) "Positiv"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert




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Bildquelle: Luisfe (https://lparchive.org/Shin-Megami-Tensei-Devil-Summoner-Raidou-Kuzunoha-vs-the-Soulless-Army/)

StarOceanFan
03.03.2019, 17:37
Der Titel steht bei mir auch schon länger auf der Liste. Damals beim US Release ist er mir irgendwie durch die Finger gegangen (und damit auch seine ominöse Limited Edition X\). Gerade wenn ich wieder deine Screenshots sehe werde ich einfach nicht müde zu erwähnen wie unfassbar gut mir das Megaten Artdesign gefällt. Dazu scheint es ein Catchy-Soundtrack zu haben, gefällt mir. Wenn ich mal wieder Lust auf einen Megaten Titel verspühre werde ich Devil Summoner 1 einlegen.

Wirst du noch den Nachfolger spielen?

Nayuta
04.03.2019, 00:30
Anfangs habe ich noch mit mir gehadert ob ich den Nachfolger nicht vielleicht durch ein anderes Spiel ersetze, da das Gameplay mit den vielen Kämpfen in der Stadt und dem Herumgerenne schon recht schlauchend ist. Sobald man dann aber genug Geld übrig hat um sich die Gegenstände zu kaufen die dies unterbinden oder Dämonen hat die die entsprechende Fähigkeit besitzen wird es schon viel angenehmer. Ich habe auch von mehreren Richtungen gehört dass der zweite Teil viel besser sein soll. Daher bin ich zuversichtlich dass ich diesen dann auch noch angehen werde.

Ὀρφεύς
04.03.2019, 18:30
Devil Summoner: Raidou Kuzunoha vs. The Soulless Army (was für ein Name) war für mich damals eine überschaubare Alternative zu den größeren MegaTen-Games.
Nichts umwerfendes, aber eine gekonnte Abwechslung mit vielen Schwächen.
Zufallskämpfe sind nervig, die erwähnten Textboxen, die den Spieler zumüllen und die nicht vorhandene Sprachausgabe, sind anstrengend und die Handlung hat mich zumindest nicht vom Hocker gehauen.
Soundtack war dafür nice, die Zeit etwas völlig eigenständiges in einem JRPG und die Interaktionen mit all den Dämonen war ne richtig coole Idee.
Würde von daher ebenfalls eine 3/5 vergeben und zocke bloß Devil Summoner 2: Raidou Kuzunoha vs. King Abaddon.
Bin da mit den selben Erwartungen wie für Teil 1 herangegangen und wurde eines besseren belehrt.
Besonders die Handlung und das Kampfsystem wurden deutlich aufgebohrt (sofern ich das noch richtig in Erinnerung habe), nur leider is DS2 nie in Europa erschienen.
Doch wofür gibt es den US PSN-Store der PS3?

Nayuta
05.03.2019, 15:50
Danke, das bestärkt mich jedenfalls in meinem Vorhaben. :)
Habe mal kurz reingeschaut (werde es jetzt aber noch nicht spielen) und hey, das Kampfsystem ist nun endlich in 3D und spielt sich auch insgesamt viel dynamischer.


nur leider is DS2 nie in Europa erschienen.
Doch wofür gibt es den US PSN-Store der PS3?
Och das stellte für mich kein Problem dar. Ich meine, wer hatte damals denn keinen Modchip in seiner Playstation 2?^^ Über die Hälfte meiner Sammlung sind US-Versionen, wobei einige Titel Jahre später auch als PAL-Version erschienen sind, aber das habe ich nicht mehr richtig verfolgt. Außerdem waren die Wechselkurse damals so gut dass man meistens noch gespart hat wenn man sich das Zeug importiert hatte.

Ὀρφεύς
06.03.2019, 11:30
Ich meine, wer hatte damals denn keinen Modchip in seiner Playstation 2?^^ Über die Hälfte meiner Sammlung sind US-Versionen, wobei einige Titel Jahre später auch als PAL-Version erschienen sind, aber das habe ich nicht mehr richtig verfolgt.

Ich nicht.:p
Habe mir damals direkt eine US PS2 importiert.

DS2 entfaltet sich aber erst relativ spät.
Die ersten 10-15 Stunden waren ein wenig more of the same und habe die US Version damals wieder verkauft.
Jahre später einen zweiten Versuch Dank PSN-Store gewagt und nach über 40 Stunden hätte ich mich für meine erste Entscheidung ohrfeigen können.
Denn besonders die Handlung hat mir gut gefallen.

Winyett Grayanus
06.03.2019, 13:57
Ich habe vier PS2s - zwei für PAL-Versionen und je eine für NTSC-US und NTSC-J.:p

Raidou Kuzunoha würde mich auch nochmal interessieren, ich hatte das Spiel nämlich irgendwann mal angefangen und dann nicht weitergespielt, bin aber auch kein Fan der Megaten-Spiele. Wieviele Stunden muss man denn da so investieren?

Ὀρφεύς
06.03.2019, 19:54
Devil Summoner kann man in unter 30 Stunden gut bewältigen.
Devil Summoner 2 war knapp über 40 Stunden lang.
Bin aber nicht der schnellste Zocker.

Nayuta
07.03.2019, 02:03
@Ὀρφεύς/Winyett Grayanus
Na gut, Touché. (ist doch alles das gleiche :p)


bin aber auch kein Fan der Megaten-Spiele
War Persona 5 nicht mal dein Spiel des Jahres?^^ Ist zwar nur ein Ableger, aber das ist Devil Summoner ja auch und alleine aufgrund des Kampfsystems und des Settings bietet es, ähnlich wie bei Persona, genug Abstand zur Hauptserie.


Wieviele Stunden muss man denn da so investieren?
Wie Orpheus schon sagte ist der erste Teil ein eher kurzes Spiel. Das hängt aber auch sehr stark von der Spielweise ab. Wenn du nur strikt der Handlung folgst und einmal mit den NPCs sprichst sowie das Fusionssystem ignorierst, dann wirst du es wahrscheinlich in etwas um die 20 Stunden herum beenden können. Es gibt ein Dutzend Kapitel und für jedes kann man Pi mal Daumen mit 2 Stunden rechnen. Es gibt aber z.B. auch eines in dem man nur herumrennt und mit Leuten spricht, das wird dann wesentlich schneller abgeschlossen sein.
Allerdings erhalten die NPCs pro Kapitel bis zu drei Mal neue Dialoge nach kleineren Ereignissen - und damit meine ich die normalen Dialoge und die die man ihnen mit den passenden Dämonen entlocken kann. Wenn du also alle Stadtteile immer wieder abklapperst um mit ihnen zu sprechen und wenn du versuchst immer die besten Dämonen zu fusionieren, dann kannst du schon mal 50 bis 60 Stunden daran sitzen. Gerade letzteres benötigt viel Zeit, da man bei den Dämonen zuerst deren Loyalität im Kampf maximieren muss bevor sie einer Fusion zustimmen. Aber im Grunde braucht man das nicht, da man 90% von ihnen im Spielverlauf sowieso normal fangen kann, dann aber meist in einer leicht schwächeren Variante.






The Legend of Heroes: Trails in the Sky
~ Ersteindruck ~

https://up.picr.de/34547049ba.png


Nachdem ich endlich, nach mehr als 16 Stunden, den schier nicht enden wollenden "Prolog" und danach das ebenso lange erste Kapitel abgeschlossen habe, will ich auch mal einen Ersteindruck von mir geben.

Mir gefällt der lockere und humoristische Erzählstil, der etwas an Grandia oder Lunar erinnert, außerordentlich. Die Charaktere sind zwar ziemlich klischeebeladen, aber auch wirklich liebenswürdig. Estelle wird als ziemlicher Dussel dargestellt. Somit stellt sie den Ankerpunkt für den Spieler dar, da ihr immer wieder alles erklärt werden muss und dem Spieler somit die nötigen Informationen über die Welt vermittelt werden. Joshua hingegen ist für den Fanservice zuständig. In jedem Hafen hat er eine ein Dutzend Verehrerinnen, die Palette reicht von Hausfrauen, über seine Vorgesetzte, bis hin zu kleinen Mädchen und selbst vor dem eigenen Geschlecht bleibt er nicht verschont. Würde mich nicht wundern wenn auch Estelle irgendwann mal auf den Trichter kommt dass sie eigentlich mehr für ihn empfindet. :rolleyes:

Das kurze Detektivsegment mit dem abschließenden Fragebogen am Ende des Prologs und auch das Segment im ersten Kapitel fand ich sogar noch intensiver umgesetzt als in Devil Summoner.

Die NPCs haben nach jedem kleinen Ereignis etwas neues zu erzählen und Leute kommen und gehen in und aus den Städten. Natürlich lese ich mir alles durch und klappere alle Gesprächspartner ab, selbst wenn ich dazu zum x-ten Mal bis zur abgelegensten Mine trotten muss. :) Es ist zwar etwas dämlich dass man die Orte nur zu Fuß erreichen kann und es keine Schnellreise gibt, da die Bewegungsgeschwindigkeit aber enorm hoch ist kann ich das verkraften. Lediglich Gegner können so ein Problem werden, wenn man sie zu spät erkennt und direkt in sie hinein rennt. Zwar gibt es am Ende des Prologs einen Quarz der Gegner auf der Minikarte anzeigt, das führt aber dazu dass ich nur noch auf den oberen rechten Bildschirmbereich schiele und mich gar nicht mehr auf das Gebiet selbst konzentriere. Und dann gibt es immer noch das Problem, dass Gegner nicht den führenden sondern irgendeinen der hintereinander herlaufenden Charaktere berühren müssen damit es zum Kampf und somit auch zu einem Vorteil für den Gegner kommt. Ganz toll wenn man mit einer Polonaise aus vier Charakteren umherläuft^^'

Das Spiel sieht wirklich hübsch aus und steckt voller Details. Nur der Kamerawinkel ist etwas ungünstig, da die Sicht oft durch Hindernisse verdeckt wird und man ständig am Drehen der Kamera ist. Besonders in Dungeons ohne Karte kann das verwirren.

Es ist auch witzig dass es jedes Mal eine individuelle, amüsante Mitteilung gibt, wenn man eine geleerte Schatztruhe erneut anklickt. Und verdammt, es ist so hypnotisierend wenn man einen langen Gang entlangläuft und Estelles Zöpfe dabei abwechselnd langsam auf und ab wippen. @_@

Ich habe öfter gelesen dass das Kampfsystem ziemlich langsam und zäh sein soll, aber dem kann ich mich bisher nicht anschließen. Es ist eigentlich ganz normal für das Genre. Lediglich die Animationsphasen einiger Buffzauber sind etwas zu lange geraten, aber die benötigt man bisher sowieso höchstens mal bei Bossen. Was mich eher stört ist die meiner Meinung nach überdurchschnittliche Anzahl an Angriffen, die daneben gehen. Dass man überall speichern kann, kann man auch ein bisschen für besondere Kämpfe ausnutzen. Z.B. Monster wie die Shining Poms, die besondere Accessoires mit sich tragen und vor denen man einfach so lange neu lädt bis man den erwünschten Gegenstand erhält.


Alles in allem ist das Spiel bisher auf einem sehr guten Weg. :)

Sylverthas
08.03.2019, 11:55
Cool, dass Du das Game auch gerade zockst :D


Mir gefällt der lockere und humoristische Erzählstil, der etwas an Grandia oder Lunar erinnert, außerordentlich.
Heh, den Vergleich wollte ich auch erst bringen, aber dann hätte ich das Spiel mit Grandia in einem Satz erwähnen müssen, was überhaupt nicht geht :D


Würde mich nicht wundern wenn auch Estelle irgendwann mal auf den Trichter kommt dass sie eigentlich mehr für ihn empfindet. :rolleyes:
Aber 100% - was wäre das denn sonst für eine Anime Story? *g*
Wäre aber nett, wenn einem das Game nen Curveball wirft und die beiden nicht zusammenkommen - und das nicht aus dramatischen Gründen (einer wird entführt / stirbt / hastenichgesehen), sondern, weil es sich einfach anders ergibt. Die Chance davon? Sehe ich bei fast Null, dafür macht das Spiel bisher nicht den Eindruck, als wäre es experimentell genug, sondern suhlt sich eigentlich ziemlich in Anime-Klischees.


Natürlich lese ich mir alles durch und klappere alle Gesprächspartner ab, selbst wenn ich dazu zum x-ten Mal bis zur abgelegensten Mine trotten muss. :)
OK, Du bist hardcore *g*
Dafür sind die meisten Gespräche dann IMO nicht interessant genug. Häufig klappere ich die Bewohner der aktuellen Stadt ab, manchmal auch nur die, die vorher was in irgendeiner Weise interessantes zu berichten hatten. Kann mir die vielen Namen sowieso nicht merken und insofern da keine wirklich gute Geschichte bei ist vergess ich die Leute eh sofort wieder. Komplett ignorieren sollte man aber auch nicht alles, weil einem sonst einiges an Lore entgeht und manche der kleinen, sich fortsetzenden Stories sind ganz nett.


Zwar gibt es am Ende des Prologs einen Quarz der Gegner auf der Minikarte anzeigt, das führt aber dazu dass ich nur noch auf den oberen rechten Bildschirmbereich schiele und mich gar nicht mehr auf das Gebiet selbst konzentriere.
Was für ein Glück, dass die Designer mitgedacht haben und die Oberweltgebiete alle vollkommen unspektakulär aussehen :D


Ich habe öfter gelesen dass das Kampfsystem ziemlich langsam und zäh sein soll, aber dem kann ich mich bisher nicht anschließen. Es ist eigentlich ganz normal für das Genre.
Finde ich auch seltsam, besonders, weil die "Encounterrate" ja nicht mal sonderlich hoch ist, selbst, wenn man jeden Gegner mitnimmt. Was gibts pro Karte? Vielleicht ~6 Gegner? Und wenn man auf normal spielt (wie die meisten) wird man die sicherlich auch extrem schnell wegbashen können.

Narcissu
08.03.2019, 12:55
Bald gibt’s auch ’nen Quartz, mit dem euch Gegner nicht mehr folgen. Damit seid ihr dann quasi komplett vor ungewollten Kämpfen sicher.

Und :A zum Raidou-Bereicht. Mich reizt das Spiel auch immer noch ungemein. Hatte mal so 7h reingespielt, aber wegen Zufallskämpfen und ein bisschen Trial&Error mit den Dämonenfähigkeiten abgebrochen. Will es aber definitiv irgendwann noch mal anfangen. :) Das Setting ist einfach toll und herrlich unverbraucht.

Nayuta
10.03.2019, 09:27
Heh, den Vergleich wollte ich auch erst bringen, aber dann hätte ich das Spiel mit Grandia in einem Satz erwähnen müssen, was überhaupt nicht geht :D
OK das kann ich jetzt sowohl positiv als auch negativ interpretieren.^^'


OK, Du bist hardcore *g*
Dafür sind die meisten Gespräche dann IMO nicht interessant genug. Häufig klappere ich die Bewohner der aktuellen Stadt ab, manchmal auch nur die, die vorher was in irgendeiner Weise interessantes zu berichten hatten. Kann mir die vielen Namen sowieso nicht merken und insofern da keine wirklich gute Geschichte bei ist vergess ich die Leute eh sofort wieder. Komplett ignorieren sollte man aber auch nicht alles, weil einem sonst einiges an Lore entgeht und manche der kleinen, sich fortsetzenden Stories sind ganz nett.
Das mit den Namen ergibt sich von ganz alleine wenn du nur oft genug mit ihnen sprichst.^^ Und hin und wieder bekommt man auch mal ein Buch geschenkt oder es eröffnet sich eine versteckte Quest. Außerdem:

Sind die beiden Fan Translations eigentlich vollständig? Wenn ja: man muss wohl echt den Hut vor denen ziehen, dass die so textgewaltige Spiele einfach mal so aus Bock übersetzen. War ja bei "gewöhnlichen" J-RPGs früher immer schon beeindruckt, dass sich da Leute finden (Seiken Densetsu 3 z.B.), aber die sind ja vom Textvolumen ein Witz hiergegen (jetzt mal von Sky 1 und dem, was man so hört, extrapoliert ). Sowas ist eine Hingabe, die man selten sieht.
Solch eine Hingabe muss gewürdigt werden, ob nun von Hobby- oder bezahlten Übersetzern.^^


Was für ein Glück, dass die Designer mitgedacht haben und die Oberweltgebiete alle vollkommen unspektakulär aussehen :D
Joa, aber immer noch besser als die drei Blautöne der Übersichtskarte. :D



Bald gibt’s auch ’nen Quartz, mit dem euch Gegner nicht mehr folgen. Damit seid ihr dann quasi komplett vor ungewollten Kämpfen sicher.
Jop, den hatte ich bereits zu Beginn des zweiten Kapitels nach einer versteckten Quest erhalten, die mir genügend Bracer-Punkte eingebracht hat. Lohnte sich für dieses Kapitel nur noch nicht wirklich, da man die meiste Zeit zu zweit herumläuft und man so den Gegnern eigentlich noch gut ausweichen kann.


Und :A zum Raidou-Bereicht. Mich reizt das Spiel auch immer noch ungemein. Hatte mal so 7h reingespielt, aber wegen Zufallskämpfen und ein bisschen Trial&Error mit den Dämonenfähigkeiten abgebrochen. Will es aber definitiv irgendwann noch mal anfangen. Das Setting ist einfach toll und herrlich unverbraucht.
Nach 7 Stunden solltest du eigentlich nicht mehr weit davon entfernt gewesen sein dir die Gegenstände zu kaufen, welche die Kämpfe verhindern, ohne dass es dir ein zu großes Loch in den Geldbeutel reißt. Das Fusionssystem kann man nutzen, habe ich jedenfalls gemacht, muss man aber nicht wirklich und betrachte ich rückwirkend auch als Zeitverschwendung meinerseits, da das Spiel eher auf der leichten Seite angesiedelt ist und man sich alles was man braucht auch im aktuellen Dungeon fangen kann. Man sollte lediglich hin und wieder einen aktuellen Dämon mit dem Schwert fusionieren um dessen Angriffskraft zu steigern. Insofern, gib dem Spiel noch mal eine zweite Chance, erwarte inhaltlich aber auch nicht zu viel.

Sylverthas
10.03.2019, 13:04
OK das kann ich jetzt sowohl positiv als auch negativ interpretieren.^^'
Dachte mein Ruf hätte sich da schon rumgesprochen :D
Nein, Grandia 1 geht überhaupt nicht. Hab mich durch den Kindergeburtstag bis zur Mauer durchgekämpft, dann abgebrochen. Wobei "durchgekämpft" auch relativ ist, hab die meiste Zeit nur Autokampf aktiviert gehabt, weil das für den meisten Trash und sogar manche Endbosse auch reicht *g*

Fand die Comedy in Grandia auch nicht wirklich witzig - wobei ich auch bei TitS zugeben muss, dass es mich eher zum Schmunzeln als Lachen bringt. Ach ja, Lunar hab ich auch abgebrochen, weil mir das Spiel zu langweilig war. Es ist eigentlich ein Wunder und zeugt von dem guten Writing, dass mich TitS immer noch hat :D

edit: Was die versteckten Bücher und Nebenaufgaben angeht. Da muss ich mir noch mein abschließendes Urteil bilden, weil ich finde, dass das hier im Spiel Vor- und Nachteile hat, wie diese eingebaut wurden. Größter Nachteil ist das teilweise absurd kleine Zeitfenster, in denen man manche Sachen kriegen kann.

Winyett Grayanus
10.03.2019, 16:09
War Persona 5 nicht mal dein Spiel des Jahres?^^ Ist zwar nur ein Ableger, aber das ist Devil Summoner ja auch und alleine aufgrund des Kampfsystems und des Settings bietet es, ähnlich wie bei Persona, genug Abstand zur Hauptserie.

Ja, war es. "Genug Abstand zur Hauptserie" klingt auf jeden Fall gut, denn von der habe ich zwar ein paar Spiele durch- bzw. angespielt, aber richtig Spaß gemacht hat mir keines davon, weil diese Spiele irgendwie immer in Arbeit oder wenig Abwechslung ausarten. Ich mag da eher Spiele, die einen größeren Fokus auf die Handlung und Charakterinteraktionen legen.

Übrigens: Grandia ist total gut.:-O

Nayuta
11.03.2019, 01:02
Dachte mein Ruf hätte sich da schon rumgesprochen :D
Nein, Grandia 1 geht überhaupt nicht. Hab mich durch den Kindergeburtstag bis zur Mauer durchgekämpft, dann abgebrochen. Wobei "durchgekämpft" auch relativ ist, hab die meiste Zeit nur Autokampf aktiviert gehabt, weil das für den meisten Trash und sogar manche Endbosse auch reicht *g*
Ah OK. Bei mir ist das gerade anders herum. Ich fand Teil 1 bis zur Mauer großartig, danach baut es aber stark ab. Gleiches gilt für den dritten Teil, bei dem ich nur den Prolog wirklich toll fand. Nur während sich Grandia 1 gegen Ende zumindest wieder etwas fängt, wird Grandia 3 immer schlimmer.^^' Lediglich der zweite Teil hat mich rundum überzeugt. :) Und Xtreme ist halt ein solider Dungeon Crawler der gleich (fast) komplett auf die Story pfeift.

Sylverthas
12.03.2019, 01:08
Zu Teil 1 muss ich sagen, dass ich über Justin und Sue (?) einfach nicht hinweggekommen bin, die beiden waren unheimlich nervig. Naja, einer davon verabschiedet sich ja irgendwann, so Lufia 2 Style *g*
Das andere Problem war, dass der Plot halt irgendwie zu nichts geführt hat und man nur rumgeiert ist. Weil das Kämpfen dann auch noch irgendwie langweilig (weil viel zu einfach) war konnte sich da echt nix aufbauen. Und bei der Mauer ist mir dann aufgefallen, dass mir eigentlich total egal ist, was auf der anderen Seite ist - dabei sollte das ja der große Moment des Games sein, worauf alles hingebaut hat. Abschließend können mich Geschichten, deren Hauptmotivation es ist, ein "Abenteuer zu erleben", sehr selten packen.

Grandia 2 hat mir viel besser gefallen. Es hat halt von Anfang an nen weniger nervigen Hauptcharakter und bietet mit Elena auch gleich ne recht... "dynamische" Begleiterin. Klar, danach eiert die Story auch irgendwie rum und den großen Twist am Ende sieht man meilenweit, aber war trotzdem noch gut genug, dass ichs durchspielen wollte. Glaube die Kämpfe waren auch etwas fordernder als in 1? Zumindest hatte ich hier Autokampf nicht die halbe Zeit an :D

Wo wir gerade von Grandia 2 sprechen... mich verwunderts in TitS ein wenig, dass das Spiel das Corrupt Church Trope bisher noch gar nicht benutzt hat. Das gehört doch eigentlich in ein klassisches J-RPG?! Ein fucking Schulfest gibts, aber das nicht? :(
Naja, hab ja noch ein Kapitel vor mir... und dann gibts noch gefühlt 100 andere Teile, die das auskosten könnten... Praise Aidios!

Narcissu
12.03.2019, 03:07
Glaube die Kämpfe waren auch etwas fordernder als in 1? Zumindest hatte ich hier Autokampf nicht die halbe Zeit an :D

Eher umgekehrt, glaube ich. Grandia 1 hatte zumindest ein paar fordernde Bosse, in Grandia 2 waren aber selbst die meistens ein Witz. Außerdem hat Grandia 1 imo das interessantere und motivierendere Skill-System. Wirklich herausfordernd war dann aber erst Teil 3 auch mal bei normalen Kämpfen, und die Spikes in den Bosskämpfen waren teils nicht mehr feierlich. ^^ Mag das Kampfsystem der Spiele sehr gern, aber die richtige Balance hat keins davon so richtig getroffen. Hätte gerne ein Spiel mit dem Skillsystem aus Teil 1, der Dynamik aus Teil 3 und einem gut balancierten Schwierigkeitsgrad. ^^

Sylverthas
12.03.2019, 10:35
OK, kann auch gut daran liegen, dass ich Grandia 1 nie durchgespielt habe. Oder da vermischen sich die Erinnerungen aus meinem Anspielen des Hard Modes von Teil 2 mit denen von früher *g*
Und ja, das Kampfsystem an sich ist gut, aber durch die niedrige Schwierigkeit wird halt das Potential überhaupt nicht genutzt - selbst der Hard Mode war (anfangs, habs ja nur angespielt) nicht schwer.

Narcissu
12.03.2019, 12:52
Hard Mode kam erst in der Anniversary Edition dazu, richtig? Habe nämlich nur die PS2-Fassung gespielt, da gab es iirc keine Schwierigkeitsgrade.

Sylverthas
12.03.2019, 12:57
Hard Mode kam erst in der Anniversary Edition dazu, richtig? Habe nämlich nur die PS2-Fassung gespielt, da gab es iirc keine Schwierigkeitsgrade.
Ja, genau. Ist auch nicht so~ schwer (zumindest am Anfang). Aber es gibt auch schon Mods, die das Spiel noch schwerer machen. Selbst für Grandia 1 scheint es ne von Fans gebalancete Version zu geben *g*

Nayuta
18.03.2019, 21:20
The Legend of Heroes: Trails in the Sky

https://abload.de/img/pic_0020x5k49.png (https://abload.de/img/pic_0020x5k49.png)



Challenge #:
05


System:
Playstation Portable (EUR-UK)


Version:
1.00



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► Zum Ersteindruck


Das Spiel
Seitdem Estelles Mutter im hunderttägigen Krieg zwischen dem Königreich Liberl und dem mächtigen Imperium Erebonia ums Leben kam, leben sie und ihr Vater Cassius alleine. Da Cassius durch seinen Beruf als Bracer, eine Art zivile Eingreiftruppe mit beschränkten Polizeibefugnissen, oft für mehrere Tage unterwegs ist, bleibt Estelle einsam zuhause. Als Ihr Vater eines Tages mit einem ziemlich übel zugerichteten Jungen auftaucht, staunt sie nicht schlecht. Die beiden beschließen, ihn fortan in der Familie aufzunehmen. Fünf Jahre später, im Liberl des Jahres 1202, sind Estelle und Joshua sechzehn Jahre alt und stehen kurz davor, ihre Prüfung als Junior-Bracer abzulegen, was ihnen unter der Führung ihrer Ausbilderin Scherazard, die für Estelle auch eine Art Ersatzschwester ist, meisterlich gelingt.
Doch die Freude hält nicht lange, als sie die Kunde von einem verschwundenen Passagierluftschiff erreicht, an Bord dessen ihr Vater war. Die drei nehmen sofort die Ermittlungen auf und kommen schließlich auf die Spur einer Bande von Luftpiraten, die mit den Geschehnissen in Zusammenhang zu stehen scheint. Leider können diese ihnen im letzten Moment entwischen und verschwinden in die westlich gelegenen Berge. Unbeeindruckt von ihrem Fehlschlag folgen sie den Piraten in die nächste Provinz und sammeln weitere Hinweise über deren Verbleib.

Die Jagd nach den Luftpiraten ist dabei nur den Aufhänger für eine Reise durch das gesamte Königreich Liberl, auf der Estelle und Joshua das Handwerk ihres Bracer-Berufs im Alltag erlernen wollen. Und so gestaltet sich der Ablauf des Spiels, nachdem die Sache mit den Luftpiraten bereits nach dem ersten Kapitel geklärt ist, recht behäbig. Pro Kapitel bereisen sie eine weitere der insgesamt fünf Provinzen des Landes, erledigen ihr Tagesgeschäft und stolpern dabei, mehr zufällig, über lokale Verschwörungen, die es aufzuklären gilt. Dabei stoßen sie auf weitere Charaktere, die sie jeweils für eine kurze Strecke ihres Weges, meistens bis zum Ende des aktuellen Kapitels, begleiten.
Ich muss gestehen dass das Spiel für mich, nach dem durchaus interessanten Anfang, nach dem ersten Kapitel in ein kleines Loch gefallen ist. Die Ereignisse waren zwar nett, aber auch nicht übermäßig interessant. Es gab aber zumindest immer kleine Häppchen für den allumspannenden Plot und es lieferte genügend Hinweise, um sich eigene Theorien zurechtzuspinnen. Gegen Ende dreht das Spiel aber noch mal, in einem ganz kurzen Spurt, auf.


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Die Charaktere sind alle recht liebenswürdig - wenn auch klischeehaft - und das Skript nicht bierernst gehalten. Estelle wird als aufgeweckt und impulsiv, aber auch als leichter Dussel dargestellt und ihr muss anfangs viel erklärt werden. Damit stellt sie das Bindeglied zum Spieler dar, der sich in dieser unbekannten Welt erst zurechtfinden muss. Joshua hingegen ist der besonnene Stratege, der sich andererseits vor Verehrern nicht retten kann, unabhängig vom Geschlecht, Alter oder der Rasse (Miau). Scherazard ist einerseits eine gute Freundin, andererseits Femme fatale und Olivier… tja, der kann bestenfalls von Rionaldo aus Dragon Quest 11 getoppt werden. :D Das Spiel erinnert in dieser Hinsicht stark an die Lunar- oder Grandia-Reihe, was ich durchaus sympathisch finde. Besonders beeindruckend finde ich, dass die beiden Protagonisten ihren Widersachern nicht unterlegen- sondern durchaus gewachsen und in der Lage sind, ihre Taten zu durchkreuzen, obwohl sie selbst noch völlige Frischlinge am Anfang ihrer Karriere sind. Das legitimiert das Spiel dadurch, dass den beiden immer ein erfahrener Bracer zu Seite steht und sie dadurch Gegenspieler gegenübertreten können, die eigentlich in einer anderen Liga spielen. Ebenfalls ganz nett finde ich die kurzen Detektivpassagen in den ersten beiden Kapiteln. Weniger gelungen finde ich die oftmalige Dissonanz zwischen dem Gameplay und dem Geschichtsablauf. So bezwingt man z.B. im Kampf eine Truppe Antagonisten - die einzelnen Kontrahenten bleiben sogar für die Dauer des Kampfes auf dem Boden liegen, wenn sie geschlagen wurden - nur damit sie nach beendeter Auseinandersetzung trotzdem wieder, putzmunter, die Oberhand gewinnen.


Aus den moderneren Ys-Spielen oder auch aus Nayuta no Kiseki ist mir Falcoms Detailverliebtheit bezüglich einer lebendigen Spielwelt bekannt. Trails in the Sky stellt hier keine Ausnahme dar und treibt das Konzept sogar noch auf die Spitze. So besitzen 99% der NPCs einen eigenen Namen, eine eigene Persönlichkeit und durchleben im Laufe eines Kapitels eine kleine Geschichte. Und sei es nur etwas Banales wie ein Ehepaar, welches tagsüber Touristen durch die Stadt führt, sich abends in den heimischen vier Wänden vom Stress erholt und am Wochenende die Schulfeier ihres Sohnes besucht. Einige NPCs reisen sogar durch das Land, so dass man in den verschiedenen Städten immer wieder auf sie trifft. Durch regelmäßige Gespräche lässt sich auch ein Bild über die aktuelle Situation skizzieren. So kommentieren die Personen aktuelle Ereignisse und liefern Hinweise über das Verhalten von Offiziellen. Andererseits kann man, wenn man einen bestimmten NPC partout nicht findet, daraus ableiten, dass etwas nicht stimmt. Natürlich erhalten sie nach jedem kleinen Ereignis neue Dialoge, die ihre Geschichten weiterspinnen. Teilweise führt bereits ein kurzes Storygespräch dazu.
Zusätzlich werden die aktuellen bzw. Vergangenen Ereignisse in einer Zeitung festgehalten, von der man sich jeweils am Anfang und kurz vor Ende eines Kapitels eine neue Ausgabe kaufen kann. In der Kultursparte gibt es sogar Vorschauen auf Orte die man in Zukunft betreten kann. Zu guter Letzt erhält man von NPCs immer wieder Ausgaben eines Romans geschenkt, der eine ganz eigene Geschichte erzählt, ähnlich dem Roman in Wild ARMs 3. Sammelt man den gesamten Band, kann man sich später entweder für Estelle oder Joshua die besten Waffen ertauschen, wobei diese nur unwesentlich stärker sind als die besten regulären Waffen.


https://abload.de/img/collage2v5kf5.png (https://abload.de/img/collage250kan.png)

Das Spiel ist wie bereits erwähnt in Kapitel unterteilt und jedes Kapitel spielt in einer anderen Provinz. Eine Rückkehr zur Vorherigen ist nicht mehr möglich, man sollte sich also gut überlegen wann man die Story weiterführt. Wenn man sich die Zeit nimmt und nach jedem Ereignis alle NPCs anspricht, seien sie auch irgendwo im hintersten Winkel des aktuellen Spielareals versteckt, so muss man sich keine Sorgen machen etwas zu verpassen. Das setzt aber eine gewisse Disziplin und die Bereitschaft für langwieriges Backtracking und zum Lesen vieler Texte voraus. Da das bedeutet, dass sich die Spielzeit mitunter verdoppelt, kann ich verstehen wenn das nicht für jeden besonders ansprechend klingt. Ich persönlich fand es ganz interessant mit den Bewohnern von Liberl zu sprechen und es ist nie Langeweile aufgekommen. Lediglich das letzte Gebiet hat dann auch mich an den Rand des Belastbaren gebracht, da es hier seeehr viele NPCs und auch sehr viele kleine Storyfortschritte gibt, die die gesamten Dialoge aktualisieren.

Städte sind vergleichsweise umfangreich und es gibt eine Vielzahl betretbarer Gebäude, sowohl Geschäfte als auch ganz normale Wohnungen, um ein glaubwürdiges Stadtbild zu schaffen. Die Gebiete wie Städte und Dungeons sind über Verbindungsstraßen untereinander vernetzt, ähnlich wie in Secret of Mana. Eine Weltkarte oder eine Schnellreise gibt es leider nicht.

Auf den Verbindungsstraßen oder in Dungeons laufen die Gegner umher und verfolgen einen, wenn man in deren Sichtbereich gerät. Bei Berührung kommt es zum Kampf. Berührt man einen Gegner von hinten, erhält die Gruppe zusätzliche Züge, bevor die Gegner an der Reihe sind. Berührt einen hingegen ein Gegner von hinten oder von der Seite, so erhalten diese den Vorteil des ersten Zugs. Problematisch wird es dadurch, dass bereits die Berührung von Partymitgliedern, welch wie in einer Polonaise dem Anführer folgen, zum Kampf führt. Je länger diese ist, desto schwieriger gestaltet sich das Ausweichen. Glücklicherweise erhält man bereits kurz vor Ende des Prologs einen Quarz, der Gegner auf der Übersichtskarte sichtbar macht, so dass man rechtzeitig einen großen Bogen um sie machen kann. Etwa ein Kapitel später gibt es dann einen Quarz, wodurch Gegner einen nicht mehr aktiv verfolgen.


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Das Kampfsystem kann man wohl am besten als eine Mischung zwischen Lunar und Final Fantasy 10 beschreiben. Aus Lunar stammt die Möglichkeit, sich frei in der Kampfarena zu bewegen, lediglich durch die eigene Bewegungsreichweite und die Reichweite der Waffe beschränkt. Allerdings wurde das System etwas aufgebohrt und die Arenen sind wesentlich größer als in Lunar. Zauber und Techniken können sich ebenfalls auf den Raum in Form von kreisrunden oder linienartigen Flächen auswirken. Aus Final Fantasy 10 stammt die grafische Darstellung der Zugreihenfolge und Aktionen, die unterschiedliche Geschwindigkeitswerte besitzen. So ist man z.B., wenn man sich einfach nur bewegt ohne einen Angriff auszuführen, schneller wieder am Zug. Andererseits benötigen Zauber eine gewisse Vorbereitungszeit, in der unter Umständen der Gegner agieren kann. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal ist, dass diversen Zügen unterschiedliche Effekte per Zufallsprinzip zugewiesen werden, z.B. kritische Treffer oder die Heilung von Lebenspunkten. Diese werden ebenfalls in der Zugleiste angezeigt und wenn man clever taktiert, kann man seine eigenen Charaktere so positionieren, dass sie den Gegnern positive Effekte stehlen. Das ganze ist aber ein zweischneidiges Schwert, da es genauso gut vorkommen kann, dass man aus Versehen den Gegnern einen positiven Effekt zuspielt, wenn man nicht genau aufpasst. Neben den Energy Points, die zum Wirken von Magie benötigt werden, gibt es ebenfalls noch die Craft Points. Diese laden sich beim Austeilen und Einstecken von Treffern auf und ermöglichen den Einsatz spezieller, physischer Techniken. Sammeln sich 100 dieser Punkte an, so hat man die Möglichkeit, besonders starke Skill-Crafts auszuführen, die dann aber auch sämtliche Punkte verbrauchen. Spart man auf das Maximum von 200 Punkten, erhalten sie sogar einen zusätzlichen Schadensbonus. Das Besondere an diesen Skill-Crafts ist, dass man sie jederzeit, also auch außerhalb der regulären Zugreihenfolge, aktivieren kann. Diese Prozedur nennt sich dann Skill-Break und lässt sich über einen simplen Knopfdruck ausführen. Allerdings hat man hier nur Zugriff auf eine vor dem Kampf festgelegte Skill-Craft-Technik und nicht auf das gesamte Repertoire.
Das Kampfsystem ist eigentlich ganz nett, auch wenn die Animationen einiger unterstützender Zauber vielleicht eine Ecke zu lang geraten sind. Was dem System aber ein Bisschen das Genick bricht, ist die meiner Meinung nach unverhältnismäßig hohe Rate an physischen Angriffen, die ihr Ziel verfehlen. Das kann schon mal absurde Ausmaße annehmen. Bei einem Bosskampf hatte ich z.B. den Gegner auf 12 HP heruntergeprügelt und er hat zur entscheidenden Attacke angesetzt. Kein Problem denke ich mir, drei meiner Partymitglieder sind noch vor ihm am Zug. Nun, wie man sich denken kann haben alle der Reihe nach ihre Angriffe versemmelt und der Boss startete seinen Gegenangriff, der einen meiner Charaktere sofort getötet hat (ein Tod halbiert übrigens, selbst bei einer Wiederbelebung, die erhaltenen Erfahrungspunkte). Diese mangelnde Planbarkeit hat mich des Öfteren frustriert aus Kämpfen zurückgelassen, da sich das durch das gesamte Spiel zieht und nicht nur in einigen wenigen Situationen passiert.
Was ich ebenfalls vermisst habe ist die Möglichkeit zur Verteidigung, wenn man einen sicheren Treffer erwartet.


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Da es jederzeit möglich ist zu speichern, kann man dies nutzen um einen Rücksetzpunkt vor besonders starken Gegnern zu erstellen oder um bestimmte Gegner wie z.B. die Shining Poms solange durch Neuladen zu farmen, bis sie den gewünschten Gegenstand fallen lassen.

Das Magiesystem hat etwas Ähnlichkeit zu Final Fantasy 7. Jeder Charakter besitzt ein so genanntes Orbment, welches verschiedene Slots beinhaltet in die Sepith-Quarze, praktisch die Materia, eingesetzt werden können. Diese Quarze gehören zu unterschiedlichen Elementarkategorien und kommen mit passiven Fähigkeiten wie z.B. einem höheren Angriff oder einer schnelleren Geschwindigkeit daher. Der Clou daran ist aber, dass sie jeweils noch eine oder sogar mehrere Elementarwertigkeiten besitzen. Innerhalb des Orbments befinden sich die Slots auf diversen Linien. Die Wertigkeiten aller eingesetzten Quarze auf einer Linie werden aufaddiert und beim Erreichen bestimmter Vorgaben werden Zauber freigeschaltet. Dadurch ergeben sich recht komplexe Kombinationsmöglichkeiten. Theoretisch kann jeder Charakter jeden Zauber erhalten. Praktisch wird das aber dadurch eingeschränkt, dass verschiedne Orbments eine unterschiedliche Anzahl an Linien haben. Magier haben z.B. nur eine Linie, auf der recht hohe Werte erreicht- und damit besonders mächtige Zauber aktiviert werden können. Bei Kämpfern hingegen bestehen die Orbments aus vielen kurzen Linien, die lediglich für Grundzauber reichen. Außerdem sind manche Slots auf ein bestimmtes Element beschränkt, was die Vielfalt weiter reduziert. In diesen Fällen hätte ich mir gewünscht, dass es zumindest einen Bonus auf die entsprechende Elementwertigkeit gäbe. Außerdem hätte ich mir bei der Auflistung der Zauber eine übersichtlichere Darstellung gewünscht, da oftmals Zauber unterhalb des sichtbaren Bereichs hinzukommen oder entfallen, wenn man neue Quarze einsetzt bzw. austauscht, was man einfach nicht mitbekommt wenn man nicht ständig die Liste überprüft.

Nach Kämpfen erhält man kein Geld, sondern Sepith-Splitter unterschiedlicher Elemente, sowie Zutaten fürs Kochen. Die Sepith-Splitter können zum Freischalten von Orbment-Slots oder für die Herstellung von Quarzen eingesetzt werden. Sie können auch gegen Geld eingetauscht werden, wobei man sich das genau überlegen- und nur im Notfall davon Gebrauch machen sollte, da Quarze ziemlich teuer sein können. Ansonsten verdient man Geld hauptsächlich durch das Erledigen von Bracer-Aufträgen, die in ihrer Anzahl aber limitiert sind. Diese Beschränkung erinnert leicht an das "Taschengeldsystem" aus Final Fantasy 8, wenn auch nicht ganz so restriktiv. Da die erhaltenen Erfahrungspunkte, ähnlich wie in den Ys-Spielen, mit dem Level skalieren, erhält man recht bald im aktuellen Gebiet pro Gegner nur noch einen Punkt, wodurch ein Überleveln praktisch nicht möglich ist.

Die Übersetzung ist wirklich gelungen, auch wenn hier und da mal der ein oder andere Menütext über die Box hinausläuft oder doppelte Dialogboxen aufeinander folgen. Schmunzeln musste ich aber, als sich offenbar selbst die Übersetzer nicht über das Geschlecht von Elnan einig waren und ihn teilweise sowohl als "him" als auch als "her" bezeichneten. :D


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Musikalisch konnte mich das Spiel, im Gegensatz zu praktisch allen Ys-Spielen von Falcom, nicht sonderlich überzeugen. Das Meiste klingt nach Genrestandard und sticht kaum hervor. Gerade die diversen Kampfthemen finde ich sogar richtig schlecht, da komme ich mir immer vor als würde ich in einer Glücksspielhalle sitzen. Lediglich die hier aufgeführten Stücke konnten einen guten Eindruck hinterlassen.

How to Walk in Liberl

https://www.youtube.com/watch?v=WnlX39kvWwg

Defeat!!

https://www.youtube.com/watch?v=DkF1YfiWjeA

Peace Given by Darkness

https://www.youtube.com/watch?v=h1qD7Zp5XVE

Royal Castle

https://www.youtube.com/watch?v=fjNv1csojrc

Whereabouts of the Stars ~Full Version~

https://www.youtube.com/watch?v=4gYCrcAwgPo



Fazit
Trails in the Sky punktet bei mir hauptsächlich durch seine lockere Grundstimmung und sympathischen Charaktere der Marke Grandia oder Lunar. Auch die lebendige Welt mit ihrer Vielzahl an einzigartigen NPCs trägt stark zur Atmosphäre bei. Nach einem interessanten Start hat das Spiel in der Mittelphase allerdings einen Durchhänger und trumpft erst gegen Ende wieder auf, wenn es dann aber fast schon vorbei ist. Das Fertigkeiten- und Kampfsystem bietet interessante Mechaniken, die Ausführung von letzterem birgt aber, aufgrund der vielen Fehlschläge, ein gewisses Frustpotenzial.
Für mich stellt das Spiel einen soliden Start in die Serie dar, der - wenn er mich auch nicht völlig umgehauen hat - definitiv Lust auf mehr macht.



Wertung: ★★★☆☆ (3/5) "Positiv"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert




https://abload.de/img/pic_1750o1keg.png (https://abload.de/img/pic_1750o1keg.png)

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Sylverthas
22.03.2019, 16:43
Schön geschriebener Bericht :)


Wenn man sich die Zeit nimmt und nach jedem Ereignis alle NPCs anspricht, seien sie auch irgendwo im hintersten Winkel des aktuellen Spielareals versteckt, so muss man sich keine Sorgen machen etwas zu verpassen.
Liest sich ein wenig wie "wenn man mehrmals in jede Ecke schaut, dann wird man keine Items verpassen." *g*
Zugegeben, das Spiel hat wenige Rätsel oder *wirklich* versteckte Sachen. Die meisten versteckten Quests bekommt man, wenn man die Welt erkundet oder bei den Dialogen aufpasst (Reparatur in Zeiss z.B.). Zumindest, wenn man es immer *sofort* tut, denn was weiß man schon, wann die Entwickler es für sinnvoll befunden haben, ein Sidequest zu sperren. Gut, habe ja mehrfach erwähnt, wie ich dem gegenüberstehe, daher werd ichs hier nicht noch mal breittreten^^


Bei einem Bosskampf hatte ich z.B. den Gegner auf 12 HP heruntergeprügelt und er hat zur entscheidenden Attacke angesetzt. Kein Problem denke ich mir, drei meiner Partymitglieder sind noch vor ihm am Zug. Nun, wie man sich denken kann haben alle der Reihe nach ihre Angriffe versemmelt und der Boss startete seinen Gegenangriff, der einen meiner Charaktere sofort getötet hat
Dich muss der Zufall ja ganz schön gekriegt haben *g*
Dass man recht oft verfehlt ist mir zwar auch aufgefallen, aber habe hier überproportional viel mit Magie gekämpft. Schien mir in vielen Kämpfen auch die einzige gute Möglichkeit, ordentlich Schaden auszuteilen. Weiß nicht, ob es hier wesentliche Unterschiede in den höheren Schwierigkeitsgraden gibt, aber ich hatte schnell das Gefühl, dass normale Angriffe es im Vergleich zu Zaubern einfach nicht so bringen. Ein nicht zu verachtender Teil der Kohle ging daher auch für MP Items drauf *g*

Finds nebenbei auch interessant, dass es in gewisser Weise auch ein Softlimit für Geld gibt, weil man die richtig großen Mengen ja nur durch die Aufträge reinkriegt. Klar, man kann auch Sepith farmen und verkaufen, aber die braucht man ja in der Regel auch für... naja, Quartz halt^^
Hatte zwar selten Geldprobleme, aber ist zumindest ein theoretisch interessanter Ansatz, bei dem man ein klein wenig "Druck" bekommt, weil man nur bedingt beliebig viele Items kaufen kann.


Schmunzeln musste ich aber, als sich offenbar selbst die Übersetzer nicht über das Geschlecht von Elnan einig waren und ihn teilweise sowohl als "him" als auch als "her" bezeichneten. :D
Huh, das ist mir gar nicht aufgefallen. Entweder total übersehen, oder vielleicht wurde es in der PC Version gefixed? Auf jeden Fall ein witziger "Fehler" :D

Nayuta
23.03.2019, 10:29
Vielen Dank erst mal! :)


Liest sich ein wenig wie "wenn man mehrmals in jede Ecke schaut, dann wird man keine Items verpassen." *g*
Zugegeben, das Spiel hat wenige Rätsel oder *wirklich* versteckte Sachen. Die meisten versteckten Quests bekommt man, wenn man die Welt erkundet oder bei den Dialogen aufpasst (Reparatur in Zeiss z.B.). Zumindest, wenn man es immer *sofort* tut, denn was weiß man schon, wann die Entwickler es für sinnvoll befunden haben, ein Sidequest zu sperren. Gut, habe ja mehrfach erwähnt, wie ich dem gegenüberstehe, daher werd ichs hier nicht noch mal breittreten^^
Hey, man kommt da wenigstens durch akribisches Abgrasen des aktuellen Gebiets ran. Im Gegensatz zu manch anderem Spiel der Marke "Gehe mit Gegenstand (A) den du nur durch einen seltenen Drop von (B) erhältst zum Zeitpunkt (C) an Ort (D) und verweile dort für (E) Minuten um Gegenstand (F) zu erhalten, den du dann am Ende des Spiels gegen (G) eintauschen kannst, wenn du dazu wieder ganz an den Anfang des Spiels zu (H) gehst, welcher aber durch ein Monster versperrt wird, welches du nur nach 100 Stunden zusätzlichem Grinding besiegen kannst, um danach in ein hundertstöckiges Labyrinth zu gelangen in welches per Zufallsprinzip eine versteckte Wand ohne Hinweise generiert wird, hinter der schließlich (I) zu finden ist." ^^'

Ich persönlich sehe diese optionalen Dinge als Bonus für diejenigen an, die eben bereit dazu sind sich die Zeit zu nehmen um immer wieder mit allen NPCs zu sprechen. Und wenn man es so will sind sie auch eine Würdigung für die Autoren, indem die Entwickler den Spielern diese kleinen Anreize geben. Es sind ja jetzt auch keine storyrelevanten Dinge die man dadurch erhält sondern nur Kleinigkeiten. Den höchsten Junior-Bracerrang erhält man auch so, ohne die Punkte dieser optionalen Quests. Die Novelle ist nur eine separate Kurzgeschichte die mit der Haupthandlung nichts zu tun hat und die Waffe die man dadurch bekommt ist jetzt auch nicht so besonders.


Dich muss der Zufall ja ganz schön gekriegt haben *g*
Dass man recht oft verfehlt ist mir zwar auch aufgefallen, aber habe hier überproportional viel mit Magie gekämpft. Schien mir in vielen Kämpfen auch die einzige gute Möglichkeit, ordentlich Schaden auszuteilen. Weiß nicht, ob es hier wesentliche Unterschiede in den höheren Schwierigkeitsgraden gibt, aber ich hatte schnell das Gefühl, dass normale Angriffe es im Vergleich zu Zaubern einfach nicht so bringen. Ein nicht zu verachtender Teil der Kohle ging daher auch für MP Items drauf *g*
Ja, das Glück scheint mir in diesem Kampfsystem wirklich nicht hold zu sein... -.-
Im letzten Drittel habe ich auch verstärkt auf Magie gesetzt. Hauptsächlich Flächenzauber um die Gegnermassen schnell umzuhauen. In meiner Endparty waren dann Olivier und Kloe.

Sylverthas
25.03.2019, 21:58
Hey, man kommt da wenigstens durch akribisches Abgrasen des aktuellen Gebiets ran. Im Gegensatz zu manch anderem Spiel der Marke "Gehe mit Gegenstand (A) den du nur durch einen seltenen Drop von (B) erhältst zum Zeitpunkt (C) an Ort (D) und verweile dort für (E) Minuten um Gegenstand (F) zu erhalten, den du dann am Ende des Spiels gegen (G) eintauschen kannst, wenn du dazu wieder ganz an den Anfang des Spiels zu (H) gehst, welcher aber durch ein Monster versperrt wird, welches du nur nach 100 Stunden zusätzlichem Grinding besiegen kannst, um danach in ein hundertstöckiges Labyrinth zu gelangen in welches per Zufallsprinzip eine versteckte Wand ohne Hinweise generiert wird, hinter der schließlich (I) zu finden ist." ^^'

Ich persönlich sehe diese optionalen Dinge als Bonus für diejenigen an, die eben bereit dazu sind sich die Zeit zu nehmen um immer wieder mit allen NPCs zu sprechen. Und wenn man es so will sind sie auch eine Würdigung für die Autoren, indem die Entwickler den Spielern diese kleinen Anreize geben. Es sind ja jetzt auch keine storyrelevanten Dinge die man dadurch erhält sondern nur Kleinigkeiten. Den höchsten Junior-Bracerrang erhält man auch so, ohne die Punkte dieser optionalen Quests. Die Novelle ist nur eine separate Kurzgeschichte die mit der Haupthandlung nichts zu tun hat und die Waffe die man dadurch bekommt ist jetzt auch nicht so besonders.
Haha, ja - es ist sehr straight forward und es ist in dem Sinne nicht unbedingt ein Guide Spiel. Man muss halt wirklich immer alles untersuchen, da hast Du mit "Disziplin" schon Recht. Denn, wie gesagt: die Zeitfenster sind häufig pervers schmal, so kann man eine der Carnelia-Romane ja nur in der Nachtaktion finden, in einem Gebiet, was man normalerweise wohl nicht betreten würde.

Und Du hast Recht, dass es nicht nötig ist. Ich würde häufig sagen, dass einem Entwickler durch Nebenaufgaben und optionalen Kram zeigen, wie sie wollen, dass man das Spiel *wirklich* spielt. Da kann mans natürlich als Akt der Wertschätzung an die Schreiber sehen, dass die Entwickler hier tatsächlich die "Quatsche 100 Mal mit jedem"-Spielart forcieren möchten. Da aber hier so viel Gewäsch dabei ist, kommt das dann fast schon der Verschwendung der Zeit der Spieler gleich und kann daher für mich nicht die optimale Art sein, diese Games zu zocken.

Vielleicht wäre es besser, würden sich die Dialoge nicht so extrem häufig ändern, aber dafür substantielle? Ich meine, TitS räumt den meisten NPCs ja ohnehin schon längere Texte ein als die meisten J-RPGs (häufig kriegen die 1-2 Textboxen, hier meist 2-4). Glaube, wenn sich im Verlauf eines Kapitels die Texte sagen wir mal ~ 6 Mal ändern würden, und das dann schön "meaty" ist, dann würde sogar ich die Landstriche immer wieder abgrasen. Da gibts halt doch einen Sweetspot, und momentan erscheint es mir zu exzessiv. Da würde ich fast schon davon sprechen, dass hier auch die Schreiber irgendwie ihre Zeit verschwenden.

Nayuta
26.03.2019, 09:34
Haha, ja - es ist sehr straight forward und es ist in dem Sinne nicht unbedingt ein Guide Spiel. Man muss halt wirklich immer alles untersuchen, da hast Du mit "Disziplin" schon Recht. Denn, wie gesagt: die Zeitfenster sind häufig pervers schmal, so kann man eine der Carnelia-Romane ja nur in der Nachtaktion finden, in einem Gebiet, was man normalerweise wohl nicht betreten würde.
Gerade dadurch dass dieses Gebiet so stark eingeschränkt ist und man durch die Wachen geführt wird könnte ich mir vorstellen, dass dieser Band sogar der Meistgefundene ist, da man rein aus Neugier eher mal in den Flughafen reinschaut, als dass man "durch Zufall", wenn man zur richtigen Zeit mit dem richtigen NPC redet, eine Novelle geschenkt bekommt.^^

Nayuta
27.03.2019, 23:18
The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC
~ Ersteindruck ~

https://up.picr.de/34547051us.png


Nachdem ich die ersten drei Kapitel beendet habe (Prolog bis Kapitel 2) wird es Zeit für ein kurzes Zwischenfazit.

Die Handlung von Second Chapter knüpft nahtlos an die Geschehnisse aus dem ersten Teil an und beginnt am Morgen danach. Da man seinen alten Spielstand importieren kann beginnt man mit den gleichen Leveln und Statuswerten wie zuvor. Allerdings verliert man seine Sammlung an Ausrüstung und die Orbments werden durch eine neuere, verbesserte Version ersetzt, was sie mit den alten Quarz inkompatibel macht. Ergo beginnt man auch hier bei Null. Die neuen Orbments haben nicht nur einen zusätzlichen Slot, sondern diese lassen sich auch verbessern, wodurch höherwertige Quarz eingesetzt werden können.

Nachdem man im Prolog in einem komplett neuen Gebiet unterwegs ist, kehrt man wieder in die bekannten Provinzen in Liberl zurück. Pro Kapitel ist man dabei, zumindest bis jetzt, auf ein Gebiet beschränkt. Bereits zu Beginn des ersten Kapitels muss man sich für einen von zwei Begleitern entscheiden. Das hat zur Folge, dass einige Szenen etwas anders ablaufen. Bei den meisten ändern sich aber lediglich die Dialoge geringfügig oder sind sogar exakt gleich, nur mit anderen Charakterbildern in den Textboxen. Auch die anderen Partymitglieder lassen sich nun in der Bracergilde auswechseln, was zu einer geringfügigen Varianz in bestimmten Szenen führt. NPCs erinnern sich an bereits erledigte Aufträge und erwähnen dies in einem kleinen Nebensatz. Die Kapitel selbst sind deutlich kürzer als noch im Vorgänger, was aber auch gut ist, da man sowieso durch dieselben, bereits bekannten Gebiete tingelt. Lediglich am Ende gibt es dann jeweils einen neuen Dungeon.

Etwas schade ist, dass viele Texte bei bereits geöffneten Schatztruhen gleich sind und nicht mehr eine so hohe Varianz wie beim Vorgänger vorhanden ist. Ob hier bereits im japanischen Original gespart wurde oder ob die Texte im Übersetzungschaos verschüttet wurden, kann ich nicht beurteilen. Jedoch lesen sich die Texte merklich holpriger als noch im Vorgänger und es sind mehr Rechtschreib- sowie Formatierungsfehler vorhanden. Witzig finde ich, wie Joshua am Ende des ersten Teils in einer Rückblende bei dem Jungen der aussieht wie Lorence den Namen "Loewe" erwähnt, am Ende des Prologs in Second Chapter selbiger, zuvor als Lorence bekannter Charakter den Namen "Loewe" in dessen Textbox trägt und am Ende des ersten Kapitels als Name in seiner Textbox dann aber plötzlich "Lorence?" angegeben wurde. Na wer könnte das wohl sein? :D

Wie bereits in First Chapter lässt sich auch hier in der Zeiss-Region vorzüglich grinden. Im ersten Teil waren es noch die heißen Quellen, die die Craft Points auf das Maximum gesetzt haben, wodurch man die benachbarten Shining Poms farmen konnte. Nun, die Poms laufen nun nicht mehr als eigenständige Instanz in der Gegend herum sondern tauchen zufällig bei anderen Gegnergruppen auf, was das Farmen erst einmal erschwert. Im Carnelia-Turm gibt es aber bestimmte, ballonartige Gegner, bei denen die Chance besteht, dass ganze sechs Shining Poms im Kampf auftauchen. Nun kommt das zweite Puzzlestück zum Zuge: steinharte Kekse. Diese Gegenstände, welche sich recht leicht zubereiten lassen, one-shotten einen Pom und treffen immer. Sie sind besser als S-Crafts. Somit ist es möglich, aus einem Kampf das Erfahrungsmaximum von 9999 Punkten herauszuholen. Das hat sogar einen ganz tollen Nebeneffekt; normalerweise skaliert die erhaltene Erfahrung ja mit dem aktuellen Level. Je höher der Level, desto weniger Erfahrung erhält man. Hier skaliert die Erfahrung also mit dem Level welches man zum Ende des Kampfes hat, für alle darüber hinaus erhaltenen Level bleibt die Skalierung aber gleich, man erhält daher effektiv viel mehr Erfahrung als wenn man nach jedem Kampf nur einen Levelaufstieg erhalten würde.
Anfangs musste ich schmunzeln, als mir das Spiel allen Ernstes Tita mit Level 40 in meine Level 53 Gruppe aufgezwungen hat. Nach einem Pom-Kampf und 11 Level später hatte sich das aber wieder relativiert.^^


Das Spiel gestaltet sich bisher recht gemächlich und unspannender als noch der Anfang des Vorgängers. Die Kapitel laufen ziemlich gleichförmig ab. Es gehen seltsame Dinge in der aktuellen Region vor sich, man untersucht mehrere Orte und stößt am Ende schließlich mit den Antagonisten zusammen. Diese Treffen bestehen aber lediglich aus einem kurzen Geplänkel mit anschließendem Bosskampf. Es bleibt abzuwarten wann die Geschichte wirklich an Fahrt aufnimmt.

Daen vom Clan
31.03.2019, 23:46
Ein super Bericht, vor allem weil ich mir diese Serie auch schon bald zu Gemüte führen werde! :)

Nayuta
01.04.2019, 22:30
Danke! :)

Ich muss dich aber vorwarnen, aufgrund der Levelskalierung lädt das Spiel nicht gerade zum Grinden ein, da man, wenn man regelmäßig kämpft, von Gegnern recht schnell nur noch einen einzigen Erfahrungspunkt erhält (kannst natürlich Shining Poms farmen, aber selbst die geben dann irgendwann nur noch einen Punkt wenn du den Bogen überspannst :D). Von den Sepith-Splittern bekommt man regulär auch genug, so dass sich das Farmen kaum lohnt.
Im (/In den) Spiel(-en) geht es hauptsächlich ums Lesen, weiß also nicht ob das auf dem Stepper auf Dauer wirklich das Wahre ist. Hm... wenn ich es so recht bedenke kann man doch grinden... man kann "NPCs grinden". :D





Ich nutze den Post mal für einen aktuellen Statusbericht.

Mich hat es total gewundert dass nach dem dritten Kapitel bereits der Discwechsel ansteht. Dabei hat man hier bestenfalls die Hälfte des Inhalts des Vorgängers hinter sich gebracht.
Also entweder fängt das Spiel jetzt erst so richtig, wartet mit haufenweise neuen Gebieten und Soundtracks auf und die Entwickler haben nur den ganzen bekannten Kram auf die erste Disc ausgelagert, oder sie haben lediglich aus dem Grund zwei Discs genommen, weil ein Video die Kapazität einer Disc nur um wenige Megabyte oder so überschritten hat und sie es nicht weiter komprimieren wollten. :D

Wer die Carnelia-Novelle aus dem ersten Teil verpasst hat kann diese hier übrigens in einer Bibliothek in voller Länge nachholen.



Das ganze, bereits im ersten Teil aufgebaute Putschkapitel wurde nun mit der Festnahme von Kanone und den restlichen Geheimdienstmitgliedern endgültig ad acta gelegt.

Offenbar können einige der Enforcer lebensechte Androiden kontrollieren. So ähnlich wie in der Novelle "The Doll Knight", nur das dort von Puppen gesprochen wird. Generell scheint in den Novellen doch ein Fünkchen mehr Wahrheit zu stecken und sie scheinen sich zumindest an reellen Gegebenheiten zu orientieren, wie eben den Androiden oder den, bisher noch nebulösen, 13 Factories. Eventuell wurden sie von einem Insider oder Aussteiger verfasst, der seine Erlebnisse darin verarbeitet.

Aufgrund der weit fortgeschrittenen Technik die Ouroboros einsetzt und aufgrund der Begrifflichkeiten denke ich, dass Ouroboros in irgendeiner Weise mit der Kirche in Zusammenhang steht, da diese bereits seit Jahrhunderten gefundene Artefakte verwaltet und wohl kaum in einem Safe verrotten lässt. Entweder handelt es sich um eine Bruderschaft innerhalb der Institution oder sie setzt sich in der Führungsetage zumindest aus ehemaligen Mitgliedern zusammen.

Es kristallisiert sich immer mehr heraus dass jedem Gruppenmitglied sein persönlicher Enforcer als Gegenspieler zugewiesen wird. Olivier vs. Bleublanc, Zane vs. Walter, Tita vs. Renne (wobei hier Estelle besser passen würde, immerhin zeigt Renne an ihr mehr Interesse, aber ich denke mal dass Estelle einem noch größeren Fisch gegenübergestellt wird) und bei Joshua wird es höchstwahrscheinlich Loewe sein.

Da es nun erst mal nach Bose geht wird der Fokus wohl auf Agate gesetzt werden...

Nayuta
11.04.2019, 21:14
https://up.picr.de/35490333tc.png

Irgendwie versucht dieses Spiel gerade das größte Arschloch der Welt zu sein. :D

Nicht nur darf ich erneut zu Fuß quer durch das ganze Land latschen, mir werden auch noch die besten Charaktere weggenommen und der verbliebene, traurige Rest muss einen Accessoire-Slot für Ausrüstung opfern, damit die Charaktere im Kampf überhaupt integrale Funktionen ausführen können. Da ich besagte Accessoires nach und nach abgeben muss, muss ich zuerst alle Regionen abgrasen und Bosse erledigen, ehe ich mit der Story weitermache, wenn ich in diesen Kämpfen nicht total untergehen will. Und zu allem Überfluss befindet sich nur jeweils eine Hälfte der Regionen auf einer Disc und für die andere muss ich (digitalen) Discjockey spielen.

Hach, dabei hatte die Handlung in den letzten beiden Kapiteln richtig an Fahrt aufgenommen und eine schöne Dramatik erzeugt, doch dann denken sich die Entwickler: "Nö, puh, das geht jetzt aber viel zu rasant vonstatten, davon bekommen wir und die Spieler noch einen Herzkasper. Wir brauchen dringend mehr Filler um wieder runterzukommen, davon hatte unser Spiel bisher sowieso viel zu wenig." ........ :rolleyes:

Zumindest gibt es ein Accessoire mit dem sich die Craft Points durchs Nichtstun (mit allen Charakteren im Kampf immer nur Move auswählen) automatisch aufladen und ich mir so, nach jedem Bosskampf, wieder recht schnell das Maximum holen kann, ehe es zum nächsten geht, um die weggefallenen Charaktere zumindest etwas auszugleichen.

Daen vom Clan
11.04.2019, 21:34
Spielspaßzerstöre-San strikes again!

Nayuta
18.04.2019, 11:17
Da ich kurz vorm Ende von SC stehe wollte ich mal ein paar Dinge bezüglich Trails in the Sky the 3rd in Erfahrung bringen.

Da das Spiel ein reiner Dungeon Crawler sein soll würde ich gerne wissen wie ich mir das vorstellen soll. Wenn ich das höre denke ich spontan sofort an den Altered Space, da sich dieser für so etwas wohl am sinnigsten eignen würde.

Bieten die Dungeons hier dann auch Puzzles oder interaktive Elemente oder sind sie, wie z.B. die Türme oder der Enddungeon in SC, reine Durchlaufkorridore mit generischer Copy & Paste Grafik mit jeweils einer anderen Farbe an den Tapeten und 1.000 Schatztruhen die mitten auf dem Gang stehen?

Gibt es da auch einige oder mehrere Städte (wie auch immer das zu realisieren wäre) oder hat man eine Art Basislager, so ähnlich wie in Ys 8? Gibt es dann auch weitere NPCs oder nur die Partycharaktere?

Und geht es in ähnliche Richtungen wie im Anfangs- und Endabschnitt von SC, wo man mit verschiedenen Charakterkonstellation herumspielen kann/muss? Also z.B. so etwas wie die Auswahl zwischen Scherazard oder Agate, wodurch sich einige Dialoge und Ereignisse etwas ändern oder so etwas wie der Schlusspurt, also der Kampf gegen die ganzen Enforcer, die jeweils auf ihren Gegenpart reagieren und nur dann deren Geschichte wirklich fortgeführt wird.

~Jack~
18.04.2019, 14:50
Bieten die Dungeons hier dann auch Puzzles oder interaktive Elemente oder sind sie, wie z.B. die Türme oder der Enddungeon in SC, reine Durchlaufkorridore mit generischer Copy & Paste Grafik mit jeweils einer anderen Farbe an den Tapeten und 1.000 Schatztruhen die mitten auf dem Gang stehen?
Copy & Paste trifft es ganz gut, nur dass ein Großteil aller Gebiete aus den Vorgängern recycelt wurde. Es gibt zwischendurch zwar auch komplett neue Orte, die sind vom Design her aber nicht sonderlich interessant. Das eine optionale Dungeon was es gibt ist in dieser Hinsicht allerdings noch schlimmer, da dort tatsächlich jeder Raum identisch ist. Einzig die Bosskammer sieht anders aus, wird dann aber auch für jeden Boss recycelt. Im Großen und Ganzen unterscheidet sich das Dungeon Design aber nicht so sehr von den Vorgängern. Der Fokus liegt stattdessen auf vielen herausfordernden Bosskämpfen, während ein Großteil der Story quasi optional ist. Sollte man als Fan der Reihe aber natürlich mitnehmen, da diese sowohl als Epilog zu den Ereignissen in Liberl fungiert, als auch als erweiterte Hintergrundgeschichte für so manche Charaktere.


Gibt es da auch einige oder mehrere Städte (wie auch immer das zu realisieren wäre) oder hat man eine Art Basislager, so ähnlich wie in Ys 8? Gibt es dann auch weitere NPCs oder nur die Partycharaktere? Und geht es in ähnliche Richtungen wie im Anfangs- und Endabschnitt von SC, wo man mit verschiedenen Charakterkonstellation herumspielen kann/muss?
Es gibt ein Basislager, ja. Und da versammeln sich im Laufe der Zeit bis zu 16 Charaktere die du schlussendlich auch allesamt benutzen musst (+ einem NPC der mir gerade einfällt). Und genau deswegen würde ich dir auch dazu raten vor dem finalen Dungeon nochmal alle ordentlich auszurüsten und diese eventuell sogar auf Level 141 zu bringen, wobei man das grinden auch danach noch erledigen kann. Das hab ich persönlich nämlich nicht gemacht, weswegen ich teilweise ganz schöne Probleme hatte. Ich hätte zwar einen Spielstand vor dem Dungeon laden können, aber ich wollte mir nicht nochmal die ganze Sequenz anschauen. Wobei das mit dem Turbo Modus den es mittlerweile gibt ja kein Problem gewesen wäre.

Und ja, die Gespräche können sich je nach Charakterkonstellation natürlich ändern.

Nayuta
18.04.2019, 22:34
OK, also ist es weniger ein neuer Dungeon als vielmehr bekannte Gebiete die als Dungeon zweckentfremdet oder zweit-(bzw. in diesem Fall eher dritt-)verwertet werden, wenn ich dich richtig verstehe.

Ich spiele mit dem Gedanken mich in dem Spiel völlig auf die Story zu konzentrieren und mit verschiedenen Charakterkonstellationen herumzuspielen und im Gegenzug den Schwierigkeitsgrad auf leicht zu stellen, um mir in diesem Vorhaben möglichst wenig Steine in den Weg zu legen. Vermutlich kann mann dann zwar gar nicht mehr von einem "Spiel" reden (die ersten vier Kapitel in SC habe ich mit Agate im Schnelldurchlauf auf leicht nachgeholt und dieser "Schwierigkeitsgrad" hält wirklich was er verspricht, die Gegner können da gar nichts mehr^^), habe aber keine Lust auf eine zweite Leonhardt-huiii-ich-mache-mal-eben-fünf-Klone-Situation (sprich, es gibt in den Sequenzen danach Unterschiede, je nach mitgenommenen Charakteren, die aber hinter einem ziemlich harten Boss versperrt sind, was manche Konstellationen enorm schwierig und zeitaufwändig macht).^^'

Narcissu
20.04.2019, 15:01
So kann man das Spiel gut spielen, denke ich. Allerdings fand ich den Schwierigkeitsgrad auch auf normal sehr moderat, von 1-2 Kämpfen abgesehen. Man kann das System relativ leicht exploiten, sobald man die Accessoires bekommt, die SP herstellen, wenn man angreift (oder Schaden erleidet). Damit kann man dann sehr oft S-Breaks einsetzen, was die meisten Bosskämpfe zu einem schnellen Prozess macht.

Das, was gern zum letzten Dungeon gesagt wird, kann ich nicht bestätigen. Es ist sehr ineffektiv, vor dem letzten Dungeon zu grinden, da man im Dungeon selbst sehr viel schneller grinden kann und selbst mit schwachen Charakteren sind die normalen Gegner kein Problem. Man kann die Charaktere dort innerhalb von wenigen Minuten sehr hoch aufleveln, vorheriges Grinding oder besondere Vorbereitungen sind imo nicht nötig, zumal der letzte Boss auch nicht allzu schwer ist. Auf Leicht noch weniger natürlich.

~Jack~
20.04.2019, 15:48
Das, was gern zum letzten Dungeon gesagt wird, kann ich nicht bestätigen. Es ist sehr ineffektiv, vor dem letzten Dungeon zu grinden, da man im Dungeon selbst sehr viel schneller grinden kann und selbst mit schwachen Charakteren sind die normalen Gegner kein Problem. Man kann die Charaktere dort innerhalb von wenigen Minuten sehr hoch aufleveln, vorheriges Grinding oder besondere Vorbereitungen sind imo nicht nötig, zumal der letzte Boss auch nicht allzu schwer ist. Auf Leicht noch weniger natürlich.
Dass man das Grinden danach noch erledigen kann, hatte ich ja erwähnt. Aber bei jedem Charakter die Ausrüstung auf den aktuellen Stand zu bringen wäre schon ganz nützlich, schon um das Leveln zu erleichtern. Bei mir fand ich manche Charaktere nämlich erstmal komplett nutzlos bis ich die wieder hochgelevelt hatte. Und beim Bosskampf hat sich eine meiner Gruppen beinahe selbst vernichtet hätte da sie keine Ausrüstung besaßen die sie vor Statusverändungen beschützt hätten. Was nicht so toll ist wenn mein bester Kämpfer verwirrt wird, dessen Angriffe ebenfalls Statusveränderungen hervorrufen. Ich habs zwar trotzdem noch geschafft, aber da zu sterben wäre nicht so toll gewesen. Erst recht da ich für diesen Bossmarathon circa 40 Minuten gebraucht habe.

Nayuta
20.04.2019, 20:47
Das mit dem Aufleveln ist das was ich meinte was ich mir dieses Mal ersparen möchte. Ausrüstung kann man ja meistens zwischen den Charakteren wechseln, gleiches gilt für die Quarze, welche man zumindest bei den meisten Charakteren so anordnen kann, dass man die wichtigsten Supportzauber erhält. Bei den Angriffszaubern nehme ich sowieso meist die Niedrigstufigsten oder die mit der höchsten Reichweite. Alle anderen lohnen sich nicht, da deren zusätzlicher Schaden in Relation zur EP-Anforderung oder zur Ausführungszeit einfach zu schlecht ist.
Problematischer sind eher die Grundwerte für Angriff und Magie. Bis ein gewisser Grenzwert überschritten ist machen zu niedrige Werte einfach gar keinen Schaden. Auch der Geschwindigkeitswert ist bei den niedrigleveligen Charakteren meist so bescheiden, dass selbst ein Clockup EX nicht wirklich viel hilft und diese Charaktere mit ihren Aktionen immer einen Tick zu spät dran sind.

Habe Second Chapter jetzt durch und mal nachgeschaut ob es im Enddungeon überhaupt Shining Poms gibt. Ja die gibt es tatsächlich, ich bin ihnen aber kein einziges Mal begegnet, obwohl ich recht viel gekämpft und jede Gegnergruppe mindestens einmal mitgenommen habe. In den tetrazyklischen Türmen hingegen sind sie mir ständig im Sechserpack über den Weg gelaufen und sobald ich einmal von ihrer Existenz wusste, habe ich sie auch zum Powerleveln missbraucht.

Nayuta
23.04.2019, 22:08
https://abload.de/img/pic_0976uwjf7.png (https://abload.de/img/pic_0976uwjf7.png)








The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC

https://abload.de/img/pic_0179g6jsd.png (https://abload.de/img/pic_0179g6jsd.png)



Challenge #:
06


System:
Playstation Portable (EUR)


Version:
1.00


Anime:
The Legend of Heroes: Trails in The Sky The Animation (OVA)



https://up.picr.de/31412164zw.png





► Zum Ersteindruck


Das Spiel
Alan Richards Putschversuch wurde vereitelt, doch noch ehe Estelle und Joshua ihren Triumph voll auskosten können, gibt Professor Alba, der sich als Georg Weissmann - einem Anführer der Terrorgruppe Ouroboros - zu erkennen gibt, Joshua seine unterdrückten Erinnerungen zurück. Es stellt sich heraus, dass er die ganze Zeit unterbewusst als Doppelagent für die Organisation gearbeitet- und heimlich Informationen weitergeleitet hat. Voller Reue und Wut, aber auch um Estelle nicht weiter in Gefahr zu bringen, taucht er unter um sich der Organisation alleine entgegenzustellen.
Anfangs versucht Estelle diese Tatsache noch zu leugnen und klammert sich an der Hoffnung fest, Joshua würde zuhause auf sie warten. Doch dort angekommen muss sie der Realität ins Auge sehen; Joshua ist fort und kommt wohl nie wieder zurück. Völlig am Ende mit ihren Nerven findet sie Trost durch den Priester Kevin Graham, ihrem Vater und Scherazard, die sie dazu ermutigen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und nach ihm zu suchen. Da Estelle dadurch zwangsläufig mit Ouroboros zusammenstoßen wird, empfiehlt ihr Cassius ein mehrwöchiges Training in einem Bracer-Bootcamp in La Locle im Staat Leman, wo sie im Überlebenstraining und den wichtigsten Grundlagen in der Terrorbekämpfung geschult wird.
Nun stellt sich aber die Frage, wie Joshua, ein Meister in verdeckten Operationen, zu finden ist. Dieses Problem wird ganz pragmatisch angegangen; zusammen mit einem Partner streift Estelle erneut durch Liberl um verdächtige Aktivitäten zu untersuchen, die wohlmöglich im Zusammenhang mit Ouroboros stehen könnten. Früher oder später werden sich die Wege der beiden dann zwangsläufig kreuzen.


https://abload.de/img/collagebyj7p.png (https://abload.de/img/collagebyj7p.png)


Und so beginnt das Abenteuer mit der Ausbildung im neuen Spielabschnitt La Locle. Dieser ist recht klein gehalten und obwohl es eine Karte gibt, auf der eine Verbindungsstraße eingezeichnet ist, kann man die entsprechenden Abschnitte nur über ein Menü anwählen. Danach führt die Reise wieder durch alle bereits bekannten Provinzen Liberls, in denen man auch erst einmal festsitzt, allerdings in einer leicht abgeänderten Reihenfolge. Nach dem Prolog wählt man seinen Partner zwischen Scherazard und Agate aus, der Estelle die ersten drei Kapitel über fest an ihrer Seite begleitet. Je nach Auswahl verlaufen eine handvoll Gespräche etwas anders, obwohl sie inhaltlich mehr oder weniger gleich bleiben. So kann es z.B. sein dass Scherazard ihr Gegenüber mit ihren Reizen überzeugt, während Agate auf Gewalt(-androhung) setzt. Bei den meisten Gesprächen wird allerdings exakt das gleiche gesagt, nur jeweils im Jargon des entsprechenden Charakters.
Zusätzlich können andere Mitglieder nun schon zu Beginn, sofern verfügbar, variabel in die Party aufgenommen werden. Diejenigen, die auf der Ersatzbank Platz nehmen müssen, verweilen dabei in der jeweiligen Zweigstelle der Bracer-Gilde. Da sich bei der Erkundung, dem Erledigen von Quests und dem Vorantreiben der Story dadurch eine variable Zusammensetzung der Party ergibt, gibt es auch hier wieder Variationen in den Gesprächen. Kennen die NPCs ein Mitglied aus der Party, so reden sie dieses gezielt an. Nimmt man in Zeiss z.B. Tita mit, so halten die NPCs mit ihr ein kleines Schwätzchen, ansonsten entfallen diese Zusatzdialoge. Gegen Ende geht das sogar so weit, dass ganze Hindergrundgeschichten nur dann offenbart werden, wenn man die richtigen Charaktere zur richtigen Zeit mitnimmt. Aber keine Sorge, das Spiel markiert diese Stellen recht deutlich. Trotzdem wird in den meisten Situationen deutlich, dass gerade die optionalen, nicht von der Handlung diktierten Charaktere eher wie Anhängsel wirken, die ihren generischen Standardsatz herunterrattern und ansonsten nicht viel zur Situation beitragen. Gerade wenn man die gleichen Situationen mit unterschiedlichen Konstellationen spielt merkt man, wie generisch manche davon doch gehalten sind. Hier hätte ich es besser gefunden wenn einfach alle Charaktere immer dabei wären und sich organischer in die Szenen integrieren würden.
Trotzdem muss ich sagen dass die Dialoge meistens ein recht hohes Niveau haben und vor allem durch ihre Komik, manchmal aber auch durch ihre Dramatik, glänzen. Gerade Estelle ist ein wahnsinnig sympathischer Charakter und fügt sich locker in die Reihe der besten RPG-Protagonisten ein... wenn sie sich nicht gar an die Spitze setzt!

Die Geschichte an sich ist echt gut und hat einige Momente, verläuft über weite Strecken aber auch recht gleichförmig und vorhersehbar. So untersucht man die ersten fünf Kapitel über die Aktivitäten der Organisation in jeweils einer der bekannten Provinzen, ehe das Spiel diese Masche etwas aufbricht. Dabei stellen sich der Truppe die durchnummerierten Widersacher von Ouroboros in den Weg, die teilweise Hintergründe mit bestimmten Partycharakteren teilen. Selbstverständlich scheinen diese anfangs schier unbesiegbar und spielen nur mit der Party, bis man sie am Ende schließlich doch bezwingt. Doch gerade wenn die Story einen Höhepunkt erreicht, muss man plötzlich wieder zu Fuß und ohne Teleportmöglichkeit durch ganz Liberl reisen. Wahnwitziger noch, obwohl der Truppe praktisch ein Zeitlimit im Nacken sitzt, fragen sie an jeder Station schön brav nach, ob sie noch irgendwelche Dinge erledigen können, wenn sie doch schon mal in der Nähe sind. Ich verstehe schon dass man hier noch einmal die Verbundenheit mit dem Land und den Leuten hervorheben und festigen wollte, ehe es zum großen Finale geht, aber dramaturgisch ist diese Stelle ein Griff ins Klo, gerade weil der Grund für diese Reise so banal ist und von einer anderen Gruppe sogar Off-Screen durchgeführt wird.

Generell sind die einzelnen Kapitel und damit die Gegenden in denen man sich aufhält kürzer als im Vorgänger, was auch gut ist, da man die Orte ja bereits kennt und der Faden der Wiederverwertung somit nicht allzu sehr überspannt wird - mal von achten Kapitel ausgenommen. Dafür gibt es mehr Kapitel, das Spiel ist ungefähr um ein Drittel länger als der Vorgänger. Allerdings lädt es auch zum Experimentieren mit der Charakterkonstellation ein, wodurch man manche Situationen mehrfach durch Neuladen spielt, was zeitlich dann nicht aufgezeichnet wird. Spielt man die ersten drei Kapitel mit einem anderen Partner erneut, so ist die Spielzeit insgesamt um ungefähr die Hälfte länger. In den ersten fünf Kapiteln gibt es pro Region jeweils einen neuen, spielbaren Abschnitt. Bis auf Leiston Fortress werden praktisch alle Gebiete des Vorgängers wiederverwertet, wobei viele Dungeons rein optional sind und für Nebenquests herhalten. Lediglich in den nachfolgenden Kapiteln und im Prolog ist man in komplett neuen Gebieten unterwegs.



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Im Vergleich zu First Chapter sind einige NPCs mehr hinzugekommen, allerdings hat sich Falcom bei den meisten die Mühe gespart, diesen eigene Namen zu geben. Ansonsten werden die Geschichten der bekannten NPCs fortgeführt, wie z.B. das Liebespaar, der Schatzsucher, der unglücklich verliebte Glücksritter, das Ehepaar mit Eheproblemen oder der vom Pech verfolgte Luftschiffenthusiast. Zudem frage ich mich, ob man die erebonischen NPCs in Cold Steel wohl wieder antreffen wird, wie einige der Händler oder die Schülerin, für die eine Ehe arrangiert wurde. Die NPCs für die man im Vorgänger Nebenquests erledigt hat reagieren darauf und erwähnen das in einem kurzen Nebensatz. Das ist ganz nett, ich hätte aber etwas mehr erwartet.

Spielerisch hat sich gegenüber dem Vorgänger wenig getan. Wie bereits erwähnt kann man sich nun seine Party selbst zusammenstellen, im Vorgänger war dies nur im letzten Dungeon möglich. Mit vierzehn spielbaren Charakteren fällt die Auswahl durchaus beachtlich aus. Allerdings sind nicht immer alle verfügbar. Einige schließen sich nur für einen kurzen Abschnitt oder einen Kampf an, andere tauchen sporadisch immer wieder auf. Charaktere die im Kampf als unkontrollierbare NPCs agieren zähle ich hierbei nicht mit. Da der Charakterwechsel aber nur an bestimmten Stellen möglich ist, macht das gerade deren Management unnötig kompliziert. Will man ihnen neue Ausrüstung besorgen, so muss man entweder vorplanen oder immer wieder zwischen Basis und Geschäft pendeln. Auch beim Wechsel von Ausrüstung zwischen Charakteren muss man diese immer wieder in die Party hinein- und anschließend wieder herausnehmen. Dass man oftmals nur zwei oder gar nur einen Charakter frei wählen darf, macht die Sache noch mühseliger. Besonders der Enddungeon stellt die Geduld hier auf die Probe, da man für einige Bosskämpfe bestimmte Charaktere dabei haben sollte, um deren Hintergrundgeschichten voranzutreiben. Dabei gilt es nicht nur einen sehr weiten Weg bis zur Basis zurückzulegen - jeweils hin und zurück - dieser wird auch noch von zahlreichen Animationen wie Aufzügen etc. in die Länge gezogen. Im Dungeon selbst wird der Teleport zum aktuellen Stockwerk auch erst nach dem entsprechenden Bosskampf freigeschaltet, so dass man mit der neu zusammengestellten Truppe immer durch den entsprechenden Abschnitt laufen muss.

Man tauscht seine bewährten Orbments durch eine neue, verbesserte Generation aus, deren erforderliche Quarze mit denen der Vorgängerversion inkompatibel sind. Spielerisch bedeutet das, dass man wieder von Null anfängt. Dafür können die Slots dieser Orbments gleich mehrfach verbessert werden, was die Anzahl der Energy Points weiter erhöht. Außerdem hat jedes einen zusätzlichen, achten Slot. Die Zauber wurden ebenfalls verbessert, so heilt ein Tear nun nicht mehr nur 200 sondern gleich 1.000 HP. Das ist auch nötig, da man mit dem Level mit denen man den Vorgänger abgeschlossen hat startet, sofern man seinen Spielstand importiert. Ansonsten beginnt man mit Level 35. Leider wird keine der sonstigen Ausrüstung übernommen.



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Im Kampfsystem sind nun die so genannten Chain-Crafts hinzugekommen. Das sind Kettenkombos die mit bis zu vier Charakteren ausgeführt werden können. Lediglich der Charakter der die Kombo startet muss dabei am Zug sein, die anderen werden außerhalb ihrer Reihenfolge hinzugeholt. Jeder zusätzliche in die Kombo aufgenommene Charakter verbraucht dabei aber mehr Craft Points. Besonders effektiv sind diese in Runden in denen man kritische Treffer erhält. Leider wird zur Berechnung des Schadens der physische Angriff verwendet, was Magier in der Kombo so gut wie nutzlos macht. Am effektivsten fand ich die Chain-Crafts noch in der ersten Hälfte des Spiels. Danach kommt man mit Skill-Crafts und Magie meist besser voran. Etwas was auch für den Vorgänger gilt, ich dort aber versäumt habe zu erwähnen ist, dass ich es schade finde, dass höherwertige Zauber nur dann interessant sind, wenn sie die Reichweite erhöhen. Deren zusätzlicher Schaden fällt ansonsten so marginal aus, dass sie sich aufgrund des höheren Energy-Point-Verbrauchs und der längeren Ausführungszeit nicht lohnen. Ausgenommen davon sind Heilzauber. Das Limit an Sepith, welches man am Ende des Kampfes erhält, wurde nun von 70 auf 140 erhöht. Dadurch schwimmt man die meiste Zeit über darin und kann auch schon mal welches verkaufen, um an zusätzliche Geldmittel zu gelangen. Leider kann die Siegesanimationen am Kampfende nicht mehr abgebrochen werden.

Neben den Braceraufträgen, die schon mal in kleine Minigeschichten ausarten, erhält man durch den Dialog mit NPCs auch immer wieder Teile einer neuen Novelle. Eine weitere- und sogar die altbekannte Carnelia-Novelle aus dem Vorgänger können in diversen Bibliotheken am Stück gelesen werden. Selbstverständlich gibt es wieder die Liberl News, in der man, wie in einer Synopsis, die vergangenen Ereignisse komprimiert und schön aufbereitet nachlesen kann. Daneben gibt es noch weitere Nebenbeschäftigungen wie ein Kasino mit diversen Minispielen oder das Angeln. Estelle frönt ihrem Hobby dabei bedingungslos, selbst wenn das bedeutet dass sie ihren Fang aus der Kloake fischt. :D
Außerdem kann man wieder Rezepte für diverse Gerichte finden. Neu hinzugekommen sind Gerichte wie steinharte Plätzchen, mittels denen man Gegnern Schaden zufügen kann. Diese haben eine hundertprozentige Treffsicherheit und verursachen hohen Schaden, was bedeutet, dass man damit sehr gut Shining Poms farmen kann. Auch den ein oder anderen unfairen Boss kann man damit auf seine eigene "Teeparty" einladen (ja ich schaue dich an, Mr. 2-Löwen-Plus-5-Klone-Leonhardt >.>').

Musikalisch hat mich auch dieser Teil nicht vom Hocker gehauen. Der Großteil des Soundtracks entspricht dem Vorgänger. Beim Kampfthema hat man es sogar geschafft, das vorherige noch zu unterbieten. Das gute Oberweltthema wurde leider durch langweiliges Gedudel ersetzt. Dafür gibt es einige Bossmusiken und das zweite Kampfthema, welches aber nur während zwei Kapiteln gespielt wird, welche recht ordentlich sind.

Die Playstation Portalbe Version wird auf zwei Discs (bzw. Disc-Images, da das Spiel im Westen nur digital erhältlich ist) ausgeliefert. Da sich nur jeweils eine Hälfte der Gebiete auf einer Disc befindet bedeutet dies, dass es in Kapitel 8, in dem man sich frei im Land bewegen kann, mehrfach zum Discwechsel kommt. Verschlimmert wird das dadurch, dass man in besagtem Kapitel zuerst alle Nebenquests erledigen sollte, ehe man mit der Story voranschreitet, da man ansonsten enorme Probleme in Kämpfen bekommen wird. Man muss das Land daher mindestens zweimal umrunden.



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Der Anime
In der zweiteiligen Direct-To-Video-Serie The Legend of Heroes: Trails in The Sky The Animation wird die Geschichte von Second Chapter erzählt. Allerdings nicht in voller Länge sondern nur etwa bis zur Hälfte, also dem Ende von Kapitel 6 und somit der Wiedervereinigung von Estelle und Joshua. Wenn man denn überhaupt davon sprechen kann, denn wirkt die Serie anfangs noch wie ein Schnelldurchlauf bekannter Szenen, weicht sie recht früh vom Spiel ab, interpretiert Ereignisse neu und vermischt diese sogar mit Szenen die erst ganz am Ende des Spiels stattfinden. Die Schauplätze aus dem Spiel wurden fast 1:1 übernommen, was für einen schönen Wiedererkennungswert sorgt und der Humor wurde gut übertragen.
Trotzdem weiß ich nicht ganz für wen dieser Anime gedacht ist. Als Werbematerial für neue Spieler beinhaltet er zu viele Spoiler. Als Zusammenfassung für Kenner des Spiels taugt er aufgrund der Neuinterpretationen recht wenig. Und eigenständig funktioniert er nicht, da er mitten im Geschehen nach Teil 1 anfängt und die Geschichte mitten drin abbricht. Wenn ich mir die Veröffentlichungsdaten ansehe könnte ich mir höchstens vorstellen, dass er sich als Werbemaßnahme für die Veröffentlichung der Playstation 3 Fassungen an Fans der Serie richtet.
Jedenfalls muss man diesen Anime nicht gesehen haben, es sei denn man ist auf Entzug und möchte sich seine homöopathisch Dosis Trails in the Sky abholen.



https://abload.de/img/collage_sv1jr7.png (https://abload.de/img/collage7mja3.png)




Fazit
Trails in the Sky: Second Chapter besticht wie der Vorgänger durch seine lebendige Welt, liebenswürdige Charaktere und ein lockeres Skript. Gerade Estelle ist für mich einer der besten- wenn nicht sogar der beste RPG-Protagonist. Aber auch Olivier weiß immer wieder durch seine eigensinnige Art zu gefallen. Im Gegensatz zum Vorgänger nimmt hier die Story auch endlich an Fahrt auf und kann diese Geschwindigkeit halten, ohne dass das Spiel gleich wieder zu Ende ist. Leider ist sie gerade zu Beginn für lange Strecken ziemlich gleichförmig und kurz vor dem eigentlichen Finale wartet noch mal ein herbes Schlagloch. Außerdem ist sie oft ziemlich vorhersehbar und klischeehaft, überzeugt aber trotzdem sowohl mit lockeren als auch mit intensiven Szenen. Alles in allem eine ordentliche Steigerung im Vergleich zum Vorgänger.
(Hinweis: die Wertung bezieht sich ausschließlich auf das Spiel)



Wertung: ★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert




https://abload.de/img/pic_14178fkch.png (https://abload.de/img/pic_14178fkch.png)

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Nayuta
03.05.2019, 23:34
The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd
~ Ersteindruck ~

https://up.picr.de/35598339ln.png


So, ich habe nun die ersten drei Kapitel des Spiels beendet und noch ein wenig weitergespielt, daher gebe ich mal einen kurzen Ersteindruck ab.

Trails in the Sky the 3rd spielt sich bisher deutlich zügiger als seine beiden Vorgänger. Das liegt hauptsächlich daran, dass man die meiste Zeit durch recht lineare Dungeons läuft (selbst wenn sie etwas verzweigter sind öffnen sich die Wege erst nachdem man bestimmte Bedingungen erfüllt hat) und bis auf die Partycharaktere die man einsammelt keine weiteren NPCs vorhanden sind. Wobei das nur die halbe Wahrheit ist, aber dazu gleich mehr.

Eine Story ist bisher kaum vorhanden und das spärliche Bisschen was bisher bekannt ist wirkt recht hanebüchen. Wenn das Konzept von Parallelwelten im Vorgänger nicht eingeführt worden wäre würde ich annehmen, es handle sich hier lediglich um einen Traum oder gar um eine Virtuelle Realität, was zumindest in den Aufzeichnungen der Zemurier in Second Chapter bereits Erwähnung fand. Es würde mich auch nicht weiter wundern wenn sich herausstellt, dass alles nur eine Simulation von Ouroboros wäre und alle Charaktere nur fiktive Kopien wären. Und der Ritter mit der Maske sieht ja mal so was von offensichtlich verdächtig nach Leonhardt/Löwe aus. :D

Bisher scheint sie eher ein Grundgerüst für die ganzen Nebengeschichten in den Erinnerungen zu sein. Diese sind wohl auch der eigentliche Star des Spiels, denn anhand der Karte ist zu erkennen dass es davon ziemlich viele gibt. Einige laufen automatisch in der Spielgrafik ab und man liest nur mit, andere sind eher im Visual Novel-Stil mit Standbildern gehalten und in wiederum anderen darf man sich sogar aktiv bewegen. In diesen kann man dann auch mit NPCs interagieren, man muss also nicht komplett auf sie verzichten. Diese spielbaren Sequenzen können sogar recht lange dauern, je nachdem wie intensiv man sich mit den NPCs beschäftigt, da es Ereignisse gibt wodurch sie neue Dialoge erhalten. Es war auch eine Szene enthalten die ich mir eher als Epilog in Second Chapter gewünscht hätte (die Siegesfeier im Schloss). Ich hatte mich dort bereits mental auf einen ausschweifenden Epilog wie in First Chapter gefasst gemacht und war dann doch leicht enttäuscht, als das Spiel nach dem Endboss recht schnell zu Ende war.
Schade finde ich, dass diese Sequenzen bisher keinerlei Auswirkung auf die Haupthandlung haben. Die entsprechenden Charaktere gehen alleine durch die jeweiligen Türen und danach wird darauf keinerlei Bezug genommen. Inhaltlich sind sie aber echt gut und ich habe schon richtig Mitleid mit Agate, den im zweiten Teil von Titas Geschichte wohl ein grauenhaftes Schicksal erwartet. :D

In den einzelnen Kapiteln arbeitet man sich durch jeweils eine Ebene des Dungeons und sammelt dabei nach und nach weitere Partycharaktere ein, die man aus Kristallen befreit. Es gab nun auch schon einen Dungeonabschnitt in dem man zwei Gruppen bilden und unterschiedliche Routen einschlagen musste. Leider ist jede Party isoliert von der anderen ihren Pfad abgelaufen, ohne dass es dabei Interaktionen gegeben hätte, die der jeweils anderen Party das Weiterkommen ermöglicht hätten. Hier wurde klar Potenzial verschenkt, wobei das Spiel wohl noch mindestens eine weitere Chance dazu hat, denn wenn ich Jack richtig verstanden habe dürfte es spätestens im Enddungeon zu einer ähnlichen Situation kommen.
Leider sind die anderen Abschnitte auch nicht besser. Entweder durchstreift man optisch recht generisch wirkende, neue Gebiete oder bereits bekannte und als Dungeons zweckentfremdete Orte. Diese extreme Wiederverwertung innerhalb der Serie ist mittlerweile recht ermüdend und daher bin ich über die Möglichkeit des Turbomodus recht froh, um die Dungeonabschnitte schnell hinter mich zu bringen und mich nicht länger als nötig damit aufhalten zu müssen (Sylverthas darf mich nun gerne und zurecht dafür kritisieren^^'). Dasselbe gilt für die Kämpfe, die hier aber noch mit neuen, unnötigen Zugeffekten wie Unverwundbarkeit, Soforttod oder dass Charaktere für eine gewisse Anzahl an Zügen aus dem Kampf verschwinden, nerven.

Hm was gibt es sonst noch zu erwähnen? Ach ja, das "Mysterium" um die Carnelia-Novelle wurde nun gelüftet. Wie ich bereits zuvor schon vermutete scheinen diese auf wahren Geschichten zu basieren. Bin schon mal gespannt was es sonst noch an Überraschungen gibt. :)


Zusammengefasst kann ich also erst mal festhalten, dass ich die Handlung noch recht oberflächlich und das Gameplay bzw. die Welt langsam echt ermüdend finde, die Kurzgeschichten und die Charaktere aber ziemlich gut sind und mich bisher am Ball halten.

Sylverthas
05.05.2019, 16:57
Lese Deine Eindrücke echt gerne, vor allem zu den beiden Teilen, zu denen ich mich derzeit nicht bringen kann sie zu spielen. Respekt vor allem, dass Du sogar mehrmalige Durchgänge vom gleichen Spiel machst, um alles zu sehen O_O

Da mich Spoiler häufig kaltlassen habe ich natürlich auf die Box geklickt, und als ich "Wenn das Konzept von Parallelwelten im Vorgänger nicht eingeführt worden wäre [...]" gelesen habe, ist mir ein wenig die Kinnlade runtergeklappt. Ist das ernstgemeint? Vor allem: ist das ein größerer Plotpunkt, der vielleicht Auswirkungen auf spätere Teile haben könnte, oder nur etwas "kleines"?

Nayuta
06.05.2019, 22:57
Lese Deine Eindrücke echt gerne, vor allem zu den beiden Teilen, zu denen ich mich derzeit nicht bringen kann sie zu spielen. Respekt vor allem, dass Du sogar mehrmalige Durchgänge vom gleichen Spiel machst, um alles zu sehen O_O
Mehrmalige Durchgänge kann man das nicht wirklich nennen. Es sind eher bestimmte Abschnitte die ich mehrfach spiele, im zweiten Teil waren das die ersten vier Kapitel, einige Ereignisse die man mit bestimmten Charakterkonstellationen angehen kann und einige der letzten Bosskämpfe. In Teil 3 sind das bisher hauptsächlich die Konversationen der Partymitglieder in der Basis, die sich je nach Zusammenstellung der Party ändern können.



Da mich Spoiler häufig kaltlassen habe ich natürlich auf die Box geklickt, und als ich "Wenn das Konzept von Parallelwelten im Vorgänger nicht eingeführt worden wäre [...]" gelesen habe, ist mir ein wenig die Kinnlade runtergeklappt. Ist das ernstgemeint? Vor allem: ist das ein größerer Plotpunkt, der vielleicht Auswirkungen auf spätere Teile haben könnte, oder nur etwas "kleines"?
Nun, wenn dir die Spoiler egal sind:
Die Elemente die das Spiel beinhaltet, besonders die drei höheren; Zeit, Raum und Wahrnehmung, sind nicht nur ein Gameplayelement sondern auch tatsächlich in die Handlung verwoben. Im zweiten Teil dreht sich z.B. alles um ein Artefakt welches den Raum beeinflussen kann.
Bisher waren das aber eher leere Sphären ohne Leben. Vielleicht war die Bezeichnung Parallelwelt daher etwas unglücklich gewählt, es sind eher Dimensionen die neben der "unseren" existieren. Also nichts im Sinne von parallelen Realitäten die geringfügig voneinander abweichen (zumindest bisher, ich will nicht ausschließen dass sich das Spiel oder die Serie irgendwann mal in diese Richtung entwickelt, immerhin erwähnte ein bestimmter blauhaariger Charakter im zweiten Teil, dass es sich bei Ouroboros um eine Organisation jenseits von Zeit und Grenzen handeln würde...). Ob es sich hier in Teil 3 auch um eine andere Dimension oder vielleicht doch nur um eine virtuelle Realität oder vielleicht sogar eine Mischung aus beidem handelt kann ich noch nicht genau sagen, das hat das Spiel bisher noch nicht ganz klar gemacht. Kann dich aber gerne auf dem Laufenden halten.

Aber naja, es ist halt ein Falcom Spiel. Ich weiß nicht wie sehr du in deren Spielen bewandert bist, aber die machen meistens diese ins Fantastische abdriftende Geschichten und es läuft oft auf Raumstationen, gottgleiche alte Zivilisationen mit überlegenen Technologien oder gar Begegnungen mit wahrhaftigen Göttern, die die Welt erschufen, hinaus. Also sollte sich im letzten Teil der Saga herausstellen, dass Ouroboros alle göttlichen Artefakte sammeln will, um Zugang zu einer anderen Existenzebene zu erlangen, die Göttin herauszufordern um die Welt nach eigenem Gutdünken neu zu formen... oder so... dann wäre ich nicht im geringsten überrascht. :D
Ich meine, im ersten Teil hatte ich noch den Eindruck einer Welt die sich technologisch ungefähr auf dem Niveau der industriellen Revolution befindet, aber mittlerweile gibt es Überschalljets, Luftschiffe von der Größe eines Dorfes, Supercomputer und Mechas. Und das ist nur der aktuelle Stand der Technik, von dem Zeugs der Zemurier fange ich gar nicht erst an. Ach ja und Drachen gibt es auch.^^'

Um dir mal ein Gefühl dafür zu geben wie abgefahren Falcoms Handlungen sein können, hier der große Twist aus Nayuta no Kiseki (falls du dich denn spoilern möchtest):
Man lebt in einer Welt in der immer wieder Artefakte vom Himmel regnen und von einer alten Zivilisation zeugen. An den Grenzen der bekannten Welt wüten ungeheure Naturkatastrophen, die ein Erkunden unmöglich machen und sich immer weiter ausbreiten. Man wird in eine vermeintliche parallele Dimension teleportiert, in der die Naturgesetze auf dem Kopf zu stehen scheinen, doch am Ende stellt sich heraus dass diese in Wirklichkeit eine Raumstation ist, welche um den Planeten kreist. Sie ist ein gigantisches Biotop welche als eine Art Arche fungiert. Denn von dem Planeten, auf dem man eigentlich lebt, wurde vor tausenden von Jahren durch einen Krieg ein gigantischer Teil einfach mal komplett weggesprengt und er kollabiert nun langsam aber stetig, bis er komplett auseinander bricht. Die Artefakte sind Trümmer die von der Explosion in den Orbit geschleudert wurden und nun um den Planeten kreisen. Natürlich wird die Station von einer alten, überlegenen Rasse kontrolliert die ein Terraforming-Projekt umsetzen will, für das zuerst einmal sämtliches Leben auf der Planetenoberfläche ausradiert werden muss.^^'
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Was ich aber annehme ist, dass sich jede der logisch zusammengefassten Serien um eines der göttlichen Artefakte der drei höheren Elemente drehen wird. Ob die restlichen Artefakte großartig Beachtung finden kann ich noch nicht sagen. Ich meine, was will man dazu machen? Ein Artefakt des Feuerelements kann halt Feuer herbeiführen, toll... :D Eventuell werden dann alle vier zusammen verwurstelt oder jeweils die beiden gegenüberliegenden Elemente, mal sehen.

Sylverthas
10.05.2019, 14:49
Danke für die ausführliche Erklärung! OK, das klingt schon thematisch passender als ich es mir erstmal vorgestellt habe. Bei Plotelementen wie "Parallelwelten" und "Zeitreise" sträuben sich mir immer erstmal die Haare - insbesondere bei Stories, die sonst eher bodenständig zu sein scheinen. Aber das scheint ja Episode 2 auch nicht mehr zu sein, wenn Du von Raumschiffen, Mechs und co. sprichst... weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Zumindest sind meine Erwartungen aber nun ganz andere, wenn ich Teil 2 irgendwann in Angriff nehme. Könnte auch gut für mein Herz sein :D


Bis auf ein paar Teile der Ys Reihe (I, II, Origin und Hälfte von Felghana) habe ich mit Falcom übrigens wenig am Hut, und es war mir gar nicht so bewußt, dass die gerne voll aufdrehen.

Nayuta
11.05.2019, 22:49
Das Spiel ist durchgespielt und die Katze ist aus dem Sack:
Ouroboros hat also doch die Aureole in ihre Griffel bekommen und kontrolliert nun ein Artefakt, welches den Raum beeinflussen und den Menschen Wünsche erfüllen kann. Zumindest im parallelen Raum Phantasma, in dem auch Teil 3 stattfindet. Dass sich dort Dinge allein durch die Vorstellungskraft der Insassen materialisieren können ist das eine, dass aus diesem Raum heraus aber auch auf den "realen" Raum zugegriffen werden kann macht die Sache schon viel gefährlicher. Passenderweise heißt der Plan, den Ouroboros als nächstes verfolgt, dann auch noch "Phantasmal Blaze Plan". Man darf also gespannt sein was hier noch so alles auf uns zukommt und was für eine Bedeutung Phantasma schlussendlich einnimmt. Zudem hatte Ouroboros, zum Zeitpunkt des Spiels, praktisch ein halbes Jahr ungehinderten Zugriff auf die Aureole und dürfte daher schon so einige nette Dinge vorbereitet haben, auch wenn man im Spiel selbst noch nichts davon mitbekommen hat. Stellt sich die Frage, ob das "Virus" AKA Celeste etwas dagegen unternehmen kann, wobei sie gegen Anima ja auch keine Chance hatte. Oder steht Celeste etwa bereits unter dem Einfluss von Ouroboros?

Wie dem auch sei, offenbar hegt Ouroboros nicht einfach nur unhehre Ziele wie z.B. die Weltherrschaft, sondern versucht wohl, der Menschheit etwas Gutes zu tun, zumindest aus deren Sicht heraus. Denn immerhin betrauert der Großmeister nicht nur die gefallenen Ouroboros Mitglieder, sondern auch alle anderen Opfer die deren Vorhaben gefordert hat und übernimmt die Verantwortung dafür. Ob das nur ein geheuchelter Vorwand ist oder er auch wirklich dazu steht, bleibt allerdings erst einmal Interpretationssache.
Der Masterplan den die Organisation verfolgt wurde auf den Namen "Orpheus Final Plan" getauft. Auch hier kann wieder spekuliert werden, ob aufgrund dieses Namens das Endziel eine Begegnung mit der Göttin Aidios ist, die aus ihrer Existenzebene in unsere Welt zurückgeholt werden soll, so wie Orpheus seine Frau aus dem Hades geholt hatte.

Ich finde es schön wie das Spiel einige der Charaktere bereits jetzt in Position bringt, so dass man in zukünftigen Ablegern wohl wieder auf sie stoßen wird. So ist es ziemlich sicher dass man sich in Crossbell auf ein Wiedersehen mit Estelle, Joshua und Renne freuen darf. In Calvard wird man wohl Zin, Kilika und Richard wieder treffen, eventuell sogar Victory Jack und Halle. Und in Erebonia sind dies natürlich Olivier, Müller, Osborne und Lechter.



Kommen wir nun zu einigen der wichtigsten Charaktere. Zuerst wohl zur Offensichtlichsten,

Renne:

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Bereits in Second Chapter hatte sie kurz angerissen was ihr widerfahren ist, nun wurde das aber noch einmal etwas intensiver erzählt. Als neue Information hat man allerdings erfahren, dass die mentale Belastung für sie so groß war, dass sie sich selbst multiple Persönlichkeiten erdacht hat um den Kern ihrer Psyche zu schützen. Sie konnte diese aber nicht aufrechterhalten und nach und nach sind alle verschwunden. Die letzte Persönlichkeit mit dem Namen Cross war dann wohl auch eine Anspielung auf die kreuzförmigen Schnittwunden, die sie sich selbst am ganzen Körper zugefügt hatte.
Jedenfalls sah man im zweiten Teil ihrer Erinnerung, wie sie auf ihre vermeintlich richtigen Eltern in Crossbell trifft, die glücklich mit einem weiteren Kind gesegnet wurden und Rennes Existent verleugnen. Sie beschließt, die drei am Leben zu lassen. Ihre Eltern sehen genauso aus wie die beiden Puppen/Androiden, die sie zu Beginn von Second Chapter als ihre Familie ausgibt, so ganz scheint sie also nicht darüber hinweg zu sein.
Interessant wird es aber im dritten Teil ihrer Erinnerung, welcher höchstwahrscheinlich nach den Geschehnissen auf der Liber Ark und Estelles Standpauke spielt. Nachdem sie von ihren Vergangenheit geträumt hat beschließt Renne, nach Crossbell zurückzukehren und hat dabei einen Blick aufgesetzt, der alleine schon töten könnte. Zu vermuten, dass sie es auf ihre Eltern abgesehen hat, ist wohl nicht zu weit hergeholt. Stellt sich nun die Frage, ob sie ihnen bereits begegnet ist oder ob sie bisher zu sehr damit beschäftigt war, Estelle und Joshua aus dem Weg zu gehen. Falls sie noch keine Tatsachen geschaffen hat wird es auch interessant sein zu sehen, wie sie sich nun, nach den Geschehnissen in Phantasma, verhalten wird.


Lechter:

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Ein sehr kurioser Charakter. Er ist äußerst intelligent und eloquent, zeigt allerdings keinerlei Ehrgeiz und es wirkt so als stünde er über den Dingen. Er sieht alles als eine Art Spiel an und sorgt sich nur um seine eigene Unterhaltung. Selbst seine Position als Geheimagent und Leibgarde für Kanzler Osborne scheint er nur als Zeitvertreib anzusehen und sagt dem Kanzler, dem derzeit wohl mächtigsten Mann auf dem Kontinent, sogar offen ins Gesicht, dass es für ihn nur ein Spaß ist und er ihm nicht dauerhaft treu ergeben sein wird. Weitere Merkmale sind übermenschliche Fähigkeiten - er ist entweder sehr schnell oder kann sich teleportieren - und seine Fähigkeit, mit Sieg zu sprechen. Ein echter Tausendsassa.
Dass er in irgendeiner Weise mit Ouroboros in Verbindung steht, steht wohl außer Frage. Er ist höchstwahrscheinlich deren Verbindungsperson und somit entweder ein Enforcer oder gar ein Anguis. Außerdem singt er einem Kommilitonen in der Jenis Akademie ein Lied über einen Ritter mit Mondfäden vor. Zweifellos eine Referenz auf die Doll Knight Geschichte und somit auf die 13 Factories, die wiederum Ouroboros unterstehen.


Campanella:

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Er zeigt vom Charakter her ähnliche Züge wie Lechter, insofern dass er sich aus allem einen Spaß macht und nichts ernst zu nehmen scheint, tritt dabei aber wesentlich gehässiger auf. Es wurde nun mehrfach erwähnt dass er nicht altern würde, was entweder für seine Fähigkeiten spricht, sein wahres Antlitz zu verbergen oder es sich hierbei, wie bei Rennes Eltern, um eine Puppe/einen Androiden handelt, der von irgendwo aus ferngesteuert wird. Letzteres halte ich gar nicht mal für so unwahrscheinlich, wodurch sich wiederum die Frage stellt, ob man seinem Puppenspieler bereits begegnet ist. Im Anime hat er eine weibliche Stimme, obwohl er im Spiel selbst von sich behauptet, männlich zu sein. Aber wenn die Puppen-Theorie stimmen sollte könnte dies eine Erklärung dafür sein. Außerdem bricht er in der Erinnerung in der 14. Traumtür die vierte Wand und spricht den Spieler direkt an, wobei ich glaube dass damit nicht der Spieler gemeint war, sondern wer auch immer diese Aufzeichnung erstellt hat. Eventuell also Anima oder eine weitere, bisher unbekannte Person. Alleine dass er dies allerdings merkt spricht dafür, dass er weit mächtiger sein muss als er gemeinhin vorgibt zu sein. Aufgrund seiner Charakterzüge könnte ich mir auch vorstellen, dass er in irgendeiner Weise direkt mit Lechter verbandelt ist.


Osborne:

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Endlich sieht man mal etwas von ihm, dem großen Gegenspieler (nach Ouroboros) der einen wohl die nächsten Teile gegenüberstehen wird. Das Kräftemessen zwischen ihm und Olivier war genial und man merkt, dass er ein gewiefter Hund ist, der jedem seiner Widersacher gleich mehrere Schritte voraus ist. Er hatte sein Spionagenetzwerk bereits lange vor Richards Putschversuch in Liberl aufgebaut und Lechter in die Jenis Akademie geschickt, wahrscheinlich um dort Kloe auszuspionieren. Selbst Ouroboros benutzt er nur, wobei das wohl eher sein Empfinden ist und es in Wahrheit genau umgekehrt sein dürfte. Jedenfalls ein würdiger Antagonist von dem ich gerne mehr sehen will, auch wenn ich sagen muss dass er in gewisser Weise wie ein Weissmann-Ersatz wirkt, der den anderen auch immer mindestens einen Schritt voraus war.

Nayuta
16.05.2019, 12:19
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The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd

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Challenge #:
07


System:
PC (Int)



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► Zum Ersteindruck


Das Spiel
Es ist ungefähr ein halbes Jahr vergangen, seitdem die Liber Ark in den Tiefen des Valleria-Sees versunken ist. Nachdem Titas Mutter, Erika Russel, ein Artefakt aus deren Trümmern geborgen hat, wird Kevin Graham damit beauftragt, dieses im Namen der Kirche zu untersuchen. Zur Seite steht im die Gralsritterin in Ausbildung und Kindheitsfreundin, Ries Argent. Doch schon bald taucht eine vermummte Gestalt auf, die das Artefakt zum Glühen bringt, woraufhin Kevin und Ries in eine andere Dimension teleportiert werden. Auf der Suche nach einem Weg aus diesem, auf den Namen Phantasma getauften Raum, finden sie Kristalle, in denen sich jeweils einer der bereits bekannten Hauptcharaktere der vergangenen beiden Spiele befindet, die es zu befreien gilt.

Und somit steht auch schon mal Ziel für die ersten beiden Drittel des Spiels fest. Jede Ebene von Phantasma wird in einem eigenen Kapitel behandelt und in jedem Kapitel gibt es mehrere Charaktere zu finden. Dabei handelt es sich um ein Who is Who der vergangenen Spiele. Von den vierzehn spielbaren Charakteren der Vorgänger sind ganze dreizehn wieder mit von der Partie, zu denen sich drei Neuzugänge gesellen. Die Frequenz, in der neue Charaktere hinzustoßen, kann je nach Kapitel recht hoch sein, wodurch innerhalb der Handlung der Fokus auf diese Charaktere komplett fehlt, denn kaum hat man einen gefunden, kommt auch schon der nächste.
Anfangs wirkt die Handlung ziemlich an den Haaren herbeigezogen, sofern sie denn mal vorhanden ist und man sich nicht einfach nur durch den Dungeon kämpft, ergibt gegen Ende dann aber Sinn. Einen Blumentopf gewinnt sie trotzdem nicht, da sie mehr dazu dient, Kevin Graham als Charakter auszubauen und sich daher auch einzig auf ihn - und zu einem kleinen Teil auf seine Mitstreiterin Ries, die ansonsten recht blass bleibt - fokussiert. Für die anderen Charaktere wurde sich im Spiel etwas Besonderes ausgedacht. Unterwegs stößt man immer wieder auf Türen, hinter denen sich bestimmte Erinnerungen befinden. Diese Türen lassen sich nur durch bestimmte, einzelne Charaktere oder Charakterkombinationen und in seltenen Fällen durch den Besitz eines Gegenstands oder die Erfüllung einer Bedingung wie X bestrittene Kämpfe öffnen. Und diese Erinnerungen sind es auch, die den Hauptanreiz des Spiels ausmachen und es zu mehr als nur einem mäßigen Dungeon Crawler machen.






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Die Erinnerungen sind meistens in der Spielgrafik gehalten und erzählen eine Geschichte über den/die jeweiligen Charakter/e. Zeitlich gesehen gibt es dabei keine Grenzen. Sie können sowohl Jahre vor First Chapter als auch im Zeitraum nach Second Chapter spielen. Manche dienen als Epilog zu den bereits stattgefundenen Ereignissen, andere bauen die Persönlichkeit des Charakters weiter aus und wiederum andere erzählen eine informative oder einfach nur eine schöne Geschichte. Während einige davon komplett selbstablaufend sind und man praktisch nur Textboxen wegdrückt, bieten andere ganze Gameplaypassagen, in denen man in frei- oder zumindest teilweise begehbaren Städten nebst NPCs, die nach verschiedenen Ereignissen ihre Dialoge wechseln, unterwegs ist und/oder Dungeons erkundet. Diese komplexeren Erinnerungen können dann schon mal mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Es gibt sogar Erinnerungen, in denen es weitere spielbare Charaktere gibt, die nicht im Hauptspiel vorhanden sind. Dann gibt es wiederum andere Erinnerungen die, wie in Visual Novels, alleine durch Standbilder erzählt werden.
Den Großteil dieser Geschichten fand ich wirklich sehr gut und spannend erzählt, selbst wenn es sich nur um einen Lebensabschnitt des entsprechenden Charakters handelte, so dass sie für mich zweifellos das Highlight des Spiels darstellen. Sobald ich eine Tür gefunden- und die jeweilige Bedingung erfüllt hatte, hatte ich alles andere stehen und liegen lassen und bin sofort hindurchgeschritten. Trotzdem gibt es auch eine Ausnahme, die mir weniger gefallen hat. Kloes Geschichte fand ich z.B. dafür, dass sie hauptsächlich dazu dient, einen neuen Charakter einzuführen, viel zu gestreckt und ansonsten bekam man lediglich ein sehr merkwürdig konstruiert wirkendes Teenie-Drama präsentiert.

Hinter einer Handvoll Türen verstecken sich auch Minispiele, die weniger zur Handlung der Trails-Serie beitragen. Diese reichen von "Naja, mach ich halt mal mit" (Angeln, Arena, Glücksspiel) bis hin zu "Einmal und nie wieder" (Shooter, Quiz). Das Beste an diesen sind definitiv deren individuelle Startbildschirme. :D

Was ich an den Erinnerungen insgesamt aber schade finde ist, dass sie recht künstlich in das Spiel gequetscht wurden. Nur die betroffenen Charaktere durchschreiten diese und am Ende gibt es kein Résumé über das Gesehene, sondern es geht einfach kommentarlos weiter.



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Ausgangspunkt für das Dungeoncrawling stellt das Basislager in der obersten Ebene von Phantasma dar. Dort gibt es alles was das Herz begehrt. Neben einem Baum, der Zutaten verkauft und einer Quelle, die die Craft-Points auf das Maximum anhebt und automatisch nach einer Handvoll Kämpfe wiederhergestellt wird, ist ebenfalls eine Bibliothek vorhanden, in der nach und nach sämtliche Schriften aus den vergangenen beiden Spielen, selbst die Zeitungsartikel, freigeschaltet werden. Im Zentrum steht ein Monument, bei dem es alles Erdenkliche zu kaufen gibt und bei dem man Quarze herstellen sowie Orbment-Slots verbessern kann. Unterwegs findet man weitere Monumente, die neue Ausrüstung und bessere Quarze freischalten. Nett ist auch, dass man sich, im Gegensatz zu den beiden Vorgängern, jederzeit zu diesen Monumenten teleportieren kann und nicht ständig lange Fußmärsche auf sich nehmen muss.
Im Basislager sammeln sich die aufgegabelten Charaktere, so dass der Ort nach und nach etwas lebhafter wird. Natürlich kann man mit diesen kurze Gespräche führen und je nach Zusammensetzung der Charaktere in der Party können diese auch variieren. Meistens reicht es, zwischen den Charakteren durchzuschalten um alle Dialogoptionen auszuschöpfen. Einige Gespräche finden aber nur einmalig statt, daher sollte man diese gleich mit der optimalen Charakterkonstellation angehen, was schon mal zu einer Speichern/Laden-Orgie ausarten kann. Die Konstellation spielt auch bei einigen Bosskämpfen im letzten Spieledrittel eine Rolle, allerdings eine nicht so dramatische wie im letzten Abschnitt von Second Chapter.
Ansonsten trifft man, bis auf einen Comedy-Charakter, auf keine weiteren Personen und kämpft sich lediglich durch den Dungeon. Für die Abwechslung sind, wie bereits erwähnt, die Erinnerungen zuständig.



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Die Dungeon-Abschnitte wechseln sich je nach Kapitel ab. Mal sind es recht generische, eigenständige Gebiete die sich optisch etwa auf dem Niveau der Altered Space Türme aus Second Chapter bewegen, mal sind es aber auch bereits bekannte Gebiete wie als Dungeon zweckentfremdete Städte oder wiederverwertete Dungeons. Letztere wurden optisch etwas angepasst und das Layout leicht verändert, so dass es sich nicht ganz penetrant nach Recycling anfühlt. In einigen Dungeonabschnitten werden mehrere Gruppen gebildet, die verschiedene Wege einschlagen. Leider wird aus dieser Mechanik nicht sonderlich viel gemacht. Anstatt dass sich die Gruppen gegenseitig unterstützen, laufen sie isoliert voneinander zu ihrem jeweiligen Zielort.

Beim Kampfsystem hat sich auf den ersten Blick recht wenig geändert. Es spielt sich noch genauso wie in den beiden Vorgängern. Neu hinzugekommen sind aber eine ganze Reihe von Zugeffekten, die zum Großteil leider absoluter Quatsch sind. Die meisten haben gemein, dass sie sehr gefährlich für den Spieler sein können. So muss man jetzt also nicht nur darauf achten, dass der Gegner keine kritischen Treffer erhält, sondern auch noch auf eine ganze Reihe mehr. Am nervigsten ist sicherlich der Soforttod-Effekt, der recht häufig auftritt. Kann man diesen nicht verhindern und hat der Gegner sogar einen Angriff, der alle Partymitglieder trifft, so kann es ganz schnell Game Over heißen. Dann gibt es den Effekt, der Charaktere für eine gewisse Anzahl an Runden aus dem Kampf nimmt. Ist ein Gegner mit diesem Status belegt und besiegt man alle anderen, bevor er wieder zurückkommt, ist der Kampf zwar gewonnen, man erhält für ihn aber keinerlei Erfahrung oder Sepith. Und dann gibt es noch Rundeneffekte, die eine Figur unverwundbar machen, was einfach nur nervig ist, wenn man einen Gegner der eigentlich schon tot ist nicht erledigen kann, weil der eigene Angriff einfach nichts bewirkt.
Ebenfalls neu ist, dass die höheren Elemente Zeit, Raum und Wahrnehmung nun zu der Liste an Schwachstellen der Gegner hinzugefügt wurde. Außerdem kann man sich nun einen beliebigen Charakter aus der Reserve als passives Partymitglied einstellen, welches bestimmte Statuswerte erhöhen oder verringern kann oder weitere Effekte wie mehr Erfahrung oder Sepith am Ende des Kampfes verleiht.



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Zu Beginn leidet man im Spiel unter akutem Geldmangel. Selbst wenn man sich lediglich auf die vier Charaktere für die aktuelle Party beschränkt, kann man diese nur bedingt vollständig ausrüsten. Durch Abschließen der Erinnerungstüren erhält man zwar Geld, so wie in den Vorgängern bei den Bracer-Quests, wirklich genug erhält man aber erst gegen Ende. Dafür ist das gesamte Spiel aber mit gefühlt einer Trillion Schatztruhen zugepflastert, in denen man die benötigte Ausrüstung und Gegenstände findet. Von letzterem sogar so viele, dass man ruhig auch mal welche verkaufen kann, da ansonsten das Tragelimit überschritten wird. Auch der Mangel an Sepith legt sich später im Spiel und es war mir möglich, alle Charaktere mit den besten Quarzen auszurüsten, zumal man einige auch von besiegten Standardgegnern erhält.
Die Nachrichten aus geplünderten Schatzkisten sind nun vielseitiger. Zu den gewohnt witzigen Phrasen gesellen sich nun aufgeteilte Kurzgeschichten sowie etwas Trivia.

Bevor es in den letzten Dungeon geht, aus dem es kein Zurück gibt, kann man sich zuerst durch einen optionalen Bonusdungeon kämpfen. Dieser ist äußerst enttäuschend ausgefallen, da es sich um zwanzig exakt gleich aussehende Stockwerke handelt, in denen alle fünf Ebenen ein Bosskampf wartet. Die Bosse können dabei sogar umgangen werden, wobei der letzte nur dann auftaucht, wenn zuvor die anderen besiegt wurden. Als Belohnung erhält man immerhin Materialien für die besten Waffen im Spiel und die normalen Gegner lassen auch gute Gegenstände und Quarze fallen.



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Fazit
Trails in the Sky the 3rd ist für mich vor allem eines, eine Sammlung wundervoller Kurzgeschichten, die die bekannten Charaktere weiter ausbauen, neue Charaktere einführen, zusätzliche Hintergrundinformationen liefern und teilweise als Epilog zu Second Chapter dienen, in dem dieser recht kurz gekommen ist. Diese entschädigen mich für einen Großteil der Unzulänglichkeiten, an dem das Spiel ansonsten leidet.
Das eigentliche Kernspiel konnte mich nämlich eher weniger überzeugen. Die Dungeons, die nun einen zentralen Teil einnehmen, sind gewohnt eintönig und die Kämpfe aufgrund der unnötigen, neuen Zugeffekte nervig. Die Geschichte ergibt erst gegen Ende Sinn, ist als Aufhänger für das Spiel aber etwas dürftig und hätte genauso gut eine eigenständige Erinnerung sein können. Zumal einer der beiden Protagonisten, Ries Argent, eher stiefmütterlich behandelt wird. Gerade aufgrund der übertriebenen Wiederverwertung bereits bekannter Orte hat sich bei mir eine gewisse Ermüdung breit gemacht.

Das Spiel macht aber auch sehr deutlich, dass es sich bei der Trails in the Sky-Trilogie lediglich um den Auftakt einer noch viel epischeren Geschichte handelt. Insofern hat mich die Serie schon gepackt, da ich wissen möchte wie es weiter geht und wie sich die Schicksale der einzelnen Charaktere entwickeln. Und abseits von Ouroboros, dem Imperium etc. stellt sich sowieso eine zentrale Frage: Wird Agate sein Martyrium überleben? :D



Wertung: ★★★☆☆ (3/5) "Positiv"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert


Mobile: ←L/R→ wischen für mehr Details


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Pic
Titel
System
Typ
Wertung


01
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The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★★☆
(4/5)


02
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The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd
https://up.picr.de/35671344cm.png
PC
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)


03
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The Legend of Heroes: Trails in the Sky
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)








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Nayuta
21.05.2019, 00:12
Devil Summoner 2: Raidou Kuzunoha vs. King Abaddon
~ Ersteindruck ~

https://up.picr.de/34547080tv.png


So, hab übers Wochenende mal mit Devil Summoner 2: Raidou Kuzunoha vs. King Abaddon angefangen, doch bis jetzt vermittelt das Spiel keinen sonderlich positiven Ersteindruck.

Bei dem starken Fokus auf das Thema Glück und Unglück im Spiel wirkt es fast schon wie blanker Hohn, dass ich mir in der diesjährigen Challenge neben der Trails in the Sky-Trilogie mit Devil Summoner ausgerechnet eine weitere Serie ausgesucht habe, die so stark auf Wiederverwertung setzt. Die Stadt kennt man größtenteils bereits aus dem Vorgänger. Immerhin kam im ersten Kapitel ein neuer Stadtteil hinzu und im zweiten war man im einen kleinen Bergdorf unterwegs, in welches man wohl mehrfach zurückkehrt.

Die Geschichte ist bisher, nach den ersten beiden Kapiteln, wenig interessant. OK, das war beim ersten Teil nicht anders und sie brauchte einige Zeit um in die Gänge zu kommen. Hier kommt aber noch eine andere Sache erschwerend hinzu: das Gameplay ist einfach Mist.

Zuerst einmal der Kampf. Hier haben Gegner eine neue Fähigkeit erhalten: sie teleportieren sich munter in der Arena umher. Kaum ist man an ihnen dran, zack, sind sie schon wieder in einer anderen Ecke. Und während man herumläuft um sie zu suchen, rennt man natürlich prompt in ihre Attacke rein, weil die Kamera noch weiter ins Geschehen hineingezoomt ist als im Vorgänger und man praktisch nie die nötige Übersicht hat.

Das ist aber nur ein kleines Ärgernis, im Gegensatz zu dem viel größeren Problem: Dämonen können nicht mehr gefangen werden, indem man sie zuerst schwächt und dann an ihrer elementaren Schwachstelle angreift, sondern man muss mit ihnen verhandeln. Ich mochte das System in Persona 5 schon nicht sonderlich, aber verdammt ist das in diesem Spiel ein unsäglicher Krampf! Zuerst einmal sind die daraus resultierenden "Gespräche" mit den Dämonen so banal, dass ich am liebsten meinen Kopf irgendwo dagegen schlagen würde um den Mist den die da sabbeln zu vergessen. Mittlerweile bin ich soweit dass ich diese geistigen Ergüsse ungesehen wegklicke und nur noch die möglichen Antworten durchlese. Dann ist es auch noch völlig willkürlich und ohne erkennbare Logik. Dieselbe Antwort beim gleichen Dämon kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Und dann muss man einen der mitgeführten Dämonen zu Hilfe nehmen und dessen bescheuerte Animation über sich ergehen lassen, um die Verhandlung fortzuführen. Und wenn man es dann mal schafft einen Dämon zu überzeugen, was zwei bis drei Verhandlungsrunden in Anspruch nehmen kann, dann muss man ihm auch noch Dinge wie Gegenstände aus dem begrenzten Vorrat, Geld, Lebensenergie oder wichtiges Magnetite opfern. Und selbst dann ist nicht sicher dass er mitkommt, er kann sich noch immer aus dem Staub machen. Echt jetzt, mehr als die Hälfte der Verhandlungen fallen negativ aus und sind somit im Endeffekt reine Zeitverschwendung. Das ganze System ist so ausgelegt, dass es nur unnötig die Zeit des Spielers stiehlt. Und dann ist es nicht mal damit getan den Dämon einmal zu fangen. Nein, aufgrund der Fusionen muss man sie mehrmals fangen um weitere Fusionen initiieren zu können und nachkaufen ist keine Option, da die Kosten dafür geradezu obszön sind... *argh*

Angesichts dessen verblassen kleinere Lichtblicke wie, dass es in der Stadt nun nicht mehr zu Zufallskämpfen kommt, man bereits zu Beginn über mehr Slots für Dämonen verfügt oder Fusionen nun jederzeit durchführbar sind und nicht mehr erst wenn die Loyalität der Dämonen das Maximum erreicht hat, geradezu.


Um ehrlich zu sein bin ich gerade etwas demotiviert und hadere, ob ich es weiterspiele, pausiere oder komplett abbreche. Selbst wenn die Story besser werden sollte, das miese Gameplay bleibt bestehen...

"Raidou Kuzunoha vs. King Abaddon"... haha, dass ich nicht lache, eher "Raidou Kuzunoha vs. Random Number Generator"...

Sylverthas
23.05.2019, 11:36
Muss auch zugeben, dass ich erst etwas entsetzt war, als sie in P5 das "Dämonen-Quatschen" zurückgebracht haben, was ja zu den Wurzeln der SMT Reihe und auch P1 zurückging. In P5 wars zumindest einfacher aufgebaut, so dass man auch ohne nen Guide gute Erfolgschancen hatte, daher vielleicht ein netter Callback und ein Feature, das in Ordnung ist. Macht aber ein ohnehin viel zu langes Spiel eigentlich nur noch länger *g*

Ich vermute, dass es in Devil Summoner 2 ungefähr so abläuft wie in P1, von Deiner Beschreibung. Und da empfand ich das - gelinde gesagt - einfach scheiße. Da ich das Spiel damals per Emulator gezockt hatte wurde der Frust durch Cheating bei mir zwar gemindert, aber besonders interessant wars trotzdem nicht. Manchmal habe ich auch kaum einen Zusammenhang gesehen zwischen Reaktionen der Dämonen und dem, was man ausgewählt hat. Finds meist auch nicht so spannend, mit nem Spreadsheet an nem Game zu sitzen, aber da gebe ich eher meinem schlechten Gedächtnis die Schuld. Ich vermute, wenn man viele SMT Games gespielt hat, die dieses System nutzen, und man ein gutes Gedächtnis hat, dass man da viele Muster übertragen kann. Also ähnlich zu den Fusionen, bei denen man auch Wissen übertragen kann.

Narcissu
23.05.2019, 17:41
Leider sind die Konversationen in keinem SMT-Spiel das ich kenne, plausibel. Ich mag, dass die Gespräche in einigen Teilen auch dafür gut sind, Geld, Items, EXP, Heilung oder was auch immer zu bekommen. Gerade, wenn man sparsam mit seinen Ressourcen umgehen muss, ist eine Heilung oder ein Item durchaus wertvoll. Aber das Rekrutieren mit dem System ist bestenfalls unterhaltsam und schlimmstenfalls arg nervig und random. Ist nicht so, dass ich das System furchtbar finde oder so, aber der spielerische Reiz ist niedrig. Wusste auch nicht, dass sie das in Devil Summoner 2 zurückgebracht haben.

Bin trotzdem auf deine weiteren Eindrücke gespannt. Dem allgemeinen Konsens nach ist das Spiel in vielen Aspekten ja besser als der erste Teil, wobei deine Meinung ja eher in die gegenteilige Richtung geht. Frage mich, wie dein Abschlussfazit ausfallen wird, falls du's durchspielen solltest.

Nayuta
24.05.2019, 18:13
In Persona 5 ist es wenigstens aufgrund der Persönlichkeiten einigermaßen nachvollziehbar, was man antworten muss, auch wenn man mal eine Frage verkackt weil die Antworten mehrdeutig erscheinen oder man sie nicht genau einer Gesinnung zuordnen kann. Dass die Dialoge genauso banal wie in Devil Summoner 2 sind bleibt natürlich...

Hier in Devil Summoner 2 scheint es aber völlig willkürlich zu sein. Dämon (X) stellt dir Frage (1), du Antwortest mit (A) und er meint: "Ja, sehe ich genauso". Wenig später willst du den Dämon wieder fangen, er stellt dieselbe Frage, du Antwortest wieder mit (A) und er meint plötzlich: "Ne, du verarschst mich nur".
Letztendlich sind die Fragen sogar völlig unwichtig und man kann sie ungesehen wegklicken, da die Fähigkeiten der Dämonen ausreichen, um eine Verhandlung zu initiieren, sofern deren Fähigkeiten auf den jeweiligen Gegnertyp passen. Bei einem männlichen Dämon setzt man z.B. einen eigenen Dämon ein, der ein gutes Verhandlungsgeschick mit eben diesem Geschlecht hat etc. Der einzige Unterschied ist, dass, sollte man alle Fragen verkacken, der eigene Dämon ein drittes Mal mit seiner Fähigkeit ran muss, das wars dann aber auch.
Das ganze System ist einfach so... unnötig, so in die Länge gezogen. Warum baut man diese banalen Fragen überhaupt ein wenn sie nur Zeit stehlen und es letztendlich alleine auf die Verhandlungsfähigkeiten der eigenen Dämonen hinausläuft? Warum sollte ich überhaupt mit den Dämonen reden wollen? Die sollen kämpfen, nicht labern. Die Viecher befinden sich ein paar Kämpfe lang in meinem Besitz und werden dann zu etwas anderem fusioniert. Ich level die nicht mal großartig auf. Verdammt, ich weiß zu einem Großteil der Spielzeit noch nicht mal welche Fähigkeiten ich gerade mit mir führe, da sich die Zusammenstellung so oft ändert, dass es gar keinen Sinn ergeben würde sich das zu merken...

Naja, ich habe mich jetzt erstmal mit dem System arrangiert, eben da ich herausgefunden habe dass die Fragen total unnötig sind und ich alles wegklicken kann und spiele es notgedrungen runter. Wahrscheinlich solange bis die nächste Pechsträne zuschlägt und ich eine Verhandlung nach der anderen verkacke (bzw. die Dämonen nach der Verhandlung einfach mit meinem Zeugs abhauen).


Dafür hat sich bereits ein neues Ärgernis manifestiert, nämlich Gegnerwellen, wo es heißt, man müsse einen Kampf mit dutzenden Gegnern bestreiten, wobei im Kampf solange neue Gegner nachkommen, bis das Limit erreicht wird. Bisher war das rein optional den Nebenquests vorbehalten, aber jetzt haben sie das sogar mehrfach in die Haupthandlung eingeflochten. Ich finde solche Metzelorgien einfach nur billig, zumal die Playstation 2 die Gegner und Effekte nicht mal ordentlich stemmen kann und die Kämpfe oftmals in Zeitlupe ablaufen.

Allerdings ist nicht alles schlecht. Ich hatte auch einen optionalen Kampf gegen den Pale Rider der recht gut war. Der hatte das doppelte Level wie ich und konnte mich oder meine Dämonen, wenn es unglücklich lief, mit einem Angriff erledigen. Während mehreren Kämpfen hatte ich es einmal unter Zuhilfenahme fast aller Heilgegenstände, Dämonen und einer ordentlichen Portion Glück geschafft, seinen Lebensbalken bis ins letzte Drittel zu prügeln. Dann hatte ich mir eine neue Strategie ausgedacht. Ich habe mich in eine Ecke gestellt und die ganze Zeit verteidigt. Dazu muss ich sagen, dass wenn man sich verteidigt, der erlittene Schaden beträchtlich reduziert wird und Statuskrankheiten oder Soforttodangriffe nicht mehr wirken. Meine Dämonen habe ich immer zurückgezogen, so dass der Rider sie nicht treffen konnte und wenn er mit seinen Angriffen fertig oder gerade am Zaubern war, habe ich meine Dämonen seine Schwachstelle angreifen lassen. Sobald er betäubt war - was nun im Gegensatz zum Vorgänger nur noch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit passiert - habe ich dann mit dem Gegenangriff begonnen. War natürlich immer noch eine brenzlige Situation, denn einmal die Dämonen zu früh rausgeschickt oder zu spät zurückgezogen und schon wären sie gestorben. Diesen einen, ich nenne ihn mal Souls-artigen Kampf, bei dem man dann doch immer voll konzentriert bleiben musste und sich kaum einen Fehler erlauben durfte, fand ich dann doch recht ansprechend.


BTW, soll dieser Dungeon ein Witz sein? Hier hatten die Leveldesigner offenbar gar keinen Bock mehr. Das ist ja fast schlimmer als der Pac-Man Druaga-Dungeon aus Baten Kaitos. :D
https://up.picr.de/35826839jr.png


Bin trotzdem auf deine weiteren Eindrücke gespannt. Dem allgemeinen Konsens nach ist das Spiel in vielen Aspekten ja besser als der erste Teil, wobei deine Meinung ja eher in die gegenteilige Richtung geht. Frage mich, wie dein Abschlussfazit ausfallen wird, falls du's durchspielen solltest.
Dass ich mich mit dem Spielsystem anfreunden kann glaube ich nicht mehr, bleibt halt noch die Story übrig. Wobei ich mich frage inwiefern sie sich im Vergleich zum Vorgänger verbessern kann. Konzepte wie Zeitreisen und parallele Realitäten (diesmal meine ich es auch so @Sylverthas^^) wurden bereits im Vorgänger eingebracht, wenn auch erst recht spät. In einigen bestimmten Schlüsselszenen geht die Handlung bereits in diese Richtung. Und vom Wow-Faktor her ist ein Yamato-Schlachtschiff welches sich in einen Transformer-Godzilla verwandelt kaum zu überbieten.^^
Der bisherige Gegenspieler ist jedenfalls nicht die hellste Leuchte und bei seinem todsicheren Plan kann garantiert gaaarnichts nie nimmer schief gehen...^^'



Aber eines weiß ich jetzt schon ziemlich sicher, für die Zukunft der diesjährigen Challenge wird es einige Änderungen was meine Spieleauswahl betrifft geben, sonst ist es keine Challenge mehr sondern eine Tortur... ^^'

Nayuta
13.06.2019, 12:52
Devil Summoner: Raidou Kuzunoha vs. King Abaddon

https://abload.de/img/1-devilsummon01aqk7d.jpg (https://abload.de/img/1-devilsummon012akyz.jpg)



Challenge #:
08


System:
Playstation 2 (NTSC-U)



https://up.picr.de/31412161ds.png





► Zum Ersteindruck


Das Spiel
Wir befinden uns noch im selben Jahr wie in Raidos Kampf gegen die Soulless Army. Wieder befindet sich die Hauptstadt im Aufruhr. Dieses Mal dreht sich alles um das Glück, welches zwischen den Bewohnern äußerst ungleichmäßig verteilt zu sein scheint. Während die einen das Glück gepachtet haben, werden die anderen vom Pech verfolgt und landen von einem Missgeschick oder gar Unglück im nächsten. Daher beschließen die Yatagarasu, Raidou Kuzunoha, der sich wieder im Dorf der Kuzunoha aufhält um seine Fähigkeiten zu verfeinern, erneut in die Hauptstadt zu schicken um dort nach dem Rechten zu sehen.
Selbstverständlich wird er wieder in die Obhut von Shouhei Narumi gegeben, dessen Detektei als Basis für seine Nachforschungen dienen soll. Eines Tages erhalten die beiden Besuch von einer mysteriösen Dame namens Akane, die sie bittet, nach einem Mann zu suchen, von dem sie ihnen lediglich ein Foto und den Namen Dahn präsentieren kann. Ansonsten hält sie sich verdächtig verdeckt. Eigentlich werden in der Narumi-Detektei nur Fälle der etwas übersinnlicheren Art angenommen, doch da sie großzügige finanzielle Mittel springen lässt und darüber hinaus offenbar die Tochter eines ranghohen Politikers ist, macht Shouhei für sie eine Ausnahme. Diese Handlung soll sich noch als richtig herausstellen, denn schon bald wird den beiden bei ihren Ermittlungen klar, dass es sich hierbei nicht nur um eine einfache Personensuche handelt und ihr aktueller Fall eng mit dem Glücksschwund in der Stadt verflochten ist.

Wie im Vorgänger fragt man sich nun wieder durch die Stadt um Informationen zu sammeln. Dabei wird auch die Hilfe der Yakuza nicht verschmäht, mit denen Raidou bereits öfter zu tun hatte. Ein Großteil der Stadt sollte bereits bekannt sein, obwohl die meisten Viertel erst nach c.a. der Hälfte des Spiels freigeschaltet werden. Allerdings sind nun auch ein neuer, recht umfangreicher und ein weiterer, ziemlich klein gehaltener Stadtteil zugänglich. Ungefähr die Hälfte der Handlung findet aber in dem kleinen Bergdorf Tsukigata und dessen näherer Umgebung statt. Was von Anfang an auffällt ist, dass Raidous Helfer wie Shouhei oder die Reporterin Tae Asakura etwas prominenter in die Handlung verwoben sind und ihren Aufenthaltsort auch immer wieder zwischen der Stadt und dem Dorf wechseln. Des Weiteren läuft Raidou in Tsukigata immer wieder seinem Kollegen Geirin Kuzunoha und dessen Schülerin Nagi über den Weg, zwei recht sonderbare Gestalten mit einer eigentümlichen Art sich auszudrücken. Die Ermittlungsfortschritte werden regelmäßig in Sitzungen zusammengetragen, in denen die bisher gesammelten Fakten, an einer Pinnwand grafisch aufbereitet, besprochen werden. Im Grunde ist das aber nur Augenwischerei, da die Zusammenhänge keineswegs komplex sind und sowieso mehr als einmal von Shouhei oder Gouto außerhalb dieser Meetings zusammengefasst werden. Aber immerhin macht es die Sache optisch etwas ansprechender und vermittelt etwas mehr das Flair, ein echter Ermittler zu sein.



https://abload.de/img/collagefsjqb.png (https://abload.de/img/collagesikwn.png)


Insgesamt finde ich die Geschichte in dem Teil nett, aber nicht überragend. An die des Vorgängers, die mich jetzt auch nicht übermäßig begeistert hat, reicht sie meiner Meinung nach nicht heran, dafür fehlt ihr der gewisse Biss. Während der erste Teil zumindest gegen Ende noch mal einige Mindfuck-Momente raushaut, bleibt dieser hier recht "bodenständig" und serviert lediglich einen wütenden Dämonengott ohne sonstige Extras. Der erste Antagonist dem man sich entgegenstellt wirkt wie eine Witzfigur die man nicht ernst nehmen kann und es gab so einige Stellen in der Handlung an denen ich mich fragte, warum Raidou diesem Trauerspiel nicht einfach sofort ein Ende setzt anstatt seinen Gegenspieler ständig gewähren zu lassen. Immerhin prahlt dieser die ganze Zeit damit, was für ein tolles Vorhaben er doch verwirklichen möchte. Später sind es dann die nicht enden wollenden Predigten des wirklichen Antagonisten, die gehörig auf die Nerven gehen. Zudem kommen mir andere Charaktere, die für einen Großteil des Aufruhrs der in dem Spiel vor sich geht verantwortlich sind namentlich Louis Cyphre (alias Lucifer, hohoho…), der Dahn die ganzen Flausen erst in den Kopf gesetzt hat, viel zu glimpflich davon. Oftmals habe ich mich in Situationen gefragt, warum denn keiner etwas unternimmt und daher auch irgendwie ohnmächtig gefühlt.

Eine weitere Sache die mir überhaupt nicht gefallen hat ist die suggerierte Entscheidungsfreiheit. Ständig muss man sich in Dialogen, sei es nun in der Geschichte oder in Nebenquests, zwischen zwei Antwortmöglichkeiten wählen, die die Gesinnung zwischen Neutralität, Chaos und Ordnung festlegen. Einen wirklichen Einfluss auf die Handlung hat man damit aber nicht. Es ändern sich lediglich einige Bosskämpfe und in manchen Sequenzen tauchen andere Charaktere auf, selbst wenn deren Auftritt überhaupt keinen Sinn ergibt (Was bitteschön macht ein bewusstloser Rasputin plötzlich vor dem Tsukigata-Anwesen? Zumal er bis hierhin und auch einige Zeit danach in der Handlung überhaupt keine Rolle spielt. Eine bewusstlose Tae hingegen, die in dem Dorf immerhin ihren Recherchen nachgeht, ist schon eher nachzuvollziehen.). In den wirklich wichtigen Situationen ist man aber völlig der Willkür der Autoren ausgeliefert. Dass Raidou dabei, als stummer Avatar ohne eigenen Charakter, alles kommentarlos herunterschluckt macht die Sache nicht besser und die Aufarbeitung der Ereignisse durch andere Charaktere fällt allenfalls mangelhaft aus.
Durch die Gesinnung lässt sich auch das Ende geringfügig beeinflussen, wobei sich Neutralität und Chaos denselben Ausgang teilen und lediglich Ordnung minimalste Abweichungen aufweist. Im Grunde werden nur die Rollen zweier Charaktere vertauscht. Außerdem kommt es vor dem letzten Abschnitt des Enddungeons noch einmal zu einer kleinen Fragerunde, in der man die Punkte ordentlich zugunsten einer bestimmten Gesinnung hochtreiben kann, was alle zuvor getroffenen Entscheidungen praktisch invalidiert. Von dieser Stelle aus kann man sich dann innerhalb von c.a. zwei Stunden das jeweils andere Ende erspielen.

Und der letzte Faktor der mich sehr enttäuscht hat ist, dass zu den ganzen Geschehnissen und offen gebliebenen Fragen aus dem Vorgänger keinerlei Bezug genommen wird, bis auf einen kurzen, unnötigen Fanservice-Auftritt von Rasputin. Siehe dazu den ersten Spoilerkasten in meinem Beitrag zu Raidou Kuzunoha vs. The Soulless Army.



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Da das Spiel in großen Teilen identisch zum ersten Teil ist, möchte ich hier hauptsächlich auf die Unterschiede eingehen. Die angenehmste Änderung ist hier sicherlich, dass es in bewohnten Gebieten nun nicht mehr zu Kämpfen kommt und dies ausschließlich den Dungeons vorbehalten ist. Man kann auch den Spielstand des Vorgängers importieren und erhält einige Vorzüge. Zum Beispiel bis zu drei Gegenstände, die man beim Händler gegen ordentliche Geldsummen eintauschen kann. Zudem schließen sich Dämonen, die man bereits gefangen hatte, ohne eine Verhandlung einmalig sofort an. Ebenfalls sehr angenehm ist, dass man das Spiel nun mit 8 Slots für Dämonen startet und diese auf bis zu 20 erweitern kann, wovon weitere acht durch Titel und die restlichen vier durch Nebenquests vergeben werden. Somit halten sich die Platzprobleme in Grenzen und man kann "fröhlich" neue Dämonen fangen. Bessere Titel erhält man nach wie vor, indem man die Loyalität der Dämonen maximiert und man erhält diese nun sofort anstatt erst zum Tempel zurückkehren zu müssen. Das Fusionslabor ist nun über jeden Speicherpunkt erreichbar, so dass man nicht immer wieder einen Dungeon verlassen muss um zum Antiquitätenhändler zurückzukehren. Das Tragelimit einiger Heilgegenstände wurde von 9 auf 12 oder gar 99 erhöht. Bei allen Gegenständen die nicht für den Kampf gedacht sind beträgt es nun ebenfalls 99. Lediglich vom Soma, welches das komplette Magnetite regeneriert, kann nun nur noch ein Exemplar mitgeführt werden. Insgesamt gibt es also eine ganze Reihe von Quality of Life-Verbesserungen die das Spiel zugänglicher machen.

Die Anzahl der Kapitel wurde fast halbiert, dafür dauern diese aber nun länger. Die Dämonen haben außerhalb von Kämpfen neue Fähigkeiten. Z.B. kann man mit deren Hilfe nun die Gestalt anderer Personen annehmen um so in Gesprächen an mehr Informationen zu kommen. Leider wird dieses Feature nur sehr stiefmütterlich genutzt. Andere Dämonenfähigkeiten wurden beschnitten. Man kann z.B. nur noch die Gedanken der Leute lesen und sie nicht mehr in anderer Art und Weise beeinflussen. Das sorgt aber auch dafür dass man weniger unterschiedliche Dämonen benötigt bzw. diese nicht immer wechseln muss. Apropos wechseln, alle Aktionen die im Erstling noch Magnetite benötigten, können nun kostenlos ausgeführt werden. Außer natürlich der Einsatz von Fähigkeiten im Kampf.



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Der Kampf selbst findet nun in einer kompletten 3D-Arena statt. Das erleichtert vor allem die Einschätzung der Entfernung zum Gegner. Das hört sich zuerst wie eine Verbesserung an, leider ist das nur die halbe Wahrheit. Die Kamera zoomt sehr stark ins Geschehen hinein, so dass man nur die unmittelbare Umgebung von Raidou im Blick hat. Will man zum nächsten Gegner der sich außerhalb des Bildausschnittes befindet, so muss man diesen erst suchen. natürlich rennt man bei diesem Vorhaben prompt in dessen Angriff hinein, der aus dem Nichts kommt. Verstärkt wird diese Unannehmlichkeit noch dadurch, dass sich die Gegner nun ständig von einer Ecke zur nächsten teleportieren und man ihnen daher permanent genervt hinterherhechelt. Statt einem können nun gleich zwei Dämonen gleichzeitig beschworen werden. Diese können sich dann im Kampf gegenseitig unterstützen, z.B. wenn einer von ihnen oder gar Raidou mal bewegungsunfähig sein sollte. Man kann den Dämonen keine KI-Muster mehr vorgeben sondern nur noch deren Zauber oder Techniken bestimmen. Dazu kann man angeben welche davon automatisch wiederholt werden sollen. Sie verhalten sich dabei intelligent genug um diese nicht ununterbrochen einzusetzen. Haben sie z.B. die Schwachstelle eines Gegners getroffen und wurde dieser betäubt, so gehen sie in den Nahkampf über. Auf die Idee, gegnerischen Angriffen auszuweichen kommen sie allerdings nicht. Das muss man selbst in die Hand nehmen indem man sie zu sich zurückzieht und eventuell versteckt, so dass sie unverwundbar werden. Das geht aber immer nur für beide Dämonen gleichzeitig, man kann diese nicht individuell kontrollieren.

Raidou selbst ist nun wesentlich agiler unterwegs. Neben der Verteidigung, welche den Schaden gehörig reduziert und ihn auch noch unverwundbar gegenüber Statuskrankheiten macht, gehört nun ebenfalls eine Ausweichrolle zu seinem Repertoire. Das ist nett um schnell aus der Gefahrenzone zu gelangen, in der Praxis ist es meistens aber so, dass die eigenen Dämonen den Fluchtweg blockieren. Sowieso ist die Kollisionsabfrage nicht gerade die beste. So treffen z.B. Angriffe der Gegner, obwohl sie optisch daneben gingen. Wenn Gegner einen Flächenzauber um sich herum wirken, so werden sie im letzten Moment kurz vor der Ausführung an ihr Ziel teleportiert. Zudem wirken diese Flächenzauber auch noch, wenn die Animation bereits vorbei ist, weswegen man immer einen Tick länger warten muss bevor man aus der Deckung heraus geht oder seine Dämonen wieder losschickt.

Die Elementarpatronen wurden wegrationalisiert, was Raidous Pistole nun etwas redundanter macht und man mehr auf die Fähigkeiten der Dämonen angewiesen ist. Diese greifen auf einen zentralen Pool an Magnetite zu. Das ist vor allem zu Beginn einschränkend, da man im Gegensatz zum Vorgänger nicht einfach seine Dämonen auswechseln kann um auf deren exklusive Pools zuzugreifen. Stattdessen muss man nun geschickt die elementaren Schwächen der Gegner angreifen um sie zu betäuben. Denn verprügelt man sie in diesem Zustand, so wird eine besonders ordentliche Menge an Magnetite wiederhergestellt. Leider funktioniert dieses Betäuben nun nicht mehr zu hundert Prozent sondern nur noch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Eine weitere Möglichkeit Magnetite zurückzuerlangen ist, wenn eigene Dämonen die ein bestimmtes Element aufsaugen, von einer entsprechenden Attacke getroffen werden. Auch das Besiegen von Gegnern stellt es wieder her, allerdings nur in ganz geringen Mengen.

Raidou besitzt eine ganze Menge neuer Kombomöglichkeiten. Neben dem normalen Angriff gibt es nun auch einen Spezialangriff, der allerdings Magnetite verbraucht. Aus der Kombination von normalen- und Spezialangriffen ergeben sich neue Angriffsmuster und die daraus resultierenden Aktionen. Selbiges gilt für die unterschiedlichen Waffentypen, die Raidou einsetzen kann. Es ist nun möglich, sein Katana mit dem Geist verschiedener Schwerter, Speere und Äxte zu beseelen. Das Spiel verrät die entsprechenden Buttonkombinationen allerdings erst nach etwa der Hälfte, selbst die gedruckte Anleitung schweigt sich diesbezüglich aus. Daher wirkt es am Anfang so als wäre das Kampfsystem im Vergleich zum Vorgänger simplifiziert worden. Außerdem können nun mächtige Teamangriffe mit den Dämonen ausgeführt werden, die allen Gegnern Schaden zufügen und mit denen man einen Kampf schon mal sofort gewinnen kann, die allerdings auch ordentlich Magnetite verbrauchen.

Manchmal ist das Effektgewitter im Kampf aber zu extrem und es befinden sich zu viele Akteure in der Arena, so dass die Playstation 2 nicht mehr hinterher kommt und es zu heftigen Slow-Downs kommt. Es kommt immer mal wieder vor dass ein Gegner den Kampf unterbricht und nach Gnade fleht. Ich weiß nicht genau was das soll, denn bis auf eine einzige Ausnahme von mehreren dutzend dieser Situationen, war es völlig egal wie ich mich entschieden habe, der Gegner hat mich daraufhin sofort und ohne Verteidigungsmöglichkeit angegriffen. Manchmal kommt es zu Beginn eines Kampfes, analog der Thematik des Spiels, zu einem Glücks- oder Unglückroulette. Diese führt dann entweder zu entsprechenden Bonus wie einer erhöhten Angriffskraft bzw. besseren Erfolgsaussichten bei Dämonenverhandlungen oder eben zu Malus wie Angriffe die nur noch daneben gehen oder eigene Dämonen die versiegelt werden.
Mittels Glücksheuschrecken, die man in manchen Kämpfen einfangen kann, kann dieses Glücksroulette auch manuell ausgelöst werden. Ansonsten führen die Heuschrecken dazu, dass sich Raidous Glücksstatuswert passiv um bis zu zehn Punkte erhöht.



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Kommen wir aber zum unschönsten Teil der Änderungen gegenüber dem Vorgänger. Dämonen werden nun nicht mehr gefangen indem man ihre Schwachstelle angreift. Stattdessen muss man mit ihnen kommunizieren und eine Verhandlung führen. Zu letzterem muss man sie aber zuerst einmal in einem Gespräch überzeugen. Die Dämonen stellen bis zu drei Fragen, bei denen man jeweils aus drei Antwortmöglichkeiten wählen muss. Diese wirken recht willkürlich, denn teilweise führen dieselben Antworten beim Aufeinandertreffen des gleichen Dämons zu unterschiedlichen Ergebnissen. Nach jeder Frage kann ein eigener Dämon einspringen und mit seiner Fähigkeit den Gesprächsverlauf positiv beeinflussen. Manche sind z.B. im Umgang mit einem bestimmten Geschlecht gewandt, andere können ihr Gegenüber einschüchtern etc. Das geht so weit, dass diese Fähigkeiten praktisch im Alleingang für den Gesprächsverlauf ausschlaggebend sind und die eigentlichen Antworten nur noch eine geringe Rolle spielen. Das ganze System ist also praktisch eine einzige Zeitverschwendung. Auf der anderen Seite ist es aber wohl auch besser so, da man sich die banalen Dialoge, die fast schon eine Zumutung sind, nicht mehr durchzulesen braucht. Es kann allerdings vorkommen dass manche Antworten einen Dämonen so sehr verärgern, dass er das Gespräch abbricht und entweder aus dem Kampf flieht oder Raidou sofort angreift.
Ist der Dämon mit dem Gesprächsverlauf zufrieden kommt es zur Verhandlung. Dabei fordert dieser bis zu fünf Tribute aus den Bereichen Energie, Magnetite, Geld, Edelsteinen oder Heilgegenständen. Anstatt dem Spieler eine Liste zu präsentieren wird aber nacheinander danach gefragt, was mal wieder nur Zeit verschwendet und die Verhandlung unnötig in die Länge zieht. Sind diese Forderungen erfüllt ist es aber mitnichten so, dass sich der Dämon brav der eigenen Truppe anschließt. Viel zu oft kommt es vor, dass er sich hinterher mit dem ganzen Kram aus dem Staub macht und man selbst mit leeren Händen dasteht. Manchmal schließt er sich in einem darauf folgenden Kampf dann automatisch an, meistens muss man aber eine neue Verhandlung starten, nebst dem vorgeschobenen Dialog.
Sabotiert werden die Gespräche auch ständig durch zufällige Ereignisse. So kommt es vor, dass ein Dämon den Spieler heilt und sich dann aus dem Staub macht. Es kann sein dass ein anderer Dämon plötzlich in ein Gespräch grätscht und man sich dann mit diesem abgeben muss. Während eines Gesprächs setzt plötzlich ein eigener Dämon ungefragt seine Fähigkeit ein, die den gegnerischen Dämon aber verärgert und dieser das Gespräch abbricht. zudem kommt es bei bestimmten Konstellationen von eigenen und gegnerischen Dämonen zu einmaligen, selbstablaufenden Gesprächen unter diesen, die allerdings zu nichts führen und lediglich den Kampf beenden. Das ist alles ziemlich nervig wenn man es auf bestimmte Dämonen abgesehen hat und diese Ereignisse das immer wieder vereiteln. Vor allem, da man Dämonen mehrfach einfangen muss um sie als Fusionsfutter zu verheizen, da die Kosten um sie nachzubeschwören besonders am Anfang einfach viel zu hoch sind.



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Einzigster Lichtblick ist da, dass man nun immerhin nicht mehr die Loyalität der Dämonen auf das Maximum bringen muss, um sie zu fusionieren. Dennoch wirkt sich das durchaus positiv aus, denn haben sie das Maximum erreicht, erhalten sie eine zusätzliche passive Fähigkeit. Bis zu sechs von diesen können gleichzeitig ausgerüstet werden. Bei einer Fusion werden aber auch nicht verwendete Fähigkeiten vererbt, so dass man sich diese bei dem neu entstandenen Dämon erneut aussuchen kann.
Stark aufgebohrt wurde die Schwertfusion. Dazu werden nun nicht mehr andere Dämonen verwendet, sondern diverse Edelmetalle. Mit diesen beseelt man praktisch das eigene Katana mit den Geistern diverser Schwerter, Speere und Äxte. Das bedeutet, dass Raidous Waffe zwar trotzdem immer gleich aussieht, bei bestimmten Aktionen sieht man aber die Spektralform des entsprechenden Waffentyps. Eine solche Fusion ändert nicht nur den Waffentyp und damit die verfügbaren Kombos im Kampf, es wird zudem auch die Angriffskraft verbessert und es gibt zusätzliche Bonus auf unterschiedliche Statuswerte und sogar passive Fähigkeiten, wie z.B. eine erhöhte Magnetite-Absorption oder Resistenzen gegen verschiedene Elemente. Da es so viele unterschiedliche Varianten gibt ist Raidou nicht mehr auf ein einziges Schwert beschränkt, sondern führt einen ganzen Waffenschrank mit sich. Die unterschiedlichen Klingen müssen allerdings bereits vor einem Kampf ausgerüstet werden und können währenddessen leider nicht gewechselt werden. Generell finde ich das System cool, was mich aber gestört hat ist, dass es viel zu viele unterschiedliche Materialien gibt. Für jedes Element gibt es die verschiedensten Wertigkeiten. Das führte dazu, dass ich manche Materialien im Überfluss hatte, allerdings nie benötigte, während andere Mangelware waren. Paradoxerweise waren das sogar meistens Materialien der niedrigsten Wertigkeit. Ebenfalls dämlich ist, dass es keinen Statusbildschirm gibt der aufzeigt, wie sich der zu erwartende Endschaden verändert. So weiß man z.B. ohne es auszuprobieren nicht, ob eine Waffe die einen höheren Grundschaden hat besser ist als eine Waffe mit niedrigerem Grundschaden aber dafür einem Bonus auf Stärke.


Was die Dungeons betrifft muss man sich auf einem Mix aus alten und neuen gefasst machen. So sind z.B. die ganzen dunklen Versionen der Stadteile wieder vorhanden. Der Enddungeon des Vorgängers ist sogar als optionaler Dungeon enthalten. Neu ist, dass Dämonen, die alleine losgeschickt werden, nicht mehr in Zufallskämpfe verwickelt werden können. Dafür können sie aber nicht mehr für unbegrenzte Zeit herumlaufen, sondern kehren irgendwann automatisch zu Raidou zurück. Die Barrieren die man im vorangegangenen Spiel noch in einem Kampf mit den richtigen Elementarzaubern zerstören musste, sind nun weggefallen. Stattdessen versperren elementare Steinblockaden den Weg, die direkt mit der entsprechenden Erkundungsfähigkeit eines Dämonen wie "Ignite" oder "Cool Down" zerstört werden können. Darüber hinaus gibt es eine neue Barrierenart. Diese lässt nur Dämonen hindurch die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie z.B. das Vorhandensein einer bestimmten Fähigkeit oder das Erreichen eines bestimmten Schwellwerts bei einem Statuswert. Hinter der Barriere muss dann ein Kristall gefunden werden, den es in einem Button-Mashing-Minispiel zu zerstören gilt. Während diesem wird dem Dämon ständig Energie abgezogen und bevor der Lebensbalken komplett geleert ist muss man ihn durch einen anderen auswechseln, der für ihn übernimmt. hat man es erfolgreich beendet kann es aber sein, dass sich einige der eingesetzten Dämonen verlaufen haben. Das bedeutet, dass man nicht mehr auf sie zugreifen kann und sie zuerst wiederfinden muss. Dies geschieht in Zufallskämpfen, in denen sie mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wieder auftauchen und sich dem Spieler dann automatisch anschließen. Außerdem sind manche Räume in Feuer, Eis oder Dunkelheit gehüllt, in denen Raidou ebenfalls die Fähigkeit eines Dämonen einsetzen muss, um sich vor Schaden oder noch schlimmer, vor Geldverlust zu schützen.


Der erste Teil ist relativ geradlinig und außer ein paar optionalen Minidungeons gibt es nichts was man abseits der Haupthandlung unternehmen kann. Hier hingegen wurden 100 Nebenquests integriert. Die Aufträge erhält man durch Gespräche mit NPCs oder sogar Dämonen im Kampf und kann sie anschließend in der Narumi-Detektei annehmen. Sie variieren stark in ihrer Komplexität. Einige wenige erzählen eine kleine Minigeschichte und man muss an deren Enden oftmals einen Bosskampf bestreiten. Die meisten sind aber lediglich Fetchquests, bei denen man bestimmte Gegenstände abgeben muss und die dadurch sofort über das Menü, mit einem simplen Knopfdruck, erledigt werden können, was relativ spaßbefreit ist. Einige dieser Nebenquests können auch beliebig oft wiederholt werden, so dass man z.B. ungenutzte Gegenstände gegen bessere eintauschen kann.



https://abload.de/img/collagen1jck.png (https://abload.de/img/collagez3kry.png)




Ein Großteil der Musik wurde aus dem ersten Teil übernommen. Dennoch gibt es einige neue Stücke die recht gut ausgefallen sind. Alte Lieder wie die verschiedenen Kampfthemen werden sogar in speziellen Kämpfen oder in optionalen Dungeons wiederverwendet.

New Battle

https://www.youtube.com/watch?v=N3AgvfrDhEI

The Summoner of Tsukigata

https://www.youtube.com/watch?v=nkppZjrj6Ao

Decisive Battle

https://www.youtube.com/watch?v=cWm6mkq6bE4

Fiend Battle

https://www.youtube.com/watch?v=mvap8gkDfB8

Whole Sadness

https://www.youtube.com/watch?v=lojFjt58YYE

Battle -Naomi-
(Arrangement eines Stücks aus Devil Summoner: Soul Hackers)

https://www.youtube.com/watch?v=xKGpLwKJjbc



Fazit
Raidou Kuzunoha vs. King Abaddon bringt einige Quality of Life-Verbesserungen mit sich, die es angenehmer spielbar machen als noch der Vorgänger. Auch das Kampfsystem fühlt sich nun dynamischer an. Leider macht es auch vieles falsch. Das neue Dämonenrekrutierungssystem nervt mit seinen belanglosen Dialogen und der übermäßigen Zufallskomponente, so dass man sich nie sicher sein kann ob man einen Dämonen den man fangen will nun bekommt und wenn nicht, wann man das nächste Mal auf ihn trifft. Beim Kampfsystem stören die nahe Kamera, die die Übersicht erschwert, sowie das ständige Herumteleportieren gegnerischer Dämonen. Die Handlung selbst ist solide, konnte mich aber nicht sonderlich beeindrucken. Ihr fehlt eine gewisse Sogwirkung aufgrund mangelnder Mindfuck-Momente und auch die neuen Charaktere sind mir zum Großteil egal gewesen. Immerhin werden die bereits bekannten Nebendarsteller nun etwas mehr in die Handlung integriert. Alles in allem konnte mich dieser Teil also weniger überzeugen als noch der Vorgänger.



Wertung: ★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert


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#
Pic
Titel
System
Typ
Wertung


01
https://up.picr.de/35867395co.png
Persona 3
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
BasisspielErweiterung
★★★★☆
(4/5)


02
https://up.picr.de/35867397kb.png
Persona 5
https://up.picr.de/31412163yg.png
PS4
Basisspiel
★★★★☆
(4/5)


03
https://up.picr.de/35867396be.png
Persona 4
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel
★★★★☆
(4/5)


04
https://up.picr.de/35867394wi.png
Digital Devil Saga 2
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)


05
https://up.picr.de/35867398hf.png
Tokyo Mirage Sessions #FE
https://up.picr.de/34546926nd.png
Wii U
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)


06
https://up.picr.de/34547044vs.png
Devil Summoner: Raidou Kuzunoha vs. The Soulless Army
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)


07
https://up.picr.de/34547045yb.png
Devil Summoner 2: Raidou Kuzunoha vs. King Abaddon
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel
★★☆☆☆
(2/5)


08
https://up.picr.de/35867393br.png
Digital Devil Saga
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel
★☆☆☆☆
(1/5)






https://abload.de/img/80-up134-01589kkli.jpg (https://abload.de/img/80-up134-0158a4jit.jpg)

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Bildquelle: Luisfe (https://lparchive.org/Shin-Megami-Tensei-Devil-Summoner-2/)

Nayuta
17.06.2019, 20:35
Zwischenfazit

https://up.picr.de/36001728df.png




Challenge Stand:
08 / 16




Die Halbzeit der diesjährigen Challenge wurden erreicht. Zeit, die bisherigen Spiele noch einmal kurz Revue passieren zu lassen und einen Blick in die Zukunft zu wagen, in der sich so einiges ändern wird.



Rückblick
Angefangen hat es mit Cosmic Star Heroine, welches im letzten Jahr von Limited Run Games endlich in physischer Form veröffentlicht wurde. Obwohl es grafisch durchaus überzeugen konnte, drückten die Story und vor allem die Charaktere, deren Persönlichkeiten sich kaum voneinander unterschieden, meine Meinung vom Spiel stark nach unten. Kann man mal gespielt haben, sollte aber nichts Großartiges erwarten. Ein weiterer Nachzügler aus dem letzten Jahr war dann Brave Battle Saga: Legend of the Magic Warrior. Dieses "uralte" taiwanesische RPG vom Mega Drive wurde von Piko Interactive lizenziert und endlich offiziell im Westen veröffentlicht. Zwar wollte ich die Piko-Fassung spielen, da ich mir aber kein funktionierendes ROM erstellen konnte musste aber die bereits seit Jahren erhältliche Fanübersetzung herhalten. Da die Piko-Fassung aber auf dieser basiert und außer einem Charaktersprite wohl nichts geändert wurde, ist das aber verschmerzbar. Leider stellte sich heraus dass es sich hierbei weniger um einen unbekannten Geheimtipp handelt, als vielmehr um ein recht belangloses, veraltetes Spiel welches spürbar aus der Zeit gefallen ist.
Besonders gut gefallen hat mir das Add-on Volume 4 Reconnection zu .hack//G.U., welches extra für die Last Recode-Neuauflage neu entwickelt wurde. Eigentlich hatte ich einen kurzen, zwei bis dreistündigen Epilog erwartet, doch mit dem ganzen Bonuskram bin ich locker auf zehn stunden Spielzeit gekommen. Wer es allerdings direkt nach dem Hauptspiel angeht, für den dürfte der Bonusinhalt uninteressant sein, da er sowieso schon das maximale Level erreicht hat. Die ganze Atmosphäre, die Handlung und die tolle Musik hatten mich aber sofort in ihren Bann gezogen.
Etwas holpriger gestaltete sich der Einstieg in die Trails-Serie. The Legend of Heroes: Trails in the Sky bot zwar einen soliden Einstieg, hat danach aber etwas den Faden verloren und sich in zu vielen Belanglosigkeiten verloren. Obwohl auch der direkte Nachfolger, The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC, seine Längen hat, konnte mich die Handlung schon mehr mitreißen, da sich hier der umspannende Plot endlich entfaltete. The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd war ursprünglich nicht für die diesjährige Challenge geplant, da ich es lediglich für ein Dungeoncrawling Spin-Off hielt und dachte, dass es für die Handlung nicht so relevant wäre. Letztendlich war es aber die richtige Entscheidung es doch zu spielen, da hier viele Charaktere in die entsprechenden Positionen für die Nachfolger der Serie gebracht wurden und diese dann wohl besser zu verstehen sein sollten. Außerdem waren viele der Erinnerungen echt toll geschrieben, auch denn sich das Grundspiel eher dürftig präsentierte.
Die übernatürlichen Abenteuer des Dämonenbeschwörers Raidou Kuzunoha habe ich in Devil Summoner: Raidou Kuzunoha vs. The Soulless Army sowie Devil Summoner 2: Raidou Kuzunoha vs. King Abaddon bestritten. Während der erste Teil durchaus solide daherkam, auch wenn die Geschichte leider erst sehr spät an Fahrt aufnahm, hatte dessen Nachfolger einfach zu viele Dinge die mich gestört haben, nebst der leicht unterwältigenden Handlung, weswegen ich hier leider gegen die allgemeine Meinung anschwimmen muss und den Teil schlechter einordne.


Die Rangliste der bisherigen Spiele gestaltet sich wie folgt:

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#
Pic
Titel
System
Typ
Wertung


01
https://up.picr.de/34546991op.png
.hack//G.U. Last Recode
Vol. 4//Reconnection
http://up.picr.de/31412163yg.png
PS4
Erweiterung
★★★★☆
(4/5)


02
https://up.picr.de/34547008wi.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★★☆
(4/5)


03
https://up.picr.de/35598331dl.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd
https://up.picr.de/35671344cm.png
PC
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)


04
https://up.picr.de/34547007ax.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)


05
https://up.picr.de/34547044vs.png
Devil Summoner: Raidou Kuzunoha vs. The Soulless Army
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)


06
https://up.picr.de/34547045yb.png
Devil Summoner 2: Raidou Kuzunoha vs. King Abaddon
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel
★★☆☆☆
(2/5)


07
https://up.picr.de/34546981oe.png
Cosmic Star Heroine
http://up.picr.de/31412163yg.png
PS4
Basisspiel
★★☆☆☆
(2/5)


08
https://up.picr.de/34546987xt.png
Brave Battle Saga: Legend of the Magic Warrior
https://up.picr.de/34546941dt.png
SMD
Basisspiel
★☆☆☆☆
(1/5)




★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert






Ausblick
Für die restliche Challenge wird es viele Spieleauswechslungen geben. Aufgrund meiner schlechten Erfahrungen mit dem nervigen Dämonenrekrutierungssystem aus Devil Summoner 2 habe ich keine Lust mehr, mir weitere belanglose Dialoge anzutun und streiche daher alle drei geplanten Persona-Spiele. Vielleicht gehe ich diese mal in einer nachfolgenden Challenge an, aber dieses Jahr habe ich dafür einfach keinen Nerv mehr. Die frei gewordenen Slots werden durch die beiden Magna Carta Teile, Tears of Blood auf der Playstation 2 und den zweiten Teil auf der Xbox 360, aufgefüllt. Den eigentlichen ersten Teil der Serie, The Phantom of Avalanche, welcher nur auf dem PC veröffentlicht wurde, muss ich leider mangels vorhandener Übersetzung auslassen. Dafür nimmt das außerplanmäßige Trails in the Sky the 3rd den letzten offenen Platz ein.
Außerdem tausche ich die beiden Trails of Cold Steel-Teile gegen die Crossbell-Ableger Zero no Kiseki und Ao no Kiseki aus. Das liegt zum einen daran, dass mir diese Reihenfolge von StarOceanFan empfohlen wurde, zum anderen aber auch daran dass ich nach den Ereignissen aus Trails in the Sky the 3rd Crossbell als das erst mal interessantere Szenario ansehe. Zwar mache ich mir bezüglich der Qualität der Übersetzung einige Sorgen, aber im Notfall heißt es halt "Augen zu und durch". Immerhin habe ich Nayuta no Kiseki und Xuan-Yuan Sword überlebt, schlimmer kann es schon nicht werden. Oder doch? :D
Da die Erweiterung Torna ~ The Golden Country von Xenoblade Chronicles 2 nicht nur eigenständig spielbar ist, sondern auch noch eine physische Fassung erhalten hat, hebe ich es auf den Status eines vollwertigen Spiels herauf, welches ich separat für die Challenge werte. Platz muss dafür leider Xenoblade Chronicles X machen. Vielleicht wird es nächstes Jahr etwas. Dadurch bleiben nur noch die beiden Spiele Xenoblade Chronicles und Xenoblade Chronicles 2 wie geplant in der zweiten Hälfte der Challenge.


Alle Änderungen hier noch einmal grafisch aufbereitet.

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+


-



https://up.picr.de/35857201kc.png
The Legend of Heroes: Zero no Kiseki
https://up.picr.de/34547009hy.png
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel


https://up.picr.de/35857200dp.png
The Legend of Heroes: Ao no Kiseki
https://up.picr.de/34547010px.png
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 2


https://up.picr.de/35598331dl.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd
https://up.picr.de/34547039hc.png
Persona


https://up.picr.de/35857198mt.png
Magna Carta: Tears of Blood
https://up.picr.de/34547041wm.png
Persona 2: Innocent Sin


https://up.picr.de/35857199vj.png
Magna Carta 2
https://up.picr.de/34547042tc.png
Persona 2: Eternal Punishment


https://up.picr.de/35857204yy.png
Xenoblade Chronicles 2: Torna ~ The Golden Country
https://up.picr.de/34547013pd.png
Xenoblade Chronicles X

Nayuta
23.06.2019, 22:52
Magna Carta: Tears of Blood
~ Ersteindruck ~

https://up.picr.de/35857214fx.png


Ich habe jetzt mal einige Stunden in Magna Carta reingespielt und was sich bisher sagen lässt: das Spiel ist langsam. Seeehr laaangsaaam. Das Speichern dauert ewig, die Ladezeiten zwischen Bildschirmwechsel dauern lange, die Ladezeiten in und aus Kämpfen heraus ebenfalls, es dauert nach der Eingabe ewig bis eine Kampfanimation mal beginnt und zu allem Überfluss muss man auch noch in Schrittgeschwindigkeit durch die Dungeons schleichen, denn nur so erkennt man Gegner (und Schatzkisten, an denen könnte man sonst direkt vorbeilaufen und würde sie nicht sehen) rechtzeitig. Rennt man einfach durch, so wird man von den meisten Gegnern überrascht, was bei dem Kampfsystem ganz ganz schlecht ist.

Selbiges ist übrigens äußerst interessant. Man hat einen Kreis in dem man drei Symbole zum richtigen Zeitpunkt treffen muss, ähnlich dem Schicksalsring in Shadow Hearts. Nur dass man hier nicht verfehlen darf, da der Angriff ansonsten komplett abbricht und man mit noch mehr Malus belegt wird. Man muss also jederzeit konzentriert bei der Sache sein und darf sich keine Unaufmerksamkeit leisten. Jedes Mal wenn ich mit dem Spiel anfange brauche ich erst ein paar Kämpfe um wieder reinzukommen. Außerdem hat man keine Magie- oder Technikpunkte, sondern zieht das Chi aus der Umgebung ab. In den Gebieten ist das Chi unterschiedlich verteilt. Man muss also immer schauen von welchem Chi-Element reichlich vorhanden ist und mit dem Charakter agieren der diese Elemente nutzt. Oder man manipuliert es an diversen Laternen zu seinen Gunsten. Außerdem kann man sich frei in der Kampfarena positionieren, was der ATB-Komponente mehr Sinn verleiht als in rein statischen Systemen wie z.B. den älteren Final Fantasies.

Wenig gelungen sind hingegen die Dialoge. Zwar möchte ich mir da oft schon rein inhaltlich ein Brett gegen den Kopf knallen, aber die englische Synchronisation setzt dem ganzen die Krone auf. Diese ist schlimm. Richtig schlimm! Zugegeben, nicht ganz so schlimm wie die deutsche Synchro von Grandia, aber viel fehlt dazu nicht mehr. Die Sprecher wirken so als hätte man sie direkt von der Straße aufgegabelt.^^'

Was ich bereits vermasselt habe sind die Nebenquests. Man kann nur eine einzige annehmen, möchte man eine andere angehen muss man die aktuelle abbrechen. Dies muss man beim ursprünglichen Auftraggeber tun. Das Problem ist aber, dass das Spiel äußert linear ist und einen nicht in vorherige Gebiete zurück lässt, wenn es die Story nicht vorsieht. Daher kann ich aktuell keine neuen Quests annehmen und weiß auch nicht, wann und ob ich überhaupt irgendwann dorthin zurückkomme wo ich sie angenommen habe.

Bisher hinterlässt das Spiel einen gemischten Eindruck. An der Story habe ich durchaus Interesse, allerdings wird diese sehr konfus erzählt und die Gespräche sind wie gesagt grenzwertig. Das Kampfsystem hingegen ist ganz interessant, wenn auch nicht sonderlich tief.

Kadaj
24.06.2019, 18:24
Magna Carta: Tears of Blood
~ Ersteindruck ~

https://up.picr.de/35857214fx.png


Ich habe jetzt mal einige Stunden in Magna Carta reingespielt und was sich bisher sagen lässt: das Spiel ist langsam. Seeehr laaangsaaam.



Wenn ich mich recht erinnere (ist halt schon ewig her) war das damals bei mir auch der Hauptgrund, warum ich das Spiel abgebrochen habe. Irgendwann war das einfach nur unerträglich. Allgemein ist das Spiel aber nicht gut und die Synchro auch eine absolute Katastrophe. Den zweiten Teil dagegen hab ich eigentlich als relativ gut in Erinnerung. Hat durchaus Spaß gemacht.

LittleChoco
24.06.2019, 18:48
Glückwunsch zur Halbzeit! ^.^

Dein Ersteindruck zu Magna Carta lässt ja nichts Gutes hoffen - dabei hab ich das Ding auch noch in meinem Backlog. Zwar geht jeder anders an Spiele etc. ran, aber wenn ich jetzt schon in diversen Punkten mit dir übereinstimme, ahne ich Furchtbares. :X

Nayuta
25.06.2019, 17:44
@LittleChoco
Vielen dank! :)

@Kadaj
Die erzwungene, niedrige Laufgeschwindigkeit in den Dungeons war vor über 10 Jahren, als ich es mal kurz angespielt hatte, auch der Grund, weswegen ich das Spiel nie weiter verfolgt habe. Heute bin ich was das betrifft etwas geduldiger, da macht es mir nicht mehr ganz so viel aus.




Zum Spiel:
Ich hätte nicht erwartet dass sich die Party in zwei Gruppen aufteilt und man mit diesen eine ganze Weile in der Welt unterwegs ist, auch wenn das bislang hauptsächlich bedeutete, neben einigen neuen- auch bereits besuchte Gebiete erneut abzuklappern. Man kann sogar an einigen Stellen frei zwischen den Parties wechseln.
Eine Gruppe stellte sogar kurzzeitig einen richtigen Nervenkitzel dar. Man war in dieser anfangs nur mit zwei Heilerinnen unterwegs, die im Kampf praktisch nichts aushalten. Mit diesen musste man wirklich perfekt spielen und durfte keine Angriffe vermasseln, sonst wurde es brenzlig. Jede musste mal abwechselnd den Tank spielen, bis ihre HP zu niedrig waren, damit die andere angreifen konnte. Heilen war keine Option, da das viel zu lange dauerte und man praktisch in eine Pattsituation kam. Bei einem Fehler hätte jeder Kampf der letzte sein können. Sich einfach an den Gegnern vorbeizuschleichen war sogar ein noch größeres Risiko als den Kampf zu suchen, denn wenn sie einen entdeckten und dann im Kampf die Initiative bekamen, konnte man gleich den Resetknopf drücken. Flucht war ebenfalls keine Option, denn die Wahrscheinlichkeit dass es funktioniert ist in dem Spiel, selbst mit voller ATB-Leiste, so gering, dass man darauf gar nicht erst zu hoffen braucht.

LittleChoco
26.06.2019, 16:17
Man war in dieser anfangs nur mit zwei Heilerinnen unterwegs, die im Kampf praktisch nichts aushalten. Mit diesen musste man wirklich perfekt spielen und durfte keine Angriffe vermasseln, sonst wurde es brenzlig. Jede musste mal abwechselnd den Tank spielen, bis ihre HP zu niedrig waren, damit die andere angreifen konnte. Heilen war keine Option, da das viel zu lange dauerte und man praktisch in eine Pattsituation kam. Bei einem Fehler hätte jeder Kampf der letzte sein können. Sich einfach an den Gegnern vorbeizuschleichen war sogar ein noch größeres Risiko als den Kampf zu suchen, denn wenn sie einen entdeckten und dann im Kampf die Initiative bekamen, konnte man gleich den Resetknopf drücken. Flucht war ebenfalls keine Option, denn die Wahrscheinlichkeit dass es funktioniert ist in dem Spiel, selbst mit voller ATB-Leiste, so gering, dass man darauf gar nicht erst zu hoffen braucht.

Oh, oh!

Wo ich doch in so was richtig, richtig ... gar nicht gut bin. X\

Nayuta
26.06.2019, 23:39
Ich denke ein guter Anhaltspunkt ist Shadow Hearts. Wer mit dem dortigen Kampfsystem nichts anfangen kann, der braucht Magna Carta aufgrund des wesentlich unverzeihlicheren Systems gar nicht erst zu versuchen. Die Sache ist, um überhaupt neue Techniken zu erlernen muss man die Symbole "perfekt" (innerhalb einer gewissen Toleranz) treffen und selbst dann werden sie nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit freigeschaltet, man muss es also mehrmals versuchen. Je höherwertig die Technik ist, desto weniger Versuche hat man pro Kampf, denn um die bereits freigeschalteten Techniken zu nutzen muss man zuerst die niedrigeren Techniken der Reihe nach anwenden, wodurch man schon einige Gegner erledigt. Und rate mal was passiert wenn man eine Technik versemmelt? Nicht nur wird der gesamte Angriff abgebrochen, nein, alle in diesem Kampf freigeschalteten Techniken werden resettet und man muss von vorne beginnen - und die Leiste für Spezialangriffe wird ebenfalls zurückgesetzt. :)
Wurstelt man sich irgendwie durchs Spiel, dürfte spätestens bei den Bossen Schluss sein. Diese haben nämlich Schilde die den Schaden enorm verringern. Pro Angriff wird ein Schild zerstört, allerdings haben nur die höherwertigen Techniken genügend Angriffe um die Schilde komplett zu entfernen und danach noch etwas Schaden zu verursachen. Ach ja, unterschiedliche Charaktere haben auch unterschiedliche Timings für ihre Symbole, was die Umstellung beim Wechsel erschwert.
Ich will nicht sagen dass das Spiel schwer ist, davon ist es weit entfernt, aber wenn man Timing-Probleme hat kann ich mir vorstellen, dass es schon ungemütlich werden könnte.


Ich habe mal ein Gameplay-Video zur PSP-Version angeschaut und es scheint als wäre das Spiel dort etwas entschärft worden. Die ganze Lauf-/ Rennmechanik gibt es nicht mehr. Man kann durch die Dungeons rennen und sieht trotzdem alle Gegner und Truhen. Außerdem werden Angriffe auch dann ausgeführt, wenn man ein Symbol verfehlt. Bis auf niedriger aufgelöste Texturen und Schatten sieht das Spiel identisch zur Playstation 2-Fassung aus. Die Performance konnte ich nicht beurteilen, aber die ist auf der Playstation 2 schon gelinde gesagt "nicht gut".^^' Leider ist mir nicht bekannt ob es eine Fanübersetzung dafür gibt, daher ist es nur etwas für Japanischkundige.



Zum Abschluss ein ganz kurzer Statusbericht:
Das Spiel fängt an den Bogen "leicht" zu überspannen. Jetzt musste ich schon mit der zweiten Party einen langen Dungeon durchqueren, DIREKT nachdem ich ihn mit der ersten Party absolviert hatte. Irgendwelche Abweichungen im Dungeondesign gab es natürlich nicht. So kann man die Spielzeit auch strecken. Anfangs fand ich es noch cool mit zwei Parties unterwegs zu sein, aber wenn das jetzt nur für so etwas verwendet wird dann nehme ich davon wieder Abstand.

Nayuta
07.07.2019, 22:28
Magna Carta: Tears of Blood

https://abload.de/img/titlep6k27.jpg (https://abload.de/img/titlep6k27.jpg)



Challenge #:
09


System:
Playstation 2 (NTSC-U)



https://up.picr.de/31412161ds.png





► Zum Ersteindruck


Vorwort
Magna Carta: Tears of Blood. Dies beschreibt ziemlich präzise meinen Zustand beim spielen, da sich währenddessen mein Hirn verflüssigte und in Form von Blut aus meinen Augen gequollen ist


Das Spiel
Vor hunderten von Jahren erreichten menschliche Emigranten über das Meer den neuen Kontinent Efferia. Dort fanden sie die Yason vor, eine humanoide Rasse mit verformten Ohren und roten Stigmata am Körper, den so genannten Vindi. Obwohl die beiden Rassen anfangs friedlich zusammen lebten, begannen die Menschen einen Krieg um die Ressourcen gegen die Yason, die schließlich zum Gegenschlag ausholten. In die Enge gedrängt entsandten die Menschen eine Gruppe Elitekämpfer, welche später als die Acht Helden in die Geschichte eingingen, hinter die feindlichen Linien. Diese schafften es, den Tree of Light, der die Yason mit Chi versorgte und damit für deren überlegene Macht verantwortlich war, zu versiegeln, sowie das Light of Salvation zu stehlen und in acht Splitter zu zerteilen. Von ihrer Energiequelle getrennt fielen die Yason einer Krankheit anheim, dem “Rheuma“, die ihre Opfer langsam verholzen lässt.
Seit dem sind 50 Jahre vergangen. Die Yason, die gegen die Krankheit immun waren, bildeten die Elitetruppe der Blast Worms, die seither Angst und Schrecken unter den Menschen verbreitet. Eines der Opfer ist der Protagonist Calintz, dessen Heimatdorf Fuget in seiner Jugend von einer Einheit der Blast Worms zerstört wurde. Seitdem sinnt er auf Rache und gründete daher die Söldnergilde der Tears of Blood, die sich aus Individuen zusammensetzt, die noch eine offene Rechnung mit den Yason zu begleichen haben. Mit dieser ist er maßgeblich an einem geplanten Angriff auf die Hauptstatt der Yason, Epentar, mittels verbotener Magie beteiligt. Doch der Angriff wird durch Amila, die Königin der Yason, vereitelt und er und seine Gefährten müssen den Rückzug antreten. Er sichert den Fluchtweg, fällt dabei aber in die Fluten eines Flusses und wird in einer Höhle angespült. Nachdem er wieder zu sich kommt, wird er von dem mysteriösen Mädchen Reith gesund gepflegt, die an Amnesie zu leiden scheint. Aufgrund ihrer heilenden Fähigkeiten hält er sie für eine Priesterin, die am Angriff auf die Yason beteiligt war und beschließt aus Dankbarkeit, sie zum Tempel der Priester in Amabat zu eskortieren. Doch soll dieser Weg nicht ganz ohne Schwierigkeiten verlaufen, denn die Yason scheinen es auf sie abgesehen zu haben. Und ist das Mädchen wirklich die für die Calintz sie hält? Bereits nach einem verdächtigen Umschnitt im FMV-Intro war mir klar wer sie ist, noch bevor ich wirklich mit dem Spiel begonnen und die Charaktere kennengelernt habe. :rolleyes:



https://abload.de/img/collageknjvw.jpg (https://abload.de/img/collageknjvw.jpg)


Obwohl nicht sonderlich originell, denke ich dass die Story wirklich Potenzial hatte. Besonders anfangs war ich optimistisch, dass sie vielleicht nicht der Oberhammer- aber ganz nett sein würde. Doch mit andauernder Spielzeit lösten sich meine Hoffnungen nach und nach in Luft auf. Denn leider wird diese immer schlechter, macht tausende offene Stränge auf, die nicht ordentlich abgeschlossen werden und irgendwo im Sand verlaufen oder genauso schnell abgehandelt werden wie sie aus dem Hut gezaubert wurden. Da kann es schon mal vorkommen, dass in der einen Szene aus dem Nichts eine Rebellion ausbricht und in der nächsten diese dann schon wieder zerschlagen wurde. Spielzeit dazwischen: 10 Minuten. Oder in der einen Szene verlangt ein Charakter Informationen über einen anderen und in der nächsten kommt es bereits zu einem Treffen zwischen diesen, ohne eine Entwicklung dazwischen und trotz gigantischen Hürden. Das Spiel besteht aus sehr vielen Zwischensequenzen, doch die meisten sind ziemlich Inhaltsleer und es wird sich mehr auf Kamerafahrten und tot dreinblickende Charaktere konzentriert, als wirklich Inhalt zu vermitteln. Der Gegenentwurf dazu sind Sequenzen, in denen die Charaktere in furchtbar geschriebenen Dialogen miteinander kommunizieren und auf die dümmsten und widersprüchlichsten Ideen kommen. Zwischensequenzen wirken oft konfus und enden abrupt, obwohl man nicht das Gefühl hat dass das Gespräch zufrieden stellend beendet wurde oder man genügend Hintergrundinformationen erhalten hat.
Noch schlimmer sind die zahlreichen Gespräche, die nur in Form von Textboxen vor verschwommenem Hintergrund stattfinden. Wenn z.B. feindliche Agenten eine Bombe zünden und sich der Freund des Protagonisten in letzter Sekunde todesmutig vor diesen wirft, um ihn vor der Druckwelle zu schützen, so findet dies ausschließlich in textueller Form statt, mit der kleinen Ausnahme dass der Bildschirm kurz weiß aufblitzt. Na immerhin…
Dass viele wichtige Story-NPCs meistens nur in solchen Textbox-Sequenzen erscheinen und ansonsten in der Spielwelt nirgendwo zu finden sind, trägt ebenfalls nicht gerade zur Immersion bei. Die Höhe ist dann aber, wenn NPCs von Ereignissen reden, die zu dem Zeitpunkt im Spiel noch gar nicht stattgefunden haben und daher (recht offensichtliche) Dinge spoilern.
Zudem bietet der Plot keine richtige Konsistenz. Das ursprüngliche Ziel gerät schnell in den Hintergrund und erst recht spät erinnert sich das Spiel wieder an dieses. Die Ziele ändern sich im Minutentakt. Man ist von A nach B unterwegs, dann passiert etwas und man muss zurück zu A, doch auf dem Weg passiert wieder eine andere Sache und das neue Ziel lautet C etc…
Oder man muss aufgrund eines fadenscheinigen Vorwands für einen Nebenstrang über eine Stunde lang durch einen bereits zuvor besuchten Dungeon laufen, nur um festzustellen, dass es dort nichts zu finden gibt. Das Spiel wollte einfach nur die Spielzeit etwas strecken.
Zeit und Raum spielen für die Handlung sowieso keine Rolle. Charaktere, die sich gerade in einem anderen Land aufhalten, sehen plötzlich ein Leuchtsignal, dessen Ursprung sie sofort auf ihre Heimatbasis zurückführen und noch am selben Tag dort ankommen, trotz dutzender, wenn nicht gar hunderter Kilometer die dazwischen liegen (und obwohl sie sich gerade mitten in einem Wald befinden…).
Und dann die Logik. Da wird schon mal der halbe Kontinent zu Fuß durchquert, um mit einem Flugschiff in die gleiche Richtung zurückzufliegen, obwohl es Kommunikatoren gibt mit denen man den Betreiber einfach hätte herbestellen können. Alles nur um die Spielzeit unnötig zu strecken, wie leider an so vielen Stellen und in so vielen Situationen in dem Spiel…

Die Story besteht aus zig Löchern und offenen Fragen, die ich aus Spoilergründen nicht alle offen erwähnen möchte und daher in einen Spoiler packe, für die die es interessiert oder das Spiel schon mal durchgespielt haben.



Warum wohnten alle wichtigen Storycharaktere in ihrer Kindheit als Waisen in Fuget?
Bei Calintz und Neikan kann ich es ja noch nachvollziehen. Calintz wurde sicherlich als Baby in die Obhut von Fuget gegeben, da er als Sohn der Priesterin von Amabat und eines hochrangigen Generals wahrscheinlich ein begehrtes Ziel für potentielle Feinde abgegeben hat. Als Erkennungsmerkmal wurde ihm das Armband mitgegeben, welches sein Vater seiner Mutter geschenkt hatte.
Neikan hatte sich eingeschlichen um den Windsplitter an sich zu reißen. Dass er Calintz’s Armband bekommen hat und sich Fortan als Sohn der Priesterin ausgeben konnte, war sicherlich ein netter Bonus.
Aber warum zum Teufel lebten Amila, die spätere Königin der Yason und ihre Zwillingsschwester Serina dort?
Wie wurde Amila, die ihre gesamte Kindheit in einem Menschendorf verbracht hatte, überhaupt zur Königin der Yason?
Wie sah ihr Werdegang aus? Sie sagt nur dass sie viele Leute ermorden musste um zur “Ice Queen“ zu werden. Warum sperrt sie Serina für zehn Jahre von der Außenwelt ab, mit der Begründung dass dies in der königlichen Familie Tradition sei bzw. sie sie eigentlich beschützen wollte? Beide sind doch gar nicht königlichen Geblüts (zur Begründung dieser These siehe“Theorie“). Sie sind Mischlinge, halb Mensch halb Yason.
Warum behauptet Amila, dass sie den Krieg zwischen den Menschen und den Yason begonnen hätte?
Der Krieg tobte doch bereits seit Jahrzehnten. Und wenn doch, was war dann ihre Motivation um ihn zu beginnen? Als Mischling, die ihre Kindheit unter Menschen verbracht hatte?
Warum wird Neikan zum Anführer der Dark Yason gemacht?
Zu dem Zeitpunkt ist er noch ein Kind, maximal zehn Jahre alt und trotzdem ersinnt er schon den Plan, Fuget zu infiltrieren, als kleines Puzzlestück in seinem Masterplan. Das klingt mir für dieses Alter nicht sehr glaubhaft.
Wieso hat Calintz die Kräfte der Priesterin von Amabat geerbt?
Es wurde verdeutlicht dass diese nicht vererbt werden können und immer ein Nachfolger mit außergewöhnlichen Kräften aus dem Volk gesucht werden muss. Und wozu sind diese Kräfte überhaupt gut, außer um bestimmte verschlossene Türen zu öffnen und rosa Energiesphären in die Luft aufsteigen zu lassen? Seine ultimative Fähigkeit lernt er ja von seinem alten Lehrmeister, während er seine Priesterfähigkeiten, mit Ausnahme der Tür, nie einsetzt.
Wie kann der Dark Yason Sdei ein Verräter der Yason gewesen sein?
Die Dark Yason wurden bereits vor Jahrzehnten aus Yason-Roven verbannt. Ohne Zugang kann er wohl kaum jemanden verraten.
Hatte Amila geplant, sich die Erinnerungen zu nehmen oder war das eine Folge ihres Einsatzes der Magna Carta?
Wenn es geplant war, so war es ein reichlich dummer Plan, dadurch im Feindesland nach Informationen zur Beendigung des Krieges zu suchen (den sie auch noch angeblich begonnen hat…). Denn woher will sie wissen dass sie an die Orte, Informationen und Personen gelangt, die ihr dabei helfen könnten? Wenn sie sich einfach von der Strömung treiben lässt kann es sein, dass sie einfach irgendwo auf einem Bauernhof versauert… oder Schlimmeres passiert.
Was ist die Information die sie erhält, aus der sie schließlich ableitet wie sie die Yason vor der Krankheit retten kann? Auf ihrer ganzen Reise wurde das nie konkretisiert. Waren es die Dokumente die sie ganz kurz bei Neikan überflogen hat?
Erhält Amila, sobald sie sich an etwas erinnert, ein Fragment des Erdsplitters zurück?
Oder findet sie die Fragmente und erinnert sich deswegen? Es wird gesagt, dass gesegnete Gefäße, was die Fragmente sind, besonders starkes Chi enthalten und ihr bei der Findung ihrer Erinnerungen helfen könnten. Es wird aber nie deutlich was jetzt Ursache und was Wirkung ist. Bei letzterem müsste sie die Splitter aber vorher überall deponiert haben…
Was genau hat Amila mit Elaine Crane besprochen?
Die Zerstörung des Light of Salvation? Dann müsste sie aber schon früher gewusst haben, wie sie die Yason vor der Krankheit retten kann und ihre ganze Amnesie-Reise wäre völlig überflüssig gewesen. Außerdem würde das bedeuten, dass sie bereits zuvor, zu dem Zeitpunkt als sie bereits Königin der Yason war, im tiefsten Menschenland gewesen wäre.
Warum kennt Amila das Siegel der Dark Yason nicht?
Als langjährige Königin sollte sie das eigentlich wissen und nicht Orha darüber ausfragen müssen, auch wenn diese bereits vor Jahrzehnten aus Yason-Roven verbannt wurden.
Warum zieht der Tree of Light das Chi von den Yason durch deren Vindi ab?
Sollte er sie nicht gerade damit speisen? Das ist doch die gesamte Erklärung warum diese so mächtig waren. Liegt es daran dass er von den Acht Helden versiegelt wurde und nun dadurch versucht zu überleben? Aber seine Energiequelle soll doch das Light of Salvation sein. Wurde auch diese Quelle durch das Siegel gekappt? Warum verwittert er dann aber sofort nachdem das Light of Salvation zerstört wurde?
Wie genau konnte das Light of Salvation zerstört werden?
Den Acht Helden ist es vor 50 Jahren lediglich gelungen, es in acht Splitter zu zerteilen, die aber nicht weiter zerstört werden konnten.
Wie konnte Serina am Ende durch das Light of Salvation geheilt werden?
Das Licht wurde doch zerstört. Oder waren da Calintz’s Priesterkräfte am Werk?




Sind Amila und Serina die Töchter der beiden Helden Behru Esceran und Aria Lusier?
Behru und Aria waren ein Paar.
Behru war Halb-Yason und Aria ein Mensch.
Behru hatte den Erdsplitter an sich genommen, Aria den Blitzsplitter, den sie aber in den Lightning Ruins versiegelte.
Beide wurden von den Yason getötet, wann und wo geht aus den Schriften nicht hervor.
In der Höhle, in der man zu Beginn Amila/Reith findet, liegt ein Brief von Behru an Aria, zusammen mit dem gelben Kleid welches er ihr geschenkt hat. Das war wohl ihr Liebesnest.
Amila und Serina sind Halb-Yason.
Amila trägt den Erdsplitter bei sich.
Amila und Serina lebten als Kinder in Fuget unter Menschen.

Durch den Ort an dem Amila zu Reith wird tut sich mir der Verdacht auf, dass sie sich wirklich absichtlich die Erinnerungen genommen und danach das Kleid ihrer vermeintlichen Mutter angezogen hat. Anderenfalls wären das sehr viele Zufälle.






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Stattdessen wird die Story mit folgendem Inhalt gefüllt: Ping Pong.
Denn Calintz’s Eskorte von Reith nach Amabat ist nur der Aufhänger für den Prolog. Schon bald gehen beide getrennte Wege und während er für die Armee in geheimer Mission unterwegs ist, versucht Reith mit ihrer eigenen Party ihre Erinnerungen zurückzuerlangen. Dabei weisen ihr Visionen den Weg. Und hey, ich fand die Idee anfangs klasse, mit zwei unterschiedlichen Parties durch die Welt zu streifen, deren Wege sich immer wieder kreuzen, zwischen denen man an manchen Stellen frei wechseln kann (wobei die Reihenfolge in der man mit diesen spielt an anderen Stellen fest vorgegeben ist), unterschiedliche Abenteuer zu erleben oder auch die spielerische Abwechslung die dadurch zustande kommt bzw. das Aufbrechen der “Wohlfühlzone“ einer statischen Party. Anfangs… Denn was das Spiel letztendlich daraus macht ist echt nicht mehr feierlich. Im Großen und Ganzen bedeutet das nämlich, dass man dieselben Gebiete, durch die die erste Party gestreift ist, mit der zweiten Party ebenfalls durchkämmt. Meistens sogar direkt hintereinander. Immer und immer wieder. Am Layout ändert sich selbstverständlich nichts und sogar die geplünderten Schatztruhen bleiben leer. Sowieso besucht man ständig wieder dieselben Orte und bereits zur Hälfte des Spiels werden diese, selbst auf eine einzige Party bezogen, aus teils hanebüchenen Gründen, mehrfach wiederholt, obwohl es noch unbesuchte neue Gebiete gäbe. Ganz übel wird es, wenn man einen Dungeon mit der ersten Party, danach mit der zweiten Party und gleich danach, nach einem kurzen Storyereignis bei dem man hinausteleportiert wurde, mit der ersten Party erneut durchlaufen darf…

Auf die künstlich aufgebauschte Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten, die sich eher sporadisch immer mal wieder über den Weg laufen, möchte ich gar nicht weiter eingehen. Zumal sich Reith, aufgrund ihrer Amnesie, mental irgendwo auf dem Niveau einer Zehnjährigen befindet und Calintz sowieso schnell eine neue (künstlich aufgebauschte… ich erkenne ein Muster…) Flamme findet.

Garniert wird die Handlung mit einer katastrophalen englischen Synchronisation, bei der die völlig talentbefreiten Sprecher, die entweder direkt von der Straße aufgegabelt wurden oder zur Belegschaft des Studios gehören, sämtliche Dialoge falsch betonen, auf Emotionen keinen Pfifferling geben - ich bezweifle dass jemals einer davon das Spiel auch nur einmal gesehen hat - oder Dialoge so langsam sprechen und Wort für Wort überdeutlich betonen, wie der Englischlehrer aus der fünften und sechsten Klasse.

Laut Wikipedia ist die Handlung des Spiels eine Art “Reimagening“ des ersten Teils der Magna Carta-Saga, The Phantom of Avalanche. (Quelle siehe “Magna Carta: Crimson Stigmata (2004)“) (https://en.wikipedia.org/wiki/ESA_(company)). Eventuell wurde am Skript so viel herumgedoktert, dass die Storystränge keinen Sinn mehr ergeben oder ins Nichts führen. Eventuell war das Original aber auch schon so inkompetent geschrieben. Ich weiß es nicht.



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Die Städte und Dungeons sind über recht schlauchig geratene Straßen miteinander verbunden, vergleichbar mit Final Fantasy 10 oder 13. Allerdings sind diese hier weiter verzweigt und enger untereinander verwoben, so dass die Welt kohärenter wirkt als in den beiden genannten Beispielen. Trotzdem sollte man sich nicht zu sehr freuen, denn von Freiheit kann hier keine Rede sein. Man ist die meiste Zeit über auf einen festen Pfad beschränkt und wenn man versucht von diesem abzuweichen, wird man sofort von einem Partymitglied zurückgepfiffen. Erst im letzten Viertel ist es möglich, sich größtenteils frei in der Welt zu bewegen und erst knapp vor dem Ende bekommt man die Möglichkeit, sich zwischen den verschiedenen Städten hin und her zu teleportieren.
Die Ladezeiten zwischen den einzelnen Gebieten fallen mit 20 bis 30 Sekunden durchaus happig aus. Man kann schneller durch diese rennen als sie geladen werden, wobei ich auf das “Rennen“ gleich zurückkomme. Die meisten Städte sind ebenfalls in mehrere Abschnitte unterteilt, die genauso lange laden. Das macht das Einkaufen recht nervig, da die Händler natürlich quer über die Stadt verteilt wurden.
Gegner laufen in der Umgebung sichtbar umher. Doch im Standardmodus sieht man diese erst im letzten Augenblick und sie können die Heldenparty überraschen, was dazu führt dass man im Kampf, für eine bestimmte Zeit, keinerlei Aktionen tätigen kann. Nur im Detect-Modus weitet sich der eigene Sichtradius weit genug aus, um die Gegner sowie Truhen rechtzeitig erkennen zu können. Gegner kann man hier auch überraschen, wodurch diese mit dem gerade angesprochenen Malus belegt werden. Allerdings kann man sich im Detect-Modus nur in Schrittgeschwindigkeit bewegen, was das Durchqueren der Dungeons sehr zäh werden lässt. Gerade später, wenn die Welt offener wird und man von einer Stadt zur nächsten gelangen möchte, um sich Dinge zu kaufen oder Quests zu lösen, kann dieses Unterfangen schon mal eine halbe Stunde oder mehr in Anspruch nehmen, da man sich erstens durch die Gebiete schleichen muss, um nicht von Gegnern die man nicht sieht überrascht zu werden und die Wege zweitens meist so schmal sind, dass man kaum an den Gegnern vorbei kommt, ohne in einen Kampf verwickelt zu werden. Dieselbe Strecke könnte man ohne Gegner, trotz Ladezeiten, in zwei Minuten zurücklegen, wenn man rennt. Daher überlegt man sich solche Aktionen gleich zweimal, was die Welt auf eine gewisse Art entwertet. Glücklicherweise respawnen einmal besiegte Gegner nicht, außer wenn man in der Story voranschreitet und das Spiel das nächste “Kapitel“ öffnet.
Ein weiteres Ärgernis ist die Kamera. Diese zeigt das Geschehen oft aus ungünstigen Winkeln. So muss man an einigen Stellen beispielsweise gegen sie laufen und klebt dazu auch noch am unteren Bildschirmrand. Man läuft praktisch blind ins Nichts. Gegner so zu erkennen ist unmöglich und man schielt nur noch auf die Minikarte. Doch selbst dann ist das Abschätzen der Entfernung, die für einen Erstschlag nötig ist, nur sehr schwer. Ich frage mich wirklich ob sich die Gamedesigner hierbei lediglich gedacht haben, wie sie die Szenerie möglichst cool einfangen können oder auch nur einen Gedanken an die Spielbarkeit verschwendet haben. Ich vermute eher ersteres, denn anders kann ich mir andere Sünden wie Gegner, die direkt hinter Kurven, die man nicht einsehen kann oder direkt hinter Hindernissen wie Steinen oder Bäumen platziert wurden nicht erklären. Oder Gegner die direkt neben Speicherpunkten herumlaufen oder Gegner die direkt neben Teleportern warten, so dass man nach dem Auftauchen sofort angegriffen wird…



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Das Kampfsystem ist der interessantere Aspekt am Spiel. Es verläuft in Echtzeit, während sich eine Art ATB-Leiste, die Leadership-Leiste, langsam auffüllt. Auf dieser sind ein oder mehrere Aktionsmarker angebracht und sobald ein solcher Marker erreicht wurde, kann eine Aktion ausgeführt werden. Bleibt man stehen so füllt sich die Leiste auf, man kann sich allerdings auch mit allen der drei Partymitglieder jederzeit frei in der Kampfarena umherbewegen - dann hält die Leiste aber solange an. Gegner haben eine gesonderte Leiste die nach demselben Prinzip funktioniert. Um zu bestimmen wie viele Marker auf der Leiste platziert werden, wird das summierte Charisma - praktisch der Geschwindigkeitswert - der Gruppe mit dem der Gegner verrechnet. Nimmt man einen Gegner aus dem Spiel, verringert sich deren Wert stark und deren Marker werden weiter nach hinten geschoben, während die eigenen Marker weiter nach vorne geschoben werden oder sogar mehr auf der Leiste auftauchen. Das heißt, dass man schneller angreifen und öfter hintereinander Aktionen ausführen kann, wenn man die Leiste so lange aufladen lässt bis zwei oder mehr Marker erreicht wurden. Es ist daher sinnvoll, seine Angriffe immer auf einen einzigen Gegner zu konzentrieren. Umgekehrt verhält es sich natürlich, wenn ein Partymitglied stirbt. Da man dadurch schnell in die Bredouille gerät, sollte dies tunlichst vermieden werden.
Befindet sich ein Gegner im Angriffsradius des gerade ausgewählten Charakters, wird der Trinity-Kreis eingeblendet. In diesem müssen in einem Rhythmusspiel drei Tasten zum richtigen Zeitpunkt gedrückt werden, um den Angriff auszuführen. Das System ähnelt dem aus Shadow Hearts, ist aber wesentlich unverzeihlicher, da alle Symbole getroffen werden müssen oder der Angriff ansonsten abgebrochen wird und man den Fortschritt der ATB-Leiste verliert.
Welcher Angriff ausgeführt wird bestimmt der gerade ausgewählte Kampfstil. Dieser ist eine Ansammlung von mehreren Techniken. Zuerst ist nur eine Technik freigeschaltet, der Rest wird zufällig erlernt, wenn man die aktuell stärkste Technik im Stil ausführt und alle Symbole im Trinity-Kreis perfekt trifft. Bereits erlernte Techniken müssen in folgenden Kämpfen dann immer erst der Reihe nach freigeschaltet werden, bevor man sie nutzen kann. Um z.B. die sechste Technik einzusetzen, müssen im selben Kampf zuerst Nummer eins bis fünf eingesetzt werden. Aber Vorsicht, unterschiedliche Stile haben unterschiedliche Timings und die Umstellung ist immer ein gewisser Risikofaktor. Und wenn man zwischendurch mal einen Angriff versemmelt indem man sich verdrückt oder das Timing nicht stimmt? Tja, Pech gehabt, dann werden alle Techniken des aktuell ausgewählten Stils zurückgesetzt und man muss von vorne beginnen.^^
Das ist gerade bei Bossen ungünstig, da diese besonders viele Schilde haben, die einen Großteil der einzelnen Angriffe abwehren und man nur mit Techniken, die aus vielen einzelnen Angriffen bestehen, wirklich Schaden verursacht. Und das sind eben meist die Höherwertigen. Hat der Gegner z.B. drei Schilde, so verursacht man erst mit einer Technik, die aus mindestens vier Angriffen besteht, wirklichen Schaden.
Es gibt keine Magie- oder Technikpunkte. Stattdessen ziehen die Angriffe das Chi aus der Umgebung ab. Unterschiedliche Techniken benötigen unterschiedliche Chi-Elemente. Je mehr Chi desselben Elements man verbraucht, desto schwächer werden die Angriffe und desto mehr Schaden verursachen Gegenangriffe mit dem entgegengesetzten Element. Ist das Element komplett aufgebraucht, so können dafür keine Angriffe mehr ausgeführt werden. Gegner können aber durchaus weiter angreifen, was etwas unfair ist. Daher sollte man immer Charaktere in der Kampfparty haben, die unterschiedliche Elemente einsetzen oder unterschiedliche Stile parat haben, um gegebenenfalls wechseln zu können. Allerdings gibt es genügend billige Gegenstände, die das Chi im Kampf wieder regenerieren. Das verschafft einem selbst dann doch wieder einen Vorteil gegenüber den Gegnern. Außerdem können in Dungeons an Chi-Laternen einige der Startelemente bereits für den Kampfbeginn beeinflusst werden.



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Hat man alle Techniken eines Stils erlernt und diesen gemeistert, so erhält man je nachdem Zugriff auf Sonderfunktionen. Mit einigen Stilen kann man z.B. in eine Kombohaltung und mit anderen in eine Konterhaltung gehen. Die zuvor angesprochenen Schilde sind nur in der Standardhaltung vorhanden, der Einsatz der beiden anderen stellt also ein gewisses Risiko dar. In der Kombohaltung muss man beim Angriff ALLE Tastenkombinationen für ALLE Techniken DIREKT hintereinander FEHLERFREI eingeben, um einen Spezialangriff zu starten. Dieser verursacht aber trotzdem nicht so viel Schaden wie höherwertige Standardtechniken. Es ist eine Möglichkeit um direkt zum Kampfbeginn einige stärkere Angriffe zu starten, über die Dauer des Kampfes ist es aber besser, in der Standardhaltung nach und nach die besseren freizuschalten. Da das Risiko einer Fehleingabe hier überproportional hoch ist und man aufgrund mangelnder Schilde bei einem gegnerischen Angriff enormen Schaden erleidet, ist diese Haltung ein kompletter Witz. In der Konterhaltung kann man selbst nicht angreifen, bekommt aber bei einem gegnerischen Angriff die Möglichkeit, diesen, nun, komplett abzuwehren und zu kontern. Dazu muss man die Tastenkombination des Elements eingeben, mit dem der Gegner angreift. Allerdings sieht man hier, im Gegensatz zur Standardhaltung, nicht, welche Tasten eingegeben werden müssen bzw. mit welchem Element der Gegner angreift. Bei solchen die mit mehreren Elementen angreifen können ist es also ein Ratespiel, bei dem man enormen Schaden kassiert, wenn man die falsche Wahl trifft. Es ist also ein reines Glücksspiel. Später gibt es Gegner, bei denen man diese Haltung einsetzen muss, wenn man an einem normalen Kampf nicht eine halbe Stunde lang sitzen will. Allerdings greifen diese nur sehr selten mit ihrem zweiten Element an, so dass die Sache etwas berechenbarer wird. Ist der Konter erfolgreich, so werden beim Gegenangriff alle Schilde des Gegners ignoriert und man verursacht enormen Schaden.
Das letzte Feature des Kampfsystems ist der Trinity-Drive. Gibt man einen Angriff oder Konter perfekt ein, so wird diese Leiste um 5% erhöht. Ab 30% kann der Drive eingesetzt werden und erhöht den verursachten Schaden anteilig. Bei 100% verdoppelt er sich also. Wie bei den Techniken gilt, vermasselt man einen Angriff, wird er komplett auf Null zurückgesetzt.

Im Grunde läuft der Kampf so ab dass man den Charakter mit dem höchsten Verteidigungswert nach vorne schickt und sich alle Gegner um diesen versammeln, da diese nicht strategisch vorgehen, sondern einfach das nächstbeste Ziel anvisieren. Meistens ist das auch der Charakter mit dem man angreifen möchte.

Wie in den Dungeons kommt es auch hier zu Problemen mit der Kamera. Diese ist auf eine feste Richtung und einen festen Winkel fixiert. Allerdings beginnt man Kämpfe immer an unterschiedlichen Positionen. Mal startet die Party am oberen Rand der Arena, mal am unteren, mal links, mal rechts, mal in den Ecken. Wenn man unten startet ist alles kein Problem. Man hat durch den Winkel eine gute Sicht auf alle Gegner. Wenn man aber oben startet, muss man diese erst mal suchen, da die Kamera einfach zu wenig vom unteren Bildschirmbereich zeigt. Besonders übel wird es bei Magiern, deren Zauber meistens einen Mindestabstand zum Gegner voraussetzen. Befinden sich Gegner am unteren Bildschirmrand kann man kaum erkennen, ob und wenn ja welchen Gegner man gerade anvisiert hat und muss praktisch blind spielen. Oder man läuft weiter, so dass man die Gegner entweder über sich oder zumindest neben sich hat, was aber wertvolle Schritte benötigt, in denen sich die ATB-Leiste nicht auflädt. Das Problem ließe sich leicht umgehen, indem die Party in Kämpfen einfach immer am unteren Rand starten würde, aber so viel Denkleistung ist leider nicht in das Gamedesign geflossen. Eine Alternative wäre es, die Kamera einfach frei drehbar zu machen, der rechte Joystick ist im Kampf nämlich nicht belegt. Die Mechanik zur Kameradrehung ist sogar vorhanden und wird in einem einzigen Dungeon (ein Labyrinth) verwendet… Übrigens, laut den Credits hat der Programmierer, der für die Kamera zuständig war, auch die KI programmiert. Denkt mal darüber nach… ;)



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Ebenfalls nicht toll sind die langen Ladezeiten in und aus den Kämpfen, die langen Ladezeiten bis eine Kampfanimation beginnt und die Animationen der Angriffe selbst. Diese sind zwar recht opulent in Szene gesetzt, aber nach der X-ten Wiederholung gehen die langen Animationen einfach nur noch auf die Nerven.
Die Fluchtoption ist in dem System relativ nutzlos. Selbst mit voll aufgeladener ATB-Leiste ist die Wahrscheinlichkeit dass man erfolgreich ist so gering, dass es selbst nach dem zehnten Versuch nicht funktioniert.
Leider ist die Gegnervarianz äußerst überschaubar, ja sogar Farbvariationen werden nur spärlich eingesetzt und es sind meistens die gleichen Modelle, nur in unterschiedlichen Gebieten. Pro Gebiet sind auch maximal nur zwei verschiedene Gegner vorhanden, was Kämpfe ermüdend macht.
Noch magerer fällt da lediglich die Varianz was die Bosse betrifft aus. Im Grunde werden immer dieselben Bosskämpfe wiederholt. Man kämpft entweder gegen die immergleichen Gruppen an Rittern und Klerikern, die schon nach kurzer Zeit keinerlei Bedrohung mehr darstellen und langweilen oder gegen die immergleichen vier Antagonisten und deren Haustiere. Nur wenige Kämpfe, wie z.B. die Wächter, weichen von dieser Formel ab.

Trotz der kleinen Makel finde ich das Kampfsystem interessant und es hat mir die meiste Zeit über auch Spaß gemacht. Doch man macht praktisch immer dasselbe. Gerade die Charaktervielfalt fällt, trotz elf spielbarer Charaktere, äußerst gering aus. Denn diese verteilen sich auf ganze vier Heiler, drei Schwertkämpfer und zwei Faustkämpfer, die alle die jeweils gleichen Stile lernen. Lediglich die Magierin und der Armbrustschütze sind einzigartig. Außerdem entwickelt sich Calintz am Ende zu einem schier unbesiegbaren Superkrieger, der die Kämpfe im Alleingang gewinnt. Die anderen Charaktere sollte man trotzdem nicht vernachlässigen, denn was in einem Spiel mit lauter Partywechsel im Enddungeon passiert, sollte für RPG-Kenner nicht schwer zu erraten sein. ;) Für ein 20-Stunden-Spiel wäre das Kampfsystem optimal, für die lange Zeit, auf die es hier gestreckt wird, bietet es aber einfach nicht genug Tiefe.


Grafisch sieht das Spiel ganz gut aus, spielt aber nicht in der obersten Liga der Playstation 2-JRPGs mit. Obwohl die Engine aufgrund der meist schlauchigen Gebiete, der festen Kameraperspektive und dem sichtbaren Grafikaufbau im Hintergrund stark entlastet werden sollte, kommt es doch recht häufig zu Rucklern und an manchen Stellen sogar zu so heftigen Slow-Downs, dass man meint, man würde Star Wing auf dem Super Nintendo spielen.
Auch die Charaktermodelle sehen gut aus, die Animationen können aber nicht mithalten und sobald sie anfangen zu laufen sehen sie aus wie watschelnde Pinguine. Einige männliche Charaktere, allen voran Calintz, sehen so aus als hätten sie Brüste. :D Und warum gehen alle Händler im Spiel der Spielfigur nur bis zur Hüfte?
Die Musik ist gut und verrichtet ihre Arbeit während des Spiels ordentlich, klingt aber auch wie typische JRPG-Stangenware. In meiner Playlist wird keines der Stücke landen.
Bei der Übersetzung kommt es teilweise zu Inkonsistenzen bei der Benamung einiger Charaktere. Zum Beispiel “Behru Esceran“ und “Byru Escrano“ oder “Aria Lusier“ und “Arian“. Nicht ganz sicher bin ich mir bei “Renee Epon“ und “Moria“, da diese doch zu verschieden sind, aber rein vom Kontext her müssten beide Namen eigentlich für dieselbe Person stehen.
Leider habe ich erst ganz zum Schluss herausgefunden, dass die Gegner in dem Spiel mit den eigenen Charakteren skalieren. Da diese nur nach "Kapitelwechsel" respawnen, habe ich öfter mal in einigen abgelegeneren Gebieten gefarmt, um meine Ersatztruppe zu stärken und dabei Calintz in der Party gelassen. Die eigenen Statuswerte oder die zu dem jeweiligen Zeitpunkt verfügbaren Waffen können den überproportionalen HP-Anstieg der Gegner aber nicht ausgleichen, weswegen Kämpfe, wenn auch nicht schwerer, dann doch langwieriger werden.



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Fazit
Wenn ich Magna Carta: Tears of Blood in einem Wort zusammenfassen müsste, so wäre das: “Inkompetenz“.
Inkompetenz darin, eine plausible Story und nachvollziehbare Dialoge zu schreiben.
Inkompetenz darin, einen vernünftigen Gameflow ohne drölfzigfache Wiederholungen derselben Gebiete und Bosse, oftmals ohne erkennbaren Grund, zu gestalten.
Inkompetenz darin, dem Spieler übersichtliche Kameraperspektiven sowohl im Dungeon als auch im Kampf zu gewähren.
Inkompetenz darin, kompetente Sprecher für die Synchronisation zu finden oder es im Zweifel komplett sein zu lassen.

Im Grunde finde ich den Kern der Geschichte interessant, diese wird allerdings durch saudämliche Dialoge, wirr handelnde Charaktere und eine miese Synchronisation völlig kaputt gemacht. Vor allem die enorme künstliche Spielzeitstreckung durch doppelt und dreifach zu besuchende Orte und Dungeons, oftmals sogar mit beiden Parties direkt hintereinander und teilweise sogar komplett sinnlos, fällt negativ ins Gewicht. Das Kampfsystem hat mir gefallen, bietet für die enorme Spielzeit aber einfach nicht genug Tiefe.



Wertung: ☆☆☆☆☆ (0/5) "Schlecht"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert




https://abload.de/img/end1zjfp.jpg (https://abload.de/img/end1zjfp.jpg)

► Zur Spieleübersicht

LittleChoco
10.07.2019, 17:20
Und damit schiebe ich das Spiel in meinem Backlog gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz weit nach hinten.

Danke für deine Eindrücke, aber... Auweia... X\


Stichwort Brüste: Damit haben sie ja echt nicht gegeizt, was?

Nayuta
10.07.2019, 22:45
Stichwort Brüste: Damit haben sie ja echt nicht gegeizt, was?
Inklusive "realitätsgetreuer" Physik. ;)

Shieru
17.07.2019, 20:47
Ich denke mal, ich werde diesen Titel mal endgültig von meiner Bucketlist streichen.

Nayuta
27.07.2019, 23:30
Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs
~ Erweiterungen ~

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Challenge #:
10


System:
Playstation 4 (EUR-D)


Version:
4.00


Erweiterung:
AbenteuerpaketDas Labyrinth des GeisterkönigsMagische Erinnerungen



https://up.picr.de/31412163yg.png





► Zum Artikel über das Hauptspiel (JRPG-Challenge 2018)


Die Erweiterungen

Abenteuerpaket
Irma hat eine Visionen vom Drachen aus der Urzeit, Disdeos, der die Welt zerstören wird. Sie hat aber auch eine weitere Vision von Evan, der diesen besiegt. Nun will sie alles dafür tun, damit letztere wahr wird. Um gegen den Drachen antreten zu können, muss Evan das Siegel der Tapferkeit reaktivieren und die Göttin Terresia im Kampf bezwingen, um Terradeos Macht zu erlangen.
Es beginnt eine Schnitzeljagd, bei der die bekannten Nationen und deren Anführer aufgesucht werden müssen, um weitere Low-Level Miniquests zu starten, nach deren erfolgreichen Abschluss ein Teil der Macht des Siegels wiederhergestellt wird. Ist dies geschehen, darf man gegen Terresia antreten und erhält anschließend Zugang zu den Stockwerken 31 bis 40 im Fernwehraum, an deren Ende Disdeos wartet und die nur auf einem der höheren Schwierigkeitsgrade (Schwer/Experte) zugänglich sind.

Um den Fernwehraum etwas angenehmer zu gestalten, kann man in Minapolis im Traumlabor neue Forschungen freischalten, über die man die Stockwerke in Zehnerschritten direkt anwählen und das Gefahrenlevel, mit dem begonnen wird, auswählen kann. Bis zu Disdeos muss man aber trotzdem von Stockwerk 21 bis 40 laufen, was einfach nur unnötig Zeit vergeudet, selbst wenn man immer auf schnellstem Weg zur nächsten Tür geht. Ist der Drache besiegt, kann man eine weitere Forschung freischalten, bei der man zusätzlich das 31. Stockwerk anwählen kann. Bei mir hat das aber nicht funktioniert, die Option dafür war im Fernwehraum nicht vorhanden. Eventuell ein Bug?
Ein weiterer Bug ist aufgetreten, als ich beim Übergang zwischen zwei Räumen in einen abgetrennten Raum teleportiert wurde, in dem verschiedene Raumelemente wild vermischt waren und aus dem es kein Entkommen gab. Daher durfte ich noch einmal von vorne anfangen. Toll...

Zudem wurden auf der Weltkarte überall neue Schatztruhen platziert, die mit Mondgold gefüllt sind. Dieses kann man in Minapolis bei Nyr gegen Kronen eintauschen. Die Beträge sind aber relativ gering, da dieselbe Menge bei einer voll ausgebauten Stadt bereits in einer Minute und weniger erwirtschaftet wird, weswegen das wohl nur dann interessant ist, wenn man ein neues Spiel beginnt.



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Das Labyrinth des Geisterkönigs
Pierre wird von dem Geist eines Soldaten besessen, als er sich in den Schotterruinen in ein neu entdecktes Labyrinth wagt. Darin breitet sich der Dämonenhauch aus einem Riss, der in die Leere zwischen den Welten führt, aus und der Geist will seinen König schützen, der diesen eigentlich zurückhalten sollte. Damit Pierre nicht in Gefahr gerät, beschließen Evan und seine Gruppe, der Sache selbst nachzugehen.

Das Labyrinth besteht aus stolzen 100 Stockwerken, wobei einem die ersten 20 geschenkt werden, da diese optional sind. Die Raumthemen und Versatzstücke sind zu denen im Fernwehraum identisch, allerdings gibt es hier nur Innenräume (Gruft, Höhle), was die Varianz einschränkt. Dafür hat jedes Thema zumindest ein neues Versatzstück. Zudem sind die Stockwerke etwas weitläufiger. Bei den Portalen auf den Stockwerken kann man sich entscheiden, zum nächsten vorzustoßen oder ins Basislager zurückzukehren. In letzterem versammeln sich, je nach Fortschritt im Labyrinth, immer wieder andere NPCs. Außerdem hat Penny einen Laden eröffnet, in dem man hochwertige Heilgegenstände, Gerichte und sogar Materialien sowie Technikrollen kaufen kann. Ebenfalls vorhanden sind Portale, über die man in Zwanzigerschritten die bereits absolvierten Stockwerke anwählen kann. Das heißt aber leider auch, dass man bis zum Endboss mal wieder 20 Stockwerke am Stück absolvieren darf…
Die Mechanik des Labyrinths entspricht der des Fernwehraums, allerdings gibt es kein Gefahrenlevel. Stattdessen gibt es pro Stockwerk Zusatzziele für Kämpfe, beispielsweise ein Sieg ohne Schaden zu nehmen oder mit einem bestimmten Charakter zu kämpfen, die die erhaltenen Traumkugeln vervielfachen. Mit diesen kann man sich bei den Bewohnern von Minapolis, die in den Stockwerken verstreut sind, Bonusse für das jeweils folgende Stockwerke kaufen oder diese in Schatztruhen nach Bossen investieren, um die Qualität der Ausrüstung zu erhöhen.
Alle 20 Stockwerke findet ein Ereignis statt, welches eine Miniquest startet und für welches man, wie bereits in der vorherigen Erweiterung, eine Schnitzeljagd abhalten muss, ehe man im Labyrinth weiterkommt.

Dabei dreht es sich meistens um das Erlernen der neu eingeführten Geheimtechniken. Diese stellen ein komplett neues Fähigkeitensystem dar, welches parallel zu den bereits bestehenden existiert. Technikrollen können im Pfadfinderlager gegen Skillpunkte eingetauscht werden, wobei jede Technik ihre eigenen Rollen voraussetzt. Diese werden entweder in Schatztruhen in den Erweiterungen gefunden, von Bossen hinterlassen oder können bei Penny in limitiertem Vorrat gekauft werden. Bereits investierte Punkte können unter Einsatz einer kleinen Gebühr von Kronen zurückgesetzt werden. Besonders mächtig ist die Fähigkeit "Katzentanz", bei der beim Ausweichen eines gegnerischen Angriffs in einen Zeitlupenmodus geschaltet wird, in dem man mehrere Angriffe landen- und mit einer starken Exekutionsattacke abschließen kann. Es genügt dabei, einfach immer wild um die Gegner zu rollen, irgendwann wird schon in den Kontermodus geschaltet. So lässt sich in kurzer Zeit relativ viel Schaden, ganz ohne Gegenwehr, verursachen.

Weitere Inhalte sind eine Nebenquest, die Shantys und Zorans Vergangenheit etwas beleuchtet und MechBook-Notizen von Roland, die über sämtliche Städte und Dungeons verstreut sind. Also auch hier wurde sich wieder einer Schnitzeljagd bedient. Wobei diese Notizen relativ uninteressant sind, da sie größtenteils nur die Geschehnisse der Hauptgeschichte festhalten und nur selten Rolands Gedanken formulieren.



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Magische Erinnerungen
Shanty schnappt ein Gerücht auf welches besagt, dass man von einem Hasen träumt, wenn man im Hotel in Goldorado übernachtet. Die Gruppe möchte unbedingt herausfinden, ob an der Sache etwas dran ist und unterzieht sich einem Selbstversuch. Tatsächlich erreichen sie im Traum ein allein stehendes Haus auf einer weiten Wiese, in dem besagter Hase auf sie wartet und sich als der "Wegweiser" entpuppt. Dieser will Evan und seine Freunde zu Erlösern machen, um die Albträume zu vernichten. Dazu bringt er ihnen die Weisheiten des Magischen Begleiters bei und gibt ihnen den Auftrag, die Herzgnuffis in den Träumen und Gedanken anderer Menschen zu finden.

In der ersten Hälfte der Erweiterung werden die Begegnungen mit dem Wegweiser immer wieder durch Albträume gestört und man muss zur nächsten Herberge weiterziehen, da der Wegweiser die vorherige nicht mehr betreten kann. Es beginnt also mal wieder eine Schnitzeljagd, an deren Ende man ein eigenes Hotel in Minapolis errichtet. Nun kann man endlich den zweiten Teil der Erweiterung angehen. Im Ewigen Garten müssen aus sechs Träumen die Herzgnuffis befreit werden, doch um überhaupt erst in diese zu gelangen, müssen zuerst Artefakte gefunden werden, die diese Träume beherbergen. Was das heißt? Dreimal dürft ihr raten. Genau, noch mehr Schnitzeljagd, yaaay!
Hinter den Türen werden in kurzen Minigeschichten die Hintergründe einiger NPCs und Hauptcharaktere näher beleuchtet. Und ja, man erfährt endlich wie es zu Rolands Weltenwandeln kam und wieso er plötzlich verjüngt wurde. Einige Dinge sind aber auch unlogisch, so weiß Evan z.B. dass Aldavan sein Sohn ist, obwohl dieser ihm das erst am Ende des Spiels im Abspann offenbart. Die Geschichten gibt es aber erst an den jeweiligen Enden der Türen. Zuvor muss man sich durch generische Dungeons quälen, die man bereits aus den optionalen Gebieten auf der Weltkarte kennt (Wald, Höhle, Gruft) oder durch zweitverwertete Storydungeons. Außerdem folgt auf jeden Dungeonabschnitt ein Arenakampf, entweder gegen normale Gegner die in Wellen nachkommen oder gegen einen Boss. Es gibt nur eine handvoll neuer, originaler Gebiete, die dazu auch noch relativ klein geraten sind.
Pro Traumwelt steigen die Levelanforderungen um 10 Stufen. Die Erfahrung die man erhält ist aber relativ gering. Daher würde ich empfehlen, alle Erweiterungen parallel zu spielen und immer die Abschnitte für das aktuelle Level in Angriff zu nehmen, damit die eine Erweiterung aufgrund eines zu niedrigen Levels nicht zu zäh wird, während man sich in der anderen langweilt, da man bereits überlevelt ist.

Es wurden zwei neue Geheimtechniken hinzugefügt. Unter anderem der Magische Begleiter, durch den die Magie durch eine Art Quicktime-Minispiel entweder verstärkt werden kann oder bereits während der Zauberphase magische Geschosse auf die Gegner geschleudert werden können. Für mich allerdings recht uninteressant, denn in einem Action-Kampfsystem ist das letzte was ich machen möchte, mit einem Magier in der hinteren Reihe Zauber zu spammen. Mittels Martha-Martial lässt sich eine Genkidama-artige Kugel formen, die Gnuffis absorbiert und die auf Gegner geschleudert werden kann. Allerdings muss man dafür auf Fernkampfwaffen verzichten. Daher für mich ebenso uninteressant und ich bin lieber beim (überpowerten) Katzentanz geblieben.

Zuletzt lässt sich über den Ewigen Garten noch das Kolosseum erreichen. Hier muss man gegen Gegnerwellen antreten und je nachdem wie schnell man ist erhält man bessere Belohnungen, wie z.B. Technikrollen, Anleitungen für bessere Ausrüstung und Materialien. Da man in den Erweiterungen sowieso mehr als genug kämpft und ich nicht gerade der größte Fan des doch recht trägen Kampfsystems bin, habe ich hier nur eine handvoll Kämpfe bestritten und es ansonsten ignoriert. Das ist wirklich nur etwas für absolute Hardcorefans.

Die neu herstellbare Ausrüstung führt die Stadt auch ad absurdum, da die Materialien, die dafür benötigt werden, nur in den Erweiterungen und im Kolosseum gefarmt- und nicht mehr in den Produktionsstätten hergestellt werden können. Somit verkommt sie zu einem reinen Geldgenerator, wobei man davon durch die Nebenquests sowieso genug erhält.



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Die Ereignisse sämtlicher Erweiterungen werden, wie auch die Hauptgeschichte, in Irmas Archiv zum Nachlesen festgehalten.



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Fazit
Wenn man alles zusammen nimmt, fällt einem sofort eine sich wiederholende Struktur auf. Der Spieler wird in allen Erweiterungen durch Schnitzeljagden mehrfach kreuz und quer durch die Welt gescheucht und darf anschließend in viel zu langen, generischen Dungeons, in denen Speichern nicht möglich ist, mit der viel zu niedrigen Renngeschwindigkeit seine Zeit vertrödeln, während er dabei Massen der immergleichen Gegner bekämpfen muss, um mit den steil ansteigenden Levelanforderungen Schritt zu halten. Wirklich neue Gebiete kann man an einer Hand abzählen und diese sind auch noch recht klein ausgefallen. Stattdessen wird Altbekanntes wieder und wieder verwertet.
Die Minigeschichten sind ganz nett, allerdings auch genauso oberflächlich und kindgerecht erzählt wie die Hauptgeschichte selbst. Positiv ist jedenfalls, dass einige offene Fragen nun endlich beantwortet werden, wobei sich einige Logikfehler eingeschlichen haben. Weniger schön hingegen ist, dass keine der Dialoge vertont sind und man so mal wieder Evans nerviges Gegrunze ertragen muss. Zumindest bleibt man so aber auch von seinem "Happily ever after" verschont...

Alles in allem finde ich die Erweiterungen recht enttäuschend. Besonders wenn man die lange Entwicklungszeit berücksichtigt - Magische Erinnerungen wurde erst ein Jahr nach dem Hauptspiel veröffentlicht - frage ich mich, was die Entwickler zwischen der ganzen Resteverwertung eigentlich getrieben haben. Die paar Artworks für die Minigeschichten zu zeichnen kann kaum so aufwändig gewesen sein.
Zumindest ein komplett neuer, originaler Dungeon und eine neue Stadt/ein neues Land hätten drin sein sollen. Gerade der Wüsten- oder Schneekontinent hätten sich dafür doch mehr als angeboten. Außerdem zitiert das Spiel selbst mehrfach, dass es neben den fünf großen- auch noch mehrere kleinere Länder gibt, die alle ihre eigenen Probleme haben. Wieso dies also nicht aufgreifen und eine neue Geschichte darum spinnen?
Das Niveau der Erweiterungen erinnert mich eher an Postgame-Inhalte wie sie in anderen Spielen wie z.B. der Tales- oder Star Ocean-Serie im regulären Spiel enthalten sind, ganz ohne Zusatzkosten. Das ist nicht nur faul sondern auch ganz schön frech und schädigt nur das Vertrauen in das Studio.



Wertung: ★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert




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Nayuta
02.08.2019, 20:57
Magna Carta 2
~ Ersteindruck ~

https://up.picr.de/35857215ib.png


Lasset die Mutprobe beginnen!

So jedenfalls war meine Einstellung zu Magna Carta 2, nachdem sich der Vorgänger, Tears of Blood, als ziemlicher Rohrkrepierer entpuppt hat. Doch nachdem ich jetzt einige Zeit hineingespielt- und aktuell die Schlacht am Kojoten-Canyon abgeschlossen habe, muss ich sagen, dass das Spiel gar nicht mal so schlecht ist. Im Gegenteil, es ist eigentlich ganz gut. Sicherlich kein Meisterwerk, aber Meilen über dem was der Vorgänger geboten hat.
Die Handlung hat bisher Hand und Fuß und die Charaktere verhalten sich größtenteils glaubwürdig. Zwar verhält sich der Protagonist ab und an egoistisch, doch anstatt seine Launen zu unterstützen, wäscht ihm seine Party regelmäßig das Hirn und hält ihm vor, wie dämlich und kindisch er sich doch benimmt. Klasse so!

Das Kampfsystem ist weniger ungewöhnlich als noch im Vorgänger und hat eher Anleihen zu den Tales- oder Star Ocean-Systemen. Als Kniff gibt es eine Ausdauerleiste, die sich mit jedem Schlag auflädt und wenn diese gefüllt ist "überhitzt" der Charakter und kann sich nicht mehr bewegen. Man kann dann aber zu einem anderen Charakter wechseln um eine Kombokette zu starten. Gelingt dies dem zweiten Charakter, so wird die Ausdauerleiste von beiden komplett geleert. Zurzeit beherrsche ich das System noch nicht hundertprozentig. Bei Bosskämpfen bekomme ich es einigermaßen hin, bei normalen Kämpfen stehen meine Recken aber die meiste Zeit bewegungslos auf dem Feld herum. Das Hauptproblem ist, dass sich die KI oft nicht nahe genug an Feinde manövriert. Aber naja, wenigstens führt das System dazu dass man, im Gegensatz zum Vorgänger, wirklich immer durch alle Charaktere schaltet und sich nicht nur auf einen einzigen konzentriert.

Bisher ist das Spiel jedenfalls recht vielversprechend und hat das Potenzial, die Nullnummer des Vorgängers vergessen zu machen.

Aber nichts ist ohne Makel. Im Konkreten beziehe ich mich hier auf die deutsche Übersetzung, die wirklich nicht das Gelbe vom Ei ist. Mein bisheriges Highlight:

Englisch: "I show you the ropes."
Deutsch: "Ich zeige dir die Seile." :hehe:

LittleChoco
04.08.2019, 11:59
Wow, Respekt! Ich an deiner Stelle hätte nach dem Magna Carta-Debakel den Nachfolger wahrscheinlich nur noch mit der Kneifzange angefasst, aber scheinbar war das Studio lernfähig.

"Show somebody the ropes" kannte ich bis dato auch noch nicht und musste es erstmal ergoogeln, aber rein intuitiv muss man als Übersetzer doch merken, dass eine wörtliche Übersetzung nicht passt. :rolleyes:

Nayuta
05.08.2019, 13:23
Zugegebenermaßen habe ich zuerst mit mir gehadert, ob ich es mir wirklich antun möchte. Dann habe ich auf Wikipedia aber nachgeschaut, wer sich als Autor verantwortlich zeichnet und nachdem das eine andere Person als beim Vorgänger war habe ich mich entschieden, dem Spiel eine Chance zu geben. Und Kadaj hatte ja auch ein gutes Wort dafür eingelegt.
Außerdem habe ich vor langer Zeit mal von meinem Restguthaben an Microsoft-Points das "Add-On", wenn man es denn so nennen kann, gekauft und das gute Geld soll ja nicht komplett verschwendet sein.^^'


"Show somebody the ropes" kannte ich bis dato auch noch nicht und musste es erstmal ergoogeln, aber rein intuitiv muss man als Übersetzer doch merken, dass eine wörtliche Übersetzung nicht passt.
Vor allem da besagte Person in der vorherigen Textbox noch meint, dass sie einem den Umgang mit dem Schwert beibringen will. Also wenn man nicht ganz benebelt ist sollte man als Übersetzer den Zusammenhang eigentlich erkennen.^^
Aber glaub mir, das ist nur die Spitze des Eisbergs. Neben noch viel mehr wörtlich übersetzten Redewendungen sind es vor allem die ganzen offensichtlichen Rechtschreibfehler, die mich über die Qualifikation der verantwortlichen Personen zweifeln lassen. Das Skript wurde ganz sicher nicht Korrektur gelesen oder ingame auf Plausibilität geprüft. Auch andere Dinge wie Personen, die im Englischen zustimmen (was im Kontext Sinn ergibt) und die im Deutschen ablehnen sind keine Seltenheit. Aufgrund der durchgehenden Synchronisation in Storydialogen ist das kein Problem und ich mache mir einen Spaß daraus, bei den NPC-Gesprächen finde ich mich halt damit ab dass wahrscheinlich oft Quatsch erzählt wird (manche der Dialoge ergeben tatsächlich keinen Sinn). Könnte zwar die Konsole auf Englisch umstellen (es ist eines dieser Spiele die ingame keine Option dafür bieten...), aber näääh, dann ginge der Comedy-Faktor flöten. :D

Nayuta
12.08.2019, 12:26
Magna Carta 2

https://abload.de/img/magna-carta-2_1920x12fakgj.jpg (https://abload.de/img/magna-carta-2_1920x129ujga.jpg)



Challenge #:
11


System:
Xbox 360 (EUR-D)


Version:
TU1


Erweiterung:
Bonus Pack



https://up.picr.de/31412165os.png





► Zum Ersteindruck


Das Spiel
Der ehemalige Premierminister Schuenzeit führt im Lande Lanzheim einen Putsch durch und ermordet Königin Ibrin. Nur Prinzessin Zephie kann den Wirren entkommen und flüchtet sich in den Süden, wo sie zusammen mit Lord Alex und einer Vereinigung von Adeligen die Südarmee gründet, um ihren rechtmäßigen Thron zurückzuerobern.
Seit dem sind drei Jahre vergangen. Obwohl die Südarmee anfänglich viele Siege für sich verbuchen konnte, befindet sie sich in letzter Zeit in der Defensive. Die Nordarmee setzt nämlich Sentinels ein, schier unbesiegbare Kampfmaschinen die nach dem Vorbild der Hüter erbaut wurden, eintausend Jahre alte, magische Kampfmaschinen aus dem Carta-Krieg, vom verstorbenen Helden Strass persönlich konstruiert. Ein solcher Hüter wird auf der abgelegenen Sturminsel entdeckt, auf der der Junge Juto ein sorgloses Leben unter den Fittichen seiner Adoptivschwester Melissa führt. Von ihr erhielt er auch seinen Namen, als er vor einigen Jahren ohne jegliche Erinnerungen an der Küste angespült wurde.
Als die Südarmee unter dem Kommando von Prinzessin Zephie eintrifft um das Relikt zu bergen, nähert sich das beschauliche Inselleben einem jähen Ende. Denn auf deren Fersen befindet sich bereits die Nordarmee, die eine großangelegte Invasion startet. Bei der Verteidigung der Insel kommt Melissa durch die Hand eines Generals der Nordarmee, Elgar, ums Leben. Juto schwört Rache an ihm und schließt sich, nach etwas Überredungskunst seitens Zephie, widerwillig der Counter-Sentinel-Spezialeinheit der Südarmee an, die unter dem direkten Kommando der Prinzessin steht.
Das kommt nicht von ungefähr, denn trotz seiner Unerfahrenheit im Krieg besitzt er eine außerordentliche Gabe. Als er Zephie und ihre Gefährten kurz vor der Invasion zum Hüter führte, geriet dieser außer Kontrolle und griff Melissa an. Dabei manifestierte sich in ihm eine mysteriöse Macht, ähnlich der des Helden Strass und er besiegte den Hüter, lediglich mit einem Holzschwert bewaffnet.



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Im Gegensatz zum Vorgänger, Tears of Blood, ist die Geschichte im zweiten Teil gut geschrieben und ergibt Sinn. Die Charaktere werden nicht absichtlich verdummt sondern sprechen eigentlich in allen Dialogen die Dinge an, die ich als Spieler thematisiert haben möchte, auch wenn die Antagonisten auf die Argumente der Protagonisten meist nicht mehr als ein "nanana ich kann euch nicht hööören, lasst uns kämpfen" zu erwidern haben. Juto ist anfangs noch etwas naiv und leicht selbstsüchtig unterwegs, doch die Party weiß ihn immer wieder zurechtzustutzen anstatt seine Launen über sich ergehen zu lassen oder gar noch zu unterstützen.
Leider bleibt die Hälfte der Antagonisten recht blass und sie dienen nicht zu mehr als hin und wieder finster dreinzublicken und sich als Bosse in den Weg der Party zu stellen. Sowieso finde ich, dass die Antagonisten dafür, dass sie in ihren Augen ein hehres Ziel verfolgen, viel zu sehr als klischeehafte Bösewichte - sowohl was deren Optik als auch Verhalten angeht - gezeichnet werden. Etwas Mäßigung wäre hier meiner Meinung nach angebrachter gewesen.

Die Geschichte selbst ist also wie erwähnt im Großen und Ganzen recht gut geworden. Problematischer sehe ich hier allerdings deren Präsentation an. Wie im Vorgänger wird diese wieder durch einen Mix an animierten- und "Textbox"-Sequenzen vorangetrieben. Letztere wurden technisch etwas überholt und finden nun mit zwei animierten 3D-Charaktermodellen zur linken und rechten Seite vor einem Bildschirmfoto der aktuellen Szene statt. Während sich beide Sequenzarten in Tears of Blood aber noch in etwa die Waage hielten, wird die Geschichte hier fast nur noch durch die "Textbox"-Sequenzen erzählt. Dadurch wirkt alles recht statisch und antiklimatisch, ja eher wie ein leicht glorifiziertes Bilderbuch. Die Bildschirmfotos im Hintergrund werden auch nicht dynamisch erstellt sondern zeigen die Charaktere mit ihrer Standardausrüstung. Ja sogar geöffnete Truhen sind dort noch verschlossen. In seltenen Fällen wird auch auf bildschirmfüllende Standbilder, über die ein Sprecher redet, zurückgegriffen.
Animierte Sequenzen kommen lediglich noch in Schlüsselszenen zum Einsatz und sind darüber hinaus vorgerenderte In-Engine-Videos, wodurch sie oft etwas zu kurz sind oder zu hektisch wirken, um möglichst viel Inhalt in möglichst wenig Laufzeit zu quetschen. Das ist übrigens auch der einzige Grund weswegen das Spiel zwei Discs benötigt, denn ansonsten bietet es inhaltlich nicht sooo viel.

Die Spielwelt ist nämlich recht überschaubar gehalten und erinnert eher an ein Proto-Star Ocean 5. Das bedeutet, dass die Orte recht häufig erneut besucht werden. Allerdings fällt dies nicht so sehr ins Gewicht wie noch in Tears of Blood, da dieser Teil zum einen nicht einmal halb so lange dauert und zum anderen viele der nervigen und spielzeitstreckenden Elemente des Vorgängers nicht mehr vorhanden sind.
Die kleine Spielwelt schlägt sich auch in den Siedlungen nieder. Es gibt praktisch nur eine richtige Stadt. Dazu gesellen sich drei kleinere Dörfer, wovon eines nur zweimal im Spiel betreten werden kann und das andere erst ganz spät zugänglich wird und es außer einer einzigen Nebenquest darin nichts zu tun gibt. Die zweite Stadt kann man nicht wirklich als solche bezeichnen. Sie ist mehr ein Dungeon mit einem kleinen Abschnitt in dem sich Menschen aufhalten.

Auch richtige Dungeons gibt es eher wenige. Da Krieg herrscht fokussiert sich das Spiel auf die Schlachtfelder, die das Land von der Rebellenstadt im Süden bis hin zur Hauptstadt im Norden säumen. Dort gilt es dann aber immerhin Zusatzziele zu erfüllen, wie z.B. verbündete Soldaten zu beschützen, gegnerische Waffenstellungen zu zerstören, Außenposten einzunehmen oder Landminen zu entschärfen.



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Während sich die erste Disc noch streng linear gestaltet, man nicht vom vorgegebenen Weg abkommen darf und in einem neuen Gebiet auch durchaus mal "gefangen" sein kann, öffnet sich das Spiel auf der zweiten Disc und man kann größtenteils beliebig zwischen den bereits besuchten Orten reisen. Anfangs noch zu Fuß, später auch per Teleporter. Die über 100 Nebenquests sind meistens nur für den Storyabschnitt, in dem man sich gerade befindet, aktiv und sollten daher sofort angegangen werden, ansonsten verfallen sie. Nett ist aber, dass das Spiel über offene Quests warnt, die ansonsten beim Fortschritt der Story abgebrochen würden. Trotzdem habe ich irgendwo zwei Quests verpasst. Naja, Schwamm drüber...

Das Kampfsystem wurde im Vergleich zu Tears of Blood komplett geändert. Es ähnelt nun eher dem der Tales- oder Star Ocean-Serie, allerdings finden Kämpfe nicht in einer Arena statt, sondern man wechselt jederzeit per Knopfdruck frei vom Lauf- in den Kampfmodus, in etwas so wie in Final Fantasy 12. Im Kampfmodus hat man dann seine normalen Angriffskombos, bei denen man mit steigenden Leveln zusätzliche Schläge erhält und kann Techniken einsetzen. Man bewegt sich hier äußerst langsam, kann aber per Knopfdruck zum gerade anvisierten Gegner sprinten. In den meisten Situationen habe ich es aber als praktischer empfunden, einfach kurz wieder in den Laufmodus zu schalten und mich neu zu positionieren. Denn nicht nur der Sprint- sondern auch normale Angriffe und Techniken füllen eine Ausdauerleiste. Ist diese voll, kann man allerdings noch solange weiter angreifen, wie man Schläge in der Kombo zur Verfügung hat. Der Clou dabei ist, dass die Angriffsstärke in diesem Overdrive-Modus um 50% erhöht wird. Der Nachteil ist aber, dass man danach in den Overheat-Modus verfällt, sich für eine gewisse Zeit nicht bewegen kann und abwarten muss, bis sich die Leiste regeneriert hat, ehe man erneut angreifen kann. Um das zu verhindern kann man die aktuelle Kombo im Overdrive mit einem Skill abschließen und anschließend auf einen der beiden anderen am Kampf beteiligten Charaktere wechseln, um dadurch eine Angriffskette zu starten. Dadurch bekommt der nun ausgewählte Charakter den Angriffsbonus seines Vorgängers übertragen. Attackiert dieser nun selbst so lange, bis er in den Overdrive gerät und schließt ebenfalls mit einer Technik ab, kommt es zum Chain-Break und beide Charaktere erhalten ihre komplette Ausdauer zurück.

Für Techniken wird Kan benötigt. Das entspricht dem Chi des Vorgängers. Hier gibt es aber zwei grundlegende Arten von Kan. Physische Kämpfer erhalten es, indem sie Gegner mit normalen Angriffen beharken und speichern dieses dauerhaft. Magier hingegen ziehen elementares Kan aus der Umgebung. Dieses stellt die Grundmenge dar die niemals unterschritten wird. Befinden sich in der Umgebung z.B. zwei Kan-Punkte, so können Zauber, die zwei Punkte benötigen, immer wieder eingesetzt werden, ohne dass es verbraucht wird. Für bessere Zauber müssen sie hingegen durch normale Angriffe zuerst selbst zusätzliche Kan-Sphären erzeugen. Verlassen sie den Bereich in dem sie diese Sphären generiert haben, so fällt es wieder auf die natürliche Menge der Umgebung ab. Diese Kan-Sphären können aber auch künstlich erzeugt werden, z.B. indem man Barrikaden in der Umgebung anzündet um Feuersphären zu generieren oder Fässer zertrümmert um Wasserspähren zu erzeugen. Je nach Grundvorrat eines Elements in der Umgebung ergibt es Sinn, den Magier mit dem jeweils entsprechenden Element in die Kampfparty aufzunehmen. Während physische Kämpfer auf 10 Kan-Einheiten beschränkt sind, können Magier beliebig viel generieren und dadurch öfter hintereinander ihre besten Zauber einsetzen.



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Jeder Charakter hat zwei Waffen zur Verfügung, was seinen Kampfstil beeinflusst. So hat Juto z.B. die Wahl zwischen einem Einhandschwert inklusive Schild, was seine Defensive stärkt oder einem Zweihänder, bei dem er rein auf die Offensive setzt. Außerdem können durch unterschiedliche Waffen unterschiedliche Individualtechniken eingesetzt werden. Diese stehen im Kampf zufällig zur Verfügung und sobald das zugehörige Symbol erscheint, muss man die entsprechende Taste schnell genug drücken, um sie auszulösen. Mit einem Zweihandschwert führt Juto dann z.B. einen Rundumfeger aus, der alle Gegner wegschleudert. Ein anderer Charakter wie z.B. Celestine, erzeugt mit ihrem Bogen einen Schild, der sie für eine gewisse Zeit unverwundbar macht oder Argo, der mit seiner Axt die Verteidigung des Gegners brechen kann, so dass die folgenden Angriffe enormen Schaden verursachen. Die Individualtechniken verbrauchen dabei keine Ausdauer.

Später lernen bestimmte Charakterpaarungen, entweder durch die Handlung, öfter aber durch Nebenquests, ein oder sogar mehrere Co-op-Techniken. Dazu müssen beide beteiligten Charaktere mit den notwendigen Waffen ausgerüstet sein und einer von beiden muss, wie gehabt, im Overdrive-Modus eine Technik einsetzen. Wechselt man nun zum Co-op-Partner und hat dieser mindestens 5 Kan-Punkte, kann er die Co-op-Technik aktivieren, bei der beide zusammen, in einer ausladenden Animation, dem Gegner enormen Schaden zufügen.

Hin und wieder gesellen sich auch Gastcharaktere als vierter Kämpfer der Party hinzu. Diese können aber nicht vom Spieler übernommen werden.

Im Gegensatz zum Vorgänger, in dem sich Bosskämpfe nicht von normalen Kämpfen unterschieden haben, sind diese nun wesentlich abwechslungsreicher. Bosse haben nun verschiedene Verhaltensmuster und Schwachstellen, die man zuerst angreifen sollte um sie zu schwächen. Man muss sich auch manchmal bestimmter Kniffe bedienen um ihnen Schaden zuzufügen, z.B. indem man Bomben auf sie zurückschleudert oder das Gebiet meidet in dem gleich ein Einschlag zu erwarten ist. Dämlich ist hingegen, dass die Spezialattacken der Bosse die eigenen Komboketten unterbrechen. Wenn man also nicht vorsichtig ist, stehen die eigenen Charaktere wehrlos im Overheat-Modus direkt vor ihrem Kontrahenten und werden widerstandslos dahingemetzelt.
Leider verkommen die Bosskämpfe gegen Ende hin zu einem reinen Gespamme von Heilgegenständen und Heilzaubern, da diese viel zu viel Schaden verursachen und man sich kaum davor schützen kann. Zwar gibt es Zauber die die Verteidigung erhöhen, diese zeigen aber nur wenig Wirkung und müssen ständig aufgefrischt werden, da sie nur kurz anhalten. In der ersten Form des Endbosses habe ich z.B. nur noch die Heilerin gespielt und die Taste für den Heilzauber gehämmert. Erst wenn die von der CPU gesteuerten Charaktere genügend Kan gesammelt hatten, habe ich auf diese gewechselt um ihre jeweiligen Spezialtechniken zu aktivieren, nur um gleich darauf wieder auf die Heilerin zu wechseln. Der Kampf hat mich irgendwie an diesen einen Bosskampf aus Star Ocean 5 erinnert, bei dem man in der Wüstenstadt gegen den Banditenchef kämpft und den ich auf ähnliche Weiste bestritten habe.



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Jede Waffengattung hat ihren eigenen Fähigkeitenbaum, in dem neue Techniken erlernt oder verbessert- und Bonusse auf die Statuswerte freigeschaltet werden. Am Ende eines solchen Baums wartet eine besonders starke Technik, die im Kampf mit einer ausladenden Animation zelebriert wird, dafür aber auch viel Kan benötigt. In einem normalen Spieldurchgang erhält man lange nicht genügend Skillpunkte, um alle Fähigkeiten zu lernen. Daher muss man sich entscheiden, ob man sich auf eine Waffengattung konzentriert und deren Techniken verbessert, oder lieber zweigleisig fährt und die Techniken in ihrem schwächeren Grundzustand belässt.
Zudem hat jede Waffe eine bestimmte Anzahl an Slots, in die Kamonds derselben Farbe oder Farbmischung eingesetzt werden können. Das sind Kristalle, ähnlich der Materia, die Statuswerte erhöhen oder zusätzliche Effekte verleihen, wie z.B. den Kan-Verbrauch zu senken. Je höher das Waffenlevel desto mehr Slots sind verfügbar.

Während die englische Synchronisation für JRPG-Standards durchaus als hochwertig angesehen werden kann und viele aus der Szene bekannte Synchronsprecher wie etwa unser aller lieblings-Power-Ranger am Werk sind, wurde bei der deutschen Lokalisation ziemlich geschludert. Das Beispiel mit "show you the ropes" habe ich im Ersteindruck ja schon gebracht. Dazu gesellen sich andere Brüller wie [eng: "meet again in this fashion" / deu: "in diesem Aufzug wiedersehen"], während Charaktere im Englischen zustimmen lehnen sie im Deutschen ab, im Englischen wird vom Anfang gesprochen während es im Deutschen zum Ende wird, "dozens" wird zu "tausenden" oder das Geschlecht von Charakteren ändert sich plötzlich. Darüber hinaus strotzt das Skript nur so vor recht offensichtlichen Rechtschreibfehlern, Leerzeichen zwischen Worten wurden vergessen und Textumbrüche sind wild in den Sätzen verteilt. Eines ist sicher, dieses Skript wurde weder Korrektur gelesen noch im Spiel auf Plausibilität geprüft.

Durch die Erweiterung, "Bonus Pack" genannt, erhält man zwölf ultimative Waffen, die sofort von Spielbeginn an zur Verfügung stehen. Da diese noch einmal ein ganzes Stück besser sind als die besten Waffen die man regulär im Spiel bekommt, sollte man sie sich bis ganz zum Schluss aufheben, wenn man es nicht vollkommen trivialisieren will.
Außerdem befinden sich darin noch drei Sequenzen bzw. "Live-Dialoge", die man sich eigenständig über das Startmenü ansehen kann. Diese fünf- bis zehnminütigen Sequenzen reichen von kurzen Sketches bis hin zum Aufrollen der Vergangenheit bestimmter Charaktere. Sie sind ganz nett, aber nichts wofür man Geld ausgeben müsste und sollten eigentlich im regulären Spiel als Nebenquests enthalten sein. Meine Empfehlung; spart euch das Geld und schaut sie euch lieber auf Youtube an.



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What's Wrong With Her?!

https://www.youtube.com/watch?v=CyihIfOCW4U

Does Anyone Want Seconds?

https://www.youtube.com/watch?v=mtlge_viAaA

Celestine's Pet Adoption Agency

https://www.youtube.com/watch?v=VAdWZK8a5T0


Opening Localizing Version

https://www.youtube.com/watch?v=aO95SDiutVE

The Sights of Abazet

https://www.youtube.com/watch?v=OdA96FhfepI

Theme of Zephie - Orchestral Version

https://www.youtube.com/watch?v=Lfghc0cdGDg

Cota Mare

https://www.youtube.com/watch?v=TAXC04nvpQ0

Dunan Field

https://www.youtube.com/watch?v=f8R_z2FW_cU



Fazit
Magna Carta 2 macht die Schmach des Vorgängers vergessen, indem es mit einer gut geschriebenen, wenn auch nicht überragenden, Geschichte und sich plausibel verhaltenden Charakteren punktet. Die Antagonisten hätten aber durchaus etwas mehr Tiefe und dafür etwas weniger Klischee-Boshaftigkeit vertragen können. Negativ fällt da eher die biedere, bilderbuchartige Präsentation der Szenen ins Gewicht. Auch in Sachen deutscher Lokalisation wurde großflächig geschlampt. Die Welt ist sehr kompakt und überschaubar gehalten und man besucht dieselben Orte recht häufig, da auf spielzeitstreckende Elemente verzichtet wurde und das Spiel nicht so lange dauert, ist das aber nicht weiter tragisch. Das Kampfsystem ist traditioneller als im Vorgänger, spielt sich meistens rund und benötigt nicht mehr eine so hohe Konzentration.



Wertung: ★★★☆☆ (3/5) "Positiv"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert




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Nayuta
19.08.2019, 01:12
The Legend of Heroes: Zero no Kiseki
~ Ersteindruck ~

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Weiter geht die Reise durch Zemuria. Nächster Stopp: Crossbell!

Habe nun eine Weile reingespielt (Trails-typisch heißt das: so um die 30 Stunden^^') und stehe wohl vor dem Finale des ersten Kapitels. Zumindest hat mir das Spiel nahegelegt, ich solle doch erst einmal alle noch offenen Quests abschließen, bevor ich weitermache.


Fangen wir mal mit dem brennendsten Thema an, der Übersetzung. Ich benutze die geleakte Version von Monkey/Flame/Guren/etc. auf der Playstation Portable.
Diese reicht von OK bis gut. Die Hauptgeschichte liest sich am besten, der Rest eher holprig. Hier merkt man, dass noch der nötige Feinschliff fehlt und so sind einige Rechtschreibfehler, merkwürdig konstruierte Sätze und hauptsächlich viele Formatierungsfehler vorhanden. Fürs Verständnis ist sie aber mehr als ausreichend und weit von solchen Katastrophen wie Nayuta no Kiseki oder Xuan-Yuan Sword entfernt. An die erste Übersetzung von z.B. Ys 8 kommt sie aber nicht heran, die ja schon so einigen Leuten nicht ganz zugesagt hat.
Unübersetzt sind hauptsächlich nur die Anleitung, die Namen von Läden und einige Kleinigkeiten die hier und da mal vergessen wurden. Am Anfang des ersten Kapitels gibt es einen Polizeibericht der noch auf Japanisch war, greift man auf diesen über das Item im Menü zu, ist er allerdings übersetzt. Bugs gibt es auch noch. So frieren z.B. im Kasino alle Spiele außer Roulette die gesamte Konsole ein. Wählt man im Kochbuch ein Rezept aus, passiert dasselbe, außer man schaltet vorher global auf die zweite Seite, wodurch man aber nicht mehr sieht welche Zutaten benötigt werden (als Workaround kann man beim Einkauf selbiger nachschauen, wofür sie Verwendung finden).
Wer von einer Übersetzung ein gehobeneres Niveau erwartet, der sollte vielleicht doch noch abwarten, was sich in Zukunft so ergibt. Ich jedenfalls bin leicht positiv überrascht, da ich Schlimmeres befürchtet habe.


Crossbell Stadt ist wirklich ausladend und entspricht mindestens vier Städten aus Trails in the Sky zusammengenommen. Wobei es im Umkreis noch weitere Orte gibt, die ich noch gar nicht alle besucht habe. Wenn die ganzen NPCs nach bestimmten Ereignissen wieder neue Dialoge erhalten, kann man sich schon mal bis zu 2 Stunden darin verlieren, diese erneut abzuklappern.

Da man bei der Polizei angestellt ist, geht man immer wieder seinen Ermittlungen nach. Dabei kommen auch Elemente wie die aus Devil Summoner 2 bekannten Sitzungen vor, bei der die bisher gesammelten Indizien besprochen werden, wenn auch in reduzierter Form.

Schön finde ich auch, wie man an einigen Stellen in der Stadt selbst Detektiv spielen kann, ohne dass es das Spiel forciert.
So betrete ich z.B. eine Villa die als "Hayworth-Residenz" bezeichnet wird. Hmmm, den Namen kenne ich doch von irgendwo her. Hatte ich den vor einigen Minuten vielleicht schon mal gelesen? Dann sehe ich eine rothaarige Frau, deren Dialog ein Portrait besitzt. Muss irgendwie wichtig sein. Ich gehe die Treppe hinauf und treffe dort klein-Adol an, ebenfalls mit Passfoto im Dialog. Hier ist doch etwas faul. Bevor ich das Haus verlasse schaue ich mir noch einmal die Frau an. *Tik tak tik tak tik tak tik tak* *KLINGELINGELIIIINNNG* AHAAAAAA!!! :D
Oder an anderer Stelle betrete ich ein Appartement, welches im Prolog noch verschlossen war. Wer könnte hier wohl eingezogen sein? Ich schaue mich im Zimmer um und sehe ein Regal, auf dem lauter Schuhe stehen. Könnte das etwa...? Mein Blick wandert nach oben und über dem Regal hängt ein Bo. OK, Rätsel gelöst.^^
Dann noch der Kommentar von Harold während der Autofahrt, er "müsse" glücklich sein. Oha, dunkle Vorzeichen? Steht da vielleicht jemand unter dem Druck einer gewissen Person?

Das einzige was mich aktuell leicht nervt ist die mal wieder hohe "Fräulein“-Rate bei physischen Angriffen. Als wäre das nicht genug, können Gegner (man selbst aber auch) in solchen Situationen jetzt kontern, wodurch man gleich doppelt bestraft wird. Hach, ich freue mich schon darauf wenn ich wieder alles mit Flächenzaubern wegknallen kann. Auf der anderen Seite kann man aber Gegner auf der Karte bereits mit einem Angriff betäuben und erhält dadurch im Kampf eine hohe Wahrscheinlichkeit auf eine Persona-artige Gruppenattacke, wodurch sich die meisten normalen Kämpfe praktisch in der ersten Runde beenden lassen.


Bisher macht das Spiel jedenfalls Spaß, auch wenn es mal wieder eher gemächlich startet und ein Aufhänger vom Kaliber der Luftschiffentführung aus Trails in the Sky fehlt. Die Charaktere sind bisher, mit Ausnahme von Lloyd vielleicht, noch etwas blass, es wurde aber bei allen bereits angedeutet, dass da noch einiges an Hintergrundinformationen zu erwarten ist.

~Jack~
19.08.2019, 01:19
Wer von einer Übersetzung ein gehobeneres Niveau erwartet, der sollte vielleicht doch noch abwarten, was sich in Zukunft so ergibt.
August 14, 2019 - Trails from Zero: 90% (https://geofront.esterior.net/2019/08/14/trails-from-zero-90/)

With an extra set of hands and renewed energy, we’ve done nearly 10% in about a month. Within the next month or so, we want to hit 100%. Unfortunately, that does not mean the patch is ready for release. We will have to go over everything, clean things up, and get ready for QA. Luckily, that should take a fraction of the time. Just be excited, okay?

Sollte also hoffentlich nicht mehr so lange dauern, auch wenn Zerker in dem Posting zugegeben hat dass er 7 Monate lang so gut wie nichts dran gemacht hat.

Nayuta
27.08.2019, 22:55
Das klingt doch mal sehr vielversprechend. Vielleicht haben wir bis zu Ende des Jahres dann eine sauber übersetzte Version von dem Spiel. :)






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Wo er recht hat, hat er recht!


Kapitel 2 (beendet)
Der Fall war sehr interessant, da er einen kleinen Querschnitt durch die verschiedenen Milieus gemacht hat. Zuerst kam man mit den rivalisierenden Gruppierungen von Crossbells Unterwelt in Berührung, danach begegnete man sowohl dem Bürgermeister (Bei dem zeitungslesende Spieler natürlich schon vorher wussten, dass er mit Elie verwandt ist. Sollte Lloyd als angehender Detektiv vielleicht auch mal probieren. ;)) als auch dem Präsidenten der Bank und anschließend begab man sich in eine Grauzone mit dem Hacker Jona (Wobei Crossbells Gesetze etwas komisch sind, wenn nicht der Diebstahl von Informationen strafbar ist sondern deren Bezugsweg, so dass Datensammeln über das orbale Netzwerk eine Grauzone darstellt, da es dafür noch keine Gesetze gibt...).


Im vorherigen Kapitel meinte Renne, sie würde mit "Freckles" spielen. Ist damit vielleicht Jona gemeint und ist sie selbst die berüchtigte "Kitty", die eine Art Konkurrentin für ihn ist? Da Arios Renne als "verlorenes Kätzchen" bezeichnet, würde das sogar passen.

Überrascht war ich, als sich am Ende des Falls der Sekretär des Bürgermeisters als Drahtzieher der ganzen Drohbriefsache herausgestellt hat. Zuvor hatte ich vermutet, dass Rixia Mao der falsche Yin wäre, da sie die Polizei erst explizit auf den Drohbrief aufmerksam gemacht hat, nachdem Ilya Platiére die Sache hätte versanden lassen, aus dem Nichts genau zur richtigen Zeit als neue Tänzerin in die Theatergruppe aufgenommen wird und zufällig über dieselben übermenschlichen artistischen Fähigkeiten verfügt wie der Superstar Ilya selbst. Da bin ich von einem geplanten "Hidden in plain sight"-Attentat ausgegangen. Naja, so ganz daneben lag ich ja auch nicht, immerhin stellt sich Rixia zum Schluss sogar als die echte Yin heraus.^^' Stellt sich bei ihr nur die Frage, ob sie ihre Aussage, Ilya habe ihr einen anderen Weg als der ihr vorherbestimmte gezeigt, ernst meint oder ob das nur eine weitere Scharade ist.

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Genial sind auch Lloyds Motivationsreden. Als Elie niedergeschlagen war dachte ich zuerst, er würde ihr jetzt jeden Moment einen Antrag machen. Die Schreiber sind sich dessen aber bewusst gewesen und haben Elie dies am Ende noch einmal explizit erwähnen lassen. :D Auch Rixia hat es getroffen und Elie konnte, in Ermangelung an Lloyds Selbstwahrnehmung, nur noch mit den Augen rollen. Ich liebe die Dialoge in dem Spiel, auch wenn sie aufgrund der Übersetzung nicht immer ihr volles Potenzial entfalten können.





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Ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag



Kapitel 3 (Tag 3 von 5?)
Zuerst noch mal zur Übersetzung. Ich hatte im letzten Post gemeint, dass hier und da mal Kleinigkeiten vergessen wurden. Nichts wodurch sich nicht durch einen OCR-Übersetzer nachhelfen ließe, wenn man denn unbedingt wissen will was da steht *Hand heb*. In der Anfangssequenz zum dritten Kapitel gab es nun aber eine unübersetzte Zeitung, die exklusiv nur hier gezeigt wurde und die man nicht als Gegenstand fürs Inventar kaufen konnte. Daher musste ich mir deren Inhalt aus anderen Quellen besorgen. Sowieso scheint es von dem Patch entweder unterschiedliche Versionsstände oder Implementierungen zwischen den verschiedenen Systemen (Playstation Portable, PC, Playstation Vita(Evolution)) zu geben. So sind auf der Vita und dem PC z.B. viele der Dinge übersetzt, die auf der PSP fehlen.

In Kapitel 3 gibt es ein Wiedersehen mit einigen Bekannten aus der Liberl-Saga. Der wichtigste Charakter von ihnen ist natürlich:


Lloyd, der Meisterangler!
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... Kilika Rouran, die im dritten Teil die Position des Chefs des neugegründeten Geheimdienstes von Calvard eingenommen hatte.
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Da sie sich höchstpersönlich nach Crossbell aufgemacht- und ein Auge auf die Theatergruppe Arc en Ciel geworfen hat, sagt das schon mal aus dass sie 1. es höchstwahrscheinlich auf Rixia/Yin abgesehen hat und 2. selbige sich mindestens auf dem Level eines Enforcers befinden dürfte bzw. wahrscheinlich sogar einer ist. Bekannt ist jedenfalls durch ein Gespräch zwischen Yin und dem Manager der hiesigen Crossbell-Yakuza, dass sie am fünften Tag der Crossbell-Jubiläumsfeier in Aktion treten soll, wie auch immer das aussehen mag.

Nachdem sie im letzten Kapitel bereits Harold Hayworth auf den Zahn gefühlt haben, haben Estelle und Joshua derweil das Rosenberg Atelier als eine Einrichtung der 13 Factories ins Visier genommen, in dem sich anscheinend gerade Rennes Pater Mater in Reparatur befindet. Allerdings haben sie vorerst auf ein weiteres Vorgehen verzichtet...
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Zum Thema Randy... ja, auch er blieb nicht vor einer von Lloyds Motivationsreden verschont und konnte sich nur schwer davon abhalten, ihm nicht um den Hals zu fallen. Die wirken einfach bei jedem Geschlecht. :D
Jedenfalls hege ich den Verdacht, dass Randy ein Stigma trägt. Er konnte plötzlich von einer enormen Kraft schöpfen (auch wenn es schon etwas konstruiert war dass er gerade in dieser Situation in der es um nichts ging diese Macht einsetzte...) und Joshua meinte zu ihm, er wüsste was Randy da gerade eingesetzt hat und solle vorsichtig sein. Außerdem meinte Randy zu Lloyd, dass seine Vergangenheit die Hölle gewesen sei. Eventuell musste er ähnlich traumatische Erlebnisse durchstehen wie Kevin Graham? War er vielleicht ein Versuchskaninchen von Ouroboros? Garcia von der hiesigen Mafia meinte, er kenne die rote Mähne von irgendwoher. Eine Verbindung zur Unterwelt scheint also zu bestehen.
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Ein ganz gewöhnlicher Feiertag



Und zum Schluss noch ein allgemeiner Schuss ins Blaue:

Könnte es sein dass sich, nachdem es in Liberl um ein Artefakt ging, welches den Raum beeinflussen konnte, die Handlung dieses Mal um ein Artefakt dreht, welches die Zeit beherrscht? Zumindest würde das zum Namen Crossbell passen, da Glocken benutzt werden um die Zeit mitzuteilen, was in der Stadt ja demonstrativ schon einmal passiert ist. Die Türme die sich im Umland befinden haben, soweit ich das bisher sehen konnte, auch alle eine Glocke und zudem nennt sich der Wolf, der sich der Gruppe anschließt, "Zeit".

Nayuta
12.09.2019, 23:58
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Kapitel 3 (Beendet)
Woha, dieses Kapitel wollte einfach kein Ende nehmen und hat mich über 40 Stunden gekostet. Verteilt auf vier Tage erhalten die NPCs teilweise mehrfach am Tag neue Dialoge, zumal durch die ganzen Touristen und Verkäufer viel mehr Menschen vorhanden sind und natürlich gibt es auch jeden Tag neue Nebenquests. Am letzten Tag betritt man dann auch noch ein komplett neues Gebiet.


Tag 3 (Fortsetzung)
Nach der kurzen Episode mit Kilika aus meinem letzten Bericht wurde nun Jagd auf Kitty gemacht. Wie vermutet stellt sich später heraus, dass sie der Alias von Renne ist. Nach erfolgreicher Arbeit hat Lloyd es schon wieder getan und seine jüngste Motivationsrede an Tio gerichtet. Er konnte ihr immerhin ein Lächeln abringen, was bei ihrem sachlich trockenen Charakter fast schon einer Verlobung gleichkommt und sie hat ihm einen Teil ihrer Vergangenheit erzählt. Nichts was man nicht schon wusste, außer dass sie es war, die Guy in Lloyds Erinnerung nach Remiferia begleitet hatte. Allerdings ist es ein kleiner Hinweis auf eine Offenbarung die im nächsten Kapitel folgen soll...
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Tag 4
Dieser Tag hatte es in sich. Endlich kam es zum vorläufigen Höhepunkt von Rennes Nebengeschichte, die in den vorherigen zwei Spielen aufgebaut wurde. Dieser wurde wirklich höchst emotional ausgeführt und ich müsste lügen wenn ich behaupten würde, das meine Augen dabei trocken blieben. Jemand der mit Zero in die Serie eingestiegen ist würde die Szenen sicherlich nur schulterzuckend zur Kenntnis nehmen, aber wenn man die Hintergründe kennt wirkt alles einfach verdammt intensiv, sowohl die Offenbarung der Hayworths als auch Estelles anschließende Reaktion. Auch wenn ich jetzt beim Schreiben wieder darüber nachdenke bekomme ich Gänsehaut.
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Schön ist auch wieder Falcoms Liebe zum Detail bezüglich der Charaktere. Denn wenn man die Stadt nach NPCs abklappert und die Hayworths partout nirgends zu finden sind und Jona auch noch meint, dass Kitty heute im Netzt nicht auftaucht, weiß man, was wohl als nächstes kommen wird. Auch wenn ich ehrlich gesagt Renne zuerst in der Antagonistenrolle vermutet hatte, die ihr Spielchen mit einem treibt.

Tag 5
Die Gruppe infiltriert also endlich Hartmanns Villa um an der Schwarz Auktion teilzunehmen und ein Gefühl für Crossbells Unterwelt zu bekommen. Dabei begegnen sie nicht nur noch einmal Kilika, sondern auch... Lechter! ... Der charakterlich genau da weiter macht wo er im dritten Teil aufgehört hat.^^
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Unter anderem hat man erfahren, dass Wazy hier als eine Art Callboy arbeitet, auch wenn ich ihm das nicht so recht abkaufe und er wohl eher undercover unterwegs ist. Doch was bezweckt er wirklich mit seiner Heimlichtuerei und seiner kleinen Kindergartenbande? Yin bezeichnet die Villa als Dämonennest und meint dabei explizit Wazy und eine weitere Person, die wohl Lechter sein wird. Ich vermute ja dass Wazy irgend etwas in der Art Geheimagent für die Kirche ist (die Dominions haben z.B. durch ihr Stigma praktisch dämonische Kräfte), will mich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn bei Randy lag ich auch daneben.

Der trägt nämlich kein Stigma, sondern ist ein ehemaliger, hochrangiger Jäger der Red Constellation Brigade (ich weiß leider nicht mehr ob die das waren die in der Sky-Trilogie für Ouroboros kämpften) und die Technik die er zuvor eingesetzt hatte ist die Jäger-Spezialität "War Cry". Naja, kann immerhin sein dass er ein Enhanced Jäger ist und diese Technik in irgend einer Form auf einem Stigma basiert... Außer diesem Fakt hat man aber noch nicht so viel erfahren. Hier erwarte ich definitiv, dass in einem der folgenden Kapitel oder Spiele tiefer nachgebohrt wird. Eventuell kommt sogar das Thema Hamel zur Sprache...
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Im eigentlichen Mittelpunkt steht aber der Fund des kleinen Mädchens KeA, die zuvor immer wieder mit Lloyd telepatischen Kontakt aufgenommen hat. Diese sollte bei der Auktion als lebensechte Puppe des berühmten Rosenberg Ateliers verkauft werden, stellt sich aber als waschechter Mensch heraus. Oder als eine solch exakte Kopie dass sie wie einer wirkt, so genau weiß man das nicht und es besteht Grund zum Zweifel. Jedenfalls leidet sie unter Amnesie und kann sich an nichts erinnern.
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I see... (Hinweis: Bilder sind aus dem Kontext gerissen und sollen nicht implizieren dass es sich um dieselbe Person handelt)



Kapitel 4 (Beendet)
Zuerst einmal muss ich mit einer kleinen Meckerrunde anfangen.
Eine Sache die mich etwas geärgert hat ist, dass man jetzt plötzlich Dinge verpassen kann, wenn man nicht die richtigen Voraussetzungen zum richtigen Zeitpunkt erfüllt. Zwar war es in der Serie schon immer so, dass bestimmte, versteckte Quests nur für einen sehr kurzen Zeitraum verfügbar waren, aber wenn man immer fleißig mit allen Personen gesprochen hat, ist man automatisch auf diese gestoßen. Jetzt gibt es in diesem Kapitel aber eine Quest, die als Startbedingung eine gewisse Anzahl an Detective Points voraussetzt und auch nur in einem extrem knappen Zeitfenster verfügbar ist. Da ich aber immer zuerst mit allen NPCs rede und erst danach die Quests absolviere, hatte ich zu dem Zeitpunkt eben noch nicht die erforderlichen Punkte und als ich schließlich genügend zusammen hatte, kam ich nicht auf die Idee, besagte Person die die Quest startet erneut zu besuchen. Warum denn auch, gab es dafür doch nicht den kleinsten Hinweis. Warum Falcom das plötzlich so gehandhabt hat erschließt sich mir nicht. Zumal man hier auch noch die Antwort auf eine wichtige Frage bezüglich eines integralen Charakters erhält. Da ich, als ich das erfahren habe, bereits 10 Stunden weitergespielt hatte, wollte ich natürlich nicht alles noch einmal wiederholen. Ich habe die Quest zwar mit einem früheren Spielstand nachgeholt, in meinem Hauptspielstand ist sie aber nun nicht vorhanden und ich hoffe, dass ich mir dadurch später nicht irgendwelche wichtigen Dialoge verbaut habe...
Die andere Sache ist, dass Läden bisher nur zu Beginn eines Kapitels neue Waren bekommen haben. Eine Ausnahme stellen die Kioske dar, bei denen man sowohl am Anfang als auch am Ende des Kapitels neue Zeitungen kaufen kann. Im vierten Kapitel wurde aber auch diese Regel gebrochen und ausgerechnet in dem Laden, in den man wohl am seltensten schaut, da sich hier nur mehr oder weniger uninteressante Tauschgeschäfte machen lassen, taucht innerhalb eines kurzen Zeitfensters die letzte Ausgabe der Sammelnovelle auf. Aus komplett unerfindlichen Gründen kann man sie im nächsten Kapitel nicht mehr erwerben. Hier war es extremes Glück, dass ich das gerade als ich das Kapitel abgeschlossen hatte erfuhr, so dass ich mir sie holen konnte ohne großartig Fortschritt zu verlieren. Ich musste lediglich c.a. 20 Minuten im Kasino nachsitzen, da man die erforderlichen Tauschgegenstände nur dort bekommt.


Das Kapitel beginnt damit, einem klarzumachen dass KeA, nicht nur aufgrund ihres merkwürdig geschriebenen Namens, kein gewöhnliches Mädchen ist. So verschlingt sie Bücher innerhalb kürzester Zeit und kann erlerntes Wissen perfekt anwenden, was sie beim Kochen auch gleich zur Schau stellt. Ist sie also doch eine Puppe/ein Robotter? Nun, Meister Jorg vom Rosenberg Atelier meinte in der zuvor angesprochenen, versteckten Quest *grumel*, dass er nichts damit zu tun habe. Allerdings könnten ihre Wurzeln noch weit tiefer vergraben sein. Wirklich schön und plausibel fand ich auch, dass die Gruppe nach dem Geschehen im vorherigen Kapitel nicht einfach ihrem normalen Tagesgeschäft nachgeht, sondern sich zuerst einmal eine Woche lang, aus Angst vor Vergeltungsschlägen, in ihrem Hauptquartier einbunkert, bis eine Übereinkunft mit der Mafia gefunden wurde.
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KeA?

Wenn man öfter mit den NPCs gesprochen hat wird man bemerken, dass sich einige anders als gewohnt verhalten. Das ist dann auch schon das Thema dieses Kapitels, denn wie sich herausstellt befindet sich eine Droge in Form von kleinen Pillen im Umlauf, die bei den Personen nicht nur deren körperliche Fähigkeiten verstärkt, sondern auch nicht greifbare Dinge wie z.B. deren Glück beeinflusst. Außerdem degeneriert ihr Charakter und sie verhalten sich überheblich bis aggressiv. Das erinnert mich stark an einige Fälle aus Trails in the Sky 2, aber auch an den Sekretär des Bürgermeisters aus dem zweiten Kapitel von Zero.
Offenbar erhalten die Personen die die Pillen genommen haben dämonische Kräfte. Aber können Pillen alleine so etwas hervorbringen? Oder dienen sie eher als Rezeptoren und die Kräfte werden ihnen von den Ruinen aus übertragen? Die dortigen Glocken scheinen nämlich Artefakte zu sein, die ein Tor zwischen dem Diesseits und einer andern Dimension zu öffnen vermögen.
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In Umlauf gebracht wurde die Droge durch die Mafia, welche offenbar von einem Kult versorgt wird, der diese vor Jahren entwickelt und Experimente an entführten Kindern vorgenommen hat. Eigentlich galt dieser durch eine Koalition von Polizei, Armee und Bracern auf dem ganzen Kontinent, unter der Führung von Cassius Bright, als zerschlagen. Ja sogar die Kirche und Ouroboros haben zu dessen Vernichtung im Geheimen beigetragen. Bei dieser Aktion konnte damals eines von wenigen Kindern von Guy Bannings, Lloyds großem Bruder, gerettet werden: Tio Plato. Man kann sie wohl als eine Art Antithese zu Renne ansehen. Die Rollen beider Charaktere hätten potenziell vertauscht sein können. Hätte Ouroboros Tio gerettet, wäre sie heutzutage sicherlich ein Enforcer, wäre Renne durch die Polizei oder Bracer gerettet worden, stünde sie wohl auf der anderen Seite.
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Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wer das Kultmitglied ist welches die Mafia mit den Drogen versorgt. Ist es eine bisher unbeteiligte Person oder jemand den man bereits kennt? Letzteres wäre für die Dramaturgie natürlich reizvoller. Ich habe bisher allerdings noch keine Ahnung wer es sein könnte. Vielleicht Dr. Joachim Günter? Sein treudoofer Blick der Marke Georg Weißmann ist mir nicht geheuer.^^ Außerdem hat mich eine Medizinstudentin stutzig gemacht, die nach Fachbüchern ihrer Professoren sucht und keines von ihm finden kann. Er wird zwar generell als faul dargestellt, aber hat er wirklich keinerlei Publikationen herausgebracht?
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Jedenfalls kommen am Ende einige Dinge zusammen. Dia Mafia steckt mit der Polizeiführung und der Armeeführung unter einer Decke. Die Polizei muss die Beschattung der Mafia aufgrund einer falschen Bombendrohung abbrechen und just verschwinden alle Mafiamitglieder. Der Tag schreitet stundenweise voran und im nächsten Kapitel scheint sich das fortzusetzen (auch wenn aufgrund von Fehlübersetzungen vom "nächsten Tag" die Rede ist...). Es ist also anzunehmen dass in der Nacht der Höhepunkt des Spiels erreicht wird. In jener Nacht, in der die gesamte Armee des Landes in einem Wald eine Gefechtsübung durchführen soll. Verdächtig... Entweder plant die Mafia also, irgendwo ungestört eine Großoperation durchzuführen (eventuell gegen Heiyue) oder die an einem Ort versammelte Armee selbst ist das Ziel. Aufgrund der selbstauferlegten Beschränkung bezüglich derer Bewaffnung dürfte die Mafia ihnen mit ihren physisch verstärkten Kämpfern, Jäger, Kampfhunden und sogar Archaism haushoch überlegen sein.
Auch wenn dieses Kapitel, da es mitten in dieser Geschichte aufhört, mit einem kleinen Lowlight endet, sollte zumindest das letzte Kapitel also ordentlich an Fahrt aufnehmen.

Ach und positiv überrascht war ich auch, als sich für den letzten Dungeon Dudley als spielbarer Charakter angeschlossen hat. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. :)
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Justice Hammer!

Schließlich gab es in dem Kapitel noch die Anton-Quest. Er kann es nicht lassen und macht sich wieder an eine Rezeptionistin ran. Der Moment als er meint, Fran hätte einen anderen und plötzlich die Game Over-Musik einsetzt... unbezahlbar! :D
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KeA!

Nayuta
17.09.2019, 21:15
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Och nöööö, Mama, ich will aber nicht wandern!



Finale (Beendet)
Dieses Kapitel ist das reinste Feuerwerk und alles geht Schlag auf Schlag. Zwischenzeitlich ist es sogar mehr Film als Spiel und es dauert eine ganze Weile, bis man nach den vielen Sequenzen wieder speichern darf.^^


Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wer das Kultmitglied ist welches die Mafia mit den Drogen versorgt. (...) Vielleicht Dr. Joachim Günter? (...) Außerdem hat mich eine Medizinstudentin stutzig gemacht, die nach Fachbüchern ihrer Professoren sucht und keines von ihm finden kann.
Ich liebe Falcom und deren Liebe zum Detail! :D


Zuerst muss man sich um eine Geiselnahme im Krankenhaus kümmern, danach muss man feststellen, dass die Soldaten des Bellguard-Tors fremdgesteuert werden (und auch hier wurde das wieder von Falcom zuvor angedeutet, durch die Nahrungsergänzungsmittel die vom Krankenhaus ans Tor geliefert wurden) und die Party durch die halbe Stadt verfolgen. Nach einer kurzen Verschnaufpause in der Bank und der heldenhaften Rettung durch Arios, mal wieder stilsicher in letzter Sekunde (der macht das doch mit Absicht^^), liefert man sich eine Verfolgungsjagd mit Panzerfahrzeugen, bis man schließlich im Enddungeon ankommt.
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Wie bereits im vorherigen Kapitel mit Dudley, gab es wieder eine ganze Reihe Partyzugänge, die ich so nicht erwartet hätte. Allen voran ist Yin, die im Krankenhaus mitmischt. Ich wunderte mich nur, dass keiner der geretteten Geiseln die vermummte Person im Hintergrund anmerkte.^^ Und im Enddungeon gibt es dann schließlich Joshua und Estelle dazu. Na gut, das war vielleicht ein bisschen zu erwarten, aber ich war mir bis zum Ende nicht sicher ob uns Falcom diesen Fanservice wirklich liefert. :)
Und was haben im Krankenhaus alle mit ihren extravaganten Abgängen? Earnest: springt aus dem Fenster und fliegt mit Drachen davon. Renne: springt aus dem Fenster und fliegt mit Pater-Mater davon. Yin: springt von der Brüstung ins Dunkel. Leute, schon mal was von Türen gehört? :D
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Natürlich haben wir auch wieder ein paar Dinge für die allumspannende Story gelernt. So hat Ouroboros z.B. Zugriff auf das gesamte Netzwerk von Crossbell und somit auch die Informationen innerhalb der Epstein-Stiftung. Aber welches Interesse hat Professor Novartis daran? Außerdem hat Ouroboros ein eigenes, auf den Namen "Stars Network" getauftes Netzwerk. Kann man, anhand des Namens, davon ausgehen dass es sich dabei um ein Satellitennetzwerk handelt?
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Das "Paradies" in dem Renne in ihrer Kindheit gefangen war, war ebenfalls eine Einrichtung des D∴G Kults. Und wie bei Tio wurden auch an ihr Experimente durchgeführt, um ihre Fähigkeiten und Sinne zu verstärken. Sie war wohl sogar das erfolgreichste Experiment und konnte ganze Persönlichkeiten in sich absorbieren. Die anderen Kinder aus der Rückblende in Trails in the Sky the 3rd waren also nicht einfach nur künstlich geschaffene Persönlichkeiten aufgrund einer Persönlichkeitsstörung, sondern existierten irgendwann einmal real. Paradies selbst diente zusätzlich als eine Art Falle für reiche und einflussreiche Leute, die dann damit erpresst wurden. So geschehen z.B. mit Hartmann...
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Außerdem haben wir nun Gewissheit, dass Yin definitiv nicht zu Ouroboros gehört sondern eigenständig agiert, da Renne meinte dass sie sich wundere, warum Yin noch nicht von Ouroboros rekrutiert wurde.

KeA befand sich über 500 Jahre lang im Schlaf und ist am Tag der Schwarz Auktion aus ihrem Behälter verschwunden und in dem Koffer, in dem sich eigentlich die Puppe befinden sollte, aufgetaucht. Wie das vonstatten ging weiß bisher keiner, Joachim meinte aber, dass er die Wahrheit erkannt habe, als er sich in seiner Dämonenform befand. Stellt sich natürlich die Frage, wie ausgerechnet der Heiyue-Informant an dieses Wissen gelangen konnte und wer diese Person ist. Nun ja, da KeA das Ao no Kiseki-Logo ziert, kann ich wohl beruhigt davon ausgehen, dass diesbezüglich alles im nächsten Teil geklärt wird.
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Wie es aussieht hat Giliath Osborne in all dem seine Finger mit im Spiel, zumindest laut einer Aussage von Lechter. Verlief alles nach seinem Plan oder konnte die Special Support Section ihm am Ende Sand ins Getriebe streuen? War es sein Plan, dass Dieter Crois zum neuen Bürgermeister gewählt wird? Immerhin haben sich Lechter und Dieter zuvor freudig in einer Limousine unterhalten. Dann noch die perfekt getimte Rettung bei der Flucht aus Crossbell-Stadt... wodurch er sich jetzt als Held aufspielen- und die Gunst der Bewohner sichern kann... Ne ich traue dem Braten nicht. Crois und seine Tochter sind auf meiner Verdächtigenliste jedenfalls weit nach oben gewandert. Und was genau haben Lechter und Kilika miteinander ausgehandelt? War das nur ein Ablenkungsmanöver, damit Calvard sich aus Crossbell heraushält, während Giliath seine Tentakel ungestört ausfahren kann?
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Und so am Rande; wie geht es mit Downtown weiter? Ganz am Anfang des Spiels wurde gezeigt, wie Politiker daran interessiert sind, die Bewohner dort zu schikanieren und zu vertreiben, um neue teurere Wohngelegenheiten zu schaffen. Das Thema wurde aber nie wieder aufgegriffen.



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Trails in the Sky Drama CD - Advanced Chapter

Dieses Hörspiel ist eher ein Epilog zu Trails in the Sky the 3rd und hat nicht wirklich etwas mit Zero no Kiseki zu tun, außer dass es zeitlich eben davor spielt, daher erwähne ich es noch kurz vor meinem Bericht zum Spiel.

Einige der Charaktere der Sky-Saga treffen sich in Zeiss und müssen die Passagiere eines havarierten Luftschiffes bergen. Dabei setzt die manisch agierende Tita ihren neuen Robotter ein. Danach geht es zu ihr nach Hause zum Abendessen. Weder gewinnt man neue Erkenntnisse, noch wird die Handlung in irgendeiner Weise fortgeführt. Es werden lediglich die üblichen Anspielungen zu Tita und Agate und Erikas Überbehütung, bezogen auf Tita und den "Hass" auf- bzw. die Rivalität mit ihren Vater, Professor Russel, der sich nun in Leman aufhält, gemacht.
Oder um es kurz zu sagen; das Hörspiel ist komplette Zeitverschwendung und ich kann es nicht wirklich weiterempfehlen. Zumindest sorgt es hin und wieder für ein Schmunzeln. Nett ist auch, dass Fans die Szenen immerhin mit verschiedenen Hintergrundbildern und Textboxen mit Charakterbildern unterlegt haben.


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https://www.youtube.com/watch?v=Z6jB9BBR_9E

Nayuta
22.09.2019, 01:15
The Legend of Heroes: Zero no Kiseki

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Challenge #:
12


System:
Playstation Portable [JAP] (Fanpatch)


Version:
geleakte Übersetzung von Zero,Flame,Guren,etc. v5


Manga:
The Legend of Heroes: Zero no Kiseki Pre-Story - The Ring of Judgment



https://up.picr.de/31412164zw.png





► Zum Ersteindruck


Das Spiel
Ein Jahr nach den Geschehnissen in Trails in the Sky SC fokussiert sich die Handlung der Serie nun auf den Zwergstaat Crossbell. Dieser befindet sich in einer angespannten Lage, wird er doch sowohl vom erebonischen Imperium als auch der calvardschen Republik als eigenes Territorium beansprucht. In den vergangenen hunderten von Jahren gab es immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den beiden Großmächten auf crossbellschem Boden, unter denen die Zivilbevölkerung dazwischen zu leiden hatte. Seit 70 Jahren ist Crossbell nun ein souveräner, neutraler Staat, der als Puffer dient und sich vor allem durch seine vorteilhaften Handelsgesetze und als Zentrum des internationalen Finanzmarkts hervortun konnte. Die Wirtschaft floriert, der Bevölkerung geht es gut, doch unter der Fassade brodelt es. Nicht nur versuchen die Regierungsvertreter der verschiedenen Fraktionen, sich gegenseitig auszustechen und behindern dadurch den politischen Fortschritt, auch die Mafia hat ihre Wurzeln im gesamten System ausgebreitet.



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Eigentlich hatte sich Lloyd Bannings das ganz anders vorgestellt. Als er nach drei Jahren auf der Polizeischule, die er mit Bravour bestanden hat, endlich in seine Heimat Crossbell-Stadt zurückkehrt, möchte er bei der Polizei als Detektiv in die Fußstapfen seines großen Bruders treten. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Stattdessen landet er nämlich bei der Special Support Section. Eine neu gegründete, weitgehend autonom agierende Einheit, die sich direkter um die Bedürfnisse und Wehwehchen der Bevölkerung kümmern soll, da die Polizei bisher Staatsangelegenheiten priorisiert und teilweise als machtlos gilt. Oder kurz gesagt; die Einheit ist eine dreiste Kopie der Bracergilde und soll das angeschlagene Ansehen der Polizei bei der Bevölkerung wieder zurechtrücken.

Und genau hier muss ich kritisch einhaken, denn die neue Einheit wird nicht nur von allen belächelt, die Polizeiführung versucht sogar, die Mitglieder in andere, aussichtsreichere Positionen zu bekommen, um den "Firlefanz" von Beginn an im Keim zu ersticken. Warum die anderen Charaktere auf diese Angebote nicht eingehen erklärt sich durch deren Vergangenheit. Doch warum sich Lloyd, trotz Aussicht auf eine Stelle als Ermittler in der höchsten Polizeisektion, trotzdem für die Special Support Section entscheidet, wird meiner Meinung nach nur ungenügend erklärt. Er mag vielleicht Zweifel haben dass er dafür geeignet wäre, aber seine Ausbildung hat ihn doch gerade darauf vorbereitet und natürlich muss er sich erst ein- und hocharbeiten. Ein guter Detektiv fällt ja nicht einfach so vom Himmel. Naja, das ist aber auch schon mein größter Kritikpunkt an der Geschichte.

Nun ja, immerhin wird er aufgrund seiner Qualifikation zum Anführer der ansonsten gleichberechtigten Truppe gemacht, die aus Elie, Tio und Randy besteht. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielen besteht der Kern des Teams nicht mehr aus 2 Personen, die in jedem Kapitel Unterstützung durch andere Charaktere erhalten, sondern man ist schon von Anfang an mit einer festen Viererparty unterwegs. Hier und da spaltet sie sich mal auf und/oder man bekommt einen oder mehrere Gastcharaktere in die Party - insgesamt gibt es dieses Mal zehn spielbare Charaktere - diese Segmente sind aber selten und kurz. Das ist zum einen ein Vorteil, da die Gruppe nach und nach zu einer wunderbar harmonisierenden Familie zusammenwächst und somit ausgleicht, dass es im Grunde keine wirklich herausragende Persönlichkeiten der Marke Estelle, Olivier, Cassius oder die in The 3rd eingeführte Erika gibt (die letzten beiden nicht als spielbare Charaktere). Auf der anderen Seite fühlen sich dadurch andere Partyzugänge wie Fremdkörper an. Gerade im Kampf, wo die Kerngruppe Kombo-Crafts untereinander lernt, schaut der Rest nur unbeteiligt aus der Ferne zu. Dem relativierend wirkt hingegen der Umstand, dass nun alle Partymitglieder immer mit dabei sind und nicht zuhause zurückbleiben müssen, entgegen. Ach ja, den Polizeihund/-Wolf Zeit sollte ich nicht vergessen zu erwähnen. Der bekommt allerdings relativ wenig Beachtung geschenkt und wird nur hin und wieder als Storyjoker eingesetzt. Nicht einmal für eine gesonderte, optionale Nebenquest hat es gereicht.
An gewissen Stellen muss Lloyd sich für ein Partymitglied entscheiden, welches ihn für eine kurze Zeit begleitet. Dadurch wird gegen Ende eine Szene beeinflusst, in dem die Person, die ihm am nächsten steht, ein ganz nettes, intimeres Gespräch mit ihm führt.

Das Revier der Special Support Section ist Crossbell-Stadt und alle umliegenden Siedlungen. Die Stadt alleine besteht aus knapp einem Dutzend kleinerer Viertel, die zusammengenommen etwa den Umfang von vier bis fünf Trails in the Sky-Städten haben. Zusammen mit den restlichen Siedlungen liegen die beiden Spiele(-Serien) in etwa gleichauf. Da alles so dicht beieinander liegt und die Verbindungswege von der Stadt zu den äußeren Gebieten sowohl in ihrer Anzahl als auch in der Länge nicht so ausufernd geraten sind, fühlt es sich aber viel kompakter an als in Sky. Zudem kann man sich innerhalb der Stadt direkt in die entsprechenden Viertel teleportieren und für unterwegs gibt es Busse, die sofort auf Abruf zur Verfügung stehen und einen schnell ans gewünschte Ziel bringen.
Nichtsdestotrotz kann man sich stundenlang in der Stadt verlieren um mit den ganzen NPCs zu sprechen, die Falcom-typisch mal wieder äußerst lebendig agieren und alle, über den Spielverlauf hinweg, ihrer Minigeschichte folgen. Mit der Zeit lernt man sie kennen und merkt sofort, wenn sich an ihrem Verhalten etwas ändert, dass etwas nicht stimmt, noch bevor die Story dies thematisiert. Ja sogar den Antagonisten kann man durch aufmerksames Lesen und Interpretieren der NPC-Dialoge etwas früher auf die Schliche kommen, als es das Spiel vorsieht. Die Handlung schreitet dabei, innerhalb eines Kapitels, meist im Halbtages- bis Tagesrhythmus voran, was für die NPCs eine Aktualisierung ihrer Dialoge bedeutet. Zumindest in der Stadt, außerhalb bleibt alles am selben Tag meist gleich, bis auf einige vereinzelte Ausnahmen. Zwischen den Kapiteln können hingegen schon mal mehrere Wochen vergehen.
Crossbell wirkt mit seinen vielen Autos, Bussen, Zügen oder der modernen Bank mit Glasfront wesentlich kohärenter als das ländlich geprägte Liberl, in dem im starken Gegensatz dazu aber Luftschiffe ihre Runden drehen.

Wie bereits erwähnt ist die Special Support Section eine Kopie der Bracergilde und erfüllt daher auch ebenso alltägliche Anfragen. Es können aber auch kleinere Detektivfälle oder Dungeondurchquerungen sein. Doch selbst die belanglosesten Dinge münden meist in nette Dialoge und zusätzliche Hintergrundinformationen zur Welt und den Charakteren. Daher empfand ich die Nebenquests nie als lästig sondern habe mich im Gegenteil richtig darauf gefreut. Die Hauptquests sind hingegen umfangreichere Kriminalfälle, bei denen man durch die Stadt ziehen und Leute befragen muss, ähnlich wie in Devil Summoner. Wie in Devil Summoner 2 gibt es auch Sitzungen, in denen er aktuelle Ermittlungsstand zusammengefasst wird, allerdings wesentlich seltener und nicht so ausufernd gestaltet. Hauptsächlich muss Lloyd anhand der gesammelten Informationen die richtigen Schlüsse treffen, was bedeutet, dass der Spieler eine Multiple-Choice-Frage beantworten muss. Wobei das ganze leider nie so komplex wird wie der Fall im Hotel am Anfang von Trails in the Sky SC. Das Komplexeste kommt bereits relativ früh im Spiel vor und man muss verschiedene Indizien in der richtigen Reihenfolge in ein Raster einsetzen. Jedes Kapitel besteht aus einem oder mehreren Fällen, die relativ gewöhnlich beginnen, sich langsam zu etwas größerem aufbauen und in ein großes Finale münden. Und so dauert es auch nicht lange, bis sich Lloyd und Kollegen mit der Mafia anlegen...



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Recht wenig passiert ist auf den ersten Blick beim Kampfsystem. Dieses spielt sich noch genauso wie in den Vorgängern. Im Detail gibt es aber doch so einige Änderungen. So sind die Chain-Crafts den Combination-Crafts gewichen. Diese werden immer von zwei Charakteren ausgeführt und verbrauchen von beiden jeweils 100 CP. Im Vergleich zu S-Crafts verursachen sie auch meist mehr Schaden. Doch wie zuvor bereits beschrieben, sind sie nur mit gewissen Charakterkonstellationen möglich, was einige der temporären Charaktere etwas ausgrenzt. Nach wie vor nehmen vier Charaktere aktiv am Kampfgeschehen teil. Sollte man aber mehr in der Party haben, so agieren diese als passiver Support. Allerdings nicht wie in The 3rd, wo sie noch passive Fähigkeiten verliehen. Stattdessen erhalten sie nach dem Zufallsprinzip einen eigenen Zug während des Kampfes und führen dann automatisch ihre Supportfähigkeit aus. Dies kann, je nach Charakter, entweder ein Angriff, ein Buff oder ein Debuff sein. Bis zu zwei Charaktere sind als Support möglich. Zudem gibt es nun den Teamrush, eine Runde in der alle Charaktere gemeinsam auf die Gegner einprügeln, ähnlich wie man es aus der Persona-Serie kennt. Diese Runde kann man oftmals bereits zu Beginn des Kampfes provozieren, indem man die Gegner im Dungeon zuvor betäubt, ehe man den Kampf startet. Ein zweischneidiges Schwert sind die neu eingeführten Konter. Verfehlt ein Charakter einen physischen Angriff, so besteht die Chance, dass der Gegner diesen kontert und man gleich doppelt bestraft wird. Allerdings können die eigenen Charaktere selbst auch Gegner kontern, was in Verbindung mit dem Blind-Status ganz nett sein kann. Sehr hilfreich ist, dass die Verzögerung von Aktionen in der Active-Time-Leiste als numerischer Wert angezeigt wird, so dass sie besser vergleichbar sind. Außerdem werden bei sämtlichen Zustandsveränderungen die verbleibenden Runden angezeigt, die sie noch aktiv sind.

Generell habe ich in diesem Spiel aber viel häufiger auf Techniken als auf Zauber gesetzt. Das liegt nicht nur daran, dass ich in früheren Spielen oft mit Windzaubern große Gegnermassen erledigt habe, was nun durch den Teamrush weitestgehend entfällt, bei den Zaubern nervt es auch tierisch, dass sie immer zwei Züge verbrauchen, einen zum Sprechen und einen zum Wirken und die Buffs, die meistens nur drei Züge anhalten, daher größtenteils verschwendet werden. Außerdem bekommt man recht früh mehrere Accessoires, die die CP-Regeneration erhöhen, wodurch manche Techniken gegen mehrere Gegner die ausgegebenen CP komplett wiederherstellen oder man am Ende sogar noch mit einem leichten Plus dasteht. Gerade Lloyd hat eine super Technik, die seine Stärke, Verteidigung und Geschwindigkeit für fünf Züge erhöht. Der Clou dabei ist, dass er sofort nach dem Einsatz erneut an der Reihe ist. Zwar wird er nach Ablauf dieses Buffs für eine Runde betäubt, aber dann setzt man die Technik vorher einfach erneut ein und zack, Problem gelöst. Randy verzögert hauptsächlich die Züge der Gegner und Elie füllt die CP ihrer Kameraden wieder auf. Natürlich bekommt sie das Accessoire, welche ihre CP durch sämtliche Aktionen der eigenen und gegnerischen Einheiten wiederauflädt, so dass sie praktisch immer voll ist. Tio macht schließlich was sonst noch so anfällt, debufft die Gegner oder benutzt ihr S-Craft, um die Gruppe unverwundbar zu machen.
Am Ende des Kampfes wird ein Multiplikator auf die erhaltenen Erfahrungspunkte gerechnet, der sich aus den eigenen Aktionen im Kampf zusammensetzt. So gibt es z.B. Bonusse dafür, wenn man sich nicht bewegt, wenn man die Gegner besonders schnell besiegt oder wenn man eine gewisse Anzahl an Zügen durchführt, ohne dass der Gegner zwischendurch an der Reihe ist. Den größten Bonus gibt es aber durch Chain-Battles. Beginnt man einen Kampf, während sich im direkten Umkreis mehrere Gegner befinden, so bekämpft man nacheinander die involvierten Gegnerparties.
Flucht ist nun nur noch mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit möglich und jeder Versuch erhöht diese um zehn Prozentpunkte. Bei einem normalen Kampf fängt die Wahrscheinlichkeit mit 50% an, bei einem Hinterhalt startet sie bei 0%. Verschafft man sich einen Vorteil, liegt die Wahrscheinlichkeit von Anfang an bei 100%.

In den Feldern und Dungeons kann man Gegner jetzt mit der Waffe angreifen. Normalerweise halten sie dann kurz an und man kann mit dem richtigen Timing vor ihnen weglaufen. Trifft man sie allerdings von hinten, sind sie betäubt und wenn man sie berührt, um den Kampf zu starten, so besteht wie bereits zuvor erwähnt eine hohe Chance für einen Gruppenangriff. Ein betäubter Gegner, der mehrere Level unter dem eigenen ist, lässt sich sogar mit einem zweiten Angriff an Ort und Stelle, ohne einen Kampf, besiegen. Dann gibt es zwar keine Erfahrungspunkte oder Gegenstände, man erhält aber einen gewissen Teil der Septium-Splitter. Sehr schön, so lohnt es sich auch, Gegner mit niedrigem Level aus dem Weg zu räumen, wenn man aufgrund einer Quest gerade in der Gegend ist! Einen Quarz, durch den einen Gegner im Dungeon in Ruhe lassen, gibt es nicht mehr oder ich habe zumindest keinen gefunden. Stattdessen treten Gegner von selbst die Flucht an, wenn sie im Level zu weit unter der Party sind. Hierfür gibt es aber auch einen Quarz, der den Levelunterschied noch einmal etwas verkürzt. Und wo wir beim Thema sind; Quarze mit Feldfähigkeiten sind leider nur noch dann aktiv, wenn der Charakter der sie trägt die Führung übernommen hat. Das hat letztendlich dafür gesorgt, dass ich alle benötigten Quarze auf Elie abgeladen habe, da sie mit der hohen Reichweite ihrer Pistole meine erste Wahl zum Dungeoncrawlen war.
Shining Poms sind in diesem Ableger übrigens komplett nutzlos. Sie erscheinen nur äußerst selten, die Menge ihrer Septium-Splitter ist vernachlässigbar und ansonsten lassen sie nur Materialien zur Aufwertung der Waffen fallen. Außerdem ist ihre Ausweichrate und Magieverteidigung zu hoch, so dass man schon S-Crafts verschwenden muss um sie zu erledigen. Es gibt allerdings Gegner die man für Upgradematerialien viel effektiver farmen kann. Zum Beispiel normale Poms. Diese kann man vor dem Mondtempel bei den Skorpionen kontrolliert herbeirufen, sie sind leicht zu besiegen und lassen zu 100% die Materialien fallen. Das kann man schon recht früh im Spiel machen. Und spätestens im vierten Kapitel wird man sowieso von den meisten Gegnern damit überschüttet.



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Mittels der Upgradematerialien lassen sich die Waffen verbessern, von denen sich pro Kapitel ein neues Set kaufen lässt. Im letzten Kapitel ändern sich die Regeln dann etwas. Hier können die Waffen nicht weiter aufgewertet werden, dafür aber die Ausrüstung. Allerdings mit Septium-Splittern und besonders seltenen, neuen Materialien, die man zuvor nicht bekommen konnte. Ansonsten lassen sich mal wieder die Slots der Orbments auf zwei Stufen ausbauen, um höherwertige Quarze einzubauen und die maximalen Energiepunkte zu erhöhen. Die Kosten dafür sind wesentlich höher als in den vorherigen Spielen, allerdings kann man auch nur die Orbments der vier Hauptprotagonisten verbessern. Bei den restlichen, temporären Partycharakteren, ist dies entweder nicht möglich, da man storybedingt nicht zur orbalen Werkstatt kommt, oder sie sind bereits voll upgegradet.

An Nebentätigkeiten ist das Übliche vorhanden, was man auch schon aus Sky 2 und 3 kennt. Neben den Nebenquests, die man im Hauptquartier am Computer annehmen kann oder die auch situativ durch Gespräche mit Bewohnern eingeleitet werden, gibt es auch ein Casino. Dort funktioniert mit dem vom mir verwendeten Patch auf der Playstation Portable allerdings nur der Roulettetisch. Die Slotmaschinen, Black Jack oder Poker führen zum sofortigen Absturz der Konsole. Auf einem Emulator soll es funktionieren, das habe ich aber nicht getestet. Alternativ kann man auch auf das ungepatchte Spiel wechseln. Ansonsten ist es wieder möglich zu angeln, durch Gespräche mit NPCs erhält man Ausgaben der aktuellen Sammelnovelle (wovon die letzte Ausgabe ganz fies kurz vor Ende des vierten Kapitels versteckt ist, also Augen auf!) und am Anfang und Ende eines Kapitels kann man sich die neusten Ausgaben der Zeitung kaufen. Auch die Bibliothek wird nach und nach mit neuen Büchern aufgestockt, regelmäßige Abstecher lohnen sich also. Die dort verfügbaren Novellen werden auch im Manga kurz angeteast.

Das Kochen wurde etwas aufgebohrt. Neben den normalen Gerichten können nach dem Zufallsprinzip auch besonders effektive Gerichte entstehen. Es kann aber auch etwas Ungeplantes herauskommen, was dann meistens Gerichte mit einem zweischneidigen Effekt (z.B. volle Heilung oder Soforttod) oder einen kompletten Fehlschlag zur Folge hat. Je nach Geschick des ausgewählten Charakters für die zuzubereitende Speise, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit in eine der beiden Richtungen.

Technisch hat sich am Spiel nicht viel getan, allerdings wirken die Szenerien aufgrund der statischen Kamera, die automatisch mitschwenkt, wesentlich eindrucksvoller als die frei bewegbare 45°-Draufsicht der Vorgänger, selbst wenn es einige grafische Downgrades gibt, wie z.B. Bäume, die nun nur noch aus überkreuz ineinander gesteckte Pappe bestehen und keine 3D-Modelle mehr sind. Dadurch kommt es wesentlich seltener vor, dass Objekte die Sicht versperren und man in Dungeons die Orientierung verliert, weil man die Kamera drehen musste. Sollte es doch mal dazu kommen, dann wird damit in bester Super Nintendo-Manier gespielt und man findet in den toten Winkeln oftmals Schatztruhen oder Geheimgänge. Zudem wurde hier zum ersten Mal auf der Playstation Portable die Vorspulfunktion integriert, um Zwischensequenzen schneller ablaufen zu lassen.

Die Übersetzung des Patches ist ganz OK, aber weit davon entfernt auch nur annähernd perfekt zu sein. Positiv ist schon einmal, dass man das meiste gut versteht. Gerade die Haupthandlung ist zum Großteil gelungen, bei den NPC-Gesprächen kann es aber schon mal vorkommen, dass man etwas um die Ecke denken muss um zu verstehen, was gemeint ist. Im letzten Kapitel ist z.B. immer wieder vom "Next Day" die Rede, obwohl die Handlung eindeutig noch am selben Tag wie zuvor stattfindet. Man merkt der Übersetzung aber an, dass Englisch wohl nicht die Muttersprache des Übersetzers ist, denn selbst für eine Schnellübersetzung sind manche grammatikalischen Konstrukte recht abenteuerlich. Manchmal sind auch Namen der NPCs nicht einheitlich, man kann aber vom Klang her immer darauf schließen, wer gerade gemeint ist. Da Zin hier noch "Zane" heißt, muss die Übersetzung wohl noch vor den Korrekturen der PC-Versionen von Trails in the Sky angefertigt worden sein. Es gibt einige Stellen die nicht übersetzt wurden. Das sind meistens aber Kleinigkeiten, die wenig Relevanz besitzen und bei denen zur Not auch ein OCR-Übersetzer Abhilfe schafft. Lediglich eine Zeitung in der Mitte des Spiels ist komplett unübersetzt und ich musste mir die Texte anderweitig beschaffen. Neben den Bugs bei den Minispielen im Casino stürzt das Spiel auch ab, wenn man die ersten Seiten der Rezepte im Kochbuch aufruft. Abhilfe schafft man sich, indem man mittels der Quadrattaste auf die zweite Seite schaltet, ehe man ein Rezept anwählt. Dann sieht man zwar die benötigten Zutaten nicht, aber das ist zu verkraften. Man sollte sich im vierten Kapitel dann nur nicht das Rezept beim Nudelhändler holen, denn dieses wird im ersten Slot des Buches abgelegt und man hat keine Chance mehr, auf die zweite Seite zu wechseln.

Der Soundtrack ist gut, allerdings überzeugt mich kein Stück so richtig. Bei den gitarrenlastigen Melodien würde ich die Evolution-Versionen etwas bevorzugen. Nach vier Teilen kann ich wohl langsam zu dem Schluss kommen, dass wenn ich vom Falcom Soundteam rede, hauptsächlich die Ys-Serie meine.



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Der Manga
Der Manga The Legend of Heroes: Zero no Kiseki Pre-Story - The Ring of Judgment schlägt eine Brücke zwischen Estelle und Joshua und ihrer ersten Begegnung mit der Special Support Section. Bevor beide nach Crossbell reisen, suchen sie in Erebonia nach Hinweisen über den Verbleib einer gewissen Person. Als Mentor steht ihnen der hiesige, magiebegabte Bracer Toval zur Seite (keine Ahnung ob man diesem in Trails of Cold Steel irgendwann mal begegnet). Sie übernehmen einen Auftrag über verschwundene Personen, bei dessen Lösung eine ganz besondere Belohnung winkt. Dabei geraten sie an eine Jägerbrigade, deren Mitglieder übermenschliche Kräfte zu haben scheinen, allerdings keinen Verstand mehr besitzen.
Im Grunde erklärt der Manga anhand einer Nebengeschichte also, wie die beiden ausgerechnet Crossbell als Ziel ihrer Suche ausgemacht haben. Darüber hinaus versäumt er es leider, etwas Foreshadowing auf Zero no Kiseki zu betreiben. Zwar wird ein ähnliches Thema angesprochen, die Ursache für dieses ist jedoch eine komplett andere. Trotzdem ist er spaßig geschrieben, bietet genügend Kurzweil und ist mit 6 Kapiteln mit zusammen knapp 100 Seiten auch nicht zu lange ausgefallen. Es werden einige Bücher angeteast, die man in Zero schließlich lesen darf. Nachdem in Trails in the Sky the 3rd bereits ein realer Charakter enthüllt wurde, auf dem eine Figur aus der Carnelia-Novelle basiert, darf man sich hier auf einen weiteren freuen.



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Fazit
Zero no Kiseki schließt endgültig die Liberl-Saga ab und öffnet den Vorhang für einen neuen Handlungsstrang. Man kann es durchaus als Übergangsspiel ansehen, da man es zwar auch ohne Vorkenntnisse gut versteht, einige Szenen aber nur mit dem Hintergrundwissen der Trails in the Sky-Trilogie ihr volles Potenzial entfalten. Zwar befinden sich in der Charakterriege bisher keine so herausragenden Persönlichkeiten wie Estelle oder Olivier, dafür harmonisieren sie aber wunderbar miteinander und fühlen sich fast wie eine Familie an. Die Story fährt im Vergleich zu den Vorgängern etwas zurück und wirkt geerdeter (naja, für Falcom-Verhältnisse^^'), fühlt sich aber rund an und weiß mit spannenden und teilweise herzzerreißenden Momenten zu gefallen. Außerdem ist es ja sozusagen erst der Prolog für Ao no Kiseki. Das Setting in der hochtechnologisierten Stadt wirkt wesentlich kohärenter als die starken Kontraste in Liberl. Es ist ein Spiel bei dem es Spaß macht, aufmerksam durch die Welt zu laufen, mit allen NPCs zu reden und dabei Theorien zu spinnen, einfach weil man das Gefühl hat, dass es sich lohnt.



Wertung: ★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert


Mobile: ←L/R→ wischen für mehr Details


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Pic
Titel
System
Typ
Wertung


01
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The Legend of Heroes: Zero no Kiseki
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★★★
(5/5)


02
https://up.picr.de/34547008wi.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★★☆
(4/5)


03
https://up.picr.de/35598331dl.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd
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PC
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)


04
https://up.picr.de/34547007ax.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)








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Nayuta
30.09.2019, 21:30
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The Legend of Heroes: Ao no Kiseki
~ Game-Log ~

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Ein sehr kurzer Prolog, das ist man von einem Trails-Spiel gar nicht gewohnt.^^
Einige Crafts wurden extrem genervt. Am härtesten hat es Lloyd getroffen. :(
Mit Ernest und Hartmann wurde bereits am Anfang kurzen Prozess gemacht.
Kurzer Aufenthalt in Altair in Calvard. Leider nur als Sequenz.
Kevin und Ries sind wieder mit von der Partie! Kevin nennt Crossbell "Demon City". Ist das eine Anspielung darauf, dass die Stadt eventuell von den Kultisten gegründet wurde?
Das Intro verspricht so einiges:

Ein rothaariger Mann und eine rothaarige Frau. Haben die gleiche Tönung wie Randy. Könnte das seine Jägerfamilie sein?
Wiedersehen mit Campanella.
Eine Person die wie ein Wissenschaftler aussieht. Eventuell Professor Novartis von Ouroboros?
Rixia/Yin im Ninja-Outfit aber ohne Maske. Gibt sie sich Lloyd und Co. zu erkennen und bekommt man sie dieses Mal dauerhaft in die Party?
Eine Ritterin in voller Montur. Ist das diejenige von der Kevin und Ries in Altair geredet haben? Gehört sie zu den Gralsrittern? Die beiden anderen "Ritterinnen" die im selben Bildausschnitt anwesend sind, sehen eher so aus wie die Engelsgegner/Archaisms/Robotter gegen die man schon mehrmals kämpfen musste.
Die Wappen von Crossbell und Calvard prallen zusammen. Kommt es zum Krieg der beiden Länder? Oder soll es stellvertretend für einen Machtkampf zwischen den crossbellschen Ordnungshütern und den Heiyue-Yakuza stehen?
Eine gigantische Struktur ragt in dem Himmel. Sieht aus wie ein dunkler Baum ohne Blätter.

*pfffft* Wazy tritt der Special Support Section bei und wird zum dauerhaften Partymitglied. Na das kann ja heiter werden. :D




Ein recht unspektakuläres Kapitel, welches hauptsächlich dazu dient, dem Spieler nach dem kurzen Zeitsprung die aktuellen Entwicklungen in der Stadt näherzubringen und neue Charaktere aufs Feld zu stellen.

Tag 1

Die Übersetzer haben die Katzensprache mit übersetzt, man muss also nicht immer extra nachschlagen. Netter Service! :)
Man ist kurz dem rothaarigen Mädchen und dem Mann aus dem Intro begegnet. Das Mädchen war mit Lechter zusammen, daher stehen sie wohl mit Erebonia in Verbindung.

Dass man nun, nachdem Renne weg ist, mit Shirley einen weiteren Kindcharakter einführt, der eine eigensinnige Katzenattitüde an den Tag legt und von sich selbst in der dritten Person spricht, hätte aber nicht sein müssen.

Als ich durch den Knox-Wald lief dachte ich zuerst, dass das Gebiet zwar sehr schön aussieht, aber fahren da überhaupt Busse durch? Oder muss ich jetzt jedes Mal zu Fuß durchlatschen um zur Polizeischule zu gelangen? Ich will Noels Auto haben *heul*! BÄM!! Und schon bekommt man sein eigenes Auto *hurraaah*! ^w^
Die anschließende Fahrszene wirkt wie ein Werbespot für eine Automobilmarke.^^
KeA gibt Unterrichtsstunden für ältere Semester und entwickelt eigene Formeln. Jup, definitiv eine Proto-Renne. Gab es eine ähnliche Gnosis-Droge bereits vor 500 Jahren oder wurde sie auf eine andere Weise "verbessert"?
Durch Zufall habe ich eine versteckte Quest gefunden, bei der man zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein muss. Dazu gab es nicht einmal Hinweise. Sorry, aber den Spieler komplett in Dunkeln tappen zu lassen ist einfach schlechtes Gamedesign. :B


Tag 2

Es regnet zum ersten Mal in einem Trails-Spiel und alle NPCs laufen mit Regenschirmen herum. Nettes Detail!
Ashley, die Waffenhändlerin, kennt also den rothaarigen Mann und weiß auch dass er eine Tochter hat. Sie selbst hat ebenfalls eine kleine Tochter mit roten Haaren, Jingo, die sogar in der Lage ist zu erkennen, dass Lechter, Ries und Wazy "komisch" sind. Na wenn man jetzt 1 und 1 zusammenzählt...
Es kam zu einem kurzen und relativ ruppigen Gespräch zwischen Jörg Rosenberg, Campanella und Professor Novartis. Auch der Begriff "Phantasmal Blaze Plan", der zuletzt am Ende von Trails in the Sky 3 erwähnt wurde, ist wieder gefallen. Sieht so aus als würde Ouroboros in diesem Teil ernst machen (oder zumindest weitere Vorbereitungen treffen).
Novartis meint, dass sie den "Astral Code" ins Netzwerk von Crossbell/Epstein einschleusen wollen. Eventuell ein Virus?
Als Campanella alleine ist macht er einen Schwur und erwähnt dabei explizit, dass er diese Worte spricht, obwohl gerade niemand zuschaut. Ist das eine Referenz auf die Szene in Sky 3, wo er sich plötzlich zur Kamera dreht und den Spieler direkt anspricht?
Das Innere der alten Mine wirkt wie der Gehenna-Abschnitt aus Sky 3. Hat Joachim hier etwa die Zutaten für die Gnosis-Droge beschafft?
Die rothaarigen Typen sind also wirklich Randys Familie, um genauer zu sein dessen Onkel und Cousine.
Auch an diesem Tag gab es wieder eine versteckte Quest. Dieses Mal wurde man aber dezent darauf hingewiesen, da eine Person meinte, dass sie später Besuch bekommen würde und man dann doch noch einmal vorbeischauen sollte. Unter diesen Voraussetzungen habe ich gar keine Probleme mit so etwas. :A




Tag 1

Hm, ein gewöhnlicher Tourist bezeichnet Crossbell als "Demon City". Scheint wohl Allgemeinwissen zu sein und hat nichts mit Kevins Insiderwissen zu tun...
Sowohl die Red Constellation Jägerbrigade als auch Heiyue planen am zweiten Tag der Konferenz (= Kapiteltag 3) ein Ding.
Randy soll der neue Anführer der Jägerbrigade werden, da sein Vater vor einem halben Jahr ums Leben gekommen ist. Er ist darüber wenig begeistert.
Es kommt der Verdacht auf, dass Calvard mit den Heiyue-Yakuza zusammenarbeitet. Unter diesem Punkt möchte ich noch einmal Rixia evaluieren. In Zero hatte ich z.B. vermutet, dass Kilika wegen Rixia in Crossbell wäre, da sie undercover als Produzentin unterwegs war, ein Zimmer mit Blick auf das Theater hatte, explizit Arc-en-Ciel erwähnte und auch Anspielungen auf die neue Tänzerin machte. Das hat sich als nicht zutreffen erwiesen, tatsächlich war ihr eigentlicher Grund ein Treffen mit Lechter. Allerdings hatte sie im Restaurant von Michelam das Essen mit dem ihrer Großmutter "Mao" verglichen. Hm... Rixia heißt mit Nachnamen auch Mao. In einer Legende hieß es, dass Yin unsterblich wäre. Ich hielt das für ein Ammenmärchen und dass der Titel "Yin" stattdessen weitervererbt wird. Aber könnte das letztendlich doch wahr sein? Und könnte Rixia daher, trotz ihres jugendlichen Aussehens, Kilikas Großmutter sein? Und stellt sie somit eine Verbindung zwischen der calvardschen Regierung und Heiyue dar?
Alternativ könnte sie auch vom Mao-Familienzweig stammen...
Hat Randy als Jäger ein ganzes Dorf der Konkurrenzbrigade Zephyr ausgelöscht?
Olivier spricht davon, dass ein Adeliger, dessen Namen ich zuvor noch nie gehört habe, in Aktion tritt und er nicht glaubt, dass er selbst die Konferenz überleben würde. Ist das nur seine übliche Überdramatisierung oder ist die Lage doch so ernst?


Tag 2

Campanella speist über Nacht den Virus über Jonas Hintertürchen in Crossbells Netzwerk ein. Im Hintergrund sind Blaupausen von einem Raum zu sehen, wahrscheinlich dem Orchis-Turm. Später wird auch erwähnt, dass dieser komplett Computergesteuert wäre. Man kann sich ausmalen worin das enden wird.
Versucht Cao von Heiyue Yins Identität aufzudecken um sie zu erpressen oder weis er es etwa schon?
KeA meint dass sie den Orchis-Turm kennt. Ist das wortwörtlich auf dessen Aussehen bezogen oder beschreibt das eher das Gefühl, wenn sie ihn sieht? Ist er einem alten Gebäude aus dem Mittelalter nachempfunden? Wäre es wörtlich gemeint würde das ja bedeuten, dass der Architekt Kindoll in irgend einer Weise beeinflusst wurde, da das Design von ihm stammen soll.
Jetzt bezeichnet auch Olivier Crossbell als Demon City... also entweder weiß die ganze Welt mehr als die Einwohner selbst oder die Übersetzer haben den Begriff vielleicht etwas zu theatralisch übersetzt...
Bei einem Geheimtreffen zwischen der Special Support Section und Kloe sowie Olivier stellt sich heraus, dass sowohl in Erebonia als auch Calvard gegenwärtig Unruhen herrschen. In Erebonia herrscht Bürgerkrieg und in Calvard kommt es zu Rassenunruhen. Von beiden Nationen scheinen Terroristen nach Crossbell gekommen zu sein, um die jeweiligen Landesführer zu ermorden. Na da bin ich jetzt aber mal gespannt, denn außer den Machenschaften von Ouroboros hat man davon noch gar nichts zu Gesicht bekommen.
Ein Dungeon aus Zero wird für die Story 1:1 wiederverwertet, ohne irgendwelche neuen Kniffe. Meh...
Wieder gibt es eine versteckte Quest, bei der man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein muss. Dieses Mal auch so weit weg vom Schuss, dass man von alleine nicht darauf kommen würde. Hätte ich am vermeintlichen Point of no Return nicht noch kurz in eine Lösung geschaut, hätte ich sie glatt verpasst. Schade dass Falcom jetzt so einen Weg einschlägt... :B


Tag 3
An diesem Tag soll es zum Höhepunkt kommen und alle Parteien in Aktion treten. Ich bin gespannt wie es weiter geht...

Nayuta
12.10.2019, 13:16
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GO! GO! Power Penguins!!




The Legend of Heroes: Ao no Kiseki
~ Game-Log #2 ~

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Tag 3

Es gibt ein Autoteil mit dem man die ganzen CP aller Partymitglieder komplett regenerieren kann?!?!!! *Orgasmus* Shut up and take my money!!
Ein NPC hat mich an ein Buch in der Bibliothek erinnert in dem über die Walküre Lianne Sandlot aus Erebonia geschrieben wird. Ist das vielleicht die Ritterin aus dem Intro? Die sah nämlich ziemlich "walkürig" aus...
Eine Vielzahl an ausländischen Reportern haben sich in Crossbell versammelt. Leider fehlen Nial und Dorothy. Stattdessen werden wir mit Noticia aus Liberl vertröstet. :(
Bei der Phantom Thief B-Quest stellt sich heraus, dass am Bellguard Tor ein Panzerfahrzeug verschwunden ist. Verdächtig.
Uuund es gibt wieder eine versteckte Quest für die man zwar nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein muss, die aber so abseits des Weges liegt, dass man den Ort normalerweise nicht betreten würde. Aaaallerdings erhält man durch NPC-Gespräche mehrfach Hinweise darauf, so dass man das Gebiet etwas genauer untersucht. Na bitte Falcom, ihr könnt es doch. :A Warum macht ihr dann so einen Quatsch wie z.B. am Vortag?!?
Die Sicherheitstore im Orchis Turm öffnen sich bei einem Erdbeben. Wenn wir doch nur eine Organisation kennten, die Erdbeben verursachen kann und es in der Nähe eine Septiumvene geben würde... andererseits hat Campanella bereits ein Virus ins Netzwerk eingeschleust und bräuchte nicht wirklich auf solch umständliche Methoden zurückzugreifen...
Der Polizeivizechef hat doch Dreck am Stecken. Er ist nervös und murmelt etwas davon, dass "sie" mit Luftschiffen kommen würden und er wohl seinen Job verlieren wird. Er hat auch seine Frau erwähnt. Wird er vielleicht erpresst?
Bei den Verhandlungsgesprächen glänzen Olivier und Kloe leider mit literarischer Abwesenheit. Bezogen auf die beiden verlief die Konferenz recht enttäuschend. :(
Die Terroristen kommen tatsächlich mit Luftschiffen und später muss man gegen ein Panzerfahrzeug kämpfen. Ein Terrorist spricht von einem crossbellschen Unterstützer. Wahrscheinlich handelt es sich um das verschwundene Fahrzeug vom Bellguard Tor und ich habe den Vize als Verdächtigen im Blick.
OK, also Kevin zerstört mit seiner Zeitmagie in Trails in the Sky 3 eine dicke Panzertür aber Arios bekommt das Gatter zu den Fahrstühlen nicht aufgebrochen? Naja... dann hat er aber noch einen langen Weg zum S-Rang-Bracer vor sich! :p
Die beiden Großmächte dürfen laut Gesetz ihre Befugnisse auf crossbellschem Boden durchführen. Der Einsatz der Jäger und Heiyue wird dadurch legitimiert und die Sicherheitskräfte von Crossbell können nicht dagegen vorgehen. Das ist natürlich recht unangenehm, wenn sie einfach so Privatarmeen im Land herumwüten lassen können. :\
Bürgermeister Crois erklärt die Unabhängigkeit Crossbells. Na ob Erebonia und Calvard da einfach tatenlos zusehen?





Zeit für eine Verschnaufpause. Dafür gibt es einen Tag Urlaub in Michelam, sponsored by Mariabell. 3 Männer und 9 Frauen... na das kann ja heiter werden (ich rieche Fanservice). :D
Wer ist dieser neu eingeführte NPC namens "Mrs. Margaret", die an Telefon mit einem Clyde redet? Sind das Michelam-exklusive NPCs oder haben die später noch eine Bewandtnis?
Rixia nickt im Riesenrad kurz ein. Als sie aufwacht sorgt sie sich, was wohl passiert wäre, wenn Lloyd das Ziel von Yin gewesen wäre. Ist Yin etwa eine zweite Persönlichkeit die in ihr schlummert? Oder interpretiere ich da zuviel hinein und es ist eher so gemeint dass, selbst wenn sie Lloyd mag, sie ihn umbringen müsste und auch würde, wenn man ihr den Auftrag dazu erteilen würde?
Die Wahrsagerin ist doch so was von Luciola. Sie hat die gleichen langen, grünen Haare und wenn man sie mit Ilya und besonders Sully besucht, erhält man recht offensichtliche Hinweise auf ihre Person. Leicht ironisch, dass es ausgerechnet die "Bewitching Bell" nach Crossbell verschlagen hat.^^
Die Gruppe hatte im Freizeitpark viel Spaß gehabt. Etwas zu viel Spaß, praktisch die Ruhe vor dem Sturm. Ich denke dass die Stimmung in den nächsten Kapiteln dramaturgisch nun stark kippen wird.
Kann Campanella die Realität beeinflussen, da er den Freizeitpark "leicht umgestaltet" hat? Oder hat Ouroboros diese Fähigkeit durch die Aureole/das Phantasma bekommen? Es könnte auch Luciola gewesen sein, aber es gab weder Nebel noch war eine Glocke zu hören...
Schade dass der Freizeitpark am Ende nicht als Dungeon verwendet wurde und man einfach nur gerade durchlaufen musste. Ein verrücktes "Fools Wonderland" wäre sicher cool gewesen.^^
OK, das Gespräch zwischen KeA und Mariabell war irgendwie latent unheimlich, da ist doch etwas faul. Dieter und Mariabell bleiben weiterhin auf meiner Liste der verdächtigen Personen.

Hm, es wäre sicher kein abwegiger Gedanke anzunehmen, dass Ouroboros durch die Bank von Crossbell finanziert werden würde...





Tag 1

Sieht so aus als habe Luciola Campanella die beiden Dämonen ausgeliehen, gegen die man im Freizeitpark kämpfen musste, macht ansonsten aber keine Anstalten, zu Ouroboros zurückzukehren.
Der weibliche Anguis Nr. 7 tritt wohl demnächst auf den Plan, also Ausschau nach neuen weiblichen Charakteren halten...

Wenn sie nicht gesagt hätte dass sie seit langem mal wieder Crossbell betritt, würde ich nach der Aktion in der Intermission glatt Mariabell als Anguis Nr. 7 verdächtigen.^^'

Der "Phantasmal Blaze Plan" ist nur ein weiterer Schritt des Gesamtplans von Ouroboros und tritt jetzt in Phase 1. Handelt Crossbell nur von dieser Phase und der Rest findet in Cold Steel statt oder wird der Plan komplett umgesetzt?
Die Musikbox für Randys Zimmer spielt eine abgewandelte Version des Darm-Turm-Themas aus Ys 1. Nettes Detail.^^
Die im letzten Kapitel eingeführte Mrs. Margaret ist die Frau des Polizeivizechefs und Clyde ihr Immobilienmakler. Das, worüber er im Orchis Turm gemurmelt hat hatte also nichts mit dem Terroranschlag zu tun. Zumindest ein Teil davon, die Sache mit dem gestohlenen CGF-Panzerfahrzeug bleibt ja weiterhin offen...
In der Nähe der Cryptide findet man azurblaues Gras, welches sich als Plemora Gras herausstellt und die höheren Elemente in der Umgebung hervorruft. Außerdem ist es der Grundstoff für die Gnosis Droge. Aber warum beginnt es ausgerechnet jetzt kreuz und quer in Crossbell zu wachsen? Selbst wenn es immer von Joachim geerntet wurde gab es doch auch eine Zeit, bevor er nach Crossbell kam, in dem es seine Auswirkungen hätte zeigen müssen...

Von der Form her sieht es so ähnlich aus wie die Kräuter die man findet, wenn man in der Google-Bildersuche "Orchis" eingibt. Hm... "Orchis Turm"... Zufall?

Das erste Dokument von Joachim über Gnosis wurde komplett entschlüsselt. Naja, soweit so nichts sagend, außer dass es eine Verbindung zu "D" herstellen kann, den der Kult als den wahren Gott ansieht...


Tag 2

Armand und Ellie, das Pärchen welches in Trails in the Sky geheiratet hat, machen in Crossbell Urlaub und haben nun ein Baby. Ihre Namen wurden zwar komisch übersetzt (Alm / Aerie), ich habe sie aber trotzdem gleich erkannt. Naja, stellt sich die Frage welche Übersetzung näher am japanischen Original liegt.^^'
Der Fall mit dem Betrüger in Armorica, der sich über die ersten beiden Tage erstreckt, war ja mal so was von schlecht geschrieben, boah... -_-

Lloyd: "Mir ist ein Detail aufgefallen, nämlich dass..." --- Alle: "Halt nein, sag es uns nicht jetzt sondern erst wenn wir den Verdächtigen stellen, so dass wir alle total überrascht reagieren können... auf keinen Fall sollten wir als gleichberechtigte Ermittler unsere Erkenntnisse untereinander abstimmen, sondern einfach kopflos den Verdächtigen konfrontieren..."
Der Betrüger entkommt mit seinem Lieferwagen. --- Alle: "Oh nein, er ist entkommen. wir könnten ihn zwar mit unserem Auto mit einer verkleinerten Variante des super performanten Liberl-Luftschiffmotors verfolgen, welches DIREKT neben seinem Lieferwagen geparkt ist, aber nääääääääh... und auf keinen Fall sollten wir die Grenzposten kontaktieren, so dass diese den Wagen abfangen können, nein nimmer nicht!"
Aber kann es sein dass es sich um denselben Betrüger handelt der schon die Capuas in den Ruin getrieben hat?

OK, Anguis Nr. 7 ist die Walküre aus dem Intro, was ein Bild in einer Szene im Rosenberg Atelier verrät. Stellt sich nur noch die Frage ob sie besagte Lianne Sandlot ist.
KeA ist offenbar ganz alleine zu Mariabell in die Bank gegangen. Hmmm, ich traue der werten Dame ja nicht so ganz...

Falls sie eine Antagonistin wäre würde ich zwar nicht glauben, dass sie KeA jetzt entführt, aber zumindest dass sie ihr Flausen in den Kopf setzt oder sogar den Verstand manipuliert ...

*tamtamtamtam* Auftritt: Dämonen-Wald (im Wald). Na wer hätte das ahnen können, nachdem er die Kapitel zuvor die ganze Zeit im "Hilfe-ich-bin-ein-leicht-beeinflussbarer-Emo"-Modus gewesen ist... (ja zugegeben, man hat in der Endszene am Vortag schon gesehen dass er sich in einen Dämonen verwandelt)

Stellt sich die Frage, mit wem er über das Telefon in Kontakt steht und wer ihm das Gnosis beschafft hat. Ouroboros oder eine andere Partei?



Tag 3

Nach der Quest mit den Rasern ist die Polizistin Kate doppelt vorhanden. Einmal regelt sie im Stadtzentrum den Verkehr und einmal verhört sie im Polizeirevier die Jugendlichen. Irgendwie hat Falcom in diesem Teil, was die NPCs angeht, etwas geschlampt. So gibt es auch andere Fälle wo NPCs plötzlich, ohne erkennbaren Grund, verschwunden sind. Z.B. war Schwester Hatina am 2. Tag nirgendwo aufzufinden (hätte laut NPCs in Mainz bei der Sonntagsschule sein sollen) oder im 2. Kapitel fehlten immer mal wieder Reporter, obwohl sich doch alle immer in ihrem zugeteilten Raum aufhalten sollten. So was habe ich bisher weder in den vier Vorgängern noch in der Ys-Serie erlebt.
WTF?!? Lloyd: "Hey Yin, lass und zusammenarbeiten, in der Gruppe sind wir stärker" --- Yin: "*meh* OK" --- Lloyd: "Gut, Wazy oder Noel, einer von euch bleibt zurück" --- Wazy & Noel: "WTF?!?"
Das auftauchende Chimärenmonster, welches wie ein Cryptid aussieht, wird von Novartis als Wächter des Gartens bezeichnet. Bewachen Cryptide generell das Plemora Gras?
Yin wurde enttarnt und Anguis Nr. 7 gib sich als Arianrhod the Steel Maiden zu erkennen. Außerdem ist wohl Novartis für das spontane Wachstum des Pleroma Grases verantwortlich, um damit den Phantasmal Blaze Plan voranzutreiben.
Die Red Constellation Jäger besetzen Mainz und liefern sich erbitterte Gefechte mit der Armee. Bin ja mal gespannt ob sich Heiyue da einschaltet, die scheinen von diesem Vorhaben auch ziemlich überrascht geworden zu sein.
Randy hat in seiner Vergangenheit oft gegen "solche Leute wie Wazy" gekämpft? Gehört Wazy zu einer anderen Jägerbrigade? Und er meint, Wazy habe sich bei der ersten Begegnung mit "dem Mädchen" dumm gestellt. Meint er damit KeA? Oder Shirley? Oder Yin?


Tag 4

Armand und Ellie suchen jemanden, der aus dem Krankenhaus entlassen wurde und jetzt in Downtown lebt. Ist der korrupte Politiker Geval etwa Armands Vater?
Auch Heiyue hat Wind davon bekommen, wer Yin ist. Das sind keine guten Voraussetzungen für Rixia, ihr bisheriges Leben weiterzuführen. Ob sie wohl Crossbell bald verlassen wird, um die Leute im Theater zu schützen?
Randy entstaubt sein altes Jäger-Gewehr und wird zum Berserker. Gegen Shirley zieht er trotzdem den Kürzeren.
Der Angriff auf Mainz war nur ein Ablenkungsmanöver für das wahre Ziel der Jäger: Angriff auf Crossbell-Stadt, welche in Flammen steht.



Kapitel 4
Ich habe nur mal kurz reingeschaut und... uiuiuiuiuiuiuiuiuiiii...

Nayuta
18.10.2019, 02:09
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Wenn schon eine Cheese-Taktik, dann aber auch mit ordentlich Tomaten!
Habt Dank, oh ehrwürdiger Jona, Meister der Pizza!




The Legend of Heroes: Ao no Kiseki
~ Game-Log #3 ~

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Tag X

Ilya wurde vom Kronleuchter erschlagen. Ist sie tot oder hat sie überlebt? Wenn sie überlebt hat, trägt sie dann bleibende Schäden davon, die es ihr unmöglich machen, weiter auf der Bühne zu tanzen?
KeA telefoniert auf einem tragbaren Telefon mit einer Person und meint, sie habe ihren Entschluss gefasst. Von wem hat sie das Telefon? (na von Mariabell) Mit wem hat sie geredet? (Ma-ri-a-bell) Und was hat sie vor? (na was auch immer ihr Mariabell an Flausen in den Kopf gesetzt hat)

War der ganze Angriff auf Crossbell nur ein von Mariabell inszeniertes Schauspiel, um KeA zu überreden?
Und diente er zusätzlich dazu, um Dieters Position als Bürgermeister für das Referendum zu stärken? Wobei das von den Großmächten auch eher kontraproduktiv ausgelegt werden kann...



Tag Y

Man ist Falcom hier mal wieder voll auf die Bremsen getreten, das ist ja fast schon auf Trails in the Sky 2-Niveau. Es gibt so viel was noch hätte gezeigt werden können, aber stattdessen wird einfach eine Woche in die Zukunft gesprungen. Und dann spielt im Hintergrund auch noch die dämliche, total freudige und komplett unpassende standard-Stadtmusik...
Die Glocke im Stadtzentrum wurde beim Angriff von den Jägern gestohlen. Da sie wohl ein Artefakt wie die anderen Glocken ist vermute ich mal, dass sie über kurz oder lang ins Sonnenfort zurückgebracht wird, um dort das gleiche Phänomen wie zuvor im Turm und im Tempel auszulösen.
Noel tritt ihren letzten Arbeitstag bei der Special Support Section an und nimmt danach ihren Dienst in der Armee wieder auf, um bei der Reorganisation nach den herben Verlusten zu helfen. Macht das Spiel etwa Platz für Rixia als neuen Partycharakter? :)
Ich frage mich ob die aktuelle Novelle, in der es um Hexen geht, Hinweise auf die aktuelle Geschichte liefert (z.B. dass Mariabell eine Hexe ist) oder ob sie lediglich als Anspielungen auf Luciola und Sherazard dienen soll, deren Fähigkeit es ist, mittels Tarotkarten begrenzt in die Zukunft sehen zu können.
In einer Nebenquest sieht man, dass Rixia wieder mit Heiyue zusammenarbeitet, nachdem sie am Ende des vorherigen Kapitels eigentlich ihr "Geschäftsverhältnis" aufgekündigt hatte. Nun aber unmaskiert in ihrem Ninja-Outfit. Macht sie das freiwillig, um sich an der Red Constellation zu rächen oder wird sie erpresst?
Fisher kommt, als Geheimwaffe der Anglergilde, aus Liberl eingeflogen. Doch war alles nur ein abgekartetes Spiel, denn genau auf ihn hat Lakelord der Dritte es eigentlich abgesehen. Bevor sich die Minigeschichte aber weiter entfalten kann, schließe ich die Anglerquest ab und bin der strahlende Held, der in die Angler-Annalen eingeht. :p
Alm wieder mit seinem Vater Geval zusammengebracht. Jeden Tag eine gute Tat. :)
lol, nachdem man in Downtown mit Abbas gesprochen hat, laufen alle 6 statt der normalen 4 Partycharaktere hintereinander her. Zwar nur in dem kleinen Zimmer und wenn man es verlässt ist wieder alles beim Alten, witzig anzusehen ist die gewachsene "Snake" aber trotzdem.^^
Und auch das zweite Dokument von Joachim über Gnosis wurde komplett entschlüsselt. Wieder dient es eher als Zusammenfassung der bisher bekannt gewordenen Fakten und liefert praktisch keine neuen Erkenntnisse, außer dass "D" durch das Wissen der Gnosis-Anwender gespeist- und ab einer bestimmten Menge wiederbelebt wird.
Arios schafft es eine Woche lang nicht, seine kleine Tochter im Krankenhaus zu besuchen, findet aber genug Zeit um auf dem Friedhof herumzugammeln? WTF...
Wahrscheinlich ein unbedeutendes Detail, aber wohin sind die ganzen Plüschtiere aus Shizukus Krankenzimmer verschwunden? o.O


Tag Z

Dieter verkündet die Gründung des Autonomen Staats von Crossbell und ernennt sich selbst zum Präsidenten.

Im Grunde gründet er eine neue Staatsform und beraubt alle anderen Politiker ihrer Macht. Ein waschechter Staatsstreich.
Er meint er würde erst einmal alles in Ordnung bringen und verspricht für danach freie Wahlen... ja ne is klar...

Dieter friert die gesamten internationalen Konten, die sich in der Hand der IBC befinden, ein. OK, das ist praktisch eine Kriegserklärung an den Kontinent.

Ich weiß nicht wie Crossbell diesen Status ohne Hilfe von mächtigen Partnern aufrecht erhalten will... z.B. Ouroboros...
Der Tag wird dadurch eingeleitet, dass er als "Schicksalhafter Tag" bezeichnet wird. Dieselbe Nomenklatur hat auch Ouroboros schon verwendet. Ein weiterer Hinweis auf diesen Zusammenhang.

Die Polizei und die Armee sollen zu einer Organisation verschmelzen? Seeehr schlechte Idee! Und wie aus dem Nichts bekommen alle neue, einheitliche Uniformen. Ein Schelm wer denkt, dass das bereits von langer Hand geplant war...
Arios wird Verteidigungsminister. Warum macht er bei dieser recht offensichtlichen Scharade mit? Springt etwa eine Behandlung für Shizuku heraus? Eventuell mit überlegener Ouroboros-Technologie?
Auch Wazy hat die Gruppe klammheimlich verlassen. Gut dass er und Noel ihre Ausrüstung zurückgelassen haben. Und gut dass ich meine Strategie in Kämpfen auf die ursprünglichen Mitglieder beschränkt- und die beiden nur als Support eingesetzt habe.
NPCs sprechen davon, dass sowohl Calvard als auch Erebonia ihren Bürgern in Crossbell die Evakuierung empfohlen haben. Jup, definitiv Krieg.
In Jonas neuer Absteige ein Rezept für Pizza abgestaubt. In der ungewöhnlichen Variante bekommt man eine, die 95 CP wiederherstellt! Gleich mal einen Vorrat davon angelegt, man weiß nie wann man das mal gebrauchen kann. :D
Nach der mal wieder super versteckten Nebenquest *grumel* mit Nielsen habe ich die Vermutung, dass Arios für Guys Ermordung verantwortlich sein könnte.

Guy hatte sich auf der Baustelle des Orchis Turms mit einer Person getroffen, der er vertraute und das Treffen daher geheim gehalten .
Wahrscheinlich zeigten Guys Schlagstöcke Spuren von einem Kampf gegen ein Schwert auf, weswegen sie vom Tatort entwendet wurden.
Da Guy hinterrücks erschossen wurde glaube ich nicht, dass Arios ihn selbst umgebracht hat, sondern sein Komplize, bei dem es sich wohl um Dieter Crois handeln dürfte.

Arios bringt Shizuku über Nacht in den Orchis Turm. Dann waren die verschwundenen Plüschtiere wohl doch kein unbedeutendes Detail, sondern haben subtil auf dieses Vorhaben hingewiesen. Gefällt mir! :A
Es ist ja schön und gut, dass die Special Support Section so im Fokus der Geschichte steht, aber manchmal wirkt es arg unglaubwürdig. Wenn z.B. die Geheimdienstler Lechter und Kilika ausgerechnet "uns" zu sich herzitieren, um "uns" über die aktuellen Hintergründe aufzuklären. Wenn die beiden Großmächte schon Agenten ins Land einschleusen, warum dann nicht gleich Killer-Kommandos, die die Sache selbstständig abwickeln? Bei der internationalen Konferenz hat sie ja auch nichts davon abgehalten...
Arios bringt KeA nach Michelam. Sie folgt ihm freiwillig. Wahrscheinlich weil ihr Mariabell, wie bereits vermutet, Flausen in den Kopf gesetzt hat.
Die Crois entpuppen sich als uraltes Geschlecht von Alchemisten, denen von Aidios das Mirage-Sept-Terrion geschenkt wurde.

Aufgrund eines Vorfalls vor 1.200 Jahren ging es verloren und sie versuchen es seitdem wiederherzustellen.
Dafür machten sie sich den Kult zunutze, den sie praktisch mit falschen Tatsachen an der Nase herumgeführt haben.
Mariabells neuer Modegeschmack wird von mir gleich mal mit einer 6 und lautem Gelächter quittiert. :D

Ein Virus im orbalen Netzwerk, welches sich mit Hilfe von Alchemie in der realen Welt manifestieren kann... äääh... äääh... äh... ach egal, ich erkläre es mir einfach mit "Phantasma".^^'
Nach der Zwischensequenz, in der die Glocken kreuzförmig orbale Energie nach Crossbell transferiert haben, weiß ich auch woher das "Cross" im Namen rührt.
KeA wird zu "Zero", dem Mirage-Sept-Terrion (oder so, so richtig habe ich noch nicht verstanden, ob das jetzt nur ein Name ist oder sie jenseits des Mirage- und der sechs weiteren Elemente steht).

Im Gegensatz zur Aureole ist sie ein humanoides Lebewesen und nicht nur eine leuchtende Kugel oder ein Ring.

Die beiden Großmächte greifen gemeinsam Crossbell an, doch ihre Truppen werden von E.S. Asher, Dinah und Simeon *hust* ähem, von drei Aions, Pater-Mater-artigen Kampfrobotern, die alle gleichzeitig von KeA kontrolliert werden und von Ouroboros hergestellt wurden, vernichtend geschlagen.
Ouroboros wird tatsächlich von den Crois finanziert.
Als Lloyd vor seiner Gefangennahme Arios fragt, ob dieser seinen Bruder getötet hat, bejaht er das. Ich denke zwar, dass er Mitschuld trägt, glaube aber nicht, dass er derjenige war, der die Tat wirklich ausgeführt hat, sondern dass er die Last der alleinigen Schuld auf sich nehmen will. Im Sinne von: "Wenn mein vermeintlich bester Freund schon für meine Ideale sterben muss, dann nehme ich die Schuld dafür auch ganz alleine auf mich."

Theorie: Vor 5 Jahren kam es nicht nur zum Unfall der MacLaines, sondern es wurde auch das orbale Netzwerkprojekt gestartet und damit die Grundlage für das aktuelle Geschehen gelegt. Möglicherweise haben die Crois schon damals versucht, Arios auf ihre Seite zu ziehen. Da er dies aber ablehnte, haben sie den Unfall fingiert und es so aussehen lassen, als ob es sich um eine verdeckte Auseinandersetzung zwischen den Großmächten handeln würde. Tief betrübt und unzufrieden mit der aktuellen Situation, schließt er sich dem Vorhaben der Crois an, um eine neue, zentral gesteuerte Weltordnung zu schaffen, in der es nicht mehr zu Kriegen kommt. Guy bekommt davon Wind und beschließt, Arios auf der Baustelle des Orchis Turms zur Rede zu stellen. Da dieser nicht einsichtig ist, möchte Guy ihm Verstand einprügeln und es kommt zum Kampf der beiden. Arios besiegt Guy, bringt es aber nicht fertig ihn zu töten. Stattdessen tritt Dieter, der das Geschehen zuvor aus den Schatten heraus beobachtet hatte, hervor und erschießt Guy von hinten.





Kapitel: Fragment

Bewegte Zeiten auf dem zemurischen Kontinent: Crossbell wird zur Diktatur. Die "Zemurische Kontinentale Allianz" unter der Führung von Crossbell tritt in Kraft.

Alle Staaten werden dazu gezwungen, sich dieser anzuschließen. Militäraktionen werden verboten, dafür aber freier Handel gewährt.
In Calvard kommt es zu einer Finanzkrise und zu vermehrten Terrorakten durch fremdenfeindliche Tendenzen.
In Erebonia bricht ein Bürgerkrieg zwischen den Reformisten und Royalisten aus. Kanzler Osborne wird angeschossen und ist seitdem verschwunden. Gerüchte über seinen Tod verbreiten sich.
Ouroboros tritt offen an der Seite Crossbells auf.

Sigmund Orlando spricht davon, dass ein "Er" in Mainz in Aktion getreten ist, dass dieser "Er" stärker ist als Shirley wohl denkt und Sigmund selbst sich der Sache annehmen will. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt fallen mir nur Wazy oder Abbas ein, die gemeint sein könnten.

Shirley selbst setzt er auf Heiyue und Rixia an.

Ouroboros setzen ihren Phantasmal Blaze Plan in Erebonia fort. Was Crossbell betrifft warten sie ab wie sich die Lage weiterentwickelt. Es wird aber deutlich, dass sie die Crois nur ausnutzen.
Novartis möchte die ultimative Schnittstelle zwischen Menschen und Göttern schaffen.

Ich vermute mal, dass es das Endziel von Ouroboros ist, in irgendeiner Weise mit Aidios in Kontakt zu treten. Sei es nun, um sie in die Welt zurückzuholen oder um sich ihre Macht anzueignen und eine neue Welt nach ihren Vorstellungen zu formen. Simple Weltherrschaft halte ich für ausgeschlossen, denn selbst ohne KeA ist die Organisation technisch bereits so weit fortgeschritten, dass es ihnen ein Leichtes wäre, den Kontinent zu unterwerfen.

KeA heilt Shizukus Augen, so dass diese wieder sehen kann.
KeA hat sich für ihren aktuellen Weg entschieden, nachdem sie "alles verstanden hat". Ist das die Weisheit bzw. die Fähigkeit, Ursache und Wirkung bis weit in die Zukunft zu verstehen, die durch "D" kommt?
lol OK, die Crossbell-Spiele sind immer wieder für eine Überraschung gut. Jetzt bekommt man ausgerechnet Garcia als spielbaren Charakter in die Party! Auch witzig, wie sein improvisiertes, um die Hand gewickeltes Leinentuch einen Angriffswert von 400 haben kann. :D

Aber warum werden er und Lloyd ausgerechnet in dieselbe Zelle gesperrt, wo es auf dem Stockwerk doch noch so viele Vakante gibt?
Beide brechen aus, Garcia entschließt sich aber, alleine die restlichen Mitglieder von Revache und Präsident Marconi zu befreien.

Mittlerweile ist ganz Crossbell vom Pleroma Gras überwuchert.
Zeit... ist ein Cryptid?!?

Eher eine göttliche Kreatur, wie der Drache Ragnard aus Liberl. Wobei das auch ein und dasselbe sein kann, das wurde bisher nicht näher erläutert...

Das ursprüngliche Mirage Sept-Terrion hieß Demiourgos. Damit wäre geklärt wofür "D" steht.

Es hatte eine menschliche Form angenommen um nicht, wie die Aureole, ausgenutzt werden zu können. Doch da damit menschliche Emotionen einhergingen und es verstand, dass diese es über kurz oder lang korrumpieren würden, hat es sich dazu entschlossen, aus der Welt zu verschwinden. Die Menschen konnten das aber nicht fassen und versuchten seither, ein neues Sept-Terrion mit KeA als dessen Kern zu erschaffen.

KeA wird Zero genannt, da sie nicht nur das Element der Wahrnehmung kontrollieren kann, sondern auch anhand des Projektils der Eisenbahnkanone oder der Garrelia Festung gezeigt hat, dass sie ein Nichts generieren kann, was eigentlich im Einflussbereich des Elements des Raums liegen sollte. Wahrscheinlich kann sie also alle Elemente beherrschen.
Das Pleroma Gras sind die Augen des Mirage Sept-Terrions, die das Wissen und die Emotionen aufnehmen und zu diesem senden. Darum die Verarbeitung zu Gnosis, um Demiourgos mit dem aktuellen Wissen der Welt zu nähren. Daher wusste KeA auch über so viele Dinge bescheid, obwohl sie gerade erst erwacht und noch ein kleines Kind war.
Uuund natürlich ist Wazy von der Kirche, Abbas ist sein untergebener Ritter. Meine erste Annahme war also korrekt.

Der 9. Dominion: Wazy Hemisphere The Azure Testament
Hmmm... Zero ....... Azure .......
Das heißt also, dass Randy früher in der Red Constellation Brigade oft gegen die Kirche gekämpft hatte.
Moment, haben Kevin und Ries im Prolog nicht etwas von einer "her" geredet, die wohl in Crossbell aktiv sein soll. Das Spiel spielt immer wieder mit Wazys möglichem Geschlecht, aber kann es sein dass er wirklich eine als Mann getarnte Frau ist?

KeA kontrolliert die Aions nicht, sondern leiht diesen lediglich ihre Macht. Sie agieren vollkommen autonom oder zumindest gemäß ihrer Programmierung durch Ouroboros.
Nächster Halt: Die von einer Energiekuppel eingeschlossene Crossbell-Stadt.

Nayuta
28.10.2019, 10:55
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The Legend of Heroes: Ao no Kiseki
~ Game-Log #4 ~

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Tag 1

Kevin nennt sich nun "Thousand-Hand Guardian", abgeleitet von Rufinas "Thousand Arms"-Titel. Da hat ihm doch sicher Ries dabei geholfen!^^
Schade, Kevin und Ries übernehmen das Ablenkungsmanöver, so dass Lloyd und Wazy unbemerkt in den crossbell'schen Luftraum eindringen können. Ich hatte insgeheim darauf gehofft, dass die beiden in die Party aufgenommen werden...
ROFL, dafür gibt es nun Zeit als vollwertiges Partymitglied. :D Und man, er hat einen kranken Verteidigungswert, eine noch viel krankere Menge an EP und mächtige Zauber zur Verfügung.

Wenn ich so darüber nachdenke... wenn Zeit seinen Körper auf die Größe eines normalen Wolfes schrumpfen kann, kann das der Drache Ragnard dann auch? Ist er vielleicht der kleine Drache, der dem Mädchen in Trails in the Sky the 3rd begegnet ist?
Der kleine Drache hatte dem Mädchen auch einen "Freudenstein" geschenkt und ich vermute mal, dass es sich dabei um einen kleinen Goldia-Stein handelt. Genauso wie Ragnard in Sky 2 Agate einen gab.

Die Legende über Ursula und dem göttlichen Wolf basiert also auf einer tatsächlichen Begebenheit und Zeit ist der Wolf aus der Geschichte. Doch entgegen deren Ausgang ist Ursula nicht gestorben, sondern hat den Ritter geheiratet. Ihre Nachfahren leben noch heute in Crossbell.

Cecil wird durch Zeits Anwesenheit angenehm beruhigt... kombiniere, kombiniere... :)

Ilya und Donovan sind mittlerweile aus ihrem Koma erwacht. Ilya kann aber nicht mehr laufen und es ist nicht sicher, ob sie es jemals wieder können wird.

Nun, wenn KeA vielleicht ein bisschen ihre Magie üben würde... so am Ende, als kleine Wiedergutmachung...

Rixia kommt in die Party! Ihrem Enigma fehlen aber zwei Slotupgrades. Na von einer legendären Assassine könnte man aber erwarten, dass sie sich besser um ihre Ausrüstung kümmert... *grumel*
Hui, Falcom hat schon wieder geschlampt. Bei MacDowells Ungültigkeitserklärung des unabhängigen Staats sind die beiden Bracer Scott und Wenzel sowohl in der Gilde als auch in der Kombüse des Bellguard Tors zu sehen. Bei letzterem haben sie sogar auf denselben Stühlen auf denen bereits andere Soldaten sitzen Platz genommen. :D
Man bekämpft endlich mal Campanella. Alles wirkt wie ein Gag-Kampf, da er die Charaktere ständig auf zufällige Positionen teleportiert oder in Chili-Schoten verwandelt. Das weckt böse Erinnerungen an den Kampf gegen Luciola und Bleublanc in Sky 2. >_<

Aber hm, teleportiert er die Gruppe zum Kämpfen in das Phantasma?
Als S-Craft setzt er einen Salzpflock ein. Ist er etwa für die Katastrophe in Nord-Ambria verantwortlich? Oder ist das lediglich eine Kopie? Seine Fähigkeit scheint darin zu bestehen, andere Techniken zu imitieren.

Arianrhod meint, dass der Phantasmal Blaze Plan abgeschlossen wäre, sobald sich die Unruhen in Erebonia gelegt hätten. Hm, meint sie damit Cold Steel 1-2 oder 1-4? :D

Es könnte sein, dass es sich bei ihr tatsächlich um Lianna Sandlodt handelt, die eigentlich seit 250 Jahren tot sein sollte. Ob es eine Nachahmerin oder die Echte ist... naja, wenn man bedenkt dass KeA 500 Jahre in einem Gefäß geschlafen hat, wäre das nicht der allergrößte Schocker. Auch Campanella meinte, dass er älter wäre als er aussieht...

Mariabell dankt Wald für die Testergebnisse bezüglich Gnosis und dieser hat kein Problem damit, als Versuchskaninchen herzuhalten. Haben die Crois etwa vor, die Einwohner Crossbells zu dämonisieren und so ihre eigene, schier unbesiegbare Privatarmee aufzubauen?

Generell wirkt Mariabell nicht so, als stünde sie hundertprozentig hinter ihrem Vater, sondern eher so als würde sie ihr eigenes Süppchen kochen.
Und von welcher Person redet sie die ganze Zeit? Da sie keine Namen nennt denke ich mal nicht, dass sie Novartis meint. Ein weiterer Mitverschwörer? Kann es vielleicht sein, dass Osborne doch seine Finger mit im Spiel hat? Ich glaube ja nicht, dass eine Person, die so sehr aufgebauscht und als Taktiker sowie Intrigant hingestellt wurde, dass jedes Mal wenn jemand seinen Namen erwähnt eine andere Person sofort ein "The blood and iron chancellor" reinruft, einfach so Off-Screen den Löffel abgibt.

OK, Lloyd hat also an einem Tag zuerst seine ganzen Freunde aufgegabelt, danach die Ungültigkeitserklärung verkündet und anschließend die Resonanz zweier Glocken gestört, sowie mit zwei Ouroboros-Mitgliedern und deren Untergebenen gespielt. Da soll sich noch mal jemand über einen zu vollen Terminkalender beschweren! :D


Tag 2

Auftritt der Liberl-Bande. Estelle und Joshua kommen dem Widerstand, gemeinsam mit Renne und Pater-Mater, zur Hilfe.
Im Grab mit dem verwitterten Grabstein ruhen Ian Grimwoods Frau und Kind, die vor 15 Jahren bei einem "Unfall" ums Leben kamen. Er selbst ist zum Orchis Turm gegangen und hat seinem Assistenten durch die Blume gesagt, dass sich in seinem Schreibtisch eine Nachricht befinden würde. Was hat er vor? Ist das ein Abschiedsbrief und er will die Sache alleine in Ordnung bringen? Oder ist er etwa ein Mitverschwörer, der jetzt in Aktion tritt? Die Sache mit seiner toten Familie, deren Unfall vermutlich auch wieder auf Geheimdienstgezanke der beiden Großmächte zurückzuführen ist, gibt ihm zumindest ein Motiv. Ist er etwa die Person, auf die sich Mariabell die ganze Zeit bezogen hat?
Ach Falcom... ist es denn so schwer in einem Dialog ein "... wir wissen nicht wo Reins steckt, aber zuletzt wurde er in der Nähe der East Street gesehen..." hinzuzufügen? Dann würde man als Spieler dieses Gebiet noch einmal genauer untersuchen und so selbstständig den Ort finden, an dem eine optionale Szene stattfindet, ohne in eine Lösung schauen zu müssen. Vor allem wenn man 5 Minuten zuvor schon an dem Ort war, die Szene aber nicht stattgefunden hat, weil man den Trigger dafür noch nicht ausgelöst hat... Bah, Gamedesign: Nachsitzen! (OK, im Zweifel kann es auch sein dass es bei der Übersetzung verloren ging...)

Jedenfalls ist Reins kein einfacher Reporter/Fotograf, sondern ein verdeckter Ermittler für Alan Richards Privatdetektei.

Laut Lechter hat Osborne mit ALLEM was bisher geschehen ist gerechnet, selbst mit seinem Mordanschlag. Und das durch Crossbell ausgelöste Chaos dient praktisch als eine Art Barriere, damit Calvard nicht im Imperium einfällt, während dort der Bürgerkrieg tobt.

Ich hatte vermutet, dass es sich bei dem erschossenen Osborne entweder um ein verbreitetes Gerücht oder um einen Doppelgänger handelt, da seine Leiche ja offenbar nicht gefunden wurde. Laut Lechter ist er wohl aber wirklich tot... Naja, der kann viel erzählen wenn der Tag lang ist, ich traue ihm nicht wirklich...
Bis auf das geplante Chaos in Crossbell hat Osborne aber wohl nicht weiter seine Finger im Spiel. Stattdessen fällt der Verdacht auf Grimwood. Ja, mittlerweile glaube ich auch, dass er der Strippenzieher ist.

Der Sturm auf den Orchis Turm beginnt und dabei wird das Auto demoliert. Zum Glück kann man sich noch heilen und die CP regenerieren. :)
Professor Russel hielt sich während Trails in the Sky the 3rd in Leman auf. Jetzt weiß man auch, dass er dort, zusammen mit der Epstein Stiftung, am Orbal Gear Projekt gearbeitet hat, um Ouroboros etwas entgegensetzen zu können.

Tio erhält, wie Tita, ein eigenes Orbal Gear. Allerdings darf man es nicht selbst im Kampf steuern, sondern sieht es nur als S-Craft Animation.

Irgendwie sind die Zwischensequenzen im Orchis Turm alle verbuggt. Die Charaktere klumpen entweder alle auf einem Fleck oder man sieht nur den Charakter, den man zuvor gesteuert hat. In den Textboxen haben dann alle dessen Namen, nur die Charakterportraits ändern sich. In einer Szene sitzt Tio in der Luft statt auf dem Stuhl und in einer anderen sieht man anstatt Lloyd plötzlich ein quadratisches Testsprite. :D

Als ich beim Endkampf gemerkt habe, dass ich bei einem Charakter ein falsches Quarz-Setup hatte, habe ich diesen abgebrochen und eine kurze Pause eingelegt. Nachdem ich das Spiel erneut gestartet hatte, verliefen die Sequenzen die zum Kampf führen wieder fehlerfrei. Also immerhin konnte ich die wichtigen Sequenzen ordentlich ansehen.

Shizuku übergibt Lloyd ein Geschenk von Arios: Guys Schlagstöcke. Und natürlich weisen sie Einschnitte eines Schwertes auf.
Eine Gedenkminute für den zerstörten Pater-Pater...
Jetzt ist es offiziell: alles ist auf Grimwoods Mist gewachsen. Er hat Dieter und Mariabell aus den Schatten heraus manipuliert, um den Azure-Zero-Plan umzusetzen. KeAs finale Form, der Azure Baum, der die Raumzeit beherrscht sowie über Ursache und Wirkung verfügt.

Ich fände es ja witzig, wenn Grimwood ein Priester des Kults wäre. Dann hätten die Crois den Kult ausgenutzt und der Kult die Crois. Aber neee, das würde nicht zu Grimwoods bisheriger Hintergrundgeschichte passen.^^'

Novartis vergleicht den Baum als gleiches Wunder wie den Salzpfahl aus Nord-Ambria. War dieser vielleicht auch ein von Menschen geschaffenes Sept-Terrion?
Da sind sie nun also, die Portraits aller zukünftigen Bosse des Enddungeons. Und ich weiß jetzt schon, dass das wieder das gleiche ständige Zurückgelatsche zur Basisstation wird wie in Trails in the Sky 2, um vor jedem Kampf mit der storyrelevanten Charakterkombination anzutreten. :D
Aber zuvor erkunde ich noch etwas die Welt.

Ein sehr schönes Detail finde ich ist, dass die Gleise, auf denen der Pater-Mater-Kampf stattgefunden hat, nun vollkommen zerstört sind. Vor allem da die meisten Spieler den Ort wohl gar nicht erst noch einmal betreten würden.
Lechter macht sich bereit, nach Erebonia zurückzukehren, um Osborne zu unterstützen. Er glaubt nicht daran, dass dieser so schnell den Löffel abgibt. Na also was jetzt, Lechter? Naja, ich denke immerhin genauso wie er und glaube auch nicht, dass Osborne tot ist. ;)
Laut Joachims Aufzeichnungen soll KeA den Verstand und die Seelen aller Menschen absorbieren. Heißt das, dass sie eine künstliche Welt erschaffen soll?
Den vollständigen Band der Novelle über Magier und Hexen gibt man... Luciola, um das zemurische Erz zu erhalten. Das stärkt noch mehr meine Vermutung, dass der Inhalt etwas mit ihren und Sherazards Kräften zu tun hat.

Laut Jona wirkt das Innere des Azure Baums wie die Struktur des orbalen Netzwerks. Wenn das so ist, kann sich dann theoretisch alles, was innerhalb des Netzwerks existiert, in der realen Welt materialisieren? So wie das ja offenbar schon beim Astral Code passiert ist. Handelt es sich beim orbalen Netzwerk praktisch um eine Lite-Variante des Phantasmas? Langsam nimmt die Geschichte Star Ocean-Züge an.^^'
Die Abkürzungen im Enddungeon sind relativ fair gesetzt, so dass man sich langwierige Latschereien durch den ganzen Dungeon bis zur Basisstation ersparen kann. Gott sei Dank also nicht so furchtbar wie in Trails in the Sky 2.^^'
Nachdem Shirley besiegt ist fragt sie sich, ob sie "ihr" Angebot annehmen soll. Wahrscheinlich meint sie Mariabell, die ihr angeboten hat, für sie als Leibgarde zu arbeiten. Steckt aber vielleicht noch mehr dahinter? Z.B. der Erhalt neuer Kräfte durch Dämonisierung mittels Gnosis?
Arios fängt endlich an zu reden. Er und Mariabell haben KeA aus ihrem Behältnis entnommen und in den Koffer bei der Schwarz Auktion gelegt. Eigentlich sollte Revache dadurch in Bedrängnis gebracht werden und die im Publikum anwesende Mariabell hatte vor, KeA in ihre Obhut zu nehmen. Die Special Support Section hat ihr aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Allerdings nicht zu Mariabells Unbehagen, die eigentlich ganz zufrieden damit war, dass KeA eine Bindung zu anderen Menschen aufbaut. Arios selbst hatte sich als Absicherung im Gebäude versteckt. Er war die andere mächtige Präsenz, die Yin, neben Wazy, gespürt hat. Hm, das heißt dann wohl, dass Lechter und Kilika nur Kleinvieh sind. Sorry ihr beiden! :p

Vor 3 Jahren hat er, wie bereits vermutet, gegen Guy gekämpft. Als Guy ihn überreden wollte, einen Waffenstillstand einzugehen, hatte Ian Grimwood ihn hinterrücks erschossen. Einen Monat vor der geplanten Hochzeit mit Cecil, der Schuft!

KeA kann Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft beeinflussen. Diese Gabe hat sie schon einmal eingesetzt... nämlich um den Tod der Special Support Section durch die Hand des dämonisierten Joachims ungeschehen zu machen! Das ermöglicht einen ganz neuen Betrachtungswinkel auf die Geschehnisse. Zum einen erklärt es Lloyds Déjà-vu in der ersten Zugszene in Zero no Kiseki oder KeAs Déjà-vu, als sie den Orchis Turm zum vermeintlich ersten Mal sieht. Auch sind die ganzen "Finde mich" Nachrichten, die Lloyd unterbewusst empfängt, Wegweiser, die ihn auf den richtigen Weg bringen sollen. Zum anderen erklärt es, warum im Teaser-Prolog von Zero no Kiseki Estelle und Joshua nicht dabei waren. In der ursprünglichen Zeitlinie hatte sich die Special Support Section nämlich nie mit den beiden angefreundet. Dadurch kam ihnen Renne beim Kampf gegen Joachim nicht zur Hilfe und sie starben.
KeA besitzt als Mirage Sept-Terrion die Gabe, das Bewusstsein von Leuten in der Umgebung unterschwellig zu beeinflussen. Daher hat sie jeder sofort in ihr Herz geschlossen, mit dem sie in Kontakt getreten ist.
Boah, was für zwei abgrundtief eklig zu spielende Endbosse... >____< Zum Glück ist die Laufreichweite meiner Partymitglieder so hoch, dass sie immer wieder sofort zu Mariabell rennen konnten, wenn diese sie mal wieder an die andere Seite der Kampfarena teleportiert hat und bei KeA habe ich einfach alle Burst Orbs in meinem Inventar gemampft...
Die Welt in KeAs Innerem lautet "World of Ain". Ich denke mal dass das "A" in ihrem Namen für "Ain" steht. Aber für was steht dann "Ke"? Key? KeA = Key to Ain?
Mariabell nimmt wohl Georg Weißmanns Platz als 3. Anguis bei Ouroboros ein.
OK, zum Schluss wird noch einmal der Spoilerhammer herausgeholt. Osborne besiegt die Royalisten (also hat er überlebt, wie vermutet) und Erebonia fällt in Crossbell ein, welches für zwei Jahre besetzt wird. Die Protagonisten gehen wohl in den Widerstand, während Lloyd und Arios KeA aus der Stadt schmuggeln.
Wald ist zusammen mit Wazy und Abbas in Kirchenkleidung zu sehen. Er wird wohl zu einem Gralsritter.
Shirley ist bei Ouroboros zu sehen. Sie hat wohl Mariabells Angebot, als Leibgarde für sie zu arbeiten, angenommen und/oder ist nun ein Enforcer.
Ilya ist wohl wieder komplett gesundet und tritt erneut im Theater als Tänzerin auf.
Die KeA im Extras-Menü sieht etwas erwachsener aus, etwa im gleichen Alter wie Sully.



Momentan bin ich echt mit mir am Kämpfen, ob mir nun Zero oder Ao besser gefallen hat. Ich finde beide gleich... fantastisch! Vielleicht finde ich ja meine Antwort, während ich den Bericht dazu schreibe. Definitiv meine beiden Spiele des Jahres. :)

Nayuta
31.10.2019, 19:29
The Legend of Heroes: Ao no Kiseki

https://abload.de/img/pic_000687j9w.jpg



Challenge #:
13


System:
Playstation Portable [JAP] (Fanpatch)


Version:
Flame,Guren,etc. v15


Hörspiel:
Ao no Kiseki Drama CD: Road to the Future



https://up.picr.de/31412164zw.png





Das Spiel
Nachdem der D∴G Kult und die Mafia endgültig zerschlagen- sowie die politischen Strukturen aufgebrochen wurden, gehen die Mitglieder der Special Support Section vorerst getrennte Wege, um ihren Horizont zu erweitern. So beginnt Lloyd zum Beispiel eine einmonatige Ausbildung unter Alex Dudley bei der polizeiinternen Section One. Doch im entstandenen Machtvakuum breitet sich nicht nur langsam die Heiyue-Yakuza aus, auch eine Jägerbrigade ist ins Land eingedrungen und baut ihre Verbindungen aus. Daneben trifft der neue Bürgermeister, Dieter Crois, Vorbereitungen für eine internationale Handelskonferenz, an der neben Liberl und Remiferia auch die beiden Großmächte Erebonia und Calvard teilnehmen sollen, um über die Zukunft des gesamten Kontinents zu beraten. Ein solches, noch nie dagewesenes Großereignis bedarf natürlich entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen, denn wenn dabei etwas passieren würde, würde Crossbell nicht nur sein Gesicht sondern auch seine Existenzberechtigung verlieren. Zeit für Lloyd, neben den beiden Neuzugängen, wieder die alte Truppe zusammenzutrommeln.



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Im Gegensatz zum Vorgänger fokussiert sich die Handlung nicht mehr ganz so stark auf die Schicksale einzelner Charaktere, sondern stellt eher das große Ganze in den Mittelpunkt. während sich das Spiel anfangs noch recht gemächlich entwickelt, kommt es schon recht bald zu einem Who's Who der Trails-Szene und zu recht monumentalen Entwicklungen. Leider tritt das Spiel dabei immer wieder stark aufs Bremspedal, gerade dann wenn man wissen möchte, wie sich die Geschichte nach einem tragenden Ereignis entwickelt und man ist erst wieder für einige Zeit mit dem Tagesgeschäft beschäftigt. Dennoch, wenn die Story mal knallt, dann knallt sie richtig und man darf sich auf ein vielschichtiges, wendungsreiches Abenteuer gefasst machen, welches sogar durchaus mit zeitpolitischen Analogien aufwarten kann.
Außerdem lädt die Handlung gerade dazu ein, darüber zu spekulieren, wie die wohl Hintergründe sein könnten, wer die Drahtzieher sind und wie alles miteinander zusammenhängt. Ich hatte jedenfalls viel Spaß dabei, Theorien aufzustellen und habe mich gefreut, wenn ich dabei sogar richtig lag. Das Spiel unterstützt dies dadurch, dass man in optionalen NPC-Dialogen immer wieder kleine Hintergrundhäppchen serviert bekommt, die man wie Puzzlestücke kombinieren kann, noch bevor die Handlung soweit voranschreitet, dass die entsprechenden Themen angeschnitten werden. Wie auch im Vorgänger gab es wieder einige Partyzugänge, bei denen ich relativ überrascht war und teilweise sogar laut lachen musste, auch wenn die Charaktere nur für kurze Zeit dabei waren.

In der Stadt hat sich logischerweise nach nur einem Monat wenig getan, allerdings gibt es durchaus neue Abschnitte zu betreten. Außerdem sind zahlreiche neue, versteckte Orte, an denen man Schatztruhen finden kann, hinzugekommen. Auch außerhalb von Crossbell-Stadt wurden neue Gebiete freigeschaltet, wie unter anderem die Polizeischule in den Knox-Wäldern. Wie auch in Trails in the Sky 2 erinnern sich die NPCs an vorherige Begegnungen oder gelöste Quests, wenn man einen Spielstand des Vorgängers importiert. Des Weiteren erhält man, je nach erhaltenem Detektivrang, ein kleines Startkapital und selbstverständlich wird auch die Entscheidung des Beziehungssystems übernommen, was am Anfang zu einer kleinen Bonusszene führt (zumindest bei Elie, ich weiß nicht wie es beiden anderen Charakteren aussieht).
Auch die Spielstruktur ist gleich geblieben. Normalerweise schreitet die Handlung tageweise voran, wobei diese noch einmal in den Vormittag und Nachmittag unterteilt sind. Bei diesem Wechsel ändern sich dabei, wie gehabt, die Dialoge der NPCs in der Stadt, während die der NPCs auf dem Land unberührt bleiben. Zwischen den Kapiteln kommt es meist zu mehrwöchigen Zeitsprüngen, eingeleitet durch eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse. Hin und wieder wird man in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt und kann z.B. nicht die Stadt verlassen. Natürlich bestätigen immer mal wieder einzelne Ausnahmen diese Regeln.


Das Kampfsystem hat einen kleinen Zusatz bekommen, nämlich den Burst-Mode. Im Laufe der Kämpfe gilt es, eine Burst-Leiste, bestehend aus sechs Segmenten, durch Angriffe aufzufüllen. Wurde dieses Ziel erreicht, erhält man neben dem Angriffsbefehl die Burst-Option. Und diese hat es in sich! Aktiviert man nämlich den Burst-Mode, so ist die eigene Party sechs Runden lang am Zug, ohne dass die Gegner dazwischen agieren können. Mehr noch, währenddessen wird die Angriffskraft aller Partymitglieder um 20% erhöht, Zauber werden sofort gewirkt, Statuskrankheiten werden automatisch geheilt und nicht nur erhalten alle Charaktere bei einem Zug CP zurück, die CP-Regeneration selbst ist auch erhöht. Und als kleines Schmankerl werden sogar Gegner, die bereits angefangen haben, Zauber zu sprechen, darin unterbrochen. Der Burst-Mode ist also ein sehr mächtiges Werkzeug. Während normale Angriffe die Leiste nur langsam aufladen, füllen Teamrush-Angriffe ein komplettes Segment auf. Es ist daher in Dungeons ein gutes Vorgehen, immer wieder den Burst-Mode zu aktivieren, um die CP schnell aufzuladen und in den anschließenden Kämpfen mittels Teamrushes die Burst-Leiste selbst aufzufüllen. Damit sich diese Mechanik aber nicht als zu übermächtig gestaltet, ist sie nur während bestimmten Ereignissen verfügbar. Meistens dann, wenn sich die Handlung gerade zuspitzt und/oder man nahe am Kapitelende ist.
Auch gegnerische Hinterhalte wurden etwas überarbeitet. Da man nun häufiger mit mehr als vier Partycharakteren unterwegs ist, wird im Falle der gegnerischen Initiative zufällig auf vier Charaktere zugegriffen, die im Kampf von den Widersachern umzingelt sind und sich freikämpfen müssen. Besonders gefallen hat mir, dass nun nicht nur die vier Kernmitglieder Komboangriffe untereinander erhalten, sondern auch die Neuzugänge. Trotzdem gibt es noch immer weitere Mitstreiter, die mal wieder nur mit Lloyd zusammen raufen dürfen. Ungeduldige dürfte es besonders freuen, dass nun sämtliche Animationen, bis auf normale Attacken und Crafts, übersprungen werden können. Das Schließt sowohl die eigenen Animationen von z.B. Teamrush, S-/Combo-Crafts und Zauber ein, als auch die der Gegner.



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Die integralste Neuerung wurde aber am Fähigkeitensystem durchgeführt. Bei den Orbments wurde nun ein kompletter Slot für die neu eingeführten Master-Quarze reserviert. Diese besonderen Varianten der Quarze besitzen ihre eigenen Attribute, die auf die Werte des Trägers addiert werden. Neben den obligatorischen Elementarwerten besitzen sie außerdem passive Eigenschaften und erhöhen so z.B. die Angriffs- oder Zauberkraft zu Beginn eines Kampfes für eine bestimmte Anzahl an Zügen. Sie können auch aufgelevelt werden und absorbieren dazu 10% der erhaltenen Erfahrungspunkte. Steigt der Quarz im Level auf, werden sämtliche Werte, von den Attributen bis hin zu den Elementarwerten und passiven Fähigkeiten, verbessert. Diese halten dann z.B. für mehr Züge an oder werden in ihrer Wirkung verstärkt. Es können auch neue passive Fähigkeiten hinzukommen. Wird das maximale Level erreicht, so wird ein Master-Art freigeschaltet. Das sind spezielle Zauber, die im Kampf einen Effekt auf die gesamte Party wirken, und zum Beispiel Angriff, Verteidigung oder die HP-Regeneration erhöhen. Während der Wirkdauer kann der entsprechende Charakter allerdings keine anderen Aktionen ausführen, man muss sich also genau überlegen, wann man diese einsetzt. Bis man diese Master-Arts allerdings nutzen kann, vergeht viel Zeit. Da sie selbst so langsam aufleveln und die Charaktere von niedrigleveligen Gegnern schnell nur noch einen Erfahrungspunkt erhalten, sind sie höchstwahrscheinlich erst im letzten Kapitel verfügbar. Bis dahin hat man dann längst andere Taktiken für sich gefunden und das Feature ergibt nicht mehr so viel Sinn. Am Effektivsten wäre es, die Quarze die man schnell aufleveln möchte, immer den Charakteren mit den niedrigsten Leveln zu geben, da sie dadurch die meisten Erfahrungspunkte sammeln würden. Mir persönlich wäre das ständige Wechseln dann aber zu nervig. Ein weiterer Nachteil durch das langsame Leveln ist, dass es wenig Sinn ergibt, die Quarze zu wechseln und man sich mehr oder weniger auf wenige Lieblinge konzentriert. Master-Quarze können im Übrigen nicht hergestellt werden, sondern sind alles Unikate die gefunden werden müssen.


Damit die ganzen neuen Features die Charaktere aber nicht zu übermächtig machen, wurden die deren Crafts an anderen Stellen etwas abgeschwächt. So hält Lloyds Burning Heart z.B. nur noch drei statt der zuvor fünf Zügen an, erhöht nicht mehr die Verteidigung und die Stärke sowie Geschwindigkeit werden nur noch um 25% statt 50% erhöht. Erst ganz spät im letzten Kapitel erhält das Craft ein Upgrade auf die Effektivität des vorherigen Spiels. Auch die Crafts anderer Charaktere mussten teilweise Federn lassen.
Ebenso wurden die EP-Kosten der Zauber sowie deren Elementvoraussetzungen erhöht, um den gestiegenen Attributen durch die Master-Quarze entgegenzuwirken. Betäubt man vor einem Kampf die Gegner, so kommt es wesentlich seltener zu Teamrush-Runden, allerdings kann man die Wahrscheinlichkeit mit Accessoires oder bestimmten Master-Quarzen wieder erhöhen.


Auf der anderen Seite wurden aber auch einige Restriktionen des Vorgängers gelockert. Quarz-Fähigkeiten, die sich auf die Spielwelt auswirken, wie z.B. das Anzeigen von Gegnern oder Schatztruhen auf dem Radar, sind nun auch dann aktiv, wenn der Träger nicht der Anführer der Party ist. Upgradematerialien werden nun viel früher, öfter und von mehr Gegnern fallen gelassen und ich hatte schon recht früh das Maximum von 99 Stück zusammen. Die Katze Koppe kann nun täglich gefüttert werden, um einen gratis Quarz abzustauben und nicht nur einmal pro Kapitel. Ein wahrer Traum ist, dass man nun einen fahrbaren Untersatz erhält, mit dem man direkt alle wichtigen Punkte im Land ansteuern kann. Mit den entsprechenden Upgrades kann man darin sogar seine HP, EP und CP komplett wiederherstellen. Kostenlos! (bis auf die Anschaffungskosten)



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Was die Dungeons betrifft, darf man sich eine Mischung aus alten und neuen Gemäuern erwarten. Im Gegensatz zu z.B. Trails in the Sky 2 sind aber nicht mehr alle alten betretbar, dafür sind diejenigen die übrig geblieben sind, als Pflichtdungeons wieder in die Handlung integriert. Was die neuen betrifft, nun, Trails zeichnet sich nicht gerade durch übermäßig interessante Dungeons aus und auch Ao setzt diese "Tradition" fort. Ganz am Ende gibt es noch mal einige interessante Ansätze, aber dabei bleibt es auch, denn die Umsetzung ist wenig spektakulär ausgefallen und im besten Fall muss man mal einen Schalter aktivieren, um wenige Meter entfernt einen Durchgang freizulegen.


Die Nebenquests sind noch immer recht spaßig, können aber nicht ganz das Niveau des Vorgängers halten und einige wenige sind sogar recht grenzwertig. Was mich aber am meisten stört ist, dass es viel mehr versteckte Quests oder Szenen gibt, die man nur aktivieren kann, wenn man zur rechten Zeit am richtigen Ort ist. Bei etwa der Hälfte davon ist das kein Problem, da man als aufmerksamer Spieler in NPC-Dialogen subtile Hinweise erhält und diesen nachgehen kann. Die andere Hälfte ist aber völlig willkürlich und man findet sie nur, wenn man zufällig darüber stolpert oder in einer Lösung nachschlägt. Und das ist für mich einfach schlechtes Gamedesign.
Hier mal ein spoilerfreies, abstraktes Beispiel für eine gute und für eine schlechte optionale Szene.
Positiv: Man erfährt durch ein NPC-Gespräch, dass sich eine gewisse Person an einem bestimmten Ort aufhalten soll. Spricht man nun mit anderen NPCs an besagtem Ort erfährt man, dass sie sich bereits auf dem Rückweg befindet. Also sucht man den Weg ab und nimmt dabei, da man sie auf dem normalen Pfad nicht antrifft, die Abzweigung zu einem abgelegenen Ort, an dem man die Person schließlich findet.
Negativ: Man erfährt von NPCs in einem Gespräch, dass eine bestimmte Person verschwunden ist. Ansonsten gibt es keine weiteren Hinweise über deren Verbleib. Um den Storystrang fortzuführen, muss man eine recht abgelegene Stelle in der Stadt betreten. Eine Stelle, die ich nur 5 Minuten zuvor bereits betreten habe!! Nur wurde zu dieser Zeit die Sequenz nicht abgespielt, da ich eben noch nicht mit den erwähnten NPCs gesprochen hatte und mangels weiterer Informationen wäre ich nie auf die Idee gekommen, die Stelle erneut zu besuchen. Einzig wenn ich die Stadt in einer anderen Reihenfolge abgelaufen wäre und zuerst mit ihnen gesprochen hätte, bevor ich den Ort besuchte, hätte ich das Glück gehabt, mir die Sequenz anzusehen.
So etwas ärgert mich einfach, besonders in einem Spiel, in welchem man viel Zeit mit Dialogen verbringt, um möglichst die komplette Bandbreite an Eindrücken und auch die ein oder andere Hintergrundinformation aufzusaugen.



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An sonstigen Neuerungen wäre noch zu erwähnen, dass es nun wesentlich mehr Sprachausgabe gibt als im Vorgänger, welcher praktisch nicht vertont war. Zwar beschränkt sich diese auf wenige Schlüsselstellen und auch dann reden nur die Charaktere, denen besonderes Gewicht verliehen werden soll, aber es ist zumindest ein netter Anfang. Für Screenshot-Fetischisten lassen sich außerdem die Textboxen mittels Schultertasten ausblenden, um freie Sicht auf das Geschehen zu erhalten.


Das Beziehungssystem ist ganz nett, allerdings zu großen Teilen auch Makulatur. Sofern es sich um Freundschaften handelt ist noch alles OK, gerade bei einigen der weiblichen Charakteren, bei denen sich mehr entwickeln kann, wirkt es aber recht aufgesetzt. So spielt die Entscheidung des Vorgängers keine Rolle mehr und man kann praktisch alles anspringen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, sogar mehrere gleichzeitig. Das alleine würde mich weniger stören. Mein Problem ist aber, dass die Person aus dem Vorgänger, aber auch die aktuellen Personen, einfach alles kommentarlos hinnehmen und in keinster Weise auf das veränderte Verhalten des Protagonisten reagieren, obwohl eigentlich alle untereinander befreundet sind und sich über solche Dinge austauschen sollten. Im Endeffekt ist das System also nur dazu da, um Bonusszenen, Trophäen und Gegenstände abzustauben, ohne dabei irgend eine tragende Rolle zu spielen.


Die Übersetzung wirkt deutlich hochwertiger und liest sich runder als im Vorgänger, ganz fehlerfrei ist sie allerdings auch nicht. Bis auf ganz wenige Kleinigkeiten wurde aber alles übersetzt. Lediglich mit den Entscheidungsmöglichkeiten in Dialogen bin ich nicht ganz zufrieden, da diese oftmals zu mehrdeutig interpretierbar sind. Zumindest lässt sich das ganze Spiel aber fehlerfrei zu Ende spielen und es kommt nicht, wie beim Vorgänger, zu Abstürzen bei diversen Minispielen oder in bestimmten Menüs.

Trotzdem ist Ao no Kiseki von Haus aus das bisher fehlerbehaftetste Spiel der Trails-Reihe. So kann es durchaus vorkommen, dass nach bestimmten Nebenquests NPCs plötzlich doppelt vorhanden sind. Selbst in einigen Sequenzen kann das passieren und die NPCs sind nicht nur doppelt vorhanden, sondern überlagern auch andere NPCs, die eigentlich am entsprechenden Platz sitzen sollten. Besonders witzig sieht es aus, wenn nach einem Gespräch alle 6 Partymitglieder hintereinander herlaufen, anstatt der normalen 4. Am härtesten hat es allerdings einen der letzten Dungeons getroffen. Dort standen die Partycharaktere in Sequenzen entweder alle geklumpt auf einem Haufen oder es war nur der Anführer der Party zu sehen. In Dialogen wurde dann auch nur dessen Name angezeigt, lediglich die Charakterportraits haben sich glücklicherweise geändert, so dass ich erkennen konnte, wer gerade spricht. In einer Sequenz war sogar, anstatt dem Charakter, nur kurz ein grünes, quadratisches Testsprite zu sehen und in einer anderen saß Tio mitten in der Luft anstatt auf einem Stuhl. Beim Endboss dieses Dungeons hatte ich gemerkt, dass ich bei einem Charakter noch eine falsche Quarzkonfiguration eingestellt hatte, weswegen ich den Kampf abgebrochen und eine kurze Pause eingelegt habe. Nachdem ich das Spiel neu gestartet hatte, lief die Sequenz die zu dem Kampf führt aber wieder korrekt ab, also konnte ich wenigstens diese fehlerfrei anschauen.



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Das Hörspiel
Nach den Ereignissen in Zero no Kiseki erhalten Lloyd und Elie verlockende Angebote zur Fortbildung, die sie nicht ausschlagen können. Dafür muss Elie sogar für eine gewisse Zeit das Land verlassen. Das bedeutet, dass in dieser Zeit die Aktivitäten der Special Support Section ruhen und jeder seines Weges geht. Auch Randy und Tio suchen für sich, über diesen Zeitraum hinweg, einen neuen Platz in der Gesellschaft.
Im Großen und Ganzen wird in Ao no Kiseki Drama CD: Road to the Future erklärt, was in der Zeit zwischen den beiden Spielen passiert ist, da man am Anfang von Ao no Kiseki etwas ins kalte Wasser geworfen wird. Leider nehmen die gerade genannten Informationen bestenfalls 10 bis 15 Minuten des einstündigen Hörspiels in Anspruch. Der Rest wird für ein recht belangloses Picknick verbraten. Wer sich diesen Filler sparen will, bekommt im folgenden Spoiler alles Wesentliche kurz und knapp beigebracht:

Lloyd: Beginnt eine Ausbildung in der Section One unter Dudley. Wohnt weiterhin im Gebäude der Special Support Section, um sich zusammen mit Sergei um KeA zu kümmern.
Elie: Begibt sich mit ihrem Großvater, dem neuen Vorsitzenden, auf eine politische Antrittsreise durch die Nationen Zemurias, um Kontakte zu knüpfen und ihren Horizont zu erweitern.
Tio: Begibt sich nach Leman um die Entwicklung des Orbal Staffs voranzutreiben. Schleift außerdem Jona mit, damit dieser nicht komplett im Geofront verwahrlost.^^
Randy: Hilft Mireille als Ausbilder beim Rehabilitationstraining der durch die Gnosis-Droge geschädigten CGF-Soldaten.




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https://www.youtube.com/watch?v=pNMww7e2V54

Oder in Textform zum Nachlesen. (http://eiyuutrans.blogspot.com/2015/12/ao-no-kiseki-drama-cd-road-to-future.html)






Get Over The Barrier! (Zero no Kiseki Evolution)

https://www.youtube.com/watch?v=39CRLMyIDY4

Inevitable Struggle (Zero no Kiseki Evolution)

https://www.youtube.com/watch?v=Gxds6IDKRt8

Conflicting Passions (Ao no Kiseki Evolution)

https://www.youtube.com/watch?v=vrzR6NsWf2c

Unfathomed Force (Ao no Kiseki Evolution)

https://www.youtube.com/watch?v=EceRuTBhTdA

Way of Life -Full Version- (Zero no Kiseki)

https://www.youtube.com/watch?v=kgT0vP0VfEM



Fazit
Obwohl ich mich mit Kritik nicht zurückgehalten habe, muss ich doch zugeben, dass für mich im Endeffekt das meiste Kleinigkeiten für Dinge sind, die sich alle bereits auf einem recht hohen Niveau befinden, welches von vielen Genrevertretern gar nicht erst erreicht wird. Die Frage, ob ich nun Zero- oder Ao no Kiseki den Vorzug geben würde, ist schwer zu beantworten. Bei Zero mochte ich die familiäre Atmosphäre und den Fokus auf die Schicksale der Charaktere, sowie das Kennenlernen von Crossbell an sich, selbst wenn die Ereignisse selbst noch keine so große Tragweite hatten. Ao punktet hingegen mit weit epischeren Momenten und einer vielschichtigeren Geschichte, bremst aber auch häufiger die Handlung aus, wenn diese gerade spannend wird. Der Grund warum sich letztendlich doch Ao no Kiseki ganz knapp vor Zero setzt ist der, dass es noch viel mehr dazu einlädt, Theorien über die Hintergründe zu spinnen, was für mich einfach einen ungeheurer Motivationsfaktor dargestellt hat.



Wertung: ★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert


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#
Pic
Titel
System
Typ
Wertung


01
https://up.picr.de/35857200dp.png
The Legend of Heroes: Ao no Kiseki
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★★★
(5/5)


02
https://up.picr.de/35857201kc.png
The Legend of Heroes: Zero no Kiseki
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★★★
(5/5)


02
https://up.picr.de/34547008wi.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★★☆
(4/5)


03
https://up.picr.de/35598331dl.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd
https://up.picr.de/35671344cm.png
PC
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)


04
https://up.picr.de/34547007ax.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)








https://abload.de/img/pic_1068z5jz8.jpg

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Dnamei
01.11.2019, 19:47
Die Reviews sehen gut aus, auch wenn ich die Spoiler immer skippen muss^^ Will ja nicht das Risko eingehen, dass ich mich noch daran erinnern kann, wenn ich die Spiele mal selbst spiele. Macht schon Lust drauf, aber leider keine Zeit im Moment.

Das mit dem Design der Nebenquests würde mich auch voll erwischen. Nochmal Orte abzusuchen die man gerade schon besucht hat? Ja, da würde ich die meiste Zeit wohl auch nicht dran denken. Oder ganz am Schluss erst wieder, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit mehr gibt. Wäre dann aber auch nicht weniger frustrierend. Wäre schön, wenn Spieleentwickler da nicht so auf einer ganz so festen Reihenfolge beharren würden (sofern es Sinn macht), dass man erst mit dem Questgeber reden muss. Denn einer verschwunden Person kann man ja auch so begegnen und dann kann diese einen ja aufklären.

Nayuta
02.11.2019, 20:09
Das Ding ist, dass es durchaus Quests gibt, die so aufgebaut sind wie du es beschrieben hast. Ich vermute ganz einfach, dass da zwei unterschiedliche Teams dransaßen und während das eine etwas erfahrener war, ist das andere die Sache eher planlos angegangen. Oftmals hätte ja nur ein einziger zusätzlicher Satz gereicht, um den Spieler zumindest auf die richtige Fährte zu führen. Aber wie bereits erwähnt besteht immer noch die Möglichkeit, dass eventuelle Informationen in der Übersetzung verschüttet gegangen sind, daher will ich das nicht zu sehr aufbauschen.

Dnamei
03.11.2019, 11:15
Schön zu hören, dass sie es zumindest teilweise umsetzen. Wobei es dadurch die Aussetzer vielleicht nochmal nerviger macht, weil man nicht unbedingt damit rechnet. Ein Lost in Translation wäre auch blöd, aber dafür kann dann ja der Entwickler nichts.

Nayuta
10.11.2019, 00:34
Zwei: The Ilvard Insurrection
~ Ersteindruck ~

https://up.picr.de/37164707fa.png


Gleicher Entwickler, andere Serie. Ich hatte vor sicherlich gut 10 Jahren mal das originale Zwei!! auf der Playstation Portable angespielt. Da es japanisch war habe ich natürlich nichts verstanden, aber rein optisch hatte es mir sehr gut gefallen. Doch der gute Ersteindruck hatte sich in den Dungeons schnell verflüchtigt, welche alle nur aus totalen 0815 Rechtecken bestanden, die über schmale Kanäle miteinander verbunden waren, wie in den billigsten Dungeon-Crawlern und ich hatte danach auch kein Interesse mehr an einer Veröffentlichung im Westen. Den zweiten Teil habe ich dann gar nicht mehr großartig beachtet, bis er schließlich in einer verständlichen Sprache veröffentlicht wurde. Bis dahin hatte ich nur mal ein paar Bosskämpfe gesehen und fand diese doch sehr ansprechend. Sie hatten mich stark an Ys erinnert und da beide Serien vom gleichen Entwickler stammen, kann das ja nur ein gutes Zeichen sein. Auch die Dungeons würden nun im Nachfolger sicherlich nicht mehr so unglaublich baukastenmäßig-billig daher kommen. Richtig?

Falsch! Es ist noch immer der gleiche Kram, nur in 3D. Ich musste mich durch den ersten Dungeon regelrecht durchquälen, da auch das Gameplay nicht so der Hammer ist. Der Protagonist kann praktisch nichts als anzugreifen und einen vertikalen Drehsprung auszuführen. Gerade Ausweichbewegungen fehlen völlig und im Zweifel muss er den gegnerischen Angriff tanken. Die Protagonistin fand ich anfangs komplett unnütz, da ihre Angriffe Magie verbrauchen und diese nur durch das Besiegen von Gegnern wiederaufgeladen wird. Daher nervten mich fliegende Gegner besonders, da ich die Magie nicht unnötig verschwenden wollte und sie mit physischen Angriffen oftmals nicht erreichbar waren. Zumindest dachte ich das, denn als die Magieleiste tatsächlich mal komplett aufgebraucht war, staunte ich nicht schlecht, als sie sich nach einer ganz kurzen Verzögerung plötzlich von alleine wiederaufgeladen hatte. WTF?!? Warum bleibt die Leiste die ganze Zeit über auf dem aktuellen Füllstand, nur wenn man sie komplett leert füllt sie sich innerhalb eines kurzen Augenblicks wieder komplett von selbst auf? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn! Naja, jedenfalls hat sich von da an mein Gameplay komplett geändert und ich spiele es jetzt mehr wie einen Shooter, da ich die Gegner nur noch aus der Ferne umzirkle, während die magischen Geschosse der Protagonistin wie Maschinengewehrfeuer auf diese niederprasseln. Und um noch einmal auf die Dungeons zurückzukommen, da scheint sich auf den ersten Blick auch im zweiten qualitativ nichts zu tun, was sehr, sehr schade ist.

Denn das ganze Drumherum gefällt mir total! Ich mag die charmante Grafik, die sympathischen Charaktere, die witzigen Dialoge, das Design der Welt an sich und die Atmosphäre die versprüht wird. Oder anders ausgedrückt; die ersten 2 bis 3 Stunden die ich mit dem Spiel verbracht habe, noch bevor ich auch nur einen einzigen Dungeon betreten habe, waren toll! Daher gebe ich noch nicht auf sondern gebe dem Spiel noch eine Chance, vielleicht wird das Gameplay ja doch noch etwas besser und die Dungeons interessanter...


Zumindest weiß ich nun woher das rote Modellflugzeug stammt, mit dem man in Ao no Kiseki Lloyds Zimmer einrichten kann.^^

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~Jack~
10.11.2019, 02:36
Gerade Ausweichbewegungen fehlen völlig und im Zweifel muss er den gegnerischen Angriff tanken. Die Protagonistin fand ich anfangs komplett unnütz, da ihre Angriffe Magie verbrauchen und diese nur durch das Besiegen von Gegnern wiederaufgeladen wird.
Dass es keine ordentlichen Fähigkeiten gibt um Angriffen auszuweichen hat mich auch am meisten gestört. Und die meisten Zauber sind imo komplett nutzlos, von den späteren Gruppenangriffe mal abgesehen mit denen man komplette Gegnergruppen auf einen Schlag vernichten kann. Davon abgesehen fand ich das Spiel aber eigentlich ganz unterhaltsam, vor allem dank der taktischen Bosskämpfe die sehr an die älteren Ys Teile erinnern. Und die Dungeons fand ich trotz ihres relativ linearen Aufbaus vollkommen in Ordnung, wenngleich sie mir insgesamt zu flach sind. Ein paar vertikaler aufgebaute Level wären zur Abwechslung also nicht verkehrt gewesen. Die optionalen Dungeons sind vom Design her aber echt nicht gut, weswegen ich da immer so schnell wie möglich durchgerannt bin und die meisten Gegner ignoriert habe.

Nayuta
10.11.2019, 20:20
Also im Grunde verwende ich in Dungeons nur noch Alwens Magie. Nicht nur kann sie Gegner lange beschießen, bevor Ragna diese überhaupt erreichen würde (gerade mit aktivierter Minikarte schießt man in Richtung der roten Punkte, noch bevor die Gegner auf dem Bildschirm auftauchen, da die Geschosse über den Bildausschnitt hinaus fliegen), sie bleibt dabei auch immer in sicherer Distanz und wird nicht von Gegnern in die Zange genommen. Und für Gegnermassen kommt die Erdmagie zum Einsatz, die man bereits nach dem Boss des ersten Dungeons erhält und die nicht nur großflächigen Schaden verursacht, sondern die Gegner auch noch in die Luft schleudert und damit kurzzeitig bewegungsunfähig macht. Ragna kommt praktisch nur noch zum Zug, um gewisse Schalter zu aktivieren, um die kurze Zeit in der sich Alwens Magie auflädt zu überbrücken und eben bei den Bosskampfphasen, bei denen Magie keinen Schaden verursacht. Gerade weil ich die meisten Dungeonabschnitte unterlevelt antrete, da ich das Essen erst dann benutze möchte, wenn ich mich auch wirklich heilen muss, stellt der Nahkampf ein absolut unnötiges Risiko dar, welches mir auch keinerlei Vorteile bringt. Lediglich bei einigen seltenen, etwas nervigeren Gegnern kann es von Vorteil sein, wenn Ragna sie mit seinem Anchor-Gear grabscht und wegschleudert (wobei hier Schleudern plus mit Magie beschießen während man wieder auf sie zuläuft auch besser ist). Kann natürlich sein dass später mal normale Gegner kommen, die immun gegen Magie sind, aber bisher läuft es so ganz gut.

Nayuta
18.11.2019, 20:43
Zwei: The Ilvard Insurrection

https://s19.directupload.net/images/191117/x9h7ko55.png (https://s19.directupload.net/images/191117/m3cyiidt.png)



Challenge #:
14


Originaler Titel:
Zwei 2 Plus: Sky-High Great Adventure


System:
PC (Int)



https://up.picr.de/35671344cm.png





► Zum Ersteindruck


Das Spiel
Neben dem Festland besteht die Welt von Granvallen aus einer Vielzahl fliegender Inseln. Zu einer von diesen, Ilvard, ist der junge Schatzjäger und Pilot Ragna für einen Lieferauftrag unterwegs, nachdem er aufgrund von Upgrades für sein Flugzeug "Tristan" etwas knapp bei Kasse ist. Doch noch bevor er zur Landung ansetzen kann, bringen zwei Drachenreiter sein stählernes Flugschiff zum Absturz. Tja, tot, Game Over. Wenn da nicht die Vampirprinzessin Alwen wäre, die ihn postwendend ins Reich der Lebenden zurückholt. Der Haken daran; um ihn zurechtzuflicken ist sie einen Blutpakt mit ihm eingegangen, was bedeutet, dass er nun ihr Vasall ist und ihren Befehlen folge leisten muss. Um den Vertrag zu tilgen verlangt sie von ihm, ihr Schloss zurückzuerobern, welches ihr von unbekannten Mächten geraubt wurde. Die Sache mit dem Untergebenen schmeckt dem freiheitsliebenden Ragna natürlich überhaupt nicht und er willigt nur unter der Bedingung ein, dass beide gleichberechtigte Partner werden, selbst wenn er sich ihr dazu widersetzen und heftige Schmerzen erleiden müsste. Interessiert ob dieser Kühnheit, gewährt ihm Alwen diese Bitte und das Abenteuer kann beginnen.



https://s19.directupload.net/images/191117/pkne6m8w.jpg (https://s19.directupload.net/images/191117/sllixf5q.png)


Doch bevor die beiden das Schloss stürmen können, welches von einer magischen Barriere umgeben ist, muss Alwen ihre vier geraubte Magiefragmente finden, da sich ihr magisches Können ansonsten auf einem Allzeittief befindet. Das ist aber lediglich die erste Phase des Spiels und man darf sich später noch auf einige Irren und Wirren und sogar gameplaytechnische Überraschungen freuen. Die Geschichte ist nett geschrieben und wartet mit etlichen sympathischen Charakteren auf. Allerdings gibt sie sich nicht sonderlich viel Mühe, zukünftige Offenbarungen zu verschleiern und verdummt den Protagonisten teilweise sogar absichtlich, worüber es sich aber auch im Klaren ist. Zitat Ragna: "Aaaagh! I must be deaf, dumb and blind! It just dawned on me that I'm the world's greatest idiot."


Wie jetzt, der selbstverliebte Typ mit der blauen Schmalzlocke, der ständig Andeutungen über Dinge macht die er eigentlich nicht wissen dürfte, ist in Wirklichkeit ein böser Bub?!
Huch, der Vampirgraf auf dem Gemälde hat dieselben schwarzen Stachelhaare wie der maskierte Fitness-Freak. Was könnte das nur zu bedeuten haben?
Was, das Mädchen welches unvermittelt in Ragnas Traum erscheint und wohl seine Schwester ist, ist dieselbe Person wie das vermummte Magiermädchen? Ne jetzt, mach keine Scherze!
Waaaaas, Subaru ist in Wirklichkeit ein Mädchen?!?!?! (gut, das war das worauf ich bereits Bezug genommen habe)


Die Charaktere reden wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und nehmen generell kein Blatt vor den Mund. Sie können sich auch gegenseitig aufs übelste anfluchen und manche Ausdrücke gehen schon mal unter die Gürtellinie. Natürlich ist alles immer mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Jedenfalls darf man sich auf richtig schöne, gehässige Dialoge freuen. Ein Fest für Liebhaber des schwarzen Humors. Auch die beiden Protagonisten des ersten Teils sind wieder mit von der Partie und fügen sich wunderbar in die Handlung ein, ohne der neuen Riege dabei den Rang abzulaufen. Sie funktionieren als Unterstützer ähnlich wie Estelle und Joshua in den Trails in the Sky-Nachfolgern. Besonders Pipiros Mundwerk ist einfach wunderbar. Scheinbar werden auch zahlreiche Referenzen zum ersten Teil fallen gelassen, die ich mangels Kenntnis desselbigen allerdings nicht weiter bewerten kann. Und dann wäre da noch die Fee Rue, die alles andere als begeistert davon ist, dass ihre Herrin Alwen von einem degenerierten Menschen "verunreinigt" wurde und dies Ragna, in ihrer unverwechselbar lieblichen Art, immer wieder wissen lässt. Das einzige was etwas komisch ist, sind die Kopfbewegungen der Charaktere. Drehen sich diese in die Richtung der gerade sprechenden Person, passiert das anfangs schnell und ruckartig, wird dann aber stark abgebremst und sie drehen sich eine ganze Weile gaaanz langsam weiter zur Person hin. Unheimlich... *brrr*

Die Welt kommt außerordentlich bunt daher und wurde charmant designt. Auf der kompakten, begehbaren Weltkarte sind alle Dörfer und Dungeons als Miniaturmodelle platziert. Die Dörfer selbst sind nicht so ausladend wie z.B. in der Trails-Serie und es gibt längst nicht so viele NPCs. Trotzdem besitzt jeder einzelne seine eigene Persönlichkeit und natürlich auch seinen eigenen Ablauf innerhalb der Handlung, was sich mal wieder, Falcom-typisch, darin manifestiert, dass sie nach jedem Ereignis neue Dialoge parat haben und auch hier und da mal zwischen den Siedlungen und auch Dungeons umherwandern. Es gibt sogar einen Ring, mit dem man mit Tieren sprechen kann, was etwas an die Verwandlungsmöglichkeit in einen Roo in einigen Ys-Teilen erinnert.
Trotz der kurzen Laufwege gibt es ein Schnellreisesystem zu allen bereits aktivierten Speicherpunkten, was einem unnötige Wanderungen erspart und man alle relevanten Orte, nach besagten Ereignissen, schnell abklappern kann, denn es gibt auch versteckte Szenen mit NPCs.



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Schließlich geht es in den ersten Dungeon... und hier fängt die bisher positive Fassade an zu bröckeln. Ob der erste oder alle nachfolgenden, die Dungeons sind ultra generisch gestaltet. Damit meine ich nicht nur den grafischen Überzug - hat man den ersten Raum betreten hat man bereits alles gesehen, Copy & Paste regiert hier - auch das Layout ist furchtbar uninspiriert. Wo man auch hingeht findet man sich nur in rechteckigen Flächen wieder, die durch schmale Schläuche miteinander verbunden sind. Rechte Winkel wohin man sieht. Die Übergänge zwischen den Stockwerken werden durch generische Treppen oder Portale realisiert. Bei einem Spiel mit einem Action-Kampfsystem, welches das Dungeon-Layout mit ins Gameplay einbezieht und den Dungeon nicht einfach nur als Kulisse verwendet, erwarte ich in diesem Bereich einfach deutlich mehr. Im Grunde bekommt man hier kaum mehr geboten als in ganz billigen Dungeon Crawlern, die nach demselben Rechteck-Schlauch-Rechter-Winkel-Prinzip funktionieren.
Immerhin sind immer mal wieder kleinere Puzzles und simple Plattformereinlagen enthalten. Meistens gilt es nur, an Stelle A einen Schalter zu betätigen um an Stelle B eine Tür zu öffnen, ein Hindernis mit einer Bombe wegzusprengen oder die richtige Elementarmagie am richtigen Ort einzusetzen. Auch Ragna darf sein Anchor Gear - seine Waffe - dafür verwenden, um Gegenstände zu ziehen, schieben und sogar aufzunehmen. Es gibt aber auch etwas abstraktere, optionale Puzzles, bei denen man um die Ecke denken, Hinweise genau lesen und verstehen oder Ereignisse richtig deuten muss und die den Weg zu Truhen mit seltenen Schätzen öffnen.
Die Dungeons bestehen aus mehreren, voneinander getrennten Abschnitten, die mit einer Levelempfehlung versehen sind. Außerdem wird angezeigt, ob am Ende ein Schatz oder ein Boss wartet, wobei es innerhalb der Abschnitte auch immer wieder Scharmützel mit Zwischenbossen gibt. Am Ende eines Abschnitts erhält man eine Auszeichnung, die sich daraus ergibt, wie schnell man war, ob man Schaden erlitten- und wie viele Schätze man gefunden hat. Dadurch steigt man im Schatzjägerrang auf und erhält in der gleichnamigen Gilde neue Ausrüstung, sowie im Kolosseum die Möglichkeit auf weitere Kontrahenten. In selbigem kann man einen Gegenstand gewinnen, mit dem man die Level der Dungeonabschnitte auf 30 setzen kann (was quasi das Maximallevel im Spiel darstellt, alle höheren erfordern überproportional viele Erfahrungspunkte). Dadurch werden in manchen Abschnitten neue Schätze freigeschaltet, die man für das Komplettieren des Museums benötigt und die Gegner werden richtig spendabel, was das zurückgelassene Geld sowie Essen betrifft. Allerdings muss man sich das auch verdienen, da die Gegner nicht nur härter werden, sondern auch, von Treffern komplett unbeeindruckt, durch die eigenen Angriffe laufen. Ein Grund mehr, auf Magie zu setzen...



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... denn obwohl mein erster Eindruck davon noch relativ verhalten war, stellte sich die Magie recht schnell als übermächtiges Werkzeug heraus. Doch zuerst einmal allgemein. In den Dungeons ist nur ein Charakter aktiv. Der andere läuft automatisch hinterher und ist unverwundbar. Beide Charaktere teilen sich dieselben Statuswerte, Unterschiede gibt es nur beim Angriff. Mit dem Button für den physischen Angriff wird auf Ragna geschaltet und mit dem Button für Magie übernimmt Alwen das Ruder. Ragna kann nicht viel mehr als normale Angriffskombos und einen vertikalen Drehsprung auszuführen. Besonders ärgerlich ist, dass seine Kombos die Gegner von ihm wegschlagen, so dass er immer wieder zu ihnen hinlaufen muss und ihnen die Zeit gibt, sich zu erholen. Er bekommt recht bald eine Verbesserung seiner Waffe, mit der er Gegner greifen, umhertragen und wegschleudern kann. Später kann er diese auch in einen Gleiter verwandeln, was aber hauptsächlich zum Überqueren von Abgründen taugt und mir lediglich in einem Bosskampf den Hintern gerettet hat, bei dem ich ansonsten mit meinem Latein am Ende gewesen wäre. Besonders schwer wiegt bei ihm der Umstand, dass es keine Ausweichbewegungen gibt und es daher immer ein Risiko darstellt, wenn er sich gerade in einer Kombo befindet, da er dann für Gegentreffer anfällig ist.
Aber es gibt ja noch Alwen mit ihrer bereits angekündigten Magie. Zuerst war ich noch skeptisch, ob ich diese überhaupt großartig verwenden und nicht nur für Notsituationen aufsparen würde, da die Magieleiste nur durch Angriffe wiederaufgeladen wird. Das dachte ich zumindest, denn wie ich recht plötzlich herausgefunden habe gilt das nur dann, wenn sie noch nicht komplett geleert wurde. Ist sie einmal leer, so lädt sie sich selbstständig innerhalb von zwei bis drei Sekunden auf. Im Grunde hat man also einen unbegrenzten Magievorrat, was mein Gameplay komplett umgekrempelt hat. Von da an habe ich Gegner praktisch nur noch aus der Entfernung beschossen, umzirkelt und auf Abstand gehalten, während die automatische Zielerfassung den Rest erledigte. Mit der Erdmagie kam dann auch noch am Ende des ersten Dungeons ein Flächenangriff hinzu, mit dem sich große Gegnermassen kontrollieren und sogar kurzzeitig betäuben lassen, da sie in die Luft geschleudert werden. Auch die Lichtmagie ist für einen kurzen Zeitraum im Spiel relevant, da deren Laserstrahlen eine Weile aktiv bleiben und so Gegner dauerhaft schädigen, während diese auf den Helden zulaufen. Einziger Wermutstropfen ist hier die kurze Verzögerung, um sie zu wirken. Zumindest solange bis man die Schattenmagie erhält. Diese verbraucht zwar sehr viele Magiepunkte, verursacht aber hohen Schaden und bildet zusammen mit dem Handtuch-Accessoire eine schier unschlagbare Kombo. Dieses stellt nämlich den Magieverbrauch ein, solange man volle Lebensenergie hat. Dem kann man mit einer Fee als Haustier nachhelfen, die die Heilung übernimmt, sollte man mal getroffen werden oder man heilt eben manuell. Wobei die meisten Gegner mit dieser Kombo bereits lange bevor sie einen erreichen tot sind.
Auch für das Kolosseum war Magie meine erste Wahl und ich konnte Gegner besiegen, die deutlich über meinem Level lagen. Teilweise bekam ich sie im Kampf nicht einmal zu Gesicht, da die magischen Projektile über den Bildschirmrand hinaus fliegen und man den Gegner nur ein einziges Mal mit der automatischen Zielerfassung aufschalten muss. Ich würde die Magie also als enorm übermächtige Waffen in dem Spiel bezeichnen, die Ragnas Nahkampf deutlich in den Schatten stellt. Es gab nur eine einzige Gameplaypassage, bei der ich Ragna im normalen Dungeon-Gameplay bevorzugt habe: Der Abschnitt mit Odessa als Partnerin. Ihr Bumerang ist langsam, hat eine niedrige Frequenz sowie Reichweite und auch die Zielerfassung war bei ihr sehr unzuverlässig. Selbst Subaru ist Odessa mit ihren Wurfsternen haushoch überlegen.



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Das und natürlich die obligatorischen Bosskämpfe mit ihren Phasen, in denen sie gegen Magie immun sind. Die Bosse stellen zweifelsohne das Highlight im Spiel dar und erinnern stark an die Ys-Serie, besonders an die Teile mit der Ys 6-Engine. Die Kämpfe bestehen aus unterschiedlichen Phasen, die sich anders spielen und jeweils einen Kniff voraussetzen, den es erst einmal herauszufinden gilt, während man sich der dauernden Angriffe und Projektile des Gegners erwehrt. Bis man diese Schwachstellen und das richtige Timing zum Ausweichen herausgefunden hat, muss man oft einiges einstecken. Zeit für einen Zwischensnak!

Um sich zu heilen, steht dem Spieler das Essen zur Verfügung, welches ausschließlich von Gegnern fallen gelassen wird oder in Schatztruhen zu finden ist, allerdings nicht gekauft werden kann. Das besondere an der Zwei-Serie ist aber, dass man sich dadurch nicht nur heilt, sondern dies auch die einzige Möglichkeit ist, um Erfahrungspunkte zu erhalten. Nimmt man Schaden, regeneriert man dadurch also nicht nur die eigene Energie, sondern steigt im Level auf und wird stärker. Man kann sich die einzelnen Gerichte auch aufheben und im Restaurant 10 Einheiten einer Sorte gegen eine höherwertigere Mahlzeit der gleichen Klasse eintauschen, die die Erfahrungspunkte deutlich erhöht. Diese entsprechen dann dem Wert der 10 vorherigen Gerichte plus einem fünfzigprozentigem Bonus. Lecker! Allerdings wird der Heilungseffekt nur minimal erhöht. Mann muss also abwägen, was einem wichtiger ist, der Schub in den Erfahrungspunkten oder die Heilung durch das Mehr an Einheiten. Wenn einem die Erfahrung wichtiger ist, spart man sich das Essen so lange wie möglich auf um es später einzutauschen, was wiederum dazu führt, dass man in den meisten Gebieten unterlevelt ist, länger braucht um Gegner zu besiegen, mehr Schaden nimmt und dementsprechend eher wieder zur Heilung greifen muss. Daher balanciert sich das ganze System im Endeffekt recht gut aus. Man sollte auch nicht auf Biegen und Brechen versuchen, alles aufzusparen, sondern kann ruhig die höherwertigen Gerichte verspeisen, während sich der niedrigerwertige Kram automatisch anhäuft.

Das Kampfsystem hat noch ein weiteres Feature zu bieten, nämlich die Arcanum. Das sind, je nach ausgewählter Magie, unterschiedliche Komboangriffe die besonders viel Schaden verursachen und teilweise die beiden Protagonisten für kurze Zeit unverwundbar machen. Man erhält ein Arcanum für alle 50 Kombotreffer gegen Gegner und kann so viele Ladungen ansammeln, wie man Energieherzen besitzt - alle 10 HP ein Herz. Aber um ehrlich zu sein habe ich diese Fähigkeit die meiste Zeit über vergessen und wurde immer erst dann wieder daran erinnert, wenn ich ein neues Arcanum erlernt hatte.^^'

Ansonsten kann man noch Haustiere halten, die im Gegensatz zu den Protagonisten durch das Besiegen von Gegnern aufleveln und im Grunde folgende drei Aufgaben erfüllen:
1. Sammeln von Gegnern fallen gelassene Gegenstände ein. Je höher im Level, desto höher die Reichweite.
2. Greifen Gegner an. Je höher im Level desto häufiger und stärker sind sie.
3. Schubsen verdammt noch mal die ganze Zeit die selbst platzierten Bomben weg, so dass sie im Nichts verpuffen oder greifen Gegner an, die man eigentlich für Puzzles am Leben lassen muss... *grumel*



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Außerdem gibt es noch Widgets, kleine Helferanwendungen wie ein Radar oder ein Schatzsucher, die am Bildschirmrand befestigt werden. Die meisten davon sind komplett unnützer Kram, wie beispielsweise das Mathematik-Widget, bei dem man ständig Rechenaufgaben erhält, die man nebenbei lösen kann oder ein Widget, bei dem man den angezeigten Buchstaben eintippen muss, um geringe Geldbeträge zu erhalten. Keine Ahnung was das soll, entweder war den Entwicklern ihr eigenes Spiel zu langweilig oder sie wollten eine Therapiebeschäftigung für ADHS-Leidende schaffen. Manche werden aber immerhin zum Lösen bestimmter Rätsel verwendet, wie z.B. die Uhr oder die Waage.

Neben dem Kolosseum, in dem man sich im Kampf gegen befreundete Charaktere messen kann, sammelt man in den Schatztruhen Ausstellungsstücke für das Museum, wodurch man mit Accessoires belohnt wird, von denen man insgesamt 10 gleichzeitig tragen kann - vorausgesetzt man findet die über das Spiel verteilten Zusatzslots. Außerdem gibt es ein umfangreiches Tauschgeschäft über ein gutes Dutzend Stationen, an dessen Ende man Ragnas ultimative Waffe erhält. Ein Snowboard-Minispiel ist ebenfalls vorhanden, welches ich aber schnell wieder sein gelassen habe, da mir die Steuerung zu schwammig war.

Geld erhält man übrigens ausschließlich durch das Besiegen von Monstern. Es ist nicht möglich, Gegenstände oder Ausrüstung zu verkaufen. Im Handelsmenü selbst kann man immer nur einen Gegenstand kaufen, was etwas nervt, wenn man sich z.B. einen Vorrat an mehreren Dutzend Bomben anlegen möchte. Glücklicherweise ist die Menüführung so schlank gehalten, dass es trotzdem recht schnell geht.

Grobe Fehler hatte ich beim Spielen glücklicherweise keine, was bei einem PC-Spiel, vor allem wenn es von Falcom kommt, ja nicht gottgegeben ist. Allerdings haben die beiden Videosequenzen, die englische Texte beinhalten, bei mir stark geruckelt. Keine Ahnung ob da durch die Lokalisation beim Enkodieren Fehler entstanden sind oder ob das auch im Original schon so war. Außerdem hatte ich ab der zweiten Spielhälfte das Problem, dass einige Dialogmenüs, wie beim Game Over oder dem Pausieren in der Arena, nur noch mit der Maus aber nicht mehr mit dem Gamepad zu bedienen waren. Außerdem hat sich im Statusmenü manchmal die Levelanzeige der Haustiere nach rechts verschoben.

In meiner 2017er Challenge hatte ich Nayuta no Kiseki noch mit der Ys-Serie verglichen. Nachdem ich Zwei gespielt habe muss ich aber sagen, dass es wesentlich mehr Parallelen zu dieser Serie aufweist. Man ist im Grunde dauerhaft mit zwei Charakteren unterwegs (Noi wird in Nayuta no Kiseki zwar nicht direkt gesteuert, man kann ihre Magie aber jederzeit parallel zu Nayutas Angriffen spammen und sie verwandelt sich außerdem in die Werkzeuge für die Plattform-Passagen) und auch im Grafikstil sind sie sich sehr ähnlich. Zwischen den Feen und Noi besteht kein wirklich großer Unterschied. Dann gibt es noch das Essen, welches Erfahrungspunkte bringt, auch wenn das in Nayuta no Kiseki nicht die einzige Bezugsmöglichkeit ist und man sammelt versteckte Schätze, die dann in einem Museum ausgestellt werden. Die Dungeons oder Level sind in verschiedene Abschnitte unterteilt, an deren Ende es eine abschließende Bewertung gibt. Trotzdem muss ich sagen, auch wenn das jetzt etwas unfair ist, da es das neuere Spiel ist, dass ich Nayuta no Kiseki seinem spirituellen Vorgänger in jedem Bereich deutlich überlegen finde, vor allem im Gameplay und ganz besonders im Dungeondesign.



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Fazit
Zwei: The Ilvard Insurrection ist ein gutes Action-RPG, welches trotz - aber leider nicht wegen - seiner Dungeons gefällt. Es punktet vor allem durch die Atmosphäre, welches es durch die charmante, kompakte Welt und den sympathischen Charakteren mit ihren witzigen bis gehässigen Dialogen schafft. Das Verlangen, den Vorgänger Zwei: The Arges Adventure in nächster Zeit zu spielen, verspüre ich aber trotzdem nicht, obwohl ich mir Pipiros Sprüche sicherlich gerne geben würde. :)



Wertung: ★★★☆☆ (3/5) "Positiv"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert


Mobile: ←L/R→ wischen für mehr Details


#
Pic
Titel
System
Typ
Wertung


01
https://up.picr.de/37233292co.png
Nayuta no Kiseki
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel
★★★★★
(5/5)


02
https://up.picr.de/37164705lh.png
Zwei: The Ilvard Insurrection
https://up.picr.de/35671344cm.png
PC
Basisspiel
★★★☆☆
(3/5)






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Nayuta
24.11.2019, 23:13
Parasite Eve

https://abload.de/img/logomokkj.png (https://abload.de/img/logo6mkq3.png)



Challenge #:
15


System:
Playstation [NTSC-U] (Emulator)


Version:
ePSXe 2.00 (ePSXe 1.6.0 für Discwechsel)


Film:
Parasite Eve



https://up.picr.de/31412160wd.png





Das Spiel
Als Aya Brea, Ermittlerin bei der New Yorker Polizei, am Weihnachtsabend an einem Opernbesuch teilnimmt, entflammen während der Aufführung plötzlich alle Zuschauer und die Schauspieler spontan und verbrennen. Lediglich die Diva und Aya bleiben verschont. Als Aya die Sängerin verhören will, verwandelt sich diese in ein Monster, bezeichnet sich als Eve und meint, dass auch Aya bald "erwachen" würde. Darüber hinaus hat sie ständig Visionen eines kleinen, blonden Mädchens, welches sich in einem Krankenhaus befindet. Auf der Suche nach Antworten durchstreift sie nun Manhattan, dessen Skyline von einem längst vergangenen Jahrtausend zeugt...

Uhm ja, das Spiel nimmt den Mund recht voll. Von einem "Cinematic RPG" ist da die Rede. "Horror" soll es sein. Also von den Videos unterscheidet es sich nur wenig von anderen Square-Spielen der damaligen Zeit. Erst ganz zum Schluss, nach dem letzten Dungeon, folgt Renderfilmchen auf Renderfilmchen, was aber auch schon die letzte Stunde der Spielzeit einläutet. Davor gibt es immer wieder Passagen, in denen man eben nur langwierig durch Dungeons läuft. Und der Horror? Na also ich kann mir gruseligere Szenarien als den beleuchteten Central Park bei Nacht oder eine gerade schon steril wirkende Kanalisation vorstellen. Und wenn es um die Monster und Mutanten geht, dann müsste jedes RPG Horror sein.

Oder ist damit gemeint, dass es für ein JRPG besonders kurz ist? Nun damit haben sie sicherlich recht, denn mit knapp 14 Stunden Spielzeit habe sogar ich, als relativ langsamer Spieler, der hier und da etwas herumgetrödelt hat, nicht sonderlich lange gebraucht, um es zu beenden. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass es einfach nur eine Handvoll Orte zu besuchen gibt. Die Dungeons selbst würde ich von der Länge her nämlich als Genrestandard ansehen.

Aber die zuvor angesprochenen Dinge sind alles Kleinkram, das Problem des Spiels liegt irgendwo ganz anders. So ein "Cinematic RPG" sollte in erster Linie eine dichte, fesselnde Geschichte bieten, mit deren Charakteren man regelrecht mitfiebert...
...
...
...
...hach...



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Ich mach’s kurz: die Geschichte gehört so ziemlich zu dem Miesesten, was ich jemals erlebt habe. Ich musste selten so einen minimalistischen, oberflächlichen und klischeebeladenen Quark ertragen wie hier. Das Skript wirkt so, als hätte ein Zehnjähriger versucht, unter Einbeziehung aller in den Neunzigern vertretenen, popkulturellen Einflüssen wie Mutanten, harte Cops und natürlich die US Army - die darf in keinem Actionfilm der etwas auf sich hält fehlen - seine erste eigene Action-Fanfiction zu verbrechen. Da fliegen die Kampfjets dann schon mal gefühlte 10cm über den Straßenasphalt hinüber, einfach nur weils cool aussieht. God bless America! Da kommt es dann schon mal zu solch absolut absurden Szenen, in denen Aya in einem Helikopter eine Kreatur mit Raketen beschießen soll. Der Umstand, dass sie nicht fliegen kann wird mal eben damit in einem Nebensatz abgewatscht, dass der Autopilot sie ans Ziel bringen würde... ... ... (*pssst* Komm mal her, ich hab ne Frage an dich. Ja, an dich! Also, wenn der Autopilot dazu in der Lage ist, den Schraubhuber ganz alleine durch die Stadt bis ans Ziel zu fliegen... WOFÜR ZUM TEUFEL BRAUCHT ES DANN ÜBERHAUPT NOCH EINEN PILOTEN?!?). Ach und die völlig unwichtige Nebensächlichkeit, dass die Kreatur keine 5 Minuten zuvor von einem Schutzschild umgeben war, der alle Raketen abprallen ließ, spielt auf einmal auch keine Rolle mehr...... 3 mal 3 macht 6 widdewiddewitt... *pfeif* Außerdem wird ständig die "Mysteriöses-Mädchen-erscheint-und-verschwindet-vor-den-Augen-der-Protagonistin-und-diese-hält-es-für-real"-Karte ausgespielt. *gähn* Zum Schluss darf natürlich die obligatorische Umweltterroristen-Message, von wegen in Wirklichkeit sind die Menschen die Parasiten des Planeten, nicht fehlen. *blaaaarghh*

Dazu kommt, dass die Charaktere alle nur stereotype, eindimensionale Abziehbildchen, ohne auch nur den Hauch von Tiefgang, sind. Ayas Partner ist der typische cholerische, alleinerziehende Cop, der seinen Sohn am Heiligabend alleine lässt, weil er ja ach so viel Arbeit bei der Polizei hat und seine Ex-Frau bei einem Vorfall verliert. Wer hier eine mitreisende Hintergrundgeschichte erwartet, der kann gleich auf dem Mond nach (flüssigem) Wasser bohren. Das Spiel versucht, ihn und Aya auf die "Buddy-Cop" Ebene zu hieven. Das gelingt ihm aber nicht einmal annähernd, da alles Relevante zwischen den beiden bereits in der allerersten Szene abgewickelt wird und sie sich fortan nur sporadisch begegnen, da man mit Aya grundsätzlich alleine unterwegs ist. Dann gibt es den strengen Polizeichef, der alles unter den Teppich kehren will, sich in Wirklichkeit aber nur um seine Mitarbeiter sorgt. Auch der zerstreute Wissenschaftler darf nicht fehlen, der wichtige Informationen nicht preisgibt, da er im entscheidenden Moment zu blöd zum Reden ist und erst dann damit rausrückt, wenn es zu spät ist, nur um ein künstliches Drama zu erzeugen. Und Aya, tja, die ist wahrscheinlich der größte Idiot auf dem Planeten und trifft eine dämliche Entscheidung nach der anderen. Das war es auch schon an relevanten Personen. Da Manhattan recht schnell evakuiert wird, hat man außer mit einigen wenigen Polizisten, die nicht mehr als einen unnützen Satz parat haben, keinerlei Interaktion mit anderen Menschen.

Wenn es dann mal zu Dialogen kommt, dann sind diese genauso platt inszeniert wie der Rest und es geht lediglich darum, wo die titelgebende "Eve" als nächstes auftaucht. Mal davon abgesehen, dass in jedem zweiten Satz das Wort "Mitochondria" fällt. Ein Wort, welches dem zehnjährigen Autor wohl so gut gefiel, dass er eine ganze Geschichte darum gesponnen hat. Den Credits ist zu entnehmen, dass Parasite Eve auf einem Roman basiert und ich möchte diesen sicherlich nicht entwerten. Sollte er allerdings gut sein, so wurde für die Umsetzung ins Spiel sämtliche Qualität entfernt, so dass nur noch ein plumper, oberflächlicher Sud übrig geblieben ist.



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Auch mit der Konsistenz der Welt nimmt es das Spiel nicht allzu genau. So steht ein gewisser NPC schon mal zur gleichen Zeit in drei unterschiedlichen Gebieten herum. Einmal am von der Story vorgesehenen Ort und zusätzlich an den Stellen, an denen er in den vorherigen Kapiteln bereits herumgestanden ist. Natürlich spult er dort auch seine veralteten Sätze ab, die nicht mehr zum aktuellen Stand der Handlung passen. In komplexen Spielen wie der Trails-Serie, mit hunderten von NPCs und dutzenden Konstellationen, lasse ich mir so etwas noch gefallen. In Parasite Eve, mit dessen Handvoll NPCs und geringem Umfang, ist so etwas hingegen mehr als peinlich.


Doch das ist nicht das einzige Problem des Spiels. Wenn wenigstens das Gameplay gut wäre, könnte ich ihm zumindest noch einige Qualitäten zusprechen. Aber auch hier versagt es.

Das fängt schon bei der Steuerung an. Grundsätzlich muss man sich zwischen dem digitalen und analogen Controllermodus entscheiden. Sollte man digital wählen, muss man die ganze Zeit zum Rennen die Kreistaste gedrückt halten. Und glaubt mir, das wollt ihr nicht. Denn was für Aya das Gehen ist, ist für normale Menschen nur im Zeitraffer wahrnehmbar. Auch was sie unter Rennen versteht, reicht gerade mal für gemütliches Joggen. Man schaltet also in den Analogmodus, doch verfolgt das Spiel hier eine Null-Toleranz-Politik, heißt, erst bei hundertprozentigem Ausschlag des Sticks wird in den Rennmodus gewechselt, was bedeutet, dass man ihn die ganze Zeit wie ein Bekloppter gegen die Plastikfassung pressen muss. Einen Nanometer zu wenig und Aya beginnt sofort wieder zu schleichen. Der Preis des analogen Modus ist, dass man das Steuerkreuz nicht mehr verwenden kann, was gerade die Menüs schwammiger macht als sie eigentlich sein müssten.
Bei der Interaktion mit der Umgebung sieht es nicht besser aus. Mal von den Kisten abgesehen, muss man sich pixelgenau vor Türen oder Gegenständen positionieren und sich exakt im richtigen Winkel ausrichten, um mit ihnen zu interagieren. Selbst mit dem RPG-typischen "alle Wände ablaufen und X spammen" ist also nicht garantiert, dass man eine wichtige Stelle findet. Als ich in ein Auto einsteigen sollte wurde ich fast wahnsinnig, weil das Ereignis an der Beifahrertür einfach nicht ausgelöst wurde, während ich an der Hintertür immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass ich hier nicht einsteigen solle... Gekrönt wird das ganze durch eine Kollisionsabfrage, bei der man oft irgendwo hängen bleibt, obwohl das nächste Hindernis noch deutlich von der Spielfigur entfernt ist.


Die Renderhintergründe von Orten und Dungeons sehen alle sehr gut aus, besonders für die damalige Zeit. Aber mal ehrlich, das ist das mindeste was man von Square erwarten kann. Aber obwohl man nur wenige Locations in der Stadt betreten kann, war Square besonders faul wenn es um den Tag- und Nachtwechsel geht. So ist im Central Park z.B. immer Nacht, auch wenn man ihn am Tag betritt, während es in Chinatown oder dem Warenlager auch während der Nacht hell ist. Im Krankenhaus gibt es sogar einen Bildschirm, von dem aus man durch ein Fenster auf die nächtliche Skyline schaut, der am Tag einfach nicht betretbar ist und man stattdessen gegen eine unsichtbare Wand läuft. Lediglich im SoHo-Viertel hat man versucht, einen Tag-/Nachtwechsel umzusetzen, allerdings nur durch einen billigen Filter, der in der Nacht die Farben einfach so stark abwürgt, dass man nichts mehr erkennen kann.



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Auch die Dungeons sind gut designt und mal etwas anderes. So schlägt man sich nicht durch Höhlen und Verliese, sondern durch den Central Park, ein Krankenhaus oder ein Museum. Es gibt aber auch weniger schöne Beispiele, wie z.B. eine aus Copy & Paste-Elementen bestehende Kanalisation oder das optionale Chrysler Building, welches man im EX-Game betreten kann, sofern man einen Hang zum Masochismus hegt. Was mir auch nicht gefallen hat war ein, wie sich später herausgestellt hat, optionaler Dungeon, bei dem der davorstehende Wachmann meinte, dass sich Eve darin befinden würde. Tja, so eine Aussage suggeriert doch, dass man da aufgrund der Story rein muss... Nur sind die Gegner dort extrem hart und ich habe mich durch all meine Verbandskästen gebrannt, nur um am Ende nicht Eve, sondern einen unnützen Raketenwerfer zu finden.
So gut die Areale aber auch aussehen, besonders draußen ist es manchmal schwer zu erkennen, was noch zum Weg gehört und was nicht mehr begehbar ist. Auch graue Kisten gehen oftmals im dunklen Hintergrund unter, besonders dann wenn die Kamera weit aus der Szenerie herausgezoomt ist. Zufallskämpfe im eigentlichen Sinn gibt es keine, die Kämpfe finden immer an dafür vorgesehenen Stellen statt. Beim ersten Mal werden sie auf jeden Fall ausgelöst, hat man sie einmal bestritten hängt es aber wirklich vom Zufall ab. In den generischen Copy & Paste Dungeons hängt es hingegen immer vom Zufall ab, wann ein Kampf stattfindet. Wenn man aus einem Kampf flüchtet, wird man wieder an der Position abgesetzt, an der man ihn begonnen hat und wenn man das Areal erneut betritt, fängt er wieder an. Man kann sich also nicht daran vorbeimogeln, sondern muss ihn gewinnen. Das ist besonders nervig, wenn man einen Dungeon schnell verlassen möchte, weil das begrenzte Inventar, in dem außer der Munition keine Gegenstände gruppiert werden, voll ist und man zum Lager zurückgehen möchte um den Krempel dort abzuladen, dann aber immer wieder von Kämpfen aufgehalten wird. Natürlich stellt sich dasselbe Problem dar, wenn man danach wieder in den Dungeon zurück geht und zu der Position vordringen möchte, an der man die Erkundung aufgrund dieses unnötigen Managementprozesses unterbrochen hatte. Immerhin kann man jeweils einen Gegenstand in eine bereits geöffnete, leere Kiste einlagern. Öffnet man eine Kiste aber mit vollem Inventar, so muss man zuerst einen Gegenstand hineinlegen, bevor man überhaupt sehen kann, was sich in der Kiste befindet... da hat jemand mitgedacht... Und sollte man einmal einen Speicherpunkt erblicken, zeigt das Spiel einem sofort den Mittelfinger und startet kurz davor einen Kampf. Tut mir leid, aber so etwas geht gar nicht...

Die Kämpfe werden sofort an Ort und Stelle ausgetragen, wobei die Arena durch unsichtbare Wände begrenzt wird. Man kann sich in dieser frei bewegen, muss mit seinen Aktionen aber warten, bis sich eine ATB-Leiste aufgeladen hat. Ausweichbewegungen gibt es keine, man muss sich alleine auf Ayas behäbigen Gang verlassen. Dabei sieht man sich häufig einer Übermacht an Gegnern gegenüber, die sich dicht in den viel zu kleinen Arenen drängen. Und während man versucht, sich vor den Nahkampfgegnern fernzuhalten und dabei immer wieder an den unsichtbaren Wänden hängen bleibt, drücken einem die Fernkampfgegner im Hintergrund ordentlich Projektile rein.

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➀ Unsichtbare Wände der Kampfarena
➁ 4 Bälle die wild durch die Arena hüpfen und bei Kontakt Schaden verursachen
➂ Gegner der Aya am Rande der Arena eingeklemmt hat, weil die verf... Grenze unsichtbar und völlig willkürlich platziert ist......
➃ Gegner der Aya mit Energieprojektil beschießt

Äääähm ja klar, danke auch........

Um Gegner zu treffen, müssen sie sich im Radius der aktuell ausgerüsteten Waffe befinden. Von diesen gibt es unterschiedliche Typen wie Schlagstöcke, Pistolen oder Gewehre. Pistolen sind schneller einsatzbereit, haben allerdings keine so hohe Reichweite, während man die Gegner mit Gewehren aus einer "sichereren" Distanz aufs Korn nehmen kann. Läuft ein Gegner aus diesem Aktionsradius heraus, während Aya gerade anlegt, so verfehlt der Schuss. Die Schusswaffen haben alle ein Magazin, welches nach einigen Schüssen geleert ist und automatisch wiederaufgeladen wird, was allerdings einige Zeit in Anspruch nimmt, während der Aya schutzlos herumsteht. Man sollte daher vor Kämpfen schauen, dass das Magazin komplett geladen ist. Jetzt könnte man annehmen, dass es auf dem Controller für diese integrale, häufig benutzte Funktion, trotz zahlreicher ungenutzter Tasten, einen Shortcut gibt, aber wenn man den bisherigen Bericht aufmerksam verfolgt hat, wird man diesen Gedanken schnell anzweifeln und soll damit auch recht behalten. Stattdessen muss man den Umweg über das Menü gehen. Dort darf man dann aber immerhin feingranular bestimmen, wie viele Patronen man in das Magazin legen oder daraus entnehmen möchte. Mir fällt beim besten Willen kein sinnvoller Usecase ein, bei dem man etwas anderes außer das Magazin komplett zu füllen oder komplett zu leeren (um die Patronen in einer anderen Waffe zu verwenden) gebrauchen könnte, aber hey, immerhin eine unsinnige Option eingebaut anstatt einer sinnigen, weil ISTHALTSO!



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Je nach Waffe oder Upgrade können in einem Zug mehrere Schüsse abgefeuert werden. Man kann so z.B. unterschiedliche Gegner oder Trefferzonen anwählen. Allerdings wird der Gesamtangriff der Waffe dann auf die einzelnen Schüsse aufgeteilt und während Aya schießt, kann sie sich nicht bewegen. Später gibt es auch Verbesserungen, mit denen mehrere Aktionen pro Zug ausgeführt werden können, was den Schaden der Waffe nicht splittet. Außerdem können Waffen und Schutzwesten während des Kampfes gewechselt werden, was allerdings einen Zug verbraucht.

Neben den Waffen steht Aya auch die Parasite Energy zur Verfügung, was einer Art Magie entspricht und deren Fähigkeiten automatisch beim Erreichen bestimmter Level erlernt werden. Hier stehen verschiedene Techniken zur Heilung, Verteidigung oder zur Beschleunigung der ATB-Leiste zur Verfügung. Auch Angriffszauber sind vorhanden. Besonders der letzte den man irgendwann ab Level 33 oder 34 erhält, ist geradezu übermächtig und kann schon mal einen Boss mit einem einzigen Zug vernichten. Natürlich werden Magiepunkte verbraucht, diese regenerieren sich während des Kampfes aber langsam wieder.

Bei Levelaufstiegen erhält man Bonuspunkte, die in verschiedene Statuswerte wie die ATB-Geschwindigkeit, die Anzahl der Inventarslots oder die Werte von Waffen und Schutzwesten investiert werden können.

Waffen und Schutzwesten können außerdem mit bestimmten Gegenständen modifiziert und verstärkt werden. Slots können mit bestimmten Spezialeffekten bestückt werden, z.B. mehr Schüsse pro Zug, mehr Aktionen pro Zug, eine automatische Heilung (besonders nützlich, da dadurch kein Zug verbraucht wird) etc. Mittels bestimmter Werkzeuge können sogar die Statuswerte oder Spezialeffekte einer Waffe/Weste auf eine andere übertragen werden. Allerdings muss man sich für eines entscheiden und das originale Stück geht dabei verloren. Außer man benutzt ein besonders selten vorkommendes Werkzeug. Dieses Upgradesystem soll eine Verbindung zwischen Spieler und der Ausrüstung schaffen. Das Problem ist aber, dass alles, sowohl die Waffen/Westen als auch die benötigten Werkzeuge, nur begrenzt im Spiel vorhanden ist und nicht gekauft werden kann. Da die einzelnen Kapitel so kurz sind und man im nächsten wahrscheinlich etwas Besseres findet, spart man sich die Upgrades daher lieber auf. Spätestens im vierten Kapitel sollte man das was man hat und mit dem man zufrieden ist dann aber doch verbessern, da man sonst zu lange an den Gegnern hängen bleibt. Auch die Bonuspunkte sollte man dann lieber in seine ausgewählte Waffe anstatt in Ayas Statuswerte investieren. Bevorzugt in die Angriffskraft, denn die kann man gut gebrauchen. Und noch ein kleiner Tipp: am fünften Tag sollte man seine Lieblingswaffe und Weste komplett aufrüsten und wirklich alle Werkzeuge verbrauchen, bevor man im Museum das oberste Stockwerk betritt, da danach keine Upgrades mehr möglich sind.

Zur Musik kann ich nur sagen, dass sie schlichtweg langweilig ist. Allerdings habe ich bei einem Spiel, welches in der Moderne und nicht in einem Fantasy- oder Sci-Fi-Setting spielt, diesbezüglich auch nicht sonderlich viel erwartet. Daher wurde ich immerhin nicht enttäuscht.

So, genug gemeckert. Gibt es denn wirklich überhaupt nichts Positives zu dem Spiel zu sagen? Doch, natürlich!
Zum einen gefällt mir der Helikopterflug durch Manhattan auf der Übersichtskarte, den man mittels Select-Taste aktivieren kann. Ich könnte mir das selbst heute noch minutenlang ansehen, nicht auszudenken wie begeistert ich davon vor 21 Jahren gewesen wäre. Das gäbe mit Sicherheit einen guten Bildschirmschoner ab. Auch die Videos sehen für 1998 sehr gut aus, auch wenn die stachsig animierten Charaktere heutzutage unfreiwillig komisch wirken. Zum anderen ist das Spiel mit knapp 14 Stunden recht kurz, so dass das Trauerspiel immerhin schnell vorbei ist.

Ich könnte zwar noch den Bonusdungeon im EX-Game machen, aber dann würde das Spiel wahrscheinlich noch mal so lange dauern und so blöd bin ich nun wirklich nicht. Wofür gibt es Youtube? Das Bonusende war den Machern ja noch nicht einmal eine separate Videosequenz wert...



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Der Film
Kiyomi und Toshiaki sind ein frisch vermähltes Paar. Doch als Kiyomi bei einem Autounfall ums Leben kommt, wird dem jungen Liebesglück ein jähes Ende bereitet. Da Kiyomi Organspenderin ist, sollen ihre Nieren der zwölfjährigen Mariko transplantiert werden. Doch um die Zustimmung ihres Mannes Toshiaki zu erhalten, muss der zuständige Chirurg ihm versprechen, ihm ihre Leber zu beschaffen, da er als Biologe auf dem Spezialgebiet der Mitochondrien seine ganz eigene Agenda verfolgt...

Bei dem Film Parasite Eve handelt es sich um eine direkte Adaption der gleichnamigen Buchvorlage, ganz im Gegensatz zum Videospiel, welches die Geschichte ohne Beteiligung des Autors weiterspinnt, komplett neue Charaktere einführt und die Handlung von Japan in die USA verlegt. Lediglich ein Wissenschaftler aus Japan macht im Spiel hier und da Anspielungen auf die früheren Geschehnisse jenseits des Pazifiks.
Der Film legt generell ein eher langsameres Tempo an den Tag und lässt gerne mal Bilder für sich sprechen, erzeugt zusammen mit einer beklemmenden Soundkulisse aber die typische J-Horror-Atmosphäre. Nur das Ende ist eine Spur zu kitschig geraten.
Er ist vielleicht nicht der beste Horrorfilm, funktioniert aber trotzdem gut, ganz im Gegensatz zur billigen Fanfiction, die das Spiel darstellt. Kann man auf jeden Fall mal gesehen haben.



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Fazit
Parasite Eve langweilt mit einer banalen, oberflächlichen Geschichte und stereotypen Charakteren ohne auch nur den Hauch von Tiefe. Die platten Dialoge befinden sich noch unter dem Niveau eines frühen SNES-RPGs und bis man wieder einen neuen Dungeon betritt, tauschen die paar im Spiel auftauchenden Charaktere nur wenige Sätze miteinander aus. Der Horror kommt eher von der katastrophalen Usability des Spiels als von der Umgebung und den Monstern. Einziger Lichtblick ist, dass es zumindest die Zeit des Spielers respektiert und dem Trauerspiel bereits nach wenigen Stunden ein Ende setzt. Es ist schon traurig, wenn die mitgelieferte Demo von Xenogears mehr Spaß macht... (Hinweis: die Wertung bezieht sich ausschließlich auf das Spiel)



Wertung: ☆☆☆☆☆ (0/5) "Schlecht"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert




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LittleChoco
27.11.2019, 16:15
Uhhh... was für 'ne bissige und giftsprühende Rezi. Aber gerade dadurch amüsant zu lesen. :hehe:

Mir war eigentlich so, als ob PE damals ziemlich gute Kritiken abgegriffen hatte. Tjo, so kann man sich irren...

Nayuta
27.11.2019, 23:41
Naja ich will nicht ausschließen dass das Spiel zur damaligen Zeit bei seiner Zielgruppe einen gewissen Nerv getroffen hat.
Um den gleichen Zeitraum herum war ich z.B. großer Fan von Starship Troopers, während ich den Film heute nicht einmal mehr mit der Kneifzange anfassen würde.
Manche Dinge muss man wohl im entsprechenden zeitlichen Kontext und Lebensalter erlebt haben.

Sylverthas
28.11.2019, 00:17
Ich glaube um dem Game was abgewinnen zu können muss man es als so nen trashigen B-Horror Streifen sehen, ähnlich zu Resident Evil. Mit stumpfen und banalen Charakteren, komplett bekloppten Dialogen und hirnverbrannten "Science"-Erklärungen für die Ereignisse. Übrigens kann man das auch bei Deiner Beschreibung zwischen den Zeilen lesen, weil Du in dem Bericht so viele Sachen erwähnst, bei denen ich mir dachte "ja, genau wies in nem trashigen B-Horror RE-Ripoff sein muss!" :D
Auch das begrenzte Inventar und ähnliche Spielereien sind doch sehr an RE angelehnt.

Ansonsten kann ich Deinen Verriss eigentlich nur unterschreiben, hab das Spiel selber erst ne Ecke später gespielt und fand das Spiel nicht besonders ansprechend. Für den Trashfaktor hätte ich zwar ne höhere Wertung gegeben, aber das Gameplay hatte mir keinen Spaß gemacht. Immerhin haben sie mal was neues probiert, und gerade in dem Horror Zeitgeist in der Releasezeit war das Spiel sicherlich interessant - immerhin hats ja genug eingeschlagen, dass noch Nachfolger kamen!

Zusammengefasst würde ich aber sagen: das, was bei nem Survival Horror Game klappt, muss nicht notfalls bei nem J-RPG funktionieren^^

Nayuta
02.12.2019, 19:46
Zusammengefasst würde ich aber sagen: das, was bei nem Survival Horror Game klappt, muss nicht notfalls bei nem J-RPG funktionieren^^
Das ist ein sehr schönes Schlusswort!


Die Neugier hat mich doch noch gepackt und ich habe mir übers Wochenende mal den Film angeschaut, der ja direkt auf dem Buch basiert. Daher habe ich den Artikel um die entsprechende Passage erweitert.








Tokyo Xanadu eX+
~ Ersteindruck ~

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Nachdem ich nun die ersten beiden Kapitel von Tokyo Xanadu eX+ durch habe, möchte ich einen kurzen Ersteindruck abgeben.


Bisher würde ich das Spiel als einen bunten Mix aus Zwei, Ys, Persona oder Tokyo Mirage Sessions und einer Prise Trails bezeichnen.

Man hat es im Gegensatz zu Zero/Ao no Kiseki nicht in einer zusammenhängenden Stadt zu tun, sondern springt, wie in Persona oder Tokyo Mirage Sessions, zu bestimmten, kleineren Stadtteilen. Die Handlung wird zwar tageweise fortgeführt, schreitet allerdings eher wie in den Trails-Spielen nur bei Storyereignissen voran und simuliert nicht jeden einzelnen Tag. Zwischen den Kapiteln kommt es dann zu kurzen Zeitsprüngen. Man hat Freizeit, in der man verschiedenen Tätigkeiten nachgehen und sich mit Freunden treffen kann. Letzteres aber nicht unlimitiert sondern es stehen einem eine gewissen Anzahl an "Marken" zur Verfügung, die man dafür einlösen muss.
Die ganzen Geschäfte sind voll mit Anspielungen und Easter Eggs zu Falcoms Spielebibliothek, von Trails über Ys und Zwei bis hin zu Gurumin oder auch dem originalen Xanadu. Auch einige der NPCs wirken, als wären sie aus früheren Trails-Ablegern herauskopiert worden. Hier merke ich bei mir selbst, dass ich bis zum nächsten Trails-Spiel noch etwas Zeit vergehen lassen muss, da ich bereits in den beiden Crossbell-Spielen hier und da Déjà-vus hatte und das hier in diesem Spiel noch einmal verstärkt wird. Bei den Dialogen wünsche ich mir manchmal, dass man währenddessen die Freundesliste aufrufen könnte. Ich kann bei den Vornamen zwar noch einigermaßen mithalten, spätestens bei den Nachnamen bin ich dann aber raus.^^'
Der Protagonist läuft mit einem ziemlichen Schlafzimmerblick durch die Gegend. Wenn ich also die gängigen Anime-Klischee-Regeln anwende, komme ich nur zu dem einen Schluss, dass er am Ende des Spiels einen ganzen Harem um sich scheren wird. :rolleyes:

Die Dungeons sind leider wieder so quadratisch-rechtwinklig und generisch geraten wie in Zwei, wobei sie mir hier bisher sogar noch eine Spur langweiliger vorkommen. Das Kampfsystem ist ziemlich schnell und das Spiel ist auch darauf ausgelegt, die Dungeons schnell zu beenden und dabei trotzdem alle Gegner zu erledigen und Schätze zu finden, da es eine abschließende Bewertung dafür gibt. Nicht nur die Waffe des Protagonisten, die wie ein Anchor Gear aussieht, erinnert an Zwei, es ist auch immer nur ein Charakter aus der Party aktiv, dafür haben aber alle ihre eigenen Attribute und Lebenspunkte. Der Hauptunterschied zwischen ihnen ist, dass ihre Angriffe, ähnlich zu Ys, mit verschiedenen elementaren Attributen versehen sind. Anfangs fand ich deren Bezeichnungen noch ungewöhnlich, bis ich dazu übergegangen bin, für mich mental Stahl als Erde und Geist als Wasser zu bezeichnen.^^' Man schaltet daher für einen Gegner mit entsprechender elementarer Schwäche auf den passenden Charakter, um ihn schnell zu besiegen.
Was mich aber stört ist, dass ähnlich wie bei Ys 8 auch hier auf eine Third-Person-Perspektive gesetzt wurde und man daher viel zu häufig das Problem hat, dass Gegner im toten Winkel verschwinden und man die Kamera nachjustieren muss, vor allem da der Controller mit Aktionen wirklich überladen ist. Das wird durch die hohe Geschwindigkeit des Kampfsystems und die oftmals in schmalen Korridoren platzierten Gegner nur noch verstärkt. Oftmals muss ich einfach blind die Ausweichtaste hämmern oder in der Gegend herumspringen, bis ich die Kamera gedreht habe und den Gegner wieder sehe. Und das obwohl ich bereits auf einem Scuf-Controller mit Paddles spiele, wodurch ich zumindest die meiste Zeit mit dem Daumen am Kamera-Stick bleiben kann. Ohne muss das das reinste Chaos sein. Man kann (und sollte auch, wenn die Techniken nicht daneben gehen sollen) Gegner zwar anvisieren, aber auch das funktioniert nicht perfekt und es kommt oftmals vor, dass statt dem Gegner der direkt vor einem steht, irgendeiner auf der Seite aus der hinteren Reihe anvisiert wird.

Nach den Hauptkapiteln kommt es zu kurzen Nebenepisoden. Gerade die nach dem ersten Kapitel fand ich allerdings recht happig, da man mit einem einzigen Charakter in einen Dungeon geworfen wird, in dem die Gegner schon heftiger sind und außerdem scheinbar alle Elemente des Kampf- und Fähigkeitensystems freigeschaltet wurden, die zu dem Zeitpunkt aber noch überhaupt nicht erklärt wurden. Der Bosskampf war daher ein einziger, minutenlanger Hit and Run Spießrutenlauf, was aber auch daran lag, dass ich eben von vielen Funktionen noch gar nichts wusste, die mir den Kampf erleichtert hätten. Ich vermute mal dass das ein Bonusinhalt der Playstation 4- gegenüber der Vita-Fassung ist. Trotzdem hätte man das für Neueinsteiger besser balancieren sollen, denn es wirkte schon sehr nach Inhalt für erfahrenere Spieler. Die Nebenepisode nach Kapitel 2 war dann aber doch deutlich besser Spielbar.

Musikalisch habe ich immer mal wieder das Gefühl, gewisse Teilstücke älterer Falcom-Spiele aus den Tracks herauszuhören. Das geht sogar so weit, dass am Anfang des dritten Kapitels, in welches ich mal kurz reingespickt habe, das Lied von Jona aus Zero/Ao no Kiseki einfach 1:1 abgespielt wird. :D

Äußerst ungewöhnlich für die aktuelle Zeit ist, dass das Spiel sogar mit einer gedruckten Anleitung daherkommt. Zwar nur in schwarz-weiß und auf den 16 Seiten wird nur das Nötigste erklärt, aber immerhin.


Alles in allem macht das Spiel bisher einen soliden Eindruck. Es macht trotz generischer Dungeons Spaß zu spielen, wirkt aber auch wie ein Mischmasch des gesamten Falcom-Kosmos und lässt daher etwas an Eigenständigkeit vermissen.



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~Jack~
02.12.2019, 20:23
Auch einige der NPCs wirken, als wären sie aus früheren Trails-Ablegern herauskopiert worden.

https://i.imgur.com/R8jEjZo.jpg :hehe:

Den Kameraproblemen kann ich bei größeren Gegnern aber auf jeden Fall zustimmen. Und die Steuerung ist mit drei unterschiedlichen Formen von Spezialangriffen tatsächlich ein bisschen überladen. Mir hat das Kampfsystem ansonsten aber durchaus Spaß gemacht, vor allem bei den Bosskämpfen.

Nayuta
03.12.2019, 23:02
Die sind doch total unterschiedlich. Die eine hat eine Brille auf und die andere nicht. Es gibt Superhelden, die ihre gesamte Tarnung auf diesen Umstand bauen! :p
(Ich wusste doch dass ich sie irgendwoher kenne. Habe vor Jahren mal Cold Steel 1 kurz angetestet und sie ist, wenn ich mich recht erinnere, das Mädel welches den Protagonisten ganz am Anfang vor der Militärakademie begrüßt.)
Dabei meinte ich das jetzt eher auf der Persönlichkeitsebene, aber das ist ja noch besser! :hehe::A

Das Spiel ist eine einzige Selbstreferenz von und auf Falcom. Ich schwanke noch ob ich das jetzt unoriginell oder absolut genial finden soll. :D


Auch in Kapitel 3 hagelt es wieder Easter Eggs an allen Ecken und Enden.^^



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Und die Steuerung ist mit drei unterschiedlichen Formen von Spezialangriffen tatsächlich ein bisschen überladen
Gott, ich bin gerade erst in der Phase in der ich weiß, welche der Leisten zu welchen Spezialattacken gehören. Sie beim Namen zu nennen- oder zu wissen, was welche Leiste wie auflädt, so weit bin ich noch nicht. Irgendetwas mit EX und Drive und Blah usw... und ansonsten hacke ich halt auf Gegner ein und freue mich, wenn die Leisten voll sind, so dass ich bei Bossen dann alle nacheinander entladen kann.^^'

Nayuta
31.12.2019, 15:03
Tokyo Xanadu eX+

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Challenge #:
16


System:
Playstation 4 (US)


Version:
1.03


Erweiterung:
After Story



https://up.picr.de/31412163yg.png





► Zum Ersteindruck


Das Spiel
Nach dem wohlverdienten Feierabend von seinem Nebenjob sieht Kou, wie zwei Halbstarke seiner Klassenkameradin Asuka nachstellen. Das ist ihm nicht geheuer und er verfolgt sie. Als er zu ihnen aufschließt sieht er, wie sie Asuka bedrängen und will einschreiten. In diesem Moment öffnet sich ein Spalt in eine andere Dimension und zieht alle Anwesenden hinein. Auf der anderen Seite wird er Zeuge, wie Asuka aus dem Nichts ein Schwert herbeizaubert und mit den dort heimischen Monstern kurzen Prozess macht. Noch ehe er begreifen kann, was gerade vorgefallen ist, raubt ihm Asuka die Erinnerungen an den Vorfall. Seine Amnesie bleibt aber nicht lange bestehen, denn als am darauf folgenden Tag seine Kindheitsfreundin Shiori von einem Monster in die andere Dimension gezogen wird, kommen nicht nur seine Erinnerungen zurück, sondern es manifestiert sich in ihm dieselbe Macht, über die Asuka verfügt; ein Soul Device, eine Waffe die direkt der Seele des Trägers entspringt. Die beiden befreien Shiori und kämpfen fortan zusammen in dem fiktiven Tokioter Vorort Morimiya als "Wielder" gegen die Greeds, Kreaturen aus der anderen, Eclipse genannten, Welt - wenn auch von Seiten Asukas eher unfreiwillig, da sie Kou zunächst als Behinderung ihrer Tätigkeit ansieht.



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Die Geschichte gewinnt wahrlich keinen Originalitätspreis und im Grunde geht es in den diversen Kapiteln hauptsächlich um das aktuelle Monster der Woche, welches in irgendeiner Weise mit jeweils einem der pro Kapitel neu eingeführten Partycharaktere in Zusammenhang steht. Auch von diesen sollte man nicht mehr als die gängigen Animeklischees erwarten. Da wäre die Sportskanone, die unnahbare Eiskönigin (also wortwörtlich, sie kämpft mit dem Eiselement und friert Gegner am laufenden Band ein^^), das zurückgezogene Computergenie, die reservierte Schulsprecherin, der Querulant mit weichem Kern oder das Popsternchen. Nichts was man nicht schon aus anderen Spielen im selben Setting her kennt. Natürlich dürfen, passend zur Schulthematik, auch andere Klischees wie die aufreizende Schulkrankenschwester und der Lehrer, auf den alle Mädchen stehen, nicht fehlen. Teilweise haben die Charaktere auch recht absurde Charaktereigenschaften. Wenn Asuka z.B. versucht, einen Jungen mit dessen Vornamen anzureden und sich dabei vor Scham zu einem Häufchen Elend zusammenrollt, muss man selbst auch rollen... und zwar mit den Augen, weil man sich fragt, ob es sich bei den Charakteren wirklich um Highschool-Studenten oder nicht eher um Fünfjährige handelt.
Das Spiel versucht zwar redlich, den Charakteren durch die Falcom-typischen, ausufernden Dialoge, Zwischenepisoden und Freundschaftsepisoden, eine gewisse Tiefe zu verleihen, das ändert aber leider nichts daran, dass keiner von ihnen eine wirklich interessante Hintergrundgeschichte zu erzählen hat. Und gerade die vermeintlichen Höhepunkte in der Handlung, wenn ein neu eingeführter Charakter als Wielder erwacht, wirken einfach absurd, da ihre Beweggründe auch denen eines Kleinkinds, welches unbedingt seinen Schnuller haben will, gleichen könnten. Hier fehlt es einfach jeglicher Dramatik. Die Charaktere werden trotzdem sympathisch herübergebracht, aber es fehlt einfach das gewisse Etwas.
Positiv ist hingegen anzumerken, dass die neuen Partycharaktere in ihrem jeweiligen Kapitel nicht einfach aus dem Nichts aufpoppen, sondern bereits vorher immer wieder in Kontakt zu den Protagonisten stehen, sei es auch nur durch kurze Begegnungen. Besonders hervorzuheben ist hier Rion, die sich erst recht spät zur Party gesellt, allerdings von Anfang an durch kleinere- und sogar optionale Ereignisse miteinbezogen wird. Im Gegensatz dazu steht Mitsuki, die das ganze Spiel über recht blass bleibt, keine wirkliche Entwicklung durchmacht und sich ihr vermeintliches Kapitel sogar mit Asuka teilen muss.
Ansonsten muss man neben den Charakteren auch die gängigen Animeklischees ertragen können, wie zum Beispiel die fast schon krankhaft übertriebene Ehrfurcht vor anderen Mitschülern, die gerade mal ein Jahr älter sind. Zudem nervt es, wenn Kou in den späteren Kapiteln jedes Mal wieder seine Teamkameraden fragt, ob sie mit ihm zusammen die Gefahren bekämpfen, obwohl sich diese doch bereits längst dazu entschlossen haben, nur damit jeder einzelne nacheinander wieder seine Power-Phrase abgeben kann.

Nochmals zurück zur Handlung. Dieser fehlen, über den Großteil des Spiels gesehen, einfach die Höhepunkte. Erst ganz zum Schluss kommt sie wirklich in Schwung. Wobei ich sagen muss, dass viele Plotelemente einfach, leicht verändert, aus anderen Falcom-Spielen entnommen wurden. Besonders aus den Trails-Titeln der Crossbell-Reihe wurde sich stark bedient, mit Themen wie Pillen die dämonische Kräfte verleihen, der vermeintliche Junge der in Wirklichkeit ein Mädchen ist, der vermummte Krieger der der Party eigentlich recht nahe steht, die Manipulation des Schicksals etc... .
Was die Logik betrifft, so sollte man besser eine seiner Gehirnhälften abschalten,
... im Gegensatz zu anderen Spielen mit gleicher Thematik handelt es sich hier nicht nur um eine handvoll Auserwählter, die die Eclipse betreten können. Vielmehr sind die Eclipse ein weltweites Phänomen und es gibt mehrere Untergrundorganisationen, die sich der Bekämpfung und sogar Nutzung eben jener angenommen haben und überall Mitwisser und Informanten positioniert haben. Auch das japanische Militär ist nicht untätig und unterhält eine ganze Sondereinheit zu diesem Zweck.
Daher wirkt es reichlich merkwürdig, wenn der Schutz der Stadt, trotz gehäufter Eclipse-Vorkommnisse, nicht dem Militär, sondern einer Bande von Kindern überlassen wird. Außerdem ergibt es keinen Sinn, dass Major Gorou Saeki verdeckt als Lehrer arbeitet und dabei mehr als die Hälfte seiner Zeit für alles, nur nicht für das Aufspüren und Vernichten von Eclipsen verschwendet. Im Spiel wurde in keinster Weise erklärt, wie ihm diese Position einen Vorteil verschaffen könnte.
Gleiches gilt für Asuka und Jun. Natürlich sind beide noch jung und müssen zur Schule gehen, aber dann sollten ihre entsprechenden Organisationen doch auch noch erwachsene Streiter entsenden, die mehr Zeit haben um sich um die Probleme in der Stadt zu kümmern, als einer halbherzigen "Abwarten und Tee trinken"-Strategie zu folgen.

Dann die Sache mit Shiori. Hat sie etwa zehn Jahre lang immer eine Szene gemacht, wenn ihre Eltern mal einen Ausflug jenseits der Stadtgrenzen machen wollten, so dass sie immer schön zuhause bleiben konnte oder wie muss man sich das vorstellen? Immerhin war das erste was ihre Familie nach ihrer Wiederbelebung gemacht hat, eine Reise zum Wohnort eines ihrer Lieblingsschriftsteller, scheinen also nicht gerade die klassischen Stubenhocker zu sein.
Und ihre Existenz war ja nur innerhalb von Morimiyas Stadtgrenzen bekannt. Hat Kou mit seinen verreisten Eltern denn kein einziges Mal über Shiori gesprochen? Das Mädel, welches ihn morgens immer weckt und sogar für ihn kocht, der Familie also recht nahe steht?

Was mich ebenfalls sehr gestört hat ist, dass das Spiel gleich bei mehreren Charakteren versucht, diese als die vermeintlichen Antagonisten darzustellen, indem es diese böse dreinblicken oder zweideutige Anmerkungen machen lässt, nur um ein künstliches Drama zu erzeugen, welches daraufhin wieder aufgelöst wird, weil ja alle in Wirklichkeit gut sind. Wahrscheinlich bedient es sich dieses Konstrukts, da es ansonsten im Spiel keine richtigen Antagonisten und somit noch weniger Spannung gäbe.
Das soll nicht heißen, dass die Handlung nicht trotzdem auf eine gewisse Weise unterhält, aber sie wirkt dadurch zu großen Teilen eben zu gezwungen und fast schon absurd, Hauptsache man kann die klassischen Teenager-Klischees irgendwie hineinpressen. Ich habe mich oft dabei ertappt, mental bei Dialogen bissige Bemerkungen abzugeben, einfach weil ich sie so lächerlich fand.



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Das Spiel verläuft ähnlich wie die Trails-Spiele. Innerhalb eines Kapitels schreitet die Handlung tageweise voran, wobei ein Tag selbst auch schon mal in zwei Hälften unterteilt sein kann, was bedeutet, dass die NPCs in der Zwischenzeit neue Dialoge erhalten. Zwischen den Kapiteln kommt es hingegen zu mehrwöchigen Zeitsprüngen. Neu in der eX Plus-Version sind die Zwischenepisoden nach einen Kapitel, die sich etwas mehr auf die neu hinzugekommenen Partymitglieder fokussieren, größtenteils selbstablaufend sind und am Ende ein Dungeon wartet, welchen man mit einer geringeren Partybesetzung aus nur ein oder zwei Charakteren absolvieren muss.
Generell hat man nach Beginn eines Kapitels erst einmal Freizeit, bis man seinen Nebenjob beginnt. In dieser Zeit läuft man alleine herum, kann die Stadt frei erkunden, Nebenquests oder Minispiele absolvieren und Freundschaftsepisoden erleben. Letzteres sind kurze, selbstablaufende Szenen, die die Bindung zu einem Bekannten vertiefen. Im Falle von Partycharakteren erhalten die Teilnehmer Soul Points, welche ich später noch genauer erläutere. Bei NPCs erhält man im letzten Kapitel ein Accessoire. Man kann allerdings nicht mit allen verfügbaren Bekanntschaften eine Freundschaftsepisode erleben, sondern hat nur ein begrenztes Kontingent zur Verfügung und muss sich daher entscheiden, wen man selbst als wichtiger empfindet. Erlebt man mit einem Charakter genügend dieser Episoden, erhält man im letzten Kapitel vor der letzten Schlacht eine Zusatzszene, so wie man es eben auch von den Crossbell-Trails her kennt. Wer hierbei aber eine Art Dating-Sim erwartet, den muss ich leider enttäuschen. In Morimiya geht es gesittet zur Sache und der sprichwörtliche, feuchte Händedruck wird hier zur bitteren Realität. Außerdem kann man während der Freizeit Kous Zimmer betreten und es mit Gegenständen, die man sich gekauft oder gewonnen hat, einrichten verunstalten. Bestimmte Kombinationen von Einrichtungsgegenständen führen, ähnlich den Crossbell-Trails-Ablegern, zu kurzen Sequenzen mit den Freunden, durch die alle beteiligten ebenfalls Soul Points erhalten.
Leider sind die für Freundschaftsepisoden verfügbaren Kandidaten, im Gegensatz zu z.B. Persona, auf Kous engsten Bekanntenkreis beschränkt und nicht auch auf andere NPCs, die potenziell interessant sein könnten. Dafür kann man mit diesen immerhin in Form von Nebenquests in Verbindung treten und erhält über diesen Umweg zusätzliche Hintergrundinformationen über die entsprechenden Charaktere.
Die zweite Phase eines Kapitels ist die Investigationsphase. Hier fragt- und sucht man sich durch die Stadt, um den Ort der nächsten Eclipse einzugrenzen. Dabei bekommt man entweder einen anderen Charakter an die Hand oder darf sich selbst ein bis zwei Partner aus seiner Party aussuchen, wobei das keinerlei Auswirkungen auf die Handlung hat und die Dialoge größtenteils identisch bleiben. Währenddessen wird die Bewegungsfreiheit innerhalb der Stadt meistens eingeschränkt, so dass man nur bestimmte, handlungsrelevante Orte besuchen kann. Generell nimmt einen das Spiel sehr stark an die Hand und warnt mehrfach, bevor man einen bestimmten Ort betritt oder mit einem handlungsrelevanten Charakter spricht, dass diese Aktion die Handlung vorantreibt und fragt nach, ob man sich auch wirklich sicher ist, fortzufahren.
Zu Beginn eines Kapitels wird immer wieder das Anime-Intro abgespielt, so dass sich das Spiel etwas wie eine Anime-Serie anfühlt. Ich hätte es aber noch besser gefunden, wenn das Intro, ähnlich zu Wild ARMs 3, dynamisch gewesen wäre und sich dem Fortschritt der Handlung angepasst hätte.



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Im Gegensatz zu Crossbell ist Morimiya keine zusammenhängende Stadt, sondern besteht aus verschiedenen Vierteln, die über eine Übersichtskarte angewählt werden und ähnelt vom Aufbau daher eher Persona oder Tokyo Mirage Sessions. Anfangs wirkt sie noch recht überschaubar, doch mit jedem Kapitel werden ein bis zwei neue Viertel freigeschaltet, wodurch, auch aufgrund der vielen NPCs, recht bald ein ordentlicher Umfang zustande kommt, der sich zwar nicht ganz mit Crossbell messen kann, allerdings auch nicht weit hinterherhinkt. Einige dieser Orte sind allerdings entweder nur kurzzeitig, storybedingt verfügbar oder aber werden lediglich für Zwischensequenzen verwendet. Später, im Finale und der After Story, sind einige davon aber noch einmal betretbar. Die Viertel bestehen hauptsächlich aus Einrichtungen und Läden, Wohnungen selbst gibt es gerade mal zwei und auch die sind nicht immer verfügbar. In dieser Hinsicht hinkt Morimiya also deutlich Crossbell hinterher und lehnt sich eher an Persona an.
Nur einige der NPCs haben feste Orte, an denen sie anzutreffen sind und die meisten wechseln von Kapitel zu Kapitel und Ereignis zu Ereignis ihren Aufenthaltsort, was die Welt selbst wesentlich lebendiger erscheinen lässt, als bei den direkten Konkurrenten Persona oder Tokyo Mirage Sessions. Wie in Zwei oder Nayuta no Kiseki werden Informationen über benamte NPCs in einem Album festgehalten, wobei das etwas willkürlich wirkt, da zum einen nicht alle benamten NPCs einen Eintrag erhalten und es zum anderen manchmal nicht nachvollziehbar ist, warum Information A jetzt einen Eintrag Wert war aber Information B nicht. Beim Umherlaufen in der Stadt erhält man immer mal wieder Sprachnachrichten von Bekannten, wobei diese bei weitem nicht so stark ausgearbeitet sind wie die Chats aus Tokyo Mirage Sessions oder Persona 5, bei denen die Charaktere sogar untereinander redeten und man auch antworten konnte.


Schlussendlich laufen die Handlungsstränge innerhalb der Kapitel darauf hinaus, dass man die Anderswelt betritt und dort die bösen Monster in den Eclipse-Labyrinthen vermöbelt. Diese Dungeons sind es auch, in denen das Spiel wohl am meisten enttäuscht. Wie in Zwei läuft man hier durch generische Copy & Paste Gewölbe, die aus den immergleichen Versatzstücken bestehen. Schmale, rechtwinklige Korridore führen zu etwas offeneren, rechteckigen Räumen. Im Gegensatz zu Zwei fallen die Dungeons hier aber noch einfallsloser und karger aus, zumal sie sich ästhetisch oftmals nur durch ihre Farbgebung voneinander unterscheiden. Mal wieder gilt; hat man den ersten Raum gesehen, kennt man den gesamten Dungeon. Mal im Ernst, die Dinger versprühen den Charme eines Testlevels. Lediglich der Enddungeon wurde etwas aufwändiger gestaltet. Hier gibt es nicht nur offene Flächen jenseits von Rechtecken, sondern auch, ich wage es kaum auszusprechen, KURVEN! Ja wirklich! :eek: Aber Moment mal, warum sieht es hier so aus wie in "Xen" aus Half-Life? Hat Falcom etwa nicht nur bei sich selbst sondern auch bei Valve geklaut? :D
Hin und wieder versperren Hindernisse den Weg, für die man besondere Techniken einsetzen muss, um sie zu überwinden. So zerstört man brüchige Wände mit einer Power-Attacke, während weite Abgründe mit einem Flugangriff überwunden werden. Auch Fallen gilt es zu umgehen und ganz einfache Plattformeinlagen zu meistern. Alles in allem sind davon aber weniger vorhanden und es gibt weniger zu tun als in den Dungeons von Zwei. Der Fokus liegt hier deutlich auf den Kämpfen, was immer wieder durch die mehrfach pro Dungeon vorhandenen Killräume bestätigt wird, in die man solange eingesperrt wird, bis alle Gegner besiegt wurden. In der Mitte des Spiels gibt es sogar einen Dungeon, bei dem ich dachte, mich würde ein waschechtes Rätsel erwarten. Man muss hier einen Lichtstrahl durch drehbare Prismen auf ein Ziel lenken. Allerdings muss man die Prismen dazu alle nur der Reihe nach je einmal anklicken, die eigene Denkleistung beläuft sich also gegen Null.
Um das Dungeon Crawling etwas lockerer zu gestalten, kommentieren die Charaktere bestimmte Aktionen, z.B. wenn man in eine Falle läuft, zuviel Schaden nimmt, ein Charakter besonders stark gegen das Element des nächsten Gegners ist oder sich ein Schatz in der Nähe befindet.
Die Dungeons sind relativ linear und nur selten gibt es mal eine optionale Abzweigung, die weiter als einen Raum geht. Die meisten richtigen Abzweigungen sind zu Beginn versperrt und man muss zuerst einmal einen Schalter betätigen, um den Weg zu öffnen. Dabei ist die Levelführung so gestaltet, dass man dazu keine großen Umwege in Kauf nehmen muss. Generell sind die Dungeons so aufgebaut, dass man recht schnell im Höchsttempo durch sie hindurch fegen kann, was dadurch unterstrichen wird, dass es ähnlich zu Zwei eine abschließende Bewertung gibt, in der neben den besiegten Gegnern, gefundenen Schätzen etc. auch die Zeit eine Rolle spielt. Je besser das Endergebnis, desto höher der Rang und desto mehr Punkte erhält man auf seinen Mut - aber dazu später mehr. Für die meisten Dungeons benötigt man gerade mal fünf Minuten, für einige auch mal bis zu zehn und dann gibt es noch die Dungeons, die einen jeweiligen Storyhöhepunkt zur Mitte und den Enden hin begleiten, an denen man auch schon mal 20 Minuten sitzen kann. Zumindest beim ersten Mal, wenn man die Struktur noch nicht kennt und vom Level her noch nicht so stark ist, um die Gegner schnell wegzuhauen. Ebenfalls wie in Zwei gibt es am Ende wieder die Slotmaschinen, aus denen man zusätzliche Materialien erhält – aber erst wenn man die Dungeons ein zweites Mal in Angriff nimmt.



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Das Kampfsystem ist eine Mischung aus Zwei und Ys. Insgesamt nehmen drei Charaktere am Kampf teil, die man sich am Anfang eines Dungeons aussucht. Allerdings ist immer nur einer aktiv und die anderen verschwinden solange im Nirwana. Ein Wechsel zwischen diesen ist aber jederzeit per Knopfdruck möglich. Im Gegensatz zu Zwei hat jeder Charakter seine eigenen Statuswerte und Energieleiste. Der dritte Charakter nimmt dabei im Supportslot platz. Dort wird dessen Lebensenergie langsam wiederaufgefüllt oder er wird langsam wiederbelebt, sollte er im Kampf fallen. Außerdem kann er von dort automatisch, einmalig pro Dungeon, passive Fähigkeiten wirken, wie z.B. die Heilung oder Wiederbelebung eines gefallenen Charakters.
Im Großen und Ganzen steuern sich die verschiedenen Partymitglieder gleich, unterscheiden sich aber geringfügig in ihrer Spezialisierung und, was deutlicher bemerkbar ist, in ihrer Geschwindigkeit. Kou ist der Allrounder der für jede Situation geeignet ist, Asuka, Sora und Yuuki haben recht schnelle Angriffe und daher habe ich sie im Gameplay meistens bevorzugt. Wenn Shio zuschlägt, dann fällt vor ihm alles um, allerdings ist er ziemlich langsam und ich habe ihn deswegen meistens gemieden. Trotzdem macht es schon Spaß, wenn man seinen Powerangriff so hoch es nur geht treibt und er dann mit einem einzigen Schwung den gesamten Bildschirm wegfegt.^^
Jeder Charakter verfügt über einen Fern- einen Power- und einen Flugangriff. Je nach Statuswerten und Art der Ausführung ist pro Charakter die ein- oder andere Technik effektiver. Kou führt bei seinem Powerangriff z.B. einen Rundumschlag durch, was besser ist als z.B. Soras, deren Angriff stur in eine Richtung gelenkt wird. Dafür hat sein Fernangriff nur eine geringe Reichweite. Yuuki hingegen ist der einzige Charakter, der sich während Fernangriffen frei bewegen kann. Zwei-mäßig habe ich ihn bei dem einen oder anderen Boss verwendet, um sicher aus der Entfernung anzugreifen, während ich ihn umrundete. Asuka und Rion sind Meister im Flugangriff und besonders Rion deckt mit ihren ausgestreckten Flügeln eine breite Fläche ab, so dass viele Gegner im Vorbeifliegen getroffen werden. Diese Techniken verbrauchen Skillpunkte, weswegen sie nicht unbegrenzt einsetzbar sind. Die Skillpunkte laden sich allerdings langsam automatisch- oder schneller durch Angreifen von Gegnern wieder auf.
Der Ys-Anteil des Kampfsystems kommt von den Elementen, denen die Charaktere zugeteilt sind und die nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip funktionieren. Nach einiger Zeit wird Kou zur Wildcard und kann alle Elemente annehmen. Etwas später folgen ihm seine Mitstreiter, die aber jeweils nur zwischen zwei Elementen wählen dürfen.
Zusätzlich zu den normalen Angriffskombos und den Techniken gesellen sich ganze drei Spezialtechniken – alle mit ihren eigenen Leisten, die es aufzuladen gilt. Der X-Strike startet eine automatische Sequenz, bei der alle Gegner auf dem Bildschirm durch einen ultimativen Angriff ausgelöscht werden. Später können hierbei Chain-Strikes ausgeführt werden, wobei ein zweiter Charakter mitmischt um den Schaden weiter zu erhöhen. Beim EX-Skill wird ein mächtiger Angriff mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf einen kritischen Treffer ausgeführt. Da man während der Animation unverwundbar ist, eignet er sich perfekt, um gefährlichen Angriffen von Bossen auszuweichen. Die letzte Spezialtechnik im Bunde ist der X-Drive. Während dieser Phase werden so viele Bonuseffekte aktiviert, dass ich diese hier gar nicht alle aufzählen kann. Die Kurzfassung lautet, dass der Partycharakter im zweiten Slot während der Wirkdauer aktiv am Kampf teilnimmt, man teilt mehr Schaden aus, steckt weniger Schaden ein und kann ohne Rücksicht auf Skillpunkte seine Techniken einsetzen. Gerade wenn man nach der Hälfte des Spiels aber zusätzliche Leisten erhält, werden die Spezialtechniken etwas übermächtig und es kann schon mal sein, dass man einen Boss, ohne einen einzigen normalen Angriff auszuführen, alleine durch diese Techniken besiegen kann, zumal sich einige der Leisten auch wieder auffüllen, während man ihn mit anderen Techniken angreift.
Zur Verteidigung steht eine Ausweichrolle zur Verfügung, die, im richtigen Moment eingesetzt, eine kurze Unverwundbarkeitsphase einläutet, die allerdings nicht so lange dauert wie in Ys.

Wie bei Ys 8 hat mich auch hier die 3rd-Person-Kamera während der Kämpfe gestört, vor allem da Gegner meist ungünstig, direkt hinter Abbiegungen in den schmalen Korridoren, platziert sind oder man im Getümmel Gegner aus den Augen verliert, während man gerade mit einem anderen beschäftigt ist. In den offeneren Räumen hingegen war es oft die Zielerfassung, die nicht so gewollt hat wie ich und nicht den Gegner der direkt vor mir stand angewählt hat, sondern irgend einen auf der Seite. Und gerade für Fern- oder Flugangriffe benötigt man die Zielerfassung, da man ansonsten kaum etwas trifft. Auch bei Bossen kann das Hantieren mit der Zielerfassung nervig werden, etwa wenn er den Boden mit Fallen versieht und man ihn blitzschnell abwählen muss, um mit einer Flugattacke darüber hinwegzufliegen, weil man ansonsten direkt auf ihn- und dadurch höchstwahrscheinlich direkt in seinen nächsten Angriff hinein fliegt. Bei gewissen Plattformeinlagen war es manchmal nicht so leicht, die perfekte Übersicht zu er- und dann auch zu behalten, obwohl ich es mit einem SCUF-Controller zugegebenermaßen etwas einfacher hatte, da ich auch während des Sprungs noch die Kamera mit dem Daumen kontrollieren konnte.
Insgesamt hätte ich bei einem solch schnellen Kampfsystem und dieser Art von Gameplay eine Vogelperspektive wie in Zwei oder den älteren Ys-Teilen deutlich bevorzugt.



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Die Waffen der Charaktere, die Soul Devices, beinhalten das sogenannte Grid. Dieses weist gewisse Ähnlichkeiten zu den Tactical Orbments aus der Trails-Serie auf. Dort eingesetzt werden die Master Cores (analog Master Quarz), die das Element der Waffe und einige Statuswerte beeinflussen. Zusätzlich können Slots freigeschaltet werden, in die weitere Elemente (analog Quarze) eingesetzt werden. Diese schalten im Gegensatz zur Trails-Serie allerdings keine Zauber frei, sondern dienen nur dazu, die Statuswerte zu verbessern oder passive Fähigkeiten hinzuzufügen, wie z.B. das Verursachen von Statuskrankheiten beim Gegner oder ein Schadensmultiplikator gegenüber bestimmten Elementen. Zudem können charakterspezifische, passive Fähigkeiten freigeschaltet- und die Techniken verbessert werden. Zum Freischalten/Verbessern von Slots und Techniken wird keine Erfahrung eingesetzt, sondern Materialien, die man in den Dungeons findet. Da bestimmte Materialien nur in bestimmten Dungeons zu finden sind, steuert das Spiel hier aktiv die Charakterentwicklung und verhindert, dass man zu früh zu stark wird.

In Laufe der Handlung sammeln die Charaktere Soul Points, durch die zusätzliche Fähigkeiten freigeschaltet werden, wie z.B. die passiven Fähigkeiten während eines X-Drives, die Hilfeleistung während eines X-Strikes usw. Beim Abschluss eines Dungeons erhalten alle teilnehmenden Charaktere jeweils 5 Punkte, was aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, da für Levelaufstiege mehrere hundert benötigt werden. Zwar gibt es einen kurzen Dungeon, der leicht in unter einer Minute zu schaffen ist und sich zum Farmen eignet, aber trotzdem ist die Sache noch immer recht zeitaufwändig. Effektiver sind da schon die Freundschaftsepisoden, charakterspezifische Geschenke, der Besuch beim Wahrsager oder sonstige Ereignisse, die mehrere dutzend bis hunderte von Soul Points einbringen. Allerdings sind diese aufgezählten Dinge nur limitiert verfügbar, man muss sich also aussuchen welche Charaktere man (ohne zu farmen) maximieren möchte.

Wie der Protagonist aus Persona kann auch Kou seine sozialen Attribute aufleveln. Sein Wissen steigert er durch das Lesen von Büchern, Zeitschriften und die richtige Beantwortung von Fragen. Mutiger wird er, indem er Eclipse-Dungeons mit möglichst hohem Rang abschließt. Seine Tugend beweißt er, wenn er anderen Personen bei ihren Anfragen hilft, indem er Nebenquests erledigt. Jedes Attribut kann fünfmal aufgelevelt werden. Anders als bei Persona werden diese Attribute aber nicht benötigt, um gewisse Aktionen durchzuführen. Sie dienen nur zwei Dingen; zum einen erhält Kou pro Levelaufstieg von seinem Großvater entweder ein Accessoire oder etwas Taschengeld, zum anderen werden 8 von insgesamt 15 möglichen Punkten benötigt, um den Epilog und damit das wahre Ende freizuschalten. Die Anforderungen dafür sind also recht niedrig und ich hatte keine Probleme, alles vor dem letzten Dungeon zu maximieren.



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Zur Auflockerung sind in dem Spiel zahlreiche Minispiele enthalten. So gibt es eine ganze Arcade, in der man sich unter anderem am bekannten Kartenspiel Blade versuchen kann oder in Mishy Panic den Evil Mishies eines überbrät. Geduldige Spieler können sich auch am Angelspiel versuchen, welches zwar unglaublich einfach, auf der anderen Seite aber auch wahnsinnig zeitaufwändig ist und sich praktisch nicht lohnt, da man an den anderen Automaten wesentlich schneller mehr Chips verdienen kann. Die Automaten von Vantage Master und Pom sind leider nur Attrappen, dafür gibt es außerhalb der Arcade aber noch einen Skatepark oder man kann sich am Wettschwimmen versuchen.
Das Spiel bietet eine Quadrillion an Easter Eggs und Referenzen aus der Falcom-Spielebibliothek. Von Zwei, Ys, sämtlichen Trails-Ablegern inklusive Nayuta, dem ersten Xanadu, Gurumin, Lord Monarch, und Sorcerian ist wirklich alles vorhanden, was man aus dem Falcom-Kosmos so kennt. Zusammen mit den bereits erwähnten Gameplay-Elementen kann man schon sagen, dass Tokyo Xanadu den ultimativen Falcom-Mix darstellt.


Wie das Spiel jetzt in die Xanadu-Serie einzugliedern ist, weiß ich noch nicht, da mir dazu der restliche Einblick in die Serie fehlt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es wie Kaze no Densetsu Xanadu eine komplett eigene Subserie starten soll, die mit dem Serienursprung nicht mehr wirklich viel gemein hat. Dafür spricht jedenfalls die After Story, aber dazu mehr im entsprechenden Abschnitt.


Leider muss ich hier auf eine negative Note enden. Gemeint ist die Lokalisation des Spiels. Anfangs wirkt sie noch ganz OK. Hier und da mal ein kleiner Fehler, nichts Dramatisches. Doch mit steigender Kapitelzahl nehmen die Fehler immer weiter zu, bis man spätestens beim letzten Kapitel behaupten kann, dass das Skript ab hier kein Korrekturlesen mehr erfahren hat.
Zu den obligatorischen Rechtschreib- und Grammatikfehler gesellen sich dann noch die falsche Zuordnung von Geschlechtern oder Numeri, da ist schon mal von "gestern" die Rede, obwohl das referenzierte Ereignis bereits zwei Wochen in der Vergangenheit liegt, in Namen finden sich Buchstabendreher, Satzzeichen und Wörter werden falsch gesetzt oder komplett vergessen, Begriffe werden mal englisch mal japanisch geschrieben oder wenn der vermeintlich selbe Text auf einem Bild und in einer Textbox steht, weichen beide Inhalte voneinander ab. Selbst mit meinen arg beschränkten Japanischkenntnissen habe ich manchmal herausgehört, wie etwas anderes geschrieben- als gesagt wurde.
Klar sind mir in diesem Jahr schon schlechtere Übersetzungen untergekommen, namentlich die von Zero no Kiseki, aber dabei handelt es sich um eine geleakte Fanübersetzung, bei der ein Großteil des Editings noch fehlt, während es sich hier eigentlich um ein professionelles Werk handeln sollte, für das immerhin Geld verlangt wird. Und da muss ich schon sagen, dass z.B. die Fanübersetzung von Ao no Kiseki wesentlich hochwertiger daherkommt.



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Die Erweiterung
Die After Story: Now and Forever ist verfügbar, sobald man im Hauptspiel das wahre Ende im Epilog freigespielt hat und lässt sich über das Hauptmenü separat anwählen.
Seit den vorherigen Ereignissen sind drei Monate vergangen und die Clique möchte am Abend das Herbstfest in Morimiya besuchen. Natürlich kommt alles anders als gedacht und sie müssen sich erneut zusammentun, um die Stadt vor einer neuen Gefahr zu beschützen.

Den Kern des Gameplays nehmen die Nebenquests ein, die man zusammen mit jeweils einem Freund aus einer langen Liste bestreitet. Das erinnert in seiner Mechanik stark an das Zwischenkapitel aus Ao no Kiseki, in dem man mit Freunden verschiedene Attraktionen im Freizeitpark besucht. Da es aber nur fünf Quests gibt muss man sich entscheiden, wen man dazu auserkort. Als Belohnung winkt am Ende der Erweiterung ein kurzer Abschnitt, den man mit einem dieser Charaktere verbringen kann, wobei sie sich inhaltlich leider nicht voneinander unterscheiden und die Dialoge nahezu identisch sind. Was die Party betrifft, darf man sich (mehr oder weniger) auf eine kleine Überraschung gefasst machen. Außerdem gibt es ein neues Stadtviertel zu betreten.

Das Thema der After Story wurde bereits in den Zwischenepisoden angedeutet. Leider wird das dort aufgebaute Mysterium auf die plumpste Weise aufgelöst und statt alte Fragen zu beantworten, werden neue aufgeworfen.

Frage: Warum sieht der kleine Bengel aus wie Kou? Was hat Kou damit zu tun? Ist auch er als Kind einen Pakt mit einem Greed eingegangen? Ist er ebenfalls gestorben? Wohnen ihm die Kräfte eines Greeds inne? Ist das ein verlorener Teil seiner Seele, weswegen er sich leer fühlt und versucht, diese Leere mit Nebenjobs zu füllen?
Antwort: Nope, ist nur der wiederbelebte Twilight Apostle der sich in Shiori eingenistet hatte, in der Zeit zurückgesprungen ist und dabei die Form angenommen hatte, an die die im sterben liegende Shiori zuletzt dachte. *Marshmallow Man*

Bestimmte Charaktere sagen einem ins Gesicht, dass sie eigentlich alles auflösen könnten, diese Informationen aber absichtlich zurückhalten. Nach dem eigentlich runden Epilog muss die After Story leider eher als Teaser für einen zweiten Tokyo Xanadu-Teil verstanden werden und hinterlässt einen fahlen Beigeschmack.



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All Is a Lie (eX+ Version)

https://www.youtube.com/watch?v=MUbUS3OYG2c

Believe It!!

https://www.youtube.com/watch?v=rpzZYMMMkN4

My Blaze, My Truth

https://www.youtube.com/watch?v=gQqWXd2pl_s

Earnestly Advance

https://www.youtube.com/watch?v=RVNQLtThCPM

Make Desperate Efforts

https://www.youtube.com/watch?v=U9AuN1p_bpc



Fazit
Zugegebenermaßen liest sich der Bericht etwas negativer als ich das Spiel eigentlich empfunden habe. Es ist im Grunde schon gut und macht im Gameplay Spaß, nimmt sich aber selbst zu ernst, dafür dass es die abgestandensten Klischees ein x-tes Mal durchnudelt. Die Story kommt einfach zu spät in Fahrt und die Charaktere sind nicht interessant genug. Dazu fehlt es, als Sammelsurium aus lauter Elementen bereits bekannter Falcom-Spiele, an der nötigen Eigenständigkeit.
Ich würde behaupten, dass Falcom in gewisser Weise versucht hat, ein "Fandom-Spiel" zu entwickeln, letztendlich aber doch zu stolz dazu war, bekannte Charaktere in einem Crossover-Käse wie z.B. Tales of the World zu verheizen. Stattdessen referenzieren sie ihre gesamte Spielebibliothek an allen Ecken und Enden, nicht nur was Easter Eggs betrifft, sondern auch Gameplayelemente bis hin zu ganzen Storykonstrukten, Worldbuilding und Charakterpersönlichkeiten.



Wertung: ★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv"


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert




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Klunky
01.01.2020, 13:30
Wenn ich mir das so anschaue, frage ich mich wo groß noch der Unterschied vom Gameplay zwischen der YS Reihe und dem hier besteht, ebenso schlimm finde ich es irgendwie dass sie scheinbar mittlerweile alle ihrer Spiele "High-Schoolisieren", ich bin ja immer noch ein großer Fan der Falcom Spiele der alten Schule, zu sehen wie sie selbst ihre altbekannten Reihen die sich um Sagen wie den Dragon Slayer drehen mit einem urbanen High-School Setting versehen lässt mich so langsam den Glauben an das Studio verlieren.

So rein von der Beschreibung, klingt das Kampfsystem für mich alles andere als ausgefeilt, im Gegenteil für mich wirkt es so als wäre es völlig überladen an Systemen, die in ihren Synergien sämtliches Spielbalancing aushebeln, rein des Bombasts an Möglichkeiten wegen. Wie es aussieht haben es Flash Guard und Flash Dodge auch hier hin geschafft *kotz*
Inzwischen sehe ich die Fanbase von Falcom eh schon sehr gespalten, da gibt es eine ganze Schar an Leuten welche diese High-School Anime Spiele bevorzugen und sich vermutlich auch für nichts anderes interessieren, entsprechend passt man auch deren alten Serien immer stärker an das Zugpferd an.

Nayuta
01.01.2020, 19:05
Der Unterschied ist sicherlich sehr gering, so wie ich das verstanden habe soll das Spiel ja auch eine Mischung zwischen dem Storyfokus der Trails-Serie und den schnellen Actionkämpfen aus Ys sein.

Ja, das Kampfsystem ist tatsächlich überladen und so einiges hebelt sich gegenseitig aus. Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass die EX-Skills erst in der gleichnamigen Playstation 4-Version hinzugekommen sind und auf der Vita ursprünglich gar nicht vorhanden waren. Auf der anderen Seite dauern die Dungeons meist aber eben auch nur 5 Minuten, weswegen ich es gar nicht so schlimm finde, wenn es darin etwas chilliger vonstatten geht.
Und ne, ein Guard-System gibt es hier nicht, zumindest diese Angst kann ich dir schon mal nehmen (Mitsukis Energieschild ausgenommen). Es sei denn du meinst die Unverwundbarkeit während der EX-Skill-Animationen. Aber die muss man ja erst einmal aufladen, kann sie also nicht unendlich spammen.

Nayuta
03.01.2020, 17:25
Abschlussfazit

https://up.picr.de/37235094ew.png




Challenge Stand:
16 / 16 ★





2019 ist vorüber und ich habe es geschafft, alle 16 RPGs zu beenden. Wohlgemerkt "alle 16" und nicht "alle geplanten 16", denn unterwegs habe ich einige Titel aus den verschiedensten Gründen austauschen müssen.
Die Persona-Titel hat es bereits nach der ersten Jahreshälfte getroffen. Zwar hatte ich nach wie vor Lust auf deren Atmosphäre, Devil Summoner 2 hatte aber meine Geduld was das Monsterfangen angeht deutlich überstrapaziert. Trails of Cold Steel musste der Crossbell-Reihe weichen, da 5 Trails-Spiele im Jahr dann auch genug sind und nachdem das Remaster von Xenoblade Chronicles auf Switch für 2020 angekündigt wurde, mit welchem ich die Serie beginnen möchte, flogen auch diese Spiele aus der Liste.

Ziel war es, neue Serien auszuprobieren und das habe ich auch geschafft. Den größten Brocken stellten die 5 Trails-Spiele dar, die mich insgesamt fast ein halbes Jahr gebunden haben. Wenn ich die Serie kurz zusammenfassen müsste, dann würde ich sie als "Paranormale Fantasy Science-Fiction" :wat: bezeichnen. Kaum hat man sich daran gewöhnt, dass Hexen Hand in Hand mit Wissenschaftlern gehen, Ritter Mechas gegenüberstehen und Drachen zusammen mit Hi-Tech Luftschiffen durch die Himmel flattern, tauchen auch schon Geister und Dämonen aus der Unterwelt auf und krümmen die Raumzeit. Ja, Falcoms Autoren ist hier nichts heilig und sie absorbieren jede nur erdenkliche Idee in ihr Flaggschiff. Und trotz diesem, auf den ersten Blick unvereinbar scheinenden, Sammelsurium, schaffen sie es dabei, den doch recht stereotypen Charakteren so viel Persönlichkeit einzuhauchen, dass man bei ihren Leiden mitfiebert und sich über ihr Glück erfreut, sowie die Geschichte so verzahnt und vielschichtig zu schreiben, dass man, wenn sie richtig loslegt, aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt.
Etwas weniger schöne Erfahrungen hatte ich mit der Magna Carta-Serie machen müssen. Der erste Teil ist ein Totalausfall, der wesentlich bessere zweite Teil hat mich dann aber wieder versöhnlich gestimmt. Die beiden Devil Summoner-Titel um Raidou Kuzunoha finde ich gut, aber wie bereits erwähnt hat der zweite hier meine Geduld etwas überstrapaziert. Ansonsten waren noch einige vereinzelte Titel bestimmter Serien in der Challenge vertreten. Tokyo Xanadu eX+ ist nett, kommt aber an andere Falcom-Spiele nicht heran. Außerdem fehlt es dem Spiel an Eigenständigkeit. Parasite Eve... urgh, legen wir den Mantel des Schweigens über diesen zweiten Totalausfall in diesem Jahr. Ach und "ein Zwei" :wat: ist ebenfalls mit dabei. The Ilvard Insurrection besticht vor allem mit seinem Fokus auf schwarzen Humor.
Zu den besagten, neuen Serien, gesellten sich noch einige vereinzelte Titel, die ich aus den Vorjahren übernommen hatte. Cosmic Star Heroine ist ein West-RPG, welches auf JRPG macht. Obwohl grafisch beeindruckend, können Story und Charaktere leider nicht Schritt halten. Mit Brave Battle Saga ist ein Kuriosum in der Auswahl vorhanden, welches ursprünglich 1996 in Taiwan auf dem Mega Drive erschien und letztes Jahr von Piko Interactive offiziell im Westen veröffentlicht wurde – auf Modul mit allem Drum und Dran. Es ist zwar nett, aber man merkt ihm das Alter und einen leichten Dilettantismus doch an. Die, ganze 10 Jahre nach der ursprünglichen Fassung, in dem Last Recode-Remaster vorhandene Erweiterung zu .hack//G.U. hat mir sehr gut gefallen und mich wieder völlig in die mystische Welt rund um The World und deren Spielercharaktere gesogen. Was Erweiterungen angeht, habe ich auch die drei von Ni No Kuni 2 beendet, die allerdings stark unter ihrer Formelhaftigkeit und dem Mangel an neuem Inhalt leiden und fast schon wie eine Kundenverarsche wirken.

Generell bin ich mit der diesjährigen Auswahl zwar zufrieden, nach der dünnen Oberschicht der Spiele mit einer Vier- oder Fünf-Sterne-Wertung, sortiert sich der Rest aber eher im mittleren bis hinteren Feld meiner Gesamtliste ein.












Rangliste

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#
Pic
Titel
System
Typ
Status
Wertung


01
https://up.picr.de/35857200dp.png
The Legend of Heroes: Ao no Kiseki
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel

★★★★★
(5/5)


02
https://up.picr.de/35857201kc.png
The Legend of Heroes: Zero no Kiseki
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel

★★★★★
(5/5)


03
https://up.picr.de/34546991op.png
.hack//G.U. Last Recode
Vol. 4//Reconnection
http://up.picr.de/31412163yg.png
PS4
Erweiterung

★★★★☆
(4/5)


04
https://up.picr.de/34547008wi.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel

★★★★☆
(4/5)


05
https://up.picr.de/35598331dl.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd
https://up.picr.de/35671344cm.png
PC
Basisspiel

★★★☆☆
(3/5)


06
https://up.picr.de/34547007ax.png
The Legend of Heroes: Trails in the Sky
https://up.picr.de/31412164zw.png
PSP
Basisspiel

★★★☆☆
(3/5)


07
https://up.picr.de/37164705lh.png
Zwei: The Ilvard Insurrection
https://up.picr.de/35671344cm.png
PC
Basisspiel

★★★☆☆
(3/5)


08
https://up.picr.de/35857199vj.png
Magna Carta 2
https://up.picr.de/31412165os.png
X360
BasisspielErweiterung

★★★☆☆
(3/5)


09
https://up.picr.de/34547044vs.png
Devil Summoner: Raidou Kuzunoha vs. The Soulless Army
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel

★★★☆☆
(3/5)


10
https://up.picr.de/37342420eh.png
Tokyo Xanadu eX+
http://up.picr.de/31412163yg.png
PS4
BasisspielErweiterung

★★☆☆☆
(2/5)


11
https://up.picr.de/34547045yb.png
Devil Summoner 2: Raidou Kuzunoha vs. King Abaddon
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel

★★☆☆☆
(2/5)


12
https://up.picr.de/34546981oe.png
Cosmic Star Heroine
http://up.picr.de/31412163yg.png
PS4
Basisspiel

★★☆☆☆
(2/5)


13
https://up.picr.de/32698693qm.png
Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs
Add-Ons
http://up.picr.de/31412163yg.png
PS4
Erweiterung

★☆☆☆☆
(1/5)


14
https://up.picr.de/34546987xt.png
Brave Battle Saga: Legend of the Magic Warrior
https://up.picr.de/34546941dt.png
SMD
Basisspiel

★☆☆☆☆
(1/5)


15
https://up.picr.de/35857198mt.png
Magna Carta: Tears of Blood
https://up.picr.de/31412161ds.png
PS2
Basisspiel

☆☆☆☆☆
(0/5)


16
https://up.picr.de/37164727pi.png
Parasite Eve
https://up.picr.de/31412160wd.png
PS1
Basisspiel

☆☆☆☆☆
(0/5)




✓ : Beendet

► : Aktiv

▐▐ : Pausiert

■ : Noch nicht begonnen

✖: Abgebrochen


★★★★★ (5/5) "Ausgezeichnet!": Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
★★★★☆ (4/5) "Äußerst positiv": Sehr gut mit einigen kleinen Macken
★★★☆☆ (3/5) "Positiv": Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv": Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
★☆☆☆☆ (1/5) "Verhalten": OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht": Hat mir nicht wirklich zugesagt, eine weitere Unterscheidung hätte für mich keinen Mehrwert



https://starvingartist.deviantart.com/art/Antiseptic-Videogame-Systems-23217105
https://jaffacakelover.deviantart.com/art/Pixel-Gaming-Machine-Icons-413704203














Auszeichnungen


Bestes Spiel + beste Geschichte



https://up.picr.de/35857200dp.png
https://up.picr.de/35857201kc.png



The Legend of Heroes: Ao no Kiseki
The Legend of Heroes: Zero no Kiseki


Die Trails in the Sky-Trilogie war ein solider Einstieg, doch richtig überzeugt von der The Legend of Heroes-Serie haben mich erst die beiden Crossbell-Teile. Ich war einfach immer in die Handlung investiert und fieberte mit den gezeigten Schicksalen, sowohl auf nationaler- als auch persönlicher Ebene, mit.







Größte Überraschung



https://up.picr.de/34546991op.png



.hack//G.U. Last Recode
Vol. 4//Reconnection


Ich hatte nur einen unauffälligen Epilog erwartet, doch die ganze Atmosphäre, die Handlung, Charaktere und die tolle Musik haben mich sofort wieder in ihren Bann gezogen.







Bester Hauptcharakter



https://up.picr.de/37584287bk.png



Estelle Bright
The Legend of Heroes-Serie


Immer optimistisch, leicht schusselig und naiv, dabei aber durchaus nicht auf den Mund gefallen, lässt sie sich spätestens nach dem zweiten Mal nicht mehr veräppeln ;) und folgt zielstrebig ihrem Weg, auch wenn sie lieber erst zur Tat schreitet und im Nachhinein die Fragen stellt. Wo sie auftaucht kommt Stimmung auf.





Honorable Mention: Olivier Lenheim (The Legend of Heroes-Serie)



Bester Nebencharakter



https://up.picr.de/37584289sb.png



Erika Russel
The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd


Sie spielt zwar nur im dritten Teil der Trails in the Sky-Trilogie mit und hat auch dort nur einige Auftritte, doch wenn sie zu sehen ist, füllt sie jede einzelne Sekunde mit ihrer "gewalt(tät)igen" Präsenz aus und lässt anderen Charakteren kaum Luft zum Atmen. Der natürliche Feind von Agate Crosner.





Honorable Mention: Lechter Arundel (The Legend of Heroes-Serie)



Bester Soundtrack



https://up.picr.de/35045011kv.png



.hack//G.U.


Als Gesamtwerk betrachtet sticht der Soundtrack von .hack//G.U. inklusive dessen Erweiterung am meisten hervor. Die choralen Gesänge sind einfach eine Wohltat für die Ohren.





https://up.picr.de/37584324gx.png



The Legend of Heroes


Disclaimer: in ihren Originalfassungen hätte es keiner der Tracks auch nur ansatzweise in die Top-Liste geschafft. ABER! Was passiert, wenn man stattdessen auf die Evolution- oder sonstigen, offiziellen Arrangements ausweicht? Nun, DANN sieht die Sache schlagartig ganz anders aus und Falcom läuft zur Höchstform auf, so dass ausgewählte Stücke die komplette Konkurrenz wegfegen!











#11
https://up.picr.de/37164705lh.png
A Prayer to Espina
Zwei: The Ilvard Insurrection

https://www.youtube.com/watch?v=IHIRrASFLcg






#10
https://up.picr.de/37342420eh.png
My Blaze, My Truth
Tokyo Xanadu eX+

https://www.youtube.com/watch?v=gQqWXd2pl_s






#09
https://up.picr.de/34547044vs.png
Battle -Raidou-
Devil Summoner: Raidou Kuzunoha vs. The Soulless Army

https://www.youtube.com/watch?v=fvv9w6oij1o






#08
https://up.picr.de/35857199vj.png
Opening Localizing Version
Magna Carta 2

https://www.youtube.com/watch?v=aO95SDiutVE






#07
https://up.picr.de/35045011kv.png
You Were Smiling Softly
.hack//G.U.

https://www.youtube.com/watch?v=5yxmvwhDpto






#06
https://up.picr.de/35598331dl.png
Masquerade of Lies
The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd [Zanmai Arrangement]

https://www.youtube.com/watch?v=Hm1CIYij3SY






#05
https://up.picr.de/35857200dp.png
Concentrate All Firepower!!
The Legend of Heroes: Ao no Kiseki Evolution

https://www.youtube.com/watch?v=YMJusXtpWSY






#04
https://up.picr.de/35598331dl.png
Overdosing Heavenly Bliss
The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd [Zanmai Arrangement]

https://www.youtube.com/watch?v=Ghy6M7jLNpY






#03
https://up.picr.de/35857200dp.png
Conflicting Passions
The Legend of Heroes: Ao no Kiseki Evolution

https://www.youtube.com/watch?v=vrzR6NsWf2c






#02
https://up.picr.de/35857201kc.png
Inevitable Struggle
The Legend of Heroes: Zero no Kiseki Evolution

https://www.youtube.com/watch?v=Gxds6IDKRt8






#01
https://up.picr.de/35857200dp.png
Unfathomed Force
The Legend of Heroes: Ao no Kiseki Evolution

https://www.youtube.com/watch?v=EceRuTBhTdA







Größte Enttäuschung



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Parasite Eve


Hier hatte ich zwar ein kurzes und ungewöhnliches Rollenspiel erwartet, welches aber neue Wege geht und eine gewisse Qualität mitbringt. Dass es solch eine katastrophale Handlung und Charaktere hat, hätte ich nun aber nicht gedacht. Der Horror-Aspekt kommt auch kaum herüber. Mutanten sind nun mal nicht mit Horror gleichzusetzen, so einfach funktioniert die Formel nicht. Zumal das Gameplay auch nicht wirklich gut sondern allenfalls zweckmäßig und für den Horror sogar hinderlich ist.







Schlechtestes Spiel



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Parasite Eve
Magna Carta: Tears of Blood


Traurig aber wahr, in diesem Jahr gab es tatsächlich zwei Totalausfälle, bei denen ich mich nicht entscheiden kann, wer diese "Auszeichnung" mehr verdient hätte.

















Trivia

Hart aber nicht tödlich: Estelle aus der Trails-Serie sowie Alyssa aus Cosmic Star Heroine bevorzugen beide einen Bo, um ihre Gegner zu vermöbeln (dass Alyssa daraus Laserstrahlen verschießen kann unterschlage ich jetzt einfach mal^^').
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Umweltschutz: Nicht nur in der Trails-Serie wird in den jeweiligen Nachfolgern die gesamte Spielwelt wiederverwertet, auch Devil Summoner 2 tut es diesem Vorgehen gleich. Magna Carta geht sogar mit vorbildlichem Beispiel voran und benötigt noch nicht einmal einen Nachfolger, um die beiden Parties ein Dutzend Mal durch dieselben Locations zu scheuchen.
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"Antoine" schien Mitte der 2000er ein beliebter Name für Haustiere gewesen zu sein und so hören sowohl die Katze aus Zeiss in der Trails in the Sky-Trilogie, als auch ein Hund in Devil Summoner 2, auf eben diesen.
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Durchblutung: Sowohl die Welt der Trails-Serie als auch die Welt von Devil Summoner werden durch Adern reinster Energie durchzogen. Während dies in ersterer die Septium Veins sind, werden sie in letzterem als Dragon Veins bezeichnet.
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You're under arrest! Gleich mehrfach stand ich dieses Jahr auf der Seite des Gesetzes. In Cosmic Star Heroine, in den Crossbell-Ablegern der Trails-Serie und in Parasite Eve. In den beiden Devil Summoner-Teilen spielt man zwar nur einen Privatdetektiv, doch auch dieser arbeitet regelmäßig mit der Polizei zusammen.
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Ungleiche Partner: Nicht nur Raidou Kuzunoha arbeitet in der Devil Summoner-Reihe immer mal wieder mit den Yakuza zusammen, auch in Tokyo Xanadu nimmt man des Öfteren deren Hilfe in Anspruch. :eek:
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Gartenzwerg: Die beiden Mädels namens "Rue" aus Magna Carta 2 und Zwei: The Ilvard Insurrection, teilen sich nicht nur denselben Namen, sondern haben auch ähnliche Probleme wenn es um ihre Körpergröße geht. Während es bei der Rue aus Zwei, als Fee, nur folgerichtig ist, muss es bei der Rue aus Magna Carta 2 wohl an den Genen liegen...
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Geschäftsreise: Wie in Trails in the Sky SC spielt auch im zweiten Teil der Crossbell-Reihe, Ao no Kiseki, das Prolog-Kapitel im Ausland.
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2019 war das Jahr von Falcom, die mit gleich 7 Spielen in meiner Liste vertreten sind!



Plattformstatistik


Pic
System
# Spiele


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Playstation
1


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Playstation 2
3

[/TR]

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Playstation 4
4


https://up.picr.de/31412164zw.png
Playstation Portable
4

[/TR]

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Mega Drive
1

[/TR]

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Xbox 360
1

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PC
2













Das war die JRPG-Challenge 2019. Wir sehen uns 2020 wieder!

Narcissu
03.01.2020, 18:46
Schöner Abschluss! Auf die Crossbell-Spiele freue ich mich auch seit Ewigkeiten ungemein und denke, ich werde sie dieses Jahr endlich mal angehen – das PS4-Remaster bietet sich ja an. Finde es gut, dass du nicht auch noch Cold Steel gespielt hast. So sehr ich die Serie mag, eine Pause zwischen den Spielen tut auch mal ganz gut. Ich bin auch gespannt, wie dir Cold Steel gefällt. Habe es ja noch nicht so weit gespielt, aber Tokyo Xanadu wird dir ja schon gezeigt haben, welche stilistische Richtung Falcom einschlägt. Gerade im neuen Trails of Cold Steel IV scheinen die Harem-Elemente derart Überhand genommen zu haben, dass ich gerade als langjähriger Falcom-Fan sehr betrübt bin, dass die Spiele immer mehr in Richtung Self-Insert und Pandering gehen. Wer darüber hinwegsehen kann, wird aber sicher viel Freude mit den Spielen haben.

Auch die Trivia-Sektion ist cool wie immer! Und wo du schon die Yakuza erwähnst, spiel man Yakuza 0! (Oder 7, wenn es hier erschienen ist. Dann hast du auch rundenbasierte Kämpfe.)

Nayuta
03.01.2020, 20:52
Vielen Dank! :)

Eben weil Tokyo Xanadu viel näher an den Trails-Spielen dran ist als ich eigentlich angenommen hatte, lege ich eine kleine Pause ein und es werden wohl noch einige Monate vergehen, bis ich mich an Cold Steel wage.


Bei Yakuza fand ich es bisher etwas abschreckend, dass man im Grunde einen Verbrecher spielt und auch bei dessen Prügelkampfsystem mit seinen Wrestlingelementen musste ich eher eine Miene verziehen. Das soll natürlich nicht ausschließen, dass ich jemals einen Ableger der Serie spiele, aber zumindest für 2020 glaube ich nicht, dass ich es irgendwo unterbekomme. Dazu liegen hier noch zu viele Klassiker auf Halde, die mich auf den ersten Blick einfach mehr ansprechen.

Dnamei
07.01.2020, 23:55
Da waren ja einige Brocken dabei^^ Gz zu 16 Spielen. Die kleinen Details im Fazit wie die Trivia finde ich auch toll.