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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Burn the JRPG-Diary! Here comes the RPG-Challenge 132/142 - Prince of Persia: TLC



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Kael
20.03.2020, 13:40
Zum Screen oben links: Dass Goku und Piccolo um die Wette fahren, weil Chichi darauf bestand, dass die beiden den Führerschein bekommen (obwohl sie fliegen können), hatte ich fast vergessen. xD
Aber "nur" 32 Stunden? Hätte da fast mit mehr gerechnet, alleine bei dem Umfang. Will aber auch gar nicht wissen, wie viel Zeit ich damals in Legacy of Goku II gepfeffert hab, das war das letzte DBZ-RPG, was ich gespielt habe. Gibt ja auch nicht allzu viele.

Gawd. Ich muss das haben. Wenn's auf Steam denn nicht so teuer wäre. Ich glaub aber, ich spiel das dieses Jahr auch noch. :D
Die Screens sind auch einfach mal der Oberhammer. :D

Ὀρφεύς
02.04.2020, 16:23
Zum Screen oben links: Dass Goku und Piccolo um die Wette fahren, weil Chichi darauf bestand, dass die beiden den Führerschein bekommen (obwohl sie fliegen können), hatte ich fast vergessen. xD

Schlimmer, Goku kann sich teleportieren.:D


Aber "nur" 32 Stunden? Hätte da fast mit mehr gerechnet, alleine bei dem Umfang. Will aber auch gar nicht wissen, wie viel Zeit ich damals in Legacy of Goku II gepfeffert hab, das war das letzte DBZ-RPG, was ich gespielt habe. Gibt ja auch nicht allzu viele.

Man kann natürlich 40+ Stunden mit all den schnarchigen Quests füllen, wenn man von Dragon Ball nicht genug bekommt.
Haben mich zumindest bloß am Anfang interessiert, weil man halt alte Bekannte trifft.

Eigentlich würde ich gerne mal einen Spin-Off spielen bzw. sehen, wo einzelne Charaktere ihre eigenen Abenteuer erleben.
Dann müsse man nicht ständig mit jemand stärkeres kommen, wo gleich das gesamte Universum implodiert.:rolleyes:
Eine Story rund um Piccolo oder Tenshinhan z.B. wäre cool.


One Piece World Seeker.
Vom 20.03.2020-22.03.2020 - Fortschritt: Stunde 0-12

Direkt nach Dragon Ball Z: Kakarot wollte ich einer weiteren Kindheitserinnerung eine Chance geben und habe mich für One Piece World Seeker entschieden.
Kenne die Handlung zwar nur bis nach Alabasta, doch präsentiert World Seeker einen eigenständigen Arc innerhalb von One Piece.

https://i.ibb.co/jvFNQGT/ONE-PIECE-WORLD-SEEKER-20200320181856.jpg

Die Strohhut-Bande landet auf der Gefängnisinsel, wo sie einen Schatz vermuten und legen sich dabei mit dem Gefängnisleiter Isaac an.
Dieser hat die Insel fest im Griff und so erkundet man mit Ruffy eine überschaubare Open-World und löst die Probleme der Einwohner.
Dabei besteht fast 1/3 des Spiels daraus seine Crew zu finden und dabei zu zeigen, welch gute Freunde Ruffy hat.
Ist ziemlich lahm und da ändert Isaacs Schwester Jeanne, der man permanent unter die Arme greift, wenig.
Der einzige Pluspunkt der Handlung war für mich Isaac.
Im letzten Drittel keimte etwas Interesse auf, was genau diesen einen Charakter antreibt.
Der Rest bleibt blass und wäre im Anime womöglich besser aufgehoben gewesen.
Außerdem trifft man leider öfters auf Charaktere, wofür Vorwissen vom Vorteil wäre.
Kann man zwar alles nachlesen, nur auf mich wirkte vieles unnötig und nur im Spiel integriert als purer Fan-Service.

https://i.ibb.co/3zQrs20/ONE-PIECE-WORLD-SEEKER-20200320194325.jpg https://i.ibb.co/3c2yYHg/ONE-PIECE-WORLD-SEEKER-20200322004141.jpg

Doch kommen wird zu den positiven Aspekten.
So ist die Grafik verdammt gut geworden (die Städte haben mir am besten gefallen) und wirkte auf mich wie ein Anime zum selber spielen.
Das füllt zwar nicht die leere Open-World, deren Größe sich eh in Grenzen hält, trägt dennoch zur Atmosphäre bei.

Auch der Talentbaum ist für ein ca. 12 Stunden Spiel umfangreich genug, den man dringend ausreichend Beachtung schenken sollte, da ab Mitte des Spiels der Schwierigkeitsgrad spürbar ansteigt.
Vom ausweichen + Zeitlupeneffekte über Haki-Fähigkeiten bis hin zu den klassischen Angriffen, die man aus dem Anime halt so kennt, ist genügend Gum-Gum-Power dabei.
Doch auch hier wieder Kritik, denn das Kampfsystem wirkt schlampig zusammengeschustert.
Das anvisieren der Gegner ist eine Zumutung und muss ständig nachjustiert werden, was bei manchen Combos dann albern ausschaut und krepiert man erstaunlich schnell, was die anspruchslosen ersten 6 Stunden gar nicht vermuten lassen.
Als ob man sich nach 50% der Entwicklung sagte: "Holy Shit, der Spieler ist nach 8 Stunden durch, lasst uns den Schwierigkeitsgrad um 200% ankurbeln".

Ansonsten klappert man seine Missionsziele ab, die sich oft wiederholen und höchstens die Schnellreisefunktion lindert dieses abwechslungsarme Unterfangen.
Die Nebenquests sind dann ähnlich langweilig wie in fast allen JRPGs ausgefallen und lohnen sich vielleicht für One Piece Hardcore-Fans.
Ich persönlich bin straight der Haupthandlung gefolgt, nachdem ich mich für zwei Quests aufgeopfert und es bereut habe.

https://i.ibb.co/whZGXdv/ONE-PIECE-WORLD-SEEKER-20200321211349.jpg https://i.ibb.co/prhY1Lv/ONE-PIECE-WORLD-SEEKER-20200322003918.jpg

Fazit: Den bescheidenden Metascore konnte ich nicht recht glauben schenken, weil mir die Trailers richtig gut gefielen, bedauerlicherweise treffen diese genau ins Schwarze.
Bin weit davon entfernt One Piece World Seeker ein schlechtes Spiel zu nennen und Fans haben bestimmt mehr Freude am geschehen, bloß kann ich auch nicht von einem guten Spiel schreiben.
Für ein 12 Stunden RPG geht all das in Ordnung, ohne dabei auf die eine oder andere Seite zu kippen.
Vielleicht investiert man beim nächsten One Piece Spiel trotzdem mehr Zeit und Können?

Playtime: 12:01 Std.
Gesamtwertung: :A

Rusk
02.04.2020, 19:19
Habe mir World Seeker auch gespart, weil es mich überhaupt nicht ansprach. Meine Hoffnung auf ein gutes One Piece Spiel liegen daher gerade beim neuen Pirate Warriors 4, dem ich eine Chance gebe. Ich will nur die komplette Geschichte von vorne (erneut) erleben...

Ὀρφεύς
03.04.2020, 02:30
Gawd. Ich muss das haben. Wenn's auf Steam denn nicht so teuer wäre. Ich glaub aber, ich spiel das dieses Jahr auch noch. :D

Passend zum Thema: Dragon Ball Z: Kakarot dieses Wochenende für 40,19 Euro auf Steam. (https://store.steampowered.com/app/851850/DRAGON_BALL_Z_KAKAROT/):bogart:

@Rusk

Leider gehört One Piece: Pirate Warriors 4 zum Musou-Genre, was mich wieder abschreckt.
Diese Dauerklopperei könnte auf Dauer mächtig eintönig werden.


Nioh 2 - Lecker Pferdegulasch.
Vom 14.03.2020-02.04.2020 - Fortschritt: Stunde 0-9

Neben Fire Emblem: Three Houses ist Nioh 2 mein aktuell dickster RPG-Brocken, an dem ich mich versuche.
Weit bin ich die letzten Wochen wahrlich nicht gekommen, dabei macht Nioh 2 verdammt viel Spaß.
Die bereits erwähnte Charaktererstellung ist verdammt umfangreich ausgefallen und gleichzeitig wird hier ein fetter Minuspunkt vom Vorgänger behoben.
Denn William war 2017 eine einzige Peinlichkeit und hat mir das Spiel ein Stück weit kaputt gemacht.
Mag vielleicht übertrieben klingen, nur hier wollte man allen Anschein nach The Witcher nachäffen.
Die erste Mission im Kerker war eine weitere Zumutung vom Erstling und auch hier hat Nioh 2 mit einem Dorf die besseren Karten erwischt.
Denn hier stampft ein riesiges Pferd umher, welches kurzen Prozess mit meinen Level 1-Charakter macht.

https://i.ibb.co/528zJgZ/Nioh-2-20200314211628.jpg https://i.ibb.co/njcYmgL/Nioh-2-20200315191317.jpg

Generell laufen verdächtig viele dämonische Gegner in den ersten Stunden umher.
Hat Team Ninja den Fokus auf mehr Dämonen statt Menschen verlegt?
Würde ich begrüßen, denn Abwechslung ist somit gegeben.
Und wie nicht anders zu erwarten, ist der erste Endgegner dann ein riesiges Pferd, bei dem ich exakt 1x mein Leben lassen musste.
Beim zweiten Versuch gab es dank Tonfa & Sense, Pferdegulasch.
Beides sehr coole Waffen von neun, auf die ich mich erstmal spezialisieren werde.
An Fähigkeiten wird es nämlich nicht mangeln.
Jede Waffe, Fähigkeiten als Samurai, Ninja und, und, und haben alle einen eigenen Talentbaum.
Möglichkeiten sind jedenfalls gegeben und sollte ein Fest für jeden werden, der sich gerne intensiv in ein RPG reinfuchsen möchte.:A

Die zweite Mission habe ich dann gestern bis zum Endgegner geschafft und mich voller Hochmut der Herausforderung gestellt.
Wenn das olle Pferd nichts taugt, dann ist der nächste Boss bestimmt nicht besser ... joa ... es steht jetzt ca. 100:0:

https://i.ibb.co/HBVf9JY/Nioh-2.jpg

-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'

Ὀρφεύς
26.04.2020, 14:51
Final Fantasy VII Remake - Schmeckt es aufgewärmt am besten?
Vom 11.04.2020-24.04.2020 - Fortschritt: Stunde 0-30

Okay, endlich durch und wollte schnell das schlechtere Game beenden, bevor ich etwas spaßiges zocke und so habe ich mir die letzten zwei Wochen hauptsächlich FFVIIR gegeben.
Am Freitagabend bin ich ziemlich ausgebrannt fertig geworden und kann schon jetzt sagen, einen weiteren Teil brauche ich nicht mehr und wenn, ich nehme es dann nur unter Protest umsonst an.
Nein, so extrem grottig war mein Erlebnis mit Square Enix's neustem Meisterwerk nicht oder vielleicht doch?:p

Ich werde jetzt nicht die Story vom Spiel wiedergeben, die sollte so ziemlich jeder grob kennen.
Vielmehr möchte ich diesen Abschnitt nutzen, darüber zu lästern, wie viel Scheiße Nomura ins Spiel untergebracht hat.:D
Im Ernst, mich haben die zahlreichen Änderungen nicht kalt erwischt und habe nach Kingdom Hearts 3 leicht damit gerechnet.
Diese haben sich bewahrheitet und mich dementsprechend nicht so verschreckt wie manch andere, selbst wenn ich im Strahl hätte kotzen können, als man Bezug auf Crisis Core genommen hat.
Diese Vorahnung ändert bloß nichts daran, dass man gerade zum Ende hin sehr stark vom Original abweicht und ich überhaupt nichts mit anfangen konnte.
Zu keiner Zeit wollte ich wissen wie all das weitergeht, was die Charaktere durchmachen, fühlen, handeln (mit Ausnahme von Aerith, die hat man durchweg gut umgesetzt).
Der pseudo-coole Cloud, der von allen Frauen angeschmachtet wird und sich in lauter Gestammel verliert ist eine Zumutung und selbst die restlichen Avalanche-Mitglieder, denen man mehr Screentime spendiert hat, waren bis auf Biggs für mich ein einziger Reinfall.
Jessie-Nervig & Pummelchen Wedge waren mit die schrecklichsten Charaktere die mir dieses Jahr in einem JRPG untergekommen sind.
Eine Szene mehr und ich hätte die Platte über Sektor 7 eigenhändig zertrümmert.
Alleine deren letzten Momente waren pures Gift für meine Geduld und wäre ein konsequentes gedrückt halten der Deiecktaste sinnvoller gewesen.

https://i.ibb.co/y6BQNkt/FINAL-FANTASY-VII-REMAKE-20200418230836.jpg https://i.ibb.co/XCGGBCk/FINAL-FANTASY-VII-REMAKE-20200420195352.jpg

Gerade die Darstellung einzelner Szenen, das Verhalten der Truppe und das man als Neueinsteiger kaum was begreift (wer ist Zack? wer ist Cait Sith?) und sich in Peinlichkeiten verliert, wiegt da genauso schlimm.
Diese übertriebene und innerhalb der Welt völlig unlogische Action ist zum Haare raufen.
Gefühlt 60% des Spiels waren ein gigantischer Facepalm-Moment.
Ständig fällt man irgendwo runter, es wird auf ein geschossen, Wege werden blockiert, man muss irgendwo hoch oder runter und streckt man damit wunderbar die Spielzeit.
Wenn man dann aber will, springt Cloud gleich 5 Meter hoch (sogar während er aufn Motorrad sitzt) zerteilt alles und jeden, es reicht sein Breitschwert vors Gesicht zu halten um jede Kugel, sogar jeden Angriff, abzublocken.
Warum sich also die Mühe machen z.B. ein Gebäude runterzuklettern, wenn man einfach springen könnte? Richtig, man soll selber spielen, egal wie unsinnig all das ist.
Doch ist es wirklich dermaßen schwer da ein kleines bisschen drauf zu achten?
Konnte oder wollte man nicht halbwegs realistisch bleiben in einem Spiel, welches ach so realistisch ausschaut?
Oder packt das von mir aus in einem Spiel wo man so etwas erwartet.
Asura's Wrath oder Bayonetta würden mir spontan einfallen.
Ist leider alles riesen großer Nonsens geworden und wer diesen überdrehten Shit liebt, wird garantiert seine Freude mit dem FFVIIR haben.

https://i.ibb.co/7vQG5TB/FINAL-FANTASY-VII-REMAKE-20200423002555.jpg https://i.ibb.co/XxwpMgk/FINAL-FANTASY-VII-REMAKE-20200423002715.jpg
Peinlich aber witzig!

Wenigstens erwartet ein eine fette Grafikbombe und in manchen Momenten kam die Grafik•••• in mir zum Vorschein, die zig Screenshots machte und sich daran ergötzte.
Leider sehen die Schlauchlevels für sich genommen gleich aus und darunter leidet das Gameplay.
Reaktor? Bereits gesehen.
Forschungslabor? Kennen wir.
Hey, endlich wieder in die Kanalisation... satte 2x in einem 30 Stunden Spiel, juhu, darauf habe ich gewartet in einem Remake, woran man 5 Jahre sitzt.:A
Echt Bombe Square Enix, vorher die Fresse aufreißen man bekommt nicht alles in ein Spiel rein, während die Konkurrenz in selber Zeit mit denen den Boden aufwischt und dann Dungeons recyceln.

Und was bleibt neben all dem?
Ein einziger Schlauch mit langweiligen Quests, die ich fast alle ignoriert habe.
Die spielerische Tiefe bleibt mir fern, wenn ich zum aber tausendsten mal Monster aufn Schrottplatz oder in einer alten Fabrik beseitigen soll.
Drei Kinder oder drei Chocobs finden ist dann exakt das, was man im Anschluss nicht machen sollte.
Dabei gab es mein ich Anfang des Jahres ein Interview, wo es laut Nomura keine Qualitätsunterschiede zwischen den Haupt- und Nebenmissionen geben soll.
Das stimmt sogar, selbst wenn das vermutlich anders gemeint war.
Nicht falsch verstehen, ich war geneigt meinen Zynismus vor Release runterzuschrauben und lasse mich gerne eines besseren belehren, nur das ist Mist.
Und zwar Mist von der übelsten Sorte, der mit langen Ladezeiten garniert wurde.
Da kann die Weitsicht, die Frisuren, Gesichter oder das Zuhause von Aerith einen noch so umhauen, ein Großteil wiederholt sich oder sieht nicht besonders spektakulär aus.
Wenigstens beim Soundtrack wurde ich fast völlig entschädigt.
Vieles kennt man von früher und hat einen dicken Nostalgie-Bonus verdient.
Finde den zwar nicht perfekt, aber schon gut bis sehr gut.

https://i.ibb.co/h8CBJMQ/FINAL-FANTASY-VII-REMAKE-20200423191044.jpg https://i.ibb.co/pvz2Ngq/FINAL-FANTASY-VII-REMAKE-20200423122419.jpg

Jetzt zum Kampfsystem.
Ich bin da kein Fan von.
Wie bereits im Spoiler-Thread erwähnt finde ich besonders die Bosse extrem in die Länge gezogen.
Nicht jeder hat oder möchte viel Zeit opfern und hätte man wenigstens eine Option zum überspringen einzelner Szenen während den Fights mit einbauen können.
Isoliert davon sorgt die Schockleiste für weiteren Frust.
Haut die erst hoch, damit man ordentlich Schaden austeilen kann.
Bis die 100% erreicht sind, habe ich mindestens 1 graues Haar mehr aufn Schädel.
Das dauert alles zu lange und ist auf normal kaum ein Gegner fordernd.
Bin all die Games leid, die ein immer und immer wieder ausbremsen und alles in die Länge ziehen müssen.
Obendrein wirkt all das extrem gescript, gleichzeitig ist das Kampfsystem unübersichtlich.
Die Kamera verheddert sich gerne in Gegnermassen und das genaue Anvisieren lernt man besser bis zum nächsten Titel, Square Enix.
Hätte man den gesamten Ablauf kompakter gestaltet hätte daraus echt was werden können, so aber nicht.

Und das verteilen von WP oder die Beschwörungen kann man knicken.
Das was man mit seinen WPs erlernen kann ist so übersichtlich, dass es keinen Unterschied macht wo genau man ansetzt.
Ich zocke parallel Nioh 2, wo ich mich dermaßen reinfuchsen musste und gar nicht weiß was ich zuerst lernen möchte, da ist das hier ein schlechter Scherz gegen.
Sogar die allmächtigen Beschwörungen hat man verhunzt.
Die braucht keiner, da man die so selten aufrufen kann.
Na ja, wenigstens sehen die Angriffe cool aus.

https://i.ibb.co/Zcq9NJH/FINAL-FANTASY-VII-REMAKE-20200423210317.jpg https://i.ibb.co/HpxkwLX/FINAL-FANTASY-VII-REMAKE-20200423214832.jpg

Fazit: Wäre FFVIIR ähnlich kurz ausgefallen wie zuvor One Piece World Seeker würde ich ein :A geben.
Denn irgendwo ist es wirklich ein nettes Spiel geworden und kein Totalausfall wie Kingdom Hearts 3 letztes Jahr.
Das es für mich persönlich kein gutes Spiel (oder mehr) wird, war mir anhand der Erwartungen bereits im Vorfeld klar.
Habe sogar lange überlegt ob ich mit mittels meines Wertungsschlüssels ein :B oder :A geben soll.
Die Entscheidung war nicht ganz einfach und wäre direkt nach dem durchspielen eher positiv ausgefallen.
Nur während ich diese Zeilen schreibe und mir die letzten zwei Wochen (30 Stunden) mit dem Final Fantasy 7 Remake aus der Entfernung anschaue, muss ich gestehen, ich mag das Spiel nicht.
Es war knapp, sehr knapp, nur die Richtung von Square Enix spricht mich überhaupt nicht an und all meine Zweifel vom letzten Jahr zum Remake haben sich bestätigt.
Die Handlung ist der reinste Unsinn, die Action lauter Peinlichkeiten, die Avalanche-Mitglieder habe ich nach Jahrzehnten jetzt hassen gelernt, das Spiel wiederholt sich und strotzen die Dungeons vor lauter Langeweile und das Kampfsystem hätte man vor Freigabe überarbeiten sollen.
Möge die restliche Welt damit seine Freude haben, ich gönne es jedem, nur ich bleibe beim Original und verzichte in Zukunft gerne auf weitere Ableger und auf Games von Nomura so ganz generell, dankend.

https://i.ibb.co/f16KF2v/FINAL-FANTASY-VII-REMAKE-20200423225941.jpg

Playtime: 30:48:05 Std.
Level: 35
Gesamtwertung: :B

Surface Dweller
27.04.2020, 19:53
Mir ist aufgefallen, dass deine Spielzeit bei FF7R etwa 31 Stunden beträgt, während ich bei diversen Reviews von 37-40 Stunden Spielzeit gelesen habe. Dass du auf Nebenquests eher verzichtet hast, hast du schon geschrieben aber kannst du kurz einen Umriss geben ob du es eher schnell oder "umsichtig" gespielt hast, bzw. ob dein Spielstil dem des"durchschnittlichen Spielers" dabei entspricht?

Ὀρφεύς
28.04.2020, 21:02
Ich wollte schnell damit fertig werden und mich beeilen.
Letztendlich habe ich das trotzdem ganz normal beendet ohne durch jeden Dungeon zu rasen.
Klar, Nebenquests sind bis auf 2-3 komplett liegen geblieben und ist mir die letzten Monate aufgefallen, dass meine Spielzeit zu 90% mit die der Seite HowLongToBeat übereinstimmt.
Bei Ego-Shootern zwar meist nie und besonders für Soulslikes lasse ich mir immer ausreichend Zeit, doch sonst passt der dortige Durchschnitt ziemlich gut zu meinem Tempo.
Bin vermutlich ein ziemlich durchschnittlicher Spieler.^^

Ὀρφεύς
01.06.2020, 22:42
Mein letzter Eintrag ist viel zu lange her, dabei hat sich wirklich viel getan innerhalb der Challenge.
Die Liste ist länger geworden, da mein Backlog kleiner werden soll und so habe ich unter anderem einen kurzen Blick in Chrono Trigger, Paper Mario, Battle Chasers: Nightwar, SteamWorld Quest: Hand of Gilgamech, Earthlock & Shenmue III geworfen, um eine grobe Vorstellung zu erhalten.
Und mit kurz meine ich alles unter einer Stunde.

Chrono Trigger & SteamWorld Quest: Hand of Gilgamech sehen wahnsinnig stimmig aus.
Man achtet auf viele Kleinigkeiten, die besonders Chrono Trigger gut stehen, trotz seines Alters.
Dafür wirkt SteamWorld Quest so erfrischend anders.
Eine Welt wo nur Roboter leben, man bekommt eine Ritterin!!! ins Team (klasse :A), hat ein Kartenkampfsystem und dann diese 2D Grafik, ein Traum.
Lauter gute Zutaten und meine Favoriten, falls ich mich die Tage für eins entscheiden sollte.

Paper Mario, hingegen wirkt witzig, erscheint mir bloß mehr was für zwischendurch.
Da steckt halt Mario drin, wovon ich nicht der größte Fan bin.
Dann wäre da noch Battle Chasers: Nightwar, welches ich 2018 das letzte mal gestartet habe und ich liebe den gesamten Stil wie am ersten Tag.
Wäre zur Abwechslung ein RPG mit Rundenkämpfe, ähnlich wie Earthlock.
Da beide RPGs auf mich lediglich einen guten Eindruck machen und über 20 Stunden beanspruchen, werde ich die vermutlich hinten anstellen.

Shenmue III, bildet das Schlusslicht, also wortwörtlich.
Shenmue II, hat mir damals gut gefallen, es war nichts weltbewegendes, dafür etwas anderes.
Teil 1 hingegen wollte ich vor einiger Zeit nachholen und das ist so grottig gealtert, geht gar nicht mehr.
Also alles besser mit Teil 3? Endlich die Story um Ryo neu entfachen? Nope, hier wurde eine tot geglaubte Reihe geschändet was für mich nicht schlimmer hätte werden können.
Zuerst die Art der Dialoge. Was ist da schief gelaufen?
Man unterhält sich im gehen und bleibt stehen für einzelne Fragen.
Diese wird beantwortet, dann geht man ein Stück weiter und schon geht das wieder von vorne los.
Boah, man kann auch laufen und sprechen.
Das ist kein Stilmittel, sondern Zeitverschwendung und absolut nervig.
Gleich darauf folgen die Ladezeiten. Erst erscheint ein Ladebildschirm und danach ein weiterer.
Heißt, Shenmue III lädt den nächsten Ladebildschirm? Wie bescheuert.

Weiter geht es mit der Mimik... reden war besser gar nicht erst drüber, als würde die Augsburger Puppenkiste ein neues Stück aufführen.

https://i.ibb.co/jGZLHHd/puppenkiste.jpg
Qualität made in Germany Japan.

Wenn dann unser Super-Kung-Fu-Meister Ryo bereits am 30 cm Zaun oder an der nächstbesten Wäscheleine, die in 2 m Höhe hängt, scheitert daran vorbeizukommen, ist das 2020 ein Armutszeugnis.
Nostalgie in allen Ehren, aber 0 Modernisierung? Kein Stück? Ich bitte euch.

Okay, nächster Punkt, wir reden mit den Dorfbewohnern.
Die sehen alle aus wie Karikaturen ihrer selbst und dann die Dialoge... meine Güte, etwas so schlechtes darf man auf Gamer nicht loslassen.
Man ist Gast in den 80iger in irgendeinem Bergdorf in China und man labert die alle so an, als sei man ein debiler Anwohner.
Daraus ergeben sich die merkwürdigsten Unterhaltungen, wo die Stirn irgendwann vor lauter draufklatschen von wehtut.
Der Knüller war dann eine Tür, Ryo klopft an und meine PS4 erkennt: Hey, dieses Spiel ist Scheiße, also friert alles ein.
Nichts geht mehr und muss die Konsole neustarten, doch halt, ist das ein Bug oder eine Warnung? Ist meine PS4 in Wirklichkeit zu Neptunia geworden um mich zu retten?
Also meine persönliche Schicksalsgöttin gegen miese Games?
Ich sehe das als Wink des Schicksals und verbanne Shenmue III in die Untiefen namens ebay, auf das die verdrehten Spaßbieter es jagen und zerfetzen mögen.
Hoffentlich bleibt die Reihe weitere 18 Jahre tot, sonst erleidet man ein ähnliches Schicksal wie in, Jeepers Creepers.:eek:

Aber frohlocket, dieser Beitrag beinhaltet gleich drei gute RPGs, die sich die nächsten Zeilen teilen müssen:


Sei mein Soulslike ×3.

Nennen wir es einen Tick. Einen Tick nach Soulslike-Games.
Ich mag dieses Spielprinzip (an alle Masochisten, nein, schickt mir keine PNs, mein Postfach ist bereits voll von Sekiro (https://www.multimediaxis.de/threads/144730-Burn-the-JRPG-Diary%21-Here-comes-the-RPG-Challenge-43-48?p=3388245&viewfull=1#post3388245) & Bloodborne (https://www.multimediaxis.de/threads/144730-Burn-the-JRPG-Diary%21-Here-comes-the-RPG-Challenge-43-48?p=3389356&viewfull=1#post3389356) aus dem letzten Jahr) und mein PS4-Backlog beinhaltet gleich drei davon.
Zwei davon habe ich endlich durch und Nummer 3 wird viel mehr Zeit benötigten, obwohl ich wirklich gut vorangekommen bin.
Die Rede ist von:

Nioh 2 - 03.04.2020-31.05.2020 = Läuft.
Remnant: From the Ashes - 17.04.2020-26.05.2020 = Beendet.
The Surge 2 - 11.03.2020-30.05.2020 = Beendet.

Aber welches Soulslike ist besser? Worin unterscheiden die drei Spiele sich und kommt auch nur eines an der Souls-Reihe ran?
Stellen wir einen knallharten Vergleich an.:bogart:

Sengoku-Ära vs. Lovecraft-Shooter vs. Science-Fiction

Welches Setting würde euch am meisten ansprechen?
Während man in Nioh 2 sich während der Sengoku-Ära einen Namen macht und düstere Höhlen und kaputte Dörfer erkundet, besucht man in Remnant: From the Ashes gleich mehrere Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
In The Surge 2 hingegen taucht man in ferner Zukunft in den abgelegensten Ecken von Jericho City ab.

https://i.ibb.co/9tRxR13/Remnant-From-the-Ashes-20200525001738.jpg https://i.ibb.co/fYdqRPD/Nioh-2-20200402173940.jpg

Hilfe, meine Sense spricht zu mir.

Rein von der Grafik her, würde ich Nioh 2 bevorzugen.
Alles was lebt wirkt viel natürlicher, leider ist das Setting weder neu (Nioh & Sekiro) noch besonders schön.
Bin zwar erst bei Stunde 30, nur nichts beeindruckt äußerlich wirklich.
Es ist zwar ein schönes Spiel, die Gegner oder die eigene Ausrüstung sind z.B. eine Augenweide, nur reiht man graues Dorf an Höhle usw.
Den Überblick verliert man nie in den Missionen, selbst wenn man Abkürzungen freischaltet.
Ist leider momentan relativ schwach, was die Konkurrenz besser schafft.
Gleiches gilt für die Handlung.
Man macht sich als Halb-Yokai mit seinen Freunden einen Namen.
Verglichen mit den anderen beiden Games irgendwie ein Witz, aber innerhalb von Nioh und als Soulslike ein Schritt in die richtige Richtung.
Denn hier überzeugt man mit viel Witz sowie einer gelungenen Präsentation.
Von dem was ich bisher gesehen habe sind locker 70% der Story mit einem Augenzwinkern versehen.
Nach Fremdschäm-Nioh eine Wohltat, wenn eine kleine dicke Katze im Weg steht, die eigene Sense ein etwas zuflüstert oder man einen dieberischen Kappa innerhalb einer Nebenmission verfolgt.

Man erntet, was man sät.

Remnant: From the Ashes, wirkt grafisch am schwächsten, dafür hat es das coolste Setting und unzählige Bosskämpfe, die sich immer wieder übertrumpfen.
Die zerstörte Erde ist bereits ein Paradies für alle Dystopie-Fans und wenn sich später mehr Welten öffnen, ist mein Entdeckerdrang geweckt.
Diese Welten sind sehr weitläufig, manchmal etwas leer, was ein Stück weit zum Stil passt, bieten einige Abkürzungen und konnten mich das gesamte Spiel über packen.
Am ehesten würde mir zum Vergleich Bloodborne in den Sinn kommen, da es zahlreiche Anspielungen auf Lovecraft & Edgar Allen Poe gibt.

Die Saat kommt, die Saat nimmt. Eine Welt nach der anderen.

Man selber möchte dem ein Ende setzen, doch was hat es mit der Saat auf sich? Antworten bekommt man.
Vieles besteht nur aus simplen Text, dafür macht die Symbolik an jeder Ecke einiges her.
Wollte permanent wissen was, wie, wo passiert ist und welche Lösungswege es gibt?
Also Story und Setting definitiv eines der besseren Souls-Klone (böses Wort) mit netten Quests für relativ blasse NPCs.

Du bist Batman Iron Maus.

The Surge 2, hat zwei Dinge erreicht, die mir zuvor im Genre nie so extrem aufgefallen sind.
Zum einen bekommt man ein Science-Fiction-Souls und da ich generell ein Freund von Science-Fiction bin, ein weiterer Pluspunkt fürs Setting.
Alleine von der Welt her, ist The Surge 2 sogar das hübschere Game, dafür sehen manche Bewegungen leicht unbeholfen aus, was natürlich an der fetten Ausrüstung liegt.:rolleyes:
Und zum anderen hat Deck13 ein extrem verschachteltes RPG abgeliefert.
Ihr freut euch über Abkürzungen in Dark Souls? Irrt durch das zertrümmerte Jericho City (ohne Karte), dann reden wir weiter.
Bin oft überrascht gewesen, wo man rauskommt, was man benötigt um einen versperrten Weg zu öffnen, wie sehr sich die Stadt im Verlauf des Spiels ändert und wie schnell man sich verirren kann.
Habe aus Versehen sogar zwei Bereiche übersprungen und mich über die zu starken Gegner gewundert.
Die Handlung kann man dafür getrost vergessen.
Im Kern Interessant, von wegen man überlebt einen Flugzeugabsturz und findet sich in einer zerstörten Stadt wieder, die in völliger Anarchie abdriftet.
Unseligerweise macht man daraus viel zu wenig und dichtet der Story später einen Erzfeind hinzu, der so überhaupt nicht ins Bild passt.
Zum Trost bekommt man kuriose Quests, die für einige Lacher sorgen.
Erwartet in solch einem Spiel keine hochwertigen WRPG-Quests, trotzdem sind die einfach witzig, wenn man z.B. mit einem abgestürzten Schauspieler in seiner besten Superheldenrolle als Iron Maus auf Tour geht oder man entfernt von allen Quests beim protestieren mithilft (weil man es kann), dabei die fiesen Sprüche genießt und sich über den deutschen Wortwitz erfreut.

https://i.ibb.co/ZBZRsn8/The-Surge-2-20200526190018.jpg https://i.ibb.co/rbvYzpV/Nioh-2-20200405214037.jpg

Man berichtet zwar ständig über das neuste Soulslike, aber sind das nur Kopien oder steckt da mehr hinter?
Haben die Entwickler ihren eigenen Stempel versehen oder bloß geklaut?
Drei Spiele, drei Antworten:

Sei anders, sei Nioh 2.

Nioh 2, stellt für mich den personifizierten Mittelfinger für Sekiro da.
Keine Frage, Sekiro ist ein cooles Spiel und habe letztes Jahr viele gute Stunden damit verbracht, selbst wenn meine Erwartungshaltung größer war.
Leider hat man fast alle RPG-Elemente über Board geschmissen und in den Nioh 2 Tests habe ich oft einen Vergleich zum Werk von From Software erkennen dürfen.
Müsste genau genommen nicht Sekiro eine Kopie vom ersten Nioh sein?
Das Setting wurde förmlich kopiert und für mich ist Nioh 2 bislang das, was ich gerne von Sekiro gesehen hätte.
Erstaunlich viele Waffen, Talentbäume, eine enorm umfangreiche Charaktererstellung, Magie, gnädigere Wucht-Konter, aber auch die bekannte Art wie man EXP erhält bzw. verliert.
Momentan für mich eine konsequente Erweiterung von Dark Souls, woran Sekiro nicht heranreicht.

Sei anders, sei Remnant: From the Ashes.

Hier hat man einfach ein Soulslike mit Schusswaffen erstellt.
Das ist anders und funktioniert erstaunlich gut.
Man kann exakt eine Nahkampfwaffe, eine Sekundärwaffe und eine Hauptwaffe gleichzeitig ausrüsten und diese mit einen speziellen Effekt versehen.
Anfangs fühlte ich mich wie in einem herkömmlichen Shooter, aber wie sehr dieses System am Ende greift und auf was man alles achten muss, hat es in sich.
Muss ich zum Gegner Abstand halten? Wenn ja, brauche ich eine Waffe die aus der Entfernung guten Schaden erzielt, dafür vielleicht ein kleineres Magazin bereithält und/oder längere Zeit zum nachladen benötigt.
Kommen mir Gegner zu Nahe, sind große Waffen wie eine Schrotflinte besser oder Waffen mit einem größeren Magazin sinnvoller.
Und welche Effekte benötigt man? Heilung oder lieber Feuerkugeln, die nachhaltig einen Gegner schädigen?
Auswahl ist vorhanden, dafür relativ überschaubar.
Ist das richtige Material vorhanden, kann man seine Waffen von der ersten bis zur letzten Spielminute aufwerten.
Bin selber auf vier Waffen hängengeblieben, mit denen ich am besten umgehen konnte, aber damit nicht genug.
Mit der gewonnen Erfahrung verteilt man Punkte nicht auf Stärke, Ausdauer usw., sondern man ergattert über das gesamte Spiel Eigenschaften.
Erreicht man ein neues Level, nennt sich das dann Eigenschaftsrang und erhält Eigenschaftspunkte, die man auf die bereits erworbenen Eigenschaften, wie verringerter Feuerschaden oder auf die Nachladegeschwindigkeit, verteilen darf.
Ist ein tolles neues Konzept, wo man merkt, hier hat man sich ordentlich Gedanken gemacht und könnte man gerne für mögliche Fortsetzungen weiter ausbauen.

Sei anders, sei The Surge 2.

The Surge 2, ist das reinste Materiallager.
Man erhält sogenannte Schemas von Gegner, indem man deren Körperteile anvisiert und sobald deren Rüstungswert unten ist, abschlägt.
Macht man das nicht, bekommt man kaum neue Ausrüstung & Waffen.
Ergattert man also ein Schema, muss man diese mit den passenden Komponenten erstellen und kann man diese immer weiter aufrüsten.
Ausrüstung wird hier eh groß geschrieben, da es hiervon extrem viel gibt, man sogar besondere Effekte erzielt, wenn man ein Ausrüstungsset komplett anlegt, oder man sich dabei erwischt, wie man auf Jagd nach einzelner Ausrüstung geht.
Diese Sucherei löst einen sehr spezielle Reiz aus, immerhin hat jeder Gegner einen anderen Rüstungswert (hat vielleicht sogar was von Monster Hunter) und diese Kampfanzüge + Waffen sind alle völlig unterschiedlich.
Verdammt, man wird zum fucking Robocop, wenn man denn will.
Doch nicht nur die Suche ist spannend, die Kämpfe unterscheiden sich deutlich genug von der Konkurrenz.
Wenn man blockt, wird angezeigt aus welcher Richtung der Gegner zuschlägt.
Pariert man im passenden Moment in die richtige Richtung, durchbricht man die Verteidigung vom Gegner und kann ordentlich austeilen.
Da kommen Gegner vor, die sich nur so besiegen lassen und je nach Waffe, muss man sich immer ein klein wenig umstellen.
Abgerundet wird all das mit Drohnen, die man für den Fernkampf einsetzt und das Gegenstück zur Magie in einem ähnlichen Spiel wäre und ausgerüstete Heilungsimplantate, die sich füllen, sofern man austeilt und erfolgreich blockt.
Implantate gibt es auch sonst ausreichend, die die verschiedensten Effekte bereithalten und erweitert werden können.

https://i.ibb.co/m6nYx2d/Remnant-From-the-Ashes-20200524191823.jpg https://i.ibb.co/JdmgSLH/The-Surge-2-20200527203154.jpg

Zwischenfazit Nioh 2.

Hier steckt noch soviel Potenzial drin und könnte für 2020 ein richtiger Kracher werden.
Alleine von den Möglichkeiten her ist Nioh 2 am umfangreichsten und am schwersten.
Es macht Spaß sich in einzelne Missionen zu verlieren, selbst wenn das Setting nicht meine erste Wahl ist und eine zusammenhängende Welt mir deutlich lieber wäre.
Für den Moment muss ich dennoch pausieren.
Habe von März-Mai in allen drei Games insgesamt knapp 100 Stunden investiert und benötige jetzt eine Pause von solchen RPGs.
Hoffentlich packt mich die Lust schnell wieder, denn für Nioh 2 muss fürs Erste ein Zwischenfazit herhalten.

Playtime: 29:10 Std.
Level: 48
Aktuelle Wertung: :A:A:A

Fazit Remnant: From the Ashes.

Typisch Gunfire Games.
Immer was neues wagen und dazu ein brauchbares Ergebnis abliefern.
Deren Darksiders-Reihe bedient sich immer an einem anderen Genre und mit Remnant: From the Ashes haben die selbst unter den zahlreichen Soulslikes frischen Wind reingebracht.
Die Technik mag veraltet sein, die Auswahl an Waffen & Ausrüstung überschaubar, dafür hauen besonders die Endgegner und all die Eigenschaften viel raus.
Die Welten sind stimmig und die Handlung erinnerte mich oft an eines dieser Indie Games, die ein nicht alles erklären und zum grübeln anregen.
Wenn ich ernsthaft etwas kritisieren müsste, dann zwei Bugs die sich beim Endboss eingeschlichen haben und mich 3x hintereinander ärgerten.
Am nächsten Tag hatte ich mehr Glück und finde den Kampf übrigens sehr nice.
Bleibt ein stärkeres Spiel als erwartet, dessen gnädigerer Schwierigkeitsgrad besonders für Genre-Neulinge empfehlenswert ist.

Playtime: 27:38:13 Std.
Level: 101
Gesamtwertung: :A:A:A

Fazit The Surge 2.

Von Deck13 kenne ich kein einziges Game bis zum Ende.
Ein gutes Rollenspiel aus Deutschland fällt mir sogar überhaupt nicht ein.
Nicht das es keine gibt, kannte bis vor wenigen Monaten nur keines persönlich und dann kommt The Surge 2.
Nach Teil 1, den ich definitiv nachholen werde, waren meine Erwartungen gering und plötzlich platzt da eine Bombe von einem RPG und fesselt mich über 40 Stunden lang.
Die verschachtelte Stadt, die Jagd nach neuer Ausrüstung und vor allem das Kontersystem sind grandios, täuschen leider nicht über die maue Story und den wenigen - zum Ende relativ einfachen - Endgegnern hinweg.
Größtes Ärgernis bleiben aber zahlreiche Abstürze, die 8 Monate nach Release unzumutbar sind.
Bitte beim nächsten Teil mehr darauf achten, denn sonst ist The Surge 2 extrem gutes Soulslike.

Playtime: 41:15:42 Std.
Level: 87
Gesamtwertung: :A:A:A

Und um auf die erste Frage zurückzukommen.
Alle drei Games gehen ihren eigenen Weg und sind für mich gleichwertige Alternativen zu Dark Souls oder Bloodborne.
Nicht besser, aber definitiv nicht schlechter.
Schön wenn Entwickler ein Genre so sinnvoll erweitern und eine solche Vielfalt anbieten.:A

La Cipolla
02.06.2020, 20:00
Hm, hat alles ganz interessante Aspekte, aber irgendwie auch nichts, was mir persönlich die Scheuklappen der Genre-Skepsis vom Kopf reißen würde. (Ernsthaft) hilfreicher Vergleich also! :A


Ein gutes Rollenspiel aus Deutschland fällt mir sogar überhaupt nicht ein.
Wir hatten da mal so eine Phase ... die ohne Nostalgie aber nur schwer zugänglich sein dürfte. Die meisten Leute würden wohl mindestens Gothic 1+2 sowie Sacred nennen, wenn auch alle mit einem gewissen Eurotrash-Charme. Je nachdem, wie anfällig man für diesen Charme ist, kann man noch so einige ergänzen, die sich nach internationalen Standards eher im Bereich Fan-Shit bzw. Special Interest bewegen dürften: Sacred 2, Gothic 3, Risen 1-3, SpellForce 1-3, Drakensang 1-2, Lords of the Fallen, Two Worlds 1-2, Elex oder sogar die Nordland-Trilogie, wenn man ganz weit zurückgehen will. :p

Danke für den Anlass jedenfalls, das war ein wilder Wikipedia-Ritt durch die unterschiedliche Art und Weise, wie hierzulande und anderswo Rollenspiele bewertet werden. :D Viele dieser Spiele haben einen WAHNSINNIGEN Ausschlag in beide Richtungen der Bewertungsskala. Man sieht förmlich, wie viele Leute nicht so recht wussten, was sie damit anfangen sollten, und wie die Entwickler teilweise sehr genau wussten, wie die deutsche Videospielmentalität funktioniert.
Außerdem habe ich gesehen, dass BattleForge von einem deutschen Team war, und bin jetzt wieder ein bisschen traurig.

Rusk
02.06.2020, 23:03
Ich versuch mich immer wieder an jedem neuen Souls-Spiel, aber ich schaffs nie über die erste Stunde. Ich hab nix gegen schwere Spiele per se, aber dieses dauernde Sterben, diese Hinterrücksfallen und -gegner, das Zurücklaufen zur eigenen Leiche und weiß Gott was da noch dazu gehört. Das ist einfach nichts meins.

Und was gute Rollenspiele aus DE betrifft: Die hatten wir schon lange nicht mehr, zuletzte hat mir Risen 1 einigermaßen gefallen, aber das würde ich heute nicht mehr gut finden. Und die Zukunft bringt auch nichts Vielversprechendes. Da bringt man seit Jahren ein DLC für Two Worlds 2 raus und es sieht aus, als hätte man es vor 10 Jahren entwickelt und vergessen zu releasen. Und nächste Woche erscheint Das Schwarze Auge: Book of Heroes, aber auch das sieht ... ernüchternd aus. :)

Ὀρφεύς
03.06.2020, 23:17
@La Cipolla

Vieles davon würde ich mir gar nicht erst geben wollen.
Die ersten Teile der von dir genannten Reihen sind wirklich schlecht gealtert und schaut jedes SNES Game besser aus.
Und Spiele wie Elex oder Risen 3 wirken sehr speziell, wo war wieder bei den auseinander gehenden Bewertungen wären.
Sehr gemischter Haufen und konntet du denn was mit den genannten RPGs anfangen?

@Rusk

Versuche dich an Remnant: From the Ashes.
Da behält man seine Erfahrungspunkte und ist wirklich gnädig, da man viele Gegner aus der Entfernung bearbeiten kann.
Funktioniert natürlich nicht, wenn du nicht zielen kannst.:p

Und hat dir Spellforce 3 nicht damals gut gefallen?
Die Bugs dürften mittlerweile Geschichte sein.
Sonst habe ich gerade selber nochmal nachgeschaut und nicht ein einziges aktuelles RPG aus Deutschland gefunden.
Traurige Sache und warte dann lieber auf, The Surge 3.


Fire Emblem: Three Houses - Häuschen wechsel dich.
Vom 31.05.2020 - Fortschritt: Stunde 0-2

Ja, ein RPG habe ich im letzten Post vergessen.
Mit Three Houses habt ihr mich letztes Jahr hier im Forum angesteckt und möchte wissen was dahinter steckt.
Was mich ein wenig abschreckt ist zum einen das Genre.
Bin kein großer Freund vom besagten Genre und mein letztes durchgezockte SRPG dürfte Disgaea vor 12 Jahren gewesen sein.
Ansonsten kann ich nur Regalia: Of Men and Monarchs nennen, ist cool, dennoch stecke ich da ganz am Anfang fest.
Habe mich sonst vor einigen Jahre an Fire Emblem: Awakening versucht und schnell wieder abgebrochen.
Was da an Blödsinn erzählt wird ist kaum zum aushalten und so waren meine Erwartungen an Three Houses sehr gering.

https://i.ibb.co/FBNCFwD/2020053119322900-0-DC6-ECE91-CF3-F6-F02-BAFC002-E3-FFBAAD.jpg

Hier wären war dann bei der ersten Entscheidung.
Drei Häuser hat man zur Verfügung und für eines muss man sich entscheiden.
Gut, schöne Idee, kann mir trotzdem nicht vorstellen das 3x durchzuspielen.
Wird bestimmt irgendwann eintönig, aber zurück zu den Häusern.
Nach besagten Screenshot habe ich mich für die Goldenen Hirschen entschieden.
Claude, ist witzig und so mag ich ein JRPG ganz gerne.
Klischeehafte Charaktere okay, dann aber bitte ordentlich umgesetzt.
Three Houses, macht da in den ersten Stunden einen guten Job und bin ernsthaft interessiert was sich da so für Charakter tummeln.

Weitere Pluspunkte: Soundtrack, Charakterdesign + ne Menge Witz.
Minuspunkte: Hässliche Schule.X\

Überzeugt bin ich noch lange nicht, dafür positiv gestimmt und voller Hoffnung.
Wird mit Sicherheit ein umfangreiches Projekt werden, da ich oft nicht lang genug am Ball bleibe bei ausufernde SRPG-Gefechte und solch ein Zeugs.
Frage an die Serien-Kenner: Wie sinnvoll ist es alle drei Häuser zu beenden?

Nayuta
04.06.2020, 00:31
Ich fand Venetica (ebenfalls von Deck13) ganz solide. Keine Offenbarung aber es konnte durchaus unterhalten.

Angeal
04.06.2020, 19:57
Die erste Hälfte des Spieles hat kaum Unterschiede zueinander (mein Spieldurchgang hat cirka 55 Stunden gedauert), in dieser Zeit kannst du sogar alle Mitglieder der anderen Häuser abwerben (allerdings nach einem Versuch - Neu laden Prinzip ), mit Ausnahme der Anführer (und ihrer rechten Hand glaube ich auch ).

Erst ab der zweiten Hälfte kommt dann wirklich Fahrt auf und die Story beginnt sich zu schneiden. gameplay technisch ändert sich hierbei auch wenig. Ausser das du eben die Rolle am Schlachtfeld tauschst. Die Häuser Geschichten bleiben meiner Meinung nach bis zum Schluss recht oberflächlich - da die Story des Hauptcharakters überall fast gleich ist und auf dasselbe hinaus läuft.
Anhand dessen was du in der zweiten Hälfte erlebst, kannst du dir auch so denken, was passieren würde, würdest du für die anderen Häuser kämpfen.

Und eigentlich gibt es 4 Handelsstränge - und zwar bei den schwarzen Adlern. Diese habe ich damals zuerst genommen. Dort gibt es einen Wendepunkt in der zweiten Hälfte. Hier habe ich aber vorher auf 2 Spielstände gespeichert, und beide nacheinander ohne dem Firlefanz vorher durchgespielt. Diesen fand ich sogar etwas bedeutender, als bei den anderen Häusern, weil hier mehr auf den Hauptcharakter des Adlergespanns eingegangen wurde. Wurde in meinen Augen hier mehr Story verarbeitet.


Raten würde ich dir auch, dich vorab über die Klassen zu informieren. Auch wenn du Anfangs kein Pferd, Flugtier oder ähnliches hast/brauchst. Wenn du dich beim Lernen nur auf die aktuellen Waffen oder Magie konzentrierst, ist es recht mühseelig, dann später alle möglichen Punktezu sammeln und nur in die Tiere zu stecken.
Manche Klassen brauchen da zum Beispiel Schwert Stufe A und dann vielleicht noch Axt Stufe B, um die Prüfung zur nächsten Stufe freizuschalten (wäre dann unnötig Arbeit und Zeit hineingesteckt, wenn du dann nur auf Schwert bis S trrainiert hättest).

La Cipolla
04.06.2020, 21:13
Venetica fand ich auch immer faszinierend, aber hab ich durch die schlechten Bewertungen weder gespielt, noch in diese Liste mit aufgenommen. ^^ Ich besitze es allerdings, also vll. schau ich irgendwann noch mal rein. :D

@La Cipolla
Vieles davon würde ich mir gar nicht erst geben wollen.
Die ersten Teile der von dir genannten Reihen sind wirklich schlecht gealtert und schaut jedes SNES Game besser aus.
Und Spiele wie Elex oder Risen 3 wirken sehr speziell, wo war wieder bei den auseinander gehenden Bewertungen wären.
Sehr gemischter Haufen und konntet du denn was mit den genannten RPGs anfangen?

Ich mochte Gothic 1 sowie Sacred 1+2 sehr gern, SpellForce hatte auch was. Man muss aber echt was mit der Eurotrash-Mentalität anfangen können; Sacred 2 könnte das trashigste Spiel sein, an dem ich je meinen Spaß gehabt habe. :p Drakensang 2 will ich noch spielen. Generell glaube ich aber nicht, dass dir das heute viel bringt, das ist schon alles sehr eigen.
Muss ja aber auch nicht. Im Zweifelsfall immer dran denken: Deutschland ist das Land, in denen sich Simulatorenspiele regelmäßig besser verkaufen als irgendwelche amerikanischen Triple-A-Titel, und da ist nichts "falsches" dran. ^_~ Es ist also auch in Ordnung, nichts mit den deutschen Spielen einer bestimmten Richtung anfangen zu können.

Rusk
06.06.2020, 15:00
@Rusk

Versuche dich an Remnant: From the Ashes.
Da behält man seine Erfahrungspunkte und ist wirklich gnädig, da man viele Gegner aus der Entfernung bearbeiten kann.
Funktioniert natürlich nicht, wenn du nicht zielen kannst.:p

Und hat dir Spellforce 3 nicht damals gut gefallen?
Die Bugs dürften mittlerweile Geschichte sein.

Remnant hatte ich mal beim Launch versucht, aber nur kurz hineingeschnuppert. So wie ich mich kenne habe ich es sicher nach dem ersten flotten Death rage gequittet. Evtl. mal mit den neuen Updates und DLCs nochmal reingucken. :D Mich hat der Fokus auf Koop etwas abgeschreckt.

SpellForce 3 war nicht ganz schlecht, aber an die früheren Teile kommt es aber auch nicht heran. Das Addon fand ich schon schlechter, möglicherweise auch nur, weil ich mit dem Hauptteil gesättigt war und mich nichts überraschen konnte. Aber wie es der Spielegott so will, wurde heute ein neues Addon angekündigt. Freuen tue ich mich zwar nicht, aber spielen werde ich es trotzdem. Sofern es kein Bugfest wird.


Ich mochte Gothic 1 sowie Sacred 1+2 sehr gern, SpellForce hatte auch was. Man muss aber echt was mit der Eurotrash-Mentalität anfangen können; Sacred 2 könnte das trashigste Spiel sein, an dem ich je meinen Spaß gehabt habe. :p Drakensang 2 will ich noch spielen. Generell glaube ich aber nicht, dass dir das heute viel bringt, das ist schon alles sehr eigen.
Letztes Monat haben die Sacred Markenrechte ihre Besitzer gewechselt, ein Zeichen für manche, dass evtl. neue Pläne in Arbeit sind - ein Remaster würde mich von Sacred 1 sehr reizen, da ich das nie gespielt habe. Sacred 2 war Durchschnitt mit guter Grafik und der dritte war eine Vergewaltigung der Marke.

Ὀρφεύς
13.08.2020, 21:33
Marvel's Spider-Man: Die Stadt, die niemals schläft
Vom 10.06-12.06.2020 - Fortschritt: Stunde 0-15

Heute kann ich mich endlich durchdringen ein wenig zum Spider-Man DLC zu schreiben.
Habe mich nach dem grandiosen Hauptspiel sehr darauf gefreut, habe alles zu 100% erledigt und hatte zwar meinen Spaß, dennoch bleibt ein bitterer Nachgeschmack übrig, da die Erwartungen um einiges Höher waren und bei weitem nicht erfüllt werden konnten.

Wer wissen möchte wie sich der DLC spielt, kann gerne zwei Jahre in meiner Challenge zurückreisen und sich mein Spider-Man Review (https://www.multimediaxis.de/threads/144730-Burn-the-JRPG-Diary%21-Here-comes-the-RPG-Challenge-2018-24-%E2%88%9E-CrossCode-Pathfinder?p=3376983&viewfull=1#post3376983) antun, denn hier werde ich mich kurz fassen und auf das wesentliche eingehen.

https://i.ibb.co/m8t9qx2/Marvel-s-Spider-Man-20200611173950.jpg https://i.ibb.co/8N628fw/Marvel-s-Spider-Man-20200611001653.jpg

Im DLC Die Stadt, die niemals schläft legt sich Spider-Man mit Hammerhead an, der große Pläne hat und sich über den gesamten Dreiteiler erstreckt.
Dazu gesellen sich neue Anzüge & Missionen, nur leider nichts wirklich neues.
Man hat mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits alle Fähigkeiten erlernt, man kennt die Stadtgebiete, die Verbrechen sind alle gleich geblieben und die Missionen kann ich eigentlich nur als faul bezeichnen.
Man hat sich nämlich dazu entschieden 3x Screwball vorkommen zu lassen... echt jetzt? SCREWBALL??? Warum nichts neues oder wenigstens alte Gesichter in drei verschiedene Missionen?
Nein, wirklich, man darf sich 3x mit der herumschlagen und die Hauptmission mit Hammerhead ist nicht besser.
Denn meiner Meinung nach hat man sich einen der langweiligsten Gegenspieler im gesamten Comicuniversum ausgesucht.
Erwarte ja nicht gleich den Green Goblin oder Venom in einem DLC, aber etwas mehr Mühe hätte man sich gerne geben dürfen.
Felicia Hardy alias Black Cat ist dafür ein schöner Pluspunkt im Spiel, da die viele Situationen auflockert und Parker immer wieder austrickst.

Somit bekam ich ein Zusatzkapitel, welches mir ca. 5 Stunden zu lang war und keineswegs mit dem Hauptspiel mithalten kann.
Es ist okay, bloß einfallslos und unwichtig nachdem was zuvor passierte.
Da wäre mehr drin gewesen wie z.B. Horizon Zero Dawn: The Frozen Wilds zeigt.
Hoffentlich wird Marvel's Spider-Man: Miles Morales wieder großartig.

Playtime: 15 Std.
Level: 50+
Gesamtwertung: :A:A

Steamworld Quest: Hand of Gilgamech
Vom 22.04-18.06.2020 - Fortschritt: Stunde 0-22

https://i.ibb.co/RYMt9B2/Screenshot-67.png

Stellt euch folgendes vor:
Man nehme ein klassisches RPG in einer magischen, bunten, fantastischen Welt voller Ritter, Monster und Roboter mit einer gehörigen Portion Humor, abgerundet in 2D inklusive Karten-Kampfsystem.
Nein, ich habe unterwegs nicht den Faden verloren, denn in Steamworld Quest: Hand of Gilgamech spielt man einen zusammengewürfelten Haufen von Versagern, Wannabe-Ritter, Muttersöhnchen, jetzt aber: Liebenswerte Blechbüchsen, die sich aufmachen die Heldengilde (bestehend aus Nicht-Helden) zu befreien.
Die Truppe rund um die naive Ritterin Armilly könnte unterschiedlicher nicht sein.
Humor wird groß geschrieben, der Plot erfüllt so seinen Zweck, aber wenn etwas wirklich gelungen ist, dann die gesamte Heldentruppe in Ausbildung.
Jeder hat seine Problemchen & Macken und selbst wenn alles eher leichte Kost ist, habe ich diesen Haufen echt gerne begleitet und lassen die so einige RPGs weit hinter sich, wo immer wieder die selben Abziehbilder auf den Gamer losgelassen werden.

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Die Reise ist in Kapitel unterteilt und bewegt man sich auf sehr überschaubare Maps in 2D voran und bestreitet relativ simple Kämpfe mit Lochkarten.
Jeder Charakter hat seine eigene Klasse und Karten, die in ein Deck wandern.
Wer richtig plant und auf sein Deck achtet kann mächtige Combos wirken.
Das eigene Deck kann sehr viele unterschiedliche Fähigkeiten beinhalten, die man bei einer Händlerin mit merkwürdigen Wagen erwerben kann.
Kleiner Kritikpunkt an dieser Stelle ist bloß die mangelnde Abwechslung.
SteamWorld Quest schaut fantastisch aus, der OST ist gelungen und unterhält ein die Welt ca. 20 Stunden lang.
Leider ist der Ablauf von Map + Kampf ein wenig einfallslos.
Mal ne Stadt oder ein Dorf wären nett gewesen oder Interaktionen mit mehr Bewohnern der Welt oder ein paar Rätsel hätten dem Spiel gut getan.
Somit bleibt eines von so einigen RPGs im diesen Jahr, die zwar als Endnote nur ein :A:A bekommen, ich dennoch sehr lieb gewonnen habe und keine Minute von bereue.
Im Gegenteil, zusammen mit Destiny Connect, Dragon Ball Z: Kakarot & Indivisible ein starkes Quartett, welches sich von der Masse abhebt.

https://i.ibb.co/84TCNH1/Screenshot-101.png https://i.ibb.co/cQLK9nq/Screenshot-83.png

Playtime: 21:56:37 Std.
Level: 40
Gesamtwertung: :A:A

Ὀρφεύς
17.08.2020, 20:22
https://i.ibb.co/JnVBxQn/IMG-20200815-201558-2.jpg
Dieser eine Moment, wenn man erkennt, dass man vermutlich ein richtig gutes Game erwischt hat.:hehe:

Spielt das sonst keiner?
Bin erst bei Stunde 3 oder so (wie gelangt man nochmal in dieser Statistik, wo man sehen kann was und wie lange man gezockt hat???) und hatte nach The Last of Us Part 2 wirklich ne heftige Flaute, doch das soll sich jetzt ändern.
Bisher ist Paper Mario: The Origami King ein sehr verspieltes Game, woran ich sehr viel mehr Freude habe als an Sticker Star und mich besser bei Laune hält als Colour Splash, woran ich mich durchaus erneut versuchen würde, sofern das für die Switch erscheint.

Narcissu
18.08.2020, 11:52
Die Statistik siehst du im Accountmenü (wo auch deine Freunde angezeigt werden), allerdings wird die ungefähre Zeit dort erst nach einigen Tagen aufgeführt – entweder nach 7 oder 10, wenn ich mich recht entsinne. Bis dahin steht dort "Vor X Tagen begonnen" oder so.

Ὀρφεύς
11.09.2020, 14:11
@Narcissu

Ah, endlich!
Bin dann tatsächlich ziemlich genau bei 3 Stunden Spielzeit angelangt, danke dir.

Und zum Thema Rollenspiele aus Deutschland, mir ist tatsächlich noch eins eingefallen.
Die Rede ist von TechnoMage: Die Rückkehr der Ewigkeit.:bogart:
Kennt das jemand?
Habe das damals zu Weihnachten bekommen und war sehr angetan.
Die Atmosphäre in den Dungeons oder im Feenwald sind mir bis heute gut in Erinnerung geblieben.


So, kommen wir zur Challenge.
Habe in den letzten Tagen drei RPGs angefangen die ich überhaupt nicht aufn Schirm hatte und wurde nach jeder Zockerrunde ein wenig euphorisch zurückgelassen.
Das leicht herbstliche Wetter bringt mich in die richtige Stimmung für umfangreiche RPGs und den Anfang macht:

Marvel’s Avengers - Tiefer Fall.
Vom 05.09-06.09.2020 - Fortschritt: Stunde 0-3

Eigentlich wollte ich mir dieses Spiel nicht kaufen.
Habe letztes Jahr einen Trailer gesehen und habe einen Loot-Shooter wie Destiny erwartet.
Irgendwie war die Kommunikation, was genau Marvel’s Avengers werden soll etwas holprig und so habe ich das schnell zu den Akten gelegt.
Letzte Woche überfliege ich ein Review und lese was von einer imposanten Solokampange von bis zu 15 Stunden Länge.
Mein Interesse wurde geweckt, habe bei Gamestop zwei Spiele eingetauscht und mir das hier für 9,99 Euro besorgt.

https://i.ibb.co/cXYrj29/Marvel-s-Avengers.jpg https://i.ibb.co/bPxfwcH/Marvel-s-Avengers.jpg

Die ersten drei Stunden machen ganz schön was her.
Alles ist sehr imposant in Szene gesetzt worden.
Als Kamala Khan beginnt alles auf'n Avengers Day, wo man als Fangirl seine Helden bestaunen darf, bis ein Unglück die Avengers tief fallen lässt.
Es vergehen einige Jahre, Kamala wittert eine Verschwörung und fängt an die Avengers aufzusuchen, die mittlerweile verstreut und in Ungnade gefallen sind.
Mehr verrate ich für den Anfang nicht, doch alleine die Tatsache, dass weder Thanos noch die Infinity-Steine vorkommen, ist ein Pluspunkt.
Die Präsentation ist jedenfalls sehr, sehr geil und wenn ich all die Talentbäume sehe, wird mir schwindelig.
Action könnte auf Dauer eintönig werden, aber man hat genügend Auswahl bei den Charakteren, weswegen ich mich gerne eines besseren belehren lasse.
Macht mir zumindest sehr viel Spaß nach drei Stunden und wer weiß? Vielleicht bekommt Marvel's Spider-Man hier harte Konkurrenz?

Nexomon: Extinction - Komm schnapp sie dir.
Vom 09.09.2020 - Fortschritt: Stunde 0-3

Ich habe nichts gegen das Fangen und aufziehen von Dämonen/Monster/Yo-Kais.
Aber Pokemons gehören da nicht mehr zu.
Pokemon Blau hat mich als kleines Kind voll begeistert, mit Omega Rubin & zuletzt Schild bin ich nie warm geworden.
Nach jeweils zwei Stunden war die Luft raus.
Immer der gleiche Ablauf, völlig anspruchslos und überzeichnete Charaktere.
Da bringt selbst all der Charme nichts und nein, ist einfach nicht meine Reihe.
Von Nexomon habe ich gehört, nur bin ich von einem MMORPG ausgegangen.
Habe das mein ich irgendwann mal gelesen und ähnlich wie Marvel's Avengers, es dann zur Seite geschoben.

https://i.ibb.co/x2XRYjZ/Screenshot-12.png https://i.ibb.co/Bf1nnjX/Screenshot-3.png

Jetzt ist es zwei Wochen draußen und die Kritik liest sich ausgesprochen gut und ist es kein MMORPG.
Für 20 Euro macht man bestimmt nichts falsch und habe direkt 3-4 Stunden investiert.
Optik war erst ein wenig gewöhnungsbedürftig, trotzdem schick, doch der Umfang, meine Fresse.
Über 300 Viecher zum fangen, eine bedingte Open-World, heißt, man kann viele Gebiete direkt besuchen aber kommt dort nur ein Stück weit und sogar der bislang geringe aber nicht belanglose Schwierigkeitsgrad + die Story inklusive Sidekick Coco, machen mehr her als jedes Pokemon.
Da ist nichts mit Harmonie zwischen Menschen & Nexomons, sondern vielmehr wird hier ein Kampf ums überleben der Menschheit geschildert.
Zwar mit sehr viel Witz, bin dennoch interessiert, was in den nächsten Stunden auf ein zukommt?
Aber zusammen mit mein Start-Nexomon Behilda, Typ: Geist (ich liebe dieses Ding), werden wir in der Welt schon aufräumen.>:D

Wasteland 3 - Fallout? In your Face!
Vom 04.09-10.09.2020 - Fortschritt: Stunde 0-7

RPG Nummer 3, und wieder ein Spiel, welches voll an mir vorbeigegangen ist.
Mit Ausnahme der Konsolenversion scheint Wasteland 3 gut anzukommen.
Bin selber 7 Stunden drin und sind meine Erwartungen von ein Anfangs Gut mächtig gestiegen.
Habe mich vor Jahren sogar an Wasteland 2 versucht und bereits nach einer Stunde aufgegeben.
Schlummert allerdings in meiner GOG-Bibliothek und krame ich je nach Fazit für Wasteland 3 nochmals aus.
Vielleicht verhält es sich hier wie mit Divinity: Original Sin 1-2?

https://i.ibb.co/t3yXNCL/Screenshot-1.png https://i.ibb.co/cT00PKS/Screenshot-11.png

Die Grafik kommt zwar nicht an die oben genannte Konkurrenz oder an Pillars of Eternity 2: Deadfire ran, schaut mit diesem düsteren Look dennoch für sich super aus.
Ist zur Abwechslung mal keine Fantasiewelt oder ein Fallout, welches sich für mich zu sehr wie ein Shooter anfühlt.
In Wasteland 3 bekommt man nämlich Oldschool vom Feinsten.
Taktische Rundenkämpfe die Spaß machen, dafür etwas zu einfach ausfallen, aber kratze erst an der Oberfläche.
Vielleicht wird es noch schwieriger, ansonsten erhöhe ich später den Schwierigkeitsgrad.

Und anhand der zahlreichen Möglichkeiten dürfte sich jeder CRPG-Fan die Finger lecken.
Zig Werte, Talente und Möglichkeiten wollen in zig Stunden erforscht werden, die Dialoge sind spitze, aber nicht so extrem ausufernd wie in Pillars of Eternity und bekommt man direkt am Anfang eine ziemlich große Basis.
Boah, da werde ich mich so austoben können beim ausbauen, rekrutieren oder beim ausrüsten vom Kodiak, womit man sich auf einer Oberweltkarte von A nach B bewegt.
Wann habe ich das letzte mal eine typische Oberweltkarte serviert bekommen? Ni No Kuni 2? Keine Ahnung, aber es macht Laune.
Dann der Humor, der ziemlich derbe ausfällt und mich voll anspricht, aber am wichtigsten: es kommen bekloppte Tiere vor.:D:A
Das wievielte CRPG ist das jetzt? Wasteland 3 bietet einen die Fertigkeit Tierflüsterer, womit man Tiere zähmen kann.
Direkt am Anfang trifft man auf Major Tomcat, der zwar nicht wie in Original Sin sprechen kann, dafür einen tollen Hut trägt und für die wirklich bescheuertesten Dialoge sorgt, da er als vollwertiges Mitglied der Truppe betrachtet wird.

Herrlich dieses Spiel, hoffentlich bleibt das bis zum Schluss so.
Ach ja, Bugs hatte ich noch keine und die Ladezeiten sind zwar lang, treten aber nur beim Wechseln der Karte auf, womit ich ziemlich gut leben kann.

Ὀρφεύς
07.11.2020, 21:54
Das restliche Jahr wird hart.
Hart als RPG-Zocker allem gerecht zu werden.
Definitiv geplant für dieses Jahr sind noch Yakuza: Like a Dragon, Marvel's Spider-Man: Miles Morales (die RPG-Elemente sind Schuld) & Disco Elysium.
Drei Games, an denen ich hohe Erwartungen habe und wer weiß, vielleicht bleibt noch Zeit für weitere RPGs?
Damit ich mich bis dahin nicht völlig verzettle, muss ich endlich mal meinen Arsch hochkriegen und meine Challenge auf den neusten Stand bringen! Bereit?


13 Sentinels: Aegis Rim
Vom 23.09-03.10.2020 - Fortschritt: Stunde 0-36

Was ist 13 Sentinels: Aegis Rim?
Diese Frage konnte ich nach Kauf erst gar nicht beantworten.
Kannte zwei Trailers und mag ich die Games von Vanillaware an sich ganz gerne.
Nie überragend aber definitiv gut bis sehr gut mit einen eigenen Touch versehen.
Denn optisch ist das Spiel eine Wucht.
Selten einen so geilen Stil gesehen und typisch für besagten Entwickler.
Zu meiner Schande muss ich gestehen: Kenne nur Odin Sphere & GrimGrimoire (ist das lange her... kennt das hier überhaupt jemand?).
Gerade bei Muramasa: The Demon Blade ärgert mich das wahnsinnig und würde ich auf der Switch sehr begrüßen.
Um die vorherige Frage zu beantworten, mich erinnert 13 Sentinels: Aegis Rim ziemlich an GrimGrimoire.
Halt ein Echtzeit-Strategiespiel und im diesen Fall gemixt mit RPG-Elementen und Visual Novel.

https://i.ibb.co/GQHJwX8/13-Sentinels-Aegis-Rim-20200923150021.jpg https://i.ibb.co/Yf6MSTP/13-Sentinels-Aegis-Rim-20200923164204.jpg

Wie erfinde ich das Rad neu?

Die Handlung wirkt schnell erzählt.
Böse Kaijus greifen an und 13 Auserwählte Teenager bekämpfen diese Bedrohung mit ihren Mechs.
Das hat man gefühlte tausende Male in den letzten Jahrzehnten gesehen, gelesen oder gezockt.
Hier kommt dann der RTS-Part ins Spiel.
Kloppt euch auf einer Map die Fresse ein, entscheidet welcher Typ sich ins Gefecht stürzen soll, sammelt Erfahrung und rüstet euch immer weiter auf, bis ihr der größte Killer-Mech ever seid.

Das klingt alles so simpel, oder? Ist es zum Glück aber nicht!

Die Handlung nimmt nämlich den größten Part im Game ein.
Man hat gekonnt aus einer Mech vs. Kaiju-Story etwas viel komplexeres gezaubert.
Nicht ohne Grund hat Vanillaware die letzten 6 Jahre in dieses Spiel gesteckt.
Denn obwohl man Kaijus bekämpft geschieht dies über mehrere Zeitebenen hinweg.
Zeitreisen kombiniert mit Mechs sind dann nicht mehr so 08/15, oder?
Und wer glaubt hier wäre bereits Schluss irrt, denn das geht dann über 30 Stunden so weiter.
Man vertieft die Handlung immer und immer weiter, haut neue Wendungen raus und reicht den Spieler permanent Puzzleteile, welche man im selben Moment zerschneidet.

Ähnlich packend werden die Fights mit der Zeit.
Man kommt sehr leicht rein, alles ist sehr verpixelt dargestellt und wirkt etwas billig.
Mit jeder Stunde wird das dann intensiver und vor allem spaßiger.
Die Charaktere unterhalten sich im Kampf munter weiter, einzelne Angriffe werden dann animiert dargestellt und verleiht all dem einen hochwertigeren Gesamteindruck.
Meine größte Befürchtung vorm Kauf war langweiliges Gameplay, da ich nicht so der Strategiespieler bin, doch hier hat man abgeliefert.
Anfänger sind bestens aufgehoben und war später immer wieder am grübeln welchen Trupp ich losschicken, wer war erlernen soll, wie ich den Gegner kriege usw.

Leider haben beide Punkte, obwohl die bestehendes optimal erweitern, auch ihre Schattenseiten.
Zum einen übertreibt die Handlung es ein wenig mit den Wendungen.
Hätte man 1-2 davon gestrichen, wäre das Ende für mich viel runder gewesen und der RTS-Part ist über weite Strecken nicht nur einsteigerfreundlich, sondern extrem einfach.
Da hätte man den Schwierigkeitsgrad ruhig ein kleines bisschen anheben können.

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Wenn man Klischees hasst ist dieses Spiel... ????

Kommen wir zum Adventure-Part, der so ziemlich strickt getrennt ist vom Kampfsystem.
Hier verhält es sich ähnlich wie mit den obigen Punkten, aber der Reihe nach:
Am einfachsten ausgedrückt: Man hat immer die Wahl zwischen kämpfen oder lesen.:p
Die Kämpfe spielen hauptsächlich nach den einzelnen Charakter-Geschichten, die den Adventure-Part aus machen.
Zur Verfügung stehen die bekannten 13 Charaktere, die man Stück für Stück begleitet und deren Geschichte erlebt, bis das große Finale alle Fäden zusammen bringt.
Manchmal ist zwar ein neuer Part blockiert, weil man mit den Kämpfen oder mit einigen Charakteren nicht weit genug ist, aber ansonsten hat man meist freie Wahl mit wem man weiterspielt.
Während man sich also jemanden aussucht, sammelt man Hinweise, schnappt Gespräche auf, denkt über diese nach und befragt andere NPCs.
Manchmal muss man eine Entscheidung treffen, sich an Träume oder vergangenes erinnern und so baut man die Charakter-Stories immer weiter aus.
Dabei muss man viel Text ab können, denn man macht nichts anderes als, lesen, lesen und nochmals lesen.
Was natürlich nicht so langweilig ist wie es vielleicht klingt, denn die Story ist cool, verstanden?;)

Trotzdem muss ich ein wenig kritisieren.
Denn selbst wenn man viele Charaktere hat und für jeden was dabei sein sollte, manchmal hat man es mit den Klischees übertrieben.
Oft sind die gut umgesetzt, doch wenn Vorzeige-Einstiegscharakter Juro Kurabe sich darüber auslässt wie hart es sei mit einem Mädchen im selben Haus zu leben, da man ja fast ein ganzer Kerl sei und sich mitten in der Pubertät befindet, könnte ich meine Konsole ausn Fenster schmeißen.
Wenn dann Iori Fuyusaka sich über Nacht hart verliebt wie etwa alle im Spiel, ist das irgendwo nicht mehr glaubwürdig.
Auch waren mir manche Charaktere zu langweilig mit ihrem Part.
So konnte ich rein gar nichts mit Megumi Yakushiji & Takatoshi Hijiyama (der sich sein Yakisoba-Pan sonst wo hinschieben kann -_-') anfangen.
Gleichzeitig habe ich mit Nenji Ogata & Keitaro Miura am meisten Freunde mit gehabt.
Irgendwo gleich sich all das aus und wer noch tiefer in die Welt versinken möchte kann sich im Archiv austoben

Fazit: 13 Sentinels: Aegis Rim ist ein spannendes Mech-Abenteuer mit viel Licht und einigen schwarzen Flecken, die mich nach 36 Stunden Spielzeit etwas zu sehr gestört haben.
Trotz allem möchte ich behaupten, dass hier zusammen mit Ghost of Tsushima die letzten beiden großen PS4 Exklusivtitel erschienen sind.
Eine Perle, die es vielleicht nur auf dieser einen Sony Konsole geben wird, selbst wenn es schade drum wäre.
Wer gerne japanische Games zockt und klischeeresistenter ist, kann sich einen weiteren :A in der Endnote dazurechnen.

Playtime: 36:18 Std.
Wertung: :A:A:A

Marvel’s Avengers
Vom 07.09-05.10.2020 - Fortschritt: Stunde 3-15

Wo waren wir? Voller Hoffnung? Ein Konkurrent für Spider-Man oder für die Fledermaus?
Nach fast 16 Stunden bin ich schlauer und muss loben und tadeln.
Mit Kamala habe ich mich zuletzt auf die Suche begeben die Avengers zu vereinen und könnte man das Spiel als inoffiziellen fünften Teil der Filmreihe betrachten.
Denn die Handlung oder besser gesagt die Präsentation der Handlung ist ein großer Pluspunkt.
Ich mag die Reise von Kamala, wie sie über sich hinauswächst, ein besonders Band zum Hulk knüpft und so sind insbesondere der Anfang und das Ende + 2-3 Missionen das Highlight des Spiels.
Die Kämpferriege wechselt sich speziell in diesen paar Missionen rasant ab.
Mal sorgt man mit Thor für Blitz & Donner, plötzlich springt man als Captain America durch die Gegend oder verprügelt als Hulk alles und jeden.
Das ist cool, bombastisch und beinahe filmreif.

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Leider wird all das überschattet vom Loot-Gekloppe des Entwicklers.
Habe Avengers nie Online gespielt, aber schwappt das Loot-Gift leider ins Hauptspiel mit rein.
Fast alle optionalen Missionen sind riesiger Mist, die nur zum looten gedacht sind, sich immer gleich spielen und selbst manche Hauptmissionen sind keinen Pfifferling wert.

"Wow, ich habe gerade die 1000000 Truhe geöffnet mit irgendeinen Gegenstand darin, der sich ausrüsten lässt und fast 0 Bedeutung hat."

Sorry, da kämpfe ich mich lieber in einem CRPG durch fiese Dungeons und erwerbe mir meine Waffen & Ausrüstung ehrlich... als Plünderer... oder bin stolz auf jeden Punkt mehr auf meine Attribute in irgendeinem Soulslike und wisst ihr auch warum? Weil es Auswirkungen hat.
In Avengers ist das alles oberflächlich und höchstens Online relevant.
Haut eure Skillpunkte raus, rüstet irgendetwas aus und fertig, das Spiel ist kein Problem mehr.
Der eigentliche Pluspunkt liegt in der Abwechslung der Kämpfer.
Da hat man einige coole Möglichkeiten und so habe ich zwar mit Hulk nichts anfangen können, dafür war Black Widow ne coole Sau.

Fazit: Nein, Marvel's Avengers kommt keineswegs an Größen wie Spider-Man oder die Batman Arkham-Reihe heran.
Das Spiel liegt sogar zwei Klassen darunter.
Kernstück des Spiels ist die Präsentation.
Besonders zum Ende hin ist mir als Comic-Nerd die Kinnlade runtergeklappt.
Man hätte sich einzig und alleine auf den Singleplayer-Part konzentrieren sollen.
Looten & Game as a Service? Weg damit! Macht gute Singleplayer-Games und gut ist.
Die direkte Superhelden-Konkurrenz und selbst ein Star Wars Jedi: Fallen Order zeigen wie es besser geht.
Hätte man die verschwendeten Ressourcen (um Spieler das Geld aus der Tasche zu ziehen) einzig und alleine in den minderwertigen Missionen gesteckt, hui, wer weiß was am Ende rausgekommen wäre?
Tja, man wird es vermutlich nie erfahren, da die Verkaufszahlen mies sind und so bleibt unterm Strich ein gerade noch so gutes Spiel, welches mich durchaus ein wenig überrascht hat.

Playtime: 15:50 Std.
Wertung: :A:A

La Cipolla
07.11.2020, 23:12
13 Sentinels: Aegis Rim war eh schon interessant für mich, das möglichst spoilerfreie Überfliegen des Reviews hat mich da noch mal bestärkt. Vielen Dank – irgendwann in 2 Jahren oder so dann vielleicht auch in meiner Challenge! 8D

Ὀρφεύς
08.11.2020, 00:59
Paper Mario: The Origami King
Vom 17.07-12.10.2020 - Fortschritt: Stunde 0-30

Mein erstes Paper Mario, welches ich durchgespielt habe.
Nach zwei erfolglosen Versuchen habe ich mich endlich durch einen der Teile gezockt und bin leicht genervt und irgendwo angetan gewesen.

Story ist typisch schnell erzählt.
Mario ist zu einem Fest eingeladen worden und stimmt etwas im Schloss nicht.
Der böse Origami King hat die Prinzessin an sich gerissen und verwandelt alles und jeden in böse spitze Origamis.
Mario flüchtet und holt zum Gegenschlag aus.
Im Schlepptau kommt Olivia mit, die Schwester vom Origami King.

Joa, Handlung fällt bei mir in die Kategorie: Für meine Nichten & Neffen perfekt.
Mir persönlich gibt die nicht viel und reicht bestenfalls für ein Augenzwinkern.
Das ist zwar nichts schlechtes, nur ich hätte gerne mal eine kindgerechte aber packende Story rund um Mario.
Vermutlich zu hohe Ansprüche, oder? Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Leider ist dieser Punkt einer der Gründe, warum ich so meine Probleme mit Mario und Co. habe.

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Paper Mario ist lang, ganze 30 Stunden habe ich mich durch Gegenerhorden geschoben, viel gelacht und noch mehr entdeckt.
Mangelnden Umfang kann man dem Spiel wirklich nicht vorwerfen, denn hier fühlt sich alles nach einer Reise an.
Besucht in den Bergen einen Samurai-Festival-Park, begibt euch in die Wüste, kämpft auf hoher See gegen Monster und lernt verschiedene NPCs kennen, die euch manchmal im Kampf unterstützen.
Löst dabei kleine Rätsel und hüpft euch durch Dungeons.
Ja, dieses Mario ist wahrlich abwechslungsreich, nur leider viel zu lang.
Denn da man durch mangelnden Fortschritt durch gestrichene RPG-Elemente kein Level Up erzielt, sind die Fights irgendwann belanglos und spielt man ständig den Hol- und Bringedienst.
Hier hätte man gerne alles um gut 10 Stunden reduzieren dürfen, denn weniger ist manchmal mehr, wenn man den Spieler ohnehin nichts mehr zutraut, Nintendo.
Nicht jeder Zocker ist ein 8 jähriges Kind an dem man eine Lobotomie durchgeführt hat und wären einige Fähigkeiten in einem Level Up-System echt nicht zu viel verlangt gewesen.

Denn gerade das Kampfsystem hätte so viel besser funktionieren können.
Verschiebt die Arena und ordnet Gegner an um optimal Schaden zu erzielen.
Und bei den Bossgegnern (alles was der Büromarkt zu bieten hat) dreht man den Spieß um und dreht die Arena so, damit man zum Gegner gelangt.
Die Idee an sich ist so gut, nur leider anspruchslos und sollte man aus welchen Gründen auch immer hängen, kann man das Publikum bezahlen, damit die ein die Arbeit abnehmen.
Somit bekommt man nach jedem Kampf und überall auf der Welt Münzen hinterher geschmissen, die somit immer im Überfluss vorhanden sind und man sich wortwörtlich den Weg mit frei kaufen kann.

Fazit: Es reicht ein Sprichwort um dieses Spiel zu erklären: Außen hui und innen pfui.:D
Klingt vielleicht ein wenig drastisch, denn ich hatte durchaus meine Freude an Paper Mario, welches viel Witz, einen schönen Ost, super Optik und tolle Ideen bereithält, wenn es nur spielerisch nicht so übelst simpel wäre.
Hier hat man mit beiden Händen Potenzial verschenkt, was ich absolut nicht nachvollziehen kann.
Für Kleinkinder dürfte das Spiel eine Offenbarung sein, obwohl ich Nintendo wesentlich mehr zutraue.

Playtime: 30 Std.
Wertung: :A:A

Nioh 2
Vom 03.04-16.10.2020 - Fortschritt: Stunde 9-89

Jetzt ist mein Sorgenkind 2020 dran.
Habe kein anderes Spiel dieses Jahr länger, geschweige denn intensiver gezockt.
Hatte mehrere Hänger über das Jahr verteilt und im Oktober dann richtig Gas gegeben.
Letzter Stand der Dinge war ein Zwischenfazit bei Spielstunde 29.
Eigentlich hat sich danach nicht mehr viel geändert, außer, dass ich weitere 60 Stunden investiert habe.:eek:
Bei Stunde 29 war ich bei Hauptmission 6 und wollte nicht glauben weitere 15 Hauptmissionen vor mir zu haben.
Doch jede einzelne Mission + zahlreiche Nebenmissionen haben Blut, Schweiß & Tränen gekostet.
Okay, vielleicht ein wenig übertrieben, ich kam besser durch als in Nioh eben weil ich mir alles gegeben habe, bis auf die letzten beiden Online-Missionen.
Und ja, es hat verdammt viel Spaß gemacht, aber es war alles sehr zeitraubend und dürfte da höchstens Dark Souls 2 heranreichen.

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Zwei Punkte die ich nach meinem Zwischenfazit revidieren muss:

1. Die Story wird ne Ecke besser.
Natürlich bloß auf Soulslike-Basis, aber die Richtung hat mir gut gefallen und ändert sich der witzige Unterton schnell.

2. Einige Missionen machen später gut was her.
Am Anfang wirken viele Missionen Trist, doch später nutzt man die Möglichkeit die Schauplätze zu ändern und ein nicht ständig durchs nächste Dorf zu treiben.
Hat dem Spiel gut getan, denn in den ca. ersten 10 Missionen hatte ich die Befürchtung von einer Klonmission in die Nächste geschickt zu werden.

Weitere Punkte wie das Talentsystem, Kampfsystem so wie die Charakterentwicklung ganz generell sind exakt so gekommen wie erwartet.
Es geht immer tiefer in die Materie, kleine Fehler bedeuten den Tod, es warten einige richtig harte Brocken auf den Spieler und trotzdem bin ich der Meinung das man solide durchs Spiel kommt.
Schwer ja, aber wer sich Zeit lässt und seinen Charakter vernünftig entwickelt dürfte einen regelrechten Flow entwickeln.
Ich bin bei all den Möglichkeiten aufgegangen und lasst Nioh 2 seine Macken & Schwächen haben, aber das Kampfsystem ist perfekt.
Mir fällt kein intensiveres Soulsslike in dieser Hinsicht ein oder sollte ich vielleicht bald von einem Niohlike sprechen?
Magie, unzählige Waffen (die Sense ist mein Highlight :herz:) + deren Haltung & eigener Talentbaum, die Yo-Kai-Form als kleiner Bonus, Wuchtkonter die ordentlich Schaden verursachen, Bomben, Gift, Fernkampfwaffen und, und, und.
Tobt euch aus, es lohnt sich.:A

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Fazit: Wieder gibt es eine 3/5 für ein Soulslike, aber Nioh 2 hat im Gegensatz zur Konkurrenz im diesen Jahr heftig an der Grenze zu einer 4/5 gekratzt.
Zusammen mit Bloodborne & Dark Souls 2 in meinen Augen die neue dreier Speerspitze im Genre.
Erstaunlich was für einen Sprung man zwischen den beiden Teilen hingelegt hat und selbst wenn ich ewig daran gesessen habe, Nioh 2 ist geil, richtig geil.
Wer was anderes behauptet lügt, ist eine Hexe und sollte verbrannt werden.:p

Playtime: 89:11 Std.
Stufe: 129
Wertung: :A:A:A

Ghost of Tsushima
Vom 17.07-25.10.2020 - Fortschritt: Stunde 0-55

Ein Spiel welches ich immer mal wieder wahrgenommen habe und mich nie ernsthaft mit beschäftigt habe.
Schuld daran dürfte das Thema Samurai sein.
Ist nicht so meins und dann ist alles realistisch gehalten mit einer riesigen Open World? Urks, klingt wie ein Assassin’s Creed.
Leere Spielwelt, öde Story, Charaktere mit der Ausstrahlung einer Kartoffel und am besten alles gestreckt mit Sammelaufgaben in 100+ Spielstunden.
Trotzdem, Sucker Punch Productions saß daran und die haben mich damals mit InFamous gekriegt.
Einen Vertrauensbonus habe in denen also gewährt und mir den Geist von Tsushima gekauft.

Die Insel gibt es im übrigen wirklich und hat man eine Geschichte dazu gestrickt wie man in der Rolle des Samurais Jin Sakai sind zusammen mit seinem Onkel und einer Armee sich den mongolischen Invasoren entgegen stellt.
Tja, es geht leider nicht gut aus für unsere stolzen Samurai und werden alle abgeschlachtet.
Jin überlebt schwerverletzt und schwört Rache.
Damit startet eine imposant erzählte Geschichte, die witzigerweise mich gar nicht vom Hocker hauen konnte.
Nicht falsch verstehen, man gibt sich wirklich Mühe, nur ist das ein ganz, ganz alter Hut und erinnert stark an Assassin’s Creed.
Als man dann die Aufgabe erhält in den ersten Stunden Mitstreiter zu finden und für sich zu gewinnen, war meine Motivation ziemlich im Keller.
Sah echt die nächste tote Open World, die mich mehr verschreckt statt interessiert.
Doch mit jeder Stunde hat sich die Rahmenhandlung mehr und mehr in den Hintergrund verlegt, während man Jin Sakai und seine Gefährten immer weiter ausgebaut und besser kennengelernt hat.
Das war eine Entwicklung mit der ich nicht gerechnet habe, da Jin nicht gerade den tiefsinnigsten Eindruck in den ersten Stunden hinterlassen hat.
Und so wird der Titel "Ghost of Tsushima", immer mehr zum Kernpunkt des Spiels.
Es dreht sich vielmehr um den Ehrenkodex eines Samurais, den Jin befolgt und ehrt, aber im Laufe seiner Reise merkt, dass er zu etwas anderem werden muss, um die Invasoren zu stoppen.
Wie weit wird man gehen? Wie reagiert die Umwelt auf ein? Fragen über Fragen, die erstaunlich packend präsentiert werden und für mich die Rahmenhandlung mehr zum Beiwerk degradiert.
Ob das so gewollt ist? Keine Ahnung!

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Während seiner Reise, unterteilt in drei Akte, erkundet man immer 1/3 der Insel, bevor man weiterkommt.
In welcher Reihenfolge man pro Akt vorgeht ist ein selber überlassen.
Man kann optionalen Kram erledigen und sind die Gefährten-Quests wirklich gelungen und umfangreich und möchte an dieser Stelle jeden Spieler die Masako Adachi-Quest ans Herz legen.
Die muss man erlebt haben wenn man von sich behaupten möchte das Spiel gespielt zu haben.
Das gilt unglücklicherweise nicht für die meisten NPC-Quests, die fast immer daraus bestehen Mongolen oder Banditen zu bekämpfen.
Die Mongolen sind der Teufel und müssen vernichtet werden, da der arme Japaner unter ihnen leidet.
Soweit so gut, nur fehlt es hier an Abwechslung und vor allem an Graustufen.
Andere Quests wie in etwa Piraten die ein Küstendorf angreifen, Mongolen die die Seiten wechseln, Nachbarn im Streit oder ein Bär der vielleicht eine Siedlung verwüstet, wären einige Ideen, um das Spiel etwas aufzulockern.
Davon fehlt leider jegliche Spur, dafür darf man einige Legenden nachjagen, was man gerne weiter hätte ausbauen können.
Natürlich sind einige wirklich gute Quests dabei, nur in der Summe finde ich das Ergebnis relativ schwach.

Hat man davon genug, kann man die Weiten Tsushimas erkunden und seid gewarnt, hier vergehen zahlreiche Stunden.
Es soll zwar eine Rüstung geben die das Aufdecken der Karte vereinfacht, bloß ist die mir durch die Lappen gegangen.
Hier zeigen sich die Schattenseiten einer Open World, denn ich wollte alles sehen und manchmal hat es mich tierisch genervt, da die Karte nur langsam aufgedeckt wird.
Gleichzeitig hat man es besser als die Konkurrenz gemacht.
So leitet ein der Wind zum nächsten Ort und wird alles in der Nähe was interessant sein könnte mit einem ? hinterlegt.
Jeden Ort den man daraufhin entdeckt und möge dieser noch zu winzig sein, kann man über die Schnellreise erreichen, was die Nerven schont.

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Wenigstens lohnt sich die Reise.
Denn Tsushima schaut fantastisch aus.
An jeder Ecke kann man was entdecken und so folgt man manchmal einen Fuchs, um mehr Talismane ausrüsten zu können oder man sucht sich einen Weg zum nächsten Schrein, der zu einer richtigen Kletterpartie ausarten kann.
Davon genug? Kein Problem, nehmt ein Bad um eure Gesundheit dauerhaft zu erhöhen, widmet euch Haikus oder nimmt Mongolen im nächsten Dorf auseinander, denn die Möglichkeiten sind zahlreich.
Mit jedem Kampf erhält man Erfahrungspunkte, die sich in Form einer s/w Figur langsam auffüllt, bis man Skillpunkte erhält und man auf mehrere Skill Trees verteilen kann.
Die erworbenen Fähigkeiten machen Jin mit der Zeit zum wahrhaften Ghost oder Samurai.
Was man später im Spiel alles machen kann ist fies, richtig fies.
Schleicht euch an, köpft eure Gegner, vergiftet sie oder lockt sie in eine Falle.
Wem das zu hinterlistig ist kann den Samurai raushängen lassen, seine Gegner herausfordern und im richtigen Moment zahlreiche Gegner abschlachten und sich an mehrere Haltungen versuchen, womit man jeden Gegner kleinkriegt.
In einigen Fällen kommt es sogar zum Duell, wo die Kamera heranzoomt und man zeigen muss wie gut man mit seinem Schwert umgehen kann.
Diese Duelle wurden stark umgesetzt und verleihen dem ohnehin schon umfangreichen Pool von Möglichkeiten nochmals eine ganz eigene Note.

Fazit: Zäher Einstieg und dann nimmt Jin ein mit auf einer sehr persönlichen Reise rund um Ehre, Rache und zu was man in der Not werden muss.
Tsushima ist dabei ein weiteres Highlight und trotz gewissen Open World-Krankheiten wurde ein sehr schönes Spiel abgeliefert, welches die Playstation 4 für sich beanspruchen darf.

Playtime: 55:36 Std.
Wertung: :A:A:A

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Ὀρφεύς
11.12.2020, 01:34
Marvel's Spider-Man: Miles Morales - Ich glaub, ich spinne.
Vom 12.11-20.11.2020 - Fortschritt: Stunde 0-20

Achtung, dieser Beitrag enthält Spoiler zum Vorgänger!!!

Kann sich wer noch an 2018 erinnern?
Als Insomniac Games ein Lizenzspiel veröffentlicht hat?
Fröstelt es euch gerade ein wenig? Ja? Das liegt nicht an der kalten Jahreszeit.
Ihr wisst schon, dass sind diese nie wirklich guten Games und all das sollte in einer Open World verpackt werden.
Dabei ist alleine der Begriff "Open World" bereits ein Unwort.
Schönerweise hat man mit Marvel's Spider-Man erneut abgeliefert und wer mehr darüber erfahren möchte, kann hier (https://www.multimediaxis.de/threads/144730-Burn-the-JRPG-Diary%21-Here-comes-the-RPG-Challenge-2018-24-%E2%88%9E-CrossCode-Pathfinder?p=3376983&viewfull=1#post3376983) seinen Wissensdurst stillen.
Für mich war Spider-Man eines der Spiele schlechthin 2018 und dann folgte im Sommer diesen Jahres ein leichter Dämpfer mit dem DLC.

Jetzt, einige Monate später folgt die Fortsetzung Marvel's Spider-Man: Miles Morales für PS4 & 5.
Und herrje, was war das ein hin und her?
Erst wusste man nicht was das für ein Spiel werden soll.
Ist es ein DLC? Ein Spin-Off? Eine direkte Fortsetzung oder ein etwas längeres Kapitel wie damals Uncharted: Lost Legacy von Naughty Dogs?
Letzteres sollte angeblich der Fall sein und habe die ersten Reviews abgewartet.
Joa, diese waren zwar positiv, dennoch soll Miles Morales ein wahnsinnig kurzes und dafür intensives Erlebnis sein, wofür man besser keine 60 Euro zahlt und wenn doch, dann lieber auf der PS5.
PS4 ist gut, doch PS5 ist viel besser usw.

Frage am Rande: WEN KÜMMERT'S?
Meine Fresse, warum sind alle immer so versessen auf neue Konsolen?
Die Freude darüber in allen ehren, aber bei jedem Wechsel und bei jedem Spiel, welches dann für die alte und für die neue Konsole erscheint, macht man immer ein Fass auf.
Ich sag euch was, habe mein Internet ausgeschaltet, bin nach Gamestop, habe zwei alte Games eingelöst und für 9,99 zugeschlagen.
Danach Zuhause meine PS4 Slim (ja, die Pro interessiert mich noch viel weniger) angeschmissen und in über einer Woche satte 20 Stunden und 30 Minuten in dieses angebliche 7 Stunden Spiel investiert.
Erlebt habe ich kein DLC, kein Spin-Off, kein zweites Lost Legacy und erst recht kein Spiel, welches von der uralten, vorsindflutartigen Last Gen in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Vielmehr bekam ich eine direkte Fortsetzung mit einen frischen neuen Spider-Man serviert, die vieles richtig macht und sich höchstens gefallen lassen muss, dass nach zwei Jahren nichts mehr wirklich neu wirkt.

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So übernimmt man ca. ein Jahr nach Marvel's Spider-Man und pünktlich zu Weihnachten (im doppelten Sinne) die Rolle von Miles Morales.
Wir erinnern uns, Miles Morales hat im Vorgänger seinen Vater verloren, arbeitete dann ehrenamtlich zusammen mit Tante May im Obdachlosenzentrum F.E.A.S.T., wird von einer genmanipulierten Spinne gebissen und offenbart sich am Ende Peter Parker.
Diesen Faden spinnt man im DLC weiter, indem man als Spider-Man mehrere Telefonate mit Miles führt und Training einplant.

Bevor es also losgeht an dieser Stelle gleich mein größter Kritikpunkt.
Man hat nämlich das Gesicht von Spider-Man geändert.
Statt John Bubniak, der vom Aussehen her perfekt zum 23 Jahre alten Spider-Man passt, hat man sich jetzt für Milchbubi Ben Jordan entschieden, der ausschaut, als wäre er nicht der Mentor von Miles, sondern deren Klassenkamerad. Wirklich schlimm dieser Jugendwahn.

Jedenfalls möchten Peter & Miles einen Gefangenentransport überwachen, der mächtig schief geht und ein Wahnsinns Prolog abliefert.
Hier zeigen sich gleich die Stärken vom Spiel, denn die gesamte Handlung wird filmreif inszeniert und stellt wieder einmal die letzten Filme in den Schatten.
Mit Miles Morales hat man gleichzeitig einen für mich viel greifbareren Helden auf Konsole losgelassen, den man bei seinen ersten Schritte als Superheld über die Schulter schauen darf.
Die Sprünge und Bewegungen sitzen noch nicht wie beim Original, es liegt etwas verspieltes in der Luft und will er alles und jeden gerecht werden, was natürlich nur schief gehen kann.
Dazu folgt ein Umzug nach Harlem, die Mutter kandidiert für den Stadtrat & das Unternehmen Roxxons sorgt für Probleme im Viertel.
Mentor Peter Parker macht Urlaub und Miles muss Weihnachten retten, zwar auch in rot, aber ohne Schlitten oder Bart.:D

Okay, man kann der Story vorwerfen, alles würde immer exakt so passen, dass der Held einen persönlichen Bezug erhält.
Kann sogar verstehen, wenn diese Herangehensweise einige Zocker mächtig stört, da vieles so gescriptet wirkt, was ich zumindest ein Stück weit von Spider-Man erwarte und insbesondere Miles gut steht, da man ihn so besser kennenlernt.
Generell ist Miles Morales für mich der bessere Spider-Man, da sein gesamter Hintergrund mehr zum erzählen einlädt und besser ins New York der Gegenwart passt.
Mit seinen afro-lateinamerikanischen Wurzeln und sein Wohnort in Harlem, einem Viertel, das seinen Ruf weghat, bieten sich erzählerische Geschichten über Rassismus oder Ungerechtigkeiten, die auf den Rücken der Einwohner ausgefochten werden.
Ich sage nicht das alles genau so im Spiel vorkommt, aber zumindest angedeutet wird oder Potenzial für spätere Fortsetzungen bietet.
Was ich aber sagen kann ist, die Handlung erreicht einen Höhepunkt nach dem anderen und gipfelt in einem Finale, wohingegen selbst der äußerst starke Vorgänger nicht gegen ankommt.
Natürlich steht oder fällt dieser Eindruck, ob man was mit Superhelden anfangen kann oder eben nicht.
Für mich ist das eine regelrechte Offenbarung, während mein Bruder zwar vom Erstling angetan war, aber bei Weitem nicht viel mit Superhelden oder Comics am Hut hat und so packte die Story nicht so extrem wie bei mir.

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Vom restlichen Spiel her bleibt das bekannte Prinzip erhalten und wurde vielmehr an vielen Stellen optimiert.
Man hat diesmal eine App für eine bessere Übersicht der Nebenquests und fallen diese etwas hochwertiger aus.
James Jonah Jameson motzt in seinem Podecast wieder munter weiter gegen Spiderman 1-2 und Manhattan fällt etwas kleiner aus, dafür erstrahlt alles im winterlichen Glanz inklusive Weihnachtsbeleuchtung.
Die neue Deko kam mir gerade recht, denn zum 3x in zwei Jahren hätte ich eine 1:1 Umsetzung der Open-World nicht benötigt.
Selbes gilt für die Revierkämpfe und dem Kampfsystem.
Miles bringt einige neue Fähigkeiten mit sich, die die Kämpfe spaßiger machen und kommen jetzt nicht mehr Welle für Welle Gegner auf einen zu, sondern befindet man sich in größeren Areale, wo alle zu bekämpfende Gegner direkt sichtbar sind.
Leises Vorgehen hat man zusätzlich verbessert, es gibt kleinere Rätsel und mehr Gebäude zum infiltrieren.
Das ist Feintuning einer noch sehr frischen Videospielreihe, die gleichzeitig bereits jetzt mit Wiederholungen zu kämpfen hat.
Denn so gut das Gameplay und die persönliche Ebene der Handlung funktionieren mag, so wirkt nichts davon mehr neu, da die Fortsetzung bloß zwei Jahren benötigte.
Marvel's Spider-Man hat nämlich die größere Rahmenhandlung und den Vorteil eines Erstlings.
Alles war neu, man erlebte Manhattan von oben und fühlte sich erstmals selbst wie Spider-Man.
Dieser Zauber ist nur leider jetzt abhanden gekommen.

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Neben weniger Stadtteile hat man außerdem die Fähigkeiten, das max. Level und die Anzüge reduziert.
Ist mir erst zum Ende hin aufgefallen, da man zwar weniger Spielereien zur Verfügung hat, dafür die neuen Fähigkeiten stärker ins Gewicht fallen.
Die Venom-Angriffe haben's in sich und das max. Level von 20+ ist bei einem Spiel, woran viele keine 10 Stunden für brauchen, nur eine Zahl.
Für alle die in 6-7 Stunden durch die Haupthandlung rasen ist das vielleicht ein größerer Kritikpunkt.

Dann noch die vielen Anzüge die, egal in welchem Teil, extrem cool ausschauen.
Und zu guter Letzt etwas, was ich Miles Morales richtig hoch anrechnen muss und zwar der Soundtrack.
Musik spielt generell eine größere Rolle im Spiel, was unteranderem am Protagonisten und seine Hobbys liegt und hat man sich sehr vom Animationsfilm Into the Spider-Verse inspirieren lassen.
Es gibt satte vier Songs (die seitdem auf meinem Smartphone rauf und runter laufen) plus den ohnehin starken OST, der dem vom Vorgänger zwar ähnlich ist, nur mit ein wenig mehr Hip Hop trumpft.
Die hervorragende Synchronisation auf deutsch oder englisch (habe diesmal die Englische genommen, da mein Internet zu langsam für den Day-1 Patch war) runden das Gesamtpaket zum Thema Sound schlussendlich perfekt ab.

Fazit: Habe nie mit einem so umfangreichen Teil nach nur zwei Jahren Pause gerechnet.
Mit über 20 Stunden sind zwar 100% im Spiel erledigt, aber das ist für mich bei Spider-Man Pflichtprogramm.
So habe ich den Kauf zu keiner Sekunde bereut und alleine von der Inszenierung her ist Spider-Man das bislang geilste Spiel im diesen Jahr.
Habe wie vor zwei Jahren bei jeder Zwischensequenz mitgefiebert und sind mir die Charaktere echt nah gegangen, was mir nicht mehr oft passiert.
Bei diesem Spiel hat sich Insomniac Games nicht ausgeruht, sondern konsequent verbessert um den Spieler etwas zu bieten, was lobenswert ist.
Zwar fehlt jetzt der Wow-Effekt der Open World und fällt alles etwas kleiner aus, was für mich einen Punkt Abzug in der Endnote bedeutet, aber vieles macht Miles besser als Peter.
Die Post-Credit-Szene lässt schonmal großes hoffen und Manhattan darf man gerne in der Fortsetzung weiter ausbauen, denn ein 4x brauche ich dieselbe Map nicht.

Playtime: 20:30 Std.
Stufe: 20+
Wertung: :A:A:A

https://i.ibb.co/GngvcMc/Marvel-s-Spider-Man-Miles-Morales-20201117211106.jpg

Ὀρφεύς
30.12.2020, 19:25
Diesmal ein wenig früher, da ich garantiert kein RPG mehr dieses Jahr schaffen werde und ist mehr zusammengekommen als gedacht.
17 RPGs bzw. Spiele mit RPG-Elemente sind es geworden und war alles dabei.
Zwar kein einziges Spiel - und somit das erste Jahr innerhalb meiner Challenge mit einer :A:A:A:A-Wertung oder höher - dafür entfaltete sich über die Monate ein sehr starker Kern mit vielen kleinen Perlen, die ich allesamt schätzen gelernt habe.

Im Detail bedeutet das:

Rangliste 2020:

1. Nioh 2
2. Marvel's Spider-Man: Miles Morales
3. Ghost of Tsushima
4. Journey to the Savage Planet
5. Remnant: From the Ashes
6. The Surge 2
7. 13 Sentinels: Aegis Rim
8. Dragon Ball Z: Kakarot
9. Steamworld Quest: Hand of Gilgamech
10. Destiny Connect: Tick-Tock Travelers
11. Paper Mario: The Origami King
12. Indivisible
13. Haven
14. Marvel’s Avengers
15. Marvel's Spider-Man: Die Stadt, die niemals schläft
16. One Piece World Seeker
17. Final Fantasy VII Remake

Game of the Year:

Vielmehr das Spiel der Challenge 2020, denn dieses Jahr ist mein Game of the Year kein RPG geworden.
Im diesen Sinne ist der Challenge-Sieger: Nioh 2.
Sehr dicht gefolgt von Marvel's Spider-Man: Miles Morales und ja, bin selber überrascht.(*_*)
Ein JRPG führt die Rangliste an... EIN JRPG!!!
Das ist an sich schon eine gewaltige Überraschung, da die letzten vier Jahre WRPGs das Siegertreppchen beanspruchen durften und gerade Marvel's Spider-Man: Miles Morales nur knapp am Thron vorbeigeschrammt ist.
Doch Nioh 2 hat mich fast das gesamte Jahr über hervorragend unterhalten und fühlte sich im direkten Vergleich zum Vorgänger viel frischer an mit seinen zahlreichen Neuerungen.

Längstes Spiel:

1. Nioh 2 (89 Std.)
2. Ghost of Tsushima (55 Std.)
3. The Surge 2 (41 Std.)
4. 13 Sentinels: Aegis Rim (36 Std.)
5. Dragon Ball Z: Kakarot (32 Std.)
6. Final Fantasy VII Remake (30 Std.)
7. Paper Mario: The Origami King (30 Std.)
8. Remnant: From the Ashes (27 Std.)
9. Steamworld Quest: Hand of Gilgamech (21 Std.)
10. Marvel's Spider-Man: Miles Morales (20 Std.)
11. Indivisible (20 Std.)
12. Journey to the Savage Planet (16 Std.)
13. Marvel’s Avengers (15 Std.)
14. Destiny Connect: Tick-Tock Travelers (15 Std.)
15. Marvel's Spider-Man: Die Stadt, die niemals schläft (15 Std.)
16. Haven (13 Std.)
17. One Piece World Seeker (12 Std.)

Überraschung des Jahres:

Journey to the Savage Planet

Kein anderes Spiel hatte ich erst so spät aufn Schirm, wurde spontan gekauft und hat mich dann 16 Stunden so sehr abgeholt wie dieser abgedrehte Trip.

Flop des Jahres:

Final Fantasy VII Remake

War zu erwarten.
Alles im allen ist mir das Spiel too much in seiner gesamten Darstellung und gleichzeitig öden mich die zahlreichen Schlauchlevels an.
Im zweiten Part darf Cloud dann gerne von Stadt zu Stadt springen und mit seinem Motorrad auf Meteor reiten oder den Shin-Ra Turm mit seinem Breitschwert spalten, ich bin da raus und zocke lieber das Original.

Enttäuschung des Jahres:

Marvel's Spider-Man: Die Stadt, die niemals schläft

Da waren meine Erwartungen viel zu hoch.
Witzig das wenige Monate später die Fortsetzung wieder voll überzeugen konnte.

Bester Soundtrack:

1. Marvel's Spider-Man: Miles Morales
2. Haven

Beste Story:

1. Marvel's Spider-Man: Miles Morales
2. 13 Sentinels: Aegis Rim
3.Ghost of Tsushima

Diesmal passt in dieser Kategorie besser die Bezeichnung, Charakter-Story.
Denn die Entwicklungen von Miles Morales & Jin Sakai haben mich voll erwischt.
Die Handlung ist ebenfalls gut, nur eben nicht besonders einfallsreich.
Da punktet 13 Sentinels: Aegis Rim eher, selbst wenn mir manche Wendungen zu weit hergeholt wirkten.
Kann aber nicht behaupten 2020 ein RPG mit einer an sich hervorragend erzählten oder innovativen Geschichte gezockt zu haben.

Beendete Rollenspiele: 17
Investierte Zeit: 495:32:03 Stunden / 20 Tage, 15 Stunden, 32 Minuten und 3 Sekunden.

Rollenspiele auf die ich 2021 warte:

Hm, ich könnte jetzt so einige RPGs aufzählen.
Wie in etwa Games die ich bereits vor Jahren hier in der Challenge erwähnt habe und noch immer nicht erschienen sind.
Da fallen mir in etwa Tales of Arise & Young Souls ein oder fette RPGs die angeblich nächstes Jahr erscheinen sollen wie Biomutant & Hogwarts Legacy (kenne von Harry Potter übrigens nur drei Filme, aber das Spiel interessiert mich ziemlich), bin nur sehr skeptisch, ob das alles nächstes Jahr was wird und falls ja, ob die sauber laufen?
Oder die beiden neuen Monster Hunter Games, die mit Sicherheit später wieder auf PC erscheinen in größer, schöner, besser, also beschränke ich mich auf das, wo ich mir relativ sicher bin es 2021 anständig zocken zu dürfen:

Echo Generation

Das schaut innovativ aus.
Nostalgischer Mystery/Abenteuer-Stil à la Stranger Things/Die Goonies trifft auf Rollenspiel.
Sehr schöne Kombination und hoffentlich dann mit dt. Untertitel.


https://www.youtube.com/watch?v=-Gi-F7gYYUk&ab_channel=Cococucumber

Ruined King: A League of Legends Story

Jaha, nächstes Spiel von Airship Syndicate, dessen RPG Battle Chasers: Nightwar seit Jahren weitergezockt werden möchte.
Leider ziehen sich die Kämpfe immer ein wenig in die Länge, was bei Ruined King hoffentlich ein wenig beschleunigt wird.


https://www.youtube.com/watch?v=PotZzQvPdl4&t=4s&ab_channel=RiotForge

Mehr gibt die Liste für nächstes Jahr (noch) nicht her und dieses Jahr war etwas enttäuschend, dass ich viele RPGs nicht mehr beenden konnte wie z.B. Yakuza: Like a Dragon, Wasteland 3, Pillars of Eternity 2: Deadfire und ganz besonders Monster Hunter World und speziell bei Cyberpunk 2077 & Disco Elysium sind Bugs sowie ein geplanter Final-Cut Ursachen, die mich an ein durchspielen dieses Jahr gehindert haben, aber dafür wird das nächste Jahr umso intensiver.
Denn 2021 wird mein Backlog gnadenlos abgearbeitet.
Es sollen nur wenige neue Spiele folgen, die PS4 hat ausgedient, der neue Gaming PC schnurrt hier vor sich hin wie ein Kätzchen und freue mich echt auf meinen gewaltigen Backlog.:A

Ὀρφεύς
09.01.2021, 20:21
Haven - Bonnie & Clyde.
Vom 03.12-07.12.2020 - Fortschritt: Stunde 0-13

Mein Eindruck vom letzten RPG aus 2020 hat ein wenig auf sich warten lassen, da ich ein ganz kleines bisschen enttäuscht wurde.
Einer dieser Gründe ist, Haven ruft ein eigentlich permanent zu:

"HEEEEEY, IHR DA!!! Schaut mal, wir sind jung & verliebt. Ja, richtig gesehen, ihr dürft jetzt neidisch sein, weil wir SOOO glücklich sind. Wir haben Spaß, lachen viel und jeder zweite Satz beinhaltet eine sexuelle Anspielung, denn WIR werden gleich so abgefahrenen SEX haben, das könnt ihr euch höchstens in euren kleinen Gedankenpalast ausmalen!

Will zwar nicht den Grinch unter den Verliebten spielen, nur mir wird das Thema viel zu naiv behandelt.
Vielleicht will man als Zielgruppe die frischverliebten Teenies abholen, bloß wenn man sich das Ausmaß deren Flucht anschaut, kann ich nur mit den Kopf schütteln.
Denn unser Pärchen Yu & Kay stammen aus einer Gesellschaft, wo jedem einen Partner zugeordnet und freie Liebe keineswegs toleriert wird.
Da wir hier von einer Gesellschaft reden, die ganze Planeten vereinnahmt, bleibt somit nur die Flucht auf einen unbekannten Planeten.
Hier wünscht man sich ein friedliches Leben, was natürlich nicht so einfach ist wie erhofft.

https://i.ibb.co/MhNCtZS/Screenshot-25.png https://i.ibb.co/XXLdqSc/Screenshot-26.png

Doch alle Schwierigkeiten sind nichts, wenn man sich hat... wirklich, dass will ein Haven vermitteln.
Man geht sogar einen Schritt weiter am Ende des Spiels und kappt alle Verbindungen auf ein Leben mit anderen Menschen, was egal ist, da Yu & Kay sich lieben.
Sorry, naiver geht es nicht mehr und ist mir ständig der Gedanke gekommen: Joa, lebt so einige Monate/Jahre weiter und diese anfängliche Verliebtheit findet ein schnelles Ende.
Ob dann immer noch alles ganz rosig ausschaut wage ich sehr zu bezweifeln, doch genau das wird hier vermittelt, naiv eben.:B

Auf der anderen Seite sind die Dialoge manchmal eine große Stärke, wenn man z.B. zusammen ein Rollenspiel spielt oder Kay von seiner Faszination der Kinderserie Muffin & Cupcake erzählt und diese mit Figuren nachspielt.
Wenn dann allerdings eine Szene weiter man extra erwähnen muss wie durchnässt das Bettlaken ist, weil man es gerade ja ach so hart miteinander getrieben hat und der Mann jetzt auf der nassen Seite schlafen soll, da er ja Schuld für den heiße Sex ist, kann ich nur mit den Augen rollen.:rolleyes:
Das liest sich wie ein Mein erstes Mal-Bericht der neuen Bravo und in Kombination mit einigen Ladezeiten, wo Bilder direkt aus dem Alltag gezeigt werden, wie ein Widerspruch.
Denn in diesen Bildern kann man ein Leben reininterpretieren, welches die so gar nicht führen können.
Da frag ich mich dann was genau man damit bezwecken möchte?
Soll damit der Fan-Service angekurbelt werden oder träumt man von einer besseren Welt?

Gleichzeitig war mir insbesondere Yu ein wenig zu zickig.
Ihr permanentes Gejammere, laufen sei ja so anstrengend und kochen kann man auch nicht, und Sport treiben geht erst recht nicht, ist schon arg nervig gewesen.
Denn wenn jede Bewegung in dieser fernen Zukunft blanker Horror ist, warum dann nicht vorher darüber nachdenken wegzulaufen?
Kay hingegen ist dann der Ruhigere von beiden und hat mir sein Humor wirklich gut gefallen.

Die große Rahmenhandlung erhält hingegen wenig Beachtung, da die nicht besonders ausgeschmückt wird.
Im Gegenteil, man ist recht schnell durch und das Finale hat meinen Eindruck von einer extrem naiven Beziehung untermauert.

https://i.ibb.co/VwKN4Wb/Screenshot-21.png https://i.ibb.co/3NXpT5m/Screenshot-20.png

Was ich Haven aber lassen muss ist der gesamte Stil bis hin zum Soundtrack.
Die Charaktere haben einen schönen Stil, die Welt ist relativ minimalistisch gehalten, leider auch sehr anspruchslos, dafür hat die etwas meditatives, woran das Gleiten statt laufen und der gelungene Soundtrack einen großen Teil zu beitragen.
Höhepunkte beim Soundtrack bleiben finde ich zwar aus, aber ist für mich einer, den man sich gut beim lesen oder entspannen anhören kann.

Das restliche Gameplay wirkt dabei mehr gewollt als gekonnt und vielleicht hätte Haven besser als Survival-Game funktioniert.
Denn man gleitet durch die einzelnen Abschnitte, sammelt dabei einige wenige Ressourcen ein und verprügelt Monster, indem man zusammen durch das Halten von Tasten Aktionen ausführen muss.
So schwächt man einen Gegner erst immer und anschließend wird dieser gereinigt.
Denn kein Lebewesen ist in Haven wirklich böse, sondern höchstens infiziert.
Das macht jeden Kampf umso lächerlicher und fallen die Gegner wahnsinnig anspruchslos aus.
Deckt euch in eurer Basis mit selbst hergestellten Heilungsobjekte ein, wechselt ständig zwischen Angriff & Deckung, bis der Gegner gereinigt werden kann und fertig ist das Kampfsystem.
Dabei ist die Idee ganz cool innerhalb von Sekunden auf die Aktionen seines Partners angewiesen zu sein, woraus man leider nicht viel macht.

Fazit: Für mich ist Haven zwar schlechter als erwartet, aber immer noch ein gutes Spiel.
Denn ich mag den Stil und den Soundtrack.
Kay, so wie viele Dialoge sind witzig und als RPG innerhalb der gemütlichen Vorweihnachtszeit funktionierte Haven für mich gut genug.
Ja, Yu ist manchmal nervig, das Kampfsystem anspruchslos und besonders die Liebelei sehr naiv dargestellt, aber ein Großteil dessen habe ich bereits erwartet.
Wäre man realistischer an der Beziehung herangegangen, wäre Haven genau so geworden wie erwartet, was allerdings an der Endwertung nichts ändert.

Playtime: 13:05:37 Std.
Wertung: :A:A

one-cool
10.01.2021, 05:17
Steamworld Quest so weit unten?
Das ist traurig, mir hat das Spiel immense Freude bereitet.

Aber ich kenn auch deine Platz 1-8 derzeit noch ned. Dieses DBZ Kakarot macht einem Winy ja auch schon warm...

Irgendwann werd ich dem Charme von Indivisble und Paper Mario wohl auch noch erliegen, hach je.

Kael
10.01.2021, 12:23
Dieses DBZ Kakarot macht einem Winy ja auch schon warm...
Soll ich auch noch mit auf den Zug draufspringen? :p

Short story: Wenn du Dragonball ab Radditz bis Buu in einem Spiel erleben willst, wofür du sonst drei Spiele brauchst (Legacy of Goku - Radditz bis Freezer / Legacy of Goku 2 - Freezer bis Cell / Buu's Fury - Cell bis Buu), spiel das. Den Charme der Originalserie bringt's richtig gut herüber, speziell auch mit den Luftkämpfen. Die Nebenquests sind nicht notwendig, aber manchmal ganz witzig anzusehen und bringen auch nur Belohnungen, die man fürs normale Durchspielen eigentlich nicht braucht.

La Cipolla
10.01.2021, 12:46
Mich würde interessieren, ob andere das Beziehungsbild von Haven auch so kritisch wahrgenommen haben. Ich gebe zu, das Spiel ist dadurch zum ersten Mal ein bisschen interessant für mich geworden. xD' Ich hatte nur ein Review von, äh, Game Two (?) oder so gesehen, und da schien es mir einfach nur etwas lame.

Lynx
10.01.2021, 13:34
Mein Eindruck vom letzten RPG aus 2020 hat ein wenig auf sich warten lassen, da ich ein ganz kleines bisschen enttäuscht wurde.
Einer dieser Gründe ist, Haven ruft ein eigentlich permanent zu:

"HEEEEEY, IHR DA!!! Schaut mal, wir sind jung & verliebt. Ja, richtig gesehen, ihr dürft jetzt neidisch sein, weil wir SOOO glücklich sind. Wir haben Spaß, lachen viel und jeder zweite Satz beinhaltet eine sexuelle Anspielung, denn WIR werden gleich so abgefahrenen SEX haben, das könnt ihr euch höchstens in euren kleinen Gedankenpalast ausmalen!


Ich habe vor dem Launch hier mal in irgendeinen Thread geschrieben, dass ich ursprünglich mal extrem gehypted auf Haven war, nachdem es aber immer konkretere Trailer und Screenshots gab mich irgendwas an den Charakteren und deren Interaktion mehr und mehr gestört hat, sodass der Hype verflogen war. Jetzt wo ich das lese kann ich das endlich auf einen Punkt bringen, weil ich glaube, dass ich - je mehr Infos darüber kamen - genau den Eindruck von dem Spiel bekam den du schilderst.
Ich werde mir Haven immer noch holen wenn es dann für Switch rauskommt, weiß aber jetzt zumindest, dass mein Eindruck sich zumindest schon mal mit einer Erfahrung deckt und werde dementsprechend meine Erwartungen nicht wieder steigen lassn (was nach vielen gelesenen positiven Reviews durchaus wieder passieren hätte können).^^

Sylverthas
10.01.2021, 16:50
Wenn dann allerdings eine Szene weiter man extra erwähnen muss wie durchnässt das Bettlaken ist, weil man es gerade ja ach so hart miteinander getrieben hat und der Mann jetzt auf der nassen Seite schlafen soll, da er ja Schuld für den heiße Sex ist, kann ich nur mit den Augen rollen.:rolleyes:
LOL, in was für nem Game hat man sowas schon mal gelesen / gesehen? Die scheinen ja wirklich 100% auf die Story um Verliebte aufgebaut zu haben, wo es häufig ja eher ein Teil der eigentlichen Handlung ist. Klingt alles extrem kitschig, aber wiederum so kitschig, dass es wieder unterhaltsam ist?

Interpretiere ich das, was Du zum Ende schreibst richtig, und sie beiden leben dann wirklich in einer Welt ohne andere Menschen? Sind quasi so eine Art Adam & Eva von diesem unbekannten Planeten? Und was hält andere davon ab, hinterherzukommen?

Cuzco
10.01.2021, 20:00
Ich werde mich auf noch detailliert zu Haven äußern. Habe dieses zuckersüße Plauderstündchen ganz bis zum Ende mitgemacht und sogar alle Inselchen entdeckt. Das Spiel bringt in kurzer Zeit extrem viele Xbox-Credits. Bei Jedi: Fallen Order hat es doppelt so lange gedauert.

Ich denke, ich werde in meiner 2021er Challenge Bezug auf JRPG-ähnliche Spiele nehmen. Dann gibt es auch (versprochen kürzere) Testberichte zu Haven als auch zu dem ein oder anderen West-RPG. Es ist ja immer noch erstaunlich, in welcher Blase sich die JRPGs immer noch befinden, selbst internationale Hochglanzdinger wie das Final Fantasy VII Remake und dagegen Spiele wie Haven so französisch sind wie Croissants und Baguette.

Ich fand Haven btw. ein ziemlich gutes Spiel, kann aber Deine Kritikpunkte eins zu eins teilen, wobei die Beziehung schon sehr realistisch dargestellt wird. Okay, jetzt werde ich wieder gefragt: "Cuzco, was hattest Du für Frauen?" Ich kann mir jedoch das extrem zickige Verhalten des Weibchens mit der Anspannung erklären, die auf den Schultern der beiden Turteltäubchen ruht. Insbesondere behält Kay da einen deutlich kühleren Kopf, ist aber mit der Situation genauso überfordert wie sein Liebling. Außerdem sind Frauen... ähem... ich hab nichts gesagt. Gedacht auch nicht! :rolleyes:

Rusk
11.01.2021, 14:49
Mich würde interessieren, ob andere das Beziehungsbild von Haven auch so kritisch wahrgenommen haben. Ich gebe zu, das Spiel ist dadurch zum ersten Mal ein bisschen interessant für mich geworden. xD' Ich hatte nur ein Review von, äh, Game Two (?) oder so gesehen, und da schien es mir einfach nur etwas lame.

Ich persönlich würd das Ganze nicht allzu kritisch sehen. Es ist ein Spiel, wo der Fokus auf einem jungen, verliebten Pärchen liegt. Mit diesem Wissen allein geht man ja bereits als Spieler an das Game heran. Wer von Beginn an bei Wörter wie Liebe und Co einen Würgereiz bekommt, der sollte einen großen Bogen um das Spiel machen. Denn einfach nur das Gameplay genießen und die Story außer Acht lassen geht, nicht. Dafür ist sie zu präsent (und die Charaktere erst recht).

Und ich würde auch Orpheus folgenden Satz nicht so streng sehen ("HEEEEEY, IHR DA!!! Schaut mal, wir sind jung & verliebt. Ja, richtig gesehen, ihr dürft jetzt neidisch sein, weil wir SOOO glücklich sind. Wir haben Spaß, lachen viel und jeder zweite Satz beinhaltet eine sexuelle Anspielung, denn WIR werden gleich so abgefahrenen SEX haben, das könnt ihr euch höchstens in euren kleinen Gedankenpalast ausmalen!). Ja die beiden sind verliebt, haben wegen ihrer Beziehung ihre Heimat verlassen und wollen ein neues Leben beginnen. Sie sind gerade in ihrer Hochblüte, natürlich sehen sich gegenseitig mit der rosaroten Brille. Und es wird auch mal gestritten, gealbert, etc. Der eine wird schmunzeln, den anderen dürfte es zu viel sein. Aber ich hatte nie wirklich das Gefühl, das hier was künstlich aufgeschaukelt wird - im Gegenteil sogar. Aber wenn du wirklich Zweifel hast, ob das Spiel was für dich ist, dann gib dein Geld lieber für Spiritfarer aus, das hat mich so richtig begeistert (siehe "gerade durchgespielt-Thread"). :)

Ὀρφεύς
13.01.2021, 01:37
@one-cool

An sich war die gesamte Challenge letztes Jahr sehr hochwertig und Steamworld Quest ist ein Kleinod, definitiv.
Aber rein vom Gameplay her wäre hier mehr Substanz förderlich gewesen.
Die Dungeons sind alle recht simpel gehalten, weswegen ich eine sehr gute Wertung nicht vergeben wollte.
Rein vom Charme her ist das aber die reinste Oberliga.

Und ja, werde zum Super-Saiyajin, suche die Dragon Balls, vernichte von Raditz bis Majin Boo alles oder um es kurz zu sagen: Zocke Dragon Ball Z: Kakarot.
Hat wirklich Spaß gemacht dieses Stück Anime-Geschichte selber erleben zu dürfen und zeigt nur, wie gut sich der Entwickler CyberConnect2 über die Jahre entwickelt hat.

@La Cipolla

Wäre ein :B für dich etwa ein glattes Kaufargument gewesen?:D

@Lynx

Würde dir den Xbox Game Pass Ultimate empfehlen.
3 Monate für 1 Euro und Haven dann eben mitnehmen.
Denn wenn die Beziehung zwischen Yu & Kay ein nicht packt, wird es das Gameplay gewiss nicht.
Ich musste während vieler Szenen so oft mit den Augen rollen, dass mir manchmal schwindelig wurde.

@Sylverthas

Kitschig trifft es gut.
Da lobe ich mir ja die The Witcher 3 Einhorn-Sex-Szene.
Fantasiekitsch trifft Porno.

Aber dieser Adam & Eva Vergleich kam mir auch in den Sinn.
In Haven gibt es eine bestimmte Art der Fortbewegung zwischen den Welten und diese wird am Ende gekappt, sodass keiner mehr zu denen kann und umgekehrt.
Leider musste man dann noch ganz dramatisch einen Unfall herbeiführen der dafür sorgt, dass Yu entstellt wird.
Natürlich überwindet deren großartige Liebe dieses kleine Hindernis locker und da war dann bei mir endgültig Schluss.
Man wollte augenscheinlich unbedingt alles mitnehmen um dramatisch zu wirken und hat bei mir für das Gegenteil gesorgt.


Okay, jetzt werde ich wieder gefragt: "Cuzco, was hattest Du für Frauen?"

DAS wäre meine nächste Frage gewesen.;)

@Rusk

Haven wird mit Sicherheit bei vielen Zockern den richtigen Nerv treffen und denen sei es gegönnt.
Immerhin wartet hier ein gemütliches, kurzes RPG auf einen.
Aber wie du schon erwähnt hast, wer nicht so empfänglich ist für diese Art Beziehung, sollte ausweichen oder es sich für weniger Geld anschauen.
Mit Spiritfarer hast du dir übrigens ein attraktives Indie-Game herausgepickt.
Bin zwar lange nicht damit fertig, dafür sehr angetan von den ersten 4 Stunden.

Und ich muss die Tage echt was zu Cyberpunk 2077 loswerden.
Bin da ca. 9 Stunden drin und ziemlich berauscht von dem was man bekommt.
Dürfte viel Zeit kosten all das Erlebte auf einer Linie zu bringen, da mich das Teil auf verdammt viele Ebenen berührt und mir ein Erlebnis beschert, welches es einzuordnen gilt, sofern möglich.
Ja, dürfte ein wenig kompliziert werden, da ich bereits, während ich die paar Zeilen schreibe, zig Gedanken zum Spiel habe.

one-cool
13.01.2021, 08:34
@one-cool

An sich war die gesamte Challenge letztes Jahr sehr hochwertig und Steamworld Quest ist ein Kleinod, definitiv.
Aber rein vom Gameplay her wäre hier mehr Substanz förderlich gewesen.
Die Dungeons sind alle recht simpel gehalten, weswegen ich eine sehr gute Wertung nicht vergeben wollte.
Rein vom Charme her ist das aber die reinste Oberliga.

Und ja, werde zum Super-Saiyajin, suche die Dragon Balls, vernichte von Raditz bis Majin Boo alles oder um es kurz zu sagen: Zocke Dragon Ball Z: Kakarot.
Hat wirklich Spaß gemacht dieses Stück Anime-Geschichte selber erleben zu dürfen und zeigt nur, wie gut sich der Entwickler CyberConnect2 über die Jahre entwickelt hat.
Die ganze Serie ist an manchen Stellen ned der Überbringer, auch Steamworld Dig 1+2 sind ned überperfekt, aber die Stylo Welt ist perfekt um für n paar Stunden einzutauchen. Solide Metroidvanias, vor Allem der zweite Teil.
Welches Spiel mir aber am Meisten Freude bisher bereitet hat, war irgendwie Steamworld Heist. Auch wenn das Gameplay auch ned über jeden Zweifel erhaben ist

Auf jeden Fall freu ich mich auf weitere Spiele in der Welt. kP warum, aber die Welt hat mir immens Spaß gemacht. Irgendwie hat es mich zeitweise auch an Deponia erinnert, was Welt und Humor Gemenge manchmal angeht.

Oh menno. Muss mal schauen, woher ich das DBZ herbekomm irgendwann

Wie fandest Röki?

Rusk
13.01.2021, 14:29
Mit Spiritfarer hast du dir übrigens ein attraktives Indie-Game herausgepickt.
Bin zwar lange nicht damit fertig, dafür sehr angetan von den ersten 4 Stunden.

Hab auch nur Gutes davon gelesen, für manche Spielemagazine war es das Indiespiel des Jahres. Außerdem 5000+ positive Rezensionen auf Steam, das heißt schon was für ein Spiel, welches gerade mal ein paar Monate auf dem Markt ist. Hätte ich es letztes Jahr gespielt, wäre es mit Hades mein Game of the Year gewesen.

Ὀρφεύς
14.01.2021, 14:19
@one-cool

Habe mir sogar alle Steamworld Games nach Steamworld Quest gekauft.
Heist schaut von den ungespielten Titeln am besten aus und begrüße die Idee vom Entwickler Image & Form.
Man hat sich vor Jahren eine tolle Welt ausgedacht und bringt alle 1-2 Jahre einen überschaubaren Titel raus, der sich immer komplett anders spielt.
So kommt keine Langeweile auf und dringt man dennoch tiefer in dieser schrulligen Steamworld ein.


Wie fandest Röki?

Darf ich mich selber zitieren?


Röki - 18:15 Std.

Das ist ein wirklich sehr, sehr schönes Adventure geworden.
Röki lebt regelrecht von der skandinavischen Folklore und erzählt dabei eine leicht schaurige, märchenhafte Geschichte mit dem Zentralthema Familien, wie es Pixar oder Studio Ghibli nicht besser hinkriegen würden.
Die Optik passt perfekt zum Spiel und darf man zur Abwechslung zum Controller greifen und alles frei erkunden, was die Spielzeit gut in die Höhe treiben kann.
Denn bis auf ein Rätsel, dessen passendes Objekt ich par­tout nicht finden konnte und e-w-i-g gesucht habe, plus einige male spätabends kurz weggenickt bin (was die etwas hohe Spielzeit erklärt), hat mich der gesamte Umfang und die vielen tollen Charaktere positiv erwischt.
Angeblich brettern einige innerhalb von 8 Stunden durch das Spiel, aber würde bei mir ohne die erwähnten Pausen von ca. 15 Stunden reine Spielzeit ausgehen und habe mir dabei viel Zeit gelassen alles zu erkunden.
Finde ich für ein Adventure mehr als ordentlich und werde den Entwickler in Zukunft im Auge behalten.
Echt, ein wunderbares Spiel für den Jahresanfang.:A

@Rusk

Ich erinnere mich an ein Review, wo man Spiritfarer zerfetzt hat.
Angeblich gibt es nämlich einen Bug, der den Spielstand löscht und das war damals der Grund, weswegen ich eine Pause eingelegt habe.
Jetzt, vier Monate später, hat man sich bestimmt darum gekümmert.
Aber vom Look her könnte das Spiel von Studio Ghibli stammen, oder?^^

Bevor ich das Thema weitere Monate nach hinten verschiebe hier endlich mein aktueller Status zu Pillars of Eternity II: Deadfire, der wiederum ein Jahr alt ist.:p


Pillars of Eternity II: Deadfire - Sightseeing in Neketaka die Zweite.
Auf den Spuren einer Gottheit von Weihnachten bis Silvester 2019 - Fortschritt: Stunde 11-14 0-23 bzw. 37 Stunden?

Den veröffentlichten Rundenmodus kann man nur bei einem neuen Spiel aktivieren, weswegen ich mir Weihnachten 2019 die Mühe gemacht habe Deadfire von vorne zu beginnen.
Mit meinem Bleichelfen war ich eh alles andere als zufrieden und habe mich dann doch für einen Tod-Gottähnlichen entschieden, schließlich benötige ich als Pirat etwas das Eindruck hinterlässt.
Sonst ist das neue Kampfsystem ansprechender als das ursprüngliche, dafür wirkt es mir noch etwas zu simpel im Vergleich mit der Konkurrenz.
Konnte es aber nicht so ausführlich testen, da ich die meiste Zeit in Neketaka umher gelaufen bin.
Denn selbst wenn Deadfire knackigere Dialoge hat und sich alles flotter spielt, Neketaka ist riesig und habe jeden Winkel abgesucht.
Wenn man dann feststellen muss, von 23 Stunden Spielzeit 20 Stunden in einer einzigen Stadt verbracht zu haben ist das irgendwie ne ziemliche Leistung und gleichzeitig extrem mühsam, da manche Spiele bis dahin eine epische Geschichte erzählen.

https://i.ibb.co/jLjVvB9/Screenshot-22.png https://i.ibb.co/HD8Yq8B/Screenshot-23.png

Jetzt bin ich immerhin auf hoher See, habe endlich das Gefühl voll drin zu sein und dann... habe ich die Motivation verloren.-_-'
Nun ist wieder ein Jahr ins Land gezogen, doch der Wille ist da, schließlich soll 2021 mein Backlog reduziert werden.
Außerdem ist Deadfire sehr stimmig und lässt ein tief ins Meer Spiel versinken, was gerade die, die solche CRPGs mögen, bloß mit Teil 1 nicht warmgeworden sind, bedenken sollten.

Cyberpunk 2077 - Sei mein Choomba.
Guten Morgen, Night City vom 08.-12.01.2021 - Fortschritt: Stunde 0-8

Jeder Anfang ist schwer und der von Cyberpunk 2077 ganz besonders.
Die PS4-Version schaut aus wie scheiße und war letzten Monat ne bittere Pille, wofür ich CD Projekt gegen die Wand klatschen könnte.
Gleichzeitig hat sich in den letzten Wochen eine Art Mob gebildet, der täglich mit irgendwelchen Clickbaits gefüttert wird und mir mittlerweile ähnlich schlimm auf die Nerven geht wie die Last Gen-Version vom Spiel oder die vielen Ausreden vom Entwickler.
Dabei zeigen die vielen Seiten über Games & Co. wieder ihre hässliche Fratze und wie sehr man für Stimmung sorgt, ekelhaft.
Das Spiel wurde schlampig veröffentlich, man hat sich gut darüber aufgeregt, aber es ist leider die Krönung einer Entwicklung, die man bereits seit Jahren beobachten kann.
Es gibt genügend Beispiele von ähnlichen Games, die man dafür nicht so stark abgestraft hat und wenn ich mich auf Steam umschaue frage ich mich immer öfters, ob einige User das Spiel auf Biegen & Brechen auf ein System zum laufen kriegen wollen, welches dafür nicht ausgelegt ist?
Denn die PC-Version wirkt recht ordentlich und jetzt, mit einem neuen Gaming PC habe ich das gemacht, was ich in Zukunft öfters machen werde: Die Clickbait-Scheiße und die daraus resultierenden Mob-Kommentare ignorieren.
Warten bis ein neues Spiel ein paar Wochen oder Monate draußen ist, Reviews grob überfliegen und Youtube sprechen lassen bzw. mich im Bekanntenkreis umhören.
Den als letzte Woche der Preisverfall seinen Lauf nahm und mir ein Kollege erzählte auf PC läuft das richtig gut, habe ich für 35,89 Euro zugeschlagen.
Mittlerweile kriegt man den GOG-Code sogar für 30,89 Euro, was ich (wieder mal) extrem heftig finde, wie schnell die Preise ins bodenlose fallen.

https://i.ibb.co/NKwDMyd/Screenshot-5.png
Das Bild ist nicht verschwommen.:herz:

Spiel also auf Ultra in Full HD gestartet, ein richtiges Streetkid erstellt, denn sonst wäre der Kerl optisch hübscher geworden, und schon ruft Night City ein Guten Morgen entgegen.
Doch zuerst die Fakten, wie spielt es sich ein Monat nach Release auf folgendem System: Intel® Core™ i7-10700F Prozessor, 16 GB RAM, GeForce RTX 2060 SUPER und Spiel auf SSD nach über 8 Stunden? Hervorragend!
Bislang kein einziger Absturz und sind mir zwei Bugs aufgefallen.
Erst schwebte eine Waffe übern Boden und Stunden später gab es beim Autofahren einen kurzen Clipping Fehler.
Jetzt darf jeder selber entscheiden wie schlimm das ist und hoffentlich passiert mir nichts schwerwiegenderes.
Sonst bekomme ich momentan das, was ich erwartet habe + ein ganz kleines bisschen mehr.
Meine Erwartungen liegen nämlich so bei einer soliden 5/6.
Halt ein RPG eine Stufe unter The Witcher 3 und somit auf gleicher Höhe mit Horizon: Zero Dawn, Marvel's Spider-Man oder der Divinity: Original Sin - Enhanced Edition.
Und was ich nicht erwarte ist ein GTA oder ein Call of Duty, sondern ein RPG-Shooter mit einer stimmigen Story & Charaktere innerhalb einer glaubhaften Welt.
Ich kritisiere auch nicht jeden Einwohner der keinen Tagesablauf hat, wenn in 90% aller RPGs die NPCs wie Statisten fungieren.

https://i.ibb.co/pJqG0j7/Screenshot-10.png https://i.ibb.co/MNGs55h/Screenshot-14.png

Jedenfalls kriege nicht genug von dieser völlig abgedrifteten Metropole, wo Menschen sich augmentieren lassen, Mord zum Alltag gehört, die Schere zwischen Arm & Reich gar nicht mehr weiter auseinander geht, die Bullen als Verbrecher durchgehen und Gangs durch die Straßen ziehen.
Das natürlich in ein Setting, wie ich mir das in ferner Zukunft tatsächlich vorstellen könnte, denn hier hat man sich Gedanken gemacht und zwar was für welche.
Man wirft mit Begriffen wie Netrunner, Braindancer & Fixer um sich, versucht mitzukommen, wird erschlagen von Night City, weiß gar nicht mehr wo man ansetzten soll, schon wartet eine coole Schießerei auf ein, dabei überfordert mich bereits die umfangreiche Augmentierung von V, Geld ist dabei Mangelware, meine Waffenkammer ist voll von Zeugs und wo verdammt ist mein Auto? Wie das kann man rufen?
Meine Güte, gebt mir Zeit in dieser Welt zurecht zu finden, Google Maps funktioniert hier nicht und schon nimmt die Handlung übelst an Fahrt auf, haut wieder Namen, Orte, Organisationen raus die alle erst geordnet werden müssen und im Hintergrund ertönt der geilste Soundtrack nach Monaten, der gleich mehrere CDs umfasst.
Möchte man dann Luft holen folgt eine Wendung, die ein vorher schon auf der E3 2019 gespoilert wurde, dennoch Eindruck hinterlässt.
Doch atmen darf man immer noch nicht, denn die Handlung haut einen weiteren Brainfuck raus und dann kommt sie endlich, die lang erwartete Verschnaufpause.
Erst jetzt fällt mir auf wie gut selbst die kleinsten NPCs geschrieben sind und fühle mit ihnen mit.
Ja, Cyberpunk 2077 ist ein Erlebnis, schaut fantastisch aus, etwas, was ich erwartet habe, aber nicht in solch einem Tempo.
Die nächsten Stunden schalte ich einen Gang runter (mit Motorrad), orientiere mich, fuchse mich ins Spiel rein und gebe Night City das, was dieses fantastische Drecksloch verdient, Zeit.

Rusk
14.01.2021, 17:06
@Rusk

Ich erinnere mich an ein Review, wo man Spiritfarer zerfetzt hat.
Angeblich gibt es nämlich einen Bug, der den Spielstand löscht und das war damals der Grund, weswegen ich eine Pause eingelegt habe.
Jetzt, vier Monate später, hat man sich bestimmt darum gekümmert.
Aber vom Look her könnte das Spiel von Studio Ghibli stammen, oder?^^
Stimmt und afaik soll dieser Bug auf der Switch vorkommen, weshalb das Spiel dort oft zerrissen worden ist. Ob die Version mittlerweile stabil ist, weiß ich nicht. Habs auf dem PC mit Controller gespielt, hatte dort überhaupt keine Bugs oder dergleichen.

Und nice, dass du wieder PoF 2 begonnen hast. So sehr ich das Spiel auch mochte, aber bei meinem zweiten Durchlauf vor 2 Jahren war die Luft ab der Hälfte wieder raus. Lag vor allem an dem Karibik-Setting, was bei mir nur beim ersten Durchspielen funktioniert hat. :)
Aber dieses Jahr wird was CRPGs betrifft, sowieso der Knaller: Pathfinder 2, Solasta und BG3. Der Winter wird jetzt schon schön.

Kael
14.01.2021, 18:48
Oh menno. Muss mal schauen, woher ich das DBZ herbekomm irgendwann

Wenn du Steam hast => Steam. Ansonsten gibt's das noch für die PS4 und XOne, soweit ich weiß.

Sylverthas
15.01.2021, 13:39
Gleichzeitig hat sich in den letzten Wochen eine Art Mob gebildet, der täglich mit irgendwelchen Clickbaits gefüttert wird und mir mittlerweile ähnlich schlimm auf die Nerven geht wie die Last Gen-Version vom Spiel oder die vielen Ausreden vom Entwickler.
Dabei zeigen die vielen Seiten über Games & Co. wieder ihre hässliche Fratze und wie sehr man für Stimmung sorgt, ekelhaft.
Glaube es ist nichts überraschendes zu sagen, dass das Internet voller Outrage und massiver Übertreibung ist. Irgendwie ja auch logisch: bei der Masse der Stimmen muss alles immer übertriebener werden, sonst geht die eigene ja unter. Auf der anderen Seite wollen Menschen ja auch gerne Teil einer Community sein und sich daher Mobs bilden. Zusätzlich ists natürlich einfacher, wenn man Sachen binär betrachtet, dann wird die Message auch viel deutlicher (ich meine, selbst das was ich hier schreibe ist so massiv vereinfacht, dass einem die Ohren schlackern *g*). Und dann wird natürlich auch sehr viel in bad faith argumentiert, weil jeder, der nicht der eigenen Meinung ist, natürlich der Feind ist :]

So viele Effekte, die sich da ergänzen, und ich hab vermutlich nicht mal die Spitze des Eisbergs getroffen. In jedem Fall hat CD Project es durchaus verdient, dass man ihnen richtig schön in die Eier tritt für den verkackten Release auf Konsolen, um noch schnell die Weihnachtskohle abzustauben, aber diese Outrage scheint ja auch stark auf den PC übergeschwappt zu sein, wo das Spiel ja sogar solide laufen soll. Ist natürlich auch viel Overhype dabei, womit sich mal wieder herausgestellt hat, dass Hype durchaus starke Schattenseiten hat (zugegeben, ich bin immer noch der Meinung, dass es eigentlich *nur* Schattenseiten hat^^). In jedem Fall bin ich sehr gespannt auf Deine weiteren Berichte zu dem Spiel, weil es teilweise schon echt schwer ist, Sachen darüber zu lesen, die nicht verfärbt sind durch irgendeine Kontroverse.

Übrigens, wenn es um Internetkultur geht, ist mir gerade ein TED Talk von Jon Ronson eingefallen, der das alles (in einer VIEL krasseren Situation) widergibt.

https://www.youtube.com/watch?v=wAIP6fI0NAI

Ὀρφεύς
16.01.2021, 19:05
@Rusk

Ach, nur die Switch-Version? Interessant.
Wenn mir das sofort bewusst gewesen wäre, hätte ich vermutlich gar nicht erst pausiert.

Mein letzter Start von Deadfire liegt bloß wieder ein Jahr zurück.
Doch es steht in meiner Challenge-Liste und möchte es definitiv dieses Jahr angehen.
Habe mich nämlich ein wenig in dieses Karibik-Setting verguckt, woran die traumhafte Grafik gut zu beigetragen hat.

Meinst du Baldurs Gate 3 erscheint dieses Jahr? Bin da extrem skeptisch, wäre vier Jahre nach Divinity: Original Sin 2 allerdings ein ordentlicher Zeitrahmen und sind die Erwartungen deswegen gigantisch.
Ansonsten schau dir mal das CRPG Gamedec an:


https://www.youtube.com/watch?v=2fNz_xs7V-I&ab_channel=IGN

Spricht mich voll an, aber ja, 2021 wird geil.
Nicht nur wegen den neuen C/WRPGs, sondern erst recht wegen den älteren Titeln.
Wasteland 3 z.B. muss dringend weitergespielt werden, denn die ersten 8 Stunden war grandios.

@Sylverthas

Und jetzt bin ich bei 10 Stunden Spielzeit.
Immer noch kein Absturz und nur kleinste Bugs, die nicht ins Gewicht fallen.
PC-Version im Dezember 2020, Last Gen-Version streichen und für die neuen Konsolen irgendwann 2021 veröffentlichen und man hätte sich diesen riesigen Shitstorm ersparen können.
Doch wenn man gierig wird, fällt man tief.
The Last of Us Part II, wäre übrigens ein weiteres Beispiel was da letztes Jahr innerhalb der Community abgegangen und vor allem schief gelaufen ist, als es diesen Story-Leak gab. Man sollte meinen irgendwann lernt jeder daraus, aber nein, man wütet weiter, niemand hat Recht aber alle Unrecht, Hauptsache die eigene Meinung wird zementiert und als das neue Non plus ultra betrachtet.
Daran rütteln darf keiner und wenn es nur andere Meinungen sind, denn sonst könnte die eigene kleine Welt zusammenbrechen.:rolleyes:
Sehr traurige Entwicklung, die man mittlerweile unter jedem Youtube-Video verfolgen kann, wo Menschen sich gegenseitig unentwegt ein reindrücken, anstatt mit ausreichend Respekt miteinander zu kommunizieren.


Doraemon: Story of Seasons - Wenn selbst eine Kuh zu teuer ist.
Unsere kleine Farm vom 14.-15.01.2021 - Fortschritt: Stunde 0-4

Habe das perfekte Spiel neben Cyberpunk 2077 gefunden und betrete damit gleichzeitig Neuland, da ich noch nie in meinem Leben einen Landwirtschaftssimulator gespielt habe.
Doraemon bildet somit den ruhigen, besinnlichen Part, während Cyberpunk alles andere abdeckt.
Witz an der Geschichte, mir sagt die ganze Serie um Roboterkatze Doraemon aus dem 22. Jahrhundert überhaupt nichts, dabei spuckt mir Wikipedia gerade aus, dass es von der Serie bereits über 2.400 Folgen gibt.
Und Harvest Moon ist mir seit Ende der Neunzigerjahre ein Begriff, nur irgendwie bin ich die letzten 20 Jahre mit der Reihe nie den Weg bis in den Warenkorb gegangen.
Das hat sich letztes Jahr geändert und habe vorgestern ein wenig frische Farmluft geschnuppert, was zur Folge hatte, dass ich mich gut darin verloren habe.

https://i.ibb.co/GcgKP5T/Screenshot-22.png https://i.ibb.co/f8ymJx6/Screenshot-23.png

Was mir direkt ins Auge gesprungen ist, ist dieser sehr kindliche Stil, der mich sofort an Yo-Kai Watch erinnerte und gefallen mir die vielen witzigen Dialoge.
Dabei wurde mir mal wieder bewusst, wie viel lieber ich so etwas kindliches, anstatt diesen extremen Klischee-Kitsch, spiele.
Mit Doraemon: Story of Seasons, bin ich zumindest direkt mit warm geworden und bis jetzt fleißig am umbauen und gestalten.
Wollte meine Farm dann Animal Farm nennen, leider wurde daraus Farm Animal gemacht... egal.
Bin jetzt bei Tag 11 angelangt, habe exakt 2.533 €/$/¥/£ erwirtschaftet (geil, oder?:D) und bin somit arm wie eine Kirchenmaus.
Denn die Oma will 6.000 irgendwas für eine Kuh, was ich mir mit meiner Kinderarbeit nicht leisten kann. Arbeitet halt nicht jeder beim Bürgermeister.:\
Muss deswegen weiterhin Rüben züchten, damit ich wenigstens genug Geld für ein Huhn habe.
Aber einen Ofen habe ich mir trotzdem gegönnt, damit ich passend zum Erntedankfest Plätzchen backen kann.
Moment, wo ist mein gekaufter Ofen überhaupt?

Rusk
16.01.2021, 19:49
@Rusk

Ach, nur die Switch-Version? Interessant.
Wenn mir das sofort bewusst gewesen wäre, hätte ich vermutlich gar nicht erst pausiert.

Mein letzter Start von Deadfire liegt bloß wieder ein Jahr zurück.
Doch es steht in meiner Challenge-Liste und möchte es definitiv dieses Jahr angehen.
Habe mich nämlich ein wenig in dieses Karibik-Setting verguckt, woran die traumhafte Grafik gut zu beigetragen hat.

Meinst du Baldurs Gate 3 erscheint dieses Jahr? Bin da extrem skeptisch, wäre vier Jahre nach Divinity: Original Sin 2 allerdings ein ordentlicher Zeitrahmen und sind die Erwartungen deswegen gigantisch.
Ansonsten schau dir mal das CRPG Gamedec an:


https://www.youtube.com/watch?v=2fNz_xs7V-I&ab_channel=IGN

Spricht mich voll an, aber ja, 2021 wird geil.
Nicht nur wegen den neuen C/WRPGs, sondern erst recht wegen den älteren Titeln.
Wasteland 3 z.B. muss dringend weitergespielt werden, denn die ersten 8 Stunden war grandios.

@Spiritfarer: Ja die Switch und die muss zum Launch echt übel gewesen sein. 4players hat das Spiel damals sogar von 85 auf eine 39 (!) abgewertet und laut dem Tester wäre es sogar Indiespiel des Jahres geworden. Echt schade, aber wenn es wirklich so schlecht war, dann auch verdient. Liegt aber auch schon ein halbes Jahr zurück, mittlerweile dürfte das Spiel dort (hoffentlich) technisch solide sein. Ist sowieso ein Spiel was man gut unterwegs zocken kann oder gemütlich mit Controller auf der Couch.

@BG3: Ne glaub auch nicht, "dank" Corona erscheint kein Spiel zum angepeilten Releasezeitraum, aber wäre mir egal. BG3 würde ich sowieso erst nächstes Jahr zocken, kennt ja meine Devise: Spiel nie ein Game zum Launch und erst recht nicht CRPGs. :D

@Wasteland 3: Puh um Wasteland 3 trauere ich irgendwie noch hinterher. Bin einfach nicht warm damit geworden und habs nach den ersten 2h gecancelt. Der Stil, die Story, das KS, die Begleiter usw. - nichts hat mir wirklich zugesagt. Vielleicht packst du es in deine Challenge und kannst mich mit deinen Berichten wieder dazu motivieren, es nochmal anzugehen. Wäre ja nicht das erste mal, dass du das bei mir geschafft hättest. ;)

Liferipper
17.01.2021, 09:50
PC-Version im Dezember 2020, Last Gen-Version streichen und für die neuen Konsolen irgendwann 2021 veröffentlichen und man hätte sich diesen riesigen Shitstorm ersparen können.
Doch wenn man gierig wird, fällt man tief.

Dann wären sie trotzdem an den Pranger gestellt worden, weil sie die Konsoleros als Kunden zweiter Klasse behandeln. ("Das Spiel ist doch längst fertig, aber wir haben immer noch nichts bekommen! Verdammte Masterrace-Arschkriecher!")

Ὀρφεύς
27.01.2021, 15:40
@Rusk

Das lese ich in letzter Zeit öfters, wie schlampig manche Games auf Konsole laufen.
Cyberpunk 2077, Wasteland 3, Nexomon: Extinction & Spiritfarer fallen mir so auf Anhieb ein.
Bin zwar froh, exakt diese Spiele auf PC ordentlich zocken zu können, traurig ist diese Entwicklung trotzdem.

Wasteland 3 befindet sich witzigerweise wirklich in meiner Challenge und zocke ich momentan intensiver.
Bin da schneller wieder reingekommen als in Deadfire, denn Cyberpunk 2077 muss auf unbestimmte Zeit warten.
Denn mir ist mein neuer Gaming PC abgekackt.
Defektes Netzteil oder Grafikkarte und habe die Dreckskiste direkt wieder zurückgeschickt und mir das Geld eingesteckt, da der PC noch kein Monat alt war.
Nun, jetzt schöpfe ich aus einem Pool von Games auf meinen älteren (aber potenten) Rechner und habe direkt Wasteland 3 erwischt.

@Liferipper

Definitiv, was jetzt hoffentlich für ein Umdenken sorgt, denn so gut sich Cyberpunk 2077 auch verkaufen mag, der Imageschaden dürfte beachtlich sein.

Nebenbei bemerkt schaut Cyberpunk 2077 auf meinen alten Gaming PC genauso mies aus wie auf der PS4, aber verschwommen ist es trotzdem nicht.-_-'


Stirring Abyss - Ahoi Lovecraft.
Vom 31.10.2020-24.01.2021 - Fortschritt: Stunde 0-31.

https://i.ibb.co/ydCQ5rk/Screenshot-39.png

Obwohl ich kein großer Fan von Strategie-Rollenspiele bin, kommt gelegentlich eins daher und lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich.
Fire Emblem: Three Houses, konnte mich 2020 nicht überzeugen, da ich aber sehr viel für Lovecraft übrig habe, war Stirring Abyss mein zweiter Versuch im Jahr mich einem SRPG hinzugeben.
Der Versuch ist geglückt, da dieser Indie-Titel seinen Namen alle Ehre macht.
Nicht nur als Spiel, welches viel Cosmic Horror à la Lovecraft bereithält, sondern auch als Indie-Game, welches fast keiner kennt.
Auf Steam findet man bloß 114 Rezensionen und war das mehr ein Spontankauf zu Halloween neben Song of Horror.

Zur Story, die ist schnell erzählt.
1958: Die USS Salem geht während einer Forschungsmission unter und findet man sich vor untergegangenen Ruinen wieder.
U-Boot beschädigt, Besatzung irgendwo im Atlantik verschollen und nebenbei greifen ein groteske Wesen an.
Kann es noch schlimmer kommen? Ja, denn die Russen waren vorher da und somit beginnt ein Wettlauf & Albtraum unter Wasser zugleich, indem man in jeder Runde um sein Leben kämpfen muss.

https://i.ibb.co/syGjB03/Screenshot-36.png https://i.ibb.co/gvZSLZH/Screenshot-38.png

Eins sei an dieser Stelle direkt erwähnt.
Stirring Abyss fällt recht knackig aus und legt das Spiel wahnsinnig viele Spielstände an.
Innerhalb der Missionen kann man speichern und während man bei den Hauptmissionen immer wieder zu seinem U-Boot zurück kann um sich halbwegs neu aufzustellen, scheitern Nebenmissionen sofort und auf Dauer, sobald man 1x den Rückzug wagt.
Dabei ist jede Mission Gold wert, denn neben den zahlreichen Gefechten - mit leider immer den selben 4-8 Gegnern - muss die USS Salem, zwischen den Missionen, repariert werden.
Dafür benötigt man Ressourcen, die man sich mühsam zusammenkratzen muss und so kann man entscheiden, ob ein Raum z.B. als Küche oder als profane Kapelle dienen soll, wo man verstorbene Crewmitglieder wieder zum Leben erwecken kann.
Oder man sammelt durch das besiegen von Gegnern und sammeln von Aufzeichnungen keine Erfahrungspunkte, sondern Hinweise, womit man neue Waffen oder Medikamente erforscht und anschließend mit den benötigten Ressourcen herstellt.
Auch sonst dienen Hinweispunkte für neue Fähigkeiten wie verbesserte Angriffe oder mehr Sauerstoff, die von Runde zu Runde immer weiter abnimmt.

Hat man all das verinnerlicht, liefert man sich auf einer schachbrettartigen Map anspruchsvolle Rundenkämpfe, die den Vorteil haben, dass es auch ruhige Momente gibt, wo man Schritt für Schritt alles erkunden kann.
Da jede Map sehr dunkel gehalten ist, kann man mit Leuchtfackeln oder mithilfe der USS Salem ein Gebiet erhellen, bevor man plötzlich in zig Gegner reinläuft, was meistens böse ins Auge geht.
Leider fehlte es mir hier manchmal an Abwechslung, denn das Prinzip bleibt in jeder Mission gleich.
Lass dich nicht zu schnell erwischen, mache dann den ersten Zug, bevor der Gegner dich bemerkt und dann hast du vielleicht eine Chance.
Wer das verinnerlicht, kommt besser durchs Spiel was womöglich die zahlreichen Spielstände erklärt, damit man regelmäßig Life, Die, Repeat spielen darf.

https://i.ibb.co/7QxP5LF/Screenshot-34.png https://i.ibb.co/pf9m5YW/Screenshot-35.png

Auch sonst muss man auf einiges achten.
Neben der Gesundheit spielt Sauerstoff und die Psyche eine tragende Rolle.
Gesundheit ist klar, ist diese Weg könnt ihr euer Crewmitglied erst nach der Mission und mit dem passenden Objekt wiederbeleben.
Ohne Sauerstoff wiederum erleidet ihr in jeder Runde Schaden und kann begrenzt aufgefüllt werden und sinkt die Psyche auf 0, verliert man den Verstand, was ein für eine Runde aussetzen lässt, bevor man beim nächsten Zug wieder klar denken kann.
Nachteil dabei ist, wer einmal wahnsinnig wird, verliert Dauerhaft 5 Psyche-Punkte und wenn diese endgültig auf null sinken, ist der Charakter für das restliche Spiel draußen und nicht mehr heilbar.
Da Crewmitglieder erst gesucht werden müssen und begrenzt sind, muss man verdammt aufpassen, sonst darf man das Spiel irgendwann vor vorne starten.
Eine gesunde Mischung seiner Truppe ist von daher sehr wichtig, da die Erholung (die manchmal mehrere Missionen dauern kann) genauso bedeutsam ist wie ein Level Up mit neuen Fähigkeiten.

Fazit: Bei mir hat Stirring Abyss einen leichten Suchtfaktor ausgelöst.
Bin da relativ schwer von los gekommen, da ich gerne an mein U-Boot werkelte und mich gleichzeitig den Tiefen verschrieben habe.
Der düstere Touch mit seinen wirklich tollen Artstyle und diese bedrohliche Musikuntermalung unterstreichen den kosmischen Horror so wie man es erwartet in voller Größe.
Leider spielen sich die Missionen fast alle gleich, die Gegner sind abwechslungsarm und ein wenig mehr Hintergrundmaterial über die untergegangene Zivilisation wäre auch nicht verkehrt gewesen.
Wenn ich allerdings bedenke, wie schwer ich mich für dieses Genre begeistern kann, ist dieses Spiel durchaus ein kleines Wunder gelungen.

Level: 6
Playtime: 31:02 Std.
Wertung: :A:A

Ὀρφεύς
20.02.2021, 23:44
Omori - Hikikomori in Therapie.
Vom 12.02.2021-19.02.2021 - Fortschritt: Stunde 0-26.

Gehen wir eine gute Woche zurück.
Auf Steam läuft gerade der Lunar Sale, Schnäppchenjagd wird da natürlich groß geschrieben und lande auf der Suche nach RPGs auf das unscheinbare RPG-Maker Game, Omori.
Ähnliches Problem wie bereits mit Stirring Abyss, viel findet man zumindest im deutschsprachigen Raum nicht darüber.
Aber der Trailer und die äußerst positiven Bewertungen haben mich popelige 13,43 Euro locker machen lassen und wollte einen Blick riskieren, immerhin mag ich schräg, aber die fehlenden dt. Untertitel haben mich durchaus ein wenig gestört.
Egal, Omori angefangen und eine Woche später war ich bereits damit durch, dabei lasse ich mir gerade bei RPGs sehr viel Zeit, was für sich sprechen sollte, oder?

Jedenfalls wurde Omori 2014 über Kickstarter finanziert, stammt aus Japan von Omocat und sollte dann 2015 erscheinen.
Am Ende hat man weitere 5 Jahre benötigt und war es am 25.12.2020 dann soweit.

https://i.ibb.co/2tbmV7f/Screenshot-57.png https://i.ibb.co/zfPt7Zk/Screenshot-52.png

In Omori spielt ihr Omori, einen Jungen, der im White Space aufwacht.
Außer einigen Habseligkeiten gibt es hier nichts interessantes.
Man erfährt nicht genau wo man sich befindet oder warum, aber nach kurzer Zeit entkommt man diesen Ort und findet sich in einer schrägen aber fantastischen Welt voller Monster und andere Wesen wieder, wo die besten Freunde bereits auf einen warten um miteinander Zeit zu verbringen.
So gesellen sich neben Omori die Kinder Kel, Hero & Aubrey hinzu, mit denen man ein Team bildet und sobald man einen Spielplatz erreicht, der das Zentrum im Spiel darstellt, erweitert sich die Truppe um den schüchternen aber liebevollen Basil und Mari, die sowas wie die gute Seele der Truppe darstellt.
Alles läuft daraus hinauf, dass Basil plötzlich verschwindet und man sucht die gesamte Welt nach ihm ab.
Gleichzeitig öffnet sich ein zweiter Handlungsstrang, wo man die Rolle von Sunny übernimmt, einen Jungen, der Omori sehr ähnlich sieht aber in der bekannten Welt lebt.
Hier verbringt man seine letzten drei Tage mit seinen entfremdeten Kumpel Kel, bevor man umzieht.

So, es ist kein Spoiler wenn man sagt beide Welten verbindet etwas, nur könnte das Verhältnis der Truppe in beiden Welten nicht unterschiedlicher sein und scheint Sunny ernsthafte psychische Probleme zu haben.
So werden zig Fragen aufgeworfen, wie was miteinander zusammenhängt, warum der Kontrast zwischen den Welten so extrem ausfällt, denn der eine Part gleicht einem JRPG wie man es aus den SNES-Zeiten kennt, wo ein Haufen Kinder eine wunderbare Reise unternehmen mit vielen witzigen Dialogen usw. punkten und der andere Part gleich einen Horrorfilm, wo ich mich nur gefragt habe, wie übel das noch wird?

Hatte selber nach den ersten 6-8 Stunden Spielzeit Probleme damit den Controller wegzulegen, da ich neugierig auf die Auflösung war und haben mich gerade die einzelnen Endings ziemlich beschäftigt.
Das letzte Spiel mit einer solchen Sogwirkung rein vom Ende her war zuletzt Life is Strange 2 vor fast zwei Jahren und das darf schon was bedeuten.
Ich werde zum Reviewende nochmals darauf eingehen und den ganzen Kram in einen Spoilerkasten packen, um diesen Abschnitt nicht völlig zu verunstalten.

https://i.ibb.co/QKfCDYK/Screenshot-62.png https://i.ibb.co/0jk8XZx/Screenshot-63.png

Okay, neben einer intensiven Handlung dürfen viele weitere Punkte glänzen.
Denn auch wenn Omori ein RPG-Maker Game ist, schaut euch verflucht nochmal die geilen Screenshots an.:D
Viele Bereiche heben sich voll davon ab, wie in etwa das gesamte Kampfsystem oder die Zwischensequenzen (oder vielmehr Zwischenbilder), die wirken, als hätte man alles mit Buntstifte ausgemalt.
Das ist eine solch stimmige und persönliche Note, die mir ausgesprochen gut gefallen hat und Omori von der Masse abhebt.
Sonst ist das Kampfsystem relativ simpel, mit einigen netten Ideen, die leider nicht völlig zur Geltung kommen.
Denn neben Punkte die man sammelt für Spezialangriffe, spielen Emotionen eine Rolle.
Man könnte sagen jeder der vier spielbaren Charaktere beansprucht ein Gefühl für sich.
Halt woran man seine Fähigkeiten und Teile des Charakters definiert.
Neutral, Wütend, Traurig, Glücklich & Ängstlich stehen zur Auswahl.
Man kann durch Fähigkeiten seinen Zustand verändern und diesen weiter puschen.
Und jedes Gefühl hat dabei seine Vor- und Nachteile, die sich wie bei Stein, Schere, Papier gegenseitig ausstechen, wie erhöhte Abwehr und dafür schwächere Angriffe oder umgekehrt, wenn man von Traurig zu Wütend wechselt.
Leider klingt das bloß auf'n Papier cool, denn in der Praxis spielt das keine nennenswerte Rolle.
Man muss bei einigen Endgegnern etwas darauf achten, aber sonst kann man diesen Part völlig ignorieren.
Das liegt schon alleine daran, dass man sehr schnell leveln kann wenn man möchte, was gleichzeitig wieder einen Pluspunkt darstellt.
Denn Gegner kann man nicht nur vorher sehen und ausweichen, sondern man muss nicht frustriert ewig lange Gefechte austragen.
Alles läuft recht zügig ab und lässt sich im Optionsmenü die Geschwindigkeit anpassen.
Ansonsten erlernt man witzige Skills, wovon man max. 4 ausrüsten kann und normale Ausrüstung gibt es natürlich auch.
Ich empfand das Kampfsystem überraschend nett, denn es erfüllt seinen Zweck und bringt wenigstens den Ansatz von guten Ideen mit sich und auf dümmliches draufhauen kann ich verzichten, wofür wenige Tage zuvor Xuan-Yuan VII erst mit nerven durfte.

https://i.ibb.co/2KX2JfS/Screenshot-65.png https://i.ibb.co/HKnTMh8/Screenshot-66.png

Neben der gestörten Handlung, den brauchbaren Kampfsystem und den sehr eindringlichen Stil darf man eine recht umfangreiche Welt erkunden, die sogar einige Rätsel bereithält und nie überflüssig und immer abwechslungsreich ist und mit einem ordentlichen Soundtrack trumpft.
Mal kommt ihr in ein Schloss, dann seid ihr Unterwasser oder rennt auf einen Schrottplatz herum.
Gleichzeitig gibt es viel zu entdecken und könnte man sogar ganze Bereiche, Endings und Nebenquests komplett verpassen, wenn man nicht ein wenig Zeit investiert.
Die Nebenquests wären hierbei das geringere Übel, aber den Rest sollte man sich unbedingt geben.

Sonst könnten die Locations unterschiedlicher nicht sein und im Zentrum steht immer unser Vierergespann, welches sich gegenseitig aufmuntert, ärgert, zusammenhält und ein zwar ständig entgegenschreit: "Hey, wir sind dicke Freunde", aber das hat System und habe es denen immer abgekauft.
Das sorgt gerade in Kombination mit den verschiedenen Orten die man besucht für so viel Spielraum innerhalb der witzigen oder auch ernsten Dialoge und habe mich wie damals zu SNES/PSOne-Zeiten gefühlt, wo man wirklich mit seinem Trupp zusammenwächst, selbst wenn die manchmal ein wenig Kitsch versprühen.

Fazit: Hier muss ich ausholen.
Habe mich nämlich mit der Endwertung ordentlich schwer getan.
Gestern war ich relativ früh damit durch und erst jetzt beim tippen habe ich mich endgültig entschieden.
Habe sogar während der Arbeit heute darüber nachgedacht, ob Omori ein :A:A oder ein :A:A:A erhält.
Denn ich vergebe 3x:A mittlerweile nur den richtig geilen Games, da ein 4x:A eben die Crème de la Crème darstellt und die Game of the Year-Wertung erhalten absolute Ausnahmetitel, die in 10 Jahren vielleicht nur 1-3 vergeben wird.
Omori hingegen ist halt nicht perfekt, besitzt keine dt. Untertitel was für mich durchaus ein Kritikpunkt ist, weil ich mittlerweile einfach zu verwöhnt bin und sind Schwächen im Kampfsystem vorhanden.
Zudem hat mich ein bestimmtes NPC-Pärchen irgendwann ein wenig genervt.
Dagegen entfaltet sich dafür eine fantasievolle Welt, ein flottes Kampfsystem und eine Handlung, die mich positiv und irgendwo auch entsetzt zurückgelassen hat.

Sonst ist alles im Spiel sinnbildlich, hat einen Grund, lässt ein rätseln und selbst wenn man die Story soweit erfasst hat, kann man einzelne Szenen leicht anders interpretieren, die für einen etwas anderen Ausgangspunkt sorgen.
Denn dieser Kontrast zwischen tolles JRPG-Abenteuer und knallharter Psycho-Horror funktioniert extrem gut und all das erschaffen durch einen RPG-Maker.
Hier wurden keine Millionen investiert um bombastisch eine Story mit Sprachausgabe zu präsentieren, sondern man geht seinen eigenen Weg und zeigt, dass man egal welchen Grafikstil man wählt, diesen perfektionieren und dabei super ausschauen kann.
Somit bekommt Omori von mir ein Really Nice und kann jetzt schon sagen, hier hat man ein Spiel abgeliefert, welches zumindest auf einer Ebene extrem speziell ist und mich vermutlich auf ewig begleiten wird, wenn es um wirklich gute Handlungen über psychische Erkrankungen geht.

Level: 35
Playtime: 25:57:30 Std. + ca. 1 Stunde für die restlichen Endings.
Wertung: :A:A:A
Endings: Neutral, Something, Suicide, True, Bad.

Jetzt aber, der eigentliche Beitrag.:p
Fange ich mal mit dem sinnbildlichen an.
Am Anfang des Spiel habe ich mich ständig gefragt warum ausgerechnet ein Picknick zum speichern einlädt?
Schaut immerhin affig aus wenn Unterwasser Mari mit Picknickdecke auf einen wartet.
Als dann aber zum Ende hin man vor ihrem Grab ein Picknick macht um bei ihr zu sein, dass war schon hart gelungen.
Nur damit nicht genug, man setzt stattdessen einen drauf mit dem Ende.
Man erkennt durch die Bilder das Mari nicht nur ihre Freunde über alles geliebt hat und ein herzensguter Mensch ist, nein, die kümmert sich um ihren kleinen verkorksten Bruder und man ahnt bereits, wie sie und Hero sich immer näher kommen.
Und dann gibt es 1x einen Streit mit Sunny, sie umarmt ihn von hinten, wohl als Geste der Entschuldigung und weil er sie von sich stoßt, fällt diese unglüklich die Treppe runter und bricht sich dabei das Genick.
Ist das nicht übel? Wie soll man überhaupt damit weiterleben und das als Kind im Alter von 12?
Dann meint man jetzt hat man alles gesehen und dann legt er sie zurück ins Bett, wo man jetzt spekulieren kann, ob er hofft sie müsse sich nur ausruhen oder möchte Sunny es nur vertuschen?
Schließlich schiebt man erneut einen hinterher und der ach so zarte Basil denkt sich man müsse Sunny beschützen und den Unfall vertuschen.
Jetzt die Frage, hat Sunny dabei mitgeholfen? Ich habe da jetzt zwei Antworten gelesen und beide machen Sinn, selbst wenn ich selber das so interpretiert habe, dass Sunny es natürlich weiß aber Basil die treibende Kraft war diesen Akt alleine durchzuziehen.
Nur auf die Idee zu kommen, die mit einem Springseil an einem Baum aufzuknüpfen damit das wie Selbstmord ausschaut ist bitter und lässt tief in die Seele von Basil blicken und das er womöglich ein ziemlich gestörtes Verhältnis zu Sunny hat.
Denn mit dieser Tat haben beide gleichzeitig dafür gesorgt, dass sich alle anderen den Kopf darüber zerbrechen, warum sich Mari wohl umgebracht hat und ist die Gruppe deswegen auseinander gebrochen.

Wenn man dann in einem Ende einfach nach Hause geht, Sunny sich umbringt oder wegfährt und man die Sirenen hört, die ein signalisieren das Basil sich umgebracht hat, wird einen die Last erst richtig bewusst und was die beiden Kinder überhaupt durchmachen mussten.

Im anderen Ende, wo man dann beichtet, wird das zwar schön zu Ende gebracht und trotzdem bleibt ein bitterer Nachgeschmack übrig.
Denn wenn Kel & Co. (und besonders die Mutter von Sunny) erfahren was die gemacht haben, können die wirklich verzeihen? Und überhaupt, was haben die gemacht um im Krankenhaus zu landen?
Bei den Verletzungen müssen die ja übelst aufeinander losgegangen sein bzw. wurde Sunny beim Versuch Basil zu retten ziemlich heftig verletzt.

Von allen Charakteren tat mir Hero dennoch am meisten leid.
Er ist selber ein sehr ordentlicher junger Mann der allen gerecht werden will und dann muss er glauben seine erste Liebe hat sich umgebracht.
Gewissensbisse? Fragen über Fragen? Vielleicht! Aber er fängt sich wieder, geht aufs College und dann muss er entweder den tot von Basil, Sunny, beiden oder die Wahrheit ertragen.
Eine Wahrheit, dass die Freunde denen er immer zur Seite stand, Mari aus versehen umgebracht und den Unfall vertuscht haben.
Autsch, diese bittere Pille muss man erstmal runterkriegen und ein Wunder das es kein weiteres Ende gibt wo Hero komplett ausrastet.

Finde das True Ending mit oder ohne extra Szene jedenfalls fast perfekt.
Es ist ähnlich wie das Gefängnis-Ende von Life is Strange 2.
Hier wartet keine warme Decke auf einen die alles umschließt, wärmt und man sich am Ende wohlfühlt, sondern man verabschiedet sich vielmehr mit einem lachenden und einem weinenden Auge, was auch mal sein muss und ein Spiel erst besonders machen kann.

Ich werde mich eines Tages noch an das Hikikomori-Ende setzen, da somit der ganze Spielablauf anders sein soll, doch für den Moment reichen mir 5 unterschiedliche Endings völlig aus.

Sylverthas
21.02.2021, 14:02
Das Spiel klingt nach Rakuen, nur dass es statt um physische Krankheiten und die Belastung, die diese auf die Person selber und andere haben, um psychische Erkrankungen geht. Zumindest entnehme ich das dem, was Du geschrieben hast, ohne auf den Spoiler geklickt zu haben *g*
Also, Rakuen macht es ja auch so, dass es diese recht fröhliche Fantasiewelt gibt mit einigen Parallelen zu der realen und dann das Krankenhaus. Und Rakuen spielt da auch stellenweise mit Horrorelementen, aber geht, wenn ich das von den Bildern richtig deute, nicht ganz so krass in die Richtung wie es Omori zu tun scheint.

Ich werde mir das Spiel sicherlich holen und Dein Bericht hat da durchaus Lust auf mehr gemacht. Wobei mir die Spielzeit von 25 Stunden doch schon recht lang für ein derartiges Spiel vorkommt.

Ὀρφεύς
23.02.2021, 20:13
Rakuen habe ich letzte Woche kurz angefangen.
Mir hat die erste halbe Stunde, wo man bloß rumrennt und Leute volllabert, so gar nicht gefallen.
Wenn ich dann lese es geht ca. 8 Stunden, finde ich den Anfang ziemlich schwach.
Aber wenn es etwas an Omori erinnert, sollte ich mir vielleicht bald wieder einen Ruck geben.

In den 25 Stunden wird wenigstens nichts gestreckt oder tausendfach wiederholt.
Man bekommt eigentlich ein vollwertiges JRPG geboten, ohne Hänger, mit viel optionalen Kram.
Ist mir so deutlich lieber als gestreckte 40 Stunden und günstig ist es obendrein.

Ὀρφεύς
01.03.2021, 15:53
Final Fantasy XV - Windows Edition - Unterwegs mit Prinz-Bockig.
One Direction auf Tour vom 24.02.2020-25.02.2021 - Fortschritt: Stunde 13-30.

Ich habe mir Zeit gelassen.
Viel Zeit, da mir FFXV zu seicht war im letzten Jahr und ich dadurch die Monate immer nur ein wenig weitergespielt habe.
Letztens wollte ich all das endlich zum Abschluss bringen, da dieses Spiel mit allen Episoden (die von Ardyn auch) um die 120 GB beschlagnahmt hat und ich fast am Ende war.
Außerdem wollte ich es endlich von meinem Backlog streichen, weswegen ich die letzte Woche ein wenig Gas gegeben habe.
Vor einem Jahr war mein Eindruck bis Kapitel 7 optimistisch.
Damals war ich bei Stunde 13 und selbst wenn eine ganze Ecke zu einem Gut fehlte, so war ich mehr als ein Schritt davon entfernt FFXV ein schlechtes Spiel zu schimpfen.
Was danach die restlichen 17 Stunden auf mich wartete war unter aller Kanone und das ist die harmloseste Formulierung, die mir nach 10x editieren eingefallen ist.

Ab hier werde ich gnadenlos Spoilern und wer das alles nicht sehen möchte darf gerne zum Fazit springen!!!

Fangen wir da an, wo ich zuletzt aufgehört habe.
Aranea begleitet ein statt Gladiolus in den nächsten Dungeon und macht sie plötzlich einen sehr handzahmen Eindruck.
In Wirklichkeit ist sie mit dem Imperium gar nicht zufrieden aber das kommt ihr erst in den Sinn, als dieses nach zig Jahren so gut wie gewonnen hat.
Zeit hat man trotzdem nicht, denn kaum verabschiedet man sich muss plötzlich ein Kraftwerk vor Monster gerettet werden, einfach so.
Man rennt also mit Partner durch einige Gegnerhorden, die man unter Zeitdruck bekämpfen muss.
Was genau das alles soll, wie das in die Story passt usw. spielt keine Rolle, denn man Muss. Jetzt. Retten. Punkt.:rolleyes:

Nun reist man endlich nach Venedig Altissia, wo Lunafreya auf einen wartet.
Man lässt die Open World hinter sich und widmet sich jetzt bis zum Ende der ergreifenden Story.
Dort angekommen schießen Noctis und der restlichen Bevölkerung beinahe Pipi in den Augen, da man das Brautkleid erblickt hat.
Lunafreya ist halt ne ganz tolle Partie, die man zwar 12 Jahre nicht gesehen hat, aber sie wird schon die Richtige sein.
Unglaubwürdig? Vielleicht, aber ihr habt das Brautkleid nicht gesehen.:bogart:
Vorher müssen Noctis & Co. mit einem alten Freund vom Papa-Regis plaudern, der ein direkt volllabert, ohne das eine Zwischensequenz startet.
Echt, wusste nicht wer genau da mit mir spricht, bis man zum zweiten Dialog wechselt, wo man den Typen direkt anspricht.
Der Herr ist dann auch ganz wichtig und so muss man kurz darauf mit der Chefin Camelia Claustra verhandeln.
Okay, verhandeln ist vielleicht die falsche Bezeichnung, da Noctis bloß eine Reihe von Antworten abarbeitet, deren Reihenfolge man sich aussuchen darf.
Warum man das nicht in einen einzigen Dialog gepackt hat und stattdessen den Spieler einbezieht ist mir ein Rätsel.
Denn wenn man keinerlei Verhandlungsspielraum wie in einem WRPG hat, dann zieht ein ein solcher Dialog höchstens voll aus'n Spiel.
Dabei wird das als extrem wichtig dargestellt, da Noctis jetzt verhandeln muss und die Gesichtsmimik ist zum fremdschämen, eben weil die Grafik so gut ist.
Der Junge wirkt völlig unglaubwürdig und ein wenig gestört, aber nichts, worauf sich Regierende einlassen.
Und man benötigt exakt drei Leute um die Stadt zu beschützen, womit man einen Grund hat das restliche Team zu beseitigen.

Es folgt ein Szenenwechsel, Lunafreya sitzt unschuldig auf einen Stuhl, plötzlich stürmt ein Sondereinsatzkommando rein, schwerbewaffnet, und umzingeln diese abscheuliche Gefahr, die zur Göttin Leviathan begleitet wird.
Jou, wieder eine Szene wo ich mich frage was das soll?
Warum immer dieses unsinnige etwas in Szene setzen wollen, was nicht der Situation entsprechend ist?
Was darauf folgt ist für mich die eigentliche Abwärtsspirale gewesen in die sich FFXV hineinmanövriert hat.
Denn es folgt ein Kampf mit einer launigen Göttin, ein Imperium das sich einmischt und ein kleiner Prinz, der plötzlich mit den heftigsten Supekräften ausgestattet auf Leviathan einprügelt.
Mir kam ein fettes WTF?! in den Sinn und ist alleine die Kamera in dieser einen spielbaren Szene eine Zumutung.
Ständig verschwindet man ins leere, der Kampf ist billig und dient nur dazu halbwegs hübsch auszuschauen.
Ende der Geschichte ist, dass Lunafreya krepiert und auf einer total dramatischen Art mit ganz vielen Blumen verabschiedet wird.
Noctis ist am Boden zerstört und wieder frage ich mich was das soll?
Die kennen sich kaum und welchen Zweck hatte Lunafreya im Spiel? Damit meine ich jetzt nicht ihre Bedeutung für die Story, sondern warum man die so schnell abschreiben musste?
Als wäre man völlig überfordert damit gewesen ihr angemessen Screentime zu verschaffen oder eine richtige Beziehung mit Noctis zu erzählen.
Und dann die gesamte Inszenierung, die mich dermaßen aufregt an Square Enix.
Man kaschiert mit extrem hübschen Bildern & Szenen totalen nonsense, unterstreicht all das mit halbwegs guter Musik und schon sind die Spieler emotional gerührt.
Ist es tatsächlich so einfach geworden? Mir kann keiner erzählen dieses Chaos nicht halbwegs zu erkennen, oder?

https://i.ibb.co/KGp9TLr/Screenshot-75.png https://i.ibb.co/JQDFpXD/Screenshot-73.png

Im diesen ganzen Gewusel findet dann die Episode Ignis statt, die ein ernsthaft motivieren möchte Stadtteile zurückzuerobern, dabei geht die Episode mit alternativem Ende ca. 2 Stunden.
Hier musste man wohl einen Grund finden den Preis für den DLC zu rechtfertigen und zähle diese Episode trotzdem zum stärksten Teil des Spiels.
Einfach weil es witziger ist mit Ignis auf die Gegner einzuprügeln und das alternative Ende ganz okay war.
Was ich an der Episode nicht mag ist der gesamte Rest.
Ignis schafft es mehr als alle anderen im Team ständig theatralisch herumzuschreien, was überhaupt nicht zur Haltung passt.
Musste mich da gut für fremdschämen wenn er Flachpfeife Noctis beschützen will und man sich höchsten fragt was er in ihm sieht und alle anderen nicht?
Die Episode endet dann damit, dass unser lieber Ignis erblindet und dennoch ein Teil vom Team bleibt.
Man versteht zwar nicht wie er nur mit einem Blindenstock kämpfen, geschweige denn durch Höhlen kommt, aber egal.
Schluckt es so runter, egal wie unrealistisch sich das Spiel gibt und seid vor allem bestürzt und schockiert.
Denn die Blindenhund-Rolle übernimmt jetzt Prompto, der übrigens kurz darauf vom Zug fällt, wo dann seine Episode startet.

In Episode Prompto zieht man durch eine eisige Landschaft und landet in einem Forschungslabor, wo man erfährt: Prompto ist ein künstlich erschaffenes Wesen und viel schlimmer ist, er kommt somit aus Niflheim.
Papa Verstael möchte exakt dann, wenn Prompto dort eintrifft etwas höheres als ein Gott werden und so nimmt eine weitere qualvolle Episode ihren Anfang.
Diesmal will man ein Shooter sein und zwar ein richtig schlechter.
Square Enix hat aus Dirge of Cerberus nicht gelernt und so nehmen Shooter-Passagen ihren Lauf, wo ich mich nur fragte, wann all das endlich vorbei ist?
Furchtbar wie man mit einzelnen Episoden diesen löchrigen Flickenteppich namens FFXV unter einen Hut bekommen möchte und sind diese nicht nur unglaubwürdig, sondern wirken planlos reingestreut, peinlich erzählt und zeitstreckend bis zum erbrechen.
Denn in dieser Episode darf man eine totlangweilige Schneelandschaft erkunden, Yay, endlich wieder dümmliche Beschäftigungstherapien nachgehen, die bereits in Assassin's Creed nicht funktionieren.
Unterstützt wird man dabei von Aranea, mit der man dann ein gottgleiches Wesen übern Haufen schießt (sagt nichts, ich weiß wie doof das klingt) und fertig ist diese Episode.
Prompto findet man im eigentlichen Spiel dann erst viel später wieder und fehlt der gesamte Teil vom Ende der Episode bis zu dem Moment, wie er dort hinkommt wo er sich befindet, doch egal.
Das interessiert niemanden, schließlich durfte man vorher mit einem Schneemobil fahren.:A

In der Zwischenzeit haben sich Gladiolus & Noctis gestritten, wo spätestens jetzt jeder erkennen sollte was für flache Charaktere man in seinem Team hat.
Denn während man am Anfang vielleicht meint da entwickelt sich eine Truppe, sei sofort gesagt, die bleiben alle genauso wie am Anfang.
Keiner entwickelt seine Persönlichkeit groß weiter und am schlimmsten ist Prinz-Bockig.
Lieber nehme ich einen aufgekratzten Tidus, der mehrere Phönixfedern intus hat oder einen Squall der sein Echokraut vergessen hat, als die Schnarchnase Noctis.
Ständig grummelig, ständig bockig, ständig beleidigt, ständig wird er so ungerecht behandelt und wenn er dann mal rauskommt und König spielen darf, will man ihn am liebsten eine knallen.
Jeder aufgekratzte JRPG-Held ist mir lieber als dieser furchtbare kleine Emo, der es ja ach so schwer hat.
Ach ja, man besucht noch Lunafreyas Heimatort, wobei besuchen vielleicht das falsche Wort ist.
Denn man steigt nur aus'n Zug aus, rennt zur nächsten Wiese, wird von einer alten Dienerin und einem kleinen Mädchen vollgelabert wie absolut toll, gütig und was weiß ich noch alles Lunafreya war und somit muss auch ein Noctis erkennen, die hübsche Blondine bleibt ein feuchter Traum.
Also wieder ab in den Zug, das Finale ruft.

Beim bösen Imperium angekommen stellt sich raus, Ardyn will Rache.:eek:
Seine Episode ist dann etwa ähnlich langweilig mit viel Potenzial die Spielzeit zu strecken und werde da nicht näher drauf eingehen, denn es ist langweilig sich da durch zu quälen nach über 20 Stunden mit FFXV.
Außerdem ist es frech dafür nochmals Geld zu verlangen, da man bereits die Royal-Edition besitzt.
Sagenhaft wie gierig ein Unternehmen sein kann.
Jedenfalls prügelt sich Prinz-Bockig alleine durch Gralea und habe irgendwann das Team gewechselt zu Gladiolus & Ignis.
Hier bekommt man eine Szene zu sehen, wo Ravus ermordet wird und wenn man dann das Team wechselt, hat Noctis das Schwert von Ravus.
Der Witz ist, die Szene fehlt.
Ich weiß nicht wo die abgeblieben ist oder ob ich zu schnell mit Noctis gewechselt habe, doch wie kann das sein?
Reichen die Episoden nicht? Müssen selbst ganze Szenen abgekürzt werden? Wie kann man so schlampig mit einer solch großen Reihe umgehen?
Auch der Kaiser von Niflheim verwandelt sich plötzlich in einen Siecher und hat man fast das gesamte Spiel über nicht gesehen und sollte eine wichtigere Rolle innehalten, als einfach so weggeboxt zu werden.
Das ist wieder eine Stelle wie unsinnig FFXV erzählt wird und wie man mit anscheinend wichtigen Gegenspielern rumspringt.
Für mich geht das hart in Richtung: "Wir wollten endlich fertig werden.... hohohoh, der doofe Spieler kauft das Spiel schon" (bekomme ich jetzt meine 22,50 Euro wieder?).

Jetzt zum Ende.
Es folgt ein Zeitsprung von 10 Jahren.
Die Welt steht am Abgrund, Noctis trifft seine alten Freunde wieder und die Freude darüber fällt sehr überschaubar aus.
Für ein Spiel was ein auf dicke Freunde macht ist das erbärmlich und beeilt man sich hier sehr zum letzten Gefecht zu gelangen.
Der Endkampf ist dann ein Fakekampf und Lunafreya bekommt plötzlich eine Szene spendiert und wirkt wie eine herabgestiegene Walküre ohne Kontext.
Tja, schon wartet das Ende auf ein, man drückt auf die Tränendrüse es werden Bilder ausgetauscht und ein auf Roadtrip der das Leben verändert hat gemacht und ich habe schleunigst die Option gesucht diesen Mist von meiner Festplatte zu deinstallieren.

Kleine Anmerkung noch zum Gameplay.
Die Dungeons bleiben allesamt hässlich wie die Nacht, das Kampfsystem ist reines Button-Mashing und glaubt mir, ich habe ausprobiert unterlevelt zu sein.
Doch selbst wenn man jeden Gegner meidet und später zu schwach ist, egal, kauft genügend Heilitems, denn sterben könnt ihr dann eh nicht oder haut eine Beschwörung raus und der Gegner ist direkt hinüber. Was? Sagte ich Gegner? Ich meinte sogar ganze Endgegner sind dann direkt hinüber.
Fähigkeiten erlernen bringt auch keinen spürbaren Mehrwert und fertig ist ein Echtzeit-Kampsystem von der Stange.
Denn wie wir alle wissen, die Hauptsache ist, das Spiel schaut geil aus.

Fazit: Für mein Fazit fahre ich meinen gesamten Sarkasmus etwas runter.
Ich wurde im Vorfeld von meinem Bruder gewarnt FFXV wäre das Letzte und er ist Fan der Reihe.
Habe mit einem schlechten Spiel gerechnet, nur als die ersten Stunden dann ganz okay waren, hatte ich Hoffnung.
Das mir diese Hoffnung drei Jahre in Folge von ein und demselben Unternehmen genommen wird, ist mein persönlicher Super Gau.
FFXV macht alles falsch was ein Spiel ab Mitte des Spiels falsch machen kann.
Dabei fällt die langweilige Open World, das miese Kampfsystem oder die lieblosen Dungeons gar nicht so schwer ins Gewicht.
Viel extremer wiegt die völlig zerfledderte Handlung, die eindimensionalen Charaktere und der Versuch durch Episoden, Filme, Kurzfilme oder einer sehr guten Grafik und der bombastischen Inszenierung von Szenen, den Spieler ein angeblich episches Spiel einer langjährigen Reihe zu verkaufen.
Bin extrem angepisst von FFXV und kann nur hoffen mit FFXVI ein zumindest nettes JRPG zu erhalten.
Aber wenn ich so darüber nachdenke ist mir das bei der endlosen Auswahl an wirklich guten Games schon wieder egal was aus der Reihe wird.

Stufe: 41
Playtime: 30:27:54 Std.
Wertung: :B
Sonstiges: Zusätzlich alle Charakter Episoden beendet.

~Jack~
01.03.2021, 16:59
Jedenfalls prügelt sich Prinz-Bockig alleine durch Gralea und habe irgendwann das Team gewechselt zu Gladiolus & Ignis.
Hier bekommt man eine Szene zu sehen, wo Ravus ermordet wird und wenn man dann das Team wechselt, hat Noctis das Schwert von Ravus.
Der Witz ist, die Szene fehlt.
Ich weiß nicht wo die abgeblieben ist oder ob ich zu schnell mit Noctis gewechselt habe, doch wie kann das sein?
Reichen die Episoden nicht? Müssen selbst ganze Szenen abgekürzt werden? Wie kann man so schlampig mit einer solch großen Reihe umgehen?
Als Erstspieler soll man an der Stelle auch eigentlich nur mit Noctis spielen, was das Spiel allerdings nicht klar macht. Einmal gewechselt wird nämlich Noctis' restliche Story komplett übersprungen da die andere Route quasi als Abkürzung gedacht ist die kleinere Lücken innerhalb der Story füllt. Vor allem was mit Ravus passiert ist, den man mit Noctis nur als Leiche antrifft.

Und obwohl mir das Spiel ab Altissia wesentlich besser gefallen hat kann ich nicht abstreiten dass hier massig Potenzial verschwendet wurde, vor allem was die Charaktere angeht. Ravus, Lunafreya, der Imperator, Aranea, etc kommen alle viel zu kurz. Nicht nur weil das Spiel ab Altissia schnurstracks zum Finale rast (dabei hätte ich gern die World of Ruin erkundet), sondern weil die ganzen Open World Kapitel so gut wie keine Story haben. Hätten sie sich echt sparen und lieber eine linearere Story mit etwas offeneren Gebieten erzählen sollen damit das Road Trip Feeling erhalten bleibt. Aber da FFXIII aufgrund seiner Korridor kritisert wurde dachten sie wohl dass sowas besser ankommen würde. Dafür hat die Welt aber viel zu wenig zu bieten, vor allem was interessante Sidequests angeht.

Echt schade dass sie dafür Versus XIII eingestampft haben, was eventuell einen besseren Gesamteindruck hinterlassen hätte. Vor allem da Stella (die ursprüngliche Lunafreya) scheinbar eine wesentlich größere Rolle gespielt hätte.

Da kann man also nur hoffen dass sie mit FFXVI ein vollwertiges Spiel abliefern dass keine Filme oder DLCs benötigt um die Story zu vervollständigen.

Sylverthas
01.03.2021, 17:38
Deine Storyzusammenfassung ist einfach :hehe:

Jeder weitere Bericht, den ich zu FFXV lese, bestärkt mich darin, dass die Entscheidung gut war, es einfach nicht zu spielen. Auch wenn das eine Lücke in mein FF-Portfolio reisst, aber neben der Tatsache, dass ich Open World generell nicht so mag, scheint auch fast alles vom Rest einfach nicht gut zu funktionieren. Nebenbei werd ich immer, wenn ich denke "yoah, jetzt könnte ichs ja mal zocken..." daran erinnert, dass ich davor ja noch Filme und Anime schauen muss und schon hab ich keinen Bock mehr drauf. Bin da voll bei Jack und hoffe einfach, dass sie bei XVI von dieser Multimedia-Politik abkommen (obwohl die bei XV wohl der kaputten Production Schedule geschuldet war). Einfach ein vollständiges Spiel, was für sich steht. Danach können sie dann meinetwegen XVI-2 machen, wenn sies echt nicht lassen können *g*

Vermutlich hab ich die Trails Reihe durch bevor XV überhaupt bei mir auf die Platte kommt... :D

La Cipolla
01.03.2021, 18:19
Sehr belustigend, auch wenn ich irgendwie den Eindruck habe, du hast zu viel (ein gutes Spiel) erwartet. xD So kann das nix werden!

@Sylverthas: Man muss die Zusatzsachen auf keinen Fall sehen; mancher würde wahrscheinlich sogar sagen, sie verwirren einen nur noch mehr.

Ich hab fast nur die Hauptstory gespielt (ohne Open World) und war im Gesamtbild doch sehr gut unterhalten! Was an dem Spiel trotzdem alles schlecht ist, finde ich auch wirklich schon wieder ernsthaft faszinierend. ^__~ Für die 20 Stunden oder wie viel es war, bereue ich da nix. Hab ich mich ja aber auch schon mal in einer Challenge drüber ausgelassen.

Rusk
01.03.2021, 18:50
Mir hat mein Lesen alles weh getan, mein Schmerzgedächtnis erinnerte sich an meine JRPG Challenge 2018. Final Fantasy 15 ist einfach scheiße. Punkt.

Cuzco
02.03.2021, 15:32
Jetzt sind mir auch die ganzen Unzulänglichkeiten wieder eingefallen. Vor allem das Verhandeln war unter aller Sau. Ich habe das Spiel ja damals noch ohne eine einzige Episode gespielt, fand es auch irgendwie komisch. Vor allem weil die Story so verdammt kurz und lückenhaft erschien, dass es mir eher wie ein gestrecktes The Bouncer vorkam.

Aber ja, das Verhandeln fand ich megakomisch und löste in mir nur Kopfschütteln.
Die extrem wenig Handlung, die auf zwei bis drei Serienepisoden zusammengedampft erscheint - so ab Altissia, störte mich massiv. Ich fand die Charaktere eben ganz gut gemacht und mochte sie sogar 8(während ich die Riege in Teil XIII zum Beispiel nur unsympathisch finde). Da ärgert man sich natürlich über so viel verschenktes Potenzial.
Der Kampf gegen Leviathan war dramaturgisch unnötig und hat der Handlung eher noch geschadet. Es war einfach drüber. Dpa ist mit den Entwicklern die (Final) Fantasie durchgegangen...
Das gerushte Erzähltempo nach Altissia und die extrem wenigen Sachen, die man in dieser wunderschönen großen Stadt machen konnte, lassen aufhorchen.
Ich fand den Twist am Ende eigentlich super vom Erzählerischen (also mit dieser Dunkelheit und dem Zeitsprung). Aber das Ende war, wie Dudu auch gesagt hast, unbefriedigend.

Aber ich fand es am Ende trotzdem noch gut. das liegt wohl daran, dass ich Teil XIII noch viel schlechter finde und mich damals ähnlich darüber geärgert habe wie du über Teil XV. Und daher fand ich Teil XV um Welten... nein um Galaxien besser und daher hat es sich für mich als "gutes" Spiel eingebrannt, das aber eben fast sein Potenzial verschenkt hat.

Für mich ist FF XV vor allem eins: Verschenktes Potenzial und schlampig entwickelt (nicht programmiert), und das ist nach 10 (!) Jahren Entwicklungszeit!

Das Problem mit zu wenig Story begleitet Final Fantasy schon seit Teil 10.

Ὀρφεύς
05.03.2021, 13:45
@~Jack~

Das erklärt einiges, danke.
So wie das im Spiel rübergebracht wird muss man beide Routen spielen um voranzukommen bzw. sich gegenseitig sogar unterstützen.
Zumindest habe ich das so aufgefasst.
Hätte dieser unglaublich hässlichen Basis auch nicht geschadet spielerisch ein wenig Abwechslung einzuhauchen.
Wo würdest du FFXV denn wertungstechnisch einsortieren?

@Sylverthas

Ich gönne dir FFXV durchaus.
Von wegen geteiltes Leid ist halbes Leid.
Wobei ich am besten noch den Film Kingsglaive finde.:p

@La Cipolla

Habe durchaus etwas brauchbares nach Kapitel 7 erwartet, ja.
Im Grunde genommen hat sich aus ein keine Erwartung leichte Hoffnung entwickelt, die dann ins bodenlose gestürzt ist.

@Rusk

Ich habe eine Zeitreise von drei Jahren unternommen und mir nochmal dein und Winnys Review durchgelesen.
Sehr witzig wie sehr die Meinungen zum Spiel 1:1 wiedergegeben werden.
FFXV zeigt halt das Grafik nicht alles ist.

@Cuzco

Wenn ich FFXIII mit XV vergleiche muss ich XIII vielmehr loben.
Egal wie genervt ich manchmal vom Spiel war, ich mochte das Kampfsystem und diesen Fokus der Handlung bis zum Ende.
Ich weiß, man bewegt sich in einen einzigen riesiegen Schlauch, doch für mich bleibt das Spiel in Ordnung.
Hatte damals nämlich wie mit FFXV überhaupt keine Erwartungen und wurde dann leicht überrascht.
Trotzdem stimme ich dir zu, Final Fantasy hatte früher viel mehr Story und war mir allgemein lieber als das, was ab bzw. nach FFX kam (sollte FFX mal durchspielen).
Square Enix soll sich ruhig ordentlich an FFXVI klemmen.
Keine Unterbrechungen, keine Neuausrichtung, keine Ankündigung 5+ Jahre im voraus, sondern endlich an alte Tugenden anknüpfen, die ich seid FFIX nicht mehr gesehen habe.

~Jack~
05.03.2021, 16:42
Wo würdest du FFXV denn wertungstechnisch einsortieren?
Allein von der Art wie die Story erzählt wurde würde ich das irgendwo unter den PS1 Teilen einordnen, wenngleich sie mir zumindest mehr gefallen hat als die von FFXII. Ist einfach viel zu fragmentiert und dünn und dazu auch noch gerushed. Ansonsten hätte das vermutlich einer der besten Teile der Serie sein können, vor allem dank dem Ende. So muss ich dir aber zustimmten dass Kingsglaive leider schon das beste ist was FFXV zu bieten hatte. Funktioniert auf sich allein gestellt aber natürlich nicht so gut.

Nichtsdestotrotz fand ich die Story aber interessant genug um mir The Dawn of the Future zu kaufen, das Buch das die Stories der gecancelten DLCs erzählt. Die hätten das Spiel zwar auch nicht retten können, aber dadurch hätte Lunafreya tatsächlich noch eine wichtige Rolle gespielt. Und das Finale wäre auch viel epischer (wenngleich klischeehafter) gewesen als das was im Spiel geboten wurde. Da ist der Endboss nämlich nicht mehr Ardyn, sondern Bahamut, da sich die Charaktere endlich gegen ihr vorbestimmtes Schicksal auflehnen. Das hätte thematisch aber viel mehr Sinn gemacht wenn FFXV immer noch Teil der Fabula Nova Crystallis gewesen wäre.

Sylverthas
08.03.2021, 20:39
@Sylverthas

Ich gönne dir FFXV durchaus.
Danke :hehe:
Vielleicht schaue ich mir mal Kingsglaive an und lasse das Spiel dann sein *g*


(sollte FFX mal durchspielen).
Wieso hast Du das noch nicht? Zwar nicht mein Lieblingsteil und der halbe Cast nervt mich, aber X gehört doch noch zu den "guten" Teilen der Reihe^^

Ὀρφεύς
06.04.2021, 17:11
Xuan-Yuan Sword VII - Wenn in China ein Sack Reis umfällt.
Vom 12.02.2021-17.02.2021 - Fortschritt: Stunde 0-18.

Die Xuan-Yuan Sword-Reihe gibt es bereits seit 1990 und kann man einige Teile mittlerweile auf Steam erwerben.
Der neuste Ableger, Xuan-Yuan Sword VII, hat Anfang des Jahres sogar dt. Untertitel spendiert bekommen und so habe ich mich der chinesischen Mythologie hingegeben und wollte wissen was diese alte RPG-Reihe zu bieten hat.

Story: Taishi Zhao kümmert sich liebevoll um seine kranke Schwester, die sich nach einem Vorfall zusammen mit ihrem Bruder auf eine Reise quer durchs Land begibt.
Dabei lernt man die chinesischen Mythologie besser kennen, verkloppt Dämonen und reißt von Dorf zu Dorf, auf der Suche nach Heilung.

https://i.ibb.co/0yzmswW/Screenshot-58-Kopie.png https://i.ibb.co/nnb96Pm/Screenshot-54.png

Leider fällt mir auch nicht mehr dazu ein was man jetzt groß über dieses RPG berichten könnte.
Die Story hat seine stärksten Momente in den ersten drei Stunden und baut dann kontinuierlich ab, die Charaktere sind nicht wirklich nervig, bleiben dafür flach bis zum Schluss, das Kampfsystem ist reinstes Button-Mashing dank einem lachhaften Schwierigkeitsgrad (der für zwei Endgegner künstlich nach oben justiert wurde), Grafik & OST kann man bestenfalls als durchschnittlich bezeichnen und so rennt man schnurstracks von ein Dorf zum nächsten, die dermaßen überschaubar ausschauen, dass man meinen könnte, man muss einen Landkreis, aber nicht ganz China, retten.
Abseits dessen gibt es nichts zu erkunden, dafür aber zig sinnlose Nebenquests.

Fazit: So, hat noch jemand Lust auf dieses Spiel?
Nicht falsch verstehen, Xuan-Yuan Sword VII ist kein schlechtes Spiel, bloß völlig belanglos, austauschbar oder wie der Durchschnitt auf Steam es nennt: Ausgeglichen.
Man rennt regelrecht durchs Spiel und bis auf die eher unbekannte Mythologie aus Fernost, konnte mich nichts überzeugen.
Wirklich schade und da fragt man sich gleich, sind die Vorgänger ähnlich belanglos? Irgendwann werde ich es herausfinden.

Level: 39
Playtime: 18:35 Std.
Wertung: :A

Bravely Default II - Job wechsle dich.
Vom 27.02.2021-18.03.2021 - Fortschritt: Stunde 0-68.

Bravely Default + Second haben mir vor Jahren eine Menge Spaß bereitet.
Eine solide Handlung, die zwar nicht wirklich originell ist aber ein mit übermäßig viel Kitsch verschont, verpackt in erstklassiges Gameplay.
Bravely Default II sollte natürlich genau daran ansetzen und enttäuscht wurde ich wirklich nicht.

So nimmt die Handlung zwar überhaupt nicht an Fahrt auf, wenn der schiffbrüchige Matrose Seth von Prinzessin Gloria gefunden und nach nur wenigen Zeilen überzeugt wird, die vier magischen Kristalle mit ihr und zwei weiteren Begleitern zu suchen, dafür warten einige richtig starke Nebengeschichten auf den Spieler.
Denn man reißt von Kapitel zu Kapitel in verschiedene Königreiche, sucht einen der vier Kristalle und muss das dortige Problem lösen.
Hierbei hat es Bravely Default II geschafft mich von Kapitel 1-3 abzuholen, da hier zum Teil wirklich böse Geschichten erzählt werden und überraschend schockieren können.
Schade nur, dass ab Kapitel 4 dieses Niveau keineswegs gehalten werden kann und der Hauptplot einfach nur schwach bleibt.
Aber schwach ist immer noch besser als schlecht und nicht nervige Charaktere (außer Elvis) sind immer noch besser als nervige Charaktere.:rolleyes:

https://i.ibb.co/XkT5K3K/2021022821484200-DD90-BFC4-F276005-B104-BDF044-E650-D91.jpg https://i.ibb.co/n63bBvk/2021030123500500-DD90-BFC4-F276005-B104-BDF044-E650-D91.jpg

Das wahre Potenzial entfaltet sich aber erst beim Gameplay.
Wer es gerne klassisch mag darf sich hier austoben.
Sehr ausgeglichener Schwierigkeitsgrad, der ein nichts verzeiht, mit extrem vielen Möglichkeiten.
So sammelt man über das Spiel hinweg die unterschiedlichsten Jobs in Form von Asterisks und kann diese in Haupt- und Nebenjobs unterteilen.
Jeder Job bringt seine Vor- und Nachteile mit sich und man sollte Inventarmanagement lieben, denn egal ob Ausrüstung, separate Fähigkeiten und natürlich je nach Gegner, muss man sich immer wieder neu organisieren, damit eine möglichst harmonische Truppe entsteht.
Die Jobs sind dabei schön ausgefallen, denn während Dieb oder Schwarzmagier noch langweilig klingt, schaut es beim Pictomancer oder Oracle-Job ganz anders aus.
Kombiniert mal einen Berserker (mein liebster Job :herz:) mit Avantgarde, dabei kommt pure Zerstörung bei rum.>:D
Der Bravely & Default-Befehl sorgt dann für eine weitere taktische Note und kann ich das Kampfsystem an sich nur als erstklassig bezeichnen.
Gleichzeitig erkennt man jeden Gegner, so dass keine Zufallskämpfe entstehen und durch die vielen kleinen Dungeons entsteht ausreichend Abwechslung für viele, viele Stunden.
Selbst optionaler Kram ist reichlich vorhanden + Oberweltkarte (ein aussterbendes Gut).
Hier fühlte ich mich, als jemand der in den 90er Jahre mit JRPGs angefangen hat, pudelwohl und ist genau das die größte Stärke vom Spiel: Sein Gameplay (mit einigen wenigen wirklich guten Nebenquests).

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Beim Soundtrack und was die gesamte Vertonung angeht hat man oberen Durchschnitt abgeliefert und dann gibt es noch den technischen Aspekt.
Denn so sehr ich den Look auch mag oder wenn man ins Menü geht und alles wie eine Akte aufgebaut ist mit Lupe usw. oder man die hübschen Städte begutachtet, technisch ist das Spiel eine Katastrophe.
Man erkennt deutlich die Pixel, wenn man ein Gebäude betritt und ständig lädt das Spiel nach, als wäre die Switch damit völlig überfordert.
Die vielen kleinen Ladezeiten machen das nicht besser, da hier eben kein AAA-Bonbon Leistung erfordert.

Fazit: Ich fühle mich in Bravely Default II wie in einem Nioh oder Dark Souls.
Nicht vom Spiel an sich her, aber die Art auf welcher Ebene es mich abholt.
Und zwar auf der Gameplay-Ebene.
Denn so schwach die Handlung auch sein mag und nur in wenigen Kapiteln glänzen kann, rein vom Gameplay her ist es ein fetter Zeitfresser der mich nicht mehr losgelassen und immer wieder aufs neue herausgefordert hat mit den Jobs rum zu probieren, Dungeons zu erkunden oder einfach zu Grinden was das Zeug hält.
Das alles auf solch hohem Niveau, dass die Kritikpunkte nicht mehr so schwer wiegen und ja verdammt, ich wurde über 68 Stunden lang bestens unterhalten.

Level: 58
Playtime: 68:39:42 Std.
Wertung: :A:A:A
Ending: True Ending

Everhood - Der Pinocchio-Groove.
Vom 05.03.2021-04.04.2021 - Fortschritt: Stunde 0-12.

Eine Puppe (wir nennen sie Red) erwacht an einem unbekannten Ort.
Kurz darauf klaut man ihr den Arm und so macht man sich auf den Dieb zu fassen.
Dabei stellen sich Fragen, warum klaut jemand Arme aus Holz? Wo befindet man sich? Warum tanzt man gegen seine Gegner an? Und warum laufen hier überall so skurrile Gestallten rum?
Was anfangs ein wenig langweilig wirkt hat durchaus Potenzial, welches vielleicht nicht immer zu 100% genutzt wird, aber für ein Indie-Game, dessen erstes Ende man locker in 6 Stunden erreichen kann, ist die durchaus brauchbar und hat ihre Momente.

https://i.ibb.co/ySysf0j/Screenshot-85.png https://i.ibb.co/ykqb6MX/Screenshot-84.png

Everhood bedient sich stark an Undertale.
Man befindet sich in einer anderen Welt, wo man selber keinen Ton rauskriegt, das Kampfsystem ähnelt sich, da man gegnerische Angriffe ausweichen kann bzw. muss und der gesamte - und überaus tolle - Look trägt weiter dazu bei.
So macht die Umschreibung, man würde ein RPG spielen durchaus Sinn, da es sich irgendwie wie eines anfühlt, aber nicht wirklich eines ist.
Man entwickelt seinen Charakter nicht weiter, es gibt keine Levels und mehrere Figuren spielt man ebenfalls nicht.
Entsteht ein Kampf, landet man in einer separaten Arena, wo man gegnerische Angriffe in Form von verschiedene Lichtbalken ausweichen muss.
Natürlich ist dabei alles auf den passenden Rhythmus abgestimmt und während das Spiel an sich relativ leicht bleibt, zum Ende hin gibt es überaus heftige Endgegner, die man keineswegs unterschätzen sollte.
Optionaler Kram ist auch reichlich vorhanden und lockt mit mehreren Endings, die die Spielzeit locker verdoppeln können, sofern man wirklich alles mitnimmt.

Fazit: Ich mochte bereits Undertale und Everhood ist ein schönes kleines Spiel geworden mit einem guten OST, der für die Rhythmus-Kämpfe ein muss darstellt.
Leider gibt es noch keine dt. Untertitel aber für 10 Euro lasse ich mal eine Kaufempfehlung da, schließlich bekommt man dafür ein solides und vor allem spaßiges Spiel geboten, dass irgendwie leicht an einem RPG erinnert.

Playtime: 12:18 Std.
Wertung: :A:A
Endings: Normal, Pacifism, Yellow Doll, Alone, RIP Devs.

Sylverthas
06.04.2021, 19:59
Nicht falsch verstehen, Xuan-Yuan Sword VII ist kein schlechtes Spiel, bloß völlig belanglos, austauschbar oder wie der Durchschnitt auf Steam es nennt: Ausgeglichen.
Holy Shit, das Game muss ja absolute Grütze sein, wenns nicht mal auf Steam gut bewertet wird. Oder sehr alternativ sein. Oder außerordentlich schlecht laufen. Oder politische Nachrichten haben, die einem bestimmten Publikum nicht gefallen *g*
Also, dass ein Spiel, was "mittelmäßig" ist, auch ein "mittelmäßig" bei Steam bekommt, daran glaub ich nicht :D
Auf jeden Fall hast Du mich komplett davon überzeugt, um das Spiel nen Bogen zu machen.


Aber schwach ist immer noch besser als schlecht und nicht nervige Charaktere (außer Elvis) sind immer noch besser als nervige Charaktere.:rolleyes:
Wow, das nenn ich mal ein zweideutiges Komplement an ein Spiel. Wie schlagen sich Story und Charaktere denn im Vergleich zu Teil 1?

Ὀρφεύς
01.05.2021, 21:19
Disco Elysium - The Final Cut - Sei ein Tequila Sunset.
Vom 27.12.2020-14.04.2021 - Fortschritt: Stunde 0-56.

https://i.ibb.co/C0vCKrh/de.jpg

Okay, RPG Numero 59 für die Challenge ist diesmal ein ganz besonderer Fall, denn hier wartet etwas erfreulich unverbrauchtes und zugleich anstrengendes Spiel auf ein, wofür man sich gut Zeit nehmen sollte und damit meine ich Ganz. Viel. Zeit.

Story: Stellt euch vor ihr steht eines morgens auf, habt einen fetten Kater und keine Ahnung mehr wer ihr seid.
Was Scheiße klingt ist in Disco Elysium traurige Realität, denn hier spielt ihr einen fetten, bärtigen Mann in seinen Fünfzigern, der sich wortwörtlich seine Vergangenheit weggesoffen und mit Sicherheit viele weitere Substanzen in sein Blut hat, die da für gewöhnlich nicht reingehören.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, quatschen Willenskraft, Konzeptbildung & Elektrochemie wild durcheinander, denn im diesen Spiel findet alles eine Stimme, selbst wenn es charakterliche Merkmale sind, die nur du hören kannst.
Gut, nicht ablenken lassen, man spielt also einen verwahrlosten älteren Mann, der Stimmen hört und eigentlich sollte man sich jetzt auf den Weg ins Irrenhaus begeben, doch daraus wird nichts.
Denn kaum hat man sein Zimmer verlassen, findet man sich in einem Hotel im fiktiven Bezirk Martinaise in der Stadt Revachol wieder und soll einen Mord aufklären.
Problem ist nämlich, man ist Cop und hat unser Protagonist direkt am Tatort eine Woche lang die Sau rausgelassen, ohne sich um irgendetwas zu kümmern.
Viele Bewohner kennen einen bereits und sind nicht gut auf unsere Schnapsdrossel zu sprechen und so darf man über viele Stunden ein gewaltiges Netz entwirren, was sich in Martinaise zugetragen hat.
Unterstützung erhält man vom Kollegen Kim Kitsuragi, einen sehr sachlichen Cop von einem anderen Bezirk, der ein trotz fehlender Vergangenheit + Trunkenheit unterstützt wo er kann (okay bei einem bestimmten Bengel vielleicht nicht), da man schließlich einen Mordfall lösen muss.

Rein von der Handlung her würde ich Disco Elysium gar nicht mal als ein besonders einfallsreiches RPG bezeichnen.
Selbst ein reines RPG ist es nicht, sondern vielmehr ein Mix aus Adventure & RPG.
Die ersten drei Stunden tat ich mich zudem schwer es einzuordnen.
Das Erwachen ist durchaus witzig gewesen, nur als dann die ersten NPCs ein vollgetextet haben verflog mein Interesse zunächst ein wenig.
Hier wurde nämlich viel über die Welt an sich und deren Politik geredet und das locker eine Stunde lang und so fehlte mir dabei dieser Punkt, dieser eine Moment, wo ich sage: "Ja verdammt, erzähl mir mehr über die Welt, es interessiert mich."
Dieser Zustand stellte sich erst nach ca. 5 Stunden ein, wenn man den Ort selbst erkunden kann, Kim mit seinen vielen kleinen Anmerkungen trumpft und ein kleiner Scheißer namens Cuno auftaucht.
Erst dann wurde ich auf einen Drogentrip mitgenommen, der manchmal wirklich anstrengend sein kann, dafür zu unterhalten mag.
Denn Disco Elysium ist anspruchsvoll und anders.
Für ein Adventure ist es zu anspruchslos und für ein RPG fast schon zu klein von der Location her.
Erwartet also keine Drachen, Magie ein ausgereiftes Kampfsystem, einen Charaktereditor, knappe Texte oder eine Handlung, die euch den Planeten erkunden lässt.
Was ihr bekommt ist ein:

Kaputter Bulle.https://i.ibb.co/fMQSPCM/check.png
Haufen schräger Charaktere.https://i.ibb.co/fMQSPCM/check.pnghttps://i.ibb.co/fMQSPCM/check.png
Kim Kitsuragi.https://i.ibb.co/fMQSPCM/check.pnghttps://i.ibb.co/fMQSPCM/check.pnghttps://i.ibb.co/fMQSPCM/check.png

https://i.ibb.co/YcXpW2m/Screenshot-95.png https://i.ibb.co/wWP5nn8/Screenshot-112.png

Gameplay: Trotz all den geschwätzigen NPCs kann ich die Dialoge nur als grandios bezeichnen.
Denn hier liegt das Kernelement vom Spiel.
Jeder Charakter hat was zu erzählen und für gewöhnlich sogar eine ganze Menge.
Selbst wenn manche Quests an sich völlig belanglos sind und totaler Scheiß geredet wird - wo man sich bloß fragt, wie man da nur reinstolpern konnte - habt ihr Informationen von irgendwoher erhalten haben dementsprechend manche NPCs wieder was neues zu berichten und immer so weiter.
Wenn sich zusätzlich nebenbei die inneren Stimmen einmischen (was die sehr gerne machen) ist jede Zeile Gold wert.
Denn egal wie schnell man die Karte erkundet hat, vom ersten bis zum letzten Dialog wird man vom Cast das ganze Spiel über begleitet.
Keiner der was zu sagen hat ist unwichtig oder spielt nach zwei Tagen keine Rolle mehr, ein wiederholtes aufeinandertreffen ist erwünscht und erforderlich, wenn man den Mordfall und die Nebenquests abschließen möchte.
Dabei sammelt man je nach Antwort Erfahrungspunkte, die man in seinen Charakterbogen stecken kann.
Hier werden die bereits erwähnten inneren Stimmen aufgelevelt, damit ein Würfelwurf bei einigen Entscheidungen bessere Chancen erhält oder man mehr Optionen zum Antworten oder reagieren hat.
Trifft man trotzdem mal auf ne harte Nuss, die nicht mit sich diskutieren lässt, kann man ins Gedankenkabinett ausweichen.
Hier finden sich einige... nennen wird es mal Fähigkeiten, die man mit der Zeit erlernt und aktiviert, um seinen Gegenüber selbst die letzte Info zu entlocken und ein ggf. einen Bonus für den Charakterbogen bereithält.
Diese Fähigkeiten (Gott, was klingt das dämlich in Anbetracht dessen was man da lernt :hehe:) schalten sich in bestimmte Situationen frei.
Zum Beispiel trifft man einen Rassisten, der Zweite um genau zu sein, den man halbwegs rumkriegt, wenn man seine fortgeschrittene Rassentheorie erlernt hat.
Diesen Punkt kann man aber erst dann erlernen, wenn man mit besagten Spinner gesprochen hat.

Abseits dessen kann man die Gegend erkunden, sich um diverse Gegenstände bemühen, seine Attribute durch Ausrüstung Kleidung verbessern und sein Image gleich mit.
Denn sein Image sollte man nicht vernachlässigen.
Weil egal wie ihr ausschaut und was ihr antwortet, es kann sich schlimmer rächen als im Film Butterfly Effect.
Bin nämlich in so in ziemlich jedes Fettnäpfchen getreten, welches man finden kann, was zwar für urkomische Situationen sorgt, dafür mir bestimmt die ein oder andere Option versaut hat.

https://i.ibb.co/dk3xPpx/Screenshot-106.png https://i.ibb.co/f0DMtvJ/Screenshot-105.png

Sonstiges: Die Warterei auf den Final Cut hat sich gelohnt.
Die Grafik ist guter Standard mit einem ausgefallenen, fast schon schmuddeligen bis beklemmenden, Look, der dem Spiel gut steht.
Insbesondere die Avatars von so ziemlich jeden sind so ausgefallen, dass ich es einfach erwähnen muss, wieviel Mühe man sich damit gegeben hat und sehr zur Stimmung beitragen.
Und während der OST zwar sehr passend das Spiel unterstreicht, aber ein nicht zwangsläufig im Alltag begleitet, ist die englische Synchronisation ein absoluter Traum geworden.
Jede Zeile wurde vertont und was für eine Atmosphäre das mit sich bringt können alle die ähnliches kennen, wie z.B. Pillars of Eternity: Deadfire oder Divinity: Original Sin 2, gewiss nachvollziehen.
Jede Silbe sitzt, klingt nicht wie 1000x gehört und fühlt man mit den Charakteren regelrecht mit.
Und obwohl hier etwas völlig abgedrehtes kreiert wurde, schwebt um das ganze Werk von ZA/UM eine Melancholie mit, die wie ich finde hervorragend von einer Symbiose aus OST, Synchro & Grafik so wie von den erstklassigen Dialogen geschultert wird.
Denn in Momenten, wo man mit oder über manche NPCs oder unserem bedauernswerten Cop lacht, folgen wieder Szenen, wo ein das Lachen im Halse stecken bleibt und zum nachdenken anregen.
Besonders wenn ich da an Cuno denke.
Ehrlich, der Junge ist genial, ich habe Tränen gelacht und wollte den am liebsten eine knallen, leider waren meine Werte nicht hoch genug.
Wenn man hinterher in seine Wohnung gelangt und sein ach so toller Vater dann mit einer Überdosis im Bett liegt, möchte man den Jungen lieber helfen, da man erahnen kann, woher seine ganze Art stammt.
Das sind dann diese starken Momente von denen ein Spiel lebt und davon gibt es hier reichlich.

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Fazit: Was habe ich wieder Zeit verplempert?
Aus den geplanten 30 Stunden pro Durchgang sind 56 Stunden geworden und habe alles ausprobiert was man im ersten Durchlauf ausprobieren kann.
Bereuen werde ich natürlich nichts, da mir Disco Elysium extrem gut gefallen hat und trotzdem sich irgendwie einer herkömmlichen Wertung entzieht.
Es ist so außergewöhnlich und halt anders, da fällt mir eine Einstufung schwerer.
Habe nämlich ein etwas RPG artigeres Spiel erwartet, wo man eine Stadt erkundet.
Am Ende rennt man wie in einem Adventure durch ein überschaubares Stadtviertel, verhört die Einwohner und sammelt Hinweise.
Aber die Warterei hat sich gelohnt, denn so klein es auf den ersten Blick wirken mag, der Inhalt ist enorm.
Man kann Stunden mit den NPCs verbringen und bekommt wirklich ein Gefühl davon die alle kennenzulernen, woran manch völlig bescheuerte bis anstrengende Dialoge nicht ganz unschuldig dran sind.
Ich persönlich haben hier das stärkste RPG nach über zwei Jahren (Divinity: Original Sin) erhalten, welches völlig aus der Norm fällt.
Nein, die Handlung wird nicht so imposant wie in einem Ghost of Tsushima präsentiert und rein vom Gameplay erwartet ein wahrlich kein Nioh 2, aber das muss es auch nicht.
Disco Elysium hat andere Stärken.
Eine sehr intensive Handlung, die zwar nicht wirklich innovativ ist, dafür viele kleine persönlichen Geschichten in einer sehr glaubhaften und fantastischen Welt mit enorm viel Potenzial erzählt.
Oder ein grandioses Duo, bestehend aus einem durchgeknallten Cop, den ich helfen wollte wo es nur geht und seinem Partner Kim Kitsuragi, der mit zum besten gehört, was man in sein Team RPG technisch kriegen kann.
Die Thematiken sind ebenfalls nicht ohne, jede Emotion wird bedient und bin wirklich, sehr, sehr schwer davon losgekommen, bis ich es schließlich durch hatte.
Selbst danach war ich lange Zeit damit beschäftigt, was für dieses Ausnahmespiel spricht.
Ungeachtet meiner Begeisterung lasse ich trotzt allem keine Empfehlung da.
Hier kann man schnell mit den falschen Erwartungen rangehen, oder sich unter aber auch überfordert fühlen.

Playtime: 56:16 Std.
Wertung: :A:A:A:A


Holy Shit, das Game muss ja absolute Grütze sein, wenns nicht mal auf Steam gut bewertet wird. Oder sehr alternativ sein. Oder außerordentlich schlecht laufen. Oder politische Nachrichten haben, die einem bestimmten Publikum nicht gefallen *g*
Also, dass ein Spiel, was "mittelmäßig" ist, auch ein "mittelmäßig" bei Steam bekommt, daran glaub ich nicht :D
Auf jeden Fall hast Du mich komplett davon überzeugt, um das Spiel nen Bogen zu machen.

Es kommen demnächst sogar physische Versionen für PS4 und Xbox One.:bogart:


Wow, das nenn ich mal ein zweideutiges Komplement an ein Spiel. Wie schlagen sich Story und Charaktere denn im Vergleich zu Teil 1?

Genauso gut bzw. schlecht?
Die einzelnen Kapitel sind die eigentliche Stärke.
Selbst wenn die mir im zweiten Teil besser gefallen haben.

Ὀρφεύς
30.05.2021, 20:36
Die Sonne scheint, der Sommer kann endlich richtig durchstarten, obwohl das Frühjahr übersprungen wurde, und Corona verabschiedet sich momentan in die Sommerpause.
Schließlich kann man endlich wieder etwas unternehmen und trotzdem musste ich die Tage feststellen, dass in meiner Challenge ein Jubiläum bevorsteht.
RPG Nummer 60 steht an und irgendwie soll das nicht Rollenspiel XY werden, sondern etwas besonderes.
Etwas, womit ich mich den gesamten Sommer mit rumschlagen kann, also muss es definitiv lang sein.
Gleichzeitig soll es ein wenig zur Jahreszeit passen, von daher nichts bierernstes oder kompliziertes wie ein WRPG, wo man sich erst 10 Stunden reinfuchsen muss.
Nicht zu vergessen muss es einer Herausforderung gleichen, damit es sich Sommer-Challenge schimpfen kann.
Vielleicht etwas was ich sonst nicht zocken oder zu schnell abbrechen würde?
Der Epic Mega Sale, ein weiteres Jubiläum und eine gehörige Portion Nostalgie haben mir die Entscheidung recht leicht gemacht, denn der Gewinner ist:


https://i.ibb.co/LY4ZJKN/logo.jpg
Ich liebe nämlich Dragon Quest VIII mit all seinen Charme und ja, ich habe 2018 DQXI aussortiert, aber darin besteht eben die Herausforderung.
Durchhalten und auf ein besseres JRPG hoffen, wo Version S natürlich zu beitragen soll mit seinem Orchester-Soundtrack und dem Tempomodus.
Somit fallen zumindest 2 fette Kritikpunkte von meiner Liste und mich dürstet es nach einem old school JRPG, dessen Charme mich einnimmt.
Als Ziel setzte ich mir mindestens 20 Stunden durchzuhalten, falls es mich nicht packt und wenn es geil wird, dann muss ich spätestens bis zum 31. August damit durch sein.

Man darf gespannt sein.^_^

Klunky
06.06.2021, 12:16
Die Sonne scheint, der Sommer kann endlich richtig durchstarten, obwohl das Frühjahr übersprungen wurde, und Corona verabschiedet sich momentan in die Sommerpause.
Schließlich kann man endlich wieder etwas unternehmen und trotzdem musste ich die Tage feststellen, dass in meiner Challenge ein Jubiläum bevorsteht.
RPG Nummer 60 steht an und irgendwie soll das nicht Rollenspiel XY werden, sondern etwas besonderes.
Etwas, womit ich mich den gesamten Sommer mit rumschlagen kann, also muss es definitiv lang sein.
Gleichzeitig soll es ein wenig zur Jahreszeit passen, von daher nichts bierernstes oder kompliziertes wie ein WRPG, wo man sich erst 10 Stunden reinfuchsen muss.
Nicht zu vergessen muss es einer Herausforderung gleichen, damit es sich Sommer-Challenge schimpfen kann.
Vielleicht etwas was ich sonst nicht zocken oder zu schnell abbrechen würde?
Der Epic Mega Sale, ein weiteres Jubiläum und eine gehörige Portion Nostalgie haben mir die Entscheidung recht leicht gemacht, denn der Gewinner ist:


https://i.ibb.co/LY4ZJKN/logo.jpg
Ich liebe nämlich Dragon Quest VIII mit all seinen Charme und ja, ich habe 2018 DQXI aussortiert, aber darin besteht eben die Herausforderung.
Durchhalten und auf ein besseres JRPG hoffen, wo Version S natürlich zu beitragen soll mit seinem Orchester-Soundtrack und dem Tempomodus.
Somit fallen zumindest 2 fette Kritikpunkte von meiner Liste und mich dürstet es nach einem old school JRPG, dessen Charme mich einnimmt.
Als Ziel setzte ich mir mindestens 20 Stunden durchzuhalten, falls es mich nicht packt und wenn es geil wird, dann muss ich spätestens bis zum 31. August damit durch sein.

Man darf gespannt sein.^_^

Hmm soweit ich das mitbekommen habe, hast du dich ja damals in deinem Eifer spoilern lassen, weil du dir nicht vorstellen konntest Dragon Quest XI noch mal anzupacken, daher erzähle ich dir nichts neues, doch nach dem ersten Drittel (was ja schon ungefähr 40 Stunden sind. xD) wird das Spiel spürbar interessanter. Gibt auch zig Arcs in dem Spiel.
Finde es in puncto Dungeon und Weltdesign enttäuschend gegenüber Dragon Quest 8,9 und viele der vergangenen Teile, dafür ist das Kampfsystem mit der Customization solid und motivierend. aber unbedingt mit der drakonischen Prüfung spielen, die das Spiel schwerer macht, damit fühlt es sich wie ein normales Dragon Quest und nicht wie ein Kindergeburtstag an. Also gegen Ende hin hat mir dann Teil 11 doch etwas besser gefallen als ich anfangs befürchtet habe, aber die Vorgänger wirken eben doch an vielen Stellen weniger gestreamlined.

Ὀρφεύς
06.06.2021, 15:01
Stimmt, ich habe mich damals Spoilern lassen und zwar von dir, mit Absicht.;)
Bis auf irgendwas großes Böses und Wiederholungen innerhalb der Welt, habe ich alles davon vergessen.
Von daher lasse ich mich erneut überraschen und bin jetzt bei Stunde vier in der Stadt Onzen.

Der Orchester-Soundtrack und der Tempomodus machen bereits eine Menge aus.
Denn der original Soundtrack ist und bleibt eine Zumutung und jetzt fühle ich mich mehr an DQVIII erinnert, wo man sich wie in einem Märchen vorkommt unterstrichen von einem Orchester.
Musik macht echt einiges aus in einem RPG und mit Tempomodus ist das Kampfsystem genau richtig abgestimmt.
Die Ladezeiten sind ohnehin kurz und Zufallsbegegnungen fallen ebenfalls weg, da freue ich mich schon auf eine große Truppe, wo man dann mehr in die Materie gehen kann.
Doch liegt das nur an mir oder war DQVIII damals auf der PS2 recht knackig?
Also leicht empfand ich das damals nicht.

Ansonsten erwartet mich noch viel.
Die drakonischen Missionen muss ich mir noch genauer anschauen, das Pferd habe ich bisher nur 1x genutzt, da ich die Welt lieber richtig erkunden möchte und so mehr das Gefühl einer Reise entsteht.
Denn mit Pferd ist man extrem schnell am Zielpunkt angelangt und möchte das erst nutzen, wenn ich die Umgebung bereits kennengelernt habe.
Und sonst stört mich der Anfang nicht so wie vor drei Jahren, gehe da irgendwie gemütlicher ran und kann momentan den Charme mehr genießen, wie schon mit den Vorgängern.
Ob das so bleibt wird sich zeigen, aber ich hoffe es.

Nayuta
06.06.2021, 23:23
Doch liegt das nur an mir oder war DQVIII damals auf der PS2 recht knackig?
Also leicht empfand ich das damals nicht.
Kommt letztendlich auf die Spielweise an, aber ich fand es damals nur an drei Stellen wirklich anspruchsvoller.

1. Der erste Dungeon, bis ich genug Geld zusammen hatte um den Helden mit einem Bumerang auszurüsten.
2. Nachdem man das Schiff bekommt, da man damit an Orte fahren kann an denen die Gegnerlevel eigentlich noch zu hoch sind.
3. Der Endboss, weil ich keine Lust mehr auf die Gegner im Dungeon hatte, aus allen Kämpfen geflohen bin und daher unterlevelt war.^^'

Klar, die Drachen im Postgame-Dungeon könnte man noch erwähnen, aber die sind halt ein Extra. Hilft aber auch wenn man jeden Charakter auf eine Waffe spezialisiert anstatt versucht sie auszubalancieren.

Größere Schwierigkeiten haben mir eigentlich eher die Geldprobleme in dem Spiel gemacht und ich musste meine Käufe immer einteilen, in der einen Stadt gab es neue Rüstungen und in der nächsten wurden den Helden neue Waffen spendiert. Aber es ging auch so.

Ὀρφεύς
19.06.2021, 22:23
@Nayuta

Unterlevelt war ich damals auch.
King Trode's Analyse hat mir im Endgame mitgeteilt wie überrascht man doch wäre mit, ich glaube es war Level 39, den Endgegner bezwungen zu haben.
War aber noch nie ein Fan von Zufallskämpfe und die fallen in XI ja zum Glück weg.


Dragon Quest XI S: Streiter des Schicksals – Definitive Edition - Bin ich süchtig?
Vom 04.06.2021-18.06.2021 - Fortschritt: Stunde 0-19.

Stunde 20 ist fast geschafft und ich werde DQXI nicht abbrechen.
Im Gegenteil, es macht so verdammt viel Spaß und sobald ich es mal starte, vergehen die Stunden wie im Flug.
Ich verstehe zwar nach wie vor, dass ich bei dem trägen Ablauf und diesem furchtbaren Midi-Geduddel damals abgebrochen habe, aber gerade was den Rest betrifft, hätte ich am Ball bleiben sollen.
Denn sei es Rionaldo oder Veronika, die sind allesamt Gold wert.
Gott, was habe ich die Stunden über gelacht mit all den Sprüchen die die raushauen und mal so gar nicht diverse Klischees erfüllen?
Sogar das neuste Partymittglied, Jade, habe ich zuvor bloß als irgendeine Kriegerin abgetan, die bestimmt aus völlig sinnfreien Gründen Teil des Teams wird, doch nein, die haben tatsächlich alle eine Daseinsberechtigung und besonders Jade hat mich da mächtig überrascht und wie die austeilt.:A
Welt an sich bleibt ein Bonbon und ohne Pferd komme ich mir vor wie damals in DQVIII oder FFIX, wo noch so ein richtiges Abenteuerfeeling aufkommt, selbst wenn die Dungeons mir noch etwas zu eintönig sind, aber vielleicht wird das später ja besser?

Story ist schön märchenhaft und könnte ich mir gut vorstellen da über 80+ Stunden lang zu versinken, wie damals mit Teil 8.
Aktuell befinde ich mich in Lonalulu und durfte mir ne schaurige Horrorstory über Meerjungfrauen anhören.
Gleichzeitig hält ein alter Bekannter die Fischer auf Trap, den Rionaldo zuvor schon ganz treffend wie folgt betitelt hat:

https://i.ibb.co/Z6wKN7G/Screenshot-134.png https://i.ibb.co/hYCvznn/Screenshot-132.png

Und liebe ich die deutsche Übersetzung.
So richtig DQ typisch mit Gegnernamen, dessen Wortwitz man manchmal erst hinterher checkt.:hehe:
Dann noch deren Aussehen, wie z.B. der Schrumpelige Schamane, dessen Vorlage vermutlich ein Exhibitionist war, einfach legendär.

Kampfsystem geht immer noch voll in Ordnung im Tempomodus, selbst wenn mich mehr die relativ offene Charakterentwicklung fesselt und überhaupt, Veronika mit Peitsche? Das ist so verkehrt, hab der also direkt eine pinke Peitsche in die Hand gedrückt.:p
Mit den Talentpunkten geht man allerdings sparsam mit um und sollte man sich wirklich überlegen in welche Richtung sein Team gehen soll, selbst wenn der Schwierigkeitsgrad Richtung Normal tendiert.
Ja, normal, nicht leicht!
Vielleicht bin ich zu sehr am ausweichen und selbst wenn ich keine großen Probleme mit den Gegnern habe, unter ein leicht stelle ich mir etwas wie Ni No Kuni 2 vor.
DQXI finde ich noch ausgewogen genug.

Also, bisher ein sehr geiles JRPG und hoffentlich bleibt das so.
Will nicht wieder am Ende eines solchen Spiels genervt oder enttäuscht darauf zurückblicken.

P.S. Und ja, ich bin süchtig, danke Casino.

Klunky
20.06.2021, 01:30
selbst wenn die Dungeons mir noch etwas zu eintönig sind, aber vielleicht wird das später ja besser?



Darf ich dich spoilern und dir dir Antwort verraten?^^"


Nein :hehe:

Also das ist eine Sache die Dragon Quest 8 sehr viel besser gemacht hat, Dungeons in XI bleiben langweilige Durchlaufkorridore mit ein paar Verzweigungen und ohne auch nur einer Spur von Rätseln oder irgendwelchen Auflockerungen, dass die Karte ohnehin das gesamte Layout spoilert, wo man sie doch in Teil 8 noch finden musste, kommt nur noch dazu



Ich bin etwas überrascht wie hart deine Meinung umgeschwungen ist, anno dazu mal warst du absolut enttäuscht von dem Spiel, vermutlich warst du damals absolut nicht in Stimmung dafür.
Die deutsche Lokalisierung ist wirklich fantastisch das gilt aber auch durch die Bank weg für so ziemlich jeden Dragon Quest Titel, gerade die Builders Spiele sind da häufig echt zum schreien. xD

Klingt ganz gut dass das Spiel wohl scheinbar auf Normal nicht zuuuu leicht sein soll (ist ja in gefühlt 90% der modernen JRPG's so der Fall), zumindest hoffe ich dass das nicht nur Schönrederei ist. xD
Da musst du mal gucken wie sich das entwickelt, mit der drakonischen Prüfung hat sich das Besiegen von Hagrimor für mich damals richtig erfüllend angefühlt, ein wirklich toller Kampf, wo man echt alle Register ziehen muss.

Ὀρφεύς
21.06.2021, 21:03
Ich musste ja direkt auf Spoiler klicken.
Dann werden die Dungeons hoffentlich ansehnlicher?

Ich war wohl wirklich damals nicht in der Stimmung für so ein Klopper.
Gleichzeitig bin ich einfach kein Freund von RPGs, dessen Gameplay ewig in die Länge gezogen wird.
Und man muss in DQXI mal die Geschwindigkeit der Kämpfe auf max. stellen.
Das wirkt nicht unnatürlich und ist trotzdem ein enormer Unterschied.
Der Standard nervt mich total und wenn ich mir nur Videos auf Youtube deswegen ansehe, könnte ich der Truppe in den Arsch treten, damit die sich mehr beeilen.-_-'
Denn gerade wenn das Spiel dann tatsächlich 80-100 Stunden geht, ist das doch kaum auszuhalten.

Ich vermute stark, dass ich DQXI vom Schwierigkeitsgrad her so normal finde, weil ich wirklich so einige Kämpfe umgehe.
War die Tage z.B. in Ticklingen, wo neben den Zufallskämpfen mich die Gegner sehr schnell ins schwitzen gebracht haben.
Also es geht wie man sieht auch anders, wobei es diesen Bonus glaub ich in der normalen Version nicht gibt.

Ὀρφεύς
27.06.2021, 16:34
Dragon Quest XI S: Streiter des Schicksals – Definitive Edition - Die Legionäre des Lächelns.
Vom 19.06.2021-26.06.2021 - Fortschritt: Stunde 19-32.

Habe endlich den großen Plot Twist erreicht.
Dieser war vorhersehbar, dafür wirklich gut in Szene gesetzt und so endgültig.
Lasset Klischees über das Spiel herabfahren, aber der gute Hagrimor macht keine halben Sachen.
Dem Helden sein Mal nehmen, sich das Schwert krallen und mal eben die Quelle des Guten platt machen, Respekt.:A
Bin gespannt woraus man jetzt Kraft schöpfen möchte?

Dann war ich alleine mit Rionaldo unterwegs und ich weiß nicht wie ich diesen Part werten soll?
Als völlig bescheuert oder total genial?
Die Antwort liegt irgendwo in der Mitte, denn wer kommt bitte auf so eine Idee?

https://i.ibb.co/LC3TGJ3/Screenshot-149.png
Gleichzeitig hat man diesen Part extrem schnell abgearbeitet, dafür bin ich jetzt mit Jade unterwegs und darf ein paar Monster aus der Stadt vertreiben.
Alles davor war sonst zwar sehr generisch, trotzdem nett umgesetzt.
Die Suche nach den 6 Kugeln war ein durchaus lustiges Unterfangen, da man relativ frei entscheiden kann, wohin die Reise gehen soll.
Und man besucht schon interessante Orte.
Sei es unter Wasser, hinter ein Gemälde oder ein Mädcheninternat (und hier sind nicht nur Menschen), man hat sich echt was einfallen lassen.
So mag ich einen Roadtrip quer durchs Land mit einer ziemlich bunten Truppe.

Rusk
30.06.2021, 12:09
Irgendwie tue ich mich gerade sehr schwer mit Disco Elysium. Habs bereits zu Beginn schnell abgebrochen und nach deinem Review wieder begonnen und länger durchgehalten. Aber so wirklich will der Funke bei mir nicht hinüber springen. Ich sehe einfach nicht die Stärken, die überall angepriesen werden. Eine Stadt als einzige Location (?) und ein Gameplay ohne wirkliche RPG-Elementen. Ja man sich mit diversen Dingen ausrüsten, Skillpoints austeilen und etliche Dialoge führen - aber mehr sehe ich nicht. Dass Detektiv-Setting ist auch nicht überhaupt meins, ich habe ehrlich gesagt viel mehr erwartet. Für mich ist es mehr ein aufgepepptes Point-&-Click-Adventure, die ich sowieso auf den Tod nicht ausstehen kann. Was macht dieses Spiel nun wirklich so besonders, dass es als Meisterwerk bezeichnet wird?

~Jack~
30.06.2021, 12:41
Also wenn der Funke in den ersten paar Stunden nicht überspringt, dann wird sich daran vermutlich auch nichts ändern. Für mich ist das Spiel aber einfach sehr gut geschrieben und es hat mit seinem wahnsinnigen Protagonisten der ständig mit unterschiedlichen Teilen seiner Psyche kommuniziert einen richtig coolen und einzigartigen Protagonisten zu bieten der für viele herrlich bizarre Momente sorgt. Die Beziehung zwischen ihm und seinem Partner fand ich aber auch wunderbar, vor allem wenn man den Mordfall links liegen lässt um zum Beispiel auf eine Geisterjagd zu gehen :D Wird sicherlich nicht jeden ansprechen, was vollkommen in Ordnung ist. Mich hat das Spiel aber viele Stunden sehr gut unterhalten. Das einzige was ich nicht so gelungen fand war das Finale. Ob das in der neuen Fassung immer noch so wäre kann ich aktuell aber nicht sagen.

Ὀρφεύς
02.07.2021, 08:54
@Rusk

Wie viele Stunden hast du bereits investiert?
Habe selber meine 5 Std. benötigt und kann es manchmal sehr langatmig sein.
Solltest du darüber längst hinaus sein, greifen hier meine letzten beiden Sätze vom Fazit.:p
Disco Elysium, ist halt sehr speziell und wirklich zur Hälfte ein Point-&-Click-Adventure.

Was Disco Elysium für mich so besonders macht ist denke ich die Art, wie es an den Spieler herangetragen wird.
Es ist einfach so komplett durchgeknallt und anders als viele andere RPGs und obwohl die meisten Quests total ausschweifend sind und eine Menge Quatsch geredet wird, wo man sich echt an die Stirn packt mit einem zwinkern, kommt das trotzdem oder gerade deswegen so gut rüber für mich.

@Jack

Jetzt bin ich neugierig.
Welches Ende hattest du denn?
Oder meist du an sich den finalen Part auf der Insel?
Denn mein Ende war so übelst abgedreht, woran glaube ich eine gewisse Quest nicht ganz unschuldig war.

~Jack~
02.07.2021, 19:52
Ja, ich meine den Part auf der Insel. All die Twists im Mordfall haben die Auflösung ja quasi immer wieder hochgehypt, aber die Enthüllung des Täters und dessen Motiv fand ich leider sehr unterwältigend. Ich habe an der Stelle zwar noch diesen Insulindian Phasmid entdeckt, was durchaus interessant war, aber das hat die Auflösung auch nicht besser gemacht. Im Großen und Ganzen habe ich den Fall aber gut gelöst (auch wenn ich, wenn ich mich richtig erinnere, als Sorry Cop abgestempelt wurde) und mein einzig nennenswerter Fehler bestand darin dass ich genau das getan habe was Evrat wollte und die von ihm erhaltenen Informationen an Joyce Messier weitergeleitet habe. Hab mir aber dummerweise nicht genug Screenshots gemacht um den Kontext davon noch rekonstruieren zu können.

Rusk
02.07.2021, 19:58
@Rusk

Wie viele Stunden hast du bereits investiert?
Habe selber meine 5 Std. benötigt und kann es manchmal sehr langatmig sein.
Solltest du darüber längst hinaus sein, greifen hier meine letzten beiden Sätze vom Fazit.:p
Disco Elysium, ist halt sehr speziell und wirklich zur Hälfte ein Point-&-Click-Adventure.

Was Disco Elysium für mich so besonders macht ist denke ich die Art, wie es an den Spieler herangetragen wird.
Es ist einfach so komplett durchgeknallt und anders als viele andere RPGs und obwohl die meisten Quests total ausschweifend sind und eine Menge Quatsch geredet wird, wo man sich echt an die Stirn packt mit einem zwinkern, kommt das trotzdem oder gerade deswegen so gut rüber für mich.

Puhh keine Ahnung, es waren nicht viele. Vllt. 2-3h. Mom. hab ich es zur Seite gelegt, wenn man mein Backlog aufs kleinste geschrumpft ist und ich nix besseres zum Zocken habe, werde ich einen neuen Versuch starten. Ich hoffe es wird halt kein Divinity OS 2.0, wo ich fast 10 Versuche gebraucht habe. :D

Was lustiges aber nebenbei: Ich zocke nun auch Dragon Quest 11 in der S Edition und bin so wie du deutlich euphorischer als noch in der Ursprungsfassung. Hätte ich echt nicht gedacht, aber die Änderungen stehen dem Spiel echt gut und bisher macht es viel Laune. Der Orchester-OST hat bei mir trotzdem zu Ohrenbluten geführt, aber durch die Umstellung auf den OST von Dragon Quest 8 ist es viel angenehmer. Die Musik ist sooo viel besser, als diese Shit-Musik von DQ11. Gilt leider nur außerhalb des Kampfes, aber naja.

Ὀρφεύς
27.08.2021, 19:35
Dragon Quest XI S: Streiter des Schicksals - Definite Edition - Wibbly-Wobbly, Timey-Wimey.
Vom 27.06.2021-15.07.2021 - Fortschritt: Stunde 32-77.

Wollte schon längst was zu DQXI getippt haben, aber dann hat LittleChoco bereits dermaßen viel dazu geschrieben, dass ich mich jetzt kurzhalten werde.:D
Nach der ersten große Wende innerhalb der Geschichte ist DQXI genauso geblieben wie erwartet.
Ein klischeehaftes und trotzdem sehr gut erzähltes Abenteuer mit einer äußerst sympathischen Truppe, wovon schlussendlich Hendrik & Serena sich mit ihrer Charakterentwicklung in mein JRPG-Herz (ja, das existiert noch) geschlichen haben.
Wirklich großes Kino wie jeder seine Momente bekommt und gerade der stark vorhandene optionale Kram kann sich sehen lassen.
An jeder Ecke lässt sich was entdecken und dabei kommen manche Gegner zum Vorschein, die ein gut was abverlangen.
Ich musste später öfters ein wenig leveln, denn der Endboss hat mich beim ersten Anlauf in den Boden gerammt.

https://i.ibb.co/k3M9ygY/Screenshot-135.png https://i.ibb.co/L1VPmFV/Screenshot-160.png

Und da wären wir nämlich beim nächsten Abschnitt und zwar der Endboss.
Ich mag wie das Spiel mit Hagrimor endet, da die Truppe durch den Tod von Vanessa stärker zusammensteht und man sieht, es geht eben nicht immer alles gut aus.
Besonders für Serena war das vom Vorteil und wird sie vom grauen Mäuschen zur absoluten Sympathieträgerin.
Wenn dann Hendrik sich als Bodyguard vom Lichtträger gibt, dem die Reue ins Gesicht geschrieben steht, macht das gleicht doppelt Spaß Hagrimor die Fresse zu polieren.
Danach wird es nur etwas komisch mit der bereits angedeuteten Zeitreise.
Ich mag das Thema Zeitreisen an sich zwar, nur gab es davon in letzter Zeit für mich ausreichend Input (Synchronic, Loki, M.O.D.O.K. & Trollhunters) und gerade in DQXI kommt dieser Aspekt hinzu, dass es den ernst der Lage, den man zuvor erschaffen hat, zu sehr abfedert.
Auch das nur der Lichtbringer sich an alles erinnert ist ein wenig befremdlich.
Die anderen sagen zwar ständig manche Situationen kommen ein bekannt vor, doch auf den Punkt bringt man all das nicht.
Dafür macht es umso mehr Spaß zu sehen wie die Welt sich entwickelt, wenn Hagrimor nicht mehr ist und Khalasmos als eigentliches Übel in den Mittelpunkt rückt.
Das letzte Drittel hält sich dennoch gut über Wasser und bringt alles zu einem runden Abschluss.

Fazit: Der bloß solide aber bei weitem nicht mehr miese Soundtrack, der stumme Held und die hässlichen Dungeons ziehen mir die Reise zwar gelegentlich ein wenig zu sehr runter aber habe die Handlung gerne verfolgt und dank all den Anpassungen der Definitive Edition bleibt ein extrem schönes Old School JRPG übrig.
Die Kämpfe sind flott, die Oberwelt ein Traum und breitet sich (ohne Pferd) ein gigantisches Abenteuer mit viel optionalen Kram vor ein aus, welches ich genauso sehr schätzen gelernt habe wie damals Dragon Quest VIII.
Selbst wenn ich dafür einen zweiten Anlauf benötigte so wie eine verbesserte Version.

Playtime: 77:18 Std.
Stufe: 73
Wertung: :A:A:A

Die Challenge für das 60ste RPG habe ich somit erfüllt und ja, ich werde mir in Zukunft die anderen Teile auch noch geben.
Bin gespannt wie lange ich diesmal bei Dragon Quest VII am Ball bleibe?


Darksiders Genesis - Schreiben wir die Bibel neu.
Vom 06.12.2019-03.08.2021 - Fortschritt: Stunde 0-17.

Beim Backlog abarbeiten ist mir Darksiders Genesis aufgefallen.
Angefangen 2019 und dann ist es verschwunden in den Tiefen meiner Steam-Bibliothek.

Da ich die Geschichte der vier Reiter im letzten Jahrzehnt lieben gelernt habe und mich trotz permanenten Genrewechsel nicht abschrecken konnte, war nun also Genesis dran.
Diesmal hat man sich ein wenig an Diablo orientiert und gleichzeitig fühlt man sich manchmal an das erste Darksiders erinnert, wenn man mit Strife & War kleinere Rätsel lösen muss und durch die Gegend hüpft.
Denn selbst wenn man sich dem Geschehen in isometrischer Ansicht wie ein Diablo 3 gibt und durch Gegnerhorden metzelt, so bleibt es mehr ein Action-Adventure mit Skilltree.
Habe nach Kapitel 1 selber nicht mit einer solchen Entwicklung gerechnet und sah mich vielmehr zwischen den Blutfontänen meiner Feinde stehen, als an irgendeiner Mauer baumeln, aber diese Kombination funktioniert super, selbst wenn es zuerst ein wenig ungewohnt wirkt.

https://i.ibb.co/8XkTwDN/Screenshot-187.png https://i.ibb.co/7t3K9Mb/Screenshot-191.png

Doch worum geht es überhaupt?

Denn stattdessen Strive wie die anderen Reiter ein Soloabenteuer erhält, hat man ihm seinen Bruder War zur Seite gestellt.
Nötig hat es dieser Charakter zwar nicht und ist er mehr das Plappermaul von den Vieren, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat.
Das passt außerdem gut zu seiner Ausrüstung, denn Strive ist der einzige Reiter der auf Schusswaffen setzt und so manchmal an Dante aus Devil May Cry erinnert.
Zusammen mit Nahkämpfer War bekommen die Brüder den Auftrag Luzifers Pläne zu vereiteln, der dabei ist das Gleichgewicht zu stören.
Klingt an sich nicht sonderlich spannend, wird aber mit jeder Stunde besser.
Zwar erreicht man nicht die Stärke der Vorgänger, hat aber seine Momente und gibt interessante Einblicke, zu den Teilen davor.
Schließlich spielt all das vor Teil 1, wie der Name bereits vermuten lässt.
Das miteinander zwischen Strive & War ist dann meistens etwas angespannt, was für witzige Dialoge sorgt, während man sich durch die einzelnen Kapitel kämpft und rätselt.
Zwischen den Kapiteln kann man sich neu ausrüsten, mit Kreaturenkerne verbessern, Fähigkeiten leveln usw.

https://i.ibb.co/3vZxSg8/Screenshot-190.png https://i.ibb.co/s5K7Pyt/Screenshot-189.png

Was mir gut am Spiel gefallen hat ist, wie sehr man darin über Stunden versinkt.
Jeder Ort schaut fantastisch aus, lädt zum erkunden ein und wird von einem sehr imposanten Soundtrack untermalt, der aus Herr der Ringe stammen könnte.
Zusammen mit den coolen Gegnern, wobei die großen Brocken in Cutscenes wie in einem Comic präsentiert werden, kommt ein feiner Flow auf.
Dabei switcht man zwischen Strife & War, die jeder für sich eine umfangreiche Auswahl an Fähigkeiten haben und macht seinen Gegnern damit das Leben zur Hölle... in der Hölle.
Dafür fühlt sich Genesis immer wie ein kleines Darksiders an.
Das soll gar nicht negativ gemeint sein, bloß bringt man die eigentliche Handlung damit nicht voran.

Fazit: Ich liebe diese Reihe und daran ändert Genesis überhaupt nichts.
Im Gegenteil, man zeigt 1x mehr wie gut man zwischen Genres jonglieren kann, selbst wenn mir hier nicht jeder zustimmen mag.
Darksiders verbinde ich mit Abwechslung und geilem Setting, was mir in so ein Format nicht oft untergekommen ist, innerhalb neuer Marken der letzten 10 Jahre.
Und jetzt freue ich mich weiter auf einen fünften Teil, selbst wenn ich dafür weitere Jahre für warten muss.

Playtime: 17:22:42 Std. Std.
Wertung: :A:A

@Jack

Oh, habe deinen Spoilerkasten ganz unten total übersehen, sorry.
Aber ist genau das nicht typisch Disco Elysium?
Alles ist so schräg und durchgeknallt, da kommt so ein belangloser Mörder der vermutlich von den Insulindian Phasmid beeinflusst wurde genau richtig.
Ich hatte mit dieser Art Auflösung meinen Spaß, selbst wenn ich die Kritik dahinter gut nachvollziehen kann.

LittleChoco
28.08.2021, 18:27
Rein vom Interesse her: Hattest du bei DQ XI irgendwelche Abstürze?

Ὀρφεύς
09.09.2021, 19:13
@LittleChoco

Keinen einzigen.
Das Spiel ist am PC völlig von Bugs verschont geblieben.


Octopath Traveler - Zeit zum kotzen?
Vom 20.03.2021-09.09.2021 - Fortschritt: Stunde 0-88.

Wie fange ich nach der tollen Überschrift am besten an?
Ich weiß wie:

Eine Woche...
Eine verdammte Woche habe ich mit optionalen Kram + leveln verbracht bzw. verschwendet und dann heute um Punkt 0:02 Uhr Galdera völlig zerpflückt, zerstört, ja, regelrecht vernichtet.
Eine Woche in der ich das Spiel am liebsten 1000x deinstalliert hätte.
Eine Woche wo ich mich in meiner freien Zeit geärgert habe mich noch immer damit zu beschäftigen.
Eine Woche in der ich das Spiel aber auch aus einer anderen Perspektive kennengelernt habe und zwar aus der optionalen.
Denn schon lange war das nicht mehr so befriedigend einen Endboss zu zermalmen, denn was man sich im letzten Drittel erlaubt hat ist nicht mehr feierlich.
Ich mag schwierige Spiele und durch Octopath Traveler kommt man eigentlich sehr gut, ohne Leveln zu müssen.
Sein Team pflegen und ein wenig aufpassen und man bekommt wie ich finde die leicht abgespeckte Variante von einem Bravely Default.
Das Spiel mit den einzelnen Jobs, den vielen Fertigkeiten und wann man ein günstiges Zeitfenster für einen Bruch findet, sorgen für eine taktische Note die sich sehen lassen kann.
Aber schwer empfand ich es bis Ende von Kapitel 4 nicht.
Doch was man danach rausgehauen hat und sich komplett optional anfühlt, ist gelinde gesagt meist zum kotzen.
Man streckt die Spielzeit wo es nur geht und selbst wenn man die gesamte Welt durchkämmt und ich durchaus meinen Spaß damit hatte, leveln gehört nicht dazu.
In den letzten JRPGs wo ich vorm Boss etwas grinden musste, habe ich etwas wie Spaß empfunden (Dragon Quest XI + Bravely Default 2) aber garantiert nicht mit Octopath Traveler.
Denn egal ob man sich im härtesten Gebiet im Spiel aufhält (Wald der Läuterung) und/oder durch Fertigkeiten + Ausrüstung mehr EXP/LBP erhält, es dauert viel zu lange.
Gefahrenstufe 58 für das schwierigste Gebiet ist natürlich schwach und wenn maximal 2.000-2.200 EXP rausspringen, ist das vielmehr eine Zumutung.
Warum gibt es kein Gebiet mit Gefahrenstufe 70, 80 oder 90? Damit alles länger dauert? Oder warum gibt es keinen richtigen Enddungeon, wo man speichern kann? Nein, man kloppt sich blöd durch 8 bekannte Gegner und dann kommt der Obermacker.
Speichern? Fehlanzeige! Nicht jeder hat 2+ Std. am Stück Zeit und ist es vor allem langweilig.
Sicher, mit der Taktik, die ich am Ende hatte, hätte ich mir bestimmt 5 Level sparen können, doch wirklich Probleme gemacht hat mir nur die erste Form.
Die zweite habe ich auf Anhieb besiegt, wo mir glaub ich die besagten 5 Level mehr vom Vorteil waren.
Trotzdem bleibt ein ekelhafter Nachgeschmack, denn ich habe mir von diesem letzten Part viel mehr erhofft und hätte man besser weglassen oder völlig überarbeiten sollen.
Denn wenn ich es direkt mit meinem letzten JRPG vergleiche, wofür ich 11 Stunden weniger investiert habe, wird ein erst die Dimension bewusst, wie sehr man alles in die Länge gezogen hat.
Dragon Quest XI hingegen war ein riesiges Abenteuer, wo immer was los war und Octopath Traveler passt da 2x rein.
Dabei war ich irgendwo bei Stunde 54, als ich mit meinem letzten Charakter das Ende von Kapitel 4 erreicht habe.
Und darauf folgen weitere 34 Stunden für den letzten Endgegner? Irgendwie verkehrt.
Natürlich habe ich irgendwann lieber irgendwelche Quests gemacht und bin der perfekten Ausrüstung nachgejagt, da ich keine Lust mehr zum leveln hatte, aber es fühlt sich einfach zu gestreckt an.

https://i.ibb.co/nMVgxf9/Screenshot-200.png https://i.ibb.co/QvkQD6m/Screenshot-201.png

Aber kommen wir zu den guten Punkten.
So hatte ich am Anfang die Befürchtung dieses Kapitelformat würde mir gar nicht schmecken und wirkten einige Geschichten echt lahm.
Besonders die von Alfyn, Tressa & Ophilia sahen nach nichts aus.
Tja, am Ende war für mich nicht eine schwache Geschichte dabei.
Höchstens normale oder gute Stories, denn ich weiß es zu schätzen, wenn zur Abwechslung persönliche Geschichten erzählt werden, wo nicht gleich die gesamte Welt vorm Untergang steht.
Mit Therion habe ich angefangen und fungierte dieser bis zum Ende als Gruppenführer.
Meine Favoriten waren dennoch Olberic, Primrose & H'aanit.

Was hingegen sich wie ein Fremdkörper anfühlte war der klägliche Versuch die Truppe als solche irgendwie in Einklang zu bringen.
Denn man kämpft nur zusammen und innerhalb der einzelnen Geschichten hat keiner Auswirkungen auf die Handlung des jeweils anderen.
Da bringen selbst die kleinen Dialoge innerhalb der Truppe nichts, selbst wenn diese meistens ganz witzig sind, sich dafür oft nur um die Jobklassen im Team drehen.
Wirkt ein wenig befremdlich wenn man nichts zu berichten hat als über den eigenen Job zu labern.

Was Octopath Traveler aber wirklich sehr gut hingekriegt hat ist zum einen der absolut geile Soundtrack und die hübsche Grafik, die mich immer an die alten SNES-Klassiker erinnert hat.
Außerdem wird Erkundung groß geschrieben.
Man kann relativ frei die Welt erkunden und an jeder Ecke abbiegen, einen Dungeon erkunden (die leider immer viel zu kurz ausfallen) und natürlich hoffen nicht in viel zu starke Gegner reinzustolpern.
Auch die enorme Anzahl an Ortschaften kann sich sehen lassen.
Jede Klimazone wird abgedeckt, man kann durch einzelne Fähigkeiten NPCs ausrauben, herausfordern, studieren usw. womit man an seltene Objekte gelangt und die vielen Quests mit lösen kann, die ein wenig Hirnschmalz erfordern.
Denn man muss auf die Lösung selber kommen, wo man z.B. wen hinbringen oder ob man jemanden ausrauben muss.
Erzählerisch vielleicht kein WRPG aber immer noch besser als was man sonst so in einem JRPG vorgesetzt bekommt und vor allem anspruchsvoller als Quests, wo ein sogar die Richtung vorgegeben wird.

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Fazit: Man was macht ein dieses JRPG schwer es im letzten Drittel zu mögen.
Und so sehr mich die vielen Fehler stören, es ist deutlich besser geworden als erwartet.
Durchhalten lautet die Devise oder man hört nach allen 8 Geschichten auf, denn das was danach kommt fühlt sich rein optional an.
Schließlich hat keiner was im Team zu sagen wenn man vorm Endkampf steht und wirkt das so gestellt.
Somit bleibt neben viel Licht auch eine Menge Schatten, womit man schon Spaß mit haben kann.
Jeder der das Spiel aber völlig entnervt aus'n Fenster schmeißt darf sich von mir verstanden fühlen.

Playtime: 88:34 Std.
Stufe: 77
Wertung: :A:A

Rusk
09.09.2021, 20:30
Hab auch vor einigen Tagen das Spiel beendet, nur mit dem Unterschied, dass ich mir diese eine Woche wie du sie hattest, komplett gespart habe. Nein meine lieben Freunde der Sonne, aber so etwas, was sich der Orpheus angetan hat, tue ich mir in 100 Jahre nicht an. Egal wie befriedigend der Sieg über den Boss ist, aber das ist too much. Flott nen Trainer vom Netz gesaugt und dann hats sich für mich getan. Für mich rechtfertigt kein Argument 1 Woche pures Grinding, noch dazu wo es das Spiel absichtlich einem das Leveln schwer macht. Ich hab nichts gegen "normales" Grinden, aber so was? Ne, dafür ist meine Zeit zu kostbar. Dafür habe ich einen zu anstrengenden Job und alles drumherum ist auch nicht immer einfach, da brauch ich zumindest beim Zocken meine Entspannung und Ruhe. Außerdem bietet einem das Spiel ja danach nichts mehr wirklich. 1 Woche Grinden und dann noch ein paar Zwischensequenzen-Sekunden und das wars? Das Spiel kann mich mal. :D

Klunky
09.09.2021, 21:34
Hab auch vor einigen Tagen das Spiel beendet, nur mit dem Unterschied, dass ich mir diese eine Woche wie du sie hattest, komplett gespart habe. Nein meine lieben Freunde der Sonne, aber so etwas, was sich der Orpheus angetan hat, tue ich mir in 100 Jahre nicht an. Egal wie befriedigend der Sieg über den Boss ist, aber das ist too much. Flott nen Trainer vom Netz gesaugt und dann hats sich für mich getan. Für mich rechtfertigt kein Argument 1 Woche pures Grinding, noch dazu wo es das Spiel absichtlich einem das Leveln schwer macht. Ich hab nichts gegen "normales" Grinden, aber so was? Ne, dafür ist meine Zeit zu kostbar. Dafür habe ich einen zu anstrengenden Job und alles drumherum ist auch nicht immer einfach, da brauch ich zumindest beim Zocken meine Entspannung und Ruhe. Außerdem bietet einem das Spiel ja danach nichts mehr wirklich. 1 Woche Grinden und dann noch ein paar Zwischensequenzen-Sekunden und das wars? Das Spiel kann mich mal. :D

Mein Beleid, das bedeutet dass der Moment der Erfüllung am Ende ausbleibt.

Wenn man aber wirklich vollkommen stumpfen grind stundenlang durchführen muss, um überhaupt die Voraussetzungen mitzubringen, kann ich die Entscheidung nachvollziehen.
Ich hatte in Strange Journey beim vorübergehenden Endboss "Mem Aleph" irgendwann auf Easy geschaltet. (wenn du es irgendwann mal nachholst Orpheus, will ich sehen dass du das auf "Schwer" durchziehst, keine Chance! Chaos-Route ist Easy-Route. :D)
Es ging ums verrecken nicht, was der Boss an Vorbereitungsphase, pures Power-Creep und Glück benötigt, lässt alle bisherigen JRPG-Endbosse alt aussehen.
In dem Zeitraum musste ich auch viel studieren, also dachte ich mir "fuck it". Anschließend habe ich aber das Spiel einfach beendet, die Motivation den Redux Enddungeon zu machen war einfach dahin.
Solche Spiele spielt man eben schon vor allem wegen des Gameplays, wenn ich mir das einmal relativiert habe ist der Damm gebrochen, da fehlt komplett der Reiz. Schon deswegen finde ich es wichtig dass mir Spiele nicht die Möglichkeit dazu lassen, so hätte ich es vielleicht doch noch irgendwann durchgezogen, nur nicht sofort.

Cheat-Engine zu benutzen ist ja immer möglich auf PC, aber der Weg dahin ist weit genug und dieser klare Akt des Cheatens der nicht zum Spiel gehört, müsste noch mal durch meine gedankliche "Purismus-Blockade".

Joa man nimmt natürlich was man kriegt. Also bitte nicht falsch verstehen, ich mache es niemanden zum Vorwurf solche Optionen zu nutzen, derlei Kritik zielt immer auf die Spiele, die diesen Pfad des geringsten Widerstands so bereitwillig hergeben.
Deswegen habe ich großen Respekt davor dass Octopath Traveller so eine wahnsinnigen Endkampf gewagt hat, ohne Kompromisse, der ist ja sehr berüchtigt und die Leute die ihn (ohne cheese) geschlagen haben berichten häufig begeistert von ihrem Erfolgserlebnis. So schafft man Stoff für Diskussionen. (was nicht heißt dass der Weg dahin nicht kritikwürdig ist)

Ὀρφεύς
09.09.2021, 22:47
@Rusk

Oh Gott, ich muss hinterm Mond leben.
Ein Trainer? Runterladen? Davon höre ich heute zum ersten Mal.
Aber gerade diese Zeitfrage ist ja der Knackpunkt.
Mir ist meine Zeit verdammt kostbar und wäre davor das Spiel nicht so spaßig gewesen, ich hätte direkt aufgegeben.
Aber eigentlich mag ich sehr gerne fordernde RPGs und ein "schaffe ich nicht" hat mein Stolz nicht zugelassen.
Und egal wie nervig, der Teil, wo es um den optionalem Kram ging, haben Spaß gemacht.
Da sind einige nette Quests mit bei und ich habe vermutlich jeden Bewohner in Orsterra beklaut.

@Klunky

Bin gerade am überlegen.
Strange Journey habe ich 2015 durchgezockt.
Und stimmt, habe die Chaos-Route genommen.
Dort bekämpft man Mem Aleph also nicht?
Und hast du dann von Schwer auf Easy gestellt? Gab es kein Normal?
Habe nämlich nur das Original gespielt und weiß jetzt nicht welche Unterschiede es zu Redux gibt?
Jedenfalls zähle ich Strange Journey mit zum besten was die Reihe je zu Stande bekommen hat.

Der Knackpunkt in Octopath Traveler ist finde ich dieser Zeitaufwand.
Wenn diese acht Gegner zuvor nicht wären und ein Speicherpunkt auf einen wartet, würde man viel schneller die passende Taktik erstellen und wer das nicht möchte, levelt halt vorher ohne Ende, was extrem lange dauert.
Aber gerade dieser Zeitaufwand macht das so fies.
Ich musste 2x das Spiel beenden.
Nicht weil ich gegen Galdera verloren habe, sondern weil ich am nächsten Tag arbeiten musste bzw. etwas anderes vor hatte.
Man ist halt keine 14 mehr, wo man sich die Nacht gönnt und dann im Unterricht schläft.:D
Und mit der Runelord-Class hat man den halben Kampf in der Tasche, was ich erst viel später bemerkt habe, da dieser Job erst total uninteressant ausschaut.
Bloß die letzte Fähigkeit, Balogar's Blade, haut dann so richtig rein.
Habe ich dann mit Alephan's Enlightenment kombiniert, Armor Corrosive war generell auch nicht verkehrt und dann geht richtig die Post ab.
Das dafür nur Cyrus in Frage kam und ich seinen elementaren Angriff vorher übelst nach oben gejagt habe, versteht sich von selbst.

Klunky
10.09.2021, 00:29
@Klunky

Bin gerade am überlegen.
Strange Journey habe ich 2015 durchgezockt.
Und stimmt, habe die Chaos-Route genommen.
Dort bekämpft man Mem Aleph also nicht?
Und hast du dann von Schwer auf Easy gestellt? Gab es kein Normal?
Habe nämlich nur das Original gespielt und weiß jetzt nicht welche Unterschiede es zu Redux gibt?
Jedenfalls zähle ich Strange Journey mit zum besten was die Reihe je zu Stande bekommen hat.


Wenn du die Chaos-Route in Strange Journey beendest, kämpfst du gegen Pillar Zelenin, auf den anderen beiden Routen wartet "Mem Aleph" die Mutter der Schwarzwelt. Und Pillar Zelenin ist verglichen mit ihr... ziemlich einfach^^" Ich habe noch nie so eine extreme Spike gesehen. Es fühlt sich so an als würden zwischen dem Vulkan- und dem Illusionssektor einfach noch 2 weitere Zwischensektoren fehlen.

Zu den Neuerungen: Redux fügt 3 neue Routen hinzu welche die Chaos-Neutral-Law Gesinnungen noch mal eine "Light" Variante bescheren (gibt ja noch die 2. Achse die in Apocalpyse fast ausschließlich eine Rolle gespielt hat)
Es gibt einen neuen Dungeon den man optional besuchen kann, aber nicht muss, jedoch sollte, weil das Balancing neu angepasst wurde, dass man von der Levelkurve gut hinkommt. Quasi pro jeden Sektor macht man eine Etage des neuen Dungeons, ist ein bisschen so wie der Extra-Dungeon in den Etrian Odyssey Untold Remakes, falls du die kennst.
Nach dem Endboss gibts dann ebenfalls noch einen weiteren neuen Dungeon, den ich jedoch nicht mehr gemacht habe. Ja es gibt auch einen "normalen" Schwierigkeitsgrad und der Kampf wäre darauf wohl immer noch bockschwer gewesen, doch habe ich mich zu Beginn des Spiels auf ein Setting geeinigt, breche ich dieses Setting, ist für mich die Progression sowieso dahin, das ist wie aufgeben, dann kann ich es auch auf "einfach" durchrotzen, weil "Challenge" ja offensichtlich eh kein Grund mehr war fortzufahren. Hätte ich von Anfang an auf Normal gespielt, wäre das wohl anders gewesen. kA ob das vielleicht komisch klingt.

Naja die Neuerungen lohnen sich auf jeden Fall denke ich mal, auch Cutscenes sind an einigen Stellen anders weil sie an einen neu eingeführten Charakter angepasst werden müssen, dadurch soll aber die Story, so habe ich mir das sagen lassen, sich noch mal dichter anfühlen, weil es mehr Dialoge gibt und so zwischen der Story mehr passiert. Zudem sieht im Remake Zelenin deutlich weniger fies und gutmütiger aus, auch nach ihrer Verwandlung. Ich finde das passt besser zu ihren eigentlich pazifistischen Charakter.




Der Knackpunkt in Octopath Traveler ist finde ich dieser Zeitaufwand.
Wenn diese acht Gegner zuvor nicht wären und ein Speicherpunkt auf einen wartet, würde man viel schneller die passende Taktik erstellen und wer das nicht möchte, levelt halt vorher ohne Ende, was extrem lange dauert.
Aber gerade dieser Zeitaufwand macht das so fies.
Ich musste 2x das Spiel beenden.
Nicht weil ich gegen Galdera verloren habe, sondern weil ich am nächsten Tag arbeiten musste bzw. etwas anderes vor hatte.
Man ist halt keine 14 mehr, wo man sich die Nacht gönnt und dann im Unterricht schläft.:D
Und mit der Runelord-Class hat man den halben Kampf in der Tasche, was ich erst viel später bemerkt habe, da dieser Job erst total uninteressant ausschaut.
Bloß die letzte Fähigkeit, Balogar's Blade, haut dann so richtig rein.
Habe ich dann mit Armor Corrosive + Alephan's Enlightenment kombiniert und dann geht richtig die Post ab.
Das dafür nur Cyrus in Frage kam und ich seinen elementaren Angriff vorher übelst nach oben gejagt habe, versteht sich von selbst.

Kann ich absolut verstehen, 2 Stunden straight am Stück konzentriert spielen zu müssen, ist schon richtig hardcore. Wenn das wirklich Teil der Challenge sein soll 8 Bosse vorher nochmal zu schlagen, dann sollte man mindestens eine Suspension-Save Funktion nutzen können, vermutlich ist das mit der Standby-Funktion der Switch komfortabler als auf dem PC, aber immer noch nicht perfekt. Ich finde man sollte ein Spiel zu einem beliebigen Zeitpunkt beenden können (mal Cutscenes ausgeschlossen) nur das beliebig neu laden, das sollte eben eine Design-Frage sein, aber temporäre Speicherstände die sich nach dem Laden von selbst löschen, würden die Zeitfrage definitiv klären.

Trotzdem, 2 Stunden am Stück klingt krank aber andererseits plädiere ich ja mehr dafür dass man sich nicht gezwungen fühlen soll etwas zu machen, was man eigentlich nicht machen möchte. Daher hat Rusk wohl schon richtig gehandelt, wobei ich ihm eher geraten hätte, es einfach sein zu lassen, damit er etwas hat zu dem er zurückkehren kann, selbst wenn das erst in 20 Jahren oder nie eintreten sollte. (naja gut nicht jeder wird da wohl so wie ich ticken, bzw ich bekenne mich ja selbst schuldig in mancherlei Hinsicht)
Dennoch Glückwunsch und Respekt dafür dass du es durchgezogen hast Orpheus, das war gewiss keine einfache Zeit, aber ich denke schon dass man stolz auf sich sein kann das gepackt zu haben, auch wenn es eine sehr monotone Tätigkeit mit involviert.



Oh Gott, ich muss hinterm Mond leben.
Ein Trainer? Runterladen? Davon höre ich heute zum ersten Mal.

Genau so wie es ein Markt ist, dass jedes PC Spiel kurz nach Veröffentlichung direkt gecracked wird, so ist es auch ein Markt das zu jedem Spiel kurz nach Veröffentlichung irgendwelche Tools zum Cheaten erscheinen, der PC-Markt bietet da absolute Freiheit. Mit all ihren positiven und negativen Seiten
https://www.cheathappens.com/ auf dieser Seite findest du Cheats, Hacks, Trainer zu so ziemlich jedem möglichen PC-Spiel. (für manche muss man jedoch auch bezahlen) Damit kann man sogar einfach Achievments freischalten, glaube irgendwo stand in den AGB's geschriebend dass Steam sowas nicht erlaubt, andererseits scheint man aber auch nichts deswegen zu machen, weil das nutzen genug Leute. Daher Pustekuchen.

Ὀρφεύς
11.09.2021, 21:27
Wenn du die Chaos-Route in Strange Journey beendest, kämpfst du gegen Pillar Zelenin, auf den anderen beiden Routen wartet "Mem Aleph" die Mutter der Schwarzwelt. Und Pillar Zelenin ist verglichen mit ihr... ziemlich einfach^^" Ich habe noch nie so eine extreme Spike gesehen. Es fühlt sich so an als würden zwischen dem Vulkan- und dem Illusionssektor einfach noch 2 weitere Zwischensektoren fehlen.

Ich erinnere mich.
Habe die sofort unangespitzt in den Boden gerammt.:p
Redux fällt momentan zwar weg, weil ich keinen 3DS mehr besitze und klingt vielleicht komisch, doch ich mochte dieses unglaublich altbackene Spiel, welches sich jeden Komfort für 2009 verweigerte und zu der Zeit war bereits viel mehr drin.
Einfach wieder ein knallhartes JRPG oder besser gesagt ein Megami Tensei ohne den Hauch von Luxus.
Es war sperrig, fast keiner kannte es und habe mich da über 70 Std. durchgebissen ohne Sprachausgabe, schicken Charakter Portraits, höheres Tempo, anpassbare Schwierigkeitsgrade oder speichern innerhalb der Dungeons.
Jetzt würde ich in jedem anderen Game sofort die bessere Version bevorzugen, aber vor einigen Jahren war Strange Journey exakt das, was ich nach langer Zeit brauchte.

Etrian Odyssey, habe ich 2x versucht, liegt mir komischerweise gar nicht.
Mag weder den Stil, noch dieses Karten zeichnen und war mir alles zu sehr 0815-Fantasy.
Vielleicht gebe ich mir eines Tages irgendeinen neueren Teil, doch sonst bin ich nie mit der Reihe warm geworden.


Ja es gibt auch einen "normalen" Schwierigkeitsgrad und der Kampf wäre darauf wohl immer noch bockschwer gewesen, doch habe ich mich zu Beginn des Spiels auf ein Setting geeinigt, breche ich dieses Setting, ist für mich die Progression sowieso dahin, das ist wie aufgeben, dann kann ich es auch auf "einfach" durchrotzen, weil "Challenge" ja offensichtlich eh kein Grund mehr war fortzufahren. Hätte ich von Anfang an auf Normal gespielt, wäre das wohl anders gewesen. kA ob das vielleicht komisch klingt.

Auf Normal wäre halt der erste Schritt gewesen, den ich gegangen wäre.
Aber wenn man total die Schnauze voll hat und ein Spiel nur noch beenden möchte, kann ich das durchaus nachvollziehen.
Ich habe schon Spiele aus belangloseren Gründen vom Schwierigkeitsgrad her reduziert, z.B. weil mir die Lust nach 2x krepieren fehlte.


Trotzdem, 2 Stunden am Stück klingt krank aber andererseits plädiere ich ja mehr dafür dass man sich nicht gezwungen fühlen soll etwas zu machen, was man eigentlich nicht machen möchte. Daher hat Rusk wohl schon richtig gehandelt, wobei ich ihm eher geraten hätte, es einfach sein zu lassen, damit er etwas hat zu dem er zurückkehren kann, selbst wenn das erst in 20 Jahren oder nie eintreten sollte. (naja gut nicht jeder wird da wohl so wie ich ticken, bzw ich bekenne mich ja selbst schuldig in mancherlei Hinsicht)
Dennoch Glückwunsch und Respekt dafür dass du es durchgezogen hast Orpheus, das war gewiss keine einfache Zeit, aber ich denke schon dass man stolz auf sich sein kann das gepackt zu haben, auch wenn es eine sehr monotone Tätigkeit mit involviert.

Es nagt ja leider an einen, wenn man vorschnell aufgibt.
Gerade wenn man ein Spiel nach Monaten endlich als abgeschlossen in die Challenge aufnehmen möchte und dann immer wieder scheitert, kann man sich herausgefordert fühlen.
Und die acht Bosse vorher dienen nämlich bloß zur Streckung der Zeit.
Einer hält nicht extrem viel aus oder bringt einen ins schwitzen, bloß zusammengerechnet kommt es ein hoch, weil sich all das wie die reinste Zeitverschwendung anfühlt.
Ich bin immer noch der Meinung man hätte das Spiel ab der 8ten Story ganz beenden sollen und den Spieler deutlich gemacht, dass alles danach rein optional ist.
Denn es fühlt sich in keinem Moment wie das Ende an, da so armselig umgesetzt.

Sagen wir es mal so, von diesen zusätzlichen 34 Stunden für das Endgame ist vielleicht die Hälfte für optionale Gegner, zusätzliche Ausrüstung und Dungeons draufgegangen.
Da dieser Part Spaß gemacht hat, bleiben effektiv 17 Stunden grinden.
Ist immer noch viel zu viel und wie bereits erwähnt, für mich ist Octopath Traveler ein kleines Bravely Default II.
Denn die Konkurrenz hat doppelt so viele Jobs und somit Unmengen an Möglichkeiten mehr.
Das steigert den Spielspaß für mich enorm, selbst wenn ich damit Octopath Traveler's Kampfsystem nicht schmälern möchte.
Nur bei gleicher Auswahl wäre der Endboss ein Fest geworden und weil ich beide Spiele dieses Jahr gespielt habe, liegt ein Vergleich so nahe beieinander.
Alleine die Möglichkeiten die man mit mehr Jobs gehabt hätte, geil.


Damit kann man sogar einfach Achievments freischalten, glaube irgendwo stand in den AGB's geschriebend dass Steam sowas nicht erlaubt, andererseits scheint man aber auch nichts deswegen zu machen, weil das nutzen genug Leute. Daher Pustekuchen.

Ist wohl Segen und Fluch zugleich.
Denn wenn ich nur an die sperrigen Konsolen denke, wo selbst die Savegames nicht von anderen Gamern übernommen werden können, kann das mächtig nerven.
Weiß noch wie mir damals die PS4 abgestützt ist und dann waren 10 Stunden Horizon Zero Dawn weg.
Am PC hätte ich da vielleicht noch was retten oder mir Hilfe, in Form von einem anderen Spielstand, holen können.
Auf Konsole konnte ich mich nur wieder den ersten 10 Stunden widmen.

Kael
12.09.2021, 16:18
Da sind einige nette Quests mit bei und ich habe vermutlich jeden Bewohner in Orsterra beklaut.

Wer nicht? Wenn man mal ein Spiel hat, wo das funktioniert... :p

Ich muss sagen, ich kann aber deinen Ärger, was den Endboss betrifft, ein bisschen nachvollziehen - ich mein, als ich das durchgespielt habe, wurde ich ziemlich klar davor gewarnt, weswegen ich den in einem Versuch erledigen konnte. Mit dem Viehzeug, was vor dem eigentlichen Boss kam, hatte ich zwar keine Probleme, alles in drei Runden tot (Nerf Cyrus, plz), aber wenn man nicht weiß, wie man das anstellen soll, ist das Ganze schon eine harte Nummer.

Aber Glückwunsch zum Durchspielen. Hast du die Quests für den superboss mit Guide gefunden oder einfach so? :D Ich musste mir ja hier Hilfe geben lassen, weil das so konfus war. :D

Bravely Default 2 muss ich mir aber auch mal anschauen, wenn's vergleichbar mit Octopath ist. Irgendwann. :p

Oh, und nochwas:


Playtime: 88:34 Std.
Da hab ich zur Abwechslung ja mal was schneller durchgespielt. Normalerweise bin ich doch so lahm. ^_^

Ὀρφεύς
28.10.2021, 18:46
@Kael

Die benötigten Infos welche Quests wichtig sind für den Endboss habe ich mir aus'n Internet besorgt.
Alles andere hätte den Rahmen gesprengt.
100 Stunden wollte ich nämlich nicht in Octopath Traveler investieren.


Maneater - Yummy, Yummy, Menschenfleisch.
Vom 04.10.2021-06.10.2021 - Fortschritt: Stunde 0-12.

Mit einem Jahr Verspätung habe ich mich endlich als Bullenhai versucht und wollte in einem trashigen Hai-Game die Kultreihe Der Weiße Hai, die Show stehlen.
Denn Maneater ist nichts anders als ein völlig übertriebenes und blutiges Gemetzel mit viel schwarzem Humor.

Zur Story: Als junger Bullenhai möchte man sich am Mörder seiner Mutter retten.
Die wurde nämlich von einem ziemlich bekloppten Hai-Jäger namens Scaly Pete getötet.
Und so wird man als Hai von einem Erzähler begleitet der alles kommentiert was man so macht.
Zum Teil kommt da der größte Unsinn bei rum und dann wieder wissenswertes über Haie, andere Tiere, Umweltverschmutzung usw.
Parallel dazu begleitet ein Kamerateam Scaly Pete, den man nach jedem erkundeten Bereich einen Besuch abstattet.
Die Handlung nimmt sich dabei nie ernst und nimmt jedes Hai-Klischee auf die Schippe.

https://i.ibb.co/NpXgsGv/Screenshot-250.png https://i.ibb.co/58Tvc59/Screenshot-259.png
Vorher - Nachher. Da ist Digimon ein Witz gegen.

Aber so witzig die Story auch sein mag, beim Gameplay klaut man ordentlich von Ubisoft.
Man hat eine umfangreiche Open World die sich in verschiedene Bereiche aufteilt.
Erst fängt man in den Sümpfen an und irgendwann gelangt man ins offene Meer.
Dazwischen kann man seinen Sammelwahn befriedigen oder schließt immer die selben Missionen ab damit man weiterkommt.
Töte 10 Menschen, Haie, Welse oder stelle dich den nächsten Endgegner, erkunde Höhlen, lege dich mit zig merkwürdigen Hai-Jägern an und dazwischen sammelt man fleißig neue Ausrüstung + Erfahrung und entwickelt sich damit in seiner Höhle weiter.

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Sightseeing + Fressmeile neu definiert.

Leider fehlt es Maneater an ausreichend Angriffe.
Klar, man ist ein Hai und einige Fähigkeiten hat man trotzdem, bloß bedient man sich an immer den selben zwei Standardangriffen.
Das ist recht ernüchternd und wäre man hier ideenreicher gewesen, hätte man das gesamte Gameplay ordentlich aufwerten können.
Denn an sich ist es anfangs witzig Menschen in die Tiefe zu reißen oder Fische mit seiner Flosse über die Meeresoberfläche zu knüppeln.
Nur nach wenigen Stunden wird es langweilig.

Fazit: Der große Vorteil von Maneater ist seine knackig kurze Spielzeit für ein Open World Spiel.
Knapp über 12 Stunden und dafür bekommt man eine ziemlich große, hübsche Unterwasserwelt geboten, die unverbraucht wirkt und zudem spielt man einen Hai, was man dann mit viel Witz & Blut garniert.
Da kann ich über die Schwächen im Gameplay halbwegs hinwegsehen, was bei einer Spielzeit von 20+ Stunden sicherlich anders zu beurteilen wäre.
Alles im allen kommt hier aber ein kleines, spaßiges Open World Spiel auf einen zu geschwommen, deren Argumente bissig gut sind.

Playtime: 12:16 Std.
Stufe: 30
Wertung: :A:A

Flynn: Son of Crimson - Metroidvania die Hundertste.
Vom 03.10.2021-07.10.2021 - Fortschritt: Stunde 0-8.

Im Xbox Game Pass entdeckt, installiert und innerhalb weniger Tage durchgespielt.
Flynn ist ein Metroidvania und macht eigentlich nichts besonders aber auch nichts wirklich schlecht.
Es gibt eine böse Macht und man übernimmt die Rolle des jungen Auserwählten, der die Welt retten möchte.
Dabei bereist man die unterschiedlichsten Orte, erlernt nach und nach neue Fertigkeiten und kann mit diesen in früheren Gebieten neue Wege erreichen.
In einer Stadt lockt ein Sammelspiel und holt man Infos ein und das war so ziemlich alles.
Was fehlt ist der nötige Umfang, ein Wiedererkennungswert, denn es gibt extrem viel Konkurrenz die einiges oder alles besser machen.

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Fazit: Ich spiele wirklich gerne Metroidvanias und Flynn: Son of Crimson sticht nicht aus dieser Masse hervor.
Im Gegenteil, es verschwindet regelrecht neben den Großen im Genre, da man weder anhand des Umfangs, der Handlung oder vom OST her etwas besonderes abliefert.
Von daher finde ich, dass es im Xbox Game Pass gut aufgehoben ist, denn mehr als 10 Euro sollte dafür keiner ausgeben müssen.

Playtime: 8:34 Std.
Wertung: :A

Deltarune Chapter 2 - Bitte keine Fortsetzung mehr!
Vom 14.10.2021-15.10.2021 - Fortschritt: Stunde 0-5.

Ich mochte Undertale sehr gerne und an Deltarune Chapter 1 hatte ich vor einigen Jahren für wenige Stunden meinen Spaß, weswegen ich mich auf das kostenlose zweite Chapter wirklich gefreut habe.
Der Humor ist zwar nicht mein Ding und empfinde Deltarune als schwächer als seinen Vorgänger, nur wer will für 0 Cent schon pingelig sein? ICH!!!

Denn was erwartet ein in Chapter 2?
Direkt am nächsten Morgen nach Chapter 1 verlieren Kris, Susie & Ralsei keine Zeit und nach der Schule landet unser Trio gleich in die nächste Welt.
Diesmal befindet man sich in einer Cyber World und legt man sich mit der Queen an.
Vorgekommen bin ich mir hier wie in Thron, was mir gar nicht passte, denn ich kann mit einer solchen Welt im diesen Universum von Toby Fox nichts anfangen.
Es fühlt sich an wie ein Fremdkörper, der mit kleineren Geschicklichkeitsrätseln auflockern möchte und gnadenlos daran scheitert.
Währenddessen scheint man den Humor um 100% erhöht zu haben, da selbst der Hauptgegner eine einzige Witzfigur ist.
Ständig will man witzig sein und gibt es kaum eine ernste Szene.
Wenn der Humor dann nicht greift, hat man schon verloren.
Das Kampfsystem nutzt sich mit Teil 3 langsam ebenfalls ab, die Charaktere gingen mir mit ihren permanenten Liebeleien auf die Nerven, da man schon erahnen kann wo all das hinführt.
Ein wer mit wem? Oder wie findet man Mitschüler XY? Boah ne, noch mehr Teeniedrama brauche ich wirklich nicht und überspannt Toby Fox meiner Meinung nach den Bogen bei weitem.
Irgendwann darf man sich auch gerne mehr auf die eigentliche Story konzentrieren, die viel zu kurz kommt und sich dabei doppelt solange (im Vergleich zu Chapter 1) in die Länge zieht.
Sogar die NPCs haben mir zu viel unnötiges Zeugs erzählt und ein Sound-Bug hat das Spiel auch noch.-_-'

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Fazit: Undertale + Deltarune haben mir damals viel Spaß bereitet.
Deltarune Chapter 2 hat mir leider alles kaputt gemacht und kann auf eine Fortsetzung verzichten.
Bis auf die kleinen Rätsel wollte mir nichts gefallen und frage mich ernsthaft ob es rein subjektiv ist, dass der Humor drastisch erhöht worden ist oder ist das tatsächlich so?
Nein, mein Nervenkostüm wurde hier regelrecht auf die Probe gestellt und muss mich korrigieren, gut das hierfür kein Geld verlangt wurde.

Playtime: 5:51 Std.
Stufe: 2
Wertung: :B

~Jack~
28.10.2021, 19:28
und frage mich ernsthaft ob es rein subjektiv ist, dass der Humor drastisch erhöht worden ist oder ist das tatsächlich so?
Da die Episode wesentlich länger ist, kommt hier natürlich auch viel mehr Humor zum Einsatz. Die Episode hat gleichzeitig aber auch eine sehr ernste Route zu bieten die in gewisser Weise sogar schlimmer ist als die Genocide Route von Undertale. Snowgrave Und ich bin gespannt ob sich solch alternative Routen jetzt durchs komplette Spiel ziehen werden. Wäre immerhin seltsam wenn das in dieser Episode eine Ausnahme gewesen wäre, zumal die drastische Folgen für den Rest der Story haben könnte.

In der Route bringt man nicht einfach nur Monster um, sondern zwingt Noelle diese Morde selber zu begehen, was schlussendlich dazu führt dass sie Berdly mit einem tödlichen Zauber attackiert, wodurch er entweder in der realen Welt stirbt, oder zumindest in ein Koma fällt. Und obwohl sie an der Stelle glaubt dass das alles nur ein Traum war, da Berdly nur zu schlafen scheint, kann man ihr später zuflüstern dass all das tatsächlich passiert ist und ihre Psyche somit noch weiter schädigen. Und das dürfte sicherlich dramatische Folgen haben falls ihr Vater in den nächsten Tagen sterben sollte. Oder falls sie versuchen sollte sein Leben mit der Macht dieser anderen Welten zu retten.

Dass die Hauptstory zu kurz kommt hat mich zwar auch ein bisschen gestört, aber dafür fand ich die Charakterinteraktionen gut gemacht. Und das Ende der Episode könnte zumindest darauf hindeuten dass die nächste eventuell ein bisschen mehr Story zu bieten hat. Weil es Toriel mit in die nächste Welt verschlagen dürfte, wodurch man eventuell ein bisschen mehr über Kris erfährt. Und selbst wenn nicht, werden laut Tobys Plan ja drei Episoden gleichzeitig veröffentlicht. Irgendwie sollte die Story also auf jeden Fall vorangetrieben werden, schon weil danach ja nur noch zwei Episoden zu fehlen scheinen.

Ὀρφεύς
03.12.2021, 20:28
Shin Megami Tensei V - Nahobino in der Sackgasse.
Vom 12.11.2021-02.12.2021 - Fortschritt: Stunde 0-68.

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Lang erwartet und innerhalb von drei Wochen durchgeballert.
Da kann es sich nur um ein Shin Megami Tensei handeln, Atlus Mittelfinger Richtung kunterbunter JRPGs.
Diesmal aber mit einigen Änderungen, die nicht unbedingt für sich sprechen.

Denn die Story passt auf einen Bierdeckel und selbst dafür reicht die Vorderseite völlig aus.
Man findet sich als Schüler in einem zerstörten Tokyo wieder, lernt unterschiedliche Gruppierungen kennen, wählt irgendwann seine Route und kämpft sich von Gebiet zu Gebiet.
In Nocturne hat man mich damals kalt erwischt mit diesem Minimalismus, wo man sich wirklich vieles durch ausprobieren (bei 8 Endings) erarbeiten musste, man zig Siedlungen aufsuchte und in dieser lebensfeindlichen Umgebung ums überleben kämpfte.
SMTIV hat mich ähnlich gefesselt, da man mehr an die Hand genommen wird, durch den stärkeren roten Faden.
Teil 5 wiederum ist irgendwie das Wenigste von beidem.
Es wird ein am Anfang eine zielgerichtete Story verkauft und dann lässt man den Spieler ähnlich wie in Nocturne in die Welt fallen.
Nur während man in Nocturne Stück für Stück die Lücken füllt, durch die bereits erwähnten Infos in den Siedlungen oder wenn man von den Scheusalen attackiert wird und man sich fragt WTF?, passiert hier überhaupt nichts nennenswertes.
Dämonen stehen mitten auf der Karte irgendwo rum und erzählen etwas, das einzige Dorf - wenn man das überhaupt so nennen möchte - ist eine Ansammlung von einigen Dämonen, wo man nichts machen kann.
Manchmal läuft man wirklich einen wichtigen NPC übern Weg, der dann meist 2-3 Sätze von sich gibt die ziemlich belanglos sind und Punkt.
Erst nach so ein Gebiet kommen einige Storyfetzen hinzu und selbst die fallen mit 3 bzw. 4 Routen, die sich diesmal erst zum Ende hin entscheiden, mickrig aus.
Die Haupthandlung um Bethel empfand ich sogar als ziemlich lahm so bleibt bloß ein netter Anfang und ein imposantes Ende.
Natürlich hat die Reihe mit Wiederholungen zu kämpfen, nur hat Atlus sich mit den beiden Vorgängern meiner Meinung nach mehr Mühe gegeben, damit man halt nicht zu identisch wirkt.

Was dem Spiel zusätzlich mehr geschadet hat sind die Persona Vibes.
Ehrlich, was sollte das???
Man eckt an einen Schulalltag an und lässt das direkt wieder fallen.
Trotzdem muss jeder in Schuluniform rumrennen und wird ein auf Social Link gemacht, dabei kennt man seine Klassenkameraden wenig bis gar nicht und lernt man diese auch nicht viel besser kennen.
Da bringen die überaus kurzen Dialoge auf dem Dach im Wohnheim absolut nichts und bedient man sich hier mehr an Persona.
Somit macht SMTV exakt den selben Fehler wie zuvor Persona 5 und zwar kopiert man zu sehr von den starken Vorgängern/Ablegern.

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Die größte Neuerung dürften die riesigen, offenen Gebiete sein, in denen man regelrecht reingeworfen wird und verabschiedet man sich damit fast gänzlich von den klassischen Dungeons, was viele freue dürfte, da diese immer so abwechslungsarm waren.
Leider sind die einzelnen Gebiete extrem groß und genauso eintönig.
Hier muss jeder für sich entscheiden was ihm lieber ist?
Vier offene Gebiete, wo man locker jeweils 15 Stunden investieren kann oder stattdessen ein duzend Dungeons erkunden von jeweils wenigen Stunden Spielzeit?
In den ersten 30 Stunden hätte ich mich für die offene Welt entschieden, da es etwas völlig neues innerhalb der Reihe ist und erst gut funktioniert.
Man kann Mimans für Glorie & Objekte abklappern, Quests antreten oder einfach jeden Winkel nach neuen/stärkeren Dämonen durchkämmen.
Die zweite Halbzeit habe ich mir dann die klassischen Dungeons zurückgewünscht, da viele eintönige Dungeons für mich mehr Abwechslung bedeutet.
Hatte früher aber nie Probleme mit den Dungeons, was glaube ich gerade viele in Strange Journey gehasst haben.

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Bester Verkäufer überhaupt.:A

Der wahrscheinlich größte Pluspunkt ist für mich aber das Kampfsystem mit seinem coolen OST (außerhalb der Fights ist der dann nicht mehr so super) plus das hinarbeiten auf sein perfektes Team.
Wieder ist man am verhandeln, leveln, fusionieren und wirkten auf mich besonders die Verhandlungen viel frischer als alles was Atlus zuvor serviert hat.
Sogar kleinere Dialoge zwischen den Dämonen finden statt (wenn z.B. die Mythologie übereinstimmt) und sorgen für ein Grinsen.
Das Kampfsystem allerdings haben gerade Kenner vermutlich schnell durchschaut, denn auf Normal war bis zur Mitte des zweiten Gebiets das Spiel fordernd.
Danach hatte ich bis kurz vorm Ende des letzten Gebiets wenige bis gar keine Probleme mit irgendeinen Kampf und habe fast alle Quests abgeschlossen.
Ich würde den Schwierigkeitsgrad von daher als fordernd bezeichnen.
Man kommt wirklich gut durchs Spiel, war finde ich in SMTIV aber nicht anders.
Dennoch ist das immer noch um Längen anspruchsvoller, als was die Konkurrenz so abliefert und kann man sich ein so vielseitiges Team heranzüchten oder Wunder, also Vorteile im Kampfsystem erlernen, Skills & Resistenzen von erworbene Dämonen-Essenzen übernehmen und, und, und.
Hier entsteht alles zusammen genommen ein harmonischer Pool aus Möglichkeiten, womit man sich viele Stunden beschäftigen kann.

Mein größter Kritikpunkt ist aber wie schlampig SMTV auf Nintendos Switch läuft.
Framerate ist eine Katastrophe & Kantenflimmern so wie Pop-ins sorgen für Kopfschütteln.
Hier besser in Zukunft auf ein anderes System setzten, aber wenigstens sind die Ladezeiten kurz bzw. pro Gebiet gar nicht vorhanden.

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Fazit: SMTV erinnert mich an Xenoblade Chronicles X damals für die Wii U.
Man wartet jahrelang auf eine Fortsetzung seiner geliebten JRPG-Reihe und eigentlich wird man nicht enttäuscht, da man mit Freude Stunde um Stunde ins Spiel investiert.
Das Spielprinzip ist viel offener als in den Vorgängern, man kann sich austoben, Dämonen fusionieren und immer weiter an das perfekte Team arbeiten.
Stil, OST oder das Kampfsystem wissen immer noch zu gefallen, leider musste anscheinend die Handlung dran glauben.
Interessanter Anfang, ungemein blasser Mittelteil und ein nettes Ende.
Mehr kommt da nicht bei rum, was auch für die NPCs gilt, die bestenfalls nerven.
Da haben mich SMTIII-IV mehr angesprochen oder verglichen mit einem Digital Devil Saga 1-2 (ja, fieses Beispiel) ist die Handlung sogar ein schlechter Scherz.
Also ja, SMTV ist ein geiles JRPG, nur nicht der große Wurf den ich erwartete.
Dafür steht sich die Story und besonders der immer gleiche Ablauf der einzelnen Routen - wie in fast jedem Ableger - zu sehr selbst im Weg.
SMTVI darf in einigen Jahren gerne die neue spielerische Freiheit von V, den Umfang der einzelnen Routen von III & den Story-Fokus von IV vereinen.
Zusätzlich dringend diese Persona Vibes ausmerzen und es auf ein potentes System veröffentlichen, denn sonst zocke ich lieber erneut mein Serien-Liebling Nocturne zum 3x durch.

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Pro:

+ Umfangreiches JRPG
+ Ordentlicher optionaler Content
+ Deutsche Untertitel
+ Geiler Artstyle
+ Forderndes Kampfsystem
+ Cooler Soundtrack

Contra:

- Dünne Handlung
- Schwache NPCs
- Endings serientypisch identisch
- Da'at auf Dauer eintönig
- Switch völlig überfordert
- Persona Vibes
- Hässlichste Schuluniform ever
- Ichiros hochgekrempeltes Hosenbein
- Ichiro selbst
-Yuzurus Stock im Arsch
Playtime: 67:57 Std.
Schwierigkeitsgrad: Normal
Miman: 130
Level: 84
Ende: Destroy the Throne Was anderes kam nicht in Frage!
Wertung: :A:A:A

Sylverthas
08.12.2021, 18:05
Irgendwie klingt das Game wie mein größer Albtraum: Open World Abschnitte mit minimalster Story und nervigen NPCs (obwohl sie kaum Screentime haben? Wie geht das überhaupt :hehe:).


Vier offene Gebiete, wo man locker jeweils 15 Stunden investieren kann oder stattdessen ein duzend Dungeons erkunden von jeweils wenigen Stunden Spielzeit?
Geht nicht auch einfach... ne gute Mischung?^^°
Erinnert mich gerade hart an BotW, wo sie ordentliche Dungeons fast komplett rausgestrichen haben und die Open World in den Vordrgrund zu rücken. Klingt so, als hätte das Spiel aber auch noch das Problem, dass die Abschnitte selber nicht mal Vielfalt bieten, was für mich wie ein KO Kriterium klingt. Vielleicht... irgendwann, wenn ich den Rest der Reihe durchhabe, widme ich mich dem Titel (in der Erwartung, dass ich darüber übelst ragen werde xD).

Ὀρφεύς
14.12.2021, 22:26
@Jack

Spoiler klingt zwar interessant, leider finde ich die Umsetzung solcher Szenen im Spiel nicht glaubwürdig genug.
Erst recht nicht wenn man das ganze Kapitel über rumalbert.

@Sylverthas

Wenn du Sand magst, dann magst du auch die Open World von SMTV.:A


Tales of Arise - Spieglein, Spieglein.
Vom 03.11.2021-12.12.2021 - Fortschritt: Stunde 0-54.

Nach einigen Unterbrechungen habe ich mich gezielt die letzten zwei Wochen mit Tales of Arise beschäftigt.
Der Anfang war wie bereits erwähnt leicht unglücklich und hat mich relativ nüchtern daran erinnert, wie unspektakulär Tales sein kann.
Und mit Cyslodia hat man zwar eine weitere öde Map abgeliefert, doch das Kampfssystem bockt erst - und besonders bei den Lords - ordentlich.
Überall knallt es, man haut Boost-Angriffe der Charaktere raus, um Angriffe im richtigen Moment zu unterbrechen oder zu parieren, leider trügt der Schein.

Meinen Höhepunkt hatte ich vermutlich in Elde Menancia & Mahag Saar.
Die aufpolierte Grafik kommt gut zur Geltung, mit jeden neuen Charakter kommt eine weitere Neuerung im Kampfsystem hinzu und lassen sich diese gut steuern.
In keinem anderen Tales habe ich mich an andere Charaktere bedient, doch in Arise kann das zum Vorteil sein.
Gerade mit Shionne, wenn man auf Abstand gehen muss.
Der dritte Lord hat mir passend zum gelungenen Gebiet selbst auf normal gut was abverlangt.
Endlich kein stumpfes Gekloppe mehr und dann diese Effekte, wow.
Dann jedoch bröckelt langsam die hübsche Fassade.
Plötzlich kämpft man mit der 5 Version des selben Gegners, die Wachen sehen alle gleich aus und sogar Bosse werden als Gegner recycelt.
Und somit steht sich das Kampfsystem selbst im Weg.
Denn was nutzen mir diese Möglichkeiten, wenn ich immer und immer wieder gegen die selben Gegner kämpfe + mit mehr KPs?
Man weiß bereits wie man kämpfen muss und dann gehen ein selbst die Boost-Angriffe irgendwann auf die Nerven.
So geil die am Anfang auch ausschauen mögen, nach gefühlt hundert Wiederholungen kann man die nicht mehr sehen und überspringen kann man die Szenen auch nicht.
Spätestens jetzt war ich genervt, nur hat man das nochmals getoppt indem die KPs der Monster ins unendliche erhöht wurden.
Ohne Scheiß, man prügelt endlos auf seine Gegner ein mit immer den selben Angriffen bis man im Strahl kotzen könnte.
Besonders im letzten Drittel übertreibt man das so sehr, dass ich ab den Enddungeon alle Gegner ausgewichen bin (was bei all den fetten Viechern nicht funktioniert) und den Schwierigkeitsgrad auf "Handlung" gestellt habe, da es einfach nur noch aufhören sollte und ich kurz vorm explodieren war.
Da ist mir ein schnelleres und leicht anspruchsloseres Kampfsystem 1000x lieber.
Was mir dafür gefallen hat waren die Waffen die man schmieden kann und auf große Materialjagd einlädt so wie die Fertigkeiten-Matrix, wo man für einen neuen Talentkreis Voraussetzungen erfüllen muss.
Diese Idee darf man gerne in Zukunft weiter ausbauen und erkenne darin eine Menge Potenzial.

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Kommen wir zur Truppe an sich.
Kurz formuliert, die sind erwachsener als das was man sonst von Tales kennt und macht dieser Punkt die ironischerweise langweiliger.
Denn da gibt es diese Skits, die ich wirklich liebe.
Ernsthaft, ich habe schon einige Teile der Reihe hassen gelernt, aber die Skits waren mir immer lieb und teuer.
Animierte Szenen, wo die Gruppe über alles und jeden diskutiert.
Oft witzig und immer reine Unterhaltung.
In Arise fallen diese sehr durchwachsen aus.
Alles in der eher realistischen Spielegrafik, wo der gesamte Charme der animierten Szenen flöten geht und kaum Humor.
Wenn man die Unfähigkeit von Dohalim zur Schau stellt hat man was zum lachen, wobei ich die an einer Hand abzählen konnte.
Sonst bleibt alles sehr trocken.
Man redet nicht über alles mögliche und das über das gesamte Spiel verteilt, nein, hier wird man nach jeder wichtigen Szene gleich 3x hintereinander (und zwar immer exakte fucking 3x) und im letzten Drittel alle 2 Meter mit Skits zugeballert.
Und die sind SO schlecht, reinste Folter.
Da bringt es auch nichts diese hochwertig zu vertonen, denn der Inhalt ist Mist.
Jeder der sechs Charaktere hat seine 1-2 Themen bzw. Standpunkte und das schmiert man den Spieler permanent aufs Brot.

Alphen gibt sich tolerant und will jeden retten.
Shionne gibt sich kalt und will die Lords beseitigen.
Law trainiert und macht sich Vorwürfe.
Rinwell hasst Rena und ist eine ganz, ganz, gaaanz wichtige Magierin, deswegen sieht sie sich als dritte Gruppe neben Renäer & Dahnäern weil... völlig falsche Warnehmung???
Kisara liebt angeln und ihren Bruder.
Dohalim ist unser realitätsferne Aristokrat der mit gemeinen Pöbel auf Reisen geht.

Gleichzeitig wird jede Szene hinterher tot diskutiert.
Man geht davon aus der Spieler sei völlig verblödet oder hat eine doppelt gescheiterte Lobotomie hinter sich.
Anders kann ich mir diesen Schwall voller Schwachsinn nicht erklären.
Jede Belanglosigkeit wird bis zum erbrechen erwähnt, damit wirklich jeder es verstanden hat.
Angefangen beim Thema Diskriminierung, welches innerhalb der Reihe immer von Bedeutung war, wo unermüdlich die Frage aufgeworfen wird, ob Renäer & Dahnäern wirklich³ zusammenleben können oder ob man das selber kann und ob vielleicht sogar ein Zeugel falsch verstanden wird.
Und für all diesen Schwachsinn verkleinert Bandai Namco die Gruppe, haut die witzigen Skits raus und macht alles etwas erwachsener (zumindest vom Alter her)?
Das war die falsche Entscheidung, denn sobald jeder seinen Standpunkt geäußert hat, darf man sich auf zig Stunden voller Wiederholungen freuen.

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Wer jetzt meint zumindest die Handlung wäre wenigstens besonders, kann diesen Gedanken direkt verwerfen.
Der Mittelteil kann sich sehen lassen und das wars
Anfang ist unglaubwürdig, da man sich wie in einem Dorf vorkommt und das letzte Drittel ruiniert ein fast das gesamte Spiel mit langgestreckten Dungeons und völlig verblödeten Szenen wie z.B.:
- Vholran der unbedingt zum Schluss noch eine Szene bekommen musste.
Der Kerl springt aus ein Raumschiff und man selber parkt seins am Eingang vom langweiligen Dungeon.
Dann darf Alphen endlich seinen Heldenmonolog halten, indem er erklärt wie er alle retten möchte und Vholran so ist weil er keine Freunde hat.
Meine Fresse, wie selbstgerecht ist der Kerl? Hat der Psychologie studiert oder spricht man damit 12 jährige an?
- Rinwell die plötzlich zur Artes-Spezialisten wird und ein auf heilige Maid macht, die ständig voller Demut zu Boden schaut und die Hände faltet.
- 3 Männer, 3 Frauen und ganz viele peinliche Szenen = Nehmt euch endlich ein Zimmer.
- Protagonist mit Gedächtnisverlust.
- Protagonist war früher eine Laborratte.
- Andere Welt ist böse und will die bessere Welt verschlingen, aussaugen, whatever.

Sorry, doch ich war gerade mit Mahag Saar fertig, da habe ich die restliche Story bereits vorausgeschaut und dann liest man in den zahlreichen Reviews wie super die Handlung sei.
Also bitte, man kriegt hier 0815-Kost auf den Teller die vielleicht als nett durchgeht und mehr nicht.

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Der Rest fällt relativ durchschnittlich aus.
OST ist okay und finde das erste Intro äußerst gelungen.
Die Nebenbeschäftigungen sind abwechslungsarm, lohnen sich dafür, da man permanenten Geldmangel hat und springen kostbare FP raus.
Bis auf den Enddungeon schaut vieles um einiges besser aus als in Zestiria & Berseria, was man trotzdem nicht konsequent über das gesamte Spiel durchgezogen hat und dann wären da noch die störenden Pop-Ins.

Fazit: Tales of Arise ist größtenteils ein Blender.
Ich muss zwar die Grafik loben (in ein Tales!!!!) was nach Berseria wie die richtige Richtung wirkte, dafür hat man in fast allen anderen Punkten 1-2 Schritte zurück gemacht.
Das Kampfsystem schöpft sein Potenzial nicht aus, die neuartigen Skits sind ein Graus, Charaktere flach wie ein Brett und das letzte Drittel ist furchtbar und hat mir das Wochenende versaut.
Ich vollende jetzt den Titel: Spieglein, Spieglein an der Wand, ist Arise das beste Tales im ganzen Land? Garantiert nicht!
Mein Herz schlägt nach wie vor für Berseria, selbst wenn ich Arise nicht verteufeln möchte.
Der Mittelteil war zu gut als es schlecht zu finden.
1x durchzocken mit nicht all zu hohen Erwartungen geht schon irgendwie in Ordnung.

Playtime: 54:47:17 Std.
Schwierigkeitsgrad: Normal (im Enddungeon dann auf Handlung umgestellt)
Level: 46
Wertung: :A

Kael
14.12.2021, 23:13
Du verdienst eine Antwort auf deinen XXL-Post. Da ich das Spiel mittlerweile auch durchhab, kann ich ja was dazu sagen. :A


Teil 5 wiederum ist irgendwie das Wenigste von beidem.
Es wird ein am Anfang eine zielgerichtete Story verkauft und dann lässt man den Spieler ähnlich wie in Nocturne in die Welt fallen.
[...]
Die Haupthandlung um Bethel empfand ich sogar als ziemlich lahm so bleibt bloß ein netter Anfang und ein imposantes Ende.
Natürlich hat die Reihe mit Wiederholungen zu kämpfen, nur hat Atlus sich mit den beiden Vorgängern meiner Meinung nach mehr Mühe gegeben, damit man halt nicht zu identisch wirkt.
Ich muss auch sagen, irgendwie hab ich mir das auch ein wenig anders vorgestellt. Viele Bosse sind auch ziemlich typisch und nur da, weil da ein Boss sein muss (Hydra & Loup-Garou z.B.), haben aber keinerlei Bezug zur Story, die dann, wie du schon gut erwähnt hast, in Kuchenstückform präsentiert wird... und eigentlich kann man die ersten 3/4 der Story fast weglassen, weil die eh nicht relevant sind, sondern nur Vorbereitung auf das Finale. Dafür fand ich das dann ziemlich cool: Die Konferenz der Götter, wo erst einmal jeder Abdiel gepflegt ins Gesicht spuckt, war ziemlich köstlich, das empfand ich auch so ziemlich als Highlight des Spiels bwzogen auf die Story. Noch besser wird's dann eh, wenn man die alle nach und nach plattmacht. xD

Der Rest der Story war ziemlich dünn, inklusive der Motivation von Ichiro und Yuzuru, sich den jeweiligen Fraktionen anzuschließen. Letzterer hatte ja gar kein Profil, ersterer... naja gut, gegen hoffnungslose Verblendung kann man halt nicht viel machen, aber irgendeinen Dödel braucht man dafür halt auch. :D


Was dem Spiel zusätzlich mehr geschadet hat sind die Persona Vibes.
Ehrlich, was sollte das???
Man eckt an einen Schulalltag an und lässt das direkt wieder fallen.
Trotzdem muss jeder in Schuluniform rumrennen und wird ein auf Social Link gemacht, dabei kennt man seine Klassenkameraden wenig bis gar nicht und lernt man diese auch nicht viel besser kennen.
Das hab ich auch nicht ganz verstanden, wofür genau das gut war. Vielleicht guck ich mir aber nochmal meine Screenshots durch. Da ich kein Persona gespielt habe, weiß ich aber auch nicht, was genau du mit "Persona-vibes" meinst.


Vier offene Gebiete, wo man locker jeweils 15 Stunden investieren kann oder stattdessen ein duzend Dungeons erkunden von jeweils wenigen Stunden Spielzeit?
In den ersten 30 Stunden hätte ich mich für die offene Welt entschieden, da es etwas völlig neues innerhalb der Reihe ist und erst gut funktioniert.
Man kann Mimans für Glorie & Objekte abklappern, Quests antreten oder einfach jeden Winkel nach neuen/stärkeren Dämonen durchkämmen.
Als jemand, der keinen anderen Teil gespielt hat (nur mal kurz SMT 3 auf der PS2, daran kann ich mich aber nicht mehr erinnern... und Dx2, das Mobile-Game), fand ich die offenen Gebiete ganz gut, eben weil sich Erkundung absolut gelohnt hat. Den Dämon Setanta gab's z.B. nur auf dem Berggipfel, Mitama gab es auch an den unwirtlichsten Orten und bei einigen Miman fragst du dich, wie die überhaupt dahin gekommen sind. Ich hab viel zu viel Zeit mit der Erkundung verplempert, gerade da ich nahezu jeden Demon gefused habe, aufgrund dessen war ich chronisch Macca-arm und musste die ganze Zeit über Extrarunden einlegen. Hat aber Spaß gemacht, oft findet man auch nach dem Zweiten Nachgucken noch einen Getränkeautomaten (oder was-auch-immer das darstellen sollte). Erkundung war top, ich würd's nicht missen wollen. Dafür hat mich der zweite Dungeon ziemlich angekotzt. :p



Der wahrscheinlich größte Pluspunkt ist für mich aber das Kampfsystem mit seinem coolen OST (außerhalb der Fights ist der dann nicht mehr so super) plus das hinarbeiten auf sein perfektes Team.
Wieder ist man am verhandeln, leveln, fusionieren und wirkten auf mich besonders die Verhandlungen viel frischer als alles was Atlus zuvor serviert hat.
Sogar kleinere Dialoge zwischen den Dämonen finden statt (wenn z.B. die Mythologie übereinstimmt) und sorgen für ein Grinsen.
Das Kampfsystem allerdings haben gerade Kenner vermutlich schnell durchschaut, denn auf Normal war bis zur Mitte des zweiten Gebiets das Spiel fordernd.
Das Kampfsystem fand ich tatsächlich nicht so gut, obwohl es halt typisch SMT ist. Es macht schon etwas her, aber die Taktik bei egal welchem Boss ist halt gleich: Entweder du kennst ihn und packst Schwachpunkte und im idealfall Null-resistenzen mithilfe der Essenzfusion mit hinein, dann ist der Boss kein Thema, weil er entweder nicht mal zum Zug kommt (In Gebiet 3 hatte ich das, wo fast jeder Dämon physischen Multi-Target-Schaden gemacht hat - Physisch-Abschwächer, die Skill-Variante reingepackt und keiner der Bosse hatte den Hauch einer Chance) oder man geht erstmal mit wehenden Fahnen unter. Spätestens nachdem man die Ultimate vom Boss gesehen hat, ist der Boss aber überhaupt kein Thema mehr, da passende gegenmaßnahmen getroffen werden können und das primär deswegen, weil man Skills homplett abblocken kann. Das ist irgendwie nicht gut, so kommt kein interessanter Kampf zustande. Man könnte das umgehen, indem man die AI verbessert, oder den Bossen verschiedene Skills gibt... aber viele ließen sich wirklich durch "Null Element X" komplett lahmlegen. Nicht nur so ein bisschen. Ich empfinde sowas als mieses Design. Immerhin hat der Superboss, den du vermutlich nicht gemacht hast, etwas getaugt. xD


Mein größter Kritikpunkt ist aber wie schlampig SMTV auf Nintendos Switch läuft.
Framerate ist eine Katastrophe & Kantenflimmern so wie Pop-ins sorgen für Kopfschütteln.
Liegt das am Spiel oder an der Konsole?


Man wartet jahrelang auf eine Fortsetzung seiner geliebten JRPG-Reihe und eigentlich wird man nicht enttäuscht, da man mit Freude Stunde um Stunde ins Spiel investiert.
Also ja, SMTV ist ein geiles JRPG, nur nicht der große Wurf den ich erwartete.
Das fasst meine Meinung zu SMTV auch ziemlich gut zusammen: Gutes Spiel und empfehlenswert, keine Frage. Aber halt eben auch nicht das JRPG 2021, dafür hatte es sowohl im Story-Bereich, als auch bedingt in dem Aufbau der Spielwelt (srsly, 4x Sand in verschiedenen Farben? Eh.) als auch im Gameplay viel zu viele (kleinere) Macken. Das Gesamtbild ist trotzdem positiv, sonst hätte es mich auch nicht so gefesselt. Auf der anderen Seite spiel ich aber auch mittlerweile (fast) alles durch, was ich anfange. :D

Danke auf jeden Fall für die Eindrücke. :A

Sylverthas
14.12.2021, 23:23
@Sylverthas

Wenn du Sand magst, dann magst du auch die Open World von SMTV.:A
Heiße ich Anakin?! :D


Meinen Höhepunkt hatte ich vermutlich in Elde Menancia & Mahag Saar
Klar, da kommt ja auch Kisara dazu :bogart:

Hmmm... witzigerweise empfand ich die Kämpfe bis auf den letzten Dungeon gar nicht als so spongy. Es ist aber recht variabel: Wenn die Gegner geeignet stehen und die Boost Attacks gut verfügbar sind, dann kann man schon mal schnell in 30 Sekunden den Bildschirm abräumen. Wenn es schlecht läuft, kann ein normaler Kampf hingegen auch mal 2 Minuten dauern (Enddungeon länger, wie immer^^). Im Mittel wars in Ordnung, finde ich, und bevorzuge das bei weitem der Gegnerflut aus Zestiria / Berseria. Und von ner Katastrophe wie Xenoblade Chronicles 2, wo jeder Kampf viel zu lange gedauert hat (bis man gegen Ende ne Blade bekommen, hat die total broken war) ists zum Glück auch.

Ansonsten decken sich Deine Gameplayeindrücke ja im wesentlichen mit meinen. Pop-Ins kann man ja zum Glück in der PC Version sehr schön rausmodden (das ist schon lächerlich, wenn NPCs und Mobs auf den Karten 5m vor einem aufploppen :hehe:), und das Spiel läuft mit dem Mod auch gut. Zestiria hatte ja auch einige Probleme, wie z.B. dass Monster direkt vor einem spawnen. Irgendwie hats Bamco immer nicht so mit den neuen Engines, aber ich bin gespannt, wie sie es im nächsten Teil dann aufbohren. Für den sie sich hoffentlich genügend Zeit lassen, damit er poliert ist.

Was ich bei den Skits ja einfach verrückt finde: Sie haben diese jetzt mit ingame Grafik aufpoliert, was sie theoretisch ausdrucksstärker machen sollte (weil man die Modelle ja beliebig bewegen kann). Aber am Ende fühlen sie sich viel steifer an als die simplen Artworks mit sprechenden Mündern. Die älteren Teile haben das halt auch ganz cool genutzt, wenn sich die Bilder bewegt haben, oder speziell plaziert waren. Hat auch leichter ermöglicht, dass viele Charaktere miteinander sprechen (und alle auf Sachen reagieren, durch die leichten Anime Emotes) - daher gabs früher echt viele Gruppengespräche. In Arise sinds viel mehr Gespräche, wo nur zwei beteiligt sind, und leider ist einer davon meist Alphen, der nie was interessantes, aber oft was klugscheißerisches, zu sagen hat^^°
Naja, was tut Bamco nicht, damit sie ihre käuflichen Kostüme noch attraktiver machen können, weil man diese jetzt auch in den Skits zu sehen bekommt, ne? *g*

Rusk
15.12.2021, 14:56
Klar, da kommt ja auch Kisara dazu :bogart:
Das beste an ToA waren noch die Strand-Outfits... Kisara durfte bei mir nur im Bikini rennen. :bogart: Der Rest des Spiels ist purer Müll, einfach nur Kotze mit Regenbogenfarbe vermischt. :D

La Cipolla
15.12.2021, 18:43
Rusk behandelt jedes einzelne Videospiel wie eine neue Beziehung.

Ὀρφεύς
19.12.2021, 12:09
@Kael

Das man hinterher sich eine Partei nach der anderen vorknöpft ist ziemlich typisch für SMT.
Macht zwar immer wieder Spaß, aber auch hier, alles irgendwo bekannt.


Da ich kein Persona gespielt habe, weiß ich aber auch nicht, was genau du mit "Persona-vibes" meinst.

Ironie dahinter ist ja, dass eben Persona von SMT abstammt und ich werde das Gefühl nicht los, dass man durch den Erfolg von Persona 5 sich jetzt ein wenig davon für die Hauptreihe abgeschaut hat, was ich total lächerlich finde.
Meine Kritik ist auch in erster Linie an das Schulsetting angelehnt, was ja eben eine sehr groß Rolle in Persona spielt.

Ich kann die Kritik zum Kampfsystem zwar voll nachvollziehen, nur mir drängt sich immer der Vergleich zu anderen JRPGs auf.
Denn egal aus welcher Sicht ich es betrachte, die Konkurrenz macht es nicht wirklich besser.
Im Gegenteil, die meiste Zeit drückt man irgendwelche Angriffe und es läuft, hier sticht SMT - trotz Mängel - für mich immer noch positiv hervor.
An ein Divinity: Original Sin reichen die aber alle nicht ran.-_-'


Immerhin hat der Superboss, den du vermutlich nicht gemacht hast, etwas getaugt. xD
Liegt das am Spiel oder an der Konsole?

Das war Shiva, oder?
Bis zum Enddungeon habe ich jede Quest erledigt und wollte erst das True Ending erreichen.
Dann habe ich mich an besagten Gegner versucht und 1x verloren.
Joa, irgendwie war da bereits die Luft raus und hatte keine Lust zu leveln, weswegen ich das Spiel daraufhin direkt durchgespielt habe.
Die Odin Quest habe ich auch nicht mehr gemacht.

Und ich möchte behaupten das liegt an der Konsole.
Mir fällt gerade kein neueres JRPG ein, welches auf der Switch völlig flüssig läuft.

Am Ende ist SMTV wirklich nicht der große Hit geworden, was ich Schade finde, da in den letzten 13 Jahren einige Ableger mein persönliches GotY waren.
Nichtsdestotrotz ein ziemlich gutes JRPG.

@Sylverthas

Habe die Woche Sable angefangen und da gibt es auch ne Menge Sand.:A


Klar, da kommt ja auch Kisara dazu :bogart:

Was soll ich sagen? Höhepunkt und RInwell schließen sich halt aus.:D

Die Skits sind leider sehr langweilig bzw. nach den großen Szenen sogar nervig.
Ich verstehe nicht wie man dermaßen viel Charme aus einem Tales nehmen konnte?
Gerade diese kleinen witzigen Dialoge über Gott und die Welt haben viel ausgemacht.
Wenn man dann bedenkt, dass man besonders die Grafik in den Vorgängern kritisiert hat und genau das jetzt das Beste von Arise ist, muss ich unweigerlich lachen wie sehr man die Prioritäten verschoben hat und meiner Meinung nach noch immer keinen Hit abliefern konnte.

So, jetzt möchte ich gerne wissen wie eine Beziehung von Rusk so abläuft.:hehe:

Ὀρφεύς
31.12.2021, 19:33
Alle Jahre wieder und darf ich mir mein Fazit vom letzten Jahr gar nicht durchlesen.
Denn mein toller neuer Gaming PC hat keine drei Wochen im neuen Jahr überlebt, da war meine PS4 schon verkauft.
Anschließend folgten einige Ankündigungen, die ich überhaupt nicht auf'n Schirm hatte oder für PS5 erwartet habe.
Zu guter Letzt folgte ein Halbleitermangel und hat sich der Lockdown extrem hingezogen.
Das alles hatte zur Folge, dass zumindest hier in der Umgebung wirklich alles an PCs & Konsolen ausverkauft war.
Die Switch hat man noch kaufen können und bei Gamestop jammerte man mir im Herbst die Ohren voll, dass keiner seine Konsolen verkaufen möchte.
Also habe ich mir im 4Q echt wieder eine Playstation 4 und diesmal die Pro gekauft.
Neuer PC oder PS5? Völlig egal! Ich wollte nur einige Games nachholen und lasse mich für 2022 überraschen wie sich was entwickelt, denn so eine Situation habe ich nicht kommen sehen.

Kommen wir aber zur Challenge.
Selbes Spiel wie jedes Jahr nur umfangreicher:

Rangliste 2021:

1. Disco Elysium - 56:16 Std.
2. Dragon Quest XI S: Echoes of an Elusive Age - Definitive Edition - 77:18 Std.
3. Omori - 25:57:30 Std.
4. Shin Megami Tensei V - 67:57 Std.
5. Marvel’s Guardians of the Galaxy - 27:46 Std.
6. Bravely Default II - 68:39:42 Std.
7. Darksiders: Genesis - 17:22:42 Std.
8. Octopath Traveler - 88:34:00 Std.
9. Stirring Abyss - 31:02 Std.
10. Maneater - 12:16 Std.
11.Everhood - 12:18 Std.
12. Tales of Arise - 54:47:17 Std.
13. Flynn: Son of Crimson - 8:34 Std.
14. Xuan-Yuan Sword VII - 18:35 Std.
15. Deltarune Chapter 2 - 5:51 Std.
16. Final Fantasy XV - 30:27:54 Std.

Games of the Year:

1. Disco Elysium
2. Dragon Quest XI S: Echoes of an Elusive Age - Definitive Edition
3. Omori

Okay, zwischen Platz 2 und 3 gibt es nur einen minimalen Sprung, da mir beide JRPGs dieses Jahr wahnsinnig viel gegeben haben.
Nur DQXI ist so enorm umfangreicher und bleibt Qualitativ stark, weswegen es dieses Treppchen für sich beanspruchen durfte.
Disco Elysium hingegen ist und bleibt für mich ein absolutes Ausnahmespiel.
Manchmal wünschte ich eine Wertung weggelassen zu haben und dann bin ich wieder froh darüber, damit ich etwas zum greifen habe, um es irgendwie innerhalb der Challenge unterzukriegen.
Ich kann nicht einmal behaupten es ernsthaft besser als Dragon Quest XI oder Omori zu finden, nur ich habe mich in diesem Schreibstil verliebt und wie außergewöhnlich das Spiel an einem herangetragen wird.
Wenn man meint bereits alles gezockt zu haben, lasst euch eines besseren belehren und spielt Disco Elysium.
Alleine das Skillsystem oder wie man etwas "erlernt" ist abgedreht anders.
Dabei ist die Atmosphäre so dicht und die NPCs so nachvollziehbar, dass ich gar nichts daran ändern möchte.

Zudem haben alle drei Spiele eine Gemeinsamkeit und zwar wie sie es schaffen ein emotional voll zu flashen.
Omori schockt ein das Spiel über und am Ende knallt es wortwörtlich, DQXI geht voll auf die Freundschafts/Roadtrip-Route nur in glaubwürdig und Disco Elysium bedient sich an allem und macht sich darüber gleichzeitig noch lustig.
Wirklich drei großartige Games und Cuno ist das scheißegal, ob jemand mit seiner Rangliste ein fucking Problem hat.:A

Und weil Disco Elysium so geil war, habe ich mir für nächstes Jahr extra einen passenden Kalender erstellen lassen.
Na, wer will den sehen?

https://i.ibb.co/DV90tQJ/PXL-20211207-171403000.jpg (https://ibb.co/DV90tQJ) https://i.ibb.co/k17JYq6/PXL-20211207-171440300.jpg (https://ibb.co/k17JYq6) https://i.ibb.co/93c90rT/PXL-20211207-171501717.jpg (https://ibb.co/93c90rT) https://i.ibb.co/wLSNpZm/PXL-20211207-171516172.jpg (https://ibb.co/wLSNpZm) https://i.ibb.co/XzdTk6z/PXL-20211207-171526863-MP.jpg (https://ibb.co/XzdTk6z) https://i.ibb.co/1b5XxtW/PXL-20211207-171538875-MP.jpg (https://ibb.co/1b5XxtW) https://i.ibb.co/w6sXFfW/PXL-20211207-171551156.jpg (https://ibb.co/w6sXFfW) https://i.ibb.co/kJYr6M2/PXL-20211207-171602855.jpg (https://ibb.co/kJYr6M2) https://i.ibb.co/bRN2yj2/PXL-20211207-171612831-MP.jpg (https://ibb.co/bRN2yj2) https://i.ibb.co/NKnFwVV/PXL-20211207-171624098.jpg (https://ibb.co/NKnFwVV) https://i.ibb.co/R0wXStW/PXL-20211207-171636203-MP.jpg (https://ibb.co/R0wXStW) https://i.ibb.co/QXrnxqW/PXL-20211207-171648578.jpg (https://ibb.co/QXrnxqW) https://i.ibb.co/gZTppgr/PXL-20211207-171707443.jpg (https://ibb.co/gZTppgr)
Überraschung des Jahres:

1. Dragon Quest XI S: Echoes of an Elusive Age - Definitive Edition

Hier wird sich mancher User sicherlich köstlich dran ergötzen können, nachdem ich mich vor einigen Jahren voll über das Spiel ausgelassen habe.
Die Definitive Edition macht DQXI nur sehr viel besser und war der Sommer Hit 2021 (vielleicht ganz gut das es hier fast nur geregnet hat?).
Unglaublich auf wie vielen Ebenen dieses Spiel Spaß macht.
Man begibt sich auf ein gigantisches Abenteuer und die Zeit vergeht im Nu.
Manchmal wirkten einige Szenen etwas minderwertig, was vor allem die extra Szenen der Definitive Edition betrifft oder das Lager nach der ersten Wende, doch sind das wahrlich Kleinigkeiten.
Für mich ist dieses Spiel ein Zeichen mich mehr mit Dragon Quest auseinander zu setzen und der Reihe mehr Zeit einzugestehen, anstatt immer nach wenigen Stunden abzubrechen.
Also Dragon Quest VII, du bekommst hiermit offiziell eine zweite Chance.:D

Flop des Jahres:

Final Fantasy XV

Ja, ich bin einfach kein Fan dieser Reihe.
Höhepunkte waren für mich FFVII & FFIX alles andere war nett bis schlecht.
Final Fantasy XV, ist trotzdem der absolute Tiefpunkt der Reihe.
Man meint SE konnte sich nicht Entscheiden welche Richtung man einschlagen soll und so hat man alles mögliche versucht und sich dabei selbst zu Fall gebracht.
Die beste Bezeichnung für diesen Rotz ist der gute alte Flickenteppich.
Und das man in der Reihe immer auf hübsch macht, stört mich schon seid Final Fantasy XIII.
Immer dieses extreme: "Hier kommt SE's Crème de la Crème der Schönen".X\

Enttäuschung des Jahres:

Tales of Arise

Man hat sich für die Demo das beste Gebiet rausgepickt und lese überall wie toll es ist.
Ich sehe vielmehr ein durchschnittliches JRPG, das zum Ende hin immer weiter abbaut und den Spieler in den Wahnsinn treiben kann.
Dieses endlose Gequassel ist so nervig und dann wird man im Enddungeon mit Gegnern bestraft, die viel zu viele Lebenspunkte haben.
Was Arise also gut kann ist sich in die Länge zu ziehen.
An ein Berseria saß ich vier Stunden weniger und habe fast alles an optionalen Kram mitgenommen.
Arise hingegen habe ich bloß 1x durchgespielt und mich zum Ende hin sogar beeilt und trotzdem saß ich da 54 Std. dran.
Für mich ein JRPG das man ruhig zocken kann für 20 Euro oder so und mehr als Grafikblender durchgeht, anstatt das erhoffte geile JRPG zu werden.

Bester Soundtrack:

1. Octopath Traveler
2. Omori
3. Bravely Default II

Ich musste gerade nochmals reinhören, da SMTV hoch im Kurs stand und Disco Elysium ebenfalls auf seiner ganz eigenen Art gefallen konnte.
Am Ende hat sich Bravely Default II durchgesetzt und auch sonst war das ein wirklich starkes OST-Jahr.
Die ersten beiden Plätze sind aber fern jeglicher Konkurrenz.
Omori wirkt sehr frisch, bloß sind die einzelnen Tracks extrem kurz ausgefallen.
Dafür hat man all die verstörenden und schönen Momente super untermalt.
Octopath Traveler hingegen ist eigentlich der Inbegriff eines hervorragenden JRPGs Soundtracks wie man ihn aus den 90er Jahren kennt.
Momentan läuft der wieder im Hintergrund über Youtube und nur, weil ich gerade ein paar Zeilen dazu schreibe.:herz:
Ja, Musik in Games ist wirklich wichtig und lässt einiges verzeihen (Suikoden IV lässt grüßen).

Beste Story:

1. Disco Elysium
2. Omori
3. Marvel’s Guardians of the Galaxy

Okay, die ersten beiden Spiele habe ich jetzt oft genug gelobt und möchte ein paar Worte zu Marvel’s Guardians of the Galaxy finden, dessen Review noch immer aussteht.
Erwartungen waren vorhanden und selbst wenn ich finde, dass die Wächter der Galaxie nichts perfekt machen, machen die gleichzeitig auch nichts wirklich verkehrt.
An Batman kommt es nicht ran und an Spider-Man haarscharf, doch die Leistung ist beachtlich, vor allem wenn man bedenkt, dass man sich eben nicht an die Filme bedient, sondern etwas eigenes auf die Beine gestellt hat, was außerdem nicht auf der Erde mit seinen 1.000 Marvelhelden spielt.
Also ja, man konnte es voll ruinieren, doch das hat man nicht.
Die Handlung ist sogar richtig gut geworden (bis auf eine Kleinigkeit) und möchte ich gerne mehr von unseren Guardians in Zukunft sehen.
Denn diese durchgeknallte Truppe hat alles was es braucht, viel Witz, Zusammenhalt und eine Priese Ernsthaftigkeit.

Bestes Kampfsystem:

1. Bravely Default II
2. Shin Megami Tensei V
3. Octopath Traveler

Ja, diese Kategorie habe ich mir für dieses Jahr neu ausgedacht, da ich erstaunlich viele fette Klopper 2021 dabei hatte und damit ein RPG bei mir schnell stehen oder fallen kann.
Um es kurz zu machen, SMTV ist gut wie eh und je, spielt sich nur nahezu identisch zu seinen Vorgängern und Octopath Traveler fühlt sich wie ein kleines Bravely Default an.
In Bravely Default II hingegen kann man sich extrem austoben und auch wenn ich mich wiederhole, ich liebe Job-Systeme.
Für mich macht dieser eine Punkt viel in der Gesamtwertung aus, da ich so heftigst am tüfteln war, selbst wenn es nicht notwendig war.
Natürlich kommen noch mehr gute Punkte hinzu, nur rein auf das Kampfsystem bezogen ist es von der Faszination her ähnlich wie letztes Jahr mit Nioh 2.
Es ist immer fair, nie langweilig und begeistert Stunde um Stunde.

Beendete Rollenspiele: 16
Investierte Zeit: 22,5 Tage / 541 Stunden, 42 Minuten und 5 Sekunden.
(Die zig angefangenen RPGs nicht mitgerechnet.)

Fazit: Was ich dieses Jahr überraschend feststellen musste war, wie viel Spaß ich wieder mit JRPGs hatte.
Selbst wenn auch die größte Niete oder die Enttäuschung des Jahres JRPGs waren oder ich z.B. in Octopath Traveler kurz vorm ausrasten war oder ein Shin Megami Tensei V nicht mein erhofftes Highlight wurde (trotzdem zwei sehr schöne Spiele), die JRPGs haben am Ende einfach Laune gemacht.
Besonders die ersten acht RPGs, innerhalb der Rangliste, haben ein echt abschalten lassen.
Konnte mich da gut einfinden, die Welten regelrecht ausschöpfen und kam mir manchmal vor wie damals mit 10, wo man sich völlig in eins der PS1 JRPGs verliert.
Zudem waren da echt heftige Brocken bei und ich weiß ja nicht wie es euch Anfang des Jahres so ging, doch der Lockdown + Kontaktbeschränkungen können ein finde ich gut runterziehen.
Bis Ende Mai war hier alles dicht, das Wetter war bis auf 3-6 richtig gute Tage absolut beschissen und ist das Frühjahr praktisch ausgefallen.
Wenn man dann überspitzt formuliert nur die Arbeit und die eigene Wohnung sieht, kann ein das echt wurmen.
Im Bekanntenkreis oder in der Familie waren alle nur noch am stöhnen, wann diese Situation endlich ein Ende findet und in dieser Zeit dann so hochwertiges Zeugs zu zocken, kann Balsam für die Seele sein.
Gerade ein Disco Elysium & Omori habe ich exakt in dieser Zeitspanne gezockt und war das gleich doppelt so viel Wert.
Natürlich gilt das auch für andere Dinge zu der Zeit, aber möchte den Moment nicht ruinieren, schließlich geht es hier immer noch ums zocken.;)

Rollenspiele auf die ich 2022 warte:

Nächstes Jahr gibt es viel mehr RPGs auf die ich es abgesehen habe.
Die mit denen ich 100%ig rechne sind:

Horizon Forbidden West

Der erste Teil vor fast 5 Jahren war awesome und dann kündigt man Forbidden West noch für die PS4 an, ein Traum.


https://www.youtube.com/watch?v=Lq594XmpPBg&ab_channel=PlayStation

Elden Ring

Ich erwarte nach Sekiro kein RPG der Oberliga mehr, dennoch wird es bestimmt ein richtig cooles Game.


https://www.youtube.com/watch?v=E3Huy2cdih0&ab_channel=BANDAINAMCOEurope

Salt and Sacrifice

Der Vorgänger war eine riesengroße Überraschung, da kann ich nicht anders als mich auf eine Fortsetzung zu freuen.


https://www.youtube.com/watch?v=ZnBkp9ascxc&ab_channel=PlayStation


Geil wären auch Eiyuden Chronicle: Rising, Sea of Stars, Gotham Knights, Baldur's Gate 3!!!, God of War Ragnarök, Marvel's Midnight Suns & Hogwarts Legacy.
Nur irgendwie glaube ich nicht ernsthaft an ein Release 2022.

Und wie jedes Jahr Gelobe ich Besserung meinen Backlog intensiver abzuarbeiten.:rolleyes:

Sylverthas
04.01.2022, 11:16
Sollte ich irgendwann mal Dragon Quest XI eine Chance geben, dann bist Du daran Schuld! :D
Dein Sinneswandel bezüglich des Games ist ja schon krass gewesen und hier ist es nun auf Platz 2 noch vor Omori. Ich konnte mit einigen Teilen der Reihe nicht viel anfangen (IV, VII und VIII), aber wenn Du so nen 180 machst, wird man ja doch irgendwie neugierig.

Rusk
04.01.2022, 19:34
Sollte ich irgendwann mal Dragon Quest XI eine Chance geben, dann bist Du daran Schuld! :D
Dein Sinneswandel bezüglich des Games ist ja schon krass gewesen und hier ist es nun auf Platz 2 noch vor Omori. Ich konnte mit einigen Teilen der Reihe nicht viel anfangen (IV, VII und VIII), aber wenn Du so nen 180 machst, wird man ja doch irgendwie neugierig.

Ich kann den Sinneswandel bestätigen (https://www.multimediaxis.de/threads/116415-gerade-durchgespielt?p=3413597#post3413597), mir hat das Spiel bei meinem zweiten Durchlauf in der Definitive Edition auch viel besser gefallen. Hat sich wirklich nochmal gelohnt es anzuwerfen, obwohl ich sowas nie mache.

Ὀρφεύς
21.01.2022, 16:38
Divinity II: The Dragon Knight Saga - Das schlüpfrige Rollenspiel.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/BwNkHdk/divinity.jpg
Xbox 360
21.09.2021
19.01.2022
78:20 Std.
:A:A
:A:A

Ich spiele gerne Reihen rückwärts.
The Witcher, Uncharted oder The Surge, egal, Hauptsache rückwärts.
Divinity ist da keine Ausnahme.
Denn während die meisten womöglich erst mit der eierlegende Wollmilchsau Original Sin 1 oder 2 gestartet haben - und bin da selber keine Ausnahme - reicht die Reihe mittlerweile 20 Jahre zurück.
Nur sind die Vorgänger nicht so bekannt, rund, meist ziemlich sperrig, verbuggt und hässlich.
Trotzdem gibt es sie, die Spiele die damals von BioWare's Schatten verschlungen wurden und welches Beispiel wäre hier nicht treffender als Divinity II: The Dragon Knight Saga?
Damals 2009 erschienen und wenige Monate später erschien Dragon Age: Origins.
Zwar war die ursprüngliche Version Ego Draconis sogar eine Zeitlang ausverkauft, dennoch erreichte man hinsichtlich der Wertungen bloß ein befriedigendes Ergebnis.
Mir war das Spiel ewig kein Begriff und kenne niemanden persönlich der das je gespielt hat, denn 2009 war man mit einem anderen WRPG beschäftigt und zwar Dragon Age: Origins.
Aber damit will ich dieses Werk hier nicht in seiner Leistung schmälern und da mich die Maus + Tastatur Steuerung auf den PC regelrecht frustriert hat, musste letztes Jahr eine Xbox 360 Slim her.
Gekauft habe ich mir dann die vollständige Version The Dragon Knight Saga, welches das Hauptspiel Ego Draconis und das Add-on Flames of Vengeance beinhaltet.

Das Abenteuer fängt schonmal sehr klassisch an.
Man gehört einen Orden von Drachentötern an und steht kurz vor seiner Abschlussprüfung.
Vorher kann man Geschlecht und Aussehen selber entscheiden, wobei die Möglichkeiten lächerlich sind und bloß wenige Minuten dauern dürfte.
Als angehender Geselle begibt man sich daraufhin mit weiteren Mitgliedern des Ordens in das Dorf Trümmertal, wo zuvor ein Drache gesichtet wurde.
Dieser wird natürlich wie in jeder guten Fantasiewelt gejagt mit nur einen kleinen Unterschied.
Man wird selber durch einige unglückliche Umstände zum Drachenritter und wird fortan vom eigenen Orden gejagt.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, wird man von der Stimme des gejagten Drachenritters heimgesucht, die nichts unkommentiert lässt und mit bissigen Humor ein die Reise angenehm versüßt.
Dazu gesellen sich weitere Feinde, man erhält seinen eigenen Turm und kann sich später in einen Drachen verwandeln.
Dennoch gewinnt die Handlung keinen Preis und lässt zwar auf ein interessantes Universum blicken, was man gerade in den Fortsetzungen gut zu nutzen weiß, nur darüber hinaus bekommt man Standardkost.
Dafür hat man diese Kost mit schlüpfrigen Humor garniert und vielen coolen Quests, die ein für Stunden fesseln können, worauf ich später genauer eingehen werde.
Mit Flames of Vengeance übertrumpft man sogar die Questdichte des Hauptspiels und schafft man sogar eine Wendung, die ich nicht erwartet habe.
Wer nur das Hauptspiel kennt dürfte am Ende bestimmt enttäuscht werden, denn ist die Geschichte bis dahin nicht abgeschlossen und hat damals für viel Kritik gesorgt.
Dank der vollständigen The Dragon Knight Saga Version, geht das Spiel in eins durch und kann ich diese Version nur dringend empfehlen, wenn man sich das Spiel nicht ruinieren möchte.

https://i.ibb.co/j5NF3ct/Screenshot-306.png https://i.ibb.co/gvjRyXx/Screenshot-311.png

Divinity II macht es den Spieler nicht leicht geliebt zu werden, weswegen ich mir jetzt zig Punkte raussuchen werde um dieses Werk zu kritisieren.>:D
Möchte nämlich direkt am Anfang klarstellen, worauf sich Interessenten einlassen, bevor der positivere Abschnitt folgt:

- Gefühlte 1.000 Bugs, 13 Jahre nach Release.
- Viele Ladezeiten.
- Grottiger Character Creator.
- 0815-Story.
- Antagonist ein einziger Witz, denn er ist halt böse, weil er böse Dinge macht.
- Kampfsystem artet schnell in Button Mashing aus.
- Menü gleicht einer Katastrophe.
- Deutsche Synchro ist manchmal zum fremdschämen.
- Festungen wirken wie Fillers.
- Steuerung ist Mist.
- Es gibt kaum Tiere im Trümmertal, da man diese entfernt hat (Xbox 360).
- 1x nicht aufgepasst und man ist tot.
- Szenen sind gelegentlich nicht aufeinander abgestimmt und sorgen für Verwirrung.
- Mimik & Gestikulation erinnern mehr an Epilepsie.

https://i.ibb.co/zrcqjmd/Screenshot-329.png https://i.ibb.co/cXvH8yw/Screenshot-328.png

Und dennoch macht es unheimlich viel Spaß.
Als Drache kann man sich wie als Mensch mit eigener Ausrüstung ausrüsten und sein eigenes kleines Inferno auf seine Gegner loslassen.
Dabei muss man zwischen den Gegnertypen unterscheiden.
Denn als Drache kann kein Gegner, den man als Mensch bekämpft, angreifen und umgekehrt.
Stattdessen spuckt man Feuer auf Geschütztürme einer Festung oder geflügelte Dämonen, bevor man dann als Mensch die restliche gegnerische Festung einnimmt.
In menschlicher Form hat man dann die üblichen Fähigkeiten eines Kriegers, Magiers und Schütze, die sich durch Training gegen Geld erweitern lassen.
Ein umfangreicher Skilltree bietet hier ausreichend Möglichkeiten sich zu entwickeln und kommen separate Fähigkeiten für den Drachen oder Fähigkeiten außerhalb der Kämpfe, wie Schlösser knacken, hinzu.
Nach Levelaufstieg kann man Punkte auf Attribute und Fähigkeiten verteilen und je höher der Wert, desto netter die Umschreibung von Stärke und Co. denn sonst macht ein die Erläuterung fertig, was für ein Weichei man doch sei.-_-'
Und selbst wenn das Kampfsystem einige Möglichkeiten bietet, es kommt nie an Original Sin ran.
Denn hier kloppt man direkt auf seine Gegner ein, während die Fortsetzungen eines der besten Rundenkämpfe überhaupt abliefern.
Dieses Dauergekloppe macht Spaß, kann aber schnell frustrieren.
Wer nämlich plötzlich in eine Gegnerhorde reinstolpert ist innerhalb von Sekunden tot.
Hier lohnt sich oft das Beschwören von Kreaturen und Geistern, die ein heilen und unterstützen.
Selbst dann bringt das manchmal nicht viel und entweder man investiert Unsummen in bessere Ausrüstung, die man zudem veredeln kann, dessen Unterschied man sofort merkt oder man wird hinterlistig.
Einen töten und weglaufen oder aus der Entfernung seine Gegner mit Pfeil und Bogen bearbeiten sind zwei Lösungen.
Das ist finde ich oft nicht optimal gelöst, da so manchmal kein Flow aufkommt, der das eigene Können verdeutlicht.
Ich habe meinen Charakter irgendwann voll auf Lebenskraft & Stärke getrimmt und habe dann ab der Erweiterung auf Level 43 alles und jeden innerhalb von Sekunden (Endgegner in Minuten) niedergemäht.
Dafür benötigen einige Endgegner die richtige Strategie.
Mal nutzt einer ein Gerät zum heilen und der nächste schützt sich durch seine Untergebenen.
Dann muss man nämlich erst herausfinden wie man deren Eigenart umgeht, bevor man überhaupt an einen Sieg denken kann, was mir das Kampfsystem gut aufgewertet hat.

https://i.ibb.co/TRqFYcn/Screenshot-314.png https://i.ibb.co/86mdhFW/Screenshot-317.png

Sonst gibt es an jeder Ecke was zu entdecken und da man sich in einen Drachen verwandeln kann, gibt es bedeutend mehr Orte zu erkunden als ohnehin schon.
Durch vier ziemlich große Gebiete kann man so viele Stunden damit verbringen jeden Stein umzudrehen, was ich natürlich direkt gemacht habe und so (mal wieder) eine viel höhere Spielzeit vorweisen kann, als der Durchschnitt.
Gleichzeitig verdeutlicht dieser Punkt nur umso mehr, was man alles erleben kann.
Mein ganz persönliches Highlight waren die vielen Rätsel pro Dungeon.
Ich werde nicht müde zu erwähnen wie selten das in einem RPG ist und hier gibt es ausreichend viele von.
Wem das nicht reicht kann in seinem eigenen Turm sich von seinem Team unterstützen lassen.
Dieses Team kann man in mehreren Quests selber zusammenstellen und übernimmt jeder einen Bereich wie Nekromantie oder Verzauberungen, die man auch weiter ausbauen kann.
Das ist nicht so umfangreich wie es vielleicht klingen mag, doch hat mich immer leicht an Suikoden erinnert.

Tja, wer bis hierhin gehofft hat der typischen Larian-Humor hätte Divinity II größtenteils verschont, der irrt sich gewaltig.
Denn hier kommt dieser eine Punkt, der die bereits erwähnte 0815-Story aufwertet.
Kein Dialog kommt ohne Wortwitz oder bissigen Bemerkungen aus (wenn man es darauf anlegt) was Spieler abschrecken kann, die damit nichts anfangen können oder eben ein ernstes WRPG erwarten.
Ich mag den Larian-Humor und bin hier voll auf meine Kosten gekommen.
Man zieht von Terminator über Power Rangers alles in Dreck.
Es gibt so viele In Your Face-Momente, göttlich:
Ihr rettet eine Frau weil der Mann euch darum gebeten hat? Sagt ihr der Mann sei ein Feigling.
Ein Dorf mit Drachensympathisanten? Die sollen dich gefälligst anbeten.
Huhn oder Mann? Verzauberungen können unglücklich sein oder man macht sich darüber lustig.
Und wenn ihr nicht das Arschloch seid, eure innere Stimme die euch begleitet ist es garantiert.:A
Schlüpfrig wird der Humor auch an sehr vielen Stellen, z.B. wenn eine Truhe geöffnet werden möchte oder ein Bauer seine Schweine mehr liebt als seine Frau.
Das man zudem Gedanken lesen kann dient nicht nur der Geldbörse oder einigen Quests, sondern auch den Lachmuskeln.

https://i.ibb.co/W0P2kH1/Screenshot-323.png https://i.ibb.co/PjVWwt5/Screenshot-332.png

Fazit: Ob ein 13 Jahre altes WRPG, mit damals durchschnittlichen Wertungen 2022 noch überzeugen kann, war die eigentliche Frage die ich mir vor Divinity II gestellt habe.
Am Ende sind es satte 78 Stunden Spielzeit geworden und ja, irgendwie kann ich die Kritik von damals nachvollziehen.
Es hat viel zu viele Baustellen, die Grafik dürfte 2009 bestenfalls okay gewesen sein und ist für mich trotzdem eines dieser Titel die mir richtig gut gefallen haben, obwohl es das meistens nicht verdient hat.
Man merkt sogar einen spürbaren Qualitätsunterschied zwischen Ego Draconis und das Add-on Flames of Vengeance, welches einzig und alleine in einer Stadt spielt.
Nur wirkt es viel runder und merkt man in welche Richtung die Reihe darauf die Jahre zusteuerte.
Divinity II hat dafür andere Qualitäten, wie eine abwechslungsreiche Welt voller Witz, Möglichkeiten und Ideen, wie in etwa die Verwandlung in einen Drachen.
Auch der Soundtrack hat einige sehr schöne Tracks, wofür der bereits verstorbene Komponist Kirill Pokrovsky zuständig war.
Mir hat Divinity II jedenfalls trotz all seinen Macken sehr viel Spaß bereitet und stellt für mich einen echten Geheimtipp da.

Ὀρφεύς
20.04.2022, 16:53
Die Challenge hat ein wenig Staub angesetzt.
Wird also Zeit für den Frühjahrsputz:


Elden Ring


Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/WfHdFR4/er.jpg
Playstation 4 Pro
26.02.2022
14.04.2022
144:58:56 Std.
:A:A:A
:A:A:A

Im passenden Thread wird ja seit Wochen heiß über das Spiel diskutiert und habe selber bereits ein kleines auf und ab der Stimmung durchblicken lassen.
So in etwa hat sich das bis zum Schluss auch bewahrheitet.
In den ersten 50 Stunden, was ja echt eine enorm lange Zeit ist, war ich davon überzeugt das beste Soulslike ever zu spielen.
Die riesige, trostlose Welt schaut fantastisch aus und lässt ein entdecken und erleben.
Gleichzeitig wird man nicht an die Hand genommen und kann sich austoben.
Als ich so zwischen 60-70 Std. war, fühlte ich mich leicht übersättigt von der ganzen Reise und habe eine kleine Pause eingelegt.
Direkt danach ging das weiter bis Stunde 100, wo ich nicht mehr von der Konsole wegkam.
Die letzten 44+ Std. waren dann Qual & Freude zugleich.
Zerfallendes Farum Azula & Miquellas Haligbaum sind nämlich so starke Dungeons, die ich gerne erkundet habe, so wie fast alle anderen Legacy Dungeons auch.
Der optionale Part kann sich halt sehen lassen und hat sich für mich das Spiel erst richtig durchgespielt angefühlt, nach dem ich jeden Dungeon abgeschlossen habe.
Gleichzeitig war mir die Open World ab dem Berggipfel der Riesen zu umfangreich und gerade die vielen Katakomben & Kristallhöhlen sehen alle gleich aus.
Man hat die lediglich anders zusammengesetzt, was ich als ziemlich faul empfinde und mir später ein gelangweiltes seufzen entlockt hat.

https://i.ibb.co/yNXWDBp/ELDEN-RING-20220304205656.jpg https://i.ibb.co/YQxVck3/ELDEN-RING-20220304214052.jpg

Das Gleiche gilt für die Gegnervielfalt.
Die ist ordentlich und sehen die Monster wieder verdammt cool aus.
Leider gibt es für ein so großes Spiel relativ wenige einzigartige Bosse.
Einige werden stumpf recycelt.
Und damit meine ich nicht 1-2x, sondern bis zu 3x.
Selbst ein Drache oder Riese hat vielleicht eine etwas andere Form oder Angriffe, bleibt dennoch der Kampf meist gleich und sind die Unterschiede marginal.
Elden Ring versteht es gut zwei Seiten einer Medaille auszuschöpfen und wäre für mich intensiver gewesen, wenn man es um gut 40 Std. reduziert hätte.

Auch in Sachen Story und Quests bin ich hier mittlerweile zu sehr von anderen Soulslikes verwöhnt worden.
Elden Ring fühlt sich für mich wie ein Dark Souls 4 an.
Das ist an sich nicht verkehrt, mein letztes DS war vor 6 Jahren Dark Souls 3, nur die Handlung präsentiert sich über Objektbeschreibungen.
Kann man gut finden und mag durchaus diesen geheimnisvollen Touch, den ja auch die gesamte Welt und die hübschen Zwischensequenzen hinterlassen, bloß für mehr kann ich mich nicht begeistern.
Ein Großteil der Objekte habe ich mir irgendwann nicht mehr genauer angeschaut und braucht ein solches Spiel für mich nicht zwingend eine tiefgreifende Story, selbst wenn das für mich ein Soulslike auf eine neue Ebene befördern würde.
Gleiches Problem mit den Quests.
Die haben mir bis auf die Ranni-Quest nichts gegeben.
Irgendwo mitten in der Open World steht ein NPC, der 2-3 Sätze von sich gibt und dann muss der wieder gesucht werden.
Das wiederholt sich etwas 5-6x, endet in einen Kampf und nennt sich dann soviel besser als das, was Ubi Schrott auf die Spieler loslässt.
Sorry, ich kann damit nichts anfangen.
Ohne Lösung kaum schaffbar, da man die meistens NPCs nicht selber findet und selbst wenn, die Erzählung ist ausbaufähig.
Nioh 2 hat mir in dieser Hinsicht besser gefallen und selbst da darf man nicht zu viel erwarten.

https://i.ibb.co/KzWJM1b/ELDEN-RING-20220407020358.jpg https://i.ibb.co/b1WywSq/ELDEN-RING-20220407194318.jpg

Nioh 2 ist auch mein Stichwort, wenn es um das Kampfsystem + Charakterentwicklung geht.
Denn es hat 2020 so mächtig viel Eindruck hinterlassen mit seinen zahlreichen Möglichkeiten.
Für mich eine Mischung aus Sekiro und Dark Souls.
Es spielt sich flott, gleichzeitig kann man alle möglichen Zauber wirken, sich verwandeln und jede Waffe muss gemeistert werden.
Da kommt Elden Ring überhaupt nicht mehr gegen an.
Auch wenn ich meinen Spaß damit hatte und gerne Zeit in die Entwicklung meines Charakters gesteckt habe, so ein Magier-Build wirkt auf mich zu mächtig, während der Nahkämpfer schneller ins Gras beißt.
Nach Sekiro wirkt das Kampfystem auf mich schlicht etwas träge, warum mir vielleicht deswegen die Kämpfe zu Pferd viel besser gefallen haben.
Immerhin hat man so eine frische neue Komponente ins Spiel gebracht, die ich gerne in Fortsetzungen erneut erleben möchte.
Also ja, es macht Spaß, Pferd und die Aschebeschwörungen sind interessante Neuerungen, doch mein Herz schlägt mehr für Nioh 2.

https://i.ibb.co/m09Qd8Y/ELDEN-RING-20220408132253.jpg https://i.ibb.co/VNqxngw/ELDEN-RING-20220410095212.jpg

Fazit: Manchmal konnte ich kaum glauben wie geil Elden Ring ist.
Durch die fantastische Welt reisen und sich die ersten 100 Std. auf ein fettes Abenteuer einlassen hat was.
In seinen besten Momenten würde ich jedes überschwängliche Review der letzten Wochen sofort unterschreiben und im nächsten Moment hat es dermaßen viele Schwächen, die mich völlig aus der Welt gerissen haben, je länger die Reise dauerte.
Die letzten Spiele, wofür ich über 100 Stunden benötigte sollten erst gar nicht enden, während Elden Ring mir im letzten Drittel etwas zu sehr auf die Nerven gegangen ist mit seinen zahlreichen Wiederholungen innerhalb der kleinen Dungeons und der Endgegnerauswahl.
Das Kampfsystem macht Laune, wurde von der Konkurrenz nur erbarmungslos überholt.
Und so zieht sich mein Eindruck durchs gesamte Spiel.
Ich habe es lieben gelernt und wird das eines der stärksten Games 2022.
Die völlige Begeisterung die viele haben, kann ich hingegen nicht teilen.
Denn die Konkurrenz empfinde ich als zu stark und würde in so einigen Punkten ein Nioh 2 vorziehen, was mir noch sehr gut in Erinnerung geblieben ist.

Ende: Zeitalter der Sterne
Level: 171

Ὀρφεύς
20.04.2022, 17:57
Kena: Bridge of Spirits



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/jVtMHs5/kena.jpg
Playstation 4 Pro
09.03.2022
12.03.2022
15:09 Std.
:A:A
:A:A

Mit Kena: Bridge of Spirits habe ich mir vorher nie groß was zu angeschaut und einzig den Hinweis verewigt, dass die Endgegner so anspruchsvoll werden können wie in einem Soulslike.
Tja, ich vermute das ist ein guter Einstieg gewesen um nicht enttäuscht zu werden, falls man etwas buntes leichtes erwartet.
Man spielt nämlich die Seelenführerin Kena, die in einem, nur noch von Geistern, heimgesuchtes Dorf die so genannte Fäulnis bekämpft.
So teilt sich das Spiel in drei Parts auf, wo man die Umgebung rund um das Dorf erkundet, man drei Schicksale von Dorfbewohnern verfolgt und langsam hinter das Geheimnis kommt, wie das Dorf diesen jämmerlichen Zustand erreichen konnte.

Die Story wirkt dabei vielleicht nie so imposant bzw. umfangreich, da ja nur ein Dorf betroffen ist, bloß diese drei Schicksale (besonders die ersten beiden) werden wirklich sehr liebevoll an den Spieler herangetragen.
So entwickelte ich zwar ein größeres Interesse an die Bewohner, dafür weniger an die Protagonisten Kena selbst.
Die bleibt für meinen Geschmack etwas zu blass.

https://i.ibb.co/smFQmPW/Kena-Bridge-of-Spirits-20220309194046.jpg https://i.ibb.co/Sc1FS6w/Kena-Bridge-of-Spirits-20220311160742.jpg

So erkundet man also die umfangreichen Gebiete, rätselt, klettert und kämpft sich von Missionsziel zu Missionsziel und sammelt so genannte Rotts ein, die sich überall im Spiel verstecken.
Rotts sind kleine dicke Dinger, die ein hinterherlaufen und je mehr man hat, desto mehr Fähigkeiten können freigeschaltet werden.
Auch unterstützen die einen im Kampf, was alles zwar cool ist und gefällt mir zwar besonders der Grafikstil von Kena, bloß diese Rotts lösen in mir eine Abneigung aus.
Die sind mir zu gewollt niedlich und ruinieren mir etwas diese leicht melancholische, spirituelle Reise.
Als würde man den Minions nacheifern wollen, die ich übrigens auch nicht mag.

Überraschend zum sonst bunten Treiben fällt hingegen das Kampfsystem aus.
Passt man nicht auf, ist man sofort tot.
Ich wurde schon vorgewarnt und jeder Boss, die übrigens super ausschauen und man übelst geil in Szene gesetzt hat, kann ein sehr schnell ins Jenseits befördern.
Hier heißt es aufpassen und mit den Angriffen experimentieren.
Mir was das gelegentlich etwas zu übertrieben für ein so kurzes Spiel, entlockt dem Kampfsystem dafür Können.:bogart:

https://i.ibb.co/FwCjJDf/Kena-Bridge-of-Spirits-20220309194114.jpg https://i.ibb.co/ryyp4p4/Kena-Bridge-of-Spirits-20220310215227.jpg

Fazit: Kena: Bridge of Spirits ist für mich ein Kleinod.
Man spielt regelrecht einen extrem schönen Animationsfilm nach, der eine greifende spirituelle Geschichte über das Schicksal eines Dorfes erzählt.
Abwechslung ist gegeben, Kampfsystem manchmal ziemlich anspruchsvoll und beinhaltet erstaunlich große Areale, was mit ca. 15 Stunden Spielspaß eigentlich nicht zu umfangreich ausfällt.
Wer gerne auf Animationsfilme steht und ein abwechslungsreiches, forderndes Spiel sucht, kann ja ruhig einen Blick riskieren.

Ὀρφεύς
05.06.2022, 18:01
Nobody Saves the World



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/YWSxRkz/nstw.jpg
PC (Game Pass)
13.02.2022
22.04.2022
22:11:15 Std.
:A:A
:A:A


Wolltet ihr schon immer statt eines Helden einen Nobody spielen? Nein? Egal, in Nobody Saves the World seid ihr einer.
Das erkennt man bereits am Look.
Man spielt ein kleines weißes Männchen ohne Ausstrahlung, Fähigkeiten oder irgendwelcher besonderen Merkmale und trotzdem muss man die Welt vor einem großen Übel bewahren.
So wacht man zuerst in einer kleinen Hütte auf und erlangt kurz darauf einen mächtigen Zauberstab, mit dem man sich in verschiedene Klassen verwandeln kann.
Da im diesen RPG aber nichts ernst genommen wird, unterscheiden sich die Klassen zum Teil stark von dem was man so kennt.
Ja, Magier oder Ritter gibt es, aber man ist auch als Maus, Ei oder Zombie unterwegs.
Jede Klasse bringt seine ganz eigenen Fähigkeiten mit sich und können neue erlernt werden, indem man bestimmte Bedienungen in Form von Quests absolviert.
Triff einen Gegner mit einen bestimmten Angriff 50x oder rüste die Fähigkeit einer anderen Klasse aus und verursache damit 100x Schaden.
Je mehr solcher Quests man erfüllt, desto stärker wird man und öffnet sich so langsam der Weg für einen neuen Job oder ein neues Gebiet.

So ist die Welt in verschiedene Bereiche unterteilt.
Es wirkt manchmal wie eine Open World weil man zwei größere Bereiche gleichzeitig auskundschaften kann, doch eigentlich ist das durch Fähigkeiten oder der Story limitiert wohin man darf.
Jeder Abschnitt hat wiederum kleinere optionale und einen Hauptdungeon, wo man sich durch Gegnerhorden prügelt und manchmal gewisse Bedingungen erfüllen muss.
Sobald man krepiert, geht es zurück zum Anfang und hat das alles viel von einem Rogue-like wovon ich absolut kein Fan von bin.
Vorteil ist eben, man verbringt in den Dungeons meistens nur Minuten und nicht das ganze Spiel.
Außerhalb erkundet man eine ganze Welt mit all seinen Dörfern und Einwohnern.
Alles andere hätte mir vermutlich das Spiel kaputt gemacht, da mir wenn überhaupt 2/10 Rogue-likes gefallen.

https://i.ibb.co/R7KZpFH/Screenshot-349.png https://i.ibb.co/4VkzGRF/Screenshot-375.png

Was NStW auch gut kann ist eine richtig hübsche Welt zu präsentieren mit einen außergewöhnlichen Soundtrack.
Nicht außergewöhnlich geil, aber anders gut.
Einzig die Charakterportraits konnte ich nicht viel abgewinnen.
Sehen irgendwie billig aus, als wäre ungewollt ein neues Edna bricht aus erschienen.

Fazit: Im nachhinein bin ich über meine lange Spielzeit erstaunt, was ich mir nur durch eine sehr lange Pause erklären kann, wo ich dann erst wieder reinkommen musste.
Doch in all den Stunden hatte ich Spaß mit NStW.
Das sekundenschnelle Verwandeln um jede Situation im Kampf oder innerhalb der Welt meistern zu können ist erfrischend im Gegensatz zu immer den gleichen Mechaniken, selbst wenn die Kämpfe immer in Massenschlägereien ausarten.
Man kommt zügig durch die Welt, bekommt viele Quests und Jobs präsentiert und das alles mit ordentlich Witz, einer schnieken Welt und tollem Soundtrack.

Young Souls



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/2SqL0SH/ys.jpg
PC (Game Pass)
05.04.2022
21.04.2022
8:18 Std.
:A:A
:A


Young Souls ist eines dieser Indie-Games hinter denen ich ewig her war.
Erst hat man es angekündigt und dann ewig nichts mehr davon gehört.
Als es dann endlich 2021 veröffentlicht wurde, kam es ausschließlich für Google Stadia.
Danach hat es dann wieder Monate gedauert, bis man es im Game Pass oder auf Steam zocken durfte.
Durch dieses hin und her habe ich ein wenig das Interesse daran verloren und es dann schlussendlich im Game Pass mitgenommen.

Und leider ist auch alles schnell erzählt und erinnert stark an Trollhunters.
Die Zwillinge Jenn und ­Tristan werden nach dem Tod ihrer Eltern vom Professor adoptiert.
Man erfährt nur grob was passiert ist und wie die beiden sich damit fühlen.
Eines Tages verschwindet der Professor und kurz darauf und finden sich die Zwillinge kurz danach in einer anderen Welt wieder, wo sie eine Rebellion gegen den Herrschenden Goblinkönig anzetteln.
Dabei teilt sich das Spiel in zwei Seiten auf.
Zum einen die Menschenwelt, wo man seinen Tag rumkriegen muss mit ausrüsten (die man direkt sieht), NPCs nerven und durch eine Straße zu schlendern.
Hier kann man ins Fitnessstudio gehen um stärker zu werden oder man legt sich z.B. mit der Sekretärin des Bürgermeisters an.
Auf der anderen Seite kämpft man sich innerhalb der Goblinwelt von Arena zu Arena, kann die unterschiedlichsten Waffen & Fähigkeiten nutzen, zwischen Jenn & Tristan hin und her wechseln (oder zu zweit spielen) und sobald man verliert, fliegt man aus der Welt und darf beim nächsten Checkpoint ansetzten.
Also auch hier wieder ein Rogue-like mit einem doch recht fordernden Schwierigkeitsgrad.
Da man diesen aber individuell einstellen kann ohne sich unterfordert zu fühlen, sollte für jeden etwas dabei sein.

https://i.ibb.co/dcGgtWh/Screenshot-368.png https://i.ibb.co/NsrWT7f/Screenshot-372.png

Fazit: Young Souls hat viel Potenzial verschenkt.
Ich mag die kleinen witzigen Dialoge und das man kein Blatt vorm Mund nimmt.
Fick dich bleibt fick dich und ein Scheiße wird auch nicht Sch***** genannt.
Das ist - so albern es vielleicht klingen mag - für mich etwas greifbares und ehrliches.
Auch das man den Schwierigkeitsgrad sehr individuell anpassen kann ist eine Idee, die man nicht oft sieht.
Darüber hinaus ist es aber ein sehr überschaubares Beat ’em up mit Rollenspielelemente mit erstaunlich wenig Zeugs dazwischen.
Das Dorf ist winzig, die Handlung und besonders die Beziehung der Zwillinge untereinander, oder mit ihrem Pflegevater, wird viel zu schnell erzählt und ist das auch mein größter Kritikpunkt.
So habe ich zwar irgendwo das bekommen was ich erwartet habe, aber ähnlich wie mit Haven ist der Stil und ein paar gute Textzeilen nicht alles.

Schwierigkeitsgrad: Fordernd
Fortschritt: 69%
Level: 13

Sive
06.06.2022, 21:29
Rogue-like ist eigentlich auch nicht so meins, aber NStW sieht echt hübsch aus und scheint allgemein gut bewertet zu werden. Ich habs mir nun doch mal auf meine Liste (für nächstes Jahr) gepackt. :)

Ὀρφεύς
16.06.2022, 18:33
@Sive

Wenn man Lust auf ein nettes, witziges, kleines RPG hat, ist Nobody Saves the World sicherlich nicht die schlechteste Wahl.
Kann man finde ich gemütlich so nebenher zocken ohne sich in zig Mechaniken zu verlieren.

Weil es letztes Jahr so gut funktioniert hat und wir wieder Juni haben, wollte ich diesen Anlass nutzen für eine:

Sommer-Challenge Teil 2

Na, ahnt schon wer welches RPG dran ist?


https://i.ibb.co/k4yyhJp/bd.jpg

Schuldig hierfür ist Nayuta, der mit seinen ulkigen Screenshots mich überhaupt wieder an die Existenz des Spiels erinnert hat.
Gleichzeitig passt das zu gut.
Wieder ein abgebrochenes Spiel und wieder mit Akira Toriyama Design.
Zeit gebe ich mir bis zum 31. August, was diesmal wohl schwieriger wird, da diesen Sommer echt geile Spiele anstehen und ich noch geileren Shit hier liegen habe.:D
Gespielt habe ich Blue Dragon 2008 zum letzten Mal und war sogar recht weit, nur erinnere ich mich echt so gut wie an nichts mehr.
Ich weiß wie es anfängt und das es mir viel zu leicht war.
Alles andere ist echt wie gelöscht.
Habe am Mittwoch auf hart angefangen und befinde mich jetzt im Dorf der Devee.
Hart ist es dabei richtig, denn der kleinste Fehler hat mich bereits mehrfach ins Grab gebracht.
Dafür entfaltet sich das Kampfsystem umso mehr.
So macht es endlich Sinn alles zu nutzen was einem das Spiel in die Hand drückt und das gelingt erstaunlich gut.
Sei es die Waffe des Gegners mit Wind zu beseitigen um weniger Schaden zu kassieren.
Gegner mit verschiedenen Elementen aufeinander zu hetzen oder einen Roboter mit Magie die Rüstung zu zerkratzen, damit er seinen Zug nutzt seine Oberfläche zu reparieren, anstatt anzugreifen.
Die Formation & Ausrüstung, oder wer welchen Job lernt, könnte dabei nicht wichtiger sein.
Bin mir sicher damals durch simples angreifen fast jeden Gegner besiegt zu haben, bis ich irgendwann Monster ausgewichen bin, bloß damit es härter wird.

Story & Charaktere sind so lala und kann noch über vieles lachen.
Ist halt sehr kindgerecht (was es auch geben muss) und gar nicht so übel, doch Manomaro geht mir fürchterlich auf den Sack.
Aber die Welt, ja, die Welt erinnerte mich ständig an irgendetwas und ist die gesamte Optik recht außergewöhnlich.
Vorhin ist mir dann eingefallen woran mich Blue Dragon erinnert und zwar an Destiny Connect: Tick-Tock Travelers.
Letzteres könnte der geistige Nachfolger sein, so ähnlich wie die sich sind.
Denn neben der Optik sind sogar die Roboter als Gegner fast schon eine Hommage an Blue Dragon.
Finde ich echt interessant und muss schauen, ob da vielleicht eine Verbindung besteht.

Und weil ich zur Zeit ständig noch ein anderes Spiel im Kopf habe erweitere ich die Sommer-Challenge - falls ich den blauen Drachen bis Ende Juli durchhabe - um Shadow Hearts: Covenant.
Habe vor drei Jahren hier in der Challenge bis Paris gespielt (also bin ganz am Anfang) und irgendwie benötige ich Motivation etwas bereits durchgespieltes neben neuen Games zu zocken.

Nayuta
17.06.2022, 18:58
:hehe:

Du ziehst es also wirklich durch. Na dann, viel Spaß!^^

Wenn du nicht die ganze Zeit am Spielfeldrand klebst und wie ein Gestörter die A-Taste hämmerst (oder auf der zweiten Disc nicht zu Fuß von der aktuellen Position bis zum Anfang des Spiels zurückläufst, um bestimmte Barrieren zu entfernen, weil die Teleportfunktion deaktiviert ist, obwohl diese kurze Zeit später wieder aktiviert wird^^'), solltest du aber deutlich vor dem August fertig werden, so lang ist das Spiel im Kern nämlich nicht.

Das mit dem Ausnutzen der Besonderheiten ist eine Interessante Sache, denn mittlerweile halte ich mich, nachdem ich die Gegner mit dem Kreaturenkompendium gescannt habe um zu erfahren, was für Tricks sie so parat haben, explizit zurück oder nutze nur die schwächsten Zauber/Angriffe, um zu sehen wie das so aussieht, ansonsten sind ganze Gruppen mit nur einem einzigen, aufgeladenen Angriff sofort hinüber.


BTW, hast du dir in den Ruinen ganz am Anfang mal das Wandbild angeschaut? (Wenn nicht auch egal, du wirst ähnliche Abbildungen noch öfter finden und kannst später auch wieder zurück.) Den darauf abgebildeten Kasper kenne ich doch von irgendwoher... ich rieche einen Twist aufziehen. :D

Ὀρφεύς
17.06.2022, 19:26
Problem ist nur ich lasse mich zu schnell ablenken.:p
Sitze momentan noch an Tiny Tina's Wonderlands und einigen kleineren Games.

Dennoch bin ich gerade am zocken und die Gegner machen mich so übelst platt, geht gar nicht.
Alleine für die Wasserhöhle habe ich jetzt ca. 3 Std. benötigt.
Nicht das ich mich an all das gezeigte erinnern würde und der Boss war normal, bloß da kommen einige Gegnerkonstellationen, die ein alles abverlangen.
Und die greifen ganz gezielt immer die selben Charaktere an, damit dieser krepiert und durch die hinteren Reihen gelangt man nicht so schnell an die dran.
Aber Hauptsache das Kampfsystem macht Laune, denn stumpfes drücken der A-Taste brauche ich wirklich nicht.

Ein Wandbild ist mir in der ersten Ruine nicht aufgefallen.
Allerdings weiß ich wie sich das Spiel in etwa bis zum Ende entwickelt, da ich mich vor Ewigkeiten hab spoilern lassen.
Ob das mit dem Wandbild zusammenhängt weiß ich allerdings trotzdem nicht.

Ὀρφεύς
19.06.2022, 14:12
Triangle Strategy



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/0Zdy80F/ts.jpg
Nintendo Switch
27.05.2022
09.06.2022
43:38 Std.
:A:A
:A:A


SRPGs, sind nicht gerade mein Genre.
Langatmig und abwechslungsarm.
Zwei Punkte die ich für gewöhnlich überhaupt nicht in einem RPG sehen möchte und so kann ich mit diesem Genre kaum etwas anfangen.
Meistens komme ich auf ein SRPG pro Jahr, was die letzten drei Jahre Triangle Strategy, Stirring Abyss & 13 Sentinels: Aegis Rim waren.
Dank des gelungenen Octopath Traveler wollte ich nicht zu lange mit Triangle Strategy warten - schon alleine weil ich die Grafik und vor allem die Zeichnungen der Charaktere liebe - und habe es auch relativ zügig durchgespielt, was durchaus für sich spricht.

Selber schlüpft man in die Rolle von Serenoa, junger Erbe von Haus Wolffort, der zwangsverheiratet werden soll.
Denn in Norzelia herrschen die drei Reiche Glenbrock, Aesfrost und Heissand, die vor 30 Jahren den Salzeisenkrieg führten.
Es herrscht ein fragiler Frieden und um diesen zu festigen, soll zum eine eine Heirat zwischen Haus Wolffort - Schwertarm und mächtigstes Haus des Königreiches Glenbrock - und Aesfrost stattfinden und gleichzeitig gemeinsam eine Miene betrieben werden, wovon alle drei Königreiche profitieren sollen.
Natürlich dauert es nicht lange bis die einzelnen Häuser sich gegenseitig an die Gurgel gehen und jeder das größte Stück vom Kuchen abhaben möchte.
Daher liegt es an Serenoa und seinen Mitstreitern Allianzen zu bilden und alle schmutzigen Geheimnisse der Adelshäuser aufzudecken, schließlich soll wieder Frieden herrschen.

Die Handlung ist sehr auf sich fokussiert und verbringt man die meiste Zeit zwischen den Missionen, all die Dialoge zu lauschen.
Mir hat das gut gefallen, weil die Story immer interessant bleibt und man sich nicht irgendeinen Unsinn oder Kitsch hingibt.
Einzig das dafür die bodenständige Party recht blass bleibt und sich nicht ernsthaft weiterentwickelt ist schade und das man den Braten, worauf alles hinausläuft, man bereits ab Stunde 5 riecht.
Alles dazwischen lohnt sich trotzdem, wenn man erfährt wie welches Reich tickt, wer wem über die Stunden in den Rücken fällt und wie sehr man selber darauf Einfluss hat.

https://i.ibb.co/rs94jbV/2022060522301800-F6201-CAA76254472-DE8-B55-A36-D0-DA720.jpg https://i.ibb.co/FW3XyGB/2022060717570400-F6201-CAA76254472-DE8-B55-A36-D0-DA720.jpg

Denn Einfluss nimmt man durch die Waage des Schicksals.
Alle paar Kapitel verlangt man vom Spieler sich für eine von 2-3 Richtungen zu entscheiden.
Hierbei teilen sich die Interessen der sieben Partymitglieder auf und Serenoa kann versuchen seine Leute umzustimmen, nimmt selber aber nicht direkt an den Abstimmungen teil.
Umstimmen kann man zum einen durch Informationen, die man in etwa in der Stadt oder vor Ort von Einwohnern erhält und verleiht all dem Nachdruck mit drei Gesinnungen, die man durch Antwortmöglichkeiten festigen kann.
Man sieht aber nicht wie hoch der Wert der eigenen Gesinnung ist.
Je weiter man im Spiel kommt, desto weiter gehen die Meinungen auseinander und kann man vielleicht gewisse Mitglieder nicht mehr für seinen Standpunkt gewinnen, weil der eigene Gesinnungswert zu niedrig ist.
Jedenfalls unterscheidet sich nach einer Abstimmung ein Kapitel komplett, bevor man wieder auf die eigentliche Route zurückkehrt.
Das geht dann bis kurz vorm Ende, wo man vier verschiedene Wege einschlagen kann und sich daraufhin das restliche Spiel ändert.
Davon habe ich selber drei von vier Endings gesehen und das vierte geheime Ending ist mir leider verwehrt geblieben, da ich falsche Entscheidungen getroffen habe.
Durch die unterschiedlichen Kapitel lohnt sich ein zweiter Durchgang natürlich, selbst wenn mir der eine Durchlauf inklusive drei Endings völlig ausgereicht hat.

Abseits der vielen vertonten Dialoge kann man sein Feldlager besuchen und sich auf die nächste Schlacht vorbereiten oder meist eine Ortschaft auskundschaften.
Das ist an sich vermutlich abwechslungsreicher als das, was viele anderen SRPGs aufwarten, nur die Welt bietet sich eigentlich super zum erkunden und entdecken an.
Etwas, was Octopath Traveler hervorragend hinbekommen hat und hier klickt man leider nur auf der Worldmap auf die angegebenen Orte, wo gerade ein Dialog, Charakter oder Schlacht auf einen wartet.

Handlung & Schlacht sind die beiden Kernelemente von Triangle Strategy und dank eines sehr ausgewogenen Schwierigkeitsgrades ist für jeden Typ etwas dabei.
Man fängt sehr behutsam an und vieles erklärt sich mit der Zeit von alleine.
Dann zieht der Schwierigkeitsgrad immer weiter an ohne zu überfordern, selbst wenn in den letzten beiden Kapitel man etwas nachlässt oder man selber zu mächtig ist.
Die schwierigsten Missionen sind eh die, wo man eine Bedingung erfüllen muss.
Jemanden beschützen ist natürlich schwieriger, wenn dieser jemand nicht still halten kann, als wenn man jeden Gegner auf der Map bloß in den Boden stampfen muss.
Sonst findet alles in Runden statt, die man auch beschleunigen kann, und hat jede Klasse seine Vor- und Nachteile.
Schützen wirkten auf mich immer ein wenig überpowert, nur da der Gegner meist selber welche hat, gleicht sich das oft aus.
Man kann die Umgebung nutzen, denn je höher man steht, desto mehr Schaden verursacht man und das Wetter kann man auch zu seinem Vorteil nutzen, ähnlich wie in Divinity: Original Sin.
Pfützen lassen sich elektrisieren oder Felder brennen lassen ist auch möglich, erreicht aber nie den taktischen Vorteil vom genannten Beispiel.
Neue Mitstreiter erlangt man durch seine Gesinnung und muss man dafür bloß Charakter-Episoden starten, wenn diese auf der Worldmap angezeigt werden.
Durch spezielle Objekte kann dann man neue Fähigkeiten erlernen und seinen Rang hochstufen, was dann auch mit kleinen Dialogen vergütet wird, um seine Truppe besser kennenzulernen.

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Der Soundtrack war mir im übrigen ein sehr wichtiger Punkt.
Dieser war nämlich in Octopath Traveler perfekt.
Also so richtig perfekt und ja, der in Triangle Strategy ist gut, keine Frage.
Leider reicht der nicht an die Klasse von Octopath Traveler heran, möchte diese Zeilen aber für einige der Höhepunkte nutzen, die mir positiv in Erinnerung geblieben sind:

Triangle Strategy OST: Combat –Adversity– (https://www.youtube.com/watch?v=LSsA_qieIB4&list=PLP-Tu_NObgaNoQWfJcza4v_fe4dL2Zd2Y&index=4&ab_channel=Arginoa)

Triangle Strategy OST: Combat –Decisive Battle– (https://www.youtube.com/watch?v=X-QY0kWUGLQ&list=PLP-Tu_NObgaNoQWfJcza4v_fe4dL2Zd2Y&index=7&ab_channel=Arginoa)

Triangle Strategy OST: The Goddess Smiles (https://www.youtube.com/watch?v=AKLELaHtc-c&list=PLP-Tu_NObgaNoQWfJcza4v_fe4dL2Zd2Y&index=26&ab_channel=Arginoa)

Fazit: Kurz: Man. Hat. Abgeliefert.
Lang: Es ist genau das geworden was ich erwartet habe.
Auf Kosten der wendungsreichen Story und den spaßigen Schlachten hat man leider den Charakteren eine intensivere Entwicklung verwehrt.
Die haben soweit ihren Standpunkt und rücken nicht wirklich davon ab.
Macht zwar Sinn für die Waage des Schicksals und drei Charaktere bedienen sich meist einer Gesinnung, was den Rest dafür ein wenig grau wirken lässt.
Man lernt die über wenige persönliche Zeilen etwas besser kennen, nur da trumpft gerade Octopath Traveler auf, wo jeder seinen eigenen Handlungsbogen in mehreren Kapiteln aufgeteilt bekommt.
Das macht die Truppe um Serenoa nicht schlecht, nur geraten die etwas zu sehr in den Hintergrund.
Auch die Heirat zwischen Serenoa & Frederica ist so ein Thema für sich.
Man macht ein auf große Liebe, nur mir fehlen die glaubwürdigen Momente.
Es gibt viel zu wenig Material um denen das abzukaufen.
Ein bestimmtes Ende hat mich da ein wenig gnädig gestimmt, der Rest nicht.
Und das man sich in den ersten Stunden denken kann, warum das passiert was passiert, ist in einem JRPG, welches sich so wunderbar von zig Klischees löst und eine verstickte Story erzählt, nicht von Vorteil.
Bis dahin wird man dafür mit taktischen Schlachten, zig gut geschriebenen Verbündeten/Gegenspieler verwöhnt und einer Welt, die mehr Freigang erlaubt als die meisten anderen SRPGs.
Wenn man es jetzt schafft die Stärken von Octopath Traveler & Triangle Strategy zu vereinen, würde bestimmt etwas großartiges entstehen.
Bis dahin kann ich Triangle Strategy jeden empfehlen, der SRPGs und/oder JRPGs etwas abgewinnen kann.
Ist einfach ein gutes Spiel.:A

Schwierigkeitsgrad: Normal
Stufe: 33
3/4 Endings: Der endlose Weg, Die sündlose Welt & Die Stille See

https://i.ibb.co/KsG3nh8/2022060920425500-F6201-CAA76254472-DE8-B55-A36-D0-DA720.jpg
Mein liebstes Ende.

Dnamei
19.06.2022, 17:40
Na das klingt doch wunderbar (Bericht sowie OST^^). Jetzt muss es nur noch auf weiteren Plattformen erscheinen und ich bin zufrieden.
Freut mich zu lesen, dass sie das mit den Entscheidungen soweit ganz gut hinbekommen und sich damit nicht übernommen haben. Passiert ja oft genug, das es bei solchen Systemen an der Umsetzung scheitert und dann auch entsprechend die Story dem gar nicht richtig Rechnung tragen kann.

Sive
19.06.2022, 18:02
Wir scheinen uns sowohl bei S-RPGs als auch bei der Meinung um Octopath Traveler (inklusive Soundtrack) sehr ähnlich zu sein. :)
Insofern freut mich dein Fazit sehr und ich bin wirklich zunehmend gespannt auf Triangle Strategy! Sehr schöner Bericht!

Ὀρφεύς
29.06.2022, 17:40
@Dnamei

Kommt bestimmt noch auf Steam raus.
Octopath Traveler hat es zum Glück ein Jahr später auch geschafft.
Aber man muss das glaub ich schon mögen ein Spiel mehrmals spielen zu wollen.
Wie gesagt, wenn man später im Spiel drei komplett andere Endings erleben darf ist es immer etwas neues.
Doch wenn man alle Entscheidungen sehen möchte, wiederholt sich das Spiel fast zu 50% und dafür hatte ich dann keine Motivation mehr übrig.

@Sive

Danke. Ich mag ja an beiden Games dieses normale.
Es fühlt sich für mich nicht wie ein riesiges JRPG an, was es nicht schlechter macht.
Sind halt so charmante kleine Perlen mit ihren Macken, die einfach überzeugen.


Blue Dragon - Mit Scheiße spielt man nicht.

https://i.ibb.co/fQPb9fQ/Blue-Dragon-13.png https://i.ibb.co/yyV54Fd/Blue-Dragon-10.png
Ja! Komm!! Greif richtig rein!!!

https://i.ibb.co/brJDk3M/Blue-Dragon-6.png https://i.ibb.co/C0vSsgB/Blue-Dragon-2.png
Alles was ich hasse auf ein Bild.
Kitsch, Kinder UND Marumaro.§burn Das zweite Bild ist trotzdem geil.:A

Und das ist nur ein Bruchteil nach 10 Stunden Spielspaß.

Wollte außerdem die Tage Shadow Hearts: Covenant weiterspielen und musste leider feststellen, mein Spielstand mit satten 3 Stunden!!! Fortschritt ist mir abhanden gekommen.
Habe drei Festplatten durchsucht und nein, ich darf von vorne anfangen.

Nayuta
29.06.2022, 20:41
Blue Dragon - Mit Scheiße spielt man nicht.

https://i.ibb.co/fQPb9fQ/Blue-Dragon-13.png https://i.ibb.co/yyV54Fd/Blue-Dragon-10.png
Ja! Komm!! Greif richtig rein!!!
Ich glaube das Sprichwort "Geld stinkt nicht" sollte noch einmal überdacht werden. :D

Kael
29.06.2022, 21:47
Blue Dragon - Mit Scheiße spielt man nicht.

https://i.ibb.co/fQPb9fQ/Blue-Dragon-13.png https://i.ibb.co/yyV54Fd/Blue-Dragon-10.png
Ja! Komm!! Greif richtig rein!!!

Oh Mann, wie großartig. :hehe:


Wollte außerdem die Tage Shadow Hearts: Covenant weiterspielen und musste leider feststellen, mein Spielstand mit satten 3 Stunden!!! Fortschritt ist mir abhanden gekommen.
Habe drei Festplatten durchsucht und nein, ich darf von vorne anfangen.
Armes Orpheus. :(
Ich wünsch dir aber schon mal mehr Spaß als ich mit dem Spiel hatte. 8-)

Ὀρφεύς
23.07.2022, 20:15
Die letzten Tage kam mir vermehrt die aller erste RPG-Challenge von 2017 in den Sinn.
Weil ich habe momentan einige Fortsetzungen am laufen und nächste Woche steht bereits Xenoblade Chronicles 3 an.
War für mich Grund genug den alten Thread hervorzuholen und wie enttäuschend ich die Challenge damals empfunden habe.
Und weil ich vor einigen Jahren alles in ein Thread wollte, kam mir die Idee die erste Challenge als Runde 0 hier mit anzuheften.
Ich zähle die jetzt also stumpf mit und für die, die einen Blick riskieren möchten, warum mich diverse Genre-Größen von damals mehr oder weniger enttäuscht haben und wie sich das in der Wertung widergespiegelt hat, anbei die Liste, die sich auch im Startpost wiederfindet:


Runde 0



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/xJSCWJd/ff.jpg
Playstation 4
21.07.2017
06.08.2017
30 Std.
:A
:A


https://i.ibb.co/qYBHt6c/monster.jpg
Nintendo 3DS XL
07.09.2017
27.09.2017
38 Std.
:A
:A:A


https://i.ibb.co/nDwYS7z/nier.jpg
Playstation 4
08.03.2017
28.03.2017
82:37:30 Std.
:A:A:A:A
:A:A:A


https://i.ibb.co/mb3Kkq7/nioh.jpg
Playstation 4
14.02.2017
28.02.2017
54:49
:A
:A:A


https://i.ibb.co/P5dwrX1/persona.jpg
Playstation 4
31.03.2017
01.05.2017
116:35 Std.
:A:A:A:A
:A:A


https://i.ibb.co/vQwxdVq/SMT.jpg
Nintendo 3DS XL
03.12.2016
04.01.2017
71:13:08 Std.
:A:A:A
:A:A:A


https://i.ibb.co/sCSR42c/ds.png
Nintendo 3DS XL
23.06.2016
16.09.2017
45:25:55 Std.
:A:A
:B


https://i.ibb.co/cXzx1jN/xb.jpg
Nintendo Switch
01.12.2017
10.12.2017
ca. 70 Std.
:A:A:A:A
:A


https://i.ibb.co/TtVWJFg/yk.jpg
Nintendo 3DS XL
14.12.2016
01.09.2017
25:27 Std.
:A:A
:A:A


https://i.ibb.co/8NK1Bt2/yk2.png
Nintendo 3DS XL
28.09.2017
06.10.2017
22:17 Std.
:A:A
:A:A


Wenn ich mir das mit 5 Jahren Abstand so anschaue (und musste echt ein wenig grübeln was ich damals für Erwartungen hatte) finde ich die unterm Strich gar nicht so schlecht.
Umso mehr interessiert es mich jetzt wie ein Persona 5 Royal und ein Xenoblade Chronicles 3 dieses Jahr abschneiden werden?


Armes Orpheus. :(
Ich wünsch dir aber schon mal mehr Spaß als ich mit dem Spiel hatte. 8-)

Orpheus wird bereits Probleme haben überhaupt Blue Dragon bis Ende August zu beenden, weil viel zu viel geiler Shit in sein Backlog gewandert ist und der stammt nicht von einer Steinkackschlange.:D

Ὀρφεύς
01.09.2022, 19:22
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/b5bdK37/call.jpg
PC (Steam)
26.06.2022
01.07.2022
6:48 Std.
:A:A
:A:A

[TR]

Geht ein Cowboy in einen Saloon.... nein, dass hier wird kein Witz.
Denn der alte Kopfgeldjäger Silas Greaves braucht eine kleine Pause von seinem persönlichen Rachefeldzug und schmarotzt sich mit seinen Geschichten im besagten Saloon durch die Nacht.
Diese Erzählungen werden in 14 meist kurzen Levels aufgeteilt und dezimiert mit nur sehr wenigen Waffen eigentlich nur eine Gegnerwelle nach der anderen.
Dabei sammelt man Erfahrung mit dieser man Fähigkeiten freischalten kann.
Nach wenigen Stunden ist das Abenteuer auch schon vorbei und das wars.

https://i.ibb.co/ZBqjTCs/Screenshot-380.png https://i.ibb.co/9nCv620/Screenshot-390.png

Okay, kleiner Scherz.
So würde alles zu Call of Juarez: Gunslinger auf einen Bierdeckel passen und das wäre nicht fair.
Denn zum einen ist die Art der Erzählung ziemlich cool gewählt, denn zum einen plappern die Zuhörer ständig in den Erzählungen von Silas dazwischen oder korrigiert man seine Geschichten selber ständig, z.B. wenn man stirbt oder merkt wie eine Erzählung keinen Sinn ergibt.
So können schonmal aus dem Nichts 20 Gegner vor einen stehen oder etwas explodieren, was völliger Quatsch ist, doch sein Drink muss man sich irgendwie verdienen, warum also nicht mit einer ausgeschmückten Geschichte?
Dabei bleibt die Handlung dennoch halbwegs ernst und zum Ende hin fast wehmütig.
Zusätzlich hat man viele bekannte Namen für das Spiel verwurstet wie in etwa Billy the Kid oder Pat Garrett.
Passend dazu kann man im Menü passend dazu den realen Hintergrund der Persönlichkeiten nachlesen, was wie spannender Geschichtsunterricht funktioniert.
Der coole Western-Cel-Shading-Look hat mein Interesse an Western sogar wieder so sehr entfacht, dass ich Red Dead Redemption 1-2 eine zweite Chance einzuräumen vermag.

Fazit: Ich finde Western an sich interessant, kenne aber zu wenig guten Stoff dazu und hier bin ich endlich fündig geworden.
Seitdem bin ich ein wenig mehr am schauen was es so gibt und auch sonst macht Call of Juarez: Gunslinger kurzweilig Spaß.
Die Erzählung ist toll umgesetzt und so gradlinig das Gameplay auch sein mag, die Schießereien gehen gut ab, wenn auch zu leicht.

Schwierigkeitsgrad: Normal
Level: 16
Ending: Redemption



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/9WwSFLx/csc.jpg
PC (Steam)
06.07.2022
07.07.2022
7:37:14 Std.
:A:A
:A

[TR]

Was spielt man am besten im Hochsommer? Etwas weihnachtliches!
Also im Steam Summer Sale Cthulhu Saves Christmas gegönnt und an zwei Abenden durchgespielt.
Was darf man erwarten? Einen etwas bösen Humor und Gegner die völlig verblödet sind!
Denn unser grummeliger Antiheld Cthulhu legt sich zusammen mit seinen drei unfreiwilligen Verbündeten mit der League of Christmas Evil an, die den Weihnachtsmann entführt hat.
Jedes Mitglied dieser Liga ist meist aus irgendeinem Weihnachtsmärchen bekannt, was für durchaus komische Situationen sorgt und hier die meisten Sympathiepunkte erhält.

https://i.ibb.co/ZMTYwPX/Screenshot-395.png https://i.ibb.co/B6zT8zL/Screenshot-396.png

Denn vom restlichen Spielprinzip hat man zwar bei Persona geklaut, davon nur nichts wirklich gut umgesetzt.
Man hat nach jedem Dungeon einige Tage in der Stadt Zeit so genannte R’lyehtionships (Social Links) zu vertiefen, die witzig sind und Ausrüstung springen lässt.
Nur kann man die Stadt nicht selber erkunden, sondern wählt bloß einen Ort aus.
Wäre die Aufmachung hübscher, hätte mich das nicht gestört, so empfand ich die Stadt aber mehr als ermüdend und bin regelrecht von Dungeon zu Dungeon gerannt.
Gleichzeitig ist alles im Spiel extrem leicht und so fehlte mir irgendwo auch die Motivation neue Ausrüstung ergattern zu wollen, da es keine große Rolle spielt ob man die besitzt. Wenigstens sind die Dungeon an sich immer sehr kurz.
Die Zufallskämpfe lassen sich per Knopfdruck zur richtigen Zeit vermeiden und wenn man eine bestimmte Anzahl an Gegner besiegt hat, lassen die ein komplett in Ruhe.
Und genau das habe ich gehasst.
Die Kämpfe machen nämlich keinen Spaß, denn später haben die Gegner viel zu viele HP und so zieht sich alles unweigerlich in die Länge, ich will nicht wissen wie sehr die sich auf Schwer ziehen?
Dann zu wissen, es kommen noch max. 5 oder 10 Gegner, habe ich als extrem nervig empfunden.
Ohne dieser Info hätte das den Druck rausgenommen, schließlich will auch keiner wissen an welchem Tag man stirbt.:rolleyes:

https://i.ibb.co/F4nxTjD/Screenshot-409.png https://i.ibb.co/LhY7FFn/Screenshot-397.png

Alles andere ist irgendwie nicht der Rede wert.
OST ist bis auf ein Stück belanglos, Grafik erfüllt seinen Zweck und ein NG+ gibt es auch, wo sich wohl viele Dialoge ändern, da sich die Charaktere an den letzten Durchgang erinnern, mich aber nicht interessiert, dafür war das Spiel zu durchschnittlich.

Fazit: Höhepunkte waren für mich die Dialoge mit der League of Christmas Evil oder wenn Cthulhu die vierte Wand durchbricht.
Alles andere ist so zweckmäßig.
Ich weiß zwar wie klein das Team dahinter ist, bloß mit etwas mehr Aufwand im Gameplay hätte das richtig was werden können.
Den Vorgänger möchte ich irgendwann dennoch zocken.

Schwierigkeitsgrad: Normal
Level: 39

Mir ist heute aufgefallen wie sehr ich an meiner diesjährigen Sommer Challenge gescheitert bin.
Habe ja gesagt mein Backlog ist momentan zu geil für so etwas wie Blue Dragon.:p
Es bleibt aber in der Challenge, möchte ja unbedingt wissen wie es weitergeht.

Ὀρφεύς
01.09.2022, 22:31
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/xYnFmrr/xc3.jpg
Nintendo Switch
29.07.2022
06.08.2022
59:56 Std.
:A:A
:A


Xeno-Spiele. Eine unsterbliche Liebe bis 2017.
Also Xeno x Orpheus = :herz: (mehr verrate ich euch nicht).
Dann folgte Xenoblade Chronicles 2, dieses abartig kitschige JRPG mit Pokemon Monster Dämonen Blades Frauen/Mädchen-Sammelfunktion.
Habe ich es gehasst? Manchmal! Ist es ein schlechtes Spiel gewesen? Für mich nicht, dafür die Enttäuschung des Jahres und in meinen Augen lediglich ein spielbares JRPG gewesen.
Meine Erwartungen für die Reihe sind ins bodenlose gesunken und doch keimte Hoffnung nach dem ersten Trailer zu Xenoblade Chronicles 3 auf.
Alles sah bodenständiger oder besser gesagt erwachsener auf.
So habe ich es mir natürlich wieder zum Release gekauft und meine Erwartungen auf ein solides Gut runtergeschraubt.
Bereut habe ich den Kauf bereits wenige Tage später, aber auch nur weil der Preis direkt um 15 Euro gefallen ist.

https://i.ibb.co/TYBBtp3/2022080416080500-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg https://i.ibb.co/Q9BNDgx/2022072916251800-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg

Also ich werde jetzt nicht die gesamte Handlung wiedergeben, schließlich haben denk ich die meisten hier im Forum das Spiel bereits gespielt, weswegen ich mich in dieser Hinsicht relativ kurz fassen werde und mehr darauf eingehe wie mir diese gefallen hat.
Ich finde die Story fängt interessant an, was mich lustigerweise nach XBC2 etwas skeptisch gemacht hat, da danach die riesige Enttäuschung folgte.
Hier ist es nicht ganz so schlimm und mich haben andere Dinge stutzig gemacht bzw. genervt, die ich oft mit ein :rolleyes: quittiert habe.
Beispiele? Beispiele!

- Alle baden zusammen und niemand stört sich daran, aber wenn die sich umziehen verstecken sich später die Männer.

- Warum hinterfragen nicht viel mehr Menschen dieses Leben und besonders die Königin, die eine M-a-s-k-e trägt? Das ist schließlich kein Gegner oder ein Superheld.

- Warum wundert sich niemand wenn einer Flügel aufn Kopf, brennende Harre hat oder in Grau mit Tattoos rumläuft?

- Woher kommen immer diese ungeahnten Kräfte? Sena ist am zierlichsten und stemmt alles und Mio boxt einen Moebius ohne Oroborus-Verwandlung weg. Klar, ist voll Anime, passt aber wieder überhaupt nicht zum Kraftlevel,
welches man mühsam über Stunden davor aufgebaut hat.

- Wieso sind alle alten Menschen total hässlich im Spiel und warum muss ausgerechnet in einem Xenoblade wieder voll der Jugendwahn (dank Story) stattfinden?

- Wieso musste man aus Rex tatsächlich das machen was man all die Jahre befürchtet hat?

- Seit wann ist Nopon-Schurke eine Fremdsprache?

- Wann hört Manana auf zu nerven?

- Wieso haben alle wichtigen Gegner eine Verbindung zur Vergangenheit der Truppe?

- Wieso entwickelt sich kaum einer im Team charakterlich weiter? Die meisten bleiben von ihrer Art exakt gleich.

- Warum muss man an jeder Ecke abbiegen um zu helfen?

https://i.ibb.co/k16qCSg/2022080503222100-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg https://i.ibb.co/SrncpXx/2022080503215700-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg
Nur die schlanken Kinder dürfen bauchfreie Oberteile tragen.

Okay, genug der Sticheleien, ich hatte wirklich meine Momente mit der XBC3-Handlung.
Etwa dann, wenn ein Konsul angreift und dann in fetten Sequenzen und geiler Boss-Mucke die Post abgeht.
Wirklich, diese Szenen waren meine Highlights im gesamten Spiel und hier glänzt auch etwas das Kampfsystem, welches mir sonst viel zu passiv und somit zu langweilig war.
Denn wenn man alle Register ziehen darf, man sich verwandelt, Angriffsketten startet und versucht eine immer längere Kette mit einem finalen Angriff zu vollführen, sind das starke Momente, die leider im restlichen Spiel nicht so vertreten sind.
Stattdessen rennt man nämlich durch leere und vor allem riesige Gebiete, wo man passiv gegen Monster kämpft, da man noch immer nicht selbst die verdammte Angriffstaste drücken darf und man stattdessen wartet, bis sich eine Fähigkeit aufgeladen hat.
Das ist immer noch genauso langweilig wie in den Vorgängern und ein Menü für Gegenstände gibt es ebenfalls nicht und trotzdem hält man immer weiter daran fest.
Auch herrscht noch immer Chaos auf dem Bildschirm mit zig Gegnern, Charakteren und Linien so wie Kreise, die fast eigene Kornkreise ergeben.
Ich frage mich was das soll? Wieso sieht Monolith Soft nach all den Jahren diese Probleme nicht?
Möchte man mit allen Mitteln einen neuartigen Eindruck erwecken und merkt dabei nicht wie sehr man sich im negativen einem MMO anbiedert?
Man sollte diesen ganzen Ballast abwerfen.
Kleineres Team in den Kämpfen, weg mit all den Linien und Kreisen (hat in FFXII übrigens Wunder bewirkt, wenn man diese abschaltet), lasst den Spieler selber auf die Monster einprügeln, erhöht die Geschwindigkeit und den Schwierigkeitsgrad.
Denn ich habe das Gefühl mit jeden weiteren Teil wird die Reihe immer leichter.
Es gab einen Konsul, der mich 2x gekriegt hat, da er endlos viele HP hat und zum Ende habe ich etwas gelevelt, weil ich irgendwie mit einen übermächtigen Endgegner gerechnet haben und was ist? Es hat zwar gedauert, war aber relativ leicht, da man ständig irgendeine Angriffskette, Verwandlung oder sein Superschwert aktivieren konnte.

https://i.ibb.co/Tqyp6wh/2022080512140600-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg https://i.ibb.co/JnxGyw2/2022073115291900-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg
Dank Klassenwechsel gelangt man nicht nur zum erfolgreichen Gammellook, sondern Noah könnte sogar als Frau durchgehen.

Dann hat man natürlich noch all die Klassen und zig Talente, Ausrüstung, sein Oroborus und in all das soll Zeit investiert werden.
Aber auch hier komme ich um Kritik nicht rum.
Denn wenn ein RPG ein so einnimmt, dann will ich belohnt werden wie in einem Nioh 2 oder Bravely Default II.
Etwas, wo man einen Unterschied erkennt und darauf aufbaut.
Wenn ich aber durch die Welt renne und alles automatisch platt mache bis auf 2-3 Bosse, geht mir hier die Motivation flöten.
Es spielt auch keine Rolle wie groß ein Gegner ist oder in was für Mengen die ein angreifen oder ob man 2 bzw. 4 Meter entfernt steht.

Aber Hauptsache am Lagerfeuer kann man kochen, über Themen sprechen oder Kristalle erstellen, was genauso ohne Sinn ist, da man kein spürbaren Mehrwert damit erzielt.
Mir kann echt keiner sagen das Spiel wäre schwer und wenn man zum Nichtstun verdonnert wird und zuvor ewig im Hauptmenü rumgeklickt hat, dann möchte ich am Lagerfeuer nicht mit basteln oder suchen der besten Materialien/Ausrüstung weitermachen.
Einzig die Quests machen da schon mehr Sinn, da man so neue Mitstreiter kennenlernen kann, deren Klasse man später übernehmen kann.
Muss aber gestehen nur 3-4 Quests gemacht zu haben, da mich alles abseits der Handlung nicht so fesseln konnte.

https://i.ibb.co/25ZcsWB/2022080118482300-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg https://i.ibb.co/gMBDM06/2022080121463600-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg
JRPG-Lagerfeuerromantik mit ganz viel Kitsch für die beste Freundin.

Mein größter Kritikpunkt ist aber nicht das passive Kampfsystem oder Charaktere die ich zwar bei weitem nicht so anstrengend finde wie im Vorgänger, dafür aber jeder sein persönliches Klischee erfüllt und Noah ist echt ne absolute Schnarchnase.
Nein, mich störte am meisten die leere Welt.
Man gelangt nur von einer Kolonie zur nächsten und im gesamten Spiel gibt es eine einzige Stadt.
Boah, ich habe mich so auf die Welt gefreut und gerade XBC2 hat das finde ich super mit all den Orten hinbekommen.
XBC3 hingegen ist langweilig.
Diese Kolonien sehen alle gleich aus, da die halt alle den selben Zweck erfüllen und für mich ist das irgendwo Faulheit.
Dachte erst 2/4 des Spiels würde sich um diesen endlosen Krieg in einem Teil der Welt drehen, bevor man dann endlich neue Ortschaften erkundet, doch Pustekuchen.
Es bleibt genauso und das ist Scheiße, immerhin war das für mich immer wie ein Kernelement der Reihe.
Halt diese wahnsinnig große Welt mit vielen Kulturen und dann ist man den leichten Weg gegangen.
Später mit Schiff darf man dann wenigstens ein paar schöne Umgebungen begutachten und selbst dann gibt es wieder Kritik, denn die Framerate ist niedrig, Texturen sehen unscharf aus und habe viele, viele Screenshots gemacht und davon über die Hälfte wieder gelöscht, da total verschwommen.
Manchmal bekam ich sogar einen Black Screen + lauten Ton, bevor das Spiel sich wieder eingekriegt hat.
XBC2 wirkte auf mich in dieser Hinsicht optimierter.

https://i.ibb.co/h1xddQP/2022080323362000-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg https://i.ibb.co/Zm1skxZ/2022073118445500-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg
Wer hat Rumpelstilzchen gefunden?

Fazit: Ich habe nicht ganz das bekommen was ich erwartet habe.
Gleichzeitig bin ich nicht so enttäuscht worden wie damals mit XBC2, einfach weil ich meine Erwartungen vorher ordentlich runtergesetzt habe.
Schade finde ich es trotzdem, denn XBC3 ist für mich bloß ein 0815-JRPG geworden und ich die Reihe spätestens jetzt abschreiben werde bzw. in Zukunft mir gerne Zeit mit der Anschaffung lassen werde.
Zu langweilig bis nervig sind die Welt, die Charaktere und allen voran das Kampfsystem geworden und ist die Switch erneut völlig überfordert und in meinen Augen die falsche Plattform für dieses Spiel.
Die Quests und den OST hingegen habe ich als eher belanglos wahrgenommen (bis auf 1-2 Ausnahmen) und so habe ich mich mehr von Boss zu Boss geschleppt, denn dann ging die Post ab.
Für mich die größte Stärke im Spiel, auch wenn ich die Handlung nur okay finde und man nicht jede Szene auf die Goldwaage packen sollte.
Denn wenn man über eine Stunde sich mit mehreren Versionen eines Gegners prügelt und man in bester Anime-Manier ein Action-Feuerwerk entfesselt, kann ich sogar über Noahs Heldenmonologe hinwegsehen.
Einige Szenen ab 2/3 des Spiels haben mir die Reise dann zusätzlich versüßt und vor einem Totalausfall bewahrt.

https://i.ibb.co/P9C9nBT/2022073115373800-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg https://i.ibb.co/8K9Ft1c/2022080514571400-A862246-CB76-B2-B6-DC14022-F4545399-F5.jpg

Level: 73
Schwierigkeitsgrad: Normal

Kael
01.09.2022, 23:58
Warum muss man an jeder Ecke abbiegen um zu helfen?

Willkommen im Bereich der JRPGs - Machen Sie es sich bequem, nerven die Stewardessen nicht und nehmen Sie eine Packung Erdnüsse mit. Alternativ können Sie auch sämtliche Nebenquests ignorieren oder das Spiel einfach nicht durchspielen, aber das verursacht schlechtes Karma. :p

Ὀρφεύς
18.09.2022, 20:28
Okaaaaay, ich habe die letzten Wochen wieder viel zu viel gleichzeitig angefangen und möchte den ganzen Kram nun ein wenig ordnen, schauen was hervorsticht und so ggf. abarbeiten.
Vielleicht mag ja jemand seine Erfahrungen zu eines der Games beisteuern und damit Eindruck hinterlassen.:bogart:




Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/8MDYV6L/ac.jpg
Xbox Series X
17.09.2022

3:29 Std.
:A


Man darf überrascht sein.
Ich hasse Assassin’s Creed mittlerweile.
Damals (also 2010) habe ich mit Assassin’s Creed II angefangen, geliebt und die beiden direkten Nachfolger um Ezio relativ gerne gezockt.
Damit war ich mit der Reihe auch schon durch.
Sei es Assassin’s Creed, Assassin’s Creed III, Assassin's Creed Chronicles & Assassin’s Creed Origins alles richtige Schrottspiele, wovon ich letzteres nach gut 2 Stunden aus der PS4 verbannt habe.
Immer der selbe Mist, immer die selben langweiligen Charakter und dann dieser Sammelwahn, pfui.
Vorgestern bin ich wegen diesen Game Pass Release über einen überraschend positiven Artikel zu Odyssey gestoßen und so ging die Suche los.
Hier ein guter Satz, da ein nettes Review und hier im Forum habe ich auch nicht das schlechteste gelesen.
Gestern dann für unter 20 Euro in der Stadt mitgenommen, weil ich neugierig geworden bin und der Game Pass für mich die falsche Plattform für diese umfangreichen Games ist.
Joa, habe direkt über 3 Stunden auf Kefalonia verbracht ohne mich irgendwie zu langweilen oder sofort meine Ubi Schrott-Hasstriaden vom Stapel zu lassen.
Die Kämpfe fühlen sich zwar nicht sehr intensiv an, nur mir scheint man hier endlich etwas mehr Abstand zum toterzählten Assassinen vs. Templer-Rotz zu gewinnen.
Zudem ist man jetzt anscheinend ein waschechtes Action-RPG geworden, die Quests sind erfrischend anders (Ein Hai für die Überfahrt) und ich mag den Humor.
3+ Stunden sind in so einem Spiel wohl nichts für eine Wertung, bin aber leicht optimistisch.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/StBN4nf/jack.jpg
PC (Epic)
15.09.2022

1 Std.
:A:A


Das hier noch niemand dieses RPG erwähnt hat überrascht mich ein wenig.
Habe selber erst diese Woche davon bewusst gehört, denn auf meiner Merkliste habe ich es irgendwann wohl schon verewigt ohne mich daran zu erinnern.
Ist ein düsteres Cyberpunk-RPG mit Rundenkämpfe über eine Hackerin, die ihren vermissten Vater sucht.
Bin überhaupt nicht weit, aber der Humor ist cool und zielt voll auf die Hacker/Internet-Community ab, die Stadt erinnert dabei an Midgar, was wohl gewollt ist von wegen Hommage an Final Fantasy VII.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/nDdzVY0/ll.jpg
Nintendo Switch
29.08.2022

1:30 Std.
:A:A


Voller Begeisterung angefangen und mit Pogo einen kleinen Dämpfer kassiert.
Die ersten paar Minuten sind noch ganz witzig und dann anstrengend.
Fleisch sammeln, Frau suchen & Donkey Kong verprügeln ist alles zwar nett, bloß nichts besonderes.
Wurde jetzt aus'n Dorf geworfen und habe dann eine Pause eingelegt.
Hoffentlich sind die restlichen Charaktere spannender?



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/WBrHwh2/p5.jpg
Playstation 4 Pro
24.07.2022

9 Std.
:A:A


Weil ich so gute Erfahrungen mit der Definitive Edition von Dragon Quest XI gemacht habe, wollte ich die Royal-Edition von Persona 5 eine Chance geben.
Nach 9 Stunden macht es überraschend viel Spaß.
Die Änderungen sind direkt erkennbar, auf schwer kommt das typische Megami Tensei-Feeling auf und mit dt. Untertiteln für mich zumindest ein angenehmeres Spielvergnügen.
Aber nach ca. 10% des Spiels erwarte ich dennoch nicht zu viel.
Denn mit all den Social Links habe ich noch gar nicht richtig anfangen können, sitze nämlich noch im ersten Dungeon fest.
Und die neue Battle Theme ist richtig stark geworden:


https://www.youtube.com/watch?v=rJ2KB5LVdqA&ab_channel=MayonakaNetwork



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/Fzwpy8q/snack.jpg
Nintendo Switch
09.09.2022

1:30 Std.
:A:A


Level-5 lässt grüßen.
Immer wenn ich das im Laden gesehen habe musste ich an irgendein billiges Indie-RPG denken und dann sehe ich, es stammt von Level-5.
Da bin ich schwach geworden und ich mag diesen Charme, der sehr an Fantasy Life erinnert.
Ob das jetzt so sehr motiviert da zig Stunden reinzustecken wird sich zeigen.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/Fb8WkYp/sh2.jpg
Xbox Series X
03.09.2022

26 Std.
:A:A


Meine Motivation hat mittlerweile etwas nachgelassen.
Kampfsystem macht zwar immer noch Laune und die Story weiß zu gefallen, aber die Dungeons sind allesamt echt auf Dauer sehr eintönig.
Besonders die Seelenmatrix wirkt mit gleich 3x immer den selben Bereichen extrem mühsam.
Und wie bereits im passenden Thema erwähnt, wäre cool, könnte man die Fights beschleunigen.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/nf8gxrC/ty.jpg
Xbox Series X
10.09.2022

1:30 Std.
:A:A


Schnappt euch eure Pestmaske und klaut was das Zeug hält.
Thymesia, ist ein weiteres Soulslike, wo man Fähigkeiten von seinen Gegnern stehlen und zum einmaligen Gebrauch aktivieren kann.
Dazu gesellen sich weitere Angriffe mit Schwert & Klaue.
Schaut alles geil aus und bringt zum Glück eine eigene Note mit.
Spielt sich auch sonst schneller als z.B. ein Dark Souls und stand wohl vielmehr Bloodborne hier Modell.
Soll mit ca. 8-10 Stunden Spielzeit sogar relativ kurz ausfallen, wobei ich locker 2 Stunden bei mir dazu addiere, so sehr, wie mich die Gegner in der ersten Stunde verprügelt haben.-_-'

Und ich konnte nicht anders und musste mir Digimon Story: Cyber Sleuth Complete Edition für 11,99 Euro auf Steam gönnen.

Linkey
18.09.2022, 21:44
Kann dir leider zu keinem der Spiele etwas sagen, aber habe dank dir jetzt wieder 1-2 Spiele, die ich mir holen möchte (bzw. Lust darauf, die Spiele habe ich schon öfter gesehen).

Live a live habe ich vor zu holen, wenn ich ein paar Spiele mehr aus dem Backlog raus habe. Und Snack World hab ich immer gesehen und war unschlüssig - Level 5 liebe ich allerdings.
Fantasy Life hab ich super gerne gespielt - ist Snack World wirklich ähnlich? Oder meinst du mit Charme eher die Dialoge/Grafik?

Statt dir zu helfen nur Fragen gestellt, sorry XD

Kael
18.09.2022, 22:04
https://i.ibb.co/Fzwpy8q/snack.jpg
Nintendo Switch
09.09.2022

1:30 Std.
:A:A


Level-5 lässt grüßen.
Immer wenn ich das im Laden gesehen habe musste ich an irgendein billiges Indie-RPG denken und dann sehe ich, es stammt von Level-5.
Da bin ich schwach geworden und ich mag diesen Charme, der sehr an Fantasy Life erinnert.
Ob das jetzt so sehr motiviert da zig Stunden reinzustecken wird sich zeigen.


Und ich konnte nicht anders und musste mir Digimon Story: Cyber Sleuth Complete Edition für 11,99 Euro auf Steam gönnen.

Snack World: So wie ich dich einschätze, hältst du es keine 10 Stunden mit dem Spiel aus - oder aber du nässt dich ein vor Lachen, wenn das genau dein Humor ist. :D Meiner war's nämlich absolut nicht. Wenn du bei der komischen Exkrementen-Quest in Kapitel 2 angekommen bist, gib mal wieder Bescheid. :A

EDIT@Linkey: Ich hab hier (die Langfassung) und da ein bisschen was zu Snack World geschrieben. Kurzfassung - ich find, man braucht starke Nerven, um das ohne mentale Schäden zu überstehen. :D

Cyber Sleuth: :A, aber die Kämpfe sind halt schon etwas langsam. Mir hat's aber nicht viel ausgemacht.




https://i.ibb.co/StBN4nf/jack.jpg
PC (Epic)
15.09.2022

1 Std.
:A:A


Das hier noch niemand dieses RPG erwähnt hat überrascht mich ein wenig.
Habe selber erst diese Woche davon bewusst gehört, denn auf meiner Merkliste habe ich es irgendwann wohl schon verewigt ohne mich daran zu erinnern.
Ist ein düsteres Cyberpunk-RPG mit Rundenkämpfe über eine Hackerin, die ihren vermissten Vater sucht.
Bin überhaupt nicht weit, aber der Humor ist cool und zielt voll auf die Hacker/Internet-Community ab, die Stadt erinnert dabei an Midgar, was wohl gewollt ist von wegen Hommage an Final Fantasy VII.

Doch, das hat mich auch schon angelacht und ich war fast am Überlegen, ob ich's nicht doch mitnehmen soll, aber bei der Unmenge an Spielen, die ich noch vor mir hab, war das halt so 'ne Sache. Mach mich neugierig auf das Game! :D

Linkey
18.09.2022, 22:52
EDIT@Linkey: Ich hab hier (die Langfassung) und da ein bisschen was zu Snack World geschrieben. Kurzfassung - ich find, man braucht starke Nerven, um das ohne mentale Schäden zu überstehen. :D


Danke Kael! Hat das Spiel direkt uninteressanter für mich gemacht. Mein Backlog und mein "Game-Life-Balance" danken es dir ehrlich XD

Rusk
19.09.2022, 14:44
Cyber Sleuth: :A, aber die Kämpfe sind halt schon etwas langsam. Mir hat's aber nicht viel ausgemacht.

Ich will auch wieder mal ein gutes Digimon Spiel zocken. Seit Survive bin ich vorsichtiger geworden, aber das hier scheint ja doch besser zu sein. Aber auch nach einigen Gameplay-Videos bin ich noch unschlüssig, hast du es durchgespielt? Ich will wieder was wie Digimon World 2003 suchteln!

Linkey
19.09.2022, 20:06
Ich will auch wieder mal ein gutes Digimon Spiel zocken. Seit Survive bin ich vorsichtiger geworden, aber das hier scheint ja doch besser zu sein. Aber auch nach einigen Gameplay-Videos bin ich noch unschlüssig, hast du es durchgespielt? Ich will wieder was wie Digimon World 2003 suchteln!
Da mir dein Beitrag bezüglich Digimon Survive super geholfen hat (neben Kaels Beitrag), indem meine Erwartungshaltung von "totaler Vorfreude" auf "spiele ich eventuell durch, wird mir aber wohl nicht so wirklich gefallen" gesunken ist. Mit der Erwartungshaltung ist es echt spielbar.. x)

Ich hab Cyber Sleuth nicht durchgespielt, fand es aber recht gut. Für mich persönlich kam es auch nicht an DW2003 ran - allerdings ist DW2003 in meiner Erinnerung auch noch weitaus besser als es wirklich ist. Hatte es vor wenigen Jahren mit einem Kumpel nochmal gezockt und uff, sind die Kämpfe dort auch langsam und teils ekelhaft.

Aber insgesamt ist 2003 immer noch besser in meinem Digimon Ranking (allein das Kartenspiel haben wir hunderte Stunden gezockt).
Vergleichbar wären hier aber in einem gewissen Rahmen auch noch die NDS Teile und Digimon Data Squad. Die fand ich so ein Mittelding zwischen DW1 und DW2003.

Falls dir Digimon World gefallen hat, kann ich dir Next Order empfehlen. Ist dem 1. Teil sehr ähnlich, allerdings wie bei DW2003 vs. Cyber Sleuth gefällt mir auch hier DW1 etwas mehr (90% Nostalgie natürlich).

Falls du auf Action Kampfsysteme stehst finde ich Digimon World 4 auch noch empfehlenswert. Viele haben den Teil überhaupt nicht gemocht - ist so der Diablo Teil der Digimon World Reihe :'D

Ὀρφεύς
19.09.2022, 21:44
@Linkey

Direkt habe ich Fantasy Life nur angespielt und mich damals öfters mit meinem Bruder darüber unterhalten, der da locker 100+ Stunden reingesteckt hat.
Bis dahin wirkte sowohl Optik als auch Humor sehr ähnlich.

Vielleicht bin ich zu voreilig mit Live a Live, würde an deiner Stelle aber echt noch etwas warten wenn du sonst genug zum zocken hast.

@Kael

Ich liebe zumindest den Yo-Kai Watch-Humor und bin deswegen guter Dinge.:D
Also lustige Spielen haben schon ihre Daseinsberechtigung in meinen Augen.

Und zwei JRPGs für 11,99 Euro? Geschenkt!
Selbst wenn Cyber Sleuth am Ende bloß mittelmäßig werden sollte, geht der Preis voll in Ordnung.
Aber Next Order war für mich damals ein Totalausfall.
Habe glaube ich keine zwei Stunden ausgehalten mit diesem merkwürdigen Kampfsystem.

one-cool
20.09.2022, 06:09
Boah, und da wollte ich dich in meinen Thread grade locken mit Jack Move und der Aussage, dass das definitiv was für dich wäre.
Damn, da warste schneller. Hab es auf der Switch in meiner Liste der Dinge, die ich mir wohl holen will.

Linkey
20.09.2022, 14:31
Aber Next Order war für mich damals ein Totalausfall.
Habe glaube ich keine zwei Stunden ausgehalten mit diesem merkwürdigen Kampfsystem.

Das war bei Digimon World (1) auch schon so. Das gesamte Spiel hat halt mega Tamagochi Elemente:
Füttern, aufs Klo gehen, Pflegen, usw.

Wenn man 0 Spaß mit dem Kampfsystem hat, lohnt sich das Spiel meiner Meinung nach auch überhaupt nicht. Die Story ist jetzt nicht so, dass man dafür schlechtes Gameplay in Kauf nehmen kann xD

Rusk
20.09.2022, 14:55
Da mir dein Beitrag bezüglich Digimon Survive super geholfen hat (neben Kaels Beitrag), indem meine Erwartungshaltung von "totaler Vorfreude" auf "spiele ich eventuell durch, wird mir aber wohl nicht so wirklich gefallen" gesunken ist. Mit der Erwartungshaltung ist es echt spielbar.. x)

Ich hab Cyber Sleuth nicht durchgespielt, fand es aber recht gut. Für mich persönlich kam es auch nicht an DW2003 ran - allerdings ist DW2003 in meiner Erinnerung auch noch weitaus besser als es wirklich ist. Hatte es vor wenigen Jahren mit einem Kumpel nochmal gezockt und uff, sind die Kämpfe dort auch langsam und teils ekelhaft.

Aber insgesamt ist 2003 immer noch besser in meinem Digimon Ranking (allein das Kartenspiel haben wir hunderte Stunden gezockt).
Vergleichbar wären hier aber in einem gewissen Rahmen auch noch die NDS Teile und Digimon Data Squad. Die fand ich so ein Mittelding zwischen DW1 und DW2003.

Falls dir Digimon World gefallen hat, kann ich dir Next Order empfehlen. Ist dem 1. Teil sehr ähnlich, allerdings wie bei DW2003 vs. Cyber Sleuth gefällt mir auch hier DW1 etwas mehr (90% Nostalgie natürlich).

Falls du auf Action Kampfsysteme stehst finde ich Digimon World 4 auch noch empfehlenswert. Viele haben den Teil überhaupt nicht gemocht - ist so der Diablo Teil der Digimon World Reihe :'D

Heute könnte ich DW2003 eh nicht mehr spielen, fand die Kämpfe auch extrem langatmig. Habs dann nur mehr auf dem Emulator im Turbo-Modus gezockt, das Game ist ja auch schön grindlastig. Digimon World 4 habe ich tatsächlich mal versucht, weil ich glaubte es ist wie das 2003er und davon wollte ich einfach mehr haben. Hab schnell festgestellt, dass es doch sehr anders war - das von dir erwähnte Aktion-KS war überhaupt nicht mein Ding. Vielleicht geb ich Cyber Sleuth mal ne Chance, reiht sich aber weit hinten im Blacklog ein. :)

Kael
20.09.2022, 15:27
Ich will auch wieder mal ein gutes Digimon Spiel zocken. Seit Survive bin ich vorsichtiger geworden, aber das hier scheint ja doch besser zu sein. Aber auch nach einigen Gameplay-Videos bin ich noch unschlüssig, hast du es durchgespielt? Ich will wieder was wie Digimon World 2003 suchteln!
Cyber Sleuth und Hacker's Memory sind halt beide deine "typischen" Digimon JRPGs. Ich weiß gar nicht mehr, worum es bei den Digimon Dawn/Dusk/DS-Teilen ging, aber Cyber Sleuth und Hacker's Memory haben eine nennenswerte Story. Next Order im direkten Vergleich ist seichter und weniger präsent. Was dich bisschen abturnen könnte, ist das Kampfsystem, weil das wirklich alles andere als schnell abläuft, ich fand's aber an sich weniger störend als in manch anderen Spielen. Du hast auch dein fair share an Sidequests, die partiell mit der Story verwoben sind (ergo kein typisches "Besorge X! Gehe zu Y! Bekämpfe Z!"-Schema), die du absolvieren kannst und gegen Ende hin werden einige davon echt ekelhaft, zumindest, wenn man auf Hard spielt.

Was du wissen solltest: Digimon Cyber Sleuth, Hacker's Memory und Next Order beinhalten alle drei eine Level Down-Mechanik, die wirklich nicht jedermanns Sache ist. Soll heißen, jedes Mal, wenn du dein Digimon digitierst, fällt es jedes Mal auf Lv1 zurück, bekommt im Austausch dafür aber ein höheres Potenzial. Bei Next Order ist sie bisschen anders, da stirbt dein Digimon, wird neu geboren und bekommt zusätzliche Werte.


Für mich persönlich kam es auch nicht an DW2003 ran - allerdings ist DW2003 in meiner Erinnerung auch noch weitaus besser als es wirklich ist. Hatte es vor wenigen Jahren mit einem Kumpel nochmal gezockt und uff, sind die Kämpfe dort auch langsam und teils ekelhaft.
DW2003 hab ich zwar nicht gespielt, aber das interessiert mich auch schon lange. War das nicht der Teil, der sich wie ein Dungeon Crawler gespielt hat oder war das Digimon World 2?


Falls du auf Action Kampfsysteme stehst finde ich Digimon World 4 auch noch empfehlenswert. Viele haben den Teil überhaupt nicht gemocht - ist so der Diablo Teil der Digimon World Reihe :'D
Digimon World 4 ist ja eh noch mal was ganze Eigenes, aber ziemlich viele können damit ja überhaupt nix anfangen. Wenn man's eh nur für die Story spielt, ist es rund 15h lang.

Linkey
20.09.2022, 16:29
DW2003 hab ich zwar nicht gespielt, aber das interessiert mich auch schon lange. War das nicht der Teil, der sich wie ein Dungeon Crawler gespielt hat oder war das Digimon World 2?
Das war Digimon World 2. Wollte ich auch mal wieder zocken, hatte das früher nicht durchgespielt :D

DW2003 ist wie die NDS/CyberSleuth, mit ein paar kleineren Änderungen (in eine Spoiler gepackt, falls sich jemand nicht spoilern lassen will):
- Runden basiertes Kampfsystem
- du hast eine Party von 3 Digimon, aber nur eines ist immer aktiv im Kampf
- insgesamt gibt es eine begrenzte anzahl (glaube weniger als 10) digimon die man erhalten kann
- wie bei den neueren Spielen kann aber jedes dieser Digimon ganz viele Digitationen freischalten
- Digitationen kannst du im Labor (quasi equivalent zum Pokemon Center) Umschalten
- dein Digimon hat quasi ein Main Level (stats) + jede Digitation dann noch sein eigenes Level (attacken und attacken für andere Digitationen verfügbar machen)
- statt also immer mit Level 1 wieder anzufangen, kannst du jederzeit zwischen deinem Greymon level 50 und Wargreymon Level 20 hin und her digitieren
- es gibt ein Kartenspiel (was unglaublich Spaß macht und verschiedene Decks möglich macht)
- Story empfand ich vor 20 jahren als super (muss nichts heißen XD)
- neben der normalen Welt gibt es einen "Untergrund", der sich leicht angehaucht an DW2 wie ein Dungeon Crawler anfühlt. Wobei das tatsächlich einfach nur eine riesen Große Map ist, die fix ist. Jenachdem wo man raus/rein geht, landet man woanders in der Welt/im Untergrund




Digimon World 4 ist ja eh noch mal was ganze Eigenes, aber ziemlich viele können damit ja überhaupt nix anfangen. Wenn man's eh nur für die Story spielt, ist es rund 15h lang.
Gilt aber auch für Next Order und Digimon World 1 -> beides Tamagochi likes
2003, die NDS Teile und Cybersleuth sind eher so die standard RPGs

Mein Cousin hat mit mir den 4. Teil ewig lang gespielt. Gibt ja auch "NG+" etc. - glaub hatten so 1XX Stunden gezockt. Ein Remake für die neue Konsole würde ich mir definitiv kaufen x)

Ὀρφεύς
20.09.2022, 18:04
@one-cool

Es hat jedenfalls was.
Im Epic-Store habe ich das letzte Woche sogar für 15,99 Euro bekommen, obwohl es sonst 19,99 Euro kostet.
Jetzt sind die wieder zwei Euro hoch gegangen.

@Linkey

Dann bin ich froh es damals nicht weitergezockt zu haben.

@Kael

Kann man denn sein digitiertes Digimon einfach so lassen und aufleveln oder digitieren die von alleine?
Denn sonst klingt dieses Spielprinzip nicht so schlecht um schnelles leveln zu unterbinden.

Sehe gerade, Digimon World 4 ist ja von 2005.
Schaut noch halbwegs brauchbar aus.:p

Kael
20.09.2022, 19:19
@Kael

Kann man denn sein digitiertes Digimon einfach so lassen und aufleveln oder digitieren die von alleine?
Denn sonst klingt dieses Spielprinzip nicht so schlecht um schnelles leveln zu unterbinden.
Nein. Mann muss die schon bei Mirei im Labor digitieren lassen. Das Ganze dient dafür, dass du nicht durchmarschierst und Ultimate Mega-Digimon bereits in Kapitel 10 zur Verfügung stehen. Jedes Digimon kommt mit einigen Voraussetzungen, die erforderlich sind, um zu digitieren. Außerdem kannst du so die Werte deiner Digimon weiter verbessern, und erlernst neue Fähigkeiten durch andere Digimon. Je höher das Level deines de-digitierten Digimon, desto höher ist der Wertegewinn.

Ὀρφεύς
01.10.2022, 15:31
@Kael

Also das klingt auf'n Papier gut durchdacht.
Bin gespannt wie gut das am Ende umgesetzt wurde.


Habe mich direkt am Donnerstag an Pathfinder: Wrath of the Righteous - Enhanced Edition herangewagt und bin jetzt bei fast 15 Std. Spielspaß.
Laut Speicherung erst bei knapp 10 Stunden, aber die Charaktererstellung wird in der Spielzeit nicht berücksichtigt und bin sehr oft krepiert oder wollte andere Entscheidungen versuchen.
Also richte ich mich diesmal an Steam und nicht was das Spiel mir anzeigt.

Der Anfang hat gedauert:

https://i.ibb.co/fFDd1sB/Screenshot-421.png
Und los ging der Spaß mit meinem Tiefling, rechtschaffen Böse.:bogart:
Habe mir glaub ich keinen gefallen damit getan als Kinetiker/Dunkler Elementarist mit der Schwierigkeitsstufe Kern zu starten, möchte aber das volle Hardcore-Erlebnis.
Das habe ich bislang auch bekommen, denn von zig fehlgeschlagenen Angriffen (was extrem nerven kann) bis hin zu gefühlt 20 Neustarts, bin ich endlich an der Oberfläche angelangt und bekomme erst jetzt mehr erklärt.
Warum? Ist der Untergrund tatsächlich so kurz? Oder bin ich mit einen 1,5x schnellen Rundenmodus zu langsam?
Ach ja, man kann echt jeden Mist einstellen und das ist geil.
Keine ewig langen Animationen oder Dinge die man nicht sehen möchte.
Lässt sich alles anpassen, genauso kann man seinen gewählten Schwierigkeitsgrad weiter spezialisieren.:A

Das Kampfsystem macht einen interessanten Eindruck und es lohnt sich da viel Zeit zu investieren, doch leicht überfordert mit all den Regeln und wann welche greift, bin ich schon.
Und das meine ich positiv, fühlt sich in den ersten Stunden nicht so billig an wie der Rundenmodus von Pillars of Eternity 2: Deadfire.
Das von Divinity: Original Sin II ist mir momentan aber noch lieber mit seinen Ideen, wo man z.B. mitten im Kampf mit einen Charakter ans andere Ende der Map oder in die nächste Stadt fliehen kann und dann sein Team Stück für Stück wiederbelebt oder das Wetter, Elemente oder Höhen für Vorteile ausnutzt.
Bin gespannt wie tief der Rundenmodus von Pathfinder an der Oberfläche wird und freue mich darauf nach all den Stunden endlich etwas erkunden zu dürfen.

Wo mich das Spiel bisher voll erwischt hat war die Wenduag oder Lann Entscheidung, mit der ich so nicht gerechnet habe.
Wenduag gibt sich erst komplett anders und lässt dann die Maske fallen.
Hat mir gut gefallen und hätte die beinahe ins Team geholt, nur ist die mir zu hinterlistig.
Böse nehme ich gerne, nur die ändert ihre Meinung anhand des Stärkeren und wenn Böse, dann wenigstens loyal. Leben durfte die trotzdem, bin ja fair.
Lann hingegen wirkte zuerst wie ein naiver Trottel und bei der Entscheidung wie ein eher neutraler Scherzkeks und habe mich deswegen für ihn entschieden.
Interessiert mich jedenfalls sehr in wie weit sich das Spiel bei einer anderen Entscheidung ändert und bietet sich da voll ein zweiter Run an.
Bitte mehr solcher Momente, denn die Wahl fiel mir überraschend schwer.

Ὀρφεύς
20.11.2022, 17:57
Bevor jemand glaubt ich würde Winterschlaf halten und weil ich mit meinen Berichten kein Stück hinterher komme, probiere ich diesmal ein Episoden-Format für drei Games aus:


Der verflixte zweite Teil - Episode 1: Story & Charaktere


Titel
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Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/XXHjf1T/apt.jpg
Xbox Series X
30.10.2022
12.11.2022
19 Std.
:A:A
:A:A:A

https://i.ibb.co/B26zChp/gow.jpg
Playstation 4 Pro
10.11.2022
20.11.2022
48:43:33 Std.
:A:A:A:A
:A:A:A

https://i.ibb.co/XfQvT7P/h2.png
Playstation 4 Pro
24.02.2022
26.05.2022
105:07:07 Std.
:A:A:A:A
:A:A:A:A


Fortsetzungen sind oft nicht gut, manchmal sogar richtig schlecht.
Disney, kann davon ein Lied singen und viele Games scheitern ebenfalls krachend an all den Erwartungen die man in eine Fortsetzung steckt.
Dieses Jahr sind gleich drei Kandidaten erschienen, die einen ziemlich guten ersten Teil abgeliefert haben und sich jetzt ein Kopf an Kopf rennen liefern dürfen.

Was ist los im Cyber-Jurassic Park?

Wir erinnern uns: Aloy, hat Hades und die Eklipse besiegt und während wir über fünf Jahre warten mussten, sind im Spiel nur 6 Monate vergangen.
Unser Rotschopf hat sich heimlich davon gestohlen und untersucht eine Seuche, die alles Leben bedroht.
Irgendwann reißt man in den verbotenen Westen und darf sich dort beweisen.

Was ich hier positiv hervorheben möchte ist der Charakter Aloy an sich.
Sie wirkt nicht wie eine Heldin die sich ausruht, sondern sie wirkt ruhelos, teilweise unterkühlt, weil ihr die Zeit fehlt sich um jede Befindlichkeit ihrer Mitmenschen zu sorgen und scheinen die Fußabdrücke von Dr. Sobeck gigantisch.
Aloy, setzt sich offensichtlich selber extrem unter Druck und all die Religionen und Kulturen die sich durch die Vergangenheit entwickelt haben sind vielmehr ein Hindernis, da diese das große Ganze nicht wie sie verstehen und ein goldenes Kalb hinterher jagen.
In all dem Chaos kommen neue und alte Gegner hervor und schafft es Horizon hier eine Bedrohung abzuliefern, wie ich sie mir für eine Fortsetzung gewünscht habe.
Man verliert zwar im Mittelteil etwas den Faden, aber passt all das noch sehr gut zur Handlung.
Wenn ich hier etwas kritisieren muss, dann die feindlichen Stämme, die wie ein erneuter Aufguss wirken und, dass die große Frage - warum die Welt ist wie sie ist - bereits geklärt wurde.
Trotzdem ist die Story ziemlich gut und wollte immer wissen wie es weitergeht.
Nur dieser große WTF-Moment bleibt halt aus.
Dafür liefert man erstklassige Charaktere ab, denn man erweitert den Cast ordentlich und wirkt die Truppe nie zu voll.
Jeder hat eine Daseinsberechtigung, wollte immer etwas über meine Gefährten in Erfahrung bringen und gerade die NPCs der vielen Quests haben es mir angetan.
Deren Eigenarten und Gesichtsmimik ist hervorragend dargestellt und hinterlassen Eindruck.
Während ich mich also an Bauer XY in einem RPG kein Stück mehr erinnern kann oder weiß was der von mir wollte, sind hier Gesichter und deren Geschichte wirklich hängengeblieben.
In diesem Sinne betrachte ich die Haupthandlung zwar als schwächer (dennoch sehr gut) und die Charaktere punkten hier mehr als in Zero Dawn, eben weil einige von denen sich über die Teile weiterentwickeln konnten.
Das Ende hat dann auch einen schönen Übergang für eine Fortsetzung geschafft, ohne erzwungen zu wirken.

https://i.ibb.co/4pKQdVv/Horizon-Forbidden-West-20220224182457.jpg https://i.ibb.co/BZtMGGF/Horizon-Forbidden-West-20220522194903-1.jpg

Wie schlägt sich der Rattenfänger von Frankreich?

Wir erinnern und nochmal: Amicia & Hugo, haben Vitalis aufgehalten und sind zum Hafen gereist, für ein besseres Leben.
Auch hier sind sechs Monate vergangen und befindet man sich auf den Weg in die nächste Stadt, um ein Heilmittel für Hugo zu finden.
Dies gestaltet sich schwieriger als gedacht, da überall Gefahren lauern.
Seien es Soldaten oder die Rattenplage, man wird durch das Land gejagt und das Zusammenspiel von Amicia und ihren Mitstreitern kann ich nur als grandios bezeichnen.
Sofort die erste Szene zeigt wie nah sich die Charaktere stehen und dann folgt direkt ein Tiefschlag.
Und so geht es kontinuierlich weiter.
Immer wenn man meint Amicia & Hugo können verschnaufen, passiert etwas so brachiales, dass ich richtig mit den beiden mit gefiebert habe.
Dabei verliert man nie die Handlung aus den Augen, selbst wenn man wortwörtlich Träume und die daraus entstandene Hoffnung nachjagt.
Von allen dreien ist Requiem für mich auch das intensivste Erlebnis geworden.
Man beschränkt sich auf wenige Charaktere und liefert ordentlich ab.
Keine Hänger oder eine Story die nachlässt, beides harmoniert ziemlich gut miteinander.
Jede Emotion sitzt und das bis zur aller letzten Minute.
Die Story hat natürlich keine solche Tragweite für die Welt, wie die der anderen beiden Games, ist dennoch spannend und merkt man den Sprung zwischen den beiden Teile enorm.

https://i.ibb.co/d5Z6bYN/909afc91-9245-4682-b822-18e5e3329aea.png https://i.ibb.co/LxCj7qw/387f16ba-fd9c-4e22-819f-6b548c81385a.png

Wenn dann Amicia & Hugo Berge von Leichen hinter sich lassen und sich in ihrem Hass reinsteigern, kann man nur von Perfektion sprechen.
Über die Schleuder Level 100 die alles tötet kann man zwar streiten, bloß hier kommt das Mittelalter echt ins Wohnzimmer.
Ich konnte mich da gut reinfühlen in diese Zeit der Angst und wenn Amicia später verletzt wird, Hugo sich sorgt und man trotzdem als große Schwester durchhalten muss, Soldaten so, oder durch Ratten ausschaltet... Gänsehaut.
Dieser Gore-Faktor hat mich im Gegensatz zu einem The Las of Us Part 2 voll erwischt, eben weil deren Leid greifbar ist und zu dieser Zeit passt.
Und dann natürlich das fast perfekte Ende, worüber ich bereits im passenden Thema geschrieben habe, klasse.

Wenn nordische Götter in die Pubertät kommen.

Und wir erinnern und zum 3x: Kratos & Atreus, haben die Asche von Faye verstreut und kehrt ein unruhiger Frieden ein.
Beide trainieren und vergehen einige Winter.
Atreus, wird ungeduldiger und eines Tages stehen Thor & Odin vor ihrer Tür.
Dieser entscheidende Moment bewegt unser Duo zum handeln und kommt man Ragnarök immer näher.

Von den dreien hat God of War die leider schwächste Handlung.
An sich wird alles kinoreif präsentiert und kann man sich darin schnell verlieren.
Wollte auch immer wissen wie es weitergeht, nur wenn man all das drumherum wegnimmt, schaut die Rahmenhandlung recht arm aus.
Man weiß halt ab der ersten Sekunde, alles endet mit Ragnarök.
Bis dahin verliert sich Kratos in einigen in die Länge gezogenen Kapitel, wovon man locker 1/4 hätte streichen können.
Wirklich, der Mittelteil ist noch viel länger gezogen als der vom Vorgänger und war das schon damals einer meiner Kritikpunkte und wollte manchmal nur noch vorspulen.
Zum Glück tragen Kratos & Atreus mit ihrer Vater/Sohn-Beziehungen einen großen Teil dazu bei, dass man am Ball bleibt und wissen möchte wie es endet.
Gerade Atreus hat man als pubertierenden Sohnemann ganz gut getroffen, während Kratos recht müde und nachdenklich wirkt.
Zu sehen wie beide sich mit ihrer sehr unterschiedlichen Art streiten, abstoßen und wieder zusammenfinden, ist meistens großes Kino.
Die NPCs sind auch gelungen und gerade die Neuen wie Angrboda und Odin haben mir gut gefallen.
Leider schwächeln Mimir & Freya in meinen Augen etwas, vielleicht weil man beide bereits intensiv kennenlernen durfte und beide oft nur Geschichten von früher erzählen.
Gerade Mimir ist ein endlos plappernder Begleiter, den ich manchmal am liebsten irgendwo in Muspelheim unter einem Vulkan vergraben hätte.
Nicht das ich ihn an sich schlecht finde, nur er ist zu präsent im Gameplay.
Das Ende ist dann leider so ein kleiner Schlag in die Magengrube, weil man keinen ordentlichen Abschluss schafft, den Protagonisten nicht gerecht wird und vieles offen bleibt.
Dabei sollte die nordische Saga mit Ragnarök laut Entwickler beendet werden.
Auch rast man durch das Ende.
Vieles wird nicht vernünftig erläutert oder so hingenommen.

https://i.ibb.co/QDVqn44/God-of-War-Ragnar-k-20221110231808.jpg https://i.ibb.co/DrQP31L/God-of-War-Ragnar-k-20221110154142.jpg

- Angrboda, will z.B. den Eisenwald schützen, tingelt dann aber durch die ganze Welt als Riesin.
Fällt natürlich nicht auf wenn sie als eine der wenigen sich überall blicken lässt.

- Freyr, opfert sich am Ende und wirkt all das so gestellt.
Als würde man einen amerikanischen B-Movie schauen und wo bleibt hier Kratos, der Hochhaus große Gegner niedermäht?

- Die Maske wird gar nicht mehr erklärt.
Man verzichtet auf angebliches Wissen und fertig.
Was ist jetzt damit? Man sucht das halbe Spiel danach.
Jetzt kann man auf eine Fortsetzung mit Atreus hoffen, bloß da wäre mindestens eine Szene mehr von Wert gewesen.

- Was wird aus, Sindri?
Er ist stinkig auf Kratos & Atreus und nach der Beerdigung seines Bruders haut er ab.
Kommt hier noch eine Quest? Ein DLC? Eine Fortsetzung? Man weiß es nicht und genau das stört mich am gesamten Ende.
Man wollte mit Ragnarök fertig werden und doch fühlt es sich nicht so an.
Eher als wolle man einen dritten Teil vorbereiten.

- Atreus, der abhaut.
Wieder das Ende.
Man verbringt viel Zeit mit Vater & Sohn und dann wacht Atreus auf und haut im nächsten Moment ab.
Der Abschied ist dürftig im Vergleich zum Rest und wenn gerade ganz Asgard zerstört wurde, schaut man dann nicht erst wie sich was entwickelt?
Wie geht es den Freunden? Den einzelnen Welten? Würde Atreus echt die Beerdigung von Brok schwänzen? Das passt alles nicht zusammen.

Ich erhoffe mir einen DLC, wo man wenigstens die losen Fragen klärt und dann die nordische Mythologie beendet, die sich in den letzten Jahren mit all seinen Serien, Filmen, Games in meinen Augen ähnlich stark abgenutzt hat wie das Thema Zombieapokalypse.
Ich kann das ein Stück weit nicht mehr sehen und könnte God of War auch ein neues Herr der Ringe sein, wenn man so durch Svartalfheim wandert.
Das Ende von Kratos ist hingegen gut und harmloser als gedacht.
Er scheint sich durch dieses Wandbild als Anführer zu mausern und da passt es wie man im Epilog die Welten besuchen kann und sich um alles kümmert.
Zwar extrem in die Länge gezogen, aber passend.

Ich stelle mir einen weiteren Teil mit Kratos als Protagonisten zudem hinderlich vor.
Irgendwie hat der seinen Zenit erreicht und ist sein Abschluss gut so.
Atreus, möchte die Riesen suchen und so würde es sich voll anbieten, wenn er so in Ägypten landet.
Sei es durch Zufall oder weil die Riesen dort leben bzw. man diese versklavt hat.
Ich meine, auf dem letzten Wandbild auch einen Sarkophag erkannt zu haben und findet man viele Objekte zur Mythologie.
Also bitte, ein ordentlicher DLC mit Kratos um das maue Ende halbwegs zu beheben und dann weiter mit Atreus als Erwachsener.

Fazit: Alle drei Games sind ihre Story wert und gehören auf keinen Fall zu den miesen Fortsetzungen.
So hat mich A Plague Tale: Requiem von der Geschichte und den Charakteren am meisten begeistern können.
Dicht gefolgt von Horizon Forbidden West und das Schlusslicht bildet hier God of War Ragnarök, weil es einfach zu viele Längen und ein unbefriedigendes Ende hat.
Ungeachtet dessen finde ich die Leistung von den Dreien bemerkenswert und legen ein Niveau an den Tag, geht gar nicht.

Ὀρφεύς
03.12.2022, 17:54
Nach zwei Wochen Pause folgt heute Episode 2:

Der verflixte zweite Teil - Episode 2: Gameplay, Quests & Grafik

Von klettern und schießen.

Wenn mir etwas in den ersten Stunden an Horizon Forbidden West direkt aufgefallen ist, dann wie viel besser sich das gesamte Gameplay und besonders die Quests anfühlen.
Man hat das ohnehin schon ziemlich gute Kampfsystem schlau erweitert.
Die Gegnervielfalt ist mit ca. 40 Typen enorm und hat man viele neue Maschinen im Programm, die sich gut voneinander abheben.
Der Skilltree und die Ausrüstung ist umfangreicher, man merkt richtig den Unterschied wenn man sich verbessert und kann man Fähigkeiten einsetzten und Maschinen mit Elementarschaden bearbeiten, deren Rüstungsteile für neue Waffen usw. abschießen oder sich an seine Feinde anschleichen bis hin zu Maschinen überbrücken.
Klettern fühlt sich im Vergleich zum Vorgänger auch griffiger und abwechslungsreicher an, manche Bereiche kann man nur mit bestimmten Fähigkeiten wie z.B. tauchen passieren und als wäre all das nicht schon eine Steigerung, hat man jede Brutstätte komplett einzigartig gemacht.
In Zero Dawn war der Ablauf immer identisch, doch hier war das eindringen wie das öffnen einer Schatztruhe.
Man weiß nie was man bekommt und zusammen mit der ohnehin schon fantastischen Open World (die ich sehr gerne erkundet habe und von der Grafik her ein Bonbon ist), hat man rein vom Gameplay sich deutlich gesteigert.
Zusätzlich kann man wieder viele Notizen der alten Welt einsammeln, die mich immer wieder auf`s neue fesseln konnten und gibt es auch kleinere Rätsel, die ein zudem nicht vorgekaut werden.
Zwar nie wirklich schwer, nur manchmal musste ich echt eine Minute schauen wo welcher Block hin muss, damit man weiterkommt.

https://i.ibb.co/0VXM4qM/Horizon-Forbidden-West-20220515172712.jpg https://i.ibb.co/02HDQTW/Horizon-Forbidden-West-20220513164109.jpg

Auch die Quests + Gefährten Quests (inklusive HQ) sind locker zwei Stufen über die von Zero Dawn.
Die waren damals schon gut, nur hier erreicht man endgültig The Witcher 3 Niveau.
Nicht nur sind die alle vertont, nein, man wird richtig durch die Welt geführt und auch wenn die sich manchmal vom Ablauf wiederholen, ich habe zumindest die Zeilen gerne gelesen und diese vielen kleinen, persönlichen Geschichten genossen.
Den einzigen Kritikpunkt den ich hier habe, jede Quest endet mit einen Kampf.
Da wäre sicherlich mehr drin gewesen.

Von hacken und verwandeln.

Eins vorweg, ich finde das Kampfsystem von God of War Ragnarök immer noch total unübersichtlich und wird man erneut auf alles aufmerksam gemacht.
Hier hat es mich sogar noch mehr gestört als im ersten Teil.
Denn die Kamera klebt wieder an Kratos Glatze und ein leuchtender Bereich zeigt an, von wo ein Gegner angreift.
Tja, zusätzlich plappern die Gefährten ständig drauflos, von wo der Gegner angreift.
Man bekommt also eine doppelte Info, die völlig unnötig ist und ein die Übersicht nur noch weiter erschwert.
Kamera ein Meter weiter weg für die Übersicht und keinerlei Infos von wo wer angreift und schon wäre ich wunschlos glücklich gewesen.
Dafür sind die Kämpfe schön wuchtig und gibt es jetzt Elementarschaden so wie eine neue Waffe.
Doch die größte Verbesserung, man spielt ca. 1/3 des Spiels Atreus, den ich irgendwann viel lieber als Kratos gespielt habe.
Der Junge ist nämlich nicht nur flinker, sondern auch auf Fernkampf spezialisiert, was gut für die Übersicht ist.
Dazu gesellen sich einige echt coole Moves und nette Skilltrees für alle Gefährten, hätte aber ein 50:50 Verhältnis zwischen Kratos & Atreus begrüßt.

Sonst habe ich mir von den Gegnern und Bossen wieder viel zu viel erhofft, denn an die alte God of War Trilogie kommt man einfach nicht ran.
Die Gegnervielfalt ist zwar etwas besser geworden, nur verglichen mit ein Horizon und nach vier Jahren Pause ein müder Scherz.
Richtig gigantische Bosse sucht man - bis auf einen - ebenfalls vergeblich und ein erhöhter Gore-Faktor bei den Finishing Moves macht den Kohl auch nicht fett.
Habe den Schwierigkeitsgrad zuerst nach oben hin angepasst und im letzten Drittel wieder auf Normal gestellt, da ich keinen Nerv mehr für diese tausend Wellen der immer gleichen Gegner hatte.

https://i.ibb.co/jD7QsWX/God-of-War-Ragnar-k-20221120014641.jpg https://i.ibb.co/Sfq29bj/God-of-War-Ragnar-k-20221118193926.jpg

Dann wären da noch die Quests, die vielmehr durch die Dialoge getragen werden, die unterwegs entstehen.
Denn immer irgendwelche Geister als Questgeber sind langweilig.
Manchmal wollen richtige NPCs was von einen und das ist cool, geht nur in der Masse unter und fühlt sich vieles irgendwie nicht so wichtig an.
Gleichzeitig kommt man immer in einer der neun Welten an und streift mit Boot oder Schlitten umher, um von einer Insel zur nächsten zu gelangen, die man dann abarbeitet.
Nutzt sich leider irgendwann ziemlich ab und da kann selbst die grandiose Grafik nichts mehr beschönigen.
Wenn man dann zusätzlich vor einem einfachen Rätsel steht und direkt die Antwort reingedrückt bekommt, weil man vielleicht 30 Sekunden nicht reagiert, könnte ich echt aus der Haut fahren.
Warum muss der Spieler ständig so intensiv an die Hand genommen werden? Lasst ein doch grübeln und versuchen, was bei all den Schlauchpassagen eine nette Ergänzung gewesen wäre.
Und dann wäre da noch das Rüstungssystem.
Ja, man kann den Griff seiner Waffe ändern und neue Ausrüstung anlegen.
Nur motiviert das 0, da man unterwegs eh alle Ressourcen findet die man braucht, während in Horizon eine richtige Jagd nach neuem Shit entstanden ist.
Also geht man zum Schmied, haut alles raus und geht weiter = langweilig für ein Action-RPG dieser Größe.

Von schleudern und... Ratten?

A Plague Tale: Requiem, wollte ich erst nicht in die Challenge aufnehmen.
Doch es scheint in Mode zu sein jedes Game ein Skill- und/oder Levelsystem zu verpassen und somit ist es dann tauglich für meine Challenge.
Hier hat man Fähigkeiten, die sich je nach Spieletyp erlernen lassen, ohne das man jetzt Erfahrungspunkte verteilt oder ein Level aufsteigt.
Sonst kann man wieder seine Ausrüstung mit der Zeit verbessern und bekommt Amicia eine neue Waffe und Hugo + Gefährten haben ihre ganz eigenen persönlichen Fähigkeiten.
Und obwohl sich viele Mechaniken wiederholen, es gibt einige Neuerungen wie in etwa die Flucht vor einem Meer aus Ratten, die mir letztendlich besser gefallen haben als im Vorgänger, selbst wenn ich es nicht mehr sehen kann wie immer gleich man eine Tür hinter sich schließt und verriegelt.:rolleyes:

Rätsel gibt es natürlich auch wieder, wo man meistens Licht gegen die Ratten benötigt und auch sonst gibt es viele ruhige Momente, die Requiem sehr gut stehen.
Wenn man zusammen mit Hugo durch Dörfer spaziert, mit den Einwohnern redet und Kind wieder Kind sein lässt oder man in Ruhe Ruinen erkundet oder durch die Gegend klettert & rätselt, ist das Balsam für die Seele bei all dem, was sonst so im Spiel abgeht.
Hier lernt man auf einer sehr echten Art und Weise seine Truppe kennen und fühlte mich nie von irgendwas genervt.

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Was Quests anbelangt sollte man wenig bis gar nichts erwarten.
Okay, man hat hier ein unter 20 Stunden Spiel, welches sich sehr auf die Story fokussiert und sich kaum Leerlauf erlaubt.
Nur neben all den Open Worlds oder einem God of War mit ordentlich Leerlauf, ist das genau die richtige Nische und da empfinde ich die Spielzeit schon als relativ umfangreich.
Außerdem kann man wieder Blumen und zusätzlich Federn sammeln und 1x darf man auf Schatzsuche gehen, was ich mehr durch Zufall entdeckt habe, als man ein etwas größeres Gebiet in Ruhe erkunden durfte.
Und dieser eine Part war für mich mehr wert als gefühlt 20 Quests eines 0815-RPGs.
Es hat richtig Freude bereitet diese kleinen Hinweise nachzugehen und sich sonst um nichts kümmern zu müssen.
Keine Gegner, kein Zeitdruck, keine Gefahr, man kann sich einfach fallen lassen und grübeln.

Fazit: Gegen Horizon Forbidden West kommen die anderen beiden nicht gegen an.
Zu stark sind die Verbesserungen im Gameplay mit seinen Rätseln, den stark erzählten Quests und den harten Fights + all der Abwechslung in den Dörfern.
Passt sich wie ich finde mit der etwas schwächeren Handlung perfekt an den Vorgänger an.
God of War Ragnarök hingegen macht zwar immer noch Laune, bloß ist mir der Sprung nicht weit genug.
Zwar hat man Neuerungen ins Gamplay gebracht, doch gleichzeitig macht man exakt die gleichen Fehler wie beim Vorgänger, was irgendwie zu sicher oder halt faul auf mich wirkt.
Das Kampfsystem ist verglichen mit Horizon auch nicht der heilige Gral und zusammen mit den eher langweiligen Quests und den immer selben Ablauf der einzelnen Welten, manchmal richtig langweilig.
Schön wenn man zwischen God of War 3-4 einen spürbaren Sprung gemacht hat, nur nach vier Jahren hätte man von Teil 4 auf 5 mehr abliefern können.
Und A Plague Tale: Requiem ist so ein Zwischending.
Besser als der Vorgänger und durch seine geringere Spielzeit fällt vieles nicht so stark ins Gewicht, trotzdem erkennt man hier und da leichte Abnutzungserscheinungen.
Nur irgendwie umgeht man diese Schwächen gekonnt mit diesem intensiven Erlebnis ohne Leerlauf, da wirklich immer und überall viel um ein herum passiert.
Platzierung hier wäre für mich auf Platz eins Horizon Forbidden West, danach A Plague Tale: Requiem und God of War Ragnarök verweise ich erneut auf den letzten Platz.

Ὀρφεύς
03.12.2022, 18:58
Der verflixte zweite Teil - Episode 3: Technik, Sound & Fazit

Zusammengefasst sind alle drei Games erstaunlich poliert.
Ich kann mich an keinen einzigen Bug erinnern der den Spielspaß getrübt hat.
Bei einem solchen Umfang und mit Blick auf die Konkurrenz ist das eine starke Leistung.
Nur während die beiden Sony-Titel bereits mächtig Erfahrung haben und da Millionen hinter stehen, mausert sich ein A Plague Tale: Requiem spätestens hier zu einem AAA-Game.
Ich bin immer wieder über diesen Sprung überrascht, den man hier hingelegt hat.
Man hat nämlich nicht eine, sondern gleich zwei Stufen übersprungen und zeigt wieviel Herzblut in dieses Projekt gesteckt worden ist.
Die Sony-Games sind dafür eine ganze Ecke umfangreicher und besonders Horizon steht dieses saubere Spielvergnügen gut, hatte man doch damals Probleme mit der Lippensynchronität des Vorgängers.

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Vom Sound her schwirrt mir meistens A Plague Tale: Requiem im Kopf umher.
Liegt wohl daran, dass ich es erst letztens beendet habe, während Forbidden West bereits sieben Monate her ist.
Ich würde eher soweit gehen und behaupten die Soundkulisse ist in Requiem am besten abgestimmt.
Man fängt jede Situation perfekt ein und manchmal dröhnt es so aggressiv aus den Boxen wenn die Ratten auftauchen, dass ist wie eine Konditionierung gewesen.:D
Die anderen beiden haben dafür sehr starke Songs und gleicht sich das alles ähnlich wie mit der Technik aus.
Besonders den Endsong von God of War Ragnarök, Blood Upon the Snow, könnte ich mir den ganzen Tag anhören.

https://i.ibb.co/WkYxZvx/God-of-War-Ragnar-k-20221113004541.jpg https://i.ibb.co/0fB2PF8/God-of-War-Ragnar-k-20221113204200.jpg

Fazit der Cyber-Steinzeit: Was hatte ich hohe Erwartungen?
Eigentlich konnten diese kaum erfüllt werden und nach über 100 Stunden muss ich sagen, man hat es trotzdem vollbracht.
Zwar ist die Gewichtung am Ende anders ausgefallen, denn die richtig gute Handlung ist halt nicht mehr so perfekt wie die vom Vorgänger, aber die gesamte Welt und das Gameplay machen viel mehr Spaß.
Habe jede Quest gemacht, jede Maschine gejagt und dabei eine Landschaft genossen, die mich über Monate fasziniert hat.
Alles danach von Guerilla Games wird es schwer haben dieses Monster von einem Spiel zu übertrumpfen.:A

Fazit der Götterdämmerung: Ich bin leicht enttäuscht.
Mein Hype-Level war relativ hoch und ja, Kratos ist daran leider krachend gescheitert.
Die Abstufung hat man sich dafür regelrecht verdient mit seinem extrem heftigen Leerlauf, der permanenten Hilfe und den unübersichtlichen Kämpfen.
Aber am aller schlimmsten wiegt die Handlung und das schwache Ende, die man erst in vielen kleinen Momenten mit seinen gelungenen Protagonisten gut aufbaut und dann zum Teil vermasselt.
Das ist für ein God of War immer noch Kritik auf einem ganz anderen Level, da die meisten Entwickler von so einem Game bloß träumen können, doch wer hochhinaus will, kann tief fallen.

Fazit der Rattenplage: Und hier haben wir die größte Überraschung.
Ich habe jede Sekunde genossen und war das um einiges länger als angenommen.
Amicia & Hugo sind richtige Sympathieträger und die Bedrohung der Ratten allgegenwärtig.
Zwar schwächelt man etwas im Gameplay, da sich leider einiges Wiederholt, aber für mich definitiv eines der stärksten Games in diesem Jahr.

https://i.ibb.co/xCMRX6m/bcac5dd3-ffbb-4b68-b869-e43b5a1d5a6c.png https://i.ibb.co/8NJF69v/efcb20fb-4042-41c6-b497-3983d9c2dff6.png

Gesamtfazit:

Platz 1: Aloy
Platz 2: Amicia
Platz 3: Kratos

:p

Ὀρφεύς
04.12.2022, 18:36
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/vqXWqp5/j.jpg
Xbox Series X
07.08.2022
20.08.2022
25:57 Std.
:A:A
:A:A

Judgment, ist solch ein Spiel, welches ich vor einigen Jahren abgebrochen habe und ich irgendwann eine zweite Chance geben wollte.
Die ersten 2 Stunden wollten damals nämlich überhaupt nicht zünden, dabei sah alles soweit ganz ordentlich aus.
Im Sommer dann endlich Zeit dafür gefunden und bin recht zwiegespalten.
Denn auf der einen Seite hat man eine ernste und abwechslungsreiche Story, die mir zwar etwas zu sehr gelobt wird und dann mischt da viel schräges mit.
Also ein Krimi, wo Charaktere sich permanent auflauern, prügeln und später sogar mit Waffen aufeinander losgehen und somit wirkt manchmal vieles wie ein abgedrehter Martial Arts-Film.
Was mich daran stört ist, dass man sich für meinen Geschmack nicht auf eine Seite festlegt.
Entweder ernster Krimi oder ein abgedrehtes Martial-Arts-Spiel.
Beides zusammen ergibt für mich eine Kombi die nicht passt und ich dann leider nicht so ernst nehmen, geschweige denn vollwertig genießen kann.

https://i.ibb.co/JQ03JrS/Judgment-2022-08-19-23-51-43-Kopie.png https://i.ibb.co/0XfWfCB/Judgment-2022-08-20-10-35-18-Kopie.png

Gleiches gilt dann für die meist verrückten Quests oder die Detektivarbeit, das flottes Kampfsystem und die zahlreichen Minispiele.
So habe ich einige Quests erledigt, das Kampfsystem bockt ganz gut und den Minigames konnte ich hingegen gar nichts abgewinnen.
Das man natürlich pausenlos durch Kamurocho gejagt und an jeder Ecke angegriffen wird, schmälert dann wiederum das Kampfsystem, da es zum einen leicht zu meistern ist, da man schnell sehr viele Fähigkeiten freischalten kann und irgendwann nervten mich die vielen Kämpfe, selbst wenn es schnell geht und man richtig coole Moves raushauen kann.
Kamurocho ist dazu sehr überschaubar und am Tag richtig hässlich, wohingegen die Charaktere 1A ausschauen.

Fazit: Ja, Judgment ist für mich weder Fisch noch Fleisch.
Ich wollte zwar immer wissen wie es weitergeht und fühlte mich gut unterhalten, bloß das Gesamtpaket stimmt manchmal irgendwie nicht.
Macht man eine Sache gut, fügt sich die nächste Sache nicht so harmonisch ein wie sie sollte.
Vieles wirkte auf mich wie ein Fremdkörper oder wie die reinste Streckung der Spielzeit.
Auch das man immer von ein Büro zum anderen rennt ist auf Dauer wahnsinnig eintönig.
Und das ist auch der Punkt, weswegen ich mir noch nicht Lost Judgment gekauft habe.
Die Story klingt richtig gut und möchte die gerne erleben, habe aber Bedenken wie das alles dargestellt wird und wie eintönig der Spielablauf sein mag?
Denn wenn das Thema der Fortsetzung am Ende mehr ins lächerliche gezogen wird, verzichte ich lieber darauf.
Somit habe ich Judgment zwar noch gut bewertet, geht für mich aber stark Richtung Mittelmaß.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/MBLtq5z/sifu.jpg
Playstation 4 Pro
23.07.2022
10.11.2022
4:54 Std.
:A:A
:A

Und hier kommt ein Spiel, worauf ich mich lange gefreut habe.
Sifu, setzt stark auf ein sehr wiederholendes Spielprinzip.
Das war mir zwar von Anfang an klar, die Umsetzung habe ich mir nur spannender oder zuvorkommender vorgestellt.
Man spielt einen Schüler, der seinen getöteten Meister rächen möchte und so landet man in fünf verschiedene Levels, wo am Ende immer ein Boss auf ein wartet.
Stirbt man, kann man sich mit Hilfe eines Amuletts wiederbeleben lassen.
Nachteil an der ganzen Sache: man wird jedes Mal älter.
Man teilt dann zwar härter aus, verliert aber gleichzeitig leben.
Ist man zu alt geworden, stirbt man endgültig und muss man das Level dann von vorne starten.
Natürlich kann man nach und nach neue Fähigkeiten freischalten und sich so einen Vorteil verschaffen.
Wer ein Naturtalent ist braucht all das natürlich nicht und prügelt sich wie Bruce Lee durch die einzelnen Levels, weicht aus und sorgt für Vengeance.
Ich habe mich bis zum zweiten Level auf dieses Spielprinzip eingelassen und dann schnell gemerkt, wie sehr mich diese Art der Wiederholung ankotzt.
Sterben kann man nämlich extrem schnell, besonders bei den Bossen und was gibt es schöneres als immer und immer wieder die selben Levels zu wiederholen?
Sorry, ein solcher Prügler bietet sich für mich nicht an immer die selben Bereiche tausendfach zu wiederholen.
In einem Soulslike gerne, doch garantiert nicht in Sifu.
Also habe ich den Schwierigkeitsgrad zum Ende hin nach unten korrigiert, um wenigstens das Spiel wie einen Film den coolen Fights genießen zu können.
Die Story taugt nämlich für überhaupt nichts und die Grafik fällt mir zu kantig aus.
Und als dann das Ende kam, musste ich erkennen, dass es noch ein True Ending gibt.:B
Für dieses Ende muss man jedes Level nochmals spielen.
Zwar lässt sich ein Level sehr schnell bewältigen wenn man die richtigen Objekte für die Abkürzungen gefunden hat, doch wenn man die nicht besitzt, darf man alles wieder von vorne machen.
So habe ich mich auf eine drölfte Wiederholung eingelassen und habe in dem Moment, wo sich das Level ändert, zu langsam reagiert.
Was bedeutet, man darf e-r-n-e-u-t das Level wiederholen.
Tut mir wirklich Leid, aber spätestens dann war meine Geduld am Ende und für das True Ending spiele ich ein Level nicht 3, 4, 5 oder 10x durch.
Habe somit ganz schnell abgebrochen, denn sonst hätte ich mir die paar netten Stunden, die wie ein flacher Martial-Arts-Film wirkten, endgültig verteufelt.

Fazit: 1x auf leicht durchspielen und ich verbuche Sifu als nettes Spiel für zwischendurch und kurz vor einem Totalausfall.
Für alles andere bin ich nicht die richtige Zielgruppe.

Klunky
04.12.2022, 19:30
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/MBLtq5z/sifu.jpg
Playstation 4 Pro
23.07.2022
10.11.2022
4:54 Std.
:A:A
:A

Und hier kommt ein Spiel, worauf ich mich lange gefreut habe.
Sifu, setzt stark auf ein sehr wiederholendes Spielprinzip.
Das war mir zwar von Anfang an klar, die Umsetzung habe ich mir nur spannender oder zuvorkommender vorgestellt.
Man spielt einen Schüler, der seinen getöteten Meister rächen möchte und so landet man in fünf verschiedene Levels, wo am Ende immer ein Boss auf ein wartet.
Stirbt man, kann man sich mit Hilfe eines Amuletts wiederbeleben lassen.
Nachteil an der ganzen Sache: man wird jedes Mal älter.
Man teilt dann zwar härter aus, verliert aber gleichzeitig leben.
Ist man zu alt geworden, stirbt man endgültig und muss man das Level dann von vorne starten.
Natürlich kann man nach und nach neue Fähigkeiten freischalten und sich so einen Vorteil verschaffen.
Wer ein Naturtalent ist braucht all das natürlich nicht und prügelt sich wie Bruce Lee durch die einzelnen Levels, weicht aus und sorgt für Vengeance.
Ich habe mich bis zum zweiten Level auf dieses Spielprinzip eingelassen und dann schnell gemerkt, wie sehr mich diese Art der Wiederholung ankotzt.
Sterben kann man nämlich extrem schnell, besonders bei den Bossen und was gibt es schöneres als immer und immer wieder die selben Levels zu wiederholen?
Sorry, ein solcher Prügler bietet sich für mich nicht an immer die selben Bereiche tausendfach zu wiederholen.
In einem Soulslike gerne, doch garantiert nicht in Sifu.
Also habe ich den Schwierigkeitsgrad zum Ende hin nach unten korrigiert, um wenigstens das Spiel wie einen Film den coolen Fights genießen zu können.
Die Story taugt nämlich für überhaupt nichts und die Grafik fällt mir zu kantig aus.
Und als dann das Ende kam, musste ich erkennen, dass es noch ein True Ending gibt.:B
Für dieses Ende muss man jedes Level nochmals spielen.
Zwar lässt sich ein Level sehr schnell bewältigen wenn man die richtigen Objekte für die Abkürzungen gefunden hat, doch wenn man die nicht besitzt, darf man alles wieder von vorne machen.
So habe ich mich auf eine drölfte Wiederholung eingelassen und habe in dem Moment, wo sich das Level ändert, zu langsam reagiert.
Was bedeutet, man darf e-r-n-e-u-t das Level wiederholen.
Tut mir wirklich Leid, aber spätestens dann war meine Geduld am Ende und für das True Ending spiele ich ein Level nicht 3, 4, 5 oder 10x durch.
Habe somit ganz schnell abgebrochen, denn sonst hätte ich mir die paar netten Stunden, die wie ein flacher Martial-Arts-Film wirkten, endgültig verteufelt.

Fazit: 1x auf leicht durchspielen und ich verbuche Sifu als nettes Spiel für zwischendurch und kurz vor einem Totalausfall.
Für alles andere bin ich nicht die richtige Zielgruppe.[/CENTER]

Sehr schade das mit Sifu zu lesen. Als so extrem wiederholungslastig habe ich es eigentlich nie empfunden, aber ich spiele ja auch so gerne mal Arcade-Spiele.

Im Prinzip hast du ja ein Kontingent und entweder entscheidest du dich deine Chancen im nächsten Level zu vergrößern indem du das vorherige mit noch weniger Toden abschließt oder du machst halt weiter.
Dazu sind manche Abkürzungen schon wirklich extrem entgegenkommend, die Disco ist für viele mitunter das schwierigste Level weil man dort immer noch die 2. Hälfte spielen muss. Im dritten Level jedoch kann man jedoch quasi direkt zum Endboss und in 4 und 5 muss man auch kaum noch was machen. Allerdings lohnt es sich halt zu gucken wie man am besten mit Nutzung der Abkürzungen noch irgendwelche Drachenstatuen mitnimmt.

Dass du dann den Schwierigkeitsgrad runter geschaltet hast um dann noch eine "nette" aber vergessenswürdige Erfahrung zu erhalten ist für mich wieder bezeichnend, ich war der Inkludierung des "Student" Schwierigkeitsgrad sehr skeptisch eingestellt (der war nämlich nicht von Anfang an da), weil es ja IMO nicht wirklich zum Konzept des Spiels passt wenn es zu einfach wäre. Aber wie alle Ideen hängt es eben immer von der Umsetzung ab und diese haben sie, wenig überraschend, komplett verkackt.
Der Student Schwierigkeitsgrad ist trivial, es ist quasi unmöglich zu verlieren da der Deathcounter verschwunden ist.

Vielleicht hättest du ohne die Möglichkeit das Spiel direkt beendet und nicht mehr weiter gemacht, vielleicht aber auch nicht oder du hättest es erst sehr viel später noch mal gespielt. Ich wage jedoch die Behauptung aufzustellen dass dein Eindruck ein anderer gewesen wäre, hättest du durchgepowert und dir die Level und das Spielsystem nach und nach erschlossen. So etwas macht nicht sofort Klick und natürlich brauch man den Willen sich darauf einzulassen, dafür war wohl nicht der richtige Zeitpunkt. Ich denke aber der Umstand dass dir spätere Level verschlossen blieben wäre ein Motivator gewesen zurückzukehren.
So bestätigt sich mein Verdacht dass es ohne all das nur eine "nette" unauffällige Erfahrung bleibt und man sich mittlerweile aktiv die Steine selbst in den Weg legen muss (indem man nicht nachvollziehbarerweise runter schaltet) um sich langsam mit dem Spiel vertraut zu machen.

Und verstehe das nicht falsch, das ist nicht als Kritik an dich gedacht, sondern eher als Kritik am Spiel. Aus deiner Warte heraus ist es nur nachvollziehbar wie du gehandelt hast, wir sind nur Menschen und je nach Situation suchen wir den Weg des geringsten Widerstands, aber Sifu hat sich entschieden diesen Weg ohne überhaupt jeglichen Widerstand zu Pflastern.

ich sehe keinen Mehrwert in Sifu wenn man 59x sterben darf und sehe auch keinen Sinn darin Spieloptionen zur Verfügung zu stellen, die dem Spiel (was quasi zu 90% gameplay-orientiert ist) das Potenzial rauben. Am Ende nimmt es dem Spiel die Identität.
(ich finde übrigens den Master Modus aus anderen Gründen ähnlich deplatziert)

Ὀρφεύς
01.01.2023, 15:37
2022 ist vorbei. Endlich. Gut so. Das Jahr war nämlich scheiße.
Aber nicht für die Challenge, denn die Spiele waren nicht nur länger, sondern habe ich auch 5 RPGs mehr geschafft als davor das Jahr.

Rangliste 2022:

1. Horizon Forbidden West - 105:07:07 Std.
2. Elden Ring - 144:58:56 Std.
3. A Plague Tale: Requiem - 19 Std.
4. God of War Ragnarök - 48:43:33 Std.
5. Triangle Strategy - 43:38 Std.
6. Kena: Bridge of Spirits - 15:09 Std.
7. Divinity II: The Dragon Knight Saga - 78:20 Std.
8. Gotham Knights - 40:15 Std.
9. Ruiner - 7:06 Std.
10. Nobody Saves the World - 22:11:15 Std.
11. Ghost Song - 12 Std.
12. Evil West - 9:49 Std.
13. Jack Move - 8:31:51 Std.
14. Call of Juarez: Gunslinger - 6:48 Std.
15. Timespinner - 10:22:24 Std.
16. Judgment - 25:57 Std.
17. Xenoblade Chronicles 3 - 59:56 Std.
18. Young Souls - 8:18 Std.
19. Ultra Age - 8:30 Std.
20. Cthulhu Saves Christmas - 7:37:14 Std.
21. Sifu - 4:54 Std.

Games of the Year:

1. Horizon Forbidden West
2. Elden Ring
3. A Plague Tale: Requiem

Neben Elden Ring ist Horizon Forbidden West dieses Jahr völlig zu Unrecht untergegangen.
Aber wie kommt man auch auf die Idee beide Spiele innerhalb von nur einer Woche zu veröffentlichen?
Ist doch klar wenn sich dann alle zuerst auf Elden Ring schmeißen, da man hier weitaus mehr Spieler erreicht.
War mir trotz viel Kritik von meiner Seite aus und nach über 144 Stunden Spielspaß auch gar nicht so sicher, ob 2022 da irgendein anderes RPG heranreicht?
Zu stark war gerade der Anfang und die Legacy Dungeons oder die vielen verzweigten Ecken bis hin zur gelungenen Charakterentwicklung.
Das dann Horizon Forbidden West ebenfalls eine völlig neue Welt aus'n Ärmel schüttelt und nicht stumpf alles wiederholt, sondern eine lebendige Welt voller schöner Momente auf einen wartet und auch das Kampfsystem nochmals eine Steigerung erfahren durfte, ist extrem stark.:A
Ich könnte die Story etwas kritisieren, nur finde ich das wiederum unfair, da es eben als Dreiteiler ausgelegt ist und man noch immer eine starke und vor allem persönliche Story erzählt.
A Plague Tale: Requiem ist in dieser Liste dann so etwas wie die Wildcard.
Der Vorgänger war ein richtig schönes AA-Game und dann folgt plötzlich eine so heftige Steigerung?
Requiem hat sich für mich echt in die Blockbuster-Zone katapultiert und selbst ein God of War Ragnarök abgeschüttelt.
Dürfte auch gleichzeitig das emotionalste Spiel 2022 gewesen sein und besser kann man Geschwister auf der Flucht nicht einfangen.

Überraschung des Jahres:

Divinity II: The Dragon Knight Saga

Was war das für ein Theater?
Erst der Kauf vor Jahren für PC und nach einigen Minuten schnell wieder beiseite gelegt.
Danach ca. 3 Std. gespielt und die Steuerung mit Maus und Tastatur hat mich wahnsinnig gemacht.
Dann kaufe ich mir extra eine Xbox 360 dafür, nur um es mit Controller spielen zu können (hätte mir besser direkt eine Xbox Series X kaufen sollen und nicht erst Monate später) und verliere nach einigen Stunden völlig den Faden.
Dann so ziemlich genau vor einem Jahr im Januar mich wieder drangesetzt und über all die Bugs geschimpft.
Aber trotzdem habe ich dieses Spiel lieben gelernt und erstaunlich viel Zeit darin versenkt.
Von daher, lass es 11 Jahre nach Release noch seine Fehler haben, lass die Nachfolger viel besser und durchdachter sein, Divinity II: The Dragon Knight Saga ist für mich eine riesengroße Überraschung geworden und möchte dieses Erlebnis nicht mehr missen mit all diesen verrückten Humor und der vielen Abwechslung.

Flop des Jahres:

Erstaunlicherweise hatte ich 2022 keinen wirklichen Flop innerhalb der Challenge.
Und das ein Sifu kurz davor stand hat mich irgendwie gar nicht so sehr überrascht.
Wenn ich also ein Spiel nennen müsste, dann wäre das Young Souls, weil das eines der Spiele war, auf denen ich vor einigen Jahren richtig gespannt war.
Am Ende hat man Potenzial ohne Ende verschleudert und hätte das ein richtiger Indie-Hit werden können.

Was mich mehr wurmt ist die Tatsache, dass 5 Spiele nur mit einem Okay bewertet wurden.
Also ziemlich viel Mittelmaß zwischen fast mies bzw. fast gut.

Enttäuschung des Jahres:

God of War Ragnarök

Egal wie viel Spaß ich hiermit hatte, es bleibt ein bitterer Nachgeschmack.
Es fühlt sich einfach nicht wie eine Verbesserung an und zieht sich das Spiel manchmal wie Kaugummi.
Selbst die toll präsentierte Story ist eigentlich gar nicht so besonders und dann hat man natürlich noch viele Fehler aus dem Vorgänger übernommen.

Bester Soundtrack:

1. Triangle Strategy
2. A Plague Tale: Requiem
3. Nobody Saves the World

Triangle Strategy ist stark, aber kommt echt nicht an ein Octopath Traveler ran.
A Plague Tale: Requiem wirkt zu jede Sekunde sehr einnehmend und voll auf's Mittelalter getrimmt.
Bis aus 2-3 Stücke würde ich mir den aber privat nicht unbedingt anhören wollen.
Nobody Saves the World hingegen ist einfach nur verrückt.
Hat mich von seiner ganz eigenen Art manchmal an Omori erinnert, weil man total aus der Norm ausbricht.
Letztes Jahr war aber deutlich stärker und da ändern auch 1-2 extrem gute Horizon oder GoWR Tracks nichts.

Beste Story:

1. Horizon Forbidden West
2. Triangle Strategy
3. Gotham Knights

Das war schwierig.:D
Denn hier muss ich echt zwischen der Haupthandlung und den Charakteren unterscheiden, weswegen ich die Kategorie trenne.
Horizon Forbidden West hat natürlich den Nachteil die Fortsetzung und genau die Mitte einer Trilogie zu füllen.
Doch ich denke wenn man das in Klammern setzt, wartet hier ein hervorragendes Abenteuer auf ein und wird es echt ziemlich abgedreht im letzten Drittel.
Hat mir ziemlich gut gefallen und mir auch insgeheim gewünscht.
Triangle Strategy hingegen ist extrem politisch und hat für ein JRPG keinerlei Kitsch, was ich sehr begrüße.
Den einzigen Fehler den die Story macht ist es, den Spieler für doof zu verkaufen.
Man riecht den Braten bereits in den ersten Stunden und die Helden schnallen alles erst kurz vorm Ende.
Da hätte man gerne mehr abliefern können.
Und Gotham Knights hat viele Schwächen, aber ich bin und bleibe ein Comic/DC/Batman-Fanboy und da die restliche Konkurrenz gar nicht so viel stärker ausschaut, bekommen die Ritter den dritten Platz.
Denn an sich war ich zu jede Sekunde voll dabei und wollte wissen wie es weitergeht, da die Geschichte echt spannend herangetragen wird.

Beste Charakter-Story:

1. A Plague Tale: Requiem
2. God of War Ragnarök
3. Horizon Forbidden West

Amicia & Hugo gehören sowas von auf Platz 1.
Denn auch wenn die Handlung gut ist, es ist mehr eine Reise wo sich vieles spontan ergibt.
Einiges könnte ich jetzt sogar kritisieren (sag nur Insel) aber wenn es ausschließlich um die Charaktere geht, schlägt Requiem alles in diesem Jahr.
Wie die aufeinander aufpassen, von den Dialogen, der Körpersprache, den Stimmen, perfekt, einfach nur perfekt.
Das Ende setzt all dem die Krone auf, da es so wie es ist zu 100% passt.

Dann haben wir noch Kratos & Atreus und die beiden sind genau der Grund, warum ich immer wissen wollte was folgt.
Nicht wegen der Handlung, sondern nur um zu sehen wie die beiden sich immer wieder zusammenraufen.
Und das hat man an vielen Stellen hervorragend geschafft.
Am Anfang dachte ich erst das wäre der Hit des Jahres, bloß musste man dann viele andere Punkte vermasseln.
Zwar schade, aber diese Vater/Sohn-Beziehung wird wirklich gut erzählt.

Zum Schluss bleibt Aloy, die ich mit ihren bissigen Bemerkungen viel taffer finde als noch im Vorgänger.
Man sieht ihr richtig an wie die allen, insbesondere sich und ihrer Mutter gerecht werden möchte.
Ruhelos ist denke ich eine gut Umschreibung für diesen Charakter, die sich dann nicht mehr mit Höflichkeiten aufhält und halt das große Ganze sieht.
Wer da im Weg steht wird zusammengefaltet, was es auch mal geben muss.

Bestes Kampfsystem:

1. Horizon Forbidden West
2. Triangle Strategy
3. Elden Ring

Forbidden West ist kurz gesagt eine Steigerung von Zero Dawn.
Viele Möglichkeiten den Maschinen beizukommen und die können richtig gefährlich werden wenn man nicht aufpasst.
Und egal in welche Richtung man Aloy entwickelt, es hat immer seine Vor- und Nachteile.
Nichts wirkt irgendwie aufgesetzt oder sinnlos, selbst wenn man zum Ende vermutlich überlevelt ist.
Ich für meinen Teil habe mich am Anfang z.B. mehr als Fallensteller versucht, was gerade bei den richtig fetten Brocken unglaublich komisch werden kann, wenn man die gesamte Umgebung präpariert, sich im Gebüsch versteckt und darauf wartet, dass ein Schlachtrücken eine Kette von Ereignissen auslöst.>:)

Über Triangle Strategy muss ich nicht viel sagen.
Ich bin kein Freund vom Genre und habe dennoch jede Schlacht geliebt.
Fühlte mich nie erschlagen von Möglichkeiten, da ein alles behutsam und nicht zu langweilig beigebracht wird.
Danach kann man sich austoben und wenn man in manche Missionen das Ruder irgendwie herumreißen kann, geht man Taktik-Herz voll auf.
Dieses Spiel ist sogar der Grund warum ich mir diese Woche Tactics Ogre: Reborn gekauft habe, was hoffentlich in etwa gleich gut, aber anscheinend viel länger, ist.

Und Elden Ring ist mein Shin Megami Tensei unter den Soulslikes.
Es ist fast immer identisch und man wünscht sich manchmal mehrere Änderungen, aber im Vergleich zu vielen anderen JRPGs, ist es immer noch gut bis sehr gut.

Beendete Rollenspiele: 21
Investierte Zeit: 28 Tage, 15 Stunden, 12 Minuten und 20 Sekunden.

Fazit:

Erst ein wenig Kritik.
Dieses Jahr waren weniger JRPGs dabei als geplant und habe extrem viel zusätzlich angefangen und noch mehr Games gekauft als überhaupt nötig.
Denn so teuer Lebensmittel oder die Mieten geworden sind, Games hat man fast geschenkt bekommen.
Mein Backlog ist somit leider länger denn je geworden, wofür ich auch die neue Xbox Series X für verantwortlich mache.-_-'
Was mir in meiner Rangliste aber enorm fehlt ist ein richtig gutes JRPG.
2021, waren da viel mehr dabei und ein Elden Ring oder Triangle Strategy sind jetzt für mich nicht der Inbegriff von klassischen JRPGs.
Dafür konnte Sony mit seinen AAA-Games ziemlich punkten und hatte wie immer ziemlich viele Indie-Games in der Challenge, die den Mittelteil praktisch dominiert haben.
Ein Jack Move, Ghost Song oder Ruiner sind richtige kleine Perlen die ich jeden nur empfehlen kann, die etwas kürzeres spielen möchten.
Und das letzte Drittel der Rangliste ist mir (wie bereits erwähnt) zu schwach ausgefallen.
Werde vermutlich immer pingeliger oder die Spiele immer schlechter.

Für das neue Jahr befinden sich aktuell einige Spiele in meinem Besitz auf die ich extrem heiß bin.
So möchte ich unbedingt nach Jahren wieder Deckbuilding-RPGs (nennt man das Genre überhaupt so?) zocken.
Mein letztes war vor fast drei Jahren Steamworld Quest: Hand of Gilgamech.
Ausgesucht dafür habe ich mir Griftlands & Super Dragon Ball Heroes World Mission.
Ich nehme auch gerne weitere Vorschläge entgegen, kenne mich da nämlich nicht so mit aus.

Dann natürlich noch die RPGs, die ich bereits in der Challenge verewigt und noch nicht beendet habe.
Da hätten wir z.B. das geplante hundertste RPG der Challenge, welches Cyberpunk 2077 mit Lösungsbuch werden sollte und zusammen mit Pathfinder: Wrath of the Righteous, dachte ich eigentlich die 2022 zu beenden.
Tja, die Realität schaut anders aus.
Das eine Spiel hat bisher ca. 20 Stunden gefressen und das zweite Spiel um die 70 Stunden.
Wird also noch länger dauern und sind zwei ganz heiße Kandidaten für das Game of the Year 2023.

Sonst habe ich noch Wild West-RPGs auf'n Schirm, da ich letztes Jahr auf den Geschmack gekommen bin und warten hier jetzt Weird West & Hard West 2 und vielleicht stopfe ich Red Dead Redemption 2 auch in die Challenge, einfach weil ich es kann.:bogart:

Ihr meint das wäre schon viel? Mich lachen noch Indie-RPGs wie Sunday Gold & Gamedec an.
Zusätzlich wird 2023 ein Megami Tensei-Jahr.
Ich habe hier noch Persona 5 Royal & Shin Megami Tensei III Nocturne HD Remaster liegen.
Kenne beide zwar schon, bloß Royal ist mir fremd und Nocturne liegt glaub ich 15 Jahre zurück.
Royal wird auch stumpf neu bewertet, denn die erweiterte Versionen der Persona-Games empfand ich immer als sehr umfangreich und die deutschen Untertitel bedeuten mir echt viel.
Nocturne hingegen hat diesmal sogar Sprachausgabe erhalten und nach all den Jahren muss ich meinen Serienliebling etwas Beachtung schenken.
Als wäre das noch nicht genug, erscheinen dieses Jahr erstaunlich viele RPGs und auch hier findet sich Persona wieder und Soul Hackers 2 habe ich immer noch nicht beendet.

Rollenspiele auf die ich 2023 warte:

Ich zähle wieder nur die Games auf, mit denen ich tatsächlich rechne:

Hogwarts Legacy

Diese 15-Minuten Präsentation hat mich letztes Jahr angefixt.
Kenne mich nicht groß mit Harry Potter aus, doch dieses Spiel schaut ziemlich geil aus.
Hoffentlich ist es wirklich so gut wie die es in den Trailers darstellen.


https://www.youtube.com/watch?v=1O6Qstncpnc&ab_channel=PlayStation

Octopath Traveler II

Vorgänger hatte seine Macken und war trotz allem ein schönes JRPG.
Der Trailer lädt zum träumen ein und wird wohl ein Day One-Kauf.


https://www.youtube.com/watch?v=h-q9y2lox-E&ab_channel=NintendoDE

Wo Long: Fallen Dynasty

Mein inoffizielles Nioh 3.
Die Demo war Mega und sehe hier einen Anwärter für das beste Soulslikes.
Wenn das so einen Sprung macht wie Nioh 2, dann kann sich From Software warm anziehen.


https://www.youtube.com/watch?v=9aa6jFsnRfg&ab_channel=GameSpot

Star Wars Jedi: Survivor

Noch eine Fortsetzung eines sehr coolen Erstlings und mein zweiter Gaming-Ausflug ins Star Wars-Universum.:A


https://www.youtube.com/watch?v=VRaobDJjiec&ab_channel=EAStarWars

Persona 3 Portable + Persona 4 Golden

Nach all den Jahren endlich mit deutscher Übersetzung.
Ich freue mich riesig darauf und habe damals unendlich viele Stunden mit beiden Games verbracht.
Wenn ich das zeitlich schaffe, schiebe ich noch Persona 2: Eternal Punishment hinterher, um dieses Persona-Jahr abzurunden.


https://www.youtube.com/watch?v=5W_h6EfaHgQ&ab_channel=MeovvCAT

Sea of Stars

Warte da schon ewig drauf.
Und The Messenger war damals ein Erlebnis.
Wenn das ähnlich rund wird, befindet sich hier etwas großes in den Startlöchern.


https://www.youtube.com/watch?v=BMComOd9qP4&ab_channel=PlayStation

Baldur's Gate 3

Vermutlich der Titel dieses Jahr, der die größte Chance hat eine glatte 10/10 zu werden.
Sobald ich was davon sehe kann ich kaum glauben wie großartig alles ausschaut.
Erwarte viel von Larian und mache mir höchstens um einige Bugs zum Release sorgen.


https://www.youtube.com/watch?v=tavPnYeFrV4&ab_channel=GameSpot

Okay, ich bin ehrlich.
Das sind viel zu viele RPGs.
Die werde ich nie alle in einem Jahr schaffen und bestenfalls anspielen, da dazu sicher noch mehr kommt, aber sei es drum, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Dnamei
01.01.2023, 20:05
Das Episoden Format für die 3 Spiele auf einmal war ganz interessant und auch vom Umfang gut zu lesen, da sie sich so quasi gegenüber stehen und man einfacher sehen kann wie die Titel das unterschiedlich gehandhabt bzw. gewirkt haben. Auch wenn ich keines der 3 Spiele gespielt habe^^

Für das neue Jahr bin ich auch schon auf Octopath Traveler II und Sea of Stars gespannt. Bei OC muss ich zwar erst mal noch den ersten Teil spielen, aber vielleicht nehme ich Sea of Stars dieses Jahr auch gleich mit.

Kael
01.01.2023, 20:27
Wann spielst du endlich Digimon? :p

Aber danke für die Erinnerung, Octopath Traveller II hatte ich aus den Augen verloren - vor lauter Witchspring R und Labyrinth of Galleria. :D

Und 21 RPGs sind auch echt 'ne Hausnummer. Glückwunsch dazu! :A

Ὀρφεύς
05.01.2023, 22:46
@Klunky

Das man den Schwierigkeitsgrad nachträglich nach unten korrigieren konnte war für mich vom Vorteil.
Als ich es damals kaufte, gab es diese Option noch nicht und ohne hätte ich es ehrlich gesagt nie und nimmer durchgespielt.
Was mich glaub ich viel mehr motiviert hätte, wäre eine ordentliche Rache-Story gewesen.
Konnte die Handlung vorm spielen auch gar nicht so einschätzen und war dann relativ enttäuscht.
Aber das wäre für mich ein Punkt, um mich in einem Spiel wie Sifu durchzubeißen.
Und für diese geringe Spielzeit finde ich die Art der Wiederholung schon fast frech.
Ich ziehe gerne wieder ein Soulslike heran, wo ich gut und gerne 60+ Stunden reinballere und da empfinde ich fordernde Stellen nicht als so nervig.
Bloß in einem Spiel, wo ich keine 5 Stunden fürs durchspielen (ich weiß es wären mehr bei einem höheren Schwierigkeitsgrad:p) investiert habe, sieht die Sache anders aus.

@Dnamei

Danke. Gerade wegen Horizon Forbidden West hat sich dieses Format angeboten.
Ist eben ein Nachteil wenn zwischen durchspielen und Bericht zig Monate liegen und man nicht mehr jede Kleinigkeit im Kopf hat.

Und du musst erst Octopath Traveler spielen?
Hui, viel Spaß damit. Ist auf der einen Seite ein so spaßiges Spiel und auf der anderen Seite kann das gesamte Endgame vieeel kaputt machen.
Hoffentlich macht Octopath Traveler 2 das besser.

@Kael

Digimon? Vorher ist glaub ich das neue One Piece und das erwähnte Dragon Ball dran.:p
Nein, Interesse ist tatsächlich da und möchte mich da dringend dran versuchen.
Aber wie jedes Jahr sprudelt man zum Jahresanfang regelrecht vor Motivation, nur ich weiß ja wie sich das dann über die Monate entwickelt und immer noch ein anderes Spiel durchgespielt werden möchte.

Kael
05.01.2023, 22:56
@Kael

Digimon? Vorher ist glaub ich das neue One Piece und das erwähnte Dragon Ball dran.:p
Nein, Interesse ist tatsächlich da und möchte mich da dringend dran versuchen.

Wusste gar nicht, dass One Piece für dich ein Thema ist. Aber erzähl dann mal, wie's ist. Ich hab mir auch überlegt, da ich selbst bisschen was mit One Piece anfangen kann, ob ich mir das zulegen soll. Wäre ja nach DBZ: Kakarot und Fairy Tail nicht das erste Mal, dass ich was spiele, was auf einem Shounen-Anime basiert. Verworfen hab ich's dann wegen anderen ... Plänen im Januar. :p


Aber wie jedes Jahr sprudelt man zum Jahresanfang regelrecht vor Motivation, nur ich weiß ja wie sich das dann über die Monate entwickelt und immer noch ein anderes Spiel durchgespielt werden möchte.
Da sagst du was. Erinner mich nicht dran. 2023 hab ich immerhin einen ganzen Tag gebraucht, um mein besonders tolles Konzept mit Füßen zu treten. :D

Ὀρφεύς
05.01.2023, 23:14
Hauptsächlich dürfte Dragon Ball Z: Kakarot verantwortlich sein, dass ich Videospiele die auf Animes basieren eine Chance gebe.
Denn direkt nach Kakarot folgte World Seeker.
Habe den Anime hingegen nur bis Alabasta gesehen und da hat mich viele Jahre später One Piece World Seeker angelächelt.
Am Ende war es okay und habe mir für das nächste Spiel mehr Zeit und Können gewünscht.
Jetzt sind drei Jahre rum und da juckt es mich schon irgendwie.
Gerade das Rundenkampfsystem ist ein dicker Pluspunkt für mich und hoffentlich wird das nicht wieder so ein Blender, aber man kann am 10. Januar ja die Demo testen.

Und ein Tag entspricht immer noch 24 Stunden oder 1.440 Minuten oder satte 86.400 Sekunden.
Da kann eine ganze Menge passieren.;)

Ὀρφεύς
31.01.2023, 18:36
Ich schiebe meinen Guardians of the Galaxy Eindruck nun schon über ein Jahr vor mir her.
Damit ist heute Schluss, denn endlich gibt es ein Konkurrenzprodukt für den ultimativen Fight: Marvel vs. DC.




Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/cDGZq7Y/gotg.jpg
Playstation 4 Pro
05.11.2021
14.11.2021
27:46 Std.
:A:A:A
:A:A:A

Ähnlich wie mit Marvel's Avengers löst man sich zum Glück von der Filmreihe und schmeißt den Spieler in ein völlig neues Abenteuer.
So sind die Guardians noch nicht lange gemeinsam unterwegs und herrschen untereinander viele Konflikte.
Weil man wie immer Pleite ist, möchte man für Lady Hellbender ein besonderes Alien einfangen, was natürlich mächtig schief geht und man vom Nova Corps festgenommen wird.
Ab da an schlittert die bunte Truppe um Star Lord von ein Fettnäpfchen ins nächste, trennt sich, findet wieder zusammen und kommt irgendwann ganz klassisch einer großen Bedrohung für das gesamte Universum auf die Schliche, woran unsere Pappnasen nicht ganz unschuldig sind.

Was mich an das gesamte Universum am meisten fasziniert hat, wie konsequent man alles vorantreibt.
Man hält sich nicht mit gefühlt 1000 Erklärungen auf, sondern gewährt einen Blick mitten ins Universum, wo schon alles Bestand hat und genau dort setzt die Handlung an.
Wer sich etwas mit Marvel auskennt wird wissen wie umfangreich das Universum ist und gibt es zahllose Charaktere und Planeten, die ein mit Infos im Archiv echt erschlagen können und wer dann noch googeln anschmeißt um es genau zu wissen, dürfte Stunden damit beschäftigt sein wie alles zusammenhängt, wann was erschienen ist usw.

Aber bleiben wir bei den Guardians.
Der Humor ist natürlich allgegenwärtig und ist man die meisten der 16 Kapitel zusammen unterwegs.
Hier hat jeder seine Stärken um in etwa ein Hindernis überwinden zu können und wird unterwegs ständig geredet.
Also ohne zu untertreiben, dass sollte man mögen.
Wer seine Ruhe während der Erkundung haben möchte hat bereits verloren und auf der Milano geht das Gezeter weiter.
Ich habe diese endlosen Dialoge als einer der größten Stärke in Erinnerung, denn die sind meist witziger Natur, wenn z.B. ein Weltraumlama versteckt werden soll oder man sich in den Kabinen seiner Kameraden umschaut und gerade einen Drax habe ich mit seinen Sprüchen und seiner Hintergrundgeschichte lieben gelernt.
Natürlich gibt es auch ruhigere und ernste Momente, wie wenn man Charakter-Dialoge in einer Stadt verfolgt oder man in Rückblenden die Kindheit von Peter Quill zu sehen bekommt.

Wenn mir in Sachen Story & Charaktere etwas missfallen hat, dann wie aalglatt Peter optisch und von der sonst sehr guten deutschen Synchro wirkt und das man wieder einen Infinity-Stein als Machtquelle nutzen musste.

https://i.ibb.co/zS75JgY/Marvel-s-Guardians-of-the-Galaxy-20211105114249.jpg https://i.ibb.co/nzP9X1r/Marvel-s-Guardians-of-the-Galaxy-20211107202008.jpg

So gelungen ich das Universum mit seinen Insassen auch finde, das Kampfsystem kann da nicht mehr so sehr glänzen.
Das ist nämlich ziemlich chaotisch und während man nur Star Lord spielen kann, lassen sich Fähigkeiten seiner Mannschaft aktivieren.
Was sich dann ergibt ist ein ziemliches Durcheinander aus schießen, Fähigkeiten auswählen und ausweichen.
Spaßig meistens ja, dafür nicht sonderlich anspruchsvoll und da ändert auch die Aufwertung der Ausrüstung seiner Charaktere kaum was dran.
Die kurzen Momente, wo man die Milano selber steuern kann oder die fetten Endgegner sind hingegen eine willkommene Abwechslung neben schießen und labern.

Cool schaut auch alles andere im Spiel aus und hatte ich meinen Spaß die außergewöhnlichen Planeten zu bestaunen, selbst wenn der Weg immer fest vorgegeben ist.
Würde das sogar als Pluspunkt werten da nicht jedes westliche RPG gleich eine Open World benötigt.

Fazit: Ich bin immer froh wenn witzige Spiele noch einen leicht ernsten Touch haben und die Guardians of the Galaxy schaffen das perfekt, finde die Handlung sogar ziemlich gelungen.
Die vielen Dialoge sind sicherlich nicht für jeden was, nur ich fühlte mich lange Zeit richtig gut unterhalten.
Die Schwächen im Kampfsystem sind leider etwas zu gravierend und Star Lord ist mir irgendwie zu glatt, sonst bekommt man erstaunlich gute Comic-Action, die sich deutlich von Marvel's Avengers abhebt.

https://i.ibb.co/BBvByV8/Marvel-s-Guardians-of-the-Galaxy-20211114100657.jpg



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung
https://i.ibb.co/N2s13gq/GK.jpg
Xbox Series X
01.11.2022
02.12.2022
40:15 Std.
:A:A
:A:A


https://i.ibb.co/LhxyXf9/3fa3f303-ca20-4ead-a73b-7b2600d70b5b.png

Ich liebe Comics und Batman inklusive Gotham ganz besonders.
So wurde ich ziemlich hellhörig, als damals die Batman: Arkham Origins Entwickler WB Games Montreal ein neues Spiel angekündigt haben.
Kurze Geschichtsstunde für alle die sich dafür interessieren.
Die Arkham-Reihe stammt ursprünglich von Rocksteady Studios und zählt für viele als einer der besten Trilogien, wenn nicht sogar als die besten Comic-Umsetzungen auf Konsole überhaupt.
Ich persönlich bin da keine Ausnahme, konnte mit all der Kritik zu Origins nur nichts anfangen, da man wie ich finde ein vollwertiges Arkham-Spiel abgeliefert hat.
Somit hatte ich erst auch keinerlei Bedenken wegen Gotham Knights nur schien die ersten Jahre die Richtung nicht zu stimmen.
Viele fragten sich zurecht was genau soll es denn jetzt werden? Ein Action-RPG, ein Mehrspielerspiel? Open World? Game as a Service? An Arkham angelehnt?
Die Wahrheit ist irgendwo dazwischen.
Action-RPG mit Open World, welches man alleine oder zu zweit zocken kann und sich kein Stück an die Arkham-Reihe bedient.
Damit hat man fast schon sein Todesurteil unterschrieben und mit Hinblick auf die damalige Kritik zu Arkham Origins + das man Batman nicht spielt, hat man offensichtlich viele Fans verschreckt, wenn nicht sogar deren Zorn auf sich gelenkt.
Der endgültige Sargnagel war dann meiner Meinung nach wenige Tage/Wochen vor Release die Ankündigung, man würde bloß 30 FPS auf PS5 und Xbox Series X erreichen.
Meine Güte was kann das Internet ekelig sein.
Habe selten gesehen wie man ein Spiel vor Release so zur Schlachtbank geleitet und dazu folgten noch Bugs.

Ich kann es nur erahnen was für ein Super-GAU innerhalb des Entwicklerstudios los war.
Tretet nach einem (aktuellen) User-Score von 4.8 das Spiel besser gleich in die Tonne.
Hier kommt Müll erster Klasse auf den Markt.
Na ja, da ich mich aber gerne einen Batman-Fanboy schimpfe, habe ich kurze Zeit nach Release einen Blick riskiert und meine Erwartungen etwas nach unten korrigiert.

https://i.ibb.co/qR9Yb5F/51701dd2-9d28-4c55-8e93-b846a396f2f2.png https://i.ibb.co/dM7BxbT/34477ca5-9f2e-4527-99ee-5a195bf0f3d3.png

Doch worum geht es überhaupt?
Kurz: Batman stirbt beim Kampf gegen einen seiner gefährlichsten Widersacher und nein, es ist nicht der Joker, der kommt gar nicht erst vor.
In Folge dessen bezieht die Bat-Family den Glockenturm als neue Operationsbasis und bekommt Unterstützung von Alfred Pennyworth, um den Tod rund um Batman aufzuklären und um Gotham City sicherer zu machen.
Das Team besteht dabei aus Dick Grayson (Nightwing), Jason Todd (Red Hood), Barbara Gordon (Batgirl) und Küken Tim Drake (Red Robin).
Das Tim Drake vorkommt lässt bereits darauf schließen wie weit man sich im Batman-Universum des Spiels befindet.
Nightwing sorgt bereits mehrere Jahre in Bludhaven für Recht & Ordnung, Red Hood wurde rehabilitiert, Batgirl kann wieder laufen und Red Robin kennt die Titans.
Der Joker existiert nicht mehr, James Gorden ist tot und bedient man sich an einem der spannendsten Handlungsbögen der neuen Batman-Comics und zwar den Court of Owls.
An dieser Stelle eine kleine Filmempfehlung der den Clan der Eulen näher beleuchtet, nämlich Batman vs. Robin (https://www.youtube.com/watch?v=ICOmWEVuM1U&ab_channel=WarnerBros.Entertainment).
Zusammen mit den Problemen innerhalb der Bat-Family und wie jeder den Tod seines Mentors verarbeitet, hat man genügend Material für eine gute Handlung und baut man die durch drei sehr anspruchsvolle Nebenmissionen und viele Mails weiter aus.
Vielleicht wurden manche Szenen etwas schnell geschnitten und finde Jason Todd schaut etwas merkwürdig aus, aber bin unterm Strich voll auf meine Kosten gekommen.

https://i.ibb.co/0QB1XWY/e2f944dd-1ae3-4bd0-b8e8-ea42017d44c2.png https://i.ibb.co/df9f7PM/2443fab0-1fd1-48af-901b-4484cbeaf6e6.png

Als Spieler geht man jeden Abend auf Patrouille in Gotham City und kann man pro Nacht frei zwischen den vier Rächern wählen.
Jeder hat seine eigene Waffe, Moves und halt Vor- und Nachteile und lässt sich auch vermehrt in die entsprechende Richtung entwickeln mit all seinen Fähigkeiten.
Nach den ersten beiden Stunden habe ich mich schließlich für Red Robin entschieden, weil mir sein Kampfstil mit Stab und Fokus auf schleichen + Tarnung am meisten gefiel und besser zu einem Batman-Nachfolger passt, als wenn man wie ein Panzer mit Red Hood alles niederballert.
Die Kämpfe können gerade auf schwer extrem fordern und muss man höllisch aufpassen, weil gerade robustere Gegner unheimlich viel Schaden verursachen können.
Hat aber auch seinen Reiz die Gegner still und heimlich zu dezimieren oder immer flink mehrfach hintereinander auszuweichen, Combos vom Stapel zu lassen und mit einer Fähigkeit abzurunden.
Nach einigen Stunden wirken die Kämpfe mit den zahlreichen Gangs manchmal monoton, was die geilen Endgegner dafür wieder ausgleichen.
Auch sieht das finde ich meist cool aus, wenn man in Zeitlupe seinen letzten Schlag austeilt und sich nur noch "Autsch", denkt.:D

Kehrt man dann zum Glockenturm zurück, kann man sein Ergebnis begutachten wie oft man verloren und Verbrechen vereitelt hat.
Im Glockenturm finden dann Dialoge statt oder man verfolgt die persönliche Questreihe seiner Rächer und bastelt sich neue Anzüge und Waffen mit den zuvor gefundenen Materialien.
Die Kostüme sind zwar alle grob vorgegeben, lassen sich dennoch individuell anpassen.
Und hier kommt in mir der Fanboy hoch.
Gebt mir ein Assassin’s Creed mit fünf neuen Kapuzen und Umhänge und ich bin am fluchen.
Zeigt mir in Gotham Knights neue Masken und Kostüme die von Comics und Themen inspiriert wurden und ich renne durch Gotham City und sammele gerne Schrott für den nächsten Fetzen ein.
Außerdem sehen die Kostüme richtig nice aus.:A

Dann kann man natürlich Verbrechensbekämpfer spielen, bloß wiederholen sich die Verbrechen irgendwann stark und Gotham ist nicht die belebteste Stadt.
Aber da fällt mir gerade auch kein Superhelden-Game mit Open World ein, welches das irgendwie besser hinbekommt.
Man kann auch eine Menge sammeln, was ich konsequent ignoriert habe, sofern es keine persönliche Note hat.
Denn wenn man die richtigen Orte scannt oder Herausforderungen von Batman absolviert, bekommt man einen näheren Einblick über seine Sicht der Dinge und wie wichtig ihm seine Bat-Family ist.
Empfand das auch nie als schnulzig oder untypisch für Batman.
Es war vielmehr ein interessanter Einblick in sein Inneres.
Als weiteren Pluspunkt muss ich noch die drei optionalen Quests erwähnen, die sich je mit einem bekannten Schurken beschäftigt.
Diese Questreihen sind ziemlich umfangreich, die Kämpfe extrem fordernd und geben ein noch besseres Bild auf die Rahmenhandlung und in wie weit sich alles in Gotham City verändert hat.

https://i.ibb.co/kmRFXs1/4f229d52-cc5d-4286-b621-ed6c328beab0.png https://i.ibb.co/MCZktdF/29334d4c-481f-4eb3-be44-8200055b3c91.png

Größter Kritikpunkt für mich waren im Spiel dann die Bugs.
Mir ist das Spiel einige Male abgeschmiert und gibt es einige unschöne Grafikfehler.
Das war für mich dann auch der einzige Grund mit der Wertung nach unten zu gehen, da es sonst viel richtig macht, selbst wenn die Grafik auch noch locker auf der Last-Gen möglich gewesen wäre und von den viel kritisierten 30 FPS habe ich 0 von gemerkt, ist mir halt nicht so wichtig und empfinde ich oft als unnötiges Rumgeflenne.

Zum Schluss muss ich einen Vergleich mit der Arkham-Reihe wagen, denn das lastet wie ein Fluch auf Gotham Knights.
Man sollte sich bewusst machen was man hier spielt.
Es war nie die Absicht eine Fortsetzung zu erschaffen und ähnelt es auch nicht der Arkahm-Reihe.
Gotham Knights wirkt im wesentlichen viel realistischer und fühlt man sich auf seine Streifzüge als Rächer, wie ein echter Verbrechensbekämpfer.
Dazu gesellt sich ein ganz eigenes Kampf- und Levelsystem mit eigenen Moves und auch wie man sich durch Gotham City bewegt, sei es mit Enterhaken oder Motorrad, ist anders.
Vom Genre kann man ebenfalls von einem reinen Action-RPG mit Charakterauswahl samt Multiplayermodus sprechen.
Die Arkham Spiele hingegen sind optisch viel comicartiger, sind vom Kampfsystem simpler gestaltet und viel mehr auf die Handlung fokussiert.
Dabei spielt man ein Action-Adventure mit leichten RPG-Elementen vollständig im Singleplayer.

https://i.ibb.co/cDrrm8T/a7ee4d84-da39-40a1-8370-f9e052603c3e.png

Fazit: Wären die Bugs nicht, ich würde Gotham Knights ohne zu zögern neben Guardians of the Galaxy & Marvel's Spider-Man: Miles Morales platzieren.
Es sollte aber nicht sein und ist das mein größter Vorwurf den ich den Entwickler machen kann, nicht, weil man keinen Arkham-Klon aufgetischt bekommt.
Finde es sogar mutig wie man sich von all den nennenswerten Superhelden löst und sich den Unbekannteren widmet.
Meine Zeit und Geld waren hier gut investiert, habe mich gerne mit Red Robin durch Truppen von Feinden geschlichen, mich mit den Clan der Eulen angelegt und Gotham zu einer besseren Stadt gemacht und das ganz ohne Batman.:A

one-cool
01.02.2023, 01:08
Für das neue Jahr befinden sich aktuell einige Spiele in meinem Besitz auf die ich extrem heiß bin.
So möchte ich unbedingt nach Jahren wieder Deckbuilding-RPGs (nennt man das Genre überhaupt so?) zocken.
Mein letztes war vor fast drei Jahren Steamworld Quest: Hand of Gilgamech.
Ausgesucht dafür habe ich mir Griftlands & Super Dragon Ball Heroes World Mission.
Ich nehme auch gerne weitere Vorschläge entgegen, kenne mich da nämlich nicht so mit aus.

—————

In einer für dich speziell bestimmten Art und Weise sortiert :D

SNK Vs. Capcom: Card Fighters' Clash!!!
Inscryption
One Step from Eden

Banners of ruin
Ratropolis
Sign of the sojourner
For the warp

Slay the spire
Dicey dungeons

Update:
Weird West soll so großartig sein, das hab ich auch mega auf dem Schirm
Habe ich West of Loathing schon mal irgendwo erwähnt? :D

Ὀρφεύς
01.02.2023, 16:22
Okay, das nenne ich Auswahl, danke dafür.
Mir sind auch noch zwei Vertreter eingefallen und zwar Thronebreaker: The Witcher Tales (besitze ich sogar) und Marvel Midnight Suns.
Von den dir genannten Games sind mir fast alle ein Begriff und würde ich vermutlich danach sortieren, wo man mehr macht als nur Kämpfen und ob RPG-Elemente vorhanden sind.
Könnte sonst etwas langweilig werden und kennst du all die Games?
Am meisten spricht mich ja For The Warp, Banners of Ruin & Dicey Dungeons an.
For The Warp sagt mir überhaupt nichts, Banners of Ruin steht bereits ewig auf meiner Liste und Dicey Dungeons wirkt völlig verrückt, was ich somit wohl am meisten bevorzugen würde.:D

Weird West hat man über die Monate anscheinend immer weiter ausgebaut und hat sich das warten wohl gelohnt.
Ist so ein Spiel wo alles frisch und neu wirkt, was auch die Absicht vom Entwickler war, sich endlich neuem zu widmen.
Und ja, West of Loathing (mit DLC?) hast du glaub ich 1-2x erwähnt.^^

Schön wenn sich immer rein zufällig zwei ähnliche RPGs in der Challenge befinden, die man miteinander vergleichen kann.
Diesmal sind es zwei Cyberpunk-RPGs, die so ganz anders waren als zuerst gedacht.
Den Anfang macht:



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/StBN4nf/jack.jpg
PC (Epic)
15.09.2022
19.12.2022
8:31:51 Std.
:A:A
:A:A

Jack Move, wirkte erst etwas düster mit Humor, was ich an dieser Stelle direkt revidieren muss.
Es ist nicht düster, dafür umso lustiger.
Als Hackerin Noa lebt und arbeitet man in Bright Town und verdient seine Brötchen mit nicht ganz legalen Aktivitäten.
Besonders der Megakonzern Monomind kommt hier nicht gut weg und als dieser dann Noa's Vater entführt, wird die Sache persönlich.
Dabei greift die Handlung einige wichtige Themen auf wie künstliche Intelligenz und wie die Welt es geschafft hat sich in die aktuelle Lage zu manövrieren, doch bleibt es immer recht optimistisch.
Es wirkt manchmal so, als würde man in Midgard (FFVII) einem fröhlichen Trio das Zepter in die Hand drücken und Avalanche spielen.
Denn der Vergleich mit FFVII ist sogar gewollt, da man sich hiervon inspiriert lassen hat.
Der Humor ist dabei immer allgegenwärtig und zielt voll auf die Hacker/Internet-Community ab.

https://i.postimg.cc/sxPT3X8D/Screenshot-417.png https://i.postimg.cc/rpbnJ7xc/Screenshot-443.png

Das ganze Spiel findet dann in und um Bright Town ab.
Noa kennt alles und jeden und so tümmelt man mal auf einen Schrottplatz rum oder bricht bei Monomind ein.
Hier kommt dann ein recht anspruchsloses, dafür spaßiges Rundenkampfsystem zum Einsatz.
Man kann die Software seines Cyberdecks anpassen und so seine Angriffe oder die Verteidigung erhöhen.
Dabei gibt es mehrere Gegnerklassen, die anfällig für eine bestimmte Art von Angriff sind und als Spezialangriffe dienen die so genannten Jack Moves, die bei richtiger Eingabe von Tasten mehr Schaden verursachen.
Also man kann den Entwicklern nicht vorwerfen sich keine Gedanken gemacht zu haben, bloß bleibt alles recht simpel und überschaubar.
Und für die Länge geht das völlig in Ordnung.
Sollte man auf diese Welt aber aufbauen wollen, wäre eine tüchtige Erweiterung nicht verkehrt, denn Potenzial ist gegeben.
Ansonsten kann man Aufträge annehmen die sich in wenigen Minuten abschließen lassen und sonst noch zu erwähnen, ist die wunderschöne Pixelgrafik, die mich voll an "die gute alte Zeit", erinnert hat.

Fazit: Jack Move ist ein kurzes RPG mit viel Humor & Charme und schaut dabei immer super aus.
Besonders für Zocker die FFVII lieben ein Blick wert.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/g3LYdkq/ruiner.jpg
PC (Steam)
21.12.2022
21.12.2022
7:06 Std.
:A:A
:A:A

Jetzt kommt Ruiner.
Bis auf das Cyberpunk-Setting bekommt man hier das genaue Gegenteil von Jack Move.
Es ist düster, schmutzig und extreeem blutig.

Rengkok 2091 - Man wurde gehackt und soll von einem Megakonzern den Boss umbringen, dabei ertönt ein ständiges Kill the Boss wie ein Mantra.
So nimmt man erst seelenruhig den Fahrstuhl und gleich darauf folgt eine blutige Schießorgie, die unseren Soziopath nach einigen Wendungen und mit Hilfe einer Hackerin, in die Stadt Rengkok führt.
Neues Ziel: Rache nehmen für den Hackerangriff und seinen entführten Bruder retten.
Hierbei fällt schnell auf, irgendwie sind alle komplett gestört.
Egal mit wem man redet, egal wer sich einen in den Weg stellt, hier treibt man das Thema Cyberpunk bis auf die Spitze und zeichnet der extrem gelungene Kunststil kein buntes Bild.
Eher eines, welches vor Blut trieft und an der Menschheit zweifeln lässt.
Dazu ein Soundtrack der diesen Moloch so hervorragend unterstreicht, wie etwa im ersten Track Memory, wo Sirenen ertönen, als wollte man permanente Gefahr, Verzweiflung oder eine Warnung erzeugen.
Das empfinde ich als künstlerische Perfektion in einem solch kleinen Indie-Game und verdammt was muss man sich auf diese Ebene viele Gedanken gemacht haben.
Die Story hingegen ist okay und lebt mehr von der kaputten Welt und in wie weit die Menschheit bereit ist sich anzupassen.

https://i.postimg.cc/zvQ5Cq8N/Screenshot-444.png https://i.postimg.cc/Znn4vWkj/Screenshot-447.png

Erwartet habe ich nach den ersten Minuten schließlich einen reinen Top-Down-Shooter.
Also das man von Mission zu Mission springt, Gegner erledigt und gut ist.
In Wirklichkeit sammelt man sich aber nach jeder Mission in Rengkok, redet mit den Einwohnern, absolviert einige simple Nebenquests und bereitet sich auf die nächste Mission vor.
Man hortet Karma und erreicht so genannte Karmalevel, nutzt Upgrades um seine Fähigkeiten auszubauen und dann geht die Post ab.
Ruiner ist nämlich kein leichtes Spiel und sammelt man für seine Rache alle möglichen Waffen auf, die natürlich Vor- und Nachteile haben und spätestens bei den Bossen muss man höllisch aufpassen.
Ein wiederholtes Ableben ist nicht selten und je besser man sich anstellt, desto höher die Wertung am Ende.

Fazit: Einen Tag saß ich an Ruiner und bin gar nicht mehr vom PC weggekommen.
Es befand sich zuvor schon ewig in meiner Steam-Bibliothek und hatte nach Jack Move voll Bock auf noch mehr Cyberpunk, nur halt wieder in kurz.
Besonders die Symbiose aus Artstyle und Soundtrack würde ich als erstklassig bezeichnen und wird mit spaßigen und extrem blutigen Gameplay abgerundet.

Ὀρφεύς
01.02.2023, 19:51
Es gibt Leichen in meiner Challenge über die ich bislang geschwiegen habe.
Schlimm, wenn man zum Jahresanfang mehr aufarbeiten muss als angenommen.
Da hier auch nichts verjährt, versuche ich mich an zwei Adventures mit RPG-Elementen, die ganz ohne Bilder auskommen müssen und bin ja froh wenn ich mich nach all den Jahren halbwegs an diese Games erinnern kann.:p




Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/6W5ZtFR/coc.jpg]
PC (Steam)
02.11.2018
18.11.2018
13 Std.
:A:A:A
:A:A

Man kennt es: Privatdetektiv. Keine Aufträge. Alkoholproblem und dann, endlich ein Auftrag.
Edward Pierce soll einen mysteriösen Tod einer Malerin untersuchen und dafür geht es ins schaurige Fischerdörfchen Darkwater.
Habe ich erwähnt das unser Protagonist von Alpträumen heimgesucht wird und alles natürlich vermutlich zusammenhängt? Nein? Jetzt schon!
In Darkwater warten dann ungehobelte Fischer und der besagte kosmische Horror auf den Spieler was die Geschichte vom Tod der Malerin immer mysteriöser werden lässt.
Ein Kult mischt anschließend auch noch mit und fragt man sich nach einiger Zeit, wem man überhaupt noch trauen kann und ob Edward allmählich seinen Verstand verliert?

Während den zahlreichen Dialogen können verschiedene Themen angesprochen werden und Konsequenzen nach sich ziehen.
Auch kann man mehrere Enden erreichen, was vielleicht für manche Grund genug wäre erneut zu starten.
Selber habe ich mir damals zwei Enden gegeben, für mehr hatte ich nicht die Motivation und ziehe da lieber Youtube heran.

Vom Spielprinzip ist Call of Cthulhu ein recht typisches Adventure, welches mich stark an Sherlock Holmes erinnerte.
Man redet mit den Einwohnern, sammelt Informationen und löst kleinere Rätsel.
Gegner gibt es kaum welche und entsteht der Horror mehr durch die Visionen und der unheimlichen Atmosphäre, nicht weil irgendwoher ein Monster angesprungen kommt.
Hat damals in Moons of Madness klasse funktioniert und ist hier ähnlich, wenn auch leicht ruhiger und wertungstechnisch schwächer (ja, ihr sollt jetzt alle nach Moons of Madness googeln).

Call of Cthulhu ist aber ein Genre-Mix und beinhaltet einige RPG-Elemente.
So lassen sich Fähigkeiten wie Okkultismus oder Medizinkunde aufwerten, was dann Auswirkungen auf Dialoge oder alte Schriften haben kann.
Ich finde auch das Spiel lebt mehr vom Gezeigten als vom Gameplay.
Die Handlung hat mich gut unterhalten und gerade das Dorf punktet, nur abseits dessen?
Wenn ein Kampf folgt, sind diese meistens eine Katastrophe und fühlen sich wie Fremdkörper an, was bereits an der miesen Zielfunktion liegt und RPG-Elemente gut und schön, hätte man aber entweder weiter ausbauen oder ganz in die Tonne treten können, selbst wenn das Menü dazu richtig schick ausschaut.

Fazit: 2018 gab es für meinen Geschmack viel zu wenige Cthulhu-Games und da konnte Call of Cthulhu mit der tollen Atmosphäre punkten.
Gameplay hat hingegen mehr enttäuscht und jetzt, 2023, gibt es mehr Konkurrenz wie etwa Lovecraft's Untold Stories oder Moons of Madness.
Mag man kosmischen Horror, kann man für den schmalen Taler ruhig zugreifen, ich hatte meinen Spaß, wenn auch nicht so viel wie erwartet.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/fQT2HXq/tc.jpg
Playstation 4
14.12.2018
30.12.2018
ca. 15 Std.
:A:A
:A

The Council ist Call of Cthulhu recht ähnlich.
Ein Adventure mit RPG-Elementen.
Nur hier rätselt und klickt man sich fast ausschließlich durch zahlreiche Dialoge von Episode zu Episode.
Wieder lassen sich Werte verbessern um Vorteile zu erwerben, nur fällt hier die Action ganz weg.

Als Louis de Richet wird man von Lord Mortimer auf eine Insel eingeladen, wo man das Verschwinden seiner Mutter untersuchen möchte und trifft auf viele Persönlichkeiten, die man meist aus den Geschichtsbüchern kennen sollte, wie etwa Napoleon Bonaparte und George Washington.
Bis dahin war ich damals richtig angetan vom Spiel und konnte die viele Kritik nicht nachvollziehen.
Man fühlt sich die ersten Stunden wie in einem spielbaren Krimi, wo man ermittelt und alle Anwesenden verhört.
Der leicht übernatürliche Touch passte perfekt und bis dahin hätte The Council echt was werden können.
Mit jeder einzelnen Episode fällt das hübsche Grundgerüst leider immer mehr in sich zusammen.
Eintönigkeit macht sich breit und mit Episode 5 schlägt die Handlung eine Richtung ein, die mir fast alles ruiniert hätte, wäre da nicht der starke Anfang.
Selten konnte man so gut beobachten, wie mit jeder verstrichenen Minute ein gesamtes Spiel vernichtet wurde.
Sogar Steam zeigt einen deutlichen Abwärtstrend mit Episode 5 und kann mich dem nur anschließen.
Man hat aus einem guten Spiel mit interessanter Handlung und markanten Stil über die Episoden ein belangloses, mittelmäßiges RPG-Adventure gemacht.
Denn spätestens ab Episode 4 folgt die Talfahrt.

Fazit: Spielt es nicht weiter, wenn ihr die erste Episode mögt.
Spielt es, wenn ihr sehen wollt wie ein Spiel mit jeder Stunde mehr und mehr scheitert.
Spielt es nicht, wenn ihr euch schnell aufregt oder ein passendes Ende von einem Spiel erwartet.
Spielt es, wenn ihr euch endlich wieder aufregen und schimpfen wollt.

-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'

Linkey
01.02.2023, 22:32
Fazit: Spielt es nicht weiter, wenn ihr die erste Episode mögt.
Spielt es, wenn ihr sehen wollt wie ein Spiel mit jeder Stunde mehr und mehr scheitert.
Spielt es nicht, wenn ihr euch schnell aufregt oder ein passendes Ende von einem Spiel erwartet.
Spielt es, wenn ihr euch endlich wieder aufregen und schimpfen wollt.

-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'-_-'


Erst mal Hut ab, dass du nach > 4 Jahren noch Berichte nacholst! Richtig stark :)
Und mein aufrichtiges Beileid - ich hasse solche Momente. Bei Videospielen würde ich da teils einfach abrechen. Bei Serien kenne ich das aber nur zu gut, dass man sich X Staffeln lang quält, weil die ersten beiden so toll waren und dann ist man am Ende genervt, dass man sich die Serie so versaut hat :(


Cyberpunk ist ja nicht so meins, aber die Spiele(Jack Move und Ruiner) klingen gar nicht mal so uninteressant. Top Down Shooter ist eher nicht so meins, aber Jack Move werde ich mir mal auf die Merkliste setzen, auch wenn mein Backlog gerade sagt F!$" D!$% xD

one-cool
02.02.2023, 04:29
Okay, das nenne ich Auswahl, danke dafür.
Mir sind auch noch zwei Vertreter eingefallen und zwar Thronebreaker: The Witcher Tales (besitze ich sogar) und Marvel Midnight Suns.
Von den dir genannten Games sind mir fast alle ein Begriff und würde ich vermutlich danach sortieren, wo man mehr macht als nur Kämpfen und ob RPG-Elemente vorhanden sind.
Könnte sonst etwas langweilig werden und kennst du all die Games?
Am meisten spricht mich ja For The Warp, Banners of Ruin & Dicey Dungeons an.
For The Warp sagt mir überhaupt nichts, Banners of Ruin steht bereits ewig auf meiner Liste und Dicey Dungeons wirkt völlig verrückt, was ich somit wohl am meisten bevorzugen würde.:D

Weird West hat man über die Monate anscheinend immer weiter ausgebaut und hat sich das warten wohl gelohnt.
Ist so ein Spiel wo alles frisch und neu wirkt, was auch die Absicht vom Entwickler war, sich endlich neuem zu widmen.
Und ja, West of Loathing (mit DLC?) hast du glaub ich 1-2x erwähnt.^^

Ich bin mir nicht sicher, ob ich West of Loathing schon erwähnt habe, aber du musst das echt spielen. :p

ja, Thronebreaker hab ich ausgelassen, einfach weil ich dachte, dass du das schon hinter dir haben könntest. Als Witcher Zocker. Gwent
Marvel hab ich eher meh gehört.

Zurück zu Deck Building.
Kennst du Slay the Spire? So ähnlich kannst dir das Dicey Dungeons vorstellen. Story is grob vorhanden, aber das Spiel ist in mehrere Charaktere mit Eigenheiten untergliedert, die jeder 6 Challenges machen können (also Handicaps bekommen)
Ich würde ne Runde, die 30 Minuten ca. dauert spielen und dann pausieren. Der Rahmen ist ne Gameshow, in der man fast immer verliert :D
Am Ende gibt es dann noch nen Oberboss, den man bekommt, wenn man alle Routen beendet hat.
Dennoch ist das Prinzip so herrlich erfrischend mit den Würfeln.

Kurze Kommentare zum Rest:
SNK Vs. Capcom: Card Fighters' Clash <- this <- this <- this
Falls irgendwer Pkmn TCG auf dem Game Boy noch kennt. Das is ähnlich gut wenn nicht gar besser...
Meine Empfehlung :D. Muss das mal wieder spielen. Ich hab das so mega in Erinnerung.

Inscryption
startet wie n Roguelite, hat aber Überraschungspotential, da man doch viel über die Welt lernen muss/soll, um vernünftig weiterzukommen
Hat ne unglaublich coole Adtmosphäre

One Step from Eden
hat nen massive Challenge Spike. Ist recht interessant, weil es das MM: BN Prinzip nimmt als Roquelike, dummerweise extrem grindy auch noch.
Ned schlecht, aber ich würde MM:BN eher empfehlen wegen der adzu passenden Story.

Banners of ruin
Im Backlog, nie gespielt.

Ratropolis
2D City Building, immer ganz nett sein Königreich gegen Zombies mit Karten zu verteidigen. Allerdings hab ich es nicht durchgespielt,
sondern immer nur paar schnelle kurze Runden. War manchmal auch ned klar, was nun der Kern des Spiels ist, da man doch bisschen viel auf einmal immer hat.

Sign of the sojourner
Das is kein Kampf/Heil whatever Cardgame, die Karten sind für soziale Interaktionen. Also quasi ein sozial-Deckbuilding, was man betreibt.
Das crafty Design hatte mich damals angesprochen. Ist so n sleeper in meiner ToDo List

For the warp
Das hab ich ganz nett gefunden, aber ich erinner mich nich, ob die fehlende Story da nicht n Problem für mich war.

Griftlands - man kann sich auch aus Situationen rausdiskutieren. Was ganz spannend ist.
Fights in Tight Spaces - Allein für die obscurity, ein ich kämpfe mich aus dem Raum mit Aktionskarten raus.

ne versteckte Perle soll auch Library of Ruina sein - da es deine Trigger RPG; Story, Deckbuilding ganz gut zusmamenbringen soll. Ich hab schon öfter damit liebgeäugelt, hab aber kein direktes feedback. Nur zwei Spezln, die davon mehr als nur schwärmen.

Was mir noch einfällt ist Loop Hero: Eigentlich auch ein Kartenspiel. Man platziert es in der Runde und der Held wird dadurch in seiner Loop gebufft
Oder Voice of cards: The Isle Dragon Roars - aber da musst du andere befragen, wie sehr das tatsächlich n Kartenspiel ist :D

Dann gibts noch sowas wie Faeria oder The Elder Scrolls Legends, aber beide nicht gespielt und äuge damit noch stark


Erst mal Hut ab, dass du nach > 4 Jahren noch Berichte nacholst! Richtig stark :)
Und mein aufrichtiges Beileid - ich hasse solche Momente. Bei Videospielen würde ich da teils einfach abrechen. Bei Serien kenne ich das aber nur zu gut, dass man sich X Staffeln lang quält, weil die ersten beiden so toll waren und dann ist man am Ende genervt, dass man sich die Serie so versaut hat :(
Cyberpunk ist ja nicht so meins, aber die Spiele(Jack Move und Ruiner) klingen gar nicht mal so uninteressant. Top Down Shooter ist eher nicht so meins, aber Jack Move werde ich mir mal auf die Merkliste setzen, auch wenn mein Backlog gerade sagt F!$" D!$% xD

Das Ende von Setsuna hat mich richtig angepisst. Was soll der Quatsch?
GoT die letzten drei Staffeln gefühlt. Dexter nach Staffel 1...
Grrrrrrrrr. Gibt auch gute Beispiele.
Toy Story 3 - großartig!

Ὀρφεύς
03.02.2023, 15:50
@Linkey

Danke.
Da ich gestern mein 100 Spiel innerhalb der Challenge beendet habe und wir gerade erst ins neue Jahr gestartet sind, möchte ich gerne jetzt alles auf den aktuellsten Stand bringen.
Halt bevor der hundertste Bericht diesen Part abschließt und dann die nächsten 100 Games folgen.

Und Serien sind das schlimmste Format, wenn es um unbefriedigende letzte Staffeln/Drittel/Enden geht.
Schließe mich da one-cool mit Game of Thrones an.
Aber Dexter ist doch generell eine schlechte Serie, oder?:D

Würde dir Ruiner aber eher empfehlen.
Es war so anders als erwartet und dann dieser Artstyle.:herz:
Außerdem kommt nie Langeweile auf, weil permanent die Post abgeht.

@one-cool

Hui, danke für den fetten Input.:A

SNK Vs. Capcom: Card Fighters' Clash? Will ich das spielen?:p
Nee, kleiner Spaß.
Erst als ich gelesen habe, dass es das Spiel auch für die Switch gibt (lächerliche 7,99 €), wurde mein Interesse geweckt.
Denn einen Nintendo DS habe ich nicht mehr und habe mir gerade einen Trailer angeschaut.
Zum Glück sieht man hier noch was von der Welt, denn dieser Mix aus Kartenspiel und Roguelike ist nicht so meins und schießen momentan ja wie Pilze aus dem Boden.
Bestimmt sind da auch gute bei, bloß meine erste Wahl wären diese Kandidaten nicht, was gut für SNK Vs. Capcom: Card Fighters' Clash ist.

Slay The Spire hingegen schaut wirklich cool aus und gibt es im Game Pass.
Wäre somit die erste Wahl, wenn es denn dann ein Roguelike werden soll.
Griftlands besitze ich ja schon und mag die Spiele von Klei Entertainment gerne.
Die bringen immer was anderes und haben einen ganz eigenen geilen Artstyle.
Was noch relativ hoch im Kurs steht ist Voice of Cards und habe im Dezember die Demo etwas angespielt.
Es ist so außergewöhnlich und der OST ist großartig, warum also nicht sofort damit anfangen? Es ist mir bei der vielen Kritik einfach zu teuer.
Klingt mehr wie ein 10 Euro Spiel, garantiert aber keine 30 Euro wert.
Was bleibt vom spannenden Zeugs übrig? Library Of Ruina!
Es befindet sich tatsächlich auf meiner Merkliste, wusste aber gar nicht mehr welches Genre ein da erwartet?
Wäre ein Blick wert, wird bei all der günstigen Konkurrenz aber warten müssen.

Und die nächsten beiden Altlasten aus Runde 3, wovon es wieder keine Bilder mehr von gibt:




Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/QYRkcHs/Deltarune.png (https://www.multimediaxis.de/threads/144730-Burn-the-JRPG-Diary%21-Here-comes-the-RPG-Challenge-2018-28-28?p=3381567&viewfull=1#post3381567)
PC
01.11.2018
02.11.2018
3:29 Std.
:A:A
:A:A

Ich muss darauf achten die beiden Episoden strikt voneinander zu trennen, denn sonst artet dieser Einblick in eine Hassorgie aus.
Deltarune, kam für mich damals aus dem Nichts UND kostenlos!!!
Undertale hat mir Jahre zuvor schon gut gefallen, selbst wenn ich es nicht so feiere wie die meisten Reviews zu der Zeit.
Da war es natürlich klar mich direkt ran setzen zu wollen und so habe ich die paar Stunden an zwei Tagen safe über die Bühne gebracht.

Das neue RPG von Toby Fox erzählt eine eigenständige Geschichte, worin so ziemlich alle Charaktere von Undertale vorkommen, plus einige neue.
Man spielt (leider) wieder einen stummen Protagonisten, der in der Schule mit seiner entzückenden Klassenkameradin Susie in einer anderen Dimension landet.
Ziel ist es wieder nach Hause zu gelangen und lassen sich wie bereits in Undertale mehrere Routen wählen, die man einschlagen kann.
Töte ich meine Gegner oder weiche ich lieber aus? Das Spielprinzip ist identisch und fühlte sich zusammen mit der außergewöhnlichen Optik damals noch frisch genug an.
Ein wiederholter Durchlauf bietet sich somit an, konnte mich dennoch nie dazu durchdringen.

Mit Chapter 2 hat Deltarune dann leider meine Aufmerksamkeit verloren und abwarten was hier noch folgt und wie all das zusammenpassen soll, wenn man eine Episode so und die nächste Episode komplett anders spielt?
Sind die Speicherdateien überhaupt kompatibel?

Fazit: Wenn man die extrem kurze Spielzeit bedenkt und sich anschaut was man dafür umsonst erhält, ist Chapter 1 eine kleine Perle.
Bevorzuge zwar lieber ein komplettes Werk als immer Jahre dazwischen warten zu müssen und als Gesamtbild hätte gerade Chapter 2 vermutlich besser abgeschnitten, doch sei's drum, ist ein nettes RPG für einen Abend.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/h9NqZ7g/star-wars.jpg
Playstation 4
15.11.2019
06.12.2019
ca. 25 Std.
:A:A
:A:A:A

Star Wars Jedi: Fallen Order war mein erstes Star Wars Spiel überhaupt und konnte mit den Filmen nie was anfangen.
Interesse kam erst auf, als ich knapp vorm Release gesehen habe wer dem Protagonisten sein Gesicht leiht, da ich Cameron Monaghan ganz gerne in den Serien Shameless & Gotham gesehen habe.
Dann wurden die ersten Stimmen lauter ein Soulslike im Star Wars-Universum erleben zu dürfen und schon habe ich es mir direkt zum Release gegönnt.

Wer möchte nicht gerne Schrottsammler sein? Auf einem anderen Planeten? Nur um sich vorm Imperium zu verstecken?
Padawan Cal Kestis hat vor Jahren Order 66 knapp überlebt und als er eines Tages einen Freund mit seiner Macht rettet, findet er sich direkt auf der Fahndungsliste des Imperiums wieder.
Gejagt von Inquisitoren stößt man auf Gleichgesinnte und begibt sich auf ein Abenteuer, welches sich über mehrere Planeten erstreckt.
Leider bleibt die Story hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Der Anfang ist stark und wirklich langweilig wird es mit der bunten Truppe nie, nur fesseln konnte mich die Haupthandlung nicht.
Vielleicht weil ich nichts über Star Wars weiß und deshalb nicht so mitreden kann?
Mich würden hier die Meinungen anderer Player interessieren.

Damit Cal nicht alleine durch umfangreiche Areale irrt, bekommt man direkt Unterstützung von BD-1.
Ein Droide der munter vor sich hin piepst und selbst wenn man kein Wort versteht, er und Cal werden sofort beste Partner.
Und das meine ich nicht negativ, ich begrüße Begleiter die sich durch ihre Handlungen statt Worte ins Zockerherz schleichen.
Gibt es für meinen Geschmack immer noch viel zu selten und fordere hiermit vermehrt Tiere als Partner.
Ein Droide geht natürlich auch und BD-1 unterstützt ein mit seinen ganz eigenen Fähigkeiten wo er nur kann.
Apropos Fähigkeiten, da Cal sich noch in der Ausbildung zum Jedi befand und die Macht Jahre lang nicht nutzte, muss er sich erst wieder an vieles erinnern und darauf aufbauen.
Hat man gut gelöst um einen erwachsenen Padawan zu erklären und so bringen ein die Fähigkeiten nicht nur Stück für Stück auf den Planeten weiter wie in einem Metroidvania, man kann in einem umfangreichen Skilltree sich fortlaufen weiterentwickeln.
Hier kommt das Soulslike in Fallen Order zum Vorschein.
Verliert man, behält der Feind die gesammelten Erfahrungspunkte ein und muss sich diese wieder zurückholen.
Der Schwierigkeitsgrad ist etwas härter als in den meisten anderen Action-RPGs, reicht aber nicht aus für ein waschechtes Soulslike.

Auch sonst war zum Release vieles vorbildlich.
Ich hatte glaub ich keine Bugs, Grafik & Sound erinnern an fette Triple A-Titel und die ganze Atmosphäre fängt das, was ich von Star War kenne, gut ein.
Kleiner Wehrmutstropfen: auf meiner damaligen Playstation 4 waren die Ladezeiten etwas zu großzügig.

Fazit: Ich liebe das Gameplay.
Wenn man mit Cal Kestis & BD-1 fremde Planeten erkundet, sich durch Raumschiffe schlängelt, Fähigkeiten ausbaut und sich starke Fights mit Lichtschwertern liefert, kann die Macht ja nur mit einem sein.
Story kommt da zwar nicht ganz ran, was Cal nicht gleichzeitig langweilig wirken lässt und gerade sein Zusammenspiel mit BD-1 sorgt für schöne Momente.
War damals eine große Überraschung mit so vielen gelungenen Mechaniken und siehe da, in wenigen Momenten erscheint bereits die Fortsetzung.:A

Ὀρφεύς
03.02.2023, 20:13
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/Ttdkx9n/gs.jpg
Xbox Series X
04.11.2022
05.11.2022
12 Std.
:A:A
:A:A

Ich kenne Hollow Knight ein wenig, habe es nämlich vor Jahren angefangen und einige Stunden investiert.
Ghost Song wiederum wirkt wie ein Klon dessen, was nichts schlechtes sein muss und aufgrund der geringen Spielzeit, habe ich erst das statt Hollow Knight durchgespielt.

Mond Lorian V - Irgendwo zwischen Trümmern und Staub erwacht eine Nekrorüstung aus einem langen Schlaf.
Wer man ist, welche Funktion man hatte und warum Lorian V ausschaut wie er eben ausschaut bleibt am Anfang ein Geheimnis.
Bewaffnet mit nicht mehr als einer Kanone erkundet man die Tiefen des Mondes und lernt wenig später eine Crew kennen, die auf Lorian V abgestürzt sind.
Selbstlos wie unsere Nekrorüstung ist, hilft man der schiffbrüchigen Mannschaft Ersatzteile zu organisieren, damit man gemeinsam von diesem Felsen fliehen kann.

Zu aller erst, ich liebe diesen comicartigen, handgezeichneten Stil.
Diese fremdartige Welt mit seinen Untiefen schaut zu jede Sekunde geil aus und die darin hausenden Insektoiden erinnern an diverse Alienfilme, klasse.
Die Facesets der überraschend gesprächigen Mannschaft haben mir hingegen nicht gefallen.
Würde die sogar hässlich nennen, aber wenigstens wurde alles vertont und wer gewillt ist Gefallen zu erledigen, erfährt mehr über die Vergangenheit der Crew und diesmal spricht selbst die Protagonisten (ja, die hat tatsächlich einen Charakter), was in einem Soulslike extrem selten ist
Unterwegs trifft man noch weitere NPCs, die meist sehr kryptisch bleiben, was voll zum Genre und Setting passt.

https://i.ibb.co/pQ6V5j6/e0626238-fc03-4da0-aa43-dc5849c079c7.png https://i.ibb.co/gZHLqm0/c066ca74-e98d-49cf-9f95-6fedc9562878.png

Verglichen mit vielen Soulslikes, nimmt der Fernkampf eine wichtigere Rolle ein mit extrem geilen Waffen, die sich für ein so recht kurzes Spiel angenehm unterschiedlich anfühlen und mit jedem erledigten Boss erhält man neue Fähigkeiten, damit man Stück für Stück weiterkommt.
Nur hier habe ich mich innerhalb der recht offenen Erkundung erstaunlich oft verlaufen, weil ich manchmal überhaupt nicht wusste wo genau man hin soll oder wie man ein Hindernis überquert.
Das meine ich allerdings positiv, denn man wird nicht zu sehr an die Hand genommen und darf selber entdecken.
Aufleveln und Punkte auf Werte verteilen darf man dann an riesige Roboter und ist vom Kampfsystem her der Schwierigkeitsgrad leicht fordernd.
Einige Bosse sind nämlich ziemlich flink und weil ich ja so einen hervorragenden Orientierungssinn habe, dauerte das bei mir meist eine ganze Weile, bis ich meine Erfahrungspunkte endlich aufgeben konnte.

Fazit: Wahrscheinlich kann man Hollow Knight gar nicht mehr direkter kopieren wie in diesem Spiel.
Macht überhaupt nichts, denn Ghost Song spielt sich richtig gut, hat kaum Hänger und hat ein völlig anderes Setting.
Gerade unter den Soulslikes gibt es viel zu wenige gute Vertreter, die sich in unter 15 Stunden durchspielen lassen.
Und wer sich nicht sicher ist, probiert es halt im Game Pass aus.;)



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/ZMsMdK3/ew.jpg
Playstation 4 Pro
02.12.2022
18.12.2022
9:49 Std.
:A:A
:A:A

Wer hatte überhaupt die Idee Western + Vampire wäre eine gute Kombination?
Sehe das nämlich immer öfters und Evil West ist da keine Ausnahme.

Vampirjäger Jesse Rentier wird Zeuge eines Überraschungsangriffs von Vampiren auf das Rentier-Instituts, welches von seinem strengen Vater geleitet wird, der zuvor noch eine neue Waffe angepriesen hat.
Zusammengerottet auf ein paar wenige macht man sich mit hohlen Machosprüchen auf, die Vampirplage einzudämmen und gewürzt wird all das mit einer Priese Rache.
Okay, machen wir uns nichts vor, Evil West ist Trash vom Feinsten.
Man fühlt sich wie in einem billigen 90er Jahre Vampirjägerfilm.
Wie Blade im Wilden Westen... als Mensch... ohne Schwert.... und Sonnenbrille... und einer Waffe größer als sein pieeeeep.:D
Aber genau das habe ich erwartet und passt so gut zum Spiel.
Wer natürlich etwas ernstes erwartet mit tiefgreifender Charakterentwicklung, sollte besser ein anderes Spiel zocken.
Zwar schleichen sich hier und da mal ernste Momente ein, bleibt trotzdem trashig bis zum Schluss.

Den Trash-Faktor hält man mit der gesamten Optik zudem hoch wie ein Leuchtfeuer.
Die Männer sind die reinsten Abziehbilder, jeder erfüllt ein Klischee plus Akzent und die Grafik wäre auf Playstation 3 ein ansehnliches Spiel gewesen.
Dabei läuft man durch die unterschiedlichsten Schauplätze, die hin und wieder wie matschiger Brei aussehen, und dann wiederum mit tollen Lichteffekten beeindrucken können.
Also Trash und veraltete Grafik reichen sich die Hand, dafür in abwechslungsreich.:bogart:

https://i.ibb.co/ByYGdDJ/Evil-West-20221203214619.jpg https://i.ibb.co/d0PzRmh/Evil-West-20221217215340.jpg

Die Vampire sind übrigens nur der Hauptbegriff für alles was man töten soll.
Denn durch diverse Experimente gibt es allerlei Gegnertypen, die kein Stück an Vampire erinnern.
Wenn dann die Party losgeht, erkennt man vor lauter Blut Rot die Gegner nicht mehr.
Man weicht aus, ballert mit Revolver oder Gewehr Köpfe weg, poliert mit seinem speziellen Handschuh deformierte Fratzen ein bis diese noch deformierter aussehen und manchmal findet man Extraspielzeug für noch mehr Wumms und all das lässt sich aufwerten.
Klingt wieder trashig? Richtig!
Jesse ist nur nicht gerade athletisch und bewegt sich recht behäbig, teilt dafür umso besser aus.
Zudem ist dieses Spektakel gut fordernd.
Die Bosse können einen ordentlich was abverlangen und wenn mehrere Gegner auf einen losgehen wird es gefährlich.

Fazit: Es. Ist. Exakt. So. Wie. Erwartet.
Eine trashige und blutige Reise durch den wilden Westen.
Wer ein Spiel so trashig akzeptieren kann ohne da mehr hineininterpretieren zu wollen, der kann hiermit viel Spaß haben.
Ich habe mich ins Getümmel gestürzt, Horden von Vampirdingern niedergemäht und nichts ernst genommen = Läuft.:A



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/6BRhTbB/ua.jpg
PC (Steam)
22.09.2022
18.12.2022
8:30 Std.
:A
:A

Ultra Age habe ich mir aus einer Laune heraus letztes Jahr im Herbst gegönnt.
War voller Vorfreude auf Bayonetta 3 und wollte endlich wieder etwas vergleichbares zocken.
Da es im Angebot war und nett aussah, habe ich einen Blick riskiert und irgendwie ein voll merkwürdiges Spiel erhalten, was so war wie erwartet und dann wieder nicht.

Held Age (ja, der heißt wirklich so) soll auf einen Planeten ein Signal untersuchen.
Unterstützung erhält man von der... Drohne? Helvis, bis man aus den eigenen Reihen verraten wird und ums überleben kämpft.
Was ist das für ein Signal? Warum ist der Planet verlassen? Werden Age (ab sofort Aua-Aua) und Helvis überleben? Und was noch viel wichtiger ist, wird Helvis Aua-Aua's Gejammere ertragen können oder lieber vorher die Selbstzerstörung auslösen?
Fragen über Fragen, die die Handlung nicht besser macht.
Aua-Aua ist nämlich ein kleines Weichei.
Angeblich ein harter Kämpfer, ist er permanent am jammern und ist von allem genervt, bis man als Spieler genervt ist.
Dabei schaut er aus wie ein verpixelter 16-jähriger, könnten natürlich auch Pickel sein.
Vermutlich ist nur meine Grafikkarte zu schlecht oder versucht mein PC etwa Helvis mit der Selbstzerstörung nachzuahmen?:eek:

https://i.ibb.co/tL5Gp7R/Screenshot-437.png https://i.ibb.co/qDqJhjD/Screenshot-420.png

Gut, schieben wir den ganzen Story-Quatsch zur Seite, pah, wer braucht schon eine Story?
Aua-Aua prügelt sich also durch immer die gleichen paar Gegner mit einer Klinge, für die man Ressourcen sammeln muss, um den Typ ändern zu können.
Und diese Idee finde ich an sich geil.
Jeder Gegnertyp ist besonders anfällig für einen Klingentyp und hat jeder Typ ein eigenes Moveset.
Die Klingen lassen sich permanent wechseln und immer bessere Combos, sofern man genügend Ressourcen eingesammelt hat.
Geht einen der Nachschub aus, kann eine Waffe nicht mehr genutzt werden und so muss man zwangsläufig auf deren Haltbarkeit achten.
Helvis kann einen auch bedingt im Kampf unterstützen und so rennt man von Kampf zu Kampf.
Der Planet dabei ist nicht besonders hübsch anzusehen und die Anlagen sind richtig hässlich, was dann nur von den ausgeführten Klingentanz beschönigt wird.
Spätestens bei den Bossen sollte man das Kampfsystem halbwegs drauf und alles anständig aufgewertet haben, denn die sehen zum Ende hin nicht nur stark aus, sondern sind das auch.

Fazit: Ein Bayonetta 3 Ersatz? Wie naiv von mir.
Bayonetta verschlingt Aua-Aua zum Frühstück.
Fast wäre Ultra Age ein Totalausfall geworden und konnte sich mit einem brauchbaren Kampfsystem, einigen guten Fights und einer unverbrauchten Idee, knapp retten.
Aua-Aua hingegen sorgt die paar Stunden für aua im Kopf.-_-'




Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/S38S0H8/ts.jpg
PC (GOG)
22.12.2022
23.12.2022
10:22:24 Std.
:A:A
:A:A

Timespinner ist eines dieser Spiele die ich immer unbedingt zocken wollte und sich irgendwie immer in den Tiefen meiner Sammlung versteckten.
Egal wie oft ich es mir vorgenommen habe, bin über Jahre daran gescheitert.
Kurz vor Weihnachten hatte ich dann Urlaub + einen guten Lauf und da ist es mir plötzlich wieder in den Sinn gekommen und mich sofort rangesetzt.

Heldin Lunais soll die nächste Zeithüterin werden und am Tag ihrer Zeremonie greift Imperator Nuvius an, der die Macht des Timespinners für sich beanspruchen möchte.
Der Timespinner ist ein Gerät um in die Vergangenheit zu reisen.
Dabei geht dieserzu Bruch und katapultiert Lunais durch die Zeit.
Ziel ist es, sich an das feindliche Imperium zu rächen oder noch besser, die Zeit so zu ändern, damit dieser Angriff nie stattfindet.
So kann man zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechseln und erkundet Stück für Stück die Umstände, wie das Imperium entstanden ist und welche Aufgabe die Zeithüter haben.
Würde die Story als große Stärke von Timespinner betrachten, selbst wenn die Zeitreisen überhaupt keinen Sinn ergeben.
Aber man nimmt sich viel Zeit alles drumherum zu erklären und hat mich motiviert selbst die letzten Dokumente zu finden und alle Endings mussten ebenfalls sein.

Der Umfang hingegen bleibt überschaubar.
Man kann nur zwischen einer Vergangenheit und Gegenwart wechseln.
Bereiche ändern sich dann zwar, nur passt der vermittelte Umfang nicht zur tatsächlich kleinen Welt.
Auch schaut vieles irgendwie Grau aus.
Vielleicht ist das nur meine Wahrnehmung oder den Entwickler sind die Farben ausgegangen.
Das soll jetzt nicht heißen Timespinner wäre hässlich, wirkt nur leicht monoton von der Farbpalette her.

https://i.ibb.co/QFkvXwb/Screenshot-455.png https://i.ibb.co/jbGGjV3/Screenshot-454.png

Vom Spielprinzip ist alles ziemlich locker.
Man prügelt mit zwei magische schwebenden Kugeln/Schwerter/Laser auf seine Gegner ein und manipuliert die Zeit, um z.B. alles einzufrieren und levelt dabei munter auf.
Beides Elemente die ich begrüße.
Besonders die Waffe lässt sich mit der Zeit immer stärker verändern und miteinander kombinieren.
So kann die erste Kugel eine Kugel bleiben und dann schließt man mit einem Laser die Kombo ab.
Schwierigkeitsgrad bleibt dabei recht simpel und für ein wenig mehr Abwechslung sorgt dann der Unterschlupf, wo man einige NPCs exakt wie in Ghost Song besser kennenlernen kann.

Fazit: Ich mag Zeitreise-Games einfach, auch wenn die meist nie Sinn ergeben.
Timespinner erzählt sogar eine Geschichte mit gehörig viel Hintergrund und umfangreichen Endings, dich mich zwei Tage lang stark motivierte.
Für 10 Euro damals dazu noch ein richtiges Schnäppchen.

Fuck, endlich fertig mit Bericht 99.
Wird Zeit für die 100.

Fortsetzung folgt...

Kael
03.02.2023, 20:47
Fuck, endlich fertig mit Bericht 99.
Wird Zeit für die 100.

Fortsetzung folgt...
Gib mir mal was von deinem Durchhaltewillen ab. :0

Klunky
04.02.2023, 00:55
Respekt für all die Mühe, das ist mittlerweile wirklich ein Monsterthread. :A

one-cool
04.02.2023, 01:13
Timespinner ist soeben in der every to buy Liste hochgewandert…

SNK Vs. Capcom: Card Fighters' Clash
Just Do it!
Oder library. Das taucht bei allen die es gespielt haben als absolutes hidden gem immer auf.

Pentiment und inkulinati sind noch so zwei spiele, die definitiv auf deine Liste gehören

one-cool
23.03.2023, 10:30
Cadence of Hyrule? <3

Ὀρφεύς
22.05.2023, 01:02
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/j4tTDb7/hi.jpg
Xbox Series X
27.01.2023
02.02.2023
13:08:09 Std.
:A:A:A
:A:A:A:A


Wo war ich? Stimmt, Bericht Nummer 100.
Die große Ankündigung inklusive Vorarbeit, damit man auf den aktuellsten Stand kommt.
Den aktuellen Stand habe ich nur wieder komplett vergeigt, da ich in den letzten Monaten zig Games durchgespielt habe und trotzdem keine Zeit für viele andere Dinge hatte, wie in etwa hier reinzuschreiben oder generell viel im Forum zu hinterlassen.
Denn die letzten 3-4 Monate waren privat recht turbulent und musste irgendwo Abstriche machen.
Jetzt hat sich alles endlich gelegt und habe wieder mehr Zeit für dies und das.
Und warum sich dann nicht um eine kleine Herzensangelegenheit kümmern wie in etwa das 100ste RPG/Game der Challenge vorstellen?
Schließlich sollte die 100 etwas besonderes sein.
Ein Cyberpunk 2077 oder ein Pathfinder wären die perfekten Kandidaten gewesen.
Doch wie es manchmal so ist, kommt es meistens anders als man denkt.
So hat mich nämlich die Xbox Developer Direct im Januar extrem hart erwischt mit einem Shadow Drop.
Leute, ich musste diesen Begriff erst googeln, da der mir so nicht geläufig war.^^

https://i.ibb.co/dMfcV5V/a8668243-bfaf-4c0d-b438-0879e17776ad.png https://i.ibb.co/3hNhGKN/431cdc83-5cbf-4c43-bd40-9d6fc9bd6077.png

Doch was erwartet man für gewöhnlich von einem Spiel das präsentiert und am selben Tag erscheint?
Vermutlich mehr so Indie-Games.
Irgendetwas kleines, eine totale Nische von einem Spiel, deren Entwicklerstudio max. aus 5 Leuten besteht, so mein Gedanke.
Der Trailer war aber schon extrem geil und dann sehe ich Tango Gameworks da stehen.
Durch The Evil Within für mich ein recht unterbewertetes Studio und dann versuchen die sich an etwas komplett neues?
Bunt soll es werden, extrem laut muss es sein und irgendwo dazwischen darf man Gameplay und Handlung nicht vergeigen und wehe der Fuß wippt nicht mit.

Eine Woche später war ich mit Hi-Fi Rush durch, wollte direkt was dazu schreiben und habe mir stattdessen gleich mehrere Rhythmusspiele gegeben und selbst jetzt - Monate später - höre ich immer noch den Soundtrack und denke über einen zweiten Run nach.

https://i.ibb.co/bK1d8X8/16366f17-08b5-4cb1-aafd-fa691e70c9a0.png https://i.ibb.co/tHCRtVR/16291e5f-5bc9-4315-a882-8dbff83049c0.png

Sei ein Rockstar

Möchtegern-Rockstar Chai ist einer der Freiwilligen für Project Armstrong.
Ins Leben gerufen vom Mega-Konzern, Vandelay Technologies.
Denn durch seinen eingeschränkten rechten Arm erhofft der selbsternannte zukünftige Rockstar sich Besserung durch einen Roboterarm.
Doof nur, wenn während der Operation durch Unachtsamkeit der eigene MP3-Player auf die Brust fällt und implantiert wird.
Kaum ist man wach, wird man überall als Defekt bezeichnet und von den Angestellten (allesamt dusselige Roboter, bis auf die Führungsebene) quer über den gigantischen Campus gejagt.
Chai selbst ist der größte Dulli im Spiel.
Voller Quatsch im Kopf, nicht die hellste Kerze auf der Torte und kann obendrein gar nicht Gitarre spielen.
Was wie ein Klischee wirkt und irgendwo auch ist, kommt hier absolut charmant rüber.
Chai ist für mich der reinste Sympathieträger, wo man gerne so 🤦 vor der Konsole sitzt und sich permanent fremdschämen muss.
Wenn mit jeder Spielstunde dann das Team wächst, werden die Dialoge immer besser und hat man es geschafft hier auch ruhige und ernste Töne anzuschlagen.
Es ist also nicht immer alles witzig, doch seinen Gute-Laune-Charme verliert das Spiel nie.

https://i.ibb.co/ZB3Zn6D/7598ea2a-cde9-49be-a6c2-39f262dffc21.png https://i.ibb.co/c3HB0ms/b37067c0-bc72-42e7-ba63-0575e5296e30.png

Damit Chai nicht völlig wehrlos sich durch Armeen von Roboter schlagen muss, bewegt
sich rein zufällig durch sein neues Implantat jetzt alles in der Nähe zum Takt und aus Schrott bastelt sich sein Arm eine E-Gitarre, womit man ordentlich austeilen kann.
Das hat manchmal etwas von einem klassischen Cartoon, wo der Protagonist pfeifend durch die Welt läuft und alles um ihn herum mitsingt.
Nur hier prügelt man sich munter durch die Gegend und wird vor jeder Mission der Song angezeigt der gespielt wird.
Da findet sich neben den ohnehin schon geilen Soundtrack lizenzierte Musik, die immer weiter abgeht, je besser man sich anstellt.
So ruft bei höheren Punkten irgendwann ein Publikum zum Takt „Chai, Chai, Chai“, oder jeder Schlag gibt ein BAM in Schriftzug von sich.
Schlägt man nach Takt zu, erhöht sich der Schaden und die gesammelten Punkte steigen je nach Rang den man erreicht.
Wer kein Taktgefühl hat, bekommt Unterstützung von der Roboterkatze 808, die ein das Spiel über als Sidekick begleitet und sich in einen Metronom verwandeln kann.
Was am Anfang erst recht simpel wirkt, kann für unmusikalische Menschen später zur Herausforderung werden.
Denn mit seinen gesammelten Punkten kann man nach jeder Mission neue Fähigkeiten erlernen und da kommen über Spezialangriffe, Konter und Teamfähigkeiten einiges hinzu, bis man wie in Devil May Cry sich durch Gegnerhorden pflügt.
Die Endgegner hingegen werden beachtlich imposant präsentiert, sind eines der Highlights im Spiel und haben mir einige von denen ziemlich den Arsch aufgerissen.
Sonst hüpft und klettert man durch die überschaubaren Areale, erlangt neue Outfits, schnappt witzige Teamdialoge oder Dokumente auf und bewundert die lebendige Kulisse mit all seinen skurrilen Gegnern, wie in etwa ein Samurai-Koch-Roboter.

https://i.ibb.co/wKF4wF7/38fb0053-6088-4f87-9661-b35c3874caa9.png https://i.ibb.co/8rssbff/dadb1835-e932-4ea3-adc5-7b53a5d449ce.png

Denn egal was Hi-Fi Rush anpackt, man merkt wie viel Herzblut da reingeflossen ist.
Der gesamte Artstyle trifft genau meinen Geschmack und wirkt alles wie aus einem Comic.
Gleichzeitig hat man viele Anspielungen mit einfließen lassen wie z.B. aus Xenogears, The Evil Within oder JoJo's Bizarre Adventure.
Selbst das Tutorial gehört mit zum besten, welches ich je erlebt habe.
Hier kommt nämlich ein Verkaufsautomat zum Einsatz, mit dem man über das Spiel hinweg eine interessante Bindung aufbaut und ist das weit entfernt von immer längeren und dümmeren Tutorials, wo man meint der Spieler wird für völlig debil gehalten.
Oder jede einzelne Bewegung von Chai.
Wenn man eine Gruppenaktion ausführt und er daneben steht und sein Team anfeuert oder nach der ersten Gegnerwelle die Roboterkatze 808 mittanzt und er sie wieder ins Geschehen zurückholt... klasse.:A
Man hat auf viele Kleinigkeiten geachtet und wirkt das zusammen mit der hochwertigen deutschen Synchronisation so vollkommen.

https://i.ibb.co/nfw1VJT/a42531bf-d031-402f-8f05-bc3b7e697db6.png https://i.ibb.co/ssMtmsQ/Screenshot-8.png

Fazit: Ich konnte keine Minute aufhören mich total in Hi-Fi Rush zu verknallen.
Ja, es gibt sie, die Liebe auf den ersten Blick und bin erstaunt wie man solch ein Projekt mit deutscher Synchronisation bis zum Schluss geheim halten konnte?
Denn wenn man bedenkt was es ist und sein will, gibt es nicht mehr viel mehr Luft nach oben.
Vielleicht etwas umfangreichere Kapitel?
Vielleicht etwas mehr Interaktionen mit seinem Team?
Oder mehr über Chais Vergangenheit, denn die kommt erstaunlich kurz, wäre aber vielleicht was für eine Fortsetzung.
Doch darüber hinaus? Mir fällt wirklich nicht viel ein was man in einem Rhythmus-Actionspiel besser machen könnte.
Selbst ich, jemand der eine Flasche in solchen Games ist kam mit 1-2 Schweißperlen durchs Spiel, selbst wenn mir einige Bosse echt übelst eins aufs Maul gegeben haben.
Für mich ist Hi-Fi Rush eines dieser Spiele, die jede Konsole als absolutes Highlight sein eigen nennen möchte und für mich den Kauf einer Konsole stark rechtfertigt, denn 100% Spaß sind garantiert.
So runde Games ohne Bugs (auf Xbox Series X) sieht man leider nicht mehr oft und spätestens hier hat Tango Gameworks gezeigt in welcher Liga die mitspielen.
Dieses Spiel ist wie die zehnfache Digitierung von No Straight Roads und gleichzeitig DIE Überraschung des Jahres.

https://i.ibb.co/6N8QcZ9/002786bc-e7ff-43d7-8946-fbd8fcca4405.png

@one-cool

Jepp, kam direkt danach und folgt demnächst ein genauerer Einblick.;)

Ὀρφεύς
29.06.2023, 21:41
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/qdVThk0/ff.png
Playstation 5
19.06.2023
29.06.2023
43 Std.
:A:A
:A:A


Vorhin erst beendet und schon ein Review, so schnell war ich lange nicht mehr.^^
Ich setze jetzt da an, wo ich letzte Woche nach meinem Ersteindruck (https://www.multimediaxis.de/threads/145953-PS5-Final-Fantasy-XVI?p=3429576&viewfull=1#post3429576) aufgehört habe.
Meine Befürchtungen haben sich teilweise bestätigt.
Die Inszenierung bleibt über jeden Zweifel erhaben und findet die Story ihren Höhepunkt mit Ifrit versus Bahamut. 
Bis dahin war die richtig spannend und konnte mich nicht nur überraschen, sondern hat mich regelrecht mit fiebern lassen.
Danach verliert man sich leider zu sehr in ein ziemliches Durcheinander mit Barnabas, der für ziemliche Son Goku-Vibes sorgt.
Beispiele??? Beispiele!!!

- Sein treuer General ist eine Art Klon und mich greift plötzlich eine halbe Armee von denen an. Wenn die so mächtig sind, warum nutzt man die nicht als Hauptstreitkraft und wie genau kommen die zustande?
- Die Orks sind nicht akasisch, weil?
- Fehlt nicht die Esper Leviathan im gesamten Spiel?

Barnabas dann natürlich mit Esperlevel 1.000, der ständig bedeutungsschwanger daher labert. 
Titan & Bahamut waren wirklich übertrieben, aber es passte voll zum Rest. Wenn dann eine andere Esper selbst das wie einen Kindergeburtstag ausschauen lässt, muss ich mir dann echt an den Kopf kratzen.
Es darf gerne übertrieben sein, bloß innerhalb der Welt sollte das Maß stimmen und dieser Part sorgt nicht dafür.
Dass man dann voll ins JRPG-Klischee und fast schon Shin Megami Tensei nacheifert, von wegen der Mensch will frei sein und muss sich deswegen vom bösen Gott abwenden, ist mir persönlich zu plump.
Natürlich ist Gott (Ultima) dann ständig über den Willen der Menschen und deren Macht schockiert, was wie ein ziemlicher Stilbruch zu den sonst recht glaubhaften Gegenspielern darstellt und nicht ins Gesamtbild passen möchte.
Die Fäulnis wird auch nicht mehr weiter erklärt, von wegen, woher die kommt und warum, was mich am meisten gestört hat.
Ultima ist letztendlich kein Vergleich zu Kupka und sein Hass auf Clive (der vermutlich beste Gegenspieler im gesamten Spiel) oder Dions verzweifelter Akt, sein Volk zu schützen und ihn echt zu einem tragischen Charakter werden lässt.
(An dieser Stelle Hut ab, an Square Enix einen offen homosexuellen, wichtigen und ernsten Charakter ins Spiel gebracht zu haben, ohne zig Klischees zu erfüllen.)
Ja, die Handlung stimmte mich hier ein wenig negativ, da das letzte Drittel mich gar nicht mehr packen konnte und mir somit das Ende auch egal war.
Wirklich schade um all das Potenzial.

https://i.ibb.co/W5RFxyF/FINAL-FANTASY-XVI-20230625223058.jpg https://i.ibb.co/wWCMSbt/FINAL-FANTASY-XVI-20230624232039.jpg

Mein größter Kritikpunkt ist aber der Ablauf vom Hauptspiel.
Ich vergleiche es jetzt einfach mal mit Dragon Quest XI, von wegen selbes Unternehmen, alte JRPG Reihe mit viel Umfang usw.
In DQXI oder auch in FFIX bekommt man ein schönes Gefühl einer Reise und harmoniert das wiederum mit der Geschichte.
Man hat dieses eine große Ziel und unterwegs gesellen sich kleinere dazu, die meist eine eigene Geschichte erzählen.
So lernt man die Welt kennen und das hat seinen Reiz.
Gameplay & Handlung gehen halt Hand in Hand und ergeben ein Gesamtbild.
Hier aber hat man sein Versteck und jedes Ziel läuft gleich ab.
Man kommt an sein Ziel an, eine wichtige Person hat Probleme und man läuft los und sammelt entweder etwas ein oder kämpft gegen irgendeinen Monster/Soldat/Dieb und schon ist man der Star und bekommt deren Siegel geschenkt, damit alle wissen, zu welch cooler Gang man gehört.
Wenn bloß einer ein weiteres doofes Siegel verschenkt hätte, müsste Clive jetzt ausschauen wie ein Schmuckkästchen.
Und das passiert nicht 1-2x, sondern in so ziemlich jeder Ortschaft.
Da komme ich mir oft vor wie in einem MMORPG.
Ständig klatschen ein die Ziele das ganze Bild voll und ausschalten kann man diese anscheinend nicht.
Dann die ganzen Ausrufezeichen, wo sich eine neue Quest befindet... grausam. Mein halbes Versteck ist voll davon.
Dabei werden einige Quests sogar gut erzählt und alle vertont, leider sind die Aufgaben an sich so ziemlich identisch und ich habe die irgendwann ignoriert.
Und egal wie dramatisch etwas ist, viel wichtiger ist der permanente Hinweis, eine Quest angenommen oder abgeschlossen zu haben.
Dazu sinnbefreite Momente, wie wenn man ein Objekt überreicht und stattdessen man das automatisch macht, muss man eine Auswahl von ein Objekt treffen.:wat:
In den ersten Stunden empfand ich das noch als okay, später wird das aber ziemlich nervig und wenn diese Trulla Mid ein wieder exakt 3x um die Welt schickt, nur um ihr irgendetwas zu besorgen und das mit ihrer quietschenden Stimme unterstreicht, dann würde ich die am liebsten mit Gizarkraut einreiben und an Chocobos verfüttern. 
Warum konnte man nicht ein Dorf besuchen und in irgendeine Verschwörung reingeraten mit mehreren Zielen?
Es wirkt alles so extrem konstruiert und lässt einen enormen Abgrund zwischen Gameplay & Story zurück.

https://i.ibb.co/ssYG9Yc/FINAL-FANTASY-XVI-20230627124325.jpg https://i.ibb.co/84XKBMw/FINAL-FANTASY-XVI-20230624134150.jpg

Das Kampfsystem hingegen hat mir bis zum Schluss gut gefallen.
Es ist nicht perfekt und meine Kritik bleibt.
Doch es läuft ungemein geschmeidig und man kann sich mit all seinen Esper austoben.
Die RPG-Elemente und die Tränke sind leider pure Dekoration geblieben und warum gibt es keine Zustandsveränderungen?
So bestiehlt man die eigene Reihe um seine Möglichkeiten und wird das Kampfsystem nur noch durch das heftige Gegneraufkommen mit Ansage überboten.
Ich habe angefangen zu fluchen, als wie in God of War Ragnarök ständig eine Gegnerwelle nach der anderen auf einen zustürmen, da es so gewollt wirkt und nach MMORPG stinkt.

Was bleibt sonst so?
Ich mag die Grafik und besonders die wichtigsten Charaktere (außer Mid & Götz).
Leider sind mir einige Umgebungen zu dunkel und grau ausgefallen, wohingegen die Ortschaften (besonders in der Wüste) wahnsinnig lebendig wirken und gerade das Kampfsystem schaut absolut cool aus.
Viele NPCs sehen sich zudem extrem ähnlich und reden nicht lippensynchron zur deutschen Sprachausgabe, die an sich wirklich gut geworden ist.
Und der OST? Ja, der OST hatte seine Momente in den ersten Stunden, danach sackte er ebenfalls ein wenig ein und würde eine 3+ vergeben, was für meine verwöhnten Ohren noch ziemlich gut ist.

https://i.ibb.co/WFRKS92/FINAL-FANTASY-XVI-20230624134628.jpg https://i.ibb.co/6P8ttxV/FINAL-FANTASY-XVI-20230627220903.jpg

Fazit: Ein JRPG, dessen letztes Drittel - ähnlich wie im Vorgänger - einiges verkehrt macht, nur nicht ganz so extrem.
Wenn ich bedenke, welche Teile der Hauptreihe ich durchgespielt habe (FFVI-IX, XII, XIII & XV) für mich zwar das beste Final Fantasy seid FFIX, aber ein gutes Stück davon entfernt, diesen Meilenstein die Stirn zu bieten.
Man hat sich auf bestimmte Punkte fokussiert und gerade in den ersten Stunden meine Erwartungen übertroffen, bis sich dann später vieles rächt.

Pro:

+ Bester FF Protagonist nach einer gefühlten Ewigkeit.
+ Blut, abgetrennte Körperteile und mehr.
+ Thorgal.:herz: 
+ Bombastische Inszenierung. 
+ Flottes und wuchtiges Kampfsystem

Contra:

- Letztes Drittel ist zum Haareraufen,
- Mid, Mid und nochmals MID.
- Deutsche Sprachausgabe öfters nicht lippensynchron.
- Innerhalb einer Ortschaft immer der gleiche Ablauf.
- Kaum RPG-Elemente.

Ὀρφεύς
09.07.2023, 15:33
Sommer-Challenge Teil 3

Letztes Jahr bin ich total an meiner Sommer-Challenge gescheitert.
Könnte natürlich auch an Blue Dragon gelegen haben, welches ich nach 10 Stunden auch nicht mehr weitergespielt habe.-_-'
Es befindet sich zwar noch in meiner Challenge, möchte mich für diesen Sommer aber an ein anderes JRPG versuchen.
Diesmal ist ein Titel dran, deren Vorgänger sich extrem gezogen hat und ich ordentlich kritisiert habe.
Trotzdem war es ein gutes Spiel, nur für meine Verhältnisse extrem umfangreich und wenn die Fortsetzung genauso wird, verdient es zumindest die Umschreibung einer Herausforderung.
Diesen Sommer (bis max. Ende August) ist es:

https://i.ibb.co/9qt3m3J/ot.jpg
Auf der einen Seite freue ich mich da voll drauf, nur wenn ich an den Endboss denke wird mir schwindelig.
Angefangen habe ich am Donnerstag bereits und 1,5 Std. mit Castti gezockt.
OST & Grafik werden wohl wieder ein wahrgewordener Traum und Kapitel 1 mit Castti war echt in Ordnung.
Tag- und Nachtwechsel und das flotte Kampfsystem haben auch was, selbst wenn ich mir beim Kampfsystem ein paar Neuerungen wünsche, damit es nicht immer wie der kleine Bruder von Bravely Default wirkt.

Und habe die Tage Lost Odyssey - nach vielen, vielen Jahren - wieder angefangen.
Das Spiel ist erstaunlich gut gealtert und merkt man echt wieviel Mühe man sich mit der gesamten Umgebung gegeben hat.
Liebe ja diese kleinen Lesepausen, wenn man eine neue Erinnerung erhält und verdammt was sind die gut geschrieben, die waren damals ein echtes Highlight für mich.
Ob ich es nochmals komplett durchspielen werde weiß ich noch nicht, nur war nach einer Stunde wieder voll drin und sticht das im Vergleich zu vielen anderen JRPGs immer noch hervor.
Ist auch gleichzeitig mein liebstes Xbox 360 Game und in welchem anderen JRPG bekommt der Obermotz direkt eins auf die Fresse? Gongora nimmt man in den ersten Minuten direkt sein Projekt weg und stellt ihn unter Hausarrest.:hehe:

Kael
09.07.2023, 16:20
Auf der einen Seite freue ich mich da voll drauf, nur wenn ich an den Endboss denke wird mir schwindelig.
Angefangen habe ich am Donnerstag bereits und 1,5 Std. mit Castti gezockt.
OST & Grafik werden wohl wieder ein wahrgewordener Traum und Kapitel 1 mit Castti war echt in Ordnung.
Wenn dir von den Charakteren und ihren Quirks schlecht wird, sag Bescheid, dann schreib ich auch mal das Review dazu. :A


Und habe die Tage Lost Odyssey - nach vielen, vielen Jahren - wieder angefangen.
Alle Spiele mit "Lost" im Namen gehören für immer entfernt!
Lost Odyssey soll aber echt ganz gut sein. *kratz*
Ich bin ja nur neidisch, dass Lost Sphear, Lost Song und Lost in Blue meinen Geschmack nicht getroffen haben :(

Ὀρφεύς
14.07.2023, 13:38
@Kael

Vielleicht habe ich nur die guten bislang erwischt?
Nach Castti folgte Hikari und sitze jetzt an Partitio.
Alle drei haben einen erstaunlich guten Anfang, mag das zur Abwechslung auch ganz gerne wenn nicht ständig alles sich nur um einen großen Helden dreht und man stattdessen viele kleine Geschichten erzählt.
In Teil 1 empfand ich keinen Charakter als wirklich schlimm, selbst wenn nicht jeder ein gutes erstes Kapitel hatte.

Und Lost Odyssey ist eine Perle.
Der Stil mag gewöhnungsbedürftig sein und ist das Kampfsystem relativ easy, ansonsten aber ein schönes oldschoolartiges JRPG mit (damals) frischen Ideen und 1A Soundtrack, wo ich selbst nach 15 Jahren noch Gänsehaut bekomme.
Da lobe ich mir auch immer wieder den Xbox Store, der alte Perlen für alle verfügbar macht und nicht wie Sony, wo manche Spiele komplett verschwinden.
Wie gerne würde ich z.B. erneut Der Puppenspieler oder mir endlich Mal Folklore geben wollen?
Doch keine Chance, der PS Store ist fast so schlimm wie der von Nintendo.
Alleine die Suchfunktion ist eine Straftat, selbst wenn der Store sich in den letzten Jahren ein wenig gebessert hat.




Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/yNhRNdp/ff.jpg
Nintendo Switch
17.02.2023
24.03.2023
24:33 Std.
:A:A
:B


Als ich mit Hi-Fi Rush durch war, hatte ich voll Bock auf Rhythmusspiele.
Natürlich kommt an ein solches Meisterwerk kaum was ran, habe mich aber dennoch an zwei weitere versucht.
Eines davon war Theatrhythm: Final Bar Line (werde mir diesen Namen nie merken können) und hatte keine so genaue Vorstellung davon was mich erwartet.
Nur Final Fantasy hat meistens einen super Soundtrack und da bin ich mindestens von einem guten Spiel ausgegangen.
Im nachhinein muss ich zugeben, man muss vielleicht echt ein Fan der Reihe sein, denn mir wurde sehr schnell sehr langweilig.
So habe ich erst mit meinen Lieblingen FFVII & FFIX angefangen und FFVIII & FFX waren ebenfalls spaßig zu spielen.
Klasse OST, das Spielprinzip war noch frisch und neu, bis dann der Abwärtstrend folgte.

https://i.ibb.co/DVd8yDK/2023021916561900-E7063-F5-BA8-DF18-F63-B6-FF99-A8-CEC3-B3-E.jpg https://i.ibb.co/vzDpnGW/2023021915532200-E7063-F5-BA8-DF18-F63-B6-FF99-A8-CEC3-B3-E.jpg

Die RPG-Elemente kann man auf den normalen Schwierigkeitsgrad ignorieren, was ich sogar als Pluspunkt werten würde und so folgten hunderte Titel die sich für mich immer gleich spielten und spätestens nach Titel 100 war ich mächtig genervt.
Ich mag die Grafik nicht und viele Songs hätte ich gestrichen, da es sich oft nach Masse statt Klasse anfühlte.
Mehr wie eine Beschäftigungstherapie mit immer den gleichen Ablauf und das bis zu 380x.
Sorry, aber ich war so durch nach gut 24 Stunden immer die richtigen Knöpfen drücken.
Irgendwann habe ich auf Autopilot geschaltet und frage mich mittlerweile echt warum?
Vielleicht weil ich nach den ersten spaßigen Stunden mit mehr davon gerechnet habe? Vermutlich!

Fazit: Habe mit völlig falschen Erwartungen dieses Spiel gestartet.
Wusste kaum was darüber und nach zwei coolen Rhythmusspiele passte Theatrhythm anscheinend perfekt ins Trio.
Das mich um die 380x in Folge der immer gleiche Ablauf erwartet und eine Musikauswahl präsentiert, die teilweise Kopfschütteln hervorruft, war dann die bittere Realität.
Ich hätte stumpf die Hälfte der Songs gestrichen und eine Spielzeit von 10-12 Std. angestrebt.
Wäre dann vielleicht für mich ganz witzig geworden, aber so wohl mehr ein Spiel für Fans.

Klunky
14.07.2023, 14:48
Ist auch gleichzeitig mein liebstes Xbox 360 Game und in welchem anderen JRPG bekommt der Obermotz direkt eins auf die Fresse? Gongora nimmt man in den ersten Minuten direkt sein Projekt weg und stellt ihn unter Hausarrest.:hehe:

Ich liebe Gongora einfach als klassischen Bösewicht. Er ist von Anfang bis Ende präsent, hat fancy Hosen, kombiniert Intelligenz mit Stärke und Grausamkeit und driftet Final Fantasy typisch komplett in den Wahnsinn ab.

Hatte mir ja immer zu dem Spiel einen direkten Nachfolger gewünscht mit Seth als Protagonistin, wo Gongora als Antihelden-Sidekick fungiert.
Leute die das Ende kennen, wissen warum ich auf diese Kombination komme.

Mal abgesehen davon dass ich das Ende ansonsten eigentlich ziemlich out of Place finde und irgendwie mit den Geschichten die man im Spiel mitbekommt clashed, denke ich wäre das Grund genug warum man das Spiel nicht unbedingt für ein Einzelwerk als "abgeschlossen" betrachten müsste. Und ein Nachfolger einen besseren "wrap up" erzielen könnte, da generell in dem einen optionalen Labor im Spiel viele neue Fässer aufgemacht werden, die auch nicht geschlossen werden.

Ὀρφεύς
30.07.2023, 16:23
@Klunky

Das Ende ist ein wenig hoffnungsvoll, frage mich nur wie lange das anhält?
Mir hat das damals zwar gereicht, aber ja klar, es bleiben viele Fragen offen.
Wenn ich mich richtig erinnere konnte man das Ende von Seth & Gongora sogar anders interpretieren.
Das die tot sind oder die wieder in ihre Welt gelangen.
Blue Dragon hingegen hat nicht nur einen zweiten Teil, sondern zusätzlich noch eine Animationsserie mit 51 Folgen erhalten.


Remnant II - 20 Stunden pure Begeisterung.
Ein Soulslike knallt die Konkurrenz ab.

Letzte Woche habe ich mich ein wenig an die Darksiders: Warmastered Edition gesetzt, da ich das Original damals direkt zum Release zockte (ein Comic gab es obendrauf :herz:) und mich einfach die Lust nach all den Jahren packte.
Krieg ist erstaunlich gut gealtert und während mir nach einer kleinen Anspielrunde die Frage in den Sinn kommt, wann denn das nächste Spiel von Gunfire Games erscheint, folgte direkt die Erleuchtung in Form von Remnant II, dessen Release zufälligerweise wenige Tage später erfolgte.
Okay, ich habe es voll vergessen und wollte mir das Spiel nicht zum Release kaufen, von wegen Bugs und so (ja, ich schaue dich an Star Wars Jedi: Survivor, dein Fett bekommst du hier bald auch noch weg).
Als ich dann aber den sehr fairen Preis von knapp 50 Euro gesehen habe, musste ich zuschlagen.
Ich liebe die Spiele vom Entwickler zu sehr und Remnant: From the Ashes hatte einige fantastische Ideen und ist das einzige Schusswaffen-Soulslike, welches mir bekannt ist.

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Versenkt habe ich in vier Tagen ca. 20 Stunden und diese waren voll von Wow-Momenten.
Am Anfang könnte man meinen man spielt The Last of Us oder The Walking Dead und dauert es diesmal länger bis man die erste Welt besuchen darf.
Man erstellt sich also erst seinen eigenen Charakter und darf sich wenig später 1 von 3 Archetypen aussuchen.
Ich m-u-s-s-t-e den Archetypen Helfer wählen, denn dann bergleitet einen ein Hund und da ich das Spiel eh Offline zocke, passte das denke ich ganz gut.
Spiel schaut auch um ein vielfaches besser aus als sein Vorgänger und dann folgte die erste Welt.
Nur rein vom Verständnis her, ich saß gut 27 Stunden an From the Ashes und die erste Welt hat mich in Remnant II gut 15 Stunden eingenommen und bin da noch lange nicht fertig.
Angeblich verändern sich die Welten bei jedem Spieler sogar ein wenig, weiß aber nicht in wie fern, aber egal, Welt 1 fühlte sich an wie eine Mischung aus Bloodborne & Resident Evil 4.
Man wird von einem Mob durch die Gassen einer Stadt gejagt, die an das viktorianische Zeitalter erinnert.
Gleichzeitig gibt es werwolfartige Kreaturen, die alles und jeden anfallen.
Da schieße ich mich also relativ normal mit Hund (also mein Hund heißt Hund) durch die Gassen und lande in der Kanalisation.
Bis dahin alles kaum der Rede wert in hübsch, bis der erste Endgegner folgte.
Um Gottes Willen, der hat mich über Stunden so gef****.
Ich weiß nicht woran das genau lag, nur irgendwie war ich zu doof dafür.
Das schnelle ausweichen + zielen UND abdrücken war anscheinend zu schwer,
Also habe ich einige Waffen ausprobiert, hochgelevelt und es irgendwann gepackt.
Vorteil an der ganzen Sache: Die normalen Gegner waren dann kein Problem mehr.
Also raus aus der Kanalisation und was sich daraufhin entfaltete war schon stark.

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Denn es folgten so viele geniale Ideen, da stinkt selbst ein Elden Ring in den ersten 20 Stunden total gegen ab.
Ich arbeite mich Mal durch einige Punkte:

- Man läuft an ein kaputtes Gitter vorbei und verschleppt mich ein Wesen darin in sein Nest = Gruselig.
- Ich gelange in eine Irrenanstalt, wo man voll auf Jump-Scares setzt und die Patienten besser kennenlernt = Doppelt gruselig.
- Kinder mit verbundenen Augen laufen vor mir weg und hocken am Ende neben einer Weberin, die kein Wort sagt und seeehr komisch ausschaut (passiert hier noch was???) = Gruselig³.
- Danach verfolge ich einen geflohenen Patienten, der durch selbst gezeichnete Türen der Nachtweberin entgehen möchte (wer?).

Bis dahin war ich schwer angetan wie viel besser alles wirkt und dann macht man immer weiter mit den coolen Ideen:

- In einem Gebiet erscheint die Jägerin, ein Zwischengegner, der mich manchmal angreift und dann verschwindet. Später schläft die auf'n Friedhof. Geht man weiter oder greift man an? Was hat das für Konsequenzen?
- Nehme ein Portal und lande in einer anderen Welt neben einer Gottheit = WTF?
- Gelange in ein optionales Gebiet, wo ich am Ende Drei gewinnt spiele und die Map sieht aus wie das Spielbrett und öffnen sich je nach Position Türen.
- Ein weiteres optionales Gebiet hat überall kleine Geschichten liegen und verlangt ein Rat von mir einen Verräter zu enttarnen. Ein Questlog gibt es nicht und habe anscheinen noch nicht alle Informationen gesammelt.

Dann gibt es noch eine verschlossene Tür und ein Code fehlt ebenfalls.
Keine Ahnung wo ich an was gelange und gibt es viele kleine Rätsel, was ich in RPGs ja liebe.
Zwischen all dem habe ich den Weltenboss vernichtet und wartete da eine Überraschung auf mich, die ich nicht habe kommen sehen.
Fights machen dabei enorm Spaß, dann man kann sich gut mit all den Waffen und Fähigkeiten austoben.
Gleichzeitig ist ein Soulslike mit Schusswaffen nicht so ausgelutscht wie manch andere Konkurrenzprodukte.

Anschließend folgte eine kleinere zweite Welt und befinde mich aktuell in der dritten Welt.
Dazu aber erst später mehr, denn die sind so unterschiedlich, als würde man eine neue Doctor Who Folge sehen.:A

Klunky
31.07.2023, 10:07
Sehr schöne erste Impressionen, tatsächlich habe ich auch ein Auge auf Remnants II geworfen, nachdem ich über ein paar Dinge im Spiel gehört. Das Spiel scheint nämlich sehr kreativ zu sien und die Macher haben sich beim Spieldesign ordentlich ausgetobt um den Spieler zu überraschen. Das schafft zwar FromSoft auch immer noch gelegentlich, aber deren Spiele haben auch mittlerweile eine gewisse erprobte Routine.

Als ich gehört habe:

das ein Bosskampf ein komplettes sich veränderndes Labyrinth ist bei dem man den Kern jagen und finden, war ich ziemlich angefixt

Aber auch so sagt man zu dem Spiel dass es viele Geheimnisse hätte, sogar Geheimnisse in Geheimnissen. Es wirkt auf mich als hätten die Entwickler hier wirklich Passion und halbwegs freie Hand gehabt ihr Spiel nach eigenen Gutdünken zu gestalten.
Ich frage mich nur ob es im Singleplayer tatsächlich genau so viel Spaß machen kann wie im Multiplayer, der erste Teil war soweit ich es mal gelesen habe wohl eher auf Multiplayer ausgelegt(?)

Rusk
31.07.2023, 12:03
Ich frage mich nur ob es im Singleplayer tatsächlich genau so viel Spaß machen kann wie im Multiplayer, der erste Teil war soweit ich es mal gelesen habe wohl eher auf Multiplayer ausgelegt(?)
Orpheus spielt es solo und wie du siehst, macht es ihm viel Spaß. Ich als Soulslike-Noob, hab auch solo meinen Spaß, habs nur gerade im Labyrinth zur Seite gelegt. Koop dürfte sicherlich mehr Spaß machen, da das Spiel doch seinen Fokus darauf hat. Den ersten Teil habe ich irgendwann aufgehört, bei dem Sequel merkt man deutlich die Verbesserungen an.

Ὀρφεύς
31.07.2023, 12:38
Also es gibt einen Abenteuermodus nach der ersten Welt.
Dort kann man bereits abgeschlossene Welten angeblich in der Kurzfassung ein weiteres Mal bestreiten.
Die Welt wird hierbei neu ausgewürfelt mit neuen Ereignissen, Endgegner und ist halt die Map anders angeordnet.
Werde den Abenteuermodus heute ausprobieren, denn ich möchte echt wissen in wie weit sich das Gebiet verändert?
Gleichzeitig hätte ich nichts gegen einen neuen Archetypen und Ausrüstung, denn davon habe ich erst recht wenig.
Ich vermute, dass es gar nicht so viele Welten gibt und bin jetzt in der dritten wirklich großen Welt und man halt erwartet den Abenteuermodus zu nutzen, damit man eben ein völlig neues Erlebnis erhält.
Ob die Rechnung so aufgeht wird sich zeigen, denn ich sehe da nicht nur Potenzial.
Vielleicht ist der Unterschied nicht so gravierend und man quält sich dann durch die bereits bekannten Welten und eventuell gibt es nur wenig Ausrüstung, was für mich schon ein Dämpfer wäre.

Zu deinem Spoiler:
Ich vermute damit ist der Würfel-Endgegner gemeint.
Der kommt nämlich nach gut 15 Stunden in einem Labyrinth vor, könnte aber auch ein anderer sein.
Denn den ich meine, kann man nicht mit viel Munition oder Leben beikommen.
Stattdessen muss man lernen wie die riesigen Würfel sich bewegen, damit man nicht zerquetscht wird.
Dann muss man deren Kern treffen und dabei steht man unter Dauerbeschuss.
Richtig cool gemachter Bosskampf, der mehrere Anläufe erforderte.
Das ist generell ein Pluspunkt von Remnant II.
Die Bosse fühlen sich so frisch an und habe da direkt noch einige Beispiele:
Die Jägerin habe ich bereits erwähnt und ist mir hier ein Gedanke gekommen.
Sie schläft auf'n Friedhof in einer Welt, wo sich vieles ums Träumen dreht.
Ist das Zufall? Ich habe die abgeknallt und somit wieder aufgeweckt, damit ich ihren coolen Speer als Waffe erhalte.
Eine Gottheit erwischt man auch beim schlafen... Zufall?
Man muss in dieser Welt ins Traumreich/welt vom Weltenboss gelangen und die dort bekämpfen.
Vielleicht kann man etwas von ihr nutzen um in die Träume der anderen Bosse zu gelangen?
Immerhin gibt es ein zweites Netz, womit man vorher zwischen den Reichen wechseln kann und habe dafür bloß kein passendes Objekt.
Okay, sind jetzt alles nur Spekulationen, bin aber voll angefixt.
Warum ich überhaupt auf diese Idee gekommen bin ist aber die (bei mir) zweite Welt N’Erud gewesen.
Abgesehen von weiteren verschlossenen Türen und ein Objekt das ich nirgends nutzen kann, kann man sich beim Weltenboss entscheiden, ob er ein fressen darf oder nicht.
Ich habe einfach mit ja geantwortet und bekämpft man ihn dann metaphysisch.
Hier wieder: Was ist wenn ich mich nicht fressen lasse? Kämpfe ich dann direkt gegen ihn und was wirft er dann an Ausrüstung ab?
Und wenn er zwei Formen hat, warum dann nicht auch die anderen Bosse?
Ja, ist schon spannend und werde mich da heute noch ordentlich austoben, wobei ich die Welten vom Vorgänger nur 1x besucht habe, was ich vielleicht ändern sollte.:D

Und bis auf wenige Ausnahmen sind die beiden Remnant Games recht faire Soulslikes.
Also ich finde diesmal die Bosse etwas härter, dafür die normalen Gegner einfacher.
Wenn ich das jetzt im Multiplayer spielen würde, fehlt glaub ich jegliche Herausforderung.
Habe aber wohl auch die stärkste Klasse gewählt.
Der Hund ist eine gute Unterstützung und finde das zu geil wie ein das Vieh wirklich in den abenteuerlichsten Welten begleitet.
Was ich noch positiv erwähnen möchte, ich hatte in 25 Stunden keinen einzigen Bug.
War ja beim Vorgänger anders und darf gerne so bleiben.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber noch gefunden.
Ich hasse das Gequatsche vom Protagonisten während den Fights.
Der kommentiert gerne alles mit immer den selben 3-4 Sätzen und muss heute schauen, ob man seine Stimme abstellen kann?

Und zu guter Letzt ein Punkt den ich (wieder) kritisieren muss und zwar der Umgang der Fachpresse mit der Handlung.
Die wird als völlig belanglos dargestellt.
Etwas, was ich nie zu einem From Software Titel lese.
Ich finde es bemerkenswert peinlich wie über Jahre man alle Soulslikes mit zweierlei Maß misst.
Fakt ist, dieses Genre lebt meistens durch Handlungen, in denen man interpretieren kann/muss und sich viele Infos über Objektbeschreibungen besorgt.
Remnant II, ist hier keine Ausnahme, was ich aber dann doch cool finde (wie bereits im Vorgänger auch, nur diesmal deutlich stärker) ist, das es mehr Bücher und Dokumente gibt oder man viele NPCs regelrecht ausfragen kann.
Das sorgt für viel mehr Atmosphäre, während in einem Elden Ring ein NPC 1-2 Sätze von sich gibt und dann irgendwo in der Welt rumsteht und gefunden werden möchte.
Sorry, kann man gut finden, ich gehöre aber nicht dazu und bevorzuge dann lieber plumpe Bücher oder Tagebucheinträge.

Rusk
31.07.2023, 15:16
Warum ich überhaupt auf diese Idee gekommen bin ist aber die (bei mir) zweite Welt N’Erud gewesen.
Abgesehen von weiteren verschlossenen Türen und ein Objekt das ich nirgends nutzen kann, kann man sich beim Weltenboss entscheiden, ob er ein fressen darf oder nicht.
Ich habe einfach mit ja geantwortet und bekämpft man ihn dann metaphysisch.
Hier wieder: Was ist wenn ich mich nicht fressen lasse? Kämpfe ich dann direkt gegen ihn und was wirft er dann an Ausrüstung ab?
Und wenn er zwei Formen hat, warum dann nicht auch die anderen Bosse?
Also ich hab mich nicht fressen lassen und es folgt ein stinknormaler Boss-Fight. Loot hatte er bei mir glaube ich nix besonders gedroppt, ich bekomme sowieso ständig nur Ringe. Ich finde nie mal ne Waffe und eine Rüstung, egal ob als Loot oder irgendwo in einer Truhe. Das demotivierte mich stark, da das leidige Upgraden der immer gleichen Waffe mich nervte.



Habe aber wohl auch die stärkste Klasse gewählt.
Der Hund ist eine gute Unterstützung und finde das zu geil wie ein das Vieh wirklich in den abenteuerlichsten Welten begleitet.
Diese Klasse ist halt für Solo ideal, da der Hund gut Aggro ziehen und auch wiederbeleben kann. Hab sie auch genommen. Aber es gibt noch mehr versteckter Klassen, hier eine Übersicht welche es noch gibt und wie man sie freischalten kann: Klick mich (https://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/44111/2205383/Remnant_2-Alle_versteckten_Archetypen_und_wo_ihr_sie_findet.html). Den seltensten Archetyp haben die Entwickler sogar im Programmiercode versteckt.


Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber noch gefunden.
Ich hasse das Gequatsche vom Protagonisten während den Fights.
Der kommentiert gerne alles mit immer den selben 3-4 Sätzen und muss heute schauen, ob man seine Stimme abstellen kann?.
Haha da bist du echt nicht der einzige, kenne keinen dem das nicht nervt. :D Er kommentiert wirklich jeden Kampf, sogar wenn der Kampf dann zu Ende ist. Der erste Patch hat ihn zumindest leiser gestellt, denke da kommt sicher noch eine richtige On/Off Option.

Nayuta
31.07.2023, 15:20
Blue Dragon hingegen hat nicht nur einen zweiten Teil, sondern zusätzlich noch eine Animationsserie mit 51 Folgen erhalten.
Was wenn ich dir sage dass es sogar zwei Fortsetzungen und zwei Serien mit je 51 Folgen bekommen hat? Qualität setzt sich eben durch! :A ;p

Ὀρφεύς
07.08.2023, 22:57
Also ich hab mich nicht fressen lassen und es folgt ein stinknormaler Boss-Fight. Loot hatte er bei mir glaube ich nix besonders gedroppt, ich bekomme sowieso ständig nur Ringe. Ich finde nie mal ne Waffe und eine Rüstung, egal ob als Loot oder irgendwo in einer Truhe. Das demotivierte mich stark, da das leidige Upgraden der immer gleichen Waffe mich nervte.

Das war glaub ich auch der schwächste Weltenboss von allen.
Als ich N'Erud zum 2x durchgespielt habe, durfte ich gegen die erste Form kämpfen und die war genauso schäbig schwach.
Was Waffen angeht, davon bekommt man später reichlich, wenn man die Welten absucht und sind diese recht unterschiedlich.
Die Handfeuerwaffe habe ich öfters ausgewechselt und mich erst zum Ende hin für eine entschieden.
Rüstung gibt es auch eine größere Auswahl, doch leider erst viel zu spät im Spiel und für meinen Geschmack immer noch etwas zu wenig.
Dafür war das immer ein purer Erfolg, wenn man eine neue gefunden hat.
Und die Ringe sind... absurd viele?
Zwar haben die ihre Berechtigung, nur eine Sortierfunktion wäre hilfreich gewesen und scheint für mich mehr für den Koop interessant zu sein.
Also das eine Party sich abspricht und alles abdeckt.
Solo ist das mir zu unübersichtlich.


Diese Klasse ist halt für Solo ideal, da der Hund gut Aggro ziehen und auch wiederbeleben kann. Hab sie auch genommen. Aber es gibt noch mehr versteckter Klassen, hier eine Übersicht welche es noch gibt und wie man sie freischalten kann: Klick mich (https://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/44111/2205383/Remnant_2-Alle_versteckten_Archetypen_und_wo_ihr_sie_findet.html). Den seltensten Archetyp haben die Entwickler sogar im Programmiercode versteckt.

Habe mir die Liste erst nach durchspielen der Story angeschaut.
Selber konnte ich bloß vier Archetypen finden und auch wenn die Sucherei Spaß machen kann, auf manche Ideen kommt man ohne Hilfe überhaupt nicht.
Hätte mich hier gerne mehr ausgetobt, doch jetzt bin ich damit durch und habe keine Lust mehr.
Am Ende bin ich mit der Helfer und Doktor-Klasse unterwegs gewesen und weiß nicht welche davon mächtiger ist?
Gerade als Doktor auf Stufe 10 kann man sich vollständig und schnell heilen.


Haha da bist du echt nicht der einzige, kenne keinen dem das nicht nervt. :D Er kommentiert wirklich jeden Kampf, sogar wenn der Kampf dann zu Ende ist. Der erste Patch hat ihn zumindest leiser gestellt, denke da kommt sicher noch eine richtige On/Off Option.

Nicht nur leiser, sondern auch seltener.
So war das dann völlig in Ordnung.

@Nayuta

Dann sage ich dir, dass ich mir letzte Woche die erste Folge angeschaut habe und echt geneigt bin neben Blue Dragon mir noch gleichzeitig die Serie zu geben.
Hat mit Hogwarts Legacy auch funktioniert. :bogart:

Ich habe übrigens ein neues JRPG kurz angefangen...

https://i.ibb.co/5xW3NT9/Screenshot-466.png
:eek::|x_x

Kael
07.08.2023, 23:43
Ich habe übrigens ein neues JRPG kurz angefangen...

https://i.ibb.co/5xW3NT9/Screenshot-466.png
:eek::|x_x
Es ist so wunderschön, diesen Screen nach, kA, 16-18 Jahren (oder wann auch immer ich das gespielt hab), mal wieder zu sehen. :herz:
Ich hätte auch mal wieder Lust drauf, aber ich hab eh schon wieder zu viel vor.

Ὀρφεύς
21.08.2023, 12:52
Sei mein Soulslike ×3 Part 2.

Zwar schon wieder über drei Jahre her, doch da ich rein zufällig wieder drei Soulslikes durchgespielt habe, folgt hiermit Part 2.
Folgende Kandidaten dürfen sich diesmal miteinander messen:



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/9nST6rP/header.jpg
Xbox Series X
26.07.2023
04.08.2023
79:54:45 Std.
:A:A:A
:A:A:A


https://i.ibb.co/hBHcNpy/sw.jpg
Playstation 5
29.04.2023
05.07.2023
26:48 Std.
:A:A:A
:A:A


https://i.ibb.co/2ZcbrPd/header.jpg
Xbox Series X
10.04.2023
16.04.2023
23:02 Std.
:A:A
:A:A


Timey-Wimey vs. Vive la France vs. Möge die Macht mit dir sein.

Welches Setting sticht hervor?
Remnant II jagt ein durch mehrere Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und Steelrising spielt während der französischen Revolution.
Dagegen müsste Star Wars: Star Wars Jedi: Survivor mit seinen bekannten Welten voll gegen verlieren.
Dem ist aber nicht so, denn die Umsetzung von Steelrising lässt zu wünschen übrig.
So originell die Idee auch sein mag, man prügelt sich durch ein zerstörtes Paris und das kann auf Dauer alles sehr eintönig ausschauen.
Zerstörte Häuser und viel, viel Feuer konnten mich nach über 20 Stunden nicht mehr so packen.
Bevorzuge hier erneut Remnant II.
Ich finde es genial, wie stark sich die Welten unterscheiden.
Sei es ein Urwald oder ein gigantisches Planetenraumschiff, man hat zwar immer bestimmte Bausteine, die sich wiederholen, dafür als Gesamtbild wahnsinnig abwechslungsreich daherkommen.

https://i.ibb.co/CK1RN8L/Remnant-II-Standard-Edition-2023-07-31-22-16-50.png https://i.ibb.co/YbVFSfT/STAR-WARS-Jedi-Survivor-20230630203247.jpg 

Wenn ein der dunkle Kristall auskotzt.

Ja, da sind wir wieder.
Nach Teil 1 sind viele Jahre vergangen und kaum im neuen Lager angekommen, darf man als Spieler direkt auf Rettungsmission gehen und obendrein die Saat endgültig auslöschen.
Und so langweilig es auch klingen mag, ich liebe, wie man zig Schnipsel hinterher jagt und das nicht nur rund um die Saat, sondern auch wie sehr man innerhalb jeder Welt Stück für Stück ein Puzzle zusammensetzt, wie halt der Zustand zu Stande gekommen ist, in dem sich die besuchte Welt momentan befindet.
Natürlich wird hier nichts bombastisch erzählt und man muss sich vieles selber zusammenreimen, doch das, was man gezeigt bekommt, motiviert mich um Längen mehr als 90% aller anderen Soulslikes.

Über peinliche Perücken und noch peinlichere Freiheit, Gleichheit & Brüderlichkeit.

Man spielt Aegis, einen Automat, der während der französischen Revolution von Marie-Antoinette entsandt wird.
Was originell klingt, entpuppt sich als peinliches Gesamtwerk, dass Nioh stark Konkurrenz macht, denn man will in einem Soulslike tatsächlich eine Handlung erzählen und bekommt das kein Stück hin.
Man geratet regelmäßig in endloses Palaver mit alten Männern mit ihren hässlichen Perücken.
Dabei entwickelt sich die Liebe Aegis irgendwann zu einem richtigen Freiheitskämpfer, welche mit Floskeln um sich wirft und ein innerlich gegen die Stirn klatschen lässt.
Ja, manchmal ist keine Story eine bessere Story.

Auf ins Schlaraffenland.

Okay, dieses Spiel gehört nur so halb in diese Kategorie, nur Wo Long habe ich noch nicht durch.-_-'
Star Wars Jedi: Fallen Order, hatte damals eine untergeordnete Handlung, die nicht wirklich schlecht ist, ein nur nicht so fesselt.
Man konnte dieses Abenteuer trotzdem genießen und die Charaktere beim Wachstum zuschauen.
Star Wars Jedi: Survivor hatte also die einmalige Chance, es jetzt richtig knallen zu lassen, und hat es total vermasselt.
Man kämpft anscheinend ziellos gegen das Imperium und wird direkt am Anfang auf die Tränendrüse gedrückt, was man dann aber im restlichen Spiel nicht mehr großartig thematisiert.
Cal Kestis neues Ziel ist ab da an, einen sagenumwobenen Planeten zu finden, der sich und all seine Freunde vorm Imperium versteckt.
Das Schlimme daran ist: Man hat es echt geschafft, eine bis kurz vorm Ende völlig langweilige Geschichte zu erzählen.
Somit wurde Fallen Order ordentlich unterboten und wollte oft nur, dass es zügig weitergeht.
Im letzten Drittel kommt dann endlich etwas Spannung auf und ich habe ein wenig Hoffnung auf einen erzählerisch besseren dritten Teil.

https://i.ibb.co/6Xfxcfh/Steelrising-Standard-Edition-2023-04-10-23-27-13.png https://i.ibb.co/LpStTJW/Steelrising-Standard-Edition-2023-04-16-15-14-18.png

Sei anders, sei Remnant II

So viel hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht getan und ich habe bereits in den letzten Wochen reichlich zum Spiel geschrieben.
Unterm Strich kann man sagen, Gunfire Games geht mit Remnant einen denkbar anderen Weg.
Kein Dark Fantasy, sondern viele verrückte Welten werden in einen Topf geworfen und hat man eine Welt beendet, kann man diese separat von der Haupthandlung erneut spielen, was ich im Vorgänger nicht gemacht habe.
Dabei kann man grob sagen, es gibt immer zwei große Hauptaufgaben, bei denen man viel Neues entdecken kann.
Wer sich also schnell durch das Spiel ballert, ist locker in 20 Stunden fertig und verpasst mindestens 50% des gesamten Spiels, vermutlich sogar mehr.
Ich habe jede Welt mindestens 2x, aber meist 3x gespielt.
Zuerst hatte ich die Befürchtung, mich zu langweilen, doch erst wenn man einen zweiten Anlauf wagt und alles neu gewürfelt wird, kommen ganz neue NPCs, Bosse, Dungeons und eben Story-Schnipsel zum Vorschein.
Um wirklich alle Dungeons zu sehen, braucht es wahrscheinlich sogar 3 oder 4 Anläufe, aber mindestens die beiden Handlungsstränge pro Welt sollten ein muss sein.
Dass man innerhalb jeder Welt extrem viel entdecken kann und einiges viel zu gut versteckt wurde, spricht eigentlich für sich.
Es fühlt sich ungemein belohnend an, wenn man eine neue Fähigkeit, Archetyp oder Waffe findet, und diese sind meist so unterschiedlich, dass für jeden etwas dabei sein sollte.
Denn wer seine Ausrüstung nicht beherrscht, wird von den Bossen zerpflückt.
Die gehören übrigens mit zum besten, was ich jemals erlebt habe.
Der Wahnsinn, wie viele unterschiedliche Bosse sich in diesem Spiel tummeln und wie genau man diese studieren muss.
Manche Gegner lassen sich auch nur auf besondere Art und Weise besiegen.
Da wäre zum einen der hier bereits erwähnte Würfel-Boss oder ein fliegender Rochen, der sich auf einer ziemlich großen Map versteckt und einem die Sicht nimmt, wenn man auf ihn schießt.
Gleichzeitig hat diese Map natürlich noch seine eigenen Gegner und Rätsel, die man mitten drin oder danach bekämpfen kann.
Oder ein Gegner, der einen zwingt, auf andere Plattformen auszuweichen, da man sonst so gut wie tot ist und gleichzeitig von einem Wächter verfolgt wird.
Es ist schier unglaublich, was man hier abgeliefert hat und was für eine Steigerung man im Vergleich zum Vorgänger erlebt.
Dazu ein wirklich runder Soundtrack, der einen gerade innerhalb der Bossgegner richtig heiß auf's Kampfen macht:


https://www.youtube.com/watch?v=gNpY1_AfdD0&ab_channel=RobWestwood

Zusätzlich kommt ein schmaler Preis zum Release, eine mehr als schicke Grafik und Gott sei Dank nur ganz wenige Bugs, die mich nie wirklich gestört haben, und das direkt zum Release.:A
Wer jetzt aber glaubt, man würde immer nur schießend durch die Welt rennen, irrt sich gewaltig.
Zwar werden alle Gegner nach Ableben oder Speicherung wiederbelebt, aber hat man diese besiegt, geht erst die Erkundung los.
In einem Dungeon befand ich mich geschlagene 2 Stunden, weil ich jede Wand abgesucht habe.
Dabei offenbarten sich Geheimwege, Rätsel und ein Zwischenboss.
Also, nur eben rein, Boss platt machen und fertig, ist nicht sinnvoll.
Wer sich Zeit lässt, kann neben der vielen Ballerei in Ruhe sich an zig Rätsel versuchen, Fallen umgehen oder Ausrüstung suchen und aufwerten.
Man merkt, man hat sich an die Souls-Formel bedient und diese sinnvoll weiterentwickelt, ohne nur zu kopieren.
Natürlich ist nicht alles frei von Kritik.
Die Oberwelt der drei großen Welten bleibt meist identisch und kann etwas langweilig werden (oder man rennt zum nächsten Dungeon durch).
Und bis auf die zahllosen Ringe findet man eher selten neue Ausrüstung und eine Sortierfunktion hat das Inventar auch nicht.
Warum man zudem das Upgradesystem der Rüstungen gestrichen hat, erschließt sich mir keineswegs.
Man hätte mit so kleinen Änderungen noch viel mehr abliefern können.

https://i.ibb.co/mBVZqfp/Remnant-II-Standard-Edition-2023-07-27-18-05-20-Kopie.png https://i.ibb.co/fQH9Vfs/Remnant-II-Standard-Edition-2023-08-04-17-36-15.png 

Sei anders, sei Steelrising

Es. Tut. Mir. Leid.
Abgesehen vom Setting und dass man einen Automaten spielt, ist Steelrising nicht besonders eigenständig.
Man hat seine paar Waffen und Ausrüstungen, kann diese und seine Attribute wie in so ziemlich allen anderen Genre-Vertretern aufleveln und irgendwann wird das Spiel recht einfach.
Bei mir war so nach Stunde 10-12 Schluss, habe dann so ziemlich alles vernichtet, was auch nur aussah wie ein Automat.
Und da man selber einer ist, wirken die Bewegungen meist steif.
Dazu gesellen sich 7 Monate nach Release immer noch einige Bugs, die zwar nicht so schlimm sind, aber anscheinend einfach nicht beseitigt werden.
Man kann sonst noch einige Nebenmissionen nachgehen, die man echt an einer Kutsche auswählt, und dann einen anderen Teil von Paris besuchen, der zu 80% ausschaut wie der Rest vom Spiel.

Sei anders, sei Star Wars Jedi: Fallen Order

Die Formel funktioniert.
Man klettert, kämpft und nutzt die Macht wie schon im Vorgänger.
Nur diesmal gibt es mehr und dieses mehr ist nicht positiv gemeint.
Da gibt es nämlich einen Hauptplaneten, den man oft besuchen muss, und dieser fühlt sich wie eine unübersichtliche Open World an.
Ich bin da ständig doof umhergeirrt und wusste oft gar nicht, wo ich hin sollte.
Die restlichen Planeten sind schon besser, nur eben deutlich kürzer.
Mein Highlight war der Wüstenplanet, da man hier auch mehr alte Bekannte trifft und ein starker Boss auf einen wartet.
Aber dieser eine Planet, der hat mich unheimlich genervt.
So soll man öfters einen gewissen Weg gehen und ist dann stundenlang unterwegs und hat sein Ziel erreicht, kommen die Kameraden angeflogen und man fragt sich nur: „Warum kann ich nicht fliegen?“
Es wirkt leider immer so gestreckt und dann wären da noch die vielen schwachen NPCs.
Direkt am Anfang führt mein 2-3 ganz gut ein und dann gewinnt man unterwegs wie in einem billigen Suikoden neue Bewohner für einen Planeten.
Dabei labert man nur oberflächlich 2-3 Sätze und schon begeben sich die NPCs in eine Bar, wo sie dann ein auf Bestfriend machen. Dabei kennt man die kaum.
Auf mich wirkte vieles am Spiel unglaublich erzwungen, episch sein zu wollen, und dann wäre da noch das Kampfsystem, welches anscheinend nur noch parieren zulässt.
Also, ich kann mich daran erinnern, im Vorgänger alle möglichen Varianten ausprobiert zu haben und jetzt haben mich einige Bosse immer kalt erwischt, wenn ich nur 1x etwas anderes versuchen wollte außer parieren, parieren und nochmals parieren.
Sorry, solch erzwungene Maßnahmen können ein Spiel runterziehen. Und wofür habe ich all die Waffen, Ausrüstung und Skill-Trees, wenn ich immer gleich kämpfen soll?
Vielleicht ging es nur mir so, doch Fallen Order wirkte auf mich so viel runder.
Das Allerschlimmste sind aber die Bugs.
Meine Fresse, was hat mich das alles angekotzt?
Hier hat EA wieder abgeliefert, wie befürchtet.
Das Spiel stürzt selbst Monate nach Release ständig ab, Cal fällt durch den Boden, bleibt hängen und dann wäre da noch die ungenaue Steuerung.
Keine Ahnung, ob das ein Bug sein soll oder schlampig umgesetzt wurde? Ich bin so oft gesprungen, ausgewichen, habe angegriffen und die Steuerung reagiert null oder total verzögert.
Habe sogar andere Spiele getestet, ob denn vielleicht nicht mein Controller kaputt ist, aber nichts da.
Nur in diesem Werk bin ich in den tot gestürzt oder wurde verprügelt, weil die Steuerung auf Knopfdruck stumpf blockiert.
Also sorry, doch genau das war einer der großen Pluspunkte von Fallen Order.
Ein rundes, sauberes Spiel, wo sich alles griffig anfühlt und funktioniert.
Und dann kommt dieser Rotz auf den Markt, den man locker erst Weihnachten 2023 veröffentlicht hätte.

https://i.ibb.co/mFv62Jm/STAR-WARS-Jedi-Survivor-20230704231002.jpg https://i.ibb.co/87z1SGv/STAR-WARS-Jedi-Survivor-20230703221742.jpg

Remnant II Fazit:

Ich hätte nie gedacht, da so viel Zeit reinzustecken.
Das Spiel motiviert einen unzählige Stunden, jede noch so kleine Ecke abzusuchen und sich immer wieder neu aufzustellen, dann den nächsten Boss in Angriff zu nehmen. Währenddessen konnte ich nur staunen, was für einen Sprung man gemacht hat.
Gerade die fabelhaften Bosse und die Rätsel (das Harfenrätsel habe ich alleine aber nicht gepackt, bin total unmusikalisch und kapiere es noch immer nicht :p) haben es mir angetan.
Wenn man mit irgendwelchen Objekten im Inventar Dungeons oder gleich mehrere Welten abklappert, bloß um deren Verwendung zu entschlüsseln, und zig Dinge ausprobiert oder einen Boss mit Köpfchen bezwingen muss, geht mein Herz auf.
Es fühlt sich so griffig an, und wenn dann der OST ertönt und man sich harte Kämpfe liefert, möchte ich schon fast den Preis für das beste Soulslike verleihen.
Ähnlich wie damals mit Nioh 2, wenn man sich nicht einige kleine Patzer geleistet hätte.
Warum musste man ausgerechnet die Ausrüstung beschneiden und es mit den Ringen so extrem übertreiben?
Vermutlich um einen besseren Multiplayermodus abzuliefern, was mich nur nicht anspricht.
Oder die fast immer identische Karte pro Welt?
Dazu kommen natürlich noch die paar harmlosen Bugs, die für mich nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Unterm Strich ist es besser als sein Vorgänger und darf sich jeder hinter der Wertung noch ein dickes Plus hinzudenken, denn für mehr hat es leeeeider nicht ganz gereicht.

Steelrising Fazit:

Ich habe nur ein recht gutes Spiel erwartet und wurden diese Erwartungen ganz leicht nicht erfüllt.
Es macht schon Spaß, mit Aegis die Automaten in Paris zu zerschrotten, bloß macht dieses Spiel nichts besonders.
Man bekommt eines von tausend Soulslikes, welches mit einem frischen Setting und einer grauenvoll erzählten Story wartet. 
Gut, dass mich der Spaß nur 30 Euro gekostet hat, denn das war es mir dann durchaus wert.

Star Wars Jedi: Survivor Fazit:

Falls ein dritter Teil folgt, werde ich mir diesen erst Monate später kaufen.
Ekelhaft, was für einen Rückschritt EA mit Survivor gemacht hat und wie unfassbar schlampig dieses Spiel läuft.
Dachte echt, die hätten mit Fallen Order einen Richtungswechsel vollbracht und dann biedert man sich teilweise Open Worlds, Sammelwahn & immer gleich ablaufende Bosse an.
Ja, manche Planeten sind cool, ein Boss sogar imposant wie sonst was, und im letzten Drittel zieht das Spiel gut an.
Und wenn alles läuft, macht das Gameplay nach wie vor ordentlich Spaß.
Aber letztendlich ist das Gesamtwerk eine herbe Enttäuschung und zwar noch Gut, aber ein schlechtes Gut.

La Cipolla
21.08.2023, 13:10
Ich finde es so faszinierend, dass die Remnants offenbar wirklich gute Spiele sind? xD (Hört man inzwischen ja überall!)
Weil, für mich sehen die auf Distanz beide SO langweilig und generisch aus, einfach wie das nächste Anthem oder sowas. In einem Video-Review zu Teil II habe ich aber auch schon gesehen, dass das Spiel selbst durchaus eigener wirkt als seine Außenwirkung. Also vielleicht nur ein Publicity-Problem, zumindest für Teil 2? Faszinierend!

Winyett Grayanus
22.08.2023, 16:39
Remnant klingt wirklich nicht so schlecht. ich frage mich ja, ob die Switch-Version des ersten Teils was taugt.
Was definitiv dafür spricht, sind einstellbare Schwierigkeitsgrade.

Ὀρφεύς
04.09.2023, 21:15
Es ist so wunderschön, diesen Screen nach, kA, 16-18 Jahren (oder wann auch immer ich das gespielt habe), mal wieder zu sehen. :herz:
Ich hätte auch mal wieder Lust drauf, aber ich habe eh schon wieder zu viel vor.

Leider ist die Version ein wenig unruhig vom Bild her.
Irgendwie hat das was von einem Karussell und ich habe noch keinen Weg gefunden, das besser anzupassen.

@La Cipolla

Diesen Eindruck kann ich durchaus nachvollziehen.
Gerade Remnant: From the Ashes habe ich lange links liegen gelassen, da ich ständig das Bild eines Koop-Shooters im Kopf hatte, welches man besser nicht alleine spielt.

@Winyett Grayanus

Und man verliert bei einer Niederlage nur seine Würde, aber nicht seine Währung.:D


Baldur’s Gate 3 - Die Reise zum besten Spiel des Jahres

Da sind wir endlich.
Auf den Monat genau sechs Jahre nach Divinity: Original Sin 2, kann die Reise losgehen.
Erwartungen? Pah! Natürlich das beste Spiel der letzten Jahre. Ein RPG, woran sich alle anderen dran messen müssen und wer das nicht kann, soll sich gefälligst niederknien.
Ja, Square Enix ich hoffe, eure Knie tun schon weh, denn mit eurem Final Fantasy VII-Mimimi, es ist ja sooo groß und wir müssen es aufteilen und währenddessen holen wir uns auf die 1000 Sephiroth-News einen pieeeep... zieht bei mir nicht. Erst recht nicht, wenn das Endergebnis so zu wünschen übrig lässt.
Auch CD Projekt RED sollte hier genau aufpassen, wie es vermutlich besser geht,  schließlich musste man Cyberpunk 2077 in einem katastrophalen Zustand veröffentlichen und bin nach fast drei Jahren noch ganz am Anfang, weil ständig knüppeldicke Updates erscheinen.
Gutes Spiel? Keine Frage, bestimmt sogar verdammt gut, aber nicht zum Release.
So, welche bekannte RPG-Schmiede haben wir noch und muss übertrieben in den Dreck gezogen werden? BioWare!!!! Natürlich.
Letztes Spiel war 2019 dieser Anthem-Müll.
Mass Effect: Andromeda kenne ich nicht so gut, kam aber nicht sonderlich gut an.
Also, war deren letzter größerer Erfolg Dragon Age: Inquisition?
Autsch, bereits neun Jahre her. Muss wehtun, nach all den Highlights und Baldur's Gate I-II mit ansehen zu müssen, wie ein damals so kleines Studio ein jetzt diese Marke vor die Nase hält.
 
Aber eigentlich schreibe ich das hier nur, weil die Kritik der PC-Version von Baldur's Gate III extrem gut ausgefallen ist und somit ein Ausnahmehighlight für alle potenziellen Zocker sein sollte.
Meine persönlichen Erwartungen könnten kaum höher sein und so werde ich mir extrem viel Zeit beim Zocken lassen und es Stück für Stück niederschreiben.

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Tacho sagt bislang 13 Stunden in zwei Tagen, was für meine Verhältnisse sehr viel ist, und ich befinde mich noch immer in der ersten Siedlung, da ich jeden Stein umdrehe.
Sofort merkt man natürlich, welches Studio sich hierfür verantwortlich zeigt, und wäre die Welt nicht eine andere, man hätte es auch Divinity: Original Sin III nennen können.
Für mich ist Baldur's Gate an sich oder eben Dungeons & Dragons, aber absolutes Neuland und nehme es von daher dankend an.
Gewohnter Spielspaß in einer anderen (blutigeren) Verpackung = läuft.

Die Charaktererstellung hat mich dann geschlagene zwei Stunden gekostet und ich bin bei einem Tiefling, Klasse: Druide, hängengeblieben.
Druide eigentlich nur, weil ich sofort die Fähigkeit haben wollte, mich mit Tieren zu unterhalten und mich selbst in eines zu verwandeln.
Der Anfang war dann ausgesprochen stark und stellt durch die Inszenierung alles andere vom Entwickler meilenweit in den Schatten.
Abseits dessen mag ich, wie die Handlung seinen Weg findet.
Es klingt nicht wie die typische Heldenstory, sondern man ist erst nur einer unter vielen, der nach Heilung sucht und sich mit Leidensgenossen zusammenschließt.
Habe im übrigen ein weißes Blatt als Charakter genommen.
Keine Ursprungsgeschichte und auch nicht The Dark Urge, den ich mir für einen zweiten Run aufbewahre.
Und dann meint man, man wäre relativ ausgefallen als Charakter und lande direkt in einer kleinen Siedlung voller Tiefling-Druiden. :hehe:

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Die beiden habe ich lieben gelernt.

Jetzt klappere ich Stück für Stück die Map ab und verbringe vermutlich wieder mehr Zeit als üblich in dieser überschaubaren Siedlung, bloß ist alles so hochwertig.
Egal wie wenig ein NPC zu sagen hat und damit meine ich wirklich nur einen Satz, man wechselt sofort die Sicht, ist voll drin im Geschehen, hat ein richtiges Gesicht vor sich plus erstklassiger Synchronisation.
Alleine das macht BG3 schon so hochwertig, denn nichts wirkt lieblos und so vergehen die Stunden im Nu.
Tagebuch ist bereits voll, die Gefährten interagieren endlich mehr miteinander als in D: OS und qualmt mir bereits der Kopf, da ich nichts übersehen möchte und schon überlege nebenbei Notizen zu machen, denn nicht alles wird als Quest im Tagebuch verewigt.
Wo ich hingegen schneller reingekommen bin, ist das Kampfsystem oder ist es einfach nur leichter geworden? Kein Plan, muss mich nur mit all den Fähigkeiten mehr vertraut machen.
Denn hier kommt mein bislang einziger Kritikpunkt: Ich bin noch nicht so vom Ringsystem auf der PS5 überzeugt.
Man hat nicht diese typische Fähigkeitenleiste, die praktisch mit Maus und Tastatur zu bedienen ist, sondern mehrere Menüs hintereinander, die ausschauen wie einzelne Ringe und etwas umständlich zu bedienen sind.
Hier muss ich unbedingt mehr Ordnung reinbringen und was habe ich rumprobiert, bis ich endlich das Diebeswerkzeug nutzen konnte? War eine ziemliche Fummelei.
Ansonsten ist die Steuerung mit Controller und der Sichtwechsel äußerst gelungen.
Ich wechsel immer so, wie es mir gerade passt, denn in der Vogelperspektive hat man die bessere Übersicht.
Was kann man sonst zur PS5-Version sagen? Habe einiges an Kritik gelesen über Ladezeiten von über einer Minute und Nachladen von Texturen.
Habe dann gestern direkt darauf geachtet und nein, ich kann das so nicht unterschreiben.
Ladezeiten bis zum Hauptmenü waren 22 Sekunden und der Spielstand war in 29 Sekunden fertig geladen.
Ist sicherlich nicht wenig, nur geht Larian hier finde ich einen guten Weg, den man bereits aus Original Sin kennt.
Die große Map lädt etwas länger, dafür hat man sonst keine bis extrem kurze Ladezeiten.
Das wäre mir in Pathfinder oder Pillars of Eternity mehr als lieb gewesen.
Ständiges Nachladen von Texturen hatte ich soweit auch noch nicht, dafür ist mir das Spiel in 13 Stunden 1x abgeschmiert, was hoffentlich nie wieder vorkommt.

Und weil das hier sonst den Rahmen sprengt (oder meine Zeit), wieder eine kleine Auflistung von Dingen, die mir positiv aufgefallen sind:

- Verwandle ich mich in eine Katze, rennen mir die Kinder hinterher und wollen mich streicheln oder behalten.
- Verwandle ich mich in eine Riesenspinne, will nur das freche Banditen-Kind auch eine.:D
- Wie schmuggelt man jemanden aus der Siedlung? Lerne erst den Unsichtbarkeitszauber.
- Ein Eichhörnchen beißt mich und kann dann würfeln, ob der Geschicklichkeitswurf Erfolg hat und ich zutreten darf.
- Lass dich abends nicht von einem Vampir beißen und hoffe auf Selbstbeherrschung, denn Wiederbelebungszauber sind teuer und die Ausrede vom Vampir relativ fragwürdig.
- Gale sieht langweilig aus, hat aber einen tollen Humor und eine noch bessere Synchronstimme.
- Habe mein Haustier verloren und will es unbedingt wiederhaben (das laufende Gehirn mit der Creepy Stimme), denn alleine die Idee ist der Hammer. 
- Wenn kriminell. dann richtig. Unterstütze die Diebesgilde mit 20 Gold.:bogart:

Ὀρφεύς
20.09.2023, 16:49
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/p3RbF96/hogwarts.jpg
Xbox Series X
10.02.2023
02.04.2023
48 Std.
:A:A:A
:A:A:A

Ich kenne mich mit der Wizarding World nicht aus.
Habe in meiner Schulzeit die ersten beiden Harry Potter-Filme gesehen und danach Jahrzehnte lang keinen Gedanken an diese Welt verloren.
Mit Hogwarts Legacy keimte erst ein wenig Interesse auf, eben weil es vor Harry Potter spielt, und als ich mich dann letztes Jahr ausführlicher damit beschäftigte, war ich dann doch recht heiß auf das Spiel.
Es sah aus wie ein riesiges Märchen, in das man voll abtauchen und sich verzaubern lassen kann.
Also den Xbox Controller zum Release aufgeladen und wieder zurück zur Schule:

https://i.ibb.co/NtxF2Qt/Hogwarts-Legacy-2023-02-10-16-02-18.png

Statt Schultüte darf man sich seinen eigenen Charakter erstellen und ist der neueste Schüler von Hogwarts, Haus Hufflepuff.
Zwar schon ein bisschen älter, dafür Nutzer alter Magie, die kaum sonst jemand wahrnehmen kann.
Zusammen mit Professor Fig, Mentor und Freund, geht man rund um Hogwarts Spuren alter Magie nach, landet zwischen den Fronten der Goblin-Aufstände und versucht sich als angehender Zauberer.
Die Haupthandlung ist dabei okay und gerade das Finale war hingegen ziemlich imposant, doch für mehr hat es leider nicht gereicht.
Man mischt sich als neuer Schüler erstaunlich schnell in große Themen ein, was etwas unglaubwürdig wirkt und bleibt der Protagonist ziemlich austauschbar.
Gut, er sagt direkt kein Wort und wählt man die Antworten selbst, nur bleiben die Dialoge immer recht zahm und ein ausführlicher Hintergrund der eigenen Persönlichkeit bleibt ebenfalls verwehrt.
Denn wenn man schon seinen Charakter selber erschaffen darf oder einen stummen Fisch spielt, dann weil man ihm Leben einhauchen möchte, was momentan Baldur's Gate 3 ausgesprochen gut schafft.
Doch hier spielt man nur ein Abziehbild des freundlichen Schülers, der sich mit drei Mitschülern + Professor Fig anfreundet, die merkwürdigerweise untereinander Null Beziehung zueinander pflegen.
Allerdings finde ich die Handlung jetzt nicht schlecht und das Spiel lebt von all dem Drumherum.
So hat zum Beispiel jeder befreundete Mitschüler seine eigene Questreihe und empfand die eigentlich ganz gut und eine sogar besser als die Haupthandlung.

https://i.ibb.co/wsgntsL/Hogwarts-Legacy-2023-02-10-18-23-21.png https://i.ibb.co/3hS23ZB/Hogwarts-Legacy-2023-02-13-20-38-54.png
DER UNTERRICHT HAT ANGEFANGEN!!!

Hogwarts Legacy, hat finde ich den großen Pluspunkt verdient, den Spieler mit einer märchenhaften Open World zu verzaubern.
Da ich mir parallel zum Spiel die acht Harry Potter und zwei Phantastische Tierwesen-Filme angeschaut habe, war das gleich doppelt faszinierend.
Es macht Spaß, diese mittelgroße Open World zu erkunden, wofür man eben keine 100 Stunden braucht.

Und habe wirklich jeden Ort und jede Höhle besucht und alle Quests abgeschlossen.
Trotzdem war nach 48 Stunden Schluss und ich würde Ähnliches in Zukunft lieber begrüßen, als 100+ Stunden gähnende Leere.
Denn ob man durch das verwinkelte Hogwarts läuft, lebende Gemälde beobachtet, Geister, die Streiche spielen, und Rüstungen, die sich prügeln, beobachtet oder Schüler und ihre alltäglichen Gespräche lauscht und im nächsten Moment grinsen muss, weil ein Schüler mit einer Regenwolke über den Kopf rumläuft, oder man zu Fuß oder mit Besen bei Tag und Nacht, so wie zu jeder Jahreszeit, die an Irland und Schottland inspirierte Welt entdeckt oder ein mit Riesenspinnen verseuchten Wald durchstreift – man ist äußerst detailverliebt und nah an den Filmen geblieben.
Auch Dörfer wie in etwa Hogsmeade schreien den Spieler förmlich an sich fallen zu lassen.
Dabei drängt sich weder Hogwarts noch die Open World zu sehr auf.
Man besucht zwar Schulstunden, um neue Zauber zu erlernen, wird von denen aber nicht in Beschlag genommen und innerhalb der Open World kann man viel Zeugs machen, aber man wird nicht dazu genötigt.
So habe ich mich mehr als Schüler in einem Märchen verstanden, welches nicht nur schick ausschaut und eine tolle Atmosphäre bereithält, nein, man bleibt auch weitestgehend von Bugs verschont.

https://i.ibb.co/g3CLx7d/Hogwarts-Legacy-2023-02-18-22-43-15.png https://i.ibb.co/gdr8mC4/Hogwarts-Legacy-2023-03-26-23-27-44.png

Meine größte Sorge galt ja dem Kampfsystem.
Zig Zauber lernt man und da man nicht auf Schwerter zurückgreift, wie soll da ein ordentliches Kampfsystem ausschauen?
Fuchtelt man doof herum oder bedient man sich an der Konkurrenz?
Die Antwort lautet: Man macht etwas relativ Eigenes.
Und zwar gibt es um die 16 Angriffszauber, die man sich im Vorfeld per Schnellauswahl zurechtlegt, und dann geht das muntere Kombinieren los.
Jeder Gegner hat nämlich seine Schwächen und anhand dessen ist man dann am Zaubern, was das Zeug hält.
Je mehr Gegnertypen man attackiert, desto mehr ist man am Schauen, wie was wo zusammenpasst, um möglichst viel Schaden anzurichten.
Klingt simpel, funktioniert dafür ausgesprochen gut.
Zwar ist das Spiel nicht sonderlich schwer und wiederholen sich die Gegnertypen zu oft, doch das Kampfsystem an sich würde ich schon unter die besseren eines Action-RPGs packen.
Und das eigentlich nur, weil man sich etwas halbwegs Neues ausgedacht hat, anstatt immer nur die Konkurrenz zu kopieren.

https://i.ibb.co/jgp9K36/Hogwarts-Legacy-2023-03-31-23-13-14.png https://i.ibb.co/2qp9Pj2/Hogwarts-Legacy-2023-03-26-19-02-02.png

Fazit: Bin wirklich froh darüber, mit Hogwarts Legacy exakt das bekommen zu haben, was ich erwartete.
Denn es gehörte zu einem meiner meisterwarteten RPGs 2023, wo ein Star Wars Jedi: Survivor zuletzt völlig versagte.
Zwar wiederholen sich die Gegnertypen ordentlich (Spinnen gibt es reinlich) und mir ist vieles auch zu sicher, sei es die Story oder der Protagonist, wo man offensichtlich bloß kein Risiko eingehen wollte.
Aber abseits dessen habe ich mich als Zauberlehrling verstanden und braucht man als Schüler eine bombastische Geschichte? 
Ich nicht unbedingt, und da das Spiel exakt ein Jahr geht, habe ich mich all die Stunden lieber zurückgelehnt und die Jahreszeiten in Hogwarts auf mich wirken lassen und genossen.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/Fb8WkYp/sh2.jpg
Xbox Series X
03.09.2022
08.04.2023
50:54 Std.
:A:A
:A:A

Wenn ich von einem Spiel weder eine Fortsetzung brauche, noch damit gerechnet habe, dann ist es Soul Hackers.
Erschien erst 1997 und wurde 2012 für den Nintendo 3DS wiederbelebt.
Sicherlich kein schlechtes JRPG, aber braucht es eine Fortsetzung?
Nekromantie gehört doch verboten, oder? Erzählt das Atlus, die dann letztes Jahr Soul Hackers 2 rausgehauen haben.-_-'
Ob sich dieses Spiel lohnt, beantworte ich vorab mit einem „ja“ unter bestimmten Bedienungen.
Denn für das, was man bekommt, wäre der Vollpreis zu hoch.
Wenn man sich hingegen den extremen Preisverfall innerhalb eines Jahres anschaut, dann zuschlägt und bedenkt, es auch im Game Pass zocken zu können, würde ich jedem Atlus-Fan spätestens jetzt einen genaueren Blick empfehlen.

https://i.ibb.co/mN6vjs0/Soul-Hackers-2-2022-09-04-22-54-07.png https://i.ibb.co/wdLmd3J/Soul-Hackers-2-2023-04-08-01-33-45.png

Was passiert, wenn sich zwei Gruppierungen von Dämonenbeschwörern in naher Zukunft die Köpfe einschlagen?
Natürlich schickt das digitale Bewusstsein Aion zwei Mädels in den Ring(o) (sorry, der musste sein :p), da mit hoher Wahrscheinlichkeit der Weltuntergang bevorsteht.
Als Ringo (nein, die hat nicht, wie der Name es vermuten lässt, einen Onlyfans-Account) schart man somit ein kleines Team um sich und legt sich mit dem Phantombund und seinem Oberhaupt, Iron Mask, an.
Was mir persönlich an der Geschichte und den Charakteren nicht gefällt, ist, wie schnell diese zusammenfindet und wie künstlich alles präsentiert wird.
Es wirkt nie episch oder bedrohlich, sondern mehr wie eine Aneinanderreihung von Dialogen innerhalb eines Theaterstücks.
Halt, als würde man Szenen in immer derselben Kulisse mit Ansage aufnehmen.
Mir fehlte dieses Impulsive, wo man plötzlich in eine Zwischensequenz reinstolpert und als Hintergrund kein Plattenbau oder Bahnhof herhalten muss.
Auch sind die Charaktere relativ festgefahren in ihrer Art und man darf keine tiefgreifende Entwicklung erwarten.
Auf der anderen Seite mag ich, wie die Welt umschrieben wird.
Man führt eine Welt vor, die sich nicht mehr entwickelt, wo Menschen unzufrieden sind und stagnieren.
Weil Ringo (Ringo, nicht Bingo (okay, das war der letzte Namenswitz)) als künstlich erschaffener Mensch viele Fragen hat, kann man dank bestimmter Objekte an einer Bar sein Team besser kennenlernen.
Spätestens jetzt wird es zur Wohltat, keine Teenager in der Truppe zu haben, denn wenn Themen wie Liebe oder was einen ausmacht, aufkommen, kann ich zumindest das gezeigte ernster nehmen... mit Ausnahmen:

https://i.ibb.co/n0rnkB2/Soul-Hackers-2-2022-09-03-23-01-57.png
Zum Ende hin zieht die Geschichte ein wenig mehr an und hat mich genug motiviert, das True Ending sehen zu wollen.
Dafür ist leider einiges an Fleißarbeit nötig und hat die Spielzeit unnötig in die Länge gezogen.

Ansonsten ist Soul Hacker 2 rein vom Gameplay her älteren Megami Tensei Games recht ähnlich.
Man kann sich mit belanglosen Nebenquests vollstopfen, fusioniert seine Dämonen und steuert über eine Karte sein Ziel an, woraufhin leider viele eintönige Dungeons folgen.
Was früher vielleicht noch irgendwo akzeptabel war, grenzt jetzt an Langeweile und ist 2023 an einer Zumutung.
Sorry, hier hat sich Atlus keinen Gefallen getan und obendrein gibt es einen riesigen optionalen Dungeon, der für das True Ending gemacht werden muss, was all das noch viel ätzender werden lässt.
Anders kann ich mir auch nicht erklären, sieben Monate für Soul Hacker 2 gebraucht zu haben.
Mir waren die Dungeons irgendwann zu blöd, weswegen ich den Schwierigkeitsgrad von schwer auf normal gesenkt habe, da ich etwas zügiger fertig werden wollte.
Selbst das ganz spaßige Kampfsystem mit einer neuen Funktion hat man insgesamt leicht abgespeckt und war bis vor einem Update etwas langsam, was so gar nicht zur Reihe passt.
Dafür konnten mich die halbwegs fordernden Bosse und die dazu gespielten Tracks gut entschädigen. 

https://i.ibb.co/sRx1rT6/Soul-Hackers-2-2022-09-06-22-23-27.png https://i.ibb.co/n8bdPpg/Soul-Hackers-2-2022-09-04-23-09-45.png

Was mich aber am meisten überrascht hat, waren der OST von Keiichi Okabe/MONACA und der Stil der Charaktermodelle.
Diesmal kein Shōji Meguro, was man sofort hört, und ich finde den OST vom Spiel auch nicht mehr so cool, sondern ist eher leicht oberer Durchschnitt.
Und der gesamte Stil erinnert mich total an Digital Devil Saga.
Liegt, glaube ich aber viel mehr an die ausgefallenen Kostüme und Farben der Truppe.

Fazit: Zwischen Gut und Gut können mehrere Stufen liegen und so ist Soul Hacker 2 für mich zwar ein gutes JRPG geworden, welches sich nur manchmal brutal wehrt, gemocht zu werden, und für meinen Geschmack etwas zu sehr Richtung Mittelmaß zusteuert.
Etwas mehr Liebe hätte Atlus ruhig investieren können, denn nicht alles heißt Persona oder Shin Megami Tensei.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/bd0zxJY/sos.jpg
Xbox Series X
29.08.2023
02.09.2023
30:09 Std.
:A:A
:A:A

Jetzt habe ich in den anderen Themen so viel über Sea of Stars geschrieben, da fällt mir jetzt nichts Großes mehr ein, was noch nicht gesagt wurde.
Also packe ich meine Eindrücke in komprimierter Form hier rein:

Größter Pluspunkt ist nach wie vor für mich zum einen die Grafik, deren Pixel-Art höchstens von Omori oder wahrscheinlicher von Eastward übertroffen werden könnte.
So oder so ist alles am Spiel die reinste Augenweide.
Mein Favorit ist der schlafende um einen Berg gewickelte Drache.
Man weiß, der wird irgendwann geweckt, aber bis dahin genießt man diesen Moment.:D
Zweites Highlight sind dann die Dungeons.
Wirklich nie zu lang, immer abwechslungsreich genug durch viele kleine Rätsel und wird man nicht mit Gegner bombardiert, die man im Vorfeld sogar sieht, also nichts mit nervigen Zufallsbegegnungen.
Und auch wenn ich nicht alles davon mitgenommen habe, der optionale Part ist recht ausgewogen und lohnt sich voll.
Mit Sammelkram kann man mich zwar jagen und musste mir somit das True Ending auf Youtube gegeben, bis dahin waren aber besonders die optionalen Gefährtenquests eine spaßige Angelegenheit und die von Resh'an hat mir richtig gut gefallen.
  
https://i.ibb.co/3StVDKK/aa572a46-ebb5-457d-abfd-dcc0082eeda7.png https://i.ibb.co/2kDTxz8/cbc0a7b8-29fd-4342-930e-449ccc1a1184.png

Dann gibt es so zwei Punkte, die ich vielmehr neutral betrachte.
Zum einen der OST, den ich in den ersten Stunden viel stärker empfand als zum Ende hin, mochte den aber ganz gerne und besonders die Boss Battle Theme (https://www.youtube.com/watch?v=yHVxD_2Vf70&ab_channel=EricW.Brown-Topic) ist stark.
Und zum anderen das Kampfsystem.
Ich mag die Idee, einen Gegner knacken zu müssen, um bestimmte Angriffe zu verhindern.
Auch spielen die Fights sich zügig genug, womit man gekonnt all die Schwächen einigermaßen umgeht.
Und wäre das anders, würde mich das Kampfsystem zu sehr nerven.
Denn weder Zustandsveränderungen noch ein halbwegs anständiges Skillsystem gibt es, und das bei einem ca. 30 Stunden RPG.
Ich mein, man rüstet sich sonst nur neu aus, bekommt hier und da eine von wenigen Fähigkeiten pro Charakter spendiert und das war so ziemlich alles.

Und zum Schluss die beiden Punkte, die ich etwas tadeln muss.
Nämlich Story & Charaktere, die zwar ziemlich standard sind, obwohl es zwei nette Wendungen gibt, dafür aber auch viele Ungereimtheiten haben.
Man palavert gerne und ausdauernd über alte Zeiten und Zivilisationen, ohne dass man tatsächlich näher darauf eingeht.
Der Fleshmancer wird als das absolute Böse dargestellt und dann findet man nur wenige Zeilen über sein Handeln.

https://i.ibb.co/jvM7z5F/81d4589c-70d8-489f-b9cd-30dc628df979.png https://i.ibb.co/D1z2pG6/5d2f3540-9eaf-41c2-8422-cd2f29bf26a2.png

Ich mein, ist er mächtiger als die Götter? 
Kann er welche erschaffen? 
Sind Weltenfresser mächtiger als Götter, denn die fressen ja die Welt eines Gottes?
Warum bringt sich Resh'an nicht mehr ein (nein, seine Ausreden sind nur Ausreden)? 
Warum kann Garl den allmächtigen Fleshmancer später umnieten? 
Kommt der Weltenfresser tatsächlich erst nach dem Fleshmancer?:eek:
B'st ist älter als Resh'an was wichtig ist... weil? Und wird nur grob angesprochen... weil?
Auch bleiben die Fleshmancer-Akolythen verdammt flach und über die Beweggründe von Erlina & Brugaves kann ich nur lachen.

Natürlich ist vieles davon jetzt überspitzt negativ formuliert, nur mir gibt es viel zu viele Punkte, auf die man nicht genug eingeht oder für ein verständliches Kräfteverhältnis sorgt, und so wirkt die Geschichte wie ein Flickenteppich.
Als würde man nur schnell etwas raushauen, um [I]dramatisch wirken zu wollen, nicht weil man sich ernsthaft Gedanken gemacht hat.
Und der eigene Cast ist leider auch nicht besser.
Garl wird einem aufs Auge gedrückt, B'st ist überflüssig, Resh'an ein Feigling und Zale so wie Valere singen besser Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne, denn mehr Profil geben die nicht her, sorry, aber Hauptsache man kann angeln.-_-'

Fazit: Okay, es ist mir wieder passiert.
Ich schreibe über Sea of Stars und am Ende klingt alles viel negativer als es gemeint ist.
Also nochmal: Ich. Mag. Das. Spiel. Wirklich!!! Aber die beiden letzten Punkte machen es mir nicht gerade leicht.
Außerdem ist The Messenger für mich ein ziemliches Ausnahmespiel und daran kommt Sea of Stars absolut nicht gegen an.

Ὀρφεύς
24.09.2023, 22:30
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/s634J89/header-2.jpg
Xbox Series X
14.03.2023
18.03.2023
20:48 Std.
:A:A
:A:A

Im Frühjahr kamen drei kleine Titel heraus, die ich mir relativ zeitnah für die Xbox Series X gekauft habe.
Und das relativ blind, weil ich mich halt überraschen lassen wollte.
Da alle drei Spiele jeweils nur 40 Euro kosteten, war ein möglicher Flop akzeptabel.
Die ersten beiden Spiele, die ich hier aufführe, habe ich schnell beendet und das dritte Spiel (Mato Anomalies) diese Woche endgültig aussortiert, doch dazu später mehr.

Clash: Artifacts of Chaos, ist eines dieser Spiele, die unfassbar hässlich schön sind.
Die Wesen im Spiel sind bewusst ziemlich hässlich und gleichzeitig so phantasievoll, dass sich zusammen mit der Umgebung ein skurriles Bild ergibt, welches mir wahnsinnig gut gefallen hat.
So als hätte Entwickler ACE Team in Chile die Fenster aufgerissen, damit die restliche Welt endlich frischen Wind abbekommt.
Kein Square Enix-Schönheitsideal, wo sich gefühlt jeder zweite Charakter die Finger in den Hals steckt und sich liften lässt.
Dazu kommt so ein leichter Maya-Touch, wenn man die unterschiedlichsten Tempel erkundet.
 
https://i.ibb.co/YcJLf57/Clash-Artifacts-of-Chaos-2023-03-17-18-25-20.png https://i.ibb.co/7jy8BHH/Clash-Artifacts-of-Chaos-2023-03-16-00-30-20.png

Doch eigentlich ist die Story schnell erzählt.
Der widerwillige Held Pseudo rettet eines Tages ein Vogelwesen mit besonderen Kräften und beschützt diesen Jungen vor der Herrscherin Gemini, die ihre eigenen Pläne mit ihm hat.
Pseudo ist aber recht wortkarg und der Vogeljunge eine kleine Plaudertasche, und so braucht es seine Zeit, bis die beiden sich aufeinander einstimmen, und genau das macht den Reiz der Handlung aus, nicht etwa, weil diese so außergewöhnlich ist.
Hier geht es mehr um die Reise an sich, wo man Artefakte sammelt und die Welt mit all seinen merkwürdigen Kreaturen entdeckt.
Und hier muss ich auch gleich den OST ordentlich lohnen, denn der ist fast so abenteuerlich wie der ganze Grafikstil hört da ruhig mal rein (https://www.youtube.com/watch?v=fX6_gp3QZas&list=PLfuHaTW9nnaBWUou9bklAyOviDKz19yJ0&index=10&ab_channel=ACETeam).

Was mich neben einigen Bugs, die auch das Spiel abschmieren lassen, am meisten störte, war das Kampfsystem.
Der Schwierigkeitsgrad ist leicht herausfordernd und spielt sich sehr actionlastig.
Fast schon wie ein Beat'em Up, bloß wo man seinen Charakter selber hochlevelt und die Kampfhaltung einstellt, nur war mir die Steuerung und Kamera auf Dauer zu ungenau.
Kämpft sich auch alles ein wenig zu steif und falls Preudo krepiert, erwacht dieser abends in einer Art Steinversion und muss seine Leiche finden.
Abends kommen zudem andere Feinde vor und lassen sich erst dann bestimmte Bereiche entdecken und Abkürzungen freischalten.
Zusätzlich zum Kampfsystem gibt es ein kleines Brettspiel namens „Ritual“, welches man vor Kampfbeginn spielt, damit man selber oder der Gegner besondere Effekte für den folgenden Kampf erhält.
Und dieses Brettspiel macht solch einen Spaß.
Man würfelt mehrmals und wer die höhere Zahl hat, gewinnt, doch kann man pro Runde die Würfel mit verschiedenen Zuständen belegen, wie z.B. diese umdrehen oder halbieren, was alldem eine taktische Note verleiht.

https://i.ibb.co/q08kHww/Clash-Artifacts-of-Chaos-2023-03-16-18-49-56.png https://i.ibb.co/Fm5wVYL/Clash-Artifacts-of-Chaos-2023-03-16-17-31-37-Kopie.png

Fazit: Ich mag es, wenn Videospiele sich etwas trauen.
Genau da setzt nämlich Clash: Artifacts of Chaos an, mit einem sympathischen Duo und einer stimmigen Welt.
Leider gab es zum Release noch so einige Kinderkrankheiten und man darf weder ein 1A-Kampfsystem, noch eine außergewöhnliche Story erwarten.
Aber dafür bekommt man ein tolles Würfelspiel.:bogart:


Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/9WTn2LC/header.jpg
Xbox Series X
02.03.2023
04.03.2023
9:49 Std.
:A:A
:A:A

Wie schlau es ist, sich einen unbekannten Fremdkörper am Himmel zu nähern, erfährt Forscherin Kate schnell, denn kurz darauf wird sie mit Mannschaft auf einen fremden Planeten teleportiert.
Was jetzt wie ein Märchen ablaufen könnte, erinnert stattdessen mehr an Alien, denn Kate muss überleben, ihre Kameraden wiederfinden und nebenbei in Erfahrung bringen, wie sie wieder nach Hause kommt.
Da ich Science-Fiction mag, konnte mich die etwas dünne, dafür mysteriöse Handlung gut genug bei Laune halten.

https://i.ibb.co/hDnM2Zr/Scars-Above-2023-03-03-17-51-11.png https://i.ibb.co/pfqrdVP/Scars-Above-2023-03-03-17-28-16.png

Kate muss sich bereits schnell gegen die ersten Aliens zur Wehr setzen und dies ist recht zweckmäßig umgesetzt.
Nah- und Fernkampf, einige Fähigkeiten und dazu ein kleiner Skilltree. Fertig!
Vielmehr gibt es nicht, was nicht zwangsläufig schlecht sein muss, denn Scars Above ist kurz und hat mich das überschaubare Kampfsystem nie gestört.
Legt man sich aber mit einem Boss an, muss man für gewöhnlich erst seinen Schwachpunkt finden, was dann wie ein kleines Bonbon wirkt, denn die habe ich gerne in Angriff genommen.
Auch die Erkundung der Umgebung und das Lösen von kleineren Rätseln braucht sich mit unter 10 Stunden Spielzeit nicht verstecken.

Fazit: Ich war schnell mit Scars Above durch und finde es völlig in Ordnung, was man für 40 Euro erhält.
Ein kleines nettes Spiel mit null Bugs (mir sind keine aufgefallen), welches knappe 10 Stunden halbwegs gut unterhält.

Was das aussortierte RPG betrifft: Mato Anomalies habe ich erst vor Monaten eine Stunde gespielt und diese Woche weitere zwei Stunden.
Danach direkt aussortiert, was jammerschade ist, da ungemein viel Potenzial verschenkt wurde.
Dialoge fühlen sich wie aus dem Kontext gezerrt an, was vermutlich an der Übersetzung liegt.
Das Kampfsystem ist simpel wie sonst was, Dungeons total linear und trotz interessantem Setting ist das hier einfach kein schönes Spiel.
Skilltree wirkt auf anspruchsvolle Zocker wie Baldrian und viel sinnloser Text lässt einen dann endgültig einschlafen.
Schade um das Spiel, doch da werde ich mich keine 30+ Stunden durchquälen.

Und wo bleibt die Momentaufnahme?

https://i.ibb.co/RC69D3L/18ac8d38d5081-screenshot-Url.jpg

Ὀρφεύς
21.10.2023, 20:31
Gestern direkt zum Release Marvel's Spider-Man 2 gegönnt und selbst wenn ich damit rechne, hier viel zu viele Wiederholungen erleben zu müssen, erwarte ich trotzdem ein verdammt geiles Spiel, aber der Anfang, holy Shit.
Von der gesamten Präsentation her für mich einer der besten Starts überhaupt innerhalb eines Videospiels.
Peter der als Lehrer direkt aus der Klasse von Miles rausgeholt wird, weil Sandman durch die Stadt fegt, die Musik läuft langsam an, das Kostüm sitzt und dann wird man direkt ins Spielgeschehen reingeworfen, wo man sich durch die Stadt schwingt, deren aktuellen Probleme lauscht und dann beginnt ein übelst geiler Kampf, der die alten God of War-Spiele Konkurrenz macht, wow.:A
Für mich ein wahrgewordener Traum und nach drei Stunden bin ich so was von drin im Spiel, liebe den Wechsel zwischen Peter und Miles und wie man sogar ruhige Momente wie in einem Life is Strange anschlägt.
Dazu verdammt viele Kostüme, parieren ist neu und man bekommt hier wohl echt eine sehr persönliche Charakterstory der beiden Spider-Mans geboten.
Das Wochenende wird schon mal geil.:A

Kael
21.10.2023, 20:42
Was das aussortierte RPG betrifft: Mato Anomalies habe ich erst vor Monaten eine Stunde gespielt und diese Woche weitere zwei Stunden.
Danach direkt aussortiert, was jammerschade ist, da ungemein viel Potenzial verschenkt wurde.
Dialoge fühlen sich wie aus dem Kontext gezerrt an, was vermutlich an der Übersetzung liegt.
Das Kampfsystem ist simpel wie sonst was, Dungeons total linear und trotz interessantem Setting ist das hier einfach kein schönes Spiel.
Skilltree wirkt auf anspruchsvolle Zocker wie Baldrian und viel sinnloser Text lässt einen dann endgültig einschlafen.
Schade um das Spiel, doch da werde ich mich keine 30+ Stunden durchquälen.

Cool, da hat mir jemand direkt den Zahn gezogen, das zu spielen. Kann ich das noch reklamieren? :hehe:

Aber eh, was du da berichtest, klingt echt nicht gut. Was bleibt denn noch, wenn das Gameplay anspruchlos, did Dialoge zu langgezogen, die Dungeons unansehnlich und das Setting zwar interessant ist aber bestimmt trotzdem ohne Ende Potenzial verschenkt wurde?

Wobei, einige böse Zungen würden an dieser Stelle bestimmt sagen, ich könnte das Spiel bestimmt grade deswegen spielen. :p

Ὀρφεύς
06.11.2023, 18:18
@Kael

Ich muss mich bei solchen RPGs manchmal zwingen, diese abzubrechen.
Denn man sieht im Kern etwas Gutes und will es versuchen, bloß gibt es dermaßen viel Auswahl mittlerweile, da lohnt sich dranbleiben überhaupt nicht.
Hatte davon gleich mehrere Kandidaten in den letzten Wochen, die direkt verkauft wurden, wie in etwa:

- Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin
Ich wollte es mögen, obwohl die Handlung völlig bekloppt ist und trotzdem nicht als Trash durchgeht.
Die gezeigten Szenen sind einfach dumm und die hässlichen Schlauch-Dungeons haben mir nach drei Stunden dann den Rest gegeben.
Ein brauchbares Kampfsystem ist da keine Entschädigung.

- Snack World: Die Schatzjagd
Ja, ja, das Thema hatten wir bereits und irgendwo hat es durchaus Charme.
Nur vom Gameplay ist es so monoton und fordert wenig bis überhaupt nicht.

- One Piece Odyssey
Hier wird man alle paar Minuten zur Seite genommen für eine völlig sinnbefreite Szene, wo man dem Spieler erklärt, wohin man soll.
Dabei ist das Ziel gleich um die Ecke. 
Kampfsystem ist keine Herausforderung und wenn Ruffy nach zwei Stunden Spielspaß seine Persönlichkeit mit Essen füllt, reicht es mir endgültig und ich schaue mir lieber die echt gut gewordene Netflix-Serie an.

Und durch Atlas Fallen und Forspoken habe ich mich sogar gequält und kann es niemandem empfehlen, aber die bekommen hier ihr Fett auch noch weg.§burn


Meine Vorfreude auf Marvel’s Spider-Man 2 hat mich im Oktober auf die Idee gebracht, einen Superhelden-Monat daraus zu machen.
Ich habe Zeugs gespielt, da wusste ich gar nicht mehr, dass überhaupt zu besitzen.
Part 1 dreht sich hier jedenfalls um die Games, Part 2 wird die Serien und Filme behandeln und Part 3 wird alle Comics aus Oktober abdecken, aber natürlich nicht hier im Thread.


Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/pfD5tx8/mms.jpg
Xbox Series X
09.04.2023
09.10.2023
57:25 Std.
:A:A
:A:A

Dieses Jahr wollte ich irgendein kartenbasiertes RPG zocken und selbst wenn ich erst eins geschafft habe, war das dafür umso länger.
Marvel's Midnight Suns, war halt das perfekte Anwärter für mich und man, was ist das nur für ein Spiel?
Es hat unfassbare Höhen und Tiefen und hätte es beinahe in die Ecke geschmissen.
Von der Namensgebung musste ich erst ein wenig recherchieren, da es im Marvel-Universum die so genannten Midnight Sons gibt.
Also eine Gruppe wie die Avengers, die sich mit übernatürlichen Dingen rumschlagen, aber nie an die Coolness der Justice League Dark von DC heranreicht.:p
In Midnight Suns wirft man das Marvel-Universum in den Mixer und macht etwas Eigenes daraus.
So darf man sich seinen eigenen Charakter basteln, der dann auf den Namen Hunter hört und der Sohn Liliths ist, die die Welt der Superhelden unsicher macht.
Jeder, der dieses Spiel spielen möchte, sei gewarnt, bastelt euch bitte, bitte, bitte einen weiblichen Hunter, denn das männliche Gegenstück schaut aus wie ein Pornodarsteller mit Halsbändchen.
Ich habe mir später alle Variationen auf Youtube angeschaut und nein, der männliche Hunter schaut durch und durch furchtbar aus.
Auch sonst ist die Grafik jetzt keine Augenweide, sondern okay.
Gleichzeitig bleibt man den Comics treu und könnte das Spiel optisch glatt eine 1:1 Umsetzung der damaligen 90er Jahre Animationsserien sein.
Kann man mögen, muss man aber nicht.

Das Spiel besteht außerdem aus drei Teilen und der erste Teil entspricht ca. 50% des Spiels, während Teil zwei und drei den Rest abdecken.
Um Hunter bildet sich jedenfalls eine große Gruppe aus vielen verschiedenen Helden, was mich erst stutzig gemacht hat.
Denn das Spiel heißt Midnight Suns und nicht Avengers.
Trotzdem laufen 2/3 der Avengers im Hauptteam durch die Gegend und ich habe die ersten Stunden verflucht, da man meint, hier wolle man das schnelle Geld machen.
Von wegen, man bedient sich an beliebte Superhelden und verwässert somit alles, da eine Caretaker oder der neue Ghost Rider, Roberto Reyes, kaum jemand kennt und das aufgefangen werden will.
Die ersten zwei Stunden waren dennoch geil.
Es gibt lange Superhelden-Szenen, die sich wie 20 Minuten Folgen anfühlen, und das Kampfsystem schien Potenzial zu haben. 
Bis dahin war ich positiv angetan und dann folgte ein gnadenloser Absturz.
Die Charaktere streiten sich plötzlich ununterbrochen, die Avengers wirken wie Fremdkörper, die Gegnervielfalt bleibt über 15 Stunden gleich und der Schwierigkeitsgrad erreichte fast schon Kingdom Hearts-Niveau.
Nach jeder Mission kann man das Gelände der Abtei erkunden, das Kartendeck will gepflegt werden und plötzlich gibt es ein Social System, welches wie das aus Persona 3-5 funktioniert.
Mit Ironman am Pool plantschen, um seine Freundschaft zu festigen? Mit Wolverine und Blade Bücher lesen? Kein Problem! Klingt schräg? Ist es auch!

https://i.ibb.co/rpYxzym/6efae949-a895-42c4-910e-4063bf69ca2f.png https://i.ibb.co/HH71Rrp/68a88ba3-d3d6-4562-b5c0-25a20193a7c0.png 

Ich tat mich schwer, Midnight Suns bis Stunde 20 einzusortieren.
Es passte vieles nicht zusammen. 
Die Abtei habe ich links liegen gelassen, die Handlung rückte immer mehr in den Hintergrund, die Avengers dafür in den Vordergrund und das Kampfsystem wurde nicht ausgereizt.
Und hätte Hunter anschließend einen Onlyfans-Account eröffnet, es hätte gepasst.
Aber weil die Kämpfe trotzdem spaßig waren und alle paar Stunden eine gute Mission folgte, die sich viel mehr mit den unbekannteren Midnight Suns beschäftigte, bin ich drangeblieben.
Joa, dann folgte Teil 2 und plötzlich änderte sich vieles.
Die Story nahm ordentlich Fahrt auf, die Gegner wurden bunt durchgemischt und der Schwierigkeitsgrad wurde anspruchsvoller.
Dann habe ich mich umgeschaut, um die zahlreichen Geheimnisse der Abtei zu lösen, lernte somit auch die anderen Charaktere besser kennen und dann schafft es Entwickler Firaxis Games, all dieses Durcheinander zwischen den Gruppen und den Streitereien, so wie den Oberflächlichkeiten, einen Sinn zu verpassen.
Das war für mich ein kleiner Aha-Moment, dabei habe ich es, glaube ich, bei all der Kritik nur nicht sehen wollen während der ersten Episode.
Die Charaktere hat man nämlich ziemlich genau getroffen und so ist etwa ein Ironman manchmal furchtbar arrogant und nervig.
Ein Doctor Strange sieht sich selber oft über alles, was nicht mit Magie in Verbindung steht, und die Midnight Suns wirken grün hinter den Ohren, betrachten die Avengers als Eindringlinge und wollen sich nicht bevormunden lassen.
Und bei all den Streitereien bekommt man über Stunden eins auf die Fresse von Lilith & Co., bis man sich dann zusammenrauft.
Hunter dient hierbei als Bindeglied und auf einmal sind die vielen Textnachrichten, die Unternehmungen oder der Buchclub mit den anderen Superhelden nicht mehr so merkwürdig oder oberflächlich.
Und wer abseits der Missionen sich vor allem drückt, verpasst das halbe Spiel, selbst wenn mir die vielen Dialoge manchmal echt auf den Senkel gegangen sind, während die Tagebuchseiten umso interessanter waren.
Gleichzeitig wurden Wolverine und Ghost Rider (der Thanos-Comic hat einen Teil dazu beigetragen) meine Lieblinge, dabei bin ich sonst kein großer Fan von denen.
Auch dieser okkulte Touch in Comics kriegt mich fast immer und Midnight Suns ist da keine Ausnahme.

https://i.ibb.co/hdj0g4q/Marvel-s-Midnight-Suns-f-r-Xbox-Series-X-S-2023-04-09-00-46-47.png https://i.ibb.co/kJBrLb5/852324f9-5d36-49d4-9cee-f6645b43141c.png 

Das Kampfsystem würde ich hingegen als leicht verschwendetes Potenzial betrachten.
Jeder Superheld hat seine eigenen Angriffskarten und teilt diese ein Deck zu.
Dann benötigt man etwas Glück und genügend Aktionspunkte und schon kann man ein Feuerwerk der Angriffe und Fähigkeiten entfesseln.
Manchmal muss man nur einen bestimmten Gegner erledigen oder einen Computer hacken, und je nachdem wie man sich platziert, lassen sich Gegner gegen Ölfässer oder aus der Map kicken.
Das kann Spaß machen und besonders die Spezialangriffe sind richtig schick anzuschauen.
Man sieht in jeder Bewegung, dass die Entwickler ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Leider ist jede Map viel zu klein und stehen alle eng zusammen, was dann nicht mehr sehr taktisch wirkt und der niedrige Schwierigkeitsgrad oder die immer gleichen Gegner in den ersten 15 Stunden sorgten bei mir für Stirnrunzeln.
Denn es ist so unnötig und verschwenden all das Potenzial für viele Stunden.

Fazit: Bin doch froh, nach all den Fehlern in Teil 1 am Ball geblieben zu sein.
Denn Midnight Suns macht viel falsch und trumpft dann umso mehr mit einer guten Geschichte und spaßigen Missionen, die leider ihr Potenzial nicht 100%ig entfalten.
Gerade die Inszenierung wird zum Ende hin kinoreif und hat mich als kleiner Comic-Nerd besonders der Endkampf geflasht.
Auch zu sehen, wie in einem RPG sich erwachsene Charaktere permanent zanken, sich aussprechen und man viele Hintergrundinformationen erhält und das alles auf Deutsch vertont, ist etwas, woran viele andere Spiele scheitern.
Selbst dieses manchmal überaus nervige Social System wird plötzlich immer wichtiger.
Muss aber zugeben, ich verstehe all die Kritik zum Release, selbst wenn ich jetzt keine Bugs hatte.


Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/ZSNm0hp/msp2.jpg
Playstation 5
20.10.2023
26.10.2023
ca. 30 Std.
:A:A:A
:A:A:A


Jetzt das Spiel, womit ich dieses Jahr gar nicht so gerechnet habe, und der, glaube ich, einzige Sony Exklusivtitel dieses Jahr, oder?
Marvel’s Spider-Man, war 2018 wie auch God of War zwei der stärksten Games innerhalb der Challenge und während der DLC leicht enttäuschend ausfiel, war Marvel’s Spider-Man: Miles Morales wieder klasse. inklusive leichten Abnutzungserscheinungen.
Die Fortsetzung spielt 10 Monate nach Miles Morales und Peter versucht sich als Lehrer, bevor Sandman die Stadt auseinandernimmt und man zusammen mit Miles sich einen wirklich herausragenden ersten Bosskampf liefert.
Es ist schier Wahnsinn, was hier auf dem Bildschirm entfesselt wird.
Man wechselt zwischen Peter und Miles hin und her, führt die coolsten Moves aus und fühlt sich wie in einem Film.
Danach wird es erst ruhiger, bis dann Kraven the Hunter mit seiner Jägergilde in New York aufkreuzt und Jagd auf alle möglichen Schurken macht.
Gleichzeitig taucht Peters bester Freund Harry Osborn nach langer Abwesenheit wieder auf und Miles begibt sich auf einen ganz persönlichen Rachefeldzug.
Was eigentlich spannend klingt und nahezu brillant in Szene gesetzt wurde, offenbart meiner Meinung nach mächtig viele Schwächen, von denen die beiden Vorgänger nicht betroffen waren.
So liefert Kraven zwar seine beste Darstellung ab und wirkt schön bedrohlich, doch der Hintergrund ist total banal.
Er sucht in der Jagd eine Herausforderung und würde Kraven alleine handeln, wäre das so okay.
Nur er nimmt eine Privatarmee mit und dafür ist mir der Hintergrund viel zu dünn.
Also, duzende schwerbewaffnete Männer und Frauen nisten sich vor den Augen der Polizei in New York ein und wollen jagen?
Sorry, sogar für ein Superheldenspiel ist mir das zu bescheuert.
Und wo sind all die Polizisten? Das ist mir bereits im Vorgänger aufgefallen.
Manchmal steht irgendwo ein Polizeiwagen herum und doch meint man, die Spider-Mans müssen jedes Verbrechen alleine verhindern.
Während also im ersten Teil 1 es um einen gestürzten Unterweltboss geht, wo dann Emporkömmlinge nach der Macht greifen, will jetzt bloß jemand jagen?
Da wäre viel mehr drin gewesen und auch die Rachestory um Miles ist nicht wirklich besser.
Gerade nach seinem Soloabenteuer wäre Trauerbewältigung vielleicht ein besseres Thema gewesen?
Und dann wäre da natürlich Harry Osborn.
Man riecht den Braten bereits ab der ersten Szene, nur bis dahin vergehen gut 2/3 des Spiels und dann beeilt man sich plötzlich, alles irgendwie unter einem Hut zu bekommen.
Das hat man echt unglücklich gelöst, scheint nur niemanden zu stören, da alles ja wie ein Kinofilm wirkt und man anscheinend nicht nachdenken möchte.
Zudem mag ich Harry Osborn nicht.
Sorry, ich kann diese Fresse nicht sehen und seine Stimme nicht hören.
Damit meine ich auch nicht den Charakter innerhalb von Marvel an sich, sondern ganz speziell die Darstellung von ihm im Spiel.
Er ist mir so unsympathisch und wie schnell er sich aufspielt, fürchterlich.
Auch ist jetzt jeder ehemalige Schurke irgendwie gut geworden.
Also nicht nur einer, nein, mehrere, was doppelt unglaubwürdig wirkt und wie Opfer dargestellt werden.
Dafür machen Peter, MJ und Miles wenigstens eine schöne Charakterentwicklung durch, auch wenn ich mich mit Spider-Mans neuem Gesicht einfach nicht anfreunden kann, der schaut mir zu jung und geleckt aus.

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Und als ich dann durch war, ist es mir aufgefallen, mit God of War Ragnarök hatte ich vor genau einem Jahr exakt die gleichen Probleme.
Man liefert ein Hochglanz-Sony-Exklusivspiel ab, dessen Vorgänger der Wahnsinn war.
Die Charaktere bleiben interessant und die Story wirkt hochwertig, bloß ist das alles eigentlich nicht sonderlich wendungsreich oder spannend.
Gerade der Endboss konnte noch so geil ausschauen, mich hat das nicht gepackt, während ich in den Vorgängern regelrecht am Mitfiebern war.
Und die letzte Szene wirkte wie der Auftakt der Sinister Six, die bereits im Vorgänger vorkamen.
Venom jetzt innerhalb der Fortsetzung und Carnage folgt mit Sicherheit im DLC.
Was bleibt dann noch als Steigerung? Hat man sich vielleicht übernommen? Bin da etwas skeptisch und mit dem G-Serum ist bestimmt die Goblin-Formel gemeint.
Gut, Norman Osborn als Green Goblin kann ich mir durchaus als Hauptantagonisten vorstellen, doch hier warte ich lieber ab..

Gameplay an sich hat man ein wenig optimiert.
Man gelangt noch schneller durch die Stadt, indem man sich wegkatapultiert oder man segelt durch die Lüfte.
Dann kann man zwischen Peter und Miles hin und her switchen und hat jeder seinen Talentbaum und einen dritten, den sich beide teilen.
Peter ist mehr fürs Grobe und Miles kann sich tarnen und setzt auf Geschwindigkeit.
Ich habe lieber mit Miles gespielt und wurde jede Bewegung wunderbar choreografiert.
Nur auch hier wieder, man hat genau das in fünf Jahren jetzt schon zum dritten Mal gesehen.
Ich empfand das Schwingen, das Kampfsystem, die Talentbäume oder die zahlreichen Kostüme nicht mehr so grandios.
Da nutzen selbst die besser erzählten Nebenmissionen nichts, wenn auf der Map dann wieder zig Beschäftigungstherapien auf einen warten.
Denn so darf man Kravens Leute hochnehmen, zig Drohnen verfolgen und Minispiele für ein Unternehmen abschließen.
Kann man machen, bringen nette Belohnungen mit sich und doch wurde es manchmal nervig, gerade dann, wenn wieder gefühlt 5 Gegnerwellen mit jeweils 10 Gegnern gleichzeitig auf einen losgehen.
Hatte eh den Eindruck, dass gerade innerhalb der Haupthandlung wesentlich mehr Action vorkommt, was dem Spiel finde ich geschadet hat.

Weiterer Kritikpunkt: Marvel’s Spider-Man 2 ist für mich offiziell das schlampigste Sony-Exklusivspiel ever.
Nicht falsch verstehen, es ist nach wie vor 1A spielbar, nur hier haben sich mehr Fehler eingeschlichen als man gewohnt ist.
Spiel ist mir 1x abgeschmiert, was in 30 Stunden jetzt nicht so schlimm ist, gerade weil Spider-Man eine Open World hat.
Viele Charaktere bleiben irgendwo hängen oder bewegen sich 1 Meter über den Boden und mein Favorit war eine Bank mit zwei Einwohnern, die sich angeregt unterhielten und das mitten in einem von Kraven Stützpunkten auf dem Dach.:D

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Fazit: Die Erwartungen senken war die beste Entscheidung überhaupt.
Man bekommt zwar erneut ein richtig cooles Spiel, und fuck, was geht da die Post ab?
Nur bricht man diese hübsche Fassade auf, macht sich ein wenig Ernüchterung breit.
Spider-Man hat gehörig an Magie verloren und erinnerte mich in seinen schlechtesten Momenten an Assassin’s Creed und noch stärker an God of War Ragnarök.
Falls man diesen Trend fortsetzt, hätte man in 9-10 Jahren bis zu vier Hauptteile plus die DLCs, und da kann einem die Luft schon ausgehen.
Aber wie schon gesagt, ist es definitiv ein geiles Game mit Ermüdungserscheinungen geworden.



Titel
System
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Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/bm3RJTt/dp.jpg
PC (Steam)
16.11.2018
27.10.2023
9 Std.
:A:A
:A:A

Als ich speziell nach Superhelden-Games gesucht habe, wurde mir Deadpool empfohlen.
Und tatsächlich, ich besitze dieses Spiel sogar und habe es vor fünf Jahren sogar angefangen.:eek:
Was darf man also von Deadpool erwarten?
Ein völlig trashiges, blutiges Abenteuer, welches sich zu keiner Sekunde ernst nimmt.
Denn Deadpool möchte sein eigenes Spiel machen und so beginnt eine schräge Reise, wo man alles killt, was nicht nach X-Men ausschaut.
Die Grafik ist gerade so noch okay und man bekommt drei Nah- und Fernkampfwaffen, einige Granaten und Spezialangriffe in die Hand gedrückt, die man beliebig hochstufen kann.
Dann geht die Metzelei los und ja, es ist ziemlich blutig und gerade die Finisher sind böse.
Schwierigkeitsgrad ist ebenfalls nicht der Rede wert, bis auf in einer Mission und findet sich überall der für Deadpool typische Humor wieder.
Er durchbricht die vierte Wand zum Spieler und labert ein voll, macht sich über seine Gegner und deren ***** lustig.
Wer, denke ich hier mehr erwartet, kann nur enttäuscht werden.

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Fazit: Es ist, was es ist.
Hirn aus und los geht die Schnetzelorgie.
Bei der kurzen Spieldauer kann ich über vieles hinwegsehen und mag Deadpool einfach.
Auch trifft man unbekanntere Marvel-Charaktere und ist das halt ein verrückter Kurztrip mit vielen schrägen Ideen, auf die man sich einfach einlassen sollte.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/SJk3tnw/baa.jpg
PC (Steam)
23.02.2022
26.10.2023
10:54 Std.
-
-

Kurz bevor The Batman in den Kinos lief, wollte ich nach über 10 Jahren mich nochmals an Batman: Arkham Asylum setzen.
Durchgespielt habe ich es dann erst letztens und weil ich das Spiel schon kenne, fließt hier diesmal keine Bewertung mehr mit rein.
Nur ich wollte wissen, wie gut es gealtert ist und liebe die Akham-Reihe total.
Rein von der Grafik her bin ich immer wieder erstaunt, wie ansehnlich diese bei vielen Games zu der Zeit ausfiel.
Vielleicht liegt es aber auch nur an dem düsteren Stil, der voll an die Comics erinnert? 
Jedenfalls ist das Spiel gut gealtert und spielt sich so flüssig wie eh und je.
Die Story wird kurz vorm Ende für meinen Geschmack zu zügig zum Schluss gebracht und Herausforderungen sucht man bei den Bossen vergeblich, dafür machen die Prügeleien Spaß, die dennoch nicht so rund ausschauen wie in den Fortsetzungen.
Was aber richtig gut kommt, ist zum einen das abwechslungsreiche Gameplay zwischen schleichen, kämpfen und ermitteln, so wie all der optionale Sammelkram, wenn man in etwa die Krankenakten und Tonaufnahmen der Insassen findet.

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Fazit: Fast so faszinierend wie 2009.
Nur diesmal halt altbekannt und hier hat man alles um Batman behutsam in ein Spiel gepackt.
Die Atmosphäre könnte kaum dichter sein, die Synchronisation ein Traum und viel optionaler Sammelkram rund um die Gegenspieler Batmans.
Batman: Arkham Asylum ist halt ein moderner Klassiker.:A


Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/ct8ww0q/cch.jpg
PC (Steam)
27.10.2023
28.10.2023
4:30 Std.
:A:A
:A:A

Und kaum war ich mit Arkham Asylum durch, waren alle Batman-Games auf Steam im Angebot.
Da ich den DLC Cold, Cold Heart von Batman: Arkham Origins noch nicht kannte, habe ich mir den direkt für ein paar Euro gekauft.
Was mir direkt nach Arkham Asylum aufgefallen ist, ist, was für einen Sprung man alleine mit der Grafik und beim Kampfsystem gemacht hat.
Gotham im Winter schaut fantastisch aus, die Prügeleien wirken wesentlich flüssiger und man hat viele kleine Neuerungen ins Spiel gepackt.
Der Sprung der Qualität hier ist heftiger zu spüren als in den drein Spider-Man-Games, dabei wurde Arkham Origins damals viel kritisiert.
Jetzt kann ich zwar nur auf meine Erfahrungen von damals zurückgreifen und müsste für ein aktuelles Bild die Reihe nochmal komplett durchzocken, doch ich hatte zu der Zeit das Gefühl, man würde sich mit jeder Fortsetzung ein gutes Stück steigern.
Arkham Origins mag ich schon alleine deswegen so sehr, weil man sich an vielen unbekannten Widersachern versucht und man zum ersten Mal Gotham betreten darf.
Gerade zum Ende hin und mit Bane ging so heftig die Post ab, habe die viele Kritik wirklich nicht so nachvollziehen können.
Mit Cold, Cold Heart bekommt man hingegen nur eine kleine Story rund um Mr. Freeze spendiert, der zu Silvester einen Geschäftsmann entführt.
Aber trotz seiner Kürze ist das ein gelungener DLC, wo man leider seine Werte nicht mehr steigern kann und für einen Preis von 3,50 Euro kann ich mich nicht beschweren.
Gerade der Endkampf zeigt, was für einen Sprung man zwischen den Teilen hingelegt hat, und da ich parallel noch die Batman-Comics lese, ist das gleich ein doppelter Bonus.

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Fazit: Argh, jetzt juckt es mir in den Fingern, mir die restlichen Arkham-Games zu geben.
Gott, was habe ich jeden Teil damals gefeiert?
Noch mehr als Spider-Man, was aber daran liegt, mit Batman generell mehr anfangen zu können, nicht weil das Gameplay so viel besser ist.
Cold, Cold Heart war definitiv spaßige Unterhaltung und eine Erinnerung, was damals auf den Konsolen entfesselt wurde (auch wenn hinter Arkham Origins ein anderer Entwickler steckt).:p

Kael
07.11.2023, 00:30
@Kael
Ich muss mich bei solchen RPGs manchmal zwingen, diese abzubrechen.
Denn man sieht im Kern etwas Gutes und will es versuchen, bloß gibt es dermaßen viel Auswahl mittlerweile, da lohnt sich dranbleiben überhaupt nicht.
Ach, von denen hab ich hin und wieder auch mal eines - wobei ich die meisten dann irgendwie trotzdem durchspiele. Abgebrochene Games sind bei mir aber auch an der Tagesordnung (Ys 4, One Piece Odyssey, KH Dream Drop Distance, Xenoblade Chronicles 2, usw.)


- Snack World: Die Schatzjagd
Ja, ja, das Thema hatten wir bereits und irgendwo hat es durchaus Charme.
Nur vom Gameplay ist es so monoton und fordert wenig bis überhaupt nicht.
Das hatte Charme? :D
Aber ja, ich versteh, was du meinst. Häufig hing da die Performance von den Jara-Typen ab, die du gefunden hast (und die alle genauso zufällige Attribute hatten .... >_<). Hattest du die passenen Attribute, verlief der Bosskampf geschmeidig (ziemlich unabhängig von Stats), war das nicht der Fall, hat man sich gequält, aber zumindest hatten die Posse paar Mechaniken. Ich erinner mich noch dunkel an so einen abgedrehten Hahn im Wald, der wie blöd Tornados losgelassen hat. xD
Und he, immerhin gibt's mal "Furz" und "Sabber" als Ailment. Wenn das nichts ist! :D


- One Piece Odyssey
Hier wird man alle paar Minuten zur Seite genommen für eine völlig sinnbefreite Szene, wo man dem Spieler erklärt, wohin man soll.
Dabei ist das Ziel gleich um die Ecke. 
Kampfsystem ist keine Herausforderung und wenn Ruffy nach zwei Stunden Spielspaß seine Persönlichkeit mit Essen füllt, reicht es mir endgültig und ich schaue mir lieber die echt gut gewordene Netflix-Serie an.
An dem Spiel hier wiederum hatte ich ungefähr so viel Spaß wie beim Essen eines verrotteten Fischbrötchens. :| Das war so furchtbar, das hab nicht mal ich weitergespielt - und den Charme der Serie fing es absolut nicht ein, mit typischen Bamco'schen Problematiken, nebenbei. Ne, wirklich. Drück mir das Ding ja nicht rein, wenn es beim Wichteln auftaucht. -_-'

An dem von dir erwähnten FF-Teil hatte ich auch Interesse, aber nicht für den Preis im Moment., da ich ungefähr schon weiß, was mich erwartet (in Form von negativen HP oder so!). Der Wintersale kommt eh irgendwann, genau wenn das 13. Monatsgehalt auf dem Konto ist. Fein, mehr schreckliche Spiele für alle!

EDIT:


Ich schreibe über Sea of Stars und am Ende klingt alles viel negativer als es gemeint ist.
Also nochmal: Ich. Mag. Das. Spiel. Wirklich!!! Aber die beiden letzten Punkte machen es mir nicht gerade leicht.
Außerdem ist The Messenger für mich ein ziemliches Ausnahmespiel und daran kommt Sea of Stars absolut nicht gegen an.
Du sollst doch das Pooooooositive in Spielen hervorheben.
Sea of Stars ist ein gutes Spiel! Es macht viel richtig.
Zum Beispiel gibt's da wunderbar schöne Momente .... mir fällt nur keiner ein. :hehe:

Rusk
08.11.2023, 16:51
Junge, lass die Superhelden-Spiele mal bei Seite liegen und schreib wieder was zu Baldurs Gate 3!! Mein dritter Akt hat begonnen und ich dachte wir könnten gleichzeitig fertig werden... :rolleyes:

Ὀρφεύς
10.11.2023, 21:18
Das hatte Charme? :D
Aber ja, ich versteh, was du meinst.

Level-5 hat so einen gewissen Stil, den man immer wiedererkennt, nur leider macht das manche Spiele nicht zwangsläufig besser.
Du willst One Piece Odyssey nicht ziehen? Dann nimm es nicht in die Liste mit auf.:p
Wird aber Zeit, dass der Thread folgt. Ein Monat zum zocken ist nämlich nichts und ich bin die letzten beiden Jahre krachend an meinem Wichtelgeschenk gescheitert.

@Rusk

Ich habe Baldur’s Gate 3 natürlich nicht vergessen.
Aber lasse mir mit Absicht viel Zeit damit und will nebenbei noch einige andere Games zocken.
Es ist halt wie ein guter Wein, den muss man genießen.;)


Damit nicht jemand glaubt, ich wäre vielleicht nicht kritisch genug oder würde nur gute bis sehr gute Spiele oder gleich Perlen zocken: Hier zwei RPGs, die ich am liebsten zum Mond schießen würde und die sich verdammt ähnlich sind:



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/xD1P2Sy/af.jpg
Playstation 5
08.08.2023
21.09.2023
10:09:17 Std.
:A:A
:B

https://i.ibb.co/9s0GWrm/fs.jpg
Playstation 5
07.06.2023
29.09.2023
11:26 Std.
:B
:B

Teil 1: Eine furchtbare Geschichte!

Fangen wir mit Atlas Fallen an.
Ein böser Gott, viele Sklaven ohne Namen, korrupte Soldaten? Naaaa, klingt das spannend??? IST ES NICHT!!!
Genau genommen ist das sau doof, wenn der Bäcker halt „Bäcker“ heißt und der Schmied heißt „Schmied“.
So einfallsreich, so originell, wie konnte solch ein Schrott überhaupt abgesegnet werden?
Man selber ist übrigens auch ein Sklave, der einen magischen Handschuh findet, und dieser spricht mit ein.
Leider sagt dieser sprechende Handschuh einem nicht, man solle besser kopfüber in Treibsand springen, da jede weitere Minute verschwendete Zeit ist.
Denn plötzlich möchte man einen Gott stürzen und wurde in einem Test dieses Spiel sogar mit God of War verglichen … Fanboy oder gekaufter Test? Ich weiß es nicht.
Doch der Unterschied könnte nicht größer sein.
Story bleibt durchgehend langweilig, einen Spannungsbogen gibt es nicht und man rennt von Ort zu Ort, um irgendwelchen Schnarchnasen zu gefallen und um den ach so bösen Gott zu stürzen.
Forspoken ist in dieser Hinsicht nur am Anfang besser, wenn das Spiel in New York startet und man glaubt, hier kommt eine echt coole Charakterstory.
Sobald unsere harte und total abgeklärte Ghetto-Braut Frey nämlich das sterbende Phantásien erreicht (nein, das Land heißt natürlich nicht so, fühlt sich aber an wie eine unendliche Geschichte), fängt der gefundene Armreif, Reif, Armberge, was auch immer, an zu quatschen und lässt einen durch die Welt gleiten.
Leider bekommt der Spieler wieder keine Info, sich besser im Kerker aufzuknüpfen oder einfach im brennenden Haus in New York die Credits abzuwarten.
Somit folgt eine Geschichte wie aus Der Zauberer von Oz, wo man böse Hexen Tantas bekämpft, von wegen Heimreise und Weltfrieden und so.
Eigentlich macht die Story sogar mehr her als Atlas Fallen, ist trotzdem dürftig erzählt und sind insbesondere die NPCs und besonders Frey absolut nervig.
Die Dame denkt nämlich ausschließlich an sich.
Ständig geht es darum, wie mächtig sie doch sein kann, und will dennoch in ihrem miesen Leben zurück.
Erst waren einige Sprüche witzig, bloß nach nur einer Stunde konnte ich diese Tussi nicht mehr am Kopf haben.
Man wollte wohl unbedingt eine harte Lady aus New York ins Spiel bringen und hätte alles viel besser als persönliches Abenteuer in New York der Marke Dontnod funktioniert, denn der Anfang ist der einzige Lichtblick.

Teil 2: Zwei Seiten einer Medaille!

Atlas Fallen hat mich mit seinem Setting gelockt wie Omas guter Apfelkuchen.
Denn ich wurde nicht müde, das zu erwähnen, schließlich gibt es ein ordentliches Wüstensetting oder generell orientalisch angehauchte Spiele viel zu selten.
Einer der Punkte, warum ich Prince of Persia so mag, und selbst Western- und Piraten-Videospiele gibt es mehr, die ich leider zu oft vernachlässige.
Jedenfalls sah Atlas Fallen in dieser Hinsicht geil aus, und so kann man auf den Sand surfen und eine riesige hübsche Welt erkunden.
Leider ist nur die Umgebung hübsch, denn die Charaktere sind potthässlich, und wirkt die dt. Synchronisation unfreiwillig komisch, da man sich hier zwar mehr Mühe gegeben hat, aber weder die Körpersprache, die Mimik noch die Dialoge hier mithalten können.
Die sehen nämlich allesamt furchtbar aus und ist es in Forspoken genau umgekehrt.
Welt könnte hässlicher nicht sein mit seiner endlosen Leere, und nein, nur weil es von der Handlung her passt, muss alles nicht wirklich scheiße ausschauen.
Dafür können sich die Charaktere meist sehen lassen.

https://i.ibb.co/BVJjRwx/Forspoken-20230609202446.jpg https://i.ibb.co/pXP80Bb/Atlas-Fallen-20230810125606.jpg

Was meint ihr? Wieviel Spaß macht es, sich in ein Kampfsystem zu fuchsen, wenn beide Spiele direkt am Anfang viel falsch machen? 
Aber will ja nicht voreingenommen wirken.
Atlas Fallen besitzt durchaus Tiefgang.
Der Schwierigkeitsgrad ist nicht ohne und muss rechtzeitig geblockt und gekontert werden, sonst ist der Spieler schnell hinüber.
Man führt immer zwei unterschiedliche Waffen und kann viel Zeit damit verbracht werden, seine Ausrüstung zu optimieren.
Dafür gibt es nur wenige unterschiedliche Gegnertypen, das Trefferfeedback ist eine Katastrophe – was das Kontern umso schwerer macht – die Kamera ist eine Zumutung und jeder Boss läuft gleich ab, da er sich immer Unterstützung holt.
Somit ziehen sich manche Kämpfe elendig in die Länge und ich habe irgendwann jeden Kampf gemieden, den man meiden konnte.
Besonders nervig wird es, wenn der Spieler ein wenig erkunden möchte und dann ständig von viel zu langen Fights unterbrochen wird.
Also ja, trampelt das gesamte Kampfsystem in die Tonne. Für mich ein klarer Rückschritt nach The Surge 2 vom selben Entwickler.
Forspoken kann ich hingegen nur als furchtbar leicht bezeichnen.
Bevor mehr Fähigkeiten zur Verfügung stehen, vergeht bereits viel zu viel Zeit, und selbst dann ist es ein sinnbefreites Abschlachten der Gegner.
Ich war mächtig gelangweilt, und wenn, dann sind höchstens die Bosse interessant.
Einer hat mich sogar öfters erwischt, weil ich völlig unterlevelt war.-_-'
Auch wirkt mit diesem ständigen herumgehüpfe alles viel zu unübersichtlich.
Scheint ein generelles Problem von vielen Action-RPGs zu sein, keine Ahnung.

Fazit: Schon verdächtig, wie zwei Action-RPGs im selben Jahr sich so ähnlich sein können, oder?
Habe beide relativ zeitnah durchgespielt und bereue jede Minute.
Durch und durch verschwendete Zeit.
Auf mich wirken beide Spiele völlig lieblos dahingerotzt.
Und bevor jemand fragt: Die Soundtracks sind öde und besonders Atlas Fallen hatte knapp zwei Monate nach Release noch viele Bugs.:B
Macht besser einen großen Bogen um diesen Müll.

Pro:

+ Beide Spiele kann man zügig durchspielen.
+ Forspoken hat nur ca. 12 Euro gekostet.:D
+ Atlas Fallen hat eine hübsche Welt.
+ Man hat zwei RPGs zum lästern.

Contra:

- Der Rest.

Kael
10.11.2023, 22:22
Du willst One Piece Odyssey nicht ziehen? Dann nimm es nicht in die Liste mit auf.:p
Wenn mein Jahr eh schon unter "Spiele, die ich eigentlich beendet haben sollte, es aber aus irgendeinem vernachlässigbaren Grund nicht sind" läuft, kann das schon ruhig auch mit rein. :p
Das heißt ja nicht, dass man mir das auch reindrücken muss. x_x

Wird aber Zeit, dass der Thread folgt. Ein Monat zum zocken ist nämlich nichts und ich bin die letzten beiden Jahre krachend an meinem Wichtelgeschenk gescheitert.
Ich seh schon, wir sollten uns öfter über Spiele unterhalten. So komm ich an nicht mehr ganz so subtile Aufträge und Anmerkungen. :D

Ich mach ja schon!
SOON(TM) für variierende definitionen von bald und wann das sein soll

Rusk
11.11.2023, 11:04
@Rusk

Ich habe Baldur’s Gate 3 natürlich nicht vergessen.
Aber lasse mir mit Absicht viel Zeit damit und will nebenbei noch einige andere Games zocken.
Es ist halt wie ein guter Wein, den muss man genießen.;)

Diese Antwort lass ich noch durchgehen, denn da hast du absolut Recht. Aber wie es leider mit dem guten zeug immer ist: Man konsumiert es zu schnell auf und will eigentlich noch mehr. Langsam erreiche ich diesen Punkt und es tut schon weh...

@Atlas Fallen: Und ich dachte ich bin der einzige, der es scheiße findet. Aber in Gegensatz zu dir habe ich keine 2h durchgehalten. Da bringt es auch nix nach irgendwelchen Pluspunkten zu suchen oder dem Spiel etwas wie Qualität zuzusprechen, denn Atlas Fallen ist und bleib absoluter Müll. Dass Deck13 sowas fabriziert hat, ist eigentlich die größere Schande und mir unverständlich. Forspoken habe ich übrigens auch noch hier liegen, aber das steht ganz weit unten auf meiner ToDo-Liste. ;

Ὀρφεύς
11.11.2023, 18:59
@Kael

So wie ich das sehe, bettelst du förmlich nach One Piece Odyssey.:D
Dir fallen sicher mehr als fünf abgebrochene JRPGs fürs Wichteln ein … uuuund zu spät.

@Rusk

Baldur’s Gate 3 wäre mir für einen gnadenlosen Schnelldurchgang auch zu schade und vor allem zu teuer für ein digitales Spiel.
Ich hätte aber gerne vorher gewusst, dass die vorherigen Karten erneut besucht werden können.
Habe mir in Akt 1 die Mühe gemacht, wirklich jeden Millimeter abzusuchen, und habe einige Quests völlig ruiniert, wo sich ein zweiter Run durchaus anbietet.
Und dann sehe ich hinterher, die Karte ist selbst später noch verfügbar.

Funfact: In Akt 2 gibt es eine ekelige Nacktkatze namens His Majesty.
Das Vieh war ein Bug und sollte eigentlich eine flauschige Maine-Coon sein.
Nachdem dieser Bug behoben wurde, hat Larian nach Protest der Community das wieder geändert, da die Nacktkatze viel besser passt.:hehe:
Das nenne ich geile Bugs, die es vermutlich nur in solch gigantischen RPGs gibt.

Auch sonst könnte ich ewig die zahllosen Stellen heraussuchen, die mich so faszinieren.
Sei es die Tantchen Ethel-Questreihe, wo alleine die Wahrnehmung entscheidet, ob die grässlichen Kobolde als liebe Schafe dargestellt werden oder das Eulenbärjunges, welches ich zum Glück aufgenommen habe und jetzt ein Team mit Hund Kratzer bildet = Gold wert.:A
Denn sogar die Tiere bekommen im Camp ihre eigenen Dialogzeilen, und da fällt mir echt kein anderes vergleichbares Spiel ein.
Hier musste ich ja besonders lachen: 

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Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/98q66Cv/mc.jpg
Xbox Series X
14.07.2023
24.09.2023
48:14 Std.
:A:A
:A:A

Ich hatte dieses Jahr einige RPGs, die nicht so stark waren wie erhofft, weil Bugs vieles kaputt machen (Star Wars Jedi: Survivor) oder die für gewöhnlich zu den AAA-Games gehören und scheiterten (Wo Long: Fallen Dynasty & Final Fantasy XVI) oder nur ganz knapp gut waren (Steelrising).
Spiele, die von mir in der Wertungsskala auf gleicher Stufe stehen.
Was ich aber im ersten Halbjahr ein wenig vermisst habe, waren die wirklich guten RPGs, die nicht über ein Riesenbudget verfügen und mit dem, was die haben, arbeiten.
Wo von Anfang bis Ende der Eindruck gleich bleibt und nicht ständig schwankt. 
Rollenspiele, wo der Entwickler sagt: Wir haben hier etwas Kleines Feines erschaffen und darauf kann das Studio stolz sein.
Für mich ist Miasma Chronicles solch ein Spiel.

Wie einige wissen, bin ich pingelig, was Taktik-RPGs angeht, was ich vermutlich immer erwähne, wenn ich wieder eins durchgespielt habe.-_-'
Schwieriges Subgenre und zusammen mit Miasma Chroicles finden sich in dieser Challenge erst vier Taktik-RPGs von aktuell 125 durchgespielten Games wieder.
Bin da meistens sehr großzügig beim Aussortieren.
Denn die Spiele sind meistens zu lang, abwechslungsarm, da die Kämpfe sich bloß aneinanderreihen, und wenn dann das Setting nicht mitspielt, hat ein Weiterspielen für mich meistens keinen Sinn mehr.
Auf der anderen Seite befinden sich viele interessante Kandidaten in meiner Sammlung, und die durchgespielten waren allesamt Volltreffer.

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Miasma Chronicles spielt über 100 Jahre nach dem Zusammenbruch der Gesellschaft im postapokalyptischen Amerika.
In Kolonien muss die Bevölkerung ihren Soll erfüllen, damit die Obrigkeit die Ortschaften nicht zerstört, und obendrein verschlingt das Miasma (dunkle Materie) Teile der Region.
In der kleinen Stadt Sedentary schlagen sich die beiden Brüder Elvis und Diggs durch.
Elvis fungiert als Protagonist und besitzt einen Handschuh, der das Miasma kontrollieren kann.
Mit dieser Fähigkeit will er seine Mutter finden, die vor Jahren abgehauen ist.
Leider stellt er sich nicht sonderlich geschickt an.
Sein großer Bruder Diggs unterstützt hierbei, wo er nur kann, selbst wenn er eigentlich ein Bergbauroboter ist und zudem eine große Klappe hat.
Als eines Tages übergroße Froschwesen die Stadt bedrohen, begeben sich die ungleichen Brüder auf eine lange Reise, die Gefahr zu beseitigen, und um das Geheimnis hinter Elvis Mutter und dem Handschuh zu lüften.
Die Handlung ist für mich direkt der erste Punkt, von wegen, das Budget ist begrenzt.
Denn sei es die postapokalyptische Welt mit ihren durchgeknallten Ortschaften, die Charaktere oder die Haupthandlung an sich, das ist alles guter bis sehr guter Stoff.
Was das Miasma tatsächlich ist, hat mich ab der ersten Sekunde interessiert.
Die Truppe hätte zwar mehr ausgearbeitet werden können, wobei die dafür alle recht originell sind und zumindest die ersten drei Mitglieder ausreichend Tiefgang besitzen.
Die Charaktere teilen sich mehr über einzelne Sprüche oder kurze Unterhaltungen mit als in den großen Szenen.
Zudem sind die meisten im Team recht forsch, was zu Streitigkeiten und lustigen Momenten führt.
Ich habe zum Beispiel immer die Sprüche während eines Gefechts geliebt.
So teilt Diggs aus und Elvis ruft dann: „Diggs, Ladies and Gentlemen“, oder Elvis ruft bei einem Treffer seinen Leuten „That was Badass“ zu.
Es mag vielleicht nichts Besonderes sein oder für manche Spieler sogar nervig, doch in meinen Augen passt das perfekt zur kaputten Welt.

https://i.ibb.co/YcTMk7J/Miasma-2.png https://i.ibb.co/PzbvGdK/Miasma-1.png

Vom Gameplay habe ich den für mich persönlich besten Mix erhalten, den ich mir für dieses Genre vorstellen kann.
Kein Missionsdauerlauf und auch kein Hauptquartier für ein wenig Abwechslung, sondern ein waschechtes RPG mit taktischen Kämpfen.
Elivs reist von Ort zu Ort, kundschaftet Städte, Ruinen und manchmal sogar optionale Gebiete aus.
Nebenbei können Nebenquests verfolgt werden, die gar nicht so übel sind, und die Ausrüstung samt Fähigkeiten werden natürlich auch regelmäßig optimiert.

Und erst wenn der Spieler ins Blickfeld des Gegners stolpert, startet der Kampf.
Selbst hier kann entweder gekämpft werden oder schaltet die Gegner leise aus, ohne entdeckt zu werden.
Das nimmt sogar einen relativ großen Part im Spiel ein und macht mächtig Fun, Gegner aufzulauern und zu beseitigen, bevor diese Alarm schlagen können.
Kommt es doch zum Kampf, nehmen immer drei von sechs Charakteren an dem Schlagabtausch teil und sitzt die Steuerung, auch mit Gamepad, direkt.
Hier wird der Spieler gar nicht erst mit einem 100-Seiten-Tutorial erschlagen, und gerade diese Tutorials sind mittlerweile die reinste Pest geworden.
Alles wirkt hier griffig und durchdacht, sodass nur der Kampf an sich im Vordergrund steht, und lassen sich die Züge zusätzlich beschleunigen.
Anschließend wird es komplexer.
Höhenunterschiede, Zustandsveränderungen, in Deckung gehen, Abklingzeiten, Ölfässer: Viele Wege führen zum Sieg und können manche Situationen richtig brenzlig werden.
Hat mir vom Schwierigkeitsgrad, der Geschwindigkeit bis hin zur Übersicht, extrem gut gefallen.
Vielleicht wird es zum Ende hin ein wenig leicht, da mir gerade eine äußerst praktische Waffe einfällt, die vieles vereinfacht.
Aber selbst ähnliche Spiele, in denen ich etwa zur selben Zeit kurz reingeschaut habe, konnten vom Kampfsystem nur bedingt bis gar nicht mit Miasma Chronicles mithalten.
The Bearded Ladies verstehen ihr Handwerk wirklich gut, was es umso unverständlicher macht, wie unbekannt dieses Spiel ist oder wie negativ es teilweise aufgenommen wurde.

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Wenn mich etwas wirklich am Spiel störte, dann wie unsauber und mit vielen Verzögerungen manche Animationen wirkten.
Mir ist das besonders dann aufgefallen, wenn das Scharfschützengewehr zum Einsatz kommt.
Sobald nämlich der Charakter aus seiner Deckung kommt und zielt, hängt die Bewegung immer so ein bisschen.
Auch gibt es kleinere Bugs, die keine Gamebreaker darstellen, nur wieder völlig unnötig sind.
Wieso sind fast alle Spiele zum Release immer so schlampig?
Aber wenigstens sieht die postapokalyptische Welt von Miasma Chronicles ausgesprochen gut aus, die Gebiete sind weder zu groß noch zu klein und lassen sich angenehm erkunden und die Synchronstimmen sind über jeden Zweifel erhaben.

Fazit: Miasma Chronicles besitzt eine fantastische Welt sowie ein unfassbar zeitfressendes Gameplay.
Es versprüht, finde ich diesen angenehmen Low-Budget-Charme.
Als würde trotz aller Widrigkeiten ein tolles Produkt entstehen, während andere Entwickler mit weitaus mehr Möglichkeiten weniger auf die Reihe kriegen.
In mag auch die Charaktere, deren Mund man mit Seife auswaschen sollte, und habe mich vollkommen in diesen Stil verliebt.
Bin froh, für nur 30 Euro etwas so Geiles bekommen zu haben, selbst wenn es überall so seine Problemchen hat.
Nur diese Ecken und Kanten machen es sympathisch und ich bin, während ich diese Zeilen schreibe, froh darüber, Mutant Year Zero bloß vor Jahren angespielt zu haben.
Die Spiele sind sich nämlich ausgesprochen ähnlich und ich würde am liebsten sofort loslegen.:A

Ὀρφεύς
13.11.2023, 17:30
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/gjpwT3J/sg.jpg
PC (Steam)
03.10.2023
04.10.2023
19:18 Std.
:A:A
:A:A


https://i.ibb.co/zSTZ1nr/ts.jpg
Xbox Series X
02.11.2023
12.11.2023
8:02 Std.
:A:A
:B

https://i.ibb.co/GPMKz92/woh.jpg
PC (Steam)
19.10.2023
02.11.2023
16 Std.
:A:A

:A:A

Ich mag gerne außergewöhnliche Spiele, die sich was trauen und sich von der Masse abheben.
Habe dementsprechend für ein Dreier-Review mir einige passende Titel dafür rausgesucht: Sunday Gold, Thirsty Suitors und World of Horror.

Zwischen alten Göttern, Gangstern und Verflossenen.

Während Sunday Gold im zukünftigen London spielt und die Kleinkriminellen Frank, Sally und Gavin gegen ein korruptes Unternehmen vorgehen, dessen Gründer sich seine Zeit gerne mit blutigen Hunderennen vertreibt, müssen in World of Horror alte Götter aufgehalten sowie mysteriöse Fälle gelöst werden.
Ziemlich unscheinbar wirkt hingegen Thirsty Suitors, wo die zuvor abservierte Jala in ihr Heimatdorf zurückkommt und einiges wiedergutmachen möchte.

Sei kriminell und stolz drauf.
 
Nach einigen Krisen hat sich Großbritannien wieder gefangen und frönt brutale Hunderennen.
Die beiden Ganoven Frank und Sally haben vor einigen Jahren einen Auftrag vergeigt und ein Mitglied verloren.
Während Frank unbelehrbar erscheint und sein Leben nicht im Griff hat, steht eines Tages Sally mit dem IT-Fachmann Gavin in seiner Stammkneipe.
Beide brauchen Hilfe, um in ein korruptes Unternehmen einzusteigen, welches viel Geld in Tierversuche investiert.
Was nicht sonderlich spannend klingt, wird von den schrulligen Charakteren halbwegs ausgeglichen.
Die Geschichte hält den Spieler halt bei Laune und überzeugt mehr mit dem Drumherum.

1-Bit-Horror à la H.P. Lovecraft & Junji Ito.

World of Horror ist ein Roguelite.
Vor Spielbeginn können Einstellungen vorgenommen werden, wie gespielt werden möchte.
So lässt sich einer von mehreren Charakteren wählen oder die Gottheit, die aufgehalten werden muss, bis hin, welche Geschäfte im Durchlauf zur Verfügung stehen.
Dann startet der Spieler in der Stadt Shiokawa und sollen 4 bis 5 von insgesamt 22 Fällen gelöst werden, bevor die Doom-Anzeige 100 Prozent erreicht, was natürlich den Weltuntergang zur Folge hat.
Schafft man das, folgt das Finale.
Die Charaktere haben hierbei wenig bis gar keine Persönlichkeit und bezieht sich alles mehr auf die Fälle, wovon jeder mehrere Enden bereithält.
Ist ein Spiel beendet (egal wie), wird gespeichert, was Neues erreicht wurde.
Sprich: Dialoge, Ende, neue Objekte, Charaktere, Fälle, alte Götter usw.
Und schon geht alles wieder von vorne los, entweder selbst ausgesucht oder dem Zufall überlassen.
Ich habe mich über die Jahre nie damit beschäftigt, wie dieses Spiel sich überhaupt spielt, und war in den ersten zwei Stunden ein wenig enttäuscht, da ich meist keine Roguelike- & Roguelite-Games mag (an Hades sitze ich noch immer).
Zum Glück hat sich World of Horror als süchtig machend entpuppt und habe mittlerweile 14 oder 15 Fälle durch, und das mit fast allen Enden und das Finale mehrfach erspielt.
Jeder Fall lässt sich in gut 10 bis 20 Minuten durchspielen – plus/minus mehrere Minuten – falls alles bereits Bekannte übersprungen oder auf der anderen Seite jede Kleinigkeit mitgenommen wird.
Leider fehlen mir selber 6 oder 7 Fälle, die ich nicht freigeschaltet bekomme.
Keine Ahnung, was ich falsch mache, doch sobald ich das weiß, wird die Spielzeit bestimmt um noch mindestens 5 Stunden steigen und hier ergänzt.
Bis dahin lege ich es auf Eis, da theoretisch abgeschlossen.

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Das chaotische Leben in einer indischen Familie.

In Thirsty Suitors dreht sich alles um Jala.
Mitte Zwanzig, wurde von ihrer Freundin vor die Tür gesetzt und hat nach drei Jahren Abwesenheit nicht die beste Beziehung zu ihren Eltern und ihrer Schwester.
Ach, was rede ich da? Jala hat es sich mit jedem verscherzt und versucht nun einen Neuanfang.
Doof nur, wenn wie in Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt alle Ex-Lover aufkreuzen, um sich zu rächen.
Dabei möchte Thirsty Suitors schräg sein und scheitert daran leider völlig.
Zugegeben, die Dialoge sind meistens witzig gehalten und warten zig gute Sprüche auf den Spieler.
Nur irgendwie fühlt sich die Handlung nicht rund genug an.
Diese steht und fällt nämlich themenbedingt mit den Charakteren, und da häufen sich Oberflächlichkeiten und Klischees an.
Besonders die Familie um Jala greift tief in die indische Klicheekiste, und egal wer vorkommt, es findet sich jeder Typ wieder: Die Diva, der Schüchterne, das Muskelpaket usw.
Kaum einer wird ernsthaft beleuchtet, obwohl die extrem viel quasseln.
Dazu gesellen sich schräge akrobatische Verrenkungen, wenn Jala kocht oder eine Treppe runterhüpft, weil alles nach BOLLYWOOD ausschauen muss.
Wenn dann der Vater so ausschaut wie der Vater aus jedem zweiten indischen Film, und die Mutter als altbekannte Furie erscheint, muss ich unweigerlich oft mit den Augen rollen, bis mir schwindelig wird.
Hier hat der Entwickler den Ton verfehlt: Wann ist etwas noch lustig und ab wann wird es albern?
Besonders dann, wenn hier ein Spiel abgeliefert wird, welches sich stark mit dem Thema Sexualität in all seinen Facetten beschäftigt und dann gleichzeitig einen Witz aus so ziemlich jedem klischeehaften Charakter macht.
Ob gewollt oder nicht, bloß wer in seinem Spiel womöglich Toleranz anstrebt, sollte vielleicht nicht den Weg gehen, alles zu Schablonen zu degradieren.
Zusätzlich wird ein Problem im Ort behandelt, wo sich Jala notgedrungen einmischt und verliert sich dieses Thema später völlig, als würde nicht das halbe Spiel darauf aufbauen.:B

Sei anders, sei Sunday Gold

Eines der wenigen Spiele, das den perfekten Spagat zwischen Adventure und Rollenspiel gelingt.
So besitzt das Trio Aktionspunkte.
Diese Punkte werden verbraucht, wenn Gegenstände untersucht oder genutzt werden.
Selbst das Kampfsystem greift auf den Pool der Aktionspunkte zurück.
Keine Aktionspunkte mehr? Pech gehabt, kannst die Mission neustarten.:p 
Nein, so drastisch ist das Spiel nicht zwangsläufig, da selbst der Adventure-Part in Runden abläuft, und sobald eine Runde vorbei ist, gibt es Aktionspunkte zurück, aber dafür steigt die Wahrscheinlichkeit auf Feindkontakt.
Aktionspunkte lassen sich sonst auch generieren oder es wird ein älterer Spielstand geladen.
Nur wird hier vom Spieler verlangt, etwas zu planen.
Wer viel tüftelt, kann viel verlieren und wer die Wege und Antworten kennt, ist klar im Vorteil.
Denn manche Rätsel brauchen etwas mehr Zeit und Endgegner haben für gewöhnlich mehr Lebenspunkte.
Zusätzlich hat jeder Charakter ein eigenes Minispiel:
Frank kann Schlösser knacken.
Sally bewegt schwere Objekte.
Und Gavin kann hacken.
Besonders Hacken ist ein schönes kleines Knobelspiel, was ich gerne auch als separates Spiel zocken würde.
Aber die Minispiele sind nicht immer nötig und schon geht das Gedankenkarussell los.
Lohnt sich bessere Ausrüstung im Safe im Austausch gegen einen Aktionspunkt? Gehört der gehackte Computer zur Lösung des Spiels?
Fragen über Fragen, was dieses Spielprinzip ungemein erfrischend macht.
Das Kampfsystem hingegen wird mit der Zeit immer einfacher.
Jeder hat seine Spezialität.
So ist Sally zum Beispiel die Heilerin im Team, und Gavin hat mehr Spielzeug gegen Drohnen.
Doch sobald Aktionspunkte wiederhergestellt werden können, entsteht kaum mehr ein Mangel an Fähigkeiten.
Der Talentbaum und die Ausrüstung nehmen hingegen einen nicht zu kleinen Teil ein, wer aber Rollenspiele häufiger spielt, findet sich zügig zurecht.
Zumindest in den ersten Stunden musste ich aufgrund des frischen Spielprinzips durchaus etwas aufpassen.
Und was ich neben der tollen Grafik und den Facesets dringend erwähnen muss, ist zum einen die sehr gute Vertonung mit seinen verrückten Charakteren und, dass das Spiel in einzelnen Bildern abgespielt wird.
Also ihr seht keine flüssigen Bewegungen von Frank & Co., sondern bloß mehrere Einzelbilder, die zu einer Aktion führen.

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Sei anders, sei World of Horror

World of Horror wird mit Abstand das merkwürdigste Spiel im diesen Jahr und ist ein Mix aus Rollenspiel und Visual Novel.
Ich habe den jahrelangen Early Access geduldig abgewartet und wurde im Oktober mit deutschen Untertiteln belohnt.
Angeblich wurde das gesamte Spiel mit Paint erstellt, was einen irren Look ergibt.
Ich konnte auch den ständigen Querverweis Richtung Junji Ito nicht so wirklich nachvollziehen wie den um H.P. Lovecraft.
Rein zufällig habe ich in der selben Woche aber den Anime Junji Ito Maniac: Japanese Tales of the Macabre gesehen und erst dann ist der Groschen gefallen.
Ja, World of Horror ist ein ziemlicher Horror-Mix aus beidem.
Die Haupthandlung um alte Götter und der allgegenwärtige Wahnsinn bis hin zur Küstenstadt erinnern voll an Lovecraft, und die NPCs sowie die Fälle sind so bizarr, da hat sich jemand an die Werke von Junji Ito bedient.
Besonders die Fälle würde ich als Kernstück des Spiels beschreiben.
Diese drehen sich Mal von einem Geist in der Schule über einen verschwundenen Gärtner rüber zu Meerjungfrauen und mehr.
Alles mächtig verrückt, mit vielen Dialogen und Entscheidungen, die getroffen werden müssen, und pro Fall gibt es 2 bis 5 verschiedene Enden.
Vieles ergibt erst nach und nach Sinn: Welcher Gegenstand etwa später nützlich sein wird oder welchen Weg man in einem Anwesen wählen sollte.
Kommt es dann zum Kampf, wird es vielleicht nie wirklich komplex, höchstens unübersichtlich durch das zugekleisterte Menü, und erreicht wohl kaum jemand Level 10, jedoch offenbaren sich mit jedem Durchlauf mehr Möglichkeiten.
Neben normalen Angriffen (die meistens ausreichen) können Rituale für besondere Gegner durchgeführt werden oder bei einem Endgegner gibt es plötzlich Methoden, einen Kampf zu umgehen.
Erreichen Ausdauer oder Verstand 0, ist der Durchlauf beendet.
Also immer schön aufpassen, welche Wege in einer anderen Dimension zu besseren Waffen führen.:D

Sei anders, sei Thirsty Suitors

Leider hagelt es hier wieder Kritik.
Das Dorf Timber Hillls besteht aus einem stillgelegten Vergnügungspark, der Innenstadt und dem Haus der Eltern ... in überschaubar.
Selbst für ein 8-Stunden-Spiel ist das viel zu wenig und kann bereits nach 3 Stunden nerven, denn abgesehen vom Diner und den wichtigen Charakteren kann Jala niemanden ansprechen und da ist Langeweile vorprogrammiert.
Draußen bleibt einem auch nur das Skateboard zur Fortbewegung, was Timber Hills nicht besser macht, da die Steuerung nervt, weshalb ich die zahlreichen Herausforderungen ignoriert habe.
Kampfsystem besteht die meiste Zeit dann nur aus Reden und noch mehr Reden, und ist jeder Kampf gleich.
Erst wird die Schwäche vom Gegner gesucht und danach immer der selbe Angriff genutzt, bis dieser aufgibt.
Manchmal kommt Heilung zum Einsatz, und durch QTE wird die Belanglosigkeit namens Kampfsystem kaschiert.
Ich musste nicht 1x trainieren oder aufpassen, denn alles am Spiel ist so wahnsinnig oberflächlich.

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Sunday Gold Fazit:

Hat mir von dem hier vorgestellten Trio am meisten zugesagt.
Dieser Mix funktioniert so gut und schaut dabei super aus.
Hier kommen sowohl Adventure- wie auch Rollenspiel-Fans auf ihre Kosten.
Die Welt bietet sich für weitere Abenteuer an und würde gerne mehr von diesem Look sehen.
Leider wird das Gameplay mit jeder Stunde leichter und die Story ist halt auch kein Überflieger.
Nur als Gesamtpaket funktioniert Sunday Gold ausgesprochen gut.

World of Horror Fazit:

Die letzten Fälle kralle ich mir irgendwann nochmal und berichte hier dann darüber.
Bis dahin gibt es ein vorübergehendes Fazit, welches mich positiv stimmt.
World of Horror ist etwas komplett Außergewöhnliches und mag in den ersten Stunden unübersichtlich oder sogar flach wirken.
Der Spaß kommt aber mit der Zeit und irgendwann erwischt man sich dabei, immer wieder von vorne anzufangen.
Das alles in s/w mit spielerisch vielen abwechslungsreichen Fällen und creepy Atmosphäre.

Thirsty Suitors Fazit:

Ich habe gestern das Spiel mit einem okay bewertet, weil ich manche Sprüche erstaunlich witzig fand, doch während ich diese Zeilen schreibe, wird mir erst bewusst, wie nervig es tatsächlich ist und ich nicht wirklich Spaß damit hatte.
Denn egal welchen Punkt ich mir heraussuche, ich kann weder über den restlichen Humor lachen, noch das verflucht eintönige Gameplay loben.
Besonders dieser Kontrast aus Toleranz heucheln und andere Kulturen und Typen in Klischees ertränken stimmt mich negativ.
Ich kann verstehen, wenn hier einfach nur ein witziges Spiel, welches nichts ernst nimmt, abgeliefert wurde und daran ausreichend Menschen ihre Freude haben.
Nur für mich war das too much und erinnerte mich von der Thematik an die Serie American Born Chinese.
Zur Erklärung: Da findet in einer Nebenhandlung eine alte TV-Serie statt und deren chinesischer Darsteller berichtet über seine Erfahrungen.
Besagter Darsteller ist zwar dankbar über die Chance, Schauspieler in Amerika sein zu dürfen, kritisiert aber den Umgang seiner Rolle als alberner Chinese voller Klischees in einer amerikanischen Serie und wie diese all die Jahre auf ihn wirkte.
Thirsty Suitors fühlt sich für mich exakt so an, und das auf viel mehr Themen bezogen.
Kann somit nur sagen, dieses RPG ist nicht mein Typ, und welch Glück, es im Xbox Game Pass gezockt zu haben, anstatt 30 Euro dafür auszugeben.

Ὀρφεύς
30.11.2023, 17:13
Passend zum ersten Remant II-DLC wollte ich diesen zusammen mit dem Horizon: Forbidden West-DLC zocken, also hier wieder ein Doppelpack:



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/wCpHFPp/hbs.jpg
Playstation 5
19.11.2023
20.11.2023
14:10:36
:A:A:A
:A:A


Horizon Forbidden West ist letztes Jahr mein Game of the Year geworden.
Handlung hat damals zwar etwas nachgelassen, dafür hat das Gameplay gut zugelegt und konnte mich unterm Strich über 100 Stunden begeistern.
Danach war ich zwar satt von dieser Welt, doch mit über einem Jahr Pause war die Vorfreude auf den DLC Burning Shores real und der letzte DLC hat mir vor Jahren schon sehr gut gefallen.
Ich erwarte von DLCs für gewöhnlich nicht, dass diese an das Hauptspiel heranreichen, und Burning Shores passte hier leider zu gut ins Bild.

Geschichte ist schnell erzählt: Aloy verfolgt den letzten Zenithen, Walter Londra, nach Hollywood und macht hier mit den bereits bekannten Quen Bekanntschaft, einem Clan mit tausend Problemen, denen jetzt tüchtig unter die Arme gegriffen wird.
Joa, ich muss es einfach sagen, die Story ist ziemlich langweilig.
Die Haupthandlung bringt diesen Part nur minimal voran und Walter Londra ist ein nicht ernstzunehmender Antagonist.
Für mich ist das vielmehr eine Witzfigur, dessen Bedrohlichkeit sich mir nicht erschließt.
Leider passiert exakt das, was ich nach Teil 2 befürchtete, und zwar, dass es wieder um irgendeinen verzweifelten Clan und Unternehmen mit deren Erfindungen aus der Vergangenheit geht, die zur Folge haben, dass Aloy durch alte Firmenruinen klettert und irgendwelche Dateien und Dokumente sucht.
Sorry, ich kann es echt nicht mehr sehen.
Die Welt scheint kein Potenzial mehr zu besitzen, als immer und immer wieder die gleiche Kassette abzuspielen.
Dabei könnte eine gänzlich andere Zivilisation aus anderen Ländern gezeigt werden – oder lasst alles vor die Hunde gehen, damit Spannung aufkommt.
Aber nein, es wird kein Millimeter von der ursprünglichen Formel abgewichen, die ein bereits zum 4x in 6 Jahren serviert wird.
Gleiches Problem hat auch das Gameplay.
Diesmal bin ich direkt das gesamte Gebiet abgeflogen und habe mich gelangweilt.
Die Karte ist zu riesig und leer.
Es lässt sich Zeugs sammeln, Maschinen jagen, drei Nebenmissionen erledigen, und wer eine Höhle kennt, kennt sie alle.
Nichts davon wirkt frisch, schaut dafür prächtig aus und ist das Kampfsystem noch immer wuchtig.
Hier komme ich auch zum Positiven.
Ich liebe es, nach wie vor das gesamte Arsenal auf Maschinen zu feuern, und sieht alles so flüssig und geil aus, das hat durchaus was.
Eine Nebenmission ist zudem richtig stark, und im Mittelteil packte mich wieder dieser Gameplay-Flow, wenn eine Brutstätte oder ein Rätsel geknackt werden wollte.

https://i.ibb.co/gg425bZ/18c20776c8f32-screenshot-Url.jpg https://i.ibb.co/kM2D6hy/18c20778d0c82-screenshot-Url.jpg

Fazit: Langsam erkenne ich ein Muster der Sony-Studios wie Insomniac Games, Santa Monica Studio, Guerrilla Games oder Sucker Punch Productions.
Die veröffentlichen alle vier extrem sichere Singleplayer-Games, die einer bestimmten Formel folgen.
Kann okay sein, nur ich bin langsam satt davon.
Das ging damals mit Ghost of Tsushima los, dann God of War Ragnarök, anschließend Marvel’s Spider-Man 2 und jetzt Horizon: Forbidden West - Burning Shores.
Keines dieser Spiele finde ich schlecht, und gerade die Vorgänger sind allesamt ziemlich geil.
Nur fühlt es sich so an, als würde nur noch ein Bissen fehlen und ich fange an zu kotzen.
Dass Sony zusätzlich ein eigenes Intro hat wie Marvel, spricht nicht gerade für die.
Auf mich wirkt das mehr wie ein Anbiedern, und ich hoffe inständig, dass die nächsten Ableger dieser Reihen entweder über 8 Jahre auf sich warten lassen oder die sich etwas Neues für ihre Spiele ausdenken oder noch besser, völlig andere Spiele (und Genre) auf den Markt bringen.
Denn um wieder auf Burning Shores zurückzukommen, es hat Stärken, und ja, der Flow packte mich irgendwann erneut (besonders der Endboss), nur mehr brauche ich definitiv nicht davon in absehbarer Zeit.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/tXfBg7K/RTA.jpg
Xbox Series X
18.11.2023
19.11.2023
13:44:36 Std.
:A:A
:A:A:A


Remnant II war bereits im Sommer eines meiner Highlights 2023, und da ich durch Zufall das Spiel noch besitze und der DLC The Awakened King popelige 9,99 kostet, habe ich mir erneut meinen Hund geschnappt, um den König zu stürzen.
Der DLC spielt in einem neuen Gebiet innerhalb der Welt Losomn.
Aufgabe an sich ist simpel: Erreicht das Schloss des Königs und macht unterwegs alles nieder.
Der Weg dorthin führt den Spieler am Hafen und der Kanalisation vorbei und es gibt wieder optionale Gebiete.
Wer durchrennt, ist schnell fertig, und wer alles entdeckt, kann locker das Doppelte an Spielzeit erwarten.
Die neuen Gegner können einen gut ins Schwitzen bringen, und gerade das Gebiet um den Leuchtturm hat mir ziemlich gefallen.
Somit habe ich erneut jeden Winkel durchsucht und warten neue Quests, Waffen und der Ritualist-Archetyp auf einen.
Mag erst nicht besonders klingen, nur eine Quest hat meistens zwei Ausgänge und der neue Archetyp macht unfassbar viel Laune.
Denn der Ritualist verursacht per Fähigkeit mehr Schaden durch Statuseffekte, womit sich lustige Vorteile ergeben.
So gibt es zum Beispiel einen Boss, der immer wieder Monster zur Unterstützung ruft, und wer dann einen Flammentornado + Ausbruch wirkt, hat was zum Lachen.>:D
Ich liebe es schlicht, wie etwas so Unscheinbares wie ein Souls-Shooter so viel Tiefe umfasst und einmalig in diesem abgegrasten Subgenre ist.

https://i.ibb.co/b3RjTC6/002b655f-1820-40ba-96a1-0a07741f2444.png https://i.ibb.co/JrWh8zR/53392798-c4f0-4e60-bbc8-f8f4a9a114e2.png

Fazit: Habe zwar mit weniger gerechnet, doch ist der DLC exakt so gut wie das Hauptspiel.
The Awakened King fühlt sich weder abgespeckt noch unpassend zum Rest an, sondern die Qualität bleibt konstant hoch – und das für nur 9,99 Euro.
Gut, dass ich Remnant II hier noch liegen hatte, denn der DLC hat sich total gelohnt.:A
Aber was will ich auch vom Darksiders-Studio anderes erwarten?

Und falls jemand spätestens jetzt einen Blick riskieren möchte, Remnant II ist heute spontan im Game Pass erschienen.

Ὀρφεύς
01.12.2023, 17:47
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/26gnWF8/gw.jpg
Xbox Series X
22.08.2023
28.09.2023
14:55:41 Std.
:A:A
:A:A

Lange darauf gewartet, nach Hi-Fi Rush heiß drauf gewesen und im Game Pass dann endlich gezockt.
Ghostwire: Tokyo ist so ein Spiel, welches generell recht mittelmäßig angekommen ist.
Ich habe selber keinen Meilenstein erwartet, schon weil eine Open-World wieder auf einen lauert.
Bloß vom Thema her finde ich es zu interessant.
Der Student Akito Izuki verunglückt tödlich mit seinem Motorrad und ergreift vor seinem Tod der Geist KK von Akito besitzt.
Zusammen möchte das ungleiche Dou den mysteriösen Hannya aufhalten, der kurz darauf alle Menschen in Tokio verschwinden lässt und mit Geistern flutet.
Die Handlung finde ich für einen Ego-Shooter mit RPG-Elementen und bemessen auf der relativ kurzen Spielzeit trotz Open-World erstaunlich gut präsentiert.
Vielleicht nicht die originellste Geschichte, und die Charaktere hätten gerne abseits der Nebenmissionen intensiver beleuchtet werden können, doch gerade zum Ende hin wird es immer spannender und ich war zumindest in diesem Punkt positiv überrascht.
Generell schafft es Ghostwire: Tokyo ständig da zu Punkten, wo hingegen ähnliche Spiele versagen und umgekehrt.
So ist die Grafik nicht die beste und kein Vergleich zu einem Far Cry, dafür ist das gesamte Setting eine komplette Abwechslung zu so ziemlich alles andere.
Ich meine, man spielt Ghostbusters in Tokio, und spätestens wenn Räume sich durch Geister verändern, ist das einfach cool..:bogart:
Oder die Kämpfe an sich.
Gegnertypen sind überschaubar und spielt sich alles nicht so flott.
Dafür können durch Fingerzeichnen Geister exorziert oder Elementarschaden verursacht werden.
Darüber hinaus warten ein Skillbaum und zahllose Nebenmissionen auf einen, die etwas hochwertiger als der sonstige Mist sind.
Denn KK hat in der ganzen Stadt Fallakten hinterlegt.
So erfährt man mehr Einzelheiten und lernt die Protagonisten besser kennen.
Habe selber einige mitgenommen, mich dann aber auf die Handlung konzentriert, da mir die Fälle spielerisch zu eintönig wurden.

https://i.ibb.co/Fx10Z27/277be5fb-0352-4485-8f85-a3c2a1f340cc.png https://i.ibb.co/DVMQM2Q/e54bda9e-1cd5-45fe-9dc9-335fa7f71df3.png

Fazit: Ghostwire: Tokyo lebt von seiner ausgefallenen Idee, Geister in einem menschenleeren Tokio zu exorzieren und der gut erzählten Handlung.
Dieses Abenteuer fühlte sich in diesen Punkten völlig frisch und spannend genug an, bis dann leider viele kleine Nachteile folgten.
Für mich neben einigen anderen RPGs im diesen Jahr kein rundes gutes Spiel, sondern hart an der Grenze zum Mittelmaß.


Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/QjvH0Rv/tt.jpg
Xbox Series X
16.06.2022
02.10.2023
39:15 Std.
:A:A
:A:A

[TR]

Ich besitze jedes Borderland-Spiel und habe bislang nur Teil 2 angespielt (die beiden Adventures ausgenommen).
Irgendwie drängen sich ständig andere Games dazwischen, und selbst Tiny Tina's Wonderlands hat mich über ein Jahr gekostet.
Zugegeben, ich habe erst eine Woche vorm Durchspielen richtig damit angefangen und war da echt überrascht, wie lange das alles geht.
Denn hier wartet nicht bloß ein Pen-&-Paper-Rollenspiel (hier Bunkers & Badasses), welches die Charaktere aus dem Borderlands-Universum spielen, sondern es gibt viele optionale Maps, die einen stundenlang beschäftigen können.
So nimmt Tina als Kerkermeisterin so ziemlich alle Märchen und Rollenspiele an sich auf die Schippe.
Sobald nämlich ein Charakter erstellt wurde (ich empfehle den Sporenhüter, den ich liebevoll Mushroom nannte), soll als so genannter Schicksalsbringer der Drachenlord besiegt werden.
Was folgt ist ein irrer Trip von Karte zu Karte, voller Blödelhumor, Loot und Ballern.

https://i.ibb.co/MM1B7Zc/65574421-973a-42d2-a43d-22321781aaee.png https://i.ibb.co/BrGb3Bc/78500dd1-b11d-42ed-b2ef-16252dd11532.png

Der Humor an sich hat mich nicht immer abgeholt und wurden insbesondere die Kobolde für meinen Geschmack viel zu oft recycelt.
Aber ich hatte dennoch mehr zum Lachen als in New Tales from the Borderlands.
Die Ballerorgie ist ebenfalls cool, da es viele Waffen und Fähigkeiten gibt, nur halt zu lang das Spiel.
Auch der Grafikstil passt extrem gut zu dieser verkorksten Märchenwelt und so sind gerade die einzelnen Karten phantasievoll gestaltet.
Als Spieler den Meeresgrund … ohne Wasser … zu erkunden oder ein von Bohnenranken zerstörtes Dorf zu erklimmen waren meine Highlights, selbst wenn mir das Spiel an sich erneut zu umfangreich wurde.
Denn da ich jede Quest mitgenommen habe, saß ich manchmal bis zu vier Stunden in einem Bereich fest, und dafür fällt das Gameplay viel zu eintönig aus.
Da helfen selbst die ausgefallenen Waffen und die Charakterentwicklung nicht mehr, wenn an jeder Ecke neue Ausrüstung mit kaum Verbesserungen auf einen warten.
Kürzeres Spielvergnügen oder mehr Abwechslung wären für meinen Geschmack zielführender gewesen.

Fazit: Ein guter Mix aus Shooter und Rollenspiel mit viel Humor und tollen Ideen, leider aber auch mit viel zu vielen Längen.

Ὀρφεύς
23.12.2023, 15:28
Baldur’s Gate 3 - Das Gruselkabinett der Schattenverfluchten Lande. 
Die Reise zum besten Spiel des Jahres vom 05.09.-22.12.2023 - Fortschritt: Stunde 13-140

Okay, die letzten Monate gab es zwar kleinere Unterbrechungen, doch habe BG3 natürlich nicht vergessen und insbesondere die letzten Wochen intensiv gezockt.
Akt 1 hat ca. 70 Stunden gedauert und gestern Abend dann Akt 2 nach nochmals 70 Stunden abgeschlossen.
Geht Akt 3 genauso lange, oder bin ich so sagenhaft langsam?
Während Akt 1 äußerst bunt ausgefallen ist und für jeden etwas dabei sein sollte, wird Akt 2 bedeutend düsterer.
Die Handlung nimmt gerade zum Ende hin extrem an Fahrt auf, und nachdem ich gestern die erste Halbestunde von Akt 3 erlebt habe, folgte das hier:
https://i.ibb.co/XJ4Q2px/mb.jpgMich können nicht mehr viele Geschichten überraschen, geschweige denn begeistern.
BG3 schafft beides. Dabei hätte mir eine gelungene Präsentation einer guten Geschichte bereits gereicht.
Und so sah es bis Mitte von Akt 2 auch aus.
Eine tolle Truppe mit einer spannend erzählten Story.
Das es aber noch so derbe abgeht, überrascht mich nun doch ziemlich.
Bin jetzt natürlich gespannt, wie es weitergeht und vor allem, ob ich BG3 dieses Jahr noch schaffe?
Aber selbst wenn nicht, ich packe es ins Jahresfazit mit rein, denn 140 Stunden für ein Spiel werde ich 2023 nicht völlig ignorieren.

Wichtig natürlich: Wie passt die Überschrift jetzt in diesen Beitrag und was habe ich die letzten Stunden erlebt?
Ich versuche mich an einer Diashow mit geringe Spoiler:

https://i.ibb.co/09XPd0v/18c8c0f958f82-screenshot-Url.jpg https://i.ibb.co/mBzsVnf/18c8c107fd854-screenshot-Url.jpg
Es fing harmlos mit einem lachenden Amulett an … wer untersucht ein Amulett und startet daraufhin eine Quest?
Und die gute Frau hat garantiert noch nie Alien gesehen!!! 

https://i.ibb.co/1vWP0Bp/18c8c0fcd0b13-screenshot-Url.jpg https://i.ibb.co/LxnZvvL/18c8c1036d646-screenshot-Url.jpg
Rotkäppchen und der böse Wolf in ein Wesen. Was? Natürlich habe ich die befreit! Es wurde e-t-w-a-s blutig.
Und wer ein Glöckchen läutet, darf nicht zum Tannenbaum, sondern sich mit BAMBAM prügeln (ich weiß, bei Namen bin ich kreativ).

https://i.ibb.co/xJs3BjP/18c8c0ffbfe67-screenshot-Url.jpg https://i.ibb.co/2j0Gxm1/18c96df7ce063-screenshot-Url.jpg
Unterkiefer? UNTERKIEFER???
Warum verwandelt sich Halsin nicht zurück? Will man eine Spinne bleiben?

https://i.ibb.co/L1pwJPz/18c8c10686f98-screenshot-Url.jpg https://i.ibb.co/nmBykty/18c96df18d812-screenshot-Url.jpg
Mein neuer Saufkumpane: Trinken bis man platzt.
Us ist wieder bei mir im Team, zusammen mit Kratzer, einem Eulenbärjunges und Schaufel der Dämon. Okay, ich merke gerade selber, wie bekloppt sich das anhört.-_-'

https://i.ibb.co/sQC4ttc/18c96df3c8925-screenshot-Url.jpg https://i.ibb.co/1vY8ZJJ/18c8c10900564-screenshot-Url.jpg
Ja, gruselige Kinder gehören auch ins Gruselkabinett.
Und wer schon immer wissen wollte, wie ein Hund Ranken erklimmt, ist spätestens jetzt schlauer, egal wie dumm das ausschaut.

Ich sag euch, mein zweiter Durchlauf als Dark Urge wird ein Feuerwerk der Boshaftigkeiten.
In manchen Dialogen muss ich mich richtig zusammenreißen, nicht als Arschloch zu handeln, und davon gibt es reichlich viele Optionen.

Ὀρφεύς
05.01.2024, 01:48
Diesmal mit ein wenig Verspätung.
Insgesamt sind es 29 durchgespielte Games 2023 geworden, wovon ich eines zusammenpacke, da ein DLC.
So wenig Zeit ich im Frühjahr auch hatte, im zweiten Halbjahr konnte ich mir dafür genug Zeit freischaufeln.
Aber zuerst die Rangliste 2023:

0. Baldur’s Gate 3 - 225 Std.:p
1. Hi-Fi Rush - 13:08:09 Std.
2. Remnant II / The Awakened King - 79:54:45 Std. + 13:44:36 Std.
3. Hogwarts Legacy - 48 Std.
4. Marvel's Spider-Man 2 - ca. 30 Std.
5. Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon - 18:20 Std.
6. Miasma Chronicles - 48:14 Std.
7. Wo Long: Fallen Dynasty - 41:43 Std.
8. Batman: Arkham Origins - Cold, Cold Heart -4:30 Std.
9. Cadence of Hyrule - 15:35:35 Std.
10. Soul Hackers 2 - 50:54 Std.
11. Tiny Tina's Wonderlands - 39:15 Std.
12. Sunday Gold - 19:18 Std.
13. Marvel's Midnight Suns - 57:25 Std.
14. Final Fantasy XVI - 43 Std.
15. Clash: Artifacts of Chaos - 20:48 Std.
16. Sea of Stars - 30:09 Std.
17. World of Horror - 16 Std.
18. Horizon Forbidden West: Burning Shores - 14:10:36
19. Star Wars Jedi: Survivor - 26:48 Std.
20. Ghostwire: Tokyo - 14:55:41 Std.
21. Scars Above - 9:49 Std.
22. Steelrising - 23:02 Std.
23. Deadpool - 9 Std.
Danach folgt lange gar nichts.
24. Theatrhythm: Final Bar Line - 24:33 Std.
25. Thirsty Suitors - 8:02 Std.
26. Forspoken - 11:26 Std.
27. Atlas Fallen - 10:09:17 Std.
28. Sonderspiel: Batman: Arkham Asylum - 10:54 Std.
Taucht nicht in der Rangliste auf, weil ich es bereits 2009 durchgespielt habe.

Games of the Year:

1. Hi-Fi Rush

Kennt ihr das, wenn ihr ein Videospiel spielt und meint, hier wurde all das nur für euch abgestimmt und angepasst?
Hi-Fi Rush ist solch ein Spiel.
Habe den Trailer gesehen und war sofort Feuer und Flamme.
Als ich damit fertig war, wurde selbst dieser Eindruck nochmals nach oben korrigiert.
Hier stimmt fast alles und fühlt sich zu jeder Sekunde so frisch und mutig an, dass ich nur vom Game of the Year schreiben kann.

2. Remnant II / The Awakened King

Das Spiel ist wie eine Droge.
Konnte den Controller nur schwer weglegen, dabei bin ich gar kein Fan von Rogue-likes.
Ist hier zwar kein Zwang, und trotzdem habe ich jede Welt immer wieder von vorne gespielt, weil ich wirklich alles sehen wollte.
Insbesondere die Bossgegner haben mich mit ihrer Präsentation und Vielfalt staunen lassen.
Für mich eines der besten Soulslikes überhaupt, und das gilt auch für den DLC The Awakened King.

3. Hogwarts Legacy

War ein ziemliches Hin und Her zwischen dem hier und Marvel’s Spider-Man 2, bloß Hogwarts Legacy hat sich frischer angefühlt.
So geil die Präsentation von Spider-Man auch sein mag, der dritte Aufguss konnte mich leider nicht mehr so abholen, selbst wenn ich damit mächtig viel Spaß hatte.
Hogwarts Legacy war hingegen so ein richtig gemütliches Spiel.
Hat seine Ecken und Kanten, ist mir aber positiv in Erinnerung geblieben mit seinem durchdachten Kampfsystem und fühlt sich an wie ein Märchen, ohne einen erschlagen zu wollen mit seiner Open World.
Sogar die Filme habe ich mir deswegen gegeben und möchte dieses Jahr wenigstens Band 1 durchlesen.

Überraschungen des Jahres:

1. Hi-Fi Rush

Ein Shadowdrop sagt eigentlich alles.:p

2. Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon

Befand sich gar nicht auf meinem Radar.
Bayonetta 3? Klar! Doch nicht dieses Action-Adventure/RPG.
Habe hier im Forum nicht eine Zeile zum Spiel gefunden, und ist vermutlich unbekannter als gedacht.
Dabei wird hier eine ulkige Hassliebe zweier Charaktere erzählt und es spielt sich alles so ganz anders als die Hauptreihe.
Zum Ende hin dreht Platinum Games dann nochmals die Hexenzeit enorm hoch.:eek:

Schrägsten Spiele des Jahres:

1. Clash: Artifacts of Chaos

Wenn nach 30 Jahren Gaming immer noch Momente entstehen, wo ich überrascht werde, dann wird mir bewusst, wie kreativ dieses Hobby sein kann und wie ideenlos viele andere Entwickler sind.
Von wegen, man könne sich nichts Neues mehr ausdenken. Blablala.
Es wird schwieriger, ja, aber neu muss nicht zwangsläufig eine Geschichte oder ein Charakter sein.
Clash: Artifacts of Chaos ist nämlich abseits dessen ungemein außergewöhnlich kreativ und ich bin wie ein kleines Kind im Toysrus mit großen Augen durch diese farbenfrohe Welt geirrt.

2. World of Horror

Völlig verrücktes Spiel.
Stammt mein Ich sogar von einem Zahnarzt und hat einen relativ hohen Suchtfaktor.
Denn obwohl sich vieles wiederholt, sind die einzelnen Fälle mehr als schräg, und dann geht die Suche nach immer neuen Fällen und unglaubwürdigen Endings los.
Erstaunlich, was alleine mit Paint bewerkstelligt werden kann.


Gurken des Jahres:

Atlas Fallen und Forspoken

Sind sich so ähnlich und geben sich beide nichts.
Generell hatte ich dieses Jahr erstaunlich viele Flops innerhalb der Challenge.
Die Krönung sind diese beiden Gurken.
Was ein hier geritten gegleitet hat, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.
Kaum etwas passt hier zusammen.
Unsympathische Charaktere, Bugs, leere Welten, Dialoge zum Schütteln und Story wie aus einem C-Movie.
Das hier keiner in den oberen Etagen die Notbremse gezogen hat, bleibt für mich ein Mysterium.

Enttäuschungen des Jahres:

1. Star Wars Jedi: Survivor

Als würde jemand ausholen und einen voll in die Fresse boxen.
Anders will ich EAs neusten Streich gar nicht umschreiben.
Star Wars Jedi: Fallen Order war damals eine solche Überraschung und war voll gespannt auf die Fortsetzung.
Daraufhin folgt eine noch lahmere Handlung und am schlimmsten die Anbiederung an einer deutlich größeren Open World und Bugs zum Davonlaufen.
Das letzte Drittel macht eine Menge wieder gut, sonst wäre Survivor eine Etage tiefer gelandet.
Denn ich mag das Duo und die Welt nach wie vor.
In seinen besten Momenten ist das ein starker Titel, nur nicht im Vergleich mit Fallen Order und die Bugs gehen gar nicht.
Denn ich hatte das Spiel keine 5 Minuten an, da ist mir das bereits abgeschmiert.
Ich mein, kann ein Ersteindruck noch schlechter ausfallen?

2. Horizon Forbidden West: Burning Shores

Bin übersättigt.
Hatte dermaßen viel Spaß die letzten Jahre mit den beiden Hauptteilen plus dem ersten DLC.
Und dieser DLC ist nicht wirklich schlecht, nur völlig ausgelutscht.
Dass nach nur einem Jahr ein solcher Absturz folgt, habe ich wirklich nicht erwartet und mache da mehr Sony für verantwortlich.
Deren exklusiven Singleplayer-Spiele fühlen sich inzwischen alle so gleichgeschaltet und somit austauschbar an.
Ich mag gar nicht an deren nächsten Spiele denken, sofern es nur wieder Fortsetzungen sind.

Bester Soundtrack:

2023 war in dieser Hinsicht absolut großartig und lässt 2022 weit hinter sich.

1. Hi-Fi Rush

Sollte nicht verwundern, wenn ein Rhythmusspiel gewinnt, oder?

https://www.youtube.com/watch?v=3vqIJnEM02k&list=PLliR819cR9yqVvMO1ln6NSKCsfWZ3bzSj&ab_channel=CaseTech279
https://www.youtube.com/watch?v=Ano7n0ZGU2g&list=PLliR819cR9yqVvMO1ln6NSKCsfWZ3bzSj&index=4&ab_channel=CaseTech279
https://www.youtube.com/watch?v=tvDbi2XkbZ4&list=PLliR819cR9yqVvMO1ln6NSKCsfWZ3bzSj&index=49&ab_channel=CaseTech279
Habe ich vermutlich im ersten Halbjahr rauf und runter gehört.
Besonders mitten im Spiel kommt der gut, wenn ein der Flow packt und der Combozähler in die Höhe schießt.
Auch ist der nicht so … typisch?
Sollte jemals eine Fortsetzung erscheinen, wäre ein noch größeres Spektrum geil.
So ein Klassik- oder Hiphop-Level mit Chai wäre bestimmt mega.

2. Clash: Artifacts of Chaos

Wie die Grafik, total außergewöhnlich.
Hat schon ein wenig von Nier und liegt beim Spiel mit dabei.
Reinhören lohnt sich gerade dann, wenn einen der Mainstream kalt lässt.

3. Remnant II

Hier ist mehr die gesamte Soundkulisse gemeint.
Zwar gibt es einige starke Tracks, doch erst, wenn dem Spieler zusätzlich jeder Schuss, jeder Angriff akustisch um die Ohren fliegt, trumpft der auf.
Und gerade weil die großen Brocken so imposant in Szene gesetzt wurden, war ich voll drin ins Geschehen.
Hammer, wie alles zusammenspielt.:A

Beste Story:

Anhand der durchgespielten Games vielleicht nicht gerade überragend, dafür gut erzählt und mit starken Charakterentwicklungen.

1. Hi-Fi Rush

Finde die Entwicklung und Darstellung von jedem einzelnen Charakter so sympathisch, und selbst wenn die Haupthandlung bloß hübsches Beiwerk ist, der Weg ist das Ziel, und insbesondere die letzten beiden Missionen haben mich voll erwischt.
Vom Humor über ein wenig Rührseligkeit bis hin zu einem „Über sich hinauswachsen“, war alles dabei.

2. Marvel's Spider-Man 2

Kraven ist zu plump eingeführt worden und mag die Fresse von Harry Osborn noch immer nicht.
Die gesamte Handlung fühlt sich leider wahnsinnig gewollt an.
Nichtsdestotrotz bleibt das spielbare Trio immer glaubwürdig, macht eine Entwicklung durch und fühlt sich alles eben wie ein fetter Kinofilm an.
Alleine der Anfang mit Sandman ist ein Action-Feuerwerk und zeigt sehr schön, wie Peter und Miles sich abstimmen und zusammengewachsen sind.
Sogar Kraven ist auf sich beschränkt ziemlich tiefsinnig, gilt nur nicht für seine Truppe.

3. Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon

It's Fairytale Time.^_^
Sogar das Märchenbuch gibt es dazu und mehr muss ich dazu nicht schreiben.

Bestes Kampfsystem:

1. Remnant II

Was habe ich hier Zeit investiert? Jede noch so unscheinbare Waffe kann anhand des Handlings über Sieg und Niederlage entscheiden und muss jeder seinen Typ finden, mit dem er verschmelzen möchte.
Manche Gegner sind nämlich knüppelhart.
Ich habe mich nie darüber aufgeregt, wenn ich hinterher im Dreck lag.:hehe:
Und genau das macht ein gutes Soulslikes aus.
Nur hier fühlt sich alles nicht nur frischer an, sondern es ist immer eine leichte Steigerung spürbar.
Besonders der finale Endgegner wird immer schwerer und hat mir keine Sekunde Zeit gelassen, unkonzentriert zu sein.
Irgendwann sitzt alles so hart, als wäre der Spieler zur Maschine geworden, und dieses Gefühl ist fantastisch.

2. Miasma Chronicles

Bin so froh, es in wenigstens einer Kategorie nennen zu können.
Technisch hat Miasma Chronicles leider einige Schwächen, und wären die nicht gewesen, wäre Spider-Man ins Schwitzen gekommen.
Denn für mich bleibt dieses Werk eine kleine Perle und ich bin immer ein wenig überrascht von all der negativen Kritik.
Rein vom Kampfsystem wird hier immerhin abgeliefert.
Einfach zu erlernen, ohne zu unterfordern, und dazu kommen Annehmlichkeiten wie ein übersichtliches Menü und Züge, die der Spieler vorspulen kann.
So ein ausgereiftes Kampfsystem mit Schleichmodus innerhalb des Genres ist mir selten untergekommen, selbst wenn ich nicht viele Taktik-RPGs kenne.
Sogar ein Baldur’s Gate 3 könnte sich hier was abschauen.

3. Hi-Fi Rush

Einfach erfrischend.
Passend zum Beat auf die Gegner einprügeln, während die ganze Welt mitmacht, und darauf folgen immer mehr Combos, Spezialangriffe und QTEs, bis die Menge jubelt, klasse.:D

Beendete Rollenspiele: 29
Investierte Zeit: 31 Tage, 8 Stunden, 48 Minuten und 39 Sekunden.
Okay, mit solchen Stunden habe ich nicht gerechnet und müsste ich da theoretisch noch die 200 Stunden von Baldur’s Gate 3 dazu zählen.
Ist somit ein neuer Rekord innerhalb der Challenge und weiß nicht ob ich darauf stolz sein soll?:D

Fazit:
 
Alles ab Miasma Chronicles war so etwas wie die Crème de la Crème der Challenge.
Zwar fehlte mir erneut ein richtig gutes, klassisches JRPG, aber gerade die ersten beiden Spiele waren dafür umso stärker.
Der Mittelteil von Wo Long: Fallen Dynasty bis World of Horror gibt sich nicht viel und bleiben alle etwa auf gleichem Niveau.
Horizon Forbidden West: Burning Shores bis Deadpool bilden den unteren guten Durchschnitt, der beinahe ins Mittelmaß absackte, wenn auch nur wegen Bugs oder weil ich müde von immer dem gleichen Spielprinzip wurde.
Was danach folgt, ist kein Mittelmaß, sondern die miesen Spiele der Challenge, wovon es 2023 leider viel zu viele gab.

Was ich mir letztes Jahr vorgenommen habe, habe ich natürlich so gut wie gar nicht geschafft.
Von all den geplanten Deckbuilding-RPGs konnte ich nur Marvel Midnight Suns bewältigen.
Wenn ich mir dann die Challenge von LittleChoco anschaue, wäre Culdcept Revolt das perfekte Spiel gewesen, und vielleicht wird es ja dieses Jahr was.
Auch war keines der Wild West-RPGs dabei, selbst wenn ich diese angefangen habe, und mit Cyberpunk 2077 sowie Pathfinder: Wrath of the Righteous bin ich kaum eine Stunde weiter.

Außerdem habe ich nach der Ankündigung von Persona 3 Reload außer Soul Hackers 2 alle anderen Megami Tensei-Spiele nach hinten verschoben, da ich mir meinen liebsten Persona-Teil nicht verwässern möchte.
Freue mich da echt wie ein kleines Kind drauf und weiß noch, wie ich damals am 29. Februar 2008 jede Minute während der Arbeit auf die Uhr geschaut habe, in der Hoffnung, das Spiel im Briefkasten liegen zu haben.:D
So war es dann auch und jetzt nach all den Jahren ein Remake, und dann noch mit deutschen Untertiteln.:herz:
Was ich mir aber ernsthaft für dieses Jahr vorgenommen habe, ist es, meinem Backlog mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Bin immer wieder erstaunt, was sich darin alles befindet, und wie doof mein sein kann, immer wieder Geld für neue Spiele auszugeben.
Durch Baldur’s Gate 3 bin ich auch wieder voll auf diese CRPG-Schiene gelandet und hätte hier neben Pathfinder noch ein Wasteland 3 oder ein Pillars of Eternity 2: Deadfire liegen.
Nicht zu vergessen ein zweiter The Witcher 3-Run den ich seit 8 Jahren plane.

Rollenspiele 2024:

Erneut nur die Spiele, mit denen ich tatsächlich rechne:


The Thaumaturge

Könnte so schlecht werden und rechne mit allem.
Hoffe dennoch das Beste, da voll interessant.


https://www.youtube.com/watch?v=I60mEgReO5M&ab_channel=11bitstudios

Banishers: Ghosts of New Eden

Weiß wenig bis gar nichts vom Spiel und lasse mich überraschen.


https://www.youtube.com/watch?v=4MLOrQidl6A&ab_channel=PlayStation

Persona 3 Reload

Ist halt Persona.


https://www.youtube.com/watch?v=4py4V5xwXWE&t=11s&ab_channel=OfficialATLUSWest

DecaPolice

Wehe, die verschieben das erneut.
Schaut alles so unverbraucht aus, und ich habe lange nichts aktuelles von Level-5 gespielt.


https://www.youtube.com/watch?v=h8dhxd4iEJA&ab_channel=NintendoofAmerica

Metaphor: ReFantazio

Hoffentlich DAS klassische JRPG, wie ich es mir erhoffe.


https://www.youtube.com/watch?v=VoZA6YA7YYQ&ab_channel=OfficialATLUSWest
Mehr fällt mir nicht ein und ist weniger als im letzten Jahr, was ich als gutes Zeichen werte.
Je weniger erscheint, desto mehr Konzentration auf meinen Backlog.

So, wars das endlich mit meinem Jahresfazit? Fast!
Der Elefant im Raum wurde nämlich geschickt umgangen.
Die Rede ist natürlich von Baldur’s Gate 3.
Für ein Review ist es noch zu früh und würde hier den Rahmen sprengen.
Aber das Jahr 2023 abschießen und dieses Monster von einem RPG ignorieren? Geht gar nicht bei all den Stunden!
Denn im Grunde genommen begleitet mich dieses Spiel jetzt über vier Monate lang, ich habe mein Umfeld damit infiziert wie eine Gedankenschinder-Larve, und wurden die hohen Erwartungen mehr als erfüllt.
Klar ist der Speicher-Bug zum Kotzen, und ich bin noch nicht fertig damit, rede hier aber von momentan 225 Stunden Spielspaß der Oberklasse.
Wenn ich sage, es ist nahezu perfekt, fühlt sich selbst das noch untertrieben an, halt wie eine Floskel, die gerne im Internet für gefühlt jedes zweite Spiel, Buch oder Film fällt.
Halt etwas, wo kein Anspruch mehr hinter steckt. Dabei ist es soviel mehr.
Sobald ich in Akt 3 durch Baldur’s Tor spaziere, die unterschiedlichsten Tracks, je nach Standort von verschiedenen Instrumenten alleine oder zusammen erklingen, und den Dialogen der NPCs oder der Gefährten lausche, fühlt sich alles lebendiger an als das, was sonst so auf den Markt kommt.
Hinter jeder Ecke kann eine umfassende Quest ein ins nächste Abenteuer werfen, und da reden wir von 1A-Szenen, alle vertont und super präsentiert.
Selbst die Gefährten nehmen kein Blatt vorm Mund und unterhalten sich nicht nur über Oberflächlichkeiten, und da ist richtig harter Tobak bei, der ein jeden Einzelnen ans Herz wachsen lässt.
Und startet das Kampfsystem, nehmen die Möglichkeiten kein Ende.

Verdammt, stecke so tief drin, wenn ich eine Tür nach einer ausgiebigen Zockersession öffne, höre ich schon die Würfel im Hintergrund rollen, ob der Wurf gelingt oder ich einen Dietrich aus Wickeldraht anfertigen muss.:hehe:
Dazu die Larian Studios als bisher bodenständiges Unternehmen voller Sympathieträger, denen ich diesen Erfolg nach all den Jahren so gönne.
Die hatten es bis 2015 wirklich nicht leicht und haben sich durchgebissen, und auch die beiden Auftritte während der Game Awards waren absolut menschlich.
Hoffentlich steigt denen der Erfolg nicht zu Kopf und sie sollen ruhig 2-3 fette DLCs die nächsten beiden Jahre herausbringen.
Wäre schade, wenn jetzt wieder eine Pause von 6 Jahren folgen würde, selbst wenn ein zweiter Run bereits feststeht, als kleines Arschloch (vielleicht einen Gnom nehmen, den ich dann Rumpelstilzchen nenne?).>:D

P.S.: Und die größte Überraschung war für mich noch die Tatsache, dass Baldur’s Gate 3 zu Dungeons & Dragons gehört.
Kein Spaß, kenne mich gar nicht damit aus und habe erst den Film Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben angeschaut, der sofort auf Platz 1 der besten Filme 2023 gelandet ist.
Dann der große Aha-Moment, als ich einen Eulenbär im Spiel erblickte, und als wäre das nicht bereits die News schlechthin, letztens der zweite Schock: Planescape: Torment spielt im selben Universum.:eek:
Muss mir das dieses Jahr endlich geben.

Sylverthas
06.01.2024, 18:34
Investierte Zeit: 31 Tage, 8 Stunden, 48 Minuten und 39 Sekunden.
Das nenn ich mal MMO Spielzeiten, wenn man es schon in Monaten messen kann :D
Du hast ja dieses Jahr echt ne Menge im Rahmen der Challenge gepackt.

Vielleicht sollte ich mir Hi-Fi Rush echt geben, wenn es sogar

Beste Story:

Anhand der durchgespielten Games vielleicht nicht gerade überragend, dafür gut erzählt und mit starken Charakterentwicklungen.

1. Hi-Fi Rush
gewinnt *g*
Bei Remnant bin ich ja eh dran, also wird irgendwann Teil 2 eh folgen. Und das Hogwart's Legacy doch so gut abschneidet finde ich etwas überraschend. Hatte jetzt eher mitgekriegt, dass es sogar recht Standard sein soll und nicht besonders interessant.

Fürs dieses Jahr bin ich dann mal auf Deine Eindrücke zu DecaPolice gespannt. Sagte mir vorher gar nichts, sieht aber ganz cool aus vom Trailer her.
Ob Dein abschließender Monsterpost zu BG3 dann sogar Kaels Library of Ruine Review von der Länge in den Schatten stellen wird? :bogart:

Loxagon
07.01.2024, 00:33
Horizon 2... ja, 1 war echt besser. Zumal der Cliffhanger dann in 2 sehr Nebenbei aufgelöst wurde. Einiges war zu lang gezogen.

BG3 motiviert mich, im Gegensatz zu 1 und 2, wenig.

Es fehlen halt geniale Antihelden ala Edwin(a).

Ὀρφεύς
19.01.2024, 01:21
@Sylverthas

Sofern jemand kein Problem damit hat, einem lustigen Spiel eine gute Story zu quittieren, sollte Hi-Fi Rush die Erwartungen erfüllen, und wenn vielleicht auch nur auf Charakter-Ebene.
Hogwart's Legacy hat mich zum Jahresfazit hin selbst ein wenig überrascht.
Gut, die Messlatte ist deutlich höher ab Remnant II, doch ich finde das Spiel, trotz Schwächen, richtig gut gemacht.
Fühlt sich wie ein Märchen an und wirkt angenehm entschleunigend.

Und Baldur’s Gate 3 wird definitiv aufgeteilt.
Dauert sonst zu lange und ich wollte keinen ganzen Tag daran schreiben.:p

@Loxagon

Horizon ist mittlerweile zu ausgelutscht.
Gerade Teil 2 wurde denkbar schlecht neben Elden Ring platziert.
Der DLC hat mir dann leider den Rest gegeben und ich brauche so schnell keinen weiteren Ableger.

Baldur’s Gate 3 hat durchaus Antihelden.
Astarion, Shadowheart (teilweise) und Minthara kommen dem sehr nahe.
Vielleicht einfach versuchen? 


Es ist soweit.
Das Spiel des Jahres, die Krönung der Videospielschöpfung, der Messias unter den CRPGs wurde beendet.
Beweihräuchert dieses Meisterwerk, opfert eine Ziege und lasset die Gebetsmühlen nie wieder stillstehen und gleitet hinab ins Nirwana.
Wer hätte 1974 gedacht, als die ersten Würfel über den Tisch rollten, dass 39 Jahre später aus einem Pen-&-Paper-Rollenspiel ein solches Meisterwerk entsteht?

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Ich bestimmt nicht, aber damals existierte ich noch gar nicht.
Und als Baldur's Gate II im Jahre 2000 der Welt zeigte, was die Jahrtausendwende so drauf hatte, war der Weltuntergang kein Thema mehr.
Die gehorteten Lebensmittel konnten bei Mutti im Keller verzerrt werden, während Baldur's Gate II mit seiner Top-Grafik nächtelang gezockt wurde.
Auch da vernahmen die Menschen das Echo der Würfel erneut.
Als wäre wieder 1974. Würfelten diesmal sogar eine 15 für größere Erfolgsaussichten.

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Danach wurde es still.
Irgendein unbekannter Entwickler aus Belgien wollte eines schönen Tages im Jahre 2014 ein Baldur’s Gate 3 in Angriff nehmen und wurde von Wizards of the Coast ausgelacht und wieder nach Hause geschickt.
Aus Belgien kommen schließlich keine guten Spiele und der Weltuntergang wurde 2000 erfolgreich durch BioWare abgewendet.
Wozu also ein neues Baldur’s Gate?
Teil 2 kann gar nicht überboten werden, und hier waren sich die mittlerweile 30+ jährigen PC-Nerds sicher, die Muttis Keller partout nicht verlassen wollten.
Doch dann kam Corona!!! Endlich wieder Verschwörungstheorien, endlich wieder ein ordentlicher Weltuntergang und endlich konnten Lebensmittel wieder gehortet werden.
Warum also Belgien nicht doch eine Chance geben und sie an Baldur’s Gate 3 werkeln lassen? Oder gelang Larian bloß der Geschicklichkeit-Rettungswurf?

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Das weiß bis heute keiner so genau und steht vielleicht im nächsten Dungeons & Dragons Regelwerk.
Aber am Ende wird das eh ein Divinity: Original Sin 3 werden und dann dieses unsagbare Early Access über Jahre hinweg?
Was ist das überhaupt? Eine Möglichkeit, schnell Geld zu verdienen und doofe Spieler als Beta-Tester einzuspannen, die dann glauben sie seien wichtig.
Am Ende läuft das Spiel so runder, also danke, Bitch-Rettungswurf 1.000.
Ha, auf solche Ideen kommen EA & Co. gar nicht erst.
Oder was hältst du davon Karlach?

https://i.ibb.co/0cwr7QX/Screenshot-2024-01-18-235422.png

Okay, dann kommen wir jetzt w-i-r-k-l-i-c-h zum eigentlichen Eindruck dieses Spiels:



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/vLT7ZqM/bg3.jpg
Playstation 5
02.09.2023
12.01.2024
251 Std.
:A:A:A:A:A
:B:B:B:B:B


Was? Habt ihr gedacht, ich vergebe die Höchstwertung für diesen Schund?
Ach, euch stört die Wertung, weil es die in meiner Challenge gar nicht gibt? 
Tja, Pech gehabt, meine Challenge.
Warum das Spiel so Kacke ist?
Ich zahle knapp 80 Euro für ein digitales Spiel, was ich zuvor noch nie gemacht habe, schlage mir hunderte von Stunden um die Ohren, und was bekomme ich drei Quests vorm Ende zur Belohnung, geschweige denn an Unterstützung im Larian-Forum? Hm? Hmm? Hmmm?

https://i.ibb.co/2n2kmMP/Screenshot-2024-01-10-194303.png
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WTF Larian? 
Glaubt ihr, ich kann Geld drucken?
Meint ihr, ihr könnt euch ausruhen wie CD Projekt mit Cyberdreck 2077, weil ihr ein oder zwei Hits hattet?
Bitte. Gut gemacht.
Jetzt bin ich stinkig und ich kann immer stinkig sein, wenn ich will, und ja, ich will.§burn
Sollte ich jemals wieder in meinem Leben ErrorCode 544 lesen, sorge ich persönlich für den Weltuntergang.
Da wird Muttis Keller kein Versteck sondern ein Grab sein.
Corona wäre dann die bessere Alternative, die 2000er vergessen und jeder Würfelwurf wäre ein Critical Miss.
Beschissener kann ein neues Jahr gar nicht starten, als wenn ein ErrorCode 544 in die Fresse boxt, und habe aus Verzweiflung sogar das potthässliche Planescape: Torment vier Stunden lang gespielt.
Blödes Drecksspiel. Danke dafür Larian... 

Fortsetzung folgt.;)

Ὀρφεύς
20.01.2024, 16:01
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/qdd7XcH/wl.jpg
Xbox Series X
25.02.2023
28.09.2023
41:43 Std.
:A:A:A
:A:A

Ach, was habe ich Nioh 2 damals geliebt?
Und dann bringt Team Ninja keine drei Jahre später direkt das nächste Soulslike.
Zwar kein Nioh 3, sondern Wo Long: Fallen Dynasty, wo im alten China während der Han-Dynastie eine Vielzahl von Dämonen verkloppt werden wollen.
Die Story ist hierbei wieder denkbar einfach gehalten.
Erstellt euch euren eigenen Charakter, schließt Bündnisse und rettet die drei Königreiche vor einer Horde Dämonen und anderen Fieslingen.
Muss mich hier sogar selber zitieren, denn was auf Nioh damals zutraf, ist hier wieder aktuell.
So gibt es erneut übertriebenes Geschwafel über Ehre, Liebe, Respekt und Aufopferung wie aus einem 70er-Jahre-Samurai-Film.
Ganz furchtbar umgesetzt und Nioh 2 hätte hier wenigstens ein nettes Teamtrio und einiges an Humor.
War oft kurz davor, einfach die ganzen Dialoge zu überspringen, und manchmal ist keine Story eine bessere Story.

Aber was in einem Soulslike wichtig ist, sind die Kämpfe.
Die können zwar überzeugen, bloß hat sich Team Ninja einige Neuerungen ausgedacht und das Kampfsystem spürbar vereinfacht.
So wurden die Yokai-Verwandlung herausgenommen, und Haltungen für die Waffen, die alle einen eigenen Skilltree besaßen, fehlen ebenfalls.
Das ist ordentlich, was hier an Möglichkeiten eingespart wurde, denn wer Nioh kennt, wird wissen, wie wichtig es war, sich mit seinem Waffentyp auseinanderzusetzen.
Zusätzlich spielt Parieren eine ebenso große Rolle wie in Sekiro, ist nur großzügiger in deren Umsetzung.
So zahlt sich besonders eine aggressivere Haltung mehr aus und Blocken habe ich oft als relativ überflüssig empfunden.
Was mir neben dem abgespeckten Kampfsystem aber am meisten störte, waren zum einen die überschaubare Gegnervielfalt und das Moralsystem.
Jeder Gegner und der eigene Charakter haben ein Morallevel pro Mission, neben seinem eigentlichen Level.
Denn je höher das Morallevel ist, desto stärker ist ein Gegner.
Und je mehr Dämonen abgeschlachtet werden, desto höher steigt das eigene Morallevel und macht die Kämpfe somit einfacher.
Verliert ihr einen Kampf, sinkt die Moral wieder.
Findet ihr pro Mission alle Standarten, festigt ihr euer Morallevel selbst bei Ableben.
Mein Problem ist bei diesem System, dass ich manchmal nicht den Eindruck hatte, das Spiel wirklich können zu müssen. 
Denn ich habe in einer Mission aus Spaß nur zwei Standarten aufgestellt und trotz 100 Prozent Gesundheit hat mich darauf ein Boss mit nur einem Spezialangriff niedergemäht.
Ein Treffer und der Spieler ist hinüber.
Was für ein schweres Spiel, oder?
Jedenfalls habe ich dann alle Standarten gesucht und den Boss dann mit Leichtigkeit rasiert.
Der sah kein Land mehr, und so lässt sich ein ganzes System aushebeln.
Natürlich muss ordentlich pariert und die coolen Finisher gut platziert werden, und wer das nicht kann, wird nicht weit kommen.
Ich hatte mit nur einem Boss echt so meine Schwierigkeiten mit gehabt, dafür dann im restlichen Spiel nicht mehr.
Zudem gibt es zwei Missionen, wo extrem schnell gelevelt werden kann.
Und da reden wir von 20 Levels in 15 Minuten, bevor es dann ein wenig länger dauert.
Diese drei Punkte, abgespecktes Kampfsystem, das Moralsystem plus schnelles Leveln, haben mich dann irgendwo leicht enttäuscht zurückgelassen, da es für mich nichts Halbes und nichts Ganzes ist, aber definitiv ein Rückschritt im direkten Vergleich mit Nioh 2.

https://i.ibb.co/r7FsFQ1/4f721310-b485-41ca-b619-448a6ca84736.png https://i.ibb.co/vzdxndW/55ada7ec-2d23-465a-ae88-398ea808700b.png

Was Team Ninja auch nicht kann, sind spannende Welten in einem Soulslike zu erschaffen.
Wenn ich mir Bloodborne oder Remnant II anschaue und dann die hässlichen Dörfer und Höhlen von Wo Long überkommt mich schlagartig gähnende Langeweile.
In Nioh war das vielleicht noch akzeptabel.
Nur mit den Jahren und der Erfahrung sollte irgendwann eine Steigerung folgen, und die bleibt leider aus.
Selbst die zahlreiche Beute konnte nicht endlich reduziert werden.
Hier kommt Loot in seiner reinsten Form vor und befindet sich ein und dasselbe Schwert nach nur einer Mission gefühlt 20x im Inventar.
Da sollte zukünftig dringend dran gearbeitet werden.
Wenigstens hatte ich keinerlei Bugs, was nach der Demo anderes befürchten ließ.
Und gerade der Umfang ist genau richtig.
Nicht jedes Soulslike muss direkt über 60 Stunden gehen.

Fazit: Wo Long: Fallen Dynasty funktioniert als schnelles Soulslike an sich gut genug, da die schnellen Kämpfe und die coolen Finisher optisch viel hermachen.
Besonders in den letzten Missionen pariert und metzelt sich der Spieler wie ein Berserker durch die Gegnerhorden.
Bloß verglichen mit Nioh 2 ist das trotzdem ein derber Rückschritt, woran hauptsächlich das abgespeckte Kampfsystem schuld dran ist.
Deswegen hätte ich als nächstes auch lieber ein Nioh 3 mit Änderungen innerhalb der Welt.



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung


https://i.ibb.co/xGsY54s/eve.jpg
PC (Steam)
06.01.2024
13.01.2024
7:36 Std.
:A:A
:A

Erst bekommt die über zwanzig Jahre alte Comicreihe Invincible eine eigene Animationsserie, die sich wie ein frischer Reboot der Marke anfühlt.
Anschließend folgt ein kurzer Film über die Heldin Atom Eve, der sich nicht hinter der eigentlichen Serie verstecken braucht, und dann bekommen Fans sogar ein passendes Videospiel spendiert.
Also Comicbuch/Visual Novel trifft Rollenspiel.
Mein persönlicher wahrgewordener Traum.:herz:
Im Steam-Winter-Sale also zugeschlagen, gestartet und sofort der erste Dämpfer: Spiele ich hier gerade Fanfiction?

https://i.ibb.co/W6v2jFp/ae3.jpg

Schaut euch das Bild an.
Rechts die Serie, links das Spiel.
Warum hat Atom Eve plötzlich solch ein Duckface? 
Und dann dieser stechende Blick, gruselig.
Wer hat das gezeichnet und warum?
Hier noch ein Beispiel:

https://i.ibb.co/5n22CR8/mark1.jpg

Furchtbar, so furchtbar.:hehe:
An sich schaut das Spiel nicht schlecht aus.
Gerade weil alles abläuft wie ein Comicheft, ist das ein Pluspunkt und manche Charaktere sehen gut genug aus.
Nur hier kam ich mir dezent veräppelt vor.
Möchte ich dann die Handlung einsortieren, weiß ich ebenfalls nicht so wirklich, wo genau die reinpassen soll?
Hier werden irgendwie Comic und Serie zusammengemischt und es passieren ab der Hälfte des Spiels Dinge, die erst in Band 7 anders vorkommen.
Mir gefällt dieses Durcheinander so überhaupt nicht und hätte eine komplett eigenständige Geschichte begrüßt.
So beginnt das Spiel einige Monate nach Invincible: Atom Eve und was erst nach einer Nacherzählung ausschaut, also wie Eve mit Rex zusammenkommt, entwickelt sich dann erst zu etwas Eigenständigem, nur damit ab Episode 6 ständig Geschehnisse aus der ursprünglichen Handlung aufgegriffen werden und in den Vordergrund rücken.
Hier wäre mehr Selbstständigkeit wie im Film der bessere Weg gewesen, und so hat mich die Handlung nach den guten Episoden 3 bis 5 etwas verloren.

Auch sonst ist Invincible Presents: Atom Eve denkbar einfach gehalten.
Auf einer Stadtkarte kann der Tag eingeplant werden, wie zum Beispiel mit einigen Charakteren quatschen, Antworten auswählen oder kämpfen, und so für ein erneutes Durchspielen motivieren, da pro Tag nicht alle Ereignisse abgeschlossen werden können.
Mir reichte hingegen ein Durchgang völlig, was auch am simplen Kampfsystem lag.
Durch einen Skilltree können drei Wege eingeschlagen werden, die auch für neue Dialogoptionen sorgen.
Ausrüstung oder Objekte gibt es keine, und muss vielmehr eine Energieleiste von Atom Eve permanent im Auge behalten werden.
Pro Zug regeneriert sich diese Anzeige und jede Fähigkeit verbraucht wiederum Energie.
Irgendwann werden die Angriffe der Gegner so heftig oder zahlreich, dass ein Kampf immer gleich abläuft, indem zuerst ein Schild aktiviert wird und von da aus Stück für Stück weitere Angriffe erfolgen.
Mehr passiert nicht und sogar die Gegner wiederholen sich permanent.

Mir ist bewusst, wie schlecht bis hierhin alles klingt.
Dabei hat dieser Comicheft-Stil durchaus Charme und man lernt Atom Eve besser kennen.
Gerade ihre zerrüttete Familie kann hier punkten, oder die Vorgeschichte mit Knalltüte Rex.
Und so unscheinbar das Kampfsystem oder der gesamte Umfang sein mag: Der Soundtrack dahinter ist zwar ziemlich limitiert, hat mir dennoch gefallen.

Fazit: Ich bin über die Jahre ein kleiner Invincible-Fanboy geworden, weil hier das Thema Superhelden realistischer aufgegriffen wird.
Das Spiel ist für mich hingegen bestenfalls okay.
Für die paar Stunden ist das nett gemacht mit einigen fragwürdigen Zeichnungen, hätte aber nichts verpasst, wenn ich es ignoriert hätte.

Ὀρφεύς
28.01.2024, 17:36
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung
https://i.ibb.co/VCF91kM/bo.jpg
Nintendo Switch
18.03.2023
21.03.2023
18:20 Std.
:A:A
:A:A:A


https://i.ibb.co/7pTW39h/2023031822352200-481852-EF9-E1-FAAE13-DAE5-C6-D1416-D197.jpg

Was war ich nach Bayonetta 3 fixiert, auf die Reihe oder auf ähnliche Spiele?
Umso größer die Überraschung, dass nur wenig später mit Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon ein Prequel erscheinen sollte.
Keine zig Jahre der Warterei, sondern innerhalb von nur wenigen Monaten ein neuer Ableger.
Kann der gut sein? Warum ist die Optik so anders? Eine Ursprungsgeschichte für Bayonetta? Muss das sein?
Fragen, die mir zwar kamen, aber Interesse war geweckt, so habe ich mindestens ein relativ gutes Spiel erwartet.
Wenn ich jetzt darüber nachdenke, bin ich erstaunt, hier im Forum rein gar nichts darüber gelesen zu haben.
Schließlich gibt es das Spiel knapp ein Jahr, und gerade die Nintendo Switch ist schließlich eine sehr bekannte Konsole.

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Die Vorlage des Spiels war vermutlich Eine lausige Hexe von Jill Murphy, denn Bayonetta war nicht immer die starke, selbstbewusste Hexe, wie wir aus den Spielen kennen.
Denn gehen wir 600 Jahre zurück, spielen wir eine tollpatschige Cereza, die aus ihrem Dorf verbannt wurde und bei ihrer strengen Mentorin Morgana zur Hexe ausgebildet wird.
Leider ist sie nicht sonderlich begabt und will sich dennoch beweisen, was dazu führt, dass sie eines Abends in Aussicht auf Macht den verbotenen Wald Avalon betritt.
Hier beschwört sie ihren ersten Dämon, der von ihrem Stofftier Cheshire Besitz ergreift.
Was folgt ist die Reise eines ungleichen Paars, die zusammenarbeiten müssen, um gegen tückische Feen im Avalon Wald zu überleben.

Die Handlung mag vielleicht simpel klingen, hat aber einige nette Wendungen auf Lager, und besonders am Ende wird das richtig spannend.
Auch die Beziehung zwischen Cereza und Cheshire ist überraschend anders.
Denn egal wie dieses Paar betrachtet wird: Wir reden hier immer noch von einer Hexe und einem Dämon, die sich über viele Stunden behindern, beleidigen und selbst in den ruhigen Momenten eine ganz eigene Art des Miteinanders pflegen.
Also verabschiedet euch besser gleich von Szenen wie in The Last Guardian und erwartet vielmehr ein verdrehtes Märchen über böse Feen und bockige Kameraden.

https://i.ibb.co/QCmSgTm/2023031915094900-481852-EF9-E1-FAAE13-DAE5-C6-D1416-D197.jpg https://i.ibb.co/N12nd5g/2023031914540500-481852-EF9-E1-FAAE13-DAE5-C6-D1416-D197.jpg

Das Spiel fühlt sich an wie ein 3D-Metroidvania mit der Steuerung eines The Medium.
Bedeutet: Cereza und Cheshire werden gleichzeitig mit jeweils einem Joy-Con gesteuert und sobald Cheshire sich in ein Stofftier verwandelt, kann Cereza ihn aufheben.
Beginnt ein Kampf, ist Cheshire der Angreifer und Cereza dient als Support, indem sie Gegner mit Magie fesselt.
Hat Cheshire hingegen keine Energie mehr, verwandelt sich dieser zurück in ein Stofftier und muss von Cereza geknuddelt bzw. aufgehoben werden, um Energie aufzufüllen.
Das ist zum einen witzig, weil sich die beiden nicht mögen, und wird mit der Zeit immer anspruchsvoller, weil Cheshire immer mehr Fähigkeiten erlernt, die zudem aufgelevelt werden können.
Diese neuen Fähigkeiten sind dann immer an ein bestimmtes Element und ein neues Aussehen gebunden, womit dann gemeinsam Rätsel gelöst und neue Orte erreicht werden.
Mir persönlich hat das Kampfsystem zwar ganz gut gefallen, nur lebt es vielmehr von seinen Ideen als von seinem Schwierigkeitsgrad.
Aber dieser Mix aus Kämpfen, zwei Charaktere gleichzeitig steuern und viele verschiedene Rätsel lösen verursacht einen schönen Flow, dem man sich als Spieler nur schwer entziehen kann.

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Die Optik rundet den Spielspaß dann perfekt ab.
Diese fühlt sich zwar oft nicht nach Bayonetta an, ist aber auf seiner ganz eigenen Art besonders.
Denn alles wirkt wie ein unheimlich verdrehtes Märchenbuch über einen Wald, indem bereits viele Umbra-Hexen ihr Leben lassen mussten.
Gerade dieser manchmal fast schon zuckersüße Stil trügt darüber hinweg, wie ausgefallen das gesamte Spiel ist.
Von dunklen Märchenschlössern über farbenfrohe Wälder bis rüber zu unheimlichen Feen wird hier ein spannender Mix geboten, der einen tief in diese Welt eintauchen lässt.

Fazit: Bayonetta Origins war letztes Jahr nicht nur eine Überraschung, sondern auch eines der stärksten Spiele 2023.
Sobald Avalon sich öffnet, kann über viele Stunden erforscht, gekämpft und gerätselt werden.
Und währenddessen wächst einem das ungleiche Duo immer mehr ans Herz, bis ein nahezu perfektes Finale auf einen wartet.
Richtig tolles Spiel, welches sich vor der Hauptreihe nicht verstecken braucht.:A 



Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/qpXk28G/crypt.jpg
Nintendo Switch
07.01.2023
03.02.2023
15:35:35 Std.
:A:A
:A:A


Cadence of Hyrule – Crypt of the NecroDancer Featuring The Legend of Zelda - Das schwerste Zelda aller Zeiten.

Kennt jemand Crypt of the NecroDancer?
Dieses Roguelike-Rhythmusspiel, wo ihr eine Frau namens Cadence steuert, die wie eine Mischung aus Link/Zelda und Shovel Knight wirkt?
Jedenfalls bin ich da ziemlich schlecht drin.
Habe mich da vor Jahren dran versucht und bin kläglich gescheitert.
Bevor ich einen weiteren Versuch wagen konnte, hatte jemand die tolle Idee, ein Crossover aus Crypt of the NecroDancer und The Legend of Zelda für die Nintendo Switch zu bringen.
Also bin ich ausgewichen und habe mir erst dieses Spiel gegeben.

Handlung ist hierbei nicht der Rede wert, wie so oft in einem Zelda, aber wie umschreiben wir das??? … Ich weiß, wie:

Oh Neeeiiin der böse Octavo hat das Königreich Hyrule in einen tiefen Schlummer versetzt.
Werden Link, Zelda und Cadence es schaffen, Octavos dunkle Machenschaften zu vereiteln und mit Hilfe des Triforce wieder Frieden und Ordnung ins Land zu bringen?

Tja, wer weiß? Klingt immerhin mächtig spannend und erfrischend anders.:rolleyes:

https://i.ibb.co/K9sKdxr/2023020214290800-CCFE55975-D68069-E990-E9064-D7-B828-A9.jpg https://i.ibb.co/cT50LXQ/2023020219244600-CCFE55975-D68069-E990-E9064-D7-B828-A9.jpg

In Hyrule bewegt sich nun also alles in Takt und muss dazu passend die richtige Aktion bzw. die gewünschte Richtungstaste ausgeführt/gedrückt werden.
Monster müssen hierbei überlistet werden, denn deren Bewegungsmuster wird mit der Zeit immer kniffliger, und wer den Takt nicht trifft, ist schneller hinüber, als einem lieb ist.
So fühlte ich mich sofort nach Hi-Fi Rush bestens vorbereitet und am Ende des Spiels wurde mir angezeigt, ich wäre 190 Mal krepiert.-_-'
Also so einfach war das alles am Ende doch nicht, und gerade die zweite Hälfte des Spiels hat mir einiges abverlangt, wobei ich hier dem eigentlichen Ablauf zuvor gekommen bin, ich aus Spoilergründen aber für mich behalte.
Ansonsten darf hier ein waschechtes 2D-Zelda erwartet werden.
Hatte selber erst so meine Bedenken mit der Steuerung, doch sobald die sitzt, steht das Zelda-Abenteuer im Vordergrund, wie zu Zeiten von A Link to the Past und gerade deshalb vielleicht für ältere Zelda-Fans von Interesse, die mit den neueren Open-World-Zeldas nicht viel mit anfangen können.
Dabei schaut die gesamte Welt fantastisch aus und enthält leichte Roguelike-Elemente.
So kann die Oberwelt je nach Durchgang anders angeordnet sein und verliert ihr beim Tod eure Rubinen und einige Gegenstände.
Nicht aber die wirklich wichtigen Waffen und die Rubinen können ähnlich wie in einem Soulslike wiederbeschafft werden.
Dazu gesellen sich kleinere und eben die großen zufallsgenerierten Dungeons, wovon einige richtig stark sind.
Mir haben es besonders der IQ-Tempel und die zahlreichen Bossgegner angetan.

https://i.ibb.co/yQzsS1T/2023020213023100-CCFE55975-D68069-E990-E9064-D7-B828-A9.jpg https://i.ibb.co/vPLGqwr/2023020222363700-CCFE55975-D68069-E990-E9064-D7-B828-A9.jpg

Wem Cadence of Hyrule zu schwer ist, kann sich das Spiel auch deutlich vereinfachen, denn der Easy-Mode nimmt wortwörtlich den Rhythmus heraus.
Dieser Schwierigkeitsgrad beraubt dem Spiel zwar seine Seele, denn ein Rhythmusspiel ohne Rhythmus klingt völlig sinnbefreit – aber vielleicht erklären sich so ja einige Spieldurchläufe von ca. 5 Stunden.
Denn ich habe selber nicht mit viel gerechnet und kam am Ende trotzdem auf über 15 Stunden, was für mich der perfekten Länge eines 2D-Zeldas entspricht.
Aber gut, ich habe mich tatsächlich ziemlich dusselig angestellt und jeder muss für sich entscheiden.
Nur in diesem Fall stört mich der Easy-Mode tatsächlich.
Etwas leichter machen ist die eine Sache, doch eine Funktion komplett entfernen ist witzlos.

Außerdem ist der Soundtrack so schön umgesetzt, dass ohne Takt zu genießen ist, als würde der Spieler dem Entwickler vor die Füße spucken.


https://www.youtube.com/watch?v=3o06FGyTEOM&list=PLjyLjyXJQJUPEBMF2o9XwvsKwv6PYm95r&index=1&ab_channel=Vivi%27sRadioBackupChannel~RareVGM
https://www.youtube.com/watch?v=Of4FRrPOwIA&list=PLjyLjyXJQJUPEBMF2o9XwvsKwv6PYm95r&index=16&ab_channel=Vivi%27sRadioBackupChannel~RareVGM 

Was ich im Nachhinein bereue, ist, mich nicht genug mit jedem Modus auseinandergesetzt zu haben, bevor ich das Spiel wieder verkauft habe.
So habe ich zum Beispiel Octavos Ode verpasst, dafür mit der Symphonie der Maske eine schöne Herausforderung erhalten.
Habe mich im Vorfeld nur leider nicht mit all diesen Updates auseinandergesetzt.

Fazit: Eigentlich hat ein Trailer gereicht, das Spiel zuzuordnen. 
Es ist genau das geworden, was ich erwartete, bloß dass der Schwierigkeitsgrad härter war und ich mehr Zeit dafür benötigte.
Sind aber zwei Punkte, die ich begrüße und die mich gut genug motiviert haben, mich bald nochmals an Crypt of the NecroDancer und an ältere Zelda-Games zu setzten, die ich eben noch nicht kenne, wie in etwa The Legend of Zelda: Oracle of Ages/Oracle of Seasons.
Auch sonst kann ich das Spiel nur jedem Fan der Reihen empfehlen, denn hier wartet ein richtiges Rhythmus-Abenteuer auf einen, die es, wie ich finde, auch nicht so oft gibt.

Ὀρφεύς
04.04.2024, 23:12
Titel
System
Start
Finish
Playtime
Erwartung
Wertung

https://i.ibb.co/vLT7ZqM/bg3.jpg
Playstation 5
02.09.2023
12.01.2024
251 Std.
:A:A:A:A:A
:A:A:A:A:A

Vorwort und einmal auskotzen ist bereits drei Monate her?
Dann wird es wohl Zeit für Part 2:

Wenn Gedankenschinder ein das Hirn zerpflücken.

Ein Nautiloid ist in der Regel nichts, was in Faerûn gerne am Himmel gesehen wird.
Wenn dann eines dieser Luftschiffe voller Gedankenschinder direkt auf Baldur's Gate zusteuert, ist Gegenwehr eine Selbstverständlichkeit.
Natürlich befindet sich der Spieler gerade mitten am Board eines solchen Schiffes, aber nicht ganz freiwillig, sondern als Gefangener in einem Tank.
Hier folgt die Charaktererstellung, die dem Spieler bereits einen Vorgeschmack auf das gibt, was einen die nächsten Stunden erwartet, und zwar mit mächtig viel Umfang.
Denn alleine sich einen Charakter zu erstellen kann Stunden dauern und jede Rasse oder Klasse verändert bereits die Welt um einen herum, also wie wer mit einem umgeht.
Nehmt ihr einen langweiligen Menschen oder einen der vorgefertigten Charaktere, die einen sonst im Spiel begleiten?
Oder lieber einen Tiefling für ein wenig böses Blut? Wer es richtig böse mag, findet vielleicht am vorgefertigten Dark Urge (Name ist Programm) gefallen, der eine eigene Storyline spendiert bekommt.
Wer sich entschieden hat, bekommt direkt eine Gedankenschinder-Larve eingesetzt, die einen in wenigen Tagen selbst in einen Gedankenschinder verwandeln soll.
Und schon bricht wortwörtlich die Hölle auf der Nautiloid aus, die der Spieler mit einigen Gefangenen nutzt, um zu fliehen.
Aufgabe ist einfach: Werdet eure Larve los, ohne dabei zu sterben oder euch zu verwandeln, und was haben überhaupt die Gedankenschinder vor?
Bis hierhin empfand ich die Handlung interessant genug zum Verfolgen, was natürlich noch viel größere Dimensionen annimmt und alles weitere würde zu sehr Richtung Spoiler gehen.
Nur soviel: Die geht spätestens ab Akt 2 richtig ab, womit ich so nie gerechnet hätte, da wirklich ausgefallen und extrem gut erzählt.
Passiert mir nicht mehr oft, dass eine Geschichte so tief unter die Haut geht, eben weil vieles schon bekannt ist.

Doch hier sticht nicht nur der eine rote Faden hervor, sondern absolut a-l-l-e-s.
Jeder NPC, jeder Gefährte, jede Dialogzeile und jede noch so kleine Quest wurden aufwendig in Szene gesetzt und vertont.
Und genau diese vielen kleinen Fäden bilden zusammen einen starken roten Strang, der einen so tief in diese fremde Welt eintauchen lässt wie selten ein anderes Spiel davor.
Ich kann gar nicht behaupten, die Hauptquest wäre für sich genommen am spannendsten, denn irgendwie ist jede Quest ziemlich einnehmend, trägt ihren Teil zum Gesamtwerk bei und formt gleichzeitig den eigenen Charakter.
Die Welt erinnert sich also an den Spieler und mit angeblichen 17.000 Enden warten sicherlich mehrere Durchgänge auf einen.

Fun Fact: Wer seinen Charakter Orpheus nennt, könnte später irritiert durch die Gegend stolpern.;)

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Viel los in Akt 1 bis 3.

In Akt 1 spielt dann ein Druidenhain mit all seinen Einwohnern und deren Problemen die zentrale Rolle.
Ähnlich wie in Divinity: Original Sin 2 wirft ein jeder Akt ein großes Gebiet vor die Füße, welches frei erkundet werden darf.
Es gibt natürlich einige Hauptquests, die erfüllt werden müssen, doch sonst zeigen einem höchstens die Gegner die eigenen Grenzen.
Ein Tagebuch aktualisiert fleißig alle gesammelten Informationen und fühlt sich jeder Akt wie ein gigantisches Puzzle an, welches vervollständigt werden will.
Da Akt 1 gleichzeitig auch das Tutorial übernimmt, ist die Umgebung noch nicht zu feindlich gesinnt.
Auch wirkt das gesamte Gebiet ziemlich abwechslungsreich, und ich habe das mehr wie einen riesigen Spielplatz verstanden, der einen ausprobieren lässt.
In Akt 2 und 3 fällt eine gewisse Richtung auf, in die der Spieler gedrängt wird.
Das meine ich nicht negativ und kommt besonders der Handlung zugute.
Bloß rein von der Abwechslung her war Akt 1 ordentlich.
Auf mich wirkte im Nachhinein jeder Akt wie aus einem Guss.
Akt 3 war zwar bei mir der mit Abstand längste mit ca. 110 Stunden, habe dafür auch jede Kiste angequatscht, während Akt 1 und 2 jeweils 70 Stunden beschlagnahmt haben.

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Die bunte Zirkustruppe... die draußen schlafen muss.

Was wäre ein CRPG ohne bissige Gefährten? Ein JRPG.:p
Baldur's Gate 3 hat einige davon und welche, die verpasst werden können, oder die das Team verlassen, sofern ihr die falschen Entscheidungen trefft.
Ich selbst habe nicht alle überredet, doch hier wird eines Tages ein zweiter Run Abhilfe schaffen.
Bis dahin muss ich erneut mit Adjektiven um mich schmeißen, denn diese sind exzellent.
Jeder Einzelne hat einen triftigen Grund, euch zu folgen.
Sei es der schurkische Vampir-Elf Astarion, der seine neue Macht auskosten will und manchmal ein sarkastisches Arschloch mit Trauma ist, oder die herzensgute, aber grobe Tiefling-Dame??? Karlach, die aus der Hölle floh.
Ihr bekommt Schicksale um die Ohren geknallt, die lange nachhallen und sich mit jedem Akt steigern.
Karlach und Astarion habe ich mir jetzt speziell herausgepickt, weil die sich immer in meinem Hauptteam befanden, und da kommen Szenen vor, die mich echt noch Stunden oder Tage später beschäftigten.
Denn die Dialoge sind absolut großartig geschrieben worden, mit ausreichend Witz und Tiefgang, ohne wie Pillars of Eternity ermüdend zu wirken.
Die anderen Gefährten sind ebenfalls stark, auch wenn die sechs Origin Characters etwas mehr Hintergrund haben und einen eben länger begleiten.
Da der Spieler Einfluss auf deren Entwicklung hat, kann ein zweiter Run erneut von Vorteil sein, da es mit Sicherheit immer zwei Wege gibt.
Ich für meinen Teil habe jede Kabbelei, jede noch so kleine Textzeile, die traurigen Schicksale und die tiefgründigen Szenen bis zur allerletzten Zeile lieben gelernt. 
Und diese eine Preisverleihung während der Game-Awards war dann die Kirsche auf der Torte: 


https://www.youtube.com/watch?v=ZSIBpuC4pXk&t=8s&ab_channel=thegameawards

Und als würde das nicht ausreichen, folgen einem diverse Gestalten, die irgendeinen Nutzen im Lager erfüllen.
Ob ich alle erwischt habe, weiß ich nicht, wurde aber nicht müde, immer mit Hund Kratzer und meinem Eulenbärenjunges zu plaudern.
Die sind völlig optional und haben erstaunlich viele Textzeilen.
Natürlich gibt es da noch ein paar mehr (Schaufel will töten:D).
Nur dass selbst Haustiere berücksichtigt wurden und diese eine Entwicklung durchmachen, ist dermaßen stark und wegweisend von Larian. Klasse.
Ein Tamagotchi oder ein Pikachu sind nichts dagegen.

https://i.ibb.co/j51f2wW/Baldur-s-Gate-3-20230906233112.jpg https://i.ibb.co/C571PLm/Baldur-s-Gate-3-20230904222001.jpg

Fortsetzung folgt.

Rusk
05.04.2024, 15:51
Immer wieder ein Genuss deine BG 3 Texte zu lesen - da steigt meine Motivation auf einen zweiten Durchlauf immens. Doch vorher kommt noch eine Definitive Edition und die besseren bösen Enden, in der zweiten Jahreshälfte sollte es hoffentlich soweit sein. Dann gibts evtl. auch schon den Mod-Support...
Unbegreiflich wie du 250h in einen Durchlauf packen konntest, aber das schafft man wohl wirklich nur, wenn man jede Kiste und Fass anrührt. Und bei Orpheus ingame musst ich sowieso an dich denken und WUSSTE, dass du es in deiner Review erwähnen wirst. Der war sowas von aufgelegt. :D

Sylverthas
06.04.2024, 20:29
Akt 3 war zwar bei mir der mit Abstand längste mit ca. 110 Stunden, habe dafür auch jede Kiste angequatscht, während Akt 1 und 2 jeweils 70 Stunden beschlagnahmt haben.
Ich... will das Spiel glaube ich gar nicht anfangen (*_*)
Aber ohne Scheiß, 250 Stunden Spielzeit ist schon ne Ansage. Da muss man echt nicht traurig sein, dass sie keinen DLC dafür mehr liefern, hier kriegt man ja schon die Spielzeit von so 3-4 vollwertigen W-RPGs raus :hehe:

Nur dass selbst Haustiere berücksichtigt wurden und diese eine Entwicklung durchmachen, ist dermaßen stark und wegweisend von Larian. Klasse.
Ein Tamagotchi oder ein Pikachu sind nichts dagegen.
Uh... wie kann man sich das vorstellen? Mögen die einen einfach mit der Zeit mehr, wenn man sich um sie kümmert?