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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Winys JRPG-Challenge 2018 - Fazit [28/12]



Winyett Grayanus
31.12.2017, 23:13
https://i.imgur.com/xaCaBB6.png

Meine Liste:




Titel
System
durchgespielt am
Zeit
Wertung


https://i.imgur.com/Kzj9R3y.png





PS4






14.1.18






39,5 Std.






9,5/10



https://i.imgur.com/4dG9q0Y.png
PS4
27.1.18
24,5 Std.
6/10


https://i.imgur.com/8Agx5i1.png
PC
13.2.18
4,5 Std.
3/10


https://i.imgur.com/mmFihMH.png
SNES
17.2.18
ca. 10 Std.
2,5/10


https://i.imgur.com/SyZ5dtD.pnghttps://imgur.com/SyZ5dtD
Vita
20.2.18
ca. 12 Std.
6,5/10


https://i.imgur.com/1IwCpfv.png
Switch
2.3.18
22,5 Std.
6,5/10


https://i.imgur.com/UXOHvWF.jpg
3DS
22.3.18
18 Std.
7/10



https://i.imgur.com/OTc1HLv.png

PS4
1.4.18
26 Std.
6/10



https://i.imgur.com/lP6uJfF.png

PS4
8.4.18
24 Std.
9/10


https://i.imgur.com/PkTOVX7.png
PS4
10.4.18
10 Std.
6,5/10



https://i.imgur.com/gNYmC0K.jpg

Vita
13.5.18
34 Std.
7,5/10



https://i.imgur.com/klN3kfF.jpg

Switch
18.5.18
5 Std.
5,5/10



https://i.imgur.com/1qdJiRq.jpg

PSX
31.5.18
12,5 Std.
6/10



https://i.imgur.com/GN2ji4U.jpg</div>

Vita
16.6.18
12,5 Std.
7/10


https://i.imgur.com/duHkm9L.jpg
Switch
26.7.18
29 Std.
6/10


https://i.imgur.com/AqWHGK6.jpg
PS4
29.7.18
8,5 Std.
7/10


https://i.imgur.com/HfIEq3O.jpg
PS4
1.8.18
7 Std.
7/10


https://i.imgur.com/Z9vgUxU.jpg
PS4
7.8.18
5,5 Std.
7/10


https://i.imgur.com/Vs3CAj5.jpg
PSP
31.8.18
24,5 Std.
7,5/10



https://i.imgur.com/EqdBYbi.jpg

PSP
21.9.18
15 Std.
8/10



https://i.imgur.com/m4LXpnB.jpg

PS4
23.9.18
11 Std.
6,5/10


https://i.imgur.com/yAbkD2h.jpg
PS4
7.10.18
43,5 Std.
8,5/10


https://i.imgur.com/MPUE5wk.jpg
PSP
17.10.18
33,5 Std.
9/10


https://i.imgur.com/wW66XQ0.jpg
PS4
3.11.18
34 Std.
8/10


https://i.imgur.com/SBnb1no.jpg
SNES
18.11.18
10 Std.
7/10


https://i.imgur.com/WRQDLGd.jpg
PS4
1.12.18
6,5 Std.
5,5/10


https://i.imgur.com/O8zmC8z.jpg
PS2
15.12.18
37 Std.
8/10


https://i.imgur.com/Dh9gtxK.jpg
Switch
24.12.18
20 Std.
8/10


.hack. The Last Recode
PS4

1 Std.



Legend of Dragoon
PSX

18 Std.



Nights of Azure II
PS4

2 Std.



The Rhapsody of Zephyr
PS2





Secret of Mana (das Neue)
PS4





Tears to Tiara
PS3

12 Std.



Tears to Tiara
PC





Wild Arms 5
PS2

10 Std.



Xenoblade Chronicles II
Switch

6 Std.



Yakuza 5
PS3





Yakuza 6
PS4





Yakuza Kiwami
PS4

7 Std.





Diesmal keine besonderen Regeln für mich. Ich werde ein paar Spiele aus dem letzten Jahr mitnehmen, die ich mir vorgenommen, aber nicht beendet habe; zumindest Legend of Dragoon will ich in diesem Jahr wirklich mal durchspielen. Ansonsten habe ich mich Sen no Kiseki III ein Spiel auf der Liste, das ich eigentlich noch in diesem Jahr durchspielen wollte, bei dem ich also schon recht weit bin - es wird wahrscheinlich mein erstes Spiel 2018. Auf der Suche nach etwas Obskurem habe ich außerdem The Rhapsody of Zephyr in meine Liste aufgenommen und bin verdammt gespannt, wie das wird.
Und, da ich im letzten Jahr relativ viel an meiner Liste geändert habe: Änderungen sind auch hier jederzeit möglich und erfolgen so, wie ich gerade Lust habe. Da ich jetzt einen offiziellen Spiele-Laptop habe, kommt evtl. auch noch etwas dafür hinzu. Eines kann ich nur jetzt schon sagen: 24 Spiele werden es im kommenden Jahr wohl leider nicht, das da oben ist nur eine Auswahl der Spiele, für die ich mich interessiere.

Rusk
01.01.2018, 14:20
Gibts nen spez. Grund warum du Tears to Tiara sowohl für die PS3 als auch den PC drin hast? Sind das zwei versch. Versionen, kenne es nämlich nicht?

Nayuta
01.01.2018, 14:33
Nights of Azure II (PS4)
Da du den ersten Teil nicht mochtest, glaubst du das dieser hier wirklich besser ist? Meine Empfehlung wäre, es durch Chrono Trigger zu ersetzen, da du das ja noch nicht gespielt hast und es wohl das sinnvollere Spiel wäre. :)

Winyett Grayanus
01.01.2018, 17:06
Gibts nen spez. Grund warum du Tears to Tiara sowohl für die PS3 als auch den PC drin hast? Sind das zwei versch. Versionen, kenne es nämlich nicht?

Ja, für die PS3-Umsetzung wurde ein komplett neues Kampfsystem eingebaut (das so ähnlich wie in den neueren Aquaplus-Spielen ist, auf dem PC war es ein Action-Kampfsystem), die Charaktermodelle wurden ausgetauscht sowie der Hentai-Kram entfernt, den es in der ursprünglichen Version gab. Ich gehe davon aus, dass die PS3-Version die bessere ist, will aber den neuen Spiele-Laptop mal dazu nutzen, das wirklich erste Spiel aus der Reihe auszuprobieren. Ich vermute, dass beide Teile sich komplett unterschiedlich spielen werden.


Da du den ersten Teil nicht mochtest, glaubst du das dieser hier wirklich besser ist? Meine Empfehlung wäre, es durch Chrono Trigger zu ersetzen, da du das ja noch nicht gespielt hast und es wohl das sinnvollere Spiel wäre. :)

Darüber habe ich sogar nachgedacht und werde Chrono Trigger wahrscheinlich wirklich noch in die Liste aufnehmen. Ich brauche aber auch was Schlechtes, weshalb ich Azure wohl trotzdem spielen werde (und weil ein "wohlmeinender" Freund es mir angedreht hat).:p

Winyett Grayanus
07.01.2018, 22:00
Irgendwie reizt mich Secret of Mana im Moment ziemlich, zumal ja bald die Neuauflage erscheint. Ich denke, vorher werde ich mir die alte Version mal gönnen - mit Sen no Kiseki bin ich wohl sowieso bald durch.

Winyett Grayanus
15.01.2018, 21:29
Sen no Kiseki III (PS4)

https://i.imgur.com/GrMootQ.png


Handlung
Eine Weile nach den Ereignisse aus dem Vorgänger wurde in Leeves ein weiterer Ableger der Thors-Akademie gegründet und Rean bildet nun dort die neue Klasse VII aus. Getreu dem Schul-Szenario aus den Vorgängern ist man mit seinem Zug in Erebonia unterwegs, um der Bevölkerung bei allerlei Zeug zu helfen und gewürzt wird das ganze mit einer Mischung aus Drama, Intrigen, Verrat, was fürs Herz, aber leider auch Schwachsinn. Quasi so, wie wir es von der Reihe gewohnt sind.

Ich war ja etwas skeptisch, was diesen Teil angeht, weil ich das Ende des zweiten Teils einerseits in Ordnung fand (obwohl klar war, dass da noch etwas kommen muss, vor allem, was Crossbell angeht), andererseits aber auch das Konzept mit Rean als Hauptcharakter und einer neuen Klasse VII nicht wirklich ansprechend fand. Ich bin generell kein Freund von diesen Schulszenarien, obwohl ich sie in den Vorgängern sogar in Ordnung fand und Rean fand ich im Vergleich zu Estelle nur „ganz nett“. Ich muss aber sagen, dass das hier erstaunlich gut funktioniert hat. Das Schulszenario ist zwar da, aber das Spiel schafft es doch, sich einigermaßen davon zu entfernen, u.a. dadurch, dass die Zeit, die man außerhalb der Schule verbringt, pro Kapitel jeweils sehr lang ist. Der erwachsenere (keine Ahnung, ob irgendwann gesagt wurde, wie alt der nun ist) Rean ist als Hauptcharakter ziemlich brauchbar und überzeugender als die jüngere Version in den Vorgängern und auch die neue Truppe ist sympathisch, auch wenn manche Charaktere gerne mal denselben Spruch wiederholen, bis es nervt („Vander no ken!“ Uah!).


https://i.imgur.com/AJZosTK.pnghttps://i.imgur.com/OoGdukO.png
https://i.imgur.com/O5W4X4X.pnghttps://i.imgur.com/Oms4jY1.png


Die Handlung des Spiels ist toll. Es gibt diesmal sehr viele Querverweise zu den Liberl- und Crossbell-Spielen und es sind sogar Charaktere daraus spielbar. Außerdem kommt es zu ein paar ziemlich großen Enthüllungen, u.a. was ein Ereignis angeht, was in Sora no Kiseki mehrmals angesprochen wurde. Viel Ouroboros, viele Szenen, in denen man sieht, wie Rufus Albarea (mal wieder) alle übers Ohr haut, tolle Gegenden, viele von denen, die ich gerne mal in der Reihe sehen wollte. Die Handlung wird zwischendurch unterbrochen von einer paar ruhigeren Szenen, die sich leider wieder etwas ziehen, ist aber ansonsten durchweg spannend.

Was stört sind Sexismus und Klischees. Falcom hat z.B. allen ernstes die Szene, in der Alisa auf Rean landet und ihm eine klatscht, wieder eingebaut, diesmal mit Kurt und Yuna, was noch nie lustig war und sich immer noch ungefähr auf dem Niveau eines Pubertierenden bewegt (Entschuldigung an alle Leute in der Pubertät, die mehr Niveau haben, ehrlich! Ihr habt wahrscheinlich recht). Soviel zu Klischees. Darüber hinaus gibt es auch wieder den geschlechtergetrennten Unterricht (Computer für Jungs, Kochen für Mädels), weibliche Charaktere, die am Herd stehend darüber reden, wie viel ihr Mann doch arbeitet, weite Dekolletés und diese mit diesmal noch größeren Brüsten, hatte ich den Eindruck (Sara, oh Mann).

Und dann das Ende: Nö, schlecht ist es nicht. Aber nur soviel: Wer sich über das Ende des ersten Teils aufgeregt hat, dem dürfte hier erst recht der Kragen platzen. ;-) Diesmal mussten auch mehr leute dran glauben .... bin gespannt, ob das durchgezogen wird.


https://i.imgur.com/JKMEGOg.pnghttps://i.imgur.com/w2UNJwP.png
https://i.imgur.com/BCENcyg.pnghttps://i.imgur.com/zl3v9ei.png


Gameplay usw.
Neu am Kampfsystem ist, dass alle Aktionen nun direkt über einen Knopfdruck ausgewählt werden, z.B. Arts durch Viereck, während man vorher noch die entsprechende Richtung anwählen musste. Ich mag so etwas eigentlich nicht so gerne und war skeptisch, habe mich aber schnell daran gewöhnt und fand es dann nicht schlechter als in den anderen Spielen. Überhaupt finde ich, dass das Kampfsystem dieser Reihe im Moment so ziemlich zum Besten gehört, was das Genre zu bieten hat.

Ansonsten ist vieles von dem geblieben, was man auch schon aus den Vorgängern kennt, neben ganz netten Funktionen, die den Spielkomfort erhöhen. Die Schnellreisefunktion erstreckt sich jetzt auch auf Dungeons und über Städte hinaus, was mir gut gefallen hat.

Diesmal kann man übrigens 24 Charaktere spielen, von denen zwar nicht alle permanent dabei, aber einige Überraschungen vorhanden sind. Dass die Charaktere zwischendurch gehen und wieder auftauchen, wurde gut gelöst und störte mich überhaupt nicht. Davon ab ergibt in diesem Spiel sowieso so vieles einen Sinn.

Eine Sache hat mir aber keinen Spaß gemacht und das sind die Mecha-Kämpfe. Die laufen immer gleich ab, dauern lange und sind langweilig. Irgendwie müssten die mal dynamischer werden.


https://i.imgur.com/hOWwC2e.pnghttps://imgur.com/KNZLDSQ.png
https://i.imgur.com/nFDidPj.pnghttps://i.imgur.com/UmBocFE.png

Graphik und Musik
Sen no Kiseki III hat keine Graphik wie FFXV, aber diesem Spiel gegenüber einen großen Vorteil: Es macht Spaß, während FFXV der größte Müll ist. Gegenüber den Vorgängern bemerkt man auf jeden Fall, dass sich hier einiges am Aussehen geändert hat: Die Charaktermodelle sehen größtenteils besser aus (inkl. Gestik und Mimik), alles ist klarer und weniger kantig und manche Gegenden sind richtig hübsch geworden. Ich empfand das Aussehen des Spiels als durchweg ansprechend.

Die Musik bietet einem einige, gute Stücke, auch wenn diese anfangs weniger ins Ohr gehen, als z.B. das Stück für schwerere Gegner in Teil 1 oder die Endgegner-Musik. Es gibt viel, atmosphärische Hintergrundmusik und manchmal werden musikalisch neue Wege gegangen, aber sobald man das alles etwas länger gehört hat, fällt doch auf, dass das hier alles ziemlich solide und gelungen ist. Für das nächste Spiel wünsche ich mir evtl. noch etwas mehr Dramatik.


https://i.imgur.com/0kLcnt1.pnghttps://i.imgur.com/XYqU36H.png
https://i.imgur.com/xkOViWJ.pnghttps://i.imgur.com/IKicP1V.png

Fazit
Sen no Kiseki III ist das längste, aber auch beste Spiel aus der Reihe, das Gutes aus den Vorgängern beibehält, aber auch viel verbessert. Die Handlung ist spannender, löst endlich Fragen, die man die ganze Zeit hatte, Rean ist der Hauptcharakter geworden, den man die ganze Zeit haben wollte … ich könnte jetzt noch einiges aufzählen. Meine Bildimpressionen lassen wahrscheinlich auch erkennen, dass ich Spaß am Spiel hatte. Na gut: Die Fortsetzung muss jetzt mal her, Leute, macht Überstunden und mal hinne. Das ist doch nicht mehr schön mit diesen offenen Enden.


Insgesamt: 9,5/10
Spielzeit: 39,5 Stunden

Kynero
17.01.2018, 12:51
Warum können nicht alle Spiele so sein? <3

one-cool
17.01.2018, 14:35
Fazit
Sen no Kiseki III ist das längste, aber auch beste Spiel aus der Reihe, das Gutes aus den Vorgängern beibehält, aber auch viel verbessert. Die Handlung ist spannender, löst endlich Fragen, die man die ganze Zeit hatte, Rean ist der Hauptcharakter geworden, den man die ganze Zeit haben wollte … ich könnte jetzt noch einiges aufzählen. Meine Bildimpressionen lassen wahrscheinlich auch erkennen, dass ich Spaß am Spiel hatte. Na gut: Die Fortsetzung muss jetzt mal her, Leute, macht Überstunden und mal hinne. Das ist doch nicht mehr schön mit diesen offenen Enden.

Trails of Cold Steel 3(?)

Zählt die Trails in the Sky auch zur Reihe? weil ich glaub da versenkt man 80 Stunden in der Mainquest...
Bin eh gespannt, wo die ganze Reihe hingeht. Dürfte eine der komplexesten und durchdachtesten Welten/Serien sein, so viel wie da gleichzeitig inzwischen passiert...

Winyett Grayanus
17.01.2018, 17:20
Warum können nicht alle Spiele so sein? <3

Ich wäre schon zufrieden, wenn es wieder mehr Spiele gäbe, die ungefähr so toll sind wie Final Fantasy IX. Wenigstens ein bisschen. Aber das bleibt wohl Wunschdenken.;)


Trails of Cold Steel 3(?)

Zählt die Trails in the Sky auch zur Reihe? weil ich glaub da versenkt man 80 Stunden in der Mainquest...
Bin eh gespannt, wo die ganze Reihe hingeht. Dürfte eine der komplexesten und durchdachtesten Welten/Serien sein, so viel wie da gleichzeitig inzwischen passiert...

Ja, es ist der dritte Teil von Cold Steel. Trails in the Sky spielt zeitlich vor dieser Reihe hier (Narcissu hatte irgendwo eine gute Übersicht dazu, soweit ich mich erinnere) und hier gibt es teils heftige Querbezüge dazu. Stimmt, komplex ist die Reihe auf jeden Fall und man merkt, wie immer wieder auf einzelne Ereignisse Bezug genommen wird.
Habe für Trails in the Sky FC aber "nur" ca. 36 Stunden gebraucht.;)

one-cool
17.01.2018, 17:36
Also ich baue des Jahr auf Octopath Traveler, was mein RPG-Wunschdenken angeht. Mal sehen, was passieren wird.


Ja, es ist der dritte Teil von Cold Steel. Trails in the Sky spielt zeitlich vor dieser Reihe hier (Narcissu hatte irgendwo eine gute Übersicht dazu, soweit ich mich erinnere) und hier gibt es teils heftige Querbezüge dazu. Stimmt, komplex ist die Reihe auf jeden Fall und man merkt, wie immer wieder auf einzelne Ereignisse Bezug genommen wird.
Habe für Trails in the Sky FC aber "nur" ca. 36 Stunden gebraucht.;)

Hatte SC im Kopf, welches immens Zeit verschlang. Das war aber auch eine Textbombe.

Winyett Grayanus
17.01.2018, 18:01
Also ich baue des Jahr auf Octopath Traveler, was mein RPG-Wunschdenken angeht. Mal sehen, was passieren wird.


Ich bin da irgendwie skeptisch, weil bisher alle Spiele, die uns an unserer Nostalgie zu packen versuchten, irgendwie oberflächlich erzählt oder seicht waren.
Was nicht heißt, dass ich mich nicht gern vom Gegenteil überzeugen lasse.

Winyett Grayanus
20.01.2018, 01:42
Die Liste oben erweitert & Tokyo Xanadu angespielt. Oh Mann, war die Szene, in der Asuka was Englisches vorliest, zum Fremdschämen. "Oh, sie ist ja so gut, man merkt, dass sie im Ausland war!"
Selten so ein grottiges Englisch gehört. Gab es da niemanden, der es besser konnte, so dass die Kommentare nicht dumm gewirkt hätten?

Und Secret of Manas Kampfsystem ist ziemlich schlecht gealtert. Keine Ahnung, ob es mir gefallen hätte, wenn ich das Spiel damals gespielt hätte, aber so ist es echt nicht toll, wenn ein wichtiger Teil des Spiels keinen Spaß macht.

Rusk
20.01.2018, 22:17
Die Liste oben erweitert & Tokyo Xanadu angespielt. Oh Mann, war die Szene, in der Asuka was Englisches vorliest, zum Fremdschämen. "Oh, sie ist ja so gut, man merkt, dass sie im Ausland war!"
Selten so ein grottiges Englisch gehört. Gab es da niemanden, der es besser konnte, so dass die Kommentare nicht dumm gewirkt hätten?

Welcher Japaner kann denn überhaupt gut englisch reden, der Akzent bleibt einfach. Und ich musste mir echt nochmal die Szene anschauen, gut dass es sogar ein YouTube Video (https://www.youtube.com/watch?v=SP6VTyrLAy4)dazu gibt. xD Da ist sogar die Szene aus Steins;Gate mit der Aussage "Mad Scientist Sunovabitch" besser.

Winyett Grayanus
28.01.2018, 02:51
Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich das noch als Akzent bezeichnen würde ... vom Niveau her ist das gar nichts.:hehe: Die Frage ist nur, was schlechter ist: dieser "englische" Halbsatz oder die englische Übersetzung des Spiels. Vieles im Spiel wirkt nicht so, als wären da Leute am Werk gewesen, die die englische Sprache auch nur einigermaßen beherrschen ... peinlich.

Und noch was Nicht-RPG-bezogenes: Habe mir das neuste Call of Duty gebraucht (wichtige Info, das heißt nämlich, dass die Bastarde, die es verzapft haben, kein Geld von mir sehen) gekauft und muss nun auf der PS4 13 GB herunterladen, um die Kampagne überhaupt starten zu können. Wenn das so weitergeht, höre ich irgendwann auf, neue Spiele zu kaufen und spiele nur noch altes Zeug. Kundenfeindlicher Mist. Fuck you, Activision.:B

Rusk
30.01.2018, 22:48
Letztens hast du erwähnt, dass Nights of Azure 2 sogar schlechter als der erste Teil sein soll. Ich habe heute es mal für 2h angespielt und ich war anfangs sogar etwas überrascht. Grafisch hat es einen kleinen Sprung nach vorne gemacht, es gibt sogar Rendersequenzen und das Gameplay wurde soweit ich halt gekommen bin, um ein paar nette Features erweitert (Und hey, endlich mal viel Fanservice! ^^). Aber wieso zum Teufel muss man das Zeitlimit auf 10min begrenzen, was für ein Bullshit?! Schade, dass die Story wieder in die gleiche Kerbe schlägt. Und die Kamera ist alles andere als gut gelöst, in den kurzen Kämpfen hats mir nichts ausgemacht aber beim ersten Boss war das eine echte Qual. Ne so nicht Gust, hab das Spiel gleich wieder von der Platte gelöscht. Fliegt anstandslos von meiner Challenge, meine restliche Auswahl ist eh groß sodass ich mir das erlauben kann. Bin gespannt ob du es durchspielst bzw. überhaupt richtig beginnst. ;)

Winyett Grayanus
04.02.2018, 19:28
Ja, Fanservice hat der Reihe bisher definitiv gefehlt.;)

Ich fand den ersten Blick auch ... ansprechender, was das Technische angeht, das verflog jedoch sehr schnell, als ich auf dem Weg zum ersten Endgegner war (also ungefähr die Stelle, an der du abgebrochen hast). Die Kämpfe funktionieren so überhaupt nicht.
Ich plane, es in kürze mal wieder anzurühren, auch, weil ich davon ausgehe, dass das Grauen schnell vorbei ist (die Spielzeit soll recht kurz sein).;)

Rusk
05.02.2018, 12:49
Ja, Fanservice hat der Reihe bisher definitiv gefehlt.;)

Ich fand den ersten Blick auch ... ansprechender, was das Technische angeht, das verflog jedoch sehr schnell, als ich auf dem Weg zum ersten Endgegner war (also ungefähr die Stelle, an der du abgebrochen hast). Die Kämpfe funktionieren so überhaupt nicht.
Ich plane, es in kürze mal wieder anzurühren, auch, weil ich davon ausgehe, dass das Grauen schnell vorbei ist (die Spielzeit soll recht kurz sein).;)

Haha mit mir echt nicht mehr, nach drei scheiß Spielen hab ich genug mich weiter selbst zu geißeln, auch wenns doch etwas schade ist. Gameplay und Technik sind ja doch besser als der erste Teil (abgesehen von der Kamera). Dir jedenfalls viel Spaß, freu mich auf dein Bericht. Bist du masochistisch geprägt, dass du dir so etwas freiwillig antust? ;)

Aber etwas zu einer anderen Serie: Du hast ja sicherlich auch Trails of Cold Steel gespielt, also den ersten Teil. Wie hat dir denn dieser in Vergleich zu den beiden Nachfolgern, inbesondere den zweiten gefallen? Vom dritten schwärmst du ja in deinem Bericht und vergibt satte 9,5.

Winyett Grayanus
12.02.2018, 23:42
Wenn ich die Wahl habe, sehe ich mich eher als Sado.:p Ne, im Ernst: Solange ich ein Spiel einigermaßen spielen und absehen kann, dass man es schnell durch hat, spiele ich solche Spiele lieber zuende, anstatt sie abzubrechen, wahrscheinlich auch, weil ich das Zeug sonst nie wieder anrühren würde. Außerdem gibt das gutes Material für einen Verriss ab.

Die Trails-Spiele geben sich inhaltlich und spielerisch eigentlich nicht viel, insb. die beiden PS3-Teile (also 1 und 2). Ich meine sogar einmal gelesen zu haben, dass die Teile 1+2 einmal als ein Spiel geplant waren, das dann aber geteilt wurde. Im ersten Teil braucht die Handlung etwas länger, um in Schwung zu kommen, dafür hat der zweite Teil aber einen längeren, repetitiven Abschnitt. Aber ansonsten? Das Kampfsystem ist ein tolles, rundenbasiertes und modernes System und die Handlung dürfte dir gefallen, wenn du auf leicht politische Handlungen stehst. Leider braucht das ein bisschen und es geht definitiv nicht unklischeehaft zu (manches tut schon weh). Der dritte Teil macht dann einige Dinge noch einmal besser.

Falls du wegen Xanadu fragst: Das ist den Sen-Spielen ziemlich unterlegen, in allen Belangen.;)



Die Xanadu-Kritik muss noch geschrieben werden ... nervig, nervig.

Winyett Grayanus
18.02.2018, 19:20
Tokyo Xanadu eX+ (PS4)

https://i.imgur.com/nvNluu6.png

Ich hatte keinen ganz leichten Start mit diesem Spiel; habe zuerst die japanische Vita-Version angefangen, um festzustellen, dass mir solch ein Spiel darauf mal wieder keinen Spaß macht und habe es dann auf der PS4 gespielt und gemerkt, dass es immer noch nicht so toll ist. Na, ja...

Handlung
Kou ist einer dieser typischen, langweiligen Schüler-Typen, die man leider immer wieder in Rollenspielen findet. Als er Mitschülerin Asuka durch ein komisches Portal folgt, stellt er fest, dass die Welt mit einer Bedrohung zu kämpfen hat, die die meisten nicht sehen können, er und ein paar andere Auserwählte aber schon. Man kämpft also fortan gegen die „Eclipse“ … und macht nebenbei einiges an spannungsarmen, schülermäßigem Alltagszeug.


https://i.imgur.com/DRkSAPf.pnghttps://i.imgur.com/WiNuAx0.png

Falcoms Trails-Spiele mag ich ja ganz gern, weil sie es u.a. schaffen, eine spannende Geschichte zu erzählen, auch wenn Klischees leider immer mehr zunehmen. Tokyo Xanadu sticht da ziemlich heraus – im negativen Sinne: Die Handlung ist banal und langweilig. In jedem Kapitel ist man damit beschäftigt, einen neuen Charakter zu rekrutieren, erledigt – wenn man will – ein paar Nebenaufgaben und landet hinterher noch einmal in einem Dungeon, einen roten Faden kann man zuerst nicht erkennen und die Charakterinteraktionen sind entweder klischeehaft oder total uninteressant (es gibt z.B. ein Kapitel über die Mitglieder einer Pop-Band). Erst gegen Ende, wenn das Spiel schon fast vorbei ist, tut sich handlungsmäßig noch ein wenig, allerdings rettet das die Geschichte wirklich nicht.
Darüber hinaus gibt es im Spiel ziemlich ekelige Charakter-Archetypen: Am schlimmsten fand ich die reiche Erbin, die sich um alle sorgt, alles kann und – buhu, buhu – von ihrer Familie zwangsverheiratet werden soll. In welcher Zeit spielt dieses Spiel noch einmal?

Noch etwas zur Lokalisation: So etwas schlechtes habe ich selten gesehen. Es gibt Sätze mit falscher Grammatik, dieselben Begriffe werden an verschiedenen Stellen unterschiedlich übersetzt, die Formulierungen sind schrecklich und manche Übersetzungen sind schlicht falsch. Man erhält den Eindruck, dass diejenigen, die das hier verzapft haben, weder Englisch, noch Japanisch einigermaßen beherrschen. Wirklich: Grottenschlechte und dem Kunden gegenüber unzumutbare Arbeit.:B


https://i.imgur.com/3JsKJV0.pnghttps://i.imgur.com/7OypWFF.png

Gameplay usw.
Im Gegensatz zu den Trails-Spielen hat das hier ein Action-Kampfsystem. Hier nimmt die Erkundung der Dungeons einen großen Raum ein und funktioniert auch relativ gut. Die Dungeons sind zwar überwiegend lineare Schläuche, allerdings vor allem im Aussehen abwechslungsreicher als das, was man in Sen no Kiseki sieht. Dazu kommen ein paar sehr rudimentäre Rätsel.
Die Kämpfe haben mir meistens Spaß gemacht, denn sie funktionieren sie ähnlich wie in Ys, sind allerdings nicht so ausgereift. Leider sind auch nicht alle Charaktere gleichermaßen nützlich: Kou ist ein ziemlicher Universalcharakter, alle anderen kann man dagegen nicht immer gut gebrauchen. Den besten Charakter bekommt man erst kurz vor Schluss.

Langweilig fand ich, dass jedes Kapitel ungefähr gleich abläuft: Erst kommt eine Sequenz, dann erledigt man seine Aufgaben … *gähn*
Auch die Extra-Episoden der PS4-Version sind nicht gerade toll, sondern nur jeweils ein Dungeon mit inhaltsleerem Blabla drumherum. Der zusätzliche Epilog war etwas besser, wäre aber auch nicht nötig gewesen, um die Handlung abzhuschließen.

Sehr viele Spielelemente wurden auch entweder als Trails oder Ys übernommen, funktionieren aber nicht so gut. Irgendwie machte Xanadu deswegen den Eindruck, dass es eins dieser Spiele ist, die auf den Markt geworfen werden, um die Zeit bis zum nächsten großen Spiel der Entwickler zu überbrücken.


https://i.imgur.com/NJ8BzVA.pnghttps://i.imgur.com/WVulyZy.png

Graphik und Musik
Hier kann das Spiel jeweils keinen Blumentopf gewinnen, was mich aber nicht furchtbar gestört hat. Von Falcom-Spielen ist man ja gewöhnt, dass sie graphisch nicht bombig sind und das ist auch hier der Fall. Was mir zuerst nicht gefallen hat, war, dass alle Charaktere sehr gewöhnlich und langweilig aussehen – eine Meinung, die ich revidieren musste, als dieser Umstand genutzt wurde, um einen anderen, total unauffälligen Charakter überraschend als wichtig für die Handlung zu etablieren. So kann man es natürlich auch machen.
Musikalisch erkennt man viele Melodien wieder und die Musik ist nicht per se schlecht – mir sind aber auch keine Stücke in Erinnerung geblieben, weil es sich bei vielem um schlicht atmosphärische Hintergrundmusik handelt. Das kann Falcom besser.

Ich habe mir übrigens eine Packung Blade-Karten besorgt und war erschrocken davon, was für eine schlechte Qualität die Bilder auf den Karten haben – man sieht jeden einzelnen Pixel.

Fazit
Tokyo Xanadu kann man mal gespielt haben, allerdings verpasst man auch nichts, wenn man es auslässt. Wer den Unterhaltungsfaktor eines Sen no Kiseki erwartet, sucht man besten weiter, denn Xanadu ist durchschnittlich, nicht besonders spannend und (glücklicherweise, weil sich das Spielprinzip abnutzt) kurz. Für diese recht kurze Spielzeit ging das in Ordnung.

Insgesamt: 6/10
Spielzeit: 24,5 Stunden

Rusk
18.02.2018, 20:25
Ich bin echt froh, dass ich Tokyo Xanadu vor Cold Steel gespielt habe, sonst hätte ich das Spiel auf eine CD gebrannt und gegen die Wand geschmettert, um mich irgendwie abregen zu können. Meine Meinung deckt sich mit deiner überein, kann dir also nur zustimmen.

Ein Wort zur Lokalisierung, weil du die Übersetzung kritisierst: Gibts nen Grund warum du es in Englisch gespielt hast, Cold Steel 3 hast du ja in Japanisch gezockt oder ist dein Englisch lediglich besser als dein Japanisch?

Kynero
19.02.2018, 00:00
Hatte es auch mal eine Weile gespielt gehabt und fand es auch nicht so toll. War auch noch die normale Version. Es scheint wohl so, dass der große Klimax einfach nicht kommen mag? Auf dem Papier klingt das Spiel aber immer noch extrem gut. :/

Winyett Grayanus
23.02.2018, 08:56
Ein Wort zur Lokalisierung, weil du die Übersetzung kritisierst: Gibts nen Grund warum du es in Englisch gespielt hast, Cold Steel 3 hast du ja in Japanisch gezockt oder ist dein Englisch lediglich besser als dein Japanisch?
Das hatte praktische Beweggründe: Da die EU-Version schon raus war, hatte ich keine Lust, noch so ein Teil zu importieren (das dauert ja länger und kostet mehr). Die Sprache, in der ich spiele, ist in Spielen eher Mittel zum Zweck für mich und mir ansonsten egal, ich spiele also nichts Japanisches mehr, um an meiner Sprache zu arbeiten oder so. Ich importiere sowieso im Moment nur Sachen, die ich dringend haben will ... und alten Kram, den es sonst nicht gibt.;) Ich nutze da ganz gerne die Freiheit, die man durch andere Sprachen als die Muttersprachen hat.


Hatte es auch mal eine Weile gespielt gehabt und fand es auch nicht so toll. War auch noch die normale Version. Es scheint wohl so, dass der große Klimax einfach nicht kommen mag? Auf dem Papier klingt das Spiel aber immer noch extrem gut. :/
Nein, so richtig tut sich handlungsmäßig nichts. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass es einen Unterschied macht, welche Version man spielt, denn die neu hinzugekommenen Szenen sind ja total uninteressant und tragen nichts zur Handlung bei. Der Epilog nach dem Epilog ist noch etwas besser.

Winyett Grayanus
23.02.2018, 15:01
In Vitra (PC)

https://i.imgur.com/ajq6IR0.png

Handlung
Man folgt den Abenteuern von Noa, der ein Mittel gegen die Krankheit seiner Oma finden will. Während dessen trifft er noch weitere Charaktere, die auch nicht viel Persönlichkeit haben und macht weiteres … Zeug.
Insgesamt fand ich die Handlung des Spiels ziemlich platt – Charakterisierung gibt es nicht und auch die Motivation der Charaktere bleibt im Dunkeln. Lediglich die Auflösung am Schluss fand ich ganz nett, auch wenn man viel mehr daraus hätte machen können.


https://i.imgur.com/V0EmbVU.png https://i.imgur.com/k4Istbq.png

Gameplay usw.
Man macht in In Vitra vor allem eins: Kämpfen. Das Kampfsystem scheint ein Standardsystem aus dem Programm, das zur Erstellung genutzt wurde, zu sein und erfüllt seinen Zweck. Kämpfe sind allerdings nicht zwingend spannend und gegen Ende merkt man ziemlich, dass alles ziemlich schlecht ausbalanciert wurde. Magie ist zuerst z.B. total stark, zieht Gegnern im späteren Verlauf des Spiels dagegen kaum noch etwas ab, egal, was man benutzt.
Die Dungeons fand ich ganz furchtbar: Es sind labyrinthartige Schläuche, in denen jede Ecke aussieht wie die andere und durch die man … läuft. Ach ja, und kämpft, denn die Zufallskampf-Rate ist ganz übel, man wird alle paar Schritte durch einen Kampf unterbrochen. Vor allem zum Ende hin haben mich die Dungeons nur noch genervt, denn auch eine Karte o.ä. gibt es nicht – verlaufen vorprogrammiert.
Der Schwierigkeitsgrad ist auch sehr unausgewogen: Anfangs kann man sich keine Nacht im Hotel und ein Potion zur gleichen Zeit leisten, später weiß man nicht mehr, wohin mit dem Geld (es gibt dann auch nichts mehr zu kaufen, was man nicht schon hätte).
Darüber hinaus fehlen viele Dinge, die in Ost-RPGs zum Standard gehören (ich will da nicht von Komfort reden): Zelte, Möglichkeiten, schneller voranzukommen, die Möglichkeit, wenn man schon in zu starke Gegner gerät, dann auch zu fliehen … und und und.


https://i.imgur.com/TJf1PNn.png https://i.imgur.com/8mcfweK.png

Graphik und Musik
Der Smile Game Builder, mit dem das Spiel erstellt wurde, sieht etwas anders aus, als Sachen, die mit dem RPG-Maker erstellt wurden. Ich fand aber keine Umgebung o.ä. wirklich gelungen, wenn man vielleicht vom Berg im späteren Spielverlauf absieht. An vielen Stellen fehlt hier Originalität. Schön fand ich die Charakterportraits (wobei die männlichen Charaktere etwas dümmlich dreinblicken).
Die Musik ist in Ordnung, wenn auch nicht weltbewegend.

Fazit
Wenn solche kleinen Spiele eine CD-Veröffentlichung erhalten, bin ich normalerweise nicht uninteressiert, erwarte aber nicht wirklich viel, weil die Qualität dieser Spielchen ja ziemlich schwankt. In Vitra ist ein Beispiel für Spiele, die noch einiger Stunden Arbeit bedurft hätten, denn dem Spiel fehlt es an allen Ecken und Kanten an Elementen, die dafür gesorgt hätten, dass es Spaß macht. Ich finde es schade, wenn ich solche kleinen Spiele so bewerten muss - aber da geht noch deutlich mehr und ich kann mir nicht vorstellen, dass den Entwicklern das nicht bewusst war.

Insgesamt: 3/10
Spielzeit: 4,5 Stunden

Ave
23.02.2018, 15:06
Das sieht wirklich unfassbar generisch aus. :hehe:

Aber danke an dich, dass du dich für uns durch solche Spiele quälst und uns die Zeit ersparst, die Erfahrung selbst zu machen. :p

Rusk
23.02.2018, 17:33
Ich dachte ich sei der einzige, der das Spiel hier im MMX gespielt hat - irgendwo lungert hier in einem Thread auch noch mein Bericht herum. Im Gegensatz zu dir habe ich es aber abgebrochen, ich glaube ich war bei 3h oder so. Hätte ich gewusst, dass es so kurz ist, tja ... ich hätts trotzdem abgebrochen. :D Ich fands jetzt nicht absolut schlecht, es ist halt nur pures 0815 und es fehlt die Motivation weiterzuspielen. Alles wirkt richtig Standard, als hätte man es ohne Änderung vom Erstellungstool übernommen. Die 3 / 10 ist gerechtfertigt.

Sylverthas
24.02.2018, 02:07
Kommt mir vor, als würde hier der Abschnitt "Warum gerade dieses Spiel?" fehlen :hehe:

Winyett Grayanus
26.02.2018, 16:32
Was ich noch vergessen hatte: Angriffe gehen in Kämpfen ständig ins Leere - bestimmt fast die Hälfte. So etwas habe ich auch noch in keinem Spiel erlebt und fand es total nervig.

Das sieht wirklich unfassbar generisch aus. :hehe:

Aber danke an dich, dass du dich für uns durch solche Spiele quälst und uns die Zeit ersparst, die Erfahrung selbst zu machen. :p


Ich dachte ich sei der einzige, der das Spiel hier im MMX gespielt hat - irgendwo lungert hier in einem Thread auch noch mein Bericht herum. Im Gegensatz zu dir habe ich es aber abgebrochen, ich glaube ich war bei 3h oder so. Hätte ich gewusst, dass es so kurz ist, tja ... ich hätts trotzdem abgebrochen. :D Ich fands jetzt nicht absolut schlecht, es ist halt nur pures 0815 und es fehlt die Motivation weiterzuspielen. Alles wirkt richtig Standard, als hätte man es ohne Änderung vom Erstellungstool übernommen. Die 3 / 10 ist gerechtfertigt.
Ich glaube, ich bin sogar wegen deines Berichts auf das Spiel aufmerksam geworden.

Ja, es ist schon so - spielen kann man es irgendwie, aber nichts daran ist wirklich gut oder motivierend.


Kommt mir vor, als würde hier der Abschnitt "Warum gerade dieses Spiel?" fehlen :hehe:
Die Frage könnte ich nicht beantworten.:p Ne, man findet bestimmt 1000 andere Spiele, in die man eher die 4,5 Stunden stecken könnte.

Winyett Grayanus
26.02.2018, 17:03
Secret of Mana (SNES)

https://i.imgur.com/idSSXc1.png
Nach all den Lobeshymnen, die ich über dieses Spiel gehört habe, wollte ich es auch endlich mal spielen, zumal ja vor kurzem sogar die überarbeitete Version rausgekommen ist. Mal sehen, ob ich hiermit nun etwas auslöse…

Handlung
Der persönlichkeitsleere Karl (hey, irgendwie musste ich die Charaktere doch etwas interessanter machen) findet zufällig ein Schwert, das er einsteckt und dann besondere Kräfte haben soll. Mal eben aus seinem Dorf verbannt trifft er das Mädel Ingrid und das Elfenvieh Horst, mit denen er loszieht, um dem Manaschwert seine alten Kräfte wiederzugeben.

Die Handlung von Secret of Mana ist minimal vorhanden, jedoch zu keiner Zeit auch nur ansatzweise spannend. Zudem wird sie mittels sehr wenig Text erzählt, was andere Spiele, die zu einer ähnlichen Zeit veröffentlicht haben, deutlich besser gemacht haben. Gut gefiel mir, dass die Orte, die man im Spielverlauf besucht, ziemlich unterschiedlich aussehen, was heutzutage ja leider keine Selbstverständlichkeit mehr in Spielen ist. Da sieht man dann auch mal so etwas wie das Haus des Weihnachtsmanns oder eine Stadt, in der sprechende Pilze wohnen. Schade, dass das alles nicht auch mit einer guten Handlung und schönen Interaktionen verbunden wurde.


https://i.imgur.com/CtH3LgE.pnghttps://i.imgur.com/vsDrKFz.png

Die Charaktere selbst haben 0 Persönlichkeit und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wieso gerade diese beiden sich mir angeschlossen haben. Die Interaktionen untereinander beschränken sich auf ein Minimum und generell hätte man die drei Hauptcharaktere durch alles Mögliche austauschen können, ohne dass sich die Handlung geändert hätte.

Wobei: Horst hatte in meinem Spieldurchgang eine besondere Eigenschaft: Er folgte mir andauernd als Geist…
Jedenfalls motivierten mich weder die Handlung noch die Charaktere zum Weiterspielen.


https://i.imgur.com/lzsitH0.pnghttps://i.imgur.com/ua1ObX0.png

Gameplay usw.
Ich war überrascht, dass Secret of Mana über eine Art Action-Kampfsystem verfügt. Leider kommt richtige Action nicht auf, da man zwischen Angriffen immer darauf warten muss, bis sich eine Art ATB-Leiste wieder gefüllt hat, da Angriffe sonst ineffektiv sind. Damit allein wäre ich aber noch klargekommen.

Das Problem ist, dass das Kampfsystem ansonsten an allen Ecken und Kanten Probleme hat: Die Kollisionsabfrage beim Angreifen funktioniert z.B. überhaupt nicht, so dass es vorkommt, dass man direkt vor einem Gegner steht, diesen aber trotzdem nicht trifft. Genauso kann man in einem total unsinnigen Winkel stehen, aber trotzdem Schaden abziehen. Womit man immer trifft, ist Magie, nur ist die Verwendung hiervon umständlich (was vor allem bei zwei Spielern auffällt) und das Leveln macht auch nicht ansatzweise Spaß. Ich hatte hinterher ein paar stärkere Zauber, die ich häufiger verwendet habe und sehr viel Mist auf Level 0, toll.
Beim Erkunden der Oberwelt oder von Dungeons bleiben die computergesteuerten Gegner außerdem ständig an irgendwelchen Ecken hängen, so dass man zurückgehen muss, damit es weitergeht – manchmal funktionierte aber nicht einmal das richtig, was das Herumlaufen sehr zäh machte, zumal dann, wenn man nicht jeden einzelnen Gegner besiegen wollte. Gruppenmitglieder, die gerade tot sind, bleiben zwischendurch auch mal als Geist irgendwie hängen, was mir auch total gefallen hat.

Insgesamt fand ich das Kampfsystem und alles, was damit zu tun hatte, fürchterlich. Und wenn solch ein Kampfsystem den Großteil eines Spieles ausmacht, was hier der Fall ist, killt das den Spielspaß ziemlich effektiv. Für mich waren große Teile des Spiels dadurch mehr oder weniger unspielbar.


https://i.imgur.com/gadhYoG.pnghttps://i.imgur.com/tVOzKYy.png

Graphik und Musik
Optisch macht das Spiel einen guten Eindruck – die Farben sind vielfältig und bunt und vor allem ähneln nur wenige Gegenden der anderen (da sprechen wir dann vor allem vom Wald). Manche Kanten, wie z.B. im „Pure Land“ fand ich eher unschön, aber insgesamt macht das SoM für ein Spiel dieses Alters einen netten Eindruck.
Die Musik war mir an vielen Stellen zu schrill. ich fand sie nicht direkt schlecht, aber definitiv auch nicht hörenswert.

Fazit
Mir ist nicht klar, weshalb so gut wie jeder Secret of Mana zu lieben scheint. Gut, bei mir fehlt der Nostalgiefaktor, da ich es – trotz vorhandenem SNES – damals nicht gespielt habe, allerdings ist das auch bei anderen Spielen aus der Zeit der Fall, von denen mir manche durchaus gefallen haben. Hier funktionierte einfach zuviel nicht richtig und nervte mich total – vor allem das schlecht umgesetzte Kampfsystem, das manche Spielpassagen fast unspielbar machte. Dass die Charaktere keinerlei Persönlichkeit haben, fällt vor diesem gigantischen Manko gar nicht so sehr auf.

Schade - ich hatte, nach allem, was ich darüber gehört hatte, eigentlich erwartet das Spiel ebenfalls zu mögen.

Insgesamt: 2,5/10
Spielzeit: ca. 10 Stunden

Shieru
26.02.2018, 18:10
[center][size=5]Secret of Mana (SNES)
Das Problem ist, dass das Kampfsystem ansonsten an allen Ecken und Kanten Probleme hat:

Jepp.


Die Kollisionsabfrage beim Angreifen funktioniert z.B. überhaupt nicht, so dass es vorkommt, dass man direkt vor einem Gegner steht, diesen aber trotzdem nicht trifft.

Das Problem ist viel komplexer als das:

1. Ja, es gibt Momente, in denen die Kollisionsabfrage buggy ist. Die sind allerdings gar nicht so häufig, wie man denkt, denn:
2. Secret of Mana hat tatsächlich so etwas wie ein Accuracy-System. Nur, weil du einen Gegner augenscheinlich triffst heißt es nicht, dass dein Charakter ihn auch trifft - das Spiel kann das auch als "Miss" werten. Das Problem bei der Sache ist, dass das im Spiel nicht offensichtlich ist. Die Sequels und das Remake sind da transparenter und lassen ein "Miss" aufploppen. Das Remake zeigt, dass das Problem eher die viel zu hohe Ausweichrate der Gegner ist als die Kollisionsabfrage.
3. Wenn ein Gegner zwischen der Hitstun-Animation und dem aufploppen der Schadenszahlen mehrfach getroffen werden, dann wird sämtlicher Schaden zu einer Schadenszahl addiert - das Spiel gibt allerdings weder akustisches noch visuelles Feedback, dass dies statt findet, wenn man sich seine Schadenszahlen mal ankuckt, dann kommt man da leicht sehr leicht selbst drauf.


Beim Erkunden der Oberwelt oder von Dungeons bleiben die computergesteuerten Gegner außerdem ständig an irgendwelchen Ecken hängen, so dass man zurückgehen muss, damit es weitergeht – manchmal funktionierte aber nicht einmal das richtig, was das Herumlaufen sehr zäh machte, zumal dann, wenn man nicht jeden einzelnen Gegner besiegen wollte. Gruppenmitglieder, die gerade tot sind, bleiben zwischendurch auch mal als Geist irgendwie hängen, was mir auch total gefallen hat.

Der bessere Workaround hierfür ist, den Charakter zu wechseln - was deine berechtigte Kritik natürlich nicht negiert :D


Mir ist nicht klar, weshalb so gut wie jeder Secret of Mana zu lieben scheint. Gut, bei mir fehlt der Nostalgiefaktor, da ich es – trotz vorhandenem SNES – damals nicht gespielt habe, allerdings ist das auch bei anderen Spielen aus der Zeit der Fall, von denen mir manche durchaus gefallen haben. Hier funktionierte einfach zuviel nicht richtig und nervte mich total – vor allem das schlecht umgesetzte Kampfsystem, das manche Spielpassagen fast unspielbar machte. Dass die Charaktere keinerlei Persönlichkeit haben, fällt vor diesem gigantischen Manko gar nicht so sehr auf.

Ich bin ohne Nostalgiebrille an das Remake rangetreten, und sehe das insgesamt ähnlich wie du, zumindest was die Richtung angeht, aber in der Vehemenz kann ich das absolut nicht unterstreichen. Ja, ein Secret of Mana ist wesentlich schlechter gealtert als ein Final Fantasy 6, das haben Spiele und Anwendungen, die damals als "das System absolut ausreizend" gelten so an sich. Wer an die Grenzen einer Technologie geht muss damit rechnen, dass Nachfolger besser, schöner und effizienter machen. Als "unspielbar" würde ich es allerdings nicht bezeichnen, und ich denke, dass du vielleicht auch mit der völlig falschen Erwartungshaltung an das Spiel rangegangen bist. In 10 Stunden kann man vielleicht das Remake durchspielen, aber nicht das Original. Hier ist grinden angesagt, und ich vermute ganz stark, dass eine Vielzahl deiner Probleme daher rühren, dass deine Stats einfach nicht hoch genug waren. Dann brauchst du dich allerdings auch nicht über die Misses wundern, oder dass deine Zauber zu schwach sind.

Grundsätzlich bin ich niemand, der sagt, dass Dinge, die damals gut waren, auch heutzutage alle anderen gut finden müssen - ich hab z.B. kein Problem, wenn mir jemand sagt, dass er alte Schriftsteller oder Maler scheiße findet. In deinem Bericht erkenne ich allerdings nicht, was dich genau stört - Schlüsselerlebnisse, oder so, spezifische Gegner oder Bosse, die mir genau deine Probleme mit dem Kampfsystem aufzeigen. An Secret of Mana gibt es viel zu kritisieren, sowohl von mir aus, als auch von andern. Dennoch kenne ich niemandem, der dem Spiel eine 2.5 von 10 gibt, und leider sehe ich in deinem Artikel wenig, das über "war nicht meins und verstehe nicht, wie andere das mögen können".

Außerdem wundert mich, dass du offenbar nicht einmal von einem Gegner zu Tode gestunlockt wurdest :D

Wenn du magst, kannst du dich btw auch noch in der Monthly Mission melden, dann trag ich dich dort ein. :)

Kynero
26.02.2018, 18:47
Ich könnte mir vorstellen, dass dir Seiken Densetsu 3 deutlich besser als Secret of Mana gefallen wird. Zumindestens ging es mir so. Hatte Secret of Mana ebenfalls recht spät durchgespielt (so vor ca. 8-9 Jahren) und kann dich vollkommen verstehen: ES IST viiiiiel zu overhyped! Aber ich muss auch dazu sagen, dass ich es damals wohl auch toll gefunden hätte, schließlich gab es kooperative JRPGs ja noch gar nicht und für den ersten Versuch war es schon ordentlich. Das Spiel lebt ja auch eigentlich von seinem Multiplayer. Der Nachfolger macht da imo alles besser, gerade das Kampfsystem wurde da ordentlich aufpoliert. Natürlich ist das Spiel ebenfalls kein Meisterwerk, aber recht unterhaltsam und richtig schön anzusehen. Wahrscheinlich ist es sogar das schönste Spiel für das SNES. :D

Btw gute Namen! :A Mit Horst kann man ja auch nichts falsch machen. ;D

Klunky
26.02.2018, 19:23
Dennoch kenne ich niemandem, der dem Spiel eine 2.5 von 10 gibt, und leider sehe ich in deinem Artikel wenig, das über "war nicht meins und verstehe nicht, wie andere das mögen können".


Also wenn ich gezwungen wäre dem Spiel eine Note zu verpassen, würde ich eine 2,5 von 10 schon noch in meinem Gustos akkurat finden.
Ich finde eigentlich schon dass in dem Text deutlich wird, warum ihr das Spiel nicht gefallen hat.

- archaische Geschichte
- zweckmäßiges Kampfsystem
- mangelnde spielerische Abwechslung

Dagegen stehen dann viele gestalterische Punkte, die sich auch heute noch sehen können aber eben alleine noch lange kein gutes Spiel ausmachen.

Ab einem bestimmten Punkt im Spiel kämpft man ja wirklich nur noch, non-stop durch quälend lange Dungeons, ohne Abwechslung, nicht mal die Gegner für sich unterscheiden sich stark in ihren Eigenschaften, höchstens die Endgegner und selbst die verändern selten wirklich die Spieldynamik. Das Kampfsystem dieses Spiels ist wirklich schon längst überholt worden. In Zeiten wo man klassische, schnell gepaced'te YS Spiele spielt, muss einen Secret of Mana wie eine Einschlaftablette vorkommen. Und ja ich weiß der Vergleich ist unfair, letztlich gab es zur damaligen Zeit nicht viele Spiele dieser Art.
Das macht das Problem mit den Kämpfen jedoch nur noch deutlicher, das Spiel besteht zu 90% aus kloppen, das Spiel hat nur wenig andere Eigenschaften mit denen es sich profillieren kann, abseits seiner visuellen und akkustischen Gestaltung.

Wenn sie nun noch die englische Version gespielt hat, ist ja selbst den Dialogen jeglicher Charme entzogen worden.
Ich stand vor dem selben Problem und wusste damit nicht so recht, was ich an dem Spiel jetzt großartig loben kann.

Ich denke mir dann immer dass Secret of Mana einfach dieses Alleinstellungsmerkmal eines Couch Co-op Action RPG's hatte, was ja echt ein Novum für die damalige Zeit war soweit ich weiß. Wenn sich dann noch die grafische Präsentation sehen lassen kann, hat man schnell seinen Klassiker gefunden.

Rusk
26.02.2018, 19:50
An Secret of Mana gibt es viel zu kritisieren, sowohl von mir aus, als auch von andern. Dennoch kenne ich niemandem, der dem Spiel eine 2.5 von 10 gibt, und leider sehe ich in deinem Artikel wenig, das über "war nicht meins und verstehe nicht, wie andere das mögen können".

Ich hab zwar nur das Remake gespielt und das für eine knappe Stunde, aber das hat mir gereicht es von der Platte zu löschen. Und ich bezweifle, dass es später noch anders geworden wäre, ich hätte noch weniger Punkte vergeben. Wie stark sich das Remake nun vom Original (abgesehen von der scheiß Comic-Grafik) unterscheiden, weiß ich nicht. Klunky sagt genau das, was ich mir im nachhinein vom Spiel gedacht habe.

Winyett Grayanus
27.02.2018, 14:14
3. Wenn ein Gegner zwischen der Hitstun-Animation und dem aufploppen der Schadenszahlen mehrfach getroffen werden, dann wird sämtlicher Schaden zu einer Schadenszahl addiert - das Spiel gibt allerdings weder akustisches noch visuelles Feedback, dass dies statt findet, wenn man sich seine Schadenszahlen mal ankuckt, dann kommt man da leicht sehr leicht selbst drauf.
Für mich war es immer ein Hinweis, wenn man 999 Schaden verursacht hat - ohne addierten Schaden bin ich da nicht unbedingt hingekommen.


Ich bin ohne Nostalgiebrille an das Remake rangetreten, und sehe das insgesamt ähnlich wie du, zumindest was die Richtung angeht, aber in der Vehemenz kann ich das absolut nicht unterstreichen. Ja, ein Secret of Mana ist wesentlich schlechter gealtert als ein Final Fantasy 6, das haben Spiele und Anwendungen, die damals als "das System absolut ausreizend" gelten so an sich. Wer an die Grenzen einer Technologie geht muss damit rechnen, dass Nachfolger besser, schöner und effizienter machen. Als "unspielbar" würde ich es allerdings nicht bezeichnen, und ich denke, dass du vielleicht auch mit der völlig falschen Erwartungshaltung an das Spiel rangegangen bist. In 10 Stunden kann man vielleicht das Remake durchspielen, aber nicht das Original. Hier ist grinden angesagt, und ich vermute ganz stark, dass eine Vielzahl deiner Probleme daher rühren, dass deine Stats einfach nicht hoch genug waren. Dann brauchst du dich allerdings auch nicht über die Misses wundern, oder dass deine Zauber zu schwach sind.

Grundsätzlich bin ich niemand, der sagt, dass Dinge, die damals gut waren, auch heutzutage alle anderen gut finden müssen - ich hab z.B. kein Problem, wenn mir jemand sagt, dass er alte Schriftsteller oder Maler scheiße findet. In deinem Bericht erkenne ich allerdings nicht, was dich genau stört - Schlüsselerlebnisse, oder so, spezifische Gegner oder Bosse, die mir genau deine Probleme mit dem Kampfsystem aufzeigen. An Secret of Mana gibt es viel zu kritisieren, sowohl von mir aus, als auch von andern. Dennoch kenne ich niemandem, der dem Spiel eine 2.5 von 10 gibt, und leider sehe ich in deinem Artikel wenig, das über "war nicht meins und verstehe nicht, wie andere das mögen können".
An FFVI, IV und V musste ich beim Spielen auch denken - zumindest 4 und 5 sind ja sogar noch älter als SoM. Ich finde, diese Spiele kann man heutzutage noch gut spielen, SoM wirkt dagegen sehr experimentell und in Teilen auch irgendwie lieblos gemacht.

Mit den Gegnern hatte ich, was die Schwierigkeit angeht, keine Probleme im eigentlichen Sinne, ich habe sie nur halt nicht richtig treffen können. Anfangs ging das noch, ein paar richtige Frusterlebnisse waren für mich aber z.B. der große Schleim am Ende in der Festung (den habe ich nur mit Magie effektiv getroffen und auch nur mit ausgewähltem Zeug) und der langbeinige Vogel, den man in ähnlicher Form schon einmal bekämpfen musste. Den letzten Endgegner fand ich dagegen wiederum recht leicht.
Es kann aber auch sein, dass ich länger als 10 Stunden gebraucht habe - ohne Zeitanzeige kann man das ja immer nur ungefähr schätzen. Es hat sich aber lang angefühlt.


Außerdem wundert mich, dass du offenbar nicht einmal von einem Gegner zu Tode gestunlockt wurdest :D

Och, häufig, z.B. bei diesem Insektenvieh oben auf dem Bild. In dem Fall habe ich wirklich den Charakter gewechselt, sobald es ging.

Ja, stimmt, es ist ja ein Multiplayer-RPG. Leider ist mein Mitspieler sehr früh abgesprungen.:D


Ich könnte mir vorstellen, dass dir Seiken Densetsu 3 deutlich besser als Secret of Mana gefallen wird. Zumindestens ging es mir so. Hatte Secret of Mana ebenfalls recht spät durchgespielt (so vor ca. 8-9 Jahren) und kann dich vollkommen verstehen: ES IST viiiiiel zu overhyped! Aber ich muss auch dazu sagen, dass ich es damals wohl auch toll gefunden hätte, schließlich gab es kooperative JRPGs ja noch gar nicht und für den ersten Versuch war es schon ordentlich. Das Spiel lebt ja auch eigentlich von seinem Multiplayer. Der Nachfolger macht da imo alles besser, gerade das Kampfsystem wurde da ordentlich aufpoliert. Natürlich ist das Spiel ebenfalls kein Meisterwerk, aber recht unterhaltsam und richtig schön anzusehen. Wahrscheinlich ist es sogar das schönste Spiel für das SNES. :D
Ich überlege im Moment, ob ich mir die Sammelbox für die Switch kaufen soll, weil ich mir irgendwie doch noch weitere Spiele der Reihe angucken will Legend of Mana (das nicht dabei ist, aber wen juckt's) sieht z.B. total gut aus. Vielleicht riskiere ich mal einen Blick auf Teil 3.


Btw gute Namen! :A Mit Horst kann man ja auch nichts falsch machen. ;D
Wieso, heißt du etwa so?;D



Das macht das Problem mit den Kämpfen jedoch nur noch deutlicher, das Spiel besteht zu 90% aus kloppen, das Spiel hat nur wenig andere Eigenschaften mit denen es sich profillieren kann, abseits seiner visuellen und akkustischen Gestaltung.

Wenn sie nun noch die englische Version gespielt hat, ist ja selbst den Dialogen jeglicher Charme entzogen worden.
Ich stand vor dem selben Problem und wusste damit nicht so recht, was ich an dem Spiel jetzt großartig loben kann.

Kloppen ... das trifft es schon irgendwie. Das Problem ist ja, dass ein KS bei so einem Fokus auch wirklich gut sein sollte.

Ja, ich habe die US-Version hier. Ich hatte auch schon gehört, dass die deutsche Übersetzung wohl recht kreativ sein soll ... diese hier erfüllt ihren Zweck, sticht einem aber nicht unbedingt ins Auge.


Ich hab zwar nur das Remake gespielt und das für eine knappe Stunde, aber das hat mir gereicht es von der Platte zu löschen. Und ich bezweifle, dass es später noch anders geworden wäre, ich hätte noch weniger Punkte vergeben. Wie stark sich das Remake nun vom Original (abgesehen von der scheiß Comic-Grafik) unterscheiden, weiß ich nicht. Klunky sagt genau das, was ich mir im nachhinein vom Spiel gedacht habe.
Das Remake steht bei mir noch an ... ich hoffe ja, dass sich da ein wenig getan hat (auch wenn es, abseits der Graphik, nicht so klingt).

Winyett Grayanus
27.02.2018, 14:32
Ikenie to Yuki no Setsuna (Vita)

https://i.imgur.com/OKCXylk.png
Auch bekannt als „I am Setsuna“. Habe das Spiel aber unter o.g. Titel kennengelernt und da er ganz gut wiedergibt, was die Leitmotive des Spiels sind, bleibt das jetzt so.
Handlung
Man steuert hier den stummen Protagonisten Endo, der Setsuna, die sich zum Wohle der anderen Menschen opfern soll, auf ihrer Pilgerreise in ein heiliges Land begleitet. Und mehr … passiert irgendwie auch nicht. Die Geschichte des Spiels ist an sich nicht schlecht, in dem Sinne, dass man einiges daraus machen könnte, nur haben die Entwickler es in diesem Fall ziemlich verbockt. Die komplette Geschichte wird sehr oberflächlich erzählt und wirkt irgendwie … seelenlos. Die Welt des Spiels könnte ebenfalls interessant sein, es werden einem aber keinerlei Anreize dazu gegeben, sich irgendwie weiter dafür zu interessieren.


https://i.imgur.com/DxuqRqP.pnghttps://i.imgur.com/UT7EmHh.png

Die Dialoge sind leider auch noch so eine Sache: Auch sie sind oberflächlich und richtige Konversation zwischen den Charakteren kommt nicht zustande. Zudem werden sie ständig, nachdem das, was besprochen werden sollte, besprochen ist, abgehakt. Gespräche enden aber nun einmal nicht so plötzlich und als Spieler würde man eher noch so etwas wie „dann gehen wir mal los“ erwarten.
Die Charaktere sprühen auch nicht gerade vor Charakter und Nebenhandlungen zu ihnen werden angeschnitten, aber nicht interessant genug ausgebaut. Ich fand sie alle ziemlich blass, obwohl die Grundidee in Ordnung war. Vor allem der Hauptcharakter ist nichts als ein Abziehbild.

Manche Entwicklungen der Handlung fand ich dabei gar nicht so uninteressant, wie z.B. die Entscheidung, kurz vor Schluss noch einen Charakter spielbar werden zu lassen. Weiter charakterisiert werden könnte der leider nicht, da der Endgegnerkampf unmittelbar anschließt und so kaum noch Platz für Dialoge bot.


https://i.imgur.com/mLPGRBj.pnghttps://i.imgur.com/kLLM9on.png

Gameplay usw.
Ikenie to Yuki verfügt über ein recht klassisches, rundenbasiertes Kampfsystem. Vor allem am Anfang merkt man aber, dass die Kämpfe nicht unbedingt dynamisch ablaufen, während man gegen Ende hin mehr taktische Möglichkeiten erhält. Ich fand das Kampfsystem überwiegend in Ordnung, wobei es aber genug Spiele gibt, bei denen solch ein KS spannender umgesetzt wurde. Nicht, dass ich was dagegen hätte, rundenbasierte Systeme in Spielen zu verwenden – im Gegenteil.
Die Kombos werden hinterher ganz nett und nützlich, während ich die Momentum-Angriffe eher als Beiwerk empfand.

Die Dungeons, die auch keinen geringen Teil des Spiels ausmachen, wurden relativ lieblos umgesetzt und jede Ecke sieht ungefähr so aus wie die andere, Rätsel gibt es nicht. Ich hatte immerhin keine Probleme damit, mich darin zurechtzufinden, aber irgendwie geht das noch besser. Außerdem waren die Endgegner am Ende jedes Dungeons ein Ärgernis für mich: Normale Gegner sind nicht besonders stark, bei den Endgegnern wurde jedoch eher geklotzt, als gekleckert. Ich finde es irgendwie dumm, wenn man sich von normalen Gegner nicht ansatzweise gefordert fühlt, beim Endgegner jedoch froh sein kann, wenn man gerade so eben überlebt. Im Verhältnis werfen die auch sehr wenig Erfahrung ab.
Sinnvoll fand ich das Spritnite-System, weil man damit das Kampfgeschehen auf ganz nette Weise beeinflussen kann … auch wenn es z.B. im entsprechenden Menü nicht richtig erklärt wird. Die Menüs sind übrigens zu überfrachtet.

Irgendwie war ich mir während des Spielens nie ganz sicher, ob es mir Spaß macht oder ob ich es ätzend finde. Es fing an mit „Oh, irgendwie ganz motivierend“, ödete mich dann über eine längere Strecke an und dann war ich eine Weile irgendwie genervt. Was das Spiel für mich dann doch gerettet hat, war der Abschnitt vorm Endgegner: Auf einmal fand ich eine nette Stelle zum unproblematischen Aufleveln und beim Herumfliegen mit dem Luftschiff konnte man noch optionale Szenen zu den Charakteren entdecken. An der Stelle dachte ich mir dann doch, dass man noch etwas weiterspielen könnte.


https://i.imgur.com/ihajnD3.pnghttps://i.imgur.com/gRgSua9.png

Graphik und Musik
Das Spiel hat mit all dem Schnee einen ganz eigenen Stil, der ihm gut steht und es aus der Masse an anderen Spielen hervorstechen lässt (auch wenn das nicht alles ist, was ein Spiel braucht). Graphisch hat es mir gut gefallen, ich hätte mir aber bei den Dörfern und vor allem bei den Dungeons mehr Kreativität gewünscht. Vor allem letztere sind total langweilig. Sehr schön fand ich die Spuren, die die Truppe beim Durchqueren von zugeschneiten Flächen hinterlässt.

Musikalisch werden einem vor allem ruhige Klavierstücke geboten, die anfangs angenehm klingen, sich aber mit der Zeit abnutzen, zumal nicht alle Stücke gut klingen. Es gibt aber ein paar gelungene Titel, die gut zum Spielgeschehen passen.

Fazit
Ikenie to Yuki no Setsuna war für mich kein ganz einfaches Spiel – oft war ich hin- und hergerissen zwischen „gefällt mir nicht“ und „das ist nett“. Mit alten RPGs ist dieses Teil nicht zu vergleichen, denn dafür fehlt Handlung und Kämpfen zuviel und einiges wirkt zu blass. Ich habe das Spiel aber doch mit einem ganz guten Gefühl beenden können und hoffe, dass diese Entwickler es noch hinbekommen werden, eine richtig tolle Geschichte zu erzählen - immerhin hat mich das hier nun dazu gebracht, Lost Sphear anzufangen. An ein „modernes“ FFIX glaube ich jedoch nicht.

Insgesamt: 6,5/10
Spielzeit: ca. 12 Stunden

Shieru
27.02.2018, 16:01
Kloppen ... das trifft es schon irgendwie. Das Problem ist ja, dass ein KS bei so einem Fokus auch wirklich gut sein sollte.

Die wenigsten Action-Kampfsysteme sind wirklich tief. Die meisten sind sogar wesentlich schlechter als SoM - die "klassischen" Ys-Titel, die Klunky hier so preist sind z.B. so ein Fall, man hat noch nicht mal einen Angriffsknopf. Deswegen sind Titel wie Ys VIII und KH auch so eine Offenbarung für das Genre gewesen.


Ja, ich habe die US-Version hier. Ich hatte auch schon gehört, dass die deutsche Übersetzung wohl recht kreativ sein soll ... diese hier erfüllt ihren Zweck, sticht einem aber nicht unbedingt ins Auge.

Bei der deutschen Version hingegen trifft das Wort "overhypet" wirklich zu. Es gibt 2, 3 Stellen, wo man sich als 10jähriger vielleicht mal kurz amüsiert, der Rest ist genau so dröge wie die US-Übersetzung, wenn nicht sogar noch mehr.



Das Remake steht bei mir noch an ... ich hoffe ja, dass sich da ein wenig getan hat (auch wenn es, abseits der Graphik, nicht so klingt).

Die Dinge, die dich stören, wurden beibehalten, während sowohl die Dinge, die damals 1993 fasziniert haben wie auch die Dinge, die noch heute an der SNES-Version als Retro-Spiel faszinieren, komplett verloren gegangen sind. Das Remake ist deutlich schlechter als die Original-Version, allerdings auch deutlich schneller durchzuspielen, was es vielleicht für dich besser machen könnte.

Klunky
27.02.2018, 18:04
Die wenigsten Action-Kampfsysteme sind wirklich tief. Die meisten sind sogar wesentlich schlechter als SoM - die "klassischen" Ys-Titel, die Klunky hier so preist sind z.B. so ein Fall, man hat noch nicht mal einen Angriffsknopf. Deswegen sind Titel wie Ys VIII und KH auch so eine Offenbarung für das Genre gewesen.


Ok meinte tatsächlich schon YS ab Teil 6, inzwischen wurde die Formel ja einer weiteren Überarbeitung unterzogen, so dass das Vorgänger System ebenfalls schon wieder "klassisch" und nicht "typisch" für mich geworden ist.
Weil ich auch keinen der Autoscooter Teile gespielt habe, habe ich so gar nicht diesen typisch klassischen Bezug zur Serie wie das andere haben. Ja ist schon blöd kommuniziert.
Ich meine tatsächlich schon Spiele die nach Secret of Mana kamen und ihren Fokus fast komplett auf Kämpfe verlagert haben und somit vergleichbar sind.
Davon wurde es schon längst überholt sowohl außerhalb als auch innerhalb der Serie.

Aber auch davor gab es schon Action-RPG-Kampfsysteme die eben auch nicht diese Latenzschläge besaßen, ein gutes Beispiel dafür wäre Crystalis für das NES.

Narcissu
27.02.2018, 19:02
Ich finde die Ys-Spiele mit dem Bump-System deutlich besser gealtert als Secret of Mana, muss ich sagen. Finde sie auch nicht schlecht, weil es keinen Angriffknopf gibt. Gerade das gibt dem Kampfsystem ja eine andere Ebene und man muss permanent vorsichtig sein. Kann verstehen, wenn man das nicht so mag, aber abgesehen von einigen exploitbaren Bossen finde ich das System in Ys I-IV recht gelungen.

Und wo ich gerade die Setsuna-Screenshots sehe, fällt mir wieder auf, wie schön die Schneegebiete im Spiel sind und dass ich das Spiel, obwohl es Lost Sphear in vielerlei Hinsicht unterlegen ist, doch ’ne Ecke lieber mag und memorabler finde.

Winyett Grayanus
01.03.2018, 21:41
Oh Mann, dieser "Epilog" in Lost Sphear ist echt unerträglich. Bis zum Abspann hat mir das Spiel ganz gut gefallen, aber das, was danach kommt, ist einfach nur noch großer Mist. Wie kann man ein Spiel nur so in den Sand setzen, nachdem es all die Stunden funktioniert hat?

Und der Trend des Jahres: Endgegner, die, wenn man sie besiegt hat, explodieren und damit am besten alle Gruppenmitglieder mit hinwegraffen. Das wirkt fast wie ein Fetisch der Entwickler.:gah2:

Ninja_Exit
01.03.2018, 22:09
Jep, gegen Ende ist der Weg zum Thronsaal und wieder zurück ein unnötiger Spielzeitstrecker.^^

Ich glaube man musste 5 Mal einen kleinen Auftrag erledigen und wieder zur Hauptstadt latschen. XD

Winyett Grayanus
02.03.2018, 23:17
Ja, stimmt. Wobei ich sagen muss, dass ich alles nach dem Abspann unglaublich zäh fand, denn man kloppt sich nur noch von einem Endgegner zum anderen und die Handlung geht auch den Bach runter (diese plötzlichen "Enthüllungen", die wie aus dem Nichts kommen, brr). Irgendwie sehr schade - von meinen 22 Stunden mochte ich 17 ganz gern, während der Rest irgendwie Mist war.

Winyett Grayanus
02.03.2018, 23:50
Lost Sphear (Switch)

https://i.imgur.com/kh1ffcd.png
Nachdem der Vorgänger mich gegen Ende doch ganz gut unterhalten hat (und ich das Spiel hier sowieso schon gekauft hatte), ging ich mit mittelmäßigen Erwartungen an diesen Titel hier heran. Lost Sphear hat mir mehr Spaß gemacht, als ich dachte.

Handlung
Kanata und Lumina leben im Dorf Elgarthe, das eine besondere Eigenschaft hat: Es kann verschwinden. Nach dem Verschwinden des Dorfs stellt Kanata fest, dass er die Fähigkeit hat, verschwundene Dinge zurückzuholen.

Ich gehörte ja nicht zu den Leuten, die nach Setsuna ein wirklich gutes Spiel erwartet haben, denn im Vorgänger war vieles blass und farblos, man merkte, dass die Entwickler es noch nicht gepackt haben, eine gute Geschichte zu erzählen.
Hier ist einiges davon besser geworden, auch wenn der Vergleich mit alten PSX-RPGs immer noch hinkt. Die Charaktere haben in Lost Sphear deutlich mehr Charakter und zu manchen gibt es sogar eine kleine Nebenhandlung, vieles wird aber auch abgewürgt. Vor allem die Entwicklungen rund um Locke – anfangs interessant – fand ich sehr enttäuschend, weil nach der großen Enthüllung nichts, aber auch gar nicht mehr passiert ist. Charaktere wie Galdra oder Van werden da noch besser behandelt, aber generell ist hier erzählerisch sehr viel Luft nach oben. Kanata sprüht als Hauptcharakter auch nicht gerade vor Persönlichkeit, aber irgendwie mögen den trotzdem alle…


https://i.imgur.com/uq9gb1k.pnghttps://i.imgur.com/CbKJSz0.png


Die Handlung selbst ist in Ordnung und nicht direkt schlecht, aber auch hier wird vieles oberflächlich erzählt und die Ereignisse, die zum Kampf gegen den Endgegner führen, kamen mir viel zu plötzlich. Gestört hat mich der Epilog nach dem Abspann, der total ausgesetzt wirkt und so, als hätte man nachträglich unbedingt noch ein paar Stunden Spielzeit hinzufügen wollen. Die Gespräche werden hier auch immer dümmer und Worte wie „Hoffnung“ werden echt überbemüht. Die Handlung ist schon vorher klischeebehaftet (aber welches Ost-RPG kommt da ganz ohne aus?), aber hier ist es dann echt nicht mehr schön.

Außerdem sind auch die Dialoge sowieso noch immer verbesserungswürdig: Sie sind diesmal länger, was gut ist, und teilweise sogar zum Schmunzeln. Allerdings werden sie, nachdem das, was besprochen werden soll, abgehandelt wurde, immer noch abgewürgt (Charakter A: „Was machen wir jetzt?“, Charakter B: „Wir müssen ins Dorf xy gehen!“ -> Szene zuende).

Insgesamt wurde hier viel verbessert, aber wenn man eine gut erzählte Geschichte will, sollte man sich trotzdem besser nach etwas anderem umsehen – diese Entwickler haben noch viel zu lernen.


https://i.imgur.com/tOwOK0D.pnghttps://i.imgur.com/WyI5bdg.png

Gameplay usw.
Das Kampfsystem ist im Prinzip ähnlich wie im Vorgänger, spielte sich für mich aber doch anders, was daran gelegen haben mag, dass es z.B. eine Komboangriffe wie in Setsuna mehr gibt, auf die ich häufig zurückgegriffen habe. Kombos führt man hier mittels Vulcosuits aus, einer Art Kampfroboter, die man als zusätzliche Option in den Kämpfen nutzen kann. Ich muss aber sagen, dass ich gerade diese Neuerung nicht umwerfend fand, denn die Dinger wirkten unnötig und so, als hätte man unbedingt noch nach einem tollen Alleinstellungsmerkmal für das Spiel gesucht. Irgendwie sind sie unnütz und hätten auch weggelassen werden können, denn das normale KS reicht so aus (und hat mit den Momentum-Angriffen und den Spritnites eh schon ein Extra).
An Funktionen im Kampfsystem ist weniger auf jeden Fall manchmal mehr.

Ansonsten ist das Kampfsystem grundsolide und macht Spaß; ich mochte es auch, dass man seine Charaktere jederzeit frei auf dem Feld positionieren konnte. Und endlich leveln Charaktere, die man nicht nutzt, anständig macht, was nicht dazu führt, dass sie irgendwann nutzlos werden.

Ansonsten gibt es ein paar rudimentäre Rätsel in den Dungeons, die aber kaum erwähnenswert sind. Dazu kommt die Möglichkeit, auf der Weltkarte „Artefakte“ zu bauen, die Einfluss auf das Kampfgeschehen nehmen, was zum Ende hin ganz interessant wird (wobei man die Dinger die meiste Spielzeit über nicht bemerkt). Dass man im Epilog die Fähigkeiten der Artefakte nicht mehr nutzen konnte, fand ich dagegen irgendwie blöd (wenn man es nicht tun will, kann man die nämlich sonst abstellen).
Die Funktion, dass man verschwundene Orte auf der Weltkarte wiederherstellen konnte, fand ich dabei ganz nett, wenn auch nicht besonders; sie nutzt sich ab.

Was Ausrüstung, Levelaufstieg (ein großer Motivationsfaktor für mich) und mein generelles Gefühl angeht, kann ich nicht meckern. Lost Sphear spielt sich in vielen Belangen interessanter und angenehmer als Setsuna. Schon alleine, dass es deutlich mehr NPCs, Hotels und direkt erkennbar Ausrüstungsläden gibt, ist für mich ein großer Pluspunkt (das hatte Setsuna nämlich alles nicht).

Hier passen viele Spielelemente gut zusammen und haben mir Spaß gemacht ... zumindest die ersten ca. 17 Stunden über.

Ein Problem gibt es nämlich leider doch: Die letzten Stunden des Spiels sind sehr zäh: Die Handlung kommt mit den absurdesten und klischeehaftesten "Wendungen" um die Ecke und man kloppt sich nur noch von einem Endgegner zum anderen. Endgegner sind generell von der Schwierigkeit her nicht immer ausgewogen (manche sind zu leicht, manche frustrierend schwer) und das merkt man hier besonders.
Außerdem scheint es ein Fetisch der Entwickler zu sein, bereits besiegte Gegner explodieren zu lassen, damit man einen ätzenden Kampf im schlimmsten Fall noch einmal erledigen muss. Dazu gehen Angriffe oft daneben, was wohl die überholteste Spielmechanik aller Zeiten ist.
Irgendwie haben mich die letzten ca. 5 Stunden des Spiels sehr gefrustet, was schade ist, denn alles davor hat mir gefallen.

Außerdem läuft das Spiel nicht immer flüssig, sondern "hängt" in Kämpfen öfter mal für einen Moment.


https://i.imgur.com/o1k7QcG.pnghttps://i.imgur.com/SDazx7L.png

Graphik und Musik
Lost Sphear sieht nicht so interessant aus wie Setsuna, macht aber insgesamt einen guten Eindruck: Es gibt viele unterschiedliche Gegenden und die Graphik ist ganz schick, vieles nicht mehr so eintönig. Nur die Dungeons sehen immer noch sehr monoton aus, auch wenn es auch hier immerhin eine kleine Verbesserung gab.

Musikalisch war ich nicht beeindruckt – viele Stücke sind relativ uninspiriertes Geklimper, von denen mir aber auch gar nichts im Ohr geblieben ist. Der Vorgänger hatte wenigstens noch ein paar (wenn auch wenige) Stücke mit Erinnerungswert. Die Titelmelodie ist ganz nett.


https://i.imgur.com/MUg3hg6.pnghttps://i.imgur.com/vcfCQNA.png

Fazit
Lost Sphear macht viel besser als Setsuna und macht auch mehr Spaß, vor allem in Hinblick auf die Handlung und etwas dynamischere Kämpfe. Ein wirklich rundes Spiel ist es dennoch noch nicht und die letzten Spielstunden haben einen ziemlich schlechten Nachgeschmack bei mir hinterlassen, da sich das Spiel während dieser ziemlich verschlechtert. Man darf abwarten, was (bzw. ob) da noch an Verbesserungen kommt. Wenn man nicht mit zu hohen Erwartungen herangeht und ein nettes, überschaubares Spiel für zwischendurch sucht, kann man sich Lost Sphear aber durchaus antun, darf es aber gerne nach dem ersten "Abspann" als beendet weglegen.

Obwohl es anfangs besser ist, als Setsuna, bleibt die Wertung dieselbe, denn das, was zuletzt kam, hat mich echt enttäuscht und einen bleibenden, letzten Eindruck hinterlassen.

Insgesamt: 6,5/10
Spielzeit: ca. 22,5 Stunden

Sylverthas
05.03.2018, 20:16
Ich gehörte ja nicht zu den Leuten, die nach Setsuna ein wirklich gutes Spiel erwartet haben, denn im Vorgänger war vieles blass und farblos, man merkte, dass die Entwickler es noch nicht gepackt haben, eine gute Geschichte zu erzählen.
Hier ist einiges davon besser geworden, auch wenn der Vergleich mit alten PSX-RPGs immer noch hinkt. Die Charaktere haben in Lost Sphear deutlich mehr Charakter und zu manchen gibt es sogar eine kleine Nebenhandlung, vieles wird aber auch abgewürgt. Vor allem die Entwicklungen rund um Locke – anfangs interessant – fand ich sehr enttäuschend, weil nach der großen Enthüllung nichts, aber auch gar nicht mehr passiert ist. Charaktere wie Galdra oder Van werden da noch besser behandelt, aber generell ist hier erzählerisch sehr viel Luft nach oben. Kanata sprüht als Hauptcharakter auch nicht gerade vor Persönlichkeit, aber irgendwie mögen den trotzdem alle…
Ich hoffe Du entschuldigst, dass ich Deinen Bericht für nen Rant nutze, aber aus prinzipiell den Gründen, die Du hier geschildert hast, hab ich Lost Sphear jetzt an der Stelle, an der Van die Gruppe wegen dieses Mondmännchens verrät und sich spontan wieder anschließt, abgebrochen. Story und Charaktere sind 3/10 für mich, das miese Writing und Pacing trägt seinen Teil dazu bei. Die Stelle mit Locke war da eigentlich der letzte Strohhalm und ich war wirklich enttäuscht, wie locker das abgetan wird. Aber generell ist die gesamte Passage einfach ne Lachnummer.
Klar, die Gruppe wurde als Verräter gebrandmarkt und können nicht mehr zu Locke um zu sehen, wies im geht - aber sie vergessen ihn ja praktisch. Was?! In anderen RPGs hätten sie vielleicht noch mal versucht ihn zu retten, aber die Charaktere hier im Spiel denken einfach überhaupt nicht. Könnten die Leute vielleicht doch irgendwas seltsames mit Locke vorhaben, nachdem sie die Gruppe schon in ganz anderen Sachlagen getäuscht haben?
Das macht sich auch wunderbar bemerkbar, als die klischeehafte "wir helfen jetzt dem bösen Impterium"-Routine gezogen wird, ohne, dass es großartige Motivation für die Gruppe gibt. Generell eine unheimlich generische Passage im Spiel und ich würde das nicht mal als "Homage" an die guten alten SNES/PSX Klassiker durchgehen lassen, so miserabel war der Arc ausgeführt.

Wieso schließen sich manche Charaktere überhaupt der Gruppe an? Was war das z.B. mit der lächerlichen Überredungsaktion für Galdra? Innerhalb von zwei oder drei Dialogboxen wechselt sie mal schnell die Seite? Klar, wieso auch nicht. Wer ist dieser komische Dianto und warum hat der sich auch nach gefühlt 3 Sekunden dazu entschlossen mit der Gruppe mitzugehen und jetzt eigentlich gar nichts zu machen? Wieso tötet man Kanata und zieht sich dann gleich nen "Twist" aus dem Arsch, dass er eigentlich gar nicht tot ist (ok, hier kann man vielleicht die Parallele zu CT ziehen *g*)
Auch das viele "Deus ex Machina"-Storytelling geht IMO gar nicht. Häufig gibt es ein Problem z.B. Kanatas Tod *g* und ein Charakter zieht sich dann irgendeinen Twist raus, der das Problem löst, aber ohne für den Spieler eine nachvollziehbare Argumentation zu liefern.

Ich könnte über die nonsens Geschichte und Handlungen vermutlich ewig weitermachen. Dass das Writing eine Katastrophe ist muss man nicht mehr erwähnen. Wobei es sich zumindest kontinuierlich steigert - fast, als hätte man hier das Prinzip "learning on the job" verfolgt. Am Anfang ziemlich schlecht, gegen Mitte des Spiels nur noch "meh"?

Es wird ja oft gelobt, dass das Spiel ein recht schnelles Pacing hat. Das stimmt, aber dafür wirkt gleichzeitig nichts, was passiert, wichtig. Denn jedes größere Ereignis wird gleich wieder ersetzt durch irgendeinen Subplot und man spricht kaum noch darüber. Das Spiel hat es so eilig dem Spieler irgendwelche neuen Szenarien zu präsentieren dass es nicht mal die Zeit nimmt um ein wenig anzuhalten und Ereignisse wirken zu lassen. Knaller ist hier wirklich die Sache mit Robolocke, weil nur fünf Minuten später Van einen verrät und man weitere 10 Minuten später ihn wieder in die Gruppe bekommt weil dann das Mondmännchen auftaucht. Ich verstehs wirklich nicht, als hätten die noch nie was von Pacing gehört.

Natürlich ist das Kampfsystem spaßig und die Bosskämpfe gut - aber das nützt mir nichts, weil es mir einfach so verdammt egal ist, was mit den Charakteren eigentlich passiert oder wo die Story schließlich hinführt. Und von dem, was Du schreibst, klingt es ja nicht so, als würde das gegen Ende besser werden, was sich dann noch wie Kaugummi zieht? Wären wir in der PSX Zeit, würde kein Hahn nach Lost Sphear krähen, auch wenn die Idee mit den Erinnerungen "auf dem Papier" gut klingt.

So, Rant vorbei, sorry :(

Winyett Grayanus
06.03.2018, 10:26
:D


Die Stelle mit Locke war da eigentlich der letzte Strohhalm und ich war wirklich enttäuscht, wie locker das abgetan wird. Aber generell ist die gesamte Passage einfach ne Lachnummer.
Klar, die Gruppe wurde als Verräter gebrandmarkt und können nicht mehr zu Locke um zu sehen, wies im geht - aber sie vergessen ihn ja praktisch. Was?! In anderen RPGs hätten sie vielleicht noch mal versucht ihn zu retten, aber die Charaktere hier im Spiel denken einfach überhaupt nicht.
Oh ja, das mit dem Vergessen war wirklich eine der "besten" Stellen. Ich habe mir auch die ganze Zeit gedacht: "Leute, da war doch vorher noch jemand!" ...
Und auch wenn die Gruppe Galdra an sich vertraut hat, hätte man trotzdem mal einen Gedanken an Locke verschwenden können, und wenn es auch nur "wie geht es dem wohl gerade?" gewesen wäre.


Das macht sich auch wunderbar bemerkbar, als die klischeehafte "wir helfen jetzt dem bösen Impterium"-Routine gezogen wird, ohne, dass es großartige Motivation für die Gruppe gibt. Generell eine unheimlich generische Passage im Spiel und ich würde das nicht mal als "Homage" an die guten alten SNES/PSX Klassiker durchgehen lassen, so miserabel war der Arc ausgeführt.
Es ist ja nicht nur "Helfen wir dem bösen Imperium". Klar, das war irgendwie klischeehaft, aber fandest du es nicht auch noch schlimmer, als die Gruppe sich auf einmal mal eben so dafür entschieden hat, dem Imperium nicht mehr zu helfen? Mir schwebt da diese Szene im niedergebrannten Dorf vor, in der Zemrode der Gruppe noch allerlei Kram erklärt hat und mit "wollen wir uns nicht doch vertragen" anfing. Die Gruppe reagierte darauf nur mit "Ne, wir machen euch jetzt platt!"
In dem Moment habe ich mir echt an den Kopf gefasst, weil das einfach nur dumm war, zumal den Typen ja sogar noch mehr oder weniger die Hand zum Frieden gereicht wurde. Die Rettungsaktion vorher passte aber auch schon gut dazu.


Und von dem, was Du schreibst, klingt es ja nicht so, als würde das gegen Ende besser werden, was sich dann noch wie Kaugummi zieht?
Es gibt immer noch genug Entwicklungen schnell hintereinander, aber der Zusammenhang fehlt teilweise total bzw. wirkt so, als hätten die Entwickler noch mal eben schnell eine Idee gehabt, die mit ins Spiel sollte. In guten Erzählungen hätten einige dieser Entwicklungen zumindest vorher kurz angedeutet werden müssen.

Nayuta
08.03.2018, 00:13
Und der Trend des Jahres: Endgegner, die, wenn man sie besiegt hat, explodieren und damit am besten alle Gruppenmitglieder mit hinwegraffen.
Dann spiel niemals Chrono Trigger. :D
Ganz so schlimm ist es nicht, aber es gibt einen Boss der insgesamt drei Mal vorkommt und am Ende immer den gleichen Dickmove abzieht.^^

Daen vom Clan
08.03.2018, 08:33
Vielen Dank für das gute und spannede Review, ich habe mich schon tierisch gewundert, warum das Spiel im Gamestar-Test so verdammt gut und bei Steam so verdammt schlecht weg kommt. ^^
Jetzt wird mir einiges kalr und ich ärger mich, dass ich es wieder von meiner Liste runternehmen kann. :(

Sylverthas
08.03.2018, 09:45
Es ist ja nicht nur "Helfen wir dem bösen Imperium". Klar, das war irgendwie klischeehaft, aber fandest du es nicht auch noch schlimmer, als die Gruppe sich auf einmal mal eben so dafür entschieden hat, dem Imperium nicht mehr zu helfen? Mir schwebt da diese Szene im niedergebrannten Dorf vor, in der Zemrode der Gruppe noch allerlei Kram erklärt hat und mit "wollen wir uns nicht doch vertragen" anfing. Die Gruppe reagierte darauf nur mit "Ne, wir machen euch jetzt platt!"
In dem Moment habe ich mir echt an den Kopf gefasst, weil das einfach nur dumm war, zumal den Typen ja sogar noch mehr oder weniger die Hand zum Frieden gereicht wurde. Die Rettungsaktion vorher passte aber auch schon gut dazu.
Ay, hatte ja geschrieben, dass ich über die Story und Charaktere noch viel weiter ranten könnte, aber habs dabei erstmal belassen. Die Entscheidung, dem Imperium zu helfen, halte ich für fast genau so bescheuert wie die, dass sie sich dazu entscheiden, dagegen zu arbeiten.

Dabei wärs ja nicht mal so schwer gewesen durch wenige Dialogfetzen es viel nachvollziehbarer zu machen. Locke ist ja schon beeindruckt vom Imperium, man hätte die anderen beiden doch einfach nur als noch größere Landeier verkaufen können. Oder man hätte vielleicht das Imperium nicht von Anfang an als eine "unbekannte" Fraktion hinstellen sollen, sondern eine, vor der die Hauptcharaktere Ehrfurcht haben - schon wäre es viel konsistenter.
Aber für sowas fehlt Lost Sphear leider an jeder Ecke das nötige Feingefühl für Dialoge und konsistente Charakterisierung. Dass die Entscheidung das Imperium zu verraten dann so plötzlich kommt ist auch ein Resultat davon. Die Charaktere unterhalten sich auch einfach nicht ausreichend über Dinge, die geschehen sind (die R-Dialoge, die übrigens extrem nervig aufgezogen sind, zähle ich kaum dazu, weil die meist ziemlich belanglos sind). Wie gesagt, häufig passiert was großes, das wird dann kurz thematisiert, und dann gehts einfach weiter bis das nächste große Ding passiert. Man, das ist alles einfach so schlecht und hatten selbst RPGs in den SNES Zeiten besser gemacht (so die Übersetzung wollte, versteht sich *g*)

Hatte ja auch kaum über die schlechte Umsetzung der Erinnerungsthematik gesprochen, welche eigentlich nur nen Deus-Ex-Machina-Charakter hat, weil man dazu während des Spielverlaufs praktisch nichts erklärt bekommt. Ab und zu hat Obaro dann mal ne geile Idee, aber die sind für den Spieler total an den Haaren herbeigezogen, weil das Game keine Anstalten macht da mehr zu erklären. Zum Beispiel hatte ich mich direkt am Anfang gefragt, wieso die jetzt groß nach Erinnerungen für das Heimatdorf suchen müssen, WENN DIE HAUPTCHARAKTERE DOCH ZIEMLICH GUTE ERINNERUNGEN DARAN HABEN SOLLTEN. Aber gut, das sind wohl nicht die "richtigen" oder "tiefen" Erinnerungen. Wird aber vom Spiel nicht thematisiert. Das ganze Konzept ist so abstrakt, dass es lächerlich ist und man damit alles machen kann.

OK, jetzt hör ich wirklich auf (sorry, Winyett >_<). Lost Sphear reiht sich in meine "Hall of Shame" der J-RPGs ein, denn gerade in den für mich besonders wichtigen Punkten - Story und Charaktere - funktioniert das Spiel einfach nicht :/


Wo Nayuta das gerade zitiert hat... was sind denn noch Beispiele von Games, bei denen sich die Endgegner am Kampfende in die Luft sprengen um die Gruppe zu kriegen, da sich das dieses Jahr bei Dir gehäuft hat?


edit: Vielleicht sollte ich doch noch nen Abbruch-Bericht verfassen, damit der Geist endlich raus ist und ich mit dem Ding abschließen kann, statt Threads anderer Leute zuzumüllen >_>

Kynero
08.03.2018, 12:42
Ich habe das Spiel noch nicht gespielt, aber das klingt alles so interessant, was ihr da so schreibt. :D :A Richtig cool, so ingame-depth talk zu lesen, bin jetzt auf jeden Fall auch interessiert daran.

Winyett Grayanus
13.03.2018, 15:18
Dann spiel niemals Chrono Trigger. :D
Ganz so schlimm ist es nicht, aber es gibt einen Boss der insgesamt drei Mal vorkommt und am Ende immer den gleichen Dickmove abzieht.^^
Na toll, dann freue ich mich schon. Wie ist Chrono Trigger eigentlich so, was die Schwierigkeit angeht? So ähnlich wie Lost Sphear, wo so etwas gut in einem Game Over enden kann?


Vielen Dank für das gute und spannede Review, ich habe mich schon tierisch gewundert, warum das Spiel im Gamestar-Test so verdammt gut und bei Steam so verdammt schlecht weg kommt. ^^
Jetzt wird mir einiges kalr und ich ärger mich, dass ich es wieder von meiner Liste runternehmen kann. :(
Gern.:)
Es ist ja sowieso ein spannendes Phänomen: Zeitschriften bewerten meist total gut (oder kleinere Spiele echt schlecht), während die Spielerwertung ganz anders ausfällt. Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich von den offiziellen Spielemagazinen schon länger nicht mehr allzu viel halte.


Die Charaktere unterhalten sich auch einfach nicht ausreichend über Dinge, die geschehen sind (die R-Dialoge, die übrigens extrem nervig aufgezogen sind, zähle ich kaum dazu, weil die meist ziemlich belanglos sind). Wie gesagt, häufig passiert was großes, das wird dann kurz thematisiert, und dann gehts einfach weiter bis das nächste große Ding passiert. Man, das ist alles einfach so schlecht und hatten selbst RPGs in den SNES Zeiten besser gemacht (so die Übersetzung wollte, versteht sich *g*)

Hatte ja auch kaum über die schlechte Umsetzung der Erinnerungsthematik gesprochen, welche eigentlich nur nen Deus-Ex-Machina-Charakter hat, weil man dazu während des Spielverlaufs praktisch nichts erklärt bekommt. Ab und zu hat Obaro dann mal ne geile Idee, aber die sind für den Spieler total an den Haaren herbeigezogen, weil das Game keine Anstalten macht da mehr zu erklären. Zum Beispiel hatte ich mich direkt am Anfang gefragt, wieso die jetzt groß nach Erinnerungen für das Heimatdorf suchen müssen, WENN DIE HAUPTCHARAKTERE DOCH ZIEMLICH GUTE ERINNERUNGEN DARAN HABEN SOLLTEN. Aber gut, das sind wohl nicht die "richtigen" oder "tiefen" Erinnerungen. Wird aber vom Spiel nicht thematisiert. Das ganze Konzept ist so abstrakt, dass es lächerlich ist und man damit alles machen kann.
Ja, die Unterhaltungen sind viel zu knapp. Die R-Textchen habe ich aber ehrlich gesagt gar nicht als Dialoge erzählt, denn da kam doch sowieso nichts. Überhaupt wird in den Dialogen oft nur das Wesentliche besprochen ("Wir müssen jetzt da hin!") und es gibt auch kaum Raum für Zwischenmenschliches. FFIX hat das extrem toll gemacht, aber auch unter diesem Niveau wäre ja einiges möglich gewesen, was besser gewesen wäre als in LS.



Wo Nayuta das gerade zitiert hat... was sind denn noch Beispiele von Games, bei denen sich die Endgegner am Kampfende in die Luft sprengen um die Gruppe zu kriegen, da sich das dieses Jahr bei Dir gehäuft hat?
Ha, erwischt. Ich muss an der Stelle wohl zugeben, dass das etwas geblufft war.:D Aber in Lost Sphear kam es zu häufig vor, um noch ok zu sein. Setsuna hatte so etwas ja auch, nur war es da nicht so schlimm.



edit: Vielleicht sollte ich doch noch nen Abbruch-Bericht verfassen, damit der Geist endlich raus ist und ich mit dem Ding abschließen kann, statt Threads anderer Leute zuzumüllen >_>
Der würde mich echt interessieren.:)


Ich habe das Spiel noch nicht gespielt, aber das klingt alles so interessant, was ihr da so schreibt. :D :A Richtig cool, so ingame-depth talk zu lesen, bin jetzt auf jeden Fall auch interessiert daran.
Kommt es für dich bisher infrage, es zu spielen? Je mehr mitreden können, desto besser.

Nayuta
14.03.2018, 09:00
Na toll, dann freue ich mich schon. Wie ist Chrono Trigger eigentlich so, was die Schwierigkeit angeht? So ähnlich wie Lost Sphear, wo so etwas gut in einem Game Over enden kann?
Bei besagten Bossen kanns schon mal zum Game Over kommen wenn man sich vorher nicht hoch heilt. Oder zumindest ein bis zwei Charaktere kippen um. Bei nahezu vollen HP passiert aber nichts.
Im Grunde entspricht der Schwierigkeitsgrad dem Genre-Standard, sprich, wenn du immer die aktuelle Ausrüstung angelegt hast und alle Kämpfe mitnimmst passiert dir eigentlich nicht viel. Es kommt aber auch auf die Partyzusammensetzung an. Ich habe meine immer so gewählt dass ich Schaden gut gegenheilen kann.

Winyett Grayanus
22.03.2018, 11:37
Na gut, das klingt nicht so schlimm. Muss ich mir demnächst mal antun.:D

Winyett Grayanus
22.03.2018, 17:09
Mario & Luigi Superstar Saga + Bowser’s Minions (3DS)

https://i.imgur.com/btK65tO.png
Juhu, unter etwas erschwerten Bedingungen habe ich das hier gestern durchgespielt. An meinem 3DS verabschiedet sich anscheinend das Flexkabel und ich habe echt die Schnauze voll von minderwertiger Technik.>:(

Handlung
Unserem liebsten, wehrlosen Heimchen, Peach, wird diesmal die Stimme geklaut und natürlich müssen Mario und Luigi losziehen, um sich darum zu kümmern. Dabei trifft man schrullige Charaktere, arbeitet zwischendurch mal mit Bowser zusammen und kämpft gegen einen der nervigsten Endgegner der Videospielgeschichte.

Die Handlung des Spiels ist eigentlich weder besonders spannend, noch weiß sie im späteren Verlauf zu überraschen. Ich kann aber nicht sagen, dass mich das besonders gestört hat; man bekommt einfach eine typische Mario-Geschichte und damit hat es sich. Die Gestaltung der Welt und die Charaktere passen gut zu dem, was man aus anderen Mario-Spielen (auch aus denen, die kein RPG sind) kennt, sind stimmig, farbenfroh und witzig.
Besonders gut gefallen hat mir übrigens die Darstellung der beiden Hauptcharaktere. Unsere Lieblingsklempner sind zwar wie gewohnt nicht gerade gesprächig („Mario!“, „Mamma mia!“), wurden aber toll animiert und machen einiges per Körpersprache wett. Vor allem die Szenen, in denen Luigi Mario heulend um den Hals fällt, sind richtig süß.:D

https://i.imgur.com/fezehu2.jpghttps://i.imgur.com/Fv940GQ.png

Gameplay usw.
Mario & Luigi (… etc. pp.) ist ein vollwertiges Ost-RPG, das jedoch seine Wurzeln jederzeit erkennen lässt. Es gibt rundenbasierte Kämpfe, allerdings mit der Möglichkeit, gegnerischen Angriffen per Sprung auszuweichen, um Schaden abzuwehren. Die Kämpfe sind deswegen oft etwas länger, aber eher leicht. Levelaufstiege, Items und alles andere funktioniert dabei zusammen gut und macht Laune, ich hätte mir allerdings gewünscht, dass schwache Gegner irgendwann aufhören, einen anzugreifen (die Erfahrungspunkte, die man dafür kriegt, bringen einem ja nichts).

Die Dungeons sind ebenfalls gelungen und bieten eine gute Mischung aus leichten Rätseln und mariotypischen Geschicklichkeitsaufgaben. Im letzten Dungeon gibt es sogar einen Abschnitt, der wie ein Bowser-Level aus einem der üblichen Mario Bros. aussieht und sich auch so spielt. Das war ein schönes Augenzwinkern in Richtung der anderen Teile. Was die Dungeons angeht, ist dieses Spiel sehr vorbildlich – andere Entwickler dürften sich hiervon ruhig eine Scheibe abschneiden.


https://i.imgur.com/iL0Js2w.pnghttps://i.imgur.com/ozzFhwE.jpg

Leider habe ich gegen Ende ein wenig die Motivation zum Weiterspielen verloren und bin deswegen öfter aus Kämpfen geflüchtet, was schwierigkeitstechnisch kein Problem war (es gibt ansonsten auch noch einen geschickt eingebauten leichten Modus). Nur der letzte Endgegner war … großer Mist mit einer Schwierigkeits- und Nervigkeits-Steigerung, die in keiner Relation zu allem stand, gegen das man vorher gekämpft hat.

Was es in der Originalversion auf dem GBA nicht gab, ist die Zusatzmission, in der man sich als Goomba auf die Suche nach Bowser macht. Hier laufen die Kämpfe mehr oder weniger automatisch ab und das ganze Ding war mir deutlich zu lang, weshalb ich diesen Modus nicht bis zum Ende durchgezogen habe. Die Dialoge sind aber durchaus ganz witzig, wenn man mit der Monotonie klarkommt.

Für das Hauptspiel war die Spielzeit genau richtig und kurz genug, damit sich das Spielprinzip nicht abnutzt (was ich ansonsten befürchten würde).


https://i.imgur.com/XxQP9J9.pnghttps://imgur.com/wQdheY9.png

Graphik und Musik
Mario & Luigi ist eine Neuauflage des gleichnamigen Titels (ohne die Minions), den es für den GBA gibt und der im Vergleich gar nicht übel aussieht. Dennoch ist dieser Titel dem Original deutlich überlegen, was Animationen, Graphik usw. angeht. Insgesamt macht es einen ordentlichen, farbenfrohen Eindruck. Nur dass man auf die 3D-Unterstützung verzichtet hat (was leider immer öfter vorzukommen scheint), stieß mir etwas sauer auf, denn die hätte gut hierzu gepasst.

Musikalisch bekommt man viele Stücke aus den älteren Mario-Ablegern zu hören – im Großen und Ganzen empfand ich das als stimmig.

Fazit
Das hier war mein erstes Mario-&Luigi-RPG und hat mir insgesamt gut gefallen. Ich denke aber, dass ich bis zum Spielen eines weiteren Teils erst einige Zeit verstreichen lassen werde, da die Spiele sich relativ ähnlich zu sein scheinen. Auf jeden Fall war das hier mal ein anderes RPG – handlungstechnisch eher seicht, aber dafür mit vielem anderen, das Spaß macht.

Insgesamt: 7/10
Spielzeit: ca. 18 Stunden

Winyett Grayanus
27.03.2018, 17:03
Mein Projekt für die nächsten Tage:

24601

Ersteindruck: Positiv.:A

Winyett Grayanus
01.04.2018, 17:39
Ich habe jetzt erstmal Ni no Kuni II anstelle von Valkyria durchgespielt, langes Gemecker folgt in kürze.

Erwartung: Sehr hoch
Letztendlich: Meh. Na ja, konnte man sich antun, ist aber sehr anspruchslos, ideenlos, von der Stange.

Aber hey, wer Ni no Kuni mag, mag dann auf jeden Fall auch Mass Effect Andromeda, Assassin's Creed, Dragon Age Inquisition, Final Fantasy XV ... fällt jemandem auf, was die alle gemeinsam haben?

Ὀρφεύς
01.04.2018, 18:05
Aber hey, wer Ni no Kuni mag, mag dann auf jeden Fall auch Mass Effect Andromeda, Assassin's Creed, Dragon Age Inquisition, Final Fantasy XV ... fällt jemandem auf, was die alle gemeinsam haben?

Ja, dass es mir kalt den Rücken runter läuft, wenn ich an diese Spiele denke.:D
Aber verstehe was du meinst, die Ansprüche sinken bei einigen Reihen drastisch und Ni No Kuni 2 war schon arg simpel gestrickt.

Klunky
01.04.2018, 18:51
Hatte denn Assassin's Creed jemals sowas wie "Anspruch"?

Kynero
01.04.2018, 20:11
Mir tat irgendwann der Finger bei FFXV wegen dem langen Drücken weh. Zählt das nicht auch irgendwo als Schwierigkeitsgrad? :D

Rusk
01.04.2018, 21:58
Hatte denn Assassin's Creed jemals sowas wie "Anspruch"?

Anspruch vielleicht nicht, aber Black Flag war cool. Sonst hat mir kein einziger Teil gefallen. Und die aufgezählten Spiel von Winy schon gar nicht, höchstens das durchschnittliche Dragon Age Inquisition weil ich ein DA Fanboy bin.

Winyett Grayanus
02.04.2018, 20:33
Ich bin in Valkyria 4 nun in Kapitel 15 - ist das geil!:A

Im ersten Teil von Assassin's Creed war das Spielprinzip wenigstens noch relativ unverbraucht ... das Hausbeklettern fand ich jedenfalls nicht schlecht. Nur blöd, dass sich die Reihe danach immer wieder selbst kopiert hat. Und dann die sinnlosen Sammelaufgaben...
Ich mochte das Bootsfahren in Teil 4, bei Sturm. Aber mehr konnten die Entwickler dem Gelegenheits-0815-Spieler mit diesen Dingern wohl nicht entgegenkommen.

Winyett Grayanus
11.04.2018, 19:58
Ni no Kuni II (PS4)
https://i.imgur.com/Dl5F4La.png

Ni no Kuni ist ein Spiel, das mit seiner Mischung aus netter Märchenhandlung und (sinnvolleren) Nebenmissionen gut unterhält, zudem sticht der schöne Graphikstil ins Auge. Es ist definitiv kein Meisterwerk und hat z.B. manche dramaturgischen Macken, ist aber unterhaltsam und mal was anderes. Meine Erwartungen bzgl. des Nachfolgers waren deshalb relativ hoch … es konnte ja nur schiefgehen.

Handlung
Ja, es gibt sie. Die Frage ist nur, in welchem Ausmaß dieser Hauch von einer Handlung vorhanden ist. Was man bekommt: Die Geschichte um Evan, der aus seinem Königreich vertrieben wird und daraufhin ein neues aufbauen will, indem er mit allen anderen Ländern ein Bündnis schließt.
Was man nicht bekommt: Überzeugende Dramaturgie, Charaktere mit Persönlichkeit, Spannung oder sonstige Tiefe. Die Geschichte wird extrem oberflächlich erzählt, die Charaktere reagieren dumm oder nicht nachvollziehbar und alles könnte man wahrscheinlich innerhalb von fünf Stunden erzählen, würde durch Handlung nicht mittels unzähliger, uninteressanter Nebenmissionen gestreckt werden.

Und wieso wird dieses Land eigentlich „Ni no Kuni“ genannt, wenn die andere Welt keinerlei Rolle spielt?

An manchen Stellen konnte ich gute Ansätze erkennen, nur wurde nichts daraus gemacht (z.B. die Szenen mit Cecilius). Was mich aber besonders gestört hat, ist, dass die Charaktere nicht vernünftig miteinander reden: Man reist in der Gruppe durch die Gegend und es wird über das, was man gerade machen soll, gesprochen, aber das war es auch schon. Nichts Zwischenmenschliches, nichts, was wenigstens für ein bisschen Charakterisierung sorgen würde.
Die Charaktere sind dabei eigentlich sympathisch, nur haben sie keinerlei Ecken und Kanten oder irgendetwas, das sie interessant machen würde.


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Das Königsmotiv wird hier mal wieder so dumm umgesetzt, wie eh und je, nachdem wir ja vor gar nicht langer Zeit Noctis und sein Königreich aus Ruinen hatte. König sein, um des Königsein willens und ohne Sinn und Verstand. Wenn Evan sich schon nicht rächen will (das wäre ja zu gewalttätig, wäre aber ein Motiv gewesen), hätte er sich auch irgendwo als Farmjunge niederlassen können.
Andere Motive sind vorhanden und werden nach dem Schema „Hilf allen, sei zu allen nett und alle sind nett zu dir“ gelöst werden. Ich empfand das als sehr simpel gestrickt.

Und dann gibt es noch weitere Stellen, die einfach nur naiv und dumm wirken:

Roland taucht in einer ihm unbekannten Welt auf. Na, und? Dann bleibt man einfach mal da und niemanden juckt es.
Evan muss unbedingt König sein, egal wo, egal wie, nur darauf kommt es an. Dass man aus seinem Land vertrieben wurde, ist egal, König zu sein reicht.
Evan: „Du hast zwar meinen Vater umgebracht, aber lass uns trotzdem Freunde sein.“
„Niemand darf unsere Insel verlassen, sonst geht sie unter. Hier ist euer neues Gruppenmitglied.“

Usw.

Bei der Übersetzung war ich mir nicht ganz sicher. Habe mir zuerst sowohl die deutsche, als auch die englische Übersetzung angesehen und die Deutsche für besser befunden. Manches wurde hier recht kindlich übersetzt, aber es wurde nicht alles in komisches Zeug geändert, wie es anscheinend in der englischen Übersetzung geschehen ist. Na gut, spätestens als die Szene kam, in der ein Charakter einen „Krähdit“ (den Charakter verfolgende Krähe) aufnehmen musste, war die Entscheidung eigentlich gefallen. Wobei ich Namensänderungen von z.B. Shallia zu Suzie sehr einfallslos fand. Cecilius' Namensänderung zu Leander (in der englischen Version) fand ich auch irgendwie zuviel und zu sinnlos.




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Gameplay usw.
Ni no Kuni II macht ungefähr das, was auch schon Mass Effect Andromeda, Dragon Age Origins, Assassin’s Creed und Final Fantasy XV gemacht haben – es verbindet eine spärliche Geschichte mit unzähligen Nebenmissionen. Diese Nebenmissionen haben die Eigenschaft, dass sie nichts als ein dummer Botengang sind und die Handlung ansonsten nicht voranbringen – Zeitstrecker eben.

Ni no Kuni II treibt das so weit, dass man z.B. in Kapitel 3 Nebenaufgaben erledigen muss, um die eigentliche Handlung vorantreiben zu können, was für mich fast der Moment gewesen wäre, an dem ich das Spiel abgebrochen hätte (ich fand die ersten ca. 6 Std. furchtbar). Die Dialoge zu den Aufgaben waren auch jedes Mal toll: „Ja, ich helfe dir, aber bring mir zuerst … ein Gebüsch!“
Wer die Anspielung erkennt, bekommt von mir hiermit offiziell Allgemeinbildung bescheinigt.

Außerdem muss man das Königreich aufbauen, sonst kommt man irgendwann auch nicht mehr weiter. Da der Bau auf Zeit geht, dauert es ewig, bis dort irgendetwas passiert, wenn man kein zusätzliches Geld mehr hineinsteckt. Die Idee fand ich an sich in Ordnung, aber die Umsetzung langweilig und billig. Wenn man die aufgebaute Stadt wenigstens richtig hätte betreten können, wäre es schon viel interessanter gewesen, oder auch nur die Gebäude platzieren, wie man willl...
Dito für die „Weltkarte“: Guter Versuch, aber komplett langweilig und trist.


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Ansonsten besteht ein großer Teil des Spiels aus Kämpfen. Diese laufen über ein recht primitives Action-KS ab, das für ein Actionsystem solide ist, nur leider total anspruchslos. Gegen Ende war ich ziemlich unterlevelt (wieso auch immer) und fand gerade mal den letzten Endgegner etwas fordernd. Dies lag aber auch eher daran, dass der soviele HP hat und dass die KI-Gruppenmitglieder gerne mal in Angriffe von dem reinliefen. Gut im Zweifelsfall denke ich mir: Lieber etwas leichter, als zu schwer, nur leider bietet das KS sonst auch nicht viel.

Ganz langweilig fand ich das, was hier unter „Schlachten“ läuft. Es erinnert erst etwas an Suikoden (da waren die Dinger toll), läuft aber darauf hinaus, dass man seine Truppen in Gegner hineinlenkt und darauf wartet, was passiert.

Zugegeben:
Die einzelnen Spielelemente funktionieren zusammen irgendwie, wie auch schon o.g. Spiele funktioniert haben. Man macht eine Portion Nebenaufgaben, bis die Luft raus ist und dann geht es weiter. Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass ich alles furchtbar schlecht fand – nach den ersten 6 Stunden habe ich ca. 3 relativ lange Sitzungen eingelegt. Das Problem ist nur, dass dieses Spiel nichts wirklich gut macht. Alles hat man schon irgendwo mal gesehen, alles ist oberflächlich und überall stecken dieselben Fehler, die auch in anderen modernen Spielen immer wieder gemacht werden. Qualität statt Quantität, Geschichten ohne Dramatik und Seele, Missionen, Missionen, Missionen…
Für einen Durchgang hat es mich unterhalten, aber ich habe mir von diesem Spiel soviel mehr erhofft und habe Stangenware erhalten.

Das kann man spielen, muss man aber nicht.


Graphik und Musik
Graphisch gibt es hier zweierlei: Den Anime-Stil aus dem ersten Teil, der sich auf die Charaktere erstreckt und sehr gut und individuell aussieht. Der Rest wurde leider durch computergeneriertes Zeug ersetzt und diesen Unterschied sieht man. Neben den Städten, die gelungen sind, bekommt man so häßliche Umgebungen, die komplett langweilig sind und leider auch immer wieder dieselben Gegner. Der Tiefpunkt ist hier wohl die Weltkarte.

Und ganz schlecht: Die winzige Schrift. Welche Vollidioten haben denn daran gesessen? Ich bin gehöre nun eher zu der Kategorie an Menschen, die vom Augenarzt gefragt werden, was sie eigentlich dort wollen, sitze aber auch nicht einen Meter vom (nicht unbedingt zu kleinen) Fernseher entfernt. Wenn Schrift dann immer noch zu klein ist, ist es einerseits eine Zumutung und andererseits schlampige Arbeit.


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Musikalisch ist das Spiel in Ordnung. Ein paar Stücke sind ganz nett, wozu v.a. die Titelmusik gehört, nur leider wird Musik oft unpassend eingesetzt. Man denke nur an dieses Klippen-Dungeon - man läuft friedlich durch die Gegend, nichts ist irgendwie aufregend und die Musik: "Drööööhn!" Diese Orchestermusik war generell meist zu aufdringlich oder wurde da genutzt, wo sie nicht passte.

Danebengegangen ist die Synchronisierung. Sie ist mehr oder weniger nichtexistent und ansonsten sprechen die Charaktere vereinzelte Wörter, die sich ständig wiederholen. Das ist erstmals für die Dramaturgie nicht gut und nervt auch nur.

Fazit
Ni no Kuni II ist ein gutes Beispiel für alles, was in der Spieleindustrie falsch läuft: Die Spielelemente sind primitiv und anspruchslos, man bekommt Masse vor Klasse und die sowieso schon knappe Handlung wird mit unzähligen Nebenmissionen von der Stange zugeknallt. Dass man dann auch noch manche davon erledigen muss, um die Handlung weiter voranzutreiben, macht es auch nicht besser, im Gegenteil.
Letztendlich bleibt Ni no Kuni II spielbar und in Teilen funktionieren die Spielelemente zusammen sogar, motivierten mich zu etwas längeren Spielsitzungen. Ich beende das hier dennoch mit dem Gedanken, dass es wahrscheinlich meine Enttäuschung des Jahres bleiben wird und hoffe, dass sich dieser Trend zu dümmlichen Zeugbeschaffungsspielen nicht noch weiter fortsetzt. Irgendwann reicht es.
So sticht es leider nicht aus der Masse anderer Spiele heraus, die genau dieselbe Formel abliefern.

Insgesamt: 6/10
Spielzeit: ca. 26 Stunden

Klunky
11.04.2018, 21:32
Teilweise ließt es sich so als würde es dem Spiel abseits seiner stilistischen Grafikpracht an allen Ecken und Enden an Identität fehlen.
Es scheint ja doch viele Gameplaykonzepte zu geben die man aus früheren Level 5 Spielen kennt, die müssen dann ja doch immer irgendeinen simulationsmäßigen Aspekt in ihre Spiele bringen, gleichzeitig ist das ganze dann eben mit vielen typischen und beliebten Elementen angereichert die man aus japanischen und aber auch gerade westlichen Rollenspielen der letzten paar Jahre kennt.

Zum Schwierigkeitsgrad muss ich wohl nichts sagen, das ist so ziemlich die große Konstante die man in jeder Review heraushört. Ich schätze mal dass sie hierbei besonders "safe" gespielt haben und das Spiel für ein möglichst allgemeines Publikum zugänglich machen wollten. Am Ende werden die Bilder wohl für sich sprechen, denn so ganz oberflächlich betrachtet könnte man schnell den Eindruck gewinnen dass das Spiel einfach nur gut sein kann. Da haben die talentierten Designer eben beste Arbeit geleistet und die kargen Gebiete fallen einen dann wohl erst wirklich bei bewegten Gameplay auf.

Um ehrlich zu sein:
Das klingt so ziemlich nach einen Spiel, was ich zwar objektiv wohl irgendwo seine 2 Cents eingestehen würde, aber im Grunde aus allen Poren hassen würde. xd
Gerade weil ich es auf dem Tod nicht ausstehen kann wenn so viele Spiele aus abwechslungslosen Dauerkämpfen bestehen und dann ausgerechnet dieser Aspekt dann unterentwickelt und geradezu anspruchslos daher kommt.
Da kenne ich genug Titel die das besser hin bekommen und trotzdem noch mit genug Abwechslung glänzen können.

Ich finde gerade in der Angelegenheit kann man dann sehen ob die Spieledesigner sich abgesprochen haben und wirklich wussten was sie eigentlich wollten oder ob am Ende der Kampfaspekt nur noch zu Füllwerk verkommt, Kleister der das ganze andere Spiel zusammenhalten soll. Man brauch ja schließlich irgendeinen "Core-Gameplay-Loop" wie es im Fachjargon heißt.

Rusk
11.04.2018, 22:13
Ich stimme dir komplett zu mit deinem Bericht, auch deine 6 als Wertung. Hätte ich am Ende auch gerne vergeben wollen, aber durch die dummen, naiven Gamedesign-Entscheidungen musste ich auf ne schwache 4 korrigieren. Und yo ist ne totale subjektive Entscheidung, aber wenn ein Spiel wie Ni No Kuni 2 mich oft dazugebracht hat, meinen Controller gegen meinen Fernseher pfeffern zu wollen, nehm ich das halt übel. ^^ Ein anderer Spieler, nimmt das etwas gelassener, dem stören wahrscheinlich diese Eckpunkte nicht einmal. Und wie du im Fazit schon sagst, irgendwann reicht es mal das man immer solche stupide und anspruchsvolle Spiele vor die Nase gesetzt bekommt, die zum Vollpreis verkauft werden. Mein Gemüt ist zumindest aufgeheizt, das nächste Spiel darf sich also ruhig freuen. Platz 12 habe ich für Ys 8 ( reserviert, in der Hoffnung, dass wenigstens der Abschluss der Challenge ein würdiger und spaßiger wird. Ich will ja nichts riskieren. ;)

Cuzco
13.04.2018, 00:16
Ich muss zugeben, dass ich mit dem Anfang auch wirklich nicht warm geworden bin. Meine einst enorm hohen Erwartungen hab ich ganz schön eingedampft. Aber ab Kapitel 3 hat mir das Spiel angefangen wirklich Spaß zu machen. Wenn es das Niveau von Kapitel 3 halten kann (komme momentan nicht zum Weiterspielen), dass könnte es für mich doch noch sehr gut werden. Wenn es wieder so wird wie am Anfang, dann läuft es bei mir auch Richtung 6. Ich hoffe immer noch.

Ὀρφεύς
13.04.2018, 00:50
Bei den Kritikpunkten scheinen sich hier ja so ziemlich alle einig zu sein.:hehe:
Spätestens ab der Stelle mit Irma wurde aus Ni No Kuni 2 bei mir ein durchschnittliches JRPG, denn da fangen die nervigen Aufgaben erst richtig an.
Als dann später Evan mal eben den Mörder seines Vaters vergibt war jeder Funken Glaubwürdigkeit verloren.
Gott, die Ratte hätte ich an Evans Stelle eigenhändig um die Ecke gebracht.-_-'

Narcissu
13.04.2018, 01:33
„Niemand darf unsere Insel verlassen, sonst geht sie unter. Hier ist euer neues Gruppenmitglied.“
Das macht aber durchaus Sinn, denn die Königin hat sich ja am Ende entschlossen, den Status Quo nicht länger aufrechtzuerhalten, auch wenn es den Untergang der Stadt bedeutet, wenn ich es recht verstanden habe. Trotzdem gibt's natürlich mehr als genug plot convenience im Spiel. ^^

Laguna
27.04.2018, 12:36
Ich habe Ni Kuni 2 inzwischen auch durchgespielt, und habe wesentlich länger Zeit damit verbracht, als ich ursprünglich wollte. Geschätzt hatte ich etwa auf 30-40 Std, am Ende wurden es dann sage und schreibe über 164 Std, was mich selbst extrem überrascht.

@Lux, du hast das Spiel ja auch durchgespielt und es würde mich interessieren wie lange du dran gesessen hast, bist du Platin erreicht hattest. Ich gehe einfach mal davon aus das du alles in dem Spiel erledigt hast :D

Die Story ist verdammter Humbug, aber was ich persönlich tatsächlich als sehr gelungen empfunden habe war der Aufbau des eigenen Königreiches. Hier greifen für mich einfach sämtliche Zahnrädchen ineinander. Natürlich gucke ich auch ein wenig durch die Suikoden Nostalgiebrille, denn das Talente einsammeln, ist genau das. Ich bin mir mittlerweile sicher das ich dem Spiel eine wesentlich schlechtere Bewertung gegeben hätte, wenn ich nicht soviel Zeit wegen der Platintrophäe investiert hätte.

So hatte ich dann doch genug Zeit das komplette Königreich fertig auszubauen, und die Talente individuell in verschiedenen Einrichtungen einzusetzen, sowie Sachen zu erforschen. Das hat mir nach einer Weile richtig Bock gemacht.

Leider sind die Nebenquests ohne jede Ausnahme Anspruchsloses einsammeln von Gegenstanden, ohne viel Storyhintergrund über die Welt oder ihre Charaktere, was total bescheuert rüberkam- ist wohl aber heutezutage der neue Standard in JRPGs geworden, befürchte ich. Xenoblade Chronicles war ja da leider nicht viel anders.

Ich denke als Spiel für ein jüngeres Publikum funktioniert Ni No Kuni 2 richtig gut. Aber wenn man da Anspruch sucht... naja. Den gibts leider nicht.

Lux
27.04.2018, 15:35
@Lux, du hast das Spiel ja auch durchgespielt und es würde mich interessieren wie lange du dran gesessen hast, bist du Platin erreicht hattest. Ich gehe einfach mal davon aus das du alles in dem Spiel erledigt hast :D
Durchgespielt ja, Platin nein, weil bei mir ein Bewohner-Sidequest verbuggt war, was mich daran gehindert hat, alle 100 Leute für das Königreich zu bekommen. Für das normale Durchspielen habe ich, äh, 32 oder 36 Stunden gebraucht, habe aber auch sehr viel getrödelt, über 150 Sidequests abgeschlossen und neun der zehn Bonusdungeons gemacht. Ob ich die Motivation für Platin auch trotz des Bugs hätte aufbringen können, kann ich nicht sagen, da für die restlichen 15% des Spiels enorm viel Grinding und Warterei notwendig ist.

Laguna
27.04.2018, 16:39
Durchgespielt ja, Platin nein, weil bei mir ein Bewohner-Sidequest verbuggt war, was mich daran gehindert hat, alle 100 Leute für das Königreich zu bekommen. Für das normale Durchspielen habe ich, äh, 32 oder 36 Stunden gebraucht, habe aber auch sehr viel getrödelt, über 150 Sidequests abgeschlossen und neun der zehn Bonusdungeons gemacht. Ob ich die Motivation für Platin auch trotz des Bugs hätte aufbringen können, kann ich nicht sagen, da für die restlichen 15% des Spiels enorm viel Grinding und Warterei notwendig ist.

Schade das die Quest bei dir verbuggt war. Mir ist zu Ohren gekommen das einige Quests leicht verbuggt werden konnten, zum Glück ist mir das nicht passiert. Inzwischen sollte eigentlich auch alles gepatcht sein. Die Platin Trophäe war eigentlich bei mir der Hauptantreiber das Spiel überhaupt so intensiv zu spielen.

Am längsten sitzt man defitiniv an der Kriegsmeister Trophäe. Dafür muss man 50 "verschiedene" Militäreinsätze abschließen. Die Hard Mode Versionen bereits abgeschlossener Einsätze zählen hierbei nicht. Da die Einsätze Random spawnen, und einige von Ihnen auch erst nach dem Abschluss bestimmer Quests, sitzt man daran tatsächlich die längste Zeit.

Das Leveln Grinden in Ni No Kuni wurde ca. ab Lvl 70 wirklich langwieriger. Hier gibt es aber einen bestimmten Bosskampf gegen ein Elitemonster mit Dämonenhauch, welches immer wieder Adds spawnt, die pro Kill ein Level geben. Und wann man sich dazu noch EP +++ Ketten ausrüstet, dann kan man das bis Max Lvl 99 durchziehen. Der ganze Prozess dauert ca. 1-2 Stunden.

Winyett Grayanus
27.04.2018, 19:29
Das macht aber durchaus Sinn, denn die Königin hat sich ja am Ende entschlossen, den Status Quo nicht länger aufrechtzuerhalten, auch wenn es den Untergang der Stadt bedeutet, wenn ich es recht verstanden habe. Trotzdem gibt's natürlich mehr als genug plot convenience im Spiel. ^^

Na ja, diese Entscheidung hatte mich auch schon nicht überzeugt.;) Bzw. habe ich mich gefragt, ob oben Beschriebenes nicht auch schon hätte eintreten können, während man Cecilius schon vor dieser Sache quer durch die Welt geschleppt hat.

Winyett Grayanus
27.04.2018, 19:35
Valkyria Chronicles 4 (PS4)

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Nach „Azure Revolution“ hat wohl jeder gehofft, dass noch einmal ein richtiger Nachfolger für diese Reihe kommt und sie nicht gestorben ist. Der letzte, große Konsolentitel ist ja nun auch ein paar Jahre her und die PSP-Ableger kamen, obwohl sie nicht schlecht waren, nie wirklich an den ersten Teil der Reihe heran. So oder so gehörte das Spiel hier für mich zum Pflichtprogramm.

Handlung
Die Handlung ist wieder im gallischen Krieg angesiedelt, also parallel zu den Geschehnissen aus Teil 1 und 3. Während man darin den Konflikt vonseiten Gallias aus betrachtete, geht es diesmal um Claude und seine Kameraden aus dem Edinburgh-Squad der Atlantischen Föderation (man erinnert sich: das andere große Land, das vom Imperium angegriffen wurde). Ziel ist es, den Krieg gegen das Imperium zu beenden, indem dessen Hauptstadt eingenommen wird. Und präsentiert wird das alles als gelungene Charaktergeschichte rund um Freundschaft, Betrug, Verlust usw.


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Gut unterhalten gefühlt habe ich mich auf jeden Fall. Die einzelnen Kapitel sind spannend, können oft genug überraschen und auch die Charaktere sind überwiegend gelungen. Vor allem einige Antagonisten sind in diesem Teil richtig gut (Klaus und Crimaria mochte ich z.B. total gerne).

Verbesserungswürdig ist leider die Verwendung von Klischees („Du hast ja eine Hose an wie ein Kerl!“ <- kein O-Ton), was aber irgendwie kein japanisches Spiel hinzukriegen scheint. Außerdem gibt es immer noch relativ viele Szenen, in denen nur die Köpfe der Charaktere miteinander reden – schade, da die komplett animierten Sequenzen richtig toll sind.
Letztendlich ist das aber kein riesiger Kritikpunkt, denn hier stimmt sehr viel.

Noch eine Beobachtung am Rande, die sich nicht direkt auf diese Version des Spiels bezieht: Das Trophäensammeln in Spielen finde ich dumm, habe aber mal reingeguckt, weil da beim Aufploppen etwas Englisches stand. Die Übersetzung stand bei der Veröffentlichung des Spiels anscheinend schon (hänge nicht am Netz) und beinhaltet ein paar Stilblüten …. ich meine Pfuscherei.

Ein Charakter, der im Original Berger heißt, heißt darin auf einmal „Belgar“, aus Voltz wird „Walz“ und aus der Siegwall-Linie wird „Siegval“.
Wird nur mir schlecht dabei, wenn ich sehe, dass offensichtlich als Deutsch gedachte Namen (Atmosphäre und Hintergrund und so), die auch so im Spiel z.B. auf Karten benutzt werden, total verhunzt werden?
Stünden sie da nur in Katakana, könnte man noch überlegen, aber so doch nicht. Ich würde mich ehrlich gesagt nicht mehr wundern, wenn Claude in der englischen Qualitätsübersetzung auf einmal als „Cloud“ auftaucht.


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Gameplay usw.
Hier hat sich gar nicht so viel geändert. Es gibt mit dem Grenadier eine neue Charakterklasse, die nicht unbrauchbar ist und einem auch mal andere Lösungen eines Problems ermöglicht. Ansonsten bekommt man hier die aus dem ersten Teil bekannte Rundenstrategie ohne besonders große Änderungen. Diese waren auch nicht nötig, denn das Kampfsystem spielt sich so frisch wie vor einigen Jahren und macht richtig Laune. Außerdem sind die einzelnen Missionen total unterschiedlich, ich habe mir zu keinem Zeitpunkt gedacht „Das kenne ich schon“, in jeder Mission gab es irgendetwas Neues zu sehen oder zu tun. Die beste Mission hat aber immer noch der erste Teil (der Kampf gegen Maximilians Riesenpanzer).

Ich hatte aber den Eindruck, dass das Spiel leichter geworden ist und habe z.B. die Unterstützung durch das Schiff, das man irgendwann bekommt, gar nicht benutzt, weil es schlichtweg nicht nötig war. Gut, mag sein, dass ich in diesem Spiel auch recht fit bin und es hat mich nicht zwingend gestört.
Die Steuerung könnte man noch etwas verbessern, weil sie zwischendurch mal leicht hakt, z.B. beim Klettern über Sandsäcke oder wenn man auf der Karte eine bestimmte Einheit auswählen will, neben der gerade zufällig ein paar andere stehen.


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Insgesamt hat mir das hier richtig Spaß gemacht und nichts wirkt weichgespült oder so, als wollte man die große, dumme Masse mit Standardkram ruhigstellen. Jede Mission war toll (wenn auch nicht immer stressfrei) und jede Sequenz so, wie sie sein musste.

Graphik und Musik
Hier hat sich gar nicht so viel getan, weil das erste Spiel schon toll aussah. Das Spiel hat einen einigermaßen künstlerischen Anspruch mit Graphik, die man auch in Aquarellen finden könnte, Umgebungen und Charaktermodelle sind vielseitig und sehen gut aus. Außerdem gefällt mir dieser animeartige, „weiche“ Stil gerade wegen des – nur auf den ersten Blick – dazu unpassenden Kriegsszenarios.
Das Buch, über das man Missionen auswählt, sieht übrigens richtig klasse aus.

Die Musik ist stimmig, umfasst ein paar tolle Titel und gegen Ende wird auch mal das Thema des ersten Valkyria Chronicles aufgegriffen. Dessen Musik hatte noch etwas mehr „Druck“ dahinter, war für mich damit etwas eingängiger und packender, was aber nicht heißt, dass hier nicht auch eine gute Arbeit abgeliefert wurde.


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Fazit
Valkyria Chronicles 4 bietet einem das, was die Reihe nach den PSP-Ablegern wirklich wieder gebraucht hat: Vielfältige, originelle Missionen, eine tolle Handlung und all das auf den großen Konsolen. Hätte ich nicht schon – das zugegebenermaßen total andere – Sen no Kiseki III gespielt – das hier wäre mein Spiel das Jahres.
Als Gesamtpaket hat mir dieses Spiel richtig viel Spaß gemacht und ich freue mich auf die Fortsetzung - gerne auch aus Sicht des Imperiums, damit man den Konflikt von allen Seiten beleuchtet hätte.


Insgesamt: 9/10
Spielzeit: ca. 24 Stunden

Kynero
27.04.2018, 20:33
Cool! :A Schön, dass sie die Brüste mal etwas eingepackt haben. :D Das war ja richtig schlimm. Mochte den ersten Teil von der Reihe auch am Liebsten, Teil 2 war mir dann doch schon etwas zu sehr Anime mit der Akademie (obwohl ich Anime mag, aber nicht hier!) + die kleineren Gebiete kamen meiner Meinung nach nicht mehr wirklich an den ersten Teil ran. Freut mich wirklich sehr, dass wir einen weiteren tollen Teil dieser Reihe dieses Jahr noch bekommen werden.

Klaus gefällt mir schon jetzt! :A Das Figurendesign sieht von den Bildern her wirklich toll aus.

Dnamei
28.04.2018, 01:18
Freut mich auch zu hören, dass der Titel wieder gut geworden ist. Gespielt habe ich nur Teil 1 und fand es schade, dass die Serie danach auf die Psp umgezogen ist. Insofern finde ich es natürlich toll, dass sie es doch wieder auf die große Konsole geschafft haben. Insofern werde ich mir den Titel auf jeden Fall zulegen.

Winyett Grayanus
30.04.2018, 23:37
Cool! :A Schön, dass sie die Brüste mal etwas eingepackt haben. :D

Minerva (die Rothaarige oben auf dem Bild) hat noch recht große Brüste, aber so etwas wie bei Selveria oder in Azure Revolution ist einem diesmal glücklicherweise erspart geblieben. Es fing aber auch irgendwie an, lächerlich zu werden.:p

Winyett Grayanus
30.04.2018, 23:38
Revenant Saga (PS4)*

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*Spiel vom Typ „häßliches Entlein“
Ne, im Ernst: Ich hätte es kurz nach dem Anspielen beinahe wieder in die Hülle zurückgepackt, habe mich aber glücklicherweise doch dazu entschieden, dem Teil eine Chance zu geben. Ich mag das Geschäftsmodell von Limited Run Games nicht, aber irgendwie bringen die einen dazu, obskures Zeug auszuprobieren.

Handlung
Revenant Saga beginnt mit Albert, einem Dorftypen, dessen Heimat von einer Seuche heimgesucht wird. Er stellt sich für ein Experiment zur Verfügung, wird aber übers Ohr gehauen und zur Hälfte zu einem „Revenant“, einer Art dämonischem Wesen. Auf Rache aus zieht er los, um den Verantwortlichen zu stellen.


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Ich habe ehrlich gesagt wenig von diesem Spiel erwartet und mich nach den ersten paar Minuten darauf eingestellt, eine eher zweckmäßige Handlung gemischt mit schlechtem Spiel zu bekommen.
Selten wurde ich von einem Spiel so überrascht, denn mir hat die Handlung richtig gut gefallen. Die Geschichte schreitet zwar sehr zügig voran, wirkte auf mich aber trotzdem nicht gehetzt und wird vor allem von der vierköpfigen Gruppe getragen, die man steuert. Alle vier sind nun nicht gerade klischeefrei, was ja selten in Ost-RPGs so ist, haben aber mehr Persönlichkeit, als alle Charaktere aus Ni no Kuni II und Final Fantasy XV zusammen. Außerdem machen sie etwas ganz Revolutionäres: Sie reden miteinander! Und zwar nicht nur darüber, wo man hin muss (Lost Sphear), sondern über Belangloses, Gefühle, anderes zeug und zwischendurch streiten sie sich auch mal und finden sich doof. Außerdem reden sie nicht nur manchmal miteinander, sondern relativ viel und lange, es wir gescherzt und manchmal geht es ernst zur Sache.
Mir ist dabei aufgefallen, wieviele RPGs etwas heutzutage gibt, in denen so etwas nur noch zweckmäßig abgehandelt wird, was ein Trend ist, der mir ziemlich gegen den Strich geht. In diesem Fall fühlte ich mich total gut unterhalten und habe die Gruppe richtig ins Herz geschlossen und zwar alle vier Charaktere.


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Gameplay usw.
Anscheinend war das hier mal ein Handyspiel. Ich hätte zuerst auf RPG-Maker getippt, aber Handy trifft es auch gut, weil Kämpfe z.B. keinerlei Anspruch haben. Die Grundidee für das Kampfsystem ist total solide und bietet einem mit der Transformation eine ganz interessante Spielmechanik, die man nur leider nicht ansatzweise nutzen muss, um weiterzukommen (das würde die Kämpfe nur unnötig verlängern und gewinnen würde man auch so ohne Probleme). Der Schwierigkeitsgrad ist so gut wie nicht vorhanden. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, sich Items zu kaufen (im Tausch gegen Münzen, die man durchs Kämpfen erhält), die die erhaltenen EXP verdoppeln usw., was die Schwierigkeit noch weiter senkt, aber das Leveln durchaus spaßig macht. Außerdem fand ich die Idee ganz gut, dass Kämpfe gegen schwache Gegner automatisch gewonnen werden, man also in solch einem Fall nicht immer wieder den Kampfbildschirm sehen muss. Dazu kann man im Menü seine Waffen mit erhaltenen Materialien verbessern usw.


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Dennoch dachte ich mir die ganze Zeit: Wenn dieses Kampfsystem so wie in anderen RPGs funktionieren würde, könnte das hier richtig gut werden. So sind die Kämpfe eher Beiwerk, das man eingebaut hat, weil Rollenspiele so etwas nun mal haben – schade.

Die Dungeons wiederum sehen häßlich und zweckmäßig aus, sind aber total in Ordnung und es gibt vereinzelte (endlich mal keine Latte an Zeug, mit dem man bombardiert wird) Nebenaufgaben, die ich aber uninteressant fand.

Während die Dungeons häßlich sind, aber immerhin unterschiedlich aussehen (alle Labore mal außen vor), sind die Städte, die man besucht, ziemlich einfallslos und sehen fast immer gleich aus. „Zweckmäßigkeit“ ist ein Wort, das diese Dinger beschreibt, die ich schon in diversen RPG-Maker-Spielen besser gesehen habe. Ich frage mich nur: Ist den Entwicklern das Geld ausgegangen oder waren sie schlicht zu faul, um anständige Städte ins Spiel zu packen?

Diese Frage habe ich mir auch bzgl. der schlechten Steuerung gestellt, die offensichtlich für ein Steuerkreuz entwickelt wurde.


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Graphik und Musik
Revenant Saga ist kein gutaussehendes Spiel – es bietet einem alles, was man in einem Ost-RPG erwartet, sieht dabei aber schnell zusammengeworfen und schäbig aus, so, als wollten die Entwickler in Wirklichkeit nur eine Geschichte erzählen und hätten alles andere halbherzig drumherum geschustert, weil es eben dazugehört. Dungeons, die Weltkarte, die Städte … alles funktioniert, aber Leute mit Sinn für Ästhetik oder auch nur saubere Arbeit waren hier nicht am Werk.
Lediglich die Charakterportraits (inkl. passender Gesichtsausdrücke) fand ich gelungen … und vielleicht noch das Menü.

Dito, was die Musik angeht. 99% sind fürchterliches, auf die Ohren schlagendes Gedudel (ich habe den Ton nach kurzer Zeit relativ leise gedreht), 1% ist die überraschend stimmungsvolle Endgegnermusik, aber das ist auch das einzige Stück im ganzen Spiel,das hörbar ist.

Fazit
Nichts an Revenant Saga würde einen Preis für besondere Qualität gewinnen, denn vieles am Spiel wirkt billig und mal eben irgendwie zusammengeworfen, weil man ein Spiel brauchte. Als Liebhaber gut erzählter Geschichten hat es mich aber trotzdem mitgenommen und besser unterhalten als z.B. letztens Ni no Kuni II oder Lost Sphear. Während man in letzteren total seelenlose Charaktere mit sich herumschleppt und eine schlechte Handlung haben, erzählt Revenant Saga eine spannende Geschichte und überzeugt besonders durch eine sympathische Truppe mit Persönlichkeit. Wäre nicht alles andere nicht so … nicht gut gemacht, könnte das hier richtig gut sein. So fühlte ich mich trotzdem für 10 Stunden gut unterhalten. Hier muss man abwägen, ob einem eine gute Handlung wichtiger ist oder eher die spielerischen Aspekte.


Insgesamt: 6,5/10
Spielzeit: 10 Std.

Narcissu
01.05.2018, 00:55
Ist das dein erstes Kemco-Spiel? Die haben ja einen größeren Output als so ziemlich jeder andere Anbieter. Das meiste sind sehr billige RPGs, die zuerst für Android und iOS sowohl kostenlos mit In-App-Käufen als auch für 5-10€ ohne In-App-Käufe verkauft werden. Manche sehen wirklich unfassbar billig aus, andere wiederum machen optisch einen ganz akzeptabel-generischen Eindruck. Mittlerweile gibt es mehrere Dutzend von diesen RPGs und fast alle sehen enorm generisch aus und scheinen es auch zu sein, was aber nicht heißt, dass es alles auch schlechte Spiele sind, wie du bei Revenant Saga ja selbst gemerkt hast. Das Gameplay ist meist sehr anspruchslos – genau das, was Leute vermutlich von einem Handyspiel erwarten: dass man es gut casual spielen kann.

Viele sind zwar bisher Mobile-exklusiv, aber eine steigende Zahl an Titeln gibt es mittlerweile auch für Steam, PS4, 3DS und andere Systeme. Vielleicht lohnt sich für dich ein Blick auf Asdivine Hearts, das hatte ich mal angespielt und es wirkte zwar auch generisch, aber hatte durchaus auch Charme, was die Dialoge betrifft.

Ninja_Exit
01.05.2018, 09:48
Asdivine Hearts spiele ich gerade und würde sagen im Vergleich zu Revenant Saga ist es ein besseres Spiel.

Die Grafiken sind einheitlicher und das KS ist diesmal auch in 2D gehalten. Die Dialoge fand ich auch besser als in Rev. Saga.

Winyett Grayanus
13.05.2018, 19:22
Ja, es ist mein erstes Spiel von denen. Kemco war mir ansonsten völlig unbekannt. Asdivine Hearts werde ich mir wahrscheinlich mal ansehen, denn immerhin kann man es auch als Version mit Hülle usw. bekommen. Herunterladbares reizt mich ehrlich gesagt nicht so, aber wenn es das sogar umsonst gibt, ist es vielleicht doch einen Blick wert - mal sehen.

Yay, ich habe Zero no Kiseki durch. Insgesamt fand ich es gut, allerdings zog es sich stellenweise ganz schön, so dass ich mit Unterbrechungen gut vier Monate dafür gebraucht habe.

Kynero
28.05.2018, 13:13
Ao no Kiseki ist eh viel besser! :A Auf YouTube gibt es sogar einen kleinen Werbeclip zum Spiel, der das Spiel perfekt in Szene setzt. Nach dem Trailer kriegt man nämlich richtig Bock auf das Spiel. :D

Winyett Grayanus
28.05.2018, 22:59
Ao no Kiseki ist eh viel besser! :A Auf YouTube gibt es sogar einen kleinen Werbeclip zum Spiel, der das Spiel perfekt in Szene setzt. Nach dem Trailer kriegt man nämlich richtig Bock auf das Spiel. :D

Ich habe es letztens mal angespielt ... immerhin bekommt man direkt gute Leute ins Spiel (auch wenn zwei wohl nicht bleiben werden, aber das ist nicht schlimm) und es geht da weiter, wo Zero endete, Hoffentlich gibt es jetzt nicht mehr zuviel Alltagsgeplänkel.

Winyett Grayanus
28.05.2018, 23:07
Zero no Kiseki(Vita)
https://i.imgur.com/eVhyTN2.png

Eins dieser Spiele, die ich ein paarmal angefangen und dann wieder liegen gelassen habe. Irgendwie machen Spiele aus der Reihe immer sehr viel Lust auf weitere Teile, aber irgendwann hat man auch erstmal genug, wenn man kurz vorher einen anderen durchgespielt hat.

Handlung
Zero no Kiseki spielt komplett in Crosbell und man folgt hier Lloyd, einem jungen Polizisten, der zum Anführer einer Spezialeinheit der Crossbell-Polizei (SSS) wird. Die größte Zeit der Handlung über ist man damit beschäftigt, gegen Gangs in der Stadt anzugehen, diverse Aufgaben für die Bürger zu erledigen und sich gegen die Bracer zu behaupten, da die Polizei in Crossbell einen eher schlechten Ruf hat.
Hier lag für mich das Hauptmanko dieses Spiels: Man macht viel, es gibt auch einige, sympathische Dialoge, aber bis ins erste Kapitel hat das Spiel keinen roten Faden und man rutscht von einer kurzen Episode in die andere. Irgendwann konnte ich diese komischen Gangs dann auch nicht mehr sehen. Gegen Ende wird es allerdings noch spannender und vor allem Leute, die Trails in the Sky 3rd gespielt haben, gibt es ein paar Querverweise. Ich fand es auch ganz nett, Charaktere wie Estelle und Joshua wiederzusehen, auch wenn die für die Handlung keine große Rolle spielen.


https://i.imgur.com/izETyKZ.jpghttps://i.imgur.com/sFBONcJ.jpg

Lieder zieht sich die Handlung bis zum spannenden Finale ziemlich, weshalb ich gut vier Monate gebraucht habe, um das hier durchzuspielen. Es fehlte mir einfach ein wirklicher Konflikt, um mich bei der Stange zu halten.

Die Charaktere sind allerdings wieder ganz nett, wenn auch … na, vielleicht zu nett oder auf eine Eigenschaft charakterisiert: Lloyd will jedem helfen, Ellie ist ein Töchterchen aus gutem Hause, Tio so ein leicht autistischer Eigenbrötler und Randy würde am liebsten alles anspringen, was weiblich ist. Na, ja. Als Gruppe funktionieren die ganz gut, aber die Truppe aus den Sora-Spielen fand ich irgendwie vielschichtiger und interessanter. Noel mochte ich noch ganz gern, aber die gehört leider erst im Nachfolger zu den Charakteren, die sich einem dauerhaft anschließen.


https://i.imgur.com/WeOPKO1.jpghttps://i.imgur.com/hAE27SN.jpg

Gameplay usw.
Das Kampfsystem ist wieder total solide und macht Spaß; zu Trails in the Sky hat sich nicht so viel getan, was aber nicht schlimm ist. Unterlegen ist es dem KS aus den Sen-Spielen, was aber kein Wunder ist, da diese jünger sind. Was Kampfsysteme angeht, spielt sich das hier jedenfalls super ist wäre ein gutes Vorbild für andere Genrevertreter.

Ansonsten ist das Spielprinzip – wie ja schon in Trails in the Sky – teilweise etwas eintönig bzw. repetitiv. Vielleicht empfand ich das aber auch so, weil ich viele Nebenmissionen, die man an seinem Terminal kriegt erledigt habe, denn die fand ich teilweise doof. Photographiere 10 Sehenswürdigkeiten, koche soundsoviele Gerichte mit besonderer Eigenschaft … gut, sie sind nicht alle so schlecht, aber für den Nachfolger habe ich mir vorgenommen, die Finger davon zu lassen.


https://i.imgur.com/tFLHquu.jpghttps://i.imgur.com/5ZXsIH5.jpg

Süß fand ich die Aufmachung der Extras, die man nach dem Beenden des Spiels freischaltet: Kia (Mädel, das sich der Gruppe irgendwann anschließt) sagt zu jedem Charakter z.B. "Das ist Lloyd", "Das ist Ellie" usw., bei einem der Antagonisten sagt sie dagegen "Das ist ein dicker Mann".

Graphik und Musik
Musikalisch fand ich das Spiel in Ordnung, allerdings hat mich kein Stück so angesprochen, wie in manchen anderen Teilen. Die Vita-Version hat eine extra Sprachausgabe spendiert bekommen und sich bewegende Charakterportraits, was ich ganz nett fand, aber irgendwie auch nicht als Muss empfinde. Graphisch bekommt man hier alles vom Alten – wer Trails in the Sky gespielt hat, was ja schon, was auf einen zukommt.

Fazit
Zero no Kiseki macht Spaß, kommt aber nicht gegen Sen und Sora an, denn dafür ist die Handlung zu seicht und der rote Faden erst gegen Ende auffindbar. Dialoge usw. sind wie üblich gut (auch wenn es gelegentlichen Schwachsinn gibt), aber Alltagsgedöns allein kann ein RPG dann wiederum doch nicht tragen. Hoffentlich wird Ao no Kiseki spannender.

Insgesamt: 7,5/10
Spielzeit: ca. 34 Stunden

Winyett Grayanus
30.05.2018, 09:26
The Longest 5 Minutes (Switch)
https://i.imgur.com/h3aiCKq.png


Handlung
The Longest 5 Minutes geht für seine Geschichte einen eher ungewöhnlichen Weg: Man folgt seiner Heldengruppe nicht vom Anfang bis zum Endgegner, sondern das Spiel beginnt direkt vor Letzterem. Dumm gelaufen: Der Protagonist hat keine Ahnung, wie er überhaupt dorthin gekommen ist. Mittels Rückblenden erkundet man nun seine Erinnerungen.


https://i.imgur.com/Ht38ZmJ.jpghttps://i.imgur.com/dKhvMhE.jpg

An sich fand ich die Idee zu diesem Spiel interessant und die Geschichte ist auch wirklich kurzweilig nett. Die Charaktere sind zwar wandelnde Klischees, aber nicht komplett ohne Charakterisierung und eine gewisse Spannungskurve kommt auf. Letztendlich ist das Spiel aber vor allem eins: Sehr seicht, man braucht also keine besondere Dramatik erwarten und die Geschichte ist auch schnell erzählt.
Was das Spiel wirklich gut macht, ist der originelle Ansatz, aber als „richtiges“ und längeres RPG hätte man dennoch viel mehr aus diesem Konzept machen können. Kurzweilig-unterhaltsam war es aber dennoch für mich.

Gameplay usw.
Auch ist alles sehr simpel. Das Spiel wechselt zwischen RPG-Abschnitten und erzählten Teilen, wobei letztere gegen Ende deutlich mehr Raum einnehmen. Hier merkt man schnell, dass es den Entwicklern anscheinend eher darum ging, eine nette Idee auszuprobieren, als ein wirkliches Rollenspiel zu entwickeln.
In jedem Erinnerungsfragment hat man direkt neue, für den jeweiligen Endgegner geeignete Ausrüstung, zuvor Gesammeltes wird nicht übernommen, was das Kaufen von Ausrüstung usw. mehr oder weniger überflüssig macht. Auch Leveln muss man nicht, da das Spiel generell sehr leicht ist und man alle Gegner mit Standardangriffen innerhalb von 1-2 Runden erledigt. Am Ende eines Fragments bekommt man dann jeweils EXP dafür und steigt Level auf, die zum Grundlevel der Gruppe hinzugezählt werden. Es gibt auch vereinzelte, kurze Nebenmissionen, die zusätzliche Erfahrung bringen.

Die Dungeons fand ich in diesen Abschnitten ganz in Ordnung bzw. gibt es generell ein paar Dinge, die mir positiv aufgefallen sind, wozu die schnelle Geschwindigkeit der Kämpfe und beim Laufen gehören.


https://i.imgur.com/R0mbZuP.jpghttps://i.imgur.com/6OnNjv4.jpg

Gegen Ende folgt man vor allem nur noch den Szenen und erfährt, wie es zur Ausgangssituation des Spiels gekommen ist – abgesehen vom letzten Kampf nehmen die RPG-Elemente hier kaum noch eine Rolle ein, sondern man spielt eher eine interaktive Geschichte.

Graphik und Musik
Graphisch gewinnt das Spiel keinen Blumentopf und wirklich überwiegend wie mal eben ohne viel Liebe fürs Detail zusammengeworfen. Ich mag es sowieso nicht, wenn Entwickler zwanghaft versuchen, ihr Spiel alt aussehen zu lassen, zumal dies keinen Mehrwert hat. Aber ok: Alt sieht es aus, sehr alt…


https://i.imgur.com/3rV5Lmy.jpghttps://i.imgur.com/gRoinP8.jpg

Was die Musik angeht, so gibt es ein paar nette Stücke, die man gut anhören kann, anderes ist nerviges Gedudel. Irgendwie ist das hier typische NIS-Kost, bei denen OSTs manchmal total toll werden, manchmal ziemlich danebengehen … hier befinden man sich etwa in der unteren Mitte.

Fazit
The Longest 5 Minutes ist von der Idee her interessant, aber im Vergleich zu „vollwertigen“ Rollenspielen sehr seicht und eher eine interaktive Geschichte als ein RPG. Es ist eher eine Abwechslung für zwischendurch und wenn man mal etwas ganz Kurzes will.

Insgesamt: 5,5/10
Spielzeit: ca. 5 Stunden

Winyett Grayanus
01.06.2018, 02:49
Chrono Trigger (PSX)
https://i.imgur.com/pg7WtoJ.png

Handlung
Ein Spiel über Zeitreisen … warum nicht! Nur worum geht es hier eigentlich genau? Tja, um einen Typen namens Crono (Redeanteil = 0), dessen Freundin Lucca eine Zeitreisemaschine baut. Irgendwie findet man heraus, dass man die Welt vor einem bösen Buhmann retten muss und reist deswegen mittels des Geräts durch die Gegend.
Wirklich: Als ich zuletzt dabei war, einen Typen namens Magus zu verhauen, fragte ich mich: „Wieso machst du das hier gerade nochmal?“ Eine Handlung gibt es definitiv, aber ich hatte den Eindruck, dass es dabei eher um die Reise an sich geht als um irgendwelche Ziele (auch wenn diese immer wieder eine Rolle spielen). Ab ca. der Hälfte kommt noch etwas mehr und die Geschichte wird deutlich interessanter, sogar der rote Faden lässt sich dann blicken. Wieso nicht gleich so?


https://i.imgur.com/l79GgtT.jpghttps://i.imgur.com/CrqORsa.jpg

Die Handlung wird sowieso relativ minimalistisch erzählt. Die Dialoge sind recht knapp, wenn auch total in Ordnung, reichen aber ansonsten nicht aus, um die Charaktere soweit zu charakterisieren, dass sie interessant sind. Alle spielbaren Charaktere bleiben deswegen sehr blass, auch wenn bei manchen versucht wurde, ihnen eine Hintergrundgeschichte zu verpassen. Gut fand ich die Art, wie NPCs Hinweise gaben und wie man in mancher Zeit kleine Hinweise auf etwas in einer anderen entdecken konnte.

Crono ist leider wieder so ein Fall: Er ist ein stummer Protagonist und macht nichts, aber trotzdem reden alle NPC nur (!) mit ihm und sprechen ihn persönlich an, wenn sie mit der ganzen Gruppe reden … und natürlich findet jeder dieses Abziehbild von Charakter toll. Hach.
"Crono" ist ja sowieso das Wort, das man im Spiel am häufigsten liest, weil alle mit und über diesen Typen reden. Ob es für Fans des Spiels ok ist, wenn ich sage, dass ich genug von diesem Penner habe?

Insgesamt genommen fand ich die Handlung aber in Ordnung – sie ist nichts im Vergleich mit z.B. FFVI, hat aber ein paar nette Ansätze und zwischendurch auch amüsante Dialoge und Interaktionen. Leider fehlt nur viel erzählerische Tiefe, man muss sich vieles selbst zusammenreimen und weiß manchmal auch nicht unbedingt, wohin man muss, weil das Spiel sparsam mit Informationen umgeht.

Gameplay usw.
Ich habe die PSX-Version aus der CT/FFIV-Doppelpackung gespielt, die sich laut Netz relativ mit dem SNES-original identisch sein soll … wobei ich, als ich nach Bildern gesucht habe, den Eindruck bekommen habe, dass es einige, merkwürdige Versionen des Spiels gibt, v.a., was das Kampfsystem angeht.


https://i.imgur.com/dReVqHp.jpghttps://i.imgur.com/PV9bfYw.jpg

Das Kampfsystem empfand ich übrigens als total solide und angenehm zu bedienen. Wenn man es schneller einstellt, funktioniert es schön fix, ist nichts überladen mit komischen Optionen, aber auch nicht langweilig. Dazu kommen Dinge wie der Fakt, dass alle Charaktere mitleveln, die Möglichkeit, Charaktere jederzeit auszutauschen usw. Kaum zu glauben, dass Kämpfe hier besser sind als in manch anderen, moderneren Spielen.
Irgendwie hat mir hiervon viel gefallen: Die Kombi-Angriffe, das Gefühl, langsam, aber sicher stärker zu werden und die simple, aber doch sinnvolle Art, neue Fähigkeiten zu erlernen, gehörten auch noch dazu.

Schade fand ich es ein bisschen, dass ich kein Gefühl für die Welt des Spiels bekommen habe ... sie ist da und das ist es auch schon. Möglicherweise trugen die merkwürdig aufgebauten Städte mit Häusern, die man von der Weltkarte aus betreten musste, auch ihren Teil dazu bei, neben dem Fakt, dass es in allen Welten nicht sehr viel zu sehen gibt. Dabei bietet das Spiel eigentlich eine große Vielfalt an unterschiedlichen Orten, seien es nun Welten oder Dungeons.

Die Dungeons sind eher eine gemischte Überraschung – manche sind originell und interessant zu erkunden, andere bestehen nur aus sich aneinanderreihenden Kämpfen. Dungeons wie Magus‘ Schloss zeigen aber, dass die Entwickler ein paar gute Ideen hatten, auch wenn sie es nicht überall ins Spiel geschafft haben. Mein Gesamteindruck hiervon ist aber positiv, wenn man davon absieht, dass es mich nervte, alte Dungeons mehrmals wieder betreten zu müssen, um in eine andere Zeit reisen zu können. Glücklicherweise hört das im späteren Spielverlauf auf.

Ein Kritikpunkt, der laut meiner Recherche vor allem auf die PSX-Version zutreffen soll, ist, dass die Ladezeiten sehr lang sind. Und es gibt sie immer: Wenn man einen Kampf startet (es wirkt fast so, als würde das Spiel kurz hängen), wenn man das Menü öffnet, wenn man ein anderes Gebiet betritt…
Eine Stunde Chrono Trigger fühlte sich so eher an wie vier Stunden.

Und dann kamen gegen Ende noch ein paar Dinge dazu, die dazu geführt haben, dass einerseits meine Wertung nach unten gesackt ist und ich andererseits auch froh war, mit dem Spiel durch zu sein. Der Schwierigkeitsgrad ist an sich ziemlich angenehm für ein Spiel dieses Alters - da ist man ja durchaus anderes gewohnt. Die erste Form des letzten Endgegers fand ich allerdings total langweilig, da sie extrem in die Länge gezogen wurde und nicht einmal ansatzweise gefährlich war. Der richtige Ärger kam aber, als die darauf folgende, zweite Form mich dann trotzdem direkt am Anfang mit einem einzigen Angriff plattmachen konnte. Ehm, geht's noch? O_o Die Balance für diesen Kampf hat anscheinend der Praktikant in seiner Freizeit gemacht, nachdem alle anderen Entwickler schon nach hause gegangen waren.

Außerdem fand ich "Death Peak" als letztes Dungeon nicht gerade toll. Da hatten sich die Entwickler anscheinend das Ziel gesetzt, den Spieler noch einmal richtig zu nerven.
Apropos nerven: ich habe zwischendurch in eine Gamefu...faqs-Lösung geguckt, die ja mal richtig schlecht war (das hat mich wieder daran erinnert, dass ich diese Seite nicht leiden kann). Da wurde mir mal schön empfohlen, gegen den Typen, den man als letzten Charakter bekommen konnte, zu kämpfen, was dafür sorgt, dass man ihn nicht mehr bekommen kann. Das wurde nur mit keinem Wort erwähnt. Der Verfasser dieses Mists muss ein Troll gewesen sein...Arschloch.


Graphik und Musik
Ich war überrascht, dass Chrono Trigger eins der Spiele ist, deren Zeug man gerne mal im RPG-Maker als Baukasten bekommt. Die Umgebungen sind schön bunt und sehen trotz ihres Alters gut aus, nur die Charaktere von diesem Dragonball-Zeichner (keine Ahnung, wie der heißt) finde ich extrem hässlich und unattraktiv. Auf mich wirkt das Zeug von dem immer so, als wollte man da irgendeinen Fetisch ausleben.
Für die PSX-Version sind ein paar Anime-Sequenzen dazugekommen, die aber nichts neues ins Spiel bringen, denn sie zeigen jeweils nur Szenen, die man anschließend sowieso (in gewohnter Graphik) zu sehen bekommt.


https://i.imgur.com/OgqdpIf.jpghttps://i.imgur.com/2h5nJ7M.jpg

Musikalisch fällt die geringe Bandbreite, was den Ton angeht, auf, was für Spiele aus der Zeit aber ganz normal ist. Ich finde, so etwas geht nach der Zeit etwas auf die Ohren, auch wenn ich nicht sagen würde, dass der OST schlecht ist. Ich fand ihn überwiegend trotzdem passend, auch wenn ich mir die Musik außerhalb des Spiels nicht anhören wollte.

Fazit
Ein nettes altes Spiel, dem ein wenig Nostalgie aber mit Sicherheit guttun würde. Ich kannte es vorher noch nicht und fand es definitiv nicht schlecht, oftmals noch gut und flott spielbar für sein Alter. Allerdings finde ich auch, dass Chrono Trigger durch Dinge wie seine minimalistisch erzählte Handlung, eine schwache Charakterisierung und die langen Ladezeiten der PSX-Version ausgebremst wird. Wahrscheinlich wäre das hier ein Kandidat für eine aufgemotzte Version wie Secret of Mana sie bekommen hat (die schlecht ist, aber ich fand ja auch die Urversion schlecht). Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas ziemlich spaßig wäre.

Insgesamt: 6/10
Spielzeit: 12,5 Stunden

La Cipolla
01.06.2018, 07:49
War auch mein Eindruck, nur dass es mich etwas mehr gelangweilt hat. Die besseren Ladezeiten auf dem DS (zumindest sofern ich mich erinnere) haben an diesem Eindruck auch nicht viel geändert.

Viele Leute meinen ja auch, dass das Spiel gut gealtert sei, was ich aber nur mit einem Schuss Nostalgie nachvollziehen kann. Es ist nicht so krass wie Wild Arms, weil es wenige offensichtlich Schnitzer hat, aber das Gesamtbild ist halt ... unbeeindruckend. Funktional. Ein bisschen langweilig.

Klunky
01.06.2018, 09:22
Ich hatte es auch damals auf dem DS nachgeholt und würde diesen absoluten Lobeshymnen, die es auf einen gottgleichen Status stellen, nicht zustimmen. Ich finde jedoch trotzdem dass es ein ziemlich gutes Rollenspiel und definitiv eines der erinnerungswürdigsten aus dieser Zeit ist.
Was mir am wenigsten gefallen hat war hier definitiv das Kampfsystem, man hat zwar die Möglichkeit mehrere Gegner aufeinmal mit einem Angriff zu erwischen, aber davon ab hat man so gut wie keine Kontrolle über die Positionierung seiner Charaktere, es ist mehr so dass man anders als in vergleichbaren Spielen dieser Art erkennen kann welcher Charakter wohl als nächstes angegriffen wird.

Die Story selbst fand ich allerdings sehr spannend und unterhaltsam, solche Zeitreisegeschichten sagen mir ohnehin zu, dass die Dialoge erzählerisch nicht so umfangreich sind macht nicht so viel, wo sich doch vieles in dem Spiel Subtext abspielt. Mir kam sie am Ende dennoch dicht, nicht zu letzt wegen den Nebenquests die alle noch mal persönliche Charaktergeschichten erzählen und diese damit näher beleuchten.

Die Geschichte von Schala und Janos fand ich richtig schön, die DS Fassung schlägt noch mal einen Handlungsbogen der ziemlich tragisch endet und in Chrono Cross mündet.

Tatasächlich gibt es aber einen Hack namens "Crimson Echoes" der die Ereignisse nach Chrono Trigger erzählt und den ich mitlerweile besser finde als das Hauptspiel. Also Luft nach oben war definitiv bei dem Spiel.




Crono ist leider wieder so ein Fall: Er ist ein stummer Protagonist und macht nichts, aber trotzdem reden alle NPC nur (!) mit ihm und sprechen ihn persönlich an, wenn sie mit der ganzen Gruppe reden … und natürlich findet jeder dieses Abziehbild von Charakter toll. Hach.
"Crono" ist ja sowieso das Wort, das man im Spiel am häufigsten liest, weil alle mit und über diesen Typen reden. Ob es für Fans des Spiels ok ist, wenn ich sage, dass ich genug von diesem Penner habe?

Doch natürlich macht er auch Dinge, z.B klaut er schamlos Lebensmittel auf einem Jahrmarkt, ein ganz schön übler Schuft!
Der ist natürlich mehr zum identifizieren da, als kleiner Junge soll man sich halt in die Rolle des strahlenden Helden einfühlen, mit ein bisschen Fantasie kann man ihn drumrum ja noch ein bisschen Persönlichkeit geben, sich vorstellen wie er auf Dialoge antwortet, damit er nicht ganz so stumpf erscheint.

Liferipper
01.06.2018, 22:12
Außerdem fand ich "Death Peak" als letztes Dungeon nicht gerade toll.

Der letzte Dungeon ist ja auch das Black Omen...

Nayuta
02.06.2018, 14:20
Respekt dass du die Playstation Version durchgespielt hast, ich hatte bereits nach einer Stunde keinen Nerv mehr für die Ladezeiten und bin auf die Super Nintendo Version umgeschwenkt.^^

Generell teile ich die meisten deiner Ansichten zu der Handlung und den Charakteren. Klar dass diese immer nur mit Crono reden, aufgrund der dynamischen Partyzusammenstellung, bei der in den Zwischensequenzen nur diejenigen zu Wort kommen die sich im aktiven Team befinden, ist er nun mal die einzige Konstante. Und dann gibt jeder von ihnen auch nur einen Standardsatz von sich, manchmal individuell für den Charakter, manchmal auch nur universell auf den Charakterslot beschränkt. Charaktertiefe kann so natürlich nicht entstehen und ist auch einer meiner größten Kritikpunkte an dem Spiel.


Nur worum geht es hier eigentlich genau? Tja, um einen Typen namens Crono (Redeanteil = 0), dessen Freundin Lucca eine Zeitreisemaschine baut. Irgendwie findet man heraus, dass man die Welt vor einem bösen Buhmann retten muss und reist deswegen mittels des Geräts durch die Gegend.
Eigentlich baute sie, zusammen mit ihrem Vater, lediglich einen Teleporter. Dass sich ein Zeitportal auftut ist reiner Zufall und hat nichts mit ihrer Maschine zu tun, sondern wurde von der Essenz des Planeten geöffnet. Sie baut allerdings eine Fernbedienung mit der sich die Portale manuell öffnen lassen.


Tatasächlich gibt es aber einen Hack namens "Crimson Echoes" der die Ereignisse nach Chrono Trigger erzählt und den ich mitlerweile besser finde als das Hauptspiel. Also Luft nach oben war definitiv bei dem Spiel.
Gerade die Geschichte von Crimson Echoes/Flames of Eternity finde ich deutlich stärker als die des originalen Spiels, da sie sich noch viel mehr auf den Zeitreise-Mindfuck stützt, wohingegen das Original hier viel Potential brachliegen lässt.

Winyett Grayanus
18.06.2018, 16:55
War auch mein Eindruck, nur dass es mich etwas mehr gelangweilt hat. Die besseren Ladezeiten auf dem DS (zumindest sofern ich mich erinnere) haben an diesem Eindruck auch nicht viel geändert.

Viele Leute meinen ja auch, dass das Spiel gut gealtert sei, was ich aber nur mit einem Schuss Nostalgie nachvollziehen kann. Es ist nicht so krass wie Wild Arms, weil es wenige offensichtlich Schnitzer hat, aber das Gesamtbild ist halt ... unbeeindruckend. Funktional. Ein bisschen langweilig.

Ja, wirklich beeindruckend ist es nicht, aber das mit dem "gut gealtert" kann ich in Teilen nachvollziehen. An der Handlungsfront müsste sich eben einiges tun.



Die Story selbst fand ich allerdings sehr spannend und unterhaltsam, solche Zeitreisegeschichten sagen mir ohnehin zu, dass die Dialoge erzählerisch nicht so umfangreich sind macht nicht so viel, wo sich doch vieles in dem Spiel Subtext abspielt. Mir kam sie am Ende dennoch dicht, nicht zu letzt wegen den Nebenquests die alle noch mal persönliche Charaktergeschichten erzählen und diese damit näher beleuchten.

Die Geschichte von Schala und Janos fand ich richtig schön, die DS Fassung schlägt noch mal einen Handlungsbogen der ziemlich tragisch endet und in Chrono Cross mündet.

Tatasächlich gibt es aber einen Hack namens "Crimson Echoes" der die Ereignisse nach Chrono Trigger erzählt und den ich mitlerweile besser finde als das Hauptspiel. Also Luft nach oben war definitiv bei dem Spiel.
Ich fürchte mein Problem war, dass ich keinen Draht zu den Charakteren entwickeln konnte, mir ihr Schicksal also mehr oder weniger egal war.
Vielleicht sehe ich mir Crimson Echoes mal an.



Doch natürlich macht er auch Dinge, z.B klaut er schamlos Lebensmittel auf einem Jahrmarkt, ein ganz schön übler Schuft!
Der ist natürlich mehr zum identifizieren da, als kleiner Junge soll man sich halt in die Rolle des strahlenden Helden einfühlen, mit ein bisschen Fantasie kann man ihn drumrum ja noch ein bisschen Persönlichkeit geben, sich vorstellen wie er auf Dialoge antwortet, damit er nicht ganz so stumpf erscheint.
Ich glaube, da würde ich lieber noch einen Charakter mit Persönlichkeit nehmen, den ich aber ansonsten überhaupt nicht ausstehen kann. So einen wie Edge aus Star Ocean 4... *brr* :D


Der letzte Dungeon ist ja auch das Black Omen...
Das habe ich nicht gezählt, weil es optional ist (war aber drin).



Generell teile ich die meisten deiner Ansichten zu der Handlung und den Charakteren. Klar dass diese immer nur mit Crono reden, aufgrund der dynamischen Partyzusammenstellung, bei der in den Zwischensequenzen nur diejenigen zu Wort kommen die sich im aktiven Team befinden, ist er nun mal die einzige Konstante. Und dann gibt jeder von ihnen auch nur einen Standardsatz von sich, manchmal individuell für den Charakter, manchmal auch nur universell auf den Charakterslot beschränkt. Charaktertiefe kann so natürlich nicht entstehen und ist auch einer meiner größten Kritikpunkte an dem Spiel.

Guter Punkt, wahrscheinlich wird es daran liegen. Ich könnte mir aber dennoch vorstellen, dass man die Dialoge anders hätte schreiben können ... zumal dieses alleinige Ansprechen des Hauptcharakters leider auch in neueren Spielen manchmal vorkommt. in Zero no Kiseki haben auch alle vor allem mit Lloyd gesprochen (oder der hat die komplette Gruppe mit "Hallo, ich bin Lloyd!" vorgestellt.

Winyett Grayanus
18.06.2018, 17:45
Persona 3: Dancing Moonlight & Persona 5: Dancing Starlight (Vita)
https://i.imgur.com/Oea2zFP.png


Bei der Ankündigung war für mich klar, dass ich das hier haben muss. Mit Persona 3 bin ich gar nicht so war, aber P5 war so ziemlich das beste Spiel, das ich in den letzten Jahren gespielt habe, dito, was die Musik angeht. Außerdem war P4 Dancing ja nun auch nicht schlecht. Ich habe mir beide Spiele in der glänzenden Kombibox mit Musik-CDs zugelegt.
Auf jeden Fall gibt es hier jetzt mal etwas, das kein Rollenspiel ist.

Handlung
Handlung? Guter Witz. Auf eine solche wurde für beide Spiele leider verzichtet, was ich nicht nachvollziehen kann, da die Handlung des Vorgängers für ein Rhythmusspiel total in Ordnung bzw. zweckmäßig war. P3 und P5 beginnen dagegen mit derselben Ausgangssituation: Man ist im Velvet Room und einem wird gesagt, dass man tanzen soll. Das können nicht alle? Kein Problem, hier ist es möglich.


https://i.imgur.com/Bsy8RDI.jpghttps://i.imgur.com/iKn1PrC.jpg

Und aus dieser tollen Ausgangsszene geht es hinein ins Spiel. Man kann ein paar Szenen zwischen den Charakteren freischalten, die aber inhaltlich nichts zu bieten haben und das war es. Da ich einige Stunden in den Vorgänger gesteckt habe (17 oder so), hat mich das hier nicht wenig enttäuscht, da die Entscheidung, die Handlung wegzulassen, vor allem billig und faul wirkt.

Gameplay usw.
Beide Spiele bieten eine gute Auswahl an Musik aus den Hauptspielen, wobei P3 auch noch „Light the Fire up in the Night“ aus dem Q-Ableger beinhaltet. Man schaltet die Titel wie gewohnt frei, indem man bereits Vorhandene abschließt, außerdem schaltet man den All-Night-Schwierigkeitsgrad (ergo: „extrem“) frei, wenn man alle Lieder durchgespielt hat.
Die Musikauswahl gefiel mir an sich gut, ich hatte aber den Eindruck, dass die poplastigere Musik aus P4 besser für ein Rhythmusspiel geeignet ist.


https://i.imgur.com/4Auijjt.jpghttps://i.imgur.com/fKg8Fbc.jpg

Richtig durch hat man eins der Spiele eigentlich erst, wenn man alles auf „All-Night“ abgeschlossen hat, weil es damit erst spannend wird und danach kann man seine Durchgänge noch entsprechend modifizieren (z.B. indem man die Notengeschwindigkeit erhöht und dafür mehr Punkte kassiert).
Die Möglichkeit, Kostüme zu kaufen, ist leider komplett entfallen und Kostüme bekommt man nun, indem man die optionalen Szenen freischaltet und ansieht. Die Freischaltbedingungen für diese sind nur komplett beliebig bzw. langweilig (z.B. erziele x Kombos). Da war der Shop aus P4 eine deutlich bessere Lösung.

Außerdem ist die Liedauswahl in beiden Spielen knapper ausgefallen als in P4, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass es im P4-Hauptspiel mehr gesungene Lieder gab. Hier wäre aber noch mehr gegangen.
Aber immerhin: Es gibt einige, gute Stücke, die Spaß machen und die ich schon in den Hauptspielen gern gehört habe. Manche sind allerdings etwas langgezogen (z.B. das P5-Intro mit guten 7 Minuten). Außerdem „darf“ man sich wieder etwas herunterladen… *hust*

Spaß gemacht haben mir beide Spiele, auch wenn ich deutlich weniger Zeit hineingesteckt habe (keine Ahnung, was ich noch machen soll) als in den Vorgänger, denn das Spielprinzip ist immer noch spaßig. Ich könnte nicht sagen, ob mir das „stylische“ P5 oder das discomäßigere P3 besser gefallen haben. Einige Entscheidungen wissen nicht nur gerade zu gefallen.

Graphik und Musik
Beide Spiele sehen ziemlich gut aus und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Graphik auf der PS4 noch besser ist. Persona 5 sah ja sowieso schon toll aus, aber gerade die P3-Version lässt mich ein wenig hoffen, dass irgendwann ein überarbeitetes P3 kommen könnte. Charaktermodelle hat man ja jetzt schon.
Beide Spiele sehen außerdem unterschiedlich genug aus, wobei man immer noch die starke Verwandtschaft zu P4 erkennt (am reinen Gameplay hat sich ja auch nichts geändert).


https://i.imgur.com/8xBUTG8.jpghttps://i.imgur.com/29ZwOmW.jpg

Zur Musik habe ich ja eigentlich schon etwas geschrieben. Es gibt ausreichend gute Stücke aus den Hauptspielen, manche sind etwas lang, andere toll, genauso, wie manche neuen Versionen gut oder auch nicht so gut sind. Die „Endgegner“-Stücke fand ich beide irgendwie unspektakulär und konnte es nicht ganz verstehen, wieso P5 nur einmal „Life Will Change“ bekommen hat, dafür aber zig Versionen von „Rivers in the Desert“. Gut sind die beide, aber was war noch einmal das Lied aus P5? Genau. Aber ansonsten: Alles gut.

Fazit
Im Vergleich zum Vorgänger wurde bei beiden Spielen leider einiges verschlechtert. Dennoch manchen beide Spaß und lohnen sich für Leute, die die Hauptspiele mochten (und Rhythmusspiele vielleicht nicht ganz ätzend finden).

Insgesamt: 7/10
Spielzeit: 12,5 Std. (für beide Spiele zusammengezählt)

Winyett Grayanus
27.07.2018, 14:31
Atelier Lydie & Suelle (Switch)
https://i.imgur.com/PP88Mhk.png

Handlung
Lydie und Suelle, Zwillinge, Hohlbirnen und Töchter eines Alchemisten, wollen ihr Atelier zum besten des Landes machen – dazu muss man mit ihnen verschiedene Prüfungen absolvieren, die den Rang des Ateliers steigen lassen. Es gibt auch noch ein paar Familiendinge der beiden, über die man was erfährt, Deus-ex-machina-Endgegner und sehr viele unterbelichtete Gespräche (inkl. Lauten wie „Quietsch!“, „Uah!“ und „IIIgitt!“).

Im Ernst: Die Handlung dieses Spiels ist erstens kaum existent, wird schlecht erzählt und der „Humor“ darin dürfte höchstens Pubertierenden gefallen (ich entschuldige mich schon einmal bei allen Pubertierenden, die sich hierdurch angegriffen fühlen *hust*).


https://i.imgur.com/9EjqJWi.jpghttps://i.imgur.com/RqrvDQ9.jpg

Die Charaktere sind sämtlich ein schlechter Witz, sie sind nämlich saublöd. Entsprechend erreicht alles andere auch kein wahnsinniges Niveau – alles ist Friede, Freude, Eierkuchen und Lydie stellt auch schon mal fest, dass plätscherndes Wasser total niedlich wäre (kein Scherz). Auch schön: Lydie und Suelle stellen fest, dass sie aus ihrem einzigen (!) Kleidungsstück herausgewachsen sind und müssen sich die Kleidung anpassen lassen. Sinn? Hygiene?
Letztendlich ist man sowieso vor allem damit beschäftigt, diverse, obligatorische Nebenaufgaben zu erledigen, um diesen Witz einer Handlung voranzutreiben.

Gameplay usw.
Verglichen mit Atelier Firis haben die Entwickler glücklicherweise die Finger von offenen, leeren Langeweilewelten gelassen – in diesem Spiel hier gibt es nur eine Stadt und diverse Gebiete, die man zum Zutatensammeln und Kämpfen aufsucht.
Was das angeht, fand ich das Spiel deutlich besser als Firis und größtenteils in Ordnung. Kämpfe sind nicht extrem spannend, erfüllen aber ihren Zweck, wobei ich diese logischen Kombo-Angriffe aus Atelier Shallie aber sehr vermisse. Das Kampfsystem dieser Spiele, das in Atelier Shallie richtig funktionierte, hat sich ja seit Atelier Sophie zurückentwickelt. Hier wurde es nun wieder leicht verbessert, so dass man hoffen kann, dass das so bleibt.


https://i.imgur.com/QJlwDWl.jpghttps://i.imgur.com/gRHE8jv.jpg

Gut gefiel mir, dass man zügig levelt, da mir das, was Motivation angeht, mit am wichtigsten ist. Die Schwierigkeit ist zudem recht ausgeglichen und Umgebungseffekte der jeweiligen Bildwelten, die man besucht, sind eine nette taktische Komponente, die man gut nutzen kann (man kommt aber auch so zurecht).
Wie die Alchemie mit den Neuerungen, die seit Atelier Sophie eingeführt wurden, funktioniert (z.B., was die farbigen Felder angeht), wurde im Spiel nie richtig erklärt, aber in diesem Titel konnte ich es mir immerhin durchs Ausprobieren so herleiten, dass ich zwischenzeitlich gerne mit dem System gearbeitet habe. Andere Dinge, nicht unbedingt alchemiebezogen, waren mir dagegen bis zum Schluss nicht klar.

Die Umgebungen im Spiel sind zahlreich, unterscheiden sind, waren aber meistens zu groß, da man eh nichts Besonderes darin sieht und mehrere Welten zigmal erneut durchlatschen musste. Eine Schnellreisefunktion hätte man hier mal einbauen können.


https://i.imgur.com/nsuOGL3.jpghttps://i.imgur.com/mhm3WMp.jpg

Darüber hinaus ist das Spiel leider sehr eintönig: Man guckt sich Zwischensequenzen an, durchläuft neue Gebiete, erledigt Nebenaufgaben und nimmt letztendlich am Test teil – all das über 12 Kapitel verteilt.
Was mir darin überhaupt nicht gefiel, ist der Zwang, Nebenaufgaben zu erledigen, um an den Prüfungen für den nächsten Rang teilnehmen zu können. Diese Aufgaben sind langweilig und nichts als ein Spielzeitstrecker (z.B. Insekten sammeln, bestimmte Gegenstände herstellen, Leute aufsuchen, mehr Gegenstände herstellen, Angeln…). Atelier Shallie (der, wenn man mich fragt, beste Ableger der Reihe) hatte es wenigstens so gelöst, dass man selbst entscheiden kann, auf welchen Aspekt des Spiels (Alchemie, Kampf usw.) man den Fokus legt. Wenn man in Lydie & Suelle aber angeln gehen soll, muss man auch angeln und zwar pronto!

Graphik und Musik
Ich hatte den Eindruck, dass die Graphik für die Switch-Version ordentlich heruntergedreht wurde. Texturen sind matschig und verschwommen und generell sieht das Spiel nicht besonders toll aus. Komisch, denn angeblich kann der heilige Gral der Spielekonsolen, für den es eine Handvoll Spiele gibt (*hust*) doch so viel. Andere Spiele der Reihe sahen jedenfalls deutlich besser aus, wobei hier auch die Charaktermodelle überwiegend nicht gut aussehen. Und die Charaktere laufen immer noch so, als würden sie durch die Gegend schweben.


https://i.imgur.com/iMbvK7i.jpghttps://i.imgur.com/gYUwH2E.jpg

Musikalisch fand ich das Spiel in Ordnung. Es sind keine Kracher dabei (manche Spiele der Reihe hatten gute Stücke), aber es ist auch kein Totalausfall. Interessanterweise fand ich die dämliche Musik in der Schmiede am ansprechendsten.

Fazit
Atelier Lydie und Suelle muss man nicht gespielt haben, denn es reiht sich in die Reihe von Spielen seit Atelier Sophie ein, die einfach nicht mehr gut waren. So richtig kapiere ich das nicht, da sich die Reihe seit A. Ayesha ziemlich gut entwickelt hatte, aber was soll’s.
Man muss für dieses Spiel einiges abkönnen, was Eintönigkeit und vor allem Schwachsinn angeht, ansonsten kann man es aber spielen, wenn man Spaß an Alchemie, Erkundung usw. hat. Die Spielzeit unten kann man übrigens allein durch erzwungene Spielzeitstrecker erklären. Na, ja.

Insgesamt: 6/10
Spielzeit: 29 Std.

Ave
27.07.2018, 15:10
Welche Atelier Spiele würdest du jemandem empfehlen, der mit der Serie noch nichts am Hut hatte? Und hat die Serie auch eine brauchbare Story, oder ist das mehr auf Kämpfen/Exploration/Crafting ausgelegt?

Winyett Grayanus
27.07.2018, 17:25
Atelier Shallie (PS3/Vita) spielt sich von den neueren Spielen am besten und hat mir - an den anderen Spielen der Reihe gemessen - viel Spaß gemacht. Wenn ich du wäre, würde ich definitiv damit anfangen.
Atelier Ayesha und Escha (die Vorgänger) sind auch recht gut, verzichten aber noch nicht auf das Zeitlimit, das es in den älteren Spielen i.d.R. gab (ich selbst mochte es nicht besonders, da es einen sehr einschränkt in dem, was man macht). Davor gab es noch eine "Trilogie", in der aber vieles noch recht billig wirkte, wenn man vom guten Charakterdesign absieht. Die älteren Spiele habe ich nicht gespielt.

Die Handlung aller Ateliers ist sehr seicht und der Fokus liegt eher auf Alchemie und - in manchen Spielen (Shallie hat z.B. ein gutes Kampfsystem) - auf den Kämpfen. Lass am besten die Finger von den drei neueren Teilen, denn die machen alles schlechter als die Spiele davor.

Dnamei
28.07.2018, 18:21
Aus der neusten Triologie konnte ich noch kein Spiel spielen, aber es ist schade zu lesen, dass die Reihe wohl momentan etwas einbricht. Wenn sie nichtmal mehr zumindest ein paar Charaktere ordentlich hinbekommen entwickelt sich das in keine gute Richtung.

Knuckles
28.07.2018, 18:30
Wenn ich die Kommentare zu Chrono Trigger hier lese, bluten mir regelrecht die Augen (nicht wie sonst die Ohren von dummen Gelaber). Wenn man diesen Klassiker spielt, sollte man am besten die DS-Fassung spielen, denn sie hat alles was die PSOne-Fassung hat und noch mehr (zudem verdeckt das Kampfmenü nichts mehr vom Spiel). Und wenn man sich auch die Mühe macht das Spiel komplett zu beenden (und nicht in 12,5 Stunden durchrennt), erfährt man doch mehr als genug über die Charaktere, Lavos usw.
Etwas im Stil von Secret of Mana würde dieses Spiel nur kaputt machen. Wenn dann sollte es höchstes im Stil von Dragon Quest VIII sein.

Winyett Grayanus
30.07.2018, 11:50
The Banner Saga (PS4)
https://i.imgur.com/kc3VDL4.png

Handlung
The Banner Saga spielt in einer vom hohen Norden inspirierten Welt, in der Menschen und ein Volk Namens Varl (größere Leute mit Hörnern) von sich über das Land ausbreitenden Kreaturen namens Dredge bedroht werden. Auf der Flucht vor den Dredge ist man mit jeweils zwei Karawanen unterwegs und versucht, sich in Sicherheit zu bringen.

The Banner Saga ist ein ziemlich handlungszentriertes Spiel – man ist häufig damit beschäftigt, Texte zu lesen, die die Handlung erzählen und es gibt auch einige Dialoge; in beiden Fällen kann man mehr oder weniger wichtige Entscheidungen fällen (wie man es aus Spielen kennt, werden die Dialoge z.B. nicht großartig dadurch beeinflusst). Es kann auch schon mal eine Weile ganz ohne Kampf usw. vergehen, Zeit, in der man einfach nur mitverfolgt, wie die Karawane weiterzieht und gelegentliche Handlungsschnipsel liest.


https://i.imgur.com/FQKbe2N.jpghttps://i.imgur.com/3IKMY95.jpg

Die Handlung fand ich im Großen und Ganzen spannend und vor allem gegen Ende legt sie ziemlich zu. Teilweise fand ich die Dialoge aber leicht verworren und konnte auch keinen richtigen Bezug zu den Charakteren aufbauen. Es gibt davon einige, die aber deutlich besser charakterisiert werden müssten und bei denen man nie weiß, ob sie später noch da sind. Manche kommen und gehen.

Insgesamt hat mich das Spiel erzählerisch aber gut unterhalten und ich hoffe, dass da im Nachfolger noch etwas draufgelegt wird.

Gameplay usw.
The Banner Saga bietet einem eine Mischung aus längeren, handlungszentrierten Passagen, während denen man Dialoge und erzählerische Texte liest und das Weiterkommen der Karawane organisiert (z.B. in dem man Rationen kauft, was aber nicht anspruchsvoll ist).


https://i.imgur.com/lM0JTig.pnghttps://i.imgur.com/GDi7ZXh.jpg

Ansonsten bekommt man hier außerdem ein rundenbasiertes, taktisches Kampfsystem, das gut funktioniert und Spaß macht. Interessanterweise darf man manchmal sogar verlieren und die Handlung geht trotzdem weiter. Welche Auswirkungen manche Entscheidungen wirklich haben, wird man wohl erst in einem zweiten Spieldurchlauf herausfinden.

Etwas schade fand ich, dass man häufig gegen dieselben Gegner kämpft; außerdem steigt man nur wenige Level auf (bei 5 scheint Schluss zu sein) und es gibt nur wenige Möglichkeiten, die Charaktere z.B. mit Gegenständen auszurüsten. Irgendwie ist hier alles sehr minimalistisch, was aber meinen Spielspaß nicht unbedingt getrübt hat.
Bei dieser Länge des Spiels fand ich auch die Wiederholungen nicht wahnsinnig schlimm; Kämpfe sind eine gute Abwechslung zum sonstigen Spielgeschehen und manchmal schön knackig.

Gesamteindruck: Das hier ist mal was anderes und spielt sich frisch.

Graphik und Musik
Graphisch macht das Spiel einen guten Eindruck, wobei man vor allem Schnee, Berge und … na ja, Dredge als Gegner sieht. Vielfalt findet man hier nicht unbedingt, wobei die Landschaften, die man nach und nach aufsucht, durchaus nett aussehen. Mich würde aber wirklich interessieren, wieviel die Entwicklung des Spiels gekostet hat – wirklich viel kann es nicht gewesen sein.


https://i.imgur.com/nDcye86.jpghttps://i.imgur.com/PWpZ75i.jpg

Auch musikalisch ist das Spiel recht minimalistisch – man hört man nur in Schlüsselszenen mehr als Musik, die schlicht der atmosphärischen Untermalung dient. Wenn aber etwas kommt, dann ist es ziemlich ordentlich und passt zur Atmosphäre des Spiels.

Fazit
The Banner Saga hat mir Spaß gemacht, denn es kombiniert nett erzählte Handlung mit einem soliden Kampfsystem. Was Drama, atmosphärische Dichte und Charaktere angeht, kann aber gerne noch eine Schippe drauf – ich bin auf den Nachfolger gespannt.

Insgesamt: 7/10
Spielzeit: ca. 8,5 Std.

one-cool
31.07.2018, 10:52
und nun Teil 2+3 direkt im Anschluss?
Was für eine Entscheidung hast du am Schluss getroffen?

Winyett Grayanus
31.07.2018, 13:41
Ja, ich habe schon mit Teil 2 angefangen. Am Ende habe ich Alette den Pfeil schießen lassen, hatte aber schon ein wenig vermutet, dass derjenige, der schießt, den Kampf nicht überleben wird. Ich fand die Entscheidung nicht so leicht, habe aber lieber Rook behalten, weil der mein besserer Kämpfer war.

one-cool
31.07.2018, 14:23
Ja, ich habe schon mit Teil 2 angefangen. Am Ende habe ich Alette den Pfeil schießen lassen, hatte aber schon ein wenig vermutet, dass derjenige, der schießt, den Kampf nicht überleben wird. Ich fand die Entscheidung nicht so leicht, habe aber lieber Rook behalten, weil der mein besserer Kämpfer war.

Bin gespannt, was du dann nach Teil 2 sagst, gerade zu der Entscheidung.
Ich bin eigentlich soweit, dass ich genau diese Entscheidung nochmal umdrehen möchte, falls ich nen zweites mal das angehe.

Teil 3 ist so ein Spiel, auf das ich mich freue. Inklusive Teil 2 Save State <3
finde das mit den Save States sehr genial hier gemacht. Und ich glaube es war immens schwer, den letzten Teil zu machen.
Auch das Ende des zweiten Teils ist mMn interessant. Bin auch gespannt, wie die Godstones am ende dann noch reinfallen etc.

btw. bin gespannt auf dein Fazit und glaube, du bist schneller mit allen drei Teilen durch, als ich ;D

Winyett Grayanus
01.09.2018, 22:48
Bin gespannt, was du dann nach Teil 2 sagst, gerade zu der Entscheidung.
Ich bin eigentlich soweit, dass ich genau diese Entscheidung nochmal umdrehen möchte, falls ich nen zweites mal das angehe.

Ich bin mittlerweile mit allen drei Spielen durch und sie haben mir Spaß gemacht, ich denke aber, dass ich den ersten Teil am liebsten mochte. Leider waren die beiden Nachfolger eine ganze Ecke kürzer.

Wieso würdest du dich denn da noch einmal umentscheiden wollen? Gab es irgendein wichtiges Ereignis, das ich evtl. nicht gesehen habe?

Winyett Grayanus
04.09.2018, 13:21
The Banner Saga 2 (PS4)
https://i.imgur.com/N6iAHQ3.png

Handlung
The Banner Saga 2 setzt da an, wo der Vorgänger aufhörte: Die Welt wird langsam von den Dredge überrannt und wir folgen mal wieder zwei Gruppen, die versuchen, der Dunkelheit zu entkommen und das letzte Bollwerk, an dem die Menschen und Varl noch standhalten, zu erreichen.

Auch in der Fortsetzung ist die Handlung wieder spannend und es gibt einige Entscheidungen bzgl. des Weitergangs der Geschichte zu treffen. Man bekommt auch langsam weitere Informationen zu den Fragen, die einen den ganzen ersten Teil schon geplagt haben und die Charaktere langsam mehr Persönlichkeit. Letzteres war ja ein Punkt am Spiel, der mich nicht so überzeugt hatte, von daher kann man hier auf jeden Fall von einer Verbesserung reden.


https://i.imgur.com/3lkEABI.jpghttps://i.imgur.com/D5S7xpr.jpg

Was die Geschichte angeht, so hat mir der Vorgänger noch minimal besser gefallen; die Flucht vor den Dredge wurde darin toll dargestellt. Außerdem ist BS2 etwas kürzer. Unterhalten fühlte ich mich jedoch gut und hatte am Ende Lust auf den dritten Teil.

Gameplay usw.
Spielerisch hat sich hier wenig verändert, was mich aber nicht gestört hat. Was sinnvollerweise getan wurde, war, die Größe der Texte hochzuschrauben. Diese waren im Vorgänger nicht unbedingt zu klein, aber schon an der Grenze, weshalb mir die größere Schriftart direkt positiv aufgefallen ist. Hat man etwa auch an die Konsolenspieler gedacht?


https://i.imgur.com/x9jNish.jpghttps://i.imgur.com/zRQedE6.jpg

Ansonsten gibt es unterschiedlichere Gegner als im ersten Teil, was ich noch recht gut fand. Was das grobe Spielprinzip angeht, blieb sonst alles beim Alten und machte mir weiterhin Spaß. Bei dieser kurzen Spiellänge besteht ja glücklicherweise nicht die Gefahr, dass sich das Spielprinzip abnutzt.

Graphik und Musik
Auch graphisch und musikalisch hat sich nicht viel geändert – beides macht wieder einen guten Eindruck, ohne „zu“ toll zu sein. Also eine durchaus solide Arbeit, die man sich sowohl gut angucken, als auch anhören kann. Man bekommt diesmal auch andere Gebiete zu sehen, wie einen Fluss oder eine ziemlich lange Höhlenpassage (tolle Stelle).


https://i.imgur.com/HhMBdQb.jpghttps://i.imgur.com/AkangWN.jpg

Fazit
The Banner Saga 2 macht ungefähr das, was im ersten Teil funktionierte und verbessert ein paar Kleinigkeiten. Abgesehen von der kürzeren Spieldauer ist es eine gute Fortsetzung, die mir Lust auf den nächsten Teil machte.

Insgesamt: 7/10
Spielzeit: ca. 7 Std.

one-cool
04.09.2018, 15:05
Ich bin mittlerweile mit allen drei Spielen durch und sie haben mir Spaß gemacht, ich denke aber, dass ich den ersten Teil am liebsten mochte. Leider waren die beiden Nachfolger eine ganze Ecke kürzer.

Wieso würdest du dich denn da noch einmal umentscheiden wollen? Gab es irgendein wichtiges Ereignis, das ich evtl. nicht gesehen habe?
Naja, du hast ja beim zweiten Teil schon so unglaublich viele Veränderungen. Nicht unbedingt im Weg, aber in den Charakter-interaktionen. Was für mich immens wichtig war. Da war es für mich klar, dass die Geschichten danach kürzer werden, da sie für die vielen kleinen und großen Party Veränderungen einfach Story mit gebracht haben. Da gibt es halt viel an Leuten, die einfach Mal nicht mehr auftauchen oder einfach so getötet werden oder sich opfern. Oder der Steinsinger, den man mitnehmen kann in der Gruppe.

Es sind einfach viele kleine Auswirkungen, die das gesamte immens liebevoll machen. Ich sehe eigentlich alle drei Spiele als Vollpreisspiel. Und dann hab ich grobe 25+ Spielstunden. Für einen Durchgang. Das ist voll in ordnung

Winyett Grayanus
04.09.2018, 16:59
Der Preis für die drei Spiele ist schon total in Ordnung. Ich finde es generell gut, wenn Spiele, die mal vor allem als Download veröffentlicht werden, auf Scheibe veröffentlicht werden und zusammen mit meinem generellen Interesse war das hier ein ziemliches Pflichtprogramm für mich.

Ich werde die drei Spiele mit Sicherheit irgendwann auch nochmal spielen.

Winyett Grayanus
04.09.2018, 18:04
The Banner Saga 3 (PS4)
https://i.imgur.com/6aLHOL5.png

Handlung
The Banner Saga 3 ist der letzte Teil der Reihe und macht, wie der Vorgänger, genau dort weiter, wo dieser aufgehört hat. Ich selbst habe das nicht zu sehr gemerkt, da ich die Spiele hintereinander gespielt habe.


https://i.imgur.com/rf2xSs3.jpghttps://i.imgur.com/XMWKWTl.jpg

Wir sehen so etwas wie das letzte Gefecht derjenigen, die die Entwicklungen der Vorgänger bisher überlebt haben, gegen die Dunkelheit, die das Land zu verschlucken droht. Der Fokus dieses Spiels liegt dabei nicht, wie in den Vorgängern, vor allem auf der Reise der Charaktere, sondern eine Gruppe befindet sich dauerhaft in Aberrang, während die andere Gruppe versucht, das Problem, das die Welt des Spiels seit einer Weile plagt, noch irgendwie zu lösen.

Ich musste ja glücklicherweise nicht darauf warten, dass dieses Spiel erscheint, was mir ganz recht war, da The Banner Saga 2 an einer Stelle aufhört, an der einige Fragen zum Verbleib der Charaktere verbleiben.
Die Handlung wird hier solide fortgesetzt und ist spannend und die Charaktere hat man mittlerweile besser kennengelernt, ich hatte aber den Eindruck, dass dieser Teil deutlich weniger episch war, als möglich gewesen wäre. Man merkt auch an ein paar Stellen, dass die Entscheidungsfreiheit wohl geringer ist, was aber wohl daran liegt, dass die Entwickler irgendwie dieses bestimmte Ende erreichen wollten (oder eins davon, wobei sie nicht so~ unterschiedlich oder überraschend sind, wenn man schon eins gesehen hat).

Insgesamt war das Spiel aber eine große Ecke zu kurz, bei der sowieso kurzen Spielzeit sollten nicht auch noch mehrere Stunden wegfallen.

Gameplay usw.
Erneut: Es gibt auch in diesem Spiel nur sehr wenige Änderungen, man könnte eigentlich auch einen der Vorgänger spielen und würde es nicht zwingend merken. Die paar Änderungen, die es gibt, ergeben aber Sinn: Erneut wurde die Schriftart vergrößert und das Kampfmenü, das vorher manchmal etwas hakelig daherkam, lässt sich nun deutlich präziser bedienen.


https://i.imgur.com/admPmPp.jpghttps://i.imgur.com/4taFgV8.jpg

Ansonsten ist alles beim Alten: Die Kämpfe sind nicht üppig, machen aber Spaß und die ein oder andere Herausforderung ist auch dabei.
Außerdem muss man zum ersten Mal nicht auf Vorräte usw. achten: Die Moral der beiden Gruppen ist durchweg schlecht, was wohl die … na ja, nicht ganz so tolle Lage verdeutlichen soll.
Die beiden Vorgänger fand ich übrigens jeweils abwechslungsreicher als diesen Teil. Teil 1 und 2 waren eine große, gefährliche, aber auch abwechslungsreiche Reise – Teil 3 wirkt da eine Ecke limitierter, auch wenn er mir Spaß gemacht hat.

Graphik und Musik
Alles wie gehabt – das Spiel sieht gut aus, hört sich auch gut an und – wenn auch schon erwähnt – die größere Schrift macht auf der PS4 einen guten Eindruck. Hier hat offensichtlich jemand mitgedacht.


https://i.imgur.com/dAJoWT9.jpghttps://i.imgur.com/vh77beh.jpg

Fazit
The Banner Saga 3 ist ein schöner Abschluss der Reihe, für mich aber das (wenn auch leicht) schwächste Spiel aus dieser, vor allem, was Spielzeit und Abwechslungsreichtum angeht.
Es überrascht wohl niemanden, dass ich die Reihe insgesamt mit 7/10 bewerten würde. Auch wenn man manches noch verbessern könnte, hat mich die Reihe für ein paar Stunden gut unterhalten, war mal etwas anderes und auch der Preis der Komplettbox ist fair.

Insgesamt: 7/10
Spielzeit: ca. 5,5 Std.

Winyett Grayanus
05.09.2018, 13:01
Star Ocean Second Evolution (PSP)
https://i.imgur.com/UarN4VU.png

Handlung
Man hat am Anfang des Spiels die Auswahl zwischen zwei Hauptcharakteren: Kenny stammt von der Erde und landet zufällig auf dem Planeten Expel, Rena lebt auf diesem Planeten. Ich hatte mich vorher mal informiert, welchen Charakter man besser spielen sollte und habe mich für Kenny entschieden, da die Geschichte aus seiner Sicht angeblich besser verständlich wäre, man mehr über die Hintergründe erführe. Kenny ist nur leider ein 08/15-RPG-Typ: mutig, ein richtiger Kerl und den Ton in der Gruppe gibt er auch noch an (mich würde mal interessieren, ob das immer noch so ist, wenn man Rena spielt, denke aber, dass dem so ist). Schnarch!


https://i.imgur.com/HHGmlnf.jpghttps://i.imgur.com/pkzbHJy.jpg

Die Geschichte beginnt jedenfalls mit Kennys Auftauchen auf Expel. Die Frage danach, wie man zurückkommt, spielt dabei keine große Rolle, sondern man wird losgeschickt, um eine Bedrohung, unter der Expel leidet, zu entsorgen. Nebenbei sieht man noch einen weiteren Planeten und verhindert die Vernichtung des Universums. Wenn das mal nicht männlich ist… (hey, den Großteil der Dinge in diesem Spiel machen eh Männer; ein Schelm, der Böses von Japanern denkt...)

Ich sage es mal so: Die ersten Stunden der Handlung funktionierten irgendwie, gaben den Charakteren eine Motivation und waren ganz unterhaltsam. Leider verliert sich diese Geschichte schnell in … Zeug, die Dramaturgie stimmt an einigen Stellen nicht (z.B. ist der Tod von Kennys Vater Kenny total egal, manches ist nervig, wie die Überhöhung eines Typen, der hinterher nie mehr auftaucht und nicht gerade viel Persönlichkeit hat (Dias). Da man mehr oder weniger selbst entscheidet, welche acht Charaktere man rekrutiert, haben diese auch nicht gerade viel Persönlichkeit und Kenny und Rena sind eher Standardware.

Diese eher konventionelle Geschichte geht leider den Bach runter, sobald man Nede erreicht: Plötzlich wird eine Gruppe von schablonenartigen Antagonisten eingeführt und viel mehr passiert auch nicht.
Und wenn einem ganz am Ende mal eben ein Genozid als sinnvolle Maßnahme der mit der eigenen Gruppe verbündeten Charaktere verkauft wird, wird einem schon irgendwie schlecht. Vor allem, wenn auch noch erwähnt wird, dass eine Handvoll Charaktere mal eben für „Millionen“ (laut Spiel) entschieden hätte, dass der eigene Planet ausgelöscht wird. Wie abartig ist das denn?

Die letzte Szene stieß mir echt ziemlich auf. Ansonsten war die Handlung eigentlich nach 17 Stunden vorbei, der Rest meiner Spielzeit ging für entsprechendes Leveln für den Endgegner drauf. Handlungstechnisch war das alles hier viel zu kurz und es wäre definitiv mehr drin gewesen.

Gameplay usw.
Die Kämpfe im Spiel machten mir Spaß, denn sie sind zügig, man levelt ordentlich schnell und hat eine Vielzahl an Fähigkeiten, die man nutzen kann. Es wird beim Spielen ziemlich deutlich, dass Star Ocean etwas mit Tales of zu tun hat, zumindest mit den alten Teilen, die noch gut waren (eine weitere Gemeinsamkeit der Spielereihen – sie sind mittlerweile beide den Bach runtergegangen).
Den vorletzten, großen Gegner habe ich mit ca. Lvl. 80 besiegt, den letzten mit Lvl. 110 – da die Spanne da sehr groß war, bin ich vorher noch in ein optionales Dungeon verschwunden, das ich aber nicht beendet habe. Was den Spielspaß anging, war das Leveln dort sogar in Ordnung, wobei ich es albern finde, wenn zwei Gegner, die eine halbe Stunde hintereinander vorkommen, so unterschiedlich stark sind. Ich hab‘ auch noch was anderes zu tun, liebe Entwickler.

Was ich am Kampfsystem nervte: Es gibt mehrere Gegner, die man nicht besiegen kann, aber trotzdem bekämpfen muss. Ich frage mich, wann auf so einen Mist endlich verzichtet wird.

Abgesehen vom Kampfsystem, von dem man im Laufe des Spiels viel sieht, bietet Star Ocean 2 einem eine gute Mischung aus Dungeons (die überwiegend in Ordnung sind, wenn auch nicht zu einfallsreich), Dialogen und Abschnitten, die man in den Städten verbringt – quasi so, wie es in einem Ost-RPG sein sollte.


https://i.imgur.com/ELAb47z.jpghttps://i.imgur.com/xaPljwC.jpg

Das Fertigkeitssystem fand ich zuerst etwas überladen, aber je höher der Level von einem ist, desto klarer wird einem eigentlich, was man dort machen muss. Allerdings fand ich manche Fähigkeiten trotzdem nutzlos und habe z.B. auch Alchemie oder Schmieden als Fähigkeiten nur selten genutzt. An sich mochte ich das System aber.

Dann gibt es noch zusätzliche Sequenzen mit einzelnen Charakteren, die man sich in den Städten ansehen kann, wofür ich mich aber nicht sonderlich interessiert habe.

Graphik und Musik
Graphisch merkt man dem Spiel an, dass es etwas älter ist, wobei es sicher auch bei Ersterscheinung keinen Preis für tolles Aussehen gewonnen hätte. Verglichen mit Spielen wie Final Fantasy VIII – etwa genauso alt – sieht Star Ocean 2 ebenfalls nicht besonders gut aus. Gut, der Graphikstil ist ein anderer, aber den FFVIII sieht man beispielsweise, dass Spiele damals durchaus gut ausgesehen haben.


https://i.imgur.com/ZnqWK7X.jpghttps://i.imgur.com/8HHr9v2.jpg

Man merkt aber, dass manche Sachen aus der PSX-Version für die PSP-Version verbessert bzw. geändert wurden. So sieht die Kampfanzeige (HP usw.) etwas klarer und ansprechender aus und den Charakteren wurde in Dialogen jeweils ein Bild spendiert. Die neuen Charakterprofile (wobei man die in der PSX-Version eh nicht gesehen hat) muss man aber mögen – mir sahen sie zu sehr nach den üblichen Klischee-Animebildern aus. Ansonsten sieht das Spiel ziemlich so aus wie die PSX-Version.

Musikalisch hat mich das Spiel nicht vom Hocker gehauen … keine Ahnung, ob die Musik noch Sakuraba ist, aber sie klingt so, irgendwie belanglos und nichtssagend. Diese Version verfügt über eine Sprachausgabe, die ich persönlich aber nicht zwingend gebraucht hätte.

Fazit
Das letzte Star Ocean, das ich gespielt habe (SO5), war eher den Katastrophen der Spielgeschichte zuzuordnen, was mich nervte, da ich die Reihe immer als recht solide empfand. Der zweite Teil macht einiges richtig und macht an sich Spaß, hätte aber mehr Sorgfalt bei der Erzählung der Geschichte und damit auch einige Stunden mehr Spielzeit gebrauchen können. Wer ein ordentliches Ost-RPG will, wird an diesem Titel jedoch trotzdem seinen Spaß haben, denn die Mischung aus Kampf/Dungeon und Handlung ist so ziemlich das, was man in neueren Spielen leider immer seltener sieht.

Insgesamt: 7,5/10
Spielzeit: ca. 24,5 Std.

La Cipolla
07.09.2018, 06:33
Objektiv kann ich das alles voll unterstreichen, gerade die Story ist schon ein seeeltsamer Clusterfuck von Erzählstil. Subjektiv hat Teil 2 aber einen fetten Stein in meinem Brett, ohne dass ich es erklären könnte. ^^ Ich habe es zu spät gespielt, als dass es "volle" Nostalgie sein könnte, aber für mich repräsentiert es die PSX-RPGs (und meine Erfahrung damit) fast noch stärker als die FF-Reihe. Gerade auch in diesen wonky Qualitätsschwankungen – ich weiß bspw. noch, dass ich die Ideen hinter fast allen Charakteren mag, dass man am Ende aber viel zu wenig über sie mitgekriegt hat. Und was die Star-Ocean-Serie in mehreren Teilen "gut" (interessant? exzentrisch?) hinkriegt: Die Mischung aus Fantasy und Sci-Fi ist viel zu ""glaubwürdig"". xD Also, im Sinne, dass in dem Setting glaub ich streckenweise mehr Überlegung und Sci-Fi-Wissenschaft drinsteckt, als ich gerade dem zweiten und dritten Teil erst zugetraut habe, weil ich mehr so eine runde FF-Steam-/Cyberfantasy erwartet habe. Die Brüche sind da immer so seltsam klar und überraschend für mich, obwohl ich inzwischen wissen sollte, wie sie funktionieren. Und das hat schon was. Teil 2 macht das SEHR deutlich, weil es so lang nicht ins All geht.

Außerdem gibt es da noch den Anime, der für mich genauso stark die (höchstens mittelmäßigen) Billig-Animes seiner Zeit repräsentiert. Den mochte ich auch ... irgendwie ... damals. :D


https://www.youtube.com/watch?v=xcMH7V5Yxbc

Zu oft gehört. Könnte ich heute nicht mehr. xD

Winyett Grayanus
15.09.2018, 19:20
Ja, du hast schon mit vielen recht, was das angeht. Nostalgie würde bei mir sowieso nicht funktionieren, das das erste SO, das ich gespielt habe, Teil 3 war, und auch den nicht bis zum Schluss. Dann folgten 4 und 5, aber die sind ja beide noch nicht alt. Für mich heißt das dann aber auch: Das Spiel ist gut gealtert, denn über die Spielbarkeit kann man echt nicht meckern.

Loxagon
16.09.2018, 23:31
Teil 2 mag ich ganz gerne, nur werden die Bosse gegen Ende immer übertriebener.

Teil 4 ist ein wenig zäh und wer da Platin will ... laut einer PSN-Seite wo man einsehen kann, wer Platin hat, liegt die Anzahl der Spieler wohl weltweit bei 0,XX % und die notwendige Zeit so pi mal Daumen im vierstelligen Stundenbereich.

Ich glaub, wer da Platin holt, wird bei ALLEN Games Platin schaffen.

Winyett Grayanus
17.09.2018, 16:43
Teil 2 mag ich ganz gerne, nur werden die Bosse gegen Ende immer übertriebener.
Ja, die Schwierigkeit steigt gegen Ende ziemlich ins Absurde.


Teil 4 ist ein wenig zäh und wer da Platin will ... laut einer PSN-Seite wo man einsehen kann, wer Platin hat, liegt die Anzahl der Spieler wohl weltweit bei 0,XX % und die notwendige Zeit so pi mal Daumen im vierstelligen Stundenbereich.

Ich glaub, wer da Platin holt, wird bei ALLEN Games Platin schaffen.
Wobei man sich auch fragen kann, wieso man die Zeit nicht lieber in andere Spiele investiert. Es gibt doch sowieso so viele Spiele, dass wir sie nicht alle durchspielen können.:p

Nayuta
17.09.2018, 17:48
Gab gegen Ende nur zwei Bosse bei denen ich Probleme hatte. Einer von denen hat mich kalt erwischt und mal eben mit einer Attacke alle Gruppenmitglieder versteinert. Beim zweiten Versuch, mit dem passenden Accessoire, hatte er dann keine Chance mehr. Ein anderer hat nichts gemacht außer, nachdem er einige Treffer kassiert hat, mit einer Explosionsattacke zu kontern die ordentlich Schaden austeilt und auch mal das ein oder andere Partymitglied zu Fall bringt. Das hat den Kampf aber lediglich zäher gemacht da man immer durch die Charaktere schalten und die KI umstellen musste, so dass sie nur noch herumstehen und nicht angreifen während man die Party wieder hochheilt.
Ansonsten war es eigentlich immer die gleiche Taktik: mit den Nahkämpfern zu den Bossen rennen und diese stunlocken, so dass sie gar nicht erst zum Zug kommen.


Spielzeit: ca. 24,5 Std.
Krass, sogar bei meinem zweiten Spieldurchgang mit Rena, bei dem ich die Dungeons und Taktiken schon kannte, die meisten NPCs ignoriert- und mir recht früh überlegene Waffen hergestellt hatte, habe ich noch immer knapp 30 Stunden benötigt, was für mich schon fast einem Speedrun gleichkommt.^^ Da sieht man mal was es für einen Zeitaufwand darstellt wenn man alle Private Actions mitnehmen möchte.

Winyett Grayanus
24.09.2018, 16:47
Letztendlich konnte man durchs Leveln auch sehr viel erreichen, die Frage ist, nur, ob es notwendig ist, zwischen zwei ein paar Minuten auseinanderliegenden Gegnern für 20 Level ins Dungeon zu verschwinden. Aber es gibt schon schlimmere Endgegner, klar.

Bringen diese Extragespräche denn etwas, abgesehen von ein paar Sätzen Dialog mehr? Ich hatte mir die ersten angesehen und fand sie irgendwie zu nichtssagend für den Aufwand, den man hätte betreiben müssen, um sie alle zu sehen. Ich meine jetzt nicht die Möglichkeit, den letzten Gegner schwerer zu machen, wenn man diese bestimmte Szene sieht.

Winyett Grayanus
24.09.2018, 18:02
Nayuta no Kiseki (PSP)
https://i.imgur.com/cMhvb3b.png

Handlung
Vom Titel her könnte man auf die Idee kommen, dass Nayuta no Kiseki etwas mit den anderen Kiseki-Spielen zu tun hat, das ist aber nicht so. „Nayuta“ aus dem Titel ist auch der Protagonist des Spiels und erst ist natürlich auch – so richtig Ost-RPG-klischeemäßig – 15 Jahre alt und ziemlich mutig. Das kann ja nur besser werden!


https://i.imgur.com/UwYVCUO.jpghttps://i.imgur.com/X13PLX7.jpg

Man erfährt jedenfalls, dass es eine Parallelwelt zum Dorf des Helden gibt und ist fortan damit beschäftigt, diese Welt, in der einiges durcheinandergeraten ist, wieder richtig hinzubiegen. Freundschaft und die Rettung der Welt spielen übrigens auch wieder eine Rolle…

Klingt alles nicht so toll? Das ist es auch nicht und ich hatte vielmehr den Eindruck, dass die Entwickler versucht haben, so viele Klischees wie möglich in diesem Spiel unterzubringen. Würde man eine Sammlung an Spieleklischees starten, könnte Nayuta no Kiseki als Fundgrube dafür dienen. Handlung und Charaktere passen, was das angeht, sehr gut zusammen – man hat alles davon schon zigmal gesehen und hat es satt. Und wenn sich demnächst der nächste Charakter für irgendeinen Quatsch und seine Freunde „opfern“ will, platze ich. Brr, hat das einen Bart. >_>


Gameplay usw.
Hier macht das Spiel glücklicherweise einiges gut. Ich hatte zeitweise den Eindruck, eine Art Jump ‚n‘ Run mit Rollenspielelementen zu spielen. Das Spiel besteht nämlich letztendlich aus einer Zentralwelt, die man zum Kaufen von Zeug usw. nutzt (Nayutas Dorf) und alles andere sind einzelne Level, in denen man kämpft, minimalistische Rätsel löst und einige Sprungpassagen absolviert. Das fängt relativ basal an, man erhält jedoch im Laufe des Spiels immer wieder neue Fähigkeiten, die man nutzen muss, um in den Leveln voranzukommen (z.B. lernt man später, Wände hochzufahren).


https://i.imgur.com/2prFff6.jpghttps://i.imgur.com/VeC1qSh.jpg

Anfangs fand ich das alles noch sehr simpel, hinterher werden die Level jedoch durchaus interessant und etwas kniffliger. Auch Endgegner erfordern eine bestimmte Herangehensweise wie z.B. das Nutzen einer bestimmten Fähigkeit. Die ersten Endgegner fand ich noch recht zäh – kein Vergleich mit Ys – aber sie werden immer besser.
Schön fand ich auch, dass die vier Welten, die man u.a. besucht, unterschiedliche Jahreszeiten haben, die man nutzen muss, um andere Level zu sehen. Technisch gesehen besucht man so zwar dasselbe Gebiet mehrmals, die Level sehen jedoch immer anders aus und erfordern auch eine andere Herangehensweise.

Diese Mischung aus Kampf und Geschicklichkeit erinnert etwas an Ys, aber irgendwie eben auch an gute Jump ‚n‘ Runs und hat mir definitiv Spaß gemacht. Man bekommt jedenfalls immer wieder etwas anderes zu sehen; kein Vergleich zu dem, was man heutzutage häufig als „Dungeon“ vorgesetzt bekommt. Ich will mehr davon.
An ein paar Stellen halte die Steuerung mal (vor allem, wenn man sich an diesen leuchtenden Punkten festhalten muss), aber im Großen und Ganzen spielte sich das hier sehr ordentlich und machte mir Spaß.


https://i.imgur.com/nr68acl.jpghttps://i.imgur.com/4ejCldF.jpg

Nayutas Dorf fand ich ansonsten auch noch sinnvoll eingebaut – alles, was man dort machen kann, hat seinen Sinn und funktioniert so, wie es soll, ob man nun Waffen braucht oder seinen gesammelten Nippes gegen Geld tauschen will.
Lediglich die Nebenaufgaben, die man dort annehmen kann, fand ich uninteressant, weil sie darauf hinauslaufen, dass man Gegenstand x suchen muss … man weiß ja, wie das läuft.

Übrigens: Nach dem Abspann geht es noch eine Weile weiter.

Graphik und Musik
Das Spiel sieht irgendwie ganz nett aus, vor allem, was die Vielfalt der unterschiedlichen Umgebungen angeht. Kein Level sieht aus wie der andere und die Umgebung ist detailliert und farbenfroh. Die Charaktermodelle waren mir aber teilweise zu kantig und während längeren Dialogszenen wird die Graphik irgendwie grobkörnig … wieso auch immer.

Musikalisch bekommt man die übliche Falcom-Mischung: Manche Stücke sind eher uninteressant, andere dagegen gut. Und ich habe mindestens ein Stück aus Ys Seven (?) gehört.
Ich fand die Musik hier eher eine Ecke schwächer als in anderen Spielen von Falcom.

Fazit
Merkwürdiges Spiel: Handlungstechnisch macht es wenig her, weil es nur mit Klischees langweilt, ansonsten ist das Ding aber abwechslungsreich und macht Spaß. Vor allem, was die Level angeht, können sich einige Entwickler was hiervon abschneiden. Eine gute Handlung ist mir in Spielen zwar sehr wichtig, aber abgesehen davon funktioniert hier vieles sehr gut.

Insgesamt: 8/10
Spielzeit: 15 Std.

Nayuta
26.09.2018, 00:27
Bringen diese Extragespräche denn etwas, abgesehen von ein paar Sätzen Dialog mehr? Ich hatte mir die ersten angesehen und fand sie irgendwie zu nichtssagend für den Aufwand, den man hätte betreiben müssen, um sie alle zu sehen. Ich meine jetzt nicht die Möglichkeit, den letzten Gegner schwerer zu machen, wenn man diese bestimmte Szene sieht.
In erster Linie füllen sie die Charaktere, die aufgrund der variablen Partystruktur ansonsten wie reine Mitläufer wirken (ähnlich zu Chrono Trigger), mit Leben. Einige Private Actions sind natürlich nur belangloses oder auch spaßiges Geplänkel (was für mich aber nicht minder wichtig ist), andere geben Einblick in die Persönlichkeit der Charaktere. Wiederum andere greifen lose Storystränge auf die in der Hauptgeschichte unter den Tisch fallen. So erfährt man unter anderem nur in einer Private Action Nebenquest die wahre Motivation hinter den Antagonisten, während diese im Hauptspiel relativ blass bleiben. Ich sags mal so, ohne die Private Actions würde ich das Spiel von der Story her irgendwo zwischen schlecht und belanglos einordnen, während ich es mit diesen doch ganz nett finde.

Charaktere sind mir in einem RPG sehr wichtig, fast noch wichtiger als die Geschichte an sich. Sie müssen nicht mega tiefgründig sein und können von mir aus auch klischeebehaftet sein, aber sie sollten sich zumindest lebendig anfühlen. Und dafür sind solche Nebengespräche wie eben in den Private Actions perfekt geeignet, da es in den Geschichten selbst meist um größere Dinge geht als um die Individuen.


Oder um Nayuta no Kiseki als Beispiel heranzuziehen. Dort sind die mal, mehr mal weniger wichtigen NPCs vielleicht nichts Besonderes, aber nach jedem kleinen Ereignis reagieren sie neu auf die Situation und jeder Einzelne hat seine eigene kleine Minigeschichte und macht im Verlaufe der Handlung eine Wandlung durch. Und das ist etwas was mir wie gesagt sehr viel bedeutet.

Winyett Grayanus
02.10.2018, 11:49
Ah,danke für die Info. Ich finde es trotzdem irgendwie blöd, dass so etwas optional geregelt wurde und es wäre mir auch zuviel Aufwand gewesen, aber was soll's. Charaktere sind mir auch sehr wichtig, weshalb es mir leider dann doppelt negativ auffällt, wenn sie uninteressant oder klischeehaft sind.

Übrigens:


https://i.imgur.com/cmGrW9D.jpg

Sen no Kiseki IV!:O

Ich denke, ich bin mit Dragon Quest XI relativ weit, will mich jetzt aber doch etwas beeilen.:D

Winyett Grayanus
19.10.2018, 12:39
Cyberdimension Neptunia – 4 Goddesses Online (PS4)
https://i.imgur.com/HxgPymw.png


Handlung
Die Handlung des Spiels dreht sich um die üblichen Quälgeister aus dem Neptunia-Universum: Neptune & Co. nehmen am Betatest eines MMORPG teil, man begegnet einigen Charakteren, die man schon aus anderen Spielen kennt und muss natürlich die Welt vor dem großen Bösen retten. Hier also nichts neues.


https://i.imgur.com/KFzMoBx.jpghttps://i.imgur.com/sYGFhvg.jpg

Was das Spiel aber ganz nett macht, ist, die Atmosphäre eines MMORPG rüberzubringen: Ich fühlte mich zeitweise an Spiele wie .hack erinnert, die etwas ähnliches machen. Dazu gibt es einige Dialoge, viel dummes Zeug, das sich anscheinend Pubertierende ausgedacht haben, gelegentlich aber auch etwas Humor. Für diese kurze Zeit hat mich das Spiel, was das angeht, jedenfalls unterhalten.

Gameplay usw.
Die Neptunia-Spiele sind für mich so eine Sache – manche fand ich recht unterhaltsam (Neptunia mk2, Hyperdevotion Noire), andere zum Abgewöhnen. Bei letzteren kam ausufernder Schwachsinn (Brüste, Doofheit, „Quietsch!“) jeweils zusammen mit großen technischen Problemen. Konkret ist der Schwierigkeitsgrad in einigen dieser Spiele eine Vollkatastrophe, in dem Sinne, dass leichte normale Gegner mit minimaler Progression und überstarken Endgegnern kombiniert werden. Will man für einen dieser Endgegner mal leveln, dann gute Nacht. Die Neuauflage des ersten (katastrophalen) Neptunia ist daher echt ein rotes Tuch für mich.
Nun ist es so, dass das rundenbasierte Kampfsystem für 4 Goddesses mal wieder durch ein Actionkampfsystem ersetzt wurde, wofür die Reihe nicht unbedingt bekannt ist (es gab vorher schon einen oder zwei Ableger, die das machen). Das Kampfsystem hier ist nicht unproblematisch, weil es sich nicht immer gut spielt. So muss man beispielsweise Gegner anvisieren, um sie auch wirklich treffen zu können (sonst schlägt man immer daneben), was für mich zeigt, dass die Entwickler noch keine großen Erfahrungen mit einem Action-KS gemacht haben. Die Schwierigkeit ist in diesem Spiel geringer und durchweg niedrig, Endgegner wurden dadurch vermeintlich „stärker“ gemacht, dass man ihnen unzählige HP gegeben hat. Wirklich – unzählige! Die Gegner sind zwar immer noch leicht, man braucht deshalb nur eine ganze Weile dafür und muss nichts anderes tun, als auf den x-Knopf zu hauen. Das geht natürlich nicht in die Finger, nö.
In diesem Sinne würde ich das Spiel vor allem Privatpatienten empfehlen.


https://i.imgur.com/4YqXK8p.jpghttps://i.imgur.com/O5Cl7Fx.jpg

Ich empfand das Kampfsystem aber als ganz nette Abwechslung zu dem, was man sonst in neptunia-Spielen bekommt, zumal man hier eher schnell levelt und sich das ganze Spiel relativ zügig spielt. Abgesehen vom Anvisier-Problem und den zu hohen Endgegner-HP machten mir die Kämpfe überwiegend Laune und auch die Dialoge in der einzigen Stadt sind in Ordnung. Man bekommt zwar meistens den üblichen Schwachsinn, muss aber zwischendurch auch mal schmunzeln.

Die Nebenmissionen, die nur aus Sammel- oder Jagd-Aufgaben bestehen, kann man überwiegend ignorieren, ist jedoch teilweise gezwungen, eine bestimmte Anzahl davon zu erledigen (so ganz habe ich da bis zum Schluss nicht durchgeblickt), um die nächste Mission zu bekommen, die die Handlung weiter vorantreibt. Bei der kurzen Spielzeit ging das aber noch, zumal die Nebenmissionen nicht zu schlimm sind.

Blöd fand ich aber, dass die Charaktere, die man nicht mit in der Gruppe hat, nicht mitleveln, da sie so mit der Zeit unnütz werden.

Graphik und Musik
Hier ist 4 Goddesses Online, wie schon die anderen Neptunia-Spiele zuvor, kein Knaller. Die Umgebungen sind relativ karg und langweilig, alle Gegner sehen gleich aus, aber immerhin die Charaktermodelle haben sich etwas weiterentwickelt.


https://i.imgur.com/vHa6pNC.jpghttps://i.imgur.com/GguQe8z.jpg

Musikalisch würde ich das Spiel auch eher unter „belanglos“ einordnen, wobei die Synchronisation – so nervig die Stimmen der Charaktere auch teilweise sind – völlig in Ordnung ist.

Fazit
4 Goddesses Online kann man mal spielen, wenn man die Grundidee von MMORPGs (das Spiel ist keins) mag und die Neptunia-Spiele (wie auch ihre Charaktere) nicht zu 100% ätzend fand. Dieser Ableger macht einiges besser als manche der Hauptteile und ist kurzweilig, stellte für mcich insofern eine Überraschung dar. Ich warte aber immer noch darauf, dass diese Entwickler es irgendwann schaffen, ein Spiel auf dem Markt zu bringen, das wirklich gut ist.

Insgesamt: 6,5/10
Spielzeit: 11 Std.

Winyett Grayanus
21.10.2018, 15:36
Dragon Quest XI (PS4)
https://i.imgur.com/778WnOa.png

Handlung
Dragon Quest XI bietet einem, was die Geschichte angeht, nur altbekanntes Zeug: Der Protagonist (bei mir hieß der Karl) soll als Wiedergeburt eines tollen Hechts („Luminary“) die Welt vor der Dunkelheit retten. Das klappt nur nicht so ganz, wie man es sich vorgestellt hatte, also zieht man mit einer Gruppe unterschiedlicher Helden los, um seine Aufgabe zu erfüllen, jedoch verfolgt von Leuten, die einem an die Wäsche wollen (die aber meistens nicht präsent sind). Dann gibt es noch ein paar andere Verwicklungen … aber irgendwie weiß man ja, wie das ausgeht.


https://i.imgur.com/kOCCiCH.jpghttps://i.imgur.com/XOSUnkR.jpg

Klingt das unbegeistert? Na ja, ich hätte mir schon gewünscht, dass DQXI eine interessante Handlung hat. Ich bin ja bekennender Fan von Dramatik, Tragik und Mord & Totschlag und so, während DQXIs Geschichte eher an eine süße Märchengeschichte erinnert. Alle sind nett (gut, fast alle), alles ist bunt und den Helden gelingt sowieso alles. Es kommt in der eigenen Gruppe auch nicht zu Konflikten, man mag sich halt.

Ich fand es letztendlich nicht so~ schlimm, denn die Geschichte erfüllt ihren Zweck, hatte aber auch keine Probleme damit, das Spiel zwischenzeitlich auszumachen. Unterhaltsam war das alles hier für mich, aber Spannung kaum nur sehr selten auf. Auch die Charaktere sind irgendwie zweckmäßig, teilweise ganz nett, wirken aber nie wirklich lebendig oder interessant, obwohl die, die sich einem anschließen, vom Archetyp her unterschiedlich sind. Dafür hätte man viel mehr Dialog gebraucht, aber auch den Mut zu Ecken und Kanten. Ich mochte Hendrik (hätte ich nicht gedacht) und Veronika fand ich nervig (quengelnder Kleinmädchen-Charakter, brr). Am … ähm, tollsten fand ich aber den Hauptcharakter, der weder spricht, noch über Gestik und Mimik verfügt. Wenn er in Szenen, die traurig sein sollen, wie ein toter Fisch daneben steht, kann man sich denken, wie das nach hinten losgeht.

Aber gut: Ich fand das Gesamtbild hier nicht schlecht, teilweise aber blass und habe an einigen Stellen Potential für Verbesserungen gesehen. Hier fehlen teilweise Tiefe und Atmosphäre. Vieles wird zu knapp erzählt und andauernde, wenn auch sehr kurze, schwarze Ladebildschirme sind der Atmosphäre auch nicht gerade zuträglich.

Sexismus ist übrigens für mich ein ziemlicher Killer, z.B. in Szenen, in denen Amber anderen Frauen erzählt, dass die Männer sich ums Kämpfen kümmern würden und die Frauen sich deshalb mit den Hausarbeiten beeilen sollten. Geht’s noch, ihr alten, sexistischen Säcke?:rolleyes: Das ist sowas von unterste Schublade.

Im Postgame wurde übrigens alles, was im Hauptspiel gemacht wurde, in die Tonne getreten; hier darf man nicht darüber nachdenken, ob irgendetwas von dem, was man tut, Sinn ergibt. Schrecklich.

Und was mir sonst noch aufgefallen ist: Ich finde es extrem dumm, wenn Namen von Charakteren für eine Übersetzung verändert werden. Dazu kamen noch 1,2 Fehler sowie grammatikalische Merkwürdigkeiten, die schon mal für ein Augenrollen bei mir sorgten.

Gameplay usw.
Ich war beim Spielen überrascht, dass die DQ-Reihe nicht wie andere Reihen irgendwie kaputtgemacht worden ist. Es gibt nun zwar Umgebungen mit frei drehbarer Kamera und diese Plagen der Neuzeit, aber das Spielprinzip wurde kaum verwässert, man merkt an den meisten Stellen, dass man hier ein ordentliches Ost-RPG vor sich hat.


https://i.imgur.com/7tnlFwm.jpghttps://i.imgur.com/0HUAFEg.jpg

Da wäre zum Beispiel das Kampfsystem: Es ist – für die Reihe typisch – rundenbasiert und nicht ganz schnell (das haben andere Reihen aber schon geschafft); ich empfand es als ziemlich solide, wobei mit der Zeit schon auffällt, dass Kämpfe an sich immer gleich ablaufen. So fand ich es nicht schade, zwischendurch mal den Autokampf anzuwerfen, was ja eigentlich nicht Sinn der Sache ist. Persona 5 z.B. hat ebenfalls rundenbasierte Kämpfe, nur wurde es da geschafft, der ganzen Sache viel mehr Pepp (*hust*) zu geben, was übrigens auch schon ältere Spiele hingekriegt haben. Die Möglichkeit, in DQXI z.B. Pep-Fähigkeiten zu nutzen, macht das Kampfgeschehen dagegen nicht zwingend dynamischer.


https://i.imgur.com/F9T9Gcj.jpghttps://i.imgur.com/0mfCZT9.jpg

Letzten Endes passte das KS aber zum Gesamtbild und hat mich meistens doch unterhalten. Ich werde mich jedenfalls nicht darüber beschweren, dass man so etwas in RPGs noch immer bekommen kann. Dito für das Schiff.
Eine positive Neuerung ist dagegen die Möglichkeit, schnell zu rennen, weshalb man glücklicherweise auf das Pferd verzichten kann.

Sehr gut gefallen hat mir, dass es einige, komplett unterschiedlich aussehende Umgebungen gibt, was mich an ältere Spiele erinnert hat. Ob es nun Lava, Schnee oder Kornfelder sind, so eine Vielfalt braucht ein Spiel. Auch die Städte reihen sich hier ein und teilweise lohnt es sich, auch diese zu erkunden. Insgesamt wirkt alles hiervon etwas größer, jedoch nie so groß, dass es stören würde. Dungeons sind leider langweilig, es keine Rätsel, die die Bezeichnung verdient hätten und bieten nichts als Kämpfe und keine Abwechslung.

In Ordnung fand auch die Art, wie Nebenaufgaben eingebaut wurden, denn es sind nur relativ wenige (auf die Länge des Spiels verteilt) und man kann sie komplett ignorieren. Dazu würde ich auch raten, denn sie sind komplett ideenlos und von der Stange.

Aber auch hier gilt: Man kann einiges am Spiel bemängeln, im Gesamtbild kommt doch ein solides Spiel heraus, das auch einiges richtigmacht. Das Postgame reiht sich hier, wie auch schon oben, leider nicht ein und verlangt u.a. sinnloses, handlungsbefreites Leveln.

Graphik und Musik
Vieles am Spiel sieht gut aus; die unterschiedlichen Landschaften, Klimazonen usw. habe ich oben schon erwähnt, so etwas ist toll. Ich mag dieses Charakterdesign vom Dragon-Ball-Typen überhaupt nicht, aber sogar der hat es diesmal geschafft, manche Charaktere zu kreieren, die immerhin akzeptabel aussehen. Andere sehen aus, als wollte der Typ mal wieder seinen Fetisch ausleben.

Ich sagte schon, dass die Landschaften gut aussehen würden, aber das stimmt leider nicht immer: Alles, was mit Felsen und teilweise mit Boden zu tun hat, besteht nur aus matschigen Texturen, was nicht zum Rest des Spiels passt. Felswände fand ich überwiegend extrem häßlich.


https://i.imgur.com/Y1C1LN7.jpghttps://i.imgur.com/a2yL7el.jpg

Musikalisch sage ich lieber nichts dazu. Na, gut: Wie man sich in Maßen an Lärm gewöhnen kann, so kann man sich auch an Musik von Sugiyama gewöhnen. Sie ist nerviges Gedudel und passt oft nicht einmal zur jeweiligen Situation, erinnerte mich sehr an die Katastrophe aus Ni no Kuni II. Man hat zwar die schlechtere Version der Musik bekommen, ich glaube aber nicht, dass diese Musik mit richtigem Orchester besser wäre. Dieser Düdeldüdelü-Stil geht irgendwie echt nicht.

Fazit
Dragon Quest XI macht einiges falsch, jedoch auch einiges richtig. Es hat mich nicht unbedingt neugierig auf andere Teile der Reihe gemacht, da die ja ähnlich sein sollen, mich aber gut – und vor allem länger – unterhalten und gehört für mich zum Typ „nichts Weltbewegendes, aber irgendwie solide“. Manches wirkt routiniert und formelhaft, aber es sagt ja niemand, dass so etwas nicht auch funktionieren kann.

Insgesamt: 8,5/10
Spielzeit: 43,5 Std.

Klunky
21.10.2018, 21:55
Also irgendwie klingt die Endwertung für mich letztlich besser als sich deine Eindrücke lesen, hätte eher mit 6 - 7,5 gerechnet.

Ich bin zwar noch nicht durch kann mich aber dem ganzen von seiner Handlung her insgesamt anschließen. Das Spielt scheint ab dem 2. Drittel(!) interessanter zu werden, nur fängt es doch langsam an sich eher in einen episoden-haften Shounen zu verwandeln, wo in jeder Kurzgeschichte ein anderer Feind wartet. Dennoch laufen hier und da mal ein paar fallen gelassene Plot-Punkte zusammen und sind verbunden mit Charakterarcs, besonders die Einbindung der Hintergrundgeschichte des Hauptcharakters fand ich dabei lobenswert.
Mitlerweile gibt es auch irgendwie kaum noch Dungeons, was mir nur recht kommt, weil ich die gelinde gesagt beschissen finde. Nur wäre es wohl löblicher die Dinge die schlecht sind zu verbessern, statt sie fallen zu lassen. Ich finde es unglaublich dass selbst Dragon Quest 4 interessantere Dungeons besitzt.

Von den Charakterzeichnung bin ich auch nicht sonderlich begeistert, das Problem ist hierbei wirklich dass es nicht sonderlich viel tiefgreifende Konversation oder irgendwelche Interaktionen unter den Charakteren gibt. Ich mochte ja tatsächlich diesen Abschnitt wenn man in sein Heimatdorf zurückkehrt und einen Kampf ums Überleben führt und zähneknirschend an Hendriks Seite kämpft, zumindest habe ich da einen Hauch von Spannung zwischen den beiden gespürt, bzw ich habe mich da eher versucht passend in den Hauptcharakter hinein zu denken, auch wenn dieser die Verkörperung von Tugend ist.
Hendrik war zumindest der einzige Charakter bislang bei dem ich sowas wie eine Charakterentwicklung feststellen konnte. Der Rest an Charakteren richtet sich ja eher an bestimmte Archetypen die jetzt wirklich schon unzählige Male ausgespielt wurden. Jade wiederum fand ich als Charakter einfach nur extrem blass.

Mein Problem mit dem Spiel ist zur Zeit einfach: für ein klassisches modernes Old-School JRPG fehlt dem Spiel trotz motivierender Charakterprogression einfach die gewisse Würze. Für ein Narratives Abenteuer wiederum wird hier einem, trotz teils sehr beeindruckenden Cutscenes zu wenig Zwischenmenschliches geboten. Irgendwie bleibt es zwischen den beiden Dingen gefangen, die es zwar irgendwie kompetent tut, aber irgendwie nicht auf einem Niveau bei dem man aus dem Häuschen wäre.

Nayuta
24.10.2018, 10:57
Ich mag dieses Charakterdesign vom Dragon-Ball-Typen überhaupt nicht, aber sogar der hat es diesmal geschafft, manche Charaktere zu kreieren, die immerhin akzeptabel aussehen. Andere sehen aus, als wollte der Typ mal wieder seinen Fetisch ausleben.
Wegen der Fixierung auf nackte Männeroberkörper? Denn ansonsten wüsste ich nicht was man ihm in einem Umfeld in dem man folgendes zu Gesicht bekommt

http://up.picr.de/34155928iy.jpg
http://up.picr.de/34155929cr.jpg
http://up.picr.de/34155930ec.jpg
http://up.picr.de/34155931eu.jpg
http://up.picr.de/34155932gn.jpg
http://up.picr.de/34155933ul.jpg
http://up.picr.de/34155934tr.jpg
http://up.picr.de/34155935qc.jpg
http://up.picr.de/34155936gd.jpg
http://up.picr.de/34155927ur.jpg
großartig vorwerfen könnte.

Winyett Grayanus
24.10.2018, 22:58
Also irgendwie klingt die Endwertung für mich letztlich besser als sich deine Eindrücke lesen, hätte eher mit 6 - 7,5 gerechnet.

Ich bin zwar noch nicht durch kann mich aber dem ganzen von seiner Handlung her insgesamt anschließen. Das Spielt scheint ab dem 2. Drittel(!) interessanter zu werden, nur fängt es doch langsam an sich eher in einen episoden-haften Shounen zu verwandeln, wo in jeder Kurzgeschichte ein anderer Feind wartet. Dennoch laufen hier und da mal ein paar fallen gelassene Plot-Punkte zusammen und sind verbunden mit Charakterarcs, besonders die Einbindung der Hintergrundgeschichte des Hauptcharakters fand ich dabei lobenswert.
Mitlerweile gibt es auch irgendwie kaum noch Dungeons, was mir nur recht kommt, weil ich die gelinde gesagt beschissen finde. Nur wäre es wohl löblicher die Dinge die schlecht sind zu verbessern, statt sie fallen zu lassen. Ich finde es unglaublich dass selbst Dragon Quest 4 interessantere Dungeons besitzt.

Von den Charakterzeichnung bin ich auch nicht sonderlich begeistert, das Problem ist hierbei wirklich dass es nicht sonderlich viel tiefgreifende Konversation oder irgendwelche Interaktionen unter den Charakteren gibt. Ich mochte ja tatsächlich diesen Abschnitt wenn man in sein Heimatdorf zurückkehrt und einen Kampf ums Überleben führt und zähneknirschend an Hendriks Seite kämpft, zumindest habe ich da einen Hauch von Spannung zwischen den beiden gespürt, bzw ich habe mich da eher versucht passend in den Hauptcharakter hinein zu denken, auch wenn dieser die Verkörperung von Tugend ist.
Hendrik war zumindest der einzige Charakter bislang bei dem ich sowas wie eine Charakterentwicklung feststellen konnte. Der Rest an Charakteren richtet sich ja eher an bestimmte Archetypen die jetzt wirklich schon unzählige Male ausgespielt wurden. Jade wiederum fand ich als Charakter einfach nur extrem blass.

Mein Problem mit dem Spiel ist zur Zeit einfach: für ein klassisches modernes Old-School JRPG fehlt dem Spiel trotz motivierender Charakterprogression einfach die gewisse Würze. Für ein Narratives Abenteuer wiederum wird hier einem, trotz teils sehr beeindruckenden Cutscenes zu wenig Zwischenmenschliches geboten. Irgendwie bleibt es zwischen den beiden Dingen gefangen, die es zwar irgendwie kompetent tut, aber irgendwie nicht auf einem Niveau bei dem man aus dem Häuschen wäre.
Kann sein, dass du recht hast, ich meckere aber auch lieber, als Dinge an Spielen zu loben.:p Mir fiel es ehrlich gesagt auch nicht ganz leicht, das Spiel punktemäßig irgendwie einzuordnen, da mir einiges nicht richtig gefallen hat, wie du ja gelesen hast. Für die Punktzahl habe ich mich letztendlich entschieden, da ich trotz allem für einige Stunden relativ viel Spaß an dem Spiel hatte. Als Schulnote würde ich es wohl 2 oder 2+ nennen.

"Würze" passt übrigens sehr gut - die fehlt dem Spiel wirklich bzw. das, was richtig gute Spiele früher ausgemacht hat. Oder eben: Routiniert und solide, aber nicht umwerfend. Ich war mir anfangs zuerst nicht ganz sicher, was mir an dem Spiel fehlt, aber Zwischenmenschliches würde ich auch definitiv dazuzählen, das wird heutzutage ja leider in einigen Spielen vernachlässigt.


Wegen der Fixierung auf nackte Männeroberkörper? Denn ansonsten wüsste ich nicht was man ihm in einem Umfeld in dem man folgendes zu Gesicht bekommt

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http://up.picr.de/34155927ur.jpg
großartig vorwerfen könnte.
:X
Kannst du bitte nicht solche Müllbilder in meinem Thread abladen?:D

Ne, was das angeht, hält Toriyama sich ja noch einigermaßen zurück (wobei Jade auch zu deinen Bildern passen würde). Was mir sogar gefiel, ist, dass es z.B. dicke Charaktere beiderlei Geschlechts gibt, die nicht automatisch lächerlich aussehen. Sen no Kiseki IV, das ich gerade spiele und das ein eigentlich gutes Charakterdesign hat, leistet sich da ziemlich was; so etwas nennt man heutzutage wohl "fat shaming".

Ich finde Toriyamas Design einfach extrem hässlich und außerdem, das seine Charaktere oft gleich aussehen. Einige Charaktere, die er gestaltet hat, könnten z.B. auch Goku aus Dragon Ball sein (da du ja schon Typen mit nacktem Oberkörper erwähnt hast), wobei man auch zig andere Charaktere immer wieder so ähnlich sieht. Böse Charaktere sehen bei ihm außerdem immer auch "böse" aus ... als ich den DQXI-Endgegner gesehen habe, habe ich nicht nur einmal mit den Augen rollen müssen.

Blue Reflection fand ich dagegen ganz ansehnlich, wobei in dem Spiel ja leider auch stark mit Klischees gearbeitet wird.

Die Sache mit den übersexualisierten, weiblichen Charakteren ist leider noch so ein anderes Ding und kotzt mich auch ziemlich an. Dito für irgendwelche "Ich rubbele deine Brüste, weil das ja so kawaii ist!"-Aktionen aus Spielen. Sieht man ja auch immer wieder und fragt sich dann, welcher gruselige Widerling dafür verantwortlich war.

Winyett Grayanus
30.10.2018, 15:36
Sen no Kiseki IV, das ich gerade spiele und das ein eigentlich gutes Charakterdesign hat...

Ich nehm's zurück! Ellie mit Monsterbrüsten, Kia in Hotpants (hey, wie alt ist die überhaupt?) und Sharon in neuem Straps-Kostüm haben das Spiel hiermit offiziell für gutes Design disqualifiziert.x_x

Narcissu
30.10.2018, 16:29
Joah, leider ist das immer mehr die Richtung, die Falcom anstrebt. :( Bin wirklich nicht so angetan davon, in welche Richtung die Kiseki-Reihe stilmäßig in den letzten Jahren geht.

Winyett Grayanus
01.11.2018, 00:10
Das scheint leider generell der Trend zu sein, meine ich. Was auch auffällt, wie ich finde, ist, dass es bei Charakteren weniger Vielfalt gibt - in den Trails-Spielen laufen z.B. mittlerweile bis auf wenige Ausnahmen alle weiblichen Charaktere mit Rock durch die Gegend und das zieht sich auch so durch andere Spiele. Gedanklich scheint mir das noch vor Bismarcks Zeit angesiedelt zu sein, ich kann mich aber auch nicht daran erinnern, dass es früher so schlimm genderklischeemäßig war. Oder irre ich mich?

Winyett Grayanus
01.11.2018, 00:14
Ao no Kiseki (PSP)
https://i.imgur.com/6qd7OP4.png

Handlung
Ao no Kiseki startet kurz nach den Ereignissen von Zero no Kiseki. Der große Vorfall um den Kult aus dem Vorgänger wurde ausgeklärt und man ist dabei, in Crossbell „aufzuräumen“. Politisch ist in Crossbell jedoch einiges im Argen und verschiedene Fraktionen versuchen jeweils, den Staat in die von ihnen gewünschte Richtung zu drängen. Natürlich gibt es auch noch einige Enthüllungen zu Kia, dem Mädchen aus dem ersten Teil, das nun bei der SSS wohnt.


https://i.imgur.com/nq5eBsx.jpghttps://i.imgur.com/A1g4iEi.jpg

Ich war ja vom Vorgänger Zero etwas gelangweilt, fand das Spiel definitiv nicht schlecht, aber es passierte einfach zu wenig, um mich wirklich bei der Stange zu halten. Ao fängt auch relativ seicht an, nach einigen Stunden wird die Handlung jedoch sehr spannend, ab da war es für mich nicht mehr denkbar, das Spiel - so wie Zero – wochenlang zur Seite zu legen.
Es gibt auch einige Entwicklungen, was die im Vorgänger eingeführten Charaktere angeht, von denen man erwarten darf, wozu sie in weiteren Spielen führen. Charaktere und Dialoge fand ich überwiegend auch unterhaltsam, wobei es leider (Japan!) vor allem in der ersten Hälfte des Spiels anscheinend nicht ging, auf Sexismus („Oh, ein weiblicher Arzt! Mensch, die ist aber kühl für eine Frau.“) und anderen Schwachsinn („Es regnen, dann können wir das Auto nicht benutzen“) zu verzichten. Irgendwann wird vor allem ersteres noch dazu führen, dass ich mir RPGs abgewöhne, wenn Japaner nicht vorher lernen, Frauen nicht zu diskriminieren oder in Schubladen zu stecken. Auch gruselig: Weiblicher Charakter rubbelt Ellies Brüste, weil ... irgendwem die Pubertät durchgeknallt ist. Alle finden's irgendwie ok, ist ja kein sexueller Übergriff oder so. Brr.

Wie auch immer. Die Dialoge – sofern sie nicht zu o.g. gehören – lesen sich lebendig, sind überwiegend interessant und was mir auch Spaß gemacht hat, sind die Querbezüge zu den anderen Spielen. Manche Charaktere mochte ich aber weniger als die anderen, wie z.B. Mariabell. Auch einige Sprüche Ellies über ihre tolle Familie und ihre tollen Freunde waren irgendwie nervig.

Im Großen und Ganzen hat mich diese Handlung aber toll unterhalten.

Gameplay usw.
Ao no Kiseki spielt sich nicht anders als Zero, mit dem Unterschied, dass man ein Auto bekommt, mit dem man immerhin einiges an weg spart und nicht alles, was man schon gesehen hat, noch einmal ablatschen muss. Das fand ich überwiegend mehr als angenehm, weil es so kaum auffiel, dass man, abgesehen von ein paar Dungeons, so gut wie nichts neues erkundet.


https://i.imgur.com/lYcHLpH.jpghttps://i.imgur.com/aZtameU.jpg

Das Kampfsystem ist erneut spaßig, das Leveln funktioniert relativ schnell (schneller als in den Liberl-Spielen, hatte ich den Eindruck) und die Dungeons sind noch etwas interessanter geworden. Man merkt auf jeden Fall, dass sich hier seit Trails in the Sky FC und SC, die relativ langweilige Dungeons hatten, viel getan hat.

Die Nebenaufgaben fand ich diesmal auch besser, was leider nichts daran ändert, dass sie vor allem Spielzeitstrecker sind. Ich hatte meistens eigentlich keine Lust auf die Aufgaben, habe sie aber trotzdem erledigt, weil sie irgendwie okay sind, nur verzögern sie die richtigen Entwicklungen im Spiel schon stark. Hoffentlich werden die mal richtig in die Handlung integriert, denn so wirkt es immer noch so, als würden die Entwickler immer eine bestimmte Schablone nutzen, in die der Rest des Spiels passen muss.

Davon ab macht das Spiel wenig falsch, ist abwechslungsreich und das letzte Dungeon dauerte mal eben mehrere Stunden. Wieso nicht.

Graphik und Musik
Graphisch sieht das Spiel genauso aus wie Zero no Kiseki, was ich aber nicht als Nachteil bezeichnen würde, denn es passt einfach. Mir ist auch jetzt mal aufgefallen, wieviel besser die Charakterbilder der PSP-Versionen sind … auf der Vita wurde einiges verändert (Zero no Kiseki).


https://i.imgur.com/m56djtU.jpghttps://i.imgur.com/cEqkxiG.jpg

Musikalisch ist Ao dreimal so gut wie der Vorgänger und hat mir endlich mal wieder das geboten, was ich aus anderen Teilen mochte. Einige Stücke machen richtig Laune, v.a. die Kampfmusik im späteren Spielverlauf.

Fazit
Ao no Kiseki hat mir viel besser gefallen als der Vorgänger; v.a. die spannendere Handlung hat dazu beigetragen, dass ich es in einem Rutsch durchgespielt habe. Ich wollte es ursprünglich vor allem spielen, um in Sen no Kiseki IV nicht auf irgendetwas zu stoßen, von dem ich noch nicht gehört habe, es ist es aber definitiv wert, auch unabhängig davon gespielt zu werden. Ich habe jetzt ziemlich Lust auf mehr aus der Reihe. Leider kommt das Spiel mit ein paar größeren Wermutstropfen einher, die nicht hätten sein müssen.

Insgesamt: 9/10
Spielzeit: 33,5 Std.

StarOceanFan
02.11.2018, 16:34
Dein Text schürt meine Vorfreude auf den Geofront Fanpatch nur noch mehr. Will das so schnell wie möglich zocken. :p

Winyett Grayanus
02.11.2018, 20:35
Ich bin in dem Thema nicht wirklich drin, aber es gibt doch wohl schon eine Fanübersetzung dazu (und zu Zero): https://www.youtube.com/watch?v=rca_26_4iII
Sieht für mich völlig ok aus.

Wenn du die anderen Spiele mochtest, wird das hier auch etwas für dich sein.;)

Winyett Grayanus
03.11.2018, 17:28
Mir gefällt die Richtung nicht, in die die Typen von Falcom neuerdings mit ihren Spielen gehen.
Hier mal ein paar Sen-Impressionen, die ich absolut zum kotzen fand:

- Harem-Schwachsinn
- Rockzwang für weibliche Charaktere, weil klischeehafter Genderkram
- alle Frauen stehen auf Rean, auch außerhalb des Harems
- diverse Badeszenen, die nur dazu dienen, sexistischen Schwachsinn rauszuhauen (es gibt sogar eine Harem-Nebenmission)
- "Sexuelle Übergriffe sind ja so lustig, wenn Frauen es mit Frauen machen!" - aka: Rubbeln von Brüsten, weil oh-so-groß
- Muse ist schlau, hat einen durchdachten Plan, wird aber davon abgebracht, mit dem Argument, sie wäre ja nur ein Mädel
- Sharons Fetisch-Kostüm, Kia in Hotpants (die ist wahrscheinlich ~10), Ellie mit riesigen Brüsten

Trails in the Sky war da vie~l besser; heutzutage würde Estelle wahrscheinlich von allen Seiten sexistische Sprüche hören.

Echt schrecklich, abseits von ein paar, anderen Kritikpunkten (repetitive Struktur) hat mir Sen no Kiseki IV eigentlich gut gefallen, aber all das da oben hat bei mir echt einen ätzenden Beigeschmack hinterlassen und meine Lust auf neue Spiele aus der Reihe echt geschmälert.

Winyett Grayanus
19.11.2018, 14:18
Irgendwie spiele ich im Moment vor allem kurze Spiele, davon aber nicht nur RPGs. Eien no Filena habe ich quasi in zwei längeren Sitzungen durchgespielt und war positiv überrascht, da meine Begegnungen mit SNES-RPGs bisher eher durchwachsen waren (habe früher auf meinem SNES vor allem Mario und so etwas gespielt). Durchspielen möchte ich noch Xenoblade Chronicles 2, was aber sicher noch dauern kann, dito für Octopath Traveller, das ich nach einer Stunde schon wieder beiseitegelegt habe. Mal sehen, ob das was wird.:p

Aber was nicht anderes: 11-11 Memories Retold ist große klasse. Für ca. 25 Tacken bekommt man eine richtig gute Geschichte und ein Spiel, für das man sich nicht durch den 1. Weltkrieg durchballern muss. Ich finde, die Handlung wirkte hier viel mehr, als in zig Weltkriegs-Shootern zusammen. Wer interaktive Geschichten, tolle Charaktere und eine Ecke Drama braucht (ich brauchte das alles definitiv), sollte hier zugreifen.:A


https://www.youtube.com/watch?v=wmoW52mQTMA

Ich hab' auch Call of Cthulhu durch, bei dem ich mir nicht sicher war, ob es was wird (mit Cyanide verbinde ich eher mittelmäßige Spiele und schlechte Technik). War aber, wenn man von wenigen Stellen, die mich genervt haben, absieht, auch ganz unterhaltsam.

Ὀρφεύς
19.11.2018, 18:58
Hm, 11-11 Memories Retold klingt gut.
Habe heute Morgen zum ersten Mal davon gehört und wenn die Geschichte so stark rüberkommt wie alle sagen, wäre das was ganz feines.
Mir fehlen momentan eh ein wenig die Games mit guten Geschichten.

Call of Cthulhu habe ich gestern erst beendet und war das Spiel exakt so wie erwartet, nur mit ein bisschen weniger Gameplay als zuvor angenommen.
Gutes Game mit viel Spielraum zum interpretieren und werde mir demnächst die Bücher geben.

Winyett Grayanus
20.11.2018, 13:33
Ich habe in diesem Jahr nicht allzu viele Spiele gespielt, die keine Ost-RPGs sind, aber von diesen ist 11-11 bisher konkurrenzlos mein Spiel des Jahres. Die Geschichte ist richtig toll.

Ich war bei Cthulhu ehrlich gesagt froh, dass das Spiel hinterher nicht vor allem aus Schleichpassagen bestand. Den Kampf gegen den Shambler konnte man sich mal antun, Kapitel 12 war dagegen nicht unbedingt mein Ding. Ich war aber eher positiv überrascht.

one-cool
30.11.2018, 15:24
da du ja irgendwie bald alle LotH durch hast, sortier mal ein.
Auch, wie du das gesamte Cold Steel als Reihe fandest, und die Ao und Zero Teile.

Geht es da dann auch weiter, oder war Cold Steel 4 der letzte Teil von allen?

Ὀρφεύς
05.12.2018, 21:10
Ich habe in diesem Jahr nicht allzu viele Spiele gespielt, die keine Ost-RPGs sind, aber von diesen ist 11-11 bisher konkurrenzlos mein Spiel des Jahres. Die Geschichte ist richtig toll.

11-11 folgt jetzt definitiv, sobald der Preis fällt.
20 Euro für ein 5-6 Stunden Spiel ist mir bei meinen Backlog gerade zu teuer.


Ich war bei Cthulhu ehrlich gesagt froh, dass das Spiel hinterher nicht vor allem aus Schleichpassagen bestand. Den Kampf gegen den Shambler konnte man sich mal antun, Kapitel 12 war dagegen nicht unbedingt mein Ding. Ich war aber eher positiv überrascht.

Call of Cthulhu schafft auf ganz eigener Art und Weise, dass all die negativen Aspekte bei mir nicht so drastisch ins Gewicht fallen.
Dieser mystische Touch hat mich voll abgeholt und ähnlich wie aktuell bei Darksiders 3, kann ich die zahlreichen durchwachsenen Reviews nicht wirklich beipflichten.

Winyett Grayanus
06.12.2018, 18:12
da du ja irgendwie bald alle LotH durch hast, sortier mal ein.
Auch, wie du das gesamte Cold Steel als Reihe fandest, und die Ao und Zero Teile.

Geht es da dann auch weiter, oder war Cold Steel 4 der letzte Teil von allen?
Klar, mache ich.:) Es gibt, soweit ich weiß, noch nichts Offizielles dazu, aber man kann wohl davon ausgehen, dass die nächsten Spiele in Calvard spielen werden.


11-11 folgt jetzt definitiv, sobald der Preis fällt.
20 Euro für ein 5-6 Stunden Spiel ist mir bei meinen Backlog gerade zu teuer.

Call of Cthulhu schafft auf ganz eigener Art und Weise, dass all die negativen Aspekte bei mir nicht so drastisch ins Gewicht fallen.
Dieser mystische Touch hat mich voll abgeholt und ähnlich wie aktuell bei Darksiders 3, kann ich die zahlreichen durchwachsenen Reviews nicht wirklich beipflichten.
Das, was anfangs versprochen wurde, klang eben super und herausgekommen ist ein Spiel, dem man einfach etwas ansieht, dass nicht die besten Entwickler drangesessen haben und die auch nicht das meiste Geld in die Hand genommen haben. Muss ja auch nicht. Für mich war das ein wenig so wie Vampyr, das auch vielversprechend aussah und auch nett ist, aber in einigen Bereichen nicht das liefert, was andere Entwickler einem bieten können (jetzt mal rein von der Technik ausgehend).

Winyett Grayanus
06.12.2018, 18:13
Sen no Kiseki IV (PS4)
https://i.imgur.com/DlpoNup.png

Handlung
Sen no Kiseki III hat mir sehr gut gefallen und hörte an einer Stelle auf, die … etwas unglücklich war. Man wollte halt wissen, wie es weitergeht und nicht erst ewig warten, wobei ein Jahr Wartezeit dann doch total ok war. Sen IV ist ungefähr da an, wo der Vorgänger aufhörte, aber während Teil 3 ziemlich spannend war, beginnt Teil 4 eher ruhig und man merkt nicht richtig, dass es am Ende des anderen Spiels ein Problem gegeben hatte. Na, ja.

Davon ab ist die Geschichte spannend, hat aber die falcomtypischen Längen, kommt dafür am Ende zu einem gelungenen Abschluss. Überhaupt hat es mir gut gefallen, dass das Spiel einige Fragen beantwortet, wobei leider auch neue aufgeworfen und manche gar nicht geklärt wurden. Man kann wohl davon ausgehen, dass es noch weitere Spiele hiervon geben wird, auch wenn sie dann nicht in Erebonia spielen.

Die Charaktere mochte ich ganz gern, zumal diese Reihe eine der wenigen ist, die einen wirklich sympathischen Hauptcharakter haben. Schön war auch das Zusammentreffen der üblichen Charaktere aus den letzten Spielen mit vielen aus den Liberl- und Crossbell-Spielen. In Sen IV sieht bisher die meisten Charaktere überhaupt, was aber leider auch dazu führt, dass die Charakterisierungen vieler Charaktere total oberflächlich bleiben und manche nur eine Handvoll Sätze sagen können. Eigentlich hätte man komplett auf die Charaktere aus Sen I und II verzichten können, denn sie blähen nur die Gruppe künstlich auf, haben aber ansonsten keine Funktion (und Charakterentwicklung gibt es sowieso nicht).


https://i.imgur.com/quRM2Yw.jpghttps://i.imgur.com/iPDyeqo.jpg

Mir gefällt die Richtung ansonsten nicht, in die die Typen von Falcom neuerdings mit ihren Spielen gehen.
Hier mal ein paar Impressionen, die ich absolut zum Kotzen fand:
- Harem-Schwachsinn
- Rockzwang für weibliche Charaktere, weil klischeehafter Genderkram
- alle Frauen stehen auf Rean, auch außerhalb des Harems
- diverse Badeszenen, die nur dazu dienen, sexistischen Schwachsinn rauszuhauen (es gibt sogar eine Harem-Nebenmission)
- "Sexuelle Übergriffe sind ja so lustig, wenn Frauen es mit Frauen machen!" - aka: Rubbeln von Brüsten, weil oh-so-groß
- Muse ist schlau, hat einen durchdachten Plan, wird aber davon abgebracht, mit dem Argument, sie wäre ja nur ein Mädel
- Sharons Fetisch-Kostüm, Kia in Hotpants (die ist wahrscheinlich ~10), Ellie mit riesigen Brüsten

Die Vorgänger haben sich auch manche Dinge gerissen, die gar nicht gingen, aber ich hatte hier den Eindruck, dass die Entwickler sich extra nochmal steigern wollten. Um zu zeigen, was für ein braver Sexist man ist oder so.


https://i.imgur.com/qMLNeBL.jpghttps://i.imgur.com/g3aL3bi.jpg

Insgesamt hat mir die Geschichte dadurch einerseits gefallen; das Spiel kommt aber mit einem ordentlichen Beigeschmack einher und hätte gerne so spannend sein dürfen, wie es der Vorgänger versprochen hat.

Gameplay usw.
Hier hat sich nicht viel geändert, was sich geändert hat, ergibt aber Sinn. Kämpfe machen, wie immer, Spaß, was mir hier aber besonders gut gefallen hat, ist, dass die Verwendung von Arts endlich Sinn ergibt. Diese waren in anderen Spielen im Vergleich ja immer relativ schwach, was nun geändert wurde. Schön.


https://i.imgur.com/xSthxgL.jpghttps://i.imgur.com/jIXtWLe.jpg

Ansonsten folgt das Spiel dem üblichen Konzept der Reihe, was ich zwischendurch immer mal nicht toll fand, was mir diesmal aber auch mal reichte. Die Handlung dümpelt zeitweise neben Aufgaben her, die man unbedingt noch abschließen soll. Das Spiel wirkt irgendwie ziemlich routiniert, was aber auch eine Schwäche dieser Reihe ist: Man hat den Eindruck, dass immer dieselbe Formel verwendet und nur eine andere Handlung drübergelegt wird. Manchmal wirkt das unnatürlich du undynamisch und passte nicht zu der Geschichte, die hier erzählt werden sollte.
Haremsinteraktionen tragen ebenfalls etwas dazu bei, dass Spannung gerne mal flöten geht. Die Dungeons haben sich leider nicht gebessert, was ich von der Reihe aber nicht mehr erwarte. Im Zusammenspiel mit den Kämpfen sind sie ok.

Graphik & Musik
Die Musik ähnelt sehr der Musik des Vorgängers, ist aber deutlich langweiliger. Es gibt wie immer atmosphärische Hintergrundmusik und einige, nette Stücke, aber irgendwie blieb mir absolut keins davon im Ohr. Falcom hat schon bessere OSTs rausgebracht.


https://i.imgur.com/2cMIwEm.jpghttps://i.imgur.com/q7585hQ.jpg

Ansonsten sieht Sen IV genauso aus wie Sen III – nicht umwerfend, aber solide und nett, manchmal mit etwas langweiligen Gegenden, aber einigen Charaktere, die recht ansprechend aussehen. Es wird nur viel sexualisiert, was echt keiner braucht, der seine Pubertät schon hinter sich hat.

Fazit
Sen no Kiseki IV ist keine Enttäuschung, aber auch kein Volltreffer wie Sen no Kiseki III. Dafür gab es zuviele Wiederholungen, einen zu routinemäßigen Ablauf und auch inhaltlichen Schwachsinn. Es hat mich unterhalten und mir letztendlich nicht die Reihe vermiest, aber jetzt wäre ich auch froh, wenn erstmal kein neues Spiel erscheint – ich pausiere jedenfalls erstmal.

Insgesamt: 8/10
Spielzeit: 34 Std.

Shieru
06.12.2018, 18:41
Danke für deine Eindrücke. Ich dachte aber eigentlich, dass der 4. Teil der Abschluss der Reihe sein wird - ist das dann jetzt doch nicht der Fall?

Winyett Grayanus
06.12.2018, 22:44
Gerne. Ich hatte es ursprünglich auch so verstanden, aber anscheinend war nur gemeint, dass der Teil der Reihe, der in Erebonia spielt, damit abgeschlossen ist. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass da nichts mehr kommt. Das mit Calvard würde sich eigentlich anbieten, denn das hat man bisher nur im Rahmen einer Nebenmission für gefühlt eine halbe Minute gesehen.

Shieru
06.12.2018, 22:50
Ich befürchte, bevor ich mit der Serie loslege brauche ich ne Flowchart, wie einzelne Plotthreads und Charaktere zwischen Spielen hin- und herspringen. :D

Winyett Grayanus
06.12.2018, 22:59
Liberl ist noch sehr überschaubar (spielt ja ganz am Anfang) und man versteht eigentlich gut, wie die jeweiligen Spiele in die übergreifende Geschichte passen. Schwieriger wird es bei irgendwelchen Ereignissen, die zwischendurch erwähnt werden, aber auch eine wichtige Rolle spielen. Was gegen Ende etwas verwirrend wurde, waren manche Antagonisten - einige der Konstellationen bei denen verschieben sich ständig, und das erstmal, ohne dass man genauer weiß, wieso x auf einmal mit y zusammenarbeitet.

Ich komme übrigens mit Valkyrie Profile 2 ganz gut voran, wobei mir das Spiel noch nicht ganz .... geheuer (?) ist. Im Netz liest man viel darüber, dass es angeblich eher schwer wäre; der Schwierigkeitsgrad springt gefühlt bisher irgendwo zwischen "sehr leicht" und "schon etwas knackig" hin und her, ist im Moment wieder bei "eher leicht" angekommen. Ich habe mir aber u.a. vorgenommen, die Nebenmissionen alle zu erfüllen, damit es nicht zu unerwarteten Schwierigkeitsausreißern kommt. Die diversen Spielfunktionen sind mir mittlerweile relativ klar, denke ich (die Erklärungen im Spiel sind echt nicht gut), zumindest, was Fähigkeiten, Runen und die generelle Kampfmechanik angeht. Wann und ob man seine Charaktere freilassen soll und das Herstellen von Gegenständen habe ich dagegen noch nicht ganz durchschaut. Und dann kommt noch dazu, dass Hauptcharaktere die Gruppe verlassen werden und nicht eingesetzte Charaktere keine Erfahrung erhalten ... wen soll ich am besten in der Gruppe behalten und wer ist total egal?
Es macht mir Spaß, aber ganz unkomplex ist dieses Ding nicht. Leider ist die Handlung nicht gerade aufregend.

~Jack~
06.12.2018, 23:04
Gerne. Ich hatte es ursprünglich auch so verstanden, aber anscheinend war nur gemeint, dass der Teil der Reihe, der in Erebonia spielt, damit abgeschlossen ist. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass da nichts mehr kommt. Das mit Calvard würde sich eigentlich anbieten, denn das hat man bisher nur im Rahmen einer Nebenmission für gefühlt eine halbe Minute gesehen.
Da werden auf jeden Fall noch ein paar Spiele kommen.


By the ending of Trails of Cold Steel IV, the Trails series will be over 60% complete.
Quelle (http://www.siliconera.com/2018/09/26/falcom-president-teases-whats-next-for-the-trails-series-other-projects-in-the-works/)

Shieru
06.12.2018, 23:29
Ich komme übrigens mit Valkyrie Profile 2 ganz gut voran, wobei mir das Spiel noch nicht ganz .... geheuer (?) ist. Im Netz liest man viel darüber, dass es angeblich eher schwer wäre; der Schwierigkeitsgrad springt gefühlt bisher irgendwo zwischen "sehr leicht" und "schon etwas knackig" hin und her, ist im Moment wieder bei "eher leicht" angekommen. Ich habe mir aber u.a. vorgenommen, die Nebenmissionen alle zu erfüllen, damit es nicht zu unerwarteten Schwierigkeitsausreißern kommt. Die diversen Spielfunktionen sind mir mittlerweile relativ klar, denke ich (die Erklärungen im Spiel sind echt nicht gut)

Ja, das war noch ein Spiel, bei dem eine Anleitung dabei war :D Gerade, was die möglichen Runencombis angeht gibt es viel selbst zu entdecken.



Wann und ob man seine Charaktere freilassen soll und das Herstellen von Gegenständen habe ich dagegen noch nicht ganz durchschaut.

IIRC musst du im Shop Geld ausgeben um ihn upzugraden, und dann erst kannst du Items kaufen, indem du bestimmte Items in der richtigen Menge verkaufst. Was das Freilassen von Charakteren angeht: Behalte die Charaktere, die dir gefallen, auf jeden Fall bei. Alle anderen Charaktere kannst du freilassen, sobald sie 5 Level aufgelevelt haben. Du bekommst dann für das Freilassen eine Belohnung, die darauf basiert, wie gut das Equipment des freigelassenen Charakters war (Extra-Level sind absolut Bedeutungslos, das Gegrinde kannst du dir also sparen). Am effizientesten ist es, das entweder vor dem Endboss zu machen, oder dann, wenn du einen Stat-Boost brauchst weil du einen Boss oder so nicht schaffst. Wie in VP1 kannst du manche Einherjar in der Welt treffen, und manche geben dir Gegenstände, aber das sind nur sehr wenige - 1 oder 2, glaub ich.


Und dann kommt noch dazu, dass Hauptcharaktere die Gruppe verlassen werden und nicht eingesetzte Charaktere keine Erfahrung erhalten ... wen soll ich am besten in der Gruppe behalten und wer ist total egal?

Die Party verlassen Leone, Arngrim, Dylan und Lezard. Je nachdem, wie hoch du die gelevelt hast, bekommst du bessere Belohnungen, wenn sie die Party verlassen. Generell solltest du aufpassen: VP2 hat extrem viele Points of no Return.

Übrigens, du bekommst im letzten Dungeon noch eine ganze Reihe von Partymitgliedern. Bis auf eines dieser Partymitglieder, das in die Kategorie "One of those things is not like the others" fällt (du wirst wissen, was ich meine :D) würde ich nicht zu viel Zeit, Energie und Level in den Rest der Neuankömmlinge stecken.


Es macht mir Spaß, aber ganz unkomplex ist dieses Ding nicht. Leider ist die Handlung nicht gerade aufregend.

Das Kampfsystem gehört mit zum besten (nach KH2 mein absolutes Lieblingskampfsystem), aber ja, die Story ist... suboptimal. :D

Winyett Grayanus
07.12.2018, 19:35
Da werden auf jeden Fall noch ein paar Spiele kommen.


Quelle (http://www.siliconera.com/2018/09/26/falcom-president-teases-whats-next-for-the-trails-series-other-projects-in-the-works/)
Gut zu wissen. Wobei ich ehrlich gesagt hoffe, dass die Spiele ein wenig von dieser typischen Formel wegkommen.


Ja, das war noch ein Spiel, bei dem eine Anleitung dabei war :D Gerade, was die möglichen Runencombis angeht gibt es viel selbst zu entdecken.
Ich habe mir extra das Lösungsbuch bestellt, das aber noch nicht angekommen ist, hoffe sehr auf Brauchbare Infos dazu (ich habe keine Lust, ständig beim Spielen das Internet anschmeißen zu müssen). Wobei ich das Gefühl habe, dass ich mich ganz ok anstelle und auch so klarkomme.


IIRC musst du im Shop Geld ausgeben um ihn upzugraden, und dann erst kannst du Items kaufen, indem du bestimmte Items in der richtigen Menge verkaufst. Was das Freilassen von Charakteren angeht: Behalte die Charaktere, die dir gefallen, auf jeden Fall bei. Alle anderen Charaktere kannst du freilassen, sobald sie 5 Level aufgelevelt haben. Du bekommst dann für das Freilassen eine Belohnung, die darauf basiert, wie gut das Equipment des freigelassenen Charakters war (Extra-Level sind absolut Bedeutungslos, das Gegrinde kannst du dir also sparen). Am effizientesten ist es, das entweder vor dem Endboss zu machen, oder dann, wenn du einen Stat-Boost brauchst weil du einen Boss oder so nicht schaffst. Wie in VP1 kannst du manche Einherjar in der Welt treffen, und manche geben dir Gegenstände, aber das sind nur sehr wenige - 1 oder 2, glaub ich.
Hm, das mit dem Boost vor einem Endgegner klingt gut, so habe ich die Nützlichkeit von denen bisher nicht gesehen. Ich finde die Endgegner bisher nicht wahnsinnig schwer, was mich eher stört, sind normale Gegner mit Panzer, wie diese Viecher, die in der Mine in Kapitel 3 herumlaufen. Ging aber auch irgendwie nach einer Weile. Ich habe bisher nur Kraad freigelassen, weil ich seine Waffe haben wollte.


Die Party verlassen Leone, Arngrim, Dylan und Lezard. Je nachdem, wie hoch du die gelevelt hast, bekommst du bessere Belohnungen, wenn sie die Party verlassen. Generell solltest du aufpassen: VP2 hat extrem viele Points of no Return.

Übrigens, du bekommst im letzten Dungeon noch eine ganze Reihe von Partymitgliedern. Bis auf eines dieser Partymitglieder, das in die Kategorie "One of those things is not like the others" fällt (du wirst wissen, was ich meine :D) würde ich nicht zu viel Zeit, Energie und Level in den Rest der Neuankömmlinge stecken.
Ich habe im Netz gelesen, dass es sinnvoll sein soll, diese Charaktere auf Lvl. 45 zu leveln, um tolle Waffen zu bekommen, allerdings klingt das total spaßbefreit und ich werde es wohl lassen. Kannst du etwas zu Zunde sagen und ob der wirklich so ein brauchbarer Charakter sein soll (habe ihn gerade im Team und frage mich, ob es sich lohnt, ihn dauerhaft statt Dylan zu behalten). Habe ich Nachteile, wenn ich die Charaktere, die du oben nennst, gar nicht weiter nutze, bis sie abhauen oder kann man sich die Gegenstände auch sparen?

Shieru
07.12.2018, 20:34
Hm, das mit dem Boost vor einem Endgegner klingt gut, so habe ich die Nützlichkeit von denen bisher nicht gesehen. Ich finde die Endgegner bisher nicht wahnsinnig schwer, was mich eher stört, sind normale Gegner mit Panzer, wie diese Viecher, die in der Mine in Kapitel 3 herumlaufen. Ging aber auch irgendwie nach einer Weile. Ich habe bisher nur Kraad freigelassen, weil ich seine Waffe haben wollte.

Die Difficulty Spikes kommen später sehr plötzlich.



Ich habe im Netz gelesen, dass es sinnvoll sein soll, diese Charaktere auf Lvl. 45 zu leveln, um tolle Waffen zu bekommen, allerdings klingt das total spaßbefreit und ich werde es wohl lassen.

Ich hab sie bis Level 35 gelevelt, und das war schon kein Vergnügen.


Kannst du etwas zu Zunde sagen und ob der wirklich so ein brauchbarer Charakter sein soll (habe ihn gerade im Team und frage mich, ob es sich lohnt, ihn dauerhaft statt Dylan zu behalten). Habe ich Nachteile, wenn ich die Charaktere, die du oben nennst, gar nicht weiter nutze, bis sie abhauen oder kann man sich die Gegenstände auch sparen?

Dylan verlässt die Party später sowieso. Zunde ist nett, ich hatte ihn bis zum Endgame in der Party. Grundsätzlich gilt, dass jeder Charakter 10 normale Angriffe (aus einem Pool von IIRC 15) lernt, und die Nützlichkeit der Charaktere bestimmt sich (neben geringen Statunterschieden) in erster Linie daraus. Grundsätzlich machst du aber gerade bei Einherjar nichts falsch, wenn du dich auf die Charaktere konzentrierst, die dir gefallen. Du kannst die besagten Charaktere getrost ignorieren.

Klunky
07.12.2018, 21:00
Also was sich auf jeden Fall lohnt ist den Magier Einherhar am Anfang, der einen aufgezwungen wird frei zu lassen, der gibt einen dann an der Stelle wo man ihn gefunden hat, dann ein Schadenselixier was über in meiner Erinnerung 10k Schaden macht (sollte man sich gut für einen der Spikes aufsparen) Kurz vor Ende tut er das übrigens erneut. Nur da ist es dann schon etwas weniger nützlich.

Was mir bei dem Spiel am besten gefallen hatte waren die Dungeons und deren Sprungrätsel, ich fand es interessant zu sehen wie viel sie mit dieser Tauschmechanik angestellt haben, nur leider lässt das später immer mehr nach.

Winyett Grayanus
09.12.2018, 21:12
Ok, ich werde Zunde dann behalten. Mit Kraadictor und weiteren, angriffssteigerenden Gegenständen macht der mir im Moment ziemlich Spaß. Ich habe mich übrigens nun doch dazu entschlossen, diese vier Charaktere aufzuleveln oder zumindest erstmal die ersten beiden davon. Im Moment bin ich im letzten Dungeon des dritten Kapitels und habe mir eine Stelle gesucht, an der man sehr flott drei leichte Gegner plattmachen kann, die genug EXP abwerfen; der Speicherpunkt ist auch direkt um die Ecke. Ich habe doppelte EXP und EXP für alle sowie Angriff auf 120% aktiviert und finde es im Moment nicht zu schlimm. Der eine von den beiden braucht noch 9 Level und letztendlich spare ich mir die Zeit so später. Glücklicherweise ist das Kampfsystem flott und spaßig genug und dass meine ungenutzten Charaktere hinterrücks mitleveln, ist auch nicht zu schlecht.;)
Die Waffen, die man dafür bekommt, klangen irgendwie zu toll und ich fürchte, dass der Kraadictor bald nicht mehr allzu viel bringt.


Also was sich auf jeden Fall lohnt ist den Magier Einherhar am Anfang, der einen aufgezwungen wird frei zu lassen, der gibt einen dann an der Stelle wo man ihn gefunden hat, dann ein Schadenselixier was über in meiner Erinnerung 10k Schaden macht (sollte man sich gut für einen der Spikes aufsparen) Kurz vor Ende tut er das übrigens erneut. Nur da ist es dann schon etwas weniger nützlich.

Klingt super, das habe ich mir direkt mal besorgt.:)

Winyett Grayanus
10.12.2018, 17:53
Eien no Filena (SNES)
https://i.imgur.com/A2N15Je.png

Handlung
In Filenas Welt lebt der eine Teil er Bevölkerung ein gutes Leben, während andere einst zu einem untergegangenen Königreich gehörten und jetzt unterdrückt werden. Filena gehört zu Letzteren und wurde von ihrem Großvater zum Gladiator (offiziell männlich) ausgebildet. Tja, warum wohl?

Die Geschichte braucht glücklicherweise nicht lange, um im Fahrt zu kommen, bietet einiges an Intrigen, Spannung und wechselnde Charakterkonstellationen - was ich von einem nicht besonders gutaussehenden Spiel aus einer Zeit, in der Dialoge der Technik wegen eher kurzgehalten wurde, nicht erwartet hätte.


https://i.imgur.com/xvt9Yx1.jpghttps://i.imgur.com/rEndDl2.jpg

Das Erzähltempo ist dabei sehr flott und an einigen Stellen hätte die Handlung mehr Tiefe gebrauchen können, ich fand die Handlung aber durchweg spannend, wobei sie gegen Ende leider abflachte. Was etwas kurz kommt, sind Charakterisierungen, die einerseits zweckmäßig, andererseits aber auch sehr knapp gehalten wurden. So sind Charaktere wie Filena und Lila irgendwie in Ordnung, aber man hätte noch mehr daraus machen können. Wer sich außerdem hiervon eine große. lesbische Liebesgeschichte erhofft, dürfte auch enttäuscht werden (ich bin jetzt nicht davon ausgegangen, dass da sehr viel kommt, also war das ok). Mehr als „Sie ist meine Frau“ kommt da nicht und es wäre mehr drin gewesen. Ich gehe aber nicht davon aus, dass irgendwann mal aus Japan ein Spiel kommt, in dem solch ein Thema ausführlich und angemessen behandelt wird.
Ein Pluspunkt für Filena: Das Thema wird nicht lächerlich gemacht und mit dem üblichen Sexismus so dargestellt, dass es für die Tonne wäre. 1,2 peinliche Brustsprüche gibt es leider trotzdem – dennoch wenig im Vergleich zu dem, was man heutzutage ertragen muss.

Insgesamt ist die Handlung für ein SNES-Spiel aber definitiv gut und wird auch gut erzählt.

Gameplay usw.
Eien no Filena hat ein klassisches, rundenbasiertes Kampfsystem, das Spaß macht und sich interessanterweise einigermaßen zügig spielt. Man kämpft gezwungenermaßen ziemlich viel in diesem Spiel (die Zufallskampfrate ist der Abgrund – dazu gleich mehr), aber gestört hat es mich eigentlich nie.
Was ich etwas gewöhnungsbedürftig fand, ist, dass man Spezialangriffe nur nutzen kann, wenn man die richtige Waffe ausgerüstet und sich dann noch während des Kampfes durchs Menü geklickt hat. Das fand ich ziemlich umständlich und brauchte eine Weile, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Wobei man viele Angriffe sowieso nie benutzen muss, da die Schwierigkeit des Spiels relativ niedrig ist.


https://i.imgur.com/vwtOFan.jpghttps://i.imgur.com/FQ9iJfY.jpg

Sämtliche Menüs, allen voran das Inventar, lassen sich leider nur sehr umständlich bedienen, was sich bis zu den Menüs von Händlern zieht, bei denen man auch irgendwie immer einen Knopfdruck zuviel loswerden muss.

Ansonsten ist das Spieltempo zügig, was ich nicht als negativ empfand und man bekommt eine nette Mischung aus Kampf, Exploration und Städten inkl. Dialogen. Hier störte allerdings hin und wieder, dass einem manchmal nicht klar ist, wohin man muss bzw. wenn man weiß, wohin man muss, man manchmal nicht mehr weiß, wo x denn nochmal war. Ok, das war jetzt wahrscheinlich so kompliziert wie im Spiel selbst. Also: Man bräuchte eine anständige Karte und ggf. eine Schnellreisefunktion, um ständiges Zurücklaufen zu Orten, an denen man schon einmal war, zu vermeiden. So war es ok, aber es wäre schöner.

Was damit zusammenhängt und mir hinterher einigermaßen auf die Nerven ging, ist die hohe Rate an Zufallskämpfen. Man kann manchmal keine drei Schritte gehen ohne kämpfen zu müssen und das wird noch schlimmer, wenn man rennt. Die Lust daran, Orte noch einmal zu besuchen oder Dungeons weiter zu erkunden ging mir dadurch komplett verloren. Wie ich oben ja schon geschrieben habe, sind die Kämpfe gar nicht schlecht, aber eigentlich gehört, wer auch immer die Zufallskämpfe verbrochen hat, verknackt!

Noch etwas, was mich ca. 2 Stunden lang verfolgt hat: Man hat zwischendurch ein … Problem, was einen Charakter beeinträchtigt und sich durch tolle „Effekte“ beim Laufen bemerkbar macht, d.h. man sieht den Bildschirm alle paar Sekunden verpixelt. Handlungstechnisch mag das Sinn ergeben und es ist ja toll, dass die Entwickler sich überlegt haben, wie man das zeigen kann, aber ich fand es einfach nur nervig. Und das wurde wirklich 2 Stunden lang durchgezogen…

Davon ab spielt sich Filena für sein Alter aber ziemlich rund und macht auch Spaß, wenn man keine Nostalgiebrille aufhat (hatte ich nicht). Leuten, die die schöne alte RPG-Zeit vermissen, würde ich es auf jeden Fall empfehlen.

Graphik & Musik
Eien no Filena sieht zweckmäßig aus und in meinen Augen heutzutage nicht mehr ganz ansprechend, aber es gibt durchaus schlimmere Spiele, die ähnlich alt sind. Musikalisch ist auch alles zweckmäßig, aber ansonsten nicht weiter interessant.

Fazit
Meine Erfahrungen auf SNES-RPGs beschränken sich auf Final Fantasy und neuerdings auch Secret of Mana (das ich aber fürchterlich fand), denn die SNES-Zeit verbrachte ich eher mit Super Mario. Filena hätte ich wahrscheinlich nie angerührt, bin aber froh, dass ich es gemacht und noch einen weiteren, guten Vertreter aus der Zeit kennengelernt habe. Abseits von ein paar nervigen Punkten machte es mir Spaß und Lust darauf, mir mal weitere SNES-RPGs anzugucken.

Insgesamt: 7/10
Spielzeit: 10 Std.

Shieru
10.12.2018, 18:57
Wow, vielen Dank für deine Eindrücke! Ich wollte ja eigentlich Magna Braban spielen, aber dann werd ich wohl doch Filena vorziehen - vor allem mit 10h Spielzeit scheint das Game echt brauchbar kurz zu sein. (Und ich geb die Hoffnung nicht auf, wenn Japan es heutzutage schafft, Transsexualität auf angemessene Art zu behandeln, wie es wohl in Zombie Land Saga geschehen ist kriegen sie das auch hin)

LittleChoco
11.12.2018, 11:43
Danke für die Rezi. ;)

Damit bleibt Filena offiziell in meinem Backlog und wird irgendwann mal ausprobiert... obwohl die Sache mit dem 2 Stunden-Gepixel gruselig klingt. X\

Shieru
11.12.2018, 16:21
Ok, ich werde Zunde dann behalten. Mit Kraadictor und weiteren, angriffssteigerenden Gegenständen macht der mir im Moment ziemlich Spaß. Ich habe mich übrigens nun doch dazu entschlossen, diese vier Charaktere aufzuleveln oder zumindest erstmal die ersten beiden davon. Im Moment bin ich im letzten Dungeon des dritten Kapitels und habe mir eine Stelle gesucht, an der man sehr flott drei leichte Gegner plattmachen kann, die genug EXP abwerfen; der Speicherpunkt ist auch direkt um die Ecke. Ich habe doppelte EXP und EXP für alle sowie Angriff auf 120% aktiviert und finde es im Moment nicht zu schlimm. Der eine von den beiden braucht noch 9 Level und letztendlich spare ich mir die Zeit so später. Glücklicherweise ist das Kampfsystem flott und spaßig genug und dass meine ungenutzten Charaktere hinterrücks mitleveln, ist auch nicht zu schlecht.;)
Die Waffen, die man dafür bekommt, klangen irgendwie zu toll und ich fürchte, dass der Kraadictor bald nicht mehr allzu viel bringt.


Klingt super, das habe ich mir direkt mal besorgt.:)

Mich würd interessieren, ob du schon die Stelle mit dem Difficulty Spike hattest (wobei es gerade so aussieht, als ob du eh genug grindest, als dass das nicht so schlimm werden würde :D).

Winyett Grayanus
11.12.2018, 22:01
Wann kommt diese Stelle denn? Ich bin im Moment noch am Ende von Kapitel 3, habe aber schon 2 Charaktere auf Lvl. 40. Bisher fand ich das Spiel nicht wirklich schwer, wenn man davon absieht, dass ich den Übergang von Kapitel 2 zu 3 (die Minen) als recht fordernd empfunden habe (bis ich diese Waffe bekommen habe, dann war das auch schon wieder vorbei:p).

Shieru
11.12.2018, 22:02
Ich weiß die Kapitelnummer nicht mehr, aber du wirst die Stelle erkennen. Ich sag nur: Dungeon mit Zeitlimit

Klunky
12.12.2018, 05:54
Ich weiß die Kapitelnummer nicht mehr, aber du wirst die Stelle erkennen. Ich sag nur: Dungeon mit Zeitlimit

Ah ja stimmt, aber das war nicht aufgrund von irgendwelchen Kämpfen schwer.
Ich glaube bis hier hin hatte ich eigentlich nur noch in Kapitel 4 noch mal ein paar Probleme danach wars easy going, da man das Kampfsystem zu dem Punkt dann vollständig ausgereizt hatte und bereits über viel zu mächtige Heilitems verfügen kann. War für mich dann eigentlich nur noch Tastengespamme. Wobei der optionale Super-Dungeon natürlich trotzdem sehr schnell unschaffbar wird ohne exzessives Grinding, aber das kennt man ja.

Winyett Grayanus
13.12.2018, 23:14
Ich bin mit Kapitel 3 fertig und nähere mich der Stelle wahrscheinlich gerade. Mal sehen, wie es wird.

Die Stelle im Drachenpalast ist mir zum Leveln übrigens zu langweilig geworden und ich habe mit denselben Einstellungen einfach mal angefangen, den Hydra-Endgegner zu verhauen, so ungefähr 50x, was bei ca. 180.000 Erfahrungspunkten pro Kampf, der im Schnitt 30 Sekunden dauerte, gar nicht so langsam war. Ich habe meine Levelei jetzt jedenfalls erledigt, fand es gar nicht schlimm (habe insgesamt ein paar Stunden gebraucht, die sich dank des Kampfsystems nicht zu sehr zogen) und kann die Stelle nur empfehlen. Wenn man mit zwei Spurts über den Felsvorsprung huscht, kann man die Hydra sogar erledigen, ohne dass man auch nur einmal angegriffen wird. Öhm, yay.:D

Die optionalen Waffen sind ... ziemlich stark, nahezu übertrieben, wahrscheinlich habe ich den Schwierigkeitsgrad damit und mit den letzten Stunden gekillt. Womit nicht übertrieben wird, ist die Handlung, denn die dümpelt auch in Kapitel vier weiter vor sich hin. Ich muss aber sagen: Spaß macht's.

Shieru
13.12.2018, 23:17
Ich bin mit Kapitel 3 fertig und nähere mich der Stelle wahrscheinlich gerade. Mal sehen, wie es wird.

Die Stelle im Drachenpalast ist mir zum Leveln übrigens zu langweilig geworden und ich habe mit denselben Einstellungen einfach mal angefangen, den Hydra-Endgegner zu verhauen, so ungefähr 50x, was bei ca. 180.000 Erfahrungspunkten pro Kampf, der im Schnitt 30 Sekunden dauerte, gar nicht so langsam war. Ich habe meine Levelei jetzt jedenfalls erledigt, fand es gar nicht schlimm (habe insgesamt ein paar Stunden gebraucht, die sich dank des Kampfsystems nicht zu sehr zogen) und kann die Stelle nur empfehlen. Wenn man mit zwei Spurts über den Felsvorsprung huscht, kann man die Hydra sogar erledigen, ohne dass man auch nur einmal angegriffen wird. Öhm, yay.:D

Die optionalen Waffen sind ... ziemlich stark, nahezu übertrieben, wahrscheinlich habe ich den Schwierigkeitsgrad damit und mit den letzten Stunden gekillt. Womit nicht übertrieben wird, ist die Handlung, denn die dümpelt auch in Kapitel vier weiter vor sich hin. Ich muss aber sagen: Spaß macht's.

Das freut mich. :) Was die Handlung angeht MINI-Spoiler: Wird nicht viel besser. Von allen 3 Valkyrie Profile-Games hat Silmeria leider die schlechteste Story.

Winyett Grayanus
14.12.2018, 14:03
Hm, na ja. Immerhin macht der Rest des Spiels Spaß - aber schade, dass man nicht mehr aus den Charakteren gemacht hat.

Ich habe übrigens gerade Bilder zu Super Neptunia RPG (https://www.youtube.com/watch?v=pZZC8gITr9E) gesehen, was anscheinend versucht, den Stil von Valkyrie Profile zu kopieren (ähnlich aufgebautes Kampfsystem, Dungeons in Seitenansicht). Schräg.

Shieru
14.12.2018, 14:11
PRO: Ein Spiel im Valkyrie Profile-Stil
CON: Ich müsste dann ein Neptunia spielen...

Winyett Grayanus
14.12.2018, 14:49
CON: Ich müsste dann ein Neptunia spielen...
Eben.:D
Man kann wahrscheinlich davon ausgehen, dass es nicht wahnsinnig gut wird.

Klunky
14.12.2018, 15:05
CON: Ich müsste dann ein Neptunia spielen...

Da sollte man lieber auf Indivisible warten, da hat man dann dieses Problem nicht.


https://www.youtube.com/watch?v=MIUSU2KTjjg

Winyett Grayanus
16.12.2018, 01:34
@Klunky: Dass es davon auch eine normale Version auf Scheibe geben soll, macht es direkt interessanter.

Ich bin nach 37 Stunden mit Valkyrie Profile 2 durch. Insgesamt hat es mir Spaß gemacht, wobei die Handlung aber schon irgendwie ein kleines Kataströphchen ist. Die Dungeons ab Kapitel 4 fand ich aber nicht mehr so gut, da mich ein paar Dinge genervt haben (u.a., dass man teilweise mit Gegnern zugeschmissen wurde). Im letzten Kampf habe ich leider erst später gemerkt, dass man die Talente des neuen Charakters auch neu auswählen musste und direkt ein paarmal verloren. Na, ja.

Zur Handlung werde ich später noch ausführlich meckern. Während ich alles andere gut fand, hat mich hieran einiges gestört, u.a. dass die Charaktere kaum miteinander kommunizieren. Gespräche sind sehr kurz, manches wird einfach so hingenommen und generell bekommt man nicht den Eindruck, dass diese Charaktere auch nur irgendeinen Grund zu haben, miteinander auf die Reise zu gehen. Dann gibt es noch einige andere, erzählerische Punkte:

Misslungene "Dramatik" - Alicia: "Oh, meine Eltern sind tot. Das ist ja schade. Kommt, wir gehen dann mal weiter".
Nicht zufriedenstellend aufgelöste Handlungsaspekte - Arngrim ist für o.g. mitverantwortlich, aber irgendwie ist es auch nicht weiter schlimm, wenn er sich wieder der Gruppe anschließt.
Der große böse Buhmann - alias Lezard, und wie die anderen Charaktere mit ihm umgehen. "Wir waren zwar die ganze Zeit hinter Odin her, aber vergesst den! Lezard misstrauen wir einfach mal viel mehr, obwohl der bisher auf unserer Seite war. Der führt was im Schilde!" ... um ehrlich zu sein hat sich mir das Problem bis zum Ende nicht ganz erschlossen. Hätte man den nicht auch in Ruhe lassen können (zumal Rufus auch Odins Kräfte wollte, in welchem Fall es ok war)? Die Welt sah alles andere als bedroht von dem aus.
Faule Dialogschreiber - wieso soll ich es interessant finden, dass Dylan der Chef der Untoten ist, wenn bisher überhaupt nicht geklärt wurde, wieso dieser Typ überhaupt wichtig ist? Zweimal den Namen zu erwähnen zählt nicht.
Generelles Kommunikationsverhalten: Alicia ist naiv und hat vor allem Angst, Rufus motzt, Dylan und Arngrim sind einfach da, Lezard: *starr*
Leute, traut euch, gute Dialoge für diese Charaktere zu schreiben. Interessant sehen die immerhin schon aus.
Es wird insgesamt viel zu wenig besprochen und erklärt (und damit meine ich nicht die Spielmechanik) und alles bis Kapitel 4 ist irgendwie nur eine Schnitzeljagd, mit dem Unterschied, dass hierbei weniger gesprochen wird.

Spaß gemacht hat mir das Spiel aber trotzdem - an dieser Stelle danke für eure Kommentare und generell die Empfehlung. Ich hatte zwar generell Interesse, denke aber nicht, dass ich das Spiel sonst in nächster Zeit angerührt hätte.:)
Übrigens: Ich habe das erste Mal gute Sakuraba-Musik gehört.8-)

Habt ihr den ersten Teil gespielt? Ich habe ein bisschen Interesse am PSP-Ableger bekommen - ob der Schwierigkeitsgrad davon so ähnlich ist? Ich bin mir allerdings noch nicht sicher, ob ich im Moment Lust habe, in das andere Spiel auch nochmal 37 Std. zu stecken, aber vom leichten Modus soll man ja eher die Finger lassen, habe ich gelesen? Weiß jemand, ob da was dran ist?

Shieru
16.12.2018, 01:52
Ich kann dir ALLES erklären. :D Zuerst einmal: Ich gebe dir vollkommen Recht, was die Story angeht. Das Problem an der Sache ist auch - und ich spoilere mal, obwohl Valkyrie Profile 2 das selbst schon spoilert - Dass Valkyrie Profile 2 das Sequel zu Valkyrie Profile ist, obwohl es davor spielt - Zeitreise-Shenanigans. Die ganze Silmeria-Vorgeschichte und die Sache mit Brahms wurde seinerzeit in VP1 angeteasert. Dann kam VP2, das beworben wurde als "erzählt die Vorgeschichte", was auch lange Zeit passiert, bis dann später enthüllt wird, dass Charaktere aus VP1 in die Zeit aus VP2 gereist sind - verwirrend, ich weiß. Das Ende vom Lied ist, dass die Story von VP2 nicht auf eigenen Beinen steht, da ständig Bezug zu VP1 genommen wird - aber, als jemand, der VP1 zuvor gespielt hat, lass dir sagen: Auch dann ist sie immer noch kein Meisterwerk

Ja, der OST ist Großartig.

VP1 hat 3 Schwierigkeitsgrade: Leicht, Normal und Schwer. Die Unterschiede werden in-Game während der Auswahl erklärt, aber die Kurzfassung ist:
1. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto mehr Partymitglieder bekommst du. Schwer = Du kriegst ALLE Partymember
2. Auf Schwer starten alle Partymitglieder auf Level 1. Das ist allerdings sogar BESSER, da du für jedes Level Up Skillpunkte bekommst (mit denen die Charaktere normalerweise nicht starten). So sind spätestens ab dem Midgame die meisten Bosse auf Leicht schwerer als auf Schwer. BTW, du bekommst in Dungeons quasi ständig EXP für Rätsel, die du frei unter deinen Partymitgliedern verteilen kannst, also hab keine Sorge, es ist quasi nie ein Problem, neu erworbene Charaktere gleich in die Gruppe aufzunehmen.
3. Du bekommst teilweise mehr, teilweise auch andere Dungeons (einige Dungeons hab ich bis heute nicht gesehen, weil ich das Spiel weder auf Leicht noch auf Normal gespielt habe). Hier liegt mMn der Hase im Pfeffer; der Schwierigkeitsgrad spiegelt sich nämlich gerade in den Dungeon-Rätseln und den Jumping Puzzles wieder.
4. Auf Leicht kannst du das beste Ending nicht bekommen.
5. Das beste Ending erfordert einiges an Aufwand, und zwar ab Spielbeginn, mit einem guten Guide solltest du es aber beim ersten Anlauf hinkriegen (statt wie ich drei benötigen)

VP1 hat viele interessante Mechaniken, die sich nicht nur auf das Kampfsystem beziehen, finde ich. Ich helfe dir gerne weiter, ich finds nämlich gut, wenn jemand neues das Spiel entdeckt

BTW, Takehito Koyasu als Lezard Valeth, falls du die japanische Fassung oder nen Undub kriegst. :A

Winyett Grayanus
17.12.2018, 10:29
Lustigerweise ist das Lösungsbuch, das ich mir bestellt hatte, immer noch per Post unterwegs und jetzt brauche ich es nicht mehr.


Ich kann dir ALLES erklären. :D Zuerst einmal: Ich gebe dir vollkommen Recht, was die Story angeht. Das Problem an der Sache ist auch - und ich spoilere mal, obwohl Valkyrie Profile 2 das selbst schon spoilert - Dass Valkyrie Profile 2 das Sequel zu Valkyrie Profile ist, obwohl es davor spielt - Zeitreise-Shenanigans. Die ganze Silmeria-Vorgeschichte und die Sache mit Brahms wurde seinerzeit in VP1 angeteasert. Dann kam VP2, das beworben wurde als "erzählt die Vorgeschichte", was auch lange Zeit passiert, bis dann später enthüllt wird, dass Charaktere aus VP1 in die Zeit aus VP2 gereist sind - verwirrend, ich weiß. Das Ende vom Lied ist, dass die Story von VP2 nicht auf eigenen Beinen steht, da ständig Bezug zu VP1 genommen wird - aber, als jemand, der VP1 zuvor gespielt hat, lass dir sagen: Auch dann ist sie immer noch kein Meisterwerk
Ich habe irgendwie schon vermutet, dass die Geschichte für Leute, die den ersten Teil kennen, erzählt wurde, aber auch dann sollte eine Geschichte allein funktionieren können. Irgendwie musste ich gerade an Fanfiction denken, wo so etwas anscheinend auch gerne gemacht wird. So nach dem Motto "Das ist Zidane, aber den kennt ihr ja alle".:D Na, ja.


VP1 hat 3 Schwierigkeitsgrade: Leicht, Normal und Schwer. Die Unterschiede werden in-Game während der Auswahl erklärt, aber die Kurzfassung ist:
1. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto mehr Partymitglieder bekommst du. Schwer = Du kriegst ALLE Partymember
2. Auf Schwer starten alle Partymitglieder auf Level 1. Das ist allerdings sogar BESSER, da du für jedes Level Up Skillpunkte bekommst (mit denen die Charaktere normalerweise nicht starten). So sind spätestens ab dem Midgame die meisten Bosse auf Leicht schwerer als auf Schwer. BTW, du bekommst in Dungeons quasi ständig EXP für Rätsel, die du frei unter deinen Partymitgliedern verteilen kannst, also hab keine Sorge, es ist quasi nie ein Problem, neu erworbene Charaktere gleich in die Gruppe aufzunehmen.
3. Du bekommst teilweise mehr, teilweise auch andere Dungeons (einige Dungeons hab ich bis heute nicht gesehen, weil ich das Spiel weder auf Leicht noch auf Normal gespielt habe). Hier liegt mMn der Hase im Pfeffer; der Schwierigkeitsgrad spiegelt sich nämlich gerade in den Dungeon-Rätseln und den Jumping Puzzles wieder.
4. Auf Leicht kannst du das beste Ending nicht bekommen.
5. Das beste Ending erfordert einiges an Aufwand, und zwar ab Spielbeginn, mit einem guten Guide solltest du es aber beim ersten Anlauf hinkriegen (statt wie ich drei benötigen)
Ich habe mal gelesen, dass die Stärke der Gegner sich zwischen den drei Modi nicht unterscheiden soll - weißt du, ob da was dran ist? Ich würde dann wohl auch den schweren Modus nehmen, wobei es nach relativ viel Aufwand klingt, das A-Ende zu bekommen. Und lästig, die ganze Zeit nach Lösung zu spielen...


VP1 hat viele interessante Mechaniken, die sich nicht nur auf das Kampfsystem beziehen, finde ich. Ich helfe dir gerne weiter, ich finds nämlich gut, wenn jemand neues das Spiel entdeckt
Gern, das wäre toll.:)


BTW, Takehito Koyasu als Lezard Valeth, falls du die japanische Fassung oder nen Undub kriegst. :A
Klingt super.:A Ich habe gerade nachgeguckt - ich habe die japanische Fassung seit ... 2009.:D Ich habe es damals aber nur kurz angespielt und es dann gelassen, mag sein, dass es daran lag, dass ich vor über 10 Jahren noch nicht so weit mit meinem Japanisch war (wahrscheinlich lag es ziemlich sicher daran).


Im Moment spiele ich übrigens Let's go, Evoli und finde es echt übel ... unterhaltsam. Nach den allerersten Spielen war mein Interesse an Pokemon mehr oder weniger weg, ich habe allerdings vor einer Weile Pokemon Y gespielt, das ich ok fand, nach dem ich aber erstmal wieder genug von der Reihe hatte. Bei diesem Spiel hier merke ich aber gerade, wieso ich Pokemon blau/rot/gelb früher so gerne gespielt habe. Und ja, es ist mir völlig bewusst, dass die Entwickler sich damit ganz billig meiner Nostalgie anbiedern.:p

Edit: Diesmal habe ich meinen Text kopiert, bevor das Forum mich wieder abgemeldet hat. Ha, mich kriegst du nicht.

Shieru
17.12.2018, 10:55
Lustigerweise ist das Lösungsbuch, das ich mir bestellt hatte, immer noch per Post unterwegs und jetzt brauche ich es nicht mehr.

Welches Lösungsbuch war es denn?



Ich habe irgendwie schon vermutet, dass die Geschichte für Leute, die den ersten Teil kennen, erzählt wurde, aber auch dann sollte eine Geschichte allein funktionieren können. Irgendwie musste ich gerade an Fanfiction denken, wo so etwas anscheinend auch gerne gemacht wird. So nach dem Motto "Das ist Zidane, aber den kennt ihr ja alle".:D Na, ja.

Das ist eine erschreckend genaue Beschreibung des Problems



Ich habe mal gelesen, dass die Stärke der Gegner sich zwischen den drei Modi nicht unterscheiden soll - weißt du, ob da was dran ist? Ich würde dann wohl auch den schweren Modus nehmen, wobei es nach relativ viel Aufwand klingt, das A-Ende zu bekommen. Und lästig, die ganze Zeit nach Lösung zu spielen...

Es ist nicht soooo viel Aufwand. Es ist nur so, dass die einzelnen Schritte relativ wenig Raum für Fehler haben. Ich muss selber nochmal nachgucken. Aber das kriegen wir schon hin. Die Stärke der Gegner bleibt tatsächlich gleich, allerdings hat Hard deutlich mehr Dungeons mit Damage Floors.

Shieru
17.12.2018, 11:49
Story: Ragnarok steht bevor. Odin schickt Walküre Lenneth nach Midgard, um dort Einherjar zu rekrutieren und trainieren. Du schwebst als Walküre auf der Weltkarte umher und betrittst von hier aus Dungeons und Städte.

Zeit-Mechanik: VP1 hat eine "Zeitmechanik", allerdings keine echte. Es ist eher ne Resourcen-Mechanik: Du hast pro Kapitel ne gewisse Anzahl an Zeiteinheiten, und das Rekrutieren von Charakteren, bzw. das Betreten von Dungeons, kostet immer ne gewisse Anzahl an ZEs. Du hast immer mehr als genug ZEs, um alles in einem Kapitel zu machen! Den Rest kannst du z.B. mit Training füllen, oder aber auch einfach verschlafen (über das Menü -> "Rest")

Gameplay-Loop: Nach dem Intro-Dungeon läuft jedes der 8 Kapitel so ab: Man drückt auf der Weltkarte die Start-Taste, um sich zu konzentrieren. Dadurch wird ein neues Event, und meist auch eine neue Location freigeschaltet. (IIRC kostet das Konzentrieren 1 ZE, aber ich kann mich da auch täuschen). Man kann sich auch mehrfach hintereinander konzentrieren, aber am besten ist es (auch, damit man sich nicht verzettelt), dass man die neuen Locations gleich betritt, wobei es auch hier Ausnahmen gibt. Meist wechseln sich Charakter-Rekrutierungs-Events mit Dungeons ab. Erstere sind meist extrem lange Cutscenes ohne Interaktion (gelegentlich gibt es einzelne und sehr leichte Kämpfe). Die Dungeons haben auch fast immer kleinere Storyelemente. Wichtig: Der Ablauf hat IIRC wenig Variation, dh. du wirst die Charaktere und Dungeons meistens in der gleichen Reihenfolge bekommen, wie sie in FAQs stehen.

Manchmal bekommst du Dungeons mit den Namen "Cave of Oblivion", die sind immer zufällig, haben schwere Gegner (teilweise Kapitel 8-Gegner schon in Kapitel 1), aber auch gute Schätze. Es gibt 4 verschiedene Layouts, und es spawnen nicht immer alle Schatztruhen. Ich hab dir mal rauskopiert, was es hier zu holen gibt:

Cave Type 1 - a small "C"-shaped cave where you start at the top-right.
Potential treasures: NONE

Cave Type 2 - a horizontal shaft where you start at the top-left. There is a
dip near the beginning that leads to a vertical shaft with large rooms on each
side.
Potential treasures: Broken Blade, Ebony Powder, Ether Scepter, Iron Ore,
Mighty Check, Mithril Ore, Neckless Doll, Nightshade

Cave Type 3 - a horizontal shaft where you start at the left. There is a
small loop about three-quarters of the way through.
Potential treasures: Broken Blade, Ebony Powder, Element Scepter, Iron Ore,
Mithril Ore, Ring of Learning, Ruin's Fate

Cave Type 4 - a long vertical shaft where you start at the top-right. There
is a large cave on the left side of the shaft.
Potential treasures: Golden Egg (at the very end near the exit)

Valhalla: Eine deiner Aufgaben ist es, Krieger für Valhalla zu trainieren. Du bekommst am Anfang eines Kapitels eine Wunschliste. Ähnlich wie z.B. in Star Ocean haben Charaktere auch Traits, die sich nicht unbedingt auf den Kampf auswirken (wie z.B. Diplomat oder "Kann Schwimmen"). Diese Traits können ebenfalls gelevelt werden. Außerdem gibt es auch Items, die diese Traits ersetzen (Angel Lips z.B. erhöhen das Verhandlungsgeschick, einfach zwei davon schmieden und ausrüsten, wenn dieser Trait gefordert wird). Außerdem hat jeder Charakter auch ein Hero-Rating, das in seinem Status-Screen sichtbar ist. Arngrim/Aluze kannst du nicht nach oben schicken, sein Wert wird immer negativ bleiben.

Je besser der nach Valhalla geschickte Charakter ist, desto besseres Zeug kriegst du am Ende des Kapitels. Belohnungen beinhalten ua. Artefakte und Materialize Points (mehr dazu unten). Transferierte Charaktere bekommst du NICHT wieder! Du kannst maximal 2 Charaktere pro Kapitel nach Valhalla schicken. Vorsicht: 2 Charaktere nach oben senden bedeutet +24 Seal! Was Seal ist erkläre ich weiter unten bei den A-Ending-Voraussetzungen.

Evaluation: Dieser Wert bestimmt, wie gut du Odins Meinung nach deine Arbeit machst. Wenn dieser Wert zu sehr sinkt bekommst du eine Warnung von Freya; sinkt er danach nochmal bekommst du automatisch das C-Ende (um das zu sehen empfehle ich dir einfach ein paar Kapitel in Folge zu schlafen. Das kannst du innerhalb von 5 Minuten machen, wenn du den Intro-Dungeon beendet hast).

Evaluation steigt: Wenn du gute Charaktere nach Valhalla schickst, wenn du Artefakte, die du in Dungeons findest, zu Odin schickst

Evaluation sinkt: Wenn du schlechte oder keine Charaktere nach Valhalla schickst, wenn du Artefakte, die du in Dungeons findest, behältst. Tipp: Bevor du großartig Artefakte behältst, wirf einen Blick auf deine Evaluation. Ich persönlich hab immer nur die Artefakte behalten, die ich auch wirklich wollte. Der Spielraum, den man hat, ist aber gewaltig.


Valkyrie Profile A-Ending, Voraussetzungen:
Man muss den Turm von Lezard Valeth in Kapitel 4 beenden (Wenn man stirbt, bedeutet dies in Valkyrie Profile (bis auf wenige Ausnahmen) nicht Game Over, sondern man wird auf die Weltkarte zurück geworfen. Dadurch kann es passieren, dass man nicht genug Zeiteinheiten zur Verfügung hat. Man kann aber auch einfach in Dungeons an Save Points speichern
Man muss Mystina und Lucian in Kapitel 5 rekrutieren
Man muss Lucian in Kapitel 5 oder 6 nach Valhalla schicken
Lenneths Seal Rating muss 37 oder niedriger sein in Kapitel 7.

Dein Seal-Rating steht in Lenneths Status-Bildschirm. Nicht zu verwechseln mit dem Evaluation-Rating, das ist was anderes, und ein klassischer Anfängerfehler.

Folgende Dinge beeinflussen dein Seal-Rating:
Visit Lucian in Gerabellum: -15
Visit Weeping Lily Meadow: -15
Meet Brahms in his castle: -10 (Das Schloss hat ein Zeitlimit. Brahms ist der Boss, aber man muss ihn nicht besiegen)
Defeat Lezard Valeth in his Tower: -15
Recruit Mystina: -15
Recruit Lucian: -20
Recruit Lorenta, Lyseria: no change
Recruit any other characters: -2
Not wearing the Nieblung Ring in the Sacred Phase: -2 (Tipp: Einfach ablegen, bevor du das Kapitel beendest)
Wearing the Nieblung Ring in the Sacred Phase: +2
Transferring each character to Valhalla: +12 (including Lucian!)

Da das Seal-Rating ein Cap nach oben hat würde ich dir empfehlen, einen Teil dieser Sachen auf einmal zu machen. Am besten machst du das relativ spät und speicherst vorher auf 2 separaten Speichern. So kannst du dir hinterher (oder auch zuerst) noch das B-Ending holen. Ending A und B haben ein völlig anderes Endgame, es ist also nicht nur eine Sequenz nach dem letzten Boss, sondern die kompletten Dungeons, Story, etc. in Kapitel 8 sind anders.

Item Crafting/Einkaufen: In VP1 kaufst du nicht normal ein, stattdessen kreierst du die Gegenstände im Menü. Letztendlich funktioniert das aber doch wie ein normaler Shop; statt Geld hast du MP, Materialize Points. Die bekommst du immer am Anfang eines Kapitels als Teil deiner Belohnung. Du kannst in dem Menü auch Gegenstände, die du nicht brauchst, "verkaufen", um MP zu bekommen. Zu guter letzt gibt es die Funktion "Transmute", mit der du Gegenstände in andere umwandelst.

Tipp: Es gibt 3 Arten von "Creation"-Gegenständen:
Gem of Creation: Erhöht die Anzahl an Erfahrungspunkten, die du erhältst. Nicht zu verwechseln mit den anderen beiden Gegenständen!
Creation Gem: Findest du in Lezards Turm. Stell sicher, dass du das findest und ausrüstest. Nun kannst du bessere Gegenstände transmuten. Fairy Bottle oder Manual -> Orihalcon, Orihalcon zu Creation Jewel.
Creation Jewel: Erlaubt Stufe 3-Transmute. Hiermit kriegst du die besten Gegenstände im Spiel.


Edit: BTW, noch ein Tipp: Lerne so früh wie möglich alle die Fähigkeiten First Aid, Auto-Item und Guts. Setze Auto-Item auf Union Plumes (kauf 99 davon) und später, wenn du es genug aufgelevelt hast, auch noch auf irgendwelche Potions.

Edit 2: Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber die einzelnen Treffer eines Spezialattacke machen in VP2 je mehr Schaden, umso höher der Combo-Count ist. Die Mechanik gibt es auch schon in VP1. Dadurch haben auch Ougis, die schwach sind, aber oft treffen, ihre Daseinsberechtigung.

Klunky
17.12.2018, 13:02
Edit: Diesmal habe ich meinen Text kopiert, bevor das Forum mich wieder abgemeldet hat. Ha, mich kriegst du nicht.

Das ist bei mir mitlerweile schon Standard-Prozedere. xd


ich habe allerdings vor einer Weile Pokemon Y gespielt, das ich ok fand

Ich hatte irgendwann nach der Hälfte keine Lust mehr und mich gefragt, wie ich es so lange ausgehalten habe. Das Spiel ist ein A-Knopf-Drück-Walking-Simulator. Irgendwann habe ich vor lauter Langeweile angefangen Pokemon Namen des NS-Regimes zu geben.
Let's Go Evoli soll ja tatsächlich zumindest noch halbwegs motivieren überhaupt Pokemon mal auszuwechseln, habe ich mir sagen lassen.

@Shieru
Das klingt ziemlich interessant (den vorherigen Beitrag habe ich aber aus Spoilergründen mal nicht gelesen), gibt es sowas wie ein New Game+ mit neuen Spielinhalten? Ich hoffe nicht, dann könnte man es ja zuerst auf normal, wo man frei nach eigenen Ermessen spielt und dann auf Schwer mit Guide spielen, um die Unterschiede näher festzustellen. Ich kann mir gut vorstellen dass es zur Spielerfahrung gehört es mehr als einmal durchzuspielen. (muss ja auch nicht direkt nacheinander sein)

Shieru
17.12.2018, 13:23
@Shieru
Das klingt ziemlich interessant (den vorherigen Beitrag habe ich aber aus Spoilergründen mal nicht gelesen), gibt es sowas wie ein New Game+ mit neuen Spielinhalten? Ich hoffe nicht, dann könnte man es ja zuerst auf normal, wo man frei nach eigenen Ermessen spielt und dann auf Schwer mit Guide spielen, um die Unterschiede näher festzustellen. Ich kann mir gut vorstellen dass es zur Spielerfahrung gehört es mehr als einmal durchzuspielen. (muss ja auch nicht direkt nacheinander sein)

Es gibt kein New Game+ in Valkyrie Profile 1. Es gibt nur eine Art Post Game, wenn du das Spiel durchgespielt hast, einen Bonus Dungeon ohne wirklichen Bezug zur Story, das Seraphic Gate. Der ist separat vom Main Game (du kannst nicht auf die Weltkarte zurückkehren), und um ihn erfolgreich durchqueren zu können musst du im Main Game 8 Flame Jewels/Lotus Orbs gefunden haben. Das Ziel ist es, das Seraphic Gate 10x erfolgreich abzuschließen (nach jedem Durchgang wird der Schwierigkeitsgrad erhöht). Außerdem findest du hier auch optional die stärksten Gegner des VP-Universums: Hamster.

Winyett Grayanus
17.12.2018, 18:11
@Shieru: Cool, danke.:) Das motiviert mich irgendwie ziemlich dazu, das Spiel bald anzuschmeißen, wahrscheinlich dann, wenn ich mit Pokemon durch bin. Ich werde dann sicher nochmal auf einiges zurückkommen, denke mal, ich werde mir dann wirklich das A-Ende vornehmen. Ich bin gespannt, wie es wird.

Den NDS-Ableger habe ich hier übrigens auch noch herumliegen. Taugt der was?


Welches Lösungsbuch war es denn?
Dieses typische, von Bradygames, glaube ich.

@Klunky: Öh, ja, muss ich mir auch wirklich angewöhnen, zumal ich öfter mal länger vom Arbeitsplatz weg bin und auch mal zwischendurch aufhören muss, wenn ich was schreibe.

Musste gerade übrigens ziemlich in meinen Kaffee lachen, als als ich von deiner Idee gelesen habe, ich hoffe, du bist jetzt stolz.:p
Ich habe bisher aber nicht den Eindruck, dass es notwendig ist, Pokemon auszuwechseln, aber das war auch in den Originalversionen schon nicht so. Mein Evoli ist viel zu stark und alles andere levelt so mit; insgesamt ist der Anspruch eher niedrig, aber das ist in diesem Fall ok (Nostalgiebonus).

Winyett Grayanus
17.12.2018, 18:13
Cosmic Star Heroine (PS4)
https://i.imgur.com/QlxnMyc.png

Der Bericht einer mittelmäßigen Enttäuschung. Hm, ja.

Handlung
Man folgt in diesem Spiel Alyssa, einer Agentin, die – zusammen mit ihrer Truppe an zusammengewürfelten Charakteren – einer Verschwörung auf der Spur ist, die die gesamte Galaxis bedroht.
Spannend ist die Handlung nicht unbedingt, denn alles wird total schnell und oberflächlich erzählt, man bekommt kein Gefühl für die Welt und die Charaktere, die in ihr leben und das, obwohl das Spiel hier so viel hergegeben hätte.


https://i.imgur.com/7zNMDuP.pnghttps://i.imgur.com/WXAuqdZ.jpg

Die Charaktere, die man mit sich herumschleppt, sind letztendlich auch austauschbar und haben keine wirkliche Persönlichkeit. Für die meisten gibt es letztendlich bei ihrer Rekrutierung 1-2 Szenen und das war’s. Diese Leute brauchen dringend jemanden, der Ahnung vom Drehbuchschreiben hat, denn die Charaktere waren mir total egal und Spannung kam ebenfalls nicht auf.

Gameplay usw.
Ich freue mich immer, wenn ein Spiel – und dann auch noch eins, das nicht aus Japan stammt – rauskommt und Kämpfe darin rundenbasiert ablaufen. Das ist hier der Fall und man merkt, dass die Entwickler sich Gedanken darüber gemacht haben, wie man von der üblichen Formel etwas abweichen kann. Mich hat es leider nur in Teilen überzeugt, denn mein Spaß am Kampfsystem nutzte sich sehr schnell ab – Kämpfe laufen letztendlich immer gleich ab, wenn man erstmal herausgefunden hat, welche Angriffe gut sind (manche taugen viel, manche nichts, ebenso wie die Charaktere). Dazu kommt, dass der Zwang dazu, Angriffe wiederaufzuladen, den Kämpfen mehr oder weniger die Dynamik nimmt. Ich fand es irgendwie lästig, ebenso wie den Fakt, dass nicht alle Charaktere gleich brauchbar sind. Irgendwie zieht sich das hier ziemlich und in höheren Schwierigkeitsgraden wird es nur noch schlimmer, weil alles länger lebt.
Das Kampfsystem erfüllt letztendlich seinen Zweck, ich habe mir aber mehr davon erhofft. Gut fand ich den Kampf relativ am Anfang gegen … etwas Großes. Davon hätte das Spiel mehr gebraucht.


https://i.imgur.com/o2C9S9w.jpghttps://i.imgur.com/ZED11s7.jpg

Davon ab gibt es nicht viel zu tun – es gibt zwar immerhin ein paar Städte, aber irgendwie kam bei mir kein Interesse daran auf, sie zu erkunden. Nebenmissionsbeschreibungen sind zudem so unzureichend, dass man manchmal den Ort, wo die Mission stattfinden soll, nicht findet und wiederholt werden die Beschreibungen von den Missionsgebern auch nicht. Ich habe letztendlich die Charaktermissionen drangegeben, weil mir das zu dumm war.

Ganz nett fand ich die Dungeons, in denen es zwar keine großartigen Rätsel gibt, durch die man aber auch nicht einfach so durchlaufen kann.

Graphik & Musik
Graphisch macht Cosmic Star Heroine einen guten, soliden Eindruck – hier hat das Spiel definitiv Persönlichkeit und sieht interessant aus. Lediglich die männlichen Charaktermodelle fand ich sehr einfallslos, weil es für die anscheinend nur die Auswahlmöglichkeiten „Nerd“ und „Typ mit Sonnenbrille“ gab.


https://i.imgur.com/CTPRcyk.jpghttps://i.imgur.com/xKQXJ3x.jpg


Musikalisch hat mich das Spiel dagegen nicht umgehauen, ich fand die Musik relativ nichtssagend.

Fazit
Seit Anfang des Jahres habe ich mich auf dieses Spiel gefreut und wurde letztendlich mittelmäßig enttäuscht. Das hier ist ein Spiel von der Art „Kann man mal spielen, muss man aber nicht“ und etwas, das den älteren Spielen, die wir alle so mochten, nahekommt, sehe ich hier nicht. Dafür fehlt vieles von dem, was ein Spiel wirklich gut macht, auch wenn die Grundidee- und Umsetzung erstmal brauchbar umgesetzt aussehen. Kein Totalausfall und als Arbeit einer Handvoll Leute irgendwie ok, aber mit viel Entwicklungspotential nach oben.

Insgesamt: 5,5/10
Spielzeit: 6,5 Std.

Shieru
17.12.2018, 20:35
Den NDS-Ableger habe ich hier übrigens auch noch herumliegen. Taugt der was?

Ein extrem gutes Spiel. Ich würde dir aber raten, Lenneth zuerst durchzuspielen, auch, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Die Story vom DS-Spiel steht nämlich komplett eigenständig da, und ist auch ziemlich gut. Auch hier gibt es 3 Endings, deren Storypfade sich aber schon fast von Anfang an splitten. Dafür gibt es ne Art New Game+-Funktion - du behältsts nichts, bis auf die Ability, die du durch die Feder erhalten hast. Das ist auch nötig, denn um die ganze Geschichte zu erfahren brauchst du zwingend die Informationen aus allen drei Pfaden.

https://gamefaqs.gamespot.com/ds/945462-valkyrie-profile-covenant-of-the-plume/faqs/56016

Hier ist ne Flowchart; schau einfach, dass du in Kapitel 2 über entsprechende Aktionen deinen Pfad wählst, und ihn später nicht mehr verlässt, so bekommst du das beste Experience. Wenn du es dir leicht machen willst wählst du die Reihenfolge C -> B -> A. Ich hab als erstes A -> B -> C versucht, bin aber seinerzeit in einem der späteren Kapitel (IIRC 3 oder 4) hängengeblieben, weil einer der Kämpfe fast unschaffbar war (Stichwort Escort Mission). Wenn du alle 3 Pfade durch hast schaltest du das Seraphic Gate frei, welches hier auch eine Art Parody Mode ist :D

one-cool
19.12.2018, 11:49
Sieht irgendwie rpg-maker mäßig aus.
Aber ziemlich schöne Grafiken hat es. :)

Valkyrie ist bei mir seit Ewigkeiten auf der ToDo Liste :(

Ave
19.12.2018, 13:48
Zu Cosmic Star Heroine: Das war ja das erste Spiel meiner Challenge dieses Jahr und ich hab dem Spiel auch eine ähnliche Wertung gegeben. Wobei mir das Kampfsystem doch sehr gut gefallen hat.

Streng genommen könnte man argumentieren, dass der Alien Detective und die Ameise ebenfalls männliche Charaktere sind. (Wobei ich mir bei der Ameise schon nicht mehr sicher bin. Es sagt aber auch nichts gutes darüber, dass ich die Namen alle vergessen habe.) Ich glaube, ich habe damals gesagt, dass sie entweder den Cast hätten halbieren sollen, oder die Spielzeit verdoppel, damit die Charaktere auch genug Zeit zum Interagieren haben.

Ist halt primär Eye Candy. :p Auf ein Sequel, welches die Fehler ausmerzt, würde ich mich aber freuen.

Winyett Grayanus
19.12.2018, 16:26
Ein extrem gutes Spiel. Ich würde dir aber raten, Lenneth zuerst durchzuspielen, auch, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Die Story vom DS-Spiel steht nämlich komplett eigenständig da, und ist auch ziemlich gut. Auch hier gibt es 3 Endings, deren Storypfade sich aber schon fast von Anfang an splitten. Dafür gibt es ne Art New Game+-Funktion - du behältsts nichts, bis auf die Ability, die du durch die Feder erhalten hast. Das ist auch nötig, denn um die ganze Geschichte zu erfahren brauchst du zwingend die Informationen aus allen drei Pfaden.

https://gamefaqs.gamespot.com/ds/945462-valkyrie-profile-covenant-of-the-plume/faqs/56016

Hier ist ne Flowchart; schau einfach, dass du in Kapitel 2 über entsprechende Aktionen deinen Pfad wählst, und ihn später nicht mehr verlässt, so bekommst du das beste Experience. Wenn du es dir leicht machen willst wählst du die Reihenfolge C -> B -> A. Ich hab als erstes A -> B -> C versucht, bin aber seinerzeit in einem der späteren Kapitel (IIRC 3 oder 4) hängengeblieben, weil einer der Kämpfe fast unschaffbar war (Stichwort Escort Mission). Wenn du alle 3 Pfade durch hast schaltest du das Seraphic Gate frei, welches hier auch eine Art Parody Mode ist :D
Klingt gut, ich werde mir das wohl mal nch dem ersten Teil ansehen. Missionen, in denen man irgendjemanden beschützen soll, sind Mist.
Die Spiele kommen jetzt jedenfalls beide offiziell auf meine Liste fürs nächste Jahr.


Sieht irgendwie rpg-maker mäßig aus.
Aber ziemlich schöne Grafiken hat es. :)

Valkyrie ist bei mir seit Ewigkeiten auf der ToDo Liste :(
Bei mir stand es auch bestimmt länger als 10 Jahre auf der Liste.;)


Zu Cosmic Star Heroine: Das war ja das erste Spiel meiner Challenge dieses Jahr und ich hab dem Spiel auch eine ähnliche Wertung gegeben. Wobei mir das Kampfsystem doch sehr gut gefallen hat.

Streng genommen könnte man argumentieren, dass der Alien Detective und die Ameise ebenfalls männliche Charaktere sind. (Wobei ich mir bei der Ameise schon nicht mehr sicher bin. Es sagt aber auch nichts gutes darüber, dass ich die Namen alle vergessen habe.) Ich glaube, ich habe damals gesagt, dass sie entweder den Cast hätten halbieren sollen, oder die Spielzeit verdoppel, damit die Charaktere auch genug Zeit zum Interagieren haben.

Ist halt primär Eye Candy. :p Auf ein Sequel, welches die Fehler ausmerzt, würde ich mich aber freuen.
Beim Detektiv (oder war es Anwalt?) bin ich davon ausgegangen, dass der männlich ist, den Insektenalien habe ich mir irgendwie weiblich vorgestellt. Wobei über letzteren auch irgendwann als "he" gesprochen wurde, glaube ich.
Stimme dir da zu.

Narcissu
19.12.2018, 16:34
Ich muss sagen, Cosmic Star Heroine, auf das ich mich ebenfalls sehr gefreut hatte, hat mich wenig optimistisch gemacht, was zukünftigte Zeboyd-Spiele angeht. Der Grund ist einfach, dass derlei Dialoge für Comedy-Spiele wie die ersten vier durchaus geeignet ist, bei Cosmic Star Heroine für mich aber komplett das Ziel verfehlt hat. Die andauernden Witzeleien zwischen den Figuren, ohne dass es viel richtige Substanz oder herausstechende Persönlichkeitsunterschiede gab, haben mir schnell die Lust am sonst recht spaßigen Spiel genommen. Ich will Cosmic Star Heroine immer irgendwann noch beenden, aber mache mir wenig Hoffnungen, was Handlung und Charaktere angeht.

Winyett Grayanus
26.12.2018, 18:36
Valkyrie Profile 2 (PS2)

https://i.imgur.com/lz5Wgck.png

Valkyrie Profile 2 wollte ich seit Ewigkeiten einmal durchspielen.

Handlung
Man steuert in diesem Spiel Alicia, die ihren Körper mit der Walküre Silmeria teilt und unterwegs ist, um eine mehrere Kapitel dauernde Schnitzeljagd zu absolvieren, andere Charaktere anzuschweigen … ah ja, und die angespannte Beziehung zwischen den Menschen dieser Welt zu den Göttern spielt auch noch eine Rolle. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich hier weiter schreiben soll.

Insgesamt hat es mir Spaß gemacht, wobei die Handlung aber schon irgendwie ein kleines Kataströphchen ist. U.a. störte mich, dass die Charaktere kaum miteinander kommunizieren. Gespräche sind sehr kurz, manches wird einfach so hingenommen und generell bekommt man nicht den Eindruck, dass diese Charaktere auch nur irgendeinen Grund zu haben, miteinander auf die Reise zu gehen. Dann gibt es noch einige andere, erzählerische Punkte:


https://i.imgur.com/kiQANB4.jpghttps://i.imgur.com/LjZwnLe.jpg

Misslungene "Dramatik" - Alicia: "Oh, meine Eltern sind tot. Das ist ja schade. Kommt, wir gehen dann mal weiter".
Nicht zufriedenstellend aufgelöste Handlungsaspekte - Arngrim ist für o.g. mitverantwortlich, aber irgendwie ist es auch nicht weiter schlimm, wenn er sich wieder der Gruppe anschließt.
Der große böse Buhmann - alias Lezard, und wie die anderen Charaktere mit ihm umgehen. "Wir waren zwar die ganze Zeit hinter Odin her, aber vergesst den! Lezard misstrauen wir einfach mal viel mehr, obwohl der bisher auf unserer Seite war. Der führt was im Schilde!" ... um ehrlich zu sein hat sich mir das Problem bis zum Ende nicht ganz erschlossen. Hätte man den nicht auch in Ruhe lassen können (zumal Rufus auch Odins Kräfte wollte, in welchem Fall es ok war)? Die Welt sah alles andere als bedroht von dem aus.
Faule Dialogschreiber - wieso soll ich es interessant finden, dass Dylan der Chef der Untoten ist, wenn bisher überhaupt nicht geklärt wurde, wieso dieser Typ überhaupt wichtig ist? Zweimal den Namen zu erwähnen zählt nicht.
Generelles Kommunikationsverhalten: Alicia ist naiv und hat vor allem Angst, Rufus motzt, Dylan und Arngrim sind einfach da, Lezard: *starr*
Leute, traut euch, gute Dialoge für diese Charaktere zu schreiben. Interessant sehen die immerhin schon aus.
Es wird insgesamt viel zu wenig besprochen und erklärt (und damit meine ich nicht die Spielmechanik) und alles bis Kapitel 4 ist irgendwie nur eine Schnitzeljagd, mit dem Unterschied, dass hierbei weniger gesprochen wird.

Mir fehlte an einigen Stellen die Spannung, auch wenn ich gerne mehr über die Charaktere und ihre Welt erfahren hätte. Einiges bleibt hier sehr blass und hinter dem zurück, was möglich gewesen wäre. Dann wiederum gibt es leider auch Sequenzen (v.a. dann, wenn Alicia und Leone miteinander reden), die sich ziehen wie Kaugummi und länger sind.
Schade – hier wäre so viel möglich gewesen und es wurde so wenig gemacht.

Gameplay usw.
Die meiste Spielzeit verbringt man in Dungeons, die man, wie fast alles in diesem Spiel, aus einer 2D-Ansatz von der Seite sieht. Die Dungeons erfordern es manchmal, zu rätseln oder Geschicklichkeitsaufgaben zu lösen, u.a. kann man Gegner in Kristall einschließen und nutzen, um an höhergelegene Punkte zu kommen.
Die Dungeons fand ich überwiegend entweder total in Ordnung oder sogar ganz nett/gut, sie unterscheiden sich auf jeden Fall von dem, was man sonst in Rollenspielen zu sehen bekommt, was erst einmal positiv ist. Mir gefiel außerdem, dass man mittels Siegelsteinen Vorteile oder Nachteile in Kämpfen erhalten kann, was einem ganz nette, taktische Optionen bietet.
Die Dungeons ab Kapitel 4 fand ich aber nicht mehr so gut, da mich ein paar Dinge genervt haben (u.a., dass man teilweise mit Gegnern zugeschmissen wurde).


https://i.imgur.com/qJFJBIi.jpghttps://i.imgur.com/Ops8obz.jpg

Die Kämpfe in diesem Spiel gelten als „recht schwer“, wie ich gelesen habe. Ich empfand das Spiel aber stets als fair und das Aufleveln, um an starke Waffen zu gelangen, habe ich diesmal sogar freiwillig gemacht, weil die Kämpfe flott sind und Spaß machen. Darüber hinaus bieten einem zusätzliche Talente und o.g. Siegelsteine, die man in den Dungeons „kaufen“ kann die Möglichkeit, ein paar zusätzliche, taktische Einstellungen vorzunehmen. Man kann sich u.a. das Erhalten von EXP sehr vereinfachen oder sich Vorteile in den Kämpfen verschaffen. Na ja, ich bin vor allem auf EXP gegangen und habe die Siegelsteine da ausgiebig genutzt; da man viele Endgegner noch einmal bekämpfen kann, machte das zusätzlichen Spaß. Wer hier alle Möglichkeiten nutzt, die das Spiel einem bietet, sollte eigentlich auch keine Probleme bekommen; Talente und Siegelsteine zu ignorieren ist dagegen wohl eher keine gute Idee.

Die Menüs gefielen mir allerdings nicht besonders gut, da ihre Bedienung umständlich ist. Man lernt durch das Anlegen von Ausrüstung Talente, aber bis man eine Kombination, durch die man etwas lernt, gefunden hat, muss man sich häufig erst einmal durch alle möglichen Gegenstände klicken. Beim Kaufen von Gegenständen fiel mir auch auf, dass es bessere Lösungen dafür gibt.

Was den Spielspaß angeht, läuft in diesem Spiel aber dennoch viel richtig. Ich merke es meistens daran, dass mich ein Spiel gut unterhält, wenn ich nicht wirklich wahrnehme, wieviel Zeit ich schon auf dem Spielzeitzähler habe bzw. sich die Zeit kurz angefühlt hat. VP2 ist, was das angeht, definitiv ein gutes Beispiel.

Graphik & Musik
Hier kann Valkyrie Profile 2 gut punkten. Es sieht klasse aus, hat einen Stil, der etwas an Spiele wie Vagrant Story erinnert (leicht düster und gedeckte Farben) und an manchen Stellen hatten die Entwickler ein gutes Auge für Details (in den Städten sieht man z.B., wie die Vorhänge in den Häusern in einer leichten Brise wehen). Die Charaktere sehen auch gut aus, wobei ich v.a. Lezard, Hrist und Alicia sehr ansprechend fand. Was man sich bei Freya gedacht hat, die überhaupt nicht ins Spiel passt, weiß ich allerdings nicht.


https://i.imgur.com/WaBBicP.jpghttps://i.imgur.com/kL3mWsC.jpg

Und ja: Die Musik in diesem Spiel stammt von Sakuraba und ist echt gut. Sachen gibt’s. Es gibt zwar nicht besonders viele Stücke, meine ich, aber das, was man zu hören bekommt, ist ziemlich gutes Zeug – vor allem die Kampfmusik sticht als sehr positiv heraus. Typ, was machst du in letzter Zeit? Es geht doch offensichtlich auch anders.

Fazit
Ein schönes Spiel, für das leider keine fähigen Leute die Handlung geschrieben haben. Davon ab machen vor allem die Kämpfe großen Spaß und auch die Dungeons sind mal etwas anderes. Dazu kommt ein ungewöhnlicher, ziemlich gutaussehender Stil – all das hat, nach anfänglicher Skepsis, einen guten Gesamteindruck bei mir hinterlassen.

Insgesamt: 8/10
Spielzeit: 37 Std.

Shieru
26.12.2018, 18:57
Es freut mich wirklich außerordentlich, dass du soviel Spaß am Spiel hattest! :A Noch ein Wort zum Schwierigkeitsgrad: Es ist wohl besser zu sagen, dass das Spiel eher ein schlechtes Balancing angeht. Wenn man ordentlich grindet und sich neue Fähigkeiten holt, dann sind die Kämpfe gut schaffbar. Das Problem ist, dass man, wenn man nur leicht unterlevelt ist, die Kämpfe ungleich schwerer werden, und du dann, um dich wieder auf Vordermann zu bringen, zahlreiche Kämpfe durchleben darfst, die sehr schwierig sind. Und in einem strategischem Spiel wie diesem bedeutet dass, dass der Zeitaufwand für den einzelnen Kampf enorm ansteigt, wodurch man eher geneigt ist, das grinden sein zu lassen, was das Problem aber nur verschlimmert. :D

Mal was anderes. Wie fandeste denn den Zeitlimit-Dungeon? Der ist nämlich zusätzlich noch ein Point of No Return. Wenn ich mich nicht irre sagt das Spiel davor sogar noch "speichere auf einem separaten Spielstand", oder irgendwas in der Art.

Achja, und hast du mal ins Seraphic Gate reingeschnüffelt?

Und 3. Du hast das Spiel durchgespielt. Du hast nun einen Kristall auf dem Bildschirm, was bedeutet, dass die Gegner beim nächsten Durchgang schwerer und zahlreicher sind. Wenn du das Spiel 10x durchspielst bekommst du einen großen Kristal. Du kannst maximal 5 große Kristalle haben. Je mehr kleine und große Kristalle du hast, um so schwerer wird das Spiel. Um es also um 100% zu beenden müsstest du es noch 49x durchspielen :hehe: Nein, ich weiß auch nicht, was Square-Enix sich dabei gedacht hat. :D

Winyett Grayanus
30.12.2018, 17:21
Was mich übrigens gestört hat, waren die ganzen "Mythen", die man im Netz zu diesem Spiel findet, im Sinne von z.B. "Level sind total egal". Ja, klar. Ich fand es aber ziemlich blöd, dass man, wenn man einfach nur nach brauchbarem Zeug sucht, auf so etwas stößt. Glücklicherweise haben wir das MMX.;)

Das Zeitlimit-Dungeon fand ich nervig, aber nicht allzu schlimm. Ich hatte hier allerdings vorher schon (müsste in Klunkys Thread gewesen sein) gewesen, dass es Sinn ergibt, einfach durchzulaufen, da man später zurückkommen kann. Nervig fand ich das Teil deswegen, weil Gegner zum ersten Mal richtig aggressiv auf einen zugelaufen kamen, wenn man Kämpfe eigentlich vermeiden wollte (auch wenn die zeitlich nicht zählten). Geht schlimmer, aber irgendwie auch besser.

Das Seraphic Gate habe ich mir gespart, weil ich keine Lust hatte, aus dem letzten Dungeon noch einmal komplett rauszugehen. Ein Item, mit dem man ein Dungeon sofort verlassen kann, gibt es doch nicht, oder? Vielleicht schaue ich es mir später mal an.
Das mit dem Durchspielen klingt irgendwie ziemlich gestört.:D

Winyett Grayanus
30.12.2018, 17:35
Pokémon – Let's go, Evoli! (Switch)

https://i.imgur.com/uFyeIIn.png

Pokémon blau, rot und gelb sind so ein Stück Kindheit von mir. Sie waren quasi meine ersten Ost-RPGs und ich habe sie ständig gespielt – allein, mit Freunden (z.B. auf dem Schulhof – damals war man bei so etwas noch viel lockerer, wobei ich mal behaupte, dass das Spiel recht kommunikativ war) und ich habe sogar an einem in echt stattfindenden Turnier teilgenommen. Letzteres allerdings mit … mittelmäßigem Erfolg.:D Außerdem habe ich dieses Sammelkartenspiel gespielt, allerdings waren die Leute, die es ebenfalls gemacht haben, oft solche Nerds, dass man kaum gewonnen hat. Ich habe letztendlich häufig mit einer Freundin „unentschieden“ gespielt, da dadurch beide Punkte bekommen haben. Dieses Spiel gab es auch für den Gameboy, worauf es noch mehr Spaß gemacht hat (ich will das mal wieder spielen). Und die Anime-Serie habe ich natürlich auch geguckt.


https://i.imgur.com/CJ8dR9G.jpghttps://i.imgur.com/YlpOPHi.jpg

Wie es mit Kindheitslieben aber oft so ist, vergehen sie irgendwann – und so war es bei mir und Pokémon. Ich habe alles mögliche an Zeug abgegeben, wenn man von den Spielen absieht, die bei einem Einbruch geklaut wurden (ich warte immer noch darauf, dass die Bastarde wiederkommen, damit ich ihnen mal meine Gastfreundschaft zeigen kann. Wer Kinder beklaut, ist mal echt Abschaum, von der restlichen Sache mal abgesehen). Danach habe ich jahrelang kein Spiel aus dieser Reihe mehr gespielt, erst 2014 habe ich mir mal Pokémon Y angesehen, das mich gut unterhalten, aber nicht umgehauen hat.
Mit den ersten drei Spielen verbinde ich aber doch noch einiges, was so weit geht, dass ich noch die Namen von beinahe allen 150 Viechern weiß. Dass es eine Neuauflage davon gibt, hat mich dann irgendwie neugierig gemacht.

Handlung
Hier hat sich nicht viel verändert. Man ist ein namenloser Pokémontrainer, der sich auf die Reise macht, um möglichst viele Pokemon zu fangen und Champion der Liga zu werden. In dieser Version hat man jedoch die Auswahl, um man ein Junge oder Mädel sein will, was wahrscheinlich auch wieder nichts neues ist, wenn man mehr Spiele aus der Reihe gespielt hat als ich (ich weiß zumindest, dass es in Y auch schon so war).


https://i.imgur.com/xR9kdFb.jpghttps://i.imgur.com/QTmpNT2.jpg

Die größte Änderung: Gary ist jetzt nett - verkehrte Welt.:D
Ansonsten braucht man von der Handlung dieses Spiels nicht zuviel erwarten, aber das macht wohl auch niemand. Alles erfüllt hier seinen Zweck und es macht Spaß, die Welt zu durchreisen und verschiedene Pokémon zu sehen/fangen/wasauchimmer.

Gameplay usw.
Das Spiel bietet an sich keine große Abwechslung. Man reist von einem Ort zum anderen, trainiert seine Pokémon, fängt neue und kämpft immer öfter gegen andere Charaktere. Die Fangmechanik hat sich in diesem Spiel verändert: In den alten Spielen kämpfte man noch ganz normal gegen wilde Pokémon, in diesem Ableger bewirft man sie schlicht mit Pokébällen und ggf. auch noch Früchten, damit man sie leichter fangen kann (davon habe ich aber irgendwie nichts gemerkt). Alles in allem ist das hier eine sehr simple Mechanik und der aus dem Originalspiel unterlegen; in letzterem war das Fangen noch anspruchsvoller, da man u.a. gucken musste, ob man ein Pokémon nicht erstmal zum Schlafen bringt o.ä. In „Let's go“ ist es höchstens etwas nervig, wenn ein Vieh, das man vorher ganz einfach fangen konnte, beim zweiten Mal zehnmal und öfter wieder aus dem Ball herauskommt. An sich ist diese Mechanik aber zweckmäßig und es geht schlimmer, letztendlich konnte ich mit dieser Änderung leben. Man fängt auf jeden Fall schneller etwas.


https://i.imgur.com/JA7IWRd.jpghttps://i.imgur.com/xrjXdTq.jpg

Spaß gemacht hat mir die Erkundung der Welt, die sich graphisch sehr verändert hat, wobei Orte aber immer noch wiedererkennt. Irgendwie haben die Entwickler es geschafft, das Gefühl des Originalspiels beizubehalten und dem Spiel trotzdem einen neuen Anstrich zu verpassen.

Etwas nervig fand ich, dass man in den zweiten Spielhälfte mit Kämpfen zugeworfen wird – die Balance gelingt im ersten und letzten Spielteil besser, die eher eine Mischung aus Kämpfen, Dialogen und dem Fangen von Pokémon bieten. Pokémon-Spiele sind ja nie besonders anspruchsvoll, was auch diesmal wieder so ist; spätestens mit einem Angriff, gegen den der Gegner schwach ist, macht man alles beim ersten versuch platt. Aber irgendwie gehört das dazu und hat mich nicht gestört.

Was ich nicht zwingend brauchte, sind die Möglichkeit, Evoli anzuziehen (ich musste dabei ein wenig an Leute denken, die ihren Hunden solch lächerliche Sachen anziehen) und diese Bonbon-Mechanik, die beinhaltet, dass man jeweils nur eins benutzen kann, was sich echt zieht, man man eine zweistellige Anzahl im Inventar hat. Diese Go-Bezüge bräuchte ich auch nicht, aber das ist wohl Trends der heutigen Zeit geschuldet.

Im Großen und Ganzen fühlte ich mich aber gut unterhalten – es machte mir Spaß, diese Welt noch einmal zu bereisen und ich habe letztendlich 148 Pokémon gesehen und 119 gefangen. Wenn man die alten Spiele mochte, wird man auch dieses mögen – selbst zig Jahre später.

Eine Sache noch am Rande: Ich dachte immer, das E-Werk wäre kein optionaler Ort und war entsprechend überrascht, dass man es auch nach dem Beenden der Liga erst erkunden oder ganz auslassen kann. Ich könnte wirklich nicht sagen, ob das schon immer so war...

Und noch eine Sache: Man hätte die üblichen Cheats mit ins Spiel nehmen sollen. Mew, Missingno. und die ganze Rätselei darum gehören einfach dazu.

Graphik & Musik
Dass sich Let's go, Evoli ziemlich vom Gameboy-Original unterscheidet, ist wohl klar. Das Spiel macht einen soliden, hübschen Eindruck, allerdings erkennt man als Spieler der Originale die Orte noch gut wieder. Alles ist farbenfroh und sieht ganz nett aus, eben zu Pokémon passend.


https://i.imgur.com/W1AU5Wf.jpghttps://i.imgur.com/WfM3Db5.jpg

Die Musik hat mir gut gefallen und macht Laune, war insofern eine positive Überraschung. Vor allem die Kampfmusik ist sehr stimmig.

Fazit
Das hier ist ein Spiel, das sich heftig bei der Nostalgie von Leuten anbiedert, die als Kinder die ersten Pokémon-Teile gespielt haben. Ist das schlecht? Nö. Ich hätte nicht gedacht, dass mir ein Spiel aus dieser Reihe noch einmal richtig Spaß macht und das hat Let's go, Evoli geschafft. Wahrscheinlich werde ich mir doch mal die anderen Spiele ansehen, angefangen bei Silber und Gold. Und ich brauche dieses Sammelkartenspiel. *hust*

Insgesamt: 8/10
Spielzeit: 20 Std.

Klunky
30.12.2018, 18:01
Von den Pokemon Spielen kann ich Herzgold und Seelensilber empfehlen, die 2. Generation ist nicht nur die meiner Meinung nach ansprechendste (mit all den asiatischen Tönen) sondern hier hat man auch relativ weitesgehendst das Balancing gelassen wie es im Original war und den Inhalt des Spiels sinvoll erweitert, etwas was ich von einem Remake eigentlich erwarten würde anders als diese Alpha/Omega Spiele die viel zu viel abändern und das Spiel auf dem Niveau von X/Y runterziehen.

Ich bin übrigens bei Valkyrie Profile etwas überrascht wie nah die Spielzeit an der Meinigen ist. (Wenn man bedenkt dass ich diesen Bonus-Dungeon auch noch ein bisschen gespielt hatte)
Sonst bist du ja meistens doppelt oder 3x mal so schnell.

Winyett Grayanus
30.12.2018, 19:25
Klingt gut, die sind direkt mal notiert. Ich habe mir leider schon die goldene GBC-Version gekauft, aber das klingt so, als würde es sich auch lohnen, ggf. beide Versionen zu spielen. Ich werde auf jeden Fall chronologisch vorgehen ... und mal sehen: Letztes Jahr war ein Yakuza-Jahr, dieses Jahr habe ich viel Legend of Heroes gespielt - wieso sollte 2019 nicht ein Pokémon-Jahr werden?:D

Gelten X/Y eigentlich als eher schlechtere Spiele aus der Reihe? Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das so ist.

Ich habe in VP2 alle Nebenmissionen (sind ja nicht so viele) erledigt und dann noch soviel gelevelt, bis ich von den Charakteren, die gegangen sind, die stärksten Waffen erhalten habe, woher wohl die Spielzeit kommt. Danach habe ich einfach nur noch alles mit Zunde plattgemacht, Ich hatte auf jeden Fall keine Lust darauf, dass die Schwierigkeit plötzlich stark ansteigt, also habe ich etwas Zeit investiert. Es hat aber auch Spaß gemacht.

Shieru
30.12.2018, 20:10
Was mich übrigens gestört hat, waren die ganzen "Mythen", die man im Netz zu diesem Spiel findet, im Sinne von z.B. "Level sind total egal". Ja, klar. Ich fand es aber ziemlich blöd, dass man, wenn man einfach nur nach brauchbarem Zeug sucht, auf so etwas stößt. Glücklicherweise haben wir das MMX.;)

Ich wusste gar nicht, dass es sowas zu dem Spiel gibt. Level sind natürlich nicht egal, wtf. Aber ich kenne die Mythen-Problematik.


Das Zeitlimit-Dungeon fand ich nervig, aber nicht allzu schlimm. Ich hatte hier allerdings vorher schon (müsste in Klunkys Thread gewesen sein) gewesen, dass es Sinn ergibt, einfach durchzulaufen, da man später zurückkommen kann. Nervig fand ich das Teil deswegen, weil Gegner zum ersten Mal richtig aggressiv auf einen zugelaufen kamen, wenn man Kämpfe eigentlich vermeiden wollte (auch wenn die zeitlich nicht zählten). Geht schlimmer, aber irgendwie auch besser.

Jupp, das war auch mein Eindruck. Allerdings musste ich ihn trotzdem 2x machen, weil ich mich einmal komplett verirrt hatte. :D


Das Seraphic Gate habe ich mir gespart, weil ich keine Lust hatte, aus dem letzten Dungeon noch einmal komplett rauszugehen. Ein Item, mit dem man ein Dungeon sofort verlassen kann, gibt es doch nicht, oder? Vielleicht schaue ich es mir später mal an.

Nicht, dass ich wüsste. Ich würd an deiner Stelle aber erstmal auf Youtube reinschauen; ich persönlich fand den Dungeon jetzt nicht soo appealing (ich glaube, das interessanteste ist, dass man da nen Charakter aus Star Ocean 3 kriegt, oder so).


Das mit dem Durchspielen klingt irgendwie ziemlich gestört.:D

Ein sehr schönes Beispiel für Fake Longevity (https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/FakeLongevity)


@Pokemon: X/Y waren okay. Sie sind halt ziemlich leicht und bieten nicht besonders viel Postgame content an. Anders als andere Editionen gab es auch keine Re-Release-Version ala Platin, wo diese Missstände behoben werden. Heart Gold und Soul Silver kann ich jedoch auch bedenkenlos empfelen!

Winyett Grayanus
30.12.2018, 20:45
Ich habe, bevor ich mich dazu entschieden habe, VP2 zu spielen, u.a. auf Gamefaqs nachgesehen, wo man mit so einem unwahren Mist zugeworfen wird. Ich hasse Gamefaqs.:rolleyes:

So, jetzt gönne ich mir noch eine Runde Resident Evil 2...

Winyett Grayanus
30.12.2018, 20:47
https://i.imgur.com/YLZMdG2.png

Gesamtspielzeit
540 Stunden (28 Spiele)

Längstes Spiel
1. Dragon Quest XI (43,5 Std.)
2. Sen no Kiseki III (39,5 Std.)
3. Valkyrie Profile 2 (37 Std.)

Am häufigsten verwendete Konsole
1. PS4 (12)
2. Switch (4)
3. PSP / Vita (3)
4. SNES (2)
5. PSX / PS2 / 3DS / PC (1)

Im nächsten Jahr würde ich gern mehr Spiele auf den alten Konsolen spielen, v.a. auf der … na ja, besten Konsole eben (PS2, was sonst?).

Bestes Spiel
1. Sen no Kiseki III
2. Valkyria Chronicles 4
3. Ao no Kiseki

Wenn ich mein Lieblingsspiel dieses Jahres aus anderen Genres nennen sollte, wären 11-11: Memories Retold, Theseus und Detroit – Become Human dabei. 11-11 fand ich davon definitiv noch eine Ecke besser als die anderen.

Größte Enttäuschung
1. Ni no Kuni II
2. Cosmic Star Heroine
3. Secret of Mana (SNES)

Die größte Enttäuschung war für mich ganz klar No no Kuni II, weil ich ziemlich viel davon erwartet habe und das Endergebnis echt mau war. Knapp gefolgt von Cosmic Star Heroine, das auch irgendwie eine Gurke war. Meine Erwartungen an Secret of Mana waren dagegen nicht so hoch und von In Vitra (deswegen hier gar nicht auftaucht) habe ich erst gar nichts erwartet.

Größte (positive) Überraschung
1. Revenant Saga
2. Valkyrie Profile 2
3. Eien no Filena / Let's go, Evoli

Revenant Saga sah nach absolutem Müll aus, überzeugte mich aber mit einer guten Geschichte und netten Charakteren. Ich hätte aber auch nicht gedacht, dass ich so viel Spaß an Valkyrie Profile 2 haben werde.

Beste Musik
1. Ao no Kiseki
2. Valkyrie Profile 2
3. Valkyria Chronicles 4
4. Pokemon – let's go, Evoli

Eine Kategorie, in der es mir häufig nicht leicht fällt, das Spiel zu nennen, dessen Musik ich am besten fand. 2017 habe ich z.B. sehr viele Spiele gespielt, in denen die Musik toll war. Hier aber der ganz klare Sieger: Ao no Kiseki, ohne Diskussion.

Beste Handlung & Charaktere
1. Sen no Kiseki III
2. Valkyria Chronicles 4
3. Revenant Saga
4. Eien no Filena

Vor allem Eien no Filena hat mich, was die Geschichte angeht, überrascht, da ich nicht viel erwartet hatte.

Sonderpreis für „ausgezeichneten“ Sexismus
1. Sen no Kiseki IV

Hoffentlich haben die notgeilen Entwickler dieses Spiels zu Weihnachten einen Harem geschenkt bekommen … oder eine Gummipuppe.

Größter persönlicher Erfolg
1. Valkyrie Profile 2
2. Durchspielen der kompletten „The Legend of Heroes“-Reihe

Ich hätte nicht gedacht, dass ich VP2 mal durchspielen würde. Punkt Nr. 2 war einfach ein Projekt, das sich über viele Jahre zog - und nun pausiere ich erstmal.:D

Größte Vorfreude auf (2019 erscheinende Spiele)
1. Greedfall
2. Kingdom Hearts III

Eigentlich freue ich mich vor allem auf Greedfall, das neue Spiel der Technomancer-Macher. Qualitativ wird es wahrscheinlich wieder so lala (war Technomancher auch), was aber trotzdem nicht heißt, dass das Spiel nicht geil werden kann.

Nayuta
31.12.2018, 16:52
Größter persönlicher Erfolg
2. Durchspielen der kompletten „The Legend of Heroes“-Reihe

Punkt Nr. 2 war einfach ein Projekt, das sich über viele Jahre zog - und nun pausiere ich erstmal. :D

https://abload.de/img/dragon-slayer-guide1vcfvg.jpg (https://abload.de/img/dragon-slayer-guide1vcfvg.jpg)



Am häufigsten verwendete Konsole
1. PS4 (12)
2. Switch (4)
3. PSP / Vita (3)
4. SNES (2)
5. PSX / PS2 / 3DS / PC (1)
Sauber, das letzte Jahr noch mal getoppt obwohl du dir Anfang des Jahres noch unsicher warst. Können wir 2019 mit einer weiteren Steigerung rechnen? :)

Winyett Grayanus
01.01.2019, 16:48
Auch die beiden Dragon Slayer: The Legend of Heroes?
Ja, die habe ich vor Ewigkeiten mal gespielt, fand sie, soweit ich mich erinnere, eher mittelmäßig, da asbach-uralt (auch gefühlt). Mir fällt aber ehrlich gesagt gerade auf, dass ich die Gharghav-Reihe gar nicht auf dem Schirm und nicht gespielt habe. Na, ja. Dann belassen wir es bei: Ich habe die Kiseki-Reihe durchgespielt.:D


Sauber, das letzte Jahr noch mal getoppt obwohl du dir Anfang des Jahres noch unsicher warst. Können wir 2019 mit einer weiteren Steigerung rechnen? :)
Hm, mal sehen. Tatsächlich begünstigt meine jetzige Arbeitssituation das Spielen sehr, im Sinne von guten Zeiten und zuhause nichts mehr, was getan werden müsste. Es sieht für 2019 also ganz gut aus. Da ich aber vorhabe, einige PS2-Spiele zu spielen, die ja häufig länger dauern, stelle ich es mir im Moment so vor, dass ich die Spielzeit zwar beibehalten, aber ggf. weniger Spiele spielen werde. Das kann natürlich später wieder ganz anders aussehen.;)