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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : dasDulls JRPG-Challenge 2017: Pokemon Ultramond [12/12]



dasDull
21.01.2017, 16:14
Hier die aktuelle Liste:
Fire Emblem Fates: Birthright (2016 angefangen) (erledigt)
Fire Emblem Fates: Conquest (erledigt)
Fire Emblem Fates: Revelations (erledigt)
Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia (erledigt)
Final Fantasy IX (erledigt)
Final Fantasy X (erledigt)
Final Fantasy XIII (erledigt)
Pokemon Ultramond (erledigt)
Dragon Quest VIII (erledigt)
The World Ends With You (erledigt)
Demon's Souls (erledigt)
Secret of Mana (erledigt)

Die Ersatzbank (aka Klassiker, die ich schon immer mal nachholen wollte aber dann am Ende doch nicht spiele):
Terranigma
Chrono Trigger
und falls es denn erscheint:
Etrian Odyssey V
Xenoblade Chronicles 2



Ich habe mich entschlossen mit Final Fantasy IX anzufangen. Die bisherige Reihe habe ich chronologisch gespielt, wobei mir IV und VI am Besten gefallen haben. Bevor ich mich IX zuwende, hier nochmal kurz meine Meinung zu den anderen PS-Teilen:

Final Fantasy VII
Ich habe es ohne die rosarote Nostalgiebrille gespielt und würde sagen, dass das Spiel leider sehr viel schlechter gealtert ist als die SNES-Teile. Story, Charaktere und Spielwelt sind alle in Ordnung, aber auch nichts atemberaubendes. Grafisch ist das Spiel mittlerweile nicht mehr wirklich überzeugend, besonders die Oberweltmodelle sind natürlich sehr unpassend und detailarm. In den Kämpfen geht's, da nervt eher dass das KS so urlahm ist, ein Umstand der sich durch die gesamte PS-Trilogie zieht.
Ansonsten zum Gameplay: Das Materiasystem fand ich ganz in Ordnung, letztendlich benutzt man aber eh wieder nur eine kleine Auswahl an Zaubern. Die Minispiele fand ich aus heutiger Sicht eher nervig.

Final Fantasy VIII
Am Anfang mochte ich das Söldnersetting noch ganz gerne, außerdem wurden die Oberwelt-Modelle etwas verbessert. Das ist auch schon alles Positive, was ich über das Spiel sagen kann.
Die Story ist unnötig kompliziert, wird schlecht erzählt und ergibt keinen Sinn. Noch schlimmer aber das ganze Zaubersystem: Mitlevelnde Gegner sind ohnehin ein Unding - in einem RPG will ich doch lieber sehen, wie meine Charaktere auch wirklich mächtiger werden und am Ende mit den Mobs den Boden aufwischen.
Und wer hat schon Lust die ganze Zeit Zauber zu ziehen? Oder gefühlt minutenlange Summons immer wieder anzusehen? Ich bin nachher nur noch durchgerusht, weil man ja eh nicht leveln brauchte und mit einer GF die Encounters abschalten konnte. Ansonsten hätte ich das Spiel auch nicht zu Ende gebracht. Das Kartenspiel habe ich auch nicht wirklich gespielt, da mich solche Gimmicks in der Regel nicht so ansprechen.

Nun aber zu Final Fantasy IX: (Spielzeit: 3h).
Habe das Intro, den Wald und die Eishöhle beendet. Der erste Eindruck vom Spiel ist ziemlich positiv. Geschichtlich ist ja noch nicht wirklich klar worum's geht, aber die Charaktere gefallen mir ganz gut soweit. Es geht ja ein bisschen zurück zu den Wurzeln in der Hinsicht dass die Charaktere wieder in den altbekannten Jobrollen auftreten.
Die Eishöhle als ersten Dungeon fand ich echt gut, vor allem die Mechaniken mit dem Wind und den abfackelbaren Objekten. Etwas komisch, dass man den Bosskampf alleine bestreitet, war aber mit der Trance kein Problem.
Was mir bisher negativ aufgefallen ist, ist das immer noch lahme KS mit den zu langen Animationen und eine etwas zu hohe Encounterrate auf der Weltkarte. Zu dem Magiesystem kann ich noch nicht so viel sagen, bin aber auf jeden Fall froh, dass man zu einem MP-basiertem System zurückgekehrt ist. Das Kartenspiel wird mich vermutlich wieder kalt lassen, habe ein paar Runden gespielt aber nicht wirklich Lust drauf bekommen, das fortzuführen - irgendwie wirkte es auf mich ziemlich random, welche Karte bei einer Kartenschlacht den kürzeren zieht, und die Werte auf den Karten wurden auch nicht wirklich erläutert.

dasDull
02.02.2017, 21:13
Nach ca. 35 Stunden bin ich mit Final Fantasy IX durch. Kurzes Review meinerseits:

Grafik: Wie schon in den Vorgängern sind die Renderhintergründe nicht mehr wirklich das gelbe vom Ei, und leider hatte man wohl auch nicht mehr die Originalassets um da noch was rauszuholen. In den Kämpfen stört wieder die gefühlt bei 10 fps liegende Framerate. Insgesamt also (wenig überraschend) nicht so gut gealtert, wenn da nicht die FMVs wären - die wurden nämlich hochauflösend dazugepackt und sehen auch heute noch ziemlich gut aus.

Musik: Einige echt schöne Themen mit Wiedererkennungswert dabei, u.a. Lilis Lied, bei denen man sich immer wieder freut, wenn man sie hört. Gibt auch ein paar belanglose Stücke aber keine Totalausfälle.

Story: Ich finde das Storytelling in der PS1-Trilogie allgemein etwas schwach, aber die Story von Teil 9 ist definitiv um Längen besser als dieser wirre Unsinn von Teil 8. Insgesamt muss ich sagen, dass mich die Hauptgeschichte nicht so sehr in den Bann gezogen hat, irgendwie kennt man ja auch mittlerweile das Muster: erst bekriegen sich irgendwelche Fraktionen, dann kommt eine ganz andere globale Bedrohung und am Ende ein etwas quatschiger Twist. Schön an Teil 9 ist, dass die Charaktere dafür aber umso überzeugender präsentiert werden und einem wirklich ans Herz wachsen - vor allem auf Vivi und Steiner traf das für mich zu. Aber jeder Charakter hat so seine Momente in der Geschichte und auch die kleinen Events in den Städten sind ein netter Zusatz.
Insgesamt hat mir gut gefallen, dass das Spiel so storylastig ist(auf den ersten zwei Discs rennt man ja fast nur von Cutscene zu Cutscene) - kann aber auch verstehen wenn das für mache schon zu wenig

Gameplay: wäre. Dieses ist durch das relativ simple Stats und Ability System etwas weniger ausgefeilt als in den Vorgängern. Da es aber ja nicht so viele Kämpfe gibt fand ich das von der Komplexität her an sich gerade richtig.
Die Kämpfe... naja... ich würde nicht wirklich sagen dass sie Spaß machen, dafür ist einfach der Nervfaktor durch die langen, nicht skipbaren Animationen und dadurch entstehenden Delays zwischen den Aktionen zu groß. Aber die Encounterrate in dem Spiel ist erfrischend niedrig, sodass die Kämpfe auch nicht so groß stören. Auf der Weltkarte ist die Encounterrate dagegen extrem hoch - Gott Sei Dank ist man da nur kurz zu Fuß unterwegs, bis man Vehikel und Chocobos zur Verfügung hat. Danach ist das mit der Encounterrate auch nicht mehr schlimm, da man die Weltkarte dann auf Wunsch gut zum Grinden verwenden kann.

Klassische Sidequests gibt es in dem Spiel so gut wie gar nicht. Es gibt die eine große Chocobo-Schatzsuche Quest, die zu einem Großteil aus dem Grinden eines Minispiels besteht und dann aus einer Schnitzeljagd über die Weltkarte. Habe ich ganz gerne gespielt, das Graben hatte irgendwie etwas meditatives. Ansonsten gibt es wie im Vorgänger ein Sammelkartenspiel, welches ich jedoch fast komplett ignoriert habe, da es auf mich auch irgendwie zu random wirkte. Kann dazu aber auch nicht so viel Fundiertes sagen, da ich es kaum gespielt habe.

Vom Schwierigkeitsgrad ist das Spiel nicht wirklich fordernd - durch die ersten zwei Discs kann man ohne leveln oder Ability-grinden problemlos durchlaufen, und leveln bringt in dem Spiel eh kaum was. In Disc 3 zieht der Schwierigkeitsgrad schon merklich an, hier habe ich schon mal kurze Grind-Sessions eingelegt. Schönerweise geht das Grinden dank der Level Up und Ability Up Fähigkeiten relativ fix und macht zudem auch noch Spaß, da man schnell eine Menge neue Abilities lernt, dann wieder Equip austauschen muss etc. Das simple Schmiedesystem hat mir hier auch gut gefallen. Dennoch kann man jeden Boss ohne große Probleme spätestens beim zweiten Versuch legen, wenn man nur die passenden Abilities ausrüstet.
Ab Ende von Disc 3 etwa bekommt man es dann aber auch mit dem (leider serientypischen) Bullshit zu tun, z.B. random mobs die am Anfang vom Kampf mal eben Level 5 Tod zaubern - ja und wenn drei deiner Charaktere Level 30 sind, dann hast du halt Pech. Gegen nervige Zustände kann man sich in einigen Fällen ja wenigstens noch durch die passenden Abilities schützen. Der letzte Boss setzt dem leider mit seiner Supernova-Attacke die Krone auf - einfach mal komplett zufällig Zustände auf die ganze Party verteilen, davon einige, gegen die man sich nicht schützen kann, und das in einem Spiel was kein vernünftiges Medica oder Allheilmittel hat. Dieser Kampf hat sich einfach nur wie reines Glück angefühlt und ich habe ihn nur gewonnen, weil Mahagon und Zidane beide gerade ihre Trance aktiviert hatten und somit 7000-10000 Schaden pro Runde machten.

Insgesamt hat mir das Spiel vom Gameplay trotz der Kritik aus dieser Trilogie aber dennoch am meisten zugesagt und ich hatte eine Menge Spaß mit dem Spiel.

Fazit: Final Fantasy IX ist trotz einiger Macken und Alterserscheinungen ein tolles Spiel, definitiv der beste PS1-Teil, und ich werde es in die Top 3 der von mir bisher gespielten FFs aufnehmen. Wertung: 7/10.

Winyett Grayanus
03.02.2017, 20:53
Auf älteren Fernsehern wirken alte Spiele immer eine ganze Ecke besser, da das Bild nicht so häßlich vor sich hin pixelt. Aber ich finde die Renderhintergründe in beiden Fällen immer noch sehr ansehnlich und wünsche mir, dass so etwas wieder häufiger verwendet wird.
Und die Handlung ist definitiv nicht schlechter als das, was man heutzutage bekommt, denn die üblichen Themen und Motive findet man ja immer wieder, nur werden sie heute nicht mehr so schön erzählt.

Ich finde übrigens, dass du ziemlich schnell warst, 35 Std. sind für FFIX wirklich nicht langsam.
Hast du die Mog-Net-Aufgabe erledigt? Das fand ich immer recht spaßig; und wenn man alle Stellatia sammelt, bekommt man am Ende eine kleine Szene hinzu. Und Yadis solltest du bekämpfen, wenn du noch eine Herausforderung suchst.
Es gibt eigentlich gar nicht so wenig optionale Inhalte, nur manchmal muss man die erst finden.;)

Shieru
03.02.2017, 21:12
Und Yadis solltest du bekämpfen, wenn du noch eine Herausforderung suchst.

Yadis war für mich eine große Enttäuschung, vor allem, da die beiden Vorgänger so großartige Bonus-Bosse hatten. Er hat nur 40.000 HP, was im Klartext bedeutet, dass er bereits nach 5 Attacken meiner Party tot war. Der Bonus-Boss, an dem ich noch am meisten Spaß hatte, war übrigens Omega-Weapon aus FF8. Da war ich während des Kampfes ständig angespannt, obwohl die Reihenfolge der Angriffe immer gleich war. Ruby und Emerald aus FF7 waren auch nicht so schwer, haben aber einiges an Vorbereitung gefordert.


Hast du die Mog-Net-Aufgabe erledigt? Das fand ich immer recht spaßig; und wenn man alle Stellatia sammelt, bekommt man am Ende eine kleine Szene hinzu.

Daran kann ich mich gar nicht erinnern. Was war das für eine Szene?

Narcissu
04.02.2017, 06:07
Das hier ist die Bonusszene (beim Ending), wenn man den Hammer im Inventar hat:


https://www.youtube.com/watch?v=QUG1zYTDoww

Shieru
04.02.2017, 12:21
Achso, der Hammer, doch, die Sidequest hab ich damals gemacht. :)

dasDull
04.02.2017, 12:28
Ich glaube, ich hatte nur 4 von den Stellatia. Hab aber auch nicht so richtig mitbekommen, wann ich mal eine gefunden habe.

Die Mog-Net-Quest habe ich nicht komplett gemacht. Habe zwar alle Briefe zugeteilt, die quasi "auf dem Weg" lagen, aber am Ende noch ein paar übrig und bestimmt nicht alle gefunden. Hatte da aber auch keine Motivation das zu machen, weil man ja zwischendrin keine Belohnung dafür gekriegt hat und die Briefe jetzt auch nicht wirklich interessant waren. Insofern für mich eher eine schwache Sidequest.

Yadis habe ich nicht gefunden. Vielleicht versuche ich mich dann noch mal an ihm.

Shieru
04.02.2017, 12:54
Ich glaube, ich hatte nur 4 von den Stellatia. Hab aber auch nicht so richtig mitbekommen, wann ich mal eine gefunden habe.

Die Mog-Net-Quest habe ich nicht komplett gemacht. Habe zwar alle Briefe zugeteilt, die quasi "auf dem Weg" lagen, aber am Ende noch ein paar übrig und bestimmt nicht alle gefunden. Hatte da aber auch keine Motivation das zu machen, weil man ja zwischendrin keine Belohnung dafür gekriegt hat und die Briefe jetzt auch nicht wirklich interessant waren. Insofern für mich eher eine schwache Sidequest.

Yadis habe ich nicht gefunden. Vielleicht versuche ich mich dann noch mal an ihm.

Um Yadis zu finden muss man, [insp]sich einen goldenen Chocobo machen (dazu muss man das Chocobo-Suchspiel spielen) und anschließend Chocobos Luftgarten finden. Dieser wechselt ständig seine Position und kann nur mit hilfe eines goldenen Chocobo (der fliegen kann) erreicht werden[/inps]

Kynero
05.02.2017, 02:10
Schön zu sehen, dass FFIX trotz der Alterserscheinungen bei dir noch so gut wegkommt. :)
Ich mochte ja vor allem die Tatsache, dass man später für eine kurze Zeit über zwei Parties hatte, anstatt nur eine.

Steiner und die Prinzessin am Südtor: Gurkentastisch! :A Oder Marcus als temporäres Partymitglied! (... womit ich bis zu dem Zeitpunkt auch niiiiiiieeeemals gerechnet hätte) Ich mochte den Kerl ja irgendwie... und so. :p

dasDull
06.02.2017, 02:45
Komisch, im Luftgarten war ich ja sogar, aber Yadis habe ich trotzdem nicht gefunden. Naja, habe gerade gesehen dass ich das Spiel nach dem Durchspielen direkt reflexartig deinstalliert habe. Also werd ich ihn mir wohl nicht mehr vornehmen.

Dass man längere Zeit die Party aufgeteilt hat fand ich auch richtig gut. Ich mag das nicht in Spielen, wenn man eine große Party hat, aber die inaktiven Mitglieder nicht mitleveln, besonders wenn man sie doch noch am Ende irgendwo braucht. In FF9 wurde das letztendlich durch die getrennten Parties ziemlich gut gelöst, man bekommt ja erst richtig spät die Kontrolle über das Partymanagement.



Als nächstes mache ich weiter mit Fire Emblem Fates - Birthright. Stehe jetzt gerade vor Kapitel 22. Angefangen hatte ich das Spiel auf Hard / Classic, aber relativ schnell bin ich zu Hard / Casual gewechselt, da mir das Resetten doch zu anstrengend war. Besonders, da das Spiel durch so viele Faktoren wie Pair ups, Skills, Verstärkungen etc. dann doch zu schwer zu berechnen ist für mich.
Etwas merkwürdig ist schon der stark schwankende Schwierigkeitsgrad. Während Kapitel 20 echt kurz und ein totaler Witz war (ein paar Faceless in dem Drachenmagen), war Kapitel 21 dann ein stundenlanger Kampf in einer Lavahöhle mit diesen dummen Felswerfern, bei dem man mit ein bisschen Pech auch noch Terrainschaden und mehrere Runden Verstärkung triggert.
Jetzt steht aber erstmal meine erste Kindermission an, SIlas x Mozu (ich habe nicht so wirklich Supports gefarmt).

dasDull
11.02.2017, 17:36
Ich bin gestern Abend mit Birthright fertig geworden und mache demnächst mit Conquest weiter. Ich denke ein umfangreiches Review schreibe ich, wenn ich mit allen Teilen durch bin, vieles wird ja gemeinsam sein und dann kann man die verschiedenen Editionen besser vergleichen.

Allgemein muss ich sagen dass ich das Castlebuilding-Feature nicht so interessant sondern eher nervig und zeitfressend fand. Das Fire Emblem-Kerngameplay macht natürlich weiterhin Spaß, auch wenn hier fast jedes Kapitel eine rout-Mission ist. Außerdem ist das Spiel auf jeden Fall durch das Partnerkämpfen/Pair Up/Skillsystem deutlich schwerer zu berechnen als die Teile vor Awakening. In FE10 z.B. konnte ich immer genau ausrechnen wie viel Schaden meine EInheiten in der nächsten Runde wohl maximal kriegen würden, hier ist das einfach von zu vielen Variablen abhängig und mir zu aufwändig.

Total affig finde ich ja solche Dinge wie den Petting-Simulator, die Hot Tub oder den Skill, der Gegnern die Klamotten wegzaubert. Ernsthaft? Naja, nach dem was ich bisher so gelesen habe sollte mir Conquest ja mehr zusagen. Nachdem ich Birthright auf Hard/Casual gespielt habe, werde ich mich bei Conquest mal an Normal/Classic versuchen. Hard wäre mir da glaube ich zu heftig.

dasDull
13.03.2017, 21:34
Ich bin gerade mit Conquest fertig geworden. Insgesamt hat es mir deutlich mehr Spaß gemacht als Birthright. Ich denke zum einen liegt es daran, dass die Missionen abwechslungsreicher sind und der Schwierigkeitsgrad ausgewogener ist, zum anderen hat mir der Spielmodus (Normal Classic) mehr zugesagt als Hard Casual, was ich bei Birthright gespielt habe.

Bei Revelations versuche ich mich anfangs mal an Hard Classic - ich denke jetzt wo man die Charaktere kennt und weiß wer zu gebrauchen ist, hat man vermutlich einen gewissen Vorteil. Falls es mir zu krass wird werde ich aber auf Normal Classic runterwechseln.

Man merkt schon dass die KI auf Normal etwas weniger drauf hat als auf Hard. Auf Hard habe ich schon häufiger erlebt dass Gegner die eigentlich außer Reichweite sind trotzdem zuerst ranlaufen, um dann mit einem Partner der neben sie läuft zusammen anzugreifen. Auf Normal scheint dieses Verhalten nicht implementiert zu sein, was die gegnerischen Züge im Allgemeinen etwas leichter zu berechnen macht.

Ich bin mir nicht sicher ob ich direkt mit Revelations weiter mache, oder erst Final Fantasy X einschiebe. Zur Zeit hätte ich eher Lust auf eine Pause von Fire Emblem, andererseits bin ich nun tatsächlich auch ein bisschen gespannt, wie die Story in Revelations zusammengeführt wird. Mal sehen.

dasDull
23.03.2017, 00:25
Habe die letzten Tage dann doch Revelations gezockt um mit Fates endlich mal durch zu sein. Mein Fazit:

Technik: Grafisch gibt es an dem Spiel nichts zu meckern, es bleibt dem serientypischen Stil bei. Die Kampfanimationen sind nach wie vor hübsch anzusehen, wenn auch nur für maximal eine Spiellänge. Als besonderes Schmankerl gibt es noch gelegentliche kurze Animesequenzen. Die Musik ist jetzt nicht atemberaubend, aber mir gefällt, wie sie in den Kämpfen eingesetzt wird: auf der Karte läuft eher eine ruhigere Version, aber während der Kampfanimationen wird die Musik lauter und voller.

Story: Fangen wir mit Birthright an: hier bekommen wir eigentlich eine ziemlich klassische FE-Story: man kämpft auf der Seite des rechtschaffenen Königreichs gegen das böse Königreich. Insgesamt ist die Story etwas dünn, in den einzelnen Kapiteln reist man einfach von Gebiet zu Gebiet und haut unterwegs ein paar Gegner um. Ansonsten gibt es eine wahnsinnig dumme Stelle, wo man mal eben für eine Mission über die halbe Weltkarte zum Rainbow Sage und zurück teleportieren kann, und natürlich ist die Teleportationskraft danach erschöpft, weswegen man sich wieder Schlachtfeld für Schlachtfeld durchkämpfen muss. Außer diesem dummen Plot Device gibt es an der Story aber nichts groß auszusetzen.

In Conquest schließen wir uns dem bösen Königreich an. Hier ist die Story leider insgesamt etwas unlogisch: nach und nach merken die Nohr-Sprösslinge, dass mit König Ganondorf etwas nicht stimmt - dass er nicht er selbst ist und nur Tod und Verderben über die Welt bringt. Anstatt sich aber ihm entgegenzustellen und Hoshido anzuschließen, führen sie bis zum Finale einfach brav seine Befehle aus und üben sich höchstens im passiven Wiederstand. Nicht wirklich nachvollziehbar. Am interessantesten ist wohl der Einblick in das dritte Königreich, was die Geschichte letztendlich interessanter macht als die von Birthright.

Revelations lüftet schließlich das Geheimnis um Azura und das dritte Königreich, und wir erfahren woher Ganondorf seine Macht erhält. In der ersten Spielhälfte trommeln wir dabei Mitstreiter zusammen, denen wir aufgrund eines dummen Plot Devices nicht unsere wahren Absichten erzählen dürfen. In der zweiten Spielhälfte gibt es dann eigentlich gar keine Story mehr. Man hat die Highlights und die Revelations also eher am Anfang, danach bleibt es belanglos.

An sich ist also in keinem Teil die Story wirklich gut, und es fällt mir schwer zu bewerten, welcher Teil hier noch am Besten abschneidet.

Charaktere: gibt es in Fates reichlich, da es ja genug für zwei Spiele sind. Die Charaktere sind dabei an sich typisch Fire Emblem und haben meist 1-2 besondere Eigenschaften, über die sie definiert werden. Insgesamt spielen die Charakterzüge aber abgesehen von wenigen Hauptcharakteren(die im Allgemeinen eher blass bleiben) im Kerngameplay keine Rolle, sondern scheinen eher in den Supportgesprächen durch. Diese habe ich mir in Birthright noch gegeben, danach aber geskippt, weil sie nun keinen so großen Mehrwert bieten. Es ist aber sicherlich auch schwierig, für so viele Kombinationen je drei bis vier Dialoge zu schreiben.

Gameplay: Hier hebt sich Conquest von den anderen beiden Titeln ab. In Birthright sind fast sämtliche Kapitel "rout the enemy" oder "beat the boss", es gibt also so gut wie keine Abwechslung bei den Missionszielen. Ab und zu gibt es Dragon Vein Gimmicks, die aber meist keinen gigantischen Einfluss auf das Gameplay haben. Revelations ist ähnlich, nur dass es machmal "seize" gibt, was aber eigentlich auch nur "beat the boss" ist. Dafür gibt es in Revelations auf sehr vielen Maps irgend ein Gimmick und die Karten sind alle ziemlich groß, sodass viele Kapitel sehr in die Länge gezogen werden. Conquest bietet mehr Abwechslung in den Missionszielen (verteidigen/fliehen etc.) und hier bieten die Kapitel abwechslungsreiche, in der Regel nicht zu lange, Herausforderungen.

Vom Schwierigkeitsgrad ist Birthright etwas schwankend - die meisten Missionen sind easy, es gibt aber ab und an frustrierende Abschnitte, bei denen man manchmal auch das Gefühl hat durch Bullshit-Verstärkungen zu sterben. Conquest ist durchgehend sehr fordernd und auf normal schon härter als Birthright auf schwer. Die meiste Zeit ist es aber fair und nicht frustrierend, sondern angenehm fordernd. Revelations dagegen ist dadurch, dass man so viele Charaktere zur Verfügung hat, dann durchgehend ein Witz und somit recht öde. Selbst wenn ein paar abkratzen gibt es genug Reserven, und alleine mit den Royals könnte man das Spiel vermutlich schon durchzocken.

Wie schon in Awakening gibt es wieder das Pair Up Feature, hinzugekommen ist jedoch auch der Doppelkampf mit benachbarten Einheiten, vor dem man sich wiederum per Pair Up schützen kann. Die Einführung des Doppelkampfes gefällt mir persönlich nicht so, da sie das Spiel durch die steigenden Möglichkeiten der Gegner deutlich unberechenbarer macht. Außerdem zwingt sie einem somit oft auf, das Pair Up zu benutzen. Objektiv betrachtet macht es das Spiel insgesamt wohl sogar taktischer, nur ich mag es persönlich nicht so, weil es für mich nicht dem "Fire-Emblem-Feeling" des 1 gegen 1 Kampfes entspricht.

Neben den Kämpfen kann man seine Burg aufbauen, die man auch ab und zu verteidigen muss. Die Castle Battles haben mir ganz gut gefallen, da die verschiedenen Buildings hier teilweise wirklich was bringen, insbesondere der Dusk Dragon und die Einheiten. Ansonsten gibt es zwischen den Missionen hier wenig sinnvolles zu tun, und Sachen wie die Arena, das Privathaus oder die Lotterie fühlen sich eher wie Zeitverschwendung an, weil die Belohnungen so gut wie nichts bringen. So einen Quatsch wie Leute streicheln oder in Unterwäsche anschauen braucht auch kein Mensch. In Birthright und Revelations kann man zwischen Kapiteln zudem noch Challenges spielen - diese sind Spielzeitstreckung pur. Zum Level-Grinden braucht man sie fast nie - höchstens wenn gerade eine neue Einheit reinkam. Allerdings hat man in diesen Editionen das Support und Waffenlevel Grinding so verdammt langsam gemacht, dass man im Prinzip gezwungen ist die Challenges zu spielen wenn man ein paar S Rank Waffen und Supports will. Das macht anfangs vielleicht Spaß, aber wird letztendlich einfach nur nervig.

Apropos Supports - durch einen editionsübergreifenden merkwürdigen Time Travel Twist gibt es wieder Kinder. Hier wollte man wohl dieses beliebte(?) Feature aus Awakening einbauen, aber während es in Awakening ja von der Geschichte Sinn gemacht hat und sich somit gut einfügte, ist es hier wieder mal eines dieser merkwürdigen Plot Devices. Gameplaytechnisch sind einige dieser Nebenmissionen aber an sich eine nette Abwechslung.

In dieser Kategorie gewinnt eindeutig Conquest vor Birthright vor Revelations.

Fazit: Birthright und Revelations sind insgesamt eher durchschnittliche Spiele. Conquest macht dagegen eine Menge Spaß und ist ein gelungener FE-Teil.

Wertung:
Birtright: 5 / 10
Conquest: 8 / 10
Revelations: 5 / 10

dasDull
18.04.2017, 00:30
Ich habe beschlossen meine Challenge auch auf eine volle 12er-Runde zu erweitern. Bin mir noch nicht sicher, ob ich genug Spiele dafür finde, aber mal sehen.

Final Fantasy X [5/12]

Der nächste FF-Hauptteil ist damit erledigt. Wobei ich sagen muss, dass ich bisher nur die Hauptstory gespielt habe und mich nicht dem ganzen Bonuscontent gewidmet habe. Aber dazu später mehr.

Technik: Grafisch ist das Spiel - wie zu erwarten war - ein großer Schritt nach vorne im Vergleich zu den PS1-Teilen und sieht auch heute noch ok aus. Die FMVs sind auch wieder klasse. Der größte Fortschritt im Vergleich zur letzten Trilogie ist aber endlich die Geschwindigkeit des Kampfsystems: Zufallskämpfe gegen Standardmobs sind jetzt auch mal nach 30 Sekunden vorbei. Insofern nichts zu meckern hier.

Musik: Einer der größten Pluspunkte des Spiels: die Musik ist durchgehend gelungen, aber einige Stücke, wie das Hauptthema, das Asthra-Lied oder das Kampfthema stechen noch mal besonders hervor, sind echte Ohrwürmer und nerven auch noch nicht beim 20ten Mal. Top!

Story: Die grundlegende Geschichte finde ich ganz gut, das Setting gefällt mir auch. Ich finde aber, dass die Geschichte hier einfach zu lange braucht, um in Fahrt zu kommen. Die ersten 10 Stunden sind im Prinzip ziemlich langweilig, die erste interessante Szene ist wohl wo Seymour Yuna die Hochzeit vorschlägt. Mit fortschreitender Spieldauer hat mich die Geschichte dann aber immer mehr gepackt.

Wie so oft nehmen die Charaktere der Party wieder eine zentrale Rolle ein. Diese finde ich hier unterschiedlich gut gelungen - Wakka, Yuna und Kimahri sind ganz gut ausgearbeitet. Lulu und Rikku sind in Ordnung, bleiben aber vielleicht ein wenig blass. Tidus dagegen ist eher nervig, ein Lappen, und macht während des Abenteuers irgendwie auch keine große Entwicklung zum Besseren durch. Anfangs verhält er sich manchmal merkwürdig aufgrund von Unwissens bezüglich der Welt, wobei sich das einfach aufklären ließe, wenn er sich nur mal mit seinen Mitstreitern unterhalten würde. Seine mieseste Aktion aber: als er lernt, dass der Kampf gegen Yu Yevon seinen Tod bedeuten wird, verrät er dies seinen Mitstreitern nicht, selbst dann nicht, wenn sie ihn konkret darauf ansprechen. Dabei hatte er sich selbst zuvor noch darüber echauffiert, dass man ihm Yunas angedachtes Schicksal vorenthalten hat.

Dann gibt es noch Auron, der aufgrund seiner Hintergrundgeschichte den Helden eine Menge wichtige Hinwiese geben kann, die er ungefähr mit der Rate von einem Tipp alle fünf Stunden austeilt. Obwohl, gegenüber Tidus enthüllt er schon früh, dass Sin Jekkt ist, aber Tidus ist natürlich für die nächsten 10 Spielstunden zu dämlich, ihn mal zu fragen, warum das so ist. Auron hat auch überhaupt keinen Grund das Wissen so lange vorzuenthalten, und erzählt am Ende nur einen Quatsch von wegen "das ist eure Geschichte".

Ja zeitweise hat mich dieser Unsinn hier schon ein bisschen aufgeregt. Im Großen und Ganzen ist die Story aber in Ordnung und findet einen gelungenen Abschluss.

Gameplay: Kommen wir nun zum Knackpunkt. Wie auch FF9 ist das Spiel grundlegend linear und storylastig, wobei die Linearität hier aber auf die Spitze getrieben wird. Erst ganz am Ende, bevor man das finale Gebiet freischaltet, erhält man Zugang zum serientypischen Luftschiff und zur semi-frei erkundbaren Weltkarte - währenddessen gibt es quasi keine Sidequests zu erledigen. Prinzipiell habe ich gegen die lineare Spielstruktur in RPGs aber nichts einzuwenden.

Hier haben wir aber nicht nur Linearität auf der abstrakten Ebene, sondern dazu auch noch extrem schlauchiges Leveldesign, wenn man überhaupt davon sprechen kann. In der ersten Spielhälfte sind eigentlich alle Gebiete nur Schläuche mit sehr kurzen Abzweigungen zu Truhen. Erst gegen Ende gibt ein paar einzelne Gebiete die etwas weitläufiger sind oder mehr Abzweigungen haben - richtige, gut designte Dungeons sind es aber auch nicht. Das finde ich allgemein schonmal ziemlich lahm und es schmälert den Spielspaß ziemlich.

Zum Kampfsystem: Teil 10 geht wieder weg vom hektischen ATB zum eher rundenbasierten System, hier mit praktischer Zuganzeige. Zudem ist flottes Auswechseln der Charaktere möglich und oft auch nötig - gut und frustfrei gelöst! Die meisten Charaktere haben eine besondere Stärke: Tidus besiegt die flinken Monster, Lulu die Elementare, Wakka die Flugmonster, Auron die gepanzerten Feine und Rikku die Machina. Yuna ist die klassische Weißmagierin. Ansonsten haben alle oben genannten Charaktere außer Lulu und Yuna auch noch nützliche Techs, vor allem für Bosskämpfe. Der einzige relativ überflüssige Charakter ist Kihmari, der auch nur ein sehr kleines Sphere Grid für sich hat. Wahrscheinlich soll er dem Spieler früh mal die Möglichkeit geben, mit den Sphäropassen zu experimentieren. Letztendlich hätte man ihn aber auch einfach weglassen können.

Die Zufallskämpfe gegen Standartmobs laufen immer noch dem gleichen Muster ab: richtige Kämpfer einwechseln und dann Gegner one-hitten. Mit den falschen Charakteren sind die Monster dagegen kaum zu verletzen. Das Ganze ist überhaupt nicht fordernd, aber das ist für Zufallskämpfe auch ok. Das Monsterdesign ist vielleicht etwas lieblos, da man immer wieder gegen die gleichen Monster in anderen Farben kämpft. Das größere Problem aber: die Encounter-Rate kommt direkt aus der Hölle. Ehrlich, das ist unglaublich nervig: alle zwei Schritte ein Zufallskampf. Im Zusammenhang mit der fixen Kamera, die gerne mal die Richtung ändert, und den immer gleich aussehenden Schläuchen kommt es dann auch schon mal vor, dass man sich vertut und nach dem Kampf wieder in die falsche Richtung zurückläuft - und dann wieder 5 Kämpfe mehr bestreiten muss.

Ein weiteres Problem sind die Erfahrungspunkte: es bekommen nämlich nur die Helden Punkte, die am Kampf beteiligt waren und eine Aktion durchgeführt haben. Da das Einwechseln so einfach ist, ist die logische Spielweise also: alle überflüssigen Charaktere für den Kampf einwechseln, einmal verteidigen lassen, dann die Gegner killen. Wer will sich das denn bitte antun? Deswegen habe ich mir sofort ein Programm runtergeladen, mit dem man die Erfahrungspunkte auf alle Helden verteilen kann, um mir ein paar Stunden Lebenszeit zu ersparen. Mir ist auch schleierhaft, warum Square Enix das nicht als Booster für das HD Remaster eingebaut hat.

Insgesamt finde ich das Charakterentwicklungssystem aber ganz gut. Allerdings entfaltet es ähnlich wie das Spiel seine Freiheiten erst kurz vor Ende. Am Anfang hat man noch keine Sphäropässe und sollte den vorgegebenen Pfaden folgen - und nach einiger Zeit könnte man zwar auf andere Pfade wechseln, aber dazu müsste man erstmal wieder Level opfern um zurückzulaufen, und dann schlechtere Boni zu kriegen als wenn man den Hauptweg langläuft. Deswegen habe ich erstmal den vorgegeben Weg gemacht und ganz am Ende dann mit einigen Charakteren kleine Abstecher zur Seite. Gute Ergänzungen sind aber die Sondersphäroiden zum Teleportieren oder Abilities von Anderen kopieren - da gibt es einige Synergieeffekte, die man ausnutzen kann.

Die Bosskämpfe sind mit Abstand das Spaßigste auf der Gameplayseite. Manche Bosse fühlen sich eher wie kleine Puzzles an - und meistens kommt es hauptsächlich auf die Strategie an, und nicht so stark auf Levels oder ganz bestimmte Skillungen / Ausrüstungen. Das ist für die Final Fantasy Serie wirklich überdurchschnittlich gut. Den Schwierigkeitsgrad finde ich gut balanciert - nicht zu einfach, aber nach 2-3 Versuchen kommt man mit der richtigen Strategie in der Regel durch. Braska war dann als letzter Boss wiederum ziemlich hart, aber noch ok.

Ansonsten sollte ich noch positiv erwähnen, dass es (zumindest in der Hauptstory) relativ wenig von dem serientypischen Bullshit gibt. Ganz am Ende in Sin gibt es so was wie den Ultra-Behemoth, der bei seinem Tod mal eben ohne Vorwarnung Meteo castet und dabei die Party auslöscht - oder Monsterparties mit drei Fluggegnern, bei denen man halt quasi nix tun kann als auf Wakka zu warten. Und ab und an kann man mal durch einen Hinterhalt plötzlich ausgelöscht werden, was nervig ist wenn man dann 20 Minuten neu spielen muss. Ansonsten ist das Spiel aber recht fair, man hat sich den Kram wohl auch eher für den optionalen Content aufgehoben. Den werde ich mir wohl nicht gönnen, hört sich für mich nach einer Menge stumpfen Gegrinde an für Stats und ein paar Items.

Insgesamt macht das Spiel in den Dungeons aufgrund der schlauchigen Levels und den nervigen Random Encounters leider relativ wenig Spaß, die Bosskämpfe und die Story reißen es dann wirklich raus.

Kurz gesagt: Im Vergleich zu Teil 9 zwar technischer Fortschritt, aber Spielspaßseitig teilweise eher ein Rückschritt.
Wertung: 7/10

Nayuta
24.04.2017, 19:27
Ein weiteres Problem sind die Erfahrungspunkte: es bekommen nämlich nur die Helden Punkte, die am Kampf beteiligt waren und eine Aktion durchgeführt haben. Da das Einwechseln so einfach ist, ist die logische Spielweise also: alle überflüssigen Charaktere für den Kampf einwechseln, einmal verteidigen lassen, dann die Gegner killen. Wer will sich das denn bitte antun?
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher aber reicht es nicht bereits aus einen Zug mittels Dreieck-Taste zu überspringen um Erfahrung zu sammeln? So kommt der Charakter je nach Agilität entweder sofort wieder- oder nach einem anderen Partymitglied dran.

Ich finde das System gar nicht mal so schlecht da es den Spieler dazu "ermuntert" immer schön die Party durchzumischen und jeden Charakter zu verwenden, damit praktisch keiner "überflüssig" ist und sich die Gruppe wie ein echtes Team anfühlt.^^ Und da es so schnell geht hat es mich auch nie sonderlich gestört.

Knuckles
24.04.2017, 19:50
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher aber reicht es nicht bereits aus einen Zug mittels Dreieck-Taste zu überspringen um Erfahrung zu sammeln?

War tatsächlich so, dass der Charakter mindestens verteidigen muss. Mochte das System auch.

Nayuta
25.04.2017, 10:08
Ach stimmt, Dreieck ist ja auch verteidigen. Ich habe das mit den anderen Spezialfähigkeiten durcheinander gebracht. Mein Fehler!^^

dasDull
26.04.2017, 16:02
Naja, ich hätte das auf Dauer schon nervig gefunden, bei der schieren Anzahl der Kämpfe und weil einige Partymitglieder (Yuna, Kimahri) eben selten gebraucht werden. Ich hatte aber auch befürchtet, dass man wie in FF üblich häufiger Einzelkämpfe bestreiten muss oder die Party sich in den Dungeons aufteilt und man dann Probleme kriegt wenn man nicht alle gelevelt hat. Letztendlich gab es das aber kaum, weswegen es wahrscheinlich auch weniger wichtig gewesen wäre alle zu leveln.

Als nächstes fange ich übrigens wohl mit Dragon Quest VIII an, aber im Moment spiele ich erstmal Zelda auf der Switch, was eine Weile dauern kann. :)

dasDull
02.07.2017, 16:49
Zelda hat mich lange beschäftigt gehalten, und dann war es auch direkt ein so umfangreiches Spiel, aber heute bin ich mit Dragon Quest VIII auf dem 3DS fertiggeworden.

Grafik & Sound: Der Stil der Charaktere ist serientypisch wieder sehr gelungen, und für ein 3DS Spiel gibt es grafisch nichts zu meckern. Die Musik ist für mich nicht so sehr herausgestochen, wobei mir das Battle Theme sehr gut gefallen hat. Und die serientypischen Soundeffekte dürfen natürlich auch nicht fehlen. Die Vertonung mit den verschiedenen Akzenten ist auch hübsch.

Story: Die Hauptgeschichte steht hier ja lange Zeit gar nicht so im Vordergrund, stattdessen tingelt man erstmal durch die Welt und löst hier und da die Probleme der Siedlungen. Das hat mir eigentlich ganz gut gefallen, denn die Story ist nicht unbedingt wahnsinnig fesselnd. Die meisten Hauptcharaktere wachsen einem im Laufe des Abenteuers schon ans Herz, besonders Yangus und Trode, einige bleiben jedoch auch eher blass bzw. einfarbig (Medea, Red).

Gameplay: DQ8 ist wirklich durch und durch ein sehr klassisches RPG. Das bedeutet: absolut klassisches, rundenbasiertes Kampfsystem (Yea) und eine Menge Standardkämpfe (Nay). Im Remake wurden wenigstens die Random Encounter durch sichtbare Gegner ersetzt, außerdem lassen sich die Kämpfe etwas beschleunigen. Besonders am Anfang, wenn man noch nicht so viele Zauber hat und das Grinding noch nötig ist, verbringt man trotzdem sehr viel Zeit im Kampfbildschirm. Das hat mich anfangs etwas genervt, sobald man dann aber das Schiff hat kann man sowieso besser mit Metallschleimen leveln und kann in den Dungeons dann den meisten Kämpfen aus dem Weg gehen.

Die Dungeons sind leider nicht besonders originell: oft gilt es nur darum, von A nach B zu laufen, gelegentlich eine Abzweigung zur Schatzkiste zu nehmen oder eine Abkürzung freizuschalten. Nur sehr selten gibt es einfache Rätsel - hier hätte mehr Auflockerung gut getan, gerade in einem 40+-Stunden-Spiel. Das Kartenfeature auf dem 3DS ist auch ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist es natürlich hilfreich zur Orientierung, andererseits nimmt es einem auch etwas den Spaß aus dem Erkunden heraus und macht die Dungeons noch eintöniger.

Die Bosskämpfe könnten auch etwas spannender sein. Ich hatte nur selten das Gefühl, dass man wirklich über seine Strategie nachdenken musste, um einen Boss zu schaffen. Und das obwohl die Charakterentwicklung größtenteils automatisch abläuft, sodass man durchaus mal einen Boss hätte einsetzen können, bei dem man bestimmte Zauber braucht um zu gewinnen. Am Anfang geht es eigentlich hauptsächlich ums Grinden, die Mitte ist dann die interessanteste Phase, und am Ende lernt man dann übermächtige Skills (Omniheal, Gigagash, Golden Oldies...) die das Spiel trivialisieren.

Der Rest besteht aus dem Üblichen: Erkunden von Dörfern, Shoppen für Items und Equipment, Looten von Kisten und Vasen. Außerdem gibt es einige schöne Sidequests wie Camerons Challenges oder die Monsterarena. Diese Teile des Spiels haben mir mit am Besten gefallen: den kleinen Substories der Ortschaften zu folgen, ab und zu ein Foto zu knipsen oder ein Monster zu rekrutieren. Die Menüs sind für den heutigen Geschmack zuweilen leicht frickelig, aber noch annehmbar.

Insgesamt ein sehr nettes klassisches, aber oft auch nur durchschnittliches RPG.
Wertung: 6/10

Ich glaube mit dem Teil 7 hätte ich wahrscheinlich weniger Spaß, denn nach dem was ich so gehört habe soll der wohl nochmal deutlich länger und eintöniger sein? Jetzt habe ich aber sowieso erstmal weniger Lust auf ein so langes RPG, weswegen als nächstes The World Ends With You ansteht.

Ὀρφεύς
12.07.2017, 22:46
Da werden Erinnerungen wach.
Habe das 3DS Remake zwar leider noch nicht, aber damals für die Playstation 2 war Dragon Quest VIII das perfekte Spiel für lange Wintertage, wobei ich die Zufallskämpfe gehasst habe (Remake sei Dank).
Es ist sicher wie erwähnt an vielen Stellen recht altbackend, dafür sehr charmant und wie ein gutes Buch mit vielen kleinen Geschichten, da die Haupthandlung eher nett ist.

Und ich teile deine Befürchtungen zum siebten Teil, denn nach drei Stunden Spielzeit sieht es leider ganz danach aus.
Tja, irgendwann werde ich mir die Zeit wohl nehmen.

dasDull
17.07.2017, 17:12
Spiel für lange Wintertage trifft es bei DQ8 wirklich sehr gut - es ist auch perfekt für eine entspannende Runde am Abend. Überhaupt nicht zu trifft das jedoch auf The World Ends With You.

Das Setting des Spiels ist außergewöhnlich und hat eine gewisse Mystik - verstorbene Bewohner von Shibuya spielen ein verwirrendes "Reaper's Game" für eine Chance zurück ins Leben zu gelangen. Es gibt nur wenige wiederkehrende Hauptcharaktere, die einem schnell symphatisch werden, und der Hauptdarsteller macht eine schöne, wenn auch vorhersehbare Entwicklung durch. Das Spiel ist positiverweise in bekömmliche Kapitelhäppchen mit 20-90 Minuten Spielzeit eingeteilt. Leider ist das Ende etwas sehr verwirrend und offen - hat man hier ein mögliches Sequel im Sinn gehabt?

Grafisch merkt man dem Spiel sofort an, dass hier die Macher von Kingdom Hearts - Chain of Memories zugange waren, denn der Stil ist ähnlich und hebt sich mal erfrischend vom Einheitsbrei ab. Chain of Memories war eines meiner Lieblingsspiele auf dem Advance, vor allem wegen des unkonventionellen, gut umgesetzten Kartenkampfsystems.

Auch in TWEWY hat man sich für die Kämpfe wieder etwas Besonderes einfallen lassen: Der Spieler steuert zwei Charaktere gleichzeitig, wobei der erste auf dem oberen Screen des DS durch Knöpfe gesteuert wird und Kombos ausführt, während auf dem Touchschreen durch Gesten und Mikrofoneinsatz die Angriffe von Held Neku ausgeführt werden. An Multitasking wird einem hier wirklich einiges abverlangt - zwar kommt man auch durch Mashing ganz ok durch die Standardkämpfe, aber gerade bei den Bossgegnern, wo es auch wichtig ist mal Angriffen auszuweichen (auf beiden Screens!) oder Kombos auf dem Top-Screen durchzuführen ist das ganz schön anspruchsvoll und ansprechend. Wenn man nicht gerade ein Multitaskinggenie ist, muss man sich hier seine Aufmerksamkeit entsprechend je nach Lage aufteilen.

Man merkt, dass man hier ein Spiel aus den Anfangszeiten des DS vor sich hat, denn sämtliche Features des Geräts wurden irgendwie integriert - wobei ich die Online/Streetpass Funktionen nicht ausprobiert habe, sie schienen mir aber auch nicht essentiell zu sein. In den Kämpfen wird eben viel mit dem Touchscreen gesteuert, was manchmal besser, manchmal schlechter funktioniert: Einige Gesten sind relativ schwierig auszuführen und die Bewegung von Neku fühlt sich zuweilen auch etwas frickelig an. Außerdem ist in manchen Kämpfen auch nicht wirklich klar, was man denn überhaupt machen muss um den Gegner zu besiegen, was ab und an frustrierend ist. Wenigstens können Kämpfe beliebig oft neu gestartet werden und zur Not auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad versucht werden, auf dem man alles problemlos wegmetzelt. Ich hätte mir hier aber auch noch gewünscht, dass man nach einem Tod im Menü die Ausrüstung wechseln könnte, bevor man den Kampf wiederholt.

Ein wenig an Chain of Memories erinnert das System mit den "Wandwächtern", für die man verschiedene kleine Aufträge erledigen muss, um vorwärtszukommen. Diese sind sehr abwechslungsreich und reichen von einfachen Kämpfen über Item-Quests bis zu Trivia-Quizzes. Außerdem häufen sie sich nicht allzu sehr, sodass es nicht öde wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang des Level- und Drop-System: Man kann nämlich jederzeit den Level (sprich: die LP) der Helden verringern, um dafür die Droprate von Gegenständen zu erhöhen. Noch weiter gesteigert werden kann diese durch das "Chainen" von Kämpfen oder Erhöhen des Schwierigkeitsgrads. Dadurch können seltene Pins(=Attacken) ergattert werden, die auch wiederum aufgelevelt werden können. Und mit dem errungenem Geld lassen sich hunderte Ausrüstungsgegenstände kaufen, von denen jedoch nur wenige wirklich ihr Geld Wert sind - mit diesen lassen sich dann Angriff und Verteidigung verbessern. Zusätzlich gibt es noch ein Marken/Trendsystem - das Spiel ist wirklich vollgestopft mit ausßergewöhnlichen, innovativen Ideen.

TWEWY funktioniert nicht perfekt, aber ziemlich gut. Und es traut sich so viel und spielt sich so erfrischend, dass man es schon allein dafür loben muss.
Wertung: 8/10

Als nächstes spiele ich vermutlich Fire Emblem Echoes.

La Cipolla
19.07.2017, 16:43
Ich war bei TWEWY (was ne Abkürzung) ja beeindruckt, wie schnell das Spiel stilistisch veraltet ist. :D Durch die ganzen Tribals und sowas fühlt es sich mega-200X an. ^^

Sonst war es nicht so meins, spielerisch zu wonky und inhaltlich zu Klischee-Anime. Bin glaub ich 10? 15? Stunden reingekommen.

dasDull
30.07.2017, 15:47
Das stimmt schon, wobei mich dieses ganze mega hippe Styling Gedöns sowieso etwas genervt hat.

Ich habe FE Echoes etwas gespielt, stecke mitten in Akt 4 auf Normal/Klassisch. Ich finde das Spiel ganz schön anspruchsvoll, wobei ich bisher aber auch noch nicht groß Zeit ins Grinding gesteckt habe. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob ich meine Einheiten verhunzt habe, weil ich immer so früh wie möglich promotet habe.

Naja, mir ist das Spiel im Moment etwas zu anstrengend, habe deshalb mal mit Final Fantasy XIII angefangen, was ja etwas entspannter ist und mir bisher ganz gut gefällt. Wie das nach 30-40 Stunden aussieht ist dann wieder eine andere Frage, vielleicht geht einem die Linearität bis dahin auf die Nerven - und ich kann noch nicht einschätzen, wieviel Tiefe das Kampfsystem letztendlich besitzt. Auf jeden Fall sind die Kämpfe flott und schön anzusehen.

one-cool
01.08.2017, 10:42
hab gesehen twewy ist auch für das handy verfügbar, hat damit wer erfahrungen?

dasDull
13.08.2017, 01:25
Spiel Nummer 8: Demon's Souls. Ist das überhaupt ein JRPG? Nun, sicherlich nicht im klassischen Sinne, aber es ist aus Japan und ein RPG. Deswegen zählt das jetzt gefälligst!

Ich habe schon Dark Souls 1-3 gespielt, bei Demon's Souls aber dann erst letztens im PSN Sale zugeschlagen.

Das Gameplay ist ja vom Grundprinzip sehr ähnlich zu den Nachfolgern. Einige kleinere Unterschiede sind, dass man nach einem Tod direkt 25% der HP und einen Ringslot einbüßt, wobei letzteres nicht so schlimm ist, denn die meisten Ringe sind eh nicht so dolle. Außerdem gibt es klassische Consumables zur Heilung anstatt der regenerativen Estus-Flakons - das haben die Nachfolger dann besser gemacht. Ebenso wie das Leveln am Lagerfeuer, was es ja leider nur in Dark Souls 1 gibt.

Ansonsten gibt es noch das Tendency-System, welches vom Spiel aber gar nicht erklärt und von mir dann auch größtenteils ignoriert wurde. Ich mag es halt nicht die ganze Zeit mit Guide/Wiki zu spielen und selbst verstehen was da passiert halte ich für schwer möglich. Ich habe dann nur ab und zu nachgeschaut, welche Gegner ich wie am Besten für meine Waffenupgrades abfarmen muss. Apropos, dafür gibt es hier nicht nur die 2-3 Upgradesteine aus Dark Souls, sondern gefühlt 20 verschiedene, im Prinzip für viele der besseren Waffen eigene Steinsorten, was ein bisschen übertrieben und unnötig kompliziert erscheint.

Das allgemeine Kampfgameplay fühlt sich noch etwas träger an als in den Nachfolgern. Das merkt man dann insbesondere auch in den Bosskämpfen, den während es in Dark Souls dann mehr und mehr darum ging, die Patterns der Bosse zu lernen und dann geschickt auszuweichen, ist das bei Demon Souls eher selten der Fall. Stattdessen geht es meistens eher darum, überhaupt mal zu verstehen, was man bei dem Boss machen muss. Das ist irgendwo ein zweischneidiges Schwert, denn einerseits macht es fast alle Bosskämpfe einzigartig und erinnerungswürdig - andererseits ist es zuweilen auch frustrierend, wenn man einfach nicht rallt, was man denn nun gerade überhaupt machen soll, und dann wieder den langen schweren Weg zum Boss hinlatschen muss. Insgesamt haben mir die Bosskämpfe aber sehr gut gefallen, einige Highlights waren sicherlich der Tower Knight und der False King(mit seinem megafiesen Soul Level Drain - das muss man sich als Entwickler auch erstmal trauen).

Die Gebiete sind von unterschiedlicher Qualität. Der Boletarian Palace ist durchgehend ein sehr schöner, großer Level mit tollen Bossen. Stonefang ist ok, aber zuweilen etwas eintönig. Beim Tower of Latria ist das Prison of Hope klasse, der Rest ganz ok. Die Sturmwelt und die Sümpfe fand ich echt anstrengend - diese dummen Skelette und Rochen haben mich viele Nerven gekostet, und im Sumpf nicht rollen zu dürfen ist auch fies. Aber diese Frustration gehört eben auch irgendwie zu den Souls-Spielen.

Trotz kleiner Schwächen würde ich Demon's Souls knapp über Dark Souls einordnen - wobei Dark Souls da aber nur verliert weil es in der zweiten Spielhälfte stark nachlässt.
Interessant fand ich, dass sich Demon's Souls von den Welten und der Atmosphäre deutlich frischer anfühlte als Dark Souls 2 und 3, die dann doch ziemlich viel recycled haben.

Wertung: 8/10

Lynx
13.08.2017, 07:22
Tower of Latria! :herz:

Das mit der Tendency fand ich vom Gedanken her extrem spannend, aber wie du sagst, ohne irgendeine Erklärung verliert es völlig an Daseinsberechtigung. Besonders schade ist halt, dass man dadurch ja auch ein paar Dinge vom Spiel verpassen kann - NPCs oder Quests, die nur bei bestimmterTendency erscheinen und so Kram. Wenn das Ganze etwas leichter Zugänglich wäre, wäre das ja okay, aber so...
Ansonsten fand ich mit am frustrierendsten, wie die Speicher/Spawn-Punkte gesetzt waren. Teilweise wurde da die Schwierigkeit durch diese unbequeme Mechanik höher gesetzt, was ich dann als eher ungeschickt gelöst empfinde.

Insgesamt aber gerade atmosphärisch schon ein schönes Spiel!

Nayuta
13.08.2017, 19:54
Ist das überhaupt ein JRPG? Nun, sicherlich nicht im klassischen Sinne, aber es ist aus Japan und ein RPG. Deswegen zählt das jetzt gefälligst!
Ich wüsste nicht was dagegen spräche. Das Spiel bietet Charakterklassen, Charakterentwicklung, Dungeons, Monster, Interaktion mit NPCs, Parties etc. Lediglich belebte Städte bleibt es schuldig und die (Hintergrund-) Geschichte wird nur passiv erzählt. Für mich jedenfalls ein waschechtes JRPG.^^


Ansonsten gibt es noch das Tendency-System, welches vom Spiel aber gar nicht erklärt und von mir dann auch größtenteils ignoriert wurde.
Ich hatte mir vorher nur angelesen dass, wenn man in einem Level stirbt, die Tendency ins dunkle abdriftet und wenn man einen Boss tötet ins helle. Und im Offline Modus wird sie auch nicht vom Server bestimmt. Daher habe ich mich, wenn ich lebendig war, im Nexus immer von der Klippe gestürzt. Somit hatte ich zum Schluss in allen Welten die maximale Helligkeit erreicht. Die maximale Dunkelheit war dann natürlich auch kein Problem mehr.^^


Apropos, dafür gibt es hier nicht nur die 2-3 Upgradesteine aus Dark Souls, sondern gefühlt 20 verschiedene, im Prinzip für viele der besseren Waffen eigene Steinsorten, was ein bisschen übertrieben und unnötig kompliziert erscheint.
Vor allem da man manche Waffen nur bis zu einem bestimmten Level upgraden darf da man sie sonst nicht in eine stärkere Variante umwandeln kann. Das System ist wirklich überkompliziert gestaltet.^^


Alles in allem finde ich aber dann doch Dark Souls als das bessere Spiel. Das Weltendesign und die Lore sprechen mich dort einfach mehr an. Außerdem hört und spürt man dort schwere Rüstungen, im Gegensatz zum Phantomdasein in Demon's Souls bei dem jeglicher Sound verschluckt wird. :(

dasDull
20.08.2017, 20:18
Spiel 9 ist Final Fantasy XIII. Ich bin zwar noch nicht ganz durch, aber stehe direkt vor dem letzten Endboss und habe jetzt gerade Zeit was drüber zu schreiben. :)
Ich denke dass ich dann in der nächsten Session durchkomme, wenn nicht noch Grinding notwendig ist.

Die Charaktere in de Spiel sind ein bunt gemischter Haufen. Lightning und Fang gefallen mir als abgebrühte Kämpferinnen ziemlich gut, und mit Sazh ist auch eine willkommende Abwechslung gegenüber den typischen Final Fantasy Gesellen. Die anderen drei sind ja nicht so die hellsten und besonders Vanille mit ihrem mädchenhaften Getue (und dazu diese Stimme!) ging mir etwas auf die Nerven.
Zur Geschichte möchte ich eigentlich gar nicht so viele Worte verlieren. Sie ist natürlich, wenn man sie wirklich analysiert, wieder kompletter Bullshit wie in den meisten Teilen seit Nummer 7. Sie steht aber besonders in der zweiten Hälfte des Spiels auch gar nicht so im Vordergrund, denn 80% der Spielzeit verbringt ohnehin vor dem Kampfbildschirm.

Das Gameplay von FF13 besteht nämlich eigentlich nur aus Kämpfen und Cutscenes, wobei mit zunehmender Spielzeit das Gewicht immer mehr Richtung noch mehr und noch längeren Kämpfen geht. Die Welten dazwischen sind absolut lineare Korridore, ab und zu vielleicht mit einer 5-Meter Abzweigung zur Schatztruhe. Es gibt keine Städte, keine Weltkarte, keine optionalen Gebiete und sage und schreibe eine einzige weitläufige Map. Geschäfte und Waffenupgrades sind direkt an den Speicherstationen zugänglich. Mehr gestreamlined geht wirklich nicht. Und das verschenkt leider eine Menge Potential.

Das Kampfsystem ist nämlich wirklich klasse, ich würde sogar sagen das Beste der Hauptreihe (wobei ich XII noch nicht gespielt habe). Es entfernt sich von dem Micromanagement eines üblichen JRPG-Kampsystems sondern beschränkt sich hauptsächlich darauf die Rollen der Charaktere zu wählen - in so genannten Paradigmen, die man sich vor dem Kampf zusammenstellen kann. Dieses System ist wirklich ausgereift und funktioniert gut: es gibt eine überschaubare Anzahl an Rollen die alle klar abgegrenzt sind bezüglich ihres Einsatzgebiets und interessante Synergieeffekte zulassen. So sind vor allem die Bosskämpfe sehr taktisch und erfordern eine der Situation angepasste Charakterauswahl und Strategie. Von den Charakteren ist auch fast jeder in bestimmten Situationen sehr nützlich, sodass man häufiger mal die Party durchwechselt. Einzig Vanille habe ich nur selten benutzt, wobei es auch sein kann, dass ich die Manipulatoren im Allgemeinen etwas vernachlässigt habe.

Das Levelsystem (Kristarium) finde ich in Ordnung, es gaukelt einem aber mehr Entscheidungsfreiheit vor, als man letztendlich hat. Letztendlich entscheidet man sich halt, welche der Rollen man als erstes pushen möchte, aber man jetzt auch keine viel weiter entwickeln als die anderen, weil es Level Caps gibt, sodass man am Ende der jeweiligen Kapitel doch wieder alle Rollen einigermaßen gleichmäßig gelevelt hat. Und die drei nicht-Primärrollen kann man sowieso vergessen, da es viel zu teuer ist sie vernünftig auszubauen.

Das Waffenupgradesystem fand ich dagegen eher weniger gut designt. Irgendwann hat man sich auf eine Waffe festgelegt und diese ordentlich hochgelevelt - zu diesem Punkt steigt man dann ja nicht mehr plötzlich auf eine neue Level 1 Waffe um. Immerhin reichte das Geld, was man im normalen Spielverlauf so sammelt, bei mir um 5 Stufe 2 Waffen zu maxen, was ja genug sein sollte zum Durchspielen.

Das bisher angesprochene beschränkt den Spielspaß nur marginal. Das große Problem des Spiels ist aber, dass einfach viel zu viele Standardkämpfe anstehen. Diesen kann man in vielen Fällen auch nicht oder nur schwierig ausweichen, wenn die Gegnergruppen direkt im Weg stehen. Darüber hinaus muss man ja auch kämpfen, da man Erfahrungspunkte grinden muss um seine Fertigkeiten auszubauen. Da das Spiel aber sonst wirklich nichts bietet, besteht das Gameplay einfach nur aus stundenlangem Kämpfen, Kämpfen, Kämpfen gegen die immergleichen Gegnertypen. Während die Kämpfe anfangs noch nach 10-20 Sekunden vorüber sind, werden sie im späteren Verlauf immer länger und können dann gerne mal 2-3 Minuten dauern. Das fühlt sich dann doch sehr nach Spielzeitstreckung an macht den Spielfluss vor allem ab Kapitel 10 relativ zäh.

Gerne würde ich dem Spiel mehr Punkte geben, aber trotz des sehr guten Kampfsystems ist es einfach stellenweise zu eintönig und langwierig.
Wertung: 7/10

Narcissu
20.08.2017, 23:34
Sie ist natürlich, wenn man sie wirklich analysiert, wieder kompletter Bullshit wie in den meisten Teilen seit Nummer 7.
Inwiefern seit Teil 7? Gibt zwar durchaus in den meisten Spielen ein paar komische Twists (Hexe-aus-der-Zukunft-Kram in VIII, letzter Boss in IX), aber ich finde im Großen und Ganzen halten sich die FF-Geschichten ziemlich gut

dasDull
21.08.2017, 00:12
War sicherlich auch ein bisschen übertrieben, weil wir diese komischen Twists mittlerweile ziemlich auf die Nerven gehen. :D
In Teil 13 geht es halt auch schon wieder darum, dass irgendein Verrückter die Welt zerstören will und nicht genau klar ist warum denn jetzt eigentlich und was er sich davon verspricht. Dazu der ganze sinnlose Purge-Massenmord obwohl man doch genau weiß wie man zu einem L'cie wird. Insbesondere, dass das nicht ansteckend ist und eigentlich nicht mal schlimm, da die L'cie immer noch ganz normale Menschen sind, die ihren Fokus gar nicht kennen(auch sehr sinnvoll) und selbst entscheiden können, was sie denn tun wollen.

Naja wenn ich nochmal so drüber nachdenke war Teil 7 aber echt in Ordnung und 9 auch bis auf das Ende.
8 war aber ziemlich durchgehend Quatsch (alle Charaktere sind im gleichen Waisenhaus aufgewachsen, haben das nur vergessen bzw. einer wusste das und hat nichts gesagt... und über den Zeitreisekram müssen wir nicht reden). Und in 10 hätte man auch mal in den ersten 20 Stunden auf die Idee kommen können, einfach mal Auron zu fragen was denn Phase ist.

dasDull
03.09.2017, 19:18
Spiel 10: Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia.

Kurz gesagt: Hat mir besser gefallen als Birthright und Revelations, aber nicht so gut wie Conquest. Allgemein mag ich bei Fire Emblem doch nach wie vor die Teile am liebsten, die einfach nur Kapitel an Kapitel reihen und keine Weltkarte und Random Encounter zum Grinden haben. Auf normal muss man allerdings guterweise nicht sonderlich viel grinden, habe da nur eine kurze Session in Akt 4 eingelegt um u.A. diesen Tower zu packen.

Interessant an dem Spiel ist, dass die Verteilung der Einheiten unter den zwei Gruppen sehr unterschiedlich ist. Teilweise hat dann eine Truppe 4 Myrmidons und die andere gar keinen, dafür dann drei Pegasusreiter. Auch bei den gegnerischen Armeen gibt es häufig nur wenige verschiedene Einheitentypen pro Kapitel. Ansonsten hatte ich den Eindruck das Mages in dem Spiel wahnsinnig overpowert sind. Sie können aus großer Entfernung angreifen, brauchen keine Waffe im Itemslot um ordentlich Schaden zu machen, und können dazu noch heilen und Untote beschwören oder verbannen. Dagegen sehen die Pegasi z.B. echt alt aus.

Und dann gibt es noch große Unterschiede innerhalb der Klassen, sodass schonmal ein General der Bringer ist, weil er einen recht hohen Speedwert hat und ein anderer in der Hinsicht eine Niete ist. Das könnte aber auch an den niedrig bis sehr niedrigen Stat-levelups liegen - wenn man da ein bisschen Pech hat schlägt das bestimmt noch schlimmer zu Gute, denn auf die prinzipiell niedrigen Werte einer Klasse kriegt man ja auch bei der Promotion kaum Boni.

Es gibt auch allerhalt Unterschiede am Kerngameplay, z.B. kein Waffendreieck, höhere Angriffsreichweiten, kaum sehr effektive Attacken (außer durch Waffen) und erhöhte Terrainboni, sowie das etwas andere Klassenwechelsystem. Das führt dazu, dass der Teil vom Gameplay prinzipiell mal eine willkommene Abwechslung zur FE-Standardkost bietet, auch wenn so einige Entscheidungen da nicht unbedingt Verbesserungen sind. Z.B. sind die hohen Ausweichboni durch Terrain eher nervig als alles Andere. Ich bin mir nicht sicher wie weit man sich damit am Original hält, denke aber, dass die meisten Unterschiede daher kommen.

Wertung: 6/10

dasDull
24.10.2017, 23:20
Spiel 11: Secret of Mana.

Das Spiel hat mich nicht so wirklich überzeugt. Zuerst mal das Positive: die Grafik ist niedlich und stimmig und die Musik ist größtenteils gelungen, wenn es auch etwas wenige Stücke gibt und das Bossthema etwas nervt.

Zu Story und Charakteren kann man eigentlich nicht viel sagen, das Spiel ist für ein RPG erstaunlich dialogarm und sowohl die Hintergrundgeschichte als auch die Hintergründe der Charaktere werden nur oberflächlich beleuchtet. Kein Problem prinzipiell, wenn das Gameplay stimmt.

Dieses ist aber nicht unbedingt vollends gelungen und darüber hinaus auch wahrscheinlich nicht so gut gealtert. Das Kampfsystem besteht halt größtenteils aus rumlaufen und B drücken, später dann erst 10 Sekunden Attacken aufladen dann B drücken. Das Aufladen dauert für höhere Levels echt relativ lange und umso frustrierender ist es dann, wenn man mal danebenhaut. Ansonsten wird eine Menge gegrindet, ob es nun Level, Waffen, Zauber oder Geld sind. Ganz nett für eine entspannte Runde am Abend, aber auf Dauer wird vor allem das Zauber leveln wirklich öde und dauert ewig.

Das Leveln der Zauber auf ein gewisses Level ist aber quasi Pflicht da es die mit Abstand einfachste Möglichkeit ist die Bossgegner zu bezwingen. Mit normalen Attacken braucht man für spätere Bosse ewig und setzt sich viel mehr gefährlichen Attacken aus, als wenn man einfach Angriffszauber spammt. Außerhalb der Bosskämpfe lässt man das Zaubern dagegen fast komplett sein, da man die MP ja für die Bosse braucht und man nur eine begrenzte Anzahl Zauberheilitems tragen kann. Das ist aber an sich eine ganz sinnvolle Designentscheidung, denn ansonsten würde man einfach alle Gegner komplett mit Zaubern vernichten. Etwas unschön am Zaubersystem ist noch, dass die Menüführung recht haklig ist. Nützlich gewesen wäre doch z.B. bestimmte Zauber auf L und R legen zu können!

Ansonsten sind einige Designentscheidungen ziemlich merkwürdig. Warum gibt es Truhen die nach dem Öffnen ab und zu einen Charakter killen, obwohl man erst mega spät im Spiel einen Revive-Zauber bekommt? Warum gibt es überhaupt Truhen mit schlechten Dingen drin? Und nein, ich habe keine Lust jede Truhe zu analysieren, bevor ich sie öffne. Dazu kommen einige Sachen, die wohl einfach dem Alter zuzuordnen sind: Oft ist nicht so ganz klar, wo man als nächstes hinmuss, das Action-KS spielt sich etwas hakelig, das schon angesprochene Grinding.

Insgesamt ist das Spiel aus heutiger Sicht wirklich nur durchschnittlich. Besonders gegen Ende zog es sich wirklich.
Wertung: 5/10

Ich habe heute mit Chrono Trigger angefangen und das gefällt mir nach ca. 2 Stunden schon richtig gut. Könnte wohlmöglich Spiel 12 werden. Andererseits spiele ich jetzt wohl erstmal Mario Odyssey und dann kommt ja noch Etrian Odyssey V. Mal schauen.

Nayuta
26.10.2017, 09:37
Ganz objektiv gesehen gebe ich dir, selbst mit aufgesetzter Nostalgiebrille, in allen Punkten recht (wobei ich jetzt nicht sagen würde dass der Soundtrack aus wenigen Stücken besteht, er ist aber auch nicht übertrieben groß). Beim Zaubern habe ich mich außerhalb der Bosskämpfe auf das Buffen der Waffen und aufrechterhalten der Schilde beschränkt.
Ich werde aber nie vergessen wie ich damals in meinem ersten RPG Schritt für Schritt, voller Wunder, die Mechaniken erlernt habe und werde immer nostalgisch an die unzähligen Spielstunden und Durchgänge zusammen mit Geschwistern, Verwandten und Freunden zurückdenken. :)

Exkalipoor
27.10.2017, 16:20
Ansonsten kannst du dich am Nachfolger, Seiken Densetsu 3 versuchen.

dasDull
08.12.2017, 23:33
Spiel 12: Pokemon Ultramond

Es ist Pokemon. Also alles beim Alten? Nicht ganz, hier wurde tatsächlich mal am Kerngameplay geschraubt: Keine Arenen mehr (dafür Prüfungen), keine VMs mehr, deutlich mehr Fokus auf Geschichte und Charaktere. Am Anfang auf der ersten Insel war das sogar für meinen Geschmack schon wieder zu viel, da man manchmal echt nur von Cutscene zu Cutscene gerannt ist, und einem der Rivale mit seinem Dauergrinsen doch etwas auf die Nerven geht.

Ab der zweiten Insel beruhigt es sich aber und wir haben deutlich mehr Pokemon-Kerngameplay. Das trägt sich zwar immer noch, holt mich aber nicht mehr so sehr ab wie damals als Kind. Letztendlich ist das Gameplay ja doch recht stumpf und repititiv. Positiv hervorzuheben sind da wirklich die Kämpfe gegen die Herrscherpokemon, in denen man beim ersten Versuch durchaus mal draufgehen kann, da sie interessante Setups und Synergien mit den Helfern haben. Auch schön, dass die Hauptstory echt umfangreich ist und man am Ende derer durchaus auf rund Level 60 ist. Als Schmankerl gibt es noch ein Wiedersehen mit Giovanni und co. - Ganz nett aber mehr auch nicht.

Was mir am besten gefallen hat ist wie gut das Inselfeeling rüberkam, dass man endlich keine VM-Sklaven mehr rumschleppen muss, und das das Spiel grafisch für den 3DS echt beeindruckend aussieht. Letzteres ist aber ein zweischneidiges Schwert, da es in Mehrfachkämpfen auch mal zu heftigen Slowdowns kommt.

Ins Postgame werde ich mich jetzt nicht stürzen. Alle Pokemon sammeln ist sowieso illusorisch, und auch die ganzen alten Legendaries zu fangen motiviert mich jetzt nicht unbedingt. Es sind ja mittlerweile auch schon so viele, dass es gar nichts besonderes mehr ist.

Wertung: 6/10

Angefangen habe ich noch Chrono Trigger, Xenoblade und Etrian Odyssey V. Kann mich im Moment gar nicht entscheiden, was ich als erstes spiele. Vermutlich aber Xenoblade. Das kriege ich aber nicht mehr dieses Jahr durch. :D

Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, die Challenge, und ich habe deutlich mehr geschafft als ich erwartet habe. Bin beim nächsten Mal auch wieder dabei, auch wenn es vermutlich nicht wieder 12 Spiele werden.