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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Yunos JRPG-Challenge 2018 [2/12]



Yuno
02.01.2018, 00:30
Yunos JRPG-Challenge 2018

https://i.imgur.com/Hewss7m.png


Hallihallo lieber Besucher - willkommen in meiner Folterkammer meinem Refugium! Schön, dass du mal vorbei schaust.
Ich bin über eine andere Seite auf diese Challenge aufmerksam geworden und weil ich die Idee ganz witzig finde, hab ich mich dafür angemeldet. Und da bei mir noch so viel Ungespieltes rumliegt, muss ich mir nicht mal so viele neue Spiele kaufen... aber ein paar Neuheiten möchte ich natürlich trotzdem gleich zum Release spielen, deshalb habe ich zumindest meine vorbestellten Spiele zur Liste hinzugefügt. Ich denke mal, ich habe mir da eine ganz ausgewogene Liste zusammengestellt. Und wenn ich einen Titel beendet habe, möchte ich meine Gedanken dazu natürlich auch teilen und freue mich über Kommentare. ^^


Regeln
Bis zum 31.12.2018 möchte ich 12 JRPGs beenden. Als beendet gilt ein Spiel, dessen Abspann ich gesehen habe. Wenn sich das Spiel nicht als komplette Gurke entpuppt, werde ich aber normalerweise auch nach dem Ende der Handlung noch weiterspielen und versuchen, das Spiel zu komplettieren, was mir immer viel Freude macht. Na ja, fast immer.
Was zählt/ nicht zählt: Neben JRPGs zählen alle Nicht-RPGs, die aus Japan kommen und in denen zumindest eine Handlung vorhanden ist, die auch relativ im Vordergrund steht (bspw. Catherine). Remakes/Ports/etc. von Spielen, die ich in irgendeiner Form schon einmal beendet habe, zählen nicht für die Challenge. Visual Novels sind nur maximal zwei erlaubt. Das hat den Grund, dass in den letzten Jahren tonnenweise Spiele erschienen sind, die mich interessieren, aber irgendwie läuft es immer darauf hinaus, dass ich viel Zeit in Spiele investiere, die ich schonmal gespielt habe (in Form von Remakes/Remaster/Ports) und eher wenig Zeit für Neues bleibt. Außerdem spiele ich immer weniger RPGs und immer mehr reine Text-Adventures. Das ist natürlich nichts Schlechtes, aber meine Passion sind eigentlich schon immer Rollenspiele gewesen und deshalb möchte ich wieder mehr davon spielen.


Hauptliste
1.) Ar tonelico - Qoga Knell of Ar Ciel (Playstation 3)

Status: Geliehen
Fortschritt: Noch nicht begonnen
2.) Atelier Firis ~ Alchemist of the Mysterious Journey ~ (Playstation 4)

Status: Im Backlog seit Sommer 2017
Fortschritt: Noch nicht begonnen
Erwartungen (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-2-12?p=3364726&viewfull=1#post3364726)
3.) Danganronpa V3: Killing Harmony (Playstation 4 / Playstation Vita)

Status: Noch nicht gekauft
Fortschritt: Noch nicht begonnen
4.) Digimon Story - Cyber Sleuth (Playstation Vita)

Status: Im Backlog seit Sommer 2017
Fortschritt: Begonnen am 26.12.2017
Erwartungen (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-0-12?p=3359416&viewfull=1#post3359416) I Erster Eindruck (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-0-12?p=3359416&viewfull=1#post3359416)
5.) Final Fantasy VI (PSOne Classics/Playstation Vita)

Status: Im Backlog seit Januar 2012
Fortschritt: Begonnen am 29.10.2017
6.) Mana Khemia - Students Allience (Playstation Portable)

Status: Im Backlog seit Oktober 2015
Fortschritt: Noch nicht begonnen
7.) Ni no Kuni II - Revenant Kingdom (Playstation 4)

Status: Noch nicht erschienen - vorbestellt
Fortschritt: Noch nicht begonnen
8.) Radiant Historia - Perfect Chronology (Nintendo 3DS)

Status: Abgeschlossen
Fortschritt: Begonnen am 18.02.2018 l Beendet am 23.02.2018 l Komplett am 23.02.2018
Erwartungen (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-1-12?p=3363270&viewfull=1#post3363270) I Abschlussbericht (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-1-12?p=3363806&viewfull=1#post3363806)
9.) Shin Megami Tensei: Devil Survivor 2 - Record Breaker (Nintendo 3DS)

Status: Erhalten am 04.01.2018
Fortschritt: Begonnen am 05.01.2018
Erwartungen (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-0-12?p=3359416&viewfull=1#post3359416) I Erster Eindruck (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-0-12?p=3359416&viewfull=1#post3359416) I Playlog 1 (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-0-12?p=3360429&viewfull=1#post3360429) l Playlog 2 (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-2-12?p=3364726&viewfull=1#post3364726)
10.) Suikoden III (Playstation 2 Classics)

Status: Im Backlog seit Oktober 2015
Fortschritt: Noch nicht begonnen
11.) Tokyo Xanadu eX+ (Playstation 4)

Status: Abgeschlossen
Fortschritt: Begonnen am 05.01.2018 l Beendet am 04.02.2018 l Komplett am 10.03.2018
Erwartungen (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-0-12?p=3359416&viewfull=1#post3359416) I Erster Eindruck (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-0-12?p=3359416&viewfull=1#post3359416) I Playlog 1 (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-0-12?p=3360429&viewfull=1#post3360429) I Playlog 2 (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-0-12?p=3361014&viewfull=1#post3361014) I Abschlussbericht (https://www.multimediaxis.de/threads/144762-Yunos-JRPG-Challenge-2018-1-12?p=3364722&viewfull=1#post3364722)
12.) Ys VIII ~ Lacrimosa of Dana ~ (Playstation 4)

Status: Im Backlog seit September 2017
Fortschritt: Noch nicht begonnen



Ersatzliste
1.) Catherine (Playstation 3)

Status: Im Backlog seit März 2012
Fortschritt: Begonnen I Neuanfang nötig
2.) Eternal Sonata (Playstation 3)

Status: Im Backlog seit 2014
Fortschritt: Noch nicht begonnen
3.) Final Fantasy VII (Playstation)

Status: Im Backlog seit 2010
Fortschritt: Noch nicht begonnen
4.) Final Fantasy Type-0 (Playstation 4)

Status: Im Backlog seit Sommer 2017
Fortschritt: Noch nicht begonnen
5.) Star Ocean 5 - Integrity & Faithlessness (Playstation 4)

Status: Im Backlog seit Sommer 2017
Fortschritt: Noch nicht begonnen
6.) Valkyria Chronicles (Playstation 4)

Status: Im Backlog seit Dezember 2016
Fortschritt: Noch nicht begonnen

Narcissu
02.01.2018, 19:35
Yay! \o/

Wo hast du Tokyo Xanadu eX+ eigentlich bestellt? Auf dieser komischen Bazaar-Seite aus UK oder kann man es mittlerweile auch woanders kriegen?

Yuno
02.01.2018, 19:56
Ja, ich hab das von der bazaar-dingens-Seite. Ist aber noch nicht losgeschickt. orz
Eigentlich wollte ich mit dem Kauf warten, aber ich hatte da jetzt doch voll Lust drauf. Hoffentlich auch noch, wenn es dann auch bei mir angekommen ist. >___>

Yuno
05.01.2018, 22:34
Ich habe mal meine Erwartungen (deckt sich vielleicht ein wenig mit "Warum dieses Spiel?") zu den drei Titeln aufgeschrieben, mit denen ich mich die nächsten Wochen beschäftigen werde. Ich dachte mir, es wäre vielleicht ganz spannend (auch für mich) vor Beginn des Spiels aufzuschreiben, was ich mir von dem Spiel erwarte und dann nach Beenden des Titels nochmal zu vergleichen, ob meine Erwartungen erfüllt wurden.

Konzentrieren würde ich mich eigentlich gern auf Tokyo Xanadu eX+, aber da ich die nächsten beiden Wochen im Internat verbringen muss und die PS4 daheim steht, wird daraus erstmal nur am Wochenende was und unter der Woche müssen dann meine beiden Handhelds herhalten. Werde also alle drei Titel mehr oder weniger parallel spielen und dann schauen, welcher mich am stärksten mitzieht. Also, los geht's...


Digimon Story Cyber Sleuth (Playstation Vita)

Erwartungen an dieses Spiel
Okay, fairerweise: Ich habe das Spiel schon letztes Jahr begonnen, aber der Vollständigkeit halber und weil ich auch noch nicht sooooo weit bin, sollte ich noch einigermaßen unvoreingenommen sein.
Erstmal: Mein allererstes Digimon-Spiel. Jemals. Ich weiß, dass es viele Digimon-Spiele gibt, die sich in viele unterschiedliche Genres einordnen lassen. Aber die einzigen Spiele, an denen ich interessiert bin, sind die RPG-Titel und da klingt Cyber Sleuth nach genau dem, was mir gefällt.

Ich habe als Kind die Anime-Serien geliebt und war ziemlich großer Fan, auch wenn es neben dem Schauen der Serie beim Stickersammeln und Comiclesen blieb. Mit der Zeit ist dieses Franchise aber dann bei mir in Vergessenheit geraten.

Von diesem Spiel erwarte ich mir eigentlich vor allen Dingen einen kleinen Nostalgie-Trip. Die bekanntesten Monster kommen (so wie ich bisher mitbekommen habe) alle vor und wenn ich das ein oder andere Monster sehe, fallen mir manchmal die Geschichten aus den TV-Serien wieder ein usw.

Ansonsten stelle ich eigentlich keine großen Ansprüche, was Geschichte/Optik/Sound anbelangt. Spielbar sollte es natürlich sein (ist es auch, bisher).

Ein netter Bonus ist noch, dass ich das Charakterdesign mag. Vielleicht weil ich Durarara!! und Devil Survivor overclocked sehr mag und mit den Designs Positives assoziere. Witzigerweise habe ich mit Devil Survivor 2 noch ein Spiel mit Charakteren vom selben Designer in der Liste.

Ich habe mich übrigens für die Vita-Version entschieden, da ich Handhelds gegenüber Konsolen bevorzuge und man für den Multiplayer kein PS Plus braucht.


Shin Megami Tensei: Devil Survivor 2 - Record Breaker (Nintendo 3DS)

Erwartungen an dieses Spiel
Ich habe den ersten Teil für den 3DS gespielt und das Spiel nur so weggesuchtet. Alle Enden gesehen, alls Dämonen gesammelt - wirklich alles gesehen, was man in dem Spiel sehen kann.
Da liegt die Latte für Teil 2, der afaik nicht oder nur sehr locker mit Teil 1 zusammenhängt, natürlich hoch. Im Vorfeld habe ich nun gehört, dass die Geschichte schwächer sein soll als die des Vorgängers, deshalb versuche ich mit gemäßigten Erwartungen ranzugehen.

Ansonsten hoffe ich, dass sich vom Ablauf/Aufbau/Spielsystem her nicht viel verändert hat und lediglich sinnvoll ergänzt wurde. Ich denke, das würde schon reichen, damit ich zufrieden bin.
Ich habe ziemlich lange mit dem Kauf des Spiels gewartet, weil ich mir dachte, dass, wenn es mir auch nur ansatzweise so gut gefällt wie der Vorgänger, ich hier wieder einen 100-Stunden-Plus-Schinken vor mir habe und wollte es immer aufheben für "wenn mal Release-Flaute ist und ich nichts zum Spielen habe". Dann habe ich aber festgestellt, dass dieser Zeitpunkt wohl nie kommen wird... Als ich nun vor kurzem bei Onlinehändlern nach dem Spiel suchte, habe ich festgestellt, wie rar die physische Version langsam wird und es endlich bestellt, bevor es gar nicht mehr zu bekommen ist. Und plötzlich hatte ich dann auch richtig Lust drauf.

Ursprünglich bin ich auf die Serie gekommen, weil ich ausgehend von der Persona-Serie versucht habe, bei den SMT-Spielen mal einen Fuß in die Tür zu kriegen und die Devil Survivor Spiele wurden mir diesbezüglich empfohlen, da sie recht einsteigerfreundlich und der Persona-Serie mit am ähnlichsten sein sollen. Ich hab mich da auch gut aufgehoben gefühlt. Sollte mir Devil Survivor 2 zusagen, werde ich mich bei SMT vielleicht weiter vortasten und mal andere Spin-Offs ausprobieren.


Tokyo Xanadu eX+ (Playstation 4)

Erwartungen an dieses Spiel
Falcom. Kann also gar nicht so schlecht sein.

Nein, im Ernst. Mal abgesehen davon, dass ich sowohl die Trails-Serie als auch die Ys-Spiele sehr mag, spricht es mich auch optisch und thematisch an. Inwieweit das Spiel vom Spielsystem her eher an Trails oder eher an Ys angelehnt ist, weiß ich übrigens noch gar nicht. Da bin ich sehr gespannt drauf.

Von der Story erwarte ich zumindest eine spannende Geschichte, schön ausgearbeitete NPCs und eine Welt, in der ich mich wohlfühle. Dass es mich so mitreißt wie die Trails-Teile erwarte ich gar nicht. Wäre auch eine ziemlich unerfüllbare und hochgestochene Erwartung, da sich die Geschichte dieser Reihe über viele, viele Titel erstreckt und die Welt dadurch so viel Tiefe erlangt hat - was für mich gerade die größte Stärke der Trails-Titel ist. Bei einem Einzeltitel wie TX nun Ähnliches zu erwarten, wäre unfair und naiv.

Am gespanntesten bin ich darauf zu sehen, was Falcom mit einem Setting in der "realen" Welt so anstellt. Das kenne ich bisher noch gar nicht von ihnen.

Der Soundtrack ist bestimmt wieder gut und optisch finde ich die Titel auch immer ansprechend.

Sowohl Ys VIII als auch Tokyo Xanadu eX+ hätte ich eigentlich lieber auf der Vita gespielt... aber der neue Content in beiden Spielen lockt sogar mich als Konsolen-Muffel hinterm Ofen hervor.

Ave
05.01.2018, 22:40
Ist finde ich eine nette Idee die Vorerwartungen niederzuschreiben, vor allem wenn man diese nach Beendigung des Spiels mit dem Endfazit vergleicht. :D Digimon Story Cyber Sleuth kenn ich auch begrenzt und fand das eigentlich ganz nett, wenn auch etwas langsam. ShinMegaTen: DS2 kenn ich jetzt nicht, aber wenn das so ist wie der Vorgänger, dann kann man da definitiv nichts falsch machen und Tokyo Xanadu eX+ hab ich jetzt seit sicher einer Woche im Visier, weil ja alle sagen, dass das eine Kombination aus Persona und Falcom sein soll und das klingt einfach viel zu gut... :hehe:

Yuno
07.01.2018, 16:19
Ja, ich dachte mir auch, dass das vielleicht interessant werden könnte. Normalerweise kann ich Spiele ganz gut vorher einschätzen, aber Fehlgriffe gibt's trotzdem mal. x3
Freut mich jedenfalls, dass diese Idee wohl Anklang findet.


Es wird Zeit für die ersten echten Eindrücke, jetzt wo ich die Titel jeweils mehr oder weniger intensiv angespielt habe.
Ein Wort zu Story-Spoilern: Im ersten Eindruck markiere ich die nicht. Ich denke, jeder der die Spiele spielt, wird schnell genug selbst an diesem Punkt ankommen. Später markiere ich aber natürlich schon. Ich versuche aber, möglichst unkonkret zu bleiben, wenn ich über die Geschichte rede. Einfach damit alle mitlesen können.
Aber wenn es jemanden ganz ganz doll stört: Einfach bescheid sagen.


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Digimon Story Cyber Sleuth (Playstation Vita)

Aktuelle Spielzeit: ca. 8h
Geschätzter Storyfortschritt: 15%~ish

Die Prämisse: Das Spiel nimmt sich ersteinmal Zeit, mich in meine Detektivrolle zu werfen und mir einen glaubhaften Grund zu geben, diese Rolle wahrzunehmen, sprich ich möchte gerne wieder meinen echten Körper haben, der grade in irgendeinem Krankenhaus im Koma sein elendes Dasein fristet. Nachdem ich einer zwielichtigen Einladung in einem Social Network Portal gefolgt und einige verwirrende Dinge passiert sind, bin ich aus der digitalen Welt nämlich dummerweise nur als Daten zurückgekehrt. Ups.

Gott sei Dank hat sich eine attraktive Dame meiner angenommen, die ein Detektivbüro betreibt.

Als Daten...mensch nehme ich nun Aufträge aus der realen Welt entgegen und löse mysteriöse Probleme, die aufgrund der Unruhen bzw. zunehmender Cyberkriminalität (bisher uA in der Richtung Identitäts/Accountdiebstahl) im Social Network Auswirkungen auf die reale Welt haben. Also zum Beispiel legt eine Klimaanlage ein ganzes Einkaufszentrum auf Eis und das Problem liegt in der digitalen Welt, denn mit dem Gerät an sich ist alles okay. Oh, und manchmal tauchen einfach digitale Risse auf, die mich in eine verbuggte, digitale Version der realen Welt führen.

Ach ja. Digimon gibt's natürlich auch! Das sind (vielleicht, aber vielleicht auch nicht) von Menschen geschaffene, digitale Wesen. Und mit denen kann ich kämpfen. Auch andere Menschen können Digimon haben, allerdings kann es passieren, dass entweder sie oder ihre Digimon durchdrehen. Was Auswirkungen in der realen Welt hat. Auswirkungen, die ich dann aufräumen darf.

Nachdem das Spiel mir diese Aufgabe näher gebracht hat, werden mir in den kommenden Kapiteln die übrigen Charaktere vorgestellt und ich gehe offenbar auch mal mit ihnen auf Mission. Bisher habe ich Nokia kennengelernt und einen Typen namens Arata. Ob dann nochmehr Leute dazukommen... keine Ahnung.

Oh, und es gab schon Foreshadowing mit mysteriösen Erinnerungsfetzen (wenn man das überhaupt so nennen kann) von mir oder irgendjemand anderem.

Die Geschichte steht zwar nicht vollkommen im Hintergrund, ist aber nun auch nicht bombastisch in Szene gesetzt. Sie weiß aber mich bei der Stange zu halten. Ich möchte schon gerne wissen, wer gewisse Personen sind und was es mit dieser Rückblende auf sich hat.

Die Geschichte selbst spielt sich im Rahmen von Missionen ab. Sowas gefällt vielen nicht, aber für mich, die manchmal nicht mal ne Stunde täglich spielen kann, ist sowas ideal, weil ich dann immer gute Punkte vorgegeben bekomme, um das Spiel zu unterbrechen.

Das Kampfsystem ist eher Standardkost. Rundenbasiert, es gibt normale Angriffe, Skills, zufallsbasierte Team-Kombos, Verteidigen, Items. Stärken/Schwächen richten sich nach Typus (Serum/Datei/Virus, war es damals im Deutschen) und Element der Angriffe.

Durch das Monsterzuchtsystem muss ich noch richtig durchsteigen. Aber dass man Digimon weiterentwickeln kann und die Skills dieses Monsters lernt, dann wieder zurückentwickeln und in etwas anderes digitieren lassen kann, ist ganz cool gemacht.

Den Schwierigkeitsgrad finde ich eher unausgeglichen, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich die beim aktuellen Boss keine Digimon auf der höchsten mir möglichen Stufe hatte. Ich mag meine Monster klein und süß. ;____; Außerdem laufen die mir im Dungeon hinterher und wenn dann so Riesenviecher hinter mir herlaufen krieg ich Angst.

Optisch sieht das Spiel auf der PS4 sicherlich besser aus, aber mir gefällt, was ich hier sehe., auch wenn es alles etwas flimmert und flackert. Es ist bunt und bunt spricht mich an.
Unterm Strich bin ich bisher einigermaßen angetan von Digimon Story Cyber Sleuth. Ich hoffe, die Geschichte kann mein Interesse halten.

Was mir bisher am besten gefällt: Dass ich als weiblicher Charakter spielen kann. Wenngleich sie nicht viel sagt und es sicher auch null Auswirkungen auf den Geschichtsverlauf hat.
Was ich vermisse: Eine Quicktravel-Funktion für die reale Welt. Vielleicht habe ich auch nur wieder die Filzbrille auf und finde diese Option lediglich nicht.


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Shin Megami Tensei: Devil Survivor 2 Record Breaker

Aktuelle Spielzeit: ca. 1,5h
Geschätzter Storyfortschritt: 5%?

Nun, das eskalierte schnell. Eben saß ich noch in der Schule und habe meine College Entrance Exams abgelegt und in der nächsten Sekunde lade ich mir auf Drängen meines Kumpels eine App runter, die mir "gefakte" Videos zeigen soll, in denen meine Bekannten (oder ich selbst) in tragischen Zwischenfällen ums Leben kommen. Einige Textzeilen später stellt sich schon heraus, dass sich da keiner einen bösen Scherz erlaubt, sondern dass diese Videos ernstzunehmende Zukunftsversionen sind - denn es tritt ein, was das erste Video, das ich bekomme, vorhersagt: Ich warte nichtsahnend mit meinem besten Kumpel und der attraktiven und nett-unnervigen Schulschönheit Io in der U-Bahn auf meinen Zug nachhause, der dann auch entrifft....

Und prompt entgleist und alle um mich herum bei dem Unglück sterben. Gerade als der Zug mich und meine Kumpels unter sich begraben will und alles um mich herum schwarz wird, stehe ich plötzlich wieder mit beiden Beinen auf dem Boden und werde von Dämonen angegriffen. Gut, dass Daichi und Io auch noch am Leben sind und es uns gelingt, die Dämonen in die Flucht zu schlagen!
Zurück an der Oberfläche stellen wir fest, dass ganz Tokyo (oder zumindest einige Stadtteile davon) komplett verwüstet ist. Funk- und Elektrizitätsnetz sind komplett zusammengebrochen. Überall Panik, Verzweiflung, überfüllte Notunterkünfte. Weil wir nirgendwo hinkönnen, brechen wir zu Fuß auf, um zu schauen, ob unsere Familien noch leben. Dabei taucht ein großes Monster auf, dass von Passanten für einen "Streich" und für harmlos gehalten wird - die werden dann auch gleich vom Monster in einer Explosion umgebracht. Idioten.

Meine Freunde und ich werden dabei auch getrennt. Kurz darauf erhalten Io und ich ein Video, indem wir ein neues Todesvideo bekommen, in dem Daichi von Dämonen schockgefrostet wird. Diesen Tod wollen wir natürlich verhinden - schließen durch gewisse Umstände einen Pakt mit Dämonen und versuchen, unseren Freund zu retten.

Sie lasen: Die erste halbe Stunde von Devil Survivor 2. Also, ich hatte schon Spiele in denen ist nach 50 Stunden noch nicht so viel passiert wir hier in einer halben Spielstunde.

Die Atmosphäre ist dementsprechend dicht und das Spiel bringt das Katastrophensetting aus Sicht der Teenager gut rüber. Mir gefällt besonders, wie die Menschen in dieser Situation gelegentlich auch mal als irrationale Ar...löcher hingestellt werden - was einfach viel mehr der Realität entspricht, als wenn sie gutmütig, aufopferungsvoll, bei wachem Verstand wären und natürlich das Gemeinwohl über ihr eigenes Stellen.

Im Allgemeinen schätze ich es sehr, dass das Spiel schonungslos erzählt und schnell zu Sache kommt.

Meine beiden Kameraden sind bisher ganz in Ordnung. Daichi ist dieser typische "bester Kumpel der auf schöne Mädls steht" - er ist aber umgänglich und liebenswert und nicht unverschämt, was bei Charakteren dieser Art ja gerne mal der Fall ist.

Io ist ganz lieb und besonnen. Mal sehen, ob sie das durchhält oder irgendwann in den nächsten Tagen unter der psychischen Last einknickt - was ich dem Spiel schon zutraue und gerne sehen würde.

Mein Held ist stumm und ich habe ihn Shoyo Ibuki genannt. Und er hat Hasenohren an der Kauze, aber das nur nebenbei. In den Dialogen hat er oft Auswahlmöglichkeiten und wird für stummer-Protagonist-Verhältnisse gut in diese Gespräche miteingebunden.

Ich habe noch zwei andere Charaktere getroffen, die ich aber noch nicht einordnen kann. Und einen Polizisten, bei dem ich nicht weiß, ob er ein NPC ist. Muss erst noch sehen, wie die anderen Polizisten aussehen. Und einen NPC, der hübsch genug designt war, um ein wichtiger Charakter zu sein - aber dann doch leider nur der Standardsprite für ein Highschoolmädchen war. Verdammt.

Das Gameplay ist im Vergleich zu overclocked ziemlich unverändert. Muss auch nicht anders sein, mir gefällt es so, wie es ist. Es ist ein Strategie-RPG. Ich habe bis zu vier Partymitglieder und jeder davon kann zwei Dämonen haben. Begriffe sind die für SMT-typischen Zauber, Buffs, Skills usw. Zweckmäßig, kein großer Wurf, aber gut genug.

Ich bin nun an dem Punkt angekommen, wie ich zum ersten Mal einen Free Battle (also einen Trainingskampf) machen kann. Aus dem ersten Teil weiß ich, dass man das im ersten Run ab und zu mal wahrnehmen sollte, um sich Frust zu sparen. Egal, wie gerne man weiterspielen möchte, weil's spannend ist. :<

Ansonsten: Die Geschichte wird im Visual-Novel-Stil erzählt, es steht englische Vertonung zur Verfügung, die bisher zumindest annehmbar ist. Es gibt kleinere Cutscenes für die Todesvideos.

Das Spiel trifft genau meine Erwartungen!

Was mir bisher am besten gefällt: Wie das Spiel Menschen in einer Katastrophensituation zeigt.
Was ich vermisse: Hmh. Nichts.


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Tokyo Xanadu eX+ (Playstation 4)

Aktuelle Spielzeit: ca. 8h
Geschätzter Storyfortschritt: 15%?

In allen. Vier Ecken. Muss Falcom. Drin Stecken.

Ernsthaft, dieses Spiel trieft aus alles Poren vor Falcom-Charme. Wer Trails und Ys kennt, findet sich hier sofort wieder. Von der Art und Weise wie die Gespräche verlaufen, wie die Textfenster aussehen, wie das Menü aussieht, wie die Charaktere gestaltet sind und wie die Bosskämpfe eingeleitet werden. Ich hab das Spiel angemacht und fühlte mich sofort heimisch. Das Fühl, wenn du im Menü sofort alles findest!

Die Geschichte ist bisher aber in allen Punkten vor allem eines: Nichts, was man nicht schon irgendwo mal in irgendeiner Form gesehen hat. Aber der Ton macht ja die Musik und die Erzählweise und Umsetzung ist einnehmend und charmant. Kou, der Protagonist, war zur falschen Zeit am falschen Ort und wurde in eine paranormale Parallelwelt gezogen, wo sich herausgestellt, dass er das Talent hat, sich mithilfe einer Waffe in diesen bedrohlichen Dungeons zu behaupten. Unterstützt wird es dabei von der Klassenvorzeigeschülerin Asuka, für die dieser Kampf offenbar zum Tagesgeschäft gehört.

Nebenbei muss Kou natürlich weiterhin zur Schule gehen, Freundschaften pflegen und kleinere Quests lösen.

Im Vorfeld wurde das Spiel oft mit Persona meets Falcom beschrieben. Dem kann ich nur sehr eingeschränkt zustimmen. Jaaaaaaa, ich spiele einen High School Student der nebenbei in einer Zwischenwelt für das Gute kämpft. (Und das ist ja nun auch nicht, was man NUR in Persona findet... mal ganz abgesehen davon, wie oft sowas schon in Anime durchgenudelt wurde.)

Aber: Es ist vielmehr ein Trails of Cold Steel in moderner Welt. Man bestreitet nicht Tag für Tag seinen Alltag und muss Zeitmanagement betreiben, sondern man spielt immer 2-3 Tage am Stück, Timeskip, 2-3 Tage am Stück, Timeskip usw. Die Bonding Events laufen nach demselben Prinzip ab wie in CS usw. Fast alle Ähnlichkeiten, die TX zu Persona aufweist, weist es auch zu CS auf.

Die Charaktere lassen sich auch auf den ersten Blick alle in irgendeinen Typ einordnen. Aber, und das gefällt mir, die Klischees sind bisher nie überspitzt und das Spiel gibt sich Mühe, mir auch das soziale Umfeld der Charaktere in meinem sozialen Umfeld vorzustellen. Ich erfahre, wie meine Freunde leben und welche Freunde sie neben mir noch haben, mit denen ich wiederum nicht so viel zu tun habe.

Da sind wir dann auch bei der großen Stärke von Falcom: Die NPCs und die Kunst einen kleinen Kreis von Personen so in den Kontext zu setzen, dass ein glaubhafter Mikrokosmos draus wird. Wer keinen Bock hat, mit NPCs zu quatschen, und nur der Story folgen will, der wird viel des Charmes verpassen.

Am Anfang jedes Kapitels spielt btw das Opening. Fast wie in einer TV-Serie. Das gefällt mir! Hab ich so bisher nur in Tokyo Twilight Ghost Hunters gesehen.

Und zwischen den Hauptkapiteln gibt es kurze Zwischenkapitel, die wohl in der PS4-Version neu hinzukamen. Das erste kann ich noch nicht einordnen, aber das zweite war eine ganz nette Bonding Sache zwischen meinen ersten beiden Teamkolleginnen.

Das Kampfsystem ist eine sinnvolle Fusion aus CS und Ys. Alles in Echtzeit, spielt sich ähnlich wie Ys. Aber es gibt nur einen Charakter, der gleichzeitig kämpft und ich kann nach Belieben hin und her switchen. Die Charakterentwicklung erinnert hingegen mehr an CS, mit der Waffe die man aufrüsten und wo man Slots freischalten kann.

Aber. Ich bin so. Schlecht. In diesem Spiel. ;____;

Action RPGs liegen mir ja mal gar nicht, vllt mit der Ausnahme von Kingdom Hearts. Ich kann so schnell gar nicht denken, wie ich handeln muss. Die Mobs sind sehr leicht, aber die Bosse.... orz
So langsam werde ich zwar besser, aber bis ich alles voll ausschöpfen kann, bin ich sicher schon wieder am Ende des zweiten Playthroughs (wie immer).

Und ich spiele auf leicht. Und alle jammern wie leicht das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist. Ich habe Angst. Da ich nun fünf Tage nicht weiterspielen kann, wird der Einstieg bestimmt... witzig. Vielleicht habe ich was ganz Offensichtliches übersehen oder ich bin wirklich im Kopf viel zu langsam. Die Ursachenforschung läuft noch.

Aber es macht immerhin Spaß wie ein Ys!

Was mir bisher gar nicht gefällt, ist, dass ich noch das "Tokyo" in Tokyo in Xanadu suche. Das Spiel spielt in einem fiktiven Stadtteil von Tokyo - und das kommt mir bisher wie eine ziemliche Fehlentscheidung vor, denn so richtig viel von außerhalb des Stadtteile bekommt man nicht mit. Ich würde das Spiel dafür normalerweise gar nicht kritisieren. Aber... wo Tokyo drauf steht, sollte auch Toyko drin sein. Für mich ist das fast wie ein Markenname - die Atmosphäre dieser unfassbar großen Stadt kommt bisher gar nicht rüber. Das Spiel könnte in jeder x-beliebigen mittelgroßen japanischen Stadt spielen. Spiele wie Persona 5 oder auch Steins;Gate zeigen eindrucksvoll, wie gut man diesen Ort zur Geltung bringen kann. Devil Survivor 2 zeigt sogar, mit was für einfachen Mitteln das teilweise geht. Tokyo Xanadu gelingt das bisher gar nicht. Aber vielleicht ändert sich das noch.

Aber, bei allem Gejammer: Das Spiel hat mich gestern fast fünf Stunden an den Fernseher gefesselt und ich musste mich selbst am Ende des Kapitels zwingen, aufzuhören und kein neues Kapitel mehr anzufangen. Ich spiele sehr ungern an Heimkonsolen und bevorzuge Handheldspiele - das ist eine echte Errungenschaft.

Was mir bisher am besten gefällt: Dass ich neben meinen Kampfkameraden auch einen Freundeskreis einen Freundeskreis in der Schule habe, der mit der ganzen Metawelt-Sache nichts zu tun hat. (Stand: Jetzt.)
Was ich vermisse: Das Großstadtfeeling.


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Das waren die ersten Eindrück zu den Spielen, mit denen ich mich grade beschäftige. Länger geworden, als ich dachte und ich liege nun mit diesem Post wahrscheinlich im tiefroten tl;dr Bereich. Aber wai. Danke an alle, die sich das zu Gemüte führen. Ich hatte Spaß beim Schreiben. ^^



BTW
Fun Fact: In allen drei Spielen spielt eine Smartphone-App eine wichtige Rolle und dient als Lifeline/Enzyklopädie usw.

~Jack~
07.01.2018, 16:32
Was mir bisher gar nicht gefällt, ist, dass ich noch das "Tokyo" in Tokyo in Xanadu suche.
Das wirst du bis zum Ende vergeblich suchen xD Hätte tatsächlich auch einfach irgendwo anders spielen können und es hätte keinen großen Unterschied gemacht. Die wirkliche Relevanz von Tokyo ist dementsprechend sehr gering. Und mit Xanadu hat es ja offensichtlich ebenfalls nichts zu tun, also... ja :hehe: Ich finde aber schon, dass die komplette Struktur mehr an Persona als an Cold Steel erinnert. Schon weil man halt ständig irgendwelche mysteriösen Dungeons untersucht die unter anderen mit den Emotionen von Menschen in Verbindung stehen. Hätte also auch einfach der Midnight Channel sein können, nur dass es halt ein bisschen anders funktioniert. Und andere Features gab es zwar auch schon in Cold Steel, aber ursprünglich wurden die ja trotzdem von Persona inspiriert, auch wenn ich diese Version von S-Links eindeutig besser finde. Weil in Persona gibt es ja immer wieder Freundschafts-Events in denen einfach nichts passiert bis man die nächste Stufe erreicht hat.

Und wenn du es bereits auf Leicht schwer findest, dann bin ich ja gespannt wie der für mich schlimmste Bosskampf ablaufen wird (*_*)

Narcissu
07.01.2018, 16:37
Oh, es ist also doch angekommen. :D Bin schwer am überlegen, es auch bei diesem Bazaar-Laden zu bestellen, aber … anrühren werde ich es eh frühestens Mitte Februar, und da habe ich eigentlich noch was anderes geplant.

Die Eindrücke lesen sich auf jeden Fall gut, macht mir auf jeden Fall mehr Lust auf das Spiel. Ich war ja ein bisschen besorgt, da sich Falcom seit Nayuta bei den Charakteren immer mehr in Anime-Klischees verrennt. Bei Cold Steel hat mich das erstaunlich wenig gestört, denn die Figuren haben letztlich doch recht authentisch und eigenständig gewirkt, aber in Ys VIII ist mir das schon recht übel ausgestoßen, insbesondere bei Laxia und Ricotta. Hatte Angst, dass Tokyo Xanadu auch in die Richtung geht. Aber nachdem ich nun mehrfach recht positive Dinge gelesen habe, nimmt mir das etwas die Angst, dass ich mich wirklich daran stören werde.


Und ich spiele auf leicht. Und alle jammern wie leicht das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist. Ich habe Angst. Da ich nun fünf Tage nicht weiterspielen kann, wird der Einstieg bestimmt... witzig. Vielleicht habe ich was ganz Offensichtliches übersehen oder ich bin wirklich im Kopf viel zu langsam. Die Ursachenforschung läuft noch.

Aber es macht immerhin Spaß wie ein Ys!
:D

Aber verstehe ich das richtig, mit den Kämpfen in Ys kommst du sonst klar?

Yuno
07.01.2018, 19:04
Das wirst du bis zum Ende vergeblich suchen xD Hätte tatsächlich auch einfach irgendwo anders spielen können und es hätte keinen großen Unterschied gemacht. Die wirkliche Relevanz von Tokyo ist dementsprechend sehr gering. Und mit Xanadu hat es ja offensichtlich ebenfalls nichts zu tun, also... ja :hehe:

Ja, irgendwo hab ich damit schon gerechnet. ^^ Ich häng mich da jetzt nicht dran auf, aber wenn es im Titel steht, muss es ja irgendeine Bedeutung haben. Dachte ich zumindest.
Man muss dann schon auf dem Dach der Schule stehen, um im Panorama die Großstadt zu sehen.


Ich finde aber schon, dass die komplette Struktur mehr an Persona als an Cold Steel erinnert. Schon weil man halt ständig irgendwelche mysteriösen Dungeons untersucht die unter anderen mit den Emotionen von Menschen in Verbindung stehen. Hätte also auch einfach der Midnight Channel sein können, nur dass es halt ein bisschen anders funktioniert.
Oh ja, das sicherlich. Ich lehne den Vergleich ja nicht vollkommen ab (zumal Persona und CS ja auch Gemeinsamkeiten aufweisen) ich finde ihn lediglich etwas irreführend. Ich würde mir jedenfalls was anderes vorstellen. Der ganze Time Management Aspekt fehlt bspw nahezu vollkommen und gerade das ist eig. mein Lieblingsmerkmal der Reihe.
In Cold Steel kann man zusätzlich noch die Oberwelt erkunden, aber diesen Schuldungeon finde ich mit den Dungeons aus TX schon eher vergleichbar. VA weil die gestalterisch auch recht nichtssagend sind, bisher.


Und wenn du es bereits auf Leicht schwer findest, dann bin ich ja gespannt wie der für mich schlimmste Bosskampf ablaufen wird (*_*)
;_______________;



Ich war ja ein bisschen besorgt, da sich Falcom seit Nayuta bei den Charakteren immer mehr in Anime-Klischees verrennt. Bei Cold Steel hat mich das erstaunlich wenig gestört, denn die Figuren haben letztlich doch recht authentisch und eigenständig gewirkt, aber in Ys VIII ist mir das schon recht übel ausgestoßen, insbesondere bei Laxia und Ricotta. Hatte Angst, dass Tokyo Xanadu auch in die Richtung geht. Aber nachdem ich nun mehrfach recht positive Dinge gelesen habe, nimmt mir das etwas die Angst, dass ich mich wirklich daran stören werde.
Ich weiß nicht, wie es in Ys ist, aber die Anime Klischees sind trotzdem spürbar. Wenn man die Charaktere trifft, erkennt man sofort, in welche Schublade die gehören. Aber es ist immerhin bisher nicht überspitzt und nervig (also meine Kindheitsfreundin kratzt mir nicht gleich die Augen aus oder vergeht vor Eifersucht, nur weil ich mit nem anderen Mädel rumlaufe, nur um mal mit einem Klischee zu kommen) und Falcom bemüht sich wirklich, den Charakteren eine ausführlichen Hintergrundgeschichte zu geben, sodass sie nicht so rüberkommen, als wäre Kou ihr einziger Lebensinhalt... sondern die haben abseits des Helden auch noch ihr Leben.
Das fand ich in Cold Steel schon stark, dass die alle ihre Clubs hatten und da ihre eigenen Freunde usw.



Aber verstehe ich das richtig, mit den Kämpfen in Ys kommst du sonst klar?
Nein, da bin ich genauso mies. ;____;
Also in Celceta zumindest.

Ich hab überlegt, dass es vllt gerade daran liegt, dass ich auf leicht spiele und mich so durch die einfachen Mobs metzeln kann und wenn dann bei den Bossen doch Spezialangriffe gefragt sind, sitzt das nicht so locker als wenn ich das an normalen Mobs mal geübt hätte. Im Endeffekt ist es ja mehr muscle memory als denken.
Und wie gesagt, ich bin echt kein intuitiver Mensch und langsam im Kopf, von daher liegen mir Action-Sachen nicht wirklich.

Jeidist
07.01.2018, 20:50
Uh, Digimon Story Cyber Sleuth :herz: Eines meiner Highlights aus 2017; ich hoffe, es wird dir gefallen!



Was mir bisher am besten gefällt: Dass ich als weiblicher Charakter spielen kann. Wenngleich sie nicht viel sagt und es sicher auch null Auswirkungen auf den Geschichtsverlauf hat.

Hat es nicht und es ist trotzdem awesome. Nicht mal die Dialoge wurden angepasst - führt zu teilweise echt lustigen Situationen, wirst du sehen.
Man meint gar nicht, was es für einen Unterschied macht, zur Abwechslung mal einen weiblichen Charakter zu spielen :A



Was ich vermisse: Eine Quicktravel-Funktion für die reale Welt. Vielleicht habe ich auch nur wieder die Filzbrille auf und finde diese Option lediglich nicht.

Es gibt nur ein Item, mit dem du dich zu Kyokos Detektivbüro teleportieren kannst. Ansonsten nichts, man darf überall hin laufen. Den Weg aus der Detektei zur Weltkarte fängt man irgendwann an zu hassen...

Rusk
12.01.2018, 21:00
Nebenbei muss Kou natürlich weiterhin zur Schule gehen, Freundschaften pflegen und kleinere Quests lösen.

Spielst du eigentlich auch die Nebenquests? Wenn ja, wie spielerisch wertvoll sind diese, weil ich mich überhaupt dazu bewegen kann diese auch zu machen. Aber ich will nicht am Ende des Spiels draufkommen wollen, dass ich eigentlich gute Nebengeschichten verpasst habe... in ihrer Beschreibung klingen sie leider so generisch und langweilig.

@Jack:
Du hast glaube ich 40+ in diesem Spiel versenkt, kannst du mir verraten wie? Ich bin gerade fast am Ende von Kapitel 4 und habe gerade 11,5h auf meinem Konto. Nebenquests oder jeden Dungeon nochmal lasse ich aus, aber ich verbringe immer Zeit mit meinen Freunden und rushe auch nicht durch die Hauptstory. Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass mir dadurch 20+ h an Spielzeit abgehen, übersehe ich etwas?

~Jack~
12.01.2018, 21:18
@Jack:
Du hast glaube ich 40+ in diesem Spiel versenkt, kannst du mir verraten wie? Ich bin gerade fast am Ende von Kapitel 4 und habe gerade 11,5h auf meinem Konto. Nebenquests oder jeden Dungeon nochmal lasse ich aus, aber ich verbringe immer Zeit mit meinen Freunden und rushe auch nicht durch die Hauptstory. Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass mir dadurch 20+ h an Spielzeit abgehen, übersehe ich etwas?
Ohne Nebenquests geht natürlich einiges flöten, weil ich habe eigentlich alle die ich irgendwie finden konnte mitgenommen. Die mögen vielleicht generisch klingen, aber sie tragen schon einiges zu bei dass man die Charaktere noch besser kennen lernt als wenn man nur nach jedem Story Event mit ihnen redet. Ist natürlich nicht alles interessant, aber insgesamt hat sich das durchaus gelohnt, finde ich. Außer vielleicht das endlose fischen das für die letzte Stufe des entsprechenden Minispiels vonnöten war :X

Ich weiß aber nicht was für eine Spielzeit an der Stelle normal wäre weil ich das Spiel mittlerweile schon deinstalliert habe (weil mich das New Game+ nicht wirklich reizt). Die Kapitel werden aber immer länger, wobei das natürlich davon abhängt wieviel du mit den NPCs redest. Und ich habe eigentlich jedes Dungeon irgendwie mal wiederholt, schon weil ich die auf S bringen wollte. Klappt zwar größtenteils auch so, aber halt nicht immer.

Eine gewisse Menge an Sidequests solltest du aber auf jeden Fall machen. Weil Kou braucht am Ende des Spiels mindestens 8 Sterne in seinen Stats (also die, die du im Schrein vorzeigen kannst), ansonsten verpasst du sowohl das wahre Ende, als auch die komplette After Story. Selber hatte ich halt 13, von daher war das kein Problem.

Yuno
14.01.2018, 16:16
@ Jeidist: Bisher überrascht mich das Spiel echt positiv! Ich hatte zuerst vermutet, es wäre so ein typisches Lizenz...spiel, also nach dem Thema "Minimaler Aufwand, die Fans kaufen's eh!". Aber es steckt schon mehr hinter dem Spiel.

Habe unter der Woche aber nicht weiter gespielt, vA weil mich auch Devil Survivor 2 ziemlich mitgezogen hat (und das Wochenende dann für die PS4 reserviert ist).

@ Rusk: Also, bisher geht es in den Nebenquests nur um die NPCs und ihre Schicksale und es sind großteils Fetch-Quests, ab und zu muss man auch mal ein Dungeon für die benötigten Items wieder besuchen. Wenn du dich für die Geschichten der NPCs nicht so erwärmen kannst, werden dir die Quests auch nicht viel geben. Aber ich habe mal ein Affinity Shard bekommen, aber ich weiß nicht, ob das für das Absolvieren von Quests oder das Auslösen eines Nebenevents war... Es war aber auf jeden Fall nicht für das Absolvieren eines optionalen Dungeons, dafür hatte ich dann noch ein weiteres bekommen.

Für die optionalen Dungeons bekommst du auf jeden Fall immer (?) ein Affinity Shard - find ich als Belohnung auch ganz nett.

Hab das ganze Wochenende größtenteils an der PS4 verbracht und bin ordentlich voran gekommen.


Tokyo Xanadu eX+ (PS4)

Aktuelle Spielzeit: 22h
Geschätzter Storyfortschritt: 40%


Dieses Wochenende habe ich Yuuki und Shio kennengelernt.

Bisher mag ich alle Charaktere ziemlich gern, Asuka noch tendentiell am wenigsten. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass so langsam Bewegung in ihren Charakter kommt, zumindest machten ihre Reaktionen auf Sousukes Rede an Shio in Kapitel 4 und auf die Überraschungsgeburtstagsparty (in Side Story 3) so den Anschein.

Side Story 3 hatte ein bisschen interessantes Foreshadowing zu Asukas Hintergrund... nicht, dass sie nicht auch so schon geheimnisvoll genug wäre. Aber ihre Eltern kamen vor, ich nehm mal an, die sind gestorben. Und sie hatte einen eine Overdrive-Modus und ich bin gespannt zu sehen, ob alle den bekommen oder ob nur sie den hat und das das Besondere an ihr ist.

Side Story 4 mit Yuuki und Sora hat mir ziemlich gefallen. Die Gruppe profitiert mMn bisher enorm von diesen Side Storys, da sie sich oft um die Beziehungen der Charaktere untereinander drehen, ohne dass der Held dabei im Mittelpunkt steht. Ich finde soetwas immer wichtig, mag es nicht allzu gern wenn sich alles immer auf den Helden konzentriert und wie meine Kumpels den Helden so toll finden, aber ob die sich untereinander riechen können erfährt man nicht so richtig.

Wer noch dazustößt, weiß ich tbh gerade gar nicht. Aufgrund der Artworks zum Spiel und der Handlung würde ich mal sagen Mitsuki und Rion. Beides nicht so meine Favoriten. Mitsuki gehört bestimmt zu den Guten, aber die hat so einen unterschwelligen Bösewicht-Vibe... kann ich nicht genauer beschreiben. Außerdem sieht sie einen bisschen aus wie ein Asuka-Pallette-Swap. Und Rion... Idols. JUHU. Nicht. :/ Aber bisher ist das Spiel bei solchen 0815-Anime-Themen (also Gangs, Hikikomori, Sandkastenfreundin usw.) einigermaßen gemäßigt geblieben, ich hoffe, das bleibt auch beim Thema Idols so.

Ich warte aber derzeit immer noch, dass der Plot mal ins Rollen kommt. Bisher sammel ich ja nur Partymitglieder ein. Ich erwarte schon, dass so langsam mal Antworten auf die Fragen kommen, die permanent aufgeworfen und ständig mit einem "das müsst ihr nicht wissen" abgeschmettert werden. Da fände ich es auch schön, wenn die Truppe mal ein bisschen resoluter Antworten fordern würde. Asukas Fähigkeiten und diese geheimnisvolle Organisation sind bisher nur irgendwelche Plot Devices, die dazu dienen, den Plot bloß nicht zu kompliziert zu machen und bequeme Auswege in Konfliktsituationen liefern, aber wirklich was drüber erfahren habe ich bisher nicht.

Was die Geschichte angeht, bleibe ich bei meiner bisherigen Einschätzung: Es ist nichts, was ich nicht schonmal irgendwo gesehen habe. Es ist aber auch nicht unangenehm überspitzt-kitschig (bisher), aber teils schon ziemlich vorhersehbar.

Ich quatsche nach jedem Story-Event mit allen NPCs. Einige Schicksale interessieren mich dabei mehr als andere, da bin ich immer gespannt, welche Entwicklungen es seit dem letzten Event gegeben hat. Das mit den Kindern im Park war irgendwie herzig und ich finde die Schülerin, die so sehr auf den Lehrer steht, und ihre recht resignierte Freundin amüsant. ^^

Eigentlich merkwürdig, dass das Spiel mich so mitzieht, obwohl es bisher nichts Außergewöhnliches tut. Was ich dieses Wochenende in das Spiel investiert habe, ist für meine Verhältnisse schon enorm.

Mit dem Kampfsystem komme ich im Übrigen mittlerweile gut zurecht, keine Probleme mehr. Keine Ahnung, wieso ich anfangs so Schwierigkeiten hatte....

Am liebsten steuere ich Sora, mit ihr komme ich am besten klar. Ich mag aber ohnehin, dass das Spiel darauf ausgelegt ist, alle Charaktere zu nutzen. Bei den meisten Spielen nutze ich immer nur einen Charakter, selbst wenn man Auswahlmöglichkeiten hat, und lass den Rest die KI machen.

Ich bin ein bisschen zwiegespalten, was das extreme Crosspromoting von Cold Steel im Spiel angeht. Ich finde es manchmal ganz witzig und nett gemacht (da läuft im Elektronikmarkt das Opening von Sen I auf dem TV zB und dahinter hängt das ominöse Artwork von Rean in seiner Sen III Kleidung, was damals vor allen Dingen als Teaser gedacht war), aber mir ist es irgendwie ein bisschen zu viel. Fairerweise muss ich sagen, dass auch andere Titel erwähnt werden (die Geschichte über den rothaarigen Abenteurer, die Shiori erwähnt, ist natürlich Adol aus Ys - und eine Estelle hab ich auch schon entdecken können >w<), aber eben nicht in der Masse. Mich stößt es eher ab - mir ist auch Towa schon zu viel, auch wenn sie nur Design und Vornamen mit Towa Herschel teilt, aber ich mochte sie schon in Cold Steel gar nicht...

Witzig, ich habe das Gefühl, nur über das Spiel zu meckern, dabei habe ich eigentlich richtig Spaß am Spiel! Insbesondere weil die NPCs so lieb gemacht sind und mir die Charaktere bisher gut gefallen und ich mich in der Welt sehr wohl fühle.

Das wird wieder eine schwere Woche ohne Tokyo Xanadu. Ich würde gern gleich weiterspielen, aber das lohnt nicht mehr.

Was mir besonders gefallen hat: Die Bonding-Momente in den Side-Storys.

Was ich vermisse: Eine vernünftige Vertonung. Damit meine ich nicht die Performance der Sprecher, sondern eher was vertont wurde und was nicht. Teilweise reden vier Charaktere in einer Szene, aber nur drei davon sind vertont und der andere redet gar nicht, obwohl er Textzeilen hat. Und dann ist das noch das Problem, dass teilweise total emotionale Szenen, die den Höhepunkt des Kapitels darstellen, nicht vertont sind.... dafür aber irgendwelches Alltagsgeblubber in der Schulpause. Finde ich nicht besonders gut gelöst, aber das ist mir schon in Memories of Celceta negativ aufgefallen.



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Unter der Woche hatte ich Spaß mit:

Shin Megami Tensei: Devil Survivor 2 Record Breaker (3DS)

Aktuelle Spielzeit: 12,5h
Geschätzter Storyfortschritt: 40%

Bisher ist das Spiel noch damit beschäftigt, mich alle Charaktere treffen zu lassen. Aber hier und da werden auch mal wichtige Story-Brocken eingestreut.

Es gab ja bereits im ersten Spiel mehr als eine Seite, der man beitreten konnte und die, auf der ich mich grade befinde, macht bei weitem nicht alles so toll, wie mir in Nagoya verdeutlicht wurde. Wenn es so läuft, wie im ersten Teil, werde ich sicher wieder die Möglichkeit haben, zu wählen, welcher Seite ich beitreten möchte. Aktuell kann ich mir denken, dass ich zumindest die Möglichkeit haben werde bei JPs zu bleiben oder mich gegen sie zu stellen (evtl. mit Ronaldo?). Und ein Power-of-Friendship-Ende gibt es darüber hinaus bestimmt auch wieder, ist ja im Endeffekt auch nur ein JRPG.

Was ich bisher ganz gerne mag ist, dass man Frendschaftspunkte sammeln kann und die Charaktere dadruch neue Stärken im Kampf erlangen. Das ist eine sinnvolle Ergänzung. Ansonsten hat sich echt wenig verändert... Deshalb bin ich auch froh, dass ich Teil 1 vor so langer Zeit gespielt habe, denn beide Spiele sind sich schon arg ähnlich. Teilweise wurden sogar Maps recyclet, was wirklich nicht hätte sein müssen. Andererseits bleibt man im Spiel auch nicht nur in Tokyo (wie in Teil 1), sondern ich war auch schon in Osaka und Nagoya. Ich würde aber trotzdem niemandem empfehlen, beide Titel hintereinander zu spielen, es sei denn, man spielt nur jeweils eine Route und nicht wie ich... alle Routen in Teil 1.

Was mir besonders gefallen hat: Am Ende jedes Tages fasst mein Helferlein meiner Handy-App die Geschehnisse des Tages zusammen und kommentiert manchmal mehr oder weniger trocken noch einige Ereignisse.

Was ich bisher vermisse: Dass ich während Gesprächen speichern kann.

Rusk
16.01.2018, 21:44
Eine gewisse Menge an Sidequests solltest du aber auf jeden Fall machen. Weil Kou braucht am Ende des Spiels mindestens 8 Sterne in seinen Stats (also die, die du im Schrein vorzeigen kannst), ansonsten verpasst du sowohl das wahre Ende, als auch die komplette After Story. Selber hatte ich halt 13, von daher war das kein Problem.

Es ist sich gerade so ohne Nebenquests ausgegangen, hatte am Ende die 8 Sterne zusammen. Aber es bringt mir eh nichts, da ich das wahre Ende und die After Story nicht spielen werde. Musste mich heute ab Kapitel 6 bis zum normalen Ende richtig durchquälen, kein Bock mehr auf irgendwas von diesem Spiel. -_- Ich belasse es daher dabei und schreib die Tage dann mit einem kühlen Kopf mein Review.

Yuno
20.01.2018, 22:48
Tokyo Xanadu eX+ (Playstation 4)

Aktuelle Spielzeit: 33h
Geschätzter Storyfortschritt: 65%(?)

In diesem Kapitel habe ich Mitsuki als Teamkameradin gewonnen. Sie ist zwar nicht meine Lieblingskameradin in diesem Spiel, aber bisher kann ich noch ganz gut mit ihr leben. Auch wenn ich ihre "Ich habe Macht in allen Bereichen und ich biege mir die Regeln zurecht wie ich sie gerade brauche"-Schiene nicht so toll finde. Aber das Spiel biegt sich so einiges zurecht, irgendwie.
Die ganze Chose mit Asuka fand ich ziemlich cheesy und unnötig. Auch, dass sie die ganze Zeit ihre Kräfte zurückhält, obwohl wir doch ohnehin schon wissen, dass sie viel kompetenter weil erfahrener ist, finde ich nicht soooo glaubwürdig. Hat im Endeffekt sicher mit dem Gameplay zu tun (dass alle auf einer Stufe sein müssen), aber das hätte man vielleicht anders lösen können.
Dafür gibt's endlich mal erste Antworten. Was Nemesis und Zodiac sind und wieso Mitsuki und Asuka sich kennen, aber nicht zusammenarbeiten. Dass die beiden Gruppen unterschiedliche Interessen haben usw.

Die Geschichte mit dem Märchenbuch, dass offenbar jemand in der Schule deponiert hat, damit dieser Greed dort Wurzeln schlägt, war eine interessante Abwechslung zu "ein neuer Charakter tritt bei, weil seine/ihre liebste Person entführt wurde"... obwohl Mitsuki ja Schulsprecherin ist und die Schule ihr sicherlich auch sehr wichtig ist, aber... es war mal was anderes.

Jedenfalls kam die Party auf den Trichter, dass da irgendjemand seine Finger im Spiel hatte mit dem Märchenbuch - heißt, es läuft schon drauf hinaus, dass es wohl einen Bösewicht geben wird, der... was auch immer will. Hoffe, die Autoren haben das jetzt nicht zu spät eingeführt... bisher gab es in die Richtung nämlich nicht wirklich Andeutungen.
Mitsuki könnte ein interessanter Charakter werden, wenn man ihr noch etwas Tiefe verleihen würde - aber ich bezweifle irgendwie, dass die Charaktere noch großartig ausgeschmückt werden, was ich schade finde.

Der finale Dungeon war ziemlich lang diesmal, was sicherlich auch mal nötig war.

In diesem Kapitel ging es um Shio und Mitsuki und ihre Aufeinandertreffen in der Vergangenheit. War ganz nett, da mal eine kleine Rückblende zu sehen. Und es gab ein bisschen Ship Tease. Glaube ich...?

Und dann kam das Intermission-Kapitel...
Nun, da meine Truppe langsam Form annimmt, haben Asuka und Mitsuki beschlossen, mir mal ein paar Antworten zu liefern und dann eventuell einen Schul Club zu gründen. Da aber von unseren wahren Machenschaften keiner wissen soll (weil uns eh keiner glauben würde), müssen wir natürlich extra in einem Hot Spring Inn übernachten, denn dieses Thema könnte man nicht bei einem meiner Partymitglieder Zuhause besprechen. Und damit Kou's nicht-übernatürliche Freunde das nicht so mitkriegen, lädt er sie natürlich ein, sie auf diesem Trip zu begleiten - wait, what? :/

Selbstverständlich wurde dieses Kapitel nicht in ein traditionelles Gasthaus verlegt, damit ich meinen Charakteren nur mit einem Handtuch bekleidet beim Baden zugucken kann und mir ganz ungewöhnliche Gespräche anhören darf, wie... "Wer hat die größten Brüste?" oder "Was muss ich tun, um den Mädls beim Baden zuzugucken?"

Achso, meine Lieblings-Idol-Band habe ich natürlich auch getroffen, weil die da auch gerade zufällig Urlaub gemacht haben als wären die Normalsterbliche. Und den Lehrer habe ich natürlich auch noch unabhängig davon getroffen - auch in diesem Inn. Aber in einem Kuhkaff wie Tokyo kann das schon mal passieren.

Und zum Schluss tauchte dann das mysteriöse Kind wieder auf und hat - nachdem mir ja jetzt 2-3 Fragen beantworten wurden - gleich wieder drölfzig neue Fragen aufgeworfen.

Und bei der letzten Szene musste ich dann einfach mit den Augen rollen, wo sie Kou einstimmig zum Gruppenleader erklärt haben. Es war sooo cheesy. Und irgendwie hätte ich Asuka auch als bessere Anführerin für ihren Club gehalten, aber na ja... nicht dass ich nicht wusste, dass es so kommen wird, haha...

Ansonsten habe ich immerhin gelernt, dass der Lehrer nicht ganz grün ist. Was ich irgendwie schon wusste, aber nett zu sehen, dass die Autoren noch dran gedacht haben, seine Geschichte ins Rollen zu bringen. Ich hab btw noch keine Friendship-Episode mit dem gemacht, also keine Ahnung, wie viel da angedeutet wurde...
Hand auf's Herz: Dieses Kapitel ist dermaßen mies geplant, unlogisch und zurechtgebogen, ich würde drüber lachen, wäre es nicht so traurig. Ich habe immernoch Hoffnung, dass die Geschichte am Ende einigermaßen annehmbar ist, aber dieses Kapitel war echt ein Anschlag auf meinen Verstand. Ich will meine Gehirnzellen zurück.

Ich spiele wieder White Shroud, der irgendwie so random in die Geschichte geworfen wurde. Diesmal begleitet mich ein Kerl in schwarz, der sich am Ende des Kapitel als der Lehrer rausstellt (oder ich habe mich verguckt, es ist dunkel und man sieht das Gesicht nicht ganz?).

Ich dachte eigentlich, White Shroud könnte der Lehrer sein. Aber offenbar nicht. Sein "Wer bin ich und wenn ja wie viele"-Geblubber würde auch nicht dazu passen, habe ich mir so überlegt.

Ansonsten kam noch ein neues Kind dazu, dem White Shroud und Schwarzer Soldat gefolgt sind, weil es offenbar noch nicht genug Mysterien gibt. Oh well.
Inwieweit das Kapitel wichtig war oder nicht, werde ich noch sehen müssen. Aber da es in der Original-Version nicht vorhanden war, wird es wohl zumindest nicht unabdingbar sein.

Ich habe noch kurz den Anfang von Kapitel 6 angeschaut. Jetzt wird es wohl um Rion gehen. Da bin ich jetzt mal so gar nicht scharf drauf, weil mich dieser Idol-Wahn sehr nervt und ich Rion bisher auch nicht viel abgewinnen kann...

Ach Mensch, ich weiß auch nicht. Ich bin nun in der zweiten Hälfte angekommen und eigentlich sollten alle Fäden langsam aber sicher irgendwo zusammenlaufen, aber das tun sie nicht. Stattdessen werden immer mehr neue Charaktere vorgestellt und neue Fäden gesponnen. es bewegt sich irgendwie alles auseinander und ich habe langsam keinen Plan mehr, wohin das ganze führen soll und wer was erreichen will und mir dämmert langsam, dass das wahrscheinlich erst ganz am Ende schnell runtergerattert wird ... oder einfach ganz verworfen wird...

Ich bin jetzt immerhin wieder für ein paar Wochen Zuhause, sodass ich auch in der Woche weiterspielen kann, wenn ich... möchte...

Was mir besonders gefallen hat: ... weiß ich irgendwie auch grade nicht mehr. Aber ich mag nicht den ganzen Post nur rumjaulen, also schreib ich noch was Positives: Ich mag das bodenständige Charakterdesign, dass sich mit Fanservice weitestgehend zurückhält. Mich sind immerhin noch keine Brüste angesprungen. Also, nur einmal... und das waren nur ziemlich kleine große Brüste.

Was ich mir wünschen würde: Mehr Emotionen an den richtigen Stellen. Es gab eine Szene, in der ein Charakter erzählt, dass er dabei zusehen musste, wie die Eltern gestorben sind und es wurde irgendwie so lieblos abgefrühstückt.




Ich habe auch unter der Woche Devil Survivor weitergespielt und habe die erste End-Route eingeschlagen (meine Wahl fiel auf: Equality). Aber dazu schreibe ich später mal mehr, wenn ich wieder gradeaus denken kann. Ich muss echt erstmal ne Nacht über TX schlafen... @___@

Rusk
21.01.2018, 00:05
Ich finde das Spiel ist einfach zu lang geraten, nach Shio hätte Schluss sein sollen mit neuen Charakteren. Mitsuika hätte man noch als wichtigen NPC lassen können, immerhin gehört sie dieser Organisation an und so, aber Rion und ihr Kapitel ist künstliche Streckung. Sie ist bis zu ihrem Arc kaum präsent, taucht immer nur kurz auf und leiert ihre Klischee-Dialoge ab. Für mich ist Tokyo Xanadu eX+ ein perfektes Beispiel, dass zuviel Gewolltes nicht unbedingt besser sein muss. Auch dieser White Shroud wirkt wie ein Tumor im Spiel, abgesehen davon das ich solche Typen nicht leiden kann.
Im Onsen-Kapitel hatte ich echt Hoffnung, dass es mal nicht um Eclipse gehen würde und man viele lustige Szene erleben und sehen dürfte - quasi eine Slice-of-Life-Episode wie man sie aus den diversen Animes kennt. Doch das gesamte Kapitel war ein Griff ins Klo, diese "zufälligen" Begegnungen die auch in deinem Text erwähnst, sind zu weit hergeholt und lassen das Gefühl von ein bisschen Ernsthaftigkeit vermissen. Ich bin froh, dass ich das Spiel durch habe und nicht mehr anrühren muss.

Yuno
12.02.2018, 20:45
@ Rusk: Ja, die ganze Sache um Rion und ihre Band ist wirklich purer Filler (und reines wish fullfillment, gibt das Spiel sogar selbst zu). Ich fand ihr Kapitel brechreizerregend kitschig, ( "I'll show you the power of idols!!!" Im Ernst, jetzt? :,<) war für mich auch der Tiefpunkt des Spiels. Danach kommt dann endlich alles ins Rollen, aber das war für mich viel zu spät. Hätte mir auch besser gefallen, sich früher auf Gorou zu konzentrieren, der hatte imo mehr hinzuzufügen als Rion, aber so kurz vor Schluss wirkte er total reingezwängt, so nach dem Thema: "Ups, den hatten wir ja ganz vergessen!"

Na ja.
Ich habe das Spiel im Übrigen mittlerweile durchgespielt. Der Bericht ist schon verfasst, ich warte aber noch meinen zweiten Spieldurchlauf ab, wo ich gerade in der Intermission-Side-Story bin.

Ich bin auch noch den nächsten Eintrag zu Devil Survivor schuldig. Außerdem erscheint diese Woche Radiant Historia. Bin mir noch nicht sicher, ob ich es gleich anfange, aber meine Erwartungen werde ich sicher noch festhalten. Generell habe ich meine Handheld-Spiele aber erstmal zurückgestellt. Übernächste Woche bin ich wieder 4 Wochen verreist, da ist wieder mehr Zeit dafür. Ich bin mir auch noch nicht so ganz sicher, welches PS4-Spiel ich als nächstes spiele... Vielleicht mache ich dazu eine Umfrage...

Rusk
13.02.2018, 12:31
Ich habe das Spiel im Übrigen mittlerweile durchgespielt. Der Bericht ist schon verfasst, ich warte aber noch meinen zweiten Spieldurchlauf ab, wo ich gerade in der Intermission-Side-Story bin.

Du spielst das Spiel nochmal durch oder wie darf ich das verstehen? Oder meinst du die After-Story, nach dem normalen Ende?

Bin aber schon auf deinen Bericht gespannt. :)

Yuno
18.02.2018, 18:21
Jo, genau, ich mache noch einen zweiten Spieldurchlauf. Aktuell bin ich im Final Chapter angelangt. Wollte nochmal alle Bonding Events einsammeln und schauen, wie es mit dem neuen Content so aussieht. Ich spiele auch auf höherem Schwierigkeitsgrad und es funktioniert bisher noch ganz gut (ausgenommen ein Boss, wo ich total viele Items brauchte, weil der Raum so eng war und der alles mit Fallen zugespamt hat). Ich hab auch einige Charaktere neu schätzen gelernt - also beim Kämpfen, vA Asuka.

Denke aber mal, lange werd ich nicht mehr dran sitzen. Bin mir nicht ganz sicher, was ich als nächstes angehen möchte/soll. Vielleicht mag mir ja jemand helfen (https://strawpoll.de/r854zxg).


Samstag kam Radiant Historia an. Ich wollte eigentlich erst Devil Survivor weiterspielen, aber... die Neugier ist zu groß... orz
Bevor ich also anfange:





Radiant Historia Perfect Chronology (Nintendo 3DS)

Erwartungen an dieses Spiel
Ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich dieses Spiel unbedingt zum Release haben wollte, was eigentlich eher selten vorkommt. Ich denke, es hat optisch einfach einen Nerv getroffen bei mir. Denn wirklich drüber informiert habe ich mich gar nicht, nur hier und da einige (positive) Dinge gehört.

Ich weiß aber, dass es um Zeitreisen geht und dass dieses Thema in diesem Spiel ganz nett aufbereitet wurde. Und dass der Soundtrack von Yoko Shimomura ist, was mich sehr neugierig auf den Soundtrack sein lässt.

Ich erhoffe mir aber eine einigermaßen ernstzunehmende, vielleicht stellenweise tragische Geschichte, die vielleicht mal nicht ganz bunt und quietschig ist.

Ave
18.02.2018, 18:44
Hab erst vor wenigen Wochen die Originalversion von Radiant Historia durchgespielt auf 100% und bin extrem gespannt, wie dein Bericht zu Perfect Chronology wird... :A

Eines kann ich schon sagen: Der Soundtrack ist wirklich super! Typisch Yoko halt. :)

Yuno
24.02.2018, 00:52
Radiant Historia - Perfect Chronology
https://i.imgur.com/RU92kH4.png

Nintendo 3DS - erschienen am 16.02.2018
Begonnen am: 18.02.2018
Beendet am: 23.02.2018


Warum dieses Spiel?

Weil es interessant aussah und ich, nach Ankündigung dieser Version, ziemlich positive Dinge über die Vanilla-Version für den Nintendo DS gehört habe. Auch von der groben Beschriebung der Handlung her klang es genau nach meinem Geschmack. Außerdem ist meine RPG-Bibliothek für den 3DS beschämend klein.



Story
https://i.imgur.com/1pwsK5g.jpg

Die Geschichte spielt auf einem Kontinent namens Vainqueur, der immer mehr zu einer Wüste verkommt. Die beiden Länder Alistel und Granorg stehen im Krieg um die immer knapper werdenden Resourcen miteinander.
Im Rahmen der Handlung schlüpft man in die Rolle von Stocke, eines jungen Mannes, der für die Special Intelligence Force von Alistel arbeitet. Zu Beginn der Handlung wird ihm - scheinbar zufällig - ein Buch, die sog. White Chronicle anvertraut. Als Stockes neu gewonnene Freunde kurze Zeit später durch eine falsche Entscheidung ums Leben kommen, verleiht die White Chronicle Stocke die Macht, in der Zeit zurückzureisen und seinen Fehler rückgängig zu machen.
Wenig später muss Stocke sich entscheiden, ob er lieber der Einheit seines besten Freundes Rosch beitreten oder in der Special Intelligence Force bleiben möchte. Die White Chronicle ermöglicht es ihm, auf zwei voneinander getrennten Zeitlinien beide Entscheidungen zu verfolgen. Die beiden Zeitlinien beeinflussen sich gegenseitig und durch das das Durchleben zweier quasi paralleler Abenteuer kommt Stocke dem Geheimnis um seine sterbende Heimat immer näher...

Zeitreisen sind ein heikles Thema. Man kann damit richtig fesselnde, vielschichtige Geschichten erzählen oder ein Zugwrack an Schwachsinn erschaffen. Radiant Historia ist für mich definitiv Ersteres. Dadurch, dass die Geschichte Stocke sehr stark darin einschränkt, zu welchen Punkten genau er zurückreisen kann, werden die allergröbsten Logiklücken gut umschifft.
Die beiden Zeitlinien greifen gut ineinander und ergänzen sich toll. Wenn man in einer nicht weiterkommt, muss man in die andere reisen und dort spezielles Wissen oder Fahigkeiten erwerben oder etwas Bestimmtes tun, was wiederum die andere Zeitlinie beeinflusst. Das kannte ich so noch nicht, wurde aber gut umgesetzt. Es kam auch nicht zu Wiederholungen und ich bin auch nicht durcheinander gekommen, wie ich zuerst befürchtet hatte.

Ansonsten hat man hier ein ziemlich klassiches Szenario: Zwei Länder, die sich bekriegen. Eine aus dem Gleichgewicht geratene Welt. Einige neutrale Kräfte. Nichtmenschen, die Menschen aus ziemlich guten Gründen nicht ganz so toll finden. Politik. Prinzessinnen. Korrupte Priester. Ich hab für Szenarien dieser Art eine unheimliche Schwäche, das ist haargenau mein Zeug.

Das Ganze ist spannend und durch die Zeitreisen unkonventionell erzählt, ich wollte einfach immer wissen, wie es weitergeht und das Spiel kam auch immer rechtzeitig mit neuen Enthüllungen um die Ecke, die mich am Ball bleiben ließen. Man hat meiner Meinung nach auch eine gute Balance zwischen vorhersehbaren und unvorhersehbaren Wendungen gefunden und außerdem - auch wenn es durch den ganzen optionalen Kram, den man erledigen muss, dauert, bis man das neue wahre Ende erreicht hat - war das Ende sehr zufriedenstellend für mich.

Das neue Szenario sticht etwas hervor, aber es war auch nicht unangenehm und man hat die Wahl, ob man den neuen Kram erstmal links liegen lassen will.

Es gibt ein-zwei Dinge, die für mich nicht unbedingt Sinn ergeben (zB dass, wenn ein Charakter in Zeitlinie 1 seine Gesinnung ändert, das auch in Zeitlinie 2 passiert, obwohl dort der Grund für diese Gesinnungsänderung nicht passiert ist). Aber da will ich mich nicht drauf versteifen, sondern habe es einfach so hingenommen, wie es nun mal war.

Themenmäßig trifft die Geschichte bei mir ziemlich ins Schwarze. Kriege, Könige, Intrigen. Haaaaah, dies ist mein Stoff. Ich mochte insbesondere, wie der Konflikt "Einer muss sich für alle opfern." präsentiert wurde - also man wirklich auch mal jemanden gezeigt hat, der das eben nicht so bereitwillig tun möchte und er es am Ende trotzdem freiwillig tut - ohne dass die Helden mit dem moralischen Zeigerfinger auf ihn einprügeln. Mich hat die Geschichte so manches Mal berührt und ich fand es auch nie oberkitschig.



Charaktere
https://i.imgur.com/I3AM8AV.jpg

Ein weiterer Punkt, der mir an Radiant Historia ziemlich gut gefallen hat. Erstmal reist man mit einer ziemlich bunt gemischten Truppe, die nicht nur aus Teenagern besteht. Und dann hatte ich sie auch noch alle irgendwie lieb. Selbst Aht, mit deren Anhänglichkeit ich zeitweise ringen musste (es gibt aber einen nachvollziehbaren Grund dafür, deshalb: Schwamm drüber!).

Jeder Charakter hat seine eigene Hintergrundgeschichte und glaubwürdige Beweggründe, bei der Reise mitzumachen. Es ist auch nicht jeder immer dabei.

Stocke als Hauptcharakter hat mir besonders gefallen. Ja, er ist ein sehr klassischer Held, aber nicht JRPG-klassisch im Sinne von bauernschlauer Dorftrottel mit mehr Glück als Verstand sondern eher märchenhaft-klassisch, also nobel, heroisch, intelligent, charismatisch. Er hat mich die ganze Zeit an Prinz Phillip aus Disney's Dornröschen erinnert. Mein Kindheitstraumprinz, vielleicht catert Stocke also einfach an meine niederen Instinkte. D-don't judge me, okay? :< Trotzdem reißt er nicht bei jeder Gelegenheit die Führungsposition an sich, sondern spielt auch mal die zweite Geige, wenn es sinnvoll ist. Ich habe jedenfalls die Geschichte jedenfalls sehr gerne mit seinem Augen verfolgt und hatte keinen einzigen "What the hell, hero?"-Moment.

Im Grunde genommen wird mit keinem der Charaktere das Rad neu erfunden, aber sie wirken lebendig und beschränken sich nicht nur auf ihre Klischees. Manche können sogar noch ganz am Schluss mit neuen Enthüllungen aufwarten.

Es gibt auch einige NPCs, die ähnlich gründlich ausgearbeitet sind wie meine spielbaren Kameraden.

Die Bösewichte fand großteils gut und nachvollziehbar ( vA Heiss' Geschichte hat mich irgendwie berührt), mit anderen konnte ich weniger was anfangen - allen voran Hugo. Und Protea fehlt es deutlich an Hintergrund.

Ich hätte sehr gerne noch das eine oder andere zusätzlich über meine Mitstreiter erfahren, selbst über die Nebenaufgaben hinaus noch.



Gameplay l Spielablauf l Umfang l New Game +
https://i.imgur.com/CNEAbVC.png

Wie bereits gesagt bewegt man sich immer zwischen zwei Zeitlinien hin und her. Man kann dabei nur zu ganz bestimmten Knotenpunkten der Geschichte reisen (idR zu einem Moment, wo Stocke eine ganz wichtige Entscheidung getroffen hat).
Was mir daran besonders gefallen hat, ist, dass das Spiel dabei nicht in irgendeinen vorhersehbaren Trott verfällt, sondern es bis zum Schluss recht unvorhersehbar bleibt, wie lange man sich nun auf dieser Zeitlinie bewegen kann, bis die nächste Sackgasse kommt. Teilweise spielt man stundenlang Zeitlinie 1, kehrt nur für eine kurze Szene in Zeitlinie 2 zurück, und kann dann Zeitlinie 1 weiterspielen und andererseits gab es auch wieder Zeiten, wo beide Linien gleichmäßig voranschritten.

Es gibt Städte und ein paar Verbindungsgebiete, die alle eher übersichtlich ausfallen. Richtige Dungeons gibt es fast gar nicht. Ich muss aber sagen, dass ich darauf hier jetzt auch keinen Wert gelegt habe. Stundenlang zwischen Storyevents durch die Gegend zu irren hätte mich eher gestört.

Die Gegner sind auf der Karte sichtbar und der Kampf findet nach Berührung in einem separaten Kampfbildschirm statt.


https://i.imgur.com/6gE30Gv.png
Das Kampfsystem ist sehr standardmäßig, hat man alles schonmal gesehen. Man kann aber durch Angriffe die Gegner umher- und teilweise übereinander schieben (dann nehmen beide Gegner Schaden), wodurch man seine Angriffe vorher gut planen sollte, um das maximale aus einer Angriffsserie rauszuholen. Außerdem kann man die Reihenfolge, in der angegriffen wird, verändern. Das war ein ganz nettes Feature, wo ich auch mal ein bisschen rumprobiert und überlegt habe.

Mir dauerten die normalen Kämpfe aber etwas zu lange, sodass ich nicht so supergerne gegrindet habe. Problematisch ist auch, dass Charaktere, die gar nicht in der Party sind, gar keine und Charaktere, die im Gefolge sind, nur teilweise Erfahrungspunkte erhalten. Da man einige Charaktere auf einer Zeitlinie teils gar nicht dabei hat, bleiben diese dann viel stärker zurück (Rosch...), was gezieltes Training erfordert,... was aber wiederum langwierig und stumpf ist - insbesondere wenn diese Charaktere kurze Zeit später eh wieder zurückfallen.

Ich musste aber nicht grinden, weils schwer war oder so. Das Spiel ist nicht schwer. Ich habe einfach nur gerne meine Lieblinge in der Party.

Nervig fand ich auch, dass, egal wie oft ich meine Party umstelle, nach dem Wechsel der Zeitlinie doch wieder standardmäßig Marco und Raynie in meiner Kampfparty sind. Hab das ziemlich oft vergessen, Bosskampf gestartet und ja... Ist aber auch nur ne Kleinigkeit.

Optionales: Es gibt einiges an Nebenaufgaben, die bis auf ganz ganz ganz wenige Ausnahmen immer etwas zur Gesamtgeschichte betragen und deshalb auch für das wahre Ende nötig sind. Neben der Handlung kann man sich mit einer Reihe an Zusatzszenarien beschäftigen, die dann das neue wahre Finale freischalten. Meist muss man für das Lösen der Aufgaben in eine andere Zeit reisen und etwas bestimmtes tun/finden. Manchmal musste ich da etwas rumprobieren, wo ich nun hin muss, denn das ist nicht immer ganz deutlich.

Es gibt außerdem einen optionalen Dungeon, wo man all seine Charaktere trainieren kann und durch das Besiegen von Feinden Punkte sammelt, die man gegen Items eintauschen kann. Hab aber nicht wirklich benutzt...

New Game + habe ich nicht begonnen, aber neue Features gibt es da glaube ich nicht. Aber man kann seine Level mit rüber nehmen, sagt zumindest das Spiel.



Grafik I Gestaltung I Design
https://i.imgur.com/PoyufEF.png

Die Welt ist auch eher... klassisch geraten. Es gibt ein paar Städte und echt nur 4-5 mehrteilige Verbindungsgebiete. Und sehr wenige echte Dungeons. Nichts davon hat wirklich Wiedererkennungswert, ist aber auch nicht hässlich oder frustig. Nett war aber, dass es teilweise Blockaden gibt, die man erst im Laufe der Handlung überwinden kann.

Die Charaktere wurden ja bekanntlich für die 3DS-Version neu gestaltet, was insbesondere bei Spielern verständlicherweise der DS-Version auf wenig Gegenliebe stieß. Mir gefallen die neuen Designs aber tatsächlich deutlich besser. Die alten Designs hätte man trotzdem anbieten sollen - und zwar nicht als kostenpflichtigen DLC.

Die Sprites fand ich aber ganz hübsch gestaltet, ebenso wie das Gegnerdesign - auch wenn es nicht so viele verschiedene Monster gibt.



Sound

Hach, Yoko Shimomura. <3 Ich kenne (und liebe) ihre Soundtracks der Kingdom-Hearts-Serie. Radiant Historia geht ja in eine andere Richtung, aber gerade in dramatischeren Stücken hört man sie deutlich raus. Hat mir jedenfalls gut gefallen. Lieblingsstück war dieser Track hier (https://www.youtube.com/watch?v=oDhBKLyGrLI).

Unterm Strich hätten es vielleicht gern einzwei Variationen mehr sein dürfen.



Lokalisation

Es gibt nur englische Vertonung und nur englische Bildschirmtexte.
Die englischen Texte sind in Ordnung, sind mir an keiner Stelle großartig negativ aufgefallen.

Die englische Vertonung war für mich die größte Überraschung des Spiels. Die englischen JRPG-Dubs, die ich mag, kann ich an einer Hand abzählen. Der Rest schwankt zwischen "Oh Gott, wo kann ich den Ton ausschalten?" und gerade noch so erträglich.
Aber diese Vertonung hat mir total gut gefallen. Ich bin so begeistert von den Stimmen, ich kann das selbst kaum glauben. Liegt vielleicht daran, dass es hier kaum quietschige Animemädchen und bratzige Gören gibt (woran es mMn bei vielen englischen Dubs scheitert) und dafür viele erwachsene Männerstimmen (wo mMn meist die Stärken der englischen Dubs liegen).



Wie durchgespielt

Ein Spieldurchlauf. Wahres Ende und Neues Wahres Ende erspielt. Alle Nebenaufgaben erledigt. Alle Timelines komplett.
Schwierigkeitsgrad: Normal.
Spielzeit: Ca. 36 Stunden.



Fazit

Das Spiel hat mich total umgehauen und meine Erwartungen weit übertroffen. Ich hab es am Stück durchgesuchtet. Die Geschichte trifft nicht nur genau meinen Geschmack, sie hat mich berührt, zum Nachdenken angeregt, war spannend und interessant und ich konnte meinen 3DS kaum aus der Hand legen. Die Charaktere waren sympathisch, der Soundtrack war klein aber schön, die Vertonung war toll.

Selbst die zweckmäßigeren Aspekte der Spiels haben mich nicht abgestoßen oder werden mir in negativer Erinnerung bleiben - und liegen ohnehin in Bereichen, auf die ich wenig Wert lege.

Ich habe jede einzelne Sekunde genossen und es ist Jahre her, dass ich das letzte Mal so begeistert von einem Spiel war. Bin froh, dieses Spiel gespielt zu haben und total traurig, dass es nun vorbei ist. Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und es nochmal ganz unvoreingenommen genießen.


10/10

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Bilder: amazon.com

Narcissu
24.02.2018, 00:57
Wow, das klingt ja richtig gut! Die Meinungen zum Spiel sind ja generell sehr positiv, aber zum Remake hatte ich bisher noch nichts gelesen, also stimmt es mich umso optimistischer, wenn dir auch die Dub so gut gefällt. Denn generell bin ich skeptisch, was Dubs in 2D-Spielen angeht und finde, wenn sie nicht richtig gut sind, hätte ich sie lieber gar nicht. (Die TitS-Spiele würde ich z.B. ungern in der Evolution-Fassung mit Dubs spielen, da die Original-Dialoge bereits nur durch die Texte, Gesichtsausdrücke und Textgestaltung so ausdrucksstark sind.)

Ich habe Radiant Historia seit heute auch und mir zuallererst die alten Avatare runtergeladen. (Mein erster DLC-Kauf und dann noch einer, der eigentlich hätte im Spiel sein müssen. Das nehme ich Atlus leider etwas übel.) Werde dann auch am Wochenende damit anfangen. Bin schon gespannt! :)

Yuno
24.02.2018, 01:39
Ich bin selbst ziemlich überrascht, dass es mir so gut gefallen hat. Es ist, als hätte jemand alles genommen, was ich an einer Geschichte mag und in Radiant Historia gepackt.

Nochmal ein Nachtrag zur Wertung: Es ist ja nicht so, als hätte das Spiel keine Schwächen, aber da ist nichts dabei, das mich jetzt total gestört hätte (ich hoffe das kam auch so durch... ;____; ), aber das muss dann eben jeder für sich gewichten. Im Endeffekt spiegelt sie für mich wieder, wie intensiv ich das Spiel erlebt habe und was es in mir ausgelöst hat, denn das ist der Grund, weshalb ich überhaupt Rollenspiele spiele - und da kann ich mir kaum vorstellen, wie da nochwas drüber gehen soll.
... vielleicht wäre ein Wertungsschlüssel angebracht...


TitS ist, was Vertonung angeht, ohnehin ein interessantes Beispiel. Ich finde, die Dialoge dort sind (zumindest im Englischen) eher zum Lesen als zum Hören gedacht. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Aber ich merke beispielsweise an Hörbüchern, dass manches sich gelesen besser anfühlt als es gelesen klingt. Und das gibt es dann natürlich auch umgekehrt.
Deshalb finde ich es auch immer wichtig, dass ich - im Falle eines Falles - die Stimmen ausschalten kann, wenn ich das möchte. Und das mache ich gar nicht mal soooo selten. Denn wenn sie mir nicht gefallen, stelle ich sie mir liebe so vor, ich sie möchte. Und bei 2D-Spielen fällt das meist eh nicht so ins Gewicht.


Ich hatte übrigens beim Spielen leichte Suikoden Tierkreis Vibes. Auch aufgrund der Gestaltung und des Soundtracks. Und das Spiel liebe ich ja total, auch wenn es im Vergleich zu Radiant Historia einige noch deutlichere Schwächen hat, über die ich aber problemlos hinwegsehen kann, eben weil ich den Rest so liebe...

La Cipolla
24.02.2018, 08:58
Ist diese Nemesia ein neuer Charakter oder kann ich mich gerade nur nicht an sie erinnern? o.ô Falls ersteres, fügt sie sich gut in die Story ein?

War jedenfalls schon im Original ein großartiges Spiel, und es freut mich, dass das Remake auch was drauf hat. Dass die Stimmen was bringen, kann ich mir durchaus vorstellen, da das Spiel seine Charaktere ja vergleichsweise unterschwellig charakterisiert.


Mein Kindheitstraumprinz, vielleicht catert Stocke also einfach an meine niederen Instinkte. D-don't judge me, okay? :<
Ich habe gut gegrinst. :D Ich sehe das aber ähnlich und finde auch generell, dass Radiant Historia sehr gut darin ist, mit seinem Waifu/Husbando-Material umzugehen. Mich haben Raynie und diese subtile Mini-Romanze am Ende ziemlich umgebracht. Atlus wissen halt, wann man japanisch sein sollte und wann lieber nicht.

Klunky
24.02.2018, 09:01
Ich hatte übrigens beim Spielen leichte Suikoden Tierkreis Vibes. Auch aufgrund der Gestaltung und des Soundtracks. Und das Spiel liebe ich ja total, auch wenn es im Vergleich zu Radiant Historia einige noch deutlichere Schwächen hat, über die ich aber problemlos hinwegsehen kann, eben weil ich den Rest so liebe...

Das ist lustig, an Suikoden Tierkreis musste ich beim Spielen auch mehrmals denken, es scheint also wirklich ao zu sein dass es einige Paralellen hat. Es ist wohl einfach diese äußerst dynamisch politische Handlung, die sich auf den Krieg fokussiert die dort durchscheint und die ist in beiden Spielen äußerst gut erzählt.
Im Gegensatz dazu hatte ich Tierkreis jedoch irgendwann abgebrochen, einfach weils sich dann doch zuuuuu sehr wie ein Buch angefühlt hat. Also ich meine damit dass es vom Gameplay leider komplett trivial war und ich gemerkt habe dass ich es wirklich ausschließlich nur noch wegen der Story spiele.

Yuno
24.02.2018, 11:00
Ist diese Nemesia ein neuer Charakter oder kann ich mich gerade nur nicht an sie erinnern? o.ô Falls ersteres, fügt sie sich gut in die Story ein?
Ja, sie ist ein ganz neuer Charakter. Das merkt man auch relativ schnell, selbst wenn man das Original nicht kennt.

Man kann durch ihre Hilfe in Parallelwelten reisen, die etwas anders sind, als Stockes Realität(en) und sammelt dort Artefakte, die dann für einen weiteren Handlungsstrang nötig sind, den man nach dem ursprünglichen wahren Ende angeht, wo es dann um den eigentlichen Grund für die Wüstifizierung des Kontinents geht. Das Artefaktsammeln läuft ziemlich ähnlich wie die übrigen Nebenquests ab - auch von der Länge her.

In der ursprünglichen Hauptgeschichte kommt sie, bis auf 2-3 Szenen, wo sie vorgestellt wird, gar nicht vor. Das finde ich aber auch besser so, als dass sie da nun reingezwängt worden wäre.
Im neuen Szenario spielt sie dann aber eine tragende Rolle.

Ich finde übrigens, dass Nemesia aussieht wie eine typische Atelier-Heldin. ^^"



Ich habe gut gegrinst. :D Ich sehe das aber ähnlich und finde auch generell, dass Radiant Historia sehr gut darin ist, mit seinem Waifu/Husbando-Material umzugehen. Mich haben Raynie und diese subtile Mini-Romanze am Ende ziemlich umgebracht. Atlus wissen halt, wann man japanisch sein sollte und wann lieber nicht.
JAAAA, ging mir ganz genauso! >w<

Ich hab mich grundsätzlich gefreut, dass es mehrere kleine Romanzen gab, die aber nicht ins Rampenlicht gezerrt wurde. Das habe ich sehr genossen, insbesondere weil es mir nicht bei jeder Gelegenheit ins Gesicht gedrückt wurde, sondern so schön im Hintergrund geblieben ist...






Im Gegensatz dazu hatte ich Tierkreis jedoch irgendwann abgebrochen, einfach weils sich dann doch zuuuuu sehr wie ein Buch angefühlt hat. Also ich meine damit dass es vom Gameplay leider komplett trivial war und ich gemerkt habe dass ich es wirklich ausschließlich nur noch wegen der Story spiele.
Ja, das kann ich gut verstehen. Mich hat's gar nicht gestört, aber das Gameplay war total generisch.

Sylverthas
24.02.2018, 15:49
War jedenfalls schon im Original ein großartiges Spiel, und es freut mich, dass das Remake auch was drauf hat. Dass die Stimmen was bringen, kann ich mir durchaus vorstellen, da das Spiel seine Charaktere ja vergleichsweise unterschwellig charakterisiert.
Ja, die Inszenierung und Charakterisierung in dem Game waren IMO ne Ecke bodenständiger, als viele andere J-RPGs es aufziehen. Auch das Kriegssetting wird einem gar nicht so oft so direkt präsentiert, auch wenn in gefühlt 50% aller J-RPGs irgendein Krieg oder größerer bewaffneter Konflikt herrscht. Mochte das Spiel wirklich gerne und auch die Neuveröffentlichung geholt. Werde es wahrscheinlich trotzdem als Undub spielen. Nicht so toll, dass sie auf den O-Ton verzichtet haben :(

Shieru
27.02.2018, 16:55
die für mich nicht unbedingt Sinn ergeben (zB dass, wenn ein Charakter in Zeitlinie 1 seine Gesinnung ändert, das auch in Zeitlinie 2 passiert, obwohl dort der Grund für diese Gesinnungsänderung nicht passiert ist). Aber da will ich mich nicht drauf versteifen, sondern habe es einfach so hingenommen, wie es nun mal war.

Das war WÄHREND ich das Spiel gespielt habe tatsächlich einer der Punkte, die mir negativ aufgefallen sind, der aber für mich dann im Laufe des Endgames doch sehr zufriedenstellend in-game erklärt wurde.


Optionales: Es gibt einiges an Nebenaufgaben, die bis auf ganz ganz ganz wenige Ausnahmen immer etwas zur Gesamtgeschichte betragen und deshalb auch für das wahre Ende nötig sind. Neben der Handlung kann man sich mit einer Reihe an Zusatzszenarien beschäftigen, die dann das neue wahre Finale freischalten. Meist muss man für das Lösen der Aufgaben in eine andere Zeit reisen und etwas bestimmtes tun/finden. Manchmal musste ich da etwas rumprobieren, wo ich nun hin muss, denn das ist nicht immer ganz deutlich.

Kannst du mir das die neuen Sachen mal kurz spoilern? Das einzige, was ich über das "neue wahre Ende" weiß ist, dass eines der lose ends des Originalspiels aufgelöst wurde, nämlichdas Verwüstungs-Problem


Es gibt nur englische Vertonung und nur englische Bildschirmtexte.

Dass kein Original-Dub vorhanden ist, ist DAS Ausschlusskriterium für mich (neben dem kostenpflichtigen DLC des Original-Contents. Perfect my ass). Schade, dass Atlus nicht bereit ist zu lernen. Mal wieder kein Geld von mir.

Zu deinem Bericht: Es freut mir, dass dir das Spiel so gefallen hat. Ich finde, dass Radiant Historia eine der besten JRPG-Stories der letzten Jahre hat, und hoffe, dass noch viele andere in ihren Genuss kommen - dann allerdings mit dem Original-Characterdesign für Eruca. :rolleyes:



10/10

:A

Ave
27.02.2018, 17:02
Vielleicht ist es interessant für dich meinen Bericht (https://www.multimediaxis.de/threads/144766-Aves-JRPG-Challenge-2018-Aktuell-Radiant-Historia?p=3362003&viewfull=1#post3362003) zur Ursprungsversion von Radiant Historia zu lesen. Ich hab der Version eine 7.5 gegeben. :D

Viele deiner Erwähnungen bzw. Auffälligkeiten teile ich jedenfalls.

Edit: Ich versteh nebenbei nicht, wieso sie Eruca in RH:PC langes Haar gegeben haben. Fand ihr Ursprungsdesign super. :(

Yuno
27.02.2018, 19:57
@ Shieru:
Also zum Ende. Verursacht vom Emperor-Paar des damaligen Reiches (also das vor der Gründung Granorgs). Die waren sauer, dass ihre Tochter Nemesia sich in einen einen Thaumatec-Engineer verliebt hat und haben dem armen Kerl übel mitgespielt, woraufhin das ganze Mana aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Man bringt das dann im neuen Szenario in Ordnung. Das ist einigen sicherlich zu Friedefreudeeierkuchen, aber ich mag's ganz gerne so.
Man merkt schon, dass der neue Strang nicht im Original war, aber mit sowas muss man als Spieler (finde ich) auch rechnen, wenn ein One Shot nachträglich mehr Content bekommt.

Ich bin bei Englischen Dubs auch echt zimperlich. Aber hier mochte ich - seit gefühlt 10 Jahren - mal einen Dub echt gern. Hab nicht mal ansatzweise das Bedürfnis mir die japanische Vertonung anzuhören.
Ich hab jetzt wieder Devil Survivor aufgenommen und die lauwarme Vertonung da ist beinahe ein Kulturschock gewesen, haha. orz
Find's aber schade, dass es da insb. bei Atlus so hapert.



Ich gehör wohl echt zu den wenigen, die die neuen Designs vorziehen. Und ich kann sogar nachvollziehen, wieso die alten Designs so beliebt sind. Ich komm mir irgendwie wie ein totaler Kulturbanause vor. x3

Der Art-DLC ist aber schon sehr dreist. Der Rest klingt hingegen schon von Grund auf nach nichts, was irgendwie total wichtig für's Spiel wäre.


@ Ave: Oh ja, das werd ich mir nachher mal durchlesen. Wollte ich neulich schon lesen, aber ich hab immer so Angst vor Spoilern...



Post ist btw mit dem Handy geschrieben. Ich bin bis Freitag noch auf Schule und hab keinen PC zur Hand... orz

La Cipolla
28.02.2018, 18:00
Ich finde die neuen Designs übrigens auch sehr hübsch und hätte mich nie drüber beschwert, wenn ich die alten nicht gekannt hätte. Aber so ist es halt eine Änderung, und die nimmt man ja immer anders wahr, weil Vergleich.
Hat imho auch nix mit Kulturbanause oder nicht zu tun. ^^ Man kann vielleicht relativ objektiv sagen, dass die alten im japanischen Umfeld außergewöhnlicher waren, aber das heißt noch lange nicht, dass sie besser, anspruchsvoller oder was auch immer sind, geschweige denn dass sie einem besser gefallen müssen. Viel subjektiver als Charakterdesign wird es ja nicht, so viele "Regeln" es da auch geben mag. Wenn jemand sagt, ihm gefällt X besser als Y, kann man da nur nicken, alles andere ist fragwürdig.

Ave
28.02.2018, 18:14
Ich mag die neuen Designs eigentlich auch sehr gerne, bzw. genauer gesagt die moderne Darstellung der Charaktere. Bei Eruca stört mich halt wirklich, dass der Unterschied so groß ist. So blöd das auch klingt: Ich finde, Haare sagen einiges über den Charakter einer Spielfigur aus, so als erstes oberflächliches Indiz zumindest. Die alte Eruca mit den kurzen Haaren wirkt auf mich nicht direkt wie eine klassische Prinzessin, was viel besser in die Welt von Radiant Historia und den militärischen Konflikt passt. Die neue Eruca mit ihrer langen Mähne und dem Diadem ist da eben einfach stereotypischer. Sie wirkt außerdem... freundlicher? Was irgendwie auch nicht ganz zu ihr passt. Find die Änderung daher auch relativ unnötig.

Narcissu
28.02.2018, 18:31
Ich finde die neuen Designs übrigens auch sehr hübsch und hätte mich nie drüber beschwert, wenn ich die alten nicht gekannt hätte. Aber so ist es halt eine Änderung, und die nimmt man ja immer anders wahr, weil Vergleich.
Hat imho auch nix mit Kulturbanause oder nicht zu tun. ^^ Man kann vielleicht relativ objektiv sagen, dass die alten im japanischen Umfeld außergewöhnlicher waren, aber das heißt noch lange nicht, dass sie besser, anspruchsvoller oder was auch immer sind, geschweige denn dass sie einem besser gefallen müssen. Viel subjektiver als Charakterdesign wird es ja nicht, so viele "Regeln" es da auch geben mag. Wenn jemand sagt, ihm gefällt X besser als Y, kann man da nur nicken, alles andere ist fragwürdig.

Da ist sicherlich was dran und mit dem Wort "besser" sollte man immer vorsichtig umgehen. Aber gerade wenn Designs stark dazu neigen, aktuellen Trends zu folgen und sich an negativ-tropig konnotierten Designs orientieren, kann man das schon ein bisschen als Identitätsverlust oder Anbiederung an den Massengeschmack interpretieren. Ich finde, Radiant Historia macht sich da vergleichsweise wenig schuldig, da die neuen Designs nun wirklich noch einen eigenen Stil haben und sich trotz ihrer stärkeren Orientierung an "Standard-Anime-Designs" (primär bei den weiblichen Charakteren) noch deutlich abgrenzen. Aber die Tendenz ist erkennbar. Und wenn man sich die Verkaufszahlen des alten Spiels anguckt, ist das nun auch wirklich nicht unverständlich. Derlei Veränderung ziehen sich ja seit Jahren durch die ganze Industrie, mal stärker, mal weniger ausgeprägt. Ob man das nun als gut oder schlecht werter – oder gar nicht wertet –, ist natürlich jedem selbst überlassen und keineswegs objektifizierbar. ^^

Yuno
10.03.2018, 21:43
Tokyo Xanadu eX+
https://i.imgur.com/4GOtTg5.png

Playstation 4 - erschienen am 08.12.2017
Begonnen am: 05.01.2018
Story beendet am: 04.02.2018
Komplettiert am 10.03.2018


Warum dieses Spiel?

Ganz einfach: Ich mag Falcoms Trails- und Ys-Spiele und dieser Titel hier sah nach einem Mittelding zwischen beidem aus. Meine Erwartungen, die ich vorab verfasst habe, gibt's im Übrigen >>hier<<.
Ich habe mich für die Playstation-4-Version entschieden, da diese Extra-Content gegenüber der Vita-Version beinhaltet.


Story

Man schlüpft in die Rolle von Kou Tokisaka, einem High School Schüler im zweiten Jahr, der eines Abends durch Zufall in eine Zwischenwelt (Eclipse) gerät, nachdem er der mysteriösen Klassensprecherin Asuka Hiiragi begegnet ist. Wenig später stellt sich heraus, dass er eine geheimnisvolle Waffe benutzen und sich gegen die Monster (Greeds) behaupten kann. Mit der Zeit tauchen immer mal wieder Eingänge zur Eclipse in der Realität auf - was viele Unbeteiligte in Gefahr bringt. Kou, Asuka und ihre späteren Kameraden nehmen sich aber der Sache an und versuchen, der Quelle allen Übels auf die Spur zu kommen. Und nebenbei muss Kou natürlich weiter zur Schule gehen, seinen zahlreichen Mini-Jobs nachgehen und Freundschaften pflegen...


https://i.imgur.com/GCvCkvb.jpg?1 (https://i.imgur.com/GCvCkvb.jpg) https://i.imgur.com/bdi4bOt.jpg?1 (https://i.imgur.com/bdi4bOt.jpg)

Unterm Strich ist die Geschichte nichts, was man nicht schonmal irgendwie (mitunter deutlich besser) gesehen hat. Dass man ziemliche viele Anime-Klischees bedient und gerade die emotionalen Szenen vor Kitsch triefen, fand ich auch nicht so positiv.

Klischees gibt es natürlich in jedem JRPG und wie viel man der Geschichte von Tokyo Xanadu abgewinnen kann, hängt, denke ich, stark davon ab, wie viel man mit den jeweiligen Klischees anfangen kann. Es wurden diesbezüglich ziemliche viele meiner Soft Spots bedient (Kindheitsfreunde/-erinnerungen, Naturtalent vs. Fleiß, Familie)... und leider auch einige meiner absoluten Hassklischees (Idols, Hypercompetent Sidekick, Badeszenen in einem Gasthaus - inklusive die üblichen Gespräche...).

Hinzu kommt noch, dass die Geschichte zu spät ins Rollen kommt und Informationen (teilweise vollkommen unsinnigerweise) zu lange vorenthalten werden - weil es den Charakteren auch viel zu selten in den Sinn kommt, nachzufragen. Und manches am Ende gar nicht aufgelöst wird - hier hatte ich das Gefühl, dass man sich ein bisschen was für ein mögliches Sequel aufsparen wollte.

Der größte Kritikpunkt an der Geschichte offenbarte sich dann jedoch irgendwann gegen Ende. Eigentlich möchte das Spiel mir verklickern, dass die Handlung in der realen Welt spielt. Ich hatte - weil ich ja nicht so bin - bis dahin zähneknirschend akzeptiert, dass Kous Handy kein normales Smartphone ist sondern ein Gerät, das bereits ab Werk über übernatürliche Funktionen verfügt und eine fiktive Technologie/Energieform nutzt. Aber dann kamen immer mehr geheime Untergrundorganisationen vor und zufällig war der Großteil meiner Bekannten und das Militär (because why not?) auch sowieso schon immer in die Sache involviert... und als gegen Ende dann große Mechas zum Kampf gegen die Monster in der realen Welt eingeführt wurden, wurde mir das Ganze zu bunt. In einem fututistischeren Setting hätte ich das akzeptiert, aber in einer Welt, die sich in einem Tokyo im Jahr 2015 ereignet, passt das nicht. Das Interessante an Geschichten dieser Art ist für mich gerade, wie der Spagat zwischen Fantasy und Realer Welt gelingt - und das ist hier misslungen. Vollkommen. Die Geschichte hatte am Ende jegliche Glaubwürdigkeit verloren.

Am meisten glänzt die Geschichte noch, wenn es um die Beziehungen der Charaktere untereinander geht - wie beispielsweise in den Side Stories, wo Kou mal nicht im Mittelpunkt steht, sondern meine Kampfgefährten und ihre Beziehungen untereinander. Oder wenn Kou von seinen Freunden Besuch bekommt. Oder in den Bonding Events. Davon hätte ich gerne mehr gehabt, denn im Endeffekt wurde auch in diesem Punkt nur an der Oberfläche gekratzt.




Charaktere

Im Grunde genommen sind die Charaktere alle ziemlich standardmäßig und klischeebehaftet. Bis auf wenige Ausnahmen hatte ich sie aber alle mehr oder weniger ganz gern, das habe ich besonders bemerkt, als der Abspann lief und mir doch etwas die Augen kribbelten. Das liegt mit unter daran, dass sie ihre Klischees nicht bis ins Extreme ausreizen - denn es sind gerade die Extreme, die mich meist abstoßen. Ein bisschen mehr Tiefe hatte ich mir dennoch erhofft. Ich finde nicht, dass es dem Spiel gelingt, seine Charaktere wirklich zu etwas Besonderem zu machen.

Der Cast war leider etwas zu groß für das Spiel. Man hat zu viel gewollt und zu viele Geschmäcker bedienen wollen. Zumindest Rion und das ganze Idol-Gedöns hätte man sich sparen können. Das war reiner Filler und Fanboy-Traum (letzteres wird witzigerweise im Spiel selbst genau so gesagt!). Man könnte das alles rausnehmen und auf die Geschichte würde sich das kaum auswirken. Auch Towa hat im Prinzip nichts zur Handlung hinzugefügt, sie war nur laufende Werbung.


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Gorou hätte im Gegenzug früher beitreten müssen, das Hotspring Kapitel hatte da eigentlich eine Steilvorlage geliefert. Mit dem White Shroud hat Falcom versucht, ein bisschen Mystik reinzubringen... die Enthüllung ging aber leider etwas in die Hose. Ich kann mit dem Enthüllung leben, aber vom Hocker gerissen hat es mich nicht.

Das wirklich Besondere am Spiel sind aber die vielen NPCs, in die man wieder viel Mühe investiert hat. Natürlich gibt es auch Dummys, die nur belangloses Zeug labern und da sind, damit die Karte nicht so leer aussieht. Aber die meisten NPCs haben einen Namen und ihre eigene kleine Geschichte zu erzählen. Mir hat es Spaß gemacht, nach jedem Story-Event die Leute abzuklappern und zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt haben und was sie Neues zu erzählen haben. Am Ende ist ein gut verzweigter, glaubhafter Mikrokosmos entstanden, in dem ich mich total heimisch fühlte. Ich fühlte mich richtig gut unterhalten - mehr als durch die Hauptgeschichte. Das hat mich über viele Schwächen des Spiels hinwegsehen lassen und ist für mich der positivste Aspekt des Spiels.



Gameplay l Spielablauf l Umfang l New Game +

Während des ganzen Spiels bewegt man sich innerhalb von Morimiya oder in den Eclipse-Dungeons, die man innerhalb der Handlung bereisen muss. Marker auf der Übersichskarte zeigen stets, wo ich hin muss, wo sich meine Freunde gerade aufhalten und mit wem ich ggf.ein Bonding-Event machen kann.

Pro Kapitel, das immer 2-3 Tage umfasst, habe ich einen Nachmittag ("Free Time"), wo ich dann Bonding-Events machen kann, während derer ich meine Teamgefährten und die wichtigesten NPCs besser kennenlerne. Mir stehen dafür Affinity Shards zur Verfügung, die ich verbrauchen kann, um die Bonding Events meiner Wahl zu starten. Ich habe aber idR nie genug Affinity Shards um alle Events zu machen - im New Game + gibt es da aber eine Funktion!

Sämtliche Informationen zur Handlung, erhaltene Bücher sowie Gegner- und Questdaten kann ich in Kous Smartphone nachlesen, da habe ich gerne mal geschmökert.

Die Dungeons sind mal mehr, mal weniger verzweigte Ruinen. Größere Räume mit Gegnern, verbunden durch Gänge, wo sich auch Gegner aufhalten. Kleinere Sprungeinlagen, Gimmicks (rutschige Eisfelder, Giftnebel, Fallen) und Schalterpuzzle lockern den Trott etwas auf, stellen aber keine große Herausforderung. Es war in Ordnung.


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Das Kampfsystem hat mir (nach kurzen Startschwierigkeiten, die ich mal meiner grenzenlosen Unfähigkeit, was Action-RPGs angeht, zuschreiben würde) richtig gut gefallen. Es ist actionbasiert und erinnert sehr an Ys - Memories of Celceta:
Man darf drei Charaktere mit in den Kampf nehmen, zwischen denen man frei und ohne Penalty hin- und herswitchen kann. Es kämpft aber immer nur einer gleichzeitig. Jeder Charakter vertritt ein Element. Die Gegner und auch meine eigenen Charaktere besitzen alle eine Schwäche gegen ein Element und nehmen dann deutlich mehr Schaden - dementsprechen sollte man seine Party zusammenstellen.
Jeder der Charaktere hat seinen eigenen Stil, seine Schwächen und Stärken. Ich habe am liebsten mit Sora gespielt, als Fernkämpfer hatte ich dann Asuka im Gepäck. Mit Rion kam ich hingegen nicht so gut zurecht.
Es ist eigentlich ziemlich standardmäßig gehalten: Es gibt Nahangriffe, Fernangriffe, Ausweichrolle, Luftangiffe und die üblichen verschiedenen Sonderangriffe, die ihre Leisten/Punkte haben, die man erst aufladen kann usw. Nichts besonderes, wirklich. Aber es greift alles gut ineinander, ist nicht überladen und funktioniert tadellos. Ich hatte richtig Spaß!

Als Nebenbeschäftigungen stehen Minispiele (uA. "Blade" und weitere Minispiele aus Trails of Cold Steel), Quests (Fetch-Quests, Quizzes, reine Event-Szenen) und optionale Dungeons zur Verfügung. Und man hat ein umfangreiches Kompendium zu füllen, wenn man (wie ich) zu den Leuten gehört, die das gerne tun.

Im New Game + kann man vorher Features einschalten, die man im New Game + haben möchte. Neben Statuswerten, Level und anderen Errungenschaften kann man auch dafür Sorgen immer genug Affinty Shards zu haben, sodass man immer alle Bonding-Events machen kann. Kostüme gibt's auch.
Desweiteren sorgt ein Infinity-Mode dafür, dass im zweiten Spieldurchlauf alle Gegner etliche (60?) Level höher sind, sodass es auch spielerisch noch Herausforderung bietet.



Grafik I Gestaltung I Design

Hand auf's Herz: Das Spiel ist keine Augenweide. Man merkt deutlich, dass es sich hier im Kern um einen Vita-Titel handelt. Es wirkt alles sehr steif und unbeholfen und gerade wenn die Entwickler etwas ganz schnieke in Szene setzen wollten, wirkt es durch die hölzernen Animationen unfreiwillig lächerlich - beispielsweise als der White Shroud endlich seine Kapuze lüftet. Aber etwas anderes habe ich auch nicht erwartet und mich stört es nicht wirklich.

Zur Gestaltung der Welt: Morimiya erinnerte mich gestalterisch eher an eine mittelgroße Kleinstadt. Tokio habe ich gesucht und nicht gefunden.


https://i.imgur.com/ZvqaJ0b.jpg?1 (https://i.imgur.com/ZvqaJ0b.jpg) https://i.imgur.com/1Bu87Ut.jpg?1 (https://i.imgur.com/1Bu87Ut.jpg)

Die Dungeons sind idR überschaubar und machen optisch nicht viel mehr, weil sich auch alle sehr ähnlich sehen. Nur der finale Dungeon hebt sich vom Design und vom Ablauf her ab, ich hätte gern mehr Abwechslung in diese Richtung gehabt oder dass man etwas mehr mit Themen arbeitet und auch mal eine offene Fläche als Eclipse-Dungeon anbietet, statt der ewig wiederkehrenden Ruinen/Gärten. Die Puzzle- und Sprungpassagen haben das Ganze immerhin etwas aufgelockert, auch wenn die Kamera schnelles Platforming manchmal zur Geduldsprobe machte.

Das Charakterdesign ist recht bodenständig und das hat mir sehr gefallen. Auch wenn man den Charakteren sofort ansieht, in welche Schublade sie gehören, sind sie angenehm anzusehen. Allzu fanservice-lastige Designs hat man sich Gott sei Dank verkniffen. Schön auch, dass man viele der wichtigen NPCs individuell gestaltet hat, sogar mit Artwork im Freundebuch.

Falcom hat übrigens im Spiel zahllose Anspielungen auf seine anderen Spiele (vor allen Dingen zu Trails und Ys) versteckt. Anfangs hat es noch Spaß gemacht, diese Referenzen zu suchen. Aber das Spiel bombardiert einen so mit Werbung zu Cold Steel zu, das hatte irgendwann keine Finesse mehr und wirkte eher abstoßend auf mich. Ich hätte das hier gar nicht erwähnt, wenn es mir nicht so übel negativ aufgefallen wäre.



Sound

Der Soundtrack klingt unverkennbar nach Falcom, ansonsten fehlt ihm aber jegliche Identität. Es ist auch dem recht flachen Soundtrack geschuldet, dass nicht eine Sekunde lang Großstadtfeeling aufkommt. Der Löwenanteil der Tracks könnte 1:1 so auch in Erebonia oder Liberl oder auf Adols Reisen zu hören sein... und passen da meiner Meinung nach sogar besser hin.

Der OST ist aber zu keinem Zeitpunkt nervig gewesen, auch wenn sich die Lieder schnell abnutzen, insbesondere wenn man wie ich über 100 Stunden mit dem Spiel verbringt.

Einige nette Tracks gab es trotzdem, insbesondere wenn das Spiel mit der Musik Spannung aufbauen möchte, sind ein paar ganz netter Tracks zu hören. Mein Lieblingstrack ist jedoch das Lied während der Credits, bei dem es sich um eine gesungene Variante eines Field-Tracks handelt. Mir wurde doch warm ums Herz, das war ein passender Abschluss.

Die japanische Vertonung hat mir ganz gut gefallen. Standard-Anime-Vertonung, im Prinzip. Ich finde es immer schön, auch mal ein paar (mir) unbekanntere/neuere Sprecher zu hören, außer Shios Sprecher (Kōsuke Toriumi) habe ich die Sprecher noch nicht so häufig bzw. überhaupt schonmal gehört. Im Grunde sicher eine Sparmaßnahme seitens der Entwickler, aber mir gefällt es so ganz gut.

Das große Problem der Vertonung habe ich schon mal im Playlog angesprochen: Wichtige Dialoge sind oftmals nicht vertont, dafür plötzlich irgendeine triviale Alltags-Szene. Wenn man (zB. aus finanziellen Gründen) nicht alles vertonen kann, dann sollte man den emotionalen Story-Sequenzen Vorrang geben. Aber hier war einfach gar keine klare Linie drin. Ebenfalls negativ fiel mir auf, dass in ein- und demselben Dialog manchmal einige Charaktere vertont sind und andere wieder nicht.



Lokalisation

Es gibt nur japanische Vertonung und nur englische Bildschirmtexte.

Die Übersetzung ist... uff, also, ich habe schon Schlimmeres gelesen, aber eine Sternstunde ist Tokyo Xanadu eX+ nicht. Die Dialoge sind durchaus witzig und charmant, ich hatte jedoch (wahrscheinlich zurecht) mehrmals das Gefühl, dass das noch ein bisschen spritziger hätte sein können.

Neben den für Aksys üblichen Fehlern (Wörter doppelt/fehlende Wörter usw.) und manchmal fragwürdiger Formatierung gibt es hin und wieder Situationen in denen ein Satz mit falschem Kontext übersetzt wurde und das stört mich doch ziemlich.




https://i.imgur.com/YASXkjo.jpg?1 (https://i.imgur.com/YASXkjo.jpg) https://i.imgur.com/pDcTynv.jpg?1 (https://i.imgur.com/pDcTynv.jpg)

(1] Kou stellt Nachforschungen über ein Kinderbuch an. Er sagt: "Da frage ich mal meinen Onkel." Er meint damit aber nicht seinen Onkel, sondern den Vater seiner Kindheitsfreundin Shiori, der Buchhändler ist und den er im Japanischen sicher "Onkel" nennt. Den Satz für sich allein gestellt hat man also richtig übersetzt, im Kontext der Handlung ist er aber schlichtweg falsch.

(2)Dann wurde in Texten Sansan-Road mit Sunshine Road übersetzt, auf der Karte wird der Ort aber mit seinem japanischen Namen "Sansan-Road" bezeichnet.
Das sind einfach Dinge, wo man merkt, dass da stur das Skript von mehreren übersetzt wurde und keiner nochmal kontrolliert hat, ob es sich im Spiel dann auch gut einfügt. Ich finde auch, es hätte nicht Not getan, alle Straßen-/Ladenschilder ins Englische zu Übersetzen.

Ich will aber nicht zu sehr jammern, die Übersetzung liest sich trotzdem ganz gut und klingt größtenteils natürlich. Was aber gar nicht geht, ist, dass die Charaktere als Ausruf der Resignation/Überraschung oft "Jesus!" sagen... >_>

Als ich für meine allerletzte Trophäe einen Dungeon nochmal gespielt habe, kehrte ich nach dem Ende des Dungeons ganz random in ein verglitchtes Schulgebäude zurück statt auf die Sunshine Road, wo mich das Spiel eigentlich hätte absetzen müssen. Ich kann das Gebäude nicht mehr verlassen, nicht mehr die Handlung weiterverfolgen und sitze da jetzt fest. Da ich das Spiel nun abgeschlossen habe, ist das für mich keine große Sache, aber sowas sollte nicht vorkommen.



Wie durchgespielt

In drei Spieldurchläufen mit True Ending und After Story, Gesamtspielzeit: 116:33

Spieldurchlauf 1: Ca. 70 Stunden, Schwierigkeitsgrad: Easy. Nach allen Story-Events mit allen NPCs geredet, alle Aufträge erledigt, alle optionalen Dungeons durchgespielt, alle Minispielbelohnungen erspielt.

Spieldurchlauf 2: Ca. 38 Stunden, Schwierigkeitsgrad: Calamity + Infinity-Mode (bis auf letzten Boss). Größtenteils nur die Story-Szenen gesehen und viele davon übersprungen. Alle Dungeons nochmal gemacht, alle Bonding-Events gesehen.

Spieldurchlauf 3: Ca. 08 Stunden, Schwierigkeitsgrad: Calamity. Größtenteils nur die Story-Szenen gesehen und viele davon übersprungen. Keine Nebenaufgaben. NiaR-Aufzeichnungen komplettiert. Platin-Trophäe.


Fazit

Ich muss sagen, die Geschichte hat mich schon ziemlich enttäuscht. Sie wird leidenschaftslos präsentiert, bedient sich zu vieler Klischees - und nimmt sich leider selbst viel zu ernst. Wer hier eine spannende, ungewöhnliche Geschichte sucht, wird nicht fündig - dazu läuft alles zu sehr nach Schema F ab . Das "Tokyo" in Tokyo Xanadu habe ich zudem vergebens gesucht. Mit den Charakteren hätte man mehr ins Detail gehen müssen. Auch der OST war eher farblos.

Der Rest entspricht aber meinen Erwartungen ziemlich genau. Tolle, unterhaltsame NPC-Dialoge und angenehmes, bodenständiges Design. Technisch ist das Spiel ziemlich rückständig, aber keineswegs hässlich.

Das Kampfsystem hat meine Erwartungen übertroffen und war für mich neben den NPCs der beste Aspekt des Spiels.

Ich habe nun ziemlich viel über das Spiel geschimpft und lange überlegt, wie ich es bewerten soll. Die Liste an Kritikpunkten ist lang. Aber ich kann einfach nicht abstreiten, dass mich das Spiel an den Wochenenden, an denen ich spielen konnte, teilweise 6-7 Stunden pro Tag an die Konsole gefesselt hat - das ist für meine Verhältnisse enorm. Einen gewissen Unterhaltungswert kann ich dem Spiel also nicht absprechen. Für eine wirklich gute Wertung fehlt aus aber an zu vielen Ecken und Enden an Finesse - leider auch in einigen Schwerpunktbereichen.

Deshalb verbleibe ich mit:

6/10

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Bilder: Screenshots von mir, Banner: 4players.de

Yuno
10.03.2018, 23:21
Bei den laufenden Spielen wird außerdem Zeit für ein Update:





Shin Megami Tensei: Devil Survivor 2 Record Breaker (3DS)

Aktuelle Spielzeit: 76h
Geschätzter Storyfortschritt: Hauptstory 100% (3/5 Enden gesehen) l Bonus-Szenario 60%

Dieses Spiel hatte für Radiant Historia und danach dann Tokyo Xanadu etwas pausieren müssen. Da ich seit zwei Wochen aber wieder ohne TV und richtiges Internet im Internat verbringen muss, ist wieder die Stunde meines 3DS gekommen und ich habe ordentlich weitergespielt.

Das Spiel verfügt ja über neben dem Grundspiel (Septentrione-Arc) über ein neues Szenario (Triangulum-Arc), welches ich mir, nachdem ich von der Haupthandlung mal ne Pause brauchte, näher angesehen habe.



Mittlerweile hat meine Truppe festgestellt, dass jeden Tag ein neues starkes Monster (=Septentrione) auftaucht, welches die Stadt in Schutt und Asche legen will und das ich bis Ende des Tages besiegt haben muss. Nebenbei löst sich auch die Welt auf und viel ist nicht mehr übrig. Die Septentriones sind btw nach den Sternen im Sternbild Großer Wagen benannt.

Die Bosskämpfe gegen die Septentriones sind irgendwie cool. Jeder Boss hat ein anderes Gimmick und erfordert eine andere Strategie.

Am Ende des Freitags dann hat sich meine Truppe leider ziemlich auseinander gelebt und kann sich nicht auf ein gemeinsames Ziel einigen. Ronaldo möchte gerne eine Welt schaffen, in der jeder gleich viel Wert ist. Yamato möchte eine Welt erschaffen, in der der Starke über den Schwachen herrscht. Und Daichi möchte gerne eine Welt, in der alle friedlich leben und keiner gegeneinander kämpfen muss. Und Anguished One hat auch eine Route... aber, ich weiß leider nicht, was genau er möchte. Eigentlich hätte ich als vernunftgetriebener Mensch gesagt, dass man erstmal den Untergang der Welt verhindern sollte und danach klärt, wer Chef ist... aber okay.

Ich habe inzwischen drei Endings erspielt. Das nochmalige Durchspielen geht gut von der Hand, da ich meine tollen Ober-Dämonen mit rüber nehmen kann und ich nehme mir immer für jeden Durchlauf neue Sachen vor (gibt ein paar Bonus-Bosse) und schaue Charakterevents, die ich noch nicht gesehen habe. Mittlerweile habe ich einige Charaktere auch echt lieb gewonnen.

Die Routen an sich verlaufen aber selbst nach dem Split noch relativ gleich. Erst zerstreiten sich alle und dann muss ich die alle einmal besiegen und dann treten sie wieder bei. Find ich komisch, manchmal sogar etwas unglaubwürdig. Selbst die Bosskämpfe sind alle mehr oder weniger dieselben (manchmal ist es nur ne andere Map...)

Septentrione-Arc (Playthrough 1 - Equality Path)
Durchspielzeit: 36h

Als erstes habe ich mich für Ronaldos Ending (Equality-Path) entschieden. Weil... irgendwo muss ich ja anfangen.
Da es mein erster Durchgang war, war es auch recht knackig, habe ich ordentlich gegrindet und Makka gefarmt, um mir gute Dämonen zu fusionieren und zu ersteigern. Nachdem mein erster Versuch gegen den letzten Boss gescheitert war, habe ich mir neue Dämonen mit besseren Fähigkeiten gemacht, mit denen ich schneller zum Boss komme - und voila, alles kein Problem mehr.
Das Ende war dann eine recht kurze Szene und hat bei mir eher einen faden Beigeschmack hinterlassen.
Mir wurde eine Welt, in der auch der Schwächste so viel wert ist wie der Stärkste, zu positiv dargestellt. Ich meine, das klingt ja vom Prinzip her schon toll. Aber gerade die Starken würden sowas doch nicht einfach so akzeptieren, was wieder zu Problemen führen wurde usw. Ich hätte mir gewünscht, dass man darauf nochmal angespielt hätte, nach dem Thema "Welt gerettet, ABER...".

Septentrione-Arc (Playthrough 2 - Restorer Path)
Durchspielzeit: 14h
Gesamtspielzeit: 50h

Im nächsten Spieldurchlauf habe ich mir dann Daichi's Route vorgenommen. Und im Laufe der Handlung versucht, mich bei allen Kampfgefährten beliebt zu machen, da sie das später nur wieder anschließen. Hier gibt es zwei mögliche Enden und ich habe mich für den Restorer-Path entschieden, der gemeinhin als True Ending anerkannt wird.
Eigentlich gibt es nicht so viel zu sagen. Außer dass es eben das typische Power-of-Friendship-alles-wird-gut-Ende ist. Ich mag es aber eigentlich ganz gern so. Vor allem weil ich jetzt auch endlich mit den Charakteren warm geworden bin.

Septentrione-Arc (Playthrough 3 - Hierarchy Path)
Durchspielzeit: 15h
Gesamtspielzeit: 65h

*seufz* Eigentlich wollte ich mir das Reformation-Ende erspielen. Leider habe ich, weil ich in diesem Durchgang auch Zeit für die Mysterious-Man-Nebenquest aufgeopfert habe, versehentlich Otome sterben lassen, weil ich einen Kampf zu spät gemacht habe. Ich glaube, das war der Auslöser dafür, dass ich das Event, das zu diesem Ende führt, nicht triggern konnte.
Also musste ich gezwungenermaßen das andere noch fehlende Ende nehmen, auf das ich am wenigsten gespannt war. Und wurde überrascht.

Weil es mir dann doch bisher von allen Enden am besten gefallen hat, etwas besser sogar als das Restorer-Ending. Grund dafür ist, dass am Ende eben nicht alles total toll ist. Es wird gezeigt, dass eine Gesellschaft, die von strenger Hierarchie (die Starken stehen klar über den Schwachen) beprägt ist, sehr wohl funktioniert, zumindest für eine gewisse Zeit. Die Starken sorgen für Ruhe und Frieden und beschützen die Schwachen, aber nur weil das ihre Aufgabe ist und nicht aus Menschlichkeit oder Mitgefühl, denn sie verachten die Schwachen trotzdem.

Ich finde, man hat in der kurzen Szene die beiden Seiten dieses bittersüßen Friedens ganz gut gezeigt.

Dass die Charaktere, nachdem ich mich entschieden hatte, Yamatos Route zu verfolgen, sich mir so bereitwillig wieder angeschlossen haben, fand ich aber etwas zu krass. Gerade Yamato ist ja dann doch ein ziemlicher Hardliner selbst im Vergleich zu Ronaldo (der wenigstens Leute verprügelt, die sich wehren können).

Ronaldos Tod fand ich in dieser Route sehr treffend. Er ist für seine Überzeugung ("Alle sind gleich viel wert.") gestorben, aber er wurde einfach so nebenbei beiseite geschleudert wie eine Fliege und ist zu Tode gestürzt, es hatte fast was Mitleiderregendes. In dem Zusammenhang mit dieser Der-Starke-richtet-über-den-Schwachen-Sache, gegen die Ronaldo sich so aufgelehnt hat, wirkte das sehr intensiv auf mich. Musste echt schlucken, obwohl ich Ronaldo nicht mal mag.


Danach hatte ich das Grundspiel erstmal satt und habe mir mal den neuen Arc angesehen, bzw stecke noch mitten drin.

Triangulum (Playthrough 1)

Aktuelle Spielzeit: 76:01

Gleich bereut, nicht doch noch erst das andere Ende erspielt zu haben - denn dieser Arc knüpft zu großen Teilen genau daran an. Bin jetzt leider etwas gespoilert worden. Murgh.

Die größte Änderung ist, dass Yamato hier nicht existiert, sondern seine... Vielleicht-Schwester Miyako. Mit Miyako werde ich nicht so recht warm, weil mir das Spiel auch so unter die Nase reibt, dass sie ein Mädchen ist und sie ist ein Mädchen und weiblich und eine junge Frau und hat Brüste und ist ein Mädchen... Was soll denn sowas? :/ Ansonsten ist sie ein weiblicher Yamato, mit einigen feinen biologischen und nicht-biologischen Unterschieden. Und sie ist ein Mädchen.

Dieser Arc spielt in einer Parallelwelt nach dem Besiegen aller Septentriones. Die Beziehungen der Charaktere untereinander sind etwas anders. Jungo und Keita sind beste Freunde, Hinako und Airi singen in einer Band, Io war schon immer mit Daichi und dem Helden befreundet. Das fand ich ganz interessant, auch wenn es nicht wirkliiiich eine Begründung dafür gibt.

Der Arc hat so typisches Bonus-Szenario-Syndrom, im Sinne von er wirkt etwas an den Haaren herbeigezogen, macht aber so, wie er erklärt wird, gerade so Sinn.
Dafür kann ich nochmehr über die Charaktere herausfinden, von denen ich einige mittlerweile echt lieb habe (Jungo, Airi, Fumi...).

Wie im Hauptarc tauchen hier wieder große Monster auf, diesmal drei an der Zahl. Ich habe nun gerade den letzten besiegt, aber offenbar geht die Geschichte noch etwas weiter.
Ich erinnere mich, dass damals das neue Szenario mit dem Hinweis beworben wurde, er sei ungefähr so umfangreich wie ein vollwertiges Sequel. Das scheint (wider Erwarten) sogar zu stimmen.

Was mir besonders gefallen hat: Mit jedem neu erspielten Ende wird im Save-Screen ein neues Detail im Hintergrund hinzugefügt. Total süße Idee.

Was ich bisher vermisse: Gute Vertonung. orz

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Da ich Tokyo Xanadu nun hinter mir gelassen habe, werde ich nun demnächst mit Atelier Firis anfangen, wie es die Umfrage bestimmt hat. Aber dieses Wochenende wohl nicht mehr.
Trotzdem hier schonmal meine Erwartungen

Atelier Firis - Alchemist of the Mysterious Journey (Playstation 4)

Erwartungen an dieses Spiel
Ich habe die Atelier-Serie damals mit Rorona (das normale) kennengelernt. Der Funke sprang total über, ich mochte die bodenständige Handlung und den Fokus auf Alchemie, das war mein erstes RPG dieser Art. Kurz darauf folgten dann auch gleich Totori und Meruru, die mir beide jeweils besser gefielen als ihr Vorgänger. Dann kam die Dusk-Serie und Gott, habe ich die geliebt. EschaLogy zählt sogar zu meinen absoluten Lieblings-RPGs.

Und dann kam Atelier Sophie. Und meine Begeisterung für diese Serie stürzte ins Bodenlose. Ich mochte das Spiel gar nicht. Es war fade. Mir hat nichts daran gefallen, obwohl mir auch nichts absolut missfallen hat. Nur: Als ich Atelier Sophie durchhatte, hatte ich Firis schon lange gekauft.

Soviel dazu. Wie ihr euch vielleicht denken könnt, sind meine Erwartungen an Atelier Firis echt niedrig. Im Grunde genommen kann es nur besser sein als Sophie. Weil trister geht es nicht, zumindest kann ich mir keine Steigerung mehr vorstellen, was Mittelmäßigkeit angeht.

Ich weiß kaum was über das Spiel. Außer, dass man jetzt wohl auch im Feld sein Atelier benutzen kann. Und dass die Umgebungen recht weitläufig sind. Firis erinnert mich optisch (und thematisch Journey--->Adventurer) an Totori. Hoffentlich ein positives Vorzeichen.

Wenn Firis mich nicht ganz ganz doll überzeugt, werde ich den dritten Teil der Mysterious-Reihe einfach mal auslassen und schauen, womit Gust als nächstes aufwartet. In der Hoffnung, dass es mir mehr zusagt als die Mysterious-Reihe.

Kynero
12.03.2018, 14:10
Firis ist imo der schlechteste Ableger der Reihe. :D Also wirst du denke ich nicht ganz zufrieden damit sein, wenn du schon Sophie nicht mochtest... :p

Yuno
12.03.2018, 19:24
Ja, ich bin vorgewarnt. Ich hab bisher (und das hab ich alles so nebenher aufgeschnappt und mir nix gezielt rausgesucht oder so) auch noch nicht so viel (tbh sogar noch gar nichts, wenn ich genauer drüber nachdenke) Gutes über das Spiel gehört.
Aber ich werde trotzdem versuchen, offen und neutral an das Spiel zu gehen, mir einen positiven Aspekt rauspicken und mich darauf zu konzentrieren. Und wenn es nur die Tatsache ist, dass es schnell vorbei ist, haha.