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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nayuta no RPG: Trails of 2017 [12/12] [Beendet: Chrono Trigger (SNES)] [Fazit]



Nayuta
17.01.2017, 01:27
Hier gehts zur JRPG Challenge 2018






Nayuta no RPG: Trails of 2017

http://up.picr.de/31392320kg.png




Challenge Stand:
12 / 12




Die Regeln


Playstation 1 und ältere Spiele werde ich auf Emulatoren zocken, den Rest auf originaler Hardware.
Savestates beißen nicht, daher werde ich regen Gebrauch davon machen.
Dafür werde ich die Titel aber komplett in Originalgeschwindigkeit spielen (von kürzeren Ladezeiten aufgrund der Emulation mal abgesehen).
Die Spiele sollten im Geiste verwandt mit JRPGs sein, das schließt Spiele anderer Regionen aber nicht aus.


Meilensteine

Zwischenfazit (06/12)
Fazit zur Ys Serie
Abschlussfazit (12/12)



Laufende und beendete Spiele



#
Pic
Titel
System
Status
Wertung


01
http://up.picr.de/28042179fd.png
Lunar: The Silver Star Story Complete
PS1

5/5


02
http://up.picr.de/28232279oi.png
Lunar 2: Eternal Blue Complete
PS1

3/5


03
http://up.picr.de/28449222dr.png
Tales of Berseria
PS4

4/5


04
http://up.picr.de/28765304gj.png
Ys 5: Kefin, Lost Kingdom of Sand
SNES

2/5


05
http://up.picr.de/28775648yn.gif
Dual Orb 2
SNES

2/5


06
http://up.picr.de/28904618ly.png
Persona 5
PS4

4/5


07
http://up.picr.de/29933036op.png
Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament
PS4

3/5


08
http://up.picr.de/30085390on.png
Treasure of the Rudras
SNES

3/5


09
http://up.picr.de/30360948qx.png
Ys 8: Lacrimosa of Dana
PS4

3/5


10
http://up.picr.de/30737523rp.png
Ys Seven
PSP

4/5


11
http://up.picr.de/30806829np.jpg
Ys 3: The Oath in Felghana
PSP

3/5


12
http://up.picr.de/31149430ux.png
Chrono Trigger
SNES

3/5





Nicht gewertete Spiele



#
Pic
Titel
System
Status
Wertung


01
http://up.picr.de/28042180sr.png
Neugier: The Journey Home
SNES

0/5


02
http://up.picr.de/30085389vk.png
Illusion of Time (Bonus Dungeon: Seltsames Anwesen)
SNES

1/5




Geplante Spiele


Chrono Trigger [PS1]
Chrono Trigger: Flames of Eternity (Fanmade / nur sofern mir das Hauptspiel gefällt)
Cosmic Star Heroine [PS4]
[S]Dual Orb 2 [SNES] (Fanübersetzung)
Lunar: The Silver Star Story Complete [PS1] (im PSP Ableger werde ich mal kurz in die erweiterte Eröffnungssequenz reinschauen)
Lunar 2: Eternal Blue Complete [PS1]
Persona 5 [PS4]
Mindestens einen Tales Ableger (siehe Pool)
Treasure of the Rudras [SNES] (Fanübersetzung / Rudra no Hihou)
Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament [PS4]
Mindestens einen Ys Ableger (siehe Pool)



Pool- und Alternativspiele


Blue Dragon [X360]
Dark Souls 3 [PS4] (erst wenn letztes Add-On erschienen ist und sofern ich meine derzeitige Souls-Müdigkeit überwinden kann^^)
Final Fantasy 3 [PSP]
Final Fantasy 4: The After Years [PSP]
Final Fantasy 15 [PS4] (erst wenn die angekündigten Storyerweiterungen implementiert wurden)
Koudelka [PS1]
Lennus 2: The Apostles of the Seals (Fanübersetzung / Lennus 2: Fuuin no Shito)
Lost Odyssey [X360]
Nekketsu Tairiku Burning Heroes [SNES] (Fanübersetzung)
[S]Neugier: The Journey Home [SNES] (Fanübersetzung / Neugier: Umi to Kaze no Koudou)
Paladin's Quest (Lennus: Kodai Kikai no Kioku)
Parasite Eve [PS1]
Phantasy Star 3: Generations of Doom [SMD] (eigentlich hab ich nicht so recht Bock darauf, wäre nur um das Quartett der Originalserie abzuschließen)
Tales of Destiny [PS1]
Tales of Graces f [PS3] (nur f-Arc, Hauptspiel habe ich bereits durchgespielt)
Tales of Xillia 2 [PS3]
Tales of Zestiria [PS4]
[S]Tales of Berseria [PS4]
Ys 3: The Oath in Felghana [PSP]
Ys 5: Lost Kefin, Kingdom of Sand [SNES] (Fanübersetzung / Ys 5: Ushinawareta Suna no Miyako Kefin)
Ys Seven [PSP]
Ys 8: Lacrimosa of Dana [PS4]



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Nayuta
17.01.2017, 01:29
Lunar: Silver Star Story Complete

http://up.picr.de/27950820le.png (http://up.picr.de/27950796gk.jpg)



System:
Playstation [NTSC-U] (Emulator)


Challenge #:
01





Vorwort
Ursprünglich hatte ich das Spiel bereits 2008 angefangen, dann allerdings aus mir nicht mehr bekannten Gründen abgebrochen und nie die Gelegenheit gefunden weiterzuspielen. Ich habe zwar noch den Spielstand von früher, habe allerdings trotzdem von neuem begonnen.


Das Spiel
In Lunar geht es um den jungen Alex der davon träumt einmal ein großer Abenteurer und Dragonmaster wie sein großes Vorbild Dyne zu werden. Eines Tages bietet sich ihm die Gelegenheit in einer nahe gelegenen Drachenhöhle nach einem Schatz zu suchen und so begibt er sich mit seinem besten Freund Nall, einer fliegenden "Katze", dem Nachbarsjungen Ramus und seiner Adoptivschwester Luna auf den Weg dorthin. In der Höhle trifft er auf den Drachen Quark der ihm nicht nur den Schatz überlässt, sondern ihm auch den Auftrag erteilt der nächste Dragonmaster zu werden.
Dies ist der Auftakt zu einem spannenden Abenteuer in dem Alex unter anderem auf die taffe Jessica, den ungehobelten Söldner Kyle, den hochnäsigen Nash oder die besonnene Mia trifft. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Laike der immer im richtigen Moment aufzutauchen scheint. Doch nach einer anfangs unbeschwerlichen Reise richten sich die Ereignisse bald schon gegen Alex und er sieht sich dazu gezwungen für das Fortbestehen der Welt wie er sie kennt zu kämpfen.



http://up.picr.de/27950894ik.png (http://up.picr.de/27950903ty.jpg) http://up.picr.de/27950895ty.png (http://up.picr.de/27950904wv.jpg)http://up.picr.de/27950896zi.png (http://up.picr.de/27950905hg.jpg) http://up.picr.de/27950897gj.png (http://up.picr.de/27950906md.jpg)


Die verschiedenen Städte und Dungeons werden dabei über eine klassische Miniaturweltkarte auf der man sich frei bewegen darf angesteuert.
Die Städte selbst sind eines der Highlights in Lunar. Diese sind recht umfangreich und mit dutzenden NPCs ausgestattet. Die NPCs reagieren auf jede Storyevents und haben immer wieder etwas Neues zu sagen. Teilweise entstehen so auch kleine Minigeschichten einzelner Charaktere.
Die NPCs reden aber nicht nur auf die Party ein, sondern die einzelnen Partycharaktere erwidern, je nach Zusammenstellung, das Gesagte oder es kommt zu Diskussionen innerhalb der Gruppe. So wirken alle Dialoge in dem Spiel unglaublich lebendig und ich hatte keine Probleme damit, nach größeren Ereignissen, mehrmals und stundenlang alle Städte abzulaufen und erneut mit sämtlichen NPCs zu reden. Die Welt wird dadurch einfach um ein Vielfaches organischer.
Teilweise wandern NPCs später in andere Städte ab und man erkennt sie sofort wieder, obwohl es nicht so viele unterschiedliche Charaktersprites gibt.



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Neben den Hauptcharakteren gesellen sich immer mal wieder einige Gastcharaktere zur Party die dann auch tatkräftig mitkämpfen. Gerade im ersten Spieldrittel wird die Party immer wieder gut durchgemischt.


Die Gegner sind in den Dungeons immer sichtbar. Allerdings sind viele recht schnell, können über Hindernisse fliegen oder sind an Engstellen positioniert, so dass es trotzdem recht häufig zum Kampf kommt, teilweise sogar direkt hintereinander wenn man das Pech hat in einen Pulk zu laufen.
In den Dungeons gibt es oftmals kleinere Puzzles die zu lösen sind. So muss man z.B. Gegner auf sich aufmerksam machen, anstatt sie zu bekämpfen, aber im letzten Moment ausweichen, so dass sie gegen ein zerstörbares Hindernis laufen und dieses einreißen um einen dahinter liegenden Weg zu öffnen.


Das besondere Merkmal des Kampfsystems ist, dass die Positionierung im Raum eine Rolle spielt. So müssen Charaktere mit Nahkampfwaffen erst einmal zum Gegner laufen um ihn angreifen zu können. Reicht die Anzahl an Schritten die ihnen zur Verfügung stehen nicht aus, so bleiben sie mitten auf dem Weg stehen. Man erhält mit höherem Level aber auch mehrere Aktionen die man für weitere Laufwege oder mehrere Angriffe mit einem einzigen Charakter verwenden kann. Stehen Charaktere dicht beisammen, so kann es sein dass alle von Flächenangriffen getroffen werden können. Bei schnellen Gegnern muss man so teilweise antizipieren wohin sie sich bewegen können denn der Gegner der zu Beginn noch in einem Pulk von anderen war kann jetzt irgendwo im Abseits stehen und der auf ihn gezauberte Flächenangriff verfehlt seine eigentlich gedachte Wirkung.
Die Gegner in Lunar teilen ordentlich aus, gerade zu Beginn. Daher habe ich im ersten Spieledrittel alle Charaktere ganz nach rechts aufs Kampffeld gestellt und sie mit Fernkampfattacken oder Zauber angreifen lassen. Erst danach, mit einer größerem Party, habe ich das Tank-Prinzip angewendet. Eigentlich sollte die Wahrscheinlichkeit, dass Charaktere die in den vorderen Reihen stehen eher angegriffen werden, höher sein. In der Praxis war es bei mir aber so dass Gegner fast immer bis zur hinteren Reihe durchgelaufen sind.
Teilweise telegrafieren die Gegner, vor allem Bosse, ihre nächste Aktion, so dass man sich als Spieler darauf einstellen kann.
Stirbt ein Partymitglied, so wird es am Ende des Kampfes mit einer handvoll HP wiederbelebt, erhält aber trotzdem die vollen Exp.



http://up.picr.de/27950832jl.png (http://up.picr.de/27950853ku.jpg) http://up.picr.de/27950833zl.png (http://up.picr.de/27950854tu.jpg) http://up.picr.de/27950834tb.png (http://up.picr.de/27950855pt.jpg) http://up.picr.de/27950835dt.png (http://up.picr.de/27950856nv.jpg)



Die Skillung der Partycharaktere verläuft vollautomatisch. Beim Levelaufstieg erhöhen sich, entsprechend ihren festgelegten Klassen wie Kämpfer oder Magier, die Statuswerte und beim Erreichen bestimmter Level werden Zauber oder sonstige aktive Skills freigeschaltet. Passive Skills gibt es keine.
Auch die Ausrüstung ist zum Großteil auf bestimmte Charaktere maßgeschneidert. Aus einigen der Waffen können aber Zauberprojektile verschossen werden, sofern man sie als Items einsetzt, wie ich glücklicherweise recht früh durch Zufall herausgefunden habe als ich im Kampf aus versehen die KI eingeschaltet hatte.


Das Menü kann etwas umständlich zu bedienen sein. Außerdem hat jeder Charakter seinen individuellen Item-Pool in dem aber nur sechs Plätze zur Verfügung stehen. Die Items werden hier leider nicht gruppiert. Nall dient als erweiterter Lagerraum und kann bis zu 96 Objekte halte, die dann allerdings nicht im Kampf eingesetzt werden können.



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Grafisch sieht das Spiel recht hübsch aus, besonders da wo mit Tile-Grafiken gearbeitet wurde, auf der Weltkarte oder im Kampfsystem. Die gezeichneten Hintergründe wirken hingegen ein bisschen wie Fremdkörper weil sie nicht wirklich zum restlichen Stil passen. Gerade die Drachen auf die man öfter im Spiel trifft wirken aber wie billig freigestellte und schlecht komprimierte JPEGs die lieblos ins Spiel geklatscht wurden.
Das Spiel wird immer wieder von Animesequenzen aufgelockert. Leider sind diese nicht untertitelt und man muss sich gut konzentrieren um die gepitchten und komprimierten Stimmen zwischen der Musik und den Soundeffekten ordentlich zu verstehen. Anstatt sie zu untertiteln wird in der Anleitung damit geworben dass es im Lösungsbuch Transkripte zu den Sequenzen gibt. Naja... :rolleyes:



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Fazit
Ich bereue es wirklich das Spiel vor knapp neun Jahren abgebrochen zu haben da es sich hier meiner Meinung nach um ein absolutes Meisterwerk handelt. Die Story ist spannend, wenn teilweise auch vorhersehbar, die Charaktere sind mir sofort ans Herz gewachsen und die Lebendigkeit der Welt und der NPCs sind wegweisend.
Lunar ist ein Spiel in dem ich bei wirklich jedem Start erst einmal das Intro komplett laufen lasse um die gute Laune aufzusaugen.



Wertung: 5/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt



http://up.picr.de/27950821pa.png (http://up.picr.de/27950797bo.png)

► Zur Spieleübersicht (http://www.multimediaxis.de/threads/144183?p=3334229&viewfull=1#post3334229)

Nayuta
17.01.2017, 01:30
Achtung, dieses Spiel wird nicht in der Challenge gewertet

Neugier: The Journey Home

http://up.picr.de/27965787rz.png (http://up.picr.de/27965795hp.png)



Originaler Titel:
Neugier: Umi to Kaze no Koudou


System:
SNES [NTSC-J] (Fanübersetzung / Emulator)
T+Eng2.00_Haeleth&RPGOne / snes9x_1.53


Challenge #:
--





Vorwort
Bereits um die 2000er herum, als ich die Welt der Emulation für mich entdeckte, ist mir das Spiel aufgefallen. Ich fand es damals interessant da es sich ähnlich wie Terranigma spielte, habe es aber aufgrund einer fehlenden Übersetzung nie länger gespielt.
Mittlerweile ist nicht nur eine solche vorhanden, besser noch, seit letztem Jahr gibt es auch eine Reproduktion mit schöner Box und Anleitung. Wie kann ich da schon widerstehen? Die perfekte Gelegenheit es nach so langer Zeit endlich in Angriff zu nehmen.
Obwohl es gemeinhin als Action-RPG betitelt wird gibt es allerdings nicht wirklich viele Elemente um es als solches klassifizieren zu können. Daher schließe ich es aus meiner Zählung für die Challenge aus.


Das Spiel
Duke, der Sohn von König Wein aus dem Land Neugier, wurde vor zwei Jahren aus dem Königreich verbannt. In letzter Zeit gibt es Gerüchte dass Handelsschiffe vor der Küste Neugiers von Piraten attackiert und versenkt werden. Besorgt über die Umstände besteigt Duke ein Schiff Richtung alter Heimat. Auf der Überfahrt wird es tatsächlich von Piraten angegriffen, die von einem Magier und einer Hexe angeführt werden und versenkt. Duke kommt an der Küste von Neugier wieder zu sich.
Hier beginnt nun sein ziemlich belangloses Abenteuer in dem er versucht herauszufinden, was im Königreich vor sich geht und wer dieser mysteriöse Magier ist.

Das Spiel ist in sechs Stages aufgeteilt in denen es jeweils am Ende eine kurze Storysequenz gibt. Teilweise trifft man auch innerhalb einer Stage auf einen Charakter mit dem sich ein kurzes Gespräch entwickelt. Diese sind alle relativ belanglos. Charaktertiefe ist kaum gegeben. Die Stages selbst sind relativ kurz, das gesamte Spiel kann locker in unter zwei Stunden durchgespielt werden. Alles wirkt sehr arcadig.



http://up.picr.de/27965788ug.png (http://up.picr.de/27965796gw.jpg) http://up.picr.de/27965789ow.png (http://up.picr.de/27965797kd.jpg) http://up.picr.de/27965790dl.png (http://up.picr.de/27965798qm.jpg) http://up.picr.de/27965792ew.png (http://up.picr.de/27965800tq.jpg)


Leider kann auch das Gameplay nicht überzeugen. Man hat mit dem Schwert nur eine Waffe und damit sind nur zwei Angriffe möglich, einen Schwertstreich aus dem Stand und eine Sprungattacke. Diese können aufgelevelt werden je öfter man sie einsetzt. Das ist auch schon der einzige Aspekt welcher dem Spiel noch irgendwelche Verwandtschaft mit RPGs attestieren könnte.
Die HP werden durch Herzcontainer erweitert die man entweder durch manche besiegte Feinde erhält oder die man in zerstörbaren Objekten findet. Ansonsten gibt es keine Statuswerte. Es gibt noch drei Ringe die die Angriffskraft und/oder die Verteidigung erhöhen, jedenfalls laut Anleitung, denn im Spiel selbst gibt es dazu keinerlei Beschreibung.
Da hier alles so rudimentär gehalten ist gibt es, bis auf das HUD, selbstverständlich auch kein Menü - mal abgesehen vom Speichermenü...

Eine nette Idee ist der Enterhaken mit dem man sich über Abgründe schwingen, Objekte aufnehmen und werfen oder Gegner nach hinten schubsen kann.

Das Kämpfen selbst macht nicht wirklich Spaß. Es gibt einfach kein richtiges Trefferfeedback und man hämmert meist auf der Angriffstaste herum während man frontal in die Gegner hinein rennt. Von einem Terranigma oder Illusion of Time ist es weit weit weit entfernt.

Da es möglich ist zu springen gibt es viele Plattformer Elemente. Die Steuerung ist aber etwas ungenau und gerade im letzten Dungeon muss man sehr viele weite, diagonale Sprünge auf schmale Plattformen durchführen. Ohne Savestates eine Qual!

In der Präsentation gibt es noch einige Dinge, da frage ich mich wie die durch die Qualitätskontrolle kommen konnten. Z.B. wenn in einer Zwischensequenz die Figuren oben am Bildschirmrand stehen und dabei vom HUD verdeckt werden... :rolleyes:




Fazit
Wie sich herausgestellt hat ist es also kein Action-RPG sondern ein Action Adventure - und ein eher schlechtes obendrein, bei dem weder das Gameplay spaßig- noch die Geschichte auch nur annähernd interessant ist. Glücklicherweise muss man es nur maximal zwei Stunden aushalten und kann es dann abhaken.
Das einzig Positive am Spiel ist die Intro Musik (die später auch in Stage 3 verwendet wird), die könnte ich mir tatsächlich stundenlang anhören.



Wertung: 0/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt



http://up.picr.de/27965791ba.png (http://up.picr.de/27965799zt.png)

► Zur Spieleübersicht (http://www.multimediaxis.de/threads/144183&viewfull=1#post3334229)

~Jack~
17.01.2017, 02:12
Nayuta no RPG: Trails of 2017
Geplante Spiele


Chrono Trigger: Crimson Echoes [SNES] (Fanmade / nur sofern mir das Hauptspiel gefällt)



Pool- und Alternativspiele


Ys 3: The Oath in Felghana [PSP]
Ys 5: Lost Kefin, Kingdom of Sand [SNES] (Fanübersetzung / Ys 5: Ushinawareta Suna no Miyako Kefin)
Ys Seven [PSP]
Ys 8: Lacrimosa of Dana [PS4]


Anstatt Crimson Echoes zu spielen wäre Flames of Eternity ebenfalls eine Option. Ist eine erweiterte/abgewandelte Fassung von Crimson Echoes (welches nur zu 98% abeschlossen wurde, einige Bugs haben soll und dazu auch noch furchtbar gebalanced ist). Hab ich mir bisher allerdings nicht angesehen, von daher kann ich keine Vergleiche ziehen. Ich frage mich allerdings, warum du nicht lieber zu Chrono Cross greifst. Ist immerhin der offizielle Nachfolger. Crimson Echoes soll die Zeit zwischen den Spielen zwar überbrücken, aber das ändert ja nichts daran, dass es von Fans gemacht wurde. Und teilweise wirkt das schon wie eine schlechte Fanfic.

Und bei Ys würde ich persönlich Oath in Felghana empfehlen. Einer der besten Teile der Reihe und hat von deinen genannten Titeln auch noch die fordernsten Bosskämpfe zu bieten (wobei ich Lacrimosa of Dana nicht einschätzen kann, aber da gibt es ja ebenfalls das Team-System aus Ys Seven, was vieles zu leicht macht). Ys 5 kann was das Gameplay angeht nicht auch nur ansatzweise mit dem Rest mithalten.

Klunky
17.01.2017, 07:52
Naja also Crimson Echoes ist schon das Original Fanmade, während Flame of Eternity sowas wie ein Fangame innerhalb eines Fangames ist, eigentlich sollten die Ersteller es ja unterlassen daran zu arbeiten, laut den Crimson Echoes Entwicklern, weil es von einem vorherigen Build abkupfert. (und das war nicht gerade wenig)
Wenn ich die Wahl hätte würde ich mich jetzt auch lieber für das Original entscheiden.

Shieru
17.01.2017, 08:34
Ich frage mich allerdings, warum du nicht lieber zu Chrono Cross greifst. Ist immerhin der offizielle Nachfolger. Crimson Echoes soll die Zeit zwischen den Spielen zwar überbrücken, aber das ändert ja nichts daran, dass es von Fans gemacht wurde. Und teilweise wirkt das schon wie eine schlechte Fanfic.

Das Kompliment kann ich aber an Chrono Cross weiterreichen :D

Nayuta
17.01.2017, 11:20
Anstatt Crimson Echoes zu spielen wäre Flames of Eternity ebenfalls eine Option. Ist eine erweiterte/abgewandelte Fassung von Crimson Echoes (welches nur zu 98% abeschlossen wurde, einige Bugs haben soll und dazu auch noch furchtbar gebalanced ist). Hab ich mir bisher allerdings nicht angesehen, von daher kann ich keine Vergleiche ziehen. Ich frage mich allerdings, warum du nicht lieber zu Chrono Cross greifst. Ist immerhin der offizielle Nachfolger. Crimson Echoes soll die Zeit zwischen den Spielen zwar überbrücken, aber das ändert ja nichts daran, dass es von Fans gemacht wurde. Und teilweise wirkt das schon wie eine schlechte Fanfic.
Hehe ja, sorry, ich meine natürlich Flames of Eternity, verwechsle die beiden nur ständig da mir ja auch der Bezug zu Chrono Trigger noch fehlt. Ob ich es wirklich spiele wird sich nach dem Hauptspiel dann zeigen. Ich sehe es eher als Add-On an in welchem ich das Spielprinzip dann noch mal für einige weitere Stunden geniesen kann, sofern es mir zusagt. Chrono Cross ist da ja wieder ganz anders. Zudem interessiert mich einfach wie weit so ein SNES RPG modifiziert werden kann damit es als komplett neues Spiel wirkt.
Außerdem, sollte es sich als Rohrkrepierer herausstellen kann ich es immer noch abbrechen. Die Alternative wäre dass es im Schrank herumsteht, mich anstarrt und ich immer denke "was wäre wenn". :D



Und bei Ys würde ich persönlich Oath in Felghana empfehlen. Einer der besten Teile der Reihe und hat von deinen genannten Titeln auch noch die fordernsten Bosskämpfe zu bieten (wobei ich Lacrimosa of Dana nicht einschätzen kann, aber da gibt es ja ebenfalls das Team-System aus Ys Seven, was vieles zu leicht macht). Ys 5 kann was das Gameplay angeht nicht auch nur ansatzweise mit dem Rest mithalten.
Felghana ist auf jeden Fall der heißeste Anwärter aus der Ys Reihe, einfach weil ich das Ys 6/Origin Kampfsystem am besten finde. Ich hoffe nur dass sie das Kampfsystem nicht zu sehr dehnen und Aktionen erforderlich sind für die es nicht optimal geeignet ist, wie zum Beispiel die Klettereinlagen auf den Bossen aus Origin. Und hoffentlich gibt es keine Bullet Hell Bosse, sonst bekomme ich die Krise. :D

Loxagon
17.01.2017, 11:22
So übel ist CC auch nicht. Das größte Problem ist halt, dass aus dem Kuhdorf Porre, das in CT nur 3 oder 4 Häuser hatte, in CC nun das bitterböse Imperium geworden ist ... quasi weltumspannend, aber gerade mal 10 Jahre dazwischenliegen und man mit keinem Wort erfährt, wie das sein kann.

Dafür ist der letzte Kampf ein Alptraum, da man ja die richtigen Elementattacken in der richtigen Reihenfolge anwenden muss (Weiß, schwarz, rot, grün bla blubbs) aber die Attacken des Gegners zählen mit, also ... kann das durchaus schnell gehen oder sehr lange dauern.

~Jack~
17.01.2017, 11:46
Das Kompliment kann ich aber an Chrono Cross weiterreichen :D
Dann wäre Crimson Echoes immer noch ein Fanfic zu einem schlechten Fanfic und das nimmt sich dann nicht viel ;p
Die Story von Chrono Cross hat mich aber nicht gestört, wobei das viel zu lange her ist um mich noch wirklich dran erinnern zu können. Ich wünschte allerdings, sie hätten sich auf weniger Charaktere konzentriert.
Dann hätte Guile vielleicht auch Magus sein können, was immerhin gut zur Story gepasst hätte. Wobei die DS Version von Chrono Trigger ja andeutet, dass er es trotzdem sein könnte...

@Loxagon
Wäre schon gut, wenn du keine Spoiler (egal welcher Art) in den Thread von jemandem posten würdest der das Spiel noch nicht gespielt hat...
Und sie haben zumindest in der DS Version von Chrono Trigger drauf hingewiesen wie das passiert ist.

Nayuta
06.02.2017, 17:23
http://up.picr.de/28232279oi.png

Über das Wochenende habe ich jetzt Lunar 2 angefangen und ca. 10 Stunden reingespielt.
Es gefällt mir bisher sehr gut, konnte mich allerdings noch nicht so abholen wie der Vorgänger es von Beginn an tat, weder was die Geschichte noch die Charaktere angeht. Dabei versuchte das Spiel bisher schon zweimal die Gunst des Spielers mit Nude Szenen zu gewinnen. :D
Es fühlt sich aber alles sehr vertraut an, inklusive den ganzen NPC Dialogwechsel nach jedem kleinen Ereignis bzw. nach jeder Änderung der Partykonstellation. :)

Zwar gibt es auch einige Verschlimmbesserungen, so wird man auf Maps mit Gegnern etwa auf ein Schneckentempo gedrosselt und hat nur einen kurzen Sprint zur Verfügung den man alle 2-3 Sekunden einsetzen kann, dem stehen aber auch viele Verbesserungen wie z.B. gruppierte Items im Menü oder NPCs durch die man hindurchlaufen kann und die somit nicht mehr den Weg blockieren gegenüber.


Also mal schauen wie das Spiel noch so wird wenn ich endlich alle Partycharaktere zusammen habe und die Geschichte an Fahrt aufnimmt.

Kynero
10.02.2017, 22:21
Freue dich schon mal auf den Epilog, meiner Meinung nach ist das einer der besten Stellen in Lunar 2. :)
Ich fand Teil 2 noch einen Ticken besser als sein Vorgänger, vor allem gab es ja auch noch einige coole Referenzen zum Vorgänger und der Epilog war richtig toll.
Bin mal gespannt, welcher Teil dir am Ende besser gefallen wird.

Nayuta
13.02.2017, 08:44
Hm ja mal sehen, bis ich bei meiner Spielweise beim Epilog ankomme dürfte es noch etwas dauern. :D
(Obwohl es, nach dem Anfang, nicht mehr so extrem war was sich ändernde Dialoge bei NPCs anbelangt.)

Bisher tendiere ich, was meinen Favoriten anbelangt, doch deutlich zu Silver Star Story.
Die Essenzen vom weißen und blauen Drachen eingesackt, nun stehe ich vor Neo-Vane.

Gerade den Mittelteil bis zum Ende der ersten CD fand ich eher langweilig.
Das liegt vor allem daran dass mir die Charaktere bisher nicht so zusagen und kaum eine Dynamik zwischen ihnen herrscht. Allenfalls Ruby und Ronfar sorgen noch für etwas Leben in der Truppe.
Außerdem hat es sich recht willkürlich angefühlt weshalb die Charaktere überhaupt der Party beitreten und sich dabei freiwillig von Althenas Guard jagen lassen. Mittlerweile hat zwar jeder von ihnen eine nachvollziehbare Motivation, auch wenn der Weg dorthin etwas konstruiert wirkte, im Vorgänger hat es sich aber viel natürlicher angefühlt. Dort sind die Charaktere erst mal nur kurzzeitig zur Party hinzugestoßen, haben ihr unmittelbares ziel erledigt um danach erst mal wieder getrennte Wege zu gehen bis sie sich schließlich später, aufgrund eines triftigen Grundes, dauerhaft angeschlossen haben.

Ja es gibt viele Referenzen zum Erstling - mehr als das sogar. Bisher fühlt es sich aber eher nach Fanservice an. Hier muss ich erst mal abwarten bis ich weiter in der Story fortgeschritten bin um zu sehen wie sich alles zusammenfügt und um das für mich richtig einzuordnen.

Kynero
13.02.2017, 22:45
Ja, das Beitreten in die Party verläuft bei Lunar 2 schon recht random.... Lemina. ^^

Ich dachte zu Beginn übrigens auch, dass das Spiel sich nur auf den Fanservice stützt, aber gerade im späteren Teil werden Elemente aus dem Vorgänger sogar Teil der Handlung sein.

Nayuta
17.02.2017, 01:46
OK, die Sequenz am Ende von CD 2 ist ja echt cool und so, aber hätten sie die Stimmen vielleicht noch stärker verzerren können? Teilweise hab ich echt gar nichts verstanden und musste danach erst mal das Transkript lesen. :D

Aber man was war das davor für ein Dungeon bei dem die Gegner einen Charakter mit normalen Attacken (fast) one-shotten konnten. o.O Dabei komme ich mir alles andere als unterlevelt vor. Nach jedem Kampf musste ich wieder irgendwen heilen und so oft wie hier sind mir die Charaktere sonst nirgendwo umgekippt.
Auch der Boss schmeisst plötzlich eine Attacke raus die einem Teil meiner Gruppe über 500 Schadenspunkte zufügt und somit sofort umhaut... okay, was ist plötzlich in die Entwickler gefahren? :D

Narcissu
17.02.2017, 03:01
Liegt wohl daran, dass Working Designs einige Gegner im Spiel stärker gemacht hat, damit die Leute das Spiel nicht sofort durchspielen und dann im Laden als defekt zurückgeben können. Ziemlich idiotisch imo, aber Victor Ireland ist ja sowie ein recht kurioser Typ. Und gut, solange das Spiel dadurch nicht unspielbar wird, auch kein Dealbreaker. Gibt aber tatsächlich jemanden, der "Un-Working Designs"-Patches erstellt (http://www.romhacking.net/forum/index.php?topic=23436.0), auch wenn er noch nicht bei Lunar für PS1 angekommen ist.

Nayuta
18.02.2017, 12:33
Keine Ahnung ob die daran rumgepfuscht haben, im Dungeon danach waren die Angriffe der Gegner jedenfalls wieder auf einem normalen Niveau.

Ich lese mir immer wieder gerne die Translation Notes von Working Designs Titel durch und finde die meisten Änderungen auch sinnvoll. Die Erhöhung der Speicherslots bei Lunar 1 und 2 z.B. von jeweils drei auf 15 respektive 30 kommt mir, der gerne viele Spielstände anlegt, doch sehr entgegen.
Beim Mega-CD Original von Lunar 2 haben sie hingegen die vorher kostenlose Speichermechanik so abgeändert dass sie nun einen bestimmten Betrag an Magieerfahrung kostet. Da musste ich schon etwas mit den Augen rollen.^^

Nayuta
20.02.2017, 00:29
Cool, habe im Epilog, bevor ich die ganzen Dungeons angehe, noch mal die Welt bereist. Der letzte Halt war die Eishöhle. Eigentlich wollte ich da gar nicht rein, weil ich nicht geglaubt habe dort noch etwas Interessantes zu finden, habe es dann aber trotzdem gemacht.
Dabei bin ich einem Chiro über den Weg gelaufen. Die konnte ich vorher nie kleinkriegen da sie immer abgehauen sind, aber dies Mal hab ich es tatsächlich geschafft und nicht schlecht geschaut als ich plötzlich 33.333 Exp und 11.111 Silver eingesackt habe.
Also nicht lang gefackelt und erst mal ein paar Grinding-Runden eingelegt um alle Charaktere von Level 53 auf 70 zu bekommen.
Das ist echt cool da es in dem Dungeon viele der rattenartigen Gegner gibt die sich zusammenrollen und bei jedem offenbar die Chance besteht einen oder gar zwei Chiros im Kampf zu bekommen. Wenn mal keiner dabei ist einfach aus dem Kampf flüchten und erneut probieren. Wenn zwei erscheinen und der andere nach der ersten Runde nicht abhaut hat man den Jackpot gezogen und kann das Doppelte einsacken. Da sind die Level nur so geflogen und die Geldbörse geplatzt.
Die arme Lemina bekommt noch nen Schock! o.O

Nayuta
24.02.2017, 01:08
Lunar 2: Eternal Blue Complete

http://up.picr.de/28411744hf.png (http://up.picr.de/28411747nj.jpg)



System:
Playstation [NTSC-U] (Emulator)
ePSXe 2.00


Challenge #:
02





Vorwort
Nach Silver Star Story war es reine Formsache auch den Nachfolger zu spielen. Da ich mir schon dachte dass dieser es schwer haben könnte habe ich etwa einen Monat Pause zwischen den beiden Titeln eingelegt um etwas Abstand zu gewinnen und den Hunger darauf zu steigern.


Das Spiel
Seit Silver Star Story sind bereits eintausend Jahre vergangen. Die Abenteuer von Alex, Luna und ihren Freunden sind nur noch entfernte Legenden aus Geschichtsbüchern.
Auf dem Blue Star erwacht Lucia, die Wächterin des Planeten, aus ihrem langen Schlaf. Doch sie sieht dass der Planet noch immer von einer dicken Eisschicht überzogen ist und merkt dass etwas nicht stimmt. So beschließt sie zum Silver Star zu reisen um die Göttin Althena um Rat zu ersuchen.
Dort angekommen wird sie aber alles andere als mit offenen Armen empfangen. Althena selbst schickt ihre Leibgarde um Lucia, die sie als "Zerstörer der Welt" brandmarkt, zu vernichten. Zum Glück kommt der eigentliche Held des Spiels, Hiro, der Garde zuvor und kann, dank einer List, mit Lucia entkommen. In diese hat er sich bereits beim ersten Anblick Hals über Kopf verschossen und begeleitet sie nun auf ihrer Reise zu Althena, die Garde immer dicht auf ihren Fersen. Dabei besuchen sie zahlreiche neue - aber auch einige altbekannte Orte - auf.
Das Spiel selbst fackelt nicht lange, denn bereits im Prolog meldet sich Zophar, der Vernichter der Universen, zu Wort, beraubt Lucia ihrer magischen Kräfte und wartet nur auf den richtigen Moment um den Silver Star ins Chaos zu stürzen.




http://up.picr.de/28411735uh.png (http://up.picr.de/28411738oj.jpg) http://up.picr.de/28411755jb.png (http://up.picr.de/28411758he.jpg) http://up.picr.de/28411756xe.png (http://up.picr.de/28411760xi.jpg) http://up.picr.de/28411739eu.png (http://up.picr.de/28411742rs.jpg)


Da sich Lunar 1 und 2 im Gameplay stark ähneln will ich mich in diesem Artikel besonders auf die Unterschiede fokussieren.


Was zuerst auffällt ist das entschlackte Menü. Es gibt nun nur noch ein Inventar welches von allen Partymitgliedern benutzt wird. Dadurch entfällt das lästige Umverteilen von Items in die jeweiligen Charakterinventare wie noch in Lunar 1. Außerdem werden gleiche Gegenstände nun gruppiert, wodurch sie nur noch einen Slot belegen. Dadurch wirkt alles gleich viel aufgeräumter und übersichtlicher.

Bei der Ausrüstung gibt es nun zwei neue Slots für Wappen. Diese können die Statuswerte der Charaktere verändern oder ihnen neue Zauber verleihen. Sie können aber auch miteinander kombiniert werden um die Effekte noch weiter zu verstärken, Schwächen auszumerzen oder gänzlich neue Zauber hervorzurufen.

Die Charaktere bekommen beim Levelaufstieg nun nicht nur neue Zauber, diese können sich nun auch zu stärkeren Versionen weiterentwickeln. Dies kann sich aber auch negativ auswirken, etwa wenn der Zauber den man bisher immer eingesetzt hat und der eigentlich auch stark genug war nun plötzlich das Dreifache an Magiepunkten kostet und damit ziemlich unbrauchbar wird, da bereits nach wenigen Kämpfen die Magiepunkte aufgebraucht sind.
In der Mega-CD Version hat man übrigens nach einem Kampf, neben Erfahrung und Geld, auch noch Magieerfahrung bekommen. Diese konnte man selbstständig in Magien investieren um deren Effekte zu verstärken und schließlich stärkere Versionen freizuschalten. Dieses System wurde für das Remake aber gestrichen.

Eine Sache die ich beim Vorgänger nicht angesprochen habe ist die Tatsache dass man überall speichern kann und nicht an Speicherpunkte gebunden ist. Das ist auch hier wieder der Fall. Als Fun-Fact sei gesagt dass Working Designs hier in der originalen Mega-CD Fassung der US Version das System so überarbeitet hat, dass man zum speichern Magieerfahrung ausgeben muss, um die "Herausforderung zu steigern". Glücklicherweise hat es dieses "Feature" aufgrund des verworfenen Magieerfahrungssystems nicht in das Remake geschafft.
Zudem wurde in der Playstation US Version die Anzahl der Speicherslots von 3 auf 30 pro Memory Card erhöht! Das reicht dann auch für Vielspeicherer wie mich dicke aus. :)

Achja und dass man nun durch sich bewegende NPCs hindurchlaufen kann ist auch ganz angenehm da man nun nicht mehr von diesen eingesperrt wird. Da gab es im Vorgänger einige blöd designte Stellen.



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Auch die Weltkarte ist zurück, diesmal erscheinen die Figuren darauf aber in ihrer normalen Größe und nicht mehr als Miniaturversion. Auch ist hier nur noch Hiro zu sehen, ohne die anderen Partymitglieder die ihm auf Schritt und tritt folgen. Aber keine Sorge, in Städten laufen ihm diese auch weiterhin brav im Gänsemarsch hinterher.
Dafür gibt es jetzt Fahrzeuge mit denen man Hindernisse wie Flüsse, Meere und Wälder schnell überwinden kann. Man ist aber noch immer an den Boden gebunden und kann sich nicht so frei wie etwa mit einem Luftschiff bewegen.

In den Dungeons sind die Gegner, wie auch im Vorgänger, sichtbar. Dafür gibt es beim eigenen Charakter nun eine “kleine“ Änderung. Dieser läuft dort nämlich, im Gegensatz zu Städten, nur noch mit halber Geschwindigkeit. Zwar gibt es eine Sprintfunktion, diese hält aber nur kurzzeitig an und benötigt danach eine Abklingzeit bis sie erneut eingesetzt werden kann.
Das führt, aufgrund dessen dass Gegner oft an Engstellen platziert- bzw. oftmals schneller als der Charakter sind dazu, dass sich die Kampfrate im Vergleich zum Erstling etwas erhöht hat. In Lunar 1 sind einige der Gegner, die deutlich unter dem Level des Hauptcharakters lagen, sogar vor diesem geflohen, während ich hier ein solches Verhalten nicht mehr beobachten konnte.

Im Kampf selbst gibt es ebenfalls einige Änderungen. Die Reichweite eines Charakters wird nun nicht mehr pro Aktion sondern bis zum ersten Treffer eines Gegners berechnet. Das heißt dass man gerade am Anfang nicht mehr mit einem Charakter in einem Zug über das gesamte Kampffeld rennen kann.
Eine weitere Neuerung sind die Elementarstatus in die ein Kampffeld versetzt werden kann. Dadurch können entsprechende Elementarzauber verstärkt bzw. deren konträre Zauber geschwächt werden. Dies kann durch bestimmte Zauber von Bossen oder von den eigenen Charakteren erreicht werden. Bei Bossen ist es wichtig dass man diese Status so schnell wie möglich wieder aufhebt da man ansonsten gnadenlos auseinander genommen wird.
Generell ziehen sich die oftmals bildschirmfüllenden Bosskämpfe ziemlich in die Länge. Nicht weil sie besonders schwer wären sondern hauptsächlich weil diese so enorm viele HP besitzen. Da kann es schon vorkommen dass man einige MP Items aufbrauchen muss um bis zum Ende durchzuhalten.

Zwar bietet das Spiel in der Party Platz für fünf Charaktere, Lucia selbst wird allerdings komplett von der KI gesteuert. Das kann recht nervig sein da man der Gnade des Zufallsgenerators ausgeliefert ist. Zwar heilt sie einen Charakter der sich im kritischen Bereich befindet selbstständig, ihre Angriffe hingegen sind vollkommen willkürlich. Selbst ihre Ausrüstung darf man nicht ändern. Lediglich ihre Positionierung auf dem Kampffeld lässt das Spiel zu. Effektiv ist man also ein Großteil des Spiels eher mit 4 1/2 spielbaren Charakteren unterwegs.



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Fazit
Alles in allem ist Lunar 2 ein gutes Spiel. Es bietet eine nette Abenteueratmosphäre und hat noch immer dutzende NPCs pro Stadt deren Gespräche sich an die aktuellen Umstände oder Partykonstellationen anpassen. Besonders gelungen wurde Lucias Wandlung umgesetzt. Anfangs noch distanziert und den menschlichen Emotionen fremd, entwickelt sie anhand zahlreicher ganz alltäglicher Situationen nach und nach die Liebe und Zuneigung zu ihren Freunden und Mitmenschen.
Dennoch fehlt mir das gewisse Etwas welches mich den Vorgänger lieben gelehrt hat. Die Reise zu Althena auf der ersten CD verläuft sich irgendwann in recht belanglose Minigeschichten pro neu betretener Ortschaft. Die initialen Gründe weshalb sich anderen Charaktere der Party anschließen wirken oft nicht wirklich überzeugend. Außerdem fehlt mir irgendwie die Dynamik in der Party. Das Paar Ronfar/Ruby versucht zwar etwas Leben in die Truppe zu bringen, die Klasse von Jessica/Kyle wird aber nie erreicht. Wo der Vorgänger die Party immer wieder durchwürfelt hat, auch aufgrund von Gastcharakteren, bleibt sie hier über lange Strecken relativ statisch. Auch die Antagonisten wirken teilweise eher wie eine Clownstruppe vor der man recht wenig Respekt entwickelt. Und wo ist der Vile Tribe abgeblieben? Dieser kommt, bis auf eine kurze Notiz in einem Buch, überhaupt nicht mehr vor.
So gut das Spiel auch ist, Silver Star Story empfinde ich dann doch noch mal eine ganze Klasse besser.



Wertung: 3/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt




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Shieru
25.02.2017, 17:52
Nice. :A Hast du den Epilog auch gespielt?

Nayuta
25.02.2017, 20:27
Klaro! Ohne mich schlau gemacht zu haben denke ich, dass ich das Spiel so ziemlich zu 100% durchgespielt haben müsste - wenn man mal davon absieht dass meine Truppe "nur" Level 77 statt 99, oder was auch immer das Maximum ist, hat.
Wobei ich den Epilog, auch wenn das Spiel das anders sieht und trotz der Bonusdungeons und Events, nicht gänzlich als solchen bezeichnen würde, da die Story hier noch nicht abgeschlossen ist. Das Spiel beginnt mit Lucia, da kann es auch nur mit ihr enden. :)

Winyett Grayanus
27.02.2017, 15:50
Klingt ganz gut, auch wenn der andere Teil noch ansprechender wirkt. Andererseits: Belanglose Minigeschichten? Wenn die dazu dienen, die Charaktere genauer zu beleuchten, fände ich das wiederum nicht schlecht.
Wie lange hast du gebraucht?

Nayuta
28.02.2017, 00:29
Belanglos war vielleicht etwas ungünstig von mir ausgedrückt. Ich fand sie eher teilweise inhaltlich nicht sonderlich spannend bzw. deren Auflösungen wenig originell. Als Ganzes kann ich das Spiel aber trotzdem empfehlen, besonders wenn man auf Abenteuergeschichten steht.
Meine Spielzeit lag beim richtigen Ende bei knapp 65 Stunden.







http://up.picr.de/28449222dr.png

Am Wochenende habe ich nun mit Tales of Berseria angefangen da, als ich vor kurzem den Prolog angespielt habe, mich dieser doch sehr zum Weiterspielen animiert hat.
Es ist interessant mal auf der "bösen" Seite zu stehen, auch wenn das natürlich nur die halbe Wahrheit ist. Mittlerweile sind alle Hauptcharaktere zumindest kurz einmal aufgetaucht, wobei sich mein Interesse an diesen noch in Grenzen hält. Auch die Geschichte hat etwas an Fahrt verloren und die Szenen wirken teilweise leicht unbeholfen.


Mit dem Kampfsystem bin ich aber selbst jetzt, nach zehn Stunden, noch nicht richtig warm geworden. Ich habe keine Ahnung ob das was ich da mache richtig oder total dumm ist.
Die Kämpfe laufen bei mir zurzeit auf zwei Arten ab. Entweder ich spamme durchgehend diesen R2-Overdrive Modus und vernichte die Gegner förmlich, oder ich sitze nach dem ersten Overdrive mit nur noch zwei Seelen da und der Kampf entwickelt sich zu einer Schneckenrunde weil ich fast nichts mehr machen kann. In beiden Fällen weiß ich nicht so recht warum wieso und weshalb. OK, bei letzterem wurde mir offensichtlich aufgrund des Overdrives ein Seelenpunkt abgezogen und mit zweien kann ich nicht mehr viel machen, aber ich habe keine Ahnung wie ich wieder einen dritten bekomme. Bei der ersten Variante hingegen weiß ich nicht wieso ich praktisch ununterbrochen den R2-Modus durchspammen kann. Jedenfalls sind beide Situationen äußerst unbefriedigend.
Normalerweise komme ich mit Tales Kampfsystemen recht gut zurecht, zumindest mit den klassischen MP-basierten. Selbst das von Graces, welches ich schon nicht so berauschend fand, hat mich nicht vor solche Probleme gestellt. Aber hier stehe ich irgendwie wie der Ochs vorm Berg.


Über die technische Seite des Titels habe ich mich im entsprechenden Thread bereits kritisch geäußert. Ich habe das Gefühl dass diese mit fortschreitendem Spiel sogar noch abnimmt. Zurzeit bin ich in einer Schleusenfestung an einer Meerenge und wüsste ich es nicht besser würde ich meinen ich würde auf der Playstation 2 spielen, so blockig, detailarm und niedrig aufgelöst ist alles.
Also mal ehrlich, selbst das offensichtlich mit einem niedrigen Budget ausgestattete Star Ocean 5 sah letztes Jahr deutlich besser aus.

Nayuta
06.03.2017, 00:25
http://up.picr.de/28449222dr.png

Ich bin jetzt etwas weiter im Spiel und nach dem Durchhänger nach dem Prolog hat die Handlung nun wieder etwas an Fahrt aufgenommen.
Zwar befinde ich mich noch in einer Phase in der eher mehr Fragen über die Kirche aufgeworfen werden aber die Charaktere, ihre Hintergründe und Motive werden doch sehr schön beleuchtet. Nur Magilou ist weiterhin ein Mysterium - obwohl ich denke dass ihre Hintergrundgeschichte als nächstes thematisiert wird.
Es tauchten auch schon zwei Charaktere auf die ich von Bildern aus Zestiria erkannt habe. Welche Rolle sie in der Gesamtgeschichte spielen kann ich nicht sagen da ihre Auftritte einerseits eher oberflächlicher Natur waren und ich andererseits nur den Prolog von Zestiria gespielt habe und ich sie daher nicht wirklich kenne.
Am Rande vielen in manchen Gesprächen Begriffe wie Martel, Dhaos oder Kharlan. Ob das einfach nur serientypische Bezeichnungen sind die zweitverwertet werden oder ob das Spiel auf Phantasia aufbaut werde ich wohl im Laufe der Geschichte merken.

Mit dem Kampfsystem komme ich mittlerweile ebenfalls gut zurecht, auch wenn es eine ganze Weile gedauert hat damit warm zu werden und es mich immer noch nicht so packt wie die klassischen Systeme. Wobei es bei den Tales Spielen sowieso immer so ist dass im ersten Drittel Stück für Stück neue Features hinzukommen und es sich erst dann richtig entfalten kann.
Lediglich die ganzen Statuskrankheiten interessieren mich nicht die Bohne. Ich schaue mir nur die Schwächen der Gegner an, stimme meine Kombos darauf ab und was im Kampf passiert soll das Schicksal entscheiden. :)
Dabei ist das Kampfsystem meiner Meinung nach aber nur solange gut wie es Kleinvieh gibt von dem man recht schnell Seelenpunkte erbeuten kann. Es gibt nichts schlimmeres als mit nur noch zwei oder - wenn es schlecht läuft und die Gegner einen gangen - einem Seelenpunkt herumzulaufen da man dann fast nichts mehr machen kann außer blocken, ausweichen und darauf hoffen dass dabei ein Seelenpunkt abfällt.
Zwar kann man die Charaktere on the fly wechseln, aber da spiele ich lieber mit einem Charakter der nur noch eine Seele hat als mit einem dessen Moveset ich nicht beherrsche. :D

Ebenfalls suboptimal ist dass man nach jedem Kampf regelrecht mit Ausrüstung überschüttet wird. Diese unterscheidet sich in Zusatzfähigkeiten voneinander, das meiste ist aber uninteressant. Dadurch wird das Menü zugemüllt und wenn der Charakter die Fähigkeit der Ausrüstung erlernt hat und man ihm etwas neues zum anlegen geben möchte muss man erst einmal ewig durch die Menüs scrollen. Ganz zu schweigen davon dass man in der nächsten Stadt dann erst einmal mindestens 20 Minuten mit aussortieren, zerlegen und verkaufen beschäftigt ist.

Kynero
10.03.2017, 22:26
Klingt zumindest ja echt besser als Zestiria. Inwiefern nimmt das Spiel denn Bezug zum Vorgänger? Schließlich soll es ja die gleiche, total spannende Welt sein... ;D

Nayuta
11.03.2017, 00:23
Da ich von Zestiria nur etwas mehr als den Prolog gespielt habe kann es gut sein dass mir so einige Anspielungen verborgen bleiben. Bezüglich der beiden genannten Charaktere und sonstigen Gemeinsamkeiten...

Zaveid, der Typ mit den weißen Haaren und weißen Streifentatoos stellt sich einem zuerst als Gegenspieler in den Weg und hilft einem anschließend. Er wird aber kein Partymitglied.
Er war ein gedankenkontrollierter Malakhim von einem Gehilfen des Antagonisten und wurde vom Piratenkapitän Aifread mittels eines pistolenartigen Artefakts befreit welches er ihm überlassen hat.
Mit diesem Artefakt befreit Zaveid etwas später das blonde Mädchen mit dem Sonnenschirm aus der Gedankenkontrolle vom Gehilfen des Antagonisten nachdem sie sich in ein Monster verwandelt hatte. Auch Eizen, der erste Maat von Aifread und Partymitglied, scheint das Mädchen zu kennen. Sie war aber nur recht kurz zu sehen. Wie das zeitlich mit Zestiria zusammenhängt kann ich nicht sagen.

Der "Antagonist" (aus Sicht der Party, aus Sicht der Menschen ist er der Erlöser) wird als Hirte bezeichnet. Er ist mit dem Empyreer Innominat im Bunde (Zestiria beginnt, wenn ich mich recht entsinne, in einer Ruine der Empyreer).
Nachdem er ein bestimmtes Ritual abgehalten hat können nun alle Menschen die Malakhim sehen.

Die Handlung findet auf einem Verbund größerer Inseln statt die nach den Himmelsrichtungen benannt wurden und die als "Die Verödung" bezeichnet wird. Es ist aber auch immer wieder die Rede von einem entfernten Kontinent auf dem Aifreads Piraten schon einmal waren. Eventuell ist das der Ort auf dem Zestiria spielt.

Nayuta
26.03.2017, 03:17
Tales of Berseria

http://up.picr.de/28707851cn.jpg (http://up.picr.de/28707852cq.jpg)



System:
Playstation 4 (EUR-D)


Challenge #:
03





Vorwort
Mit Tales of Berseria feiere ich ein kleines Jubiläum. Das Spiel ist nunmehr mein zehnter Teil der Tales Serie. Noch nie zuvor habe ich von einer Reihe so viele Teile durchgespielt - auch wenn Zelda und Final Fantasy im Laufe des Jahres nachziehen können.


Das Spiel
Die Welt steht am Rande des Abgrunds. Eine Seuche, genannt Dämonenpest, wütet über das Land und verwandelt Mensch und Tier in ungezügelte Bestien die alles und jeden angreifen der ihren Weg kreuzt. Die Menschheit wurde in wenige Siedlungen zurückgedrängt wo sie um ihr tägliches Überleben fürchten müssen.
Auch das Dorf der Protagonistin Velvet wurde vor sieben Jahren von einem Dämonenangriff heimgesucht, bei dem ihre große Schwester ums Leben kam. Seitdem blieb es in der abgelegenen Siedlung aber relativ ruhig und Velvet kümmert sich zusammen mit ihrem Schwager Arthur um ihren kranken, jüngeren Bruder Laphicet. Die trügerische Idylle findet ein jähes Ende als in einer schicksalhaften Nacht, in der der Mond blutrot scheint, ein weiterer Angriff stattfindet. Zu allem Überfluss wird ihr kleiner Bruder von Arthur geopfert und sie selbst zum Dämon gemacht.
In den tiefsten Katakomben einer abgeschiedenen Gefängnisfestung eingekerkert fristet sie nun ihr einsames Dasein, einzig mit dem Gedanken im Herzen, Laphicet zu rächen und Arthur, der sich mittlerweile als Artorius zu erkennen gab, zu töten. Sie verschlingt Tag für Tag andere Dämonen die ihr zum Fraß vorgeworfen werden, bis ihr nach drei Jahren unverhofft zur Flucht verholfen wird.



http://up.picr.de/28707823ih.png (http://up.picr.de/28707829ll.jpg) http://up.picr.de/28707839og.jpg (http://up.picr.de/28707844ck.jpg) http://up.picr.de/28707841yh.jpg (http://up.picr.de/28707846vi.jpg)


So beginnt Velvets Rachefeldzug gegen Artorius und die Kirche, auf dem sie sich mit zahlreichen anderen Dämonen, Malakhim - ätherischen Wesen die die Gabe der Magie besitzen - und Piraten verbündet. Die Geschichte ist sehr gut geschrieben und fokussiert sich stark auf die Charaktere. Besonders hervorzuheben ist dabei ein junger Malakhim der von Velvet auf den Namen Laphicet getauft wird. Bei diesem war ich erst skeptisch da er als Kindcharakter entweder total nervig, vorlaut oder quengelnd hätte sein können. Die Sorge sollte sich als unbegründet herausstellen. Im Gegenteil sogar, anfangs eine leere Hülle bildet er nach und nach eine eigene Persönlichkeit aus - ähnlich Lucia aus Lunar 2 - und mausert sich zu einem tapferen und entschlossenen Mitglied der Gruppe. Dabei verliert er nie seine kindliche Neugier und Naivität. Alles in allem eine rundum gelungene und glaubhafte Figur.
Neben cineastisch aufbereiteten Szenen wird ein Großteil der Handlung in Skits vorangetrieben. Diese sind besonders dynamisch animiert, so dass es Spaß macht diese, fast schon wie kleine Anime anmutenden, Gespräche zu verfolgen.
Beim Spielstart wird man von einem coolen Anime Intro eingestimmt, unterlegt mit einem Song von FLOW. Ja, dieses Mal hat Namco wieder etwas für die Vocals springen lassen. :)
Dummerweise sind aber auch dieses Mal sowohl die Screenshot als auch die Videofunktion deaktiviert. Was Namco ausgerechnet bei der Tales Serie dazu treibt ist mir ein Rätsel. In Sword Art Online sind diese Features ja auch aktiv. Es ist einfach lächerlich...

Beim Kampfsystem bin ich etwas zwiegespalten. Im Grunde hat man zwei aufladbare Leisten. Die Seelenleiste bestimmt die Anzahl der Attacken einer Combo. Die Stoßanzeige lässt einen Charaktere on-the-fly im Kampf austauschen oder Mystic Artes einsetzen. Durch Einsatz von Attacken die zu einer Leiste gehören wird die jeweils andere schneller aufgefüllt. Der typische Kampf sieht so aus dass man eine Seeleneinheit opfert um in eine Art Overdrive-Modus zu wechseln in dem man erst einmal unverwundbar ist und die das Combolimit erweitert. An deren Ende zündet man dann eine Mystic Arte Attacke und bekommt eine Seeleneinheit zurück. Während dem Overdrive versucht man ebenfalls durch Angriff der elementaren und typisierten Schwachstellen des Gegners weitere Seelen zu erhaschen um so noch längere Combos durchzuführen.
Das funktioniert solange ganz gut solange man genügend "Opfer", also viele Standardgegner mit geringen Resistenzwerten, vor die Flinte bekommt. Bei größeren Gegnern wie Bossen oder Spezialgegner hingegen findet man sich häufig mit einer leeren Seelen- und Stoßanzeige wieder. Nun bleibt einem nichts anderes übrig als abzuwehren und auszuweichen um dadurch vielleicht wieder die ein oder andere Seele zurück zu bekommen. Ein gefährliches Spiel denn wenn man einen kleinen Fehler macht können einem die Gegner selbst auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad innerhalb einer Sekunden erledigen. Alternativ kann man auch den Charakter auswechseln, doch mit einem Charakter dessen Moveset man nicht kennt zu spielen, damit habe ich keine sonderlich positiven Erfahrungen gemacht. :D
Bevor ein Kampf startet kann man bis zu zwei Gegnergruppen die nahe genug beieinander stehen in den Kampf verwickeln. Dadurch wird die Erfahrung deutlich erhöht. Vorsicht ist bei zu vielen Kämpfen geboten. Nach einer bestimmten Anzahl an gewonnenem Grade erscheint nämlich ein besonders starkes Monster mit zwei unbesiegbaren Minions im Schlepptau. Diese Kämpfe sind deutlich herausfordernder als Bosskämpfe, gewinnt man sie aber mit Bravour erhält man eine Tonne an Grade. Einen Kampf konnte ich so z.B. mit über 200 Grade abschließen.



http://up.picr.de/28707816to.png (http://up.picr.de/28707821pv.jpg) http://up.picr.de/28707815jr.png (http://up.picr.de/28707820lx.jpg) http://up.picr.de/28707814ti.jpg (http://up.picr.de/28707819nm.jpg)


Ist ein Kampf schließlich gewonnen wird man für gewöhnlich mit Tonnen von Ausrüstungsteilen überschüttet – so viel dass ich einmal nach einem Dungeon das Itemlimit überschritten hatte. :D
Das Fähigkeitensystem funktioniert ähnlich wie in Final Fantasy 9. Ein Ausrüstungsteil hat eine Fähigkeit die man dauerhaft erlernen kann wenn man es trägt und dabei genügend Grade einsammelt. Das führte allerdings dazu dass es relativ egal ist was die Charaktere gerade tragen, ob es ihnen zum Vor- oder zum Nachteil gegen die jeweiligen Gegner gereicht - Hauptsache sie tragen irgendetwas zum Lernen, so dass es keinen Leerlauf gibt.
Die Ausrüstung lässt sich ebenfalls upgraden um ihre Statuswerte zu verbessern oder weitere Fähigkeiten freizuschalten. Ihr können sogar weitere zufallsbedingte Fähigkeiten hinzugefügt werden. Doch aufgrund des ständigen Wechsels der Ausrüstung habe ich mich, außer zu Beginn des Spiels, nicht mehr weiter um das Upgrade System gekümmert, auch wenn mir dabei nützliche Vorteile wie eine Erweiterung der Seelenleiste vorenthalten blieben.

Die Dungeons und Verbindungsgebiete zwischen den Ortschaften sind recht weitläufig aber auch leer geraten. Oft dauert es ziemlich lange um von A nach B zu laufen. Dabei lässt das Design stark zu wünschen übrig. Die Gebiete wurden nur so groß gestaltet damit man auch ja überall kämpfen kann und die Leere wird dadurch bedingt damit im Kampf, welcher an Ort und Stelle stattfindet, nichts die Action und die Sicht behindert. Immerhin lockern hin und wieder simple Schalterpuzzles die Monotonie zumindest etwas auf.
Glücklicherweise erhält man später im Spiel eine Art Hoverboard mit welchem man sich deutlich schneller durch die Gebiete bewegen und sogar vom Level niedrigere Gegner zerstören kann - allerdings ohne dafür Erfahrung zu erhalten. Man könnte es gewissermaßen als Analogie zum Luftschiff in anderen RPGs ansehen. Um das Board einzusetzen muss man aber in jedem Gebiet erst einmal einen speziellen Energiepunkt finden.
Eine frei begehbare Weltkarte gibt es keine, stattdessen gibt es lediglich eine Übersichtskarte auf der man die Gebiete in einem Menü auswählt. Das führt dazu dass einige Ortschaften für einen bestimmten Teil der Geschichte nicht mehr betreten werden können, einfach dadurch bedingt dass man sie im Menü nicht auswählen kann.



http://up.picr.de/28707849md.png (http://up.picr.de/28707850yh.jpg) http://up.picr.de/28707855zo.jpg (http://up.picr.de/28707859iz.jpg) http://up.picr.de/28707853jp.jpg (http://up.picr.de/28707857lz.jpg)


Abseits der Geschichte gibt es zahlreiche Nebenquests zu absolvieren. Noch während der Geschichte kann man immer wieder Monsterjagden absolvieren, in Monsterarenen Wellen um Wellen vernichten oder Katzgeister einsammeln um damit besondere Schatztruhen zu öffnen. Kurz vor dem letzten Dungeon werden dann aus allen Rohren Nebenstories rausgeballert. Wann immer ich die Eine abgeschlossen habe sind gefühlt zwei neue aufgetaucht. So habe ich c.a. 20 Stunden nur mit Nebenmissionen verbracht ehe ich den letzten Dungeon angegangen bin. Auch nach dem Spiel gibt es ein paar kleinere Quests und natürlich den obligatorischen Bonusdungeon - der aufgrund diverser Zeitlimits aber extrem nervig sein kann - in dem noch einmal einige Hintergründe zur Welt offenbart werden.
Tales typisch kommen auch die Minigames nicht zu kurz - von diesen gibt es ganze zwölf an der Zahl. Natürlich muss man sich für soetwas begeistern können. Ich habe eigentlich nur die Hoverboard Rennen und die Expeditionen regelmäßig gemacht. Letzteres wurde sogar ins Hauptmenü integriert. Man schickt dabei ein virtuelles Schiff auf reisen welches diverse Inseln und Meere bereist. Das ganze läuft ähnlich ab wie in Assassin’s Creed. Dabei läuft ein Timer ab der bis zu 30 Minuten dauern kann. Am Ende gibt es dann Schätze und Eastereggs zu so gut wie allen vorherigen Tales Teilen. Leider macht einem dieses Spiel wieder schmerzhaft deutlich dass man die Weltkarte nicht eigenständig erkunden darf. :\

Aus technischer Sicht weiß Tales of Berseria beileibe nicht zu begeistern. Obwohl die Geometrie recht blockig und die Texturen niedrig aufgelöst daherkommen und das Spiel eher wie ein Playstation 2 Titel mit etwas schärferer Optik anmutet, leidet es an zahlreichen Krankheiten. So kommt es bereits in relativ geringer Entfernung zu Popups, die Schatten bauen sich sichtbar auf, die Animationen von Figuren laufen mit weniger Frames ab und die 2D Vegetation dreht sich mit der Kamera. Dafür gibt es praktisch keinerlei Ladezeiten, selbst wenn man sich in andere Gebiete teleportiert. Nach Titeln wie Bloodborne oder The Witcher 3 eine wahre Wohltat. Auch läuft es die meiste Zeit mit flüssigen 60 Bildern, außer wenn man in den Dungeons zu viele Gegner auf einmal auf sich aufmerksam macht, dann kann es zu erheblichen Einbrüchen in der Bildrate kommen. Aber wenigstens gibt es dieses Mal keine Copy & Paste Häfen mehr wie noch in Xillia oder Hearts R. :)



http://up.picr.de/28707822xi.jpg (http://up.picr.de/28707827rq.jpg) http://up.picr.de/28707837ee.jpg (http://up.picr.de/28707842xi.jpg) http://up.picr.de/28707840sh.jpg (http://up.picr.de/28707845el.jpg)





Fazit
Auch wenn mir das Gameplay nicht gänzlich zugesagt hat und ich seit Graces noch immer dem Wegfall der frei begehbaren Weltkarte nachtrauere, so haben dies die Geschichte mit ihren starken Charakteren und die vielen spaßigen Skits mehr als wettgemacht. Das Spiel hat meine Lust auf Zestiria verstärkt, so dass ich den Titel nun fest auf meine JRPG Challenge Liste gesetzt habe und ihn etwas später im Jahr angehen werde.



Wertung: 4/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt




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Nayuta
01.04.2017, 00:32
Ys 5: Kefin, Lost Kingdom of Sand

http://up.picr.de/28764897me.png (http://up.picr.de/28764923mc.jpg)



Challenge #:
04


Originaler Titel:
Ys 5: Ushinawareta Suna no Miyako Kefin


System:
SNES [NTSC-J] (Fanübersetzung / Emulator)
T+Eng1.00_AGTP / snes9x_1.53





Vorwort
Nachdem ich sehr viel Zeit mit Tales of Berseria verbracht habe, brauchte ich nun erst einmal etwas Kleines, Überschaubares. Da kam mir Ys 5 gerade recht.
Ursprünglich habe ich darauf spekuliert dass sich in der Repro Hochphase von 2013 bis 2015 jemand dem Titel annehmen würde - eine schöne Box mit einer verständlichen Anleitung hätte einiges hergemacht. Doch leider wurde daraus bis heute nichts, weswegen ich nicht länger warten wollte und es nun durchgespielt habe.


Das Spiel
Adol erreicht per Schiff die Stadt Xandria auf dem Kontinent Afroca. Dort breitet sich von Osten eine Wüste aus die alle Städte der Umgebung zu verschlingen droht. In deren Zentrum, so sagt man, befindet sich eine Phantomstadt namens Kefin die vor fünfhundert Jahren im Nichts verschwand. Einst war sie eine Hochburg mächtiger Alchemie, sie soll aus Gold bestehen und üppige Schätze beherbergen. Doch keiner der sich auf die Suche gemacht hat ist jemals zurückgekehrt.
Dorman, ein reicher Bürger der Stadt Xandria schickt Adol aus sechs Kristalle der Alchemie zu beschaffen mit denen er hofft, sich Kefins Geheimnisse eigen zu machen, die Ausbreitung der Wüste zu stoppen und das Leben der Menschen zu verbessern.

Auf seiner Reise durch die Region besucht Adol zahlreiche Städte und Dörfer in denen er auf Charaktere stößt die ihm weiterhelfen oder seiner Hilfe bedürfen. Niena, eine Waise die vor fünf Jahren alleine in der Wüste aufgefunden wurde bittet Adol, ihren Ziehvater Stein zu suchen. Terra, die man auch aus Ys 6 kennt, hat es hingegen auf seine Schätze abgesehen und möchte sich nur zu gerne einen Anteil sichern.
Leider bleiben die Charaktere dabei sehr eindimensional. Großartige Hintergrundgeschichten gibt es nur selten und wenn dann werden sie in einigen wenigen Textboxen abgehandelt. Besonders die Antagonisten bleiben blass und dienen praktisch nur als Bosse die es zu überwinden gilt.
Schade finde ich auch dass die NPCs, im Gegensatz zu anderen Teilen, nicht sonderlich lebendig wirken da sie keinem eigenen Ablauf innerhalb des Handlungsverlaufs folgen und nach Ereignissen meist keine neuen Texte haben. Dabei muss ich aber anmerken dass die anderen Ys Teile die ich gespielt habe alle entweder neuer- oder Remakes sind die man in dieser Hinsicht natürlich hat optimieren können.



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Das Kampfsystem ist Ys typisch relativ einfach gestrickt. Man kann mit dem Schwert entweder vom Boden oder während des Sprungs angreifen und mit dem Schild verteidigen. Sonstige Moves oder Combos gibt es nicht.
Dafür kann man sich diverse Magien herstellen und bis zu drei davon gleichzeitig ausrüsten. Zum Herstellen benötigt man drei Elementarsteine (Feuer, Wasser, Wind, Erde, Hell, Dunkel) die untereinander kombiniert werden - wobei allerdings nicht alle rechnerischen Kombinationen möglich sind.
Das Magiesystem ist allerdings nicht sonderlich durchdacht ins Spiel integriert. Die Meisten haben eine ziemlich lange Aufrufzeit während der man sich nicht bewegen kann. Zwar ist man während dieser unverwundbar, allerdings können sich die Gegner weiterhin bewegen und sind bis zum Wirken längst aus dem Effektradius herausgelaufen. Zudem wird der temporeiche Spielfluss für den Ys bekannt ist enorm ausgebremst. Im Grunde sind nur zwei Arten von Magien zu gebrauchen; der Feuerball den man am Anfang des Spiels erhält und der sofort abgeschossen werden kann und Zauber die allen Gegner auf dem Bildschirm Schaden zufügen.
Zusätzlich zu den MP die verbraucht werden wird auch eine voll aufgeladene Magieausdauerleiste benötigt. Durch drücken und halten der R-Taste wird diese in einem bestimmten Intervall aufgeladen. Komisch ist nur dass man dieses Intervall komplett umgehen kann indem man die R-Taste einfach ständig drückt. Das führt das ganze Ausdauersystem ad absurdum.



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Das Levelsystem bedarf auch noch der Erwähnung. Man levelt physische und magische Statuswerte unabhängig voneinander auf, ausgehend davon ob man einen Gegner entweder mit dem Schwert oder einem Zauber besiegt hat - wobei es einige Zauber gibt die so mächtig sind dass das Spiel einem eventuelle Erfahrungspunkte verwehrt. Ich selbst habe es so gehandhabt dass ich immer den Feuerball ausgerüstet hatte (leider werden gegen Ende die meisten Gegner durch Feuer geheilt) und die Gegner abwechselnd mit diesem und dem Schwert beharkt habe. So konnte ich bei physischen und magischen Level in etwa die Waage halten.

Wie bereits erwähnt kann man in Ys 5 springen und im Gegensatz zu z.B. Neugier funktionieren die Plattformer Einlagen hier richtig gut. Das mag wohl aber auch daran liegen dass man weder diagonale Sprünge absolvieren- noch auf ein-Tile kleinen Plattformen landen muss. Leider ist es mir einmal passiert dass ich bei einem Sprung auf eine Kiste stecken geblieben bin und neu laden musste. Was allerdings halb so wild ist da man jederzeit einen temporären Spielstand anlegen kann.

Die Bosskämpfe stellen die absoluten Highlights der Ys Spiele dar. Hier allerdings sind sie ziemlich mau. Zwar haben einige von ihnen verschiedene Bewegungsabläufe, in den allermeisten Fällen reicht es allerdings sich direkt vor sie zu stellen und die Angriffstaste zu hämmern. Selbst heilen ist dabei nur selten nötig da die Bosse bereits tot umfallen bevor sie Adols Lebensenergie komplett leeren können.
Der Einsatz von Magie ist in diesen Kämpfen aber nicht erlaubt – wahrscheinlich um die Gameplay Balance zu wahren, was aber kein weiterer Punkt ist der für das Magiesystem spricht. Innerhalb des Spiels wird dies zwar durch die Geschichte schlüssig erklärt, gegen Ende gibt es allerdings Kämpfe die der Erklärung widersprechen.



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Fazit
Obwohl das alles eher negativ klingt hatte ich trotzdem meinen Spaß mit dem Spiel. Auch die Musik hat mir gefallen. Sie klingt eben mehr wie andere SNES RPGs der Marke Final Fantasy und weniger wie die typischen Ys Synthesizer oder Rock Klänge.
Das Spiel hinkt halt nur den neueren Teilen und den Remakes in Sachen Gameplay und Komplexität deutlich hinterher, was aufgrund des Alters aber auch nachvollziehbar ist.



Wertung: 2/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt




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~Jack~
01.04.2017, 00:48
Im Grunde sind nur zwei Arten von Magien zu gebrauchen; der Feuerball den man am Anfang des Spiels erhält und der sofort abgeschossen werden kann und Zauber die allen Gegner auf dem Bildschirm Schaden zufügen.
Also ich fand ja schlussendlich keinen Zauber wirklich nützlich. Da hat selbst das Magie-System in Ys 2 um einiges besser funktioniert.
Und es stimmt zwar, dass selbst die Bosskämpfe nicht wirklich überzeugen können, aber man kann dem Spiel vermutlich zugute halten, dass es als Grundgerüst für spätere Teile gedient hat. Auch wenn mich selbst The Ark of Napishtim in dieser Hinsicht nicht vollends überzeugen konnte. Ys III hatte zwar auch schon ein anderes Kampfsystem zu bieten, aber das war halt auch ein Sidescroller. Und in den 4er Teilen durfte man ja wieder in die Gegner reinrennen.

Mal schauen ob irgendwann tatsächlich noch ein Remake dieses Teils veröffentlicht wird. Also eins das tatsächlich besser ist als es bei der nicht übersetzten PS2-Fassung der Fall zu sein scheint. Am besten ohne Party-System damit die Bosse mal wieder mehr Taktik erfordern.

Nayuta
01.04.2017, 01:02
Naja mit dem Feuerball kannst du halt Gegner bereits aus der Entfernung beharken und bis du an ihnen dran bist sind sie entweder tot oder benötigen nur noch einen Schlag. Das ist schon zumindest ein bisschen nützlich. Alles andere ist aber wirklich zum Vergessen.


Passend zum Thema kann ich hier *hust* Nayuta no Kiseki wärmstens empfehlen. Klasse Ys 6 Kampfsystem - ohne Party ;), Magie die tatsächlich nützlich ist und auch die Story hat einiges zu bieten.

Narcissu
01.04.2017, 23:03
Ich mochte Ys V ganz gerne, da es meiner Meinung nach eine der interessanteren Geschichten der Serie hat. Klassisches Ys holt mich unterm Strich mehr ab, Felghana und Ys Seven waren zwar dialoglastiger und ausgearbeiteter, aber das fand ich eher störend. Ys V war zwar jetzt auch kein Highlight, aber das Ende mit der unterirdischen Stadt fand ich schon sehr cool. Zusammen mit Ys I & II wohl storymäßig mein liebster Teil.

Bei den Bosskämpfen muss ich dir auch zustimmen. Derart exploiten konnte man Gegner in Ys II mit Magie auch schon, aber in Ys V kommt hinzu, dass man keine limitierten Heilmittel mehr hat, was alle Kämpfe, die nicht eh ohne groß nachzudenken schafft, auf diese Weise aushebeln kann. Durchaus ein kurzweiliges Spiel, aber leider mit null Tiefgang.

Sehr schön fand ich übrigens, dass das Spiel visuell was hermacht. Die Vorgänger waren in dieser Hinsicht ja leider keine Highlights, aber Ys V ist in meinen Augen der schönste Teil der Serie.

Nayuta
09.04.2017, 17:26
Dual Orb 2

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Challenge #:
05


System:
SNES [NTSC-J] (Fanübersetzung / Emulator)
T+Eng1.7_TransCorp / snes9x_1.53





Vorwort
Ein Drache schiebt sich vor den vollen Mond. Sein Lasterstrahl schießt auf eine moderne Hochhausstadt nieder. Die Atmosphäre färbt sich blutrot. Im Nachthimmel fliegt ein Fluggerät mit schlagenden Schwingen über eine Mode-7 Weltkarte. Ein Wissenschaftler opfert sich um die Welt zu retten.
Als ich letztes Jahr auf der Suche nach weiteren Retro RPGs das Intro dieses Super Nintendo Spiels gesehen habe hat es sofort mein Interesse geweckt. Auch das Kampfsystem sah vielversprechend aus. Doch hatte ich noch nie etwas von dem Spiel gehört. Verbirgt sich hier wohlmöglich ein Geheimtipp oder doch nur eine Gurke?


Das Spiel
Nach den Ereignissen im Intro sind mittlerweile eintausend Jahre vergangen. Von der einst hochentwickelten Welt sind lediglich Relikte übrig geblieben. Die Gesellschaft gleicht nun mehr der des Mittelalters.
Es herrscht Krieg. Auf dem Westkontinent bekämpfen sich die Nationen Kardosa und Hilandia. Nun schickt sich das Imperium von Kardosa an auch in den bisher verschont gebliebenen Ostkontinent einzufallen. Aleth, ein angehender Priester und stummer Held des Spiels und sein Freund Lagnus, Prinz von Garade, einem kleinen Königreich auf dem Ostkontinent, werden auf eine Mission nach Saleth, dem geistlichen Zentrum des Kontinents, geschickt um die Welt kennenzulernen. Dort brechen sie im jugendlichen Übereifer in das innere Heiligtum ein und finden tief in den Ruinen einen von drei Edelsteinen, von denen man sagt, dass diesen die Macht die Welt zu beherrschen innewohnt. Zudem wecken sie ein Mädchen aus der Kryostase die von allen Priestern als Göttin verehrt wird. Doch sie leidet an Amnesie und kann sich an nichts außer ihren Namen, Serra, erinnern.
Als die Gruppe nach Gerade zurückkehrt müssen sie feststellen dass Kardosa bereits dort eingefallen ist und das Königreich unter ihre Herrschaft gebracht hat. Da sowohl Aleth als auch Lagnus ihre Väter bei dem Angriff verloren haben sinnen sie auf Rache und beschließen die restlichen Edelsteine zu suchen. Doch auch das Imperium zeigt ein Interesse an den Steinen…



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Das Spiel bemüht sich redlich die Geschichte abwechslungsreich und unterhaltsam zu gestalten. Nur selten läuft etwas nach Plan, oftmals scheint das Imperium einen Schritt voraus und es werden die merkwürdigsten Orte aufgesucht. Dennoch schafft das Spiel es nicht dies interessant zu gestalten. Es wirkt inhaltlich zu platt und uninspiriert und die Charaktere werden nur oberflächlich behandelt. Zumindest während der ersten Hälfte. In der zweiten Hälfte bessert sich das ein bisschen. Die Geschichte nimmt etwas an Dramatik auf und auch die Charaktere bekommen etwas mehr Persönlichkeit. Nicht viel, aber immerhin genug um mich bei der Stange zu halten.

Insgesamt gibt es acht Partycharaktere. Einige sind der Magie mächtig, andere haben exklusive Skills, wieder andere werden rein von der KI gesteuert. Die Party kann allerdings nicht frei zusammengestellt werden. Vielmehr gibt die Geschichte die Rotation vor und fügt bei weiterem Fortschritt immer wieder neue Mitglieder hinzu bzw. nimmt sie aus der Gruppe. Dabei werden aber weder die Level neu- noch wieder hinzustoßender Mitglieder an die der aktuellen Gruppe angepasst, wodurch es sein kann, dass die Neuzugänge nur das halbe oder gar ein Drittel des Levels besitzen - schlechtere Ausrüstung inklusive. Teilweise bleiben sie nur kurz in der Gruppe. Es kann schon ziemlich frustrierend sein wenn man gegen Ende noch mal ein viel zu schwaches Partymitglied aufgezwungen bekommt, man dieses erst einmal mühselig hochleveln muss damit es beim nächsten harten Boss nicht gleich in der ersten Runde umkippt, ihm wohlmöglich noch teure Ausrüstung anlegt die man erst einmal finanzieren muss, nur damit besagter Charakter nach dem Kampf die Gruppe sofort wieder verlässt.



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Die Oberwelt wird durch eine Mode-7 Karte dargestellt auf der man zahlreiche Orte besuchen darf. Im laufe des Abenteuers erhält man mehrere Fahrzeuge mit denen man gegnerische Encounter umgehen, Flüsse überqueren und schließlich frei durch die Lüfte fliegen kann. Backtracking zu bereits besuchten Ortschaften lohnt sich dabei aber kaum, da NPCs nur selten neue Dialoge erhalten, selbst wenn man durch die Handlung bedingt einen Ort erneut betritt. Auch gibt es abseits der Hauptgeschichte kaum etwas zu entdecken. Nebenquests gibt es keine und bis auf ein Dorf welches man nur mit dem Flugzeug erreichen kann gibt es auch keine optionalen Gebiete.

Die Dungeons sind eine weitere Schwachstelle des Spiels. In den meisten Fällen läuft man durch immer gleich aussehende Höhlen. Puzzleelemente oder sonstige Auflockerungen - Fehlanzeige. Alles was man darin machen kann ist zu kämpfen. Sehr sehr viel kämpfen, denn die Encounterrate kommt direkt aus der Hölle! Man bewegt sich zwar relativ schnell fort, mehr als eine Sekunde ohne Kampf zu überbrücken ist aber eine echte Seltenheit. Verzweigungen abzulaufen macht unter diesen Umständen keinen Spaß, obwohl das gerade am Anfang wichtig ist da man in den Sackgassen oft Ausrüstung findet die besser ist als das was man in den Läden für viel Geld kaufen kann bzw. upgraden muss.



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Im Kampf geht das Grauen weiter, denn die Gegner hauen extrem hart zu. Es ist keine Seltenheit dass einem Partymitglied bei einer Attacke die Hälfte oder zwei Drittel der HP abgezogen werden. Dementsprechend muss man sich nach beinahe jedem Kampf wieder heilen. Man kann diesen Umstand aber etwas beeinflussen indem man die Charaktere in die vordere bzw. hintere Kampfreihe stellt. Dies hat keine Auswirkungen auf deren Angriffskraft, beeinflusst allerdings die Wahrscheinlichkeit mit der sie von Gegnern fokussiert werden. Cool ist dass man, obwohl das Kampfsystem streng rundenbasiert abläuft, die Züge einzelner Charaktere kurzzeitig aussetzen kann, ähnlich dem System aus Final Fantasy 10. So kann man, wenn man eine harte Attacke eines Gegners erwartet, z.B. den Zug des Heilers überspringen und nach dem Angriff sofort gegenheilen. Gerade gegen Ende kommt es noch zu einigen harten Bosskämpfen und ich war versucht, mir das Leben mittels Cheat Engine zu erleichtern, habe es dann aber doch auf regulärem Weg geschafft.

Um sich in den Kämpfen besser zu behaupten kann man seine Waffen in Schmieden upgraden. Das ist bis zu zwanzigmal möglich, wobei die letzte Stufe die Waffe umwandelt und ihr sogar einen besonderen Skill zuweist, der im Kampf enormen Schaden verursacht, allerdings nur verfügbar ist wenn die HP des Trägers in den roten Bereich fallen. Leider hebelt das Spiel dieses System selbst aus, da es billiger ist in den Läden bereits verstärkte Waffen zu kaufen und die alten zu verkaufen. Erst ganz am Ende, wenn es keine besseren Waffen mehr zu kaufen gibt, ergibt das Upgraden wieder Sinn.

Aus technischer Sicht gibt sich das Spiel keine Blöße. Neben der bereits erwähnten, frei rotierbaren Mode-7 Weltkarte sind es Details wie z.B. über den Boden ziehende Wolkenschatten die das Spiel sympathisch machen. Im Kampf bieten sich große, animierte Charakter- und Gegnersprites dar. Auch musikalisch weiß es durchaus zu gefallen.



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Fazit
Um auf die eingehende Frage einzugehen: Nein, das Spiel hat nicht einmal annähernd das Potential eine Perle zu sein.
Es ist weder gut noch besonders schlecht. Die zweite Hälfte rettet es immerhin noch mal vor der völligen Mittelmäßigkeit, aber trotzdem bleibt kaum etwas im Gedächtnis hängen. Die entgleiste Encounterrate und der übertriebene Schwierigkeitsgrad bergen ordentliches Frustpotential.
Definitiv nichts was man gespielt haben muss.



Wertung: 2/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt




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Winyett Grayanus
09.04.2017, 22:15
Noch nie davon gehört, aber schlecht sieht es eigentlich nicht aus. Andererseits stellt die Sache mit den Zufallskämpfen so etwas wie ein Ausschlusskriterium für mich dar ... alle paar Sekunden klingt schon heftig.

Narcissu
09.04.2017, 23:05
Cool, ein obskures SNES-RPG. :D Danke für die Eindrücke!

Das ist (zusammen mit dem Vorgänger) auch schon lange auf meiner Sieht-aus-wie-SNES-Durchschnitt-aber-da-ich-das-Genre-mag-spiel-ich's-bestimmt-irgendwann-mal-Liste und deine Eindrücke bestätigen mich darin, dass es wohl wirklich kein besonders erinnerungswürdiges Spiel ist. Aber in der SNES-Ära hatte der Output an klassischen RPGs auch definitiv seinen Höhepunkt erreicht, weshalb man sich an viele dieser Titel kaum noch erinnert und eine Menge davon scheinen das auch nicht verdient zu haben.

Ich muss aber sagen, dass die Optik in den Kämpfen ganz nett aussieht. Zumindest etwas ungewöhnlicher. Vom Charakterdesign erinnert mich das an Phantasy Star und von der Perspektive an Suikoden.

Viele Zufallskämpfe mit starken Gegnern schrecken mich allerdings schon etwas ab. Andererseits gibt es dafür ja Emulatoren, da kann man sich ja selbst aussuchen, wie viel Frust man vermeiden will. ^^

Sehe auch gerade, dass das Spiel (und der Vorgänger) so ziemlich die einzigen Ausflüge des Entwicklers l'Max in das Genre waren. Ansonsten haben die ja primär Casual Games gemacht und klassische Gesellschaftsspiele als Videogames umgesetzt.

Nayuta
10.04.2017, 00:12
Nun bezüglich der Kämpfe kann man spezielle Gegenstände einsetzen die die Encounter für eine bestimmte Anazhl an Schritten deaktivieren. Allerdings gehen die ordentlich ins Geld und man muss dann halt schauen ob man sich aufgrund fehlender Kämpfe überhaupt weitere Items bzw. Ausrüstung leisten kann und ob man für die Gegner/Bosse stark genug ist. Möglich ist es sicher, aber beim ersten Spieldurchgang doch etwas gewagt.^^

Die Optik finde ich sogar sehr gut für ein rundenbasiertes RPG aus dem Jahr 1994. Die Gebiete liegen irgendwo zwischen Final Fantasy 5 und 6 Niveau, im Kampf sieht es meiner Meinung nach sogar besser aus als Final Fantasy 6 da zum einen die eigenen Charaktere schön groß und detailiert dargestellt- und nicht die normalen Minimodelle verwendet werden und zum anderen selbst die Gegner animiert sind, wo man sich in Final Fantasy mit Standbildern zufrieden geben muss. In diesem Punkt gefällt es mir sogar besser als Breath of Fire 2.

Vom ersten Teil gibt es meines Wissens nach noch keine Übersetzung. Allerdings würde ich das Spiel wohl sowieso nicht anrühren, dafür sieht es mir dann doch zu altbacken aus.^^

Klunky
18.04.2017, 17:51
Hey ich bin durch deinem Thread auf Lunar the Silver Star aufmerksam geworden und muss sagen, das Spiel macht einen vielversprechenden Eindruck. Ich wollte mal fragen ob du Lunar Legend gespielt hast und ob es eine gute Alternative zu Lunar the Silver Star darstellt? Ich habe nämlich gehört dass es eine Nacherzählung des Spiels sein soll, wo aber durchaus einige Änderungen stattfinden.
Der Grund warum ich eher mit dem GBA-Teil liebäugle ist wohl dass mir dort einfach der Grafikstil etwas mehr gefällt. Ich weiß jedoch nicht ob es im Vergleich her mit dem Original so dermaßen abstinkt dass man es nutzen kann um in die Serie einzusteigen.

Nayuta
18.04.2017, 19:22
Ich habe Lunar Legend, wie die Playstation Portable Version, nur kurz angespielt. Anhand des kurzen Ausschnitts den ich gespielt habe würde ich es eher als Neuinterpretation der Geschichte denn als Nacherzählung bezeichnen.
So bekommt man Nash z.B. schon im ersten Dorf - in der Playstation Version bekommt man ihn erst etwas später - und die Drachenhöhle befindet sich in einem Wald anstatt in einer Gletscherhöhle und ist auch nur noch ein Eventgebiet und kein Dungeon mehr.

Bedenke aber dass bei der Gameboy Advance Version sowohl die Videosequenzen als auch die Sprachausgabe fehlen und die GBA Musik qualitativ nicht so der Bringer ist.

Außerdem fehlen Features wie die Positionierung im Kampf oder eine frei begehbare Weltkarte. Es gibt zwar eine aber dort kann man nur feste Orte anwählen. Außerdem gibt es Zufallskämpfe, wobei man in der Playstation Fassung den sichtbaren Gegnergruppen oft nicht entgehen kann, nimmt sich von daher nicht so viel.


Also eine definitive Empfehlung kann ich dir mangels Wissen leider nicht geben, wenn es aber noch weitere solch gravierende Unterschiede in der Handlung gibt wie ich beschrieben habe dann würde ich die Version sowieso nur als Ergänzung zur Playstation Fassung spielen da die Meisten eben diese gespielt haben dürften und es daher schwer werden könnte sich mit anderen auszutauschen da die eigene Erfahrung potentiell eine komplett andere sein könnte.

Nayuta
26.05.2017, 03:30
Persona 5

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Challenge #:
06


System:
Playstation 4 (EUR-D)





Vorwort
Über acht Jahre ist es nun her seit ich Persona 4 auf der Playstation 2 durchgespielt habe. Ein Jahr davor war es Persona 3, gefolgt von dessen Add-On The Answer über welches ich hier lieber den Mantel des Schweigens lege.^^
Diese beiden Spiele haben Persona für mich zu einer Reihe gemacht die für einen starken Fokus auf die Charaktere, einen ziemlich abgedrehten Artstyle und experimentell anmutender Popmusik steht. Sie haben mich ebenfalls dazu gebracht andere Spiele aus der Shin Megami Tensei Reihe zu spielen, wie z.B. Nocturne, Digital Devil Saga, Devil Summoner etc. welche mir dann aber nicht wirklich zugesagt haben. Persona ist doch ziemlich anders, ziemlich eigen.
Beide Spiele finde ich sehr gut und daher waren meine Erwartungen an Persona 5 - wenn auch nicht übermäßig - so doch schon ziemlich hoch.


Das Spiel
Die Handlung von Persona 5 dreht sich um eine Gruppe von Teenagern die sich selbst Phantom Thieves nennen und die die Gabe besitzen, in die Gedankenwelt anderer Menschen einzutauchen um dort den Kern ihrer verdrehten Begierden zu stehlen und so deren Charakter zu manipulieren. Diese Fähigkeit nutzen sie um kriminelle Individuen zur Reue zu zwingen.
Nach einem kurzen Teaser Dungeon Abschnitt in dem man in die grundlegenden Gameplay Elemente schnuppern darf wird man in der Zeit zurückgeworfen und muss erst einmal die Ereignisse durchleben die zum aktuellen Geschehen führen. Joker, der pseudo-stumme Held des Spiels, wurde bei seinem letzten Raubzug nämlich von der Polizei geschnappt und sitzt nun in einer Verhörzelle in der er einer Staatsanwältin Rede und Antwort stehen muss.

Das Spiel beginnt dabei recht gemächlich und gerade die erste Hälfte fand ich nicht sonderlich spannend. Es läuft sehr nach dem Bösewicht-des-Monats Schema ab und auch die eingeführten Charaktere sowie deren Motivationen beim Erwachen ihrer Persona wirken doch recht aufgesetzt. Ab der zweiten Spielhälfte bessert sich das aber deutlich. Die Geschichte zieht an Dramatik an und findet ihren Höhepunkt schließlich in einem epischen Finale. Auch einige der Social Links werden auf höheren Stufen interessanter - wenn auch nur wenige besonders herausstechen können.


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Wie man es von den Vorgängern kennt besitzt das Spiel einen Tagesablauf bei dem wirklich jeder einzelne Tag durchlebt wird. Morgens fährt man mit der U-Bahn zur Schule und nimmt an einer Unterrichtsstunde. Nachmittags kann man allerlei sozialen Aktivitäten nachgehen. Man kann entweder lernen, im Kaffee entspannen, sich an diversen Minispielen betätigen oder schließt bzw. vertieft Bekanntschaften mit anderen Menschen, welche durch Social Links repräsentiert werden.
Diese greifen nun signifikant ins Gameplay ein. Denn zusätzlich zu dem Bonus auf Persona Fusionen erhält man nun von unterschiedlichen Links und steigenden Level zusätzliche Fähigkeiten spendiert. Das können Rabatte oder Sortimentserweiterungen in den Läden sein, passive Fähigkeiten wie erhöhte Erfahrung bzw. mehr Geld nach Beendigung eines Kampfes oder auch aktive Fertigkeiten wie das Auswechseln eines Gruppenmitglieds im Kampf oder das Wechseln auf ein anderes Gruppenmitglied, nachdem man die Schwachstelle eines Gegners getroffen hat.
Um manche Aktivitäten durchführen oder Social Links starten/vertiefen zu können werden diverse Social Stats wie Intelligenz, Charme, Mut etc. benötigt, die man separat hochleveln muss. Durch Aktionen wie das Lesen eines Buchs, der Besuch im Kino oder die Interaktion mit manchen Social Links können diese gesteigert werden. Dummerweise werden sowohl die aktuellen Werte als auch das erhaltenen von Erfahrung abstrakt dargestellt. Letzteres wird durch ein bis drei Musiknoten repräsentiert während die aktuellen Werte durch einen Sternengraphen vereinfacht dargestellt werden. Die genauen Werte dahinter kann man allerdings nicht einsehen und man weiß daher nie genau wo man gerade steht. Das erschwert die Planung natürlich enorm und ist in einem RPG, welches sowieso stark auf Zahlen basiert, suboptimal. Bei den Social Links läuft es ähnlich ab. Die Affinity die man zum hochleveln benötigt wird auch hier durch Noten anstatt konkreten Zahlen visualisiert und auch der aktuelle Wert der eingesammelten Erfahrung kann nicht eingesehen werden. Hier hoffe ich bei einem eventuellen Nachfolger auf Besserung.


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Die Welt in der man sich befindet ist äußerst lebendig umgesetzt. Überall laufen Passanten umher und führen Gespräche miteinander die man belauschen kann. Im Sommer zirpen die Zikaden und bei starkem Regenschauer wird die Gischt in Textform am Bildschirmrand akzentuiert. Beim Pollenflug oder in der Grippesaison läuft man immer wieder an niesenden Passanten vorbei. Auch abseits der Social Links gibt es weitere NPCs die ihren kleinen Minigeschichten folgen.
Leider ist die Spielwelt äußerst überschaubar. Die Gebiete sind relativ klein, oftmals sind es sogar nur gezeichnete 2D Hintergründe auf denen automatisch ein Ereignis abläuft. Obwohl man die Gebiete sowohl am Tag als auch in der Nacht aufsuchen darf und hier sowohl andere Charaktere wie auch Beschäftigungen zur Verfügung stehen, nutzt sich das aufgrund der langen Spielzeit doch recht schnell ab. Mehr Abwechslung wäre definitiv willkommen gewesen. Ich hatte leider nie wirklich das Gefühl mich in einer Großstadt zu befinden.

Auch grafisch kann das Spiel keine Akzente setzen. Der Stil der Charaktere wirkt auf Zeichnungen zwar ansprechend, in 3D sehen die Wasserköpfe allerdings recht befremdlich, fast schon alien-artig aus. Viele NPCs sind grau in grau gehalten und mit sehr wenigen Polygonen modelliert. Generell ist das Spiel grafisch, selbst für Playstation 3 Niveau, eher unterdurchschnittlich. Mit Dingen wie simpler Geometrie, 2D Vegetation die sich mit der Kamera mitdreht, extrem niedrig aufgelöste Texturen, praktisch nicht vorhandenem Anti-Aliasing und Popups erinnert es eher an gehobene Playstation 2 Titel.
Und das bezieht sich auf die Playstation 4 Version. Auf der Playstation 3 sieht es dann so aus als hätte jemand den Bildschirm mit Vaseline eingerieben, zudem kommt es immer wieder zu Rucklern und Tearing.


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Die Stärken des Spiels liegen definitiv in anderen Bereichen, wie z.B. den Dungeons. Hier ist man von den zufällig generierten Dungeons der Vorgänger abgekehrt und auf handgearbeitete Dungeons umgestiegen. Das Besondere an diesen ist dass praktisch alle Abschnitte ein interessantes Puzzle bieten welches das Dungeon Crawling enorm auflockert. Das hebt das Spiel deutlich von anderen Genrevertretern ab in denen die Dungeons nur dazu dienen sich in ereignislosen Korridoren durch Horden von Gegnern bis zum Endboss zu kämpfen. Außerdem diskutieren die Charaktere hier immer über das aktuelle Problem bzw. dessen Lösungsweg und resümieren in Speicherräumen, die großzügig vor Bossen oder nach längeren Abschnitten verteilt sind, über den bisherigen Fortschritt.
Ein weiteres interessantes Detail in den Dungeons ist das Schleich-Gameplay. Man kann sich hinter zahlreichen Objekten verstecken und vorbeilaufende Gegner aus der Deckung heraus angreifen. Dies sorgt für einen Vorteil im Kampf bzw. kann durch bestimmte Skills ein Kampf völlig vermieden werden. Leider wurde das System nur halbherzig ins Spiel integriert. Sobald man sich an einem Objekt festgetackert hat wird man für den Gegner praktisch unsichtbar, selbst wenn man sich direkt in dessen Sichtfeld befindet. Auch wird die Kamerakontrolle stark eingeschränkt wodurch man manchmal einen Gegner oder das nächste Ziel gar nicht erst anvisieren kann.
Und auch wenn die Dungeons dieses Mal nicht mehr zufallsgeneriert sind so sind sie dennoch, Atlus-typisch, generisch gestaltet und sobald dem Designer eine Statue, eine Büste oder ein Gemälde offenbar gefällt wird es bis zum Erbrechen ge-copy-pasted. Ich weiß dass die Dungeons surreale Welten darstellen sollen, aber das geht sicherlich auch mit etwas dezenter aufgetragener Copypaste.
Ganz weg vom zufallsgenerierten Dungeon hat man es dann aber doch nicht geschafft. Die regulären Dungeons stehen nur während zeitlich begrenzter Storymissionen zur Verfügung. Um die Zeit dazwischen zu füllen wurde ein Dungeon namens Mementos geschaffen dessen Räume traditionell zufallsgeneriert angeordnet werden. Optisch ähnlich schwach wie die Vorgängerdungeons aus Persona 3 und 4 lockern hier zumindest zahlreiche kurze und oftmals witzige Partygespräche und die flotte Fortbewegungsart das Geschehen auf.


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In Kämpfen kommt wieder das traditionelle Press-Turn System der Serie zum Einsatz, bei dem man einen weiteren Zug erhält wenn man eine Elementarschwachstelle eines Feindes trifft. Es spielt sich angenehm flott da die Animationen auf das Nötigste reduziert wurden. Im Idealfall versucht man die Gegner aus der Deckung heraus zu überraschen und durch Ausnutzung der Elementarschwächen in der ersten Runde zu besiegen. Von Gegnern überrascht zu werden sollte man hingegen tunlichst vermeiden, denn diese greifen of mit Attacken an die die der ganzen Gruppe Schaden zufügen oder noch schlimmer - die alle Charaktere in Zustände versetzen wodurch sie stark geschwächt bis nicht mehr steuerbar sind - was einem Todesurteil gleich kommen kann.
Auch dieses Mal fängt man wieder Gegner ein um sie seinem eigenen Persona Repertoire hinzuzufügen. Allerdings gibt es nun keine "Hütchenspiele" mehr sondern man muss mit ihnen Reden und sie zum Mitkommen überzeugen. Diesen Aspekt finde ich leider nicht so optimal, da die generischen Dialoge die Geschwindigkeit aus dem ansonsten schnellen Gameplay nehmen. Außerdem sind die Antwortmöglichkeiten, die zur Neigung des jeweiligen Gegners passen, oftmals zu vieldeutig. Später gibt es allerdings Fähigkeiten die diesen Aspekt etwas entschärfen.
Aufgrund der ständig wechselnden Personas und damit einhergehend ständig wechselnder Skills fällt es schwer den Überblick zu behalten. Grundsätzliche Elementar- und Heilzauber gehen noch, aber bei den ganzen -aja und -nda und sonstigen Zaubern ist dann meist Schluss. Oftmals sieht ein Bosskampf so aus dass ich erst einmal durch alle Personas durch scrolle, mir ihre Skills anschaue und verzweifelt nach einem bestimmten Skill suche, nur um festzustellen dass dieser wohl bei der letzten Fusion verloren gegangen sein muss. Denn pro Persona hat man nur acht Skillslots zur Verfügung. Das mag für den Hauptcharakter, der im Laufe des Spiels bis zu zwölf Personas mit sich führen kann, noch ausreichend sein. Bei den Partymitgliedern die nur eine Persona haben muss man sich im Laufe des Spiels aber doch vom ein oder anderen lieb gewonnenen Skill trennen.

Stilistisch platzt Persona 5 erwartungsgemäß aus allen Nähten. Das fängt beim Menü an in dem jeder Wechsel einer Kategorie einem Erlebnis gleichkommt. Auch die in Gesprächen immer wieder aufblitzenden Gesichtsausschnitte sorgen für entsprechende Dynamik.
Auf der anderen Seite wurde dies stellenweise übertrieben. Z.B. beim nervigen Vignetteneffekt in Dungeons und Videosequenzen, den Farbspritzern beim Laufen in Dungeons oder dem penetranten Soundeffekt der bei jedem aufpoppen des Kontextmenüs abgespielt wird.


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Fazit
Es gibt viele Dinge die ich an dem Spiel gut finde aber mindestens genauso viele die mir nicht sonderlich behagen. Gerade den Anfang des Spiels fand ich eher langweilig und nach Schema F ablaufend. Ganz ehrlich, bis zur Hälfte des Spiels fand ich noch das firmeneigene Persona Rip-Off Tokyo Mirage Sessions besser als Persona 5. Erst ab der Hälfte hat sich das Spiel dann entfaltet und konnte mich aufgrund der anziehenden Geschichte so sehr überzeugen dass ich über die ganzen Mängel großzügig hinwegsehen kann.
Die beiden Vorgänger finde ich insgesamt besser. In Persona 3 sind es die allgemeine Atmosphäre, die Protagonisten sowie die Antagonisten die mir mehr zugesagt haben, auch wenn das Spiel beim Kampfsystem, konkret bei den von der KI gesteuerten Partymitgliedern, Federn lassen muss. In Persona 4 sind es die Charaktere und die gebotene Abwechslung. Persona 5 besticht hauptsächlich durch seine Puzzledungeons und eine wendungsreiche Geschichte gegen Ende.



Wertung: 4/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt




Das Spiel bietet viele Parallelen, sowohl vom generellen Storyaufbau als auch von Gameplay Elementen, zu Tokyo Mirage Sessions. TMS wirkt in gewisser Weise wie ein Testballon zu Persona 5.
Es wird auf schöne Weise Foreshadowing zu den künftigen Ereignissen betrieben. Erst sind es nur kurze Gespräche die man auf der Straße oder im TV aufschnappt. Andere Male sind zukünftige Charaktere kurz zu sehen.
Die vielen Gesprächsfetzen der Charaktere im Kampfsystem machen es schön lebendig.
Coole Bosskämpfe die meistens einen netten Kniff mit sich bringen der den Kampfverlauf interessanter gestaltet.
Die NPCs ändern ständig, nach bestimmten Ereignissen, nach einem Change of Heart oder nach der Hälfte eines Monats, ihre Dialoge.
Lieblingscharaktere: Futaba, bei der ich oft nicht weiß ob sie jetzt sozial nicht ganz auf der Höhe- oder einfach nur rotzfrech ist / Makoto, das besonnene Hirn der Truppe / Morgana aufgrund des Mysteriums das ihn umgibt und seiner frechen, besserwisserischen Art.
Hasscharaktere: Ryuji, da er einfach von Anfang bis zum Ende als impulsiver, geistig minderbemittelter Unruhestifter gezeichnet wird.
Nette Referenzen auf frühere Persona Charaktere im TV, Radio oder auf Postern.
Ich habe Social Links immer mit Personas mit den passenden Arkanas gemacht, die richtigen Antworten ausgewählt und andere Dinge wie den Fortune Social Link genutzt um Affinity zu steigern und konnte dadurch am Ende alle Social Links auf das maximale Level bringen und hatte sogar noch genug Zeit für andere Dinge übrig, z.B. diverse Minispiele oder Zusatzevents die Geschenke für die Zimmerdekoration geben.



Der stumme Protagonist ergibt keinen Sinn da die Gespräche, trotz Antwortmöglichkeiten, linear verlaufen und man durch die Auswahl wenn überhaupt nur die folgenden ein oder zwei Dialogboxen beeinflussen kann.
Auch die Social Links verlaufen, bis auf die Möglichkeit der Romanzen am Ende, streng linear.
Nebenquests verlaufen alle nach dem gleichen Muster und hätten ruhig mehr Abwechslung vertragen können.
Die langen Ladezeiten von Dungeonkarten sind schwer nachvollziehbar.
Stylische Rennanimation am Ende des Kampfes... die nach der x-ten Wiederholung aber einfach nur noch nervt.
Der Bildschirm ist mit dem Datum, der Wetteranzeige, den aktuellen Zielen, der Karte, der Steuerungserklärung und eventuellen NPC Gesprächsboxen völlig überladen.
Generell stark segmentierte Welt mit kurzen aber übermäßig oft vorkommenden Ladezeiten.
Es ist schwer festzustellen welche Gegenstände im Kampf verwendet werden können. Oftmals kauft man sich für viel Geld ein Heil-Item bei welchem man später feststellen muss dass es im Kampf nicht verfügbar ist. So sind gefühlt dreiviertel der SP-regenerierenden Items im Kampf nicht auswählbar.
Mit Life Will Change wurde meiner Meinung nach der beste Song in einem Persona Teil kreiert... und dann wird er regelrecht für ein paar Gameplayminütchen am Ende eines Dungeons verschwendet anstatt ihn als Battle-Theme einzusetzen. *kopfschüttel*
Die Steuerung ist recht schwammig da der Charakter eine gewisse Zeit benötigt um an Geschwindigkeit aufzunehmen. Das macht es manchmal zur Frickelei einen bestimmten Aktionspunkt zu treffen. Außerdem nervt es dass die Kamera beim laufen ständig versucht sich automatisch hinter dem Hauptcharakter zu zentrieren obwohl man gerade in eine andere Richtung blicken möchte.
Das Erkennen von Deckungsobjekten funktioniert manchmal nicht richtig was dazu führt dass man die Deckung nicht rechtzeitig erreicht und der Gegner einen bemerkt.
Der Social Link des Waffenhändlers braucht viel zu früh sehr hohe Social Stats Anforderungen was dazu führt dass man jedes Mal wenn man etwas bei ihm kaufen möchte erst einmal einen Roman an Textboxen wegklicken muss. Was haben sich die Entwickler dabei gedacht?
Dämliche Beschränkung der mitzuführenden Personas. Für den Kampf kann ich das ja noch verstehen damit man seine Personas intelligent fusioniert und unterschiedliche Skills auf einer Persona vereint, aber neu gesammelte Personas sollten von diesem Limit nicht betroffen sein. Ein Kernelement des Spiels ist das fusionieren von Personas und gerade das wird durch dieses Limit stark beschnitten.
Beim Galgen hätte man die Fähigkeit die übernommen wird manuell auswählbar machen sollen. Ich meine, man hat im schlechtesten Fall eine Chance von 1/8 um den gewünschten Skill zu erhalten. Klar dass man bei einer so hohen Chance so lange probiert bis man diesen bekommt was letztendlich nur unnötige Spielstreckung ist.
Haru ist für eine lange Zeit im Kampf ein relativ nutzloser Charakter da ihr Social Link erst relativ spät verfügbar ist bzw. von Goro im Casinodungeon verdrängt wird.
Ausrüstung im Kampf zu wechseln ist nicht möglich. So was sollte in einem modernen RPG eigentlich zum Standard gehören.
Die plumpe Diskreditierung von "Erwachsenen" die sich durch das Spiel zieht geht mit der Zeit auf die Nerven und hätte ruhig etwas dezenter ausfallen dürfen.
Futabas Analyseskill nervt später ungemein da er den Kampf nur unnötig verzögert. Und was bringt es überhaupt ihr Ausrüstung anzulegen?



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Nayuta
28.05.2017, 11:47
Zwischenfazit

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Challenge Stand:
06 / 12




Mit der Beendigung von Persona 5 habe ich nun mein sechstes Spiel in der JRPG Challenge abgeschlossen. Grund genug einmal ganz kurz innezuhalten, den bisherigen Verlauf nochmals Revue passieren zu lassen und einen kleinen Ausblick in die Zukunft zu wagen.

Rückblick
Los ging es mit Lunar: The Silver Star Story Complete auf der Playstation. Das Spiel stellte für mich einen absoluten Überraschungshit dar. Die Kombination aus sympathischen Charakteren gepaart mit einer Prise Welterkundung auf einem eigentlich desolaten Himmelskörper hat genau meinen Nerv getroffen. Der Nachfolger Lunar 2: Eternal Blue Complete konnte da zwar nicht ganz mithalten, ist aber trotzdem noch ein recht gutes Spiel.
Ebenfalls überzeugen konnte mich Tales of Berseria aufgrund starker Charaktere und einer interessanten Geschichte. Persona 5 hat eher schleppend begonnen, ab der Hälfte hat es aber auch hier Klick gemacht und die Geschichte hat deutlich an Fahrt und Dramaturgie aufgenommen. Anfangs hatte ich daher noch Bedenken, letztendlich hat aber auch dieses Spiel mir sehr viel Spaß gemacht.
Die Super Nintendo Ecke hat leider nicht so gut abgeschnitten. Mit Ys 5: Kefin, Lost Kingdom of Sand und Dual Orb 2 waren zwar zwei ordentliche Spiele dabei, man merkt ihnen inszenatorisch aber deutlich das Alter an. Beide können nicht mehr wirklich mit der Erzählweise moderner Rollenspiele mithalten. Komplett verschätzt hatte ich mich mit Neugier: The Journey Home, welches sich als ziemlich mieses Action Adventure entpuppte und somit aus der Challenge flog. Glücklicherweise war das Leid nach knapp über zwei Stunden auch schon wieder vorbei, sieht man mal von den gefühlt unendlichen Savestate Ladeorgien im letzten Dungeon ab.

Unschön finde ich wie einige der Playstation 4 RPGs die meiner Meinung nach wertvolle Screenshot- und Videofunktion unterbunden haben. Konkret Persona 5 und Tales of Berseria. Aber auch dessen Vorgänger, Tales of Zestiria, leidet an dieser Macke. Für mich ist es etwas Besonderes, meinen Spielverlauf anhand von Bildern zu dokumentieren und am Emulator mache ich stets regen Gebrauch davon. Daher habe ich mich sehr darüber gefreut dass diese Funktionalität Einzug in den modernen Konsolenstandard erhalten hat. Umso trauriger bin ich darüber dass dies bei den genannten Spielen nicht möglich ist. Bei Tales ist es sogar insofern paradox da andere Bandai Namco Spiele/RPGs auf der Playstation 4 diese Einschränkung nicht haben (ich schiele zu Sword Art Online). Ich hoffe hier inständig dass die Hersteller noch zur Besinnung kommen und die Beschränkungen entweder heraus patchen oder zumindest in zukünftigen Spielen davon absehen.

Ausblick
Auch die zweite Hälfte der Challenge bietet mit Titel wie Ys 8 oder Cosmic Star Heroine wieder einige potentielle Hitkandidaten. Bei letzterem warte ich aber noch auf die Disc Version von Limited Run Games. Final Fantasy 15 zieht als große Unbekannte auch noch ihre Kreise. Hit oder miss, bei diesem Spiel ist wohl alles möglich. Allerdings wird es voraussichtlich eines der letzten Spiele des Jahres werden, weil ich erst einmal die noch folgenden Add-Ons abwarten möchte.
Interessant finde ich auch wie sich die noch kommenden SNES Titel wie Chrono Trigger und Treasure of the Rudras schlagen werden. Können sie, trotz ihres Alters, noch überzeugen und die "Ehre" der Konsole wiederherstellen? :D

Als nächstes werde ich aber meinen RPG Einzugskreis etwas erweitern und Richtung Taiwan schielen. Von dort ist vor einiger Zeit Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament (https://en.wikipedia.org/wiki/Xuan-Yuan_Sword) in englischer Sprache auf Disc für die Playstation 4 erschienen. Besonders interessiert mich wie Elemente chinesischer Mythologie in diesem RPG integriert wurden. Ich habe es bereits etwas angespielt und bin, abgesehen von der holprigen Übersetzung und dem chinesischen Namenswirrwar bei dem sich mir der Kopf dreht, über eine ganze Reihe an Bugs gestolpert. Also mal sehen wie sich das Spiel so schlagen wird. Optisch macht es jedenfalls, wenn zwar nicht von der Technik dann doch vom Stil, einiges her.^^

Doch bevor es weiter geht werde ich erst einmal eine kleine RPG Pause einlegen. Im letzten halben Jahr sind einfach so viele gute Spiele erschienen. Titel wie Resident Evil 7, Zelda: Breath of the Wild, Outlast 2, RiME, Little Nightmares und viele mehr warten schon sehnsüchtig darauf, durchgespielt zu werden. Doch nach diesem kleinen Genreausflug werde ich definitiv hier weiter machen. :)


Platzierungen der bisherigen Titel



Platz #
Pic
Titel
System
Wertung


01
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Lunar: The Silver Star Story Complete
PS1
5/5


02
http://up.picr.de/28904618ly.png
Persona 5
PS4
4/5


03
http://up.picr.de/28449222dr.png
Tales of Berseria
PS4
4/5


04
http://up.picr.de/28232279oi.png
Lunar 2: Eternal Blue Complete
PS1
3/5


05
http://up.picr.de/28765304gj.png
Ys 5: Kefin, Lost Kingdom of Sand
SNES
2/5


06
http://up.picr.de/28775648yn.gif
Dual Orb 2
SNES
2/5


07
http://up.picr.de/28042180sr.png
Neugier: The Journey Home
SNES
0/5

Narcissu
29.05.2017, 20:49
Schönes Zwischenfazit. :)

Bin gespannt, was du zu Treasure of the Rudras schreiben wirst, da ich selbst schon lange Interesse an dem Spiel habe. Ys VIII werde ich sicher auch spielen, allerdings habe ich Angst, dass mich der Umfang stören wird. Ys stand für mich immer für kurze, knackige Spiele mit schnellem Gameplay, einer traditionellen Story und ohne viel Gerede. Leider bewegt sich die Serie davon in den letzten Teilen immer mehr weg.

Nayuta
31.05.2017, 17:58
Danke! :)

Wenn man nach der Demo von Ys 8 geht dann wird es auf jeden Fall sehr lange Eventszenen geben. :D Mir ist das aber recht, ich fand Ys 5 in der Hinsicht etwas zu dünn.
Wobei ich die Serie auch nicht großartig anders kenne. Schon Ys 6 hatte viele Story Events zu bieten. Mehr noch wenn man die ganzen optionalen NPC Gespräche nach jedem kleinsten Story Fortschritt hinzu zählt. Eigentlich kenne ich nur Ys 5 und Ys 1 Chronicles welche sich da noch etwas zurück gehalten haben. Schon Ys 2 Chronicles hat sich hier vom Umfang her enorm gesteigert, zum Teil auch wegen den ganzen optionalen Dialogen welche man durch die Geschenke erhalten konnte. Selbst in Origin kann man sich immer wieder zu den NPCs teleportieren und bekommt neue Geschichten erzählt. Aber gut, vor Ys 5 habe ich sowieso keine originalen Versionen gespielt sondern nur die Remakes, daher kann ich schlecht bewerten wie es vorher war.
Trotzdem bieten die Spiele nach wie vor einen hohen Gameplay/Dungeon Anteil mit schnellen Kämpfen. Selbst in Ys 4: Celceta ist man noch immer lange im Wald und auf dem Berg unterwegs bis man mal von der Anfangsstadt zum Walddorf oder von dort zum Fischerdorf etc. ankommt. Und Eldeels Turm geizt auch nicht mit Stockwerken. In den Gebieten der Ys 8 Demo kann man sich ebenfalls schön im Flow verlieren.^^

Nayuta
31.07.2017, 21:28
So, nach einer kurzen, zweimonatigen Pause melde ich mich auch mal wieder mit dem aktuellen Stand zurück.

Von der Liste geflogen ist bis auf Weiteres Final Fantasy 15, da das letzte Add-On erst im Dezember erscheint und ich nicht glaube dass ich es in diesem Jahr noch anfangen-, geschweige denn durchspielen werde.

Die entstandene Lücke wurde von Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament gefüllt. Daran sitze ich nun schon seit einer Weile und bin zu etwa 2/3 durch. Ich habe nicht wirklich viel von dem Spiel erwartet und es eher als taiwanesisches Kuriosum angesehen, doch gefällt es mir überraschend gut. Allerdings muss man, gerade was die technische Seite und die Übersetzungsqualität angeht, ein dickes Fell anhaben.^^



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Winyett Grayanus
31.07.2017, 22:55
Xuan-Yuan Sword sieht interessant aus, habe noch nie davon gehört. Wie sieht denn das Kampfsystem aus, ist es actionorientiert (bin mir vom Bild ausgehend nicht so sicher)? Der Graphikstil scheint ja auch ganz nett zu sein.

Nayuta
01.08.2017, 13:31
Tja hm, das Kampfsystem ist leider eine Schwäche des Spiels. Es ist nicht schlecht, nur eben relativ flach.

Es ist eine Art umgekehrtes ATB System. Wenn man eine Aktion ausgeführt hat muss man eine Weile warten bis man die nächste starten kann. Diese Pause ist aber immer konstant, unabhängig von der gewählten Aktion oder den eigenen Statuswerten. Die Aktionen aller Kampfteilnehmer finden dabei parallel statt, weswegen die Partycharaktere von der KI gesteuert werden. Man kann jederzeit zu ihnen wechseln um sie manuell zu kontrollieren, meistens ist das aber nicht nötig.
Die Sache ist die dass es pro Charakter nur zwei Angriffsaktionen gibt. Die kann man zwar miteinander kombinieren um so verschiedene Combos auszuführen, diese sind aber sehr limitiert und unterscheiden sich praktisch nicht zwischen den Partycharakteren. Alle lösen z.B. mit der Kombination X -> X -> X einen starken Angriff gegen ein Ziel und mit X -> X -> O einen mittleren Angriff gegen alle Ziele aus. Ansonsten kann man noch diverse Zauber wirken. Alles wird über die Facebuttons des Controllers und über Shift-Funktionen ausgeführt (so wie z.B. bei Final Fantasy 14). Ein Auswahlmenü gibt es nicht. Außerdem kann man sich weder frei auf dem Kampffeld bewegen, noch kann man ausweichen oder sich verteidigen, das System ist zu einhundert Prozent auf die Offensive ausgelegt. Die Kampfteilnehmer bewegen sich zwar auf dem Feld, das ist aber nur zur Schau.

Also im Grunde ist es ganz OK für ein paar Runden, aber auf die Länge des Spiels trägt es nicht wirklich und wird schnell zur Routine.

Nayuta
10.08.2017, 00:22
Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament

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System:
Playstation 4 (Asia-EN)


Version:
1.03


Challenge #:
07





Vorwort
Xuan-Yuan Sword ist eine RPG Serie der Firma Softstar/DOMO aus Taiwan die bereits seit 1990 im chinesischsprachigen Raum für den PC existiert. Sie hat es mittlerweile auf sechs Haupt- und genauso viele Nebenteile gebracht. Um einen eben solchen handelt es sich bei Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament.
Das Spiel hatte ich ursprünglich nicht auf dem Schirm, doch als Anfang des Jahres eine ins Englische übersetzte Asia Disc-Fassung für die Playstation 4 erschien wurde ich darauf aufmerksam. Die Bilder hatten mich sofort neugierig gemacht und so beschloss ich schließlich, es mir etwas näher anzuschauen.
Da ich nichts über das Spiel bzw. die Serie kannte habe ich auch nicht viel erwartet und es eher als kleines Kuriosum in der Sammlung angesehen. Doch nachdem ich etwas reingezockt habe hat es mir so gut gefallen dass ich drangeblieben bin.


Das Spiel
Es sind unruhige Zeiten. Die Regierung der Shang befindet sich im Chaos, das Land wird von Dürren und Flutkatastrophen heimgesucht, Clans die die göttliche Legitimation der Shangs anzweifeln bekämpfen sich gegenseitig und Banditen fallen über Dörfer her.
Von eben einer solchen Bande wird Qingmei, die Adoptivschwester des Protagonisten Sikong Yu, entführt. Da in dem Dorf Youxiong in dem er wohnt fast nur noch Alte leben beschließt er, sie alleine aus den Fängen ihrer Häscher zu befreien. Im Lager der Banditen findet er sie schließlich zusammen mit einem mysteriösen, stummen Mädchen und flüchtet mit beiden zurück ins Dorf. Doch dauert es nicht lange bis die Banditen ihre Fährte aufgenommen und das Dorf angegriffen haben. Dort findet sich Yu bei der Verteidigung in der Unterzahl wieder, doch kurz vor seiner Niederlage greift das bis dato stumme Mädchen, welche sich als Muyue zu erkennen gibt, mit mächtiger Magie ins Geschehen ein und vertreibt die Unholde.
Es stellt sich heraus dass sie auf der Suche nach einem Weg zurück in ihre Heimat Huaxu ist. Da im Dorf niemand über jenes Land bescheid weiß erteilt der Älteste Yu den Auftrag, Muyue als Dank für die Verteidigung des Dorfes als Leibwächter auf der Suche nach ihrer Heimat zu begleiten.
Auf ihren Reisen schließen sich ihnen die etwas schusselige aber bärenstarke Ziqiao die ebenso einen Bärenhunger hat und der eloquente sowie charismatische Fengyu, hinter dem mehr zu stecken scheint als es den Anschein hat, an. Ebenfalls begleitet werden sie von dem Geisterferkel Aqi, welches eine Urne auf dem Rücken trägt die einige Gameplay Elemente ermöglicht.




https://www.youtube.com/watch?v=SMqtMingZrc
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Die Geschichte ist in neun Kapitel unterteilt und auch echt gut, der Fokus liegt aber definitiv auf den vier Hauptcharakteren und ihre Beziehung untereinander. So vergeht kein Dungeon ohne mindestens eine Rast um über das Geschehene zu reflektieren oder einfach nur so zu plaudern. Das Spiel nimmt sich für diese Dialogsequenzen sehr viel Zeit. Seeehr viel Zeit! Sagen wir es mal so, auf Microsoft oder Nintendo Konsolen würden die Controller derweil wohl in den Standby Betrieb wechseln. :D Für die nötige Dynamik in der Geschichte wird dadurch gesorgt dass immer wieder einzelne Charaktere die Gruppe für eine kurze Zeit verlassen. Nett ist, dass alle bereits gesehenen Sequenzen nochmals im Startmenü einsehbar sind. So könnte man sich theoretisch das ganze Spiel nachträglich noch einmal als Film anschauen. Das erinnert etwas an die Xenosaga.

Doch leider macht sich hier auch schnell eine Schwäche des Spiels kenntlich die für Viele ein KO Kriterium sein könnte: die Übersetzung ist... nennen wir es mal "suboptimal". Während die Sequenzen der Hauptgeschichte noch einigermaßen OK sind, sind gerade die Gespräche mit den NPC katastrophal. Von zahlreichen Rechtschreib-, Grammatik- und Satzzeichenfehlern, nicht übersetzten Textzeilen, NPC Textboxnamen die nicht mit denen im Textinhalt übereinstimmen bis hin zu ganzen Sätzen die vorne und hinten keinen Sinn ergeben ist wirklich alles vertreten. Man kann zwar immer noch entziffern was gemeint ist, es kann aber doch anstrengend werden. Absurd wird es bei einigen (wenigen) nichtvertonten aber selbstablaufenden Dialogsequenzen. Dort bleiben die Untertitel nämlich nur für eine Sekunde stehen und man muss ständig auf Pause drücken um mitzukommen.



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Die Spielwelt ist in unterschiedliche Segmente wie Städte und Dungeons unterteilt die man, ähnlich wie bei Grandia, über eine Übersichtskarte erreichen kann. Neue Gebiete werden dabei nach und nach freigeschaltet. Es ist zwar schade dass die Oberwelt nicht frei begehbar ist, als Ersatz gibt es aber immerhin eine nette Animation in der eine SD-Version des Hauptcharakters zu dem ausgewählten Gebiet läuft.

In den zahlreichen Städten sind viele NPCs unterwegs die alle auch viel zu sagen haben. Zu dem dass sich deren Dialoge meistens zweimal pro Kapitel ändern reagieren sie auch unterschiedlich auf den gerade ausgewählten Partycharakter. So lassen sich bestimmte Nebenquests auch nur dadurch starten indem man einen NPC mit dem richtigen Charakter anspricht. Die Quests erzählen of kleine Minigeschichten und man muss viel mehr mit verschiedenen Charakteren sprechen als Items oder Monster einzusammeln. Für eine lebendige Welt ist also durchaus gesorgt.



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In den Dungeons selbst geht es oft darum in verzweigten Korridoren das Ende zu finden. Zwar gibt es hin und wieder kleinere Puzzles oder sogar Schleichpassagen, diese halten sich jedoch in grenzen. Für Abwechslung sorgen eher die bereits erwähnten Dialoge, für die die Dungeon-Hatz unterbrochen wird. Witzig ist ein kleines Minispiel welches bei verschlossenen Schatztruhen startet, in welchem man unter Zeitdruck fehlende Buchstaben in englischen Wörtern ersetzen muss. Das hat etwas von Englisch Unterricht in der fünften Klasse. :D
Obwohl das Spiel grafisch bestenfalls mittleres Playstation 3 Niveau erreicht sind die Dungeons stilistisch trotzdem wunderschön gestaltet und es macht einfach Spaß die Kamera stets in alle Richtungen zu drehen um zu versuchen das perfekte Bild einzufangen. Die Puzzle Elemente aus Persona 5 und das Design von Xuan-Yuan Sword ergäben für mich die perfekten Dungeons. :)

Die Gegner laufen sichtbar in den Dungeon umher und stürmen sofort auf den Spieler zu sobald man in ihren Sichtbereich gerät. Das passiert so schnell dass eine Flucht dann nicht mehr möglich ist. Allerdings ist ihr Sichtbereich so klein dass es kein Problem ist sich an ihnen vorbeizumogeln, sofern der Korridor breit genug ist.
Man kann allerdings auf die Initiative ergreifen und eine charakterspezifische Fähigkeit einsetzen um den Kampf zu seinen Gunsten zu verschieben. So kann Sikong Yu dem Gegner mit seinem Stab eins überziehen, wodurch der Kampf mit für einige Sekunden betäubten Gegnern startet. Fengyu kann allen Gegnern bereits bei Kampfbeginn einen Teil ihrer HP abziehen und ist zudem der schnellste Läufer, Ziqiao kann zusätzliche Materialdrops forcieren und Muyue kann sich für einige Sekunden unsichtbar machen um so leichter an Gegnern vorbeizuschleichen.




https://www.youtube.com/watch?v=nRlPISdXI_A
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Das Kampfsystem selbst ist eine Art umgekehrtes ATB System. Nachdem eine Aktion ausgeführt wurde muss man eine Weile warten bis man die nächste starten kann. Diese Pause ist aber immer konstant, unabhängig von der gewählten Aktion oder den eigenen Statuswerten. Die Aktionen aller Kampfteilnehmer finden dabei parallel statt, weswegen die Partycharaktere von der - leider nicht justierbaren - KI gesteuert werden. Man kann jederzeit zu einem anderen Charakter wechseln um diesen manuell zu kontrollieren, bis auf einige hochlevelige Bonusbosse ist das aber eigentlich nicht nötig.
Pro Charakter gibt es allerdings nur zwei physische Angriffsaktionen auf den Tasten X und O. Diese können zwar miteinander kombiniert und dadurch verschiedene Combos ausgeführt werden, deren Anzahl ist aber sehr limitiert und unterscheiden sich praktisch nicht zwischen den Partycharakteren. Alle lösen z.B. mit der Kombination X -> X -> X einen starken Angriff gegen ein Ziel und mit X -> X -> O einen mittleren Angriff gegen alle Ziele aus. Ansonsten können noch diverse Zauber gewirkt werden. Bis zu vier davon werden auf die Facebuttons des Controllers gelegt und über Shift-Funktionen ausgeführt (wie z.B. bei Final Fantasy 14). Alle Aktionen werden durch dedizierte Tasten ausgeführt, ein Auswahlmenü wie in anderen rundenbasierten RPGs gibt es nicht. Außerdem kann man sich weder frei auf dem Kampffeld bewegen, noch kann man ausweichen oder sich verteidigen. Das System ist zu einhundert Prozent auf die Offensive ausgelegt. Die Kampfteilnehmer bewegen sich zwar auf dem Feld, das ist aber nur zur Schau.
Die KI ist leider nicht sonderlich gut und macht oft lange Pausen obwohl der Cooldown nach einer Aktion eigentlich schon lange abgeklungen sein sollte. Fairerweise gilt das aber auch für die Gegner. Brisanter ist da schon eher, dass die KI Charaktere Zugriff auf das Inventar haben und auch munter HP und SP Heilgegenstände verwenden. Gerade wenn man ihnen Magie ausrüstet bevorzugen sie diese vor physischen Angriffen und plötzlich steht man ohne SP Items da. Das ist vor allem in den ersten beiden Kapiteln problematisch, wenn das Geld noch knapp ist und man es lieber in neue Ausrüstung steckt. Dies hat dazu geführt dass ich Skillpunkte zu Beginn eher in passive Fähigkeiten als in Magien investiert habe. In den darauf folgenden Kapiteln hat man allerdings immer genügend Geldreserven übrig um sich dutzendfach mit Heilitems einzudecken.




https://www.youtube.com/watch?v=CpsseTo0sVo
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Zwei Features die das Kampfsystem mit sich bringt sind Aqi, das Geisterferkel und das Formationssystem.
Aqi kann losgeschickt werden um Gegner in seiner Urne einzufangen. Diese können dann für allerhand Dinge verwendet werden. Z.B. kann man mit ihnen bestimmte Talismane verstärken oder sie zu neuen, stärkeren Monstern fusionieren.
Man kann sie allerdings auch in eines der vier Formationsfelder einsetzen. Diese Felder, die sich im Kampf beliebig umherschalten lassen, geben den Charakteren passive Bonus auf deren Statuswerte. So erhöht das rote Feld z.B. den physischen Angriff, während das Gelbe die physische Verteidigung verstärkt. Pro Feld gibt es vier Positions-Slots in denen die einzelnen Charaktere platziert werden können und die weitere, unterschiedliche Bonus auf die Statuswerte geben.
Zudem lässt sich, wie bereits erwähnt, pro Formationsfeld ein Monster einsetzen welches, neben passiven Verbesserungen der Statuswerte, ebenfalls aktiv beschworen werden kann um so einen Angriff gegen einen Gegner zu starten.

In einigen, seltenen Fällen kommt es vor dass ein Monster die Party in ein Gespräch verwickelt. Wählt man hier die richtigen Antwortmöglichkeiten aus kann der Kampf umgangen werden und man erhält zur Belohnung seltene Gegenstände. Meistens sind das Items die die Statuswerte dauerhaft verbessern.


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Das Skillsystem ist recht einfach gehalten. Es ist in physische, magische und passive Fähigkeiten unterteilt.
Die physischen Fähigkeiten werden automatisch beim erreichen bestimmter Charakterlevel freigeschaltet. In magische und passive Fähigkeiten kann man hingegen seine Skillpunkte, die man bei Level-Ups erhält, investieren. Der Clou daran ist, dass diese nicht verbraucht werden sondern jederzeit von einem Skill abgezogen und in einen anderen reinvestiert werden können.

Anstatt Ausrüstung einfach im Laden zu kaufen lassen sich bessere Versionen über das Crafting-System auch selbst herstellen. Dazu benötigt man lediglich ein Rezept - welches billiger ist als wenn man das entsprechende Ausrüstungsteil normal kaufen würde - und die erforderlichen Materialien. Diese erhält man nach gewonnenen Kämpfen. Was und wie viel mal bekommt hängt aber vom Zufall ab, weswegen es ratsam ist, die Kämpfe stets mit Ziqiao zu starten, deren Fähigkeit für garantierte Drops sorgt. Die Rezepte gibt es in den Ausprägungen physisch und magisch, was jeweils einen Bonus der entsprechenden Statuswerte auf das herzustellende Ausrüstungsteil bedeutet.



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Eine weitere Achillesferse des Spiels ist die Technik. Nach der Introsequenz habe ich mich erst einmal gewundert warum alle Charaktere nur aus blau-weiß schattierten Polygonen bestehen. Erst als ich die Konsole auf Englisch umgestellt habe wurden die Texturen korrekt geladen. Bei den Trophy Informationen oder Patch Notes muss die Konsole sogar explizit auf en_US stehen damit diese korrekt angezeigt werden. Dass man nach dem starten des Spiels einem einminütigen, schwarzen Ladescreen zusehen muss, noch bevor das erste Herstellerlogo angezeigt wird, ist ebenfalls befremdlich.
Weiterhin leidet das Spiel unter einer sehr inkonsistenten Framerate bei der es immer wieder zu Rucklern oder Slowdowns kommt und extremen Popups von Schatten sowie Vegetation, die sich erst spät vor dem Spieler aufbauen. Auch sind die Animationen nicht sonderlich toll. Charaktere "drehen" ihre Körper oder Köpfe abgehackt zum entsprechenden Gesprächspartner, es gibt dafür keine Animation. Von NPCs die in der Luft schweben oder der Möglichkeit, an manchen Stellen in der Geometrie stecken zu bleiben will ich jetzt gar nicht erst anfangen... :D


Trotz der durchwachsenen Technik kann man den Entwicklern nicht vorwerfen dass ihnen das Spiel egal wäre. Denn etwa zur Mitte des Spiels hin kann man ein tolles Bonusgebiet freischalten. Bei diesem handelt es sich um ein Museum in dem die Entwickler, durch SD-Avatare dargestellt, herumblödeln, in dem die Geschichte der Spielserie in Form von Statuen und Bildergallerien dargestellt wird und in dem es einige nicht ganz ernst gemeinte Nebenquests zu absolvieren gilt. Es war wirklich interessant durch die Hallen zu schlendern und sich die Artworks der Serienvorgänger genauer anzuschauen.

Ebenfalls positiv möchte ich hier noch die Musik erwähnen, seien es nun die chinesischen Popsongs oder die orientalisch geprägten Stadt- und Dungeon- Themes die dem Spiel ihr eigenes Flair vermitteln.




https://www.youtube.com/watch?v=q8lOUz10xyk
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Fazit
Xuan-Yuan Sword hat handwerklich viele Fehler. Wären diese nicht vorhanden, wäre das Kampfsystem tiefgehender und die Übersetzung nicht so holprig, so wäre durchaus eine top Wertung drin gewesen, denn gerade inhaltlich überzeugt es auf ganzer Linie.
Wer also kein Gameplay Fanatiker ist und für den Story und Charaktere wichtiger sind, wer überlange Zwischensequenzen herbeisehnt und wer bei der Übersetzung mindestens zwei Augen zudrücken kann, für wen die Technik nebensächlich ist und der mit Fehlern gut umgehen kann, der könnte dem Spiel durchaus eine Chance geben.



Wertung: 3/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt




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LittleChoco
10.08.2017, 11:42
Die diversen Kritikpunkte, die du ansprichst (Übersetzung, Technik, 'Itemklau'...) klingen tatsächlich nicht so prickelnd, aber ich stimme dir zu, dass besonders die Graphik viele Bonuspunkte sammelt. Das Kampfsystem erscheint mir ziemlich hektisch - in dem Video hab ich nicht wirklich geschnallt, wann denn nun die Gegner und wann die Charaktere Schaden abbekommen haben (beide Schadenswerte in rot darzustellen war vermutlich keine so gute Idee der Entwickler).

Trotzdem würde ich dem Spiel wahrscheinliche eine Chance geben. Ich könnte mir schon vorstellen, es in meinen Backlog zu integrieren, sofern ich denn eine PS4 hätte - nicht unbedingt sehr weit vorne, aber auch nicht extrem weit hinten.

~Jack~
10.08.2017, 11:56
Ich könnte mir schon vorstellen, es in meinen Backlog zu integrieren, sofern ich denn eine PS4 hätte
Das Spiel gibt es auch auf Steam (http://store.steampowered.com/app/427030/The_Gate_of_Firmament/). Und das um einiges billiger als es bei der PS4 Fassung der Fall zu sein scheint.

LittleChoco
10.08.2017, 12:04
Danke für den Hinweis, aber ich bin kein Freund von Steam und Konsorten, weil ich a) es nicht mag mich alle naselang irgendwo anzumelden (und damit meine Daten im Netz zu verteilen) und b) meine Spiele als Hardware bevorzuge. Bin halt 'n kleiner Freak. ;p

Nayuta
15.08.2017, 01:17
Das Kampfsystem erscheint mir ziemlich hektisch - in dem Video hab ich nicht wirklich geschnallt, wann denn nun die Gegner und wann die Charaktere Schaden abbekommen haben (beide Schadenswerte in rot darzustellen war vermutlich keine so gute Idee der Entwickler).
Man wird im Spiel recht behutsam an das Kampfsystem herangeführt. Anfangs kämpft man nur mit einem Charakter gegen ein bis zwei Gegner und das ganze Effektgewitter ist mangels Skills ebenfalls noch nicht vorhanden. Nach und nach kommen dann mehr Charaktere, Gegner und Fähigkeiten hinzu.
Das mit der Farbe der Schadensanzeigen finde ich auch unglücklich. Im Grunde schaue ich da gar nicht mehr drauf sondern nur noch auf die Energiebalken in der unteren linken Ecke. Und wenn die zu lange im kritischen Bereich bleiben wechsle ich auf Muyue um manuell einen Heilzauber zu wirken.


Danke für den Hinweis, aber ich bin kein Freund von Steam und Konsorten, weil ich a) es nicht mag mich alle naselang irgendwo anzumelden (und damit meine Daten im Netz zu verteilen) und b) meine Spiele als Hardware bevorzuge. Bin halt 'n kleiner Freak.
Dem kann ich nur applaudieren! ^w^:A





Intermezzo

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Illusion of Time (Bonus Dungeon: Seltsames Anwesen)


Zwar habe ich Illusion of Time bereits in meiner Kindheit auf einem originalen SNES durchgespielt, mehrfach sogar, aber mit einer Sache hatte ich nie wirklich Glück und das war das Sammeln aller 50 roten Juwelen um in den Genuss des Bonus Dungeons zu kommen.
Beim ersten Durchlauf hatte ich eines in Engelstadt übersehen, bei den beiden anderen Durchläufen erschien aufgrund von Bugs nie die Kiste mit dem Juwel am Anfang der Pyramide.
Nun, mehr als zwanzig Jahre später, habe ich beschlossen dieses Versäumnis endlich nachzuholen. Also schnell einen Spielstand aus dem Internet besorgt und losgelegt. :)

Die Steuerung hatte ich relativ schnell wieder intus und ich habe sogar den Spin Dash hinbekommen. Früher hing ich ewig an der chinesischen Mauer fest bis ich herausgefunden hatte wie der funktioniert.^^
An dem Dungeon ist nicht wirklich viel Fleisch dran. Er ist ziemlich kurz und das Leveldesign einfallslos generisch. Dafür ist er mit Monstern vollgestopft. Den Boss habe ich nach zig Versuchen schließlich nur mit Savestates geschafft da er mich mit seinen Energiebällen, die er im Sekundentakt abfeuert, jedes mal regelrecht vernichtet hat.
Also tja, ist ein netter Bonus aber muss man nicht unbedingt gespielt haben. Die fünfzehn Minuten waren es mir wert und zumindest kann ich dieses Thema nun abhaken. :)



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Treasure of the Rudras



Übers Wochenende habe ich mit Treasure of the Rudras angefangen. So richtig warm geworden mit dem Spiel bin ich aber noch nicht.
Auf der einen Seite ist die Story ziemlich ernst, von wegen Umweltverschmutzung und drohendes Armageddon durch eine göttliche Macht, auf der anderen Seite werden in den unpassendsten Situationen gezwungene Slapstick Einlagen rausgehauen, so dass die Vermutung nahe liegt dass man das Spiel auf Teufel komm raus auf eine jüngere Zielgruppe zuschneiden wollte.
Außerdem gab es bisher noch kein richtiges Highlight. Allerdings bin ich noch ganz am Anfang und habe mit allen drei Protagonisten erst vier von vermutlich fünfzehn Tagen absolviert. Jeder Protagonist hat sein eigenes Szenario mit einer eigenen Party. Ich spiele diese parallel und wechsle nach größeren Ereignissen. Somit ergibt sich eine episodenartige Struktur. Man könnte auch ein Szenario komplett durchspielen und danach erst das Nächste anfangen, allerdings sind die Geschehnisse untereinander verwoben und ich denke dann würden Storylücken entstehen die erst viel später aufgelöst werden.

Das Magiesystem bei dem man mit selbstgeschriebenen Worten Zauber herstellt ist interessant. Als ich anfangs etwas damit herumgespielt und doch schon recht mächtige Zauber hervorgebracht hatte (die ich mangels MP noch gar nicht nutzen konnte), dachte ich zuerst ich wäre mega klug, bis ich kurz darauf festgestellt hatte dass praktisch alles was man da so rein schreibt irgend einen Effekt hat.^^'
Besonders hervorstechen tut das Spiel allerdings musikalisch, was da geboten wird ist teils einfach nur fantastisch!



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LittleChoco
19.08.2017, 18:10
Dem kann ich nur applaudieren! ^w^:A

Danke dir. ^w^

@Illusion of Time - Bonus Dungeon

Mir ist damals bei meinem Durchgang von Illusion of Time ebenfalls eins von diesen doofen Juwelen durch die Lappen gegangen und zwar war das in einem Krug vor einem einsamen Haus und als ich auf der Weltkarte war, konnte ich nicht mehr umdrehen. Weil ich davor auch längere Zeit nicht gespeichert hatte, hatte ich keinen Bock auf 'nen Neustart.

Schön zu wissen, dass ich nicht wirklich was verpasst habe. :D

@Treasure of the Rudas

Spiel ich auch noch.
Irgendwann.
Ganz bestimmt...

Nayuta
06.09.2017, 01:44
Treasure of the Rudras

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Challenge #:
08


Originaler Titel:
Rudra no Hihou


System:
SNES [NTSC-J] (Fanübersetzung / Emulator)
T+Eng2.00_AGTP / snes9x_1.53





Vorwort
Treasure of the Rudras ist ein weiteres Spiel von dem ich mir vor einigen Jahren eine englische Reproduktion mit schöner Box und Anleitung zugelegt habe. Beim Anspielen hat es aufgrund des Szenarios und einiger Musikstücke sofort mein Interesse geweckt, doch leider bin ich bis jetzt nie dazu gekommen es richtig anzugehen. Allerdings habe ich schon immer vermutet dass sich hinter dem Titel eine echte Perle verbergen könnte. Ob das auch wirklich der Fall ist?


Das Spiel
Alle viertausend Jahre wird die Welt von einem Unheil heimgesucht, einem Todesgott namens Rudra, geschickt um die gerade vorherrschende Rasse zu vernichten. Vier Rassen hat er schon die Existenz gekostet, den weisen Danans, dem Meeresvolk, den kriegerischen Reptilien und den mächtigen Giganten.
Die Menschheit, welche die aktuelle Rasse darstellt, hatte einst hochtechnologisierte Zivilisationen hervorgebracht, doch auf ihrem Höhepunkt vor zweitausend Jahren, wurde die Umwelt fast komplett zerstört und mittlerweile leben die verbliebenen Menschen in einzelnen Siedlungen auf einem Niveau welches eher dem Mittelalter gleicht. Nun, am Ende des vierten Millenniums, steht auch die Menschheit fünfzehn Tage vor ihrem Untergang.
Die Geschichte von Treasure of the Rudras spielt in diesen letzten Tagen, wobei jeder einzelne Tag durchlebt wird. Vier von besonderen Jadesteinen Auserwählte machen sich auf ihr Schicksal zu erfüllen. Sion ist ein Ritter der nach seinem Lehrmeister sucht, Dune ist ein verschlagener DiebSchatzjäger, Riza wurde als einzige bereits mit einem Jadestein in der Stirn geboren und wird als Auserwählte angesehen die auf eine Pilgerreise aufbricht um die Umwelt von der Verschmutzung zu reinigen. Und dann ist da noch Surlent, ein Gelehrter der nach altem Wissen forscht und der einfach umgebracht wird... natürlich stellt das noch lange nicht sein Ende dar.
Anfangs noch unwissend, erfahren sie auf ihren Reisen nach und nach über die drohende Katastrophe, über den Rudra, über die Jadesteine und über den Hintergrund des Zyklus von Zerstörung und Wiedergeburt.



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Die Charaktere spielt man dabei zunächst nicht in einer Party, vielmehr wird jedem ein eigenes Szenario mit eigener Party gewidmet. Drei davon sind von Anfang an auswählbar. Die Szenarien spielen alle zur gleichen Zeit und die Wege der Gruppen kreuzen sich immer wieder für kurze Begegnungen, Informations- oder Gegenstandsaustausch. Manchmal sind auch einfach nur die Auswirkungen anderer Gruppen auf die Welt erkennbar. Die Szenarien lassen sich dabei in beliebiger Reihenfolge spielen und können auch zugunsten eines anderen Szenarios unterbrochen werden. Ich selbst habe sie in einer episodenartigen Struktur gespielt. Anfangs habe ich noch nach jedem Tag gewechselt, später dann mehrere Tage am Stück pro Charakter gespielt. Im letzten Szenario schließen sich die Protagonisten schließlich zu einem Team zusammen.
Interessant ist auch dass es hin und wieder die Möglichkeit gibt, verschiedene Ereignisse in unterschiedlicher Reihenfolge zu absolvieren, wodurch die Folgen unterschiedlich ausfallen.


Das alles hört sich erst einmal ganz gut an. Das Problem, zumindest für mich, ist aber, dass das Spiel, abgesehen von der allgemeinen Prämisse, inhaltlich recht wenig bietet was mich begeistern konnte. Die Geschichte plätschert oft leicht konfus vor sich hin, einige Dinge werden durch andere Szenarien aufgelöst, andere bleiben obskur. Es gibt einfach keine richtigen, mitreisenden Höhepunkte, stattdessen aber merkwürdigen, unpassenden Slapstick. Nicht wirklich schlecht aber auch nicht wirklich gut. Mittelmaß eben.



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Die Welt gibt sich zu Beginn überschaubar. Es gibt drei relativ kleine Kontinente und jeder der zunächst verfügbaren Protagonisten fängt auf einem anderen an. Nach und nach erschließen sich aber weitere Bereiche der Welt welche diese enorm erweitern. Diese bereist man meist zu Fuß. Es gibt zwar Fahrzeuge wie Schiffe etc., diese lassen sich allerdings, bis auf eine Ausnahme am Ende von Rizas Szenario, nicht manuell steuern. In einigen Szenarien gibt es noch über die Welt verteilte Teleporter, die allerdings äußerst umständlich zu erreichen sind und nicht alle Orte abdecken. Dafür kann man aber überall, sei es in Städten, Dungeons oder eben auf der Oberwelt rennen, wodurch Entfernungen relativ schnell zu überbrücken sind.

Es gibt zahlreiche Dungeons wobei nur einige für das jeweilige Szenario relevant sind. Die anderen können zwar meist betreten werden, bieten dann allerdings nur Bonusinhalt in Form von Schatztruhen. Deren Status wird übrigens nicht zwischen den Szenarien geteilt, man kann sie also in jedem Szenario wieder öffnen. Insofern kann es sich durchaus lohnen optionale Dungeons zu betreten und sich mit besseren Waffen und sonstigen Gegenständen auszurüsten. Sonstige Nebenquests gibt es ohnehin nicht, also kann man sich auch dem Backtracking hingeben. :) Weiterhin fördert das Spiel Backtracking anhand spezieller Schatztruhen die nur von bestimmten Charakteren geöffnet werden können oder Türen die sich nur zu bestimmten Tagen öffnen. Leider gibt es in den Dungeons, außer den obligatorischen Abzweigungen oder Geheimwegen für Schätze, keine weiteren Puzzles oder Ähnliches.



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Die Encounter Rate innerhalb der Dungeons ist recht hoch, von einem Dual Orb 2 aber noch weit entfernt. Das Kampfsystem geht recht fix von der Hand und oft sind die Kämpfe bereits vorbei noch bevor die Musik richtig ansetzen kann. Eine kluge Ausnutzung des Elementarsystems ist dabei essentiell und viel wichtiger als die reinen Statuswerte. Hat man das richtige Element ausgerüstet so verursachen die Gegner kaum noch Schaden, hat man jedoch Ausrüstung mit dem falschen Element angelegt so kann es sein dass man selbst einen Standardkampf nur knapp überlebt. Allerdings muss man vorsichtig sein und aufpassen dass man nicht Ausrüstung mit gegensätzlichen Elementen anlegt, dann geht der Bonus nämlich verloren und man steht ohne Schutz da. Hier kann man aber mit einer Überzahl an Teilen gleicher Elemente gegenwirken. Legt man z.B. einen feuerresistenten Schild und eine wasserresistente Rüstung an, so annullieren sich diese gegenseitig. Setzt man sich nun aber noch zusätzlich einen feuerresistenten Helm auf so erhält man wieder die Verteidigung gegen das Feuerelement. Teilweise ist es sogar ratsam auf gewisse Ausrüstungsteile zugunsten des Elementarbonus komplett zu verzichten. Bei den Waffen gilt dieses System nicht da man ohnehin nur eine anlegen kann. Hier verstärkt sich dafür der Angriff, wenn deren Element mit dem eines Ausrüstungsteils übereinstimmt.
Sehr schön ist auch dass man die Zugreihenfolge der Partymitglieder jederzeit manuell anpassen kann. So kann man z.B. zuerst die Magier angreifen lassen die mit Flächenangriffen das Gröbste erledigen, während die Nahkämpfer anschließend alles was noch steht in die Zange nehmen. Allerdings wird dann der Geschwindigkeitswert des zuerst angreifenden Partymitglieds für die Zugberechnung herangezogen und es kann sein dass zuerst die Gegner die Initiative ergreifen, da deren Geschwindigkeit höher ist.



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Das eigentliche Alleinstellungsmerkmal des Spiels ist aber das Magiesystem. Magie wird nicht einfach erlernt, gekauft oder gelevelt, sondern man baut sie sich selbst zusammen. Dies geschieht über Mantras, magische, bis zu zwölfstellige Worte die man selbst in einem Texteingabesystem schreiben kann. Das System reagiert dabei sowohl auf feste Begriffe die die Grundzauber bilden, als auch auf die verschiedensten Vor- und Nachsilben die, beliebig kombinierbar, die Magien auf verschiedene Weise verstärken.
Bis zu zweiunddreißig dieser Worte können gleichzeitig pro Szenario gespeichert werden und alle Charaktere können sich aus diesem Pool bedienen, eingeschränkt nur durch die zur Verfügung stehenden Magiepunkte. Verstärkt man seine Grundmagien regelmäßig mit mächtigeren Silben, so hat man im Spiel eigentlich kaum Probleme. Auch mit Buffs und Debuffs habe ich gute Erfahrungen gesammelt und gerade im späteren Spielverlauf regen Gebrauch davon gemacht.
Erlernen kann man die verschiedenen Worte bzw. Silben entweder durch Gespräche mit NPCs oder aber im Kampf direkt von den Gegnern. Die Namen gerade gewirkter Zauber werden nämlich in einer Box am unteren Bildschirmrand angezeigt und können dadurch jederzeit notiert werden. Naja oder man macht sich, Emulator sei Dank, einen Screenshot für allzu lange Zungenbrecher.^^



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Die Grafik ist wirklich schön anzusehen, leider gleichen sich gerade zu Beginn die Städte und Dungeons architektonisch doch sehr. Später wird das Spiel in diesem Bereich aber zumindest ein bisschen Vielseitiger. Besonders stark gibt es sich im Kampfsystem, hier steht man nämlich, wie in Final Fantasy, großen detaillierten Gegnersprites Gegenüber, die im Gegensatz zu jener Serie sogar voll animiert sind. Auch musikalisch gibt es einige sehr schöne herausstechende Themen, wenn auch leider viel Mittelmaß darunter ist.

Ansonsten hatte ich noch einige kleine, wenig dramatische Bugs. So wurde mir z.B. in zwei Szenarien nach unterschiedlichen Ereignissen plötzlich ein Tag am Zähler abgezogen, diesen erhielt ich aber mit voranschreitender Story wieder zurück. An einer anderen Stelle habe ich mich aus einem Haus teleportiert und fand mich plötzlich Unterwasser wieder.



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Fazit
Treasure of the Rudras ist ein nettes Spiel welches ein interessantes Szenario, eine hübsche Grafik und teilweise schöne Musik sowie ein flottes Kampfsystem mit unverbrauchtem Magiesystem zu bieten hat. Leider haben mich die Geschichte und die Charaktere zu keiner Zeit wirklich packen können und stellenweise war es mir etwas zu konfus erzählt. Es ist ein gutes Spiel, aber leider kein Highlight wie es auf den ersten Blick auf mich den Anschein gemacht hat.



Wertung: 3/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt




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Winyett Grayanus
10.09.2017, 13:45
@Nayuta: Habe mir Xuan-Yuan Sword für 30 Ocken bei Ebay besorgt und konnte es mittlerweile anspielen; der erste Eindruck ist ganz gut, obwohl ich das Intro sowas von wirr fand.:D An dieser Stelle auf jeden Fall noch einmal Danke für den Tip, von solchen Spielen liest man sonst ja kaum etwas.


Danke für den Hinweis, aber ich bin kein Freund von Steam und Konsorten, weil ich a) es nicht mag mich alle naselang irgendwo anzumelden (und damit meine Daten im Netz zu verteilen) und b) meine Spiele als Hardware bevorzuge. Bin halt 'n kleiner Freak. ;p

Willkommen im Club.:A

Nayuta
12.09.2017, 00:23
Freut mich dass ich dich auf einen etwas anderen Titel aufmerksam machen konnte. :)

Ich habe zu Beginn ebenfalls nur Bahnhof verstanden aber das erschließt sich einem dann alles mit fortschreitender Story.
Auch mit dem chinesischen Namenswirrwarr kommt man mit der Zeit zurecht.

Nayuta
07.10.2017, 21:19
Ys 8: Lacrimosa of Dana

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Challenge #:
09


System:
Playstation 4 (EUR-D)


Version:
1.01





Vorwort
Anfang des Jahres habe ich Ys 5 durchgespielt und damit, ohne es zu wissen, Adols Abenteuer welches direkt vor Ys 8 stattfindet. Außer einem Schwert welches er gleich zu Beginn in den Fluten der See verliert gibt es zwischen den beiden Teilen allerdings keine Referenzen.


Das Spiel
Nach seinem Abenteuer in Xandria und Kefin möchte Adol als nächstes Altago besuchen. Der Landweg an der afrocanischen Küste scheint ihm wohl aber zu langweilig und er entscheidet sich für den Seeweg. Allerdings ist es Schiffen aufgrund des Kriegs nur erlaubt Altago über Romn anzusteuern und so heuert er, zusammen mit seinem Kumpel Dogi, auf der Lombardia als Matrose an um nach Greek überzusetzen und von dort aus nach Romn zu reisen. Vor der Küste Greeks liegt ein Archipel und darunter befindet sich die Insel Seiren, in deren Gewässern schon seit hunderten von Jahren Schiffe auf mysteriöse Weise verschwinden. Zwar umschifft die Lombardia die Insel großzügig, aber es kommt wie es kommen muss. Ein riesiges Meeresungeheuer versenkt das Schiff und Adol sowie die gesamten Passagiere und die Besatzung stranden als Schiffbrüchige auf dieser Insel. Hier tut sich ihnen eine unberührte, vergessene Welt auf in der zahlreiche Dinosaurier ihr Unwesen treiben. Adol und seine Leidensgenossen errichten ein provisorisches Dorf und versuchen nun so viele über die Insel verstreute Schiffbrüchige wie möglich aufzulesen und eine Möglichkeit zu finden die Insel zu verlassen.

Als Gefährten stehen ihm unter anderem Laxia zur Seite, eine garmanische Adlige die anfangs sehr bemüht ist die Haltung zu wahren. Sahad ist ein Fischer aus Greek der das Leben recht unbeschwert angeht. Etwas später stößt auch Ricotta hinzu, ein Mädchen welches auf der Insel aufgewachsen und von Tieren großgezogen wurde, bis sich ihr Ziehvater ihrer angenommen und ihr die Zivilisation beigebracht hat. Über Hummel brauche ich nicht besonders viele Worte zu verlieren, da dieser Charakter einen Totalausfall darstellt und dessen Storytwist einen echten Facepalm Moment liefert. Hier hätte ich in einem Charakter wie z.B. Silvia mehr Potential gesehen.

Doch scheint auf der Insel etwas mysteriöses vor sich zu gehen, denn in seinen Träumen sieht Adol immer wieder ein Mädchen namens Dana, eine Hohepriesterin aus dem längst vergangenen Königreich Eternia, die nach und nach ein schicksalhaftes Geheimnis aufdeckt, dessen Tragweite bis in die Gegenwart reichen soll.



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Die Insel Seiren ist, bis auf einige felsige Klippen, komplett und in originaler Größe erkundbar. Dabei ist sie in kleinere Abschnitte unterteilt um die Ladezeiten gering zu halten. Diese betragen auf der Playstation 4 lediglich ein bis zwei Sekunden, so dass man nicht einmal die Tipps auf den Ladebildschirmen lesen kann.^^ Natürliche Hindernisse sorgen dafür dass man die Insel nicht von Beginn an frei erkunden kann sondern einem mehr oder weniger linearen Pfad folgt. So gibt es z.B. Erdrutsche oder kaputte Brücken für die man eine bestimmte Anzahl an Schiffbrüchigen eingesammelt haben muss um gemeinsam für eine Lösung zu sorgen. Doch gibt es auch immer wieder Gebiete die optional sind und in denen man weitere Schiffbrüchige auflesen, gute Materialien sammeln, Sehenswürdigkeiten bestaunen oder gar optionale Bosse bekämpfen kann. Generell ist die Optik zwar nicht mehr zeitgemäß, weiß aufgrund des Artstyles und der Architektur aber trotzdem zu gefallen. Auch ist die Insel recht vielseitig und vom Strand zum Wald, Dschungel, Sumpf bis hin zum Berg oder zur Höhle wird viel Abwechslung geboten. Es gibt auch einige ausgefallenere Orte die ich an dieser Stelle aber nicht spoilern möchte. Hinzugekommen sind wieder die Fähigkeiten zu springen und zu klettern, was ein komplexeres Leveldesign und mehr Auflockerung im Gameplay ermöglicht. Das Abenteuerfeeling wird jedenfalls sehr gut rüber gebracht und es macht Spaß die Insel immer weiter zu erkunden. Natürlich trägt auch der treibende Soundtrack dazu bei, der serientypisch mit einem Mix aus Synthesizer, E-Gitarren und Geigen aufwartet und ganz weit oben in seiner Liga spielt, auch wenn ich zugegebenermaßen anfangs leicht schockiert war dass es anstatt eines temporeichen Intros ein eher langsames, klassisches Stück zu hören gibt. Insofern wirkt es an dieser Stelle Back to the Roots zu Teil 1.

In Adols Träumen, den spielbaren Dana Passagen, geht es nicht ganz so offen zu. Dort ist man je nach Szenario in einem künstlich eingeschränkten Gebiet unterwegs. Allerdings ist in der Playstation 4 Fassung ein optionaler Dungeon hinzugekommen. Von diesem war ich anfangs nicht sonderlich begeistert da er wie ein generischer, blockiger Dungeon-Crawler Dungeon wirkt. Nach der ersten Passage überzeugt er aber durch zahlreiche Puzzle Einlagen für die man Danas Spezialfähigkeiten, die sie nach und nach erhält, einsetzen muss.



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Das Kampfsystem geht flott von der Hand und die Charaktere sind schön animiert. Es entspricht im Grunde dem Partykampfsystem welches in Ys Seven ein- und mit Celceta fortgeführt wurde. Wieder hat man drei Charaktere in der aktiven Party, wieder haben die Charaktere unterschiedliche Angriffsattribute wie schneiden, stechen oder stumpf, wieder setzt man zahlreiche auflevelbare Skills ein, wieder gibt es die Extraleiste über die man eine besonders starke Attacke auslösen kann. Neu hinzugekommen ist, wie zuvor bereits erwähnt, die Möglichkeit zu springen, was Angriffe aus der Luft ermöglicht. Wie im Vorgänger gibt es auch wieder die Möglichkeit, gegnerische Angriffe im letzten Moment auszuweichen oder abzuwehren. Ersteres löst einen Flash Move aus welcher die Zeit für den Gegner verlangsamt während man selbst enorm an Geschwindigkeit zulegt. Letzteres initiiert den Flash Guard während dem alle Angriffe in kritische Treffer umgewandelt werden. Beide haben gemein dass man während der Dauer des Effekts unverwundbar ist. Durch gezieltes Timing kann man sich so praktisch unverwundbar machen. Solche Reaktionstests sind allerdings nichts für einen alten Mann wie mich und ich habe die beiden Effekte eher sporadisch durch Button Mashing ausgelöst.^^
Generell ist es das Ziel bei größeren Gegnern, diese in den Break Status zu versetzen. In diesem sind sie komplett wehrlos während man selbst enormen Schaden verursachen und dabei sogar noch die eigenen Skillpunkte aufladen kann.
Etwas umständlich im Kampf finde ich die frei bewegliche Kamera. Es kommt einfach zu oft vor dass man in einem Gefecht gegen mehrere Gegner plötzlich aus dem toten Winkel angegriffen wird und die Kamera nachjustieren muss. Die Zielerfassung ist hier keine Lösung und eher gegen einzelne, größere Gegner sinnvoll, obwohl es auch hier zu unglücklichen Situationen kommen kann, z.B. wenn man um den Gegner rollen will und diese im gleichen Moment die Position ändert, so dass man letztendlich direkt vor ihm landet und direkt in seinen Angriffsbereich gerät.



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Neben dem Kampfsystem gibt es noch zahlreiche Nebenbeschäftigungen. Das Angeln ist eine davon. Dies scheint mir ein von den Konsolenherstellern gesponsortes Minispiel zu sein, denn so rapide wie man hier die X-Taste drücken muss könnte man meinen dass der Controllerverschleiß angekurbelt werden soll. :D Die aufgelesenen Schiffbrüchigen versorgen Adol auch immer wieder mit Nebenaufträgen die zu kleinen Minigeschichten oder Erweiterungen im Dorf führen. Wie in Ys 2 kann man die Bewohner wieder beschenken um so zusätzliche Sequenzen zu erhalten und Adols Ansehen zu steigern. Dieser ist wiederum wichtig um die Endsequenz im Spiel zu erweitern und die ganze Wahrheit zu erfahren.
Weitere, teilweise auch in die Story eingeflochtene Nebenaufgaben sind die Raids. Hier gilt es das Dorf von angreifenden Wellen von Monstern zu beschützen. Die Verteidigung kann durch zusätzliche Fallen und Hindernisse, die man in verschiedenen Stufen verbessern kann, erleichtert werden. Neben der aktiven Kampftruppe sorgen die anderen Dorfbewohner immer wieder für Buffs wie höhere Angriffskraft oder sich selbst regenerierende Skillpunkte und greifen stellenweise sogar selbst mit an. Ähnlich funktionieren die Suppressions, nur dass man hier die Monster in deren Habitat angreift. Ziel ist es hier eine bestimme Anzahl an Monsternestern zu zerstören um so einen Boss herbeizurufen den es zu vernichten gilt. Um an den Nestern Schaden zu verursachen muss man erst Fackeln in deren Nähe entzünden. Die Nester produzieren wiederum Myriaden an Monstern die versuchen diese Fackeln zu zerstören.
Neu in der Playstation 4 Version hinzugekommen sind die Nachtmissionen. Hier betritt man einige ausgewählte Dungeons erneut in der Nacht um bestimmte Questziele zu erfüllen. Die Dungeons selbst sind dabei fast auf jedem freien Quadratmeter mit Monstern zugekleistert. Nach einmaligem Durchspielen erhält man Zugang zu einem Bonusdungeon, der zwar nicht komplett neu ist, aufgrund einiger Änderungen am Leveldesign aber trotzdem frisch wirkt. Auch dieser Dungeon wurde mit Gegnermassen zugekleistert. Und dann gibt es natürlich noch den Bossrush in dem man sich einem Kontrahenten nach dem anderen stellen kann.
Ja man merkt schon, bezüglich der Nebenbeschäftigungen wird in Ys 8 Abwechslung groß geschrieben... hach... man kämpft im Hauptspiel schon wirklich zur Genüge, ich hätte es toll gefunden wenn man sich abseits dessen etwas originelleres hätte einfallen lassen außer Myriaden an Gegnern auf den Spieler zu hetzen, besonders weil das meist so abläuft dass man seine Skills in einem Gegnerpulk zündet und so neben Effekten und Zahlen nichts mehr erkennen kann. Ich muss gestehen dass ich die gegen Ende freigeschalteten Raids auch gar nicht mehr angegangen bin da es mir zu langweilig ist Gegnerwelle um Gegnerwelle zu verprügeln.
Gerade die Puzzle Passagen die im Dana Gameplay eingeführt wurden hätten noch viel mehr Potential geboten.



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Es gibt noch einige andere Kleinigkeiten die mich gestört haben, die ich jetzt aber nicht als wirklich dramatisch ansehe. Z.B. dass es keine Währung gibt und man stattdessen verschiedene Materialien herstellen muss um damit weitere Items herstellen zu können. Das ist besonders dämlich bei den Gegenständen die z.B. zehn Einheiten eines Vorgängermaterials benötigen, welche wiederum zehn Einheiten derer Vorgängermaterialien voraussetzen. So benötigt man von manchen Basismaterialien hunderte Einheiten, nur um eine handvoll der Zielitems herzustellen. Da ist es oft sinnvoller, einfach in den nächsten Dungeon zu gehen und dort die benötigten Materialien direkt von besiegten Gegnern zu bekommen, was das ganze System ad absurdum führt.
Das Item Menü wirkt überladen weil viel zu viel in eine Kategorie gestopft wird anstatt sie in mehrere Kategorien zu unterteilen, so dass man teilweise lange durch die Liste scrollen muss und eventuell sogar am gewünschten Item vorbei scrollt.
Bei der Lokalisation wurde stellenweise unsauber gearbeitet. Es häufen sich Rechtschreibfehler, synchronisierte Textpassagen werden doppelt abgespielt und in einem Dialog ertönt die japanische Audiospur anstatt der englischen.


Um aber noch mal auf einer positiven Note zu enden möchte ich die frei konfigurierbare Steuerung loben, sie sich mit einer ausgezeichneten Ausnutzung der Möglichkeiten des Dualshock 4 und Doppelbelegungen von Tasten komplett den eigenen Wünschen anpassen lässt.



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Fazit
Ys 8 ist ein gutes Spiel welches vor allem durch die Abenteueratmosphäre und den starken Soundtrack punktet. Die Geschichte ist OK, hat mich bis auf das Ende allerdings nie sonderlich mitgenommen und wirkt teilweise auch etwas banal. Dummerweise läuft sie auf einen ähnlichen Twist hinaus wie Treasure of the Rudras welches ich einige Wochen zuvor gespielt habe und bei welchem ich diesen wesentlich besser Begründet finde. Dass es keinen Antagonisten gibt der etwas Würze in die Handlung bringen könnte kommt hier erschwerend hinzu. Dana, Laxia, Ricotta, Sahad, Dogi und viele der Schiffbrüchigen sind aber sehr sympathische Charaktere die mir mit der Zeit ans Herz gewachsen sind. Lediglich Hummel fällt enorm ab, da hilft auch die Alibi Story am Ende seines Approval Quests nichts mehr.
Das Gameplay macht Spaß, ist mir aber teilweise mit den Gegnermassen und effektüberladenen Skills etwas zu hektisch. Hier kommt meiner Meinung nach noch immer nichts an die Teile mit Ys 6 artigen Gameplay heran.



Wertung: 3/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt




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Nayuta
24.10.2017, 02:44
Ys Seven

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Challenge #:
10


System:
Playstation Portable (US)





Vorwort
Sieben, das ist nicht nur die Zahl im namensgebenden Titel sondern auch die Anzahl an Jahren die das Spiel jetzt bereits bei mir, lediglich einmal kurz angespielt, im Schrank liegt. Damit ist nun Schluss und um meinen diesjährigen Ys Lauf fortzusetzen habe ich mich dazu entschlossen mit Ys Seven Adols nächste und vorerst letzte Reisestation anzusteuern.


Das Spiel
Nachdem seine Reise von Xandria nach Altago bereits zweimal, auf den Inseln Seiren und Canaan, unterbrochen wurde, endet Adols Odyssee sechs Monate nach den Ereignissen auf Canaan schließlich in besagtem Königreich. Die Verzögerungen waren vielleicht gar nicht mal von Nachteil, denn mittlerweile haben Romn und Altago einen Waffenstillstand abgeschlossen, der es Reisenden ermöglicht Altago leichter zu erreichen.
Dort angekommen muss Adol feststellen dass es im Königreich, trotz neuerlichem Frieden, nicht besonders ruhig zu sich geht, denn zusätzlich zu zahlreichen Naturkatastrophen und Missernten machen den Bewohnern Altagos riesige und besonders gefährliche Monster das Leben schwer. Zu allem Überfluss greift auch noch eine Krankheit, genannt Iskanisches Fieber, um sich bei der die Extremitäten der Betroffenen langsam versteifen und sie unter starkem Fieber leiden. Es scheint fast so als wäre die Natur völlig aus dem Gleichgewicht geraten.
Adol wird schon bald zum König zitiert der ihm den Auftrag erteilt eine nahe gelegene Höhle zu untersuchen in der ein gefährliches Monster haust. In deren Tiefen spricht an einem Schrein eine mysteriöse Stimme zu ihm und verleiht ihm eine Macht die, wie er später erfährt, direkt von einem der fünf Drachen stammt die die Grundpfeiler Altagos darstellen. Der König trägt ihm auf dies weiter zu untersuchen und alle fünf Drachenschreine im Königreich aufzusuchen. Doch verläuft nicht alles nach Plan und schon bald sieht sich Adol als Staatsfeind Nummer Eins auf der Flucht.



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Neben seinem Kumpel Dogi, der diesmal als aktiver Charakter der Party beitritt, scharrt Adol hauptsächlich die Ältesten der großen Dörfer Altagos um sich, die ihm beim Erreichen der lokalen Drachenschreine zur Hilfe stehen. Ebenfalls gibt es ein Wiedersehen mit Geis, doch ist dieser Adol wohlgesonnen oder spielt er sein eigenes Spiel? Obwohl bei ihm erklärt wird was seine Interessen in Altago sind drängt sich doch das Gefühl auf als wäre er schlicht als Fan-Liebling in die Geschichte integriert worden.
Was die Partyzusammenstellung angeht kommt es noch zur ein oder anderen Überraschung, wobei das Handbuch sich alle Mühe gibt eine davon zu spoilern. Wer das nicht möchte sollte sich die Screenshots darin nicht allzu genau ansehen.^^
In Altago Stadt trifft Adol ebenfalls auf die Kräuterkundlerin Tia sowie ihre stumme Schwester Maya. Tia stößt in der ein oder anderen Situation als vierter Partycharakter hinzu, kann selbst allerdings nicht kämpfen und muss vor Monsterattacken beschützt werden. Das ist allerdings nicht dramatisch da sie regelmäßig Heilzauber auf die gesamte Gruppe anwendet.

Die verschiedenen Dörfer und Städte werden durch eine Oberwelt miteinander verbunden wie man sie aus bisherigen Ys Teilen kennt. Diese ist eher kleiner, rudimentärer Natur und alle Ortschaften können schnell erreicht werden, bis man später die Fähigkeit zum Teleportieren erhält. Zwar kann man schon recht früh in Gebiete vorstoßen in denen die Gegner noch viel zu stark für das aktuelle Level sind, die Dörfer sind allerdings nur in einer festen Reihenfolge betretbar, da die Wege dorthin anfangs durch Hindernisse wie Erdrutsche oder Wachen die den Weg blockieren gesperrt sind. Die Dörfer sind von normaler Größe für Ys Verhältnisse, Altago Stadt hingegen ist mit den verschiedenen Bezirken wie Hafen, Innenstadt, Marktplatz, Altstadt, Schloss und Kolosseum ungewöhnlich groß geraten.



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Ys Seven ist der erste Teil in der Serie der das Partykampfsystem eingeführt hat. Adol kämpft also nicht mehr alleine sondern mit bis zu zwei, von der KI gesteuerten, Kameraden auf die zu jeder Zeit gewechselt werden kann. Allerdings wird nicht, wie bei den späteren Teilen, die gerade gesteuerte Figur ausgetauscht sondern man springt zu aktuellen Position des Charakters auf den man gerade wechselt, so dass man sich oftmals erst neu orientieren muss.
Jeder Charakter besitzt ein fixes Angriffsattribut wie schneiden, stechen oder schlagen welche gegen einige Monstern entweder besonders effektiv oder völlig wirkungslos sind. Adol hingegen kann dieses Attribut je nach angelegter Waffe ändern und dient somit als flexibler Wildcard Charakter.
Skills sind an Waffen gebunden und können nur genutzt werden solange diese angelegt sind. Erreichen sie allerdings Level 1, was recht schnell geht, können sie auch unabhängig der angelegten Waffe verwendet werden.
Die Kämpfe gestalten sich recht temporeich und sind meiner Meinung nach besser kontrollierbar als in Ys 8. Dazu tragen zum einen die feste Kamera bei, die immer für den optimalen Blickwinkel sorgt, als auch die Rolle welche wesentlich weitere Distanzen überbrückt und mittels derer man sich schneller aus Gefahrenzonen heraus- bzw. zum Gegner hinbewegen kann.
Ein weiteres Highlight sind die Bosskämpfe, die meistens mit vielseitigen Bewegungsmustern und mehreren Phasen, die sich teilweise komplett anders spielen, aufwarten. Sie orientieren sich jedenfalls noch stärker an den klassischen, Ys 6-artigen Bossen, als in den Spielen danach.



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Die Ausrüstung lässt sich entweder kaufen oder durch ein simples Crafting System selbst herstellen. Letzteres kostet weniger Gold und liefert bessere Statuswerte, benötigt aber meist Items die man erst im folgenden Dungeon (in ausreichender Menge) findet.
Ausrüstung ist ziemlich teuer und gerade im letzten Spieldrittel muss man schon recht streng darauf achten welchem Charakter man nun eine neue Waffe kauft und welcher bis zum nächsten Dungeon warten muss.


Die Dungeons sind zum Großteil richtige Tempelanlagen und weniger natürlicher Gebilde wie Höhlen, Berge, Täler, auch wenn es diese noch immer vereinzelt gibt. Für die nötige Abwechslung im Hack & Slash Alltag sorgen diverse Schalterpuzzles oder Hindernisse wie Stacheln auf dem Boden, Unterwasserpassagen oder Windströme für die man im Dungeon erst einmal die richtige Ausrüstung finden muss um sie zu überwinden. Zudem birgt jeder Dungeon mindestens eine versteckte Abzweigung, z.B. indem man sich an der richtigen Stelle einen Abgrund herunter fallen lässt, an deren Ende verborgene Schätze warten. Etwas blöd finde ich hingegen dass man auf der Dungeon Karte nur das Stockwerk sieht auf dem man sich gerade befindet und das auch nur in einem begrenzten Ausschnitt. Letztendlich sind die Dungeons aber nicht so komplex als dass sich das sonderlich negativ auf das Gameplay auswirken würde.



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Für weitere Abwechslung sorgen eine überschaubare Anzahl an Nebenquests, zwanzig an der Zahl, die sich meistens im Vorbeigehen erledigen lassen und nur selten wirkliches Backtracking erfordern. Einige dieser Quests beinhalten das Besiegen besonders großer Monster, die Anfangs fast unbesiegbar erscheinen und den Spieler mit tausenden von Schadenspunkten einschüchtern, während man selbst nur null bis einen Schadenspunkt bei ihnen macht. Mit höherem Level und besserer Ausrüstung fallen sie allerdings relativ schnell und sind im Endeffekt einfacher als die regulären Bosse im letzten Spieledrittel.


Die Grafik ist für Playstation Portable Verhältnisse solide, das Falcom typische Fliegengitter auf der Konsole kann sich manchmal, besonders in Szenen mit hellen Farben, störend auswirken, ist letztlich aber verschmerzbar.
Musikalisch sind einige tolle Titel im Soundtrack vorhanden, allen voran das Titel Theme Innocent Primeval Breaker, in der Breite ist er aber, obwohl noch immer cool, für Ys Verhältnisse eher Mittelmaß.


Leider ist das Spiel nach Beendigung vorbei. Es gibt keinen Clear Save, man kann nicht weiterspielen und es gibt ebenso wenig einen Bossrush, Time Trial oder sonstige Extras, was für Ys doch etwas ungewöhnlich ist.



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Fazit
Ys Seven ist ein schnelles, straffes Spiel ohne unnötig aufgebauschten Ballast, obwohl man sich in den Städten leicht in Dialogen verlieren kann, da die NPCs mal wieder nach jedem Ereignis etwas Neues zu sagen haben. Das Kampfsystem ist spaßiger und die Bosse sind vielseitiger als in Ys 8, wodurch es, zusammen mit den puzzlelastigeren Dungeons, noch eher wie die Spiele mit Ys 6 Gameplay wirkt als bei den beiden Nachfolgern.
Etwas weniger schön finde ich dass die Geschichten in Ys Seven und 8 in ihren Grundzügen viele Parallelen aufweisen. Das kann ich Ys Seven allerdings nicht ankreiden, war es doch zuerst da.^^ Allerdings hoffe ich dass Falcom mit einem Ys 9 storymäßig eine andere Richtung einschlägt, gerne auch etwas weniger "episch".



Wertung: 4/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt




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Nayuta
31.10.2017, 21:03
Ys 3: The Oath in Felghana

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Challenge #:
11


System:
Playstation Portable (US)





Das Spiel
Drei Jahre sind vergangen seit Adol sein Zuhause verlassen hat um die Welt als Abenteurer zu erkunden. Immer wieder hören er und Dogi Geschichten über Felghana, von Monsterangriffen, verrückt spielendem Wetter und Missernten. Da Dogi sich Sorgen um seine alte Heimat macht, begeben sich beide auf eine dreimonatige Reise, quer durch Europe, um dort nach dem Rechten zu sehen.
In Felghana angekommen erkennen sie schnell, dass sich das Land in einer misslichen Lage befindet, als sie Dogis Kindheitsfreundin Elena gerade noch in letzter Sekunde vor einem Monsterangriff beschützen können. Außerdem hat der romunische Provinzverwalter, Graf McGuire, den Einwohnern Redmonds verboten, die nahe gelegene Raval Mine zu betreten, welche die Lebensgrundlage der Stadt darstellt. Zu allem Überfluss dient auch noch Dogis bester Kumpel, Chester, diesem Grafen als Ritter und Handlanger.



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Das Spiel beginnt zwar mit der Ankunft in Felghana, im Startmenü kann man allerdings eine kurze Novelle anwählen, die die Vorgeschichte erzählt und versucht, ein Mysterium über das Land aufzubauen.
Die Story ist und bleibt dabei jedoch relativ flach. Es gibt den Machtgierigen, den Rachsüchtigen und ein Dämon mischt auch noch mit. Viel Entwicklung gibt es nicht und wenn dann ist sie bereits lange vorher absehbar. Auch die Charaktere bleiben recht eindimensional, im Gegensatz zu anderen Teilen hat mich deren Schicksal kaum interessiert. Ich könnte jetzt sagen dass man dem Spiel in dieser Hinsicht anmerkt dass es sich um ein Remake eines Titels aus dem Jahre 89 handelt, aber ich finde dass selbst Ys 1 & 2 sich in dieser Hinsicht besser angefühlt haben, Celceta sowieso. Dass die Synchronisation von mittelmäßig bis furchtbar schwankt macht die Sache nicht besser.
Zumindest hat Falcom wieder viel Detailarbeit in die NPCs gesteckt und so ändern sich auch hier nach jedem Ereignis deren Dialoge und man kann anhand ihrer "Positionierung" erkennen wer demnächst Storyrelevanz erhält.
Wenn man z.B. die Erkundung von Burg Valestein nach der Hälfte unterbricht um nach dem Bischof zu schauen, der aber plötzlich verschwunden ist, oder ins Dorf zurück geht und bemerkt dass die Nonne zur gleichen Zeit wie vom Erdboden verschwunden ist, kann man sich ausmalen dass hier etwas nicht stimmt, denn Falcom vergisst nicht einfach so Charaktere.



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Die Oberwelt ist geradezu winzig und man ist nach spätestens zwei Bildschirmwechsel im nächsten Dungeon. Von diesen gibt es nur eine Handvoll und diese sind auch nicht so wirklich das Gelbe vom Ei. Ja es gibt hin und wieder Passagen an denen man nur mit Hilfe von bestimmten Werkzeugen wie lavaresistenten Schuhen oder Fähigkeiten wie dem Doppelsprung weiterkommt, aber diese Stellen sind rar gesät. Außerdem gibt es ständig 2D Gameplay Abschnitte in denen man nur von links nach rechts laufen kann, die sich dadurch wie eingeschränkte Schläuche anfühlen und an den Ursprung des Spiels als 2D Action Plattformer erinnern. Lediglich Burg Valestein fand ich ganz cool, da hier einige Jump 'n Run und Geschicklichkeitspassagen geboten werden. Über die etwas enttäuschenden Dungeons tröstet aber der mal wieder erstklassige Soundtrack hinweg der für die nötige, aufpumpende, Stimmung sorgt.

Auch die Bosse wissen zu überzeugen. Während die ersten zwei/drei noch keine sonderlich große Herausforderung darstellen, gab es später fast keinen mehr für den ich nicht mehrere Anläufe gebraucht hätte. Bei zweien musste ich sogar den Schwierigkeitsgrad komplett herunterstellen (was möglich ist wenn man mehrmals hintereinander bei einem Boss versagt) und selbst dann habe ich noch immer zig Versuche benötigt. Dabei sei aber erwähnt dass Grinden den Schwierigkeitsgrad enorm senken- und schon ein zusätzliches Level einen großen Unterschied ausmachen kann. So habe ich zum Ende des Spiels z.B. noch etwas Raval gefarmt, um alle Ausrüstungsteile voll aufzuleveln und die Levelups die ich dabei erhalten habe haben die letzten beiden Bosse zu einem Kinderspiel werden lassen.

Apropos Ausrüstung aufleveln, mit dem Erz Raval, welches nur in Felghana vorkommt, kann man Schwerter, Schilde und Rüstungen beim Schmied um bis zu zwei Stufen verstärken, was zusätzliche Angriffs- und Verteidigungspunkte einbringt. Anfangs scheint es noch schwer an besagtes Mineral zu kommen, doch im Laufe des Spiels findet man in (versteckten) Schatztruhen tonnenweise Steinchen und die Gegner im Enddungeon lassen es ebenfalls gerne fallen. Im New Game+ kann man die Ausrüstung dann sogar bis auf Level 9 erhöhen. Nett ist auch dass sich Adols Aussehen ändert, wenn man drei Teile des gleichen Sets anlegt.



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Neben konventionellen Waffen findet Adol im Laufe der Handlung drei magische Armbänder, die sowohl im Kampf als auch für kleinere Puzzles verwendet werden können. Mit dem Feuerarmband kann er Feuerbälle verschießen um Gegner aus der Entfernung zu attackieren, als auch Fackeln anzünden um Mechanismen in Gang zu setzen. Mit dem Windarmband kann er eine Wirbelattacke ausführen die ihn ebenfalls einige Zeit schweben lässt, so dass er weite Abgründe überwinden kann, während das Erdarmband ihm für kurze Zeit Unverwundbarkeit verleiht und er spröde Felswände zerstören kann. Die Armbänder verbrauchen dabei einen Teil der Magieleiste, die sich nach einer Weile allerdings wieder von selbst auffüllt.
Die Extraleiste lässt sich später auf zwei Stufen aufladen. Auf der ersten Stufe werden beim Einsatz unter anderem Adols Angriff und Verteidigung erhöht, während auf Stufe zwei zuerst eine Druckwelle um ihn herum ausgelöst wird und eine kurzzeitige Heilung einsetzt. Ein Feature welches mir das ein oder andere Mal bei Bossen den Hintern gerettet hat. :)

Als Belohnung dafür, immer im "Killflow" zu bleiben, erhöhen Gegnerdrops temporär die Verteidigung oder den Angriff, stellen HP und MP wieder her und erhöhen die gewonnene Erfahrung.

Sonstige Besonderheiten des Spiels sind die Auswahl der Musik, zwischen den Playstation Portable Arrangements und zwei älteren Heimcomputer Versionen. Nach Beendigung des Spiels kann man ein New Game+ starten und sich Extras wie übernommene Level, Gold, etc. kaufen, je nachdem auf welchem Schwierigkeitsgrad man das Spiel zuvor beendet hat. Zudem wird ein Boss Rush und Time Attack Modus freigeschaltet. Mit dem Fortschritt in diesen Modus und auch durch das Beenden des Spiels auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden werden in einer Galerie zusätzliche Artworks freigeschaltet. Und dann gibt es noch zwei Superbosse, bei denen ich mich aber damit begnügt habe, mir Videos auf Youtube anzuschauen, so masochistisch bin ich dann doch nicht veranlagt. :D



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Fazit
Das Gameplay macht in Ys 3, wie erwartet, viel Spaß und die Bosse sind fordernd. Das Spiel bietet einem aber die Möglichkeit, zu frustige Widersacher etwas angenehmer zu gestalten. Für den nötigen Antrieb sorgt die mal wieder erstklassige musikalische Untermalung.
Die Dungeons sind leider etwas enttäuschend und auch die Geschichte bietet keine besonderen Momente. Jedenfalls weiß ich nach Ys 3 die neueren Teile wieder viel mehr zu schätzen. :)



Wertung: 3/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt




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Nayuta
31.10.2017, 21:07
http://up.picr.de/30815811yl.png

So und das war es nun, mit The Oath in Felghana habe ich die Ys Serie komplett durchgespielt.

Angefangen hat alles anno 2005 als ich mir The Ark of Napishtim, eigentlich nur als Lückenfüller, für die Playstation 2 gekauft habe. Das Spiel hat mich vom Gameplay, der Musik, dem Setting und der Tatsache dass die NPCs nach jedem kleinen Storyfortschritt unterschiedlich reagieren, sofort gepackt und locker Vertreter "großer" Marken wie Suikoden 4, Xenosaga 2, Star Ocean 3 und Final Fantasy 10, die ich etwa zur gleichen Zeit gespielt habe, in die Tasche gesteckt.
Die unterschiedlichen Teile die ich im Laufe der Jahre gespielt habe haben mir vielleicht mal mehr, mal weniger gut gefallen, aber generell hat mir jeder Teil viel Spaß bereitet und wenn es eine herausragende Konstante gibt die sich durch die Serie zieht dann ist es der fantastische, antreibende Soundtrack.

Das heißt aber nicht dass ich die Serie bis zu einem neuen Teil ruhen lasse. Von Ys 4 will ich auf jeden Fall noch die beiden Ursprungsversionen auf SNES und PC-Engine austesten. Zwar nicht jetzt sofort, aber sicherlich in absehbarer Zeit.


Und hier zum Abschluss noch meine persönliche Ys Top-Liste:



#
Pic
Titel
System
Wertung


01
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Ys 6: The Arc of Napishtim
PS2
5/5


02
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Nayuta no KisekiJajaja ich weiß, das ist kein Ys, aber vom Gameplay und der Inszenierung her so nahe am Vorbild dass ich es einfach mal frech dazu packe! :p Hätte Falcom Nayuta gegen Adol ausgetauscht hätte es jeder für einen vollwertigen Ys Titel gehalten.
PSP
5/5


03
http://up.picr.de/30806186si.png
Ys 4: Memories of Celceta
PSV
5/5


04
http://up.picr.de/30806182rt.jpg
Ancient Ys Vanished: Omen
(Ys 1 Chronicles)
PSP
4/5


05
http://up.picr.de/30806182rt.jpg
Ancient Ys Vanished: The Final Chapter
(Ys 2 Chronicles)
PSP
4/5


06
http://up.picr.de/30806185qk.png
Ys Origin
(englisch Patch)
PC
4/5


07
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Ys Seven
PSP
4/5


08
http://up.picr.de/30360948qx.png
Ys 8: Lacrimosa of Dana
PS4
3/5


09
http://up.picr.de/30806829np.jpg
Ys 3: The Oath in Felghana
PSP
3/5


10
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Ys 5: Kefin, Lost Kingdom of Sand
SNES
2/5

Narcissu
03.11.2017, 15:54
Glückwunsch zur abgeschlossenen Reihe. :A

Mir fehlt auch nur noch ein Spiel (Celceta), wobei ich davon zumindest die beiden Ursprungsspiele gespielt habe.

Mit meinem persönlichen Ranking bin ich ein bisschen am hadern, da mir bei verschiedene Ys-Spielen unterschiedliche Aspekte gefallen oder missfallen haben.

Generell oben dabei wären wohl VIII, Felghana und I/II. Die IV-Spiele und VI eher im unteren Bereich, der Rest irgendwo dazwischen. Wobei ich nach wie vor nur sagen kann, dass Falcom keine schlechten Spiele macht und selbst die weniger tollen besser gealtert sind als viele andere Genrevertreter.

Felghana hat für mich das befriedigendste Gameplay und mit Abstand die besten Bosskämpfe. I/II und V mochte ich von der Story ziemlich gern (das Finale von V mit der Stadt fand ich sehr cool und in I/II hat mir der Mythologie-Aspekt und die Geschichte um die Göttinnen sehr gefallen). Felghana, VI und Seven bin ich hingegen in diesem Aspekt gegenüber ziemlich gleichgültig gewesen.

VIII hat mir effektiv am meisten Spaß gemacht und es hat für mich auch den besten Soundtrack und mit Abstand die interessanteste Spielwelt und das coolste Konzept. Story war allerdings nur so lala (gute Momente, aber zu lang und die Charaktere driften viiel zu sehr in billige moderne Anime-Stereotypen ab).

Ich würde die Ys-Serien wegen des geringen Story-Fokus wohl nie zu meinen Lieblingsserien zählen, aber es sind auf jeden Fall immer Spiele, der Spaß machen und die man sehr gut spielen kann. Bin schon gespannt, in welche Richtung Falcom mit der Serie nach VIII gehen will. Ich wäre ja für ein Remake von V, dass spielerisch leider extrem billig und unanspruchslos war, aber vom Setting auf jeden Fall Potenzial für ein interessantes Remake hat.

Falls du Ys magst, empfehle ich auf jeden Fall, mal einen Blick auf die Zwei-Spiele zu werden (Zwei II gibt es ja nun auf Steam). Anderer Ansatz und weniger actionlastig, aber trotzdem sehr spaßige Spiele, die sehr viel Charme haben. Nayuta no Kiseki ist ja quasi der spiritueller Nachfolger der Spiele, sagt man, und dass es den Kiseki-Namen im Titel trägt, hat wohl eher kommerzielle Gründe. ^^

Nayuta
05.11.2017, 20:37
Was die Bosse betrifft so finde ich dass Ys 3, 6, Origin und Nayuta no Kiseki schon verdammt dicht beieinander liegen. Würde mir schwer fallen hier einen definitiven Gewinner zu bestimmen. Bei Nayuta ist der Puzzle Aspekt während den Kämpfen aufgrund der ganzen Spezialfähigkeiten aber noch etwas ausgeprägter als bei den Ys Teilen. Wobei, der Kampf der den bleibendsten Eindruck bei mir hinterlassen hat ist sicherlich der gegen den Lavagolem aus Ys Origin.

Das mit Ys 5 sehe ich ähnlich, das Potential ist inhaltlich da, nur an der Gameplayschraube müsste Falcom noch etwas drehen. Trotzdem würde ich wohl eher einen neunten Teil einem (weiteren) Remake vorziehen.^^

Was ähnliche Spiele wie Ys angeht so habe ich den ersten Teil von Zwei mal auf der Playstation Portable angespielt, allerdings nur kurz, da ich nichts verstanden habe. Von den Dungeons und dem Gameplay her kam es mir aber eher wie einer dieser Top-Down roguelike Dungeon Crawler vor, nur dass man sich hier freier bewegen darf und sich nicht nur feldweise fortbewegt. Naja das war eher nicht so mein Fall, auch vom Stil her ist es mir dann doch etwas zu zuckersüß.^^ Wirkt auch überhaupt nicht wie Nayuta no Kiseki, wenn du mir das nicht gesagt hättest wäre mir nie in den Sinn gekommen dass die Serien in irgendeiner Weise zusammen hängen könnten, wenn auch nur spirituell. Da finde ich die Ähnlichkeiten zu Ys schon viel offensichtlicher.
Vom Nachfolger hatte ich mir mal ein Video eines Bosskampfes angesehen. Das sah wiederum viel mehr nach Ys/Nayuta aus. Wenn der Rest des Gameplays sich mit diesen Vorbildern deckt dann schaue ich es mir gerne mal an. Die Dungeons sollten dann allerdings nicht so sein wie z.B. bei Tokyo Xanadu, solch generische, blockige Gebilde langweilen mich doch sehr schnell, es sei denn es sind darin clevere Puzzles verbaut.

Ich habe Tokyo Xanadu aber nicht lange genug gespielt um sagen zu können ob sie in dieser Hinsicht besser werden. Allerdings fand ich in dem Spiel das Kampfsystem auch recht "lahm" und die Story bis zu diesem Punkt (irgendwo Mitte Kapitel zwei) extremst generisch. Kann natürlich sein dass das alles noch besser wird, ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber so richtig konnte das Spiel bei mir bisher nicht zünden.

Was ebenfalls noch auf meiner Liste steht ist Gurumin. Das ist zwar auch etwas zu süß, aber spricht mich zumindest vom Gameplay her aufgrund des Platformer- und Puzzleaspekts mehr an als Zwei (und noch mal, sollte ich Zwei falsch einschätzen bitte ich um Korrektur :)).

Nayuta
06.12.2017, 17:30
http://up.picr.de/31149430ux.png

Um langsam aber sicher auf die Zielgerade einzubiegen habe ich am Wochenende mit Chrono Trigger angefangen.
Eigentlich wollte ich es auf der Playstation 1 angehen, aber selbst auf dem Emulator sind die Ladezeiten jenseits von Gut und Böse. Das hat mich doch verwundert da die Final Fantasies ja auch unter langen Ladezeiten leiden sollen, diese konnte ich aber problemlos auf dem Emulator spielen ohne davon etwas zu merken.
Ein weiteres Problem sind fehlerhaft dargestellte Grafik-Tiles. Möglicherweise hätte ich das mit einer anderen Emulatorversion umgehen können, aber wegen den Ladezeiten habe ich mich dann doch lieber für die Super Nintendo Version entschieden. Da fehlen dann zwar einige Extras, aber mein Gott, das kann ich sicherlich auch irgendwo anders nachlesen/schauen. Ich habe mich ebenfalls für die deutsche Übersetzung 2.0 von Manuel Charisius (ManuLöwe) entschieden.
Die Nintendo DS Version würde zwar das Beste aus beiden Welten bieten, kommt für mich aber nicht in Frage da ich nicht gerne auf Handhelds spiele wenn es sich vermeiden lässt und mir am Emulator das Bildformat mit den beiden Screens nicht zusagt. Oder verpasse ich dann etwas Weltbewegendes?

Shieru
06.12.2017, 17:38
Die originalgetreue Übersetzung gibt der DS-version doch viel Charme - aber da du eh ne Zweitübersetzung spielst ist es wurscht. Verpassen tust du nix, was du nicht auf Youtube finden würdest.

~Jack~
06.12.2017, 18:06
Die Nintendo DS Version würde zwar das Beste aus beiden Welten bieten, kommt für mich aber nicht in Frage da ich nicht gerne auf Handhelds spiele wenn es sich vermeiden lässt und mir am Emulator das Bildformat mit den beiden Screens nicht zusagt. Oder verpasse ich dann etwas Weltbewegendes?
Chrono Trigger DS hat auch einen Classic Modus wo sich scheinbar alles wichtige auf einen Screen konzentriert. Habe ich gerade mal mit Desmume ausprobiert und mit One LCD + Main Screen First zeigt er auch nur einen Bildschirm an den du dann maximieren kannst. Und mit der Page Down Taste kannst du immer noch die Bildschirme wechseln.

Sylverthas
06.12.2017, 18:28
Wenn ich mich recht erinnere wurden die Verbindungen zu Chrono Cross in der DS Version ein wenig vertieft. Oder war das auch schon in der PSX Fassung drin? Naja, die DS Version müsste auf jeden Fall den meisten Inhalt haben, aber ist die Frage, ob man den optionalen Kram machen möchte oder nicht.

Narcissu
06.12.2017, 21:33
Was gab's denn neu? Einen optionalen Dungeon oder so?

Für die Anime-Sequenzen jedenfalls braucht man das nicht zu spielen, die sind alle nicht sehr spannend.

Shieru
06.12.2017, 22:11
Was gab's denn neu? Einen optionalen Dungeon oder so?

Für die Anime-Sequenzen jedenfalls braucht man das nicht zu spielen, die sind alle nicht sehr spannend.

Einen optionalen Dungeon, und so ein Kampfarena-Dingens. Beides recht furchtbar und grindy. Die Animesequenzen sind schon ziemlich gut - in der US-Version der PSX-Fassung sind diese jedoch auf gut 3 Frames die Sekunde gestaucht worden. Der Grund dafür: Man hat die Sequenzen von der japanischen Version geript, noch einmal durch den Renderer gejagt und anschließend wieder auf der Disk platziert. Dann lieber die DS-Fassung. Oder gleich bei YT gucken.

Das Bonus-Chrono-Cross-Ending braucht kein Mensch, ähnlich wie Chrono Cross selbst.

Liferipper
06.12.2017, 22:19
Das Bonus-Chrono-Cross-Ending braucht kein Mensch, ähnlich wie Chrono Cross selbst.

Och, ich mag Chrono Cross. Es ist nur eben kein Chrono Trigger 2...

Nayuta
06.12.2017, 23:54
Chrono Trigger DS hat auch einen Classic Modus wo sich scheinbar alles wichtige auf einen Screen konzentriert. Habe ich gerade mal mit Desmume ausprobiert und mit One LCD + Main Screen First zeigt er auch nur einen Bildschirm an den du dann maximieren kannst. Und mit der Page Down Taste kannst du immer noch die Bildschirme wechseln.
Das hört sich interessant an wenn man den zweiten Screen komplett deaktivieren kann. Ich werde mir das am Wochenende mal genauer anschauen, vielleicht gebe ich der DS Version ja dann mal ne Chance. Bin ja sowieso noch nicht sonderlich weit im Spiel. Danke für den Tipp! :)

Klunky
06.12.2017, 23:57
Um genauer zu sein gibt es ein neues Gebiet welches in der Steinzeit angesiedelt ist. Das ist furchtbar schrecklich und das Spiel hat mit dem hinzufügen dieses Inhalts nichts gewonnen. Man muss dort für irgendeine nichtige Quest den ein und den selben Berg 5x bis 6x hoch und runter rennen, ich konnte damals kaum glauben was die Entwickler geraucht haben müssen, man muss das ganze bewusst so entworfen zu haben um den Spieler zu nerven bzw nicht vorhandenen Content auf die billigste Art und Weise strecken. Da kann man getrost einen Bogen drum machen.

Ansonsten gibt es eben eine Reihe von 3 Post-Game-Dungeons die man mit verschiedenen Charakterkonstellationen besucht wenn ich mich richtig erinnere, die sind nicht mal wirklich schwer. Am Ende kann man als Belohnung gegen den Endboss aus Chrono Cross kämpfen. den Time Devourer
Und erfährt was aus Schala geworden ist. + ein Cliffhanger(?) Ending was wohl irgendwo die Entwicklung zu Chrono Cross andeuten soll, bin mir da nicht sicher.

Nayuta
31.12.2017, 16:53
Chrono Trigger

http://up.picr.de/31392105st.png (http://up.picr.de/31392097sd.png)



Challenge #:
12


System:
SNES [NTSC-U] (Fanübersetzung / Emulator)
T+Ger2.00_ManuLöwe / snes9x_1.53





Vorwort
Über siebzehn Jahre ist es jetzt her das ein guter Schulkollege mir fast täglich in den Ohren lag wie gut dieses Spiel doch sei. Allerdings bin ich nie dazu gekommen es wirklich intensiv zu spielen. Ich hatte damals lieber Dragon Ball geschaut.^^
Heute habe ich es nun endlich durchgespielt. Dabei fiel mir die Wahl der Plattform gar nicht mal so leicht. Ursprünglich hatte ich an die Playstation Version gedacht, da diese gegenüber der SNES Version einige Extras bietet. Doch nachdem ich die Ladezeiten spüren musste habe ich davon schnell wieder Abstand genommen. Selbst auf einem Emulator sind diese unerträglich und es dauert mehrere Sekunden um ins Menü und wieder heraus zu schalten.
Die Nintendo DS Version habe ich ursprünglich gemieden da ich nicht gerne auf kleinen Handheld Displays spiele, zumindest wenn es andere Alternativen gibt, und mir das Bildformat durch die beiden Displays am Emulator nicht so sehr zusagt. Kael hat mir zwar den Tipp mit dem Classic Mode gegeben, dieser wirkt sich allerdings nur auf Kämpfe aus. Die Menüs sind nach wie vor auf beide Bildschirme verteilt und das Umschalten wäre mir zu frickelig gewesen.
Und so wurde es schlussendlich die originale SNES Version, allerdings mit deutscher Übersetzung.


Das Spiel
Eigentlich sollte es ein angenehmer Tag für Crono werden. Im Königreich Guardia wird die Jahrtausendwende zum Jahr 1.000 gefeiert und in Cronos Dorf findet dazu ein bunter Jahrmarkt statt. Auf diesem tritt seine Kindheitsfreundin Lucca als Schaustellerin auf, weswegen er sie unbedingt besuchen möchte. Auf dem Jahrmarkt trifft er auf Marle, Prinzessin in spe, die fortan wie eine Klette an ihm klebt. Lucca stellt ihre neuste Erfindung, eine Teleportmaschine, vor und Marle möchte diese prompt ausprobieren. Doch auf einmal öffnet sich aus dem nichts ein Wurmloch welches Marle verschluckt. Crono zögert nicht lange und folgt ihr, woraufhin er sich im Guardia vor 400 Jahren wiederfindet. Nach einer kurzen Suche findet er Marle, die für die verschollene Königin gehalten wird. Doch die Freude der Wiedervereinigung währt nicht lange als Marle sich plötzlich unter Schmerzen in Luft auflöst. Für Lucca, die mittlerweile zu Crono hinzugestoßen ist, ist der Fall klar. Die Zeitlinie wurde verändert und Marles Existenz ausgelöscht. Zusammen suchen sie einen Weg die Geschichte wieder ins Lot zu bringen und sind schließlich erfolgreich. Zu dritt reisen sie in ihre eigene Zeit zurück, Ende gut alles gut.
Weit gefehlt, denn Marles Verschwinden blieb am königlichen Hof nicht unbemerkt und so findet sich Crono als Entführer und Terrorist plötzlich auf der Anklagebank wieder. Der Prozess verläuft alles andere als vorteilhaft und so landet er schließlich im Gefängnis. Allerdings gelingt ihm, mit Marles und Luccas Hilfe, die Flucht und die drei retten sich vor ihren Häschern in ein weiteres Wurmloch. Dieses bringt sie ins Jahr 2.300, in dem die Menschheit aufgrund eines mächtigen Wesens namens Lavos kurz vor der Auslöschung steht. Für die Truppe ist nun klar dass sie dies unbedingt verhindern müssen und so beginnt ihre Reise durch Raum um Zeit um eine Lösung zu finden.

Natürlich treibt man mit der Zeit auch ordentlich Schabernack. Einige Ereignisse ändert man, bei anderen stellt man sicher dass sie auch wirklich eintreffen. Wobei sich die Hauptgeschichte hier größtenteils zurück hält und sich die meisten Zeitmanipulationen in Nebenquests wiederfinden.


http://up.picr.de/31391990tk.png (http://up.picr.de/31392016rw.jpg) http://up.picr.de/31391991cu.png (http://up.picr.de/31392017mh.jpg) http://up.picr.de/31391992vu.png (http://up.picr.de/31392018nn.jpg) http://up.picr.de/31391993kc.png (http://up.picr.de/31392019ku.jpg) http://up.picr.de/31391994zo.png (http://up.picr.de/31392020hw.jpg)

Die Grundprämisse ist also schon mal recht vielversprechend, das Problem ist dass die Geschichte nur recht oberflächlich erzählt wird und viel mit Klischees und Plot Devices gearbeitet wird. Auch einige Tricks und Kniffe aus der Mottenkiste der Unterhaltungsbranche werden herausgekramt, wie z.B. das beliebte "Kuck mal, hinter dir!" oder "Wache, dem Gefangenen geht es schlecht" Schauspiel. Aber gut, damals war das, zumindest in Videospielen, noch recht neu und es bringt mich auch zu einem anderen Aspekt der Geschichte. Diese wird relativ leichtherzig erzählt und sie nimmt sich auch nicht allzu ernst. Durch die größtenteils "gute Laune Mentalität" versprüht sie einen ganz eigenen, sympathischen Charme.

Neben der Story weist das Spiel aber auch Defizite bei den Charakteren auf. Diese lassen doch arg an Tiefe vermissen. Das fängt schon damit an dass in den Sequenzen nur die Charaktere dabei sind die sich auch wirklich in der aktiven Gruppe befinden und bei den restlichen so getan wird als würden sie nicht existieren. Dies hat zur Folge dass jeder nur inhaltsleere Standardphrasen von sich gibt. Wenn man sich den Spaß macht und die Sequenz mit einer unterschiedlichen Besetzung neu lädt, so stellt man fest dass die Charaktere, basierend auf ihrer Position in der Party, teilweise sogar das gleiche sagen. Zudem stellen sie oft Tatsachen aus der Luft heraus auf, ohne dass dies narrativ belegt wird. Es gibt zwar einige Nebenquests die den Charakteren etwas mehr Persönlichkeit geben sollen, besonders mitgefiebert habe ich dabei aber nie. Und wenn dann so was passiert wie Cronos Tod, der stumme Protagonist der außer einem Kopfschütteln kaum etwas zur Handlung beiträgt, dann frage ich mich wirklich ob die Entwickler ernsthaft von mir erwarten emotional betroffen zu sein.

Das Spiel bietet verschiedene Enden, einige davon scheinen recht obskur zu sein, wobei ich nicht weiß ob diese auch alle in der SNES Version enthalten sind oder erst in den späteren Iterationen auf Playstation und Nintendo DS hinzugekommen sind. Ich habe neben dem schlechten Ende auch zwei gute Enden erspielt, wobei ich auch hier etwas Kritik loswerden muss.
Bei den guten Enden handelt es sich um das eine welches man bekommt wenn man Lavos mit Epos rammt und um das welches man bekommt wenn man sich im Mülleimer im Zeitenende direkt zu ihm teleportiert.
Danach habe ich den Düsteromen Enddungeon gemacht, durch den man aber das gleiche Ende wie beim "Mülleimer im Zeitenende" erhält. Nach einem immerhin zwei Stunden langen Dungeon habe ich mich hier doch etwas verarscht ob dieser Zeitverschwendung gefühlt.


http://up.picr.de/31392064dy.png (http://up.picr.de/31392086uy.jpg) http://up.picr.de/31392065qo.png (http://up.picr.de/31392087qn.jpg) http://up.picr.de/31392066pi.png (http://up.picr.de/31392089ho.jpg) http://up.picr.de/31392026hq.png (http://up.picr.de/31392036oh.jpg) http://up.picr.de/31392025tx.png (http://up.picr.de/31392035hz.jpg)

Kommen wir nun aber zu den Punkten in denen das Spiel richtig glänzt.
Zum einen ist das die Grafik. Diese gehört definitiv zur Referenz auf dem Super Nintendo und besticht durch detaillierten Landschafts- und Gegnerzeichnungen im Toriyama Stil. Außerdem Referenz ist die schiere Anzahl an verschiedenen Animationen der Charaktere und auch der Gegner. Die Miniaturweltkarte macht zwar nicht den damaligen Mode-7 Trend mit, wurde aber trotzdem sehr hübsch gestaltet. Ich hätte es aber besser gefunden wenn Städte und Dörfer eigene Instanzen wären und die Häuser nicht einfach nur "Icons" sind die man über die Weltkarte direkt ansteuert. So geht für mich etwas an Immersion flöten.

Ebenfalls großartig ist der Soundtrack der einen Ohrwurm nach dem anderen abliefert.

Cool ist, dass in den Dungeons jeder Kampf von Hand erstellt wurde und es keine Random Encounters im klassischen Sinne gibt. Die Gegner sind oft zu sehen und lungern gemütlich vor sich hin oder spielen miteinander. Erst wenn man sie berührt oder zumindest in ihre Nähe kommt, wird der Kampf gestartet. Teilweise überraschen sie den Spieler aber auch aus Büschen oder vom Rand des Bildschirms aus. Dies findet gegen Ende des Spiels leider häufiger Verwendung. Die Kämpfe werden stets durch hübsche Animationen der Gegner eingeläutet. So kommen einem Gegner z.B. weitere Verbündete zu Hilfe indem diese stilsicher ein Geländer herunter rutschen.


http://up.picr.de/31391925im.png (http://up.picr.de/31391957jk.jpg) http://up.picr.de/31391926ox.png (http://up.picr.de/31391958te.jpg) http://up.picr.de/31391927cu.png (http://up.picr.de/31391959ev.jpg) http://up.picr.de/31391928us.png (http://up.picr.de/31391960cv.jpg) http://up.picr.de/31392042or.png (http://up.picr.de/31392054hn.jpg)

Das Kampfsystem selbst gleicht dem aus Final Fantasy bekannten ATB System, wurde jedoch um einige taktische Komponenten aufgewertet. So spielt hier z.B. die Positionierung der Gegner eine Rolle. Diese bewegen sich auf dem Kampffeld und wenn man den richtigen Moment abpasst und sie beieinander oder in einer Linie stehen, kann man mit Skills, die entsprechenden Flächenschaden machen, gleich mehreren Gegner auf einmal Schaden zufügen. Daher kann es sinnvoll sein, wenn der ATB Balken gefüllt ist, nicht gleich den nächstbesten Gegner anzugreifen sondern etwas abzuwarten wohin dieser sich bewegt. Natürlich können Gegner das gleiche mit Spielern machen, diese auf einen Haufen schubsen und dann eine Flächenattacke ausführen.
Der zeitliche Aspekt spielt auch bei Gegnern eine Rolle die sich hinter Schilden verstecken und nur Schaden nehmen wenn sie kurzzeitig hinter diesen hervorkommen.
Der größte Einbezug der Zeit stellen aber die Teamattacken dar. Sind die ATB Leisten von zwei oder mehreren Charakteren gefüllt so können diese Comboattacken durchführen welche stärker sind oder bessere Effekte mitbringen als normale Skills.
Durch diese Aspekte wirkt das Kampfsystem weit fortgeschrittener als in den Final Fantasies und ich frage mich warum es in diesen nie in dieser Form eingesetzt wurde.

Jeder Charakter hat sein festgelegtes Skillset und lernt jeden Skill daraus der Reihe nach. Obwohl Charaktere auf der Ersatzbank mitleveln, erhalten nur die aktiven Partymitglieder die dazu benötigten Technikpunkte. Sobald gewisse Skills vorhanden sind und bestimmte Charaktere miteinander einen Kampf bestreiten, werden entsprechende Teamattacken freigeschaltet. Dies motiviert dazu die Partyzusammensetzung ständig zu variieren.
Und wenn wir schon bei den Skills sind, so kann ich Aylas Diebesfähigkeit wärmsten empfehlen, denn damit kann man gegen Ende des Spiels bei gewissen Gegnern Items stehlen die die HP und MP aller Partymitglieder vollständig regenerieren und damit einige fiese Attacken der Endbosse aushebeln. :)


http://up.picr.de/31391973ah.png (http://up.picr.de/31391982bt.jpg) http://up.picr.de/31391974kg.png (http://up.picr.de/31391983ny.jpg) http://up.picr.de/31391975ws.png (http://up.picr.de/31391985uh.jpg) http://up.picr.de/31391976vm.png (http://up.picr.de/31391986yv.jpg) http://up.picr.de/31391995cp.png (http://up.picr.de/31392021vj.jpg)




Fazit
Auch wenn ich von den Charakteren und der Story etwas enttäuscht bin, so kann sie zumindest durch die sympathisch wirkende Naivität und Unbeschwertheit wieder einiges herausholen. Was Gameplay, Grafik und Sound betrifft ist das Spiel allerdings top!
Ich kann die Faszination die Chrono Trigger vor über 20 Jahren auf die Spieler ausgeübt hat definitiv nachvollziehen. Dennoch muss ich eingestehen dass der Zahn der Zeit nicht spurlos an einigen Aspekten dies Spiels vorübergegangen ist.
Aber gerade weil mich die Geschichte nicht sonderlich gepackt hat bin ich nun, viel mehr noch als zuvor, daran interessiert wie Fans diese in diversen Romhacks wie Prophet's Guile oder Flames of Eternity weitergesponnen haben und ob es sich dabei um sinnvolle Erweiterungen oder peinliche Fanfictions handelt. Doch das ist eine Geschichte für das kommende Jahr. :)



Wertung: 3/5


5/5: Super, hat mich völlig in seinen Bann gezogen
4/5: Sehr gut mit einigen kleinen Macken
3/5: Gut aber konnte mich nicht völlig überzeugen
2/5: Nett aber sticht in keinem Bereich wirklich hervor
1/5: OK aber es gibt doch einige Dinge die mich gestört haben
0/5: Schlecht oder langweilig, hat mir nicht wirklich zugesagt




http://up.picr.de/31392107ew.png (http://up.picr.de/31392098ta.png)

► Zur Spieleübersicht

Winyett Grayanus
31.12.2017, 22:26
Klingt interessant. Ich muss ja sagen, dass ich auch immer neugierig auf dieses Spiel war, eben weil es von so vielen Leuten bejubelt wird. Vielleicht wird es Zeit, dass ich mir das auch mal anschaue.

Nayuta
01.01.2018, 19:13
Abschlussfazit

http://up.picr.de/31392320kg.png




Challenge Stand:
12 / 12






Der Rückblick

Das Jahr 2017 ist zu Ende und meine JRPG Challenge konnte ich, wenn auch fast in letzter Minute, erfolgreich abschließen. :)
Es hat mir wirklich viel Spaß gemacht über die gespielten Titel zu schreiben und ich habe mich gefreut wenn ich anderen den ein oder anderen Titel näherbringen konnte. Genauso habe ich die Berichte meiner Mitstreiter gerne gelesen, auch wenn ich nicht überall meinen Kommentar hinterlassen habe.
In diesem Jahr habe ich querbeet alles gespielt, von Retrotitel bis zum aktuellen Release. Gegen Ende hat sich noch ein kleiner Ys Marathon manifestiert, der mich die Serie quasi hat abschließen lassen. Dieser war eigentlich nicht geplant, aber da Spiele die ursprünglich für 2017 geplant waren weggebrochen sind, wie z.B. das wohl nie fertig werdende Final Fantasy 15 oder die physische Fassung von Cosmic Star Heroine, musste ich meinen Plan einige Male umkrempeln.
Dennoch bin ich äußerst zufrieden mit dem was ich dieses Jahr an RPGs geschafft habe.

Und nun kommen wir zu den obligatorischen Awards.


Bestes Spiel
Der Titel geht eindeutig an Lunar: The Silver Star Story Complete. Die Abenteueratmosphäre und sympathischen Charaktere, gepaart mit dem neunziger Jahre Flair, haben mich von Anfang bis Ende komplett gefangen.


Schlechtes Spiel
Im Gegensatz zum letzten Jahr, in dem es einige Titel gab die ich entweder langweilig oder sogar richtig schlecht fand, hatte ich dieses Jahr mit allen Spielen viel Spaß, auch wenn es beim einen etwas mehr und beim anderen etwas weniger war. Daher kann ich in dieser Kategorie keinen Titel küren (mit Ausnahme von Neugier: The Journey Home vielleicht, aber das zählt nicht da kein RPG).


Größte Überraschung
Ganz klar Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament. Ich hatte rein gar nichts von dem Spiel erwartet und es eher aus Kuriosität angefangen, wurde dann aber mit einem atmosphärischen Spiel mit chinesischer Mythologie und starken Charakteren überrascht. Was dem Spiel eine Topwertung an der Seite von Lunar verwährt hat sind die schlechte Übersetzung, die technischen Unzulänglichkeiten auf der Playstation 4 und das seichte Kampfsystem. Inhaltlich hat es mich aber auf ganzer Linie überzeugt.


Bester Soundtrack
Hier gibt es ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Ys 3: The Oath in Felghana und Ys 8: Lacrimosa of Dana. Ich kann mich einfach nicht entscheiden welcher nun besser ist, beide Soundtracks sind verdammt stark. Aber auch Persona 5, Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament, Chrono Trigger und Treasure of the Rudras haben verdammt gute Tracks zu bieten. Es ist einfach nur so dass die beiden Ys Teile wortwörtlich alles andere "wegrocken". :D




Rangliste der Challenge Spiele



Platz #
Pic
Titel
System
Wertung


01
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Lunar: The Silver Star Story Complete
PS1
5/5


02
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Persona 5
PS4
4/5


03
http://up.picr.de/28449222dr.png
Tales of Berseria
PS4
4/5


04
http://up.picr.de/30737523rp.png
Ys Seven
PSP
4/5


05
http://up.picr.de/29933036op.png
Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament
PS4
3/5


06
http://up.picr.de/28232279oi.png
Lunar 2: Eternal Blue Complete
PS1
3/5


07
http://up.picr.de/30360948qx.png
Ys 8: Lacrimosa of Dana
PS4
3/5


08
http://up.picr.de/31149430ux.png
Chrono Trigger
SNES
3/5


09
http://up.picr.de/30806829np.jpg
Ys 3: The Oath in Felghana
PSP
3/5


10
http://up.picr.de/30085390on.png
Treasure of the Rudras
SNES
3/5


11
http://up.picr.de/28765304gj.png
Ys 5: Kefin, Lost Kingdom of Sand
SNES
2/5


12
http://up.picr.de/28775648yn.gif
Dual Orb 2
SNES
2/5







Random Trivia

Puuuh, ich fühle mich wie ein Seelenklemptner, denn mit Lucia (Lunar 2: Eternal Blue Complete), Serra (Dual Orb 2), Laphicet (Tales of Berseria), Futaba (Persona 5) und Muyue (Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament) musste ich ganze fünf Charaktere (re)sozialisieren.
Auch Drachen erfreuen sich noch immer großer Beliebtheit, wie Lunar: The Silver Star Story Complete, Lunar 2: Eternal Blue Complete, Ys Seven und Ys 8: Lacrimosa of Dana zeigen, wobei sie bei letzterem wohl eher ein Equivalent zu Dinosaurier darstellen sollen. Egal, Dragon Species ist Dragon Species.^^
Zerstörung und Schöpfung, ein immerwährender Zyklus der Evolution dem sich mit Treasure of the Rudras, Ys Seven und Ys 8: Lacrimosa of Dana gleich drei Spiele angenommen haben.
Japanische Entwickler sind äußerst paranoid. Das beweisen leider Titel wie Persona 5, Tales of Berseria, Tales of Zestiria oder Danganronpa V3: Killing Harmony bei denen die Screenshot- und Videofunktionen auf der Playstation 4 deaktiviert wurden. Dafür gibts ein dickes Daumen runter! :B





Folgende Spiele sind aus den verschiedensten Gründen aus meiner Hauptliste geflogen:

Final Fantasy 15 [PS4] (Neverending "Game as a Service" -artiges Updatekonzept, fraglich ob es 2018 etwas wird...)
Cosmic Star Heroine [PS4] (Physische Version lässt weiterhin auf sich warten)
Tales of Zestiria [PS4] (habe mich lieber für Ys 3: The Oath in Felghana entschieden)
Final Fantasy 4: The After Years [PSP] (Nach Shierus Bericht zu Interlude hatte ich wenig Lust darauf. Vielleicht später mal.)
Chrono Trigger: Flames of Eternity [SNES] (werde ich wohl 2018 nachholen)
Lennus 2: The Apostles of the Seals [SNES] (meh, ist wohl doch zu oldschool, werde ich auf absehbare Zeit wohl nicht anrühren)







Der Ausblick

2018 steht mir etwas mehr Zeit zur Verfügung, weswegen ich etwas optimistischer an die Challenge herangehen und etwas mehr wagen kann.
Statt einfach wahllos Spiele zusammenzuwürfeln will ich diesmal allerdings alles unter einem thematischen Kontext vereinigen. Dazu habe ich verschiedene Themen gebrainstormed:


Abgebrochene RPGs und Add-Ons (Eternal Sonata, Xenogears, Tales of Graces f-Arc, etc.)
Pro Konsole/Handheld und PC in meiner Sammlung ein RPG (Sony, Nintendo, Microsoft, Sega, NEC, 3DO)
Direkte Fortsetzungen zu bereits gespielten Titeln (Final Fantasy 4: The After Years, Tales of Xillia 2, Tales of Symphonia 2, etc.)
Ys-likes (The Legend of Xanadu, Zwei, Tokyo Xanadu, Xak, etc.)
Asia RPGs (Crimson Gem Saga, Magna Carta, Beggar Prince, etc.)
Xbox (360) RPGs (Blue Dragon, Lost Odyssey, Magna Carta, etc.)
Unangetastete RPG Serien (Legend of Heroes, Wild Arms, Nier, etc.)


Obwohl mich die Kategorie Pro Konsole ein RPG besonders reizen würde, in der geplant wäre für all meine, oder zumindest für den Großteil meiner, 26 Konsolen/Handhelds (und den PC) jeweils ein RPG durchzuspielen, wäre das wohl etwas überambitioniert. Gut, auf einigen Plattformen täte ich mich sowieso schwer etwas Passendes zu finden und diese würden daher automatisch rausfallen.
Aber nein, um der Ordnung willen habe ich mich für die Kategorie Abgebrochene RPGs und Add-Ons entschieden. Hier geht es darum, RPGs, die ich eine Zeit lang gespielt und dann abgebrochen habe, eine zweite Chance zu geben. Angereichert wird das ganze durch einige kleinere Add-Ons die noch ausstehen und ich endlich mal beenden möchte. Diese Challenge ist wesentlich überschaubarer und ich habe noch etwas Luft um aktuelle Titel, von denen mit Dragon Quest 11, Ni No Kuni 2, Lost Sphear und vielleicht endlich Cosmic Star Heroine so einige anstehen, oder auch einige ältere Titel vom Backlog, zu spielen.

Nun denn, auf die JRPG Challenge 2018! :)

Rusk
01.01.2018, 19:18
Gratulation an die erfolgreichen Beendigung deiner Challenge. Deine Berichte habe ich immer sehr gerne gelesen, nicht nur zuletzt wegen deines vorbildhaften Aufbaus deiner Reviews. Ich freue mich schon auf deine nächste Challenge und auf wieder viele Berichte. :)

Narcissu
01.01.2018, 22:54
Glückwunsch zur bestandenen Challenge! Sehr schöner Abschluss, auch die Trivia. :) Ich überlege stark, Lunar auch weit oben auf meine 2018-Liste zu setzen, da ich mir ziiiemlich sicher bin, dass das Spiel genau meinen Geschmack trifft. Eigentlich schon länger – aber jetzt fühle ich mich noch mehr bestätigt.

Nayuta
02.01.2018, 23:18
Danke euch beiden für die Blumen! :)

@ Narcissu
Meine Empfehlung für Lunar ist dir jedenfalls sicher.^^


@ alle geschätzten Leser
Absofort ist der Thread meiner JRPG Challenge 2018 eröffnet. Ich freue mich auf jeden der Lust hat reinzuschauen. :)






Hier gehts zur JRPG Challenge 2018