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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ghostbusters (2016)



Knuckles
09.07.2016, 17:22
EDIT: Der dämliche Threadtitel ist nicht von mir.

SPOILER:

https://www.youtube.com/watch?v=u-Pvk70Gx6c

Edith: one-upped your silly title

Enkidu
09.07.2016, 21:39
https://www.youtube.com/watch?v=u-Pvk70Gx6c
Uuuh, bestätigt alle Befürchtungen. Hatte aber eh schon längst die Hoffnung verloren und werde den Film nicht gucken, bis ich ihn irgendwann umsonst im TV oder sonstwo zufällig mitkriege, schon alleine deshalb, weil sich Sony und ein paar Leute aus Cast & Crew in dem Zusammenhang sowas von krass daneben benommen und Fans, die ehrliche und berechtigte Kritikpunkte vorbrachten, zur Sau gemacht und beleidigt haben! Das Studio hat sogar einigen Aufwand betrieben, um solche Meinungen aktiv zu diskreditieren, und diverse Medienoutlets haben fröhlich mitgemacht :B So ein Verhalten werde ich nicht noch damit honorieren, denen Geld in den Rachen zu werfen und sie damit zu ermutigen, weitere unnötige und lieblose Cash-Grab Remakes von beliebten Filmklassikern zu produzieren, wenn die Verantwortlichen nichtmal einen Schimmer davon haben, was das Original überhaupt erst ausgemacht hat.

Gemessen an allem veröffentlichten Material könnten sie in Sachen Humor, Effekte und vor allem Atmosphäre und Stil kaum weiter daneben liegen. Ghostbusters war nunmal eben nicht in erster Linie eine Komödie, sondern ein Horror-Fantasy-Abenteuer, das durch die bunte und toll harmonierende Truppe, ihre trockene Herangehensweise und ihre lockeren Sprüche so lustig geworden ist. Mit Betonung auf Horror, oder zumindest Grusel. Ein paar Momente der Vorlage konnten einen ernstlich erschrecken, erst recht in jüngeren Jahren. Die Umgebungen und die Geister waren vergleichsweise realistisch, alles wirkte echt und nachvollziehbar - der Fantasy-Aspekt wurde glaubwürdig rübergebracht und gehandhabt. Schaut euch nur nochmal die Anfangsszene in der Bibliothek an, wie es gefilmt wurde, da kommt richtig Spannung auf. Legt man jetzt alles bloß auf laute, billige Jokes und buntes CGI-Feuerwerk aus und vernachlässigt dabei alles andere, funktioniert es nicht mehr.


Hoffe der Typ aus dem Video bekommt keine Probleme: Soweit mir zuletzt bekannt war, herrscht bis zur offiziellen Premiere noch ein Review-Embargo (was an sich bereits Bände spricht).

Schattenläufer
11.07.2016, 08:48
https://www.rottentomatoes.com/m/ghostbusters_2016/

Ghostbusters erhält bisher insgesamt überraschend positive Kritiken. (Scheint auch kein Embargo zu geben.)

Allerdings klingen die Punkte von dem Kerl da oben im Video nach genau solchen Dingen, die mich extrem stören würden. Speziell, dass sie sich nicht an eigene Regeln halten und dass die Charaktere "in on the joke" sind. Das sind Kleinigkeiten, die einen durchschnittlichen Reviewer bei einem 08/15-Blockbuster wahrscheinlich nicht stören (weil er die Materie sowieso schon nicht ernst nimmt), aber für mich entscheidet so etwas, ob ich mir den Film ansehe oder nicht.

Enkidu
11.07.2016, 14:55
Ghostbusters erhält bisher insgesamt überraschend positive Kritiken. (Scheint auch kein Embargo zu geben.)
Das Embargo gab es schon, aber halt nur bis gestern Abend, da der Film inzwischen Premiere hatte und jetzt schon in einigen Territorien läuft.

Jo, hätte auch mit schlechteren Wertungen gerechnet, aber andererseits ist zu bedenken, dass wenig davon wirklich positiv im Sinne von begeistert ist. Eher eine Tendenz, immerhin unterscheidet Rottentomatoes ja soweit ich weiß nur sehr grob zwischen gut oder schlecht. Obwohl die Mehrheit der Reviews eher in eine positive Richtung geht - Wenn man sich die Mühe macht, die Dinger mal durchzulesen, fällt auf, dass die fast alle sehr bemerkenswerte Kritikpunkte aufweisen, selbst wenn sie zu einem okay-igen Fazit kommen. Und besagte Kritikpunkte sind häufig genau das, worauf ich als Zuschauer mehr Wert lege. Von daher reicht so eine verhaltene, durchwachsene Reaktion jetzt auch nicht aus, um mich nachträglich zu überzeugen und über den Eindruck der zynischen, unaufrichtigen, arglistigen Marketing-Masche hinwegzutäuschen oder Sony für ihr verachtenswertes Fehlverhalten zu entschuldigen. So wie ich das im Moment sehe, verwirkt jeder, der sich Ghostbusters 2016 im Kino anschaut, auf ewig (http://www.darkhorizons.com/news/44004/plenty-of-ghostbusters-sequels-planned) das Recht, sich über unnötige Remakes von Klassikern zu beschweren :p ;) Früher oder später boxen die dann doch noch ein neues Back to the Future entgegen der angenehmen Ablehnung der derzeitigen Rechteinhaber durch.

Das ist ja genau der Punkt. Statt ständigem Rehashing (vergleiche aktuell auch Independence Day 2) zur Risiko-Minimierung der Studios, sollten sie sich mal wieder um ein bisschen Kreativität bemühen. Aber warum sollten sie, wenn ihnen gezeigt wird, dass es auch locker-flockig ohne geht und die Leute trotzdem kommen? Die Reviews sagen fast einhellig, dass das Ghostbusters Reboot zu wenig Neues auf den Tisch bringt und sich bloß an Konzepten und Plotpunkten des Originals entlanghangelt. Gleichzeitig aber sprechen die Trailer und Spots Bände über den stark abweichenden Gesamtstil, besonders bezogen auf Atmosphäre, Effekte und Humor. Ich hätte mir für den Film wirklich sehr das totale Gegenteil gewünscht: Ein neues Ghostbusters, das sich zwar die Ausrichtung und den Look, also die ganze Ästhetik mit den Vorgängern teilt, aber dafür etwas Cleveres mit dem Material anstellt, das wir noch nicht gesehen haben.

KingPaddy
11.07.2016, 20:47
Ein neues Ghostbusters, das sich zwar die Ausrichtung und den Look, also die ganze Ästhetik mit den Vorgängern teilt, aber dafür etwas Cleveres mit dem Material anstellt, das wir noch nicht gesehen haben.
Und bitte eine echte Fortsetzung, gerne mit NextGen aber eine ECHTE Fortsetzung. Nicht ein, wie es derzeit eine grassierende Krankheit aller Orten ist, Remakes zu machen, weil man sich die Fesseln einer gewachsenen Lore nicht anlegen, will weil das mehr Aufwand und Kosten bedeutet. Die künstlerische Entfaltung ist ja ohnehin kein relevantes Argument in Hollywood. Die wird nämlich auch so zugunsten der ersten beiden geopfert. Da braucht es gar kein bestehendes Franchise für.

Enkidu
12.07.2016, 01:03
Und bitte eine echte Fortsetzung, gerne mit NextGen aber eine ECHTE Fortsetzung. Nicht ein, wie es derzeit eine grassierende Krankheit aller Orten ist, Remakes zu machen, weil man sich die Fesseln einer gewachsenen Lore nicht anlegen, will weil das mehr Aufwand und Kosten bedeutet. Die künstlerische Entfaltung ist ja ohnehin kein relevantes Argument in Hollywood. Die wird nämlich auch so zugunsten der ersten beiden geopfert. Da braucht es gar kein bestehendes Franchise für.
Ja, das hatte sich die Mehrheit der Fans klar gewünscht und war Jahrzehnte lang geplant oder angedacht. Deshalb ist die Richtung, die sie eingeschlagen haben, umso enttäuschender. Der Film muss sich nicht nur an den Vorgängern messen lassen, sondern auch an der hypothetischen echten Fortsetzung in den Köpfen der Leute, die wir jetzt nie bekommen werden. Natürlich sind das oft idealisierte Vorstellungen. Aber es ist eine Sache, davon ein Stück weit abzuweichen, und eine ganz andere, es feige nichtmal zu versuchen. Hat denke ich auch nicht viel mit dem Lore zu tun, denn anders als bei Star Trek, das vor dem Semi-Reboot 40 Jahre an TV-Geschichte und zehn Kinofilme mitbrachte (wo ich sowas als Argument gelten lasse und zumindest irgendein Handlungsbedarf bestand, um es wieder zugänglicher zu machen, auch wenn ich da mit dem Wie überhaupt nicht einverstanden war), hätte man sich bei Ghostbusters trotz Trickserien etc. bloß an den zwei Filmen orientieren brauchen, und die Prämisse daraus ist schnell erzählt. Mit einer neuen Generation und nur ein paar Verbindungen zum Original wäre es immer noch frisch genug für jedermann gewesen, ohne Vorwissen neu einzusteigen. Oder siehe Star Wars Episode VII, das sich gar nicht drum schert und Kenntnis der Vorgänger einfach voraussetzt, weil er es sich leisten konnte. Das gilt für einen Klassiker wie Ghostbusters ganz genauso.

Aber nö, Amy Pascal, Paul Feig und Kumpane hatten ganz andere Vorstellungen und nichtmal im Ansatz die Absicht, sich wenigstens anzuhören, was bei allen gut ankommen würde, weil sie so sehr von ihren eigenen Ideen eingenommen und überzeugt waren - obwohl Ivan Reitman es längst begriffen und jahrelang darauf hingearbeitet hatte, wurde der Veteran von den Newcomern überstimmt. Glaube die Begründung zum Kontinuitätsbruch war laut Feig auch in erster Linie eher, dass die Welt mit Kenntnis von Geistern eine ganz andere wäre, speziell im Zeitalter von Smartphones und YouTube, und sich das zu sehr auf einen dritten Teil ausgewirkt hätte. Aber bei Ghostbusters II, was auch immer man von dem Film halten mag (ich mochte ihn), hat zumindest der Part wunderbar funktioniert und ich sehe keinen Grund, warum man das mit ein bisschen Originalität seitens der Autoren nicht hätte lösen können sollen. Zumal sie jetzt vor dem selben Problem stehen, wenn sie wirklich Sequels zur aktuellen Version machen wollen.

Insofern jepp, ich hasse Reboots, wenn sie nicht zwingend notwendig sind. Ich mag große Geschichten. Aus der alten Continuity hätte man noch jede Menge Story herausholen können, und die Zusammenhänge hätten jeder Handlung sofort viel mehr Gewicht verliehen. Wenn sie schon unbedingt ein neues Ghostbusters machen mussten, dann wäre das die einzig vernünftige Entscheidung gewesen. Der Punkt aus meinem vorangegangenen Post ist aber ein anderer: Selbst wenn diese Ausrichtung von vornherein feststand, also jede direkte Verbindung zu den Vorgängern gekappt wurde (die massenweise Cameos zählen ja nicht, da es andere Figuren sind... und diese Gastauftritte und Anspielungen werden jetzt selbst als Kritikpunkt an Ghostbusters 2016 mehrfach erwähnt, weil sie so krass ablenken!), hätte man es als komplett neue Geschichte trotzdem anders und besser angehen können. Nämlich vorrangig als creepy Fantasy-Abenteuer vor realistisch wirkendem Hintergrund, das durch intelligentes Writing und tolle Comedy-Talente zum Riesenspaß wird, und nicht vorrangig als Komödie mit bewusst "modernisierter" (und borderline Cartoon-) Ästhetik eines cookie-cutter Durchschnitts-Blockbusters voller offensichtlicher Computereffekte, der bis zum Rand mit Jokes vollgestopft wird und bemüht lustig sein will, bei dem aber bei Weitem nicht alle Scherze zünden.

Habe was das angeht im Zusammenhang mit Ghostbusters 2016 übrigens schon mehrfach den Begriff Slapstick gelesen, wonach auch die Trailer zum Teil aussahen, und das ist für mich im Bereich Comedy grundsätzlich ein rotes Tuch :-/ Oder dass der letzte "Endboss" der Geist aus dem Logo ist (wie schon in diversen Trailern gesehen, weshalb ich das jetzt nicht extra in einen Spoiler packe), was ich als Idee an sich schon total behämmert finde, und sie ihn besiegen, indem sie ihm mit den Proton Packs in den Genitalbereich ballern ...Soll das witzig sein? Oder Hemsworth' Logo-Entwurf mit den Brüsten? Klingt für mich nach Adam Sandler Niveau und ist eher zum Fremdschämen. Die alten Filme waren beizeiten auf angenehme Art cheesy, aber sind nie dermaßen billig und oberflächlich geworden, zumal das eben auch aus der Immersion in die Filmwelt herausreißt und die Glaubwürdigkeit schmälert.

Kann zwar gut sein, dass der Film gar nicht so fürchterlich geworden ist, wie viele nach dem Marketing gedacht hatten. Hab sogar gelesen, dass es ein paar wenige ehrlich gruselige Momente geben soll, wobei ich diesbezüglich durch die Art der Effekte, die mehr nach Vergnügungspark aussehen, starke Zweifel habe. Doch Ghostbusters hat was Besseres verdient als die personifizierte Hollywood-Mittelmäßigkeit, und mit mehr Feingefühl und Talent vor allem hinter den Kulissen und einem tieferen Verständnis der Franchise an sich wäre das auch locker drin gewesen.

KingPaddy
12.07.2016, 16:08
Das Ganze wurde ja vermarktet und an manchen Stellen auch begrüßt als feministische Ghostbustersinterpretation, weil die classy Busters ja eine Männerclique waren. Ich fand so rein vom Trailer erstmal den Ansatz interessant, dass ganze in weiblich nochmal durchzuspielen, wie gesagt ich hatte noch auf NextGen und nicht diesen Unsinn gehofft, aber kann man den Film so wie er sich so darstellt, als eine emanzipatorische Alternative überhaupt wahrnehmen bzw. ernst nehmen? Bzw. sagen die Kritiker dazu überhaupt was?

La Cipolla
12.07.2016, 17:04
Ich denke weder die Macher noch die Kritiker noch die Zuschauer werden den Film ernsthaft so verstehen.

Diese Vermarktung wäre mir jetzt aber auch entgangen, abgesehen von ein, zwei Interviewkommentaren irgendwann in der frühen Ankündigungsphase. Hast du da eine aktuelle Quelle bzw. auf welche Vermarktung beziehst du dich?

KingPaddy
12.07.2016, 17:10
Nein aktuelles nichts. Irgendwelche halbseidenen Blog-Einträge, Diskussionen und Reaktionen auf den frauenfeindlichen Tenor in manchen Kommentaren zum Trailer. Da hatte man vielleicht auch mehr grundsätzliche Überzeugung als wirkliche Hoffnung für den Film. Deswegen frage ich, ob man jetzt in der Richtung bei der Kritik oder den Kommentaren überhaupt etwas darüber hört, dass das Reboot jetzt das Geschlechterverhältnis umgedreht hat oder ob der Film einfach so naja ist, dass sich die Diskussion in der Hinsicht gar nicht lohnt. Ich frage eigentlich auch nur, weil ich heute mit einer Kommilitonin über Filme gesprochen habe und da war Ghostbusters auch ein Thema gewesen.

Enkidu
12.07.2016, 23:46
Weise in dem Zusammenhang nochmal darauf hin, dass Sony, Feig & Co, anstatt sich ernsthaft und fair mit berechtigten Bedenken zur Qualität des Films auseinanderzusetzen und einfach nur zu beruhigen, kritische Fans in Interviews als Misogynisten, basement-dwelling Manbabies oder einfach nur als Arschlöcher beschimpft haben und dieses Narrativ auch aktiv verfolgt wurde in dem Sinne, die öffentliche Meinung in diese Richtung zu manipulieren. Schon als der erste Trailer, jetzt berüchtigterweise most disliked video in YouTube history, so viele harsche Kommentare bekam, waren darunter natürlich auch einige echte frauenfeindliche Aussagen, denn Spinner gibts immer. Jedoch haben die Verantwortlichen massenhaft legitime kritische Meinungen (zum Look, dem Humor, Reboot versus Fortsetzung usw.) aus den Kommentaren gelöscht, die frauenfeindlichen jedoch bewusst stehen lassen, wohl um mit dem Finger drauf zeigen und rufen zu können "Schaut her, alle die unseren Film nicht mögen sind Misogynisten!" Und sei es nur indirekt. Das ist ein Fakt und hat bei mir letztenendes die Stimmung gekippt, als ich das mitbekommen habe, da auch mein Kommentar einfach gelöscht worden ist.

So eine Shaming-Taktik ist einfach krass daneben und unentschuldbar. Beschränkte sich wie gesagt nicht auf YouTube-Kommentare. Egal ob der Film darauf ausgelegt ist oder nicht (kann man eh so oder so sehen, aber bin bestimmt der letzte, der was gegen eine angenehme Portion Girl Power hat), doch dieses Argument wurde gezielt benutzt, um alle Vorbehalte pauschal wegzuwischen mit dem Statement, dass jene Stimmen eh alle nur Abschaum seien. Auf diese Weise macht man das eigene Produkt gewissermaßen unangreifbar. Entweder du magst es, oder du bist ein Frauenhasser, so der Tenor. Das ging sogar so weit, dass sich namhafte Internetseiten meldeten und Leute zur Sau machten bzw. ihnen Aussagen in den Mund legten, die so nie getätigt worden sind. James Rolfe zum Beispiel, der bekannte Angry Video Game Nerd, hat in einem Video einfach nur sehr vernünftig, ruhig und nachvollziehbar begründet, warum er persönlich als Ghostbusters-Fan keinerlei Interesse an dem Reboot hat und es deshalb auch entgegen der Erwartungen seiner Zuschauer nicht reviewen wird - was sein gutes Recht ist (darauf, dass der neue Main Cast aus Frauen besteht, ging er dabei übrigens so gut wie gar nicht ein). Und dafür hat er richtig auf den Deckel bekommen mit verachtenswerten Anschuldigungen von Blogs und Autoren von Entertainment News, die sich das Video wahrscheinlich nichtmal wirklich angeschaut haben. Weil die reißerischen Überschriften zu solchen Themen natürlich mehr Aufmerksamkeit ziehen als etwas, das bei genauerem Hinsehen kaum eine Erwähnung wert wäre.

In der Art ging das dann immer weiter und wurde von beiden Seiten, Sony/Filmcrew einerseits und verärgerten Fans andererseits hochgekocht. Habe es jedenfalls selten erlebt, dass ein Studio so respektlos mit denen umgegangen ist, die sie überzeugen und denen sie ihren Film eigentlich verkaufen wollen. Dass die Verbraucher dank Anonymität mal ausfallend werden, kommt vor und ist normal, kein Blockbuster ohne laute Trolle - bei dem Reboot eines Klassikers, das von der Mehrheit so nie gewünscht worden ist, logischerweise umso mehr. Ich meine hey, das ist das Internet. Hätten sie vorher wissen können. Aber Personen wie hochrangige Produzenten, Regisseure oder Schauspieler sollten da imho drüber stehen und ggf. auch gute Miene zum bösen Spiel machen, um nicht selbst auf so ein Niveau abzusinken (Rede hier nicht von Zustimmung, aber auch Ablehnung kann man diplomatisch und vorsichtig rüberbringen). Stattdessen war sowas von offizieller Seite ständig zu hören! Und selbst wenn es nicht immer Beleidigungen waren - die gab es auch - merkt man selbst jetzt noch die Gehässigkeit, mit der zum Beispiel Tom Rothman (Vorsitzender von Sony Pictures Entertainment's Motion Picture Group) davon sprechen, dass die hitzige Kontroverse ihrem Film geholfen und ihn zu einem "real important part of the social conversation" gemacht habe, wobei insbesondere letzterer Punkt totaler Bullshit ist. Es handelt sich um eine hinterhältige Marketing-Masche, mehr nicht.

Als ich den ersten Trailer zum ersten Mal sah, war ich noch an Bord. Haute mich zwar nicht vom Hocker und ein paar Punkte fand ich doof, aber mir haben auch ein paar Dinge daraus gefallen. War vorsichtig optimistisch, dass das was werden kann (wobei die darauffolgenden Trailer und TV-Spots den Eindruck bei mir merklich verschlimmert haben). Vielleicht ist es auch einigermaßen was geworden, immerhin sind die Reviews trotz diverser deutlicher Kritikpunkte zumindest nicht mehrheitlich negativ. Aber das spielt für mich inzwischen ehrlich gesagt keine Rolle mehr, weil diese Kampagne dermaßen abgründig, arglistig und unterirdisch war, dass mir jede Lust, die ich mal auf den Film hatte, vorerst vergangen ist und ich Sony in diesem Fall bestimmt nicht auch noch für ihr Verhalten bezahlen möchte, so viele schwache Entscheidungen getroffen zu haben, sowohl bezogen auf die Inhalte, als auch auf den Versuch, mich neben tausenden von anderen verstummen zu lassen und in eine ganz bestimmte Ecke zu stellen. Nur weil man sich Gedanken drum macht und einem diese Franchise nicht völlig egal ist.

Schattenläufer
13.07.2016, 08:54
Hast du eine Quelle für die Aussage, dass sachliche Kritik gelöscht wurde, damit die negative Reaktion noch haltloser wirkt? Das klingt gerade sehr nach Verschwörungstheorie.

Ansonsten hatte ich es schonmal gesagt: die negative Reaktion auf den Trailer lässt sich zu 90% nicht durch ehrliche sachliche Bedenken erklären. Wenn du dir andere Flops mit unbeliebten Trailern ansiehst (mein Beispiel damals war das F4-Reboot), ist die Diskrepanz immer noch gewaltig. Statistisch gesehen ist die Erklärung hier einfach die, dass es Gründe jenseits der tatsächlichen Qualität geben muss - und die sind nunmal in einer Anti-PC-/-Feminismus-Haltung von Leuten im Internet zu finden.

Das ist wie mit Gamergate. Wenn du dich da mal ernsthaft reinliest, findest du tatsächlich sachliche und verständliche Kritik an einer Klüngelkultur, wo bestimmte Spiele mehr Aufmerksamkeit erhalten haben als andere, die es gleichermaßen verdient hatten.
Aber dazu musst du dich erst einmal durch einen Haufen Mist graben, der die Gamergater von Anfang diskreditiert hat. Und irgendwann ist es halt einfach so... vielleicht hast du recht, aber du hast leider auch zu viele Arschlöcher auf deiner Seite und darfst dich nicht über die Gegenseite aufregen, wenn deine sachliche Meinung übersieht/bei all dem Dreck nicht beachtet.

@Cipo: Also wenn der Threadtitel okay ist, will ich von dir nie wieder was wegen "Cities: Skylines - was SimCity eigentlich sein sollte" und ähnlichen reißerischen Themen hören. ;D

Corti
13.07.2016, 09:30
Ghostbusters erhält bisher insgesamt überraschend positive Kritiken.
Wahrscheinlich weil er im Schnitt das bietet, was der durchschnittliche Kinogänger annimmt. 90 Minuten verteilt auf den üblichen Spannungsbogen eines Kinofilms, Effekte für 50 Millionen und ein paar "lustige"-Sachen und Einzeiler, die zusammen den Trailer ergeben. Wer den Turtles-Film guckt wird sich hier auch nicht beschweren. Nach dem "Skandal" hab ich mir James Rolfes Video angesehen und fands faszinierend wie aus so einem trockenen Video ein Skandal werden kann. Da ich kein Fan der alten Ghostbusters Sachen bin, ällts mir leicht mich in diesem Fall zu entscheiden: Ich werd ihn nicht sehen, weil mich der Trailer null anfixt.

Enkidu
13.07.2016, 15:21
Sorry für die Wall of Text ^^'


Hast du eine Quelle für die Aussage, dass sachliche Kritik gelöscht wurde, damit die negative Reaktion noch haltloser wirkt? Das klingt gerade sehr nach Verschwörungstheorie.
Das ist ja gerade das Fiese daran - Wenn man es nicht selbst erlebt hat, ist es schwierig, das nachzuvollziehen oder nachzuweisen, denn dank Sonys Löschaktion sind die Beweise einfach weg, und darüber haben die Medien nicht berichtet, schon weil sie es nicht hätten untermauern können, da das so conveniently schön nach Verschwörungstheorie klingt. Aber wie du schon sagtest: Wenn man sich die zum Teil unangenehme Mühe macht, sich durch die Kommentare zu lesen, nicht nur auf YouTube zu anderen Videos zum Thema, sondern auch auf diversen Filmnewsseiten auf denen diskutiert wurde, taucht diese Anschuldigung (oft beiläufig) immer wieder auf.

Da es erstens mir passiert ist (ich gehe mal davon aus, dass du mich nicht als Lügner hinstellen möchtest), zweitens auch mindestens einem Dutzend anderen vernünftigen Usern die ich zumindest vom Lesen her schon länger halbwegs kenne, und ich drittens auch einfach diverse legitime kritische Kommentare zum Trailer auf YouTube gesehen habe, die ein oder zwei Tage später plötzlich nicht mehr da waren, halte ich einen Zufall für ausgeschlossen. Wie gesagt, meine harmlosen Anmerkungen wurden grundlos gelöscht - warum? Speziell wenn man bis heute dort einige frauenfeindliche Sachen oder auch einfach nur solche lesen kann, die sich rein an dem Gender-Swap aufhängen und sich darüber beschweren, und die schon vor mir da gestanden haben. Über das Ausmaß mag man sich streiten, denn auch das kann durch die Kanalmoderation nicht mehr genau nachvollzogen werden. Doch bei der Aufmerksamkeit des Themas und der Häufigkeit der Beschwerden in diese Richtung gehe ich nicht von einer vernachlässigbaren Kleinigkeit aus.

Das hatte System. Welche alternative Erklärung gäbe es sonst? Das ist die naheliegendste Schlussfolgerung. Durchdachte aber unliebsame Kommentare einfach zu unterdrücken oder pauschal zu diskreditieren ist so oder so eine üble und für die offizielle Seite unangemessene Vorgehensweise, und dass das zumindest passiert ist, kannst du mir ruhig glauben. Ob in dem Fall mit der Leitung abgesprochen, gar von ihr angeordnet oder nur von irgendeinem hämischen kleinen Angestellten im Alleingang durchgezogen sei mal dahingestellt, aber es passt eben exakt zu der arroganten Haltung, die der Laden in Interviews nach außen transportiert hat, wo immer von "Hatern" die Rede war und sich darüber lustig gemacht wurde, anstatt die vorgebrachten sachlichen Kritikpunkte mal zu entkräften und die Zweifelnden milde zu stimmen. Da die Kontroverse ihnen in die Hände spielte, hatte Sony gar kein Interesse daran, die Lage zu beruhigen, was mehrfach nachträglich durch die Sprecher bestätigt worden ist. Nur auf Konfrontationskurs - und so etwas kann ich bei Firmen und Kreativen, die wollen, dass man ihr Produkt konsumiert, überhaupt nicht ausstehen. Im Grunde bloß ein dickes "Fuck you! Wir sitzen am längeren Hebel!" Da fühlt man sich nicht mehr ernst genommen, sondern zu Unrecht verurteilt. Das komplette Gegenteil von dem, was Disney letztens vorbildlich zu Rogue One gesagt hat und damit den Aufschrei effektiv verstummen ließ.


Ansonsten hatte ich es schonmal gesagt: die negative Reaktion auf den Trailer lässt sich zu 90% nicht durch ehrliche sachliche Bedenken erklären. Wenn du dir andere Flops mit unbeliebten Trailern ansiehst (mein Beispiel damals war das F4-Reboot), ist die Diskrepanz immer noch gewaltig. Statistisch gesehen ist die Erklärung hier einfach die, dass es Gründe jenseits der tatsächlichen Qualität geben muss - und die sind nunmal in einer Anti-PC-/-Feminismus-Haltung von Leuten im Internet zu finden.
Ich denke, hier machst du es dir etwas zu einfach. Mit Filmen wie dem F4-Reboot kann man das kaum vergleichen, denn diese Franchise hat vorher nicht ansatzweise den Mainstream erreicht wie es Ghostbusters als großes Popkultur-Phänomen tat. Letzterer ist ein geliebter Klassiker für eine ganze Generation, mit dem viele Leute unheimlich viel Nostalgie und persönliche Gefühle verbinden (man bedenke, wie viel da neben dem Film gerade in den USA noch an Merchandise, Serien, Spielen usw. dranhängt). Fantastic Four war den Leuten außerhalb der Hardcore-Comic-Szene im Prinzip egal, solange es kein Thema war, Ghostbusters 3 hingegen haben sich die Fans seit einem Vierteljahrhundert (!) explizit gewünscht und immer wieder gab es Hinweise darauf und Berichte dazu, dass das Projekt endlich Gestalt annehmen würde. In all den Jahren war nie ein Reboot geplant, es bezog die alte Garde (bzw. die, die noch mitmachen wollten) immer noch in irgendeiner Weise mit ein. Und dann geht auf einmal alles ganz schnell und das Studio gibt grünes Licht für eine vollkommen andere Ausrichtung, die diametral den Hoffnungen der Fans (bzw. auch bloß derjenigen, die das Original sehr mochten) entgegengesetzt ist.

Ich habe nie bezweifelt, dass der All-Female-Cast hier eine gewisse Rolle gespielt hat, der die Sache weiter anheizte und von Anfang an auch einige unschöne, laute Meinungen zum Vorschein brachte, ggf. auch latent und unbewusst. Aber wenn so viele Personen, darunter auch glaubwürdige Freunde und Kenner, ihre Probleme mit dem Film ausgehend vom Trailer vortragen, sehe ich ehrlich keinen Grund, ihnen nicht zu glauben, denn mir geht es inzwischen genauso. Das als winzige Minderheit abzutun und sie mit dem ganzen Misogyny-Mist in eine Ecke zu stellen, ist einfach nur falsch. Von daher kannst du mir auch nicht erzählen, dass 90% der Ansichten so zu begründen seien. An den Trailern gab es massig auszusetzen, und das sagten nicht bloß einfache User, sondern diverse seriöse Filmseiten und -Kanäle.

Das erneute Aufkommen von Anti-PC-/-Feminismus-Haltung schwingt da manchmal mit, ja, beruhte aber auch auf Gegenseitigkeit. Nicht zuletzt wurde der Film anderswo in entsprechenden Kreisen (SJWs und Feminismus) abgefeiert, erbittert als die Wiederkunft des Herrn verteidigt und jede berechtigte Kritik als chauvinistisch abgeschmettert, eben bloß weil die Protagonisten Frauen sind. Find ich jetzt nicht so viel besser. Die Welle an Hass, die James Rolfe & Co entgegenschlug, kam zum Teil aus der Ecke. Autoren von negativen Reviews bekamen die Tage Todeswünsche. Sobald dieser Themenkomplex berührt wird, gehen sich die beiden Seiten immer an die Gurgel. Traurig, aber erwartbar. Was mich speziell am vorliegenden Fall jedoch so sehr stört ist, dass die Verantwortlichen des Films genau diesen Diskurs bewusst für ihre Zwecke instrumentalisiert haben.


vielleicht hast du recht, aber du hast leider auch zu viele Arschlöcher auf deiner Seite und darfst dich nicht über die Gegenseite aufregen, wenn deine sachliche Meinung übersieht/bei all dem Dreck nicht beachtet.
Dem möchte ich entschieden widersprechen, denn das geht genau in die Richtung der Shaming-Strategie, von der ich weiter oben geschrieben habe. Wenn ich oder sonstwer etwas an einem Film kritisiert, dann hat das für sich zu stehen. Wenn ich über Humor, Look, CGI-Effekte, Horror-Elemente, Ansatz von Ernsthaftigkeit der Story für die Beteiligten Hauptdarsteller usw. schreibe, und dann jemand da unbedingt was ganz anderes hineininterpretieren will, dann ist das nicht mein Versäumnis oder meine Fehlleistung, sondern deren voreilige und unangemessene Überreaktion. Wobei sich massig Kritiker wirklich oft und deutlich genug distanziert und ausdrücklich darauf hingewiesen haben, dass es nicht an der Tatsache liegt, dass die vier Helden jetzt weiblich sind (das schließt übrigens nicht das Casting mit ein - ich kann McCarthy selbst nicht sonderlich leiden). Wäre doch etwas an den Haaren herbeigezogen, die alle als unaufrichtig abzustempeln. Auch falls du dich rein auf die Meta-Diskussion beziehst, bin ich anderer Meinung: Ordentliche Kommentare zu löschen oder Fans pauschalisierend zu beschimpfen ist von offizieller Seite niemals in Ordnung, ganz egal in welchem Zusammenhang. Habe hier aber selbst schon vor Monaten auch zu den hässlichen Aspekten näher Stellung bezogen. Muss man nicht bei jeder Gelegenheit wiederholen :-/

N_snake
13.07.2016, 15:23
Fand den Trailer, bei dem im Kino mal wieder die typischen Stereotyp-Konsumenten, die auch bei jedem 0815 Animationsfilmtrailer - inklusive Standardklischee-Slapstick-Charakter mit den immer gleichen, locker trockenen Sprüchen - einen halben Lachkrampf mit Keuchhusten bekommen, ultra peinlich. Hoffentlich floppt das. Ein Klaus Kinski hätte den Verantwortlichen - zurecht - in die Fresse gehauen.

Schattenläufer
13.07.2016, 16:32
Da es erstens mir passiert ist (ich gehe mal davon aus, dass du mich nicht als Lügner hinstellen möchtest), zweitens auch mindestens einem Dutzend anderen vernünftigen Usern die ich zumindest vom Lesen her schon länger halbwegs kenne, und ich drittens auch einfach diverse legitime kritische Kommentare zum Trailer auf YouTube gesehen habe, die ein oder zwei Tage später plötzlich nicht mehr da waren, halte ich einen Zufall für ausgeschlossen. Wie gesagt, meine harmlosen Anmerkungen wurden grundlos gelöscht - warum?

Das ist jetzt nur eine Pet Theory meinerseits, aber vielleicht haben sie deinen Kommentar mit der gleichen Sorgfalt gelesen, wie ich sie bei dir manchmal an den Tag lege, und sich dann gedacht "sieht aus wie eine Wall-of-Rant, löschen wir das mal"... ;)
Im Ernst, ich hatte den Teil überlesen, wo du meintest, dass es dir selbst passiert ist. Als Lügner möchte ich dich natürlich darstellen.
Ganz unwahrscheinlich halte ich meine Theorie nicht. Wenn man da irgendwie beauftragt wird, aufzuräumen, kann man schnell mal ein paar Posts erwischen, die es eigentlich nicht verdient hatten.

Mit Fantastic Four habe ich mir vielleicht ein schlechtes Beispiel ausgesucht (finde ich eigentlich nicht, der Film war extrem unbeliebt und der Trailer damals glaube ich der absolut unbeliebteste Trailer eines Blockbusters), aber dann nimm irgendein anderes Reboot von einem Klassiker, das vermasselt wurde. Die Reaktionen auf Youtube waren trotzdem immer weitaus positiver. Nimm Burtons Planet of the Apes, oder RoboCop, oder Total Recall, oder die Ninja Turtles Filme. Alles Reboots von Klassikern, die aufgrund mangelnder Qualität eine negative Reaktion und schlechte Kritken bekommen haben. Trotzdem haben ihre Trailer einen fast komplett positiven Bewertungsbalken.
Ghostbusters war beliebt, aber nicht so beliebt, dass es diese Diskrepanz erklären würde. Da überschätzt du meiner Meinung nach gerade die Größe der Fanbase gewaltig und unterschätzt die Macht des Internet-Backlashs.

Und nein, ich tue nichts als winzige Minderheit ab. Ich glaube, dass es verdammt viele Leute sind, die den Film aufgrund tatsächlicher Mängel nicht mögen bzw. nicht sehen wollen. Ich zähle mich da dazu. Wenn ich mich in meinem Freundeskreis umhören würde, würde da niemand sagen, dass er sich auf den Film freut. Das hätte aber auch niemand bei den anderen Beispielen von mir gesagt. Die meisten Leute, die ich kenne, finden Reboots kacke.
Das hat aber alles nichts mit der Reaktion auf den Trailer zu tun. Die war nicht so negativ, weil alle plötzlich unserer Meinung waren und sich der durchschnittliche Kinobesucher jahrzehntelang auf eine Ghostbusters-Fortsetzung-aber-ja-kein-Reboot gefreut hatte.

Isgar
13.07.2016, 19:33
Ich für meinen Teil freue mich schon riesig auf den Film. Ich liebe Melissa McCarthy und Kristen Wig, fand sowohl Brautalarm als auch Susan Cooper Undercover ziemlich geil und habe auch schon bei den Trailern viel gelacht. Womit ich bisher nicht so viel anfangen konnte ist das Ghostbusters-Franchise. Wann immer ich mal beim Fernsehen in einen der Filme reingezappt habe, fand ich das, was ich sah, ziemlich langweilig und nicht wirklich lustig. Und die Effekte kann man sich heute leider auch nicht mehr geben. Deshalb freue ich mich umso mehr auf den neuen Film, auch wenn wir uns hier in Deutschland noch ein bisschen gedulden müssen :(


Ein Klaus Kinski hätte den Verantwortlichen - zurecht - in die Fresse gehauen.

Was zur Hölle hat Klaus Kinsky mit Ghostbusters zu tun? Außerdem hat der doch auch sehr viele seiner Filme nur für das Geld gedreht...

La Cipolla
14.07.2016, 07:54
Klaus Kinski hätte den vier Film mit vier minderjährigen Mädchen gedreht WEIL


@Cipo: Also wenn der Threadtitel okay ist, will ich von dir nie wieder was wegen "Cities: Skylines - was SimCity eigentlich sein sollte" und ähnlichen reißerischen Themen hören.
Okaaay. :p

Enkidu
14.07.2016, 21:20
Hatte mir vorgenommen, weniger zu schreiben, ehrlich xD Aber wenn einmal die Gedanken dazu fließen, tja.

Oh Mann, und jetzt kommen die ganzen Spinner an, die sich nicht mit den halbwegs brauchbaren Ergebnissen abfinden können und alles und jeden als Sony Shills oder vom Konzern bezahlt beschuldigen ^^ Auch das war traurigerweise irgendwie vorherzusehen. Allerdings kann man bei einigen positiven Reviews schon stutzig werden. Nicht weil sie so begeistert davon berichten würden, sondern weil bei genauerem Hinschauen in manchen Rotten Tomatoes Beispielen auffällt, dass die Autoren und Autorinnen schon vor Monaten im Zusammenhang mit der Kontroverse sehr einseitig und unverständig stur Stellung bezogen hatten (Hater = Misogynists), und sich das jetzt mit aller Voreingenommenheit in den Texten widerspiegelt. Man möchte die Gegenseite untermauern und all den bösen irrationalen Typen eine reinwürgen, sodass ich mir schon vorstellen kann, dass da Kritiker dabei sind, die nun zumindest die Tendenz haben, ihre Wertung demonstrativ gegenüber dem anzuheben, was sie unter normalen Umständen geschrieben hätten. Wechselt man mal von den derzeit positiven 76% aller Kritiker auf Rotten Tomatoes zu den "Top Critics", sind es auf einmal nur noch 54% (!) für den Film, was schon eine überdurchschnittliche Diskrepanz darstellt.

Hier (https://www.youtube.com/watch?v=cJhC-4UeBUw) Jeremys knappes Review, auf ihn ist immer Verlass :3

Was ich noch als größeren Knackpunkt aufgeschnappt habe, ist das überbordende Product Placement. Wenn die "Pringles-Szene" wirklich mit so einem dreisten in-your-face Werbedialog durch eine der Hauptfiguren (McKinnon) versehen wurde, ist das für mich ein DICKER Minuspunkt. Entweder, Filme versuchen, diese Sachen möglichst unauffällig im Hintergrund zu halten, oder sie weisen in Komödien so offensichtlich und selbstironisch mit Meta-Humor darauf hin, dass es schon wieder lustig ist. Aber alles dazwischen, diese Grauzone, ist wahrhaft Facepalm-würdig. Bedauernswert, wo die Branche inzwischen angelangt ist. Vielleicht konnte das Studio bei all seinen aktuellen Finanznöten einfach nicht anders das nötige Kleingeld zusammenkratzen ;P



Das ist jetzt nur eine Pet Theory meinerseits, aber vielleicht haben sie deinen Kommentar mit der gleichen Sorgfalt gelesen, wie ich sie bei dir manchmal an den Tag lege, und sich dann gedacht "sieht aus wie eine Wall-of-Rant, löschen wir das mal"...
(...)
Ganz unwahrscheinlich halte ich meine Theorie nicht. Wenn man da irgendwie beauftragt wird, aufzuräumen, kann man schnell mal ein paar Posts erwischen, die es eigentlich nicht verdient hatten.
Ausnahmsweise hab ich mich da aber sehr kurz gefasst, das waren nur wenige Zeilen, und auch kein Rant -_^ Auch sonst erscheint mir das abwegig, denn die frauenfeindlichen Sachen waren klar ersichtlich, wurden aber stehen gelassen. Das hätte als aller erstes sofort ins Auge springen müssen. Fänds sowieso schon blöd, wenn da wirklich jemand aufräumen sollte. So lange es keine Hetze ist und keine Gesetze bricht, herrscht immer noch Meinungsfreiheit, auch wenn einige Meinungen scheiße sind. Da "Ordnung zu schaffen" ist eine Form von Zensur, eine unangebrachte Beeinflussung durch die Verantwortlichen.
Davon kann gerade Sony ein Lied singen, schließlich sind die in vergangenen Jahren schonmal so weit gegangen, Fake-Rezensenten positive Kritiken posten zu lassen. Das wurde aufgedeckt, ging afaik sogar vor Gericht und sie haben den Prozess verloren, mussten sich den ganzen Mist öffentlich eingestehen. Ich erwähne das hier nur, um zu unterstreichen, dass dem Verein solche unlauteren Methoden durchaus zuzutrauen sind. Wenn die schon Täuschungen im größeren Maßstab fertiggebracht haben, dann ist das im Kleinen mit dem gezielten Löschen von Kommentaren, um einen bestimmten Eindruck zu erwecken, echt kein haltloses Hirngespinst. Von YouTube selbst ging das übrigens mit Sicherheit nicht aus - habe selbst mal beantragt, imho richtig üble Hass-Kommentare in einem ganz anderen Zusammenhang löschen zu lassen, aber der Obrigkeit ging das nicht weit genug, deshalb blieb es stehen. Die moderieren sowas nicht selbst wenn es nicht unbedingt nötig ist (deshalb tummeln sich in den YouTube Spalten auch so viele Idioten).


nimm irgendein anderes Reboot von einem Klassiker, das vermasselt wurde. Die Reaktionen auf Youtube waren trotzdem immer weitaus positiver. Nimm Burtons Planet of the Apes, oder RoboCop, oder Total Recall, oder die Ninja Turtles Filme. Alles Reboots von Klassikern, die aufgrund mangelnder Qualität eine negative Reaktion und schlechte Kritken bekommen haben. Trotzdem haben ihre Trailer einen fast komplett positiven Bewertungsbalken.
Wie gesagt aber alles keine Filme, die davor mit ganz anderem Konzept über 20 Jahre in der Development Hell verbracht haben, von Fans heiß herbeigesehnt und von Involvierten der Vorgänger immer wieder angeteasert wurden (Bill Murrays Auftritt im Kostüm bei einer Show, Interviews mit Ivan Reitman und anderen, fertige Drehbuchentwürfe, das Videospiel usw. usf., die Liste ist verdammt lang, hab das damals aufmerksam mitverfolgt). Auch ist die Trailer-Reaktion zu bedenken. Einen Planet of the Apes oder RoboCop haben die Clips immer noch eher besser aussehen lassen als das fertige Produkt war. Bei Ghostbusters ist es offenbar andersherum, und hier hatten die Leute eben ganz bestimmte Ansprüche daran. In Apes oder RoboCop erwartet man Sci-Fi-Action, und die ist auch in der Vorschau zu sehen. Selbst wenn es nicht jeden sofort überzeugen mag, wartet man in solchen Fällen zumindest leichter vorsichtig ab. Aber Ghostbusters wird vordergründig als Comedy verkauft und von der Mehrheit so wahrgenommen. Wenn dann in den Trailern kein Lacher vorkommt, sondern im Gegenteil der Humor mitunter zum Fremdschämen und auf extrem niedrigen Niveau ist, vergrößert sich der Aufschrei um ein Vielfaches. Denke also dennoch, dass die Situation kaum vergleichbar ist.
Abermals mit dem üblen Schnitzer verschlimmert, den ersten Trailer mit der Texteinblendung am Anfang so aussehen zu lassen, als sei es doch eine Art Fortsetzung und kein Reboot! Das ganze Mantra vonwegen "30 years ago...". Also genau das, was die Fans eigentlich wollten. Die Macher taten auch noch absichtlich so, als würden sie diesen Wunsch des Publikums erfüllen, in vollem Bewusstsein, das nicht zu tun. Ergo ein dreistes und perfides Spiel mit nostalgischen Gefühlen, eingesetzt gegen die Menge.
Die fröhlich mit einstimmenden Kreise derer, die tatsächlich ein Riesenproblem mit der weiblichen Besetzung hatten und haben, taten ihr übriges dazu bei, aber sind bestimmt nicht der Hauptgrund oder die Mehrheit. Hätte Sony die Marketingkampagne nicht so heftig vergeigt (dass dies der Fall ist, darin sind sich im Prinzip alle einig), sondern von Anfang an mit Qualität begeistert, hätte das viele skeptische Meinungen schon lange vorher umgestimmt. Sowas kommt vor. Stattdessen gab es Beleidigungen in Interviews und ein permanentes Ignorieren aller legitimen Bedenken. Dass sich da eine Dynamik entwickelt, in der die Leute, die sich aus gutem Grund persönlich angegriffen fühlen, den Film massenhaft entschieden ablehnen, downvoten und scheitern sehen wollen, verwundert mich nicht mehr. Die Diskrepanz erklärt das imho allemal.

Davon abgesehen habe ich an mehreren Orten im Vorfeld auch in tendenziell zivilisierteren Kreisen über den Film diskutiert. Etwa über Disqus auf Darkhorizons. Nirgendwo ist mir jemand untergekommen, der sich über das Geschlecht des Teams aufregte, aber mindestens 90 von 100 Personen fanden es aus einer ganzen Reihe von nachvollziehbaren Gründen dennoch furchtbar, wie das Reboot rüberkam und was sie draus gemacht haben. Niemandem davon würde ich unterstellen, solche Gründe nur vorgeschoben zu haben und unaufrichtig zu sein. Deshalb ist es einfach nicht in Ordnung von Sony, die alle als "Hater" über einen Kamm zu scheren und dabei vollkommen die eigenen Fehler und Versäumnisse unter den Teppich zu kehren.
Ich mein, wenn man sich mal mit dem Marketing auseinandersetzt, taucht sowas vage beschwichtigend-entschuldigendes ständig auf. Duncan Jones beruhigt Leute über Twitter, dass die grausam unpassende Musik des Trailers inhaltlich nichts mit dem Warcraft Film zu tun hat, sondern der Soundtrack von Djawadi kommt. Simon Pegg zerstreut Ängste zu Star Trek Beyond und räumt ein, dass mehr von der Franchise im fertigen Film steckt, als der erste wilde und actionlastige Teaser durchscheinen ließ. Und so weiter. Aber Ghostbusters, das aus oben angeführten Gründen so eine allergische Reaktion hervorruft? Nö, Feig und Sony haben angeblich alles richtig gemacht, waschen ihre Hände in Unschuld und schieben den schwarzen Peter anderen zu. Wie ich hier im Forum schonmal erwähnte: Anstatt von infantilen, frustrierten Erwachsenen im Keller zu reden, die keine Partnerin haben, hätte McCarthy auch einfach sagen können "Ich denke, wir haben einen wirklich guten Film gemacht. Ihr solltet euch selbst vom Ergebnis überzeugen." DAS wäre angemessen und vernünftig gewesen, und nicht, aufs eigene Publikum loszugehen. Und sei es nur indirekt - dass die falschen Leute das in den falschen Hals kriegen, bei so einer Stimmung, so unvorsichtigen, unüberlegten Aussagen, ist doch klar.

Finde ferner, dass man durchaus den Gender-Swap auch offen kritisieren kann. Nicht prinzipiell weil es nun vier Frauen sind, sondern weil hinterfragt werden sollte, aus welchem Grund so vorgegangen wurde. Stichworte Innovation, Kreativität, Originalität. Gehe davon aus, dass der Film insbesondere bei vielen Top-Kritikern noch deutlich schlechter angekommen wäre, wenn der Main Cast wieder aus Kerlen bestünde. Dadurch hätten sich Vergleiche zum Original automatisch noch wesentlich deutlicher aufgedrängt. Doch einfach nur das Geschlecht der Protagonisten zu tauschen, das ist eine sehr billige, schwache, oberflächliche Methode, etwas frisch und anders wirken zu lassen, speziell wenn man damit storymäßig dann nicht viel anstellt. Kann verstehen, wenn sich die skeptischen potentiellen Zuschauer in dem Fall fragen, ob das alles ist, was sie zu bieten haben.
Viel wichtiger wäre cleveres Writing, und das fehlt laut zahlreichen Rezensionen, die zu viele Ähnlichkeiten zur Struktur des Originals in mäßiger Ausführung ohne neue Ideen bemängeln. Riecht von daher irgendwie nach radikaler Mittel-zum-Zweck-Kur ("Hey, let's remake Ghostbusters, but now with women!! Mind blown. We won't need much else. Throw some cameos in to also capitalize on the nostalgia of the die-hard fans, and voilà, we have the authorization to print money" *__*). So ein Schritt hat Potential und könnte richtig cool sein, wenn man es richtig und aus den richtigen Gründen angeht. Das eröffnet eigentlich viele neue Story-Möglichkeiten, weshalb auch ich wie Paddy oben von Anfang an offen für diese Art von Entscheidung war und bin. Doch wie es sich seitdem im Reboot darstellt, wirkt es auf mich leider eher wie eine Ausrede. Ein Film wird meiner Meinung nach gewiss noch nicht gut oder schlecht, bloß weil man Frauen oder Männer castet. Sony sieht das anders und wähnt ihr Werk neuerdings als wichtigen Beitrag des sozialen Diskurses. Yeah, sure...


Da überschätzt du meiner Meinung nach gerade die Größe der Fanbase gewaltig und unterschätzt die Macht des Internet-Backlashs.
Letzteres eventuell, ersteres bestimmt nicht. Es gibt nur extrem wenige Franchises, die über Jahrzehnte hinweg ohne ein neues Hauptwerk den Hype und die Aktivität aufrecht erhalten können. Ghostbusters ist eine Popkultur-Ikone mit langfristiger Wirkung, insbesondere in den USA. Das ist nicht erst seit der Ankündigung des Reboots deutlich geworden. Für manche handelt es sich um das Sinnbild eines zentralen Parts ihrer Kindheit.
Glaube allerdings, dass es da vielen ähnlich geht wie mir: Würde mich nicht als Hardcore-Fan bezeichnen, aber denke auch mit wohlig-nostalgischen Gefühlen an die beiden Vorgänger aus Kindheitstagen zurück, die ich mindestens ein halbes Dutzend mal gesehen habe. Jetzt, wo das Thema so sehr in den Vordergrund rückt und das ungewollte Remake/Reboot viele Aspekte des Originals untergräbt und verschlimmbessert, wird manchen umso deutlicher wieder bewusst, wie viel ihnen die Vorgänger bedeutet haben, und wie sehr es sie folgerichtig stört, wie aktuell mit der IP umgegangen wird (die wollen schließlich eine neue Reihe mit - Zitat - "endlos" vielen Fortsetzungen draus machen >_>').


Die war nicht so negativ, weil alle plötzlich unserer Meinung waren und sich der durchschnittliche Kinobesucher jahrzehntelang auf eine Ghostbusters-Fortsetzung-aber-ja-kein-Reboot gefreut hatte.
Der durchschnittliche Kinobesucher stimmt nicht auf YouTube über aktuelle Filmtrailer ab. Würde behaupten, dass das Meiste, was in dieser Geschichte gelaufen ist, zu einem signifikanten Teil von Fans und Freunden der alten Klassiker ausging. Diejenigen, die es wirklich kümmert, werden schließlich zuerst aktiv. Und die hatten wie beschrieben schon seit Langem Grund genug für einen Downvote, weil ihre wichtigsten und problemlos umsetzbaren Wünsche einfach rigoros und ohne Zögern mit großer Arroganz und Ignoranz übergangen worden sind.


Und die Effekte kann man sich heute leider auch nicht mehr geben.
Gerade die sind in den 80er Versionen meiner Ansicht nach exorbitant glaubwürdiger und gruseliger :'O Fällt mir grade schwer, nachzuvollziehen, wie jemand den knallbunten und offensichtlichen flashy CGI-Overkill bevorzugen kann, aber jedem das Seine, I guess... Vielleicht werd ich auch einfach nur alt :P

Ansonsten wünsch ich dir viel Spaß mit dem Film. Würde aber nicht zu viel erwarten: Habe auch schon negative Meinungen von Leuten mitbekommen, welche die von dir erwähnten Streifen toll fanden, oder die zumindest Ghostbusters 2016 denen gegenüber als deutlich unterlegen beschrieben. Kannst dann ja hier mal berichten, was du von dem Reboot hältst.

noRkia
14.07.2016, 22:28
Ghostbusters war für mich das größte und liebste Franchise meiner Kindheit. Hier über meinem Screen hängt ein Foto vom Film, dass ich zu meinem 8 Geburtstag bekommen haben müsste. Ich hab auch den Stay Puft Geist als Figur. Krass das der locker 25 Jahre gehalten hat.

Ich hab wirklich jahrelang auf einen neuen Teil gewartet und immer wieder gab es die Gerüchte. Nachdem der Darsteller von Egon gestorben ist (nur wegen den Ghostbusters wollte ich übrigens schon als Kind an die Uni und forschen, weil die auch Geisterexperiemente gemacht haben), war meine Hoffnung dann am Ende.
Der Punkt ist doch, dass die Fans, einfach die echten Ghostbusters wollen. Und noch Ray Parker Jr. Am besten auch noch Columbo im Abspann dazu.
Von den heutigen Schauspielern hat das Format vielleicht Christian Bale als böser Underworld-Ghost. Oder ggf Hugh Grant, falls die Jungs in ner englischen Grafschaft auf einen Ghost-Butler (HAHA -__-) treffen oder man hätte John Goodman für irgendeine Fatty-Ghost-Rolle einbauen können, weil er in den späten 80ern/frühen 90ern sehr bekannt wurde und das einen Nostalgie-Effekt hat. Aber das Grundgerüst müssen natürlich die real Ghostbusters bilden. Wie kann man die Fans so derart seelisch foltern? Ein super Franchise erst verkommen lassen, den Fans 30 Jahre falsche Hoffnungen machen dann sone neumodische Scheiße abliefern, sodass jedem klar wird, dass es um die übelste Fan-Abzocke seit langem geht und dann die Kritiker als Sexisten diffamieren, um hirnlose SJW's in den Film zu locken und auszunutzen, dass diese Trottel vermutlich denken sie hätten die Gesellschaft verbessert, wenn sie den Film sehen?

Also wenn das das Marketing der Zukunft ist, dann können wir uns auf einige weitere Film-Misshandlungen einstellen :(

Mir graut schon vor
- dem Ghost in the Shell Live Action Film
- Back to Future, vielleicht mit einer Eskimo Frau als Doc, gespielt von Angelina Jolie.

KingPaddy
14.07.2016, 22:30
So ein Schritt hat Potential und könnte richtig cool sein, wenn man es richtig und aus den richtigen Gründen angeht. Das eröffnet eigentlich viele neue Story-Möglichkeiten, weshalb auch ich wie Paddy oben von Anfang an offen für diese Art von Entscheidung war und bin.
Deswegen auch meine Frage. Weil ich den Trailer eigentlich schon so naja gut Unterhaltungs-Klamauk fand, dann aber eben in Kommentaren, Stellungnahmen und Blogs dann ein Fight darüber stattfand, dass man da eine emanzipatorische Alternative quasi vorführt, hätte man jetzt unabhängig davon, dass ich das als Reboot nicht unbedingt gemocht hätte, ob daraus wenigstens in der Hinsicht des anderen Casts sich ein ganz anderer Ansatz zur Erzählung und Charakterdarstellung ergibt. Und ob dadurch der Film sehenswert wird. Die alten Busters verströmten ja durchaus das Feeling von Baumhaus oder Männer-Studenten-WG was die Beziehung zu einander anging schließlich. Und da hätte ein Frauen-Team Potenzial für einen anderen Ansatz geboten. Zumindest hätte ich sowas erwartet, wenn man so positiv oder zumindest intensiv die Umordnung der Geschlechterrollen in den Fokus rückt.

Und jetzt so nach den erwähnten Kritiken, wollte ich deshalb wissen, ob das jetzt eigentlich noch ein Thema in den Reviews ist oder nicht. Wenn das Geschlechterverhältnis da offenkundig nicht mehr zum Thema gemacht wird, dann scheint die Tatsache das der Hauptcast weiblich ist, im fertigen Film so viel Impact gehabt zu haben und ungefähr so relevant zu sein, ob Slimer hell oder dunkelgrün ist. Daraus könnte man nämlich schließen, ob er denn wenigstens in der Hinsicht noch irgendwelche Überraschungen zu bieten hat, die man sich mal geben kann. Aber wenn ich so die Diskussion hier verfolge, scheint das wohl nicht der Fall zu sein.

Enkidu
14.07.2016, 23:09
Soweit ich das mitbekommen habe, wird daraus nicht noch irgendwas gemacht, um der Geschichte und/oder Atmosphäre bewusst einen anderen Spin zu geben, vielleicht abgesehen von ein paar flachen Jokes, die mit dem Thema spielen. Immerhin: Von der gemeinsamen Chemie und dem Zusammenspiel der vier Heldinnen zeigen sich die meisten mehr oder weniger überzeugt. Das ist aber auch das Mindeste ^^

Erwähnte ich schon, dass ich total gerne Mindy Kaling als Ghostbuster im Team des neuen Films gesehen hätte (*_*) ? Die hat vor längerer Zeit sogar mal was dazu erwähnt gehabt und find ich wesentlich sympathischer und amüsanter als die meisten, die inzwischen tatsächlich gecastet wurden. Dabei hätte ihr Hintergrund bzw. ihre Erfahrung als Comedian, Schauspielerin und Autorin perfekt gepasst. Kate McKinnon und Leslie Jones haben mir vor der Ankündigung zum Reboot um ehrlich zu sein überhaupt gar nix gesagt.


In other news: Super Power Dare Die Team (http://www.darkhorizons.com/news/44070/new-ghostbusters-banned-in-china) - best movie title EVER :hehe:

Shieru
15.07.2016, 11:37
Ich führe die positiven Filmkritiken in erster Linie auf die krasse politisierung des Films sowohl durch Hater als auch durch Sony, Feig und den Cast zurück; Ghostbusters anzusehen (oder auch nicht) ist inzwischen zum politischen Statement geworden, der Film und dessen Qualität sind stark in den Hintergrund gerückt worden. Das ist auch den Reviewern bewusst, die nicht plötzlich auf der "falschen" politischen Seite stehen wollten. Das treibt dann so Blüten wie z.B. das Review von Kotaku - das durch die Gawker-Zugehörigkeit eh schon von Haus aus vorbelastet ist - in dem nur negative Punkte erwähnt werden, der Autor aber (erfolglos) versucht, dem ganzen einen positiven "Spin" zu geben. Das Endergebnis ist ein negatives Review, an dessen Ende soviel wie "Toller Film, unbedingt angucken!!!111einseinself" steht.

Mivey
15.07.2016, 12:33
I finds ja einfach fies, dass Bill Murray hier mitspielt, aber effektiv jahrelang einen dritten Film blockiert hat, gerade als noch die anderen Schauspieler eingentlich seit mehr als einem Jahrzehnt bereit waren da was zu machen. Das hätte auch den jetztigen Film geholfen, da man ein "Star Trek Generations" artigen Übergang machen hätte können.

Dennoch, der neue Film kann ja nichts dafür. Wenn das Ding mal auf Amazon Prime oder sowas kommt schau ichs sicher an. Erwarte aber nicht, dass es an den Humor der alten Filme kommt. Gerade nicht mit drittklassigen SNL Leuten.

Shieru
15.07.2016, 13:12
Bill Murray wollte nicht, aber es gab nen alten Vertrag, der ihn dazu gezwungen hat mitzuspielen.

Liferipper
19.07.2016, 18:57
‘Ghostbusters’ Sequel? ‘It Will Happen,’ Sony Distribution Chief Says (http://www.thewrap.com/ghostbusters-sequel-will-happen-sony/)

Isgar
19.07.2016, 19:02
Ich bin echt froh, wenn ein paar Monate vergangen sind und der Trouble um den Film etwas nachlässt. Was sich Leslie Jones momentan auf Twitter anhören muss (http://www.nytimes.com/2016/07/20/movies/leslie-jones-star-of-ghostbusters-becomes-a-target-of-online-trolls.html?_r=0) ist echt nicht in Ordnung. Meine Güte. Ich hasse das Internet.

T.U.F.K.A.S.
20.07.2016, 13:48
Also, ich werde den bestimmt nicht gegen Austausch monetärer Mittel schauen. Erstens weil mich nicht tangiert, dass der Film "zum Glück nur" eine mittelmäßige Komödie statt eines absoluten Desasters ist und deswegen "gute" Kritiken bekommt. Zweitens weil Paul Feig ein Arschclown ist.

Shieru
20.07.2016, 23:46
Ich bin echt froh, wenn ein paar Monate vergangen sind und der Trouble um den Film etwas nachlässt. Was sich Leslie Jones momentan auf Twitter anhören muss (http://www.nytimes.com/2016/07/20/movies/leslie-jones-star-of-ghostbusters-becomes-a-target-of-online-trolls.html?_r=0) ist echt nicht in Ordnung. Meine Güte. Ich hasse das Internet.

This. Leslie Jones wurde sogar von BEiDEN Seiten der Debatte angegriffen. Von der einen Seite weil "du bist ein (rassistische und sexistische Stereotyp), fuck progressive", und von der anderen Seite weil "dein Charakter in diesem Film stellt einen rassistischen und sexistischen Stereotyp dar, das ist so anti-progressiv"" Letztere hat Jones souverän über Twitter abgeschmettert, aber denkt ihr, erstere Gruppe hätte sich vielleicht ein lohnenderes Ziel ausgesucht? Natürlich nicht, im Internet darf jeder anonym seinen Hass abladen. Sowohl viele Mitwirkende am Film als auch die Internet Hate Machine haben sich in der ganzen öffentlichen Diskussion nicht mit Ruhm bekleckert. Jones hingegen ist die einzige Person, die sich absolut korrekt verhalten und niemandem was getan hat, und so dankt man es ihr. :B

@Rene: Zu Feig: This. Den Film für PR-Zwecke zu politisieren war die dümmste Aktion aller Zeiten. Aber The Heat will ich mir dennoch anschauen, weil ich die Idee, ne Buddy Cop Comedy mit Frauen statt mit Männern aufzuziehen extrem gut finde. (Please be good).

T.U.F.K.A.S.
21.07.2016, 09:57
Aber The Heat will ich mir dennoch anschauen, weil ich die Idee, ne Buddy Cop Comedy mit Frauen statt mit Männern aufzuziehen extrem gut finde. (Please be good).
The Heat ist megagut, meiner Meinung nach. Sandra Bullock "Motherfucker" sagen zu hören ist das Geld/die Zeit/beides absolut wert. Spy fand ich auch super.

T.U.F.K.A.S.
30.07.2016, 15:07
http://i.imgur.com/02Cfh1i.png
WOMEN

Gogeta-X
31.07.2016, 01:21
Irgendwie witzig wie sich Feministinnen über den "Nerdrage" aufregen und im Gegenzug kein Wörtchen darüber verlieren, dass Chris Hemsworth die sexistische "I'm hot but dumb as hell" Männerrolle verkörpert oder habe ich da was verpasst?
Ich schaue mir den Film nicht einmal mit der Kneifzange an, dafür hat der Trailer alleine gesorgt (Sony dann mit ihrem Getue danach)...

wusch
31.07.2016, 05:37
Sowas nennt man selektive Wahrnehmung.
Ich schaue mir den auch nicht an, da sehe ich lieber den echten Ghostbusters Film.

La Cipolla
31.07.2016, 09:12
Irgendwie witzig wie sich Feministinnen über den "Nerdrage" aufregen und im Gegenzug kein Wörtchen darüber verlieren, dass Chris Hemsworth die sexistische "I'm hot but dumb as hell" Männerrolle verkörpert oder habe ich da was verpasst?
1. Ich denke, du verpasst (oder übergehst) das grundlegende Konzept der Subversion. In der Kurzform: Das Untergraben von etablierten Normen, oftmals mit Humor. In diesem Bereich bspw. durch ein "Umdrehen" der üblichen Gender-Tropen, um aufzuzeigen, wie lächerlich diese sein können. Ist also definitiv eine bewusste und sicherlich feministisch motivierte Entscheidung gewesen.
2. Kann man die Rolle trotzdem kritisieren, bspw. als Objektifizierung? Definitiv, schließlich ist es immer noch ein Sommer-Blockbuster, der gerade auch Frauen ansprechen soll, und da wird ein heißer Typ den Kartenverkäufen mit Sicherheit nicht schaden. Humor und Sarkasmus entschuldigen eben nicht alles (vgl. auch so Sachen wie Saint's Row oder Duke Nukem) und können sogar helfen, berechtigte Kritik abzuwehren (siehe Punkt eins? :D).
3. Auf der anderen Seite kann man sich streiten, ob "hot but dumb as hell" bei Männern überhaupt ein so dominanter Tropus wie bei Frauen ist. Wenn er das nämlich nicht ist, ist eine entsprechende Darstellung auch nicht zwangsweise genauso "schädlich", weil sie nur bedingt irgendwelche weit verbreiteten Vorurteile unterstreicht. Es gibt definitiv solche Charaktere, aber der typische "Schön-Tropus" für Männer ist ja dann doch eher der Gentleman, der definitiv nicht durch seine Dummheit besticht und auch allgemein nicht sonderlich negativ dargestellt wird (James Bond, Zorro etc). Man kann sich sogar streiten, ob "hot but dumb" bei Frauen überhaupt noch ein wirklich dominanter Tropus in Filmen ist. Ich denke persönlich, die meisten hübschen Frauen werden heute eher als "badass" dargestellt.
4. Wenn man eine Kritik auf dieser Schiene anbringen möchte, kann man vielleicht eher sagen, dass die vier Hauptcharaktere im Film alle keine "klassischen Sexbomben" sind, was in einem Hollywood-Ensemble-Film, in dem zumindest ein solcher Charakter ja sonst SEHR üblich ist, auf seine ganz eigene Art und Weise die Verbindung von "hübsch" und "dumm" (und im Umkehrschluss "klug" und "hässlich") unterstreichen mag. Dann wiederum scheinen sie nicht alle klug zu sein, also was weiß ich.

Also ja, interessanter und komplexer Sachverhalt mit vielen Seiten. Dass nicht darüber geredet wird, würde ich eher darauf schieben, dass sich der """Diskurs""" auf einer viel generelleren Ebene von "WÄH MEINE GHOSTBASTAS HNGH FEMINISMUS BOAH IHR RASSISTEN" abspielt. Auf "selektive" Wahrnehmung kann man es aber ganz bestimmt nicht herunterbrechen.

Mal ganz davon ab ... seriously? Reden wir alle, die wir den Film nicht gesehen haben (Was interessieren mich Komödien und Ghostbusters? =.=) immer noch über eine etwaige feministische Ebene, Wochen nachdem er in den Kinos ist?

we are the internet

Mio-Raem
31.07.2016, 21:45
Hab den Film jetzt endlich gesehen, (Sonst erbarmt sich hier ja keiner, nichtmal Tufkas) und
MEIN GOTT
war das
ELEND.
http://66.media.tumblr.com/tumblr_m2wyz3HILM1rna86e.gif
http://65.media.tumblr.com/tumblr_lvlzc9QStE1qcvyp7.gif

Ich hatte diese Kritik vor ein paar Tagen schon einmal geschrieben, aber kurz vor'm Posten hat sich mein fugging Laptop aufgehängt und ihr wisst ja, wie das so mit Postings und Aufhängen ist. War alles weg. Holy crap, es ist, als hätte mich die böse Macht dieses Films aktiv davon abhalten wollen, diese, ähem, Kritik, zu schreiben :hehe: aber dieses Mal bin ich vorbereitet: ich schreibe das Ganze im guten alten Editor! Nu macht euch auf was gefasst. Mio hat einen Kackfilm gesehen und ist in Rage-Laune. Ich versuch natürlich, so objektiv wie möglich zu bleiben, und diesem Haufen Tufkas-Dung noch irgendwie wat jutes abzugewinnen. Wird aber schwer, ziemlich sogar. Übrigens, Spoiler sind hier drin, die meisten unmarkiert, aber tut jetzt bloß nicht so, als würde ich euch das Erlebnis ruinieren. Ich bin ja eh der einzige, der den geguckt hat. :p Also, bei all dem Hass, den dieser Film schon so lange vor seinem Release abgekriegt hat (Und sämtliche daran beteiligte ebenfalls), hatte ich mich eigentlich fest entschlossen, wirklich neutral an das Ding ranzugehen und ernsthaft zu versuchen, dem ganzen etwas gutes abzugewinnen. Ich war der Meinung, vielleicht könnte es ja eine Riesenüberraschung setzen, und der Film richtig gut werden.

Ja ja, ich und meine Naivität wieder, nä? :(

Bringen wir's gleich ganz offiziell hinter uns: Der neue Ghostbusters ist eine absolute Katastrophe. Das Allerletzte. Purer Rotz, aber von der extraklebrigen Sorte. Ich fühl mich vollgeschleimt, sozusagen, and that stuff went everywhere by the way. In every crack. (Pun absolutely intended) Noch schlimmer fand ich dieses Jahr bisher nur Independence Day 2, der zielsicher und mit wehenden Amerika-Fahnen genau das erfüllt hat, was ich prophezeit hatte, nämlich seine eigene IP nirgendwohin zu bringen, sondern einfach nur den 20 Jahre alten Kack zu wiederholen. Aber whatever, hier geht's um Ghostbusters. Dass der Film (anders als Independence Day 2) wirklich versucht hat, das eine oder andere neu zu machen (Stichwort Girlgroup), wussten wir alle. Ich hatte kein Problem damit, dass wir hier ein rein weibliches Team bekommen, auch wenn ich mir lieber gewünscht hätte, dass sie ein "Die Fackel überreichen"-Szenario aufgegriffen hätten. (Then again hab ich mir eigentlich überhaupt keinen neuen Ghostbusters gewünscht, und der größte Rest der Welt wahrscheinlich auch nicht. Und ich bin obendrein noch nicht mal Fan der Reihe, was den Vorteil hat, dass ich das ganze wesentlich distanzierter beurteilen kann. Doch woran liegt es, dass der neue Buster-Film so mies ist? Liegt es an den Schauspielern? Liegt es am Regisseur. Nope.

Es liegt am Drehbuch. Heiliges Kinojahr 2016, ist das kacke. Und damit meine ich nicht schlecht im Sinne von dumm, oder voller Fehler. Sondern schlecht im Sinne von NICHT WITZIG. Im Ernst, wer die Trailer gesehen, und dann gesagt hat "Fuck, irgendwie sieht das nicht lustig aus", der hatte verdammt noch mal Recht! Was musste passieren, dass ein Drehbuch für einen 140-Millionen-Blockbuster derart SCHEISSE und LANGWEILIG werden konnte? Insbesondere in der heutigen Zeit, wo Hollywood-Finanziers chronisch Angst um ihre Kohle haben, und normalerweise immer fünf mal drauf achten, dass das ganze am Ende wenigstens stimmig ist? Wieviele Leute müssen hier sich selbst belogen und weggesehen, oder vielleicht auch nur Angst vor Paul Feig gehabt haben, dass diese elende Stück Nachgeburt von einem Film so wie er jetzt ist, ins Kino kommen konnte? Wie sehr muss sich Feig selbst belogen haben? Denn er ist ja zu 50 Prozent an dem Script beteiligt gewesen.

Feig, du Bauer! Was hast du getan?
http://i.imgur.com/8PHanfT.gif

Kein einziger Witz in dem Ding zündet! KEIN EINZIGER! Nicht ein gottverdammter Lacher in einem fast 2 Stunden langen Film! Zugegeben, hier und da gab es einen Schmunzler meinerseits, den ich dann direkt ungläubig aufgesogen habe wie ein trockener Schwamm Wasser - "was war das, kann es sein?". Diese müden Entschuldigen eines Gelächters kann ich aber an drei Fingern abzählen, und für KEINEN dieser ultra raren Momente ist das Drehbuch auch nur entfernt verantwortlich. Paul Feig hat einfach ein, zwei gute Momente schön eingefangen, mit Schauspielerinnen, die gut aufgelegt waren. Aber wenn das Script dermaßen kacke ist wie hier, dann können auch vier mittelgroße amerikanische Comedians-...innen... nichts mehr reißen. Tatsächlich geht der meiner Meinung nach beste Spruch des ganzen beschissenen Films auf das Konto des New Yorker Bürgermeisters, und weil ich nicht will, dass ihr für diesen Scheiß Geld ausgebt, spoilere ich den jetzt. Mit Tags.

Die eine Ghostbusterin mit den roten Haaren (Die mit "in every crack"...) versucht den Bürgermeister in einem Restaurant davon zu überzeugen, die Stadt zu evakuieren... Und natürlich weigert sich der Bürgermeister, und sie sagt: "Bitte seien sie kein Arschloch, bitte seien sie nicht wie der Bürgermeister aus Jaws!", woraufhin der Bürgermeister lacht und dann plötzlich total eskaliert "VERGLEICHEN SIE MICH NIEMALS MIT DEM BÜRGERMEISTER AUS JAWS!!!".... ja, ich weiß, kein Gag für die Geschichtsbücher, aber der Schauspieler, der den Mayor spielt, delivered die Line so gut, dass man wenigstens grinsen muss... Ich mein, der Bürgermeister aus Jaws ist halt schon ein echter Arsch! Ich hab gegrinst. Im neuen Ghostbusters. Wow. Verklagt mich.

Jap, das ist das beste, was der Film in zwei Stunden zu bieten hat. Zwei langen, langen Stunden. Die vier Ladies, welche die Hauptrolle besetzen, geben sich redlich Mühe, man merkt, alle, die an dem Film mitgemacht haben, hatten Bock... Aber mit diesem Kackscript war das ganze Projekt schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Paul Feig, der ab jetzt besser bei der Regie bleiben und in jedem Schreibraum Hollywoods lebenslanges Zutrittsverbot bekommen sollte, hat den Haufen Schmodder zusammengepinselt mit einer gewissen Katie Dippold, die ihrerseits unter anderem für die Serie "Parks & Recreation" geschrieben hat. Obwohl die Serie Chris Pratt groß gemacht hat, hab ich jetzt, da ich weiß, dass diese Frau daran beteiligt war, keinerlei Interesse mehr, der Serie irgendwann mal eine Chance zu geben... und ach du Scheiße, ich lese gerade auf IMDB (http://www.imdb.com/name/nm1767754/?ref_=ttfc_fc_wr1), dass sie an The Heat 2 schreibt. Na klasse. Aber zurück zum Film selbst. Lassen wir das Drehbuch, denn der Film hat auf so vielen Ebenen so viele andere Schwächen.

Man merkt, dass Feig hier durchaus was neues liefern und eine große (obgleich ziemlich alte) IP mit Girlpower kombinieren wollte, denn der Film traut sich eben, diese Frauen als taffe, funktionierende Geisterjäger darzustellen, aber beachtet gleichzeitig auch, dass sie nur ganz normale Menschen sind. Feig schafft es ziemlich gut, die vier als Leute von Nebenan darzustellen, die selbst in diese Sache eher zufällig reinrutschen. Das hat mir gefallen, aber es war auch so ziemlich das einzige. Der Regisseur hat hier versucht, das genaue Gegenteil von den alten Filmen zu machen, in denen z.b. Akroyd's Figur von Anfang an auf Geister geschworen hat, und dann brabbelt "Ehhhh, ich hab es euch doch gesagt!" Dieser Minuspunkt der fehlenden Glaubwürdigkeit ist hier ausgemerzt. Zwei der Mädels (Die Crack-Frau (:rolleyes:) und die kleine Dicke haben auf der Uni zwar mal zusammen gearbeitet, und hatten sogar ein Buch über Geister geschrieben, aber die Idee dann verworfen, weil sie selbst nicht mehr dran geglaubt haben. Dementsprechend sind alle vier mehr oder weniger ziemlich überrascht, als sie ihren ersten Geist sehen, das beschränkt sich nicht nur auf Leslie Jones, die hier mit voller Absicht als schwarzes, dummes Mädel dargestellt wird, die wenig mehr kann als U-Bahn-Maps verteilen und Bibelsprüche rauszuhauen (Mir klingeln jetzt noch die Ohren von ihrem "OH HELL NAW, THE DEVIL IS ALAYEV"). Wenigstens ist sie aber nicht so unfassbar unsympathisch wie Holtzman, die blonde Tech-Geek-Tussie, die hier dermaßen am overacten ist, dass einem die Kotze im Strahl mit fünf Bar Druck zu den Ohren rauskommt.

Und natürlich ergibt sich ein Problem aus der Idee, Frauen einerseits als die Helden einzusetzen, andererseits aber auch zu versuchen, sie wie ganz normale Leute von nebenan wirken zu lassen. Denn wie kombiniert man diese zwei gegensätzlichen Ideen, wie verknüpft man cool mit normal, lustig mit klug? Ganz einfach. Indem man sämtliche männliche Figuren, die auch nur einen Satz sagen dürfen, wie absolute Rollos inszeniert.

Und ich meine, wirklich, wie absolut gehirnamputierte Schwachköpfe.

Manche mögen dahinter feministischer Kalkül vermuten. Ernsthaft, ich hab da in den Weiten des Webs Sachen gelesen... Dagegen sind die Verschwörungstheorien bezüglich Illuminaten gar nichts. :hehe: Nein, der Film verfolgt keine feministische Agenda, er stellt sich einfach ernsthaft hin und vermittelt die Botschaft, dass vier coole weibliche Ghostbusters in der Stadt sind, mit dem Kniff, alle Männer wie Vollidioten aussehen zu lassen! Weil, so kann man sich ja dann eher mit weiblichen Ghostbusters identifizieren, nä? Weil die die einzigen schlauen im Film sind, ja? Oh je, was ging nur in Feig's Kopf vor, als er das hier zusammengetextet hat. Beispiele für dumme männliche Rollen in dem Film? Es gibt so viele. Die prominenteste ist natürlich Kevin (Chris Hemsworth), der neue Sekretär der Busters, der so dermaßen
dumm
dargestellt wird, dass Hemsworth einem fast schon Leid tut (Obwohl man merkt, dass er Spaß beim Spielen hatte). Kevin ist der übelste Körperklaus, er kann nichtmal richtig das Telefon benutzen, er vergisst nämlich immer, mit wem er gerade geredet hat (Ein Running Gag des Films). Nicht selten landet das Telefon dann im danebenstehenden Aquarium. Auf mich wirkte seine Figur wie jemand, der sehr sehr sehr nahe am Autismus steht. Und das soll dann lustig sein? Andere Beispiele sind der verpeilte Inder, der Melissa McCarthy's Figur ständig Wantan-Suppe liefert, in der nie Fleisch drin ist (WAS FÜR EIN BRÜLLER, ODER LEUTE???? HAHAAAAAA), und dessen Moped dafür zur Strafe geschrottet wird.
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Den Bürgermeister hab ich schon erwähnt, der einfach Scheiße ist, weil halt. Deswegen funktioniert ja auch der Jaws-Witz so viel besser als der Rest von dem Kack, weil es da nämlich genau so ist. Dann laufen da noch irgendwo zwei FBI/CIA/FALUN GONG/Keine Ahnung-Agenten herum, die original gar nichts in dem Film zu tun haben, außer ständig zu sagen, dass die Ghostbusters lame und fake sind (Rieche ich hier etwa einen weiteren Witz über die wütenden Fans?), was dann auf einmal (auch dank des Bürgermeisters) ganz New York glaubt. Dann gibt es natürlich noch die Cameos der alten Ghostbusters, wobei Dan Akroyd als Taxifahrer zehn Sekunden lang witzig sein darf (Gute Szene #2 von 2 - 3). Sigourney Weaver wird auf die Mid-Credit-Szene verbannt, und ist nicht lustig, sondern im Grunde so wie am Anfang von Avatar, also ein Arsch. Ernie Hudson ist in der dritten einigermaßen lustigen Szene des Films zu sehen, die gleichzeitig die letzte ist, wo er als Onkel von Leslie Jones' Figur diese belehrt, dass man Leichenwagen nicht als Ghostbuster-Wagen benutzen sollte. Ha. Das schlimmste Cameo ist von Bill Murray, ihmsieht man seine Langeweile auf dem Set förmlich an, und fast scheint es, als hätte er aktiv mit versucht, den Film zu sabotieren. Er spielt einen "Ghostbuster", weil er Videos mit Geistern drin "bustet" und als Fake enttarnt (HAHA.-_-) Er darf noch mal sagen, dass er nicht an Geister glaubt, bevor ein Geist den neuen Ghostbusters entwischt, und Bill Murray aus dem Fenster wirft, was den Mann tötet. Was wird hier also gezeigt? Der Film zelebriert richtig, dass er einen Reboot darstellt, die Taten und Erlebnisse der alten Filme haben nie stattgefunden, und Bill Murray sagt, dass Geister Schwachsinn sind (Was umso weniger Sinn macht, weil Dan Akroyd's Cameo trotz Taxijob bestens über Geister Bescheid zu wissen scheint), bevor Murray - und mit ihm sein Ghostbuster-Vermächtnis - ausgelöscht wird. Und die Macher dieses Films wundern sich, dass die Fans sauer werden?

Und natürlich gibt es den Bösewicht. Oh fuck, der Bösewicht. Mann, war das übel. Nee, halt, stopp, der kriegt nen eigenen Absatz, so schlimm ist das.

Der Bösewicht ist... ja, was ist er eigentlich? So recht weiß ich das selber nicht. Warum? Na, weil er nicht da war 98% vom Film. Kein Scheiß, der Typ ist einfach nicht existent. Moment, ich versuche das anders aufzurollen: Da ist dieser Typ, dem wir nach 40 Minuten das erste Mal begegnen, der Rowan heißt. (Gespielt wird er von Neil Casey, das ist Er sitzt in irgendeinem engen, kleinen Kabuff, wird angerufen, und die andere Stimme nennt ihn einen Idioten. Und dass er das Klo reinigen soll. Rowan guckt traurig, und darf sagen, dass die Erde bald gereinigt wird. Äh, ja. Ok. Die ganze Szene ist höchstens 20 Sekunden lang, und verrät uns nichts über ihn außer seinem Namen. Der Zuschauer darf sich jetzt also zusammenreimen, dass Sad Rowan der Bösewicht ist, weil er immer gemobbt wurde, einen einzelnen, bösen Satz gesagt hat und böse geguckt hat. Er ist wohl Hotelboy oder so, sehr spannend, das will ich sehen! Hollywood, was brauchen wir einen John Wick, der seinen alten Mafiaboss mit bloßen Händen zerboxt, wenn wir stattdessen fucking Hotelboys als Bösewichte haben können?! Und wie gesagt, mehr erfährt man nicht über ihn. Nach etwa 50 Minuten hat Rowan dann eine zweite Szene, die ebenfalls höchstens 20 Sekunden lang ist, wo er durch eine Menschenmenge bei einem Rockkonzert läuft, warum auch immer. Ein begeisterter Rockfan gibt ihm ein High Five. Was jeden anderen Gemobbten freuen würde, macht Sad Mad Rowan aber nur noch madder, sodass er sich zu einem zweiten Satz über die Reinigung der Welt genötigt sieht. Nach 50 Minuten wohlgemerkt. Nach 75 Minuten Film stellen ihn die Buster Girls dann in seinem Versteck (Wie sie ihn gefunden haben, hab ich schon vergessen), und Rowan präsentiert den Girls, dass er da unten jede Menge Apparate stehen hat, mit Geistern drin, die nur darauf warten, rausgelassen zu werden. Wie er die gebaut hat, oder woher er von Geistern weiß, oder was er eigentlich genau will, keine Ahnung, DENN WIR ERFAHREN JA NICHTS ÜBER IHN. Die Girls sagen: "Halte ein, böser Rowan, die Zolipei ist bereits auf dem Weg hierher!" Und das nimmt Rowan zum Anlass, sich umzubringen, indem er in eine Stromleitung fasst. Richtig, nach insgesamt drei Szenen und maximal eineinhalb Minuten Screentime stirbt der Charakter. Ja, und jetzt? Jetzt ergreift der Rowan-Geist von Kevin Besitz, dem Lauch. Kein Spaß, Chris Hemsworth übernimmt ab da sowohl die Rolle des Dödels als auch des Bösewichts. Da fragt man sich, hat Feig Neil Casey nichts zugetraut? Mein Gott, es ist, als würde er Casey mit voller Absicht in die Fresse hauen wollen, denn Hemsworth darf anschließend seine Muckis in die Kamera halten, und sie bewundern. Zwei Mal.
http://67.media.tumblr.com/tumblr_m1niwl0Vod1r9f8tk.gif
"DU BIST SCHEISSE, CASEY, CHRIS IST VIEL GEILER ALS DU!!"

Das war's. Den Rest übernimmt wie gesagt Hemsworth, bevor Casey, oder eher seine Stimme, am Ende zu nem riesengroßen Viech mutiert (Ein Spoiler, den ich euch erspare... ach scheiß drauf, es ist der Geist aus dem Ghostbuster-Logo), und jede Menge Geister beschwört, blah blah, habt ihr alles im Trailer gesehen. Das Finale ist sehr schön und hochwertig gemacht, bietet auch gute Action, ist aber zu kurz. Am Ende wird Geister-Rowan per Schuss in die Eier zum Platzen gebracht und gebustet. Die Effekte sind auch hochwertig, aber eben total übersättigt und offensichtlich. Mir persönlich machte das nichts aus, es hat nicht besonders gestört, man kann es gucken. Ich hätte es zwar anders gemacht (ALLES, meine ich :|), aber egal.

Ich hör jetzt auf, sonst kommen mir noch die Tränen. Ich bin wirklich offen an das Ding rangegangen, aber es hat mich zwei Stunden lang immer wieder in den Arsch getreten. Selten ist mir ein so unlustiger Comedy-Film untergekommen. Mir graut's vor den Sequels, die hoffentlich doch nicht mehr passieren, jedenfalls nicht mit diesem Regisseur und dieser Drehbuchautorin. Die Schauspielerinnen gehen alle klar, die trifft keine Schuld, außer die eine blonde da, die overactet. Die muss weg, oder noch mal Schauspielkurse belegen. Schlimm.

1,5/10 Mio-Fäusten
http://i.imgur.com/pgCVuyH.png
wegen nem schicken Finale und zwei, drei wenigstens hintergründig amüsanten Szenen. 10/10 would bang until it doesn't move anymore.



Was für ein Scheiß.

Isgar
31.07.2016, 22:40
Wo hast du den Film denn gesehen? Bist du im Ausland? Kam der in der Sneak? Bis ich den Film nicht selbst gesehen habe, lese ich mir den Post nicht durch :D

Mio-Raem
01.08.2016, 00:02
Wo hast du den Film denn gesehen? Bist du im Ausland? Kam der in der Sneak? Bis ich den Film nicht selbst gesehen habe, lese ich mir den Post nicht durch :D


Jau, wir waren die Woche in London, und ich dachte mir am Mittwoch, YOLO, why the hell not :A

Mittlerweile frage ich mich, YOLO, why the hell :B

Gogeta-X
01.08.2016, 00:29
Ich frage mich ernsthaft, wie man "bock" drauf haben kann den Film im Kino zu sehen. ;)
Aber Danke für dein Review, Mio. Nicht dass ich es gebraucht hätte. Den Film schaue ich mir nur an wenn der mal auf Netflix oder Amazonvideo auftaucht -> Kapitel geschlossen. ;)

Enkidu
01.08.2016, 02:15
1. Ich denke, du verpasst (oder übergehst) das grundlegende Konzept der Subversion. In der Kurzform: Das Untergraben von etablierten Normen, oftmals mit Humor. In diesem Bereich bspw. durch ein "Umdrehen" der üblichen Gender-Tropen, um aufzuzeigen, wie lächerlich diese sein können. Ist also definitiv eine bewusste und sicherlich feministisch motivierte Entscheidung gewesen.
2. Kann man die Rolle trotzdem kritisieren, bspw. als Objektifizierung? Definitiv
Es ist ja nicht nur der Kevin-Charakter. Wenn alle Kerle entweder als inkompetente Idioten oder Ärsche dargestellt werden und dem Bösewicht in Riesenmonsterform am Ende dann noch in den Schwanz geschossen wird, finde ich das übertrieben. Subversion mit Humor hin oder her, dass das im Zusammenhang mit dem Film als Gesamtwerk bzw. auf der Meta-Ebene nicht gerade nett augenzwinkernd sondern ernst gemeint ist, haben die Verantwortlichen und das Marketing oft genug unterstrichen und damit für mich jede Berechtigung verspielt. Über ein bloßes Umdrehen der Verhältnisse geht das sowieso weit hinaus - ein Film dieser Größenordnung würde sich niemals trauen, das Gleiche mit dem anderen Geschlecht zu machen, nichtmal eine Komödie. Aus gutem Grund zöge das eine Welle der Entrüstung nach sich.

Ich sehe das so: Two wrongs don't make a right. Zumal die beiden original Ghostbusters-Filme immerhin noch Dana UND Janine hatten, die beide diverse Qualitäten zeigten. Den neuen Film zu so einem oberflächlichen Statement verkommen zu lassen oder es zumindest als ein solches anzupreisen, trägt bei mir persönlich zwangsläufig dazu bei, den Unterhaltungswert zu zerlegen. Die vier Mädels, die einfach ihr Ding durchziehen, das wäre okay und genug gewesen, da muss man nicht noch die ganze dazugehörige Welt umkrempeln. Was das angeht hätte ich deshalb auch ein gemischt-geschlechtliches Team wie in den Ghostbusters Comics als wesentlich progressiver (und letztenendes fürs jüngere Publikum gleichzeitig als inkludierender) empfunden.

4. Wenn man eine Kritik auf dieser Schiene anbringen möchte, kann man vielleicht eher sagen, dass die vier Hauptcharaktere im Film alle keine "klassischen Sexbomben" sind, was in einem Hollywood-Ensemble-Film, in dem zumindest ein solcher Charakter ja sonst SEHR üblich ist, auf seine ganz eigene Art und Weise die Verbindung von "hübsch" und "dumm" (und im Umkehrschluss "klug" und "hässlich") unterstreichen mag.
Grade das ist imho aber positiv. Wäre schön, wenn Hollywood in solchen Blockbustern nicht ständig mit sogenannten Sexbomben arbeiten würde (denke auch nicht, dass die generell als dumm dargestellt werden). Jemanden wie Kristen Wiig halte ich für weitaus attraktiver und vor allem authentischer als so manches Gesocks, welches die Allgemeinheit mit dem Stempel "hot" versehen würde. Oder, um Mios Formulierung zu benutzen: "Ganz normale Menschen, Leute von nebenan" - bitte mehr davon. Nur müssten dann halt noch die Drehbücher was taugen...

Mal ganz davon ab ... seriously? Reden wir alle, die wir den Film nicht gesehen haben (Was interessieren mich Komödien und Ghostbusters? =.=) immer noch über eine etwaige feministische Ebene, Wochen nachdem er in den Kinos ist?

we are the internet
8-)


Hab den Film jetzt endlich gesehen, (Sonst erbarmt sich hier ja keiner, nichtmal Tufkas)
Danke, dass du dich so heldenhaft für uns geopfert hast ^w^ *pat-pat*

Ich hatte diese Kritik vor ein paar Tagen schon einmal geschrieben, aber kurz vor'm Posten hat sich mein fugging Laptop aufgehängt und ihr wisst ja, wie das so mit Postings und Aufhängen ist. War alles weg. Holy crap, es ist, als hätte mich die böse Macht dieses Films aktiv davon abhalten wollen, diese, ähem, Kritik, zu schreiben
War es ein Sony Laptop xD ?

Doch woran liegt es, dass der neue Buster-Film so mies ist? Liegt es an den Schauspielern? Liegt es am Regisseur. Nope.

Es liegt am Drehbuch.
...da jenes von Paul Feig (zusammen mit Katie Dippold) geschrieben wurde, liegt es also doch irgendwie am Regisseur, der seine eigenen Szenen umsetzt ^^

Sondern schlecht im Sinne von NICHT WITZIG.
(...) Kein einziger Witz in dem Ding zündet! KEIN EINZIGER! Nicht ein gottverdammter Lacher in einem fast 2 Stunden langen Film!
(...)Selten ist mir ein so unlustiger Comedy-Film untergekommen.
Ich behaupte ja nach wie vor, dass das in erster Linie daran liegt, dass die Macher, insbesondere Feig, die Essenz von Ghostbusters bzw. das, was dafür sorgte, dass der Film damals so gut funktionierte, überhaupt nicht verstanden haben oder ignoranterweise null Bock darauf hatten und meinten, es viel besser und lustiger zu können. Ghostbusters (1984) mag zwar nominell als Komödie einsortiert werden, war aber viel mehr als das und wurde nicht als solche gefilmt. Die ganze Ästhetik war auf eine realistische, glaubwürdige Darstellung ausgelegt, durch die wir ihnen die Abenteuer-Fantasy-Horror-Elemente abkaufen konnten. Denn es ist wichtig, in so einem Film eine richtige Bedrohung zu haben, und das Finale ("Bist du ein Gott?" "Nein." "Dann STIRRRRB!!") finde ich in dem Setting bis heute aufregend und spannend. Der ganze Mythos wurde vorsichtig und mit Bedacht eingeführt - das gilt sogar ebenso für Ghostbusters II. Sowas erreicht man einfach nicht, indem man dem Schurken absolut keine Aufmerksamkeit, geschweigedenn Logik, zukommen lässt.

Was das ganze so humorvoll machte, waren die Hauptcharaktere, ihr Zynismus, ihre lässigen oder durchgeknallten Sprüche, ihr Zusammenspiel in dieser real wirkenden Welt. Das ist der wichtigste Punkt, den sie für das Reboot hätten übernehmen sollen, anstatt eine oberflächliche Komödie draus zu machen, bei der alle Figuren Karikaturen sind, die sich wie in einem Cartoon anfühlen, und nicht wie der echten Welt entsprungen (im Ernst, was ich von einigen Nebencharakteren in den Clips gesehen habe - schließlich wurde per Werbung inzwischen bestimmt über die Hälfte des Films veröffentlicht - könnte von glaubwürdigem, menschlichen Verhalten kaum weiter entfernt sein).

Ein paar der Scherze im Reboot scheinen auch auf Improv der Darsteller zurückzugehen. Doch das zündet so noch weniger, da man das Gefühl bekommt, sie seien eingeweiht, also "in on the joke". Da sind Sachen im Film geblieben, die jeder Regisseur mit Verstand rausgeschnitten hätte. Vermutlich war man so verzweifelt, dass alles, was irgendwie ansatzweise für komisch gehalten werden könnte, dringelassen wurde. Im Rahmen eines bodenständigeren, ernsteren Ansatzes, der sich auf die wirklich brauchbaren Lacher beschränkt, hätte sowas vielleicht eher gezündet.

La Cipolla
01.08.2016, 09:19
Es ist ja nicht nur der Kevin-Charakter.
Mir und ich glaaaube (?) auch Gogeta-X, der den Film ja ebenso wenig gesehen hat, ging es jetzt spezifisch um diese Rolle und einen eventuellen Stereotypen dahinter. Mehr zu der Frage, ob der Film ganz allgemein als feministisch, sexistisch oder was auch immer verstanden werden kann, würde ich vielleicht sagen, wenn ich ihn doch irgendwann mal gesehen habe. Auf Hörensagen möchte ich mich bei solchen komplexen Fragen jedenfalls nicht verlassen. Eigentlich ist das selbst bei Hemsworth's Charakter schon ein bisschen zweifelhaft, weil sowas immer stark an der Durchführung hängt, wenn auch in einem kleineren Ausmaß als bei der allgemeinen Frage (einzelne Teile lassen sich leichter bewerten als ein großes Ganzes, was auch noch mal ganz eigene Probleme mit sich bringt). Da habe ich mich mal dann halt mal hinreißen lassen. :<

Jedenfalls freut es mich, bei Mio zu lesen, dass er (Edit: Hemsworth! nicht Mio! xD) selbst offensichtlich Spaß daran gehabt hat. Was btw. nichts zur Frage tut, aber es freut mich einfach für ihn. ^^

Enkidu
01.08.2016, 10:53
Wollte mich damit auch nicht festlegen, ob und inwieweit der Film deshalb insgesamt in eine bestimmte Richtung zu deuten sei, sondern nur nochmal unterstreichen, was diese Elemente (deren Existenz ich längst als bestätigt ansehe, sei es im Einzelnen über bereits veröffentlichte Clips, oder über die Berichte von unzähligen Rezensenten trotz unterschiedlichem Fazit - denke in dem Maßstab ist das mehr als bloßes Hörensagen) inklusive der offiziellen Darstellung damit machen, und was das für mich persönlich in Bezug auf Dinge wie Akzeptanz des Materials oder Immersion bedeutet. Ein namhafter YouTube Reviewer meinte zum Beispiel, dass es zwar stimme, dass alle Männer darin Idioten seien, aber das im Prinzip genauso für die Frauen bzw. für alle gelte - sowas mag etwaige Sexismus-Bemängelungen entkräften, macht aber den Film für mich keinen Deut besser, ganz im Gegenteil. Für ein endgültiges Resümee sollte man den erstmal gesehen haben, da hast du natürlich völlig Recht. Aber das mit dem hinreißen lassen kann ich halt auch ganz gut :o


Freut mich ebenfalls, wenn Mio Spaß dran hatte, aber den Eindruck habe ich ausgehend von dem umfassenden Rant weiter oben ehrlich gesagt nicht unbedingt bekommen o_Ô Bin andererseits aber auch kein Mioxperte.

KingPaddy
01.08.2016, 11:07
Freut mich ebenfalls, wenn Mio Spaß dran hatte, aber den Eindruck habe ich ausgehend von dem umfassenden Rant weiter oben ehrlich gesagt nicht unbedingt bekommen o_Ô Bin andererseits aber auch kein Mioxperte.
Den Satz von Cipo habe ich auch nicht verstanden? :confused: Höchstens Spaß am Schreiben der "Kritik"?

La Cipolla
01.08.2016, 15:33
Sorry, ich meinte Hemsworth, nicht Mio. XD

Mio-Raem
01.08.2016, 16:56
War es ein Sony Laptop xD ?

Nee, Fujitsu. Vielleicht sind die aber von den feministischen Sonyisten korrumpiert, infiltriert und gekauft worden. ^_^


da jenes von Paul Feig (zusammen mit Katie Dippold) geschrieben wurde, liegt es also doch irgendwie am Regisseur, der seine eigenen Szenen umsetzt ^^

Ja, der Gedanke kam mir im Nachhinein auch, allerdings habe ich ja auch in der Kritik geschrieben, dass es nicht so ist, dass Feig hier irgendwie filmisch totalen Rotz geliefert hätte, der Mann weiß schon, wie man einen stimmigen Film macht, aber das Drehbuch macht halt alles kaputt, weil es in keinster Weise funktioniert. Ich würde wirklich sagen, dass diese ganzen Ideen, alle Männer wie Spacken wirken zu lassen, sowie alle Witze, die das neue Team reißt, aus der Feder von Dippold stammen. Kann mich natürlich auch irren. Feig wirkt ohnehin ziemlich abgehoben und blasiert (Er ist der einzige Director, den ich kenne, der am Dreh grundsätzlich in Anzug und Krawatte auftaucht!), aber das muss ja nichts heißen.


Ich behaupte ja nach wie vor, dass das in erster Linie daran liegt, dass die Macher, insbesondere Feig, die Essenz von Ghostbusters bzw. das, was dafür sorgte, dass der Film damals so gut funktionierte, überhaupt nicht verstanden haben

Ja. Hier wurde etwas gedreht, wo man gesagt hat: Da sind Witze drin, und Geister, passt! Man hat sich null mit der Original-Materie beschäftigt, und wenn, dann auf eine so bösartige und zerstörerische Art (Stichwort: Murray's Cameo - natürlich ist auch seine Rolle im Film ein absoluter Depp), dass ein Shitstorm vonseiten der Fanbase nötig, verständlich und unausweichlich ist/war.

Murray trägt im Film übrigens so einen Hut hier:
http://i.imgur.com/taK8VyQ.png
...und zwar so weit und schief in die linke Gesichtshälfte gezogen, dass man sein Gesicht kaum noch erkennen kann. Es ist total absurd, er sieht aus wie einer, der 20 Jahre in der Anstalt gesessen hat und sich jetzt ausprobiert. NIEMAND würde JE einen Hut auf diese Weise tragen, schon gar nicht einen mit so breiter Krempe, aber auch das zelebriert der Film, indem die Bustergirls ihn auf diesen blöden, schief sitzenden Scheißhut ansprechen (Weil er verdammt noch mal verdammt schief im Gesicht sitzt) und Murray dann sagt: "Meine Mama liebt es, wenn ich diesen Hut trage." >:(


was ich von einigen Nebencharakteren in den Clips gesehen habe könnte von glaubwürdigem, menschlichen Verhalten kaum weiter entfernt sein.

Nenn mal ein paar, dann kann ich dazu vielleicht was im Kontext des gesamten Films sagen, ich habe nämlich schon wieder 80% von dem Rotz verdrängt...

Enkidu
01.08.2016, 22:02
Nenn mal ein paar, dann kann ich dazu vielleicht was im Kontext des gesamten Films sagen, ich habe nämlich schon wieder 80% von dem Rotz verdrängt...
Allen voran ist da natürlich Kevin selbst. Da fragt man sich, wie der alleine überhaupt überlebensfähig ist, denn das geht schon stark in Richtung mittelschwerer Intelligenzminderung bzw. einer Form geistiger Behinderung. Ich will wirklich niemandem auf die Füße treten, aber bei allem nötigen Respekt, ist einfach so. Der hat einen IQ der nicht weit über 60 hinauskommt, und man soll drüber lachen. Andererseits passt das nicht mit einer Handvoll Szenen zusammen, in denen er doch gewisse Kompetenzen zeigt. Also letztenendes einfach widersprüchlich und unrealistisch. Das ist es ja gerade, man kann hier nicht den Maßstab der Realität anlegen. Dieses Level von gezeigter Dummheit weist ihn eindeutig als Cartoon-Charakter aus.

Ähnliches gilt mit Abstrichen für Bürgermeister Bradley (Andy García). Ebenfalls ein völlig überzeichnetes Klischee-Abziehbild, das sich quasi ausschließlich aus Inkompetenz und arschiger Zurückweisung von Verantwortung zusammensetzt. Wir reden hier wohlgemerkt nicht über irgendeine Stadt, sondern New York - jemand, der es bis auf diesen Posten gebracht hat, würde sich niemals so verhalten. Die Szene mit dem Jaws-Spruch erwähntest du ja schon.

Lieferjunge Bennie, der immer zu spät ist, obwohl er direkt aus dem Stockwerk darunter kommt? Yeah, sure. Integrität geopfert, um noch einen lahmen Running-Gag mehr im Skript zu haben.

Dann der Dekan Thomas Shanks vom Institut (Steve Higgins), dem es nicht reicht, die Protagonisten einfach nur zu feuern, sondern dabei noch kindische, beleidigende Gesten machen muss. Das ist kein Mensch. So reagiert kein Dekan, so reagiert niemand der erwachsen und in entsprechender Position ist, schon gar nicht gegenüber Personen, die er nichtmal kennt.

Nicht einmal die Heldinnen sind frei davon. Bist ja selbst darauf eingegangen, wie stark McKinnon als Holtzmann overacted und zu flippig bzw. hyperaktiv rüberkommt. Habe oft gelesen, sie steche so sehr hervor, dass sie wie aus einem ganz anderen Film entsprungen scheint und eigentlich kaum reinpasst. Kannst du das bestätigen?


Unterm Strich ist das der Punkt, der mich am meisten stört, schon seit die ersten Trailer liefen: Es fühlt sich nicht echt oder authentisch an. Sei es durch die Charaktere, die schwachen random Jokes, die oft nichts mit der Handlung zu tun haben, oder die Atmosphäre bedingt durch Sets, Farben und Effekte. Sicher war der original Ghostbusters auch nicht gerade ein ultra-realistischer Film, aber der ist neben den ganzen anderen besser gehandhabten Faktoren mit seinen Figuren nie dermaßen abgehoben - die wurden dezent überzeichnet, aber immer nur so weit, dass sie nicht ihre Glaubwürdigkeit innerhalb dieses Universums einbüßten. Insbesondere wenn man mal die Rollen einzeln vergleicht, fällt das auf (Janine versus Kevin, Clotch versus Bradley, Spangler versus Holtzmann usw.). Das war ein Spielfilm. Ghostbusters 2016 kommt dagegen von allem was ich bisher sah rüber wie ein fehlgeschlagener Sketch mit Überlänge oder wie ein Nickelodeon Movie. So fürchte ich, kann bei mir in diesem Fall weder der Humor zünden, noch Spannung aufkommen.

KingPaddy
01.08.2016, 22:46
Dieses Level von gezeigter Dummheit weist ihn eindeutig als Cartoon-Charakter aus.
Und selbst das wäre noch eine harte Beleidigung für die echt tolle Ghostbusters Cartoon-Serie, über die ich überhaupt erst die Filme kennen gelernt habe. Wenn ich mir das hier alles so durchlese, scheint das wirklich ein Streifen zu sein, dem schon genug andere Leute eine Chance gegeben haben.


https://www.youtube.com/watch?v=odQnYIuMn-A

Wie Cipo zu Recht anmerkt: Interessant das wir über diese Gülle überhaupt noch reden. Wären da nicht die IP und der selbstgerechte Anspruch (aus dem Marketing) wir hätten das hier womöglich längst schon ad acta gelegt.

Ich werde mir bei Gelegenheit vielleicht mal wieder die Klassiker anschauen (und die Serie vllt. mal wieder schauen) ;) Da hatte die Produktion hier vielleicht doch noch ihr Gutes :D

Mio-Raem
02.08.2016, 01:02
Nicht einmal die Heldinnen sind frei davon. Bist ja selbst darauf eingegangen, wie stark McKinnon als Holtzmann overacted und zu flippig bzw. hyperaktiv rüberkommt. Habe oft gelesen, sie steche so sehr hervor, dass sie wie aus einem ganz anderen Film entsprungen scheint und eigentlich kaum reinpasst. Kannst du das bestätigen?

Ja. Sie ist absolut furchtbar. Die gemäßigste vom Schauspielern ist Kristen Wiig, die sich wenigstens Mühe gibt, richtige Arbeit abzuliefern. Bei ihr gibt es auch einen Running Gag, dass sie auf Hemsworth's/Kevin's Muckis steht, was sie einigermaßen lustig rüberbringt. Insgesamt gefiel sie mir noch am besten, weil man wirklich merkt, sie versucht etwas mit dem Stück Scheiße von einem Drehbuch anzufangen, was draus zu machen. Mit Voranschreiten des Films kam es mir auch so vor, dass sie zunehmen verzweifelter wurde, weil sie die einzige war, die noch normal schauspielerte, und die anderen drei inklusive aller Nebenrollen total am Abspacken waren. Sie und Hemsworth taugen also noch am meisten, wobei Hemsworth halt ne richtig beschissene Rolle spielt.
https://media.giphy.com/media/xT9DPFC87BOYaRwoDu/giphy.gif

Melissa McCarthy ist so irgendwo im Mittelfeld, bringt die meisten schlechten Sprüche und Witze von allen, aber spielt insgesamt noch wie ein normaler Actor. Übel ist aber die Szene, wo sie kurz von Rowan besessen ist, was McCarthy so rüberbringt, dass sie sich wie ein kaputter Roboter bewegt und die ganze am Grinsen ist (Hat man schon in den Trailern gesehen, aber wird im Film bis zur Schmerzgrenze ausgereizt.)

Leslie Jones als Patty ist dann schon ziemlich schlimm, was allerdings nicht an ihr liegt (Man merkt, sie kann auf jeden Fall was), sondern an der unfassbar undankbaren Rolle selbst, die ihr überhaupt keinen Spielraum lässt, was anderes zu tun als zu schreien/herumzufuchteln/abzuhauen/zu sagen, dass sie nicht versteht, worum es gerade geht - kurzum, etwas anderes zu präsentieren als das Klischee von der dummen schwarzen Baptisten-Tussi aus der Unterschicht, die ihre Lebenskraft im Glauben schöpft, und ansonsten nicht viel von der Welt versteht und auch nicht verstehen will, weil sie sonst überfordert wäre. Würg.

Ganz hinten steht Kate McKinnon, die null in den Film reinpasst, weil ihre Figur nicht ihren "Humor" in verrückten Dialogen oder so schöpft (Weil eine kluge Ingenieurin ja normalerweise sich so verhalten würde, dass sie andere mit ihrem Technobabbel irritiert, oder so), sondern indem sie Holtzman wie eine Hyperaktive auf Drogen und extra viel Kaffee porträtiert (*_*)(*_*)(*_*), die sich keine Sekunde konzentrieren kann, und selten mal aufpasst, wenn was wichtiges besprochen oder getan wird (Stichwort: Die Bustergirls sind einem Geist auf der Spur, und sie setzt einen Hut mit Perücke auf, und fragt, wie das aussieht - WTF). Und auch allgemein schauspielert sie total übertrieben, dass man sich fragen muss: War das Feig einfach egal, oder hat er's nicht gemerkt? :% Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, sie kaut während eines Gesprächs einen Kaugummi, und schmettert mit ihren Zähnen so übertrieben darauf herum, dass es aussieht, als wäre es ein Riesenbonbon, aber kein Bubble Gum. Kein Mensch würde in Echt so einen Kaugummi kauen - dass jedes Mal der Mund weeeeit auf und zu geht, und McKinnon macht das auch sicher selbst nicht so. Ich kann mir solche Szenen nur mit absolut fehlendem Talent erklären, das man auf jeder Laienbühne ausbuhen würde. Leider gibt's von der Szene kein GIF bisher. -_-' Wenn es doch gelegentlich mal passiert, dass so eine Szene kommt, wo sie die anderen Busters mit Techverständnis beeindruckt, dann ist das Gegenüber in 90% der Fälle Leslie Jones, die dann guckt wie eine Kuh auf der Weide, und dann sagt: "Versteh ich nicht, los geht's" :gah:

Ich hab mal ein paar GIFs von ihr rausgesucht. Wie gesagt: Mal es ist einfach totales Overacting oder ihr jeweiliges Gehabe hat nichts mit der jeweiligen Situation zu tun und wirkkt total random, als hätte sich Feig gesagt "Wenn wir genug davon sammeln, kriegen wir die zwei Stunden auch voll". Himmel, lass Talent regnen.
http://66.media.tumblr.com/ed338f79a6303b7a968b4b8e5ac4c9b5/tumblr_o3gxjtefjI1ruom8ro3_400.gifhttp://67.media.tumblr.com/07e8c6a73e33324f58e4740c2410eb2e/tumblr_o3gxjtefjI1ruom8ro1_400.gifhttps://67.media.tumblr.com/236712c1bf3624506a83de4d433fb6c2/tumblr_o7r0rmuMJf1r0xvt0o1_250.gifhttps://media.giphy.com/media/qYTIdwU3WY52g/giphy.gif

Aber wenn man sich mal GIFs von ihr aus ihrer Zeit bei Saturday Night Live ansieht, merkt man: Die ist wirklich so drauf. Oder eher: Sie schauspielert wirklich so. Hoffnungslos übertrieben - das provoziert mit einem guten Script (!) in kurzen (!!!) vSketches vielleicht mal nen Lacher, funktioniert aber in Filmlänge nicht im Geringsten, sondern ist einfach nur erschreckend schlecht und cringeworthy. So jemand hat auf der großen Leinwand nichts verloren, zumindest so lange nicht, bis er richtige Acting Kurse gemacht hat. Rumhampeln allein macht dich nicht zum Schauspieler. -_-

Dazu bietet einem der Film dann noch solche Szenen hier:
https://media.giphy.com/media/3o7qDOttodc5sgr9cc/giphy.gif
Wir können wohl froh sein, dass hier auch ein weibliches Extra zu sehen ist, das sich total dämlich aufführt - und nicht wieder nur Kerle, wobei da auch wieder genug drum herum stehen, die alle den Geist sehen, und keiner in der ganzen Halle rafft es. Die Szene wird auch bis an die Schmerzgrenze getrieben, Leslie Jones tastet sich da ne gefühlte Ewigkeit durch's Publikum und alle gucken nur. Frag mich übrigens nicht, wieso der Geist wie ein Drache aussieht - erklärt wird das nämlich nicht, aber das hat ja wohl auch keiner erwartet, oder? Einfach ein random Production Design, das Feig ausgewählt und eingebaut hat. Dass ein Fabelwesen hier absolut keinen Sinn macht (Schon weil es das einzige im ganzen Film ist), war für ihn kein Grund, es nicht zu tun.

Dann gibt's noch das: :hehe:
https://media.giphy.com/media/sCigUeTB6mzHW/giphy.gif
"Okay Kristen, jetzt tust du so, als wäre der grüne Tennisball in deiner Hand eine Pistole, und du flippst sie jetzt so um den Finger. Das machen wir dann später als Effekt, ok?"
Ergebnis: Hilariously bad animation of wobbly gun is hilarious. And bad.
Oder sowas hier:
https://media.giphy.com/media/l0K43vxahNgShRKSc/giphy.gif
Grrrrreeeeeeeeen Scrrrrreeeeeeeeeennnnnn.

https://media.giphy.com/media/3o7qDXpK3z7h4sUWfS/giphy.gif
Das da bin eigentlich ich, auf dem Weg ins Irrenhaus. JUST WHY DID I WATCH THIS MOVEH :'(

wusch
02.08.2016, 07:15
Der Spiegel ist der Meinung das der Film tatsächlich gut ist und eine gute schauspielerische Leistung hat. Alle Kritiker sind selbstverständlich keine Fans der alten Filme sondern Sexisten. Na klar.-_-'

KingPaddy
02.08.2016, 11:33
Der Spiegel ist der Meinung das der Film tatsächlich gut ist und eine gute schauspielerische Leistung hat. Alle Kritiker sind selbstverständlich keine Fans der alten Filme sondern Sexisten. Na klar.-_-'

Ich bin ehrlich gesagt nicht mal sicher, ob man Fan der alten Filme sein muss, um das... nunja nicht so toll zu finden.

Mio-Raem
02.08.2016, 11:45
Ich bin ehrlich gesagt nicht mal sicher, ob man Fan der alten Filme sein muss, um das... nunja nicht so toll zu finden.

Ich beweise das Gegenteil :hehe:

La Cipolla
03.08.2016, 11:56
Nostalgia Critic (http://channelawesome.com/ghostbusters-2016-nostalgia-critic/)wie üblich etwas pathosbeladen, aber auch wieder ziemlich treffend. ^_~


Der Spiegel ist der Meinung das der Film tatsächlich gut ist und eine gute schauspielerische Leistung hat. Alle Kritiker sind selbstverständlich keine Fans der alten Filme sondern Sexisten. Na klar.

Auch ist es vollkommen in Ordnung, die neuen "Ghostbusters" partout nicht zu mögen. Nur sollte sich dies durch Kritik am tatsächlichen Film begründen und nicht durch die Verlautbarung eigener Ressentiments.

Am besten direkt zitieren, dann passiert sowas nicht und die Diskussion kann wenigstens ein bisschen sachlich bleiben. Quelle (http://www.spiegel.de/kultur/kino/ghostbusters-filmkritik-so-gut-ist-der-neue-film-mit-melissa-mccarthy-a-1105586.html)

Mio-Raem
03.08.2016, 19:30
dann passiert sowas nicht und die Diskussion kann wenigstens ein bisschen sachlich bleiben.

Bei diesem Film ist Sachlichkeit völlig fehl am Platz, und wir alle wissen das.
Sachliche Kritik wurde am Anfang geübt, und das Filmteam hat einen dafür Misogynisten und Vollidiot genannt.

Das können wir auch, und sollten, finde ich. Schlimm genug, dass der Film mittlerweile rein budgettechnisch gesehen in der Gewinnzone angekommen ist.

La Cipolla
03.08.2016, 20:44
Nope, so funktioniert das hier definitiv nicht.
Ich mache den Thread jetzt mal ganz unsachlich einen Tag lang zu, damit du wieder runterkommen kannst.


Netiquette: "Die oberste Regel lautet: benutzt euer Hirn! Das deckt eigentlich alles Wichtige ab."

Enkidu
05.08.2016, 07:52
https://www.youtube.com/watch?v=UWROBiX1eSc

:D

Außerdöm: Dies (https://www.youtube.com/watch?v=HUEKreyTkvA) (für Leute die mehr Zeit haben) und das (https://www.youtube.com/watch?v=Sn_vAcFGTJU).


Ich beweise das Gegenteil
Habe sogar von einigen gelesen, die den alten Ghostbusters-Film noch nie gesehen haben (ja, solls geben), und den neuen trotzdem furchtbar fanden ^^ Hier ein entsprechendes Video-Review (https://www.youtube.com/watch?v=jOtFYUQx944).


Nostalgia Critic (http://channelawesome.com/ghostbusters-2016-nostalgia-critic/)wie üblich etwas pathosbeladen, aber auch wieder ziemlich treffend. ^_~
Joah, besser. Das macht zumindest einiges mehr her als seine Sibling-Rivalry Diskussion zum Film von vor zwei Wochen. Darin hat es mich nämlich echt genervt, wie sehr sein Bruder Rob die Idee eines Ghostbusters III als illusorisch-kindisches Wunschdenken ins Lächerliche gezogen hat (generell mag ich sein Nachäffen mit verstellter Stimme nicht). Das Lightning-in-a-Bottle-Argument finde ich bedeutungslos; deshalb schade, dass Doug genau den Punkt jetzt im verlinkten Video am Ende wieder aufgreift. Die wenigsten haben es im Vorfeld für realistisch gehalten, etwas zu bekommen, das das Original übertrifft, damit gleichzieht oder dem sehr nahe kommt. Und die wenigsten wollten eine bloße Kopie, sondern irgendwas Neues geboten kriegen. Aber eine Fortsetzung im existierenden Filmuniversum hätte das Projekt auf eine völlig andere Grundlage gestellt.

Da Rob erwähnte, die original Schauspieler seien längst zu alt, muss man davon ausgehen, dass er (und anscheinend auch Doug) nie ernsthaft das Konzept mit der Staffelübergabe an eine neue Generation in Betracht gezogen hat, mit der alten Truppe nur in kleineren Mentor-Rollen. Glaube nach wie vor, dass man es damit den meisten Leuten einigermaßen recht gemacht hätte. Und da Ivan Reitman genau das vorhatte, ists halt scheiße, dass sich Feig, Pascal & Co so bewusst und absichtlich drüber hinweggesetzt und auf die Fans gepfiffen haben. Man muss die Fanbase von Popkultur-Ikonen wirklich nicht mit Samthandschuhen anfassen (Gott bewahre, wenn die bei allem das letzte Wort hätten, würde das in ner Katastrophe enden!). Aber bei dermaßen grundsätzlichen Fragen und nach jahrzehntelangem Warten und Hoffen ist das was anderes.

Ich werd mich da nicht noch ewig drüber aufregen, aber es gibt einem halt schon zu denken. So kritisch ich auch gegenüber der Kreativitätsarmut von Star Wars Episode VII war und bin, ich weiß es letztenendes wirklich zu schätzen, wie sehr Disney in vielen Einzelpunkten hier auf das Publikum gehört hat (angefangen bei den praktischen Effekten vs CGI). Sony dagegen hat den Leuten in diesem Fall nicht nur genüsslich ins Gesicht geschlagen, sondern lachte anschließend noch hämisch darüber. Sowas merk ich mir dann doch langfristig, auch wenn es in den Zahlen am Ende nicht viel ausmachen wird. Ich hoffe, dass das Studio mit so ner Einstellung früher oder später gehörig auf die Fresse fliegt. Läuft für die ja schon länger nicht gerade optimal.


Am besten direkt zitieren, dann passiert sowas nicht und die Diskussion kann wenigstens ein bisschen sachlich bleiben. Quelle (http://www.spiegel.de/kultur/kino/ghostbusters-filmkritik-so-gut-ist-der-neue-film-mit-melissa-mccarthy-a-1105586.html)
Naja, sachlich war allerdings auch der Artikel auf Spiegel-Online nicht, da sind abseits diverser Verallgemeinerungen sogar einige deutliche Fehler drin. Zum Beispiel, dass auf IMDb gedownvoted wurde, obwohl der Film noch gar nicht fertig gewesen sei - was totaler Bullshit ist, da IMDb das Voting grundsätzlich erst freigibt, wenn ein Film in Gänze irgendwo veröffentlicht worden ist. Ich bezweifel gar nicht, dass da massig Leute abstimmten, die den noch gar nicht geguckt hatten, alleine aus Wut, Ablehnung oder Frust, aber seine unzutreffende Aussage zeigt ganz gut, wie "umsichtig" der Autor David Kleingers hierfür recherchiert hat.

Manche Seitenhiebe die er austeilt empfand ich als überzogen. Etwa das Zitat, das du daraus gepostet hast, erscheint mir im Zusammenhang mit dem Rest des Textes widersprüchlich. Er greift Leute an, die ihre Kritik am Original aus den 80ern festmachen, dabei ist der Vergleich das denkbar Berechtigtste und Natürlichste. Der alte Film gilt nicht bloß wegen Nostalgie von Jungs als Klassiker. Kleingers tut fast so, als hätte niemand, der sich über das Reboot aufregt, dieses auch geschaut. Abgesehen davon, dass sich das sehr leicht widerlegen ließe, denke ich, dass man das Recht hat, sich laut zu beschweren, wenn schon alles veröffentlichte Material, welches das Produkt bestmöglich repräsentieren soll, total nach hinten losgeht und weiter kaum entfernt sein könnte von dem, was sich viele unter einem gelungenen neuen Ghostbuster-Film vorgestellt haben.

Was seine Ausführungen aber völlig mangelhaft macht und zur Heuchelei verkommen lässt, ist die Überschrift mit dem Wort "Filmkritik". Er kreidet anderen an, dass sie zu einem negativen Ergebnis kommen, ohne sich am Film selbst zu orientieren (obwohl viele das sehr intensiv tun), gleichzeitig kommt er jedoch zu einem positiven Fazit, obwohl er selbst nur zwei oder drei sehr allgemein gehaltene Punkte zum Inhalt rausgegriffen und mit einem Satz beschrieben hat. Der Rest lästert über den Nostalgiefaktor und vermeintliche Internet-Trolle. Sorry, sowas ist keine ernstzunehmende Filmkritik, nichtmal im Ansatz. Dutzende essenzielle, zentrale Aspekte eines jeden Filmes hat er mit keinem Wort erwähnt, geschweigedenn irgendwas von der legitimen Kritik anderer per Gegendarstellung entkräftet. Jeder oberflächliche und einseitige Rant, der wenigstens auf die einzelnen Punkte eingegangen ist, war gehaltvoller als das :B

Gogeta-X
05.08.2016, 09:13
Danke für das obere Review, irgendwie mag ich den Typen (und die beiden Sidekicks *lol*).

Um James etwas den Rücken zu stärken (Der Angy Video Game Nerd):
Er hat vor einiger Zeit ein Video hochgeladen und darin erklärt, warum er sich Ghostbuster 2016 nicht anschauen wird. Im gesamten Video spricht er kein einziges mal darüber, dass er es grausam findet wie man Frauen darin casten kann anstatt Männer.
Ehrlich gesagt fand ich das alles recht glaubwürdig und ich glaube auch nicht, dass er generell ein Sexist ist. Erschreckenderweise (!)hat er dennoch einen Shitstorm abbekommen.
Imho ist das echt lächerlich wenn man mittlerweile als Sexist betitelt wird OBWOHL man sachlich sagt, was einen schon am gesamten Trailer stört und das mit dem Original vergleicht.... aber gut sei es drum. Ich bleibe dabei: Sony soll verrecken was das angeht. Ist imho unterste Schublade und Kevin Feige sollte niemals wieder einen Film machen.

Nun hat James übrigens die Serie Ghostbuster reviewd. Mein Gott bin ich alt! xD

https://www.youtube.com/watch?v=T_zqrE7mgKw

KingPaddy
05.08.2016, 09:46
Was die SPIEGEL-"Kritik" angeht, muss ich Enkidu an der Stelle zustimmen. Der von Cipo zitierte Nachtrag ist insofern relativ unwichtig, weil der Autor sich neben allgemeinem, unbegründeten Jubelpersertum in dem Artikel erstmal schön Zeit nimmt, die meisten Kritiker als konservative Fanboys oder Frauenhasser zu verunglimpfen und deren Kritiken die Berechtigung abzusprechen, um dann eigentlich mit dem Nachtrag noch nachzulegen und zu sagen, dass man jetzt bitte sachlich diskutieren solle und damit suggerieren, dass das bisher überhaupt nicht der Fall gewesen sei. Und wenn ich raten müsste, überkommt ihn dieser Eindruck scheinbar deswegen, weil die Leute den Film nicht gut finden, denn wenn sie sachlich argumentieren würden, müssten sie ihn offenkundig so gut finden wie er selbst.

Isgar
05.08.2016, 09:48
Sony soll verrecken was das angeht. Ist imho unterste Schublade und Kevin Feige sollte niemals wieder einen Film machen.

Ja, diese ganzen Marvel-Filme gehen mir auch schon seit Jahren auf den Keks, die will ich nie wieder im Kino sehen! >:(

Sabaku
05.08.2016, 09:59
Was die SPIEGEL-"Kritik" angeht, muss ich Enkidu an der Stelle zustimmen. Der von Cipo zitierte Nachtrag ist insofern relativ unwichtig, weil der Autor sich neben allgemeinem, unbegründeten Jubelpersertum in dem Artikel erstmal schön Zeit nimmt, die meisten Kritiker als konservative Fanboys oder Frauenhasser zu verunglimpfen und deren Kritiken die Berechtigung abzusprechen, um dann eigentlich mit dem Nachtrag noch nachzulegen und zu sagen, dass man jetzt bitte sachlich diskutieren solle und damit suggerieren, dass das bisher überhaupt nicht der Fall gewesen sei. Und wenn ich raten müsste, überkommt ihn dieser Eindruck scheinbar deswegen, weil die Leute den Film nicht gut finden, denn wenn sie sachlich argumentieren würden, müssten sie ihn offenkundig so gut finden wie er selbst.

Also dann genau so weitermachen wie der Autor und Sachlichkeit in die Tonne kloppen? Super Idee, eins mit Stern, können wir den Thread gleich wieder zumachen =)

Was James Rolfe da passiert ist, ist natürlich scheiße und total überspitzt. Aber der einzige der sich in der Sache gut verhalten hat, war James Rolfe selbst. Die Ghostbusterhasser und Ghostbustersliebhaber (aus welchen Gründen sei dahin gestellt) haben sich beide in krudesten, fremdschämigsten Richtungen darüber künstlich aufgeregt, also typisch Internet 2.0.

Enkidu
05.08.2016, 10:26
Kevin Feige sollte niemals wieder einen Film machen
Denke du meinst Paul Feig ^^ Kevin Feige ist ein Produzent und awesome :o


Ich weiß auch nicht... Gibt viele, die "Brautalarm" (Bridesmaids) mögen, ich hab den nie gesehen. Aber alleine schon bei den Trailern zu "Taffe Mädels" (The Heat) oder "Spy" hab ich damals im Kino würgen müssen und/oder mit den Augen gerollt. Zu billig und einfach nicht mein Humor. Ich mein, so überhaupt gar nicht! Die Kombination mit McCarthy machte den Eindruck nicht gerade besser. Wer's mag soll damit glücklich werden, hab ich überhaupt kein Problem mit. Weiß aber mit Sicherheit, dass ich an Feigs Filmen keine Freude hätte. Die sind Lichtjahre weit entfernt von meinen Interessen. Insofern war er imho von Vornherein keine gute Wahl als Regisseur für eine Neuauflage von Ghostbusters, denn den fand ich klasse und hätte mir deshalb etwas gewünscht, das zumindest tonal und stilistisch in eine vergleichbare Richtung geht.


Edit:

Also dann genau so weitermachen wie der Autor und Sachlichkeit in die Tonne kloppen? Super Idee, eins mit Stern, können wir den Thread gleich wieder zumachen =)
Uhm, ich denke du hast missverstanden, was Paddy damit sagen wollte. Schätze, der letzte Satz war sozusagen mit der Perspektive des Artikel-Autors im Hinterkopf geschrieben. Was du daraus schließt implizierte das soweit ich überblicken kann keineswegs.

Sabaku
05.08.2016, 10:39
@Enkidu Kann gut sein - ich werfe jetzt King Paddy nichts vor, tut mir Leid wenn das so rüberkam :/ - aber Mios Reaktion auf das Zitat von Cippo aus dem Artikel klingt noch nach, was ich ehrlich gesagt ziemlich albern finde. Nur weil der Artikel nicht sachlich genug argumentiert, muss man sich nicht auf dasselbe Niveau herabbegeben. Und das separierte Zitat hat (wenn auch der Autor mit dem Rest nicht glänzen konnte) immer noch gültigkeit. Davon ab, dass es eben schwer ist, bei so einer Geschmacksabhängigen Geschichte überhaupt besonders sachlich zu bleiben, aber die von vornherein schon an der Gaderobe abgeben zu wollen... nicht so ein guter Zug.

KingPaddy
05.08.2016, 11:19
Nur weil der Artikel nicht sachlich genug argumentiert, muss man sich nicht auf dasselbe Niveau herabbegeben.
Mit Mio hast du da völlig Recht aber es stand ja auch der Vorwurf im Raum man möge vollständig zitieren, aber gerade dafür ist das von Cipo noch angefügte Zitat relativ unwichtig, weil es a) ganz im Gegensatz zur sonstigen von wusch zugespitzt herausgearbeiteten Linie des Artikels liegt und somit eher nur als verschämt nachträgliche Abschwächung daher kommt und b) im Sinne von bisher hätte es keine sachliche Diskussion gegeben diese Linie zwischen den Zeilen eigentlich sogar noch bekräftigt.

Die Vervollständigung der Zitation in diesem Fall ändert also nicht das geringste an der Problematik dieser "Filmkritik" im Gegenteil.

La Cipolla
05.08.2016, 16:17
Nur weil der Artikel nicht sachlich genug argumentiert, muss man sich nicht auf dasselbe Niveau herabbegeben. Und das separierte Zitat hat (wenn auch der Autor mit dem Rest nicht glänzen konnte) immer noch gültigkeit.

Genau. Wie Gala sagt, wir haben eine Nettiquette, und der Bullshit anderer erlaubt nicht, selbst mit Bullshit um sich zu werfen.

Ihr könnt gern ausgiebigst über den Artikel oder den Film diskutieren, aber bitte sachlich, und zwar unabhängig davon, wie sachlich oder unsachlich die diskutierten Medien selbst sind. Ich persönlich würde den Artikel übrigens nicht mal in Schutz nehmen, weil ich ihn journalistisch eher schwach und stilistisch uninspiriert finde. Das heißt aber nicht, dass man seine eigene Meinung oder eine beliebige Interpretation dieses Texts als Wahrheit hinstellen darf, egal wie sachlich oder unsachlich oder menschenverachtend schlecht er ist. Wenn da was drin steht, steht es erstmal drin, egal ob man es glaubt oder nicht.

Punkt. Und in dem Sinne Schluss mit der Metadiskussion und zurück zum Film oder dem Artikel an sich! /mod

Cutter Slade
05.08.2016, 18:33
bitte sachlich,

Dann aber auch bitte mal den Threadtitel ändern. ;)

KingPaddy
05.08.2016, 21:30
Dann aber auch bitte mal den Threadtitel ändern. ;)

Was habt ihr denn bitte alle mit dem Thread-Titel ständig :-O